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#E-government
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Mensch-KI-Zusammenarbeit in der Bearbeitung von Förderanträgen
OZG zuende gedacht: Von der rein digitalen Antragsstellung, über die KI gestützte Antragsbearbeitung, fortlaufenden, digitalen Kommunikation über den Status, Termine bis zu einer zu mehr als 80% automatisierten Sachberichtsprüfung - eingesetzt im Förderprogramm Neustart Kultur!
Die Antragsbearbeitung wurde dabei von jeder der Gesellschaften unterschiedlich gehandhabt: So setze die größte und bekannteste der vier Gesellschaften, die GEMA bei der Prüfung der Anträge auf mehr als 30 Personen, die mit der Antragsbearbeitung beauftragt waren, während die GVL (Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten mbH) durchgängig digitalisiert und KI unterstützt gearbeitet hat und so mit weniger als einem Zehntel der Personalkraft ausgekommen ist (2,5 Personen) - bei zunehmenden Personalengpässen ein gewaltiger Vorteil! Doch damit nicht genug Benefits der Automatisierung: Die GVL hat deutlich mehr Anträge in deutliche kürzerer Zeit geprüft (knapp 6800 Anträge in sechs Wochen), mehr Gelder ausgezahlt (ca. 5800 mal 5000€) und das alles in einem transparent dokumentierten Prozess!
Als kleines Beispiel hier eine vereinfachte Skizze des KI gestützten Prozesses der Sachberichtsprüfung:
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Skizze zur Automatisierungs-Architektur mit der KI-Lösung "Context Suite".
Die Antragsstrecke sieht konkreter so aus:
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Skizze zum durchgängigen Antragsprozess: Von der digitalen Antragsstellung über die automatische Generierung des Stipendienvertrags, dessen digitale Unterschrift, die digitale Unterstützung der Jury bis zur formellen und inhaltliche Analyse der Projektbeschreibungen und Sachberichte, Prüfung Stipendiatenkommunikation bis zur Auszahlung, Nachverfolgung und Dokumentation.
Die Folgen: Die GVL hat mit einem Bruchteil des Personals deutlich schneller geprüft und ausgezahlt als beispielsweise die GEMA. So waren außerhalb der vorgegebenen Jury, welche für die fachliche Begutachtung künstlerischer Konzepte temporär eingesetzt wurde, wurden im Schnitt nur zwei Personen für die Prüfung der restlichen Kriterien von mehr als sechseinhalb tausend Anträgen und etwas weniger als sechstausend Sachberichten benötigt! Dabei ist der digitalisierte Prüfprozess nicht nur weitaus weniger personalintensiv und schneller, sondern durch den klar definierten Algorithmus auch objektiver und transparenter. Mit Hilfe eines übersichtlichen Dashboards konnten die den Prozess kontrollierenden Mitarbeiter/innen die Bewertungen einfach nachvollziehen und - da Algorithmen immer auch Lücken haben - bei Auffälligkeiten einzelne Bewertungen nachprüfen und ggf. mit Begründung, Zeit- und Namensstempel nachkorrigieren.
Die Mitarbeiter/innen konnten so anstatt mit reinen, großenteils aus Routineaufgaben bestehenden Sachbearbeitungstätigkeiten mit Supervisionsaufgaben betraut werden, was ihre Arbeitszufriedenheit erhöht hat.
Der Autor war Teil des Projektes.
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epublicsector · 1 month
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AI Government - Besser mit KI regieren oder durch KI regiert?
ODER Programmierte Vernunft!
Die Menschheit lebt in gefährlichen Zeiten. Unnötig und fast unmöglich, alle die Gefahren und Bedrohungen aufzuzählen., da fällt es nicht einfach zuversichtlich zu bleiben, wie uns Ingo Zamperoni nach den Tagesthemen auffordert.
Der Glaube vieler Menschen schwindet, dass die bestehenden Institutionen und handelnden Personen – vor allem die an der Macht befindlichen Politiker – die Bedrohungen lösen können. Verschwörungstheoretiker bezweifeln, dass sie das überhaupt wollen und unterstellen demokratischen Politikern, Wissenschaftlern und Wirtschaftsführer sogar, Bedrohungen bewusst in die Welt gesetzt zu haben, wie etwa Bill Gates die Existenz des Corona Virus, um eines der vielen abstrusen Beispiel zu nehmen. „Die da oben“ wollen so das Volk unterdrücken und ihre Macht sichern.
Gerade diese Leute fallen massenweise auf Falschnachrichten, Neudeutsch Fake News, und sich diesen bedienende populistische Politiker herein. Die ist umso absurder, als diese populistischen Politiker sich der Mechanismen bedienen, die sie demokratischen vorwerfen: Sie verbreiten Fake News und haben nur den eigenen Machtgewinn im Blick, für den sie alles bereit sind zu tun – vor allem Wähler zu betrügen und auszunutzen. Wie können Wähler glauben, dass machtgierige wie Trump, Erdogan, Netanjahu oder deren Mimen ihre Aufgabe darin sehen, sich für die Belange der Bürger einzusetzen? Ganz zu schweigen von menschenverachtenden Kriegsverbrechern wie beispielsweise Vladimir Putin oder die Terroristen des IS oder der Hamas.
Die Holocaust-Überlebende Elsa Friedmann sagt, „wir müssen menschlich bleiben“. Ähnliches hört man von anderen Überlebenden des Holocaust.
Mann muss sich nicht auf der Gräueltaten konzentrieren, um klar zu sehen, dass Menschen nicht immer menschlich handeln. Es genügt auch ein Blick auf Korruption, Machtmissbrauch, Betrug, Gier, Lüge usw. um zu trivial konstatieren, dass wir uns trotz aller Auswahlverfahren auch bei Menschen in Führungspositionen nicht auf ein mitmenschliches, nach Gerechtigkeit strebendes, vernünftiges im Sinne einer positiven Zukunft ausgerichtetes Handeln verlassen können.
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Selbst „normale“ Politiker neigen dazu, zuzuspitzen und zu emotionalisieren, statt sachlich und differenziert zu bleiben, um sich medial mehr Gehör und Gefolgschaft zu verschaffen. Yann LeCun, Informatik-Professor an der NYU spitzt dies zu auf die Formel, dass Testosteron für die Welt eine größere Gefahr sei, als künstliche Intelligenz.
Daran haben Legislative und Executive nicht genügend ändern können, zumal sie selbst vor negativen (An-)Trieben nicht gefeit sind.
Besser regieren oder regiert mit KI?
In der künstlichen Intelligenz-Szene gibt es vor allem in Kalifornien „Transhumanisten“, die die Ablösung der Menschheit durch Maschinen vorhersagen. Ob das nun ein mögliches Szenario ist, oder nicht, es ist für uns Menschen komplett uninteressant! Denn sollten Maschinen einmal derartige Fähigkeiten entwickeln, würden wir sie ohnehin nicht aufhalten können, auch nicht in einem frühen Stadium. In der Geschichte der Menschheit gab es noch keine erfolgsversprechende Technologie, deren Entwicklung komplett gestoppt werden konnte, trotz vielfacher Versuche wie bei der Dampfmaschine, Atombombe, Gentechnik u.v.a.m. Juristen sei gesagt: Kein Gesetz könnte die Maschinen, von denen die Transhumanisten Träumen, je zurückhalten auch nicht der verbindliche Einbau eines roten Aus-Knopfes…
Als autonome Maschinen wären sie von menschlichem Einfluss befreit. Womit sollte eine Executive autarke Maschinen auch stoppen, mit Energieentzug? Die damaligen Maschinenstürmer konnten nicht einmal den Siegeszug komplett von Energie und Menschen abhängiger Dampfmaschinen aufhalten, künstlich intelligente Software würde sich autonom neue Energiequellen suchen.
Maschinenstürmer vs. Maschinenermächtiger
Aber sollten wir Menschen nicht mehr Angst vor uns selbst, als vor Maschinen haben? Viele Angst vor dem Einfluss KI generierter Fake News, Fake Contents. Deren Einfluss hängt jedoch primär vom Verhalten derjenigen ab, die diese Inhalte lesen verbreiten oder für ihre Zwecke nutzen – und das sind heute in der Regel noch Menschen. Die Echtheit der Inhalte ist nicht entscheidend, sondern die Reaktion darauf!
Maschinen können autonom agieren, werden aber niemals einen freien Willen entwickeln können und somit auch kein Machtbedürfnis oder ein Interesse, Menschen zu unterdrücken oder zu eliminieren. Maschinen können prinzipiell niemals „aus dem Nichts“ selbst ein Bewusstsein und damit eine Intention oder eigene Werte entwickeln, sie können so etwas nur täuschendecht simulieren. Selbst autonome Systeme können keine derartige, für ein sich selbst bewusstes, frei selbst bestimmtes handeln erforderliche „Autopoesis“ haben. Die heutigen KI-Systeme, die eine allgemeine menschliche Intelligenz am erfolgreichsten simulieren können, basieren auf großen Sprachmodellen, wie u.a. GPT-3. Selbst lernende KI basiert auf statistischen Auswertungen von Trainingsdaten. Im Ergebnis liefern sie Antworten, die gemäß Traningsdaten am wahrscheinlichsten sind. Dabei „wissen“ sie nicht, was sie tun.
Die eigentliche Intelligenz liegt also in den Sprachmodellen, die entscheidend für das Antwortverhalten sind - deshalb gibt es die Diskussion über diskriminierungsfreie Trainingsdaten gerade in der Forensik oder auch bei Bewerberanalysen. Entsprechend verhält es sich mit dem Einfluss der Trainingsmaterialien bei anderen KI-Systemen, seien es Rechtssprechungen, medizinische Diagnosen und Therapien oder tausender anderer Einsatzgebiete.
KI-Systeme können mit in den Trainingsmaterialien verankerten Leitbildern, Werten, Normen, Regeln auf Ergebnisse trainiert werden, die diesen Input widerspiegeln!
Bildlich ist das ähnlich wie bei einem Kind, das erzogen wird, bestimmte Regeln einzuhalten.
Im Unterschied zum Menschen, der sich aus Wille und Vorstellung einfach nicht an die Regeln hält, kann eine KI solche Intentionen aus sich selbst heraus nicht entwickeln (s.o.).
Genau hier liegt die vielleicht größte Chance der KI: Mit den richtigen Daten trainiert kann sie gesichert besser im Sinne der Menschheit handeln, als Menschen selber. Nun sollten Maschinen vielleicht nicht gleich die Macht übernehmen, aber sie sollten uns helfen, besser zu handeln. Was Jurikative und Executive nur unzureichend ermöglichen, können Algorithmen effektiv und effizient durchsetzen. Sie könne uns Menschen besser vor unseren menschlichen Makeln schützen!
Wie das aussehen kann, dazu ein Beispiel: Schon heute schützen Operationsroboter (Computer Assisted Surgery, kurz CAS) Chirurgen vor fatalen Fehlgriffen, etwa in dem sie technische Sperren aktivieren, wenn sie analysieren, dass der Chirurg einen falschen Weg einschlägt oder eine unruhige Hand hat. Auch schützen sie vor Fehldiagnosen, indem sie mit geprüften Diagnosematerial trainiert deutlich bessere Ergebnisse erzielen, als Einzeldiagnosen (lauf Max-Planck-Institut für Bildungsforschung mit 76% zu 46% richtigen Diagnosen).
Was könnte solch ein Mechanismus übertragen auf mächtige Politiker oder Wirtschaftsführer gegen Machtmissbrauch, Korruption, Betrug, Gesetzesverstöße oder Gewalteinsatz bewirken? Dabei könnten an den Tischen der Macht installierte Systeme auch trainiert werden, die Äußerungen und Gefühle der Regierenden zu erkennen und sie technisch daran hindern, bestimmte Nachrichten zu versenden oder Knöpfe zu drücken.
Statt eines AI-Act, der uns vor den Gefahren der KI schützen sollen bräuchten wir ein Maschinenermächtigungsgesetz ( ;-), das KI-Systeme ermächtigt, uns vor den Gefahren menschlichem Machtmissbrauchs zu schützen!
Maschinen können für mehr Gut-Menschlichkeit, Gerechtigkeit und Vernunft sorgen, wenn sie mit entsprechenden Zielen entwickelt werden. Sie sind gefeit gegen Korruption, Eitelkeit, Gier, Machthunger, Hass und alle anderen menschlichen Makel.
Sie sind eine Chance, menschliche Makel und Grausamkeiten einzudämmen.
In nicht wenigen Fällen machen Algorithmen durch automaische Vorverarbeitung die Durchsetzung von Rechten überhaupt erst möglich - etwa bei  der Ausfilterung von Hetzbeiträgen auf Social Media Plattformen. In solchen Bereichen, wo die Durchsetzung von Rechten durch legitimierte Menschen und Institutionen nicht (mehr) praktikabel ist, könnten Algorithmen für ein Mehr an Rechtssicherheit, Gerechtigkeit und Sicherheit sorgen.
Algorithmen sind eine neue Form der Gesetzgebung und Exekutive in Silikonunion. Die „alte“ Gesetzgebung kann immer weniger durchgesetzt und immer wieder missbraucht werden.
KI Act now!
Die Entwicklung solcher Algorithmen darf nicht unkontrolliert privaten Firmen überlassen werden, sondern muss durch demokratisch legitimierte Institutionen vor nicht im Sinne des Gemeinwohls lautenden Verfahrensweisen und Kriterien geschützt werden.
So entwickelte und geprüfte Software und Services könnte ein neues Label (ähnlich dem TÜV) erhalten, bspw.  "Compliant Design"
Auch wenn längst nicht alle demokratisch handelnden Personen davon begeistert sein werden, sollten wir uns damit beeilen, solang wir noch demokratisch regiert werden. Anderen Versuche, alle Mächtigen zur Vernunft zu bringen, sind bisher gescheitert und wir haben nicht mehr viele…
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newsindonesiacoid · 10 months
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Penerapan E-Government di Jember, Diskominfo Lakukan Evaluasi SPBE Bersama Belasan OPD
JEMBER, (News Indonesia) – Dinas Komunikasi dan Informatika Pemkab Jember mengadakan evaluasi Sistem Pemerintahan Berbasis Elektronik (SPBE) yang diikuti 14 OPD Pemkab Jember, Selasa (20/6/2023). SPBE atau E-government merupakan penyelenggaraan pemerintahan yang memanfaatkan teknologi informasi dan komunikasi untuk memberikan layanan kepada instansi pemerintah, aparatur sipil negara, pelaku…
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amereid1960 · 10 months
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فلسفة الإدارة اليابانية الحديثة واستراتيجية مواجهة التهديدات الإلكترونية
فلسفة الإدارة اليابانية الحديثة واستراتيجية مواجهة التهديدات الإلكترونية فلسفة الإدارة اليابانية الحديثة واستراتيجية مواجهة التهديدات الإلكترونية الكاتب : رملي مخلوف الملخص: أحدثت التطورات في التقنيات الرقمية تغييرًا جذريًا في كل جانب من جوانب مجتمعنا تقريبًا بما في ذلك الإدارة العامة والهيكل الصناعي والتوظيف والحياة الخاصة. وتواصل الرقمنة تغييراتها في أسلوب عمل الحكومات أيضاً ضمن خطط وطنية…
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alewaanewspaper1960 · 10 months
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فلسفة الإدارة اليابانية الحديثة واستراتيجية مواجهة التهديدات الإلكترونية
فلسفة الإدارة اليابانية الحديثة واستراتيجية مواجهة التهديدات الإلكترونية فلسفة الإدارة اليابانية الحديثة واستراتيجية مواجهة التهديدات الإلكترونية الكاتب : رملي مخلوف الملخص: أحدثت التطورات في التقنيات الرقمية تغييرًا جذريًا في كل جانب من جوانب مجتمعنا تقريبًا بما في ذلك الإدارة العامة والهيكل الصناعي والتوظيف والحياة الخاصة. وتواصل الرقمنة تغييراتها في أسلوب عمل الحكومات أيضاً ضمن خطط وطنية…
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bluesyemre · 2 years
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eGovernment Benchmark 2022
The eGovernment Benchmark compares how governments across Europe deliver digital public services. The eGovernment Benchmark evaluates provision and delivery of eGovernment services in 35 countries across Europe, the 27 EU member states and Iceland, Norway, Switzerland, Albania, Montenegro, North Macedonia, Serbia and Turkey. Citizens from participating countries assessed digital government…
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ideasgist · 2 years
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President Buhari Inaugurates Presidential Council On e-government
President Buhari Inaugurates Presidential Council On e-government
President Muhammadu Buhari today in Abuja inaugurated the Presidential Council on Digital Economy and E-government, promising that his administration will continue to take advantage of digital technologies to transform every sector of the economy. The President directed the Minister of Communications and Digital Economy, Prof Isa Ali Ibrahim Pantami to chair the Council on his behalf and give…
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alutanewsng · 2 years
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Buhari inaugurates Presidential Council on Digital Economy, e-Government
Buhari inaugurates Presidential Council on Digital Economy, e-Government
By Aluta News June 10, 2022 President Muhammadu Buhari has inaugurated the Presidential Council on Digital Economy and e-Government, promising that his administration will continue to take advantage of digital technologies to transform every sector of the economy. Speaking at the event on Friday in Abuja, the president directed the Minister of Communications and Digital Economy, Prof. Isa…
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dunkinbublin · 1 year
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boss makes a dollar i make a dime, thats why i destroy his property on company time
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clownsuu · 8 months
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Lovelie’s fighting for her life rn
AWEAWEAWE LOVELIE REALLY DOESNT WANNA BE THERREEEEEEE
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transmasccofee · 5 months
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au where Saiki has to fight a much worse version of him but a different kind of worse than light novel Saiki
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Oje OZG… (oder OZG 2.0)
Im Online-Zugangsgesetz verpflichten sich Bund und Länder, sämtliche Leistungen der deutschen Verwaltung bis zum 31.12.2022 vollständig digital anzubieten (s.  Leitfaden OZG-Umsetzung).
Der Katalog zu digitalisierender Leistungen umfasst im Kern 575 priorisierte Leistungen. Hinzu kommen für die erste Umsetzungsphase bis Ende des Jahres weitere knapp 90 gebündelte Leistungen aus dem Leistungskatalog. Insgesamt umfasst der Leistungskatalog der öffentlichen Verwaltung (Leika) grob 6.000 Verwaltungsleistungen.
Zum Stand der Dinge
Den aktuellen Stand der Umsetzung der Digitalisierung der priorisierten Leistungen publiziert das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) detailliert auf der OZG-Informationsplattform.
Dort werden neben den 575 priorisierten Kernleistungen u.a. auch gebündelten Leistungen aus dem Leistungskatalog (Leika) erfasst. Insgesamt wird dort detailliert der Stand von 664 Leistungen in 14 Themenfeldern nachverfolgt.
Das vom BMI für die Öffentlichkeitsarbeit eingerichtete OZG-Dashboard auf der Website zum Onlinezugangsgesetz ist weit weniger detailliert. Man könnte sogar meinen, es soll den Stand der Umsetzung besser in einem besseren Licht erscheinen lassen, als für eine realistische Einschätzung angemessen wäre. So suggeriert  das im Zentrum stehende Kreisdiagramm einen Anteil bereits umgesetzter Maßnahmen von 22%:
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Das mag vor dem Hintergrund, dass wir uns sechseinhalb Monate vor Fristablauf befinden, nicht beeindrucken, stellt jedoch einen weitaus höheren Anteil dar, als tatsächlich anwendungstauglich umgesetzt wurde: Der Anteil bezieht sich nämlich nicht auf die 664 OZG-Leistungen aus den 14 Themenfeldern, nicht einmal auf den Kern der 575 priorisierten OZG-Leistungen, sondern lediglich auf 79 der 367 (Stand 13.05.2022) mindestens in Planung befindlichen!
Bezogen auf die nach OZG-Portal insgesamt 664 Leistungen beträgt der Anteil dieser 79 umgesetzten Leistungen nur noch knapp 12%.
Doch selbst das ist zu hoch gegriffen! Man muss nämlich auch beachten, dass zu den umgesetzten Leistungen auch solche gezählt werden, die nur ein digitales Antragsformular umgesetzt haben, nicht jedoch die Möglichkeit bieten, auch Nachweise digital einzureichen (sogenannter Reifegrad 2 von 4, Details siehe unten). Ganz zu schweigen von einer direkten, digitale Weiterverarbeitung der Anträge mit digitalem Rückkanal oder gar bundesweiten Einführung: "[Im Dashboard] gilt eine OZG-Leistung als verfügbar und wird als „Go-Live“ angesehen, wenn mindestens eine Kommune einen Onlineservice für eine zugehörige Verwaltungsleistung im Rahmen des Digitalisierungsprogramms Föderal anbietet. Dies entspricht dem Reifegrad 2. Zur Zielerreichung einer vollständigen OZG-Umsetzung werden diese Onlineservices kontinuierlich weiterentwickelt, bis sie flächendeckend in allen Kommunen in Deutschland nutzerfreundlich verfügbar sind. Diese Entwicklung spiegelt sich in verschiedenen Ausbaustufen wider." (s. https://dashboard.ozg-umsetzung.de)
Überspitzt gesagt heißt das also, dass sechseinhalb Monate vor Beendigung der gesetzlich vorgegebenen Umsetzungsfrist 79 von 575 bzw. 664 Leistungen so umgesetzt worden sind, dass Antragsteller/innen ein Onlineformular ausfüllen können, ggf. dieses aber ausdrucken und zusammen mit Papierdokumenten per Post einreichen müssen und die Antwort ggf. weiter wie im letzten Jahrhundert erfolgt?
Sechseinhalb Monate vor Fristablauf ist der Stand der Dinge also eher rot als rosig.
Ein wahrscheinlich realistischeres Bild zeichnen die detaillierten Daten des OZG-Informationsportals: Hier werden 664 vorgesehenen Leistungen detailliert in all ihren Stati aufgeführt: Demnach sind 92,77% noch gar nicht verfügbar und die dort als verfügbar definierten haben einen unzureichenden Reifegrad von 2 oder weniger.
Ganze 2 Leistungen von 664 haben laut Portal den für alle Leistungen angestrebten Reifegrad einer durchgängigen digitalen Unterstützung der gesamten Antragsprozesskette erreicht:
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Bildquelle: Eigene Darstellungen nach Daten des OZG-Informationsportals vom 13.05.2022
Erläuterungen zu den Reifegraden                        
Reifegrad 0: Auf der Behörden-Webseite sind keine Informationen zur Leistung vorhanden.        
Reifegrad 1: Auf der Behörden-Webseite sind Informationen zur Leistung vorhanden.                       
Reifegrad 2: Eine Online-Beantragung ist grundsätzlich möglich. Nachweise können regelmäßig noch nicht online übermittelt werden.                     
Reifegrad 3: Die Beantragung der Leistung kann einschließlich aller Nachweise online abgewickelt werden.                 
Reifegrad 4: Die Leistung kann vollständig digital abgewickelt werden. Für Nachweise wird das Once-Only-Prinzip umgesetzt.                         
Nun kann man nur hoffen, dass die Daten des Portals hinter der tatsächlichen Entwicklung hinherherhinken, obwohl die OZG-Informationsplattform nach eigenen Angaben "die Ergebnisse der Themenfeldarbeit allen Beteiligten strukturiert zur Verfügung [stellt] und  den Fortschritt der OZG-Umsetzung transparent [macht]." Aus
Anderen Untersuchungen und die eigenen Recherchen etwa im Bereich der Industrie nahen Leistungen, bestätigen allerdings, dass das die Ziele des OZG mit der laufenden Praxis auch nicht mit ein paar Monaten Verzögerung erreicht werden können.
Entschuldigend muss natürlich berücksichtigt werden, dass mit der Pandemie und dem Ukraine-Krieg mit all ihren Folgen unvorhergesehene Katastrophen, die (zu Recht) Priorität bekommen und Ressourcen gebunden haben, das OZG-Projekt enorm erschwert haben.
Doch sollte sich die Umsetzung dann nicht wenigstens auf die für diese Katastrophen relevanten Themenfelder fokussieren?
Themenfelder
Gerade das Themenfeld "Ein- & Auswanderung", bei dem man auch aus den Erfahrungen der Flüchtlingskrise hätte lernen und weiter sein müssen, hinkt die Umsetzung jedoch besonders deutlich hinterher: Es ist das einzige Themenfeld, in dem es laut Plattform nicht einen nennenswert digitalisierten Dienst gibt, der einen Reifegrad von 3, geschweige denn 4 erreicht.
Sicher sind hier besonders viele Ressourcen gebunden gewesen und seit dem Ukraine Krieg wieder gebunden. Nun wird Digitalisierung aber gerade hier auch besonders für effektivere und effizientere Abläufe benötigt!
Wie im nicht nur durch die Pandemie als Krisenbereich im Brennpunkt stehenden Gesundheitswesen: Hier sind mit 6 von 62 anteilig gesehen von allen Themenfeldern die meisten Leistungen nenneswert digitalisiert.
Um wirklich effizientere, effektivere und (ein Schwerpunkt des OZG) nutzerfreundlichere Verwaltungsleistungen anbieten zu können, liegt der Kern aus Informationstechnischer und Verwaltungsorganisatorischer Sicht nicht in der Umsetzung von Online-Formularen, sondern den dahinter liegenden Verwaltungsprozessen:
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Hier liegt einer der Konstruktionsfehler des OZG, die auch zu den beschönigenden (aber immer noch ungenügenden) Zahlen im OZG-Dashboard führt: Der Reifegrad 2 stellt keine ausreichende, digitale Leistungsbereitstellung dar!
Kernaufgabe der Umsetzung ist nicht der vom OZG primär adressierte Online-Zugang, sondern der interne Verwaltungsvorgang: Die Online-Eingabe ist der am einfachsten und mit dem geringsten Aufwand umzusetzende Part in der gesamten Prozesskette von Dateneingabe, interner Verarbeitung, Dialog (etwa wegen Nachlieferungen) und Auslieferung des Ergebnisses.
Aus informationstechnischer Sicht macht es wenig Sinn, bei der Umsetzung nur den Online-Zugang zu betrachten und sich erst später um die Anbindung der Fachverfahren zu kümmern. Die Ausgestaltung des Online-Zugangs hängt wesentlich von dem Fachverfahren ab, das es mit Daten versorgen soll und von dem es mit Daten für die Ergebnis-/Leistungslieferung versorgt wird!
Was bringt eine digitale Dateneingabe, wenn die eingegebenen Daten nicht direkt vom internen Verfahren verarbeitet werden können und die Ergebnisse ohne manuellen Eingriff zurückgespielt werden können?
Die jeweiligen Fachverfahren werden beim "Go-Live" häufig noch nicht an das Back-End, das Fachverfahren angebunden. Die meisten freigeschalteten Leistungen bieten zunächst nur das Front-End  (Online-Formular) zur Datenübermittlung ohne Dokumentenupload! Letzterer ist erst ab Reifegrad  möglich. So kommen die Antragsdaten bestenfalls als strukturierte, digitale Datensätze oder als PDF-Dateien bei den jeweiligen Bearbeitern/innen an - oft aber auch per Post...
Das Bild für den Reifegrad 3 mit integriertem Dokumentenupload sieht dann so aus:
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So entstehen haufenweise Potemkinsche Dörfer mit gestrichenen Fassaden, hinter denen ein Baugerüst steht.
Diese Online-Zugangsfassaden ohne angebundene Fachverfahren werden zumindest zum Teil später bei der Anbindung an Fachverfahren wieder eingerissen oder aufwändig umgebaut werden müssen.
Die Kosten dafür müssen nach heutigem Stand die Kommunen tragen - zumindest gibt es dafür noch keine Bundesmittel.
Weil es effektiver, effizienter und wesentlich kostengünstiger ist, empfiehlt es sich für Kommunen, von den Fachverfahren ausgehend die Online-Zugänge einzurichten und nicht umgekehrt.
Da die internen Verfahren extrem uneinheitlich sind, teilweise auch aufgrund unterschiedlicher gesetzlicher Regelungen (etwa bei Kammerleistungen), funktioniert auch das politisch gut gemeinte, aber technisch etwas naive Prinzip „Einer für alle“ (kurz Efa), nach dem ein Land eine Leistung für alle anderen Bundesländer umsetzen soll in den meisten Fällen nicht.
Diese sollen dann auf dem Umsetzungs-Marktplatz der OZG-Plattform bereitgestellt werden: Aktuell finden sich dort wenig überrauschend nur eine Handvoll Leistungen (s. https://informationsplattform.ozg-umsetzung.de/ Menüpukt „Martplatz“.9
Fragt man bei den zuständigen und sachkundigen Stellen nach, wird sich das bis Jahresende kaum und auch im nächsten Jahr nicht grundlegend bessern.
Wie heißt es noch so schön in einem Song der Hamburger Band Die Sterne: "Es hat keinen Sinn zu warten bis es besser wird, das bisschen besser, ist das Warten nicht wert."
Also muss sich jede Verwaltung wohl oder übel selbst Gedanken machen und darum kümmern, ihre Leistungen durchgängig mit Online Zugang und Prozessen (Verfahrens- und Registeranbindung) zu digitalisieren.
Auf dem Weg zu einem OZG 2.0...
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Folglich müssten in einem reformierten OZG 2.0
i. Verwaltungsleistungen als durchgängige Service-Prozesse in den Gesamtzusammenhang mit E-Government, E-Akte, Registermodernisierung etc. gestellt und mehr Gewicht auf die Anbindung/Modernisierung der Fachverfahren und der Organisation gelegt und
ii. Verwaltungsleistungen als moderne, über mehrere Eingabemedien und -Modalitäten nutzbare (u.a. Sprache), flexibel einbindbare Services (wie etwa Bezahldienste) konstruiert werden
iii. Kommunen als Hauptträger der Umsetzung mit mehr Mitteln unterstützt und/oder das Efa-Prinzip zugunsten vom Bund für alle bereitgestellte, durchgängige Dienste inkl. moderner Fachverfahren ersetzt werden.
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nerosdayinanime · 11 months
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lmao not a great first introduction
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etaleah · 8 months
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Rouge’s design is supposedly inspired by the Honduran white bat, which means my new head canon is that she is Latina and a fluent Spanish speaker.
Shadow and Omega have no idea until they come across a Spanish speaker during their travels and Rouge starts conversing with them and they’re like ???? Since when are you bilingual????
Rouge is delighted by their shock and immediately starts roasting them in Spanish. They can tell she’s talking about them and laughing at them with her new friend but they have no idea what she’s saying so they immediately speedrun Spanish on Duolingo. They’re both terrible at it and the owl haunts both of their dreams.
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weepycat · 4 months
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the full email is posted here but this paragraph from rachel corrie's last email to her mother in 2003 before she was killed by an israeli bulldozer is absolutely fucking harrowing over 20 years later.
I look forward to seeing more and more people willing to resist the direction the world is moving in: a direction where our personal experiences are irrelevant, that we are defective, that our communities are not important, that we are powerless, that the future is determined, and that the highest level of humanity is expressed through what we choose to buy at the mall.
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ca-dmv-bot · 1 year
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Customer: 1966 DMV: SEX E6 OR SEXY 6 Verdict: ACCEPTED
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