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zvaigzdelasas · 2 years
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Die Regierungen Bulgariens, das bis vor kurzem den Beginn von EU-Beitrittsgesprächen mit Nordmazedonien verhindert hat, sind jahrelang eng mit deutschen Parteienstiftungen verbunden gewesen. Dies gilt vor allem für die ehemalige Regierungspartei GERB [Bürger für eine europäische Entwicklung Bulgariens], die mit wenigen Unterbrechungen von 2009 bis 2021 mit Bojko Borissow den Ministerpräsidenten stellte. Auf Borissow ging im November das bulgarische Veto gegen Beitrittsgespräche mit Nordmazedonien zurück, das zu heftigen Spannungen in Südosteuropa geführt hat. Dass die jüngste Aufhebung des Vetos eine wirkliche Lösung des Konflikts bringen könnte, wird von Beobachtern bezweifelt. Bulgarien ist in seiner Geschichte stets eng mit Deutschland verbunden gewesen: Im Ersten und im Zweiten Weltkrieg kämpfte es auf der Seite des Deutschen Reichs; dies ermöglichte es ihm im Zweiten Weltkrieg, Teile des heutigen Nordmazedoniens und Nordgriechenlands zu annektieren. Zu den Politikern, die seit den 1990er Jahren maßgeblichen Einfluss in Sofia ausübten, gehört auch ein deutscher Adelsabkömmling, der – einst Zar – in den 2000er Jahren als Ministerpräsident amtierte.
Der erste bulgarische Staat der Neuzeit von Dauer entstand nach der Berliner Konferenz im Jahr 1878. Auf dieser hatte der damalige deutsche Reichskanzler Otto von Bismarck durchgesetzt, dass Bulgarien in drei Teile geteilt wurde; damit wollte er das Entstehen eines starken slawischen und prorussischen Staates in Südosteuropa verhindern.[1] Zum ersten Fürsten Bulgariens wählte die bulgarische Nationalversammlung 1879 einstimmig Prinz Alexander Josef von Battenberg ins Amt. Nach einem Putsch ging dieser 1886 ins Exil, und als Nachfolger wählte das bulgarische Parlament Ferdinand I. von Sachsen-Coburg und Gotha. Fürst Ferdinand I. gelang es, die Wahrnehmung des Landes im Ausland radikal zu ändern: In den Jahrzehnten seiner Amtszeit wandelte sich das deutsche Bulgarienbild stark; die Bulgaren entwickelten sich in der deutschen Perzeption zu den „Preußen des Balkans“.[2]
Sowohl im Ersten als auch im Zweiten Weltkrieg trat Bulgarien auf deutscher Seite in den Krieg ein. Am Ersten Weltkrieg beteiligte sich das Land ab 1915 auf der Seite der Mittelmächte. Als Deutschland und die mit ihm verbündeten Staaten den Krieg 1918 verloren, ging Ferdinand I., der seit 1908 den Titel eines Zaren führte, ins deutsche Coburg ins Exil. Den bulgarischen Thron übernahm sein Sohn Boris III., der das Land wiederum an der Seite der faschistischen Achsenmächte in den Zweiten Weltkrieg führte. Als Boris III. 1943 unter mysteriösen Umständen starb, übernahm offiziell sein damals sechsjähriger Sohn Simeon II. das Amt des Zaren. 1944 wechselte Bulgarien von den Achsenmächten zu den Alliierten; 1946 wurde es eine Republik. Simeon II. ging über Ägypten ins faschistische Spanien ins Exil. Dort arbeitete er viele Jahre als Vertreter des französischen Rüstungskonzerns Thomson (heute: Thales Group).
In der Zeit der Systemkonfrontation pflegte vor allem die DDR enge Beziehungen zur damaligen Volksrepublik Bulgarien. Sie galt für Bulgarien als „so etwas wie ein Vorbild“ in Fragen der politischen Organisation und der Wirtschaftsstruktur. Zwischen beiden Staaten gab es, wie Historiker konstatieren, ein „enges Geflecht von politischen Beziehungen“.[3] Allerdings pflegte die Volksrepublik Bulgarien nicht nur mit der DDR, sondern auch mit der BRD ein besonderes Verhältnis: Trotz ausbleibender diplomatischer Beziehungen schloss die Regierung in Sofia 1964 ein Abkommen mit der Bundesrepublik über die Eröffnung einer Handelsmission. Noch im Verlauf der 1960er Jahre stieg die BRD zu Bulgariens wichtigstem Handelspartner außerhalb des realsozialistischen Staatenblocks auf.[4] 1973 nahmen beide Länder dann offiziell diplomatische Beziehungen auf.[...]
Im Jahr 1996 kehrte die deutsche Zarenfamilie aus dem Hause Sachsen-Coburg und Gotha aus dem spanischen Exil nach Bulgarien zurück.[6] Nach der Übernahme der Regierung durch die bürgerlichen Parteien ein Jahr später arbeitete Kyrill von Sachsen-Coburg und Gotha, Sohn des letzten Zaren und derzeit Thronfolger des bulgarischen Zarenhauses, als Wirtschaftsberater des bulgarischen Staatspräsidenten Petar Stojanow, der bis 2002 als Staatsoberhaupt des Landes amtierte.
Nur elf Wochen vor der Parlamentswahl 2001 gründete dann der aus dem spanischen Exil zurückgekehrte Simeon von Sachsen-Coburg und Gotha seine eigene Partei, die Nationale Bewegung Simeon der Zweite (NDSW). Die wirtschaftsliberale Formation erhielt sofort finanzielle Unterstützung von der FDP-nahen Friedrich-Naumann-Stiftung und gewann erdrutschartig den Urnengang im Sommer des Jahres 2001.[7] Unter dem vormaligen Zaren, der sich zu dieser Zeit bürgerlich Simeon Sakskoburggotski nannte, nahm das Land 2003 am völkerrechtswidrigen Überfall auf den Irak teil, trat im Jahr 2004 der NATO bei, und Premier Sakskoburggotski unterzeichnete 2005 den Beitrittsvertrag zur Europäischen Union. Während seiner Amtszeit als Regierungschef forcierte Sakskoburggotski die Restituierung des vormaligen Zarenbesitzes, der unter anderem Schlösser und Ländereien im Werte von Hunderten Millionen US-Dollar umfasste.[8]
Ende 2006 spaltete sich die Partei GERB [...] von der NDSW ab. GERB-Parteigründer Bojko Borissow erklärte damals dem deutschen Auslandssender Deutsche Welle, er sei „inspiriert von der bayerischen CSU“ und sehe in Deutschland sein „Vorbild: in Sachen Mentalität, Genauigkeit, Disziplin, Ordnung, Verantwortung – in allem“. Die CSU-nahe Hanns-Seidel-Stiftung (HSS) half Borissow beim Aufbau eigener Parteistrukturen.[9] Der HSS-Büroleiter in Sofia hatte bereits einige Jahre zuvor gefordert: „Wir sollten ihn für uns gewinnen“; er hatte den damaligen Hauptsekretär im Innenministerium Borissow nach München eingeladen und umgarnt. Große Teile des GERB-Parteiprogramms sind wörtliche Übersetzungen des CSU-Parteiprogramms.[10] Als es 2007 zu einem Streit der mit Hilfe der Hanns-Seidel-Stiftung aufgebauten GERB und der zu diesem Zeitpunkt schon seit anderthalb Jahrzehnten etablierten Mitte-rechts-Partei SDS kam, strich die CDU-nahe Konrad-Adenauer-Stiftung der SDS Unterstützungsgelder.[11] Unter Einfluss der Bundesrepublik wurde so das komplette Mitte-rechts-Spektrum des kleinen südosteuropäischen Landes umstrukturiert.
Im Jahr 2007 trat Bulgarien dann der Europäischen Union bei. Fortan hatten deutsche Konzerne einen noch leichteren Zugang auf dem bulgarischen Markt. Ein Jahr nach dem EU-Beitritt erwarb die Norddeutsche Affinerie AG die belgische Cumerio Group, der die Kupferraffinerie in Pirdop in Bulgarien gehörte. Der fusionierte Konzern mit dem Namen Aurubis AG ist heute der größte Kupferproduzent Europas. Kupfer – eine Schlüsselressource für die langsam wachsende Elektroautoindustrie – ist seit einigen Jahren Bulgariens wichtigster Exportartikel; das Land ist der viertgrößte Kupferexporteur Europas.[12] Vom Sommer 2009 bis zum Frühjahr 2021 regierte dann Borissows Partei mit nur wenigen Unterbrechungen. Dabei unterstützten die GERB-Partei und die von Borissow geführte Regierung, wie Beobachter konstatierten, die „deutschen Konservativen [...] in sämtlichen EU-Debatten“ und sorgten vor allem für „ein ideales Investitionsumfeld für das deutsche Kapital“.[13]
In den vergangenen beiden Jahren gerieten die langjährigen Schützlinge Berlins allerdings in Konflikt mit der Bundesregierung: Im November 2020 legte die damalige bulgarische Regierung unter Bojko Borissow ihr Veto gegen den EU-Beitritt des erst kurz zuvor von Mazedonien in Nordmazedonien umbenannten Landes ein.[14] Borissow hatte damals mit der Parteienkoalition „Vereinigte Patrioten“ regiert, zu der unter anderem Nationalisten und offene Faschisten gehörten.[15] Die politisch stark rechtsorientierte Regierung Bulgariens erkannte Mazedonisch nicht als eine dem Bulgarischen gegenüber eigenständige Sprache an.[16] Kürzlich hob die zur Zeit in Sofia amtierende Übergangsregierung zwar das Veto auf, nachdem die Regierung Nordmazedoniens sich zu weitreichenden Zugeständnissen bereit erklärt hatte; so ist sie bereit, der vergleichsweise kleinen bulgarischsprachigen Minderheit im Land Verfassungsrang zu gewähren. Allerdings ist unklar, ob alle Vereinbarungen in Skopje umgesetzt werden können und der Konflikt mit Sofia nicht erneut entbrennt.[17]
Dessen ungeachtet bleibt Bulgarien ein fester Bezugspunkt der deutschen Südosteuropapolitik. Schon im Jahr 1989 eröffnete ein Goethe-Institut in Sofia.[18] 1993 kam die Begegnungsstätte des Landes Sachsen-Anhalt in Plovdiv, Bulgariens zweitgrößter Stadt, hinzu.[19] 2008 eröffnete darüber hinaus die Deutsche Schule in Sofia.[20] Derzeit ist die Bundesrepublik „wichtigster Wirtschaftspartner Bulgariens“, teilt das Auswärtige Amt in Berlin auf seiner Homepage mit. Deutschland nimmt demnach eine führende Rolle bei den ausländischen Direktinvestitionen ein; die Deutsch-Bulgarische Industrie- und Handelskammer ist die größte ausländische Wirtschaftskammer in dem Land.[21]
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5reisende · 3 months
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Welterbe (auf)gespürt und (er)fahren – GR – Archäologische Stätte von Aigai (heute Vergina)
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Die alte königliche Hauptstadt Mazedoniens, Aigai, wurde im 19. Jahrhundert zwischen den heutigen Dörfern Palatitsia und Vergina in Nordgriechenland entdeckt. Hier lebte einst die königliche Dynastie der Temeniden mit ihren bedeutenden Herrschern Philipp II. (um 382 - 336 v. Chr.), der alle griechischen Städte eroberte und seinem Sohn Alexander dem Großen (356 - 323 v. Chr.) den Weg für die Expansion der hellenistischen Welt ebnete. Die archäologische Stätte von Aigai besteht aus den Ruinen der ältesten und wichtigsten Stadt in Nordgriechenland und mehreren umliegenden Siedlungen. Bisher wurden der reich mit Mosaiken und bemaltem Stuck verzierte monumentale Palast als eines der beeindruckendsten Gebäude des klassischen Griechenlands, das Theater, die Heiligtümer von Eukleia und der Mutter der Götter und die Stadtmauern ausgegraben. Aigai liefert damit wichtige Informationen über die Kultur, Geschichte und Gesellschaft der alten Mazedonier, die die griechische Kultur bewahrten und bis an die äußersten Grenzen der antiken Welt trugen. Die königliche Nekropole besteht aus mehr als 500 Grabhügeln aus dem 11. bis 2. Jahrhundert v. Chr. Hier wurden bis jetzt drei königliche Grabgruppen mit zwölf monumentalen Tempelgräbern ausgegraben. Darunter befinden sich das Grab von Euridice, der Mutter von Philipp II., sowie die 1977–1978 entdeckten und noch ungeplünderten Gräber von Philipp II. und seinem Enkel Alexander IV. . Aigai steht als eine der wichtigsten archäologischen Stätten in Europa seit 1996 auf der UNESCO-Welterbeliste. Die archäologische Stätte von Agai liegt in dem kleinen Ort Vergina mitten in einer landwirtschaftlichen Ebene. Bei meiner Ankunft entdecke ich am Ortseingang ein großes modernes Museum. Die Ausgrabungsstätte ist von dort gut ausgeschildert, trotzdem muss ich mich durch die engen Dorfstraßen schlängeln, bis ich schließlich auf dem großen Parkplatz ankomme. Es ist heiß geworden, ein alter Bauer schenkt mir beim Vorbeigehen an seinem Stand einen Apfel. Das ist jetzt genau das richtige nach der langen Fahrt. Die Ausgrabungsstätte um den Tempel ist geschlossen, es sieht aus, als wären hier gerade die Historiker am Werk. Der Zugang zum Königsfriedhof ist von Ständen gesäumt, die jetzt, Ende September, auf Besucher warten.
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Schließlich stehe ich in einer Art Park vor einem flachen großen Hügel und bin schon etwas enttäuscht, bis ich den Eingangstunnel entdecke und dadurch in das Innere des Hügels gelange. Und hier verschlägt es mir fast den Atem. Ich stehe mitten zwischen den historischen Grabkammern und vor ihren verzierten und bemalten Eingangstoren. Durch den unterirdischen Raum weht förmlich der Hauch der Geschichte.
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An einer Wand sind die vergrößerte Repliken der Malereien auf dem Marmor an den Portalen ausgestellt und so kann ich ihre Details von Nahem bestaunen.
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Und nicht nur das - in den Vitrinen ringsum sind Fundstücke zu sehen, Schmuck aus Gold und Edelsteinen, Reliefs und Skulpturen, Münzen und Wandmalereien. Sie wirken in dem dunklen Raum dezent beleuchtet besonders eindrucksvoll und untermalen die Stimmung der gesamten unterirdischen Grabhalle.
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Natürlich ist all das ebenso gut beschrieben wie präsentiert, ich erfahre viel Interessantes. In einem abgetrennten Raum berichtet eine filmische Dokumentation über die Ausgrabungen.
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Als ich nach diesem aufregenden Besuch wieder ans Tageslicht trete, muss ich in der Sonne blinzeln. Da der zweite Teil der Ausgrabungsstätte zur Zeit nicht zugänglich ist, fahre ich zum Welterbezentrum am Ortseingang. Hier erwartet mich eine moderne Ausstellung über die Stadt Agai mit vielen Details zum Leben, Geschichte, Bauwerken und Ausgrabungsstücken. Auf Videos neben den Vitrinen werden Details der ausgestellten Stücke gezeigt, die mir beim Betrachten sonst gar nicht aufgefallen wären. Dieses Museum ist eine wirklich wertvolle Ergänzung zu den Königsgräbern.
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Resümee
Vergina war für mich eine echte Überraschung, ganz besonders beim Eintritt in das unterirdische Museum der Königsgräber. Eine solche fantastische Präsentation hatte ich hier in dem kleinen Dorf weit abgeschieden auf dem Land nicht erwartet. Die Ausstellung um die Gräber ist mehr als stimmungs- und eindrucksvoll, man sollte also ausreichend Zeit mitbringen, um alles zu betrachten und zu erspüren. Das moderne Welterbezentrum macht mit seiner Ausstellung mehr als wett, dass die Ausgrabungsstätte um den Palast gerade nicht besichtigt werden konnte. Und für alle fahr- und pflastermüden Besucher ist der kleine Ort mit Restaurants und Frischmärkten kulinarisch auf seine Gäste bestens vorbereitet. Auch ich habe einen Gast, der sich mit mir mein Picknick vor der Weiterreise teilt.
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Die gesamte Tour go-south 3.0 ist hier beschrieben. Hier gehts zu meinem Welterbe-Projekt. Der Umbau meines Dacia Dokker als Minicamper ist hier detailliert nachzulesen. Dobbys Einrichtung und Ausstattung hat sich auch in diesem Herbst und seinen Gewittern bewährt. Meine Übernachtungsplätze habe ich wieder auf park4night gesucht und unter 5Reisende bewertet. Die zusammengefassten Länderkarten gibt es hier. Read the full article
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korrektheiten · 1 year
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Mitsotakis: Grenzzaun schützt Griechenland und die EU vor illegaler Einwanderung
Tichy:»In Griechenland steht Premierminister Kyriakos Mitsotakis am 21. Mai vor turnusmäßigen Wahlen. Kurz vor der Festlegung des Wahltermins hatte das schwere Zugunglück im thessalischen Tempetal mehr als 50 Menschen, meist Studenten auf dem Weg von Athen nach Nordgriechenland, das Leben gekostet. In der Folge sah das Land große, teils heftige Demonstrationen, in denen sich in Der Beitrag Mitsotakis: Grenzzaun schützt Griechenland und die EU vor illegaler Einwanderung erschien zuerst auf Tichys Einblick. http://dlvr.it/SmTH3Z «
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kararadaygum · 3 years
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Geboren am 17. November:zur aktuellen Situation von Dimitris Koufontinas  gibt es einige Links auf unserer Webseite.Geboren am 17. NovemberDimitris Koufontinas wurde 1958 im Tabakdorf Terpni bei Nigrita in Nordgriechenland geboren. 1972 zog seine Familie nach Athen und aus den Bauern wurden Industriearbeiter. Koufontinas besuchte das Gymnasium in Exarchia und studierte anschließend Rechts- und Wirtschaftswissenschaften an der Universität Athen. Sein politisches Bewusstsein erwachte im Aufstand am 17. November 1973, politisch aktiv wurde er in den Klassenkämpfen des Metapolitefsi, der Transformationsperiode nach dem Sturz der griechischen Obristendiktatur. 1977 bekam er Kontakt zu illegalen Organisationsstrukturen und ging 1985 als Mitglied der Revolutionären Organisation des 17. November in den Untergrund.Nach der Festnahme mehrere Mitglieder tauchte er 2002 bewusst aus der Illegalität auf, um die Geschichte seiner Organisation und deren revolutionäre Ziele zu verteidigen. Das Schweigen und die Geständnisse anderer Organisationsmitglieder kritisierte er als würdelos. Mittlerweile sitzt er seit 16 Jahren im Hochsicherheitstrakt des Korydallos-Gefängnisses in Athen.Dimitris Koufontinas ist heute nach wie vor politisch aktiv und hat mehrere Bücher ins Griechische übersetzt, etwa Wie Efeu an der Mauer der Tupamaros Eleuterio Fernandez Huidobro und Mauricio Rosencof. Der Wiener Bahoe-Verlag hat verdienterweise ein im Jahr 2014 in Griechenland erschienes Buch über die Geschichte der Stadtguerillagruppe 17. November (im folgenden: 17N) übersetzt und veröffentlicht. Es ist auch die politische Autobiografie eines ihrer historischen Anführer: Dimitris Koufodinas bescheibt sein politisches Leben und das des 17N. Die Schnittmengen sind gewaltig.Es ist zu befürchten, dass die verkaufte Auflage der deutschsprachigen Ausgabe gering bleibt: es geht um den bewaffneten Kampf in der europäischen Peripherie, ein Thema für speziell Interessierte; es handelt von einer Guerillagruppe, wie sie zumindest in Westeuropa schon seit einer politischen Generation nicht oder kaum mehr existiert. Hinzu kommt, dass sich für die sozialen und politischen Verhältnisse in Griechenland hierzulande kaum jemand interessierte, solange 17N existierte (1975-2002). Das hätte das Buch nicht verdient.Es gibt auch gute Gründe, warum es anders kommen kann. Heute beziehen sich viele deutsche radikale Linke auf die Kämpfe in Griechenland. Viele Militante aus Westeuropa finden sich alljährlich am 6. Dezember in Exarcheia ein, um am Jahrestag der Ermordung von Alexis Grigoropoulos mit den Genoss*innen vor Ort zu kämpfen. Erstaunlicherweise findet auch die griechische Form des Insurrektionalismus – oder Nihilismus, wie Kritiker*innen es nennen – Nachahmung in anderen Ländern.Auch ist das Buch sehr lesenswert.Große Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, das Buch wartet mit einem ausführlichen Glossar auf, in dem Namen und Kürzel erklärt werden. Über den kleinen Makel, dass die Namen von Personen aus dem griechischen Alphabet eins zu eins übernommen werden und so teilweise im lateinischen Alphabet unaussprechbar werden, kann mensch locker hinweglesen. Die griechische Geschichte von ca. 1941 bis 1973 bricht Koufodinas im Crashkurs gelungen herunter und beginnt mit seinen eigenen Erlebnissen beim Aufstand gegen die Junta im November 1973, als er 15 Jahre alt war. Die Niederschlagung des Aufstandes am zentralen Ort des Polytechnikums (TU) in Athen am 17. November durch die Panzer der Junta ist für eine ganze Generation der griechischen Linken prägend. Ein kleiner Teil organisiert sich als 17N und in einer ersten Aktion wird zwei Jahre später der CIA-Resident in Athen erschossen.In der Folgezeit wird sich 17N zu einer der spektakulärsten Guerillagruppen in Westeuropa entwickeln.Dies liegt zum einen an der hohen Anzahl der durchgeführten Aktionen (das Buch listet alle Anschläge in einem Anhang auf), zum anderen aber viel wesentlicher daran, dass bis 2002 niemals auch nur ein einziges Mitglied von 17N bekannt geworden ist, geschweige denn festgenommen wurde. Hinzu kommt eine außerordentlich hohe Sympathie in der Bevölkerung. In vielen durchgeführten Befragungen äußerten zwischen 20 und 30% der Griech*innen ihre Zustimmung zu Aktionen des 17N. Ihre Bekennerschreiben werden von der Tageszeitung Eleftherotypia – einer Art griechischer Frankfurter Rundschau – grundsätzlich ungekürzt veröffentlicht. Die Auflage wird jedesmal drastisch erhöht, weil das Informationsbedürfnis groß ist, warum 17N seine Aktionen durchführt.Diese ungewöhnliche Verankerung einer Stadtguerillagruppe in Westeuropa – mit Ausnahme von IRA und ETA – mag aber evtl. zum Teil daran gelegen haben, dass vermeintlich nationalistische Tendenzen bei 17N existierten. Aktionen gegen türkische Diplomaten wegen der Besetzung von Nord-Zypern, gegen deutsche Konzerne wegen der Übername von griechischen Firmen, Analysen über Griechenland als US-amerikanisches bzw. britisches Protektorat führten zu dem Vorwurf des Nationalismus seitens anarchistischer Genoss*innen. Fakt ist aber auch, dass 17N eine ganze Reihe von Aktionen gegen griechische Kapitalisten, Konzerne, staatliche Einrichtungen und Politiker durchführte.Die griechische kommunistische Partei KKE jedenfalls denunzierte 17N permanent als staatliche Provokateure, was aber keine Besonderheit in der Politik der KKE darstellt, da sie jede linke und anarchistische Kraft außerhalb ihrer Parteigrenzen in schlechter Tradition und Alleinvertretungsanspruch als konterrevolutionär versucht darzustellen. 17N seinerseits dürfte sich als marxistisch-leninistische Kraft verstanden haben, die aber dem Grundsatz des Primats der Praxis den Vorrang gab und wie andere bewaffnete Gruppen auch nicht abwarten wollte, bis die „objektiven Bedingungen“ soweit waren, dass die Revolution stattfinden kann.Ende 1989 Anfang 1990 erfährt die Logistik von 17N einen Quantensprung. Durch den Diebstahl einer Vielzahl von Granaten aus einem Militärdepot und zwei Panzerfäusten aus dem Kriegsmuseum im Zentrum von Athen während der Öffnungszeiten hat die Organisation nunmehr die Möglichkeit, mit Distanzwaffen Anschläge hoher militärischer Qualität durchzuführen. In der Folge kommt es zu einer Vielzahl von Angriffen mit Raketenwerfern und eben den Panzerfäusten.17N operiert bis 1992 auf dem Höhepunkt seiner Fähigkeiten, zahlenmäßig scheinen genügend Mitglieder vorhanden zu sein, um auch in hoher Schlagzahl bewaffnete Aktionen durchzuführen. Koufodinas beschreibt weit mehr als einmal in anschaulichen Details, wie genau solche Aktionen durchgeführt worden sind.In der Folgezeit scheinen die Auswirkungen des Falls der Berliner Mauer auch erhebliche Auswirkungen für 17N zu haben. Offensichtlich halten eine große Zahl der Mitglieder den bewaffneten Kampf für keine zeitgemäße Option mehr und verlassen die Organisation. 17N schrumpft von „einer Organisation zu einer Gruppe“, besteht aber weiterhin und löst sich nicht auf, wie andere (bewaffnete) Gruppen in Westeuropa.Weitere Aktionen werden durchgeführt bis es für 17N zur Totalkatastrophe im Sommer 2002 kommt. Bei einer relativ kleinen Aktion, für die 17N gar nicht vorhatte, die Verantwortung zu übernehmen, wird ein Aktivist durch einen zu früh explodierenden Sprengsatz schwer verletzt und verhaftet. 17N fällt zusammen wie ein Kartenhaus. Die vermeintliche Sicherheit einer scheinbar unfassbaren Guerilla verwandelt sich in das totale Gegenteil, binnen kürzester Zeit ist die Struktur des 17N komplett aufgerollt. Geständnisse, Aussagen, Distanzierungen führen zur Verhaftung von einer Reihe von Personen. Koufodinas ist noch als einer der wenigen auf freiem Fuß. In dieser Situation stellt er sich den Behörden und übernimmt für alle Aktionen von 17N die politische Verantwortung.In einem politischen Prozess gegen 19 Angeklagte werden 2.500 Anklagepunkte aus fast 30 Jahren Existenz von 17N verhandelt.Koufodinas verteidigt sich politisch und rechtfertigt jede Aktion. Eleftherotypia veröffenlicht sein Schlusswort aus dem Prozess ungekürzt und hat vorsichtshalber die Auflage verdoppelt, dennoch ist die Zeitung nachmittags kaum mehr erhältlich. Das Urteil gegen Koufodinas ist mit 13 mal lebenslänglich das Höchste. Ihm zustehender Hafturlaub wird jahrelang verweigert. Im November 2017 darf er zum ersten Mal für einen 48 stündigen Hafturlaub den Knast verlassen. Die griechische Rechte, das US-State Departement und die englische Regierung spucken Gift und Galle und fordern schlichtweg, geltendes Recht außer Kraft zu setzen.Koufodinas scheint ungebrochen und wurde vor nicht allzulanger Zeit aus dem Hochsicherheitstrakt Korydallos in Piräus in ein sogenanntes Agrargefängnis in die Nähe von Volos verlegt.Rezensiert von: Links-Lesen-Kollektiv
www.disorder-berlin.de
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opelmac · 5 years
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Heading north to Plav, Montenegro (24/08-28/08)
Already at 6am (6 BLODDY AM!) we were at the bus station in Gjirokaster to drive to Ioannina in Greece. But getting up early was all for nothing, the bus was booked out and the next one - how could it be any other way? - leaving seven hours later.
We had quite enough. On that morning we decided to make our way slowly back to Germany starting by taking a bus to Tirana.
The next day we made it to Podgorica, the capital of Montenegro.
At the border to Montenegro we had our first problematic encounter with border police. At the last town before the border we and a couple of other people were asked to change from the bus we went on in Tirana to a car, which the busdriver referred to as "taxi". The border police seemed to dislike the sound of a taxi and we were seriously questioned about our whereabouts and intentions. In between it even looked like we were sent back to Albania. Well, eventually the police were satisfied and we were allowed to go on.
We'd never visited Podgorica before, we were always just passing through. We've heard it's a "shithole" and probably the most hideous capital city of Europe. And indeed, it's not a nice city but we thought it had a nice vibe nevertheless.
After that we went to Plav, which is located in the east of Montenegro, at the edge of the mountain region, that Montenegro shares with Albania and Kosovo. Last year we were already on the Albanian side in the Valbona nationalpark. This time we didn't do any big hikes around we just walked to the spring "Oko Skakavice", which forms a cristal clear lake.
Nordwärts nach Plav, Montenegro (24.08.-28.08.)
Bereits um 6 Uhr morgens (6 UHR MORGENS!) waren wir am Busbahnhof in Gjirokaster, um nach Ioannina in Nordgriechenland zu reisen. Das frühe Aufstehen war aber für die Katz', der Bus war ausgebucht und der nächste - wie könnte es anders sein? - fuhr erst sieben Stunden später.
Wir hatten genug. An dem Morgen entschieden wir uns, dass wir genug von der Welt gesehen haben und uns langsam heimwärts bewegen werden. Wir fuhren erstmal zurück nach Tirana. Am nächsten Tag ging es dann weiter nach Podgorica, der Hauptstadt Montenegros.
An der Grenze stoßen wir zum ersten Mal auf unserer Weltreise auf größere Probleme mit der Grenzpolizei. Wir beide und ein paar andere Mitreisende mussten bei der letzten Stadt vor der Grenze den Bus verlassen und wechselten in ein Auto, das als "Taxi" bezeichnet wurde. Die Grenzpolizei mochte offenbar das Wort Taxi nicht, sie befragten uns über unsere Anreise und unsere Reiseabsicht. Zwischenzeitlich sah es sogar so aus, dass wir zurück auf die albanische Seite geschickt werden. Aber irgendwann waren die Grenzpolizisten zufrieden und wir durften unsere Reise fortsetzten.
Obwohl wir bereits mehrere Male durch Podgorica durchgefahren sind, war es unser erster Besuch hier. Wir hörten zuvor, dass es ein "Misthaufen" ist, vermutlich die hässlichste Hauptstadt Europas. Die Stadt war tatsächlich nicht besonders hübsch, hatte aber trotzdem einen netten Vibe.
Danach fuhren wir nach Plav in die Berge im Osten Montenegros. Die Bergregion teilt sich Montenegro noch mit Albanien und Kosovo. Letztes Jahr waren wir bereits auf albanischer Seite im Valbona Nationalpark. Wir unternahmen dieses Mal nicht allzu viel, wir besuchte lediglich die Quelle "Oko Skakavice", die einen kristallklaren See ausbildet.
Posted: 04/09/2019
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abvent · 3 years
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Das Stichwort: Die «Panik» hat mit der «Pandemie» eigentlich nichts zu tun – aber die beiden hängen doch zusammen
Ein Meldeläufer, ein Hirtengott und ein Schrecken, den man sich grösser nicht vorstellen kann: Gegen Panik lässt sich wenig machen. Das war schon so, als das Wort noch nicht geläufig war.
Klaus Bartels23.03.2020, 05.30 UhrHörenMerkenDruckenTeilen
Da scheint er in den Defensive zu sein, der Hirtengott Pan. Aber eigentlich ist er derjenige, der Angst und Schrecken verbreitet.
Die «Pandemie» und die «Panik» sind griechische Landsleute, aber nur Zufallsnachbarn im Fremdwörterbuch. Die Wortgeschichte der «Panik» beginnt weitab jedes «Pan-» im Sinne von «All-» mit dem Vorläufer oder eher Vor-Vorläufer aller Marathonläufer. Das heisst: nicht mit dem fiktiven, der 490 v. Chr. die 42 Kilometer von Marathon nach Athen gelaufen und dort mit dem Ruf «Wir haben gesiegt» tot zusammengebrochen sein soll, sondern mit einem Profi-Expresskurier von Fleisch und Blut namens Pheidippides, der vor der Schlacht mit der Bitte um Beistand die gut 200 Kilometer von Athen nach Sparta in zwei Tagen bewältigt hat und dann – wohl an der hellenistischen Rhetorikschule, im Fach Lobrede – zu dem legendären Siegesboten veredelt worden ist.
Kämpfen gegen die Übermacht
Der Zeitzeuge Herodot berichtet, unterwegs habe Pan, der bocksgestaltige Hirtengott, diesen Pheidippides mit seinem Namen angerufen und ihm eine Botschaft an die Athener aufgetragen: warum sie ihm denn keinerlei Verehrung angedeihen liessen. Er sei ihnen doch wohlgesinnt, sei ihnen doch schon vielfach hilfreich gewesen und werde dies gewiss auch künftig noch sein . . . Als dann bei Marathon für die Athener auch ohne die Spartaner alles so überaus gut gelaufen war, vertrauten sie darauf, dass er in dieser Schlacht der persischen Übermacht seinen fortan berüchtigten Schrecken eingejagt habe, und dankten ihm für seinen Beistand mit dem Bau eines Heiligtums am Fuss der Akropolis und der Stiftung alljährlicher Opfer und eines Fackellaufs.
Von einem «panischen Schrecken» ist bei Herodot so noch nicht die Rede. Als Erster spricht etwas später der Militärschriftsteller Aineias in prägnanter Kürze von einem «páneion», einem «Panischen»; der Schrecken verstand sich da offenbar schon von selbst. Spätere Autoren schreiben anstelle von «páneios» regelmässig «panikós»; sie sprechen von «panischem Schrecken, panischem Lärm, panischer Verwirrung, panischer Flucht» oder wieder einfach von einem «panikón», einem «Panischen». In dieser Prägnanz ist das Wort über ein lateinisches «panicus» in der frühen Neuzeit in die neuen Sprachen eingegangen, zunächst als ein «terreur panique», dann auch als «panique», «Panik».
Seit dem 4. Jahrhundert v. Chr. wissen die griechischen Geschichtsschreiber vielfach von solcher «Panik» zu berichten. Pausanias, der griechische Baedeker, schildert den «Schrecken des Pan», der im frühen 3. Jahrhundert v. Chr. die in Nordgriechenland wütenden Galater befiel: In dem Wahn, griechische Waffen zu sehen, griechische Laute zu hören, hätten sich die Galater in einem nächtlichen Gemetzel zu Tausenden wechselseitig abgeschlachtet.
Waffenlärm und Flötenklang
Wahrscheinlich hat am ehesten Plutarch mit seiner vielgelesenen Cäsar-Biografie dazu beigetragen, den «panischen Schrecken» auch uns Späteren noch in die Glieder fahren zu lassen: Er berichtet, im Bürgerkrieg zwischen Cäsar und Pompeius sei am Morgen der Entscheidungsschlacht bei Pharsalos im Heerlager des Pompeius eine «panische Verwirrung» ausgebrochen. Da hatte diese Bocksgestalt mit Bocksgehörn und Bocksfüssen wieder einmal, wie damals bei Marathon, die Weltgeschichte nach seiner Panflöte tanzen lassen.
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Aber wie soll ein arkadischer Hirtengott ganze Heere in Verwirrung stürzen oder einem solchen Schrecken auch nur seinen Namen geben können? Wie verträgt sich der klirrende Waffenlärm von Marathon und Pharsalos mit dem Klang der Panflöte und friedlichen, ländlichen Hirtenliedern? Das weiss nur dieser Pan allein. Und jetzt, angesichts der globalen Pandemie, nur keine globale Panik! Wer weiss – vielleicht wird dieser rätselhafte Hirtengott sich ja zu guter Letzt auf unsere Seite schlagen und nicht uns eine Panik, sondern den Legionen des Coronavirus auf Nimmerwiedersehen seinen «Panischen» einjagen?
https://www.nzz.ch/feuilleton/das-stichwort-was-hat-die-panik-mit-der-pandemie-zu-tun-ld.1546357
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usbt · 4 years
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Wie wäre es mit dem eigenen Motorrad durch die Traumlandschaften Nordgriechenlands zu fahren? Wir haben ein besonderes Programm für Sie entworfen. Weitere Infos finden Sie hier: https://www.us-bike-travel.com/unsere-angebote/self-drive-in-europa/selfdrive-nord-griechenland-1.html #usbiketravel #griechenlandmitdemmotorrad https://www.instagram.com/p/CB_dHpIA6dC/?igshid=1i5sc29iya7ih
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qrentacar-blog · 5 years
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Jenseits von Chalkidiki: Ausflugziele mit dem Auto in Nordgriechenland
Hört man von einem Urlaub in Nordgriechenland, denkt umgehend an Chalkidiki und seinen kilometerlangen traumhaften Sandstränden. Doch Nordgriechenland hat mehr anzubieten. Planen Sie einen Urlaub in Thessaloniki und wollen gerne die Umgebung der Stadt erkunden? Hier haben wir für Sie einige Reiseorte in Nordgriechenland zusammengestellt.
 Die meisten Orte um Thessaloniki erreichen Sie zwar mit dem öffentlichen Verkehr. Empfehlenswert ist allerdings eine Autovermietung, damit Sie bequem und unabhängig auf eigene Faust  die Landschaft Makedoniens erkunden. Hierzu ist Qrent, die beste Autovermietungsagentur mit Sitz am Flughafen von Thessaloniki, der richtige Ansprechpartner! Wählen Sie den passenden Mietwagen aus und los geht’s!
 Pella und Vergina
Besuchen Sie die archäologische Stätte von Pella und Vergina und deren Museen und bewundern Sie den Ruhm der makedonischen Könige.
Pella ist etwa 40 km von Thessaloniki entfernt und war die Hauptstadt des Makedonischen Königsreichs und Geburtsstadt Alexanders des Großen. Der königlichen Palast, die Agora, das Theater und die monumentalen Villen legen Zeugnis von dem Reichtum und das hohe Lebensniveau der alten Makedonen. Das neu gebaute Museum von Pella soll man unbedingt besuchen, in dem das öffentliche und private Leben der Anwohner eindrucksvoll rekonstruiert wird.  
Vergina zählt zu den wichtigsten archäologischen Grabungsstätten Griechenlands und liegt in rund 80 Kilometern Entfernung von Thessaloniki. Dort befinden sich nicht nur die antike Reste der alten Hauptstadt der Makedonen sondern auch die Nekropole der Makedonischen Könige. Unter einem monumentalen Tumulus, wo das Museum von Vergina sich befindet, kann man u. a. das Grab des Königs Phillip II. und dessen Ausstattung sowie die wertvolle Funde der Nekropole bewundern.
 Kavala und Thasos  
Die Hafenstadt Kavala liegt ca. 55 km östlich von Thessaloniki und ist eine der schönsten Städte Nordgriechenlands. Das Bild der Stadt wird durch den eindrucksvolle alte Aquädukt aus der byzantinischen Kaiserzeit geprägt. Bummeln Sie durch die engen Gassen der Stadt, die voll mit Cafés und Restaurants ist oder genießen Sie  einen Spaziergang entlang der Hafenpromenade.
Einen Tageausflug auf die gegenüberliegende Insel von Thasos, sollten Sie auf keinen Fall verpassen. Die dicht bewaldete Insel bietet sowohl unvergessliche Wanderungen in der wilden Natur als auch traumhaften Sandstränden. Thasos erreicht man mit der Fähre von Kavala aus in ca eine Stunde. OlymposEinen Ausflug nach den Berg Olympos sollten Sie nicht entgehen lassen.
Griechenlands sagenumwobener und  höchster Berg ist ca 55 km von Thessaloniki entfernt und hält für jeden Besucher etwas Besonderes bereit. Dabei müssen Sie nicht unbedingt den Gipfel, wo die Götter Griechenlands wohnhaft waren, erklimmen. Sie können die Gebirgsausläufer mit dem Auto erkunden oder freuen Sie sich als Wanderer und genießen Sie die atemraubende Natur im Nationalpark im Herzen von Olympos.   Worauf warten Sie noch? Buchen sie jetzt Ihren Mietwagen bei Qrent und entdecken Sie die schönsten Ausflugsziele Nordgriechenlands!
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Lesbos: 1400 Migranten nach Nordgriechenland gebracht
Montagnachmittag im Hafen der griechischen Insel Lesbos: Das Passagierschiff “Aqua Blue” fährt ab. An Bord befinden sich insgesamt 781 Asylbewerber, meist Familien, die ihre Reise aus dem überfüllten Lager Moria in Einrichtungen in Nordgriechenland beginnen.
Gleichzeitig erreicht ein weiteres griechisches Passagierschiff namens “Kaldera Vista” den Hafen von Thessaloniki, der zweitgrößten…
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korrektheiten · 4 years
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oe24 entsetzt sich
LePenseur:"www.oe24.at/welt/Griechische-Extremisten-wollen-vor-Migranten-Schweinefleisch-grillen/404716478 Der Aufruf einer nationalistischen Organisation zu einer Grillparty, bei der nahe einem Migranten-lager in Nordgriechenland demonstrativ Alkohol und Schweinefleisch konsumiert werden sollen, hat am Dienstag ein Wortgefecht zwischen linken und konservativen Abgeordneten im Parlament in Athen ausgelöst. "Das ist Sadismus und Bestialität", sagte der linke Abgeordnete Christos Giannoulis. Die nationalistische Organisation "Enomenoi Makedones" (Vereinigte Mazedonier) ruft seit Tagen übers Internet zu dieser Grillparty am Sonntag neben dem Migrantenlager von Diavata wenige Kilometer westlich der Hafenstadt Thessaloniki auf. Muslimen ist der Konsum von Alkohol und Schweinefleisch nach dem Koran verboten. So what? Die Museln müssen an der Party ja nicht teilnehmen — denn daß sie gezwungen wären, Schweinefleisch mitzuessen, wird ja nicht einmal von den Linken behauptet! Doch sie müssen halt akzeptieren, daß Griechen eben auch Schweinefleisch essen. Wer in ein fremdes Land »flüchtet«, wird wohl zur Kenntnis nehmen müssen, daß er den Einheimischen in ihrer gewohnten Lebensweise keine Vorschriften machen kann. Und was den Konsum von Alkohol betrifft ... ach Gottchen (resp.: Allahchen)! Für jedes Bierchen oder jedes Gläschen Raki, das ich einen Musel trinken gesehen habe, nur einen Euro — und ich leiste mir davon einen schönen Urlaub in der Karibik ... ----- P.S.: »Sadismus«, Herr Giannoulis, definiert sich wohl was anders als im Essen von Souvláki, und »Bestialität« — nur so als kleiner Bildungshinweis — bezeichnet übrigens Sex mit Tieren. Was ich bei Grillparties eigentlich noch nie erlebt habe — nicht einmal wenn bei den Gästen viel Alkohol im Spiel war. Welche Phantasien so ein Linker entwickelt, wenn ihm die Ideologie durchgeht, das läßt tief blicken ... http://dlvr.it/RHkGsH "
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kararadaygum · 5 years
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urlaubsgutschein · 6 years
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#Thassos: Reiseführer für den Camper mit Stellplatztipps: Und weitere Urlaubsziele in Nordgriechenland (nicht nur) für Freicamper Wann ist endlich wieder Urlaub? https://amzn.to/2ED9ae1
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emmendinger · 6 years
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Weihnachtsgeschäft
Droht der Paketkollaps? Weihnachtsgeschäft Auf die deutschen Paketdienstleister kommt im anstehenden Weihnachtsgeschäft eine deutlich größere Paketflut zu als von ihnen erwartet.
Händler, die ihre Kunden unterm Weihnachtsbaum nicht enttäuschen wollen, müssen reagieren.
“Ja, ist denn schon wieder Weihnachten”, wunderte sich vor Jahren Franz Beckenbauer in einer allzu eingängigen O2-Werbung.
Die…
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qrentacar-blog · 5 years
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Jenseits von Chalkidiki: Ausflugziele mit dem Auto in Nordgriechenland
Hört man von einem Urlaub in Nordgriechenland, denkt umgehend an Chalkidiki und seinen kilometerlangen traumhaften Sandstränden. Doch Nordgriechenland hat mehr anzubieten. Planen Sie einen Urlaub in Thessaloniki und wollen gerne die Umgebung der Stadt erkunden? Hier haben wir für Sie einige Reiseorte in Nordgriechenland zusammengestellt.
Die meisten Orte um Thessaloniki erreichen Sie zwar mit dem öffentlichen Verkehr. Empfehlenswert ist allerdings eine Autovermietung, damit Sie bequem und unabhängig auf eigene Faust die Landschaft Makedoniens erkunden. Hierzu ist Qrent, die beste Autovermietungsagentur mit Sitz am Flughafen von Thessaloniki, der richtige Ansprechpartner! Wählen Sie den passenden Mietwagen aus und los geht’s!
Pella und Vergina
Besuchen Sie die archäologische Stätte von Pella und Vergina und deren Museen und bewundern Sie den Ruhm der makedonischen Könige.
Pella ist etwa 40 km von Thessaloniki entfernt und war die Hauptstadt des Makedonischen Königsreichs und Geburtsstadt Alexanders des Großen. Der königlichen Palast, die Agora, das Theater und die monumentalen Villen legen Zeugnis von dem Reichtum und das hohe Lebensniveau der alten Makedonen. Das neu gebaute Museum von Pella soll man unbedingt besuchen, in dem das öffentliche und private Leben der Anwohner eindrucksvoll rekonstruiert wird. visit : Autovermietung in Thessaloniki
Vergina zählt zu den wichtigsten archäologischen Grabungsstätten Griechenlands und liegt in rund 80 Kilometern Entfernung von Thessaloniki. Dort befinden sich nicht nur die antike Reste der alten Hauptstadt der Makedonen sondern auch die Nekropole der Makedonischen Könige. Unter einem monumentalen Tumulus, wo das Museum von Vergina sich befindet, kann man u. a. das Grab des Königs Phillip II. und dessen Ausstattung sowie die wertvolle Funde der Nekropole bewundern.
Kavala und Thasos
Die Hafenstadt Kavala liegt ca. 55 km östlich von Thessaloniki und ist eine der schönsten Städte Nordgriechenlands. Das Bild der Stadt wird durch den eindrucksvolle alte Aquädukt aus der byzantinischen Kaiserzeit geprägt. Bummeln Sie durch die engen Gassen der Stadt, die voll mit Cafés und Restaurants ist oder genießen Sie einen Spaziergang entlang der Hafenpromenade.
Einen Tageausflug auf die gegenüberliegende Insel von Thasos, sollten Sie auf keinen Fall verpassen. Die dicht bewaldete Insel bietet sowohl unvergessliche Wanderungen in der wilden Natur als auch traumhaften Sandstränden. Thasos erreicht man mit der Fähre von Kavala aus in ca eine Stunde. visit: Mietwagen in Thessaloniki
Olympos
Einen Ausflug nach den Berg Olympos sollten Sie nicht entgehen lassen. Griechenlands sagenumwobener und höchster Berg ist ca 55 km von Thessaloniki entfernt und hält für jeden Besucher etwas Besonderes bereit. Dabei müssen Sie nicht unbedingt den Gipfel, wo die Götter Griechenlands wohnhaft waren, erklimmen. Sie können die Gebirgsausläufer mit dem Auto erkunden oder freuen Sie sich als Wanderer und genießen Sie die atemraubende Natur im Nationalpark im Herzen von Olympos.
Worauf warten Sie noch? Buchen sie jetzt Ihren Mietwagen bei Qrent und entdecken Sie die schönsten Ausflugsziele Nordgriechenlands!
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