Tumgik
#alkoholsucht
degelina · 1 year
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|Im Kopf, warte ich auf etwas, das nicht passieren wird.|
-Meine Gedanken haben mich nie angelogen
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jaly-xoxo · 3 months
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Und dann greift man wieder zur Flasche, um einfach zu vergessen und schlafen zu können
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feuerundmond · 4 months
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Alkohol hat dich nie geliebt, Papa
Ich kann es versuchen.
Versuchen dir zu vergeben.
Verflucht sind all die Jahre nach dem Streben nach Leben.
Nach Liebe.
Könnt ich sie nur vergessen, all deine verbalen Seitenhiebe,
doch auch wenn dir nichts mehr bliebe,
würdest du trotzdem lieber zum Alkohol zurückgehen,
als dir einmal zuzugestehen,
dass es so nicht mehr weiter geht
und dein "Ich" langsam im Wind verweht.
Alkohol hat dich nicht geliebt, Vater.
Aber deine Tochter hätte es.
Waren sie es wert, deine Kater?
Dafür, dass du mich verlässt?
Du trinkst immer und immer wieder.
Denn lieber - vergisst du beim Trinken, wieder, dass du noch eine Tochter hättest,
die du, wie dich auch, fest an die Sucht kettest.
Und wehe jemand spricht es aus,
lässt es raus,
dass du nicht so stark bist,
wie du denkst,
weil der Alkohol dich von innen zerfrisst
und du alle um dich herum mit ertränkst.
Alkohol hat dich nie geliebt.
Aber du ihn schon.
Auch wenn er dir scheinbar so viel gibt,
flüstert dein Spiegelbild monoton.
Ein alkoholkranker Vater ist kein Vater.
Einfach nur ein Alkoholkranker, der nicht lange genug nüchtern bleiben konnte, um seine Kinder großzuziehen.
Und jetzt steh ich hier und möchte weit weit weg fliehen,
bis ich dich nicht mehr sehen kann,
doch du ziehst mich zurück in deinen Bann, in deinen Zwang, in deine Fänge, mit so viel Leere und doch Gezwänge, doch das alles nimmt einfach kein Ende.
Alkohol hat dich nie geliebt, Papa.
Aber ich, ich hab es wirklich versucht.
Spür dich immer noch hautnah,
was denkst du, wie oft hab ich alles verflucht?
Wie oft gab ich mir die Schuld dafür,
brachte dich irgendwie durch die Haustür,
fragte mich dann wieder wofür das Ganze,
wenn ich am Ende doch wieder auf der Klippe tanze
und mit jedem mal näher zum Abgrund rücke,
mich selbst fast bis zum Abgrund drücke.
Denn ich kann dir nicht helfen,
das weiß ich jetzt.
Du hast meine Hilfe sowieso nie geschätzt.
Nun muss ich schauen, wie ich, anstatt dich zu lieben -
dir und mir verzeihen kann,
damit wenigstens einer findet seinen Frieden,
und ich nicht mehr kaputt gehe daran.
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friedrichwill · 2 years
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Ausschreiten
Erster Akt
Es war der Tag, an dem ich zu gehen begann. Fanatisch. Jeden Tag. Immer weiter. Immer weiter weg. Jedes mal soweit, dass ich nicht mehr weiter konnte und erschöpft den Rückweg antrat. Den Schlüssel in der Haustür drehte ich durchnässt, klebrig, mit zitternden Händen und weichen Knien. Schien die Sonne, wirkte ein leichter Sonnenstich auf mich ein.
Während dieses Art Gehen zum Inhalt meiner Tage wurde, erfuhr ich im Radio von der Einrichtung eines Lehrstuhls an der Universität Kassel, der das Fach ‚Promenadologie' betreiben sollte. Eine Wissenschaft des Spazierengehens. Der Lehrstuhl ist oder war wohl der Fakultät rund um die Stadtplaner angeschlossen. Die Grundannahme dort bestand darin, dass man die Mitwelt erst spazierengehend sachgerecht einschätzt. Lebensraumgestalter (Architekten, Stadtplaner und ähnliches) sollten etwas in dieser Richtung eingeübt bekommen. Genauer weiß ich es nicht.
*
Etliche Jahre zuvor, ich mag Vierzehn gewesen sein, hatte ich für das Gehen nichts übrig. Den Sommer über wurde ich mit einem Bus durch Deutschland und das nahe Ausland chauffiert. Ich reiste routiniert als Teil eines Knabenchores, der sich auf mehrwöchiger Singefahrt befand. Und wie immer auf solchen Fahrten machten wir zwei bis drei Tage Station in einem größeren Dorf oder einer namenlosen Kleinstadt, sonstwo. Vermutlich nach einem unserer Konzerte war ein Stehempfang für Knaben, Betreuer und Gasteltern organisiert.
Heute habe ich den genauen Umstand nicht mehr im Gedächtnis. Ich meine aber, ein Erzieher erlaubte mir, und vielleicht auch anderen, mal an einem der reichlich bereitgestellten Sektgläsern zu nippen. Das war vielleicht nicht das erste mal, dass ich Alkohol versuchte. Aber an diesem Abend, warum weiß ich nicht mehr, trank ich mehr. Anzunehmen ist, dass ich mir nach dem ersten genehmigten Schluck, unbeaufsichtigt, den zweiten und dritten organisierte.
Euphorie. Die allgegenwärtigen Engen, die Beklemmungen, die klebende Grundangst an sich, alles verflog, löste sich. Statt dessen Leichtigkeit, Selbstverständlichkeit, Mut, ja, Übermut. Kurz, ich fühlte mich frei.
Ich schwebte über das gewachste Laminat des Raumes. Interessiert schaute ich in die Gesichter der sonst so unheimlichen Erwachsenen. Ich durchquerte immer lustvoller den Saal. Hörte kurz hier und da Gesprächen zu. Gelegentlich kümmerte ich mich um Nachschub. Dann stellte ich mich zu einer Gruppe Gleichaltriger und wir alberten herum! Wo ich bis dahin kaum etwas komisch an ihren Frotzeleien finden konnte. Mir die Gedanken im Kopf gefroren. Ich ein sich aufbauendes Gefühl der Niederlage erlebte, weil ich außer ‚Ja' und ‚Nee' und einem verlegenem Schweigen nichts auf die spielerischen Machtproben zu antworten wusste. Dort, an diesem Abend floss es.
Im Bett, im Haus bei den mir zugeteilten Gasteltern, erlebte ich noch etwas. Die Leichtig- und Beschwingtheit wich einem Drehwurm. Der drehte sich. Erst recht bei geschlossenen Augen. Aber das war nicht das Problem. Sondern, dass sich das Drehen im Kopf gewissermaßen mit einem Drehen im Magen verband. Mir war derart übel, dass ich dachte, jeden Moment kotzen zu müssen. Meine Ängste schlichen zurück, bauten sich massiv auf, begannen mich von den vier Bettpfosten aus zu belauern. Würde ich unvermittelt das nach Sauberkeit duftende Bett mit meinem Mageninhalt entweihen? Sollte ich versuchen durch das stille und dunkle Haus zu tapsen um vor der Toilette Aufstellung zu nehmen? Wie lange würde es Sinn machen dort zu warten? Oder würde ich mich, beim Gedanken an die nahe Toilette, vorschnell in den Flur übergeben? Wie bekam ich es hin, dass das Drehen aufhörte? Müsste ich nicht schon längst schlafen, damit ich für den morgigen Tag ausgeschlafen wäre?
Ich denke, hätte ich mich in dieser Nacht in das saubere Bett übergeben, wüsste ich das heute. Also hab ich das nicht getan. Allerdings erinnere ich mich, wie es mich in Unruhe versetzte, als ich zu zwei Gelegenheiten, aus aufgeschnappten Gesprächsfetzen der Erzieher, erfuhr, dass einer meiner Sängerkameraden alkoholbedingt bei Gasteltern das Bettzeug verschmutzt hatte.
In dieser Nacht kämpfte ich zum ersten mal den terrorisierend, qualvollen Kampf, den ich in den folgenden Jahren immer, und immer öfter, kämpfte. Solange bis ich, eines anderen Nächtens, die tiefe Befriedigung entdeckte mir im Vollrausch vorsätzlich und im rechten Augenblick erst den Magen zu entleeren und dann von der Magensäure die Speiseröhre verbrennen zu lassen. Das Prozedere trieb mir Tränen in die Augen. Ich spürte Glück. Aber bis dahin dauerte es noch ein paar Jahre. Bis dahin galt es, sich konzentriert davon abzulenken, dass es dreht. Sich angestrengt davon abzulenken, dass einem übel ist. Zu beten, man möge bald einschlafen. Damit nichts passiert. Ja nicht.
*
Ausschreiten. Zweiter Akt
Keine Ahnung mehr, wie oft ich in der Folge trinken konnte oder wo ich es her hatte. Als ich etwa Fünfzehn, Sechzehn war, fand eine spannende Klassenfete statt. Die Eltern eines unserer Mädchen müssen liberal gewesen sein; jedenfalls räumten sie ihr Haus mit Garten für ein Teenagerevent. Der Anlass war vermutlich der Geburtstag eines oder mehrere der Mädchen. Ich kann mir vorstellen, dass sie die gesamte Klasse eingeladen hatten. Anders fällt es mir schwer zu erklären, dass ich dabei war. Denn das Zentrum der Veranstaltung bildete die Mädchenclique der Klasse, mit der ich außerhalb der Schule noch nie aufeinandergetroffen war. Scharf drauf war ich sehr wohl.
Ob es Bier und Wein gab, weiß ich nicht mehr. Das Getränke des Abends hieß Wodka. Puschkin. Gemischt mit Orangensaft. Außerdem hatte irgendjemand, wie er sagte, reinen Alkohol dabei. Begleitet von lustvollem Prickeln wanderte die Flasche von einem zum nächsten, in einem Raum in dem es kaum Licht zu geben schien, jedes mal mit dem magischen Satz versehen: Wenn Du davon zu viel trinkst, stirbst Du.
So ging der Abend in die Stunden. Und warum sollten fünfzehn alkoholisierte Jugendliche, in einer heißen Sommernacht, keinen Spaziergang durch die Nachbarschaft unternehmen? Der Zug der pubertierenden Demonstranten verteilte sich schnell über kleinere Grüppchen auf die Länge eines Hausgevierts. Und kurz nachdem die Gruppe mit der ich mitlief an einer QuartierKneipe mit einigen beleuchteten Tischen im Vorgarten vorbeigestolpert war, entdeckte ich einen Mercedes. Älteres Modell. Parkend, am Straßenrand.
Gerade noch fähig ein Fuß vor den anderen zu setzen, und voll vom Gefühl diesmal dazuzugehören und wer weiß was in dieser Nacht noch passieren würde, ergriff ich den geparkten Stern unter der Straßenlaterne und meine Gelegenheit mich zu produzieren. Aber weder der geschickte Dreh noch alle Gewalt konnten etwas ausrichten. Als eine männliche Stimme von irgendwoher drohend brüllte, begann ich zu laufen. Immer noch angefüllt mit Euphorie über den Streich. Erwischt zu werden war lustvoll. Ich registrierte zwar, dass mich während meines Sprints ein Auto überholte, dachte mir aber nichts dabei. Ich dachte mir erst was dabei, als sich mir an der nächsten Ecke ein quer geparktes Auto mit offener Tür präsentierte, dessen Fahrer, bekleidet mit einem ärmellosen Shirt, ein Union Jack, sich einen meiner Klassenkameraden vorknöpfte. Zwar war dieser der mit Abstand am sportlichsten Gebaute der Klasse. Der Fahrer war dann aber größer und breiter. Er hatte den Unschuldigen und auch Ahnungslosen am Nicki gepackt und unterzog ihn einem strengen Verhör. Die Umstehenden, hilfreicherweise Mädchen, wirkten beschwichtigten auf den Fahrer ein und versicherten nichts von dem Vorfall bemerkt zu haben. Ich stellte mich zu den Umstehenden. In dem Moment das einzige was ich machen konnte. Denn erneut weglaufen würde die Aufmerksamkeit auf mich ziehen. Und mich schuldig wirken lassen. Schuldig wirken lassen hätte mich genau genommen auch, zu sagen, Hey! Herr Glatzkopf, ich wars, der sich eben an ihrer Zuhälterkarre vergangen hat. Statt dessen stand ich nur steif da.
Der Mercedeshulk ließ irgendwann von dem armen Jungen ab und wir, vor allem ich, waren aus der Sache raus. Eine halbe Stunde später war alles vergessen. Die letzten Bilderfetzen, die ich von diesem Abend im Gedächtnis behalten habe, bestehen darin, dass ich mit einem Eimer und Lappen die alte, schmale Holztreppe des Hauses von Erbrochenen befreite; eines der Mädchen... Und darin, dass etwas Aufregung entstand, da ein anderes nicht mehr ansprechbar war. Wir überlegten einen Krankenwagen zu rufen. Das hätte natürlich Ärger für alle bedeutet. So legten wir uns in dem dunklen Raum auf den Teppich und hüllten uns in die mitgebrachten Schlafsäcke. Am nächsten Vormittag erhoben sich, kreidebleich, alle wieder und halfen entweder aufzuräumen oder traten ihren Heimweg an.
*
In der folgenden Zeit saß ich im Internat, von mal zu mal öfter, mit anderen Internatsschülern in abendlicher Runde. Und immer öfter wurde ich auf einen whiskey eingeladen. Besonderen Geschmack fand ich an scotch. Glenfiddich wurde schließlich Rauschmittel meiner Wahl. Ich hatte gar nicht gefragt, woher die anderen die Getränke hatten. Solange bis ich aus einem Gespräch schloss, dass er in Supermärkten ‚besorgt' wurde. Eigentlich klar. Keiner war Achtzehn und keiner hatte das Geld für sowas. Ich wurde weiterhin freundlich eingeladen.
Gestohlen hatte ich noch nie. In der sechsten Klasse hatte ich mal auf meinem Rückweg von der Schule mitbekommen, dass einige Mitschüler das Betreten des nahen Geschäfts zur Mutprobe machten. Tagelang kämpfte ich mit mir, ob ich nicht die Gelegenheit nutzen sollte, bei diesen Mitschülern zu punkten. Schließlich kam ich zu dem Ergebnis, dass ich mich im Leben nicht trauen würde, zwischen Regalen und Kassierern, zu stehlen. Zu viel Schiss. Das schien sich zu ändern, als ich zwar immer noch eingeladen wurde, die Jungs mir aber zu verstehen gaben, dass es doch ein feiner Zug von mir wäre, mich bei den Besorgungstouren einzubringen.
Es gab zwei fußläufig zu erreichende Geschäfte. Wir brachen zu dritt ins Kaufland auf, weil es das größere war. Mit der Einkaufswagenrolltreppe fuhren wir in das obere Geschoss, wo die harten Sachen warteten. Beim ersten mal hatte ich die Aufgabe die Flasche aus dem Regal zu nehmen und in den Rucksack meines Mitschülers gleiten zu lassen, der diesen nicht absetze. Unser dritte Mann stand am Zugang der Regalreihe und tat unauffällig, musste dabei aber aufpassen, ob sich jemand näherte oder misstrauisch zu uns sah. Ob wir zur Tarnung noch etwas kauften, weiß ich nicht mehr. Heute würde ich es so machen. Beim zweiten mal stand ich am Ende des Regals schmiere. Beim dritten mal trug ich den Rucksack. Erfolg machte mutig. So dass ich danach auch schon mal etwas alleine besorgen konnte und wollte. Und, war zunächst die Entschuldigung für die Klauerei gewesen keine Achtzehn zu sein und den Schnaps nicht an der Kasse zu bekommen, so sah ich es bald auch nicht mehr ein, mein Taschengeld für so etwas gut in der Hand liegendes wie Zahnpasta auszugeben. Und ich hatte, schneller als ich es mir vorgestellt hatte, so viel Routine, dass ich auch ohne Bedenken in dem kleineren Laden einkaufen ging. Der lag näher.
Das ging so lange, bis einer von uns dreien vom Chor aus beauftragt wurde, Pappalletten von Joghurt zu besorgen. Der eine bestimmte uns zwei anderen zum tragen. Ich meine, dass eine Singefahrt am selben Tag bevor stand und man vergessen hatte Joghurt als Teil der Busverpflegung einzuholen. Wir machten uns also zu dritt auf, ins Kaufland. Es war eine günstige Gelegenheit uns noch schnell für die kommenden Tage zu ergänzen. Vor Konzerten war es zum Ritual geworden, dass wir der Reihe nach, schon gestriegelt und gebügelt, aufs Klo verschwanden. Wir nannten das die Stimme ölen.
Im Kaufland spulten wir unser Programm ab und bezahlten an der Kasse den Joghurt. Beim Hinausgehen versperrte uns ein bulliger Mann in Schwarz den Weg und von hinten eilte ein drahtiger Mann in Schwarz heran, fasste dem Rucksackträger an die Schulter und forderte uns auf ihm zu folgen. Wir gaben schnell alles zu und her, bekamen ein Jahr Hausverbot und sollten eine Geldstrafe zahlen. Außerdem würde sich die Polizei bei uns melden.
Ich weiß nicht mehr, was ich anstellen musste, um das vor meinen Eltern zu verheimlichen. Die Strafe konnte ich bezahlen, weil ich von zu Hause zufälligerweise Geld für neue Schuhe bekommen hatte. Zur Polizei wurden wir nach Wochen, getrennt voneinander, vorgeladen. Wir machten unsere Aussage. Das Verfahren wurde wegen Geringfügigkeit eingestellt.
Der eine weniger, die anderen beiden mehr, kehrten wir traumatisiert, oder wenigstens zerknirscht, mit dem Joghurt zum Internat zurück, vor dem bereits der Reisebus von TaeterTours die Gepäckklappen aufgerissen hatte, die Jungs ihr Reisegepäck verstauten, und wir kleinlaut den Joghurt dazu stellten.
*
Den einzigen Champagner, den ich in meinem Leben trank, teilte ich mir aus der Flasche, mit einem Internatsschüler, mit dem ich sonst nicht soviel zu tun hatte. Während ich aufs Gymnasium in der Innenstadt ging, besuchte er die Mittelschule im Viertel. Wir teilten auf einer Bank auf dem Internatsgelände, die an einem kleinen Biotop aufgestellt worden war, das, auf Geheiß des Internatsleiters, durch die Internatsschüler angelegt und nicht gepflegt wurde. Dass eines Tages eine Schicht aus Motoröl darauf glänzte, ist eine andere Geschichte. Und diesen einzigen Champagner meines Lebens trank ich, als ich noch bei Kaufland einkaufen durfte.
Wir zwei Champagnerschlürfer redeten, bereits bei Dunkelheit, immer schneller vor uns hin. Bald waren wir einig, dass hier nichts passierte. Und es würde auch nie etwas passieren. Und so brachten wir nach und nach die Champagnerperlen zum platzen. Sie platzten farbenfroh. Es musste etwas passieren. Jetzt. Wir waren einig.
Die Flasche war leer. Wir hatten eine Idee. Wir waren uns einig. Wir brachen auf. Zur Mittelschule. Wir machten an einer unbeleuchteten Stelle über den Zaun des Geländes und steuerten das Fenster im Hochpaterre an, das mein Begleiter als Fenster des Rückzugsraums des Putzpersonals, des Küchenpersonals und des Hausmeisters bestimmte. Wir fanden einen größeren Stein und warfen ihn auf die Scheibe. Es gab ein dumpfes Geräusch, der Stein prallte ab, wir duckten uns und lauschten. Als alles still blieb, warfen wir erneut, diesmal mit mehr Kraft. Es klirrte. Erschrocken schauten wir uns an. Dann huschte ich, geduckt, meinem Begleiter hinterher, in eine umzäunte Ecke des Schulgeländes. Dort warfen wir uns auf den Boden. Feuchte, lockere Erde. Der Schulgarten. Als sich erneut nichts tat, schlichen wir zurück unter das beschädigte Fenster. Mittels Räuberleiter und einer helfenden Hand erklommen wir den Mauervorsprung unter dem Fenster, griffen durch die Scherben, öffneten die Fensterflügel und stiegen ein. Drin. Der Plan war, dass dieser Raum, in Gegensatz zu anderen, oft unverschlossen sein würde, und so die Möglichkeit bot, ins Gebäude zu gelangen. Der Plan war, die Süßigkeitenautomaten in den Gängen auszunehmen.
Wir drückten die Klinke. Verschlossen. Kurz überlegten wir, ob wir die Tür öffnen würden können. Wir entschieden uns dagegen. Statt dessen setzten wir uns auf zwei Stühle an einem bereitgestellten kleinen runden Tisch und benutzten selbstzufrieden den Aschenbecher der Putzkolonne.
Gestapelte Paletten mit Cola und Fanta usw. fielen dabei in unseren Blick. Das war doch noch unsere Chance aus diesem Abend etwas mitzunehmen. Jeder packte sich eine Palette auf die Unterarme, wir sprangen vom Mauervorsprung und verließen das unbeleuchtete Gelände über den Zaun. Nach drei, vier Metern zwischen den Häusern wurde uns etwas klar. Die Gehwege waren beleuchtet und wir trugen Diebesgut vor der geschwellten Brust.
*
Ausschreiten. Dritter Akt
In den ersten zwei Wochen meines Grundwehrdienstes gab es wohl kein, oder kaum, Alkohol. Aber das pegelte sich ein. Bald war es klar, dass der Dachdeckergeselle aus der Nachbarstube, der ein Auto besaß, nach Dienstschluss in den nächsten Markt fuhr und eine Palette Bier in Dosen besorgte. Andere Stuben hatten sich in ähnliche Arrangements gefunden. So war auf den Stuben jeden Abend Frustsaufen oder ausgelassene Stimmung auf dem Gang.
Ein Abend gehörte zu den ausgelasseneren. Als ich genug hatte, knallte ich mich in meine Koje. In der Nacht wurde ich kurz wach. Ich befand mich auf meiner Matratze, die ruhte auf dem Boden des Zugflurs. Um mich herum stolze und grölende Soldaten. Zwei Wochen später konnte ich mir meine hilflosen Versuche, aufzustehen und die Matratze zurück auf meine Stube zu zerren, auf Videoband ansehen.
Das nächste mal wurde ich wach, als ein Unteroffizier sein Gesicht über mich beugte. Inhaltlich ging es darum, dass ich mich beeilen müsste, dass ich das Antreten verpasst hätte und dass ich mich, wenn ich rasiert sei, in der Zugstube zu melden habe. Als der Unteroffizier verschwunden war, sah ich, dass alle möglichen Sachen kreuz und quer in der Stube verteilt lagen. Meinen Wecker entdeckte ich auf dem Fußboden. Etwas weiter weg seine Batterien.
Als ich mich in der Zugstube meldete erwartete ich den Anschiss meines Lebens und einen Diszi. Der Unteroffizier machte mir die knappe Mitteilung, wo sich in der Kaserne mein Zug aufhielt und erteilte mir Befehl dazuzustoßen. Nun erwartete ich den ganzen Tag den aufgeschobenen Anschiss und Diszi. Als dies den ganzen Tag nicht passierte erwartete ich die beiden die restliche Woche über. Aber nix. Keiner erwähnte den Vorfall auch nur. Von da an nahm ich an, dass die Unteroffiziere die Aktion für eine interne Disziplinierungsmaßnahme hielten, von denen ich gehört hatte, dass sie in Armeen, wie der NVA, von den Mannschaften selbstständig und untereinander erwartet wurden.
*
Am Tag, als ich mit meinen beiden künftigen Mitbewohnern meine oder unsere quasi erste eigene Wohnung bezog, begleitete und half uns der Vater eines der künftigen Mitbewohner. Das war ganz hilfreich, da wir in einem zum Schluss Rand voll bepackten Transporter im wesentlichen unsere gesamte Ersteinrichtung an den alten Adressen verluden und zweihundert Kilometer entfernt an der neuen vorfuhren. Als es schon dämmerte mussten auch noch einige Möbel, wie etwa Betten, aufgebaut werden. Je später es nun wurde, desto nervöser wurde ich. Bereits eine Stunde lang war ich zur Überzeugung gelangt, der hilfreiche Vater müsste jetzt, jeden Augenblick, gehen. Ich verstand nicht, was er noch bei uns tat. Ich hatte nur noch zwei Gedanken. Bier. Ich möchte nicht, dass der Vater sieht, dass ich anfange – für mich - zu trinken.
Dann hielt ich es nicht mehr aus. Ich tat so selbstverständlich wie möglich, und nach einem geschafften Umzug ist es ja auch kaum ehrenrührig. Ich öffnete mir das erste Bier. Der Vater musste noch weit zurückfahren. Meine Mitbewohner tranken nur gelegentlich. So hoffte ich, dass es nicht auffiel, nicht auf die Idee zu kommen ihnen etwas anzubieten. Ich war nur für diesen ersten Abend versorgt. Davon etwas aufzugeben erschien mir grausam.
*
Ich lebte mich ein. Der Einkaufsladen war gegenüber. In die Fakultät fuhr ich mit dem Fahrrad. Es fanden sich eine handvoll Kommilitonen die lustig drauf waren und die mich dankenswerter weiße zu ihren abendlichen Zusammenkünften einluden. Für die Tage, bzw. Abende, an denen ich probierte, wie weit ich nüchtern kam, entdeckte ich eine versteckte, aber nahe, Tankstelle, die mir auch nach Mitternacht Liebfrauenmilch für einen Fünfer verkaufte.
Nach zwei Semestern ereignete sich in meinem eingebildeten Liebesleben ein Unglück. Darauf verzichtete ich auf den weiteren Besuch von Vorlesungen und dergleichen. Mein Tag begann nunmehr gegen Fünf, Nachmittags. Auf dem Herd erwärmte ich Wasser, dann setzte ich mich zu Füßen des Sofas auf den Wohnzimmerteppich und schaltete den Fernseher ein. Waren die Tortellini gekocht, verfeinerte ich sie mit Ketchup, setzte mich mit dem Teller zurück vor den Fernseher, suchte in den umstehenden Apfelsaftpackungen eine volle und schenkte mir ein. Nach einer schlechten Erfahrung kontrollierte ich noch, ob Schimmelinseln im Glas schwammen. So stärkte ich mich für die Nacht. Meinen Mitbewohnern ging ich aus dem Weg. Ging das nicht, versuchte ich sie auszublenden.
Für die Nacht war ich meist verabredet. Wir zogen durch die Kneipen oder erlebten WG Feiern. Zu Anfang bestand ein Ärgernis noch darin, dass alle Kneipen gegen Eins schließen wollten. Dann bettelten wir, uns noch ein paar Bier auf die Hand zu verkaufen. Später entdeckten wir eine Lokalität die Abends um zehn ihre Rolläden herunterließ und ihre Gäste bis acht Uhr Morgens zuverlässig versorgte. Stolperten wir dort um acht Uhr ins gleißende Sonnenlicht, konnten wir an einem weiteren urig, gastfreundlichen Ort unterkommen, der um acht Uhr Morgens öffnete. Die Hälfte der dort Anwesenden freute sich frisch auf ein Frühstück, die andere Hälfte sah nicht mehr so frisch aus und bestellte Bier. Mit ihr hatten wir soeben die Nacht verbracht.
Meine Mitbewohner bereiteten unterdessen ihr Vordiplom und Auslandsjahr vor. Erst verärgert, dann besorgt, nahmen sie zur Kenntnis, dass ich nicht auf Wohnungssuche ging. Einen Monat vor Auflösung unseres Projekts drückte mir die eine ein paar Telefonnummern in die Hand und ich startete widerwillig die Suche. Bei WG-Castings fiel ich durch. Große Chancen hingegen hatte ich bei einer Studentin, die den Keller eines Einfamilienhaus vermietet bekommen hatte. Niedrige, kalte Räume, mit Lichtschächten. Ich dachte, alles nur nicht das. Ich sagte, es gefalle mir, ich sähe mir noch was an und würde mich dann melden.
Ich nahm dann das nächst Bessere. Das Mehrparteienhaus gehörte einem Bäcker, der nicht nur selbst im Erdgeschoss wohnte, sondern auch seine Frau, die Backstube und ein kleines Ladenlokal, mit Bewirtung im Hinterhof an Plastikgarnituren durch Kaffee, Kuchen und Nachmittagsgesprächen, in seinem Haus beherbergte. Das Haus durchdrang ein intensiv, süßlicher Geruch, immer. Das Ehepaar zeigte mir mehrere Zimmer. Sie vermieteten nämlich nicht die Wohnungen, sondern nur einzelne Zimmer in den Wohneinheiten. Auf der ersten Etage ging das so weit, dass nur die linke Wohneinheit ein Badezimmer und nur die rechte Wohneinheit eine Küche besaß. Zu meiner Erleichterung gab es in der zweiten Etage eine Wohnung mit zwei Zimmern und allem inklusive. Soweit möbliert, Heizung zentral, Fensterscheiben einfach verglast und in einst weiß gestrichenen Holzrahmen gefasst, warmes Wasser mittels Gastherme, ein Wintergarten schloss an die Küche an und das weitere Zimmer war derzeit nicht vermietet.
Dort blieb ich und ich blieb allein. Auch als das andere Zimmer meiner Wohneinheit ab und zu bewohnt war. Die Wohneinheit verließ ich nur, um zwei Kommilitonen zu treffen, um sporadisch in den Abendstunden in der Fakultät eine email zu verfassen und ich musste einkaufen gehen.
Ich hatte meinen großzügigen Dispo ausgereizt und jetzt bekam ich Probleme.
Der Markt um die Ecke hatte die Eigenart Hartgeld an der Kasse nur anzunehmen, wenn man es Münze für Münze in einen kleinen Automaten steckte, der am Kassenbereich montiert war. Selbstverständlich rutschte schon mal eine Münze durch und man entnahm sie und warf sie erneut ein. Manchmal blieb auch eine Münze stecken, dann rüttelte der Kassierer genervt am Automaten, bis sie fiel. Wenn ich vom Konto nichts mehr abheben konnte, suchte ich zunächst aus meinen Taschen Wechselgeld zusammen. Danach griff ich auf ein Schälchen Kleingeld zurück. Je tiefer ich in das Schälchen vordrang, desto konsequenter bestanden die Münzen aus Kupfer.
So kam ich mit meinem Pfandbeutel im Markt an, wusste bereits in welchen Kästen das preisgünstigste Bier aufbewahrt war und ergänzte das, damit ich nicht soviel schleppen musste, mit dem preisgünstigsten Wein. An der Kasse wurde der Pfand gemustert und berechnet. Den Restbetrag warf ich, Münze für Münze, in den Automaten. Nicht zu rasch hintereinander, da sich sonst die Gefahr vergrößerte, dass eine stecken blieb. Man brauchte den richtigen Rhythmus. Es überstieg meine Kräfte, nicht mitzubekommen, dass weitere Kunden warteten oder was der Kassierer still bei sich dachte. Ich konzentrierte mich darauf in zehn Minuten die Wohnungstür hinter mir schließen zu können und dann Ruhe bis zum nächsten Abend zu haben.
*
Ausschreiten. Letzter Akt
In dieser Zeit öffnete ich einen Brief. Der Studiendekan schrieb mir, zwei Sachen. Zum einen war ich aufgefordert mich zu den Prüfungen zum Vordiplom anzumelden. Zum anderen lud er mich zu einem Gespräch in seinem Büro ein. Ich kam der Einladung nach. Der Studiendekan war freundlich, sogar entgegenkommend. Er hatte in den ersten Semestern einen Narren an mir gefressen. Im Prinzip schien er meine hilflose Lage abschätzen zu können und bot mir an, mit mir durchzusehen, was ich für die Prüfungen in Erfahrung bringen müsste. Ich lernte aus kopierten Mitschriften meiner Kommilitonen und angegebenen Büchern. Am Ende bestand ich, ohne Erfolgserlebnis. Ich nahm diesen erneuerten Kontakt zur Fakultät nicht zum Anlass mein Studium wieder in Präsenz aufzunehmen.
Einer der wenigen Kontakte unter den Kommilitonen, die ich zu der Zeit noch hatte, war derweilen umgezogen. Ganz in meine Nähe. Dort besuchte ich ihn und seine acht Mitbewohner. War ich dort, war immer was los. Sehr oft fröhliches Beisammensitzen auf Holzbänken unter drei Apfelbäumen bei Kerzenlicht und Wein. Es war das Haus einer Studentenverbindung. Und es stellte sich heraus, dass sie mich gern bei sich wohnen gehabt hätten. Als mir kurz darauf deutlich wurde, dass ich Schwierigkeiten bekommen würde, meinem Bäckermeister und seiner Frau weiterhin die Miete zu zahlen, die ich ihnen schuldig war, zog ich um. So hatte ich vielleicht zwei oder drei Jahre verlebt.
*
Das Haus der Verbindung zeigte schnell seine Vorzüge. Kästenweise Bier griffbereit im kühlen Keller. Niemand wunderte sich, wenn ich mit einem Bier durchs Treppenhaus schlich. Sondern freute sich und stieß mit mir an. Wenn ich Nachts um zwei erst richtig in Fahrt kam, war ich nicht allein und wenn ich Nachmittags aufstand, auch nicht. Ich begann wieder ausgesuchte Lehrveranstaltungen zu besuchen.
So vergingen die Semester. Die Bewohner wechselten. Der Zauber verflog. Erneut trank ich für mich allein. Holte ich Bier, beeilte ich mich durchs Treppenhaus und hielt die Flasche auf dem Rücken. Begegnete ich unvermittelt einem Hausbewohner erschrak ich.
Inzwischen gab es einen neuen Professor an der Fakultät, der so neu war, dass er keinen der bestehenden Lehrstühle besetzte, sondern ihm ein Lehrstuhl eingerichtet wurde. Ich bemühte mich nur noch dessen Veranstaltungen zu besuchen. Und ich bemühte mich, dessen Veranstaltungen zu besuchen.
In einem Lektüreseminar versuchte ich schließlich alles aus mir herauszuholen. Jetzt wollte ich mehr vom Stoff und mehr von mir. In den Seminarsitzungen war ich auch immer recht beeindruckt - von mir. Allerdings dachte ich, dass meine Beiträge noch präziser hätten vorbereitet sein können. Und es fiel mir auf, dass dies die einzige Lehrveranstaltung meiner Woche war. Bei den anderen war es, vielleicht nicht qualitativ, aber quantitativ, eine unter vielen anderen. Als ich ein paar Tage später, am frühen Abend, zum Einkaufen unterwegs war, blickte ich einem der anderen Professoren ins Gesicht. Wir grüßten uns kurz aus der Distanz durch Kopfnicken. Sobald ich wusste, dass ich aus seinem Blickfeld verschwunden war, überkamen mich Schauer. Ich wollte keinen Schritt mehr tun und im Boden versinken. Ich fühlte mich ertappt. Peinlich war es mir. Ich war betrunken - noch vom Vortag.
Dabei wurde mir etwas klarer. Wenn ich für das Lektüreseminar arbeitete, dann kam ich auf nicht mehr als zwei Stunden am Tag. Vielmehr blieb nicht, zwischen Ausnüchtern und neu ansetzen.
*
Im vierten Jahr auf dem Haus der Verbindung hatte ich mich von allem abgekapselt. Fast allem. Wach wurde ich gegen Acht, Abends. Dann trank ich bis zum nächsten Vormittag auf meinem Zimmer.
In den zurückliegenden Jahren hatte ich mir immer mal wieder, so zwei, drei mal im Jahr, vorgenommen, den einen Abend nicht zu trinken. Am Ende des Jahres konnte ich mich an diese Nächte noch genau erinnern. Es waren Kämpfe, die ich gegen ein Uhr Nachts an Nachtschaltern von Tankstellen verlor.
Diesmal dachte ich nicht, ich will versuchen heute Abend nichts zu trinken. Ich sah nicht mehr, wie mir das Leben noch etwas bieten konnte. Der letzte Weg, etwas Lebendiges an mir zu spüren, war zu entziehen. Dachte ich. Dabei zielte ich nicht auf nüchternes, selbstbestimmtes Leben, losgelöst von Sucht, sondern auf einsetzende Schmerzen und Kämpfe die in den nächsten zwei Stunden begännen, würde ich mich heute Abend nicht versorgen. Das einzige Abenteuer, das blieb.
Ich legte mich auf meine Matratze. Um möglichst wenig in mich hinein zu horchen lief durchgehend der Fernseher. Ab und zu konnte ich kurz schlafen. Ich lauerte, ich beobachtete.
Ich glaube nach drei Tagen bemerkte ich Inseln klarer Energie. Es war mitten in der Nacht. Ich duschte. Ich hörte aus keiner Etage Geräusche. Ich schlich ins Erdgeschoss zu den Gemeinschaftsräumen und sah mich um.
In den folgenden Tagen und Wochen wurde ich etwas sicherer und traute mich mehr. Ich eroberte etwas wache Zeit am Tag. Zwar konnte ich nun einschlafen ohne getrunken zu haben, doch die wache Unruhe, die mich zum Trinken hin schrie, verschwand nicht. Als ich zu Anfang noch schlapp und zerstört gewesen war, genügte es, auf der Matratze vor mich hin zu dösen bis ich wieder einschlief. Während der Fernseher lief. Doch je mehr Kraft sich entfaltete, desto weniger war das eine Option. Ich musste mich anders ablenken. Verausgaben. Ich begann zu putzen. Die Gemeinschaftsräume. Stundenlang. Zunächst wieder in der Nacht. Aber ich wurde zufrieden mit und über meine Tätigkeit und ich riskierte es auf Andere zu treffen. So putzte ich am Tag.
Dann war die Stunde gekommen, in der ich mich sauber genug fühlte um raus zu gehen. Und ich entdeckte das Verlangen meine Schuhe fest zu schnüren und auszuschreiten.
Wer nun glaubt, ich hätte seit dem nicht mehr getrunken, der irrt sich.
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hoerbahnblog · 2 months
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"Einsamkeit! Kindheit unter Alkoholfahne" – Uwe Kullnick spricht mit Ute Becker - Hörbahn on Stage
[vc_row][vc_column][vc_column_text] “Einsamkeit! Kindheit unter Alkoholfahne” – Uwe Kullnick spricht mit Ute Becker – Hörbahn on Stage Lesung Ute Becker (Hördauer ca. 6 min) https://literaturradiohoerbahn.com/wp-content/uploads/2024/03/HoS-Ute-Becker-Alkoholfahne-Lesung-upload.mp3 Gespräch zwischen Ute Becker und Uwe Kullnick (Hördauer ca. 69…
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mapecl-stories · 6 months
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Verlorene Hoffnung: Dennis' Kampf gegen die Alkoholsucht
Dennis war ein begabter Koch in einem renommierten Restaurant. Jeden Abend fand er sich in der pulsierenden Atmosphäre der Küche wieder, wo er kulinarische Meisterwerke zauberte und Gäste mit seinen Kreationen begeisterte. Doch nach der Arbeit begann eine andere Geschichte, eine Geschichte von Alkohol und Selbstzerstörung.
Für Dennis war das Trinken von Alkohol zur Normalität geworden. Er und sein bester Freund Oliver hatten es sich zur Gewohnheit gemacht, nach der Arbeit in ihre Stammkneipe zu gehen, um sich zu betrinken und die Sorgen des Tages zu vergessen. Doch eines verhängnisvollen Abends, nachdem sie sich übermäßig dem Alkohol hingegeben hatten, erwachte Dennis am nächsten Morgen mit einem entsetzlichen Kater und einer schrecklichen Erkenntnis: Sein Führerschein war verschwunden.
Das Fehlen seines Führerscheins war ein Schock für Dennis. Die drohende Strafe und der Verlust seiner Mobilität zwangen ihn, über sein Leben nachzudenken. Da kam ihm eine Idee, die nicht nur seine Freunde, sondern auch ihn selbst überraschte. Er schlug seinem besten Freund Oliver eine Wette vor: Er würde keinen Alkohol mehr anrühren, bis er seinen Führerschein zurückhatte.
Anfangs sah Dennis diese Wette als eine leichte Herausforderung an. Er war überzeugt davon, dass er seine Trinkgewohnheiten ohne Probleme überwinden könnte. Doch schon bald merkte er, wie schwer es war, dem Verlangen nach Alkohol zu widerstehen. Die Abende in der Kneipe mit Oliver wurden zu einer Qual, da er sich mit Limonade begnügen musste, während sein Freund genüsslich Bier trank.
Während Dennis seine Tage mit Fahrstunden und Alkohol-Entziehungskursen verbrachte, lernte er Susanne kennen. Sie war seine Fahrlehrerin und eine Frau von außergewöhnlicher Schönheit und Intelligenz. Die beiden verbrachten viel Zeit miteinander, während Dennis versuchte, sein Leben wieder in den Griff zu bekommen.
Susanne war anders als alle Frauen, die er je getroffen hatte. Sie war bodenständig, witzig und verstand es, Dennis aufzumuntern, wenn die Versuchung nach einem Drink wieder übermächtig wurde. Zwischen ihnen entwickelte sich eine tiefe Verbindung, und Dennis konnte nicht anders, als sich in sie zu verlieben.
Je länger die Abstinenz dauerte, desto deutlicher wurde Dennis bewusst, wie sehr der Alkohol seine Alltagsroutine dominiert hatte. Er vermisste die Entspannung, die der Rausch ihm verschaffte, und die scheinbare Leichtigkeit, die der Alkohol in sein Leben brachte. Die Versuchung lauerte überall, sei es in der Kneipe um die Ecke oder in den Supermarktregalen, wo Bier und Wein in greifbarer Nähe waren.
Die schwersten Momente kamen, wenn Dennis stressige Situationen bewältigen musste. Sein Job als Koch war anspruchsvoll, und der Druck in der Küche war oft überwältigend. Früher hätte er den Stress mit einem kräftigen Schluck Alkohol abgebaut, aber nun war das keine Option mehr. Stattdessen griff er nachts zu Zigaretten, um das Verlangen zu unterdrücken.
Trotz seiner Gefühle für Susanne war die Rückkehr zur Alkoholsucht unausweichlich. Die Anziehung des Rausches erwies sich als zu stark. Dennis begann wieder zu trinken, und die Alkoholabstürze häuften sich erneut.
Susanne war nicht nur seine Fahrlehrerin, sondern auch eine Vertraute, die seine inneren Kämpfe und Versuchungen verstand. Sie versuchte, ihn zu ermutigen und abzulenken, doch letztendlich konnte sie seine innere Leere nicht füllen. Dennis sehnte sich nach dem vertrauten Rausch und der Selbstmedikation, die ihm der Alkohol bot.
In einem Moment der Schwäche griff er wieder zur Flasche. Die ersten paar Schlücke fühlten sich wie eine Erlösung an. Doch der vermeintliche Trost war nur von kurzer Dauer, denn Dennis wusste, dass er nicht aufhören konnte. Die Alkoholsucht hatte ihn wieder voll im Griff, und er konnte nicht mehr aufhören, zu trinken.
Es dauerte nicht lange, bis er seinen Führerschein wieder verlor und damit auch die Frau, die er liebte. Susanne konnte nicht mit ansehen, wie Dennis sich selbst zerstörte, und sie verließ ihn, um ihr eigenes Leben zu retten.
Die Geschichte von Dennis ist eine traurige Erzählung über die zerstörerische Macht des Alkohols und die vielen Gründe, die Menschen dazu verleiten können, zurück in die Sucht zu fallen. Trotz der Liebe und der Unterstützung von Freunden und der Hoffnung auf eine bessere Zukunft konnte Dennis nicht vor der Rückkehr in die Alkoholsucht bewahrt werden. Es ist eine Mahnung, dass der Weg aus der Sucht oft von Rückschlägen geprägt ist und professionelle Hilfe und starke soziale Unterstützung von entscheidender Bedeutung sein können, um die Abhängigkeit zu überwinden.
Die Novelle von Dennis soll als Warnung dienen, die negativen Auswirkungen des Alkoholkonsums nicht zu unterschätzen. Selbst die stärkste Liebe und der feste Wille, die Sucht zu besiegen, können manchmal nicht ausreichen, um dem Sog des Alkohols zu entkommen. Es ist eine Mahnung, dass es nie zu spät ist, um Hilfe zu suchen und einen Weg aus der Sucht zu finden, bevor es zu spät ist.
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psychoqueen80 · 8 months
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joliettebln · 10 months
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Alkohol
Alkohol,Risiko unterschätzt,Abhängigkeit droht,Heilung erfordert Mut,Leben ohne Rausch.
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unfr1endz · 2 years
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Ein Jahr ohne Alkohol.
Ein Jahr ohne Alkohol.
Ein Jahr ohne Alkohol. Man sollte meinen ich hab mich dran gewöhnt. Nein, dem ist leider nicht so.Ein Jahr ohne Alkohol.
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degelina · 1 year
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|Mein Kopf ist so müde von den ganzen Gedanken.|
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flimflamcity · 11 months
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Ist Österreich ein Land der Alkoholiker?
Alkoholsucht bekämpfen
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monsterohnenamen · 3 months
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Dieser kalte, kahle Raum ohne Bilder und ohne Licht. Ich mach den Lichtschalter an und sehe eine gebrochene, alte Frau, die sich nicht mehr bewegen kann. Angeknabberte Nutellabrote und Tabletten auf dem Tisch. Kein Handy und der kaputte Fernseher. Ich sehe eine Wand mit Kinderfotos von mir und Fotos von ihr als sie noch jung war und gut aussah. Sie hat immer in der Vergangenheit gelebt und war nie glücklich. Ich unterdrücke meine Tränen. Eine Pflegekraft kommt rein um ihr die Windeln zu wechseln. Sie gibt mir einen Kuss und ich verlasse mit Tränen in den Augen das Pflegeheim. Das ist kein Leben. Ich denke zurück daran, wie sie unser aller Leben zerstört hat mit ihrer Alkoholsucht und erwische mich dabei, wie ich mir denke, dass sie tot besser dran wäre. Der Fluch meiner Mutter lastet auf mir.
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mitarbeiter · 2 years
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Jetzt neu: Community Labels
Die Kunst und Künstler:innen machen Tumblr zu dem, was es ist. Wir möchten, dass jeder auf Tumblr die Möglichkeit hat, sich uneingeschränkt zu entfalten und gleichzeitig die Kontrolle darüber zu haben, was er auf seinem Dashboard sieht. Aus diesem Grund führen wir Community Labels ein, eine Erweiterung der “Inhalte, die du siehst”. Unser Ziel: Tumblr soll noch offener werden, und dies ist der erste Schritt in diese Richtung.
Wenn du etwas postest oder rebloggst, kannst du deinen Follower:innen mit Community Labels helfen, Dinge zu umgehen, die sie lieber nicht auf ihrem Dashboard sehen möchten.
Als Follower:in kannst du deine Inhaltspräferenzen einstellen, um deinen Feed so anzupassen, dass du dich wohlfühlst.
Wie funktioniert das?
Wenn du neue Einträge erstellst (oder alte bearbeitest), siehst du Steuerelemente, mit denen du deinen Eintrag als ungeeignet für diejenigen kennzeichnen kannst, die bestimmte darin enthaltene Inhaltstypen filtern.
Durch diese Kennzeichnung werden diese Inhalte je nach Einstellungen der User:innen ausgeblendet, unkenntlich gemacht oder normal angezeigt.
In den Einstellungen für die “Inhalte, die du siehst” kannst du festlegen, ob Inhalte, die folgende Themen enthalten, angezeigt, unkenntlich gemacht oder ausgeblendet werden sollen:
Drogen- und Alkoholsucht: Enthält Hinweise zu Drogenmissbrauch     oder Suchterfahrungen.
Gewalt: Enthält gewalttätige oder grausame Inhalte, wie man sie in einem Film mit Altersbeschränkung sehen könnte.
Sexualitätsbezogene Themen: Enthält nicht jugendfreie Inhalte wie Nacktheit, erotische Texte oder Bilder.
Einige Beispiele für Inhalte, für die ein Community Label erforderlich wäre:
Fan-Art von deinem Lieblings-Ship in einem … sehr privaten Moment.
Euphoria-GIFs, die den Drogenmissbrauch von Rue zeigen
Ein Filmtrailer, der grausame Kriegsszenen zeigt
Eine eindeutige Darstellung aus 50 Shades of Grey
Unsere Content-Richtlinien gelten weiterhin: Spam, Hassinhalte und Porno-Bots sind in der Community nach wie vor nicht willkommen. Wir müssen uns auch weiterhin an die App-Store-Regeln halten. Das heißt, wir müssen sicherstellen, dass nicht jugendfreie Inhalte nur für Personen zugänglich sind, die alt genug sind und sich dafür entschieden haben, solche Inhalte anzusehen. Weitere Informationen zu Community Labels findest du im Hilfecenter.
Wir haben jetzt die Gelegenheit, ein vielfältigeres und differenzierteres Tumblr-Erlebnis zu gestalten und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass alle, die Tumblr gerne nutzen, dies auch sicher tun können.
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i--am--so--useless · 1 year
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Kennt ihr das, dieses Gefühl von leere? Dieses Gefühl, nichts zu fühlen? Rein gar nichts? Ich fühle mich so zerstört davon und weiß nicht, was ich noch dagegen tun kann. Ich bin erneut ganz unten, nur diesmal ist es schlimmer. Ich habe verlernt, Kontakte aufzubauen, Kontakte zu halten. Habe nur noch einen letzten guten Freund, wo ich Angst habe, ihm durch mein Verhalten auch zu verlieren, so wie alle anderen. Und dann gibt es Leute, die genau dieses gut zu wissen, auszunutzen. Weil denen alles egal ist. Ich werde keine Namen nennen, darf ich nicht, die Leute werden dies hier eh nie lesen, sie besitzen Tumblr nicht. Aber dank denen bin ich zu nichts mehr fähig, traue keinem Menschen mehr, weil ich von diesen Personen nur benutzt und ausgebeutet wurden bin. Und diese mich für dumm gehalten haben und mir im nachinein noch irgendwas an hängen wollten. Einer davon war mein bester Freund, und ich habs viel zu spät gemerkt. Er hätte mich fast in eine Alkoholsucht mit reingezogen und noch vieles mehr. Und Dank dieser Menschen bin ich nichts mehr. Ich hab in meinen 23 Jahren versucht, 8 mal diese Welt zu verlassen, da ich es nicht mehr ausgehalten habe. Ich frage mich bis heute, wie ich meinen letzten Versuch überlebt habe. Wer mein Schutzengel war. Ich habe geschworen, es nie wieder zu tun, doch mittlerweile ist der Wunsch wieder sehr deutlich da, doch ich hab selbst dazu keine Kraft mehr. Ich lebe diese leere Leben tag ein und tag aus. Jeden Tag das selbe, jeden Tag nur leere, jeden Tag nichts. Dieser Text entsteht sehr spontan, vielleicht findet sich hier auch wer, der mir irgendwie helfen möchte. Oder vielleicht ist dies ein verzweifler versuch, Leute kennenzulernen, ich weiß es nicht. Vielleicht auch nur, um meinen Kopf freier zu bekommen von Gedanken, an die ich nicht denken möchte. An vergangene Zeiten. An vergangene Freunde. An die vergangenheit.
Danke für deine Zeit, diesen belanglosen text von mir gelesen zu haben. Falls es dich nicht abschreckt, ich will wieder Leute haben, mit denen ich reden kann, die m8ch verstehen, die mich nicht ausnutzen. Ich fühle mich so allein und verlassen in dieser Welt. Fühlt euch frei, einfach mich anzuschreiben, es vielleicht zu teilen. Freut mich jetzt schon, dich kennenzulernen. Aber falls nicht, ist es auch nicht schlimm, irgendwann gewöhnt man sich an die Einsamkeit. Ich will niemanden nerven, für niemanden eine last sein. Nicht mehr
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mapecl-stories · 6 months
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Verlorene Hoffnung: Dennis' Kampf gegen die Alkoholsucht
Lost Hope: Dennis' Battle Against Alcohol Addiction
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