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#wir haben das richtig zelebriert
fanaticarmagazin · 9 months
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leinwandfrei · 1 year
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Raus aus dem Corona- und Winter-Blues mit Annenmaykantereit – Es ist Abend und wir sitzen bei mir
Besagtes Motto scheinen sich Christopher Annen (Gitarre), Henning May (Gesang, Klavier, Gitarre u.a.) und Severin Kantereit (Schlagzeug) für ihr neues Album auferlegt zu haben. Dennoch sind die Nachbeben der Krise, der Isolation und dem Stillstand in der Musikbranche in den Texten von May noch zu spüren. Anders als beim offiziellen „Corona-Album“ 12 hat die Band aber die Möglichkeit der Studioarbeit genutzt. Der „Projekt“ und „Zuhause aufgenommen“ - Charakter von 12 nahm der Band in der Wirkung leider viel Tempo und Kraft. Gute Konzepte müssen nicht unbedingt zu guter Musik führen, speziell wenn die Songstrukturen derart wenig Vielfalt haben. Das größte Gut der Kölner Band sind Sympathiewerte, zu Teilen poetisierte und nachdenkliche Texte und vor allem eine markante Stimme, nicht die Songkonzepte, Harmonien, Rhythmen und Arrangements.  Durch die Abmischung wird die Stimme auf dem neuen Album und vor allem ihre Tiefe und Rauheit (entscheidende Kennzeichen der ehemaligen Schülerband) besser betont, die Gitarren und das Schlagzeug treten pointierter hervor und sind besser aufeinander abgestimmt. Dennoch bleibt zu Teilen ein akustischer Eindruck und die kennzeichnenden, einfachen Intros auf dem Klavier prägen auch dieses Album. Nur wäre ein punktuelles Ausweichen aus dem ewigen 4/4-Takt auch ganz nett, aber es ist das Taktmaß der Wahl (und der Pop- und Rockmusik seit vielen Jahrzehnten). Wie es sich für moderne, junge Musiker gehört, wird das eigene Image als höchstes Gut intensiv gepflegt. In diesem Rahmen bemüht sich Annenmaykantereit nach wie vor um ökologische Nachhaltigkeit in ihrer Produktion. Mit dieser medialen Inszenierung entsprechen sie den Ansprüchen einer neuen Generation. Ihre ausgestellte Bodenhaftung ist das höchste Gut der schnell aufgestiegenen und sich auch nach zehn Jahren noch wacker haltenden Band. Zudem engagieren sich die Musiker als moderate Klimaaktivisten.  
Nun zur Musik: Zu Beginn fordert das Trio in Lass es kreisen dazu auf wieder unter Leute zu gehen und zu tanzen, nach „So vielen Monaten allein“. Am Ende wird mit intensiviertem Bass der Clubsound simuliert. Nach dieser schwungvollen Eröffnung beruhigt sich die Stimmung schnell. In 3 Tage am Meer klagt Henning May über den Erfolgskater nach zehn ruhelosen Arbeitsjahren, nachdem man sich auf 12 noch darüber beklagte, dass man die Lorbeeren für diese Arbeit nun in der Pandemie nicht ernten könne. Doch so richtig urlaubsfähig sei er nicht, auch wenn man dann wieder zu sich finde. Und ja, erschreckend ist es schon, dass sowohl Annenmaykantereit als auch Jake Bugg nun schon zehn Jahre auf den Konzertbühnen stehen. Dabei waren sie mal die ganz Neuen und, gerade volljährigen, Aufsteiger mit unbekannter Lebensdauer im Geschäft.  Die vergehende Zeit ist auch im Orangenlied wieder ein Thema und anscheinend ein bestimmendes Gefühl der ganzen Band in ihrer Gegenwart. Auch wenn der Vater wie in ihrem Erfolgstitel Oft gefragt hier wieder als Stellvertreter gewählt wird, welcher beim Schälen der Orangen an die Vergangenheit denken muss. An dritter Stelle folgt dann der Titeltrack Es ist Abend (und wir sitzen bei mir) indem wieder die Einfachheit vom gemeinsam da sitzen, reden und Karten spielen zelebriert wird. Dinge, die wir heute vielleicht mehr wertschätzen als noch vor drei Jahren. Ein gewisses Maß an Traurigkeit schwingt in diesem vom Schlagzeug und Bass getragenen Lied aber dennoch mit. In Lottoscheine widmet sich Henning May einer Kerndisziplin der Band: Lieder über eine gescheiterte Liebe, ein Scheitern am Kommunizieren und unterschiedlichen Wahrnehmungen der Beziehung. In Katharina folgt dann eine Liebeserklärung an eine unbenannte Frau, wobei die Kommentare zu den großen Selbstzweifeln dieser inhaltlich an 21,22,23 erinnert, nur ohne die melodische Eigenständigkeit und Energie dieses frühen Hits. Insgesamt wird hier die melodische Eintönigkeit offenbar und die Parallelen zu Pocahontas, vom ersten Album sind offensichtlich.
Dieser Mangel an Innovation ist dem ganzen Album zuzusprechen. Als Konsequenz hört sich das Album gut im Ganzen, da es nach einem eingängigen Titel klingt. Ähnlich wie bei Kraftklub hat man hier ein Format gefunden und wärmt diese Formel immer wieder auf. Ganz anders als Kraftklub ist aber natürlich die Selbstdarstellung, der Grundsound und die prinzipielle Stilistik. Felix Brummer und seine Kumpane setzen auf ironisch übertriebene Selbstverherrlichung und den Kontrast zu, zu Teilen erstaunlich tief gehenden, textlichen Erkenntnissen in Bezug auf die Bedeutung ihrer eigenen Arbeit für das große Ganze. Annenmaykantereit setzt textlich auch auf Innensichten, fokussiert dabei aber Alltagsbeobachtungen und kleine, scheinbar bedeutungslose menschliche Begegnungen. Kernthema ist natürlich, wie es sich für eine Popband gehört, die Liebe in all ihren Stadien. Auf der neuen Produktion hangelt man sich von der verflossenen (Lottoscheine), über die bestehende Liebe (Katharina) kommt man dann mit Verliebt sein zur Konsequenz aus dem anschließend besungenen Ausgehen mit jemanden. Die klassischen Abläufe einer Liebesgeschichte wird hier in der Retrospektive (chronologisch gesehen) beschritten. In Ausgehen ist auf den Hintergrund zu achten, da dieser rhythmisch mit der Kombi aus Klatschen, Schnipsen, Bass und Schlagzeug treibend, interessant und vor allem nach dem akustisch geprägten Debüt von 2016 (Alles nix Konkretes) klingt. Im achten Titel wird der Sommer vorzeitig eingeläutet und eine aktuelle Sehnsucht bestärkt, gerade in den letzten Nebeltagen im Februar und März – mit Limonade, Sonnenbrille, Filterkaffee, Federweißer und vor allem: heiß begehrtem Erdbeerkuchen. Hier ist der Albumtitel wieder Programm, da man sich als Zuhörer tatsächlich in den Sommer und an den Tisch auf der Terrasse mit den Musikern versetzt fühlt.
Erstaunlich flott erfolgt nun ein erneuter Stimmungswechsel. In Ich glaube heute Abend wird es regnen geht es um Drogenkonsum und Abhängigkeit, wodurch es jeden Abend nach Regen aussieht (metaphorisch gesehen). Und thematisch verweilt Annenmaykantereit in Weißhausstraße bei den Drogen und der geheimen Beschaffung bei Männern, die nur bei Nacht an der Ecke stehen. Wer hier spricht bleibt offen, es könnte auch die Droge selbst sein, als treuer Begleiter an der Seite der Frau im roten Parker. Von der Gegenwart in die Vergangenheit geht es anschließend zunächst um die zu spät geschätzte Fußballkarriere und der Kontrast der heutigen Realität zu der in der Kindheit (also die 1990er und frühen 2000er), ohne Internet, Mobiltelefone, DHL und mit grünem Gras und Polizeiuniformen und vor allem RTL II. Hier ist der Blickwinkel weniger melancholisch als verwundert, allenfalls ein wenig nostalgisch. Musikalisch baut sich das Stück langsam auf und bleibt in seiner Durchsichtigkeit gelungen. Dennoch ist mal wieder ein 4/4-Takt zu hören. Henning May schließt Als ich ein Kind war mit den Worten „Heute sind die Nachrichten wie Pferderennen“, womit er an den Grundtenor zur Medien- und Nachrichtenmüdigkeit und zugleich Abhängigkeit davon auf 12 anschließt.
Als drittletzter Titel folgt Du tust mir nie mehr weh, die Singleauskopplung und wieder das Bedienen der Kernkompetenz Liebeslieder zu schreiben und den Schmerz nach der Trennung zu überspielen. Denn natürlich tut jede Begegnung weh und das Verzeihen mag theoretisch angestrebt aber wohl nicht so einfach umzusetzen sein. (Eine ähnliche Gegensätzlichkeit ist bei Kraftklub Teil vom Grundtenor aller Liebeslieder, auch wenn diese Titel wie Kein Liebeslied oder Irgendeine Nummer tragen.) Das der Erzähler hier auf der Brücke steht kann als gutes oder schlechtes Zeichen interpretiert werden, Ende oder Neuanfang. Den Abschluss des Albums bilden das schon kommentierte Orangenlied und Tommi. Im Orangenlied geht es um Abschiede, Trennungen und die Gefahr des Vergessens von nicht mehr erzählten Geschichten. Die Schlusszeilen lassen offen, ob diese Geschichten hier vergessen werden oder nicht. Mit der einfachen Klavierbegleitung (im 4/4-Takt natürlich) beweist die Band ihr Können als singende Poeten der alten Schule der Singer-Songwriter-Szene im letzten Jahrhundert. Ausgerechnet dieses einfache Arrangement strahlt etwas Besonderes und Einprägsames aus. Nur Klavier und Stimme in Kombination mit einem auf dem Papier mit Anspielungen überladenen Text wirkt nach und hat einen äußerst ernsten Charakter.  Tommi spielen Annenmaykantereit seit 2019, ein Liebeslied für ihre Heimat Köln mit sehr leicht dialektal gefärbter Passage im Refrain. Es geht dabei weniger um Köln, als allgemein um die Bedeutung der Heimatstadt und die unweigerlich erscheinende Rückkehr als Erwachsene – um eigene Kinder dort großzuziehen – ein geschlossener Kreislauf, der nicht nur für Kölner, sondern auch für übrige Großstädte, Kleinstädte und ordentliche Käffer gilt, dort vielleicht sogar noch bindender ist. Das Verweilen Zuhause wird durch die steigenden Wohnungskosten in der Stadt sicher verstärkt. Auch dieses Lied lebt von der leichten, eher angedeuteten Klavierbegleitung und dem für sich stehenden Gesang. Am Ende findet Annenmakantereit zu der Stimmung ihrer ersten CD und ihrer ehrlichen, und dabei noch etwas unbedarften Perspektive zurück. Ansonsten ist dieses hymnische Lied sicher zum Mitsingen bei Konzerten besonders einladend, aber auf diese Kompetenz ihres nach wie vor jungen Publikums kann die Band auch nach zehn Jahren noch zählen. Dennoch kann die Wärme und Direktheit des Debüts wieder nicht erreicht werden und damit teilt auch diese Produktion das Schicksal aller anderer CDs seit 2018.
Insgesamt wirkt das Album wie eine kleine Trias. Zu Beginn eine optimistische Passage, der Wunsch nach Sommer und Freiheit, Spaß und Feiern mit Freunden. Dann folgt eine vierteilige Liebesretrospektive, um dann in einen nachdenklichen Schlussteil umzuschwenken. Gerade die Schlusspassage des Albums entwickelt eine Stärke, die der Anfang aufgrund der leichten Atmosphäre noch gar nicht braucht. Aber aufsehenerregend ist Es ist Abend und wir sitzen bei mir nicht. Es ist eher alltäglich und erfreut sich, wie der Titel vermuten lässt, gerade an diesen kleinen Details und dem zwangsweise erwachsener geworden Blickwinkel. Nachdem die Kölner Band seit dem letzten Jahr mit einem weiblichen Ensemble aus Streicherquartett, Bläsertrio und einer neuen E-Bassistin arbeitet, bleibt dieses Album noch im gewohnten Trio-Klangbild. So werden die Livekonzerte umso spannender, da dann die Stücke anders klingen werden. Wie lange dieses Stil bewahrende Konzept funktioniert ist fraglich, auch da sitzen sie im gleichen Boot wie Jake Bugg (trotz der Pop-Anbiederung) und Kraftklub, neben vielen anderen einstigen Newcomern. Diese Schwierigkeit hat sich in der Musikgeschichte fortgesetzt, von dem Beginn ihrer Dokumentation vor vielen Jahrhunderten an, und speziell im 19. Jahrhundert mit dem Geniegedanken noch stärker fokussiert. Als leichte Unterhaltung und Hintergrundmusik sowie als Live-Band lohnt sich Annenmaykantereit nach wie vor und in einigen Momenten ist hier ein Fünkchen ihres Anfangszaubers zu spüren. Aber dieser wird wohl nicht so einfach zurückzuholen sein, denn der Zauber des Anfangs weicht zwingend der Gefahr der Starre des Fortsetzens und der schwierigen Abschlussfrage. Aber so weit sind die nun doch 30 gewordenen Musiker bei weitem noch nicht.  
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mgh-fqz · 1 year
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***TEAMGLÜCK 2022*** Heute haben wir uns mal was Gutes getan und mit unseren wundervollen Kolleg:innen - den besten der Welt!! - einen klitzekleinen Jahresausklang in gemütlicher Runde zelebriert. Bei leckerem alkoholfreien Punsch und köstlichem Gebäck ließen wir es uns so richtig gut gehen… Und konnten auch über das eine oder andere tolle Erlebnis schnacken, miteinander schmunzeln und lachen… Das tat richtig gut!!! Aber keine Bange, wir sind natürlich auch weiterhin für Euch da; - unser großer Jahresabschluss für Alle folgt noch am 14.12.2022 mit unserem Winterfest! Und das wird Legen ... wartet es kommt gleich ... där! Legendär! (Wir für uns.) Wir für Euch, Ihr für uns, einer für alle und alle für einen, Miteinander - Füreinander! #fqz #familienundquartierszentrum #mehrgenerationenhäuser #mehrgenerationenhaus #miteinanderfüreinander #bremen #vahr #teamglück #team #teamwork #teamworkmakesthedreamwork #kollegen #jahresausklang #ausklang #punsch #gebäck #danke #teamliebe #miteinander #füreinander #colleagues #ohwieistdasschön #zusammenhalt #freundschaft #schnacken #bestesteam #instateam #sozialearbeit #socialwork #gemeinschaft (hier: Familien- und Quartierszentrum Neue Vahr Nord e.V.) https://www.instagram.com/p/Ck8hs5FtiiI/?igshid=NGJjMDIxMWI=
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vornelinksbitte · 2 years
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#138 Das Sangkran Fest
Happy New Year in Cambodia
14. - 18. April 2022
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Wie der Zufall es will, sind wir zum süd - ostasiatischen Neujahrsfest in Kambodscha gelandet. Wir haben davon schon in Kampot gehört und es wurden uns die Städte Siem Reap oder Battambang empfohlen, um Silvester und Neujahr zu feiern. Da der komplette Busverkehr in Kambodscha während dieser Zeit nahezu lahm gelegt ist, blieben wir also in Siem Reap.
Das Sangkran Fest ist fast größer als ein Festival. Die Kambodschaner feiern ihren Jahresanfang normalerweise über drei Tage. Da die letzten zwei Jahre das Fest aufgrund von Corona ausgefallen ist, wurde es dieser Jahr gleich um einen Tag verlängert, also insgesamt vier Tage. Und die Kambodschaner feiern das, zumindest für uns Europäer, ziemlich intensiv. Ab dem 14. April um Mitternacht ging es los. Siem Reaps Pubstreet war eine vollgestopfte Partymeile. Und auch das Gebiet darum herum war voller Party-TukTuks. Es waren unglaublich viele Menschen auf der Straße und haben zu lauter Musik in den Straßen und den Bars getanzt und gefeiert. Und das Lustigste: ein großer Teil des Fests besteht aus einer vier Tage langen Wasser- und Babypuderschlacht. Jeder Kambodschaner und auch viele Touristen sind mit Wasserpistolen, Wasserschläuchen, Eimern oder sogar mit einem Hochdruckreiniger bewaffnet. Und jeder wird gnadenlos pitschepatschenass gespritzt. Touristen sind hier wohl ein besonders gerngesehne Ziele. Zusätzlich wird man gefühlt alle fünf Meter mit Babypuder eingestaubt, meistens im Gesicht. Und es macht jeder mit. Vom einjährigen Kind, das gerade mal die Spritzpistole halten kann, bis zur Omi, die mit einem Eimer vor ihrem Stand die Rollerfahrer nass macht – alle machen mit und alle lachen dabei.
Wir haben uns tatsächlich in der Innenstadt keine fünf Meter bewegen können, ohne nassgespritzt zu werden. Und nach kurzer Zeit war man von Kopf bis Fuß nass. Nass und voller Babypuder. Es war ein lustiges Fest! Aber, um ehrlich zu sein, waren vier Tage auch ganz schön intensiv. Die erste Nacht war die lustigste, aber die Wasser- und Puderschlacht ging vier Tage durchgängig und irgendwann war es auch etwas nervig.
Nichtsdestotrotz war es dann auch immer wieder schön, wenn man mit fragendem Blick von den Khmer angeschaut wurde und dann mit einer Geste zu verständigen gab, dass es ok ist, wenn sie uns nassspritzen. Die Leute waren richtig fröhlich und glücklich darüber.
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Eine interessante und lustige Art den Jahresanfang zu feiern. Der Jahresanfang wird übrigens mitte April zelebriert, da es das Ende der Erntezeit und der Anfang der Regensaison ist. Und das Nassspritzen war wohl als “rituelle Reinigung” einst gedacht. Was es mit dem Babypuder genau auf sich hat, haben wir leider nicht rausfinden können, aber wir vermuten, dass auch das zu einer Art Reinigung gehört.
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Wobei mittlerweile das rituelle Reinigung durch die große Party wohl abgelöst wurde, Spaß hat es auf jeden Fall gemacht!
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naturfraeulein · 2 years
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Kreislauf der Geschichte?
Menschen sind Herdentiere. Bereits unsere Vorfahren lebten in Gruppen und konnten nur in der Gemeinschaft überleben. In erster Linie hatte das praktische Gründe, denn zusammen waren Versorgung und Verteidigung leichter. Die natürliche Frühgeburt Mensch brauchte eine Vielzahl an Menschen um sich, um in Sicherheit wachsen zu können, also wurden wir soziale Wesen. Unser Gehirn entwickelte aus der anfänglichen Notwendigkeit heraus die Bedürfnisse nach Nähe, Geborgenheit und Zugehörigkeit. Sie wurden zu unserer Lebensgrundlage.
In unterschiedlichen Teilen der Erde entstanden unterschiedliche Kulturen, die jede ihren eigenen Glauben zelebrierte. Die immer intelligenter gewordenen Menschen suchten Antworten auf die Fragen ihrer ursprünglichen Herkunft und dem Sinn des Lebens. Sie fanden sie in der Religion. Wir alle lieben das, was wir kennen und fürchten uns vor dem Unbekannten. Das muss so sein, denn das Fremde kann gefährlich, manchmal sogar tödlich, sein. Darum glaubte jede Kultur, ihr Glaube wäre der einzig wahre und bekämpfte den jeweils anderen. Die Menschheitsgeschichte ist voll von Kriegen, Ausrottungsversuchen und grausamen Praktiken, die einzig dazu dienten, die eigene Gruppe der Glaubensanhänger im ideologischen Sinne zu beschützen und dafür zu sorgen, dass dieser Glaube sich in der Welt verbreitet. Schließlich ist nur diese Wahrheit die wirkliche. Jeder einzelne Inquisitor war fest davon überzeugt, das Richtige zu tun. Manchmal heiligt der Zweck eben die Mittel.
Es kam die Aufklärung und die Religion verlor in vielen Teilen der Welt an Bedeutung. Fortschritt und Wissenschaft lösten den Gedanken der göttlichen Fügung ab. Darwinismus und Physik erklärten nun die Welt und viele Fragen wurden beantwortet. Nur eine nicht - die nach dem Sinn des Lebens.
Die Menschheit war nun um einige Erfahrungen reicher und wägte sich in Weisheit. ,Wenn Gott uns nicht erschaffen hat, haben wir auch nichts zu befürchten. Wir sind Herrscher über unser Leben und formen eine Gesellschaft nach unseren Vorstellungen.’ Noch immer stand der Herdentrieb über allem, ganz instinktiv. Ein neues Feindbild musste her. Die bis dahin relativ geschlossene Welt öffnete sich im Zuge der Industrialisierung. Plötzlich gab es in jedem Land Menschen anderer Herkunft mit anderem Aussehen und fremden Werten. Fremdenhass wurde schon bald zum neuen Zeitgeist. Ganze Staaten verschrieben sich dem Ziel, die eine wirklich wahre Rasse ausfindig und ihren natürlichen Herrschaftsanspruch geltend zu machen. Wer dem nationalistischen Ideal nicht entsprach, wurde ausgemerzt und alle, die Kritik übten, ebenso. Wieder wurde eine Wahrheit zur einzig richtigen. Wieder waren Menschen fest davon überzeugt, das Richtige zu tun. Und wieder heiligte der Zweck vermeintlich die Mittel.
Die europäischen Diktaturen starben. Nicht, bevor sie unendliches Leid verursacht hatten, das wir bis heute in uns tragen. Die Schuld unserer Urgroßeltern ist auch unsere. Nicht, weil wir selbst daran beteiligt gewesen wären, sondern weil wir ihre ideologischen Grundsätze noch heute in uns tragen und sie nicht aufarbeiten. Einige von uns tun es und zerbrechen fast daran - Jahrzehnte des Schweigens, der Scham, der Reue.
Sie wussten, dass es falsch war. Sie wussten, dass sie Leben zerstörten, im wahrsten Sinne des Wortes. Doch der Zweck heiligte doch die Mittel, nicht wahr?
Nein. Denn es ging nie um Religion, es ging nie um Nationalität. Der Grund für all das Unterdrücken, Vertreiben, Verbiegen und Töten war der Machtanspruch einer Gruppe weniger Menschen. Derjenigen, die am Anfang ihres Strebens noch Gutes im Sinn hatten. Sie wollten die Welt zu einem besseren Ort machen, den Menschen, die ihnen vertrauten, ein gutes Leben ermöglichen und ihrem Weg treu bleiben. Und bogen dann falsch ab. Sie verwechselten Glaube mit Absolutismus und Nationalität mit Ideologie. Und am Ende blieb nur noch Größenwahn. Sie alle zu dominieren, ihnen aufzudrängen, was sie brauchten, es nur noch nicht wussten und ihnen zu zeigen, wie es wirklich geht. Doch keiner fragte, ob sie es wollten. Denn der Zweck heiligt die Mittel.
Im Geschichtsunterricht führten wir Diskussionen darüber, ob all das wieder möglich wäre. Die Idealisten unter uns verneinten, denn der Mensch habe doch dazu gelernt und würde es nicht wieder soweit kommen lassen.
Dann kam ein Virus. ‚Sicher, Mikroorganismen sind älter als die Menschheit und wir leben schon immer mit ihnen, viele von uns sterben auch durch sie. Doch dieser ist anders, ganz neu, besonders gefährlich und außergewöhnlich ansteckend.‘ Die Welt hielt den Atem an. Erst metaphorisch, dann buchstäblich. Gesichtsmasken wurden zum neuen Must-have, Abstand Halten zum guten Ton, viele blieben allein zu Hause und verlegten das Leben ins Internet. Diejenigen, deren soziale und freiheitliche Bedürfnisse stärker waren als das nach Sicherheit, wurden bestraft und geächtet. Öffentliche Medien verkündeten in Dauerschleife das Ende der Welt und die Untragbarkeit von Regelbrechern. Immer neue Verordnungen kamen, sodass die Menschen nicht nur aus Angst verunsichert, sondern auch verwirrt über die Willkür der ständig wechselnden Wertvorgaben waren. Ihre eigenen Werte hatten sie schon längst vergessen. Und auch, was sie einmal im Geschichtsunterricht diskutiert hatten. ‚Uns wird doch gesagt, was wir tun sollen. Sie werden schon wissen, was gut für uns ist.’ Doch es ging längst nicht mehr um Gesundheit und das Beste für die Menschen. Es ging schon wieder um Macht. Darum, sich durchzusetzen und die eigene Gruppe zu etablieren. Die eine richtige Wahrheit zu verkünden und jeden, der sie anzweifelt, zum Schweigen zu bringen. Notfalls mit allem, was zur Verfügung steht. Der Zweck heiligt schließlich die Mittel.
Einige riefen nach härteren Strafen, doch das diktaturgebeutelte Land schien noch etwas Scheu vor diesem doch nur konsequenten Schritt zu haben. ‚Wer nicht hören will, muss fühlen.‘
Und sie hörten. Hörten auf zu Fühlen. Nur wenige sahen das Leid der Herdentiere, die vereinsamten, verkümmerten, resignierten, verstummten und bald schon nicht mehr wussten, wie das Leben eigentlich ging. ‚Was war nochmal der Sinn des Lebens? - Ach ja, nicht zu sterben.‘
In der Geschichte wurde den Menschen jedes Mal irgendwann bewusst, dass sie ihr Gefühl verloren hatten. Dass sie einer Wahrheit geglaubt hatten, die nicht ihre eigene war, weil sie unter schön klingenden Worten und dem Anschein des Guten versteckt wurde. Jedes Mal mussten bis dahin viele Menschen sterben und ihre Nachfahren leiden bis heute. Sie erkannten, dass der Zweck eben nicht jedes Mittel heiligt. Dass der Zweck die grausamen Folgen der Mittel nicht wert ist. Und mit ein wenig Geduld wird es wieder so sein. Wenn wir es wollen.
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hazelmcnellis · 3 years
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Praxistipp: mehr Ausgeglichenheit im Corona-Alltag
Geht es euch gut? Es entsteht leicht der Eindruck, die Welt sei ein schlechter Ort. Der Glaube an die Menschheit gerät ins Wanken, wir schwanken wie auf hoher See oder wie ein Blättchen im Frostwind. Wie soll man solchen Zeiten entgegentreten? Ich habe deswegen lange nachgedacht, was für einen Blogbeitrag ich dieses Mal mit euch teilen möchte. Ich habe mich gefragt: Was ist lesenswert? Was interessiert mich, aber eben auch ganz besonders euch?
Mein Eindruck ist, dass die mentale Gesundheit, unser aller “Seelenheil”, seit dem Ausbruch von Corona eine besondere Bedeutung bekommen hat. Lockdown, Kontaktbeschränkungen ... all das ist nicht leicht zu ertragen und auszuhalten. Wie bleiben wir also psychisch gesund und entspannt? Darum soll es diesmal gehen.
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Inhalt
Tipps für mehr Ausgeglichenheit im Alltag
Mentale Gesundheit schützen - Bewusstsein schaffen
Fazit
Tipps für mehr Ausgeglichenheit im Corona-Alltag
Wie immer kann ich nur aus eigener Erfahrung sprechen. Was hilft, wenn ich mich angespannt, rastlos und gestresst fühle?
Hinweis: In diesem Artikel lassen sich Überschneidungen zum Beitrag “Praxistipp: Selbstfürsorge im Home Office” nicht ganz vermeiden, denn die psychische Gesundheit (neudeutsch: mental health) ist natürlich eng mit der Selbstfürsorge (Selfcare) verknüpft. 
1. Hobbys betreiben, bei denen die Zeit wie im Flug vergeht
Ich habe viele Interessensbereiche und dementsprechend kommt bei mir regelmäßig ein Gefühl der Hektik, des Getrieben-sein auf, da ich unbedingt alles am besten zur gleichen Zeit machen möchte - ihr kennt dieses Gefühl vielleicht auch. Dann scheint der Tag gar nicht genug Stunden zu haben, die als echte Freizeit durchgehen.
Aber trotz allem Wünschens: Ich widme mich in stressigen Zeiten einem Hobby, bei dem ich den Kopf weitgehend ablenken kann von allen negativen Grübel-Attacken oder Sorgen. Das ist oft leider Netflix, lol. Ich verkrieche mich ebenso gerne in Bücher. Überhaupt sind kreative und kulturelle Dinge (Filme/Serien/Musik/Theater/Bücher/Zeitschriften/Bilder etc.) in meinen Augen perfekt, um auf andere Gedanken zu kommen.
2. Selfcare, um mich und meine Gefühle zu wertschätzen
Ich habe vor 2 Wochen schon über “Selbstfürsorge im Home Office” gesprochen. Da habe ich euch 5 Tipps gegeben, wie die Selbstwertschätzung im Alltag funktionieren kann. Um mehr Ausgeglichenheit zu finden und sich auch im sorgenvollen Tagesablauf entspannt zu fühlen, helfen mir gezielte Selfcare-Aktivitäten, wie z.B. ein langes Schaumbad mit einem Buch in der Hand, bis das Wasser kalt wird. Oder ganz bewusst zelebrierte Körperpflege/Haarpflege/Gesichtspflege. Das ist übrigens nicht nur für die weibliche Bevölkerung eine Methode! Auch Männer können (und sollten, btw) bewusst mehr Zeit für sich und den eigenen Körper einplanen, meiner Meinung nach. ^.^
3. Innere Monologe führen [(Selbst-)Gespräche]
Okay, der Tipp klingt auf den ersten Blick vielleicht ein bisschen creepy, lol. Was ich meine ist folgendes: Wir sind ganz oft so sehr mit äußeren Umständen, anderen Menschen und dem Drumherum beschäftigt, dass wir nicht auf unsere eigene innere Stimme hören. Wir funktionieren bloß noch und das ist oft sehr stressig für uns (d.h. für die Psyche ebenso wie für den Körper).
Damit wir tagtäglich entspannt bleiben, lohnt es sich, zwischendurch innezuhalten, Luft zu schöpfen, und zu fragen: Wie geht es mir jetzt gerade? Was fühle ich? Ich finde, das konkrete Benennen der eigenen Emotionen ist bereits sehr hilfreich, um SOFORT aus einer Stressspirale herauszukommen. Denn sobald klar ist, welches Gefühl einem gerade Energien raubt, lässt sich damit auch bewusst und gezielt umgehen. Das ist wie bei einer Wasserleitung: Platzt ein Rohr, sprudelt das Wasser überallhin, ohne Ziel und ohne Kontrolle. Mit einem passenden Ventil und einer stabilen Leitung lässt sich das Wasser an den gewünschten Ort lenken und der Druck nimmt ggf. ab. 
Ein Beispiel, um es konkret zu veranschaulichen: Ihr lest einen Artikel in den Nachrichten und habt sofort schlechte Laune (Nachrichten sind ja eher selten positiver Natur). Dann könnt ihr euch fragen: “WIE fühle ich mich beim Lesen/Hören/Sehen dieser Nachrichten?” Antwort: “Ich bin wütend/genervt/verärgert/enttäuscht/traurig...”
Im nächsten Schritt könnt ihr dann fragen: “WAS und WARUM ärgert/nervt/enttäuscht mich denn?” und eurem Empfinden auf den Grund gehen. Solch ein innerer Austausch mit euch selbst muss kein stundenlanger Monolog sein. Das geht meist ganz schnell - besonders wenn ihr ein bissche Übung damit habt.
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Warum solltet ihr das machen? Ich finde, das konkrete Einordnen der eigenen Gefühlswelt ist wichtig, um überhaupt entspannen zu können. Es hilft gleichzeitig, die eigenen, mitunter ungesunden Gedankenketten zu identifizieren und mit der tatsächlichen Realität abzugleichen. Ganz im Sinne von: Ist es angemessen/passend, so zu denken/fühlen? Nehme ich die Nachrichten (um beim Beispiel zu bleiben) verzehrt wahr (das geht schneller, als man denkt!)? Warum denke ich so-und-so über xyz?
Oft liegen die Ursachen bei irgendwelchen Begebenheiten in der Vergangenheit, aber es können auch ganz persönliche Momentsituationen sein, die uns stressen. Die Möglichkeiten sind immens. Das Wetter, Krankheiten, grundlose Launen/Stimmungsschwankungen, Konflikte mit anderen oder ungelöste Aufgaben können das Stress-Barometer rasch ansteigen lassen. Ist einem dieser Zusammenhang erst bewusst, fällt die Anspannung deutlich leichter von einem ab.
Übrigens, solche Gespräche können auch mit anderen geführt werden. Entweder ihr habt eine Vertrauensperson, die gerne mit euch solche Themen bespricht und die ihr z. B. anrufen könnt, oder ihr nutzt externe Hilfsangebote (z.B. Telefonseelsorge, Kirchen, Mediziner:innen und therapeutische Angebote). Egal, was euch innerlich stresst und beschäftigt - ihr seid niemals allein damit, ok.
4. Externe Hilfen aus der Natur: Heilkräuter gegen Stress
Nicht nur in der Frauenheilkunde finden sich etliche Kräuter, die die innere Balance fördern können. Während Johanniskraut oft bei leichten depressiven Verstimmungen und nervlichen Belastungssituationen zum Einsatz kommt (wendet euch bitte an Mediziner:innen zu , falls ihr glaubt, betroffen zu sein!), hilft bspw. Baldrianwurzel bei innerer Unruhezuständen, indem es beruhigend wirkt. Melisse gilt als ein weiteres Mittel neben Lavendel, um mit natürlich nachwachsenden Mitteln zur Ruhe zu kommen.
Wichtiger Hinweis: Wie bei allen Heilmitteln ist es natürlich auch hier unglaublich wichtig, dass ihr vorher mit eure Mediziner:innen des Vertrauens in Kontakt tretet! Denn Naturheilkunde kann trotz aller Natürlichkeit ebenso wie andere Medikamente Nebenwirkungen haben oder von Laien falsch dosiert werden!! Ich erwähne diese Mittel an dieser Stelle lediglich der Vollständigkeit halber, da sie, wenn sie richtig dosiert und korrekt angewendet werden, durchaus wertvolle Helferlein in stressigen Zeiten sein können.
Mentale Gesundheit schützen - Bewusstsein schaffen
Der Mensch ist nicht nur ein soziales Wesen mit komplexen Gruppendynamiken - ein klassisches Herden- bzw. Rudeltier, wenn man so will. Menschen sind außerdem Gewohnheitstiere. Wir lieben gewisse Automatismen und Routinen. Fällt all das weg, wie es durch die Pandemie für ganz viele im kleinen wie auch großen Umfang geschehen ist, führt das langfristig ganz selbstverständlich zu innerer Unzufriedenheit, Frustration und Stress.
Ausgeglichenheit ist dann für ganz viele Menschen nur schwer herzustellen. Es fehlen die sozialen Kontakte oder die üblichen Routinen (z. B. Besuche bei Freunden/Familien, Shopping, Essen in Restaurants oder Eisdielen, kulturelle Aktivitäten außerhalb der eigenen vier Wände etc.).
Ich habe die Weiheit nicht mit “Löffeln gefressen”, aber ich finde, wenn das Bewusstsein für all diese Zusammenhänge vorhanden ist, dann lässt sich auch leichter an einer Lösung für sich selbst arbeiten. Die Corona-Pandemie kann insofern als Chance begriffen werden. Eine Gelegenheit, sich mit sich selbst zu befassen, den eigenen Wünschen/Zielen/Emotionen. Es ist die Gelegenheit, den Weg zu einem verständigeren, ausgeglicheneren und schöneren neuen Miteinander zu bahnen.
„Unsere Gedanken formen die Welt.“ (Buddha)
Fazit - der Wert der Psyche
Mein Eindruck ist, dass die Welt selten vorher so stark auf psychische Themen eingegangen ist. Die mentale Gesundheit ist eines der wichtigsten Dinge im Leben und Stress neben Hass der mächtigste Feind in unseren Herzen. Damit der Ausgleich gelingt, sind Methoden wichtig, die für jede:n individuell funktionieren. Im Zweifelsfall können professionelle Therapeuten helfen, um wieder ins Gleichgewicht zurückzufinden.
Jedenfalls bietet die heutige Welt einen einzigartigen Reichtum an, um sich zu erholen und im Alltag Entspannung zu finden - vom klassischen Tagebuch über modernere “Morgenseiten”, Yoga und Pilates, Laufen ohne Ende und gemütlichen Spazierengehens, bis hin zum “Netflix & Chill” und “bingewatchen”.
Wie gelingt euch der tägliche Ausgleich zum Stress? Ich hoffe, mein Beitrag konnte euch ein paar Ideen gegeben, warum innere Balance so wertvoll ist und wie sie sich trotz all der Negativ-Schlagzeilen und Pandemie-Situation bewahren lässt!
Der heutige Beitrag ist diesmal leider einen Tag verspätet, da mich Kopfschmerzen und Migräne zwei Tage lang heimgesucht haben (*bedankt sich bei ihrer eigenen Sensibilität*). Nächste Woche geht es dann wie üblich weiter: dienstags geht die Blogreihe “Koreanische Welle” weiter, donnerstags teile ich Schreibtipps, Fundstücke, Praxistipps und Schreibupdates mit euch. :)
Bis dahin: bleibt fantastisch, bleibt gesund!
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Ich habe mal etwas ausprobiert und verschiedene Männer angeschrieben mit der Bitte einen Part in der Geschichte zu übernehmen. Vier haben sich bereit erklärt... aber diese Version 1 hingegen ist die Urfassung und eine Geschichte die tatsächlich darauf beruht mit vier Männern geschrieben zu sein, alle bekamen häppchenweise Abschnitte zugeschickt die ich schon weiter geschrieben hatte um von ihnen dann die Kommentare bzw. das reagieren auf die gegebene Situation einforderte. Wobei ich in dem Fall für vier Frauen schreibe und ab einem gewissen Zeitpunkt für Nils weiter der ausstieg, dann später für Wolfgang und Michael. Nur Klaus hielt bis zum Ende durch.
Kochen mit Lust und Liebe
Suchen Gleichgesinnte, die das Kochen noch mit Lust und Liebe in Verbindung setzen und nicht nur Aufgewärmtes auf den Tisch bringen, die sich noch z. B. an dem Duft einer reifen aufgeschnittenen Mango ergötzen können, für die das Kochen noch ein Erlebnis ist, das mit allen Sinnen zelebriert wird. Vom Probieren und Naschen zwischendurch, von der Vorspeise übers Hauptgericht bis hin zum Dessert. Die Aromen-Vielfalt gekonnt auf der Zunge zergehen lassen. Und nicht zu vergessen die richtigen Getränke zur Abrundung von allem. Wer hat Lust an einem solchen Genießer-Tag teilzunehmen? Auf maximal sechs Teilnehmer ist dieses Treffen ausgelegt. Sollte dieses Experiment Erfolg haben, werden wir regelmäßige Treffen dieser Art veranstalten. Kostenbeitrag pro Person: 35,00 Euro Anmeldung unter :mitLustundLiebe-Kochen@
Diese Anzeige schalteten wir in unserer Tageszeitung. Bin ja mal gespannt, ob sich daraufhin wer meldet. Sonja und Leandrah hatten, als sie letztens bei Freunden eingeladen waren zum Essen, einfach zu viel gekriegt. Suppe von Maggi aus der Tüte, Gemüse von Frosta, Pommes und dann dazu Gyros- Geschnetzeltes von Gut und Günstig aus einer Packung und zu guter Letzt wurde jedem ein Becher Dany Sahne hingestellt, zu trinken gab es als Aperitif Prosecco aus der Dose – wurde uns als total cool präsentiert. Griechischer Wein zum Hauptgericht -gab ja schließlich Gyros- und hinterher zum Dessert einen Latte aus einer Krüger-Packung.
„Toll, was?“ meinte Inge dann begeistert. „Euch zu Ehren habe ich mal ein ganzes Menü gezaubert.“ „Inge, hast du schon mal ohne Hilfsmittel gekocht“, fragte Sonja erschüttert. „Wozu? Es gibt doch alles soweit vorbereitet. Das ist Zeit und Nerven sparend, und satt seid ihr auch geworden?“ fragte sie in die Runde, die meisten bejahten. Nur Leandrah und Sonja hatten mehr oder weniger in dem Essen herum gestochert. „Alsooo...“, zögernd begann Leandrah, „unter Essen verstehe ich etwas anderes, ich möchte es nicht nur hinunter schlingen um satt zu sein, sondern bewusst kauen und schmecken.“ Sonja warf ein: „Wenn ich daran denke, sonntags bei meiner Mutter ... alte Rezepte, die immer wieder gekocht werden... wo die Kartoffeln noch duften, wenn sie auf dem Tisch stehen... die Soße noch ohne Zusatzmittel gerührt wird.
Wegwerfend antwortete Inge: „Bah, deine Mutter hat Zeit und ich arbeite die ganze Woche.“ „Inge, das wissen wir ja, aber sei mir jetzt bitte nicht böse, wenn ich es jetzt einfach mal so ausdrücke: bei dir ist es Zufuhr von Nahrung, nichts weiter. Man muss nicht jeden Tag ein komplettes Menü essen, aber man sollte sich gut überlegen, was man isst, und wie man isst.“ Inge war eingeschnappt, und so hatten wir uns verabschiedet. Auf dem Heimweg kam uns dann die Idee, diese Annonce zu schalten, es konnte doch nicht sein, dass alle das Kochen als lästige Zeitverschwendung ansahen, zumal im Fernsehen die Köche sich die Hand gaben...
Kochen mit Kerner, Biolek, Tim Mälzer und mehr. Wir wollten die Probe aufs Exempel machen. Vierzehn Tage Zeit gaben wir uns. Unsere Küche war groß genug um mit mehreren Personen etwas vorzubereiten, und es würde auch mal wieder Spaß machen den Tisch festlich zu decken, das gute Geschirr zu benutzen, die edlen Gläser. Schon am nächsten Tag waren einige Emails da…
Ich habe ihre Anzeige gelesen und bin sehr an einer Teilnahme interessiert. Es hört sich nach einem lustigen und mal anders geplanten Abend an. Ich bin Nils, dreißig Jahre alt und wohne… zurzeit bin ich alleinstehend und freue mich auf diesem Wege neue interessante Menschen kennen zu lernen. Freue mich auf ihre baldige Antwort und das darauf folgende interaktive Abendessen. Mfg Nils
Hallo Leandrah, hallo Sonja, darf ich Euch zuerst zu Eurer Spitzen-Idee gratulieren. Ich bin begeisterter Hobby-Koch und schon lange auf der Suche nach einer kleinen Gruppe Gleichgesinnter. Darf ich die Vorspeise übernehmen?
Von meiner letzten Reise in die Toskana habe ich einen milden Weißweinessig und hervorragendes Olivenöl aus erster Pressung mitgebracht, die sich vorzüglich für die Zubereitung der Vinaigrette eignen werden. Eine kleine Korrektur möchte ich zur Weinauswahl vornehmen: Statt des Roten aus der Rheinpfalz schlage ich einen badischen Spätburgunder vor, der sicher hervorragend mit dem Lammrücken harmoniert. Wenn Ihr einverstanden seid, bringe ich ein paar Flaschen mit. Wann und wo soll das ganze stattfinden? In gespannter Vorfreude auf ein sinnliches Vergnügen, Klaus
Hallo Sonja und Leandrah, bei so einer Annonce kann man nur mit stiller und erwartungsfroher Vorfreude reagieren. Schlüsselwörter Eurer durchwegs gelungenen Anzeige wie z.B. Kochen, Lust, Liebe, Duft, Sinne, naschen, genießen usw. lassen auf einen Abend hoffen, der die Sinne in vielfältiger Weise anspricht! Die Menüauswahl finde ich ebenfalls sehr gelungen und mit viel Sachverstand zusammengestellt. Wenn Ihr Euer Getränkeangebot um gepflegte Weizenbiere und um eine herbe Pils-Sorte erweitert, könnt Ihr Euch noch zusätzliche Pluspunkte sammeln.
Noch ein dezenter Hinweis unter Genießern: Bei eurem qualitativ guten Angebot müsst Ihr Euch nicht unter Wert verkaufen. Ich denke -und sicherlich ebenso die weiteren fünf Mitgenießer-, dass ein Kostenbeitrag von mindestens fünfzig Euro gerechtfertigt wäre! In Erwartung auf einen interessanten und unvergesslichen Abend verbleibe ich mit lieben Grüßen Wolfgang
Hallo Ihr, ich bin Michael und habe eure Anzeige heute gelesen, und ich muss leider sagen, dass ich schon lange nicht mehr gut gekocht/gegessen oder gar genascht habe ;-) Das ewige Fastfood langweilt mich und hier kommt nun die Gelegenheit zum Kochen mit Lust und Liebe, also ich bin definitiv dabei, wenn ihr mir versprechen könnt, dass genug zu Naschen da ist, ich nasche nämlich unheimlich gerne, müsst ihr wissen, und Dessert kann ich auch nicht genug bekommen, ach ja, ich behaupte mal von mir, dass ich auch gut kochen kann ;-) Ich bin dreißig Jahre alt, gepflegte ein Meter achtundsiebzig groß bei schwankenden achtzig Kilo, kurzes brünettes Haar und mit einem kurzen Goaty im Gesicht. p.s. wer Zweideutigkeit findet, darf sie behalten ;-) Michael
Dann waren da noch die Zwillinge Regina und Martina, die da schrieben... Schön, dass endlich mal jemand auf die Idee kommt “Zweideutiges Kochen“ anzubieten, Ihr habt uns neugierig gemacht und wir würden gerne mitmachen ... wir sind siebenundzwanzig. Nun hatten wir unsere Runde beisammen. Termin: kommender Samstag ab 15 Uhr. Jetzt gingen die Vorbereitungen richtig los… Was wollen wir kochen? Die Menüfolge stand, wir hatten uns per @ schon erkundigt, was die anderen gerne mögen, und hatten dann uns hingesetzt und aus den Angaben das Menü zusammen gestellt. Den Einkauf übernahmen wir.
Vorspeise: Grüner Spargel mit Vinaigrette Suppe: Kartoffel-Lauch-Suppe Hauptgericht: Gemüse -Ratatouille, Rosmarin-Kartoffeln und Lammrücken Dessert: Lauwarmes Apfelragout mit Vanilleeis dazu: Wasser mit und ohne Kohlensäure sowie Medium Prosecco blue und Weißburgunder trocken, Jahrgang 2002 und Baden Riesling trocken Jahrgang 2001 sowie Badischer Spätburgunder Jahrgang 2006 Espresso.
Alles war gut vorbereitet in der Küche, nur wenige Handgriffe würden ausreichen um alles im Griff zu haben... Der Tisch, nein, die Tafel war gedeckt, das Ambiente war stimmig. Jetzt noch schnell umziehen... passend zum zweideutigen Kochen. Sonja hatte sich gerade mal wieder in ihr aschblondes Haar je fünfzehn grüne und blaue Strähnchen ziehen lassen, dazu trug sie ein curryfarbenes Oberhemd ihres Ex, darunter konnte man den olivgrünen Spitzen -BH bei verschiedenen Bewegungen erkennen und auch ihren Tanga in gleicher Farbe, Satin mit Spitzeneinsatz. Dann ihre halterlosen Strümpfe, ein changierendes Dunkelgrün-Schwarz, sehr geheimnisvoll und ihre farblich zum Hemd passenden Stilettos, jetzt noch ein Hauch Jil Sander, und schon war sie perfekt.
Leandrah musterte Sonja kritisch... „So wie ich dich kenne, hast du vorher deine Fußnägel auch wieder in grün lackiert?“ „Klar doch, mein Markenzeichen. Und was trägst du heute, Leandrah?“ „Ich kann mich nicht so recht entscheiden...“ „Na, denn wollen wir mal sehen, was dein Kleiderschrank so hergibt. Was ist denn das, das habe ich ja noch nie an dir gesehen! Aber erst die Unterwäsche, hier dein schwarzer BH, dein Strapsgürtel, dein String, deine Seidenstrümpfe in Natur, diese schwarzen Stilettos dazu und jetzt das unbekannte rote Kleid. Witzig war das, oben eine Öffnung für den Kopf, die Träger über den Schultern schmal und geknöpft und an den Seiten offen... Irgendetwas fehlte da noch...“ Sonja suchte weiter. „Ah, das konnte dazu gehören... mehrere Kordeln miteinander verschlungen in Rot -natur und Schwarz.
Leandrah erzählte: „Ich habe mir dieses im letzten Sommer gekauft, aber mich dann doch nicht getraut es zu tragen, aber du hast recht, für diesen Anlass wie gemacht“, während sie die Kordeln umlegte, damit das Kleid einen geschlossenen Eindruck hinterließ. Sie entschied sich für einen Hauch „Private Number von Aigner“. Beide schauten auf die Uhr, wenn die anderen pünktlich sind, müsste es gleich klingeln.
Es klingelte. Leandrah öffnete die Tür. „Herzlich willkommen, ich freue mich, dass du da bist, komm rein.“ Wolfgangs, Michael und Klaus erster Gedanke, als ihnen Leandrah die Tür öffnete, war; ‚Wow, geballte Weiblichkeit, verpackt in erotisch-lasziven Outfits. Das wird sicher ein spannender Abend mit vielfältigen und vielleicht auch neuartigen Erfahrungen und unvergesslichen sinnlichen Genüssen!‘
Sonja hatte zur Begrüßung Sekt kalt gestellt und goss diesen in die vorbereiteten Gläser. Auch unsere „Gästeköche“ hatten sich entsprechend vorbereitet. Die Zwillinge katzenhaft in hautengen schwarzen Leggins und schwarzen Rollis sowie einer Weste im Leopardenlook darüber, dass sie darunter nichts trugen, war nicht zu übersehen. Die schulterlangen braunen Haare im gelockten Style taten ein Übriges. Und auch sie hatten sich für Stilettos entschieden, ebenfalls im Leopardenlook. Heiß, verdammt heiß sahen die beiden aus. Nils hatte ein Seidenhemd angezogen, und eine am Po eng sitzende, schwarze Hose, das Sakko hatte er mal weg gelassen, dafür ein bisschen Aftershave -Davidoff Cool Water- für einen angenehmen Duft aufgelegt... Ihm schoss durch den Kopf: ‚Mann bin ich aufgeregt, so etwas habe ich vorher noch nicht gemacht.....‘ Er steht vor der Tür, ein leichtes Zittern in den Knien: Was wird kommen??? Wer macht die Tür auf??? Er atmet einmal tief durch und klingelt....... Wieder öffnet Leandrah: „Herzlich Willkommen! Du musst Nils sein, ja?“ „Ja.“ „Schön, dann gesell dich bitte zu den anderen.“
Nachdem mit Nils der letzte Teilnehmer endlich eintraf, konnten wir auf unseren gemeinsamen Abend anstoßen und Wolfgang sich charmant bei den Damen des Hauses für die Einladung bedanken! Klaus hatte sich für Jeans, ein weißes T-Shirts und ein offenes kariertes Baumwollhemd entschieden, sowie für ein Harris Tweed Sakko. Wolfgang hatte einen grauen dezenten Anzug gewählt und ein schwarzes tailliertes Hemd sowie schwarze Lederschuhe. Michael hatte unter seiner dunklen, eher schlichten Anzugjacke ein weißes, leicht -aber nur ganz leicht- transparentes Hemd, nix drunter, dazu einen schwarzen Kilt, den er allerdings nicht nach Schottenart trug - nach dem Motto: "trägst du den nach originaler Art?" "Schau doch nach!"-, sondern dieses darunter, quasi als Überraschung: er meint den Jock Short mit den Schnallen, der sein bestes Stück wie in einem Käfig präsentierte. Beim Anstoßen musterte jeder jeden und jede... Was wohl in den Köpfen dabei vor sich ging?
Michaels Gedanken waren: ‚Verflucht noch mal, das ist ja besser als ein Traum, oder ist es ein Traum oder einfach nur traumhaft schön? Scheinen ja alle ganz nett zu sein, besonders Sonja und Leandrah... Nicht nur nett sondern auch noch süß... Da würde ich gerne mal naschen, und die Zwillinge... hey Zwillinge, der Traum eines jeden Mannes... Das ist echt zu schön um wahr zu sein, hoffentlich sind das zwei Naschkatzen, ich würde jedenfalls gerne mal naschen... also Respekt... Sonja und Leandrah haben sich echt Mühe gegeben. Besonders mit der Tafel und der Menüauswahl... Also ich freue mich echt mal auf einen netten Abend, selbst wenn ich die Zweideutigkeit in die Anzeige hinein interpretiert haben sollte und es wirklich "nur" ein Kochabend werden sollte... wird auf jeden Fall lustig!‘
Klaus: Als Sonja sich zu ihm hinüber beugt um ihm das gefüllte Sektglas zu überreichen, erhascht er einen ganz kurzen Blick in ihre Augen... Widersprüchliche Gedanken schießen durch seinen Kopf… ‚Wo bin ich da nur hingeraten... Eigentlich wollte ich hier mit ein paar gleichgesinnten kochen... Und jetzt sieh dir diese Frauen an... Wie die sich her gerichtet haben... Eigentlich sollte ich gleich wieder gehen... Das ist hier nichts für mich...
Neugierig geworden?
Sonja Berner Verführerische Lust Erlebnisse ...die es eindeutig in sich haben
ISBN: 9783745095166 Format: Taschenbuch Seiten: 216 10,00 €
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ansonsten aber über jede Buchhandlung innerhalb von 2 Tagen mit ISBN Angabe bestellbar.
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hannahundkevin · 4 years
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12. Rainbow Beach - Fraser Island Teil I
Donnerstag (07.11.19) machten wir uns nach einem ausgiebigen Frühstück auf nach Rainbow Beach. Da australische Kleinstädte nicht viel zu bieten haben, verbrachten wir den Tag mit ein bisschen Shopping und Kaffetrinken. Man muss dazu sagen, jeder anständige Kaffee wird zelebriert, denn im Camper gibt es nur Instantkaffee.
Freitag Morgen um 7 Uhr startete unsere 3-tägige Tour nach Fraser Island, die größte Sandinsel der Welt. Wir hatten die Tour auf Empfehlung unseres 21-jährigen Backpackerfreundes Lasse gebucht. Dementsprechend war auch der Altersdurchschnitt der Gruppe. Wir wurden auf 4 Jeeps verteilt, denn der Clou der Tour war, dass wir selber fahren durften. Nachdem wir mit der Fähre übergesetzt hatten, fuhren wir ca. 120 km entlang der Küste und durchs Landesinnere zum Lake McKenzie. Hier verbrachten wir den Vormittag.
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Lunch gab es an der Central Station mit anschließendem Spaziergang entlang des Wanggoolba Creek.
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Die nächsten 120 km zum Camp bestritten Kevin und ich. Während Kevin es souverän meisterte, hatte ich so meine Problemchen.
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Am Camp angekommen verschlechterte sich meine Laune kurzfristig, als ich die spartanischen Zelte und die dazugehörigen Matratzen inkl. Eigenleben sah. Nachdem wir von unserem Guide über das richtige Verhalten im Falle eines Zusammentreffens mit giftigen Schlangen, Spinnen und gefährlichen Dingos aufgeklärt wurden, half mir nur noch ein großer Schluck Wein aus dem 4.4 Liter Tetrapack.
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Nach einer Partie Flunkyball und einem kleinen Gitarrenkonzerts am Strand gab es ein übersichtliches BBQ.
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dietmar-unterwegs · 5 years
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Soweit die Füße tragen: Tag 23 – sing, mei Thueringer sing....
Also eines kann ich nun schon mal gar nicht: irgendwelche Lieder trällern. Da halte ich es eher mit der Feder oder mit dem Pinsel. Wie muss es um den Seelenzustand eines Menschen beschaffen sein, der sich morgens gegen 7:30 Uhr mit seinem 13 Kilo Rucksack aufmacht und nach einer halben Stunde anfängt, Lieder vor sich her zu tröten. (Und dabei verrate ich euch schon mal gar nicht, welches Lied ich in der Endlosschleife zelebrierte. Ist einfach zu peinlich.) 🙈Aber vielleicht war es diese eine Nacht in der Mönchszelle im Kloster, die mich der Art inspirierte. War schon verrückt, die Bude. Die Krönung des Daseins: ein altes Telefon, das bestimmt seit fünf Jahren keiner mehr benutzt hatte. Aber die Mönche haben den Wechsel zu Industrie 4.0 und zur digitalen Welt noch nicht richtig mitbekommen. Obwohl: WLAN funktionierte. Dafür gab es keinen Fernseher. Die Zimmer selbst lagen in einem abgelegenen Haus mitten in einem herrlichen Obstgarten. Romantik pur. Auch das Frühstück war ein Genuss: in einem Festsaal serviert, wo von der Decke lauter heilige Männer (die haben die Frauenquote noch gar nicht mitbekommen, und von Gender wissen die bestimmt nichts) Beim Kaffeetrinken zusahen. Der Tag selbst war sehr heiß und brachte am Ende 25 km. Was auffällt: bei jeder Tour treffe ich auf eine tote Maus. Ob sie eine Katze auf die Strecke hinlegt (extra für mich) oder ein Adler verlor – eines der ungeklärten Menschheitsrätsel. Auf jeden Fall war es für mich heute der Tag der toten Maus. Wir verneigen uns ehrfurchtsvoll. Zur Blume des Tages wurde jene Rose, die ich heimlich im Benediktiner-Garten klaute. Der Mensch des Tages war ein ehemalige Bänker aus dem Ruhrgebiet , der mir In der Kneipe beim Mittagessen ellenlang zu erklären versuchte, warum es gut sei, in ein bayrisches Dorf überzusiedeln. (Beim Ruhrgebiet versteht man das wohl sehr gut) Genau das habe er gemacht und niemals bereut. Plötzlich hätten seine Kinder und Enkel wieder an ihm Interesse und fragten laufend nach, wann sie ihn besuchen könnten. Wichtig sei aber ein bayrisches Dorf. Ja nicht in die Großstadt, betonte er. München schon gar nicht. Hier sei die Welt noch heile. Ihr wollt wissen wie der Ort heißt: ohlstadt! Ansonsten war ich froh, nach zwei drittel Traben durch die Sonne endlich in einem Waldstück gelandet zu sein. Schatten wirkt manchmal Wunder. Und wie es des Wanderers Leben so will, so spürte ich plötzlich: die Berge liegen vor mir. Links ein kleines Kirchlein, rechts ein Kruzifix und Vor mir der blick auf die schneebedeckten Gipfel. Auf geht’s, Buam. Ach ja die Kosten: wie immer.
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easyxringo · 6 years
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Prädikat Wertvoll (Fanfiction)
Ich habe seit Jahren keine Fanfiction mehr geschrieben, schon gar nicht auf deutsch, aber hier was kleines, feines von Ringsy. Es geht um Ringo’s Job bei Huber - also Spoiler - und den kleinen Satz, dass Easy sich Gedanken um die Beziehung macht. Ich mag nicht so ein Drama draus machen, also ist es fluff und bisschen bla bla und na ja :)
Viel Spaß. Wenn’s gut ankommt, übersetz ich‘s nachher noch.
Ringo lag auf dem Rücken im Bett und hatte seinen Kopf auf Easys Bauch gelegt, während er von seinem ersten Arbeitstag bei Huber-Bau erzählte. Es war untypisch für ihn, dermaßen in Euphorie zu verfallen, aber in diesem Moment hatte er das Gefühl, er hatte alles, wovon er immer geträumt hatte – und mehr, denn Easy Winter war bis vor einigen Monaten zweifellos niemals in seinen Träumen aufgetaucht. Inzwischen war er nicht mehr daraus wegzudenken.
  Easys Fingerspitzen fuhren immer wieder durch Ringos Haare, während er ihm zuhörte und ab und zu ein leises „Mhm“ vom sich gab. Er konnte deutlich die Freude in Ringos Stimme hören. Es fühlte sich sehr abrupt an, als Ringo sich plötzlich aufsetzte und umdrehte.
  „Was ist los?“
  Easy sah seinen Freund fragend an, die Hand, die eben noch durch Ringos Haare fuhr noch in der Luft. „Was soll los sein?“
  „Du bist überhaupt nicht entspannt.“
  „Es ist alles okay.“ Es war alles okay, es gab keine Probleme. Er hatte zwar seit Ringo ihm gesagt hatte, dass er gerne bei Huber Bau arbeiten wolle und das Angebot von Benedikt Huber annehmen möchte, ein ungutes Gefühl, aber wirklich zuordnen konnte er es nicht. Es war ein wirklich gutes Angebot gewesen. Und doch bereitete es Easy Unbehagen.
  „Sag es mir“, beharrte Ringo.
  Easy seufzte und schloss kurz die Augen, während er sich ebenfalls in eine sitzende Position brachte. „Es ist nichts. Wirklich nicht. Es ist alles in Ordnung. Du … der Job macht dir Spaß und das war erst der erste Tag und…“, er schloss kurz die Augen. „Es ist alles okay.“
  Ringo senkte den Blick. Er kannte die Antwort. Easy hatte zwar sehr ruhig auf sein Geständnis mit der gefälschten Note reagiert und auch nicht wirklich gegen den Job bei Huber Bau protestiert, aber die gleiche Euphorie wie Ringo hatte er nicht an den Tag gelegt. Huber Bau hatte sicher nicht auf Easys Liste für mögliche Jobs gestanden. Aus völlig verständlichen Gründen.
  „Es ist der Job“, sagte Ringo leise.
  Easy schüttelte langsam den Kopf, aber er sagte nichts. Er wollte nichts sagen. Es war sein Problem. Und vielleicht war es ja noch nicht mal ein echtes Problem. Aber er wollte es nicht auf Ringo abwälzen, er wollte, dass Ringo weiterhin so glücklich war und von seiner Arbeit erzählte – auch wenn das Thema für Easy wenig aufregend war.
  „Soll ich den Job aufgeben?“ fragte Ringo mit gedämpfter Stimme und sah Easy fragend an. Er war selbst überrascht, wie leicht ihm diese Frage über die Lippen kam, denn der Job war alles, wovon er immer geträumt hatte. Gute Aufstiegschancen, gutes Gehalt… noch dazu brauchte er nur aus der Haustür zu gehen und war praktisch schon im Büro.
  Easy schüttelte immer noch leicht mit dem Kopf und zog die Stirn in Falten. Merkwürdiger Weise hatte er wirklich angenommen, dass es genau das war, was er wollte, aber nun, da Ringo es ohne Umschweife anbot, fühlte es sich nicht gut oder richtig an. „Und dann?“
  Ringo zuckte mit der Schulter. „Ich hab nach wie vor die Turnhalle und ich kann mir einen anderen Job suchen.“
  „Ich denke, der Huber hat bewiesen, dass er das nicht will“, stellte Easy fest.
  „Was soll er machen?“ Huber wäre sicher nicht begeistert und auf seine uncharmante Art und Weise würde er Ringo das auch spüren lassen. Aber woher sollte er wissen, wo Ringo sich um einen Job bewarb und überhaupt… er würde es hinnehmen müssen. Er konnte unmöglich ganz Köln und Umgebung kontrollieren.
  Easy lies die Schultern fallen und legte Kopf schief. Nein, das fühlte sich so gar nicht richtig an. Im Gegenteil. „Das ist nicht das was du willst, es würde dich nicht glücklich machen.“
  „Aber dich.“
  „Dich unglücklich zu sehen, macht mich nicht glücklich“, widersprach Easy und rückte näher an seinen Freund heran. Er fühlte sich plötzlich furchtbar schuldig. Dass Huber sich so ins Zeug gelegt hatte, um Ringo für seine Firma zu bekommen, war eigentlich ein Kompliment und unter anderen Umständen hätte Easy das zelebriert. Aber es war eben Huber und er war misstrauisch.
  „Ich bin nicht unglücklich, wenn du glücklich bist“, erwiderte Ringo. Er würde nichts tun, was die Beziehung zu Easy gefährdete. Das war sein Vorsatz. Seine Befürchtung, schon mit der Notenfälschung dagegen verstoßen zu haben, hatte sich glücklicher Weise nicht bewahrheitet, aber offenbar war es ein Fehler, den angebotenen Job anzunehmen. Hatte er irgendwelche Zeichen übersehen? War Easy doch nicht so entspannt gewesen oder doch enttäuscht wegen der Zeugnissache? „Wenn du mir noch nicht genug vertraust und Huber ein Problem ist…“
  „Ich vertraue Dir“, unterbrach Easy ihn und sah ihm direkt in die Augen. Er hatte wirklich keine Zweifel daran, dass Ringo den guten Vorsatz hatte, sich nicht wieder von Huber in illegale Geschäfte verwickeln zu lassen. Aber Huber war Huber… „Ich traue Huber nicht. Absolut nicht.“
  Ringo stieß einen lauten Seufzer aus. „Ich auch nicht.“ Zwar bewunderte er den Mann für alles, was er beruflich erreicht hatte, aber er wusste, wozu dieser Mann fähig war. Und er wusste, dass praktisch keiner seiner Freunde – vielleicht außer Saskia – eine hohe Meinung von seinem Chef hatte.
  Easy lachte leise und legte seine Hand auf Ringos. Er beugte sich vor uns drückte seinem Freund einen Kuss auf die Lippen. „Das ist albern, du wirst nicht kündigen.“
  Ringo sah ihn an.
  „Du bist glücklich, es macht dir Spaß, es ist das, was du wolltest, jetzt hast du es, das ist ein Grund zum Feiern“, fuhr Easy fort und seufzte leise. „Eigentlich war das auch mein Plan, wenn du einen Job gefunden hast. Mit dir feiern!“
  „Bist du sicher? Ich kann wirklich…“ Ringo verstummte, als er erneut Easy Lippen auf seinen spürte. War wirklich alles in Ordnung? Er erwiderte den sanften Kuss, der jedoch ein jähes Ende fand, als Easy plötzlich erschrocken zurück wich und Ringo somit beinahe vornüber fiel.
  „O mein Gott!“
  „Was?“ Ringo legte eine Hand auf seinen Mund. „Hab ich Mundgeruch?“
  Easy schmunzelte, zog seine Hand von den Lippen und drückte ihm einen weiteren Kuss auf. „Nein, deine Zahnpasta ist minzig wie eh und je.“ Er rückte von Ringo ab. „Aber ich hab ein Geschenk für dich, das hab ich ja völlig vergessen.“
  Ringo blieb etwas verwirrt auf dem Bett sitzend zurück und sah Easy nach, als er das Schlafzimmer verließ. „Du musst mir nichts schenken.“
  „Ja, ja, halt die Klappe“, entgegnete Easy und lehnte sich an den Türrahmen, beide Hände hinter dem Rücken, wo er offensichtlich etwas versteckte. „Mach die Augen zu.“
  Ringo tat wie befohlen.
  „Ich hab es heute gesehen, als ich in der Stadt war und es hat praktisch deinen Namen gerufen, ich musste es kaufen“, erzählte Easy und ging langsam auf seinen wartenden Freund zu. Er positionierte sich direkt vor dem Bett und hielt das Geschenk direkt vor sich. „Mach die Augen auf.“
  Ringo öffnete die Augen und blickte direkt auf eine hellbraune Lederaktentasche. Man erkannte auf den ersten Blick, dass sie hochwertig ist.
  „Ich hab gesehen wie du heute Morgen mit deiner Schultasche zur Arbeit gegangen bist“; sagte Easy und verzog das Gesicht. „Das is nich cool. Als Geschäftsmann brauchst du was Richtiges.“
  Ringo starrte immer noch auf die Aktentasche.
  „Gefällt sie dir?“ fragte Easy und wartete einige Sekunden, es kam jedoch keine Reaktion. „Wir können sie auch umtauschen, es gibt sie auch in schwarz oder wir können auch was ganz anderes kaufen, wenn sie dir nicht gefällt.“
  Ringo griff nach der Tasche und schluckte. Das Leder war weich und fühlte sich großartig an. Der Geruch war unverkennbar ledern. Er streichelte über die Tasche. Er kannte sich aus mit Qualität und diese Tasche war sicher kein Schnäppchen. „Die muss doch ein Vermögen gekostet haben“, sagte er und blickte auf.
  „Na ja“, Easy kniete sich vor ihm aufs Bett und lächelte ihn zufrieden an. „Du bist ja auch wertvoll.“
  Ringo sah ihn an, er konnte den Blick nicht abwenden und auch nichts sagen. Er hielt die Tasche in der Hand und starrte Easy an, als würde er ihn heute zum ersten Mal sehen.
  „Gefällt sie dir?“ wiederholte Easy seine Frage mit Nachdruck.
  Ringo nickte langsam. „Natürlich“, murmelte er verlegen. „Die Tasche ist perfekt.“ Und das war keine Übertreibung.
  „Aber?“ Easy war sichtlich verwirrt über Ringos zurückhaltende Reaktion. Normaler Weise war sein Freund kein Kostverächter, die Tasche – da war sich Easy sicher – traf genau seinen Geschmack.
  Ringo versuchte, seine Gedanken zu ordnen, aber er war sich nicht sicher, wie er das anstellen sollte. „Warum… schenkst du mir so was teures?“
  „Wen interessiert der Preis? Ich hab sie gesehen und an dich gedacht und wollte, dass du sie hast“, antwortete Easy mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen, dass seine Grübchen betonte.
  Es hatte ihm noch nie irgendjemand etwas so teures geschenkt, da war sich Ringo sicher. Er hatte sich alle sogenannten Luxus- und Markensachen immer selbst kaufen müssen. Seinen Eltern war es nicht wichtig gewesen, für sie zählte der Gedanke, nicht der Wert und Kira konnte es sich nicht leisten – und wer sonst hätte ihm je Geschenke machen sollen? Und nun hielt er diese braune, perfekte Ledertasche in der Hand, die er sich sehr wahrscheinlich auch gekauft hätte, hätte er sie gesehen und wusste nicht, wie er damit umgehen sollte, dass sein Freund ihm diese völlig unvermittelt schenken wollte. „Einfach so?“
  „Einfach so“; bestätigte Easy und zog seine Augenbrauen hoch. „Und Ringo, das heißt nicht, dass du mir jetzt auch was schenken musst. Ich wollte dir nur eine Freude machen.“
  Ringo nickte stumm.
  „Und jedes Mal wenn du sie ansiehst, denkst du an mich“, grinste Easy.
  Ringo grunzte leise. Als bräuchte irgendeinen eine Erinnerung, um an Easy zu denken. Das war seit Wochen praktisch sein Daseinsgrund. „Danke.“
  Easy nickte. „Und ich bin stolz auf dich und ich will auch, dass du stolz auf dich bist.“
  Ringo legte die Tasche neben das Bett auf den Boden und drückte Easy sanft auf die Matratze. Das war eindeutig einer dieser Momente, in denen er keine Ahnung hatte, wie er mit seinen Gefühlen umgehen sollte. Easy schaffte es immer wieder, seine ganze Gefühlswelt über den Haufen zu werfen, so dass er regelmäßig zwischen ‚Heirate mich‘ und ‚Der Scheiß ist nix für mich‘ hin und her schwankte. Er räusperte sich leise. „Ich wäre dann jetzt in Stimmung, wir könnten jetzt feiern.“
  Easy lachte, schlang die Arme um Ringos Hals und zog ihn auf sich. „Na Gott sei Dank, ich dachte schon, du hörst gar nicht mehr auf von Huber zu quatschen.“
  Ringo lachte und verschloss Easys Mund mit seinem. Er würde Easy auf jeden Fall ein Geschenk machen – vielleicht einen Gutschein für Tofu-Würstchen.
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keinjournalist · 3 years
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Heilung „von Sucht“
 (besser: Konsumstörung)
  In meinem Denken kam im Zuge des Studiums der „realen Pharmakologie“ die Idee auf, womit die (offiziell bezeichnete) „Konsumstörung“ (beispielsweise Zigaretten rauchen) geheilt werden kann. Es ist dies ein tiefgreifender und empirischer Gedanke, ähnlich denen, die einem nicht auf dem Gedankengang, sondern in einem Gefühl der Präsens (Vision) klar werden. Ich stand mitten im Feld, sozusagen in meiner Wirklichkeit und begriff nach dem Opfer wertvoller Tage, da ist eine gesunde Natur in dem „pathologischen“ Phänomen der Suche. Wenn aber das Ich im Raum und nochmal in einer Art Raum (Stoff) ist, wird es Raum zu Raum nicht erkennen können, was über diesem Raum ist. In seinem Nutzen erschließt sich ein epigenetisches Moment, unter dem eitle Sprachspiele sich tummeln, wie in etwa:
 Jeder Mensch muss eine gewisse Dualität seines Raumempfindens „genetisch verankert“ haben. Je länger der Stammbaum dieses Streifen und Rasten zelebriert hat, desto eher variieren die dualen Raumempfindungen bei jeglicher Lebensart (der Jetztzeit).
 „Was ist mit der Zukunft?“ fragt darauf das Genie. Denn Kausalität und „richtiges Denken“ sind nicht im selben „Chakra“. Das Prana und die Siebenzahl sollen lediglich eine Warnung sein, nicht dem Gefühl, nicht der Wahrheit (ohne Applaus), zuzuhören, sondern – irrigerweise – einem Denken, welches allein für Aufmerksamkeit da zu sein scheint. Sprechen wir von Kausalität, können wir ebenso gut ein schreckliches Märchen erzählen, der Inhalt bleibt Phantasie. Warum dem so ist , bleibt besser  u n g e f r a g t. Man selbst hat diese Frage sich selbst gegenüber zu beantworten (fragen?), sofern man daran denkt. Ein jegliches Wesen sucht seine Expression. Was geht in der Geschichte der Vergangenheit unter? Kämpfen wir gemeinsam gegen „das Böse“ oder weinen wir in jämmerlicher Krise um der Dinge, die wir nicht mehr zerstören können?
 Die Ehre im Blick
 Die Anwendung der angekündigten Heilpraktik ist einfach befolgt. Weder schwarzer Markt, noch weißer Markt haben etwas mit der individuellen Haltung - mit diesem „pharmakologischen“ Thema - zu tun. Dieser etwas umständliche Satz meint, eine Pflanze deren Herstellung ein Produkt bedeutet, bedeutet unter dem Punkt der Konsumstörung (obsolet: Sucht) etwas anderes.
Den Hinweis auf den Neologismus „Schwarzmarkt“ muss ich hierbei machen, weil Geld und Diskriminierung (seiner selbst), durchaus vorzukommen scheinen, wo Realität und Märchen ungebildet blieben. Sieht ein „Kunde“ die Ähre eines Produkts, entscheidet er, empirisch wahrnehmbar, anders, als wenn er nicht sieht auf welchem Boden sein geliebtes Etwas (oder Nichts) Wurzeln schlägt. Darum sind die zwei Modi „Geld und Eigennutzen“ und „Produktion“ grundverschieden zu behandeln. Für ein Individuum kann dies sogar solchen symbolischen Wert annehmen, dass es alleine bei Wissen um der Stelle „wo der Wildtabak wächst“ oder bei Kenntnis der Menschen und Disziplinen rund um sein begehrtes Gelüst, still zu sitzen lernen. Mit Wissen ist die Suche ein Gehen. Wahrscheinlich ist diese Unwissenheit wie ein Gefängnis, ein zweiter Raum der keine Wildnis ist. Wer eine Chemikalie, eine Pflanze oder ein anderes „Objekt der Konsumstörung“ entdeckt, diskriminiert vielleicht die Seele der Genetik. So weit, sich oder andere in eine fehlerhafte Definition der Herkunft zu sehen. Von Geld kommt nämlich weder die Zigarette, noch das Opium. Nein, es wächst alles „Draußen“, es dauert seine Zeit (falls man es anbaut) und in einem Jahr hat es „für mich“ wie „für dich“ immer „so und so viel“. Am Ende hat derjenige, der „zu viel nimmt“, einfach nur kein Wissen darum, wieviel er hat.
14:44 28.07.21 keinjournalist
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astra-and-lilith · 3 years
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Solche.
Und solche. Überall. "Kleine Prinzessin"? Dr. Rosemary? Meine Enkelin hört das Lied immer wieder. Doch. Und auch dieser Buchtitel passt, der vor einigen Tagen an meinem Screen erschien: "Vorne Ostsee. hinten Friedrichstraße". Oh, Betty? Auch wieder da? "Nee was bitte" ... ! Soll ich den Titel streichen? Gerne doch! Nein? Doch nicht? Das Geschlossenheitssyndrom vorhin? Noch mal? Erhebliche Demokratie - Defizite in diesen Dingen. Gelle? Na, wie wäre es? Ganz nach alter Art: Noch eine Wartemarke? Ein Ticket? Eine Passagierschein? Auf der Speisekarte wieder: Baby - Carrots mit Rosemary Potatoes? Paul fragt mal nach. "Na Toll" soeben heißt? Und dazu Trampolin springen wollen auf meinen Eierstöcken rechts? Rechts ist wo genau? Doch. Das ist eher ungünstig und kommt gar nicht gut im Indizienprotokoll. Gemischte Teams mal wieder. Muss ich meer sagen? Und soll ich nun noch mal in die Küche gehen zum Essen? Dazu diverse zum Test? Thema luntegelegte Befreiungsbewegungen? Beispielsweise? "Na Toll" heißt? Ja. Es gab heute abend noch mal Grünkohl. Mit Würstchen. Und dazu frischgebackenes Kastenbrot. Ich habe extra an der anderen Seite abgeschnitten. Und nicht an der auslaufenden am Backpapier. Leider nutzt das nichts. "Boah" wer bitte beim Abschneiden? Haben wir solche Angst vor dem Antwortmodus dank der Indizienprotokolle? Und will eines unserer Bärlis zum Test noch mal die Griffel in die doppelt codierte Haus(geräte-) technik halten? Auf meine Brust und Lunge halten? Und Schallspielchen dazu? Ein leise zischendes weißes Kühlgerät. Doch, das passt! Soll ich noch mal die Kühlschranktür aufmachen? Und geht es noch dämlicher? Im Indizienprotokoll? Und will beim Tag der offenen Tür - Geräusch hier hinten nun noch mal eines der Bärchen im Netzwerk mit Hobbytechnik auf meinen Nacken halten?  Auch das ist eher ungünstig. Berghausen wer bitte? Weitere Rangprobleme? Gut, das ist eher unwichtig. Entscheidend sind die Testergebnisse zum luntegelegten Bewusstsein. Unsere Test - Objekte versuchen jetzt nicht diegleiche Nummer wie gestern nach dem Essen? Das ist in den letzten Wochen sehr beliebt geworden. Check Puls, Entzündungsfeeling auf rechts. Schallspielchen. Gestern war das richtig, richtig knapp! Prüfen auf Gefahr im Verzug funktionierte unwesentlich bis gar nicht. Im Gegenteil ist sehr beliebt dann noch mal geeint im Netzwerk eines draufzusetzen und sogar weitere Hilfskräfte zu holen, die alles mögliche machen, nur nicht die Quelle anvisieren und ausschalten.  Aufgrund eines Vorfalls heißt das in der Datenbank "Thema Sicherheitsschuhe". Die nicht kommen. Was? Nein, bitte so war das jetzt nicht gemeint. Blödmann ... ! Nicht schon wieder ... ! Soll ich den Beitrag auch noch unter dem Label "Ginger Gen Galerie" einordnen? Gerne doch! Kulturhistorisch gesehen auch nix neues. Gibt es extra eigene Programmierungen dafür, die unsere Test - Objekte dann anwenden dürfen. Bärli, noch mal die Nummer? Ich meinte jetzt das Thema der schwarzen Sicherheitsschuhe. Die nicht kamen. So rein symbolisch gesehen. Und nichts anderes! White Pride! Mit den diversen luntegelegten Bewegungen. Welche aber natürlich auch schwarz sein können. Stimmt! Thema luntegelegte Befreiungsbewegungen. Und Herrenmenschen aller Länder. Gelle, de la Mali! Was? Die haben was bitte gemacht? Thema Glassplitter? Das darf nicht wahr sein! Ich hatte also immer noch zuwenig interpretiert. Gut, dann vorläufig bitte nur die Bilder dazu. Symbolisch formuliert. Danke für das Material. Das ist gut so. Ja. Auch da musste einiges, einiges ganz erheblich verändert werden. Ich glaube, die Tschechen war letztens unten. Im Rahmen eines europäischen Mandats. Doch, die gehören auch dazu. Gelle, Dr. Rosemary! Auch wenn wir das eher nicht glauben wollen. Dr. Rosemary? Update 23 : 14 Uhr. "Done". Der Beitrag ist gelabelt. Und nun noch ein Tag der offenen Tür - Geräusch. "Inner Dreamer Kultur klingt gerade etwas wie ein terroristischer Gefährder". Im Nachbarhaus? Wer will? Die Kollegen haben ja gleich dutzendweise gekündigt, die Moral der Truppe halt mal wieder, extra für viel Freizeit! Tages - Freizeit gesucht? Team Stoltenberg übernimmt diverse Betreuungen. Auch von Betreuern. Wenn es sein muss. Noch jemand mit dem Wunsch, Gassi zu gehen? Gerne doch. Die Kinder? Sollten auch wieder Gassi gehen? Durch Glassplitter rutschen? Oder das Ganze angedroht? Aufgrund von Entarnung einer ganz gemischten Beziehung? Nein, das ist nicht frei erfunden. Weiteres allerdings formuliere ich nicht. "Toll" eines der Dinger soeben von da unten mit Schallspielchen ist richtig. Wollteste auch? Hier rechts an der Seite? Ebenfalls ein Papagei. Wir haben im Nachbarhaus noch ein Nest seit einiger Zeit. Na? Noch mal die Griffel in die Technik? Druck Darm, das Geräusch vom Tag der offenen Tür? War das jetzt eine Stellvertreterhandlung? Im Krieg nun auch nichts neues. Gut, die Anwendungen gehen die Indizienprotokolle. Gefährder anvisieren! Bärli, mein Puls versteht keinen Spass! Gar keinen! Aber dein Hintern vielleicht schon! Dr. Rosemary? Und die Hiwis mit halbem Funkverkehr? Ganz viel Arbeit! Gelle, "Claudia!. Wie war das mit dem "Scirocco"? und weiteren Einträgen vorhin am Screen. Insider - Anmerkung. Kontext wird geprüft. Dort, wo es noch Sinn hat, morgen dann weitere Chef - Gespräche. Kündigung kommt freiwillig? 22 : 43 Uhr. Gezielte Gefährder - Ansprache! Cursor rutscht danach nach links automatisch. "Toll" heißt? Das T links soll ich löschen? Diese symbolische Handlung im Kontext? Das soll ich löschen? Gefährder links sind anvisiert. Da unten weitere? Ohne weiteren Kommentar. Check Puls und diverse werden geprüft, Quellen gezielt behandelt! Noch eins draufsetzen wollen? Check Puls. Herz. Gestern war das sehr knapp. Dasselbe? Gefährder Koordinaten. Kontext. Diverse. News Libanon mit Bild Ähnlichkeitsfaktor rechts soll ich löschen? Och! Auch das hatten wir schon dutzende Male als Szenario. Und sei es, weil ein weiteres Loch entdeckt wurde. Statt Rescueteam luntegelegter Lappen. Gut, Libanon - Protokoll! Weitere Befehlsstrukturen werden identifiziert. Ich denke, jetzt ist wieder Leselektüre fällig. Weitere Kapitel von gestern, die als Artikel veröffentlicht wurden: "Badatz. Viel zu tiefe Einblicke in den jüdischen Alltag". Inge? Wolltest du auch wieder in der Synagoge mit Hobbytechnik spielen? Oder draußen? Und damit Menschen gefährden? Halle war ein sehr sehr schlimmes Beispiel. Chajm Guski beschreibt die Dinge mit schwarzem Humor. Bei manchen Stellen wußte ich allerdings eher nicht, ob ich lachen, schreien oder heulen sollte. Am besten alles gleichzeitig. Die Reise nach Jerusalem wie die Kinder spielen in der Synagoge? Nein, das ist nicht toll!  Leute, die zum Beten kommen wollen in die Synagoge, giftig anfahren? Noch ein neuer Jude? Noch eine Vogelscheuche? Vreundchen? Ja. Auch das ist nicht toll. Vom Platz verscheuchen? Plätze als reserviert bezeichnen? Im Rudel ganze Veranstaltungen vereinnehmen wollen? Wirklich? Die Leselektüre im Kochbuch ist auch eher zum Kotzen? Und das kam mit der Post? Noch so ein Ritual zum Rühren in der Seele? Am besten natürlich mit heißem Wasser? Und was genau wirkt bestenfalls professionell zwangsneurotisch zelebriert da oben auf der Bühne? Bärchen? Ja. Auch das ist ebenfalls nicht toll. Wie war das damals noch in der Nikolaikirche? Ja. Es liegt noch jede Menge Arbeit vor uns allen. Jede Menge. Und nun sehe ich mal, wie das Wetter morgen wird.
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poesieausplastik · 3 years
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Berlin, Berlin
Betrunkene, Hare Krishna und dazwischen: Ich
Die Hauptstadt und ich - Wir hatten unsere Höhen und Tiefen. 734 Kilometer oder 7h und 38 Minuten über die A9 wohne ich von Berlin entfernt, in ruralen Verhältnissen, mitten im Nirgendwo von Baden-Württemberg. Meine erste Erfahrung mit Großstädten durfte ich also im zarten Alter von 8 Jahren machen. Meine Erinnerungen daran - lückig. Was mir gut im Gedächtnis geblieben ist: Der Waffenladen, neben dem sich unser Hotel befand, die Drogenabhängige in der U-Bahn, die „Am Tag als Conny Kramer starb“ gesungen hatte. Der Obdachlose, der versuchte, meiner Mutter einen Kaffee mit wahrscheinlich irgendwelchem Zeugs drin anzudrehen, der Betrunkene der meinen Vater zu einer Schlägerei anstacheln wollte und nicht zuletzt die netten Hare-Krishna-Leute, die um das Feuer in der Tonne herum zelebriert haben.
Die besten Seiten Berlins habe ich mir sehr gut gemerkt, ich sehe sie alle noch bildlich vor mir. Ich könnte jetzt, 9 Jahre später, genau beschreiben, wie diese Leute aussahen. Ich habe auch lebhafte Erinnerungen daran, wie dreckig ich die Stadt damals fand. Aber nur, weil meine Schwester über die ganze Woche, die wir dort verweilten, dies immer wieder anmerkte. Komischerweise aber, weiß ich kaum noch etwas von dem, was wir in diesem Urlaub sonst getan hatten. Von irgendwelchen Weihnachtsmärkten, die wir vermeindlich besucht hatten, habe ich keine Ahnung. Vielleicht erinnere ich mich noch dunkel daran, meine Mutter gefragt zu haben, wieso die zwei Männer auf dem Graffiti sich so lieb hätten, oder wer der Mann in der Armeeuniform, auf dem Bild, mitten auf der Straße sei.
Nach meiner Verdrängung dieses Urlaubes kam also der Zeitpunkt, an dem ich der festen Überzeugung war, die Stadt voller bärtiger Hipster und reichen Studenten zu hassen. Ich war 14, ich war anders. Ich hörte Kraftklub und war eigentlich genau das Klischee, dass die Jungs besangen. Um mich aber genau gegen diese Beschuldigung zu wehren, habe ich angefangen, Berlin zu hassen. Klubmate - Was war das überhaupt? Warum fand das jetzt jeder so toll? Ich wollte keine von denen sein, die dort hinzogen, schließlich war ich ja sooo anders. Die Chemnitzer Musiker, RTL 2 mit Berlin Tag&Nacht und YouTube hatten es mir vorgelebt, ich brauchte mir keine eigene Meinung mehr zu bilden. Berlin musste echt beschissen sein.
Eine lange Zeit verbrachte ich mit dieser Meinung. Die Stadt der Hipster und Special Snowflakes, wer da hinzog, musste Lisa heissen, Lehramt studieren und frisch aus Australien kommen. Auch wenn ich zugeben muss, dass ich Heute auch manchmal bei einigen meiner Freunde denken muss: „Dass DU jetzt nach Berlin ziehst, war ja klar.“ Ach wie schön wär doch das Leben, gäb es keine Stereotypen und Vorurteile mehr. Leider bediente ich mir dieser nämlich oft, anstatt mir eine richtige Meinung zu bilden
Dann kam die Zeit, da habe ich Angefangen, mich damit zu beschäftigen, was vor meiner Zeit passiert ist. Klar, historisch gesehen hat Berlin viel zu bieten. Mir kam immer wieder der Gedanke, ob ich da vielleicht nicht doch mal hin möchte. Eigentlich interessiert mich die Mauer schon und es bringt mir ja auch nichts, zu sagen: „Ich war da schon!“, wenn ich mich nicht einmal daran erinnern kann. Udo Lindenberg und Ton Steine Scherben nahmen plötzlich eine Zeit lang großen Platz in meinem Leben ein. Das Bedürfnis zu sehen, wo das Mädchen aus Ost-Berlin herkam, der Sonderzug nach Pankow nie hinfuhr oder das Bethanien eingenommen wurde, wuchs in mir. Das Berlin der 70er und 80er Jahre schien mir plötzlich interessant. Ich stellte mir ein Rockfestival auf dem Alexanderplatz vor, mit den Rolling Stones und ‘ner Band aus Moskau. Ich stellte mir den Herzschmerz vor, wenn die Grenzen sich schlossen und man gehen musste, weil man ein nur ein Tagesticket hatte. Ich stellte mir auch vor, wie es gewesen sein musste, als der Zug nicht mehr nach Pankow fuhr oder neben der Seite eines Rudi Dutschke und eines Rio Reiser ein altes Schwesternheim einnehmen.
Der Mai kam näher und unsere Klassenfahrt damit auch. 2020, wir waren kurz vorm 18 werden und bereit, die Großstadt unsicher zu machen. 35 Bauerntrampel auf der Suche nach einem Abenteuer, wobei 2/3 wohl nicht einmal Ahnung hatten, wie man einen U-Bahn Plan liest. Die Pläne? Vorzüglich. Trinken am Wannsee, irgendwelche Tattoos stechen lassen, was auch immer das rebellische Jugendherz begehrte. Leider, oder eher Gott sei dank, wurde uns mit Corona ein Strich durch die Rechnung gemacht. Frustriert, niemals Pankow zu sehen, war ich nun nach all den Jahren doch begeistert zu wissen, was diese Stadt zu bieten hatte. Nachdem ich mich endlich von meinem Berlin-Hass verabschieden konnte, bereit war die ganzen Orte, die meine Lieblingskünstler besingen zu sehen, ja quasi eine Musik-Wallfahrt zu machen, war es mir nun nicht ehr möglich.
Berlin, ich glaube ich werde nie aus dir schlau. Ob du dreckig, schön, alt, neu, beruhigend oder aufwühlend bist, ich werde es so schnell nicht erfahren. Aber ich glaube, dass das die Berliner selbst gar nicht so genau wissen. Und das ist, was dich ausmacht. Aus dir wird Niemand so richtig schlau.
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agentdexter · 3 years
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Einfach weiter, bitte.
Dieses Jahr, Leute, dieses Jahr. Dazu fällt mir echt nichts mehr ein. Zu den drei folgenden Alben glücklicherweise doch. Also lassen wir die Vorrede hinter uns und blicken nach vorn, einfach weiter nach vorn.
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Als Aloe Blacc vor etwa zehn Jahren mit dem Song I need a Dollar ordentlich Buzz erzeugte, hatte er schon einige Jahre im Musikgeschäft hinter sich. Das Album Good Thing zur damaligen Erfolgssingle war bereits sein viertes, und wenn er damals auf einen Schlag von etwas genug hatte, dann vermutlich Dollars.
Unlängst erschien All Love Everything, sein siebtes Album – und wenn eines nach dem ersten Hördurchlauf besonders auffällt, dann dass es zahnlos ist. Fast gefällig, möchte man denken, will diesen Eindruck aber nicht so richtig zulassen. Blacc hatte immer auch gesellschaftskritische Songs im Repertoire, machte auf Missstände aufmerksam, und verweigerte sich dem bloßen Kommerz. Offenbar ist alles das Vergangenheit. Hold on tight heißt eine der Singles vom neuen Album. Ein astreiner Ohrwurm, aber eben auch gefährlich nett. Die berühmte sichere Bank. Bis man diesen Titel auf dem Album erreicht, folgt Durchschnittssong auf Durchschnittssong. Wenn überhaupt, dann blitzt einzig im letzten Stück, Harvard, wo er von verwehrten Chancen und der Sehnsucht nach Gleichberechtigung singt, der frühe Blacc durch. Hier zeigt sich, dass er relevante Geschichten zu erzählen hat. Bleibt zu hoffen, dass er damit nicht aufhört.
Aloe Blacc // All Love Everything // VÖ: 02. Oktober 2020
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„I can’t relax in Deutschland“ singen Poly Ghost in ihrem Opener des im Februar erschienenen Debüts Touch me. Die Realität sieht mittlerweile so aus, dass das vermutlich nirgendwo auf der Welt mehr möglich ist. Wie im Grunde alle Musikmachende musste auch die in Hildesheim gegründete Band ihre erste kleine Tour absagen, die im Anschluss der Albumveröffentlichung stattfinden sollte. Alles in allem kein gutes Jahr, weil Erfolg in dieser Branche heute mehr denn je in verkauften Konzerttickets gemessen wird, als in Streams oder tatsächlich käuflich erworbenen Tonträgern.
Wie dem auch sei: Poly Ghost machen keinen Hehl daraus, dass sie die Sound-Ästhetik zahlreicher 80-Jahre Konsolenspiele lieben. Final bekommen wir deshalb Dreampop präsentiert, der eigentlich mehr ist. Für gewöhnlich klingt der ja eher ruhig und hilft beim entspannten Den-Blick-Streifen-lassen. Dafür finden sich aber auf Touch me auch deutlich progressivere Stücke wie Eccoes and Dolphins (das natürlich auf den SEGA Mega-Drive-Spiele-Klassiker referiert) oder The Reptile Brain. Hier und da wurden Vergleiche mit Air oder Goldfrapp aufgemacht, die zwar nicht von der Hand zu weisen sind, aber auch etwas verfrüht scheinen.
Einziges Manko ist, dass der typische 80er-Synthie-Soundbrei auf Dauer recht anstrengend zu hören ist. Einzelne Stücke werten sicher so manche ambitionierte Playlist auf. Insgesamt kratzt der Klangteppich dieses knapp 40 minütigen Erstlings aber ganz schön an der Reizgrenze des Hörbaren. Am ehesten vielleicht noch vergleichbar mit einem Zuckerschock, den man nach längerem Verzicht auf alles Süße erleidet, wenn man glaubt, sich endlich eine ganze Benjamin-Blümchen-Torte verdient zu haben.
Poly Ghost // Touch me // VÖ: 21. Februar 2020
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Dass Popmusik auch weniger strukturiert immer noch durchgeknallt sein und Spaß machen kann, beweist die Band Franc Moody, die in der Vergangenheit bereits mit Friendly Fires und Parcels auf Tour war. Dream in Colour heißt deren spannendes Debüt, das gut, aber nicht zu gut ist. Mit anderen Worten: Es ist noch Luft nach oben, was in diesem Fall nicht negativ zu verstehen ist, sondern eher so, dass man eben noch Grund zur Freude auf weitere immer besser werdende Alben haben darf.
Im Westen Londons hat sich die Band gefunden, die nun eine süffisante Mischung aus Disco, Funk und Rave zelebriert – was natürlich nichts anderes ist als smarte Popmusik, deren Halbwertzeit einen Sommer glücklicherweise überdauern dürfte. Gerade in diesen Tagen ist genau das enorm wichtig, denn auch dieses Debüt ist zu Beginn des Jahres erschienen und konnte bisher nicht von Konzerten begleitet werden, nach deren Ende Menschen taumelnd vor Euphorie nach Hause wanken. Noch etwas macht die Songs auf Dream in Colour so wertvoll: Sie verkünden keine finalen Wahrheiten, sondern entfernen sich vom klassischen Schwarz-Weiß-Denken und erzählen Off- und Online-Geschichten, die so bunt und vielfältig sind, wie nur das Leben sie schreiben kann.
Franc Moody // Dream in Colour // VÖ: 28. Februar 2020
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Order To Ruin – The Book Of Nemesis
Mit dem Ansinnen, sich im Zuge unseres gemeinsamen Schaffens an der N8geburt, musikrezensorisch auch mit der für mich neuen Heimatregion namens Münsterland zu befassen, traf es sich zufällig und ganz richtig, dass die O bei einer unserer Fahrten durch das Umland einen Happen akustisches Lokalkolorit in das Lärmmaschinchen ihres Vehikels schob – so machte ich kurzerhand Bekanntschaft mit den Melo-Deathern Order To Ruin, einem reinen Studioprojekt aus Münster.
Was mir groovetechnisch vom Pfade zur Grausamkeit entgegenschlug, wusste mir doch einigermaßen zu gefallen, und so traf es sich einige Wochen später gar noch ein wenig besser, da sich die Gelegenheit bot, das diesjährige Nachfolgewerk „The Book Of Nemesis“ Probe zu kosten.
Da ich zwar gemeinhin gerne um die Historie einer Bande von Musizierenden respektive deren Schaffen weiß, aber mir bei noch weitestgehend unbekannten Kapellen und zuviel Vorrecherche auch zuweilen der mögliche frische Zauber einer hoffentlich intensiven Erstbegegnung vorenthalten bleibt, verzichtete ich in diesem Falle auf nochmaliges Hören des Vorgängeralbums oder gar das Durchwälzen der Diskographie, um mich in vollends untypischer Unvorbereitung jenen neuheimatlichen Klängen zu widmen, deren Wirkung ich nun folgend in Worte zu kleiden versuche.
Order To Ruin eröffnen mit dem Titeltrack und gleich zünftig hoher Schlagzahl den Reigen von neun Stücken, die sich in toto als Metal der klassisch-tödlichen Göteborger Schule beschreiben lassen. Gesanglich gesamthaft guttural (schluck das, Vera Int-Veen!), die Rhythmusklampfen technisch sauber und auf Zack, in den Leads hingegen melodisch-eingängig und mit klassischen Soli gespickt, kombinieren die bislang unsignierten Mannen gekonnt Elemente des traditionellen Heavy Metal, oben erwähntem Schwedendeath und finnisch angehauchtem Dunkelmetall – letzteres zumindest in einigen Ansätzen. Zum Instrumentarium des Dreiers gesellen sich – leider, leider – Trommelfelle aus der Retorte. Der Drumcomputer wurde zwar mit ordentlichen Patterns gefüttert, kann jedoch das humanbediente Schlagwerk nicht adäquat ersetzen. Zu glatt, zu gleich, zu mechanisch, um das ansonsten recht groovig und angenehm rauh produzierte Dargebotene mit zusätzlicher Vitalität zu bereichern.
Und nun bricht sie dann doch an… die Zeit für Vergleiche. Zunächst, da ich mich nach recht unbefangenem Mehrfachdurchlauf des aktuellen Albums anschließend noch einmal mit dem Vorgänger auseinandersetzte, fällt eine gelungene Weiterentwicklung des komplett in Heim- und Eigenregie abgemischten Gesamtsounds auf. Wo „The Path To Atrocity“ noch mit grellem Demo-Klirrfaktor daherkam, eröffnet sich dem Hörer nun ein dichteres und griffigeres Erleben der Spielkunst, wenn wir den Faktor Schlagzeugsterilität mal außer Acht lassen. Auch der Personalwechsel am Mikrofon erscheint mir persönlich als dem Klangkleid zuträglich.
Order To Ruin vereinen bei überwiegend hohem Tempo zahlreiche gute Ideen, die man schon einmal vor vielen vielen Herbsten von traditions- und ruhmreichen Bands wie Iron Maiden, In Flames, Hypocrisy, Dark Tranquillity und vielleicht Amorphis zu ihren guten Zeiten gehört haben könnte, klingen dabei aber keinesfalls wie reinterpretierende Nostalgiker. Bei so manchem Riff (z.B. in „The Devil Among The Sheep“) assoziierte sich mein Hirn auch die frische und unbändige Härte von Black Crown Initiate herbei.
„The Book Of Nemesis“ bietet insgesamt eine solide Mischung der alten Schule(n), wobei nicht deren Asche zelebriert wird, sondern immer noch juvenil ausgelassen um das lodernde Feuer herumgetanzt werden darf.
Abschließend möchte ich den Mannen mit dem enormem Output – 2 EPs und 4 (!!!) Alben in 3 Jahren – für die Zukunft weiterhin das anscheinend überquillende Füllhorn an Inspiration und Enthusiasmus wünschen, ein Label, das sie fördert und ihnen den Weg auf die Bühne weist, einen Produzenten, der dem Sound auf die nächste professionelle Stufe verhilft… und naja, einen hungrigen und talentierten Schlagwerker mit Zeit und Laune, der noch mehr Öl ins Feuer zu gießen vermag.
Das Album kann über die Facebook– bzw. Bandcamp-Seite der Band für sehr anständige 6 € erstanden werden.
Anspieltipps: Nightborn, The Age Of Kings, The Devil Among The Sheep, Necromancer
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ORDER TO RUIN - THE BOOK OF NEMESIS
3.5 ***'
----- In Fact -----
Genre: Melodic Death Metal Label: Eigenproduktion Release: Mai 2015 Spieldauer: 00:41:27 Order To Ruin Facebook Official Order To Ruin Bandcamp
Tracklist:
01. The Book Of Nemesis 02. Nightborn 03. The Age Of Kings 04. Dead End Mansion 05. The Devil Among The Sheep 06. My Fiction God 07. One Carved In Doom 08. Eclipse Of The Moon 09. The Necromancer
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