Tumgik
aufdemumweg · 3 years
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2020
In diesem Jahr bin ich in meine alte Stadt zurück gezogen, habe mich getrennt und meinen ersten Trip alleine ins Ausland gemacht. Ich musste eine Wohnung suchen, in einer Stadt in der das wirklich ein pain in the ass ist, und umziehen. Ich habe einen befristeten Job begonnen und beendet. Und dann einen neuen Job begonnen. Hab ‘ne Depression mitgenommen und versucht die fucking Pandemie irgendwie zu überstehen.
Dieses Jahr ist wirklich viel passiert. Dieses Jahr ist wie kein anderes. Kein Jahr ist wie ein anderes. Aber dieses ist wirklich viel. Und ich weiß ich neige dazu, alles was schlecht war, diesem Jahr zuzuschieben. Ich glaube auch, damit ich mir selber die Hoffnung erhalten kann, wenn dieses Jahr vorbei ist, dass auch endlich das schlechte vorbei ist. Aber wenn ich ehrlich zu mir selber bin, weiß ich, dass es so nicht läuft.  Themen die für mich neben meinem persönlichen struggle besonders viel Schmerz bereitet haben, sind gesellschaftspolitische Themen. Und diese Themen sind nicht an dieses Jahr gekoppelt. Sondern an das System in dem wir leben. Manchmal weiß ich nicht wie ich mein Leben leben soll, wenn an den EU-Außengrenzen und auf dem Mittelmeer Menschen im stich gelassen werden und sterben. Wenn BPoc’s täglich von Rassismus betroffen sind und es immer noch Menschen gibt, die das leugnen. Wenn tausende Coronaleugner*innen ohne die Hygieneregeln zu beachten demonstrieren dürfen und die Gedenkdemo für Hanau verboten wird. Diese Liste könnte ich ewig weiter führen. Das sind alles Probleme, die nicht in 2020 begründet liegen. Die waren schon vorher da und bleiben auch da, wenn wir nicht endlich etwas ändern. 
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aufdemumweg · 3 years
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Ich habe solche Nackenverspannungen und -schmerzen, dass ich behaupten möchte, dass mir die Angst wortwörtlich im Nacken sitzt. 
Ich meditiere und mache Übungen um mich zu entspannen, aber irgendwie komme ich da gerade nicht auf einen grünen Zweig. Ich fühle das alles nicht. Ich schaffe es nicht positive Gedanken zu entwickeln und an diesen festzuhalten.  Alle Bemühungen fühlen sich sinnlos an. Ich weiß, dass ich dran bleiben muss und dass nicht nach ein paar Malen der Umsetzung alles wieder in Ordnung sein wird. Aber es ist unfassbar anstrengend durchzuhalten, wenn man nicht mal ein bisschen das Gefühl hat es wirkt. Ich würde mir wünschen ich hätte ein positives Mindset und wäre voller Hoffnung und Zuversicht. Dann würde ich mir wenigstens in manchen Momenten glauben, dass Besserung in Sicht ist. Aber davon bin ich gerade weit entfernt.
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aufdemumweg · 3 years
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Eigentlich ist mir Authentizität und Ehrlichkeit unfassbar wichtig. Zu zeigen und gesehen zu werden, wie ich wirklich bin.
Seit ca. 4 Monaten hat sich langsam aber sicher eine depressive Phase eingeschlichen. Anfangs habe ich das noch gar nicht so richtig wahrgenommen aber mit zunehmender Emotionslosigkeit, konnte ich es auch irgendwann nicht mehr ignorieren. Ich fühle oft einfach nichts. Mir ist vieles gleichgültig und ich habe keinen Antrieb irgendwas zu tun. Ich fühle mich alleine obwohl ich sonst gerne alleine bin und das auch eigentlich gut kann.  Ich gehe seit 4 Jahren zur Therapie und es ist mir immer leicht gefallen, meine Emotionen und Gefühle in Worte zu fassen, über das was mich bewegt zu sprechen. Aber jetzt ist das nicht so. Ich spreche nicht mit Freund*innen und auch in der Therapie vermittle ich den Eindruck ich komme gut klar. Ich habe immer wieder Momente in denen ich das Gefühl habe, dass ich meinen Verstand verliere, dass es nie wieder besser wird. Ich liege nächtelang wach und habe Panikattacken und wenn ich dann in die Situation komme, davon erzählen zu können sage ich nichts und verhalte mich auch so als wäre alles super. Im nachhinein checke ich gar nicht wie das sein kann. So kontrovers zu handeln und zu fühlen. Meine Schutzmechanismen sind ganz offensichtlich am Start und wahrscheinlich sollte ich ihnen danken.
Also: Danke.
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aufdemumweg · 3 years
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Was für ein Gewicht auf meiner Brust liegt merke ich vor allem morgens, wenn ich versuche aufzustehen. Schon beim aufwachen fühle ich die schwere, die mich runter drückt und mich schwer atmen lässt. Ich hänge dann erstmal am Handy und ziehe mir die Highlights von Menschen bei Instagram rein. Dazu dann noch die neusten Nachrichten, die mir dann eigentlich auch schon den Rest geben. Ich weiß, dass das ‘ne kack Idee ist so in den Tag zu starten aber ich schaff’s gerade einfach nicht anders. Ich brauche 1-2 Stunden nach dem aufwachen, bis ich es tatsächlich schaffe aufzustehen. Das kostet mich dann so viel Kraft, dass ich dann schon wieder müde bin. 
Aber da bleibt wohl nur eins. Um es mit Prinz Pi’s Worten zu sagen: 
Wir müssen's wieder probieren und dann wieder probieren, Ich mein, was kann passieren? Außer, dass wir wieder velieren und dann wieder verlieren.
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aufdemumweg · 3 years
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Freund*innenschaften waren mir schon immer sehr wichtig. Enge Bindungen im Allgemeinen, vermutlich auch weil es da viel Einsamkeit in mir zu kompensieren gab. Aber natürlich nicht nur deshalb. Freund*innen geben einem Kraft, sorgen dafür nicht alleine zu sein oder sich nicht alleine zu fühlen und teilen die schönsten und schlimmsten Erlebnisse mit einem. Mit dem älter und wahrscheinlich auf ‘ne Art auch erwachsener werden habe ich schmerzlich bemerkt, dass sich diese Beziehungen verändern. Grundsätzlich verändert sich natürlich alles, weil wir Menschen uns permanent verändern. Ich bin nicht der gleiche Mensch wie vor zehn Jahren oder gestern und auch morgen werden sich Dinge in mir und um mich herum verändert haben. Und das ist ok. Das nennt man wohl den Wandel des Lebens.
Früher hatten Freund*innenschaften aber einen viel höheren Stellenwert. Die meiste freie Zeit hat man Pläne geschmiedet und Dinge erlebt. Gemeinsam. Alles geteilt. Und ich vermisse das. Nicht das jünger sein, aber die Bedeutung dieser Beziehungen.  Jetzt erlebe ich, dass jede*r seinen eigenen Weg geht. Sich um seine eigenen Struggles kümmert und eigene Pläne für die Zukunft macht, die maximal den*die Partner*in inkludieren.  Man hängt nicht einfach stunden- oder tagelang ab und schaut was kommt, man trifft sich jetzt für ‘ne Stunde auf ‘nen Kaffee. Wie viel kann man schon in einer Stunde reden, sodass man sich wirklich erzählt wie es geht und wie es läuft und es nicht nur einfach eine Floskel bleibt? Mich macht das Traurig. Ich hab einen starken Wunsch nach tiefen, ehrlichen und authentischen Freund*innenschaften. Nach gemeinsamen Plänen und nach einem gemeinsamen Leben. Ich habe letztens den Pissy Podcast zum Thema Freund*innenschaften gehört in dem für mich ein ganz zentraler Aspekt angesprochen wurde: Gemeinsame Zukunftspläne und -visionen entwickeln. Nicht nur in Partner*innenschaften sondern vor allem auch in Freund*innenschaften. Und das hat mich richtig berührt. Die Vorstellung, dass man mit den Menschen die man am meisten mag und denen man am nähesten steht ein gemeinsames Leben führt anstatt sich ab und zu für ‘ne Stunde auf ein Getränk zu treffen. 
Ich will diese kleinen Treffen im Alltag auch gar nicht nur schlecht reden. Auch darüber bin ich natürlich froh und dankbar. Aber in meiner Brust zieht es manchmal wenn ich mir bewusst mache, wie sehr jeder Mensch nur mit seinem eigenen Kram beschäftigt ist und am Ende des Tages dann auch keine Kraft mehr bleibt Freund*innenschaften aufrecht zu erhalten.
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aufdemumweg · 3 years
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Ich habe jeden Tag irgendwelche neuen psychosomatischen Symptome. Es ist so als würde mein Körper bzw. mein Unterbewusstsein immer wieder neue Strategien fahren um die Aufmerksamkeit zu bekommen, die mein kleines verletztes Ich sich so doll wünscht.
Aber ich bin halt nicht mehr klein. Ich bin erwachsen und ich kann mir selber helfen. Ich hab gelernt wie das geht und ich hoffe das der Schmerz irgendwann vergeht und ich das tief in mir auch verstehe. 
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aufdemumweg · 3 years
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Ich spüre wie sich in mir alles zusammen zieht. Mein Magen fühlt sich an wie ein Stein. Meine Kraft ist aufgebraucht und meine Toleranzgrenze für Scheiße ausgeschöpft. Ich ertrage gerade keine schlechten Nachrichten und Ereignisse mehr. Das ist einfach zu viel. Ich weiß das nicht alles nur schlecht und dramatisch ist. Ich weiß auch, dass es wieder besser werden wird. Das ist immer so. Nach einem Tief kommt auch irgendwann wieder ein Hoch.  Aber besonders die Abende sind schlimm. Die Angst und Panik und was da noch so an schlechten Gefühlen und Gedanken lungert, kommt raus. Und es ist kein freundliches Hallo. So viel sei gesagt.
Aber ich kann das. Ich schaffe das. Ich bin super strong. Ich laufe nicht weg. Ich stelle mich diesen Gedanken und Gefühlen. Dafür bin ich mir selbst sehr dankbar. 
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aufdemumweg · 3 years
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Ich habe heute gemalt und Cremant getrunken mit einem Freund. Das fällt unter Selfcare denke ich. Hat sich jedenfalls so angefühlt.  War schön. Sollte ich öfter machen.
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aufdemumweg · 3 years
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Selfcare Tipps
-meditieren -gesund frühstücken /essen -viel trinken -spazieren -basteln / kreativ werden -Schlafroutinen einhalten -Tagebuch schreiben -mit Freund:innen sprechen -bewusst Zeit nehmen im Alltag -Instaaccounts entfolgen, die einem nicht gut tun -weinen -in sich reinhören -Hilfe annehmen -Therapie -Grenzen setzen -Ordnung halten
Freue mich über Ergänzungen :)
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aufdemumweg · 3 years
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Letztens habe ich ein Hörbuch gehört. Darin wurde gesagt, dass wenn man Angst hat und versucht nicht an die Angst zu denken, der Kopf automatisch wieder an die Dinge denkt, vor denen man Angst hat. Stattdessen soll man die Gedanken ganz bewusst auf die Angst lenken, weil das Gehirn dann automatisch an andere Sachen denkt.
Funktioniert. Manchmal jedenfalls. Falls das wirklich aus dem Hörbuch kam, was ich im Kopf habe, dann war es “ Der Feind in meinem Kopf” von Matthias Hammer.
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aufdemumweg · 3 years
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Ich habe gerade einen ziemlich depressiven Schub, gepaart mit Angst. Sehr viel Angst. Ich werde ab jetzt darüber schreiben, weil ich ansonsten vermutlich den Verstand verlieren werde. 
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