Tumgik
grmpstories · 4 years
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Ferien auf dem Bauernhof
Er wurde nicht gefragt. Wäre er gefragt worden, hätte er nein gesagt. Seine Eltern hatten beschlossen, ihn während der Herbstferien bei den Großeltern zu deponieren. Er hatte dazu überhaupt keine Lust. Die Großeltern lebten auf einem Bauernhof, genauer gesagt: auf einem Aussiedlerhof 150 Kilometer von der Stadt entfernt, in der er aufgewachsen war. Es war dort flaches Land mit rauem Klima, und es gab dort nichts. Bauernhof, dass wusste er nur u genau, das hieß Dreck und Gestank, Vieh und Lärm und Langeweile. Es war zum Fürchten. Er packte einen riesigen Stapel Bücher ein, damit er wenigstens etwas zu lesen hatte. Denn was sollte er dort tun? Andere Kinder gab es weit und breit keine, das Dorf war 5 Kilometer entfernt und dort war auch nichts los.
Die ersten Tage blieb er meistens auf seinem Zimmer und las. Nur zum Essen bequemte er sich herab. Er sprach auch nicht viel, aber die Großeltern sprachen auch nicht viel. Diese ländliche Gegend hatte einen herben Charme, es war oft kalt und windig, die Winter schneereich und entsprechend waren die Leute.
Frühstück gab es um acht Uhr, da musste er sich in den Ferien schon sehr quälen, um rechtzeitig aus dem Bett zu kommen. Aber der Opa war da schon mit der morgendlichen Stallarbeit fertig, das Milchauto hatte bereits die Milch abgeholt und Opa hatte auch sonst noch so manches andere erledigt. Danach ging der Opa aufs Feld, um zwölf Uhr gab es Mittagessen, danach ging er wieder aufs Feld und um fünf Uhr wurde zu Abend gegessen. Viel zu früh für ihn, aber der Opa ging danach noch in den Stall und das dauerte gefühlt ewig, bis er dort fertig war. Die Oma werkelte den ganzen Tag irgendwas auf dem Hof herum, darauf achtete er nicht besonders. Er verkroch sich lieber in seinem Zimmer.
Beim Mittagessen sagte die Oma wie aus dem heiteren Himmel zu ihm: «Willst Du nicht mal raus?» Er schaute sie verständnislos an. «Raus? Und was dann?» «Du könntest mit Opa auf den Acker. Er hat gern Gesellschaft.» Er schaute zuerst sie, dann ihn an. Der Opa lachte ihn an. «O.K.», sagte er. Er hatte tatsächliche keine Lust mehr zu Lesen und sein Zimmer ging ihm schon gewaltig auf die Nerven. «Schön», sagte Opa. «In zehn Minuten geht’s los. Zieh Dir was Warmes an.» Es war Anfang November. «Ich warte draußen auf dem Hof mit dem Schlepper.» Zehn Minuten später stand er neben dem Schlepper, in Jeans, Turnschuhen, Sweatshirt und Jeansjacke. Der Opa schaute ihn vom Schlepper herab an. Dann schaltete er den Motor aus und stieg herab. «So wird das nichts», sagte er. «Wir brauchen für Dich was passendes zum Anziehen.» Er rief nach der Oma. Die kam und schaute beide leicht belustigt an. «Er kann doch etwas von Gerhard anziehen», meinte sie. Gerhard war der sehr viel jüngere Bruder seines Vaters, der gerade bei der Bundeswehr war. «Komm», sagte Opa, und sie gingen in die Kammer zwischen Stall und Wohnung, wo die Arbeitsklamotten aufbewahrt wurden. Opa öffnete einen Schrank und wühlte darin herum. Dann hatte er gefunden, was er suchte. Er zog eine neue blaue Arbeitshose, ein altes Flanellhemd, eine neue blaue Jacke und eine blaue Schirmmütze heraus. «Zieh mal das an», sagte er. «Jetzt? Hier?» «Natürlich.» Er zögerte. Sollte er sich jetzt hier seine Klamotten ausziehen und Opa würde dabei zuschauen? Er genierte sich. «Jetzt mach schon, passiert nichts», sagte Opa und lachte. Er zog seine Jeansjacke aus und sein Sweatshirt, dann seine Turnschuhe und dann seine Jeans und stand nur in kurzen dünnen Socken und einem bunten Slip da. Das war ihm ziemlich unangenehm. Der Opa schaute ihn leicht entgeistert an und meinte nach einer kurzen Pause: «Hast Du keine lange Unterwäsche dabei? Es ist November! So holst Du Dir draußen den Tod.» Irgendwie hatte ihm seine Mutter eine Garnitur lange Unterwäsche eingepackt, fiel ihm ein. Darauf konnte auch nur sie kommen. Zu Hause zog er sowas nie an. «Doch», sagte er, «habe ich.» Dann zieh sie an, auf geht’s!» Er sprintete aus dem Zwischenraum heraus in den Wohnbereich hoch in sein Zimmer, wühlte in seinem Koffer und fand tatsächlich einen Satz uraltmodischer weißer langer Unterwäsche. Es blieb ihm nichts anderes übrig. Er zog sie an und darüber die dünnen Socken. Als er zurückkam und Opa ihn sah, meinte der: «Schon besser, aber Du brauchst richtige Socken.» Er kramte in einer Schublade und warf ihm ein paar selbstgestrickte braune Wollsocken zu, die er auffing und anzog. Dann schlüpfte er in das Flanellhemd, das ihm viel zu groß war, stieg in die blaue Hose, die ihn auch viel zu groß war, zog die viel zu große blaue Arbeitsjacke über und  setze die blaue Kappe auf, die wie angegossen saß. «Gut jetzt?», fragte er und musste grinsen. Opa grinste zurück. «Beinahe. Du brauchst Gummistiefel. Was um Himmelswillen willst Du auf dem Acker mit Turnschuhen?» In einer Ecke standen ein paar ziemlich neue schwarze Gummistiefel von Gerhard herum. Der Opa gab sie ihm, er zog sie über, sie waren ihm natürlich zu groß, aber danach konnte es losgehen. Inzwischen begann ihn das ganze schon fast zu amüsieren.
Opa hatte einen roten Porsche Diesel 109 G, der schon damals, in den 70-iger Jahren ein Oldtimer war. Auf dem Karosserieteil, der die großen Reifen überdeckte, waren Sitze mit einer Art Draht außen herum, an den man sich lehnen und an dem man sich festhalten konnte. Das Ganze war eine heftige Angelegenheit, das Ding war laut, es vibrierte und ruckelte. Er hatte alle Mühe, sich festzuhalten um nicht herunterzufallen. «Wir zackern den Acker da hinten», rief ihm Opa zu und er sah zurück und bemerkte, dass hinten ein Pflug am Schlepper hing. Es ging hurtig über Stock und Stein und irgendwie fand er das so abgefahren, dass er grinsen musste. Der Opa blickte zu ihm herüber, sah das und lachte. «Ist doch besser, als drin rumhuhocken», schrie er über den Motorenlärm. Der Enkel nickte.
Das Zackern auf dem Acker war für ihn eine Vollkörpererfahrung, die er so noch nie erlebt hatte. Es ruckelte und wackelte und vibrierte und lärmte, das ihm Hören und Sehen verging. Opa zog systematisch seine Bahnen. Verrückt, wie präzise er das hinbekam. Aber im Blick auf die Größe des Ackers und der Langsamkeit des eine Spur nach der anderen ziehen, dachte er: «Mann oh Mann, da werden wir heute ja nie fertig.» Manchmal rief ihm der Opa etwas zu, aber er verstand es kaum, es war zu laut und er war zu sehr damit beschäftigt, nicht vom Schlepper zu fallen, dass keine Unterhaltung zustande kam. Der Opa lachte ihn nur immer wieder an und er grinste verhalten zurück.
Nach zwei Stunden dachte er, dass das mit den langen Unterhosen eine gute Idee gewesen war, denn inzwischen war ihm ziemlich kalt. Solche Kälte kannte er aus der Stadt kaum, weil man da selten so lange draußen war, ohne sich zu bewegen, und vor allem saß man dort nicht auf einem unbequemen Schleppersitz aus Blech und kreuzte auf einem Acker auf und ab. Nachdem sie ungefähr zwei Drittel des Ackers gepflügt hatten, zog der Himmel zu und es wurde bedrohlich grau. Opas Stirn faltete sich. Er deutete nach oben und sagte: «Da kommt was. Hoffentlich werden wir vorher fertig.» Es kam etwas von oben herab und sie waren noch nicht fertig, Regen und Graupelschauer, erst ganz leicht und vlocker und dann immer heftiger. «Das ist jetzt nicht schön, aber wir machen den Acker fertig», brüllte ihm Opa zu. Er runzelte die Stirn und blickte nach oben. «Ernsthaft?» brüllte er zurück.  «Sicher!» rief Opa, «das muss heute fertig werden.» Er zog weiter seine Bahnen und inzwischen flog ihnen nicht nur der Graupel auf den Kopf, er flog ihnen förmlich um die Ohren, den zwischenzeitlich war Wind aufgekommen und das nasse Zeug klatschte ihnen waagrecht ins Gesicht oder ins Genick, je nachdem in welche Richtung sie ihre Bahnen zogen.
Mit der Zeit wurden sie nass, sehr nass, nicht nur sehr nass, sie wurden durchweicht. Insgeheim bewunderte er Opa, wie der immer weiter machte, wobei er selbst sich kaum mehr auf seinem Sitz halten konnte. Es dauerte. Was ihm anfangs noch wie irgendein verrücktes Geduldspiel vorkam, hoch und runter, hoch und runter ... wurde langsam zur Qual. Er war schlicht durchnässt und zitterte vor Kälte. Seine Hose und die lange Unterhose waren vollgesogen mit Wasser, die Jacke war alles andere als dicht und die Kappe nützte auch nicht viel. Das Wasser lief ihm den Hals hinunter in den Kragen hinein, den Rücken herab, und vorne war eh alles zu spät.
Endlich waren sie fertig und fuhren zurück zum Hof, Er klammerte sich nur noch fest, steifgefroren wie er war und sehnte sich danach, ins Warme zu kommen und sich diese verdammten durchweichten Klamotten vom Leib zu reißen. Der Opa parkte den Schlepper direkt neben dem Eingang in die Umkleideschleuse, stellte den Motor ab und sagte: «Komm!» Sie sprangen herab und gingen hinein. Drinnen zogen sie sich aus, erst die Gummistiefel, die auch vollgelaufen waren, und die nassen Socken, dann Kappe, Jacke und Hemd und dann die Hosen. «Zieh alles aus», sagte Opa, der neben ihm stand in dicken durchnässten grauen langen Unterhosen und einem klatschnassen langen Unterhemd. «Schmeiss es hier in den Korb, die Oma wäscht das.» Er zog sein Unterhemd über dem Kopf und zögerte dann, weiter zu gehen. «Zieh alles aus», sagte der Opa, der gerade dabei war, seine Unterhose herunterzupellenn, was indem durchnässten Zustand gar nicht so einfach war. Er sah kurz auf den inzwischen nackten Opa, dann zog er die Unterhose auch aus. Der Opa ging zum Schrank und holte zwei Handtücher heraus, derbe alte ausgebleichte Frotteetücher, und warf ihm eines zu. Sie rubbelten sich damit die Haare und trockneten sich Brust und Arme ab. «Warte», sagte der Opa, und trat von hinten an ihn heran und rieb ihm den Nacken trocken, dann den Rücken herab bis zum Hintern und die Oberschenkel. Währenddessen rubbelte er sich vorne ab, auch zwischen den Beinen, wo sein Schwanz und seine Eier vor Kälte zusammenschrumpelt waren. «Gut?» fragte der Opa, als er fertig war. «Ja», sagte der Enkel und mit einer Bewegung, über die er vorher überhaupt nicht nachgedacht hatte, trat er hinter Opa und trocknete ihm den Nacken unter seinen kurz geschorenen grauen Haaren ab und rieb dann seinen Rücken trocken, der ganz weiß und verblüffend haarlos war. Da der Opa viel größer war als der Enkel, beugte er sich vornüber, dass der Kleinere besser rubbeln konnte. Der Enkel trocknete sorgfältig Opas Rücken von oben nach unten ab bis zu seinem Hintern, dort zögerte er kurz, aber da der Opa auch ihm den Hintern trockengerieben hatte, machte er das bei ihm auch und rieb sogar sorgfältig seine breite offene Arschritze trocken.. Da der Opa sich nach vorne gebeugt und dabei die Beine leicht gespreizt hatte, konnte er sehen, wie seine dicken grau behaarten Eier zwischen den Beinen baumelten. Er nahm das fasziniert wahr und dachte weiter gar nicht darüber nach und rieb weiter und weiter und tiefer und tiefer und trocknete auch Opas Eier ab und dann seine Beine. Als er fertig war, richtete sich Opa auf, drehte sich um und zum ersten Mal nahm er der Enkel dessen dünnen langen Schwanz und die buschigen grauen Schamhaare wahr – und der Opa vermutlich seinen kleinen, haarlosen Schwanz mit den kleinen, zusammengeschrumpelten Eiern. «Danke», sagte der Opa, lachte, strich ihm mit seinen rauen Fingern über die Wange und küsste ihn auf die Stirn. «Ich hol uns was Trockenes zum Anziehen.» Wieder ging er zum Schrank und holte zwei Garnituren dicke lange graue Unterwäsche heraus und zwei Paar graue Wollsocken aus der Schublade und gab ihm seine. Sie schlüpften hinein und zogen die Socken darüber. Dem Enkel waren die Sachen zu groß, aber das war ihm in dem Moment völlig egal. Sie waren trocken und ihm wurde langsam wieder warm. «Komm», sagte der Opa, und warf ihm ein Paar Schlappen hin. «Vesper.» Er nahm in bei der Hand und zog ihn hinter sich her. «Oma!» rief er in die Wohnung hinein, «der Jungbauer und der Altbauer brauchen etwas zu essen!» So wie sie waren  gingen sie hinein und setzten sich an den Tisch. Die Oma kam dazu und lachte.
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grmpstories · 4 years
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Der Sheriff
Der alte Hurensohn war der schärfste Sheriff des ganzen Bundesstaates. Er maß über 1,80 und wog um die 90 Kilo, aber sein Körper bestand vor allem aus Muskeln trotz seines buschigen weißen Haarschopfs. Er war 68 Jahre alt und war allseits gefürchtet. Das lag daran, dass er mehr besoffene und auffällige Männer ins Krankenhaus gebracht hatte, als jeder andere Uniformierte weit und breit.
Ich traf ihn, als ich Anfang 50 war und mit meiner Gitarre in der Gegend, in der ich wohnte, in Kneipen auftrat, wenn es dort kein besseres Programm gab oder ich nicht anderweitig beschäftigt war. Es war in einer typischen Südstaaten-Redneck-Lounge.
Damals trieb ich es zwar auch mit Frauen, aber nichts turnte mich mehr an als einen alten Mann zu beobachten, der sich unter der Dusche in einem Fitnesszentrum einseifte und sich dabei ordentlich viel Zeit ließ. Mit Männern hatte ich noch nicht viel Erfahrung. Meistens waren das nur flüchtige Sauna-Kabbeleien. Ich stand auf ältere und alte Männer und die konnte dort am leichtesten finden.
Von dem Moment an, in dem ich den Kerl erblickte, war ich in ihn verliebt! Nie zuvor erlebte ich etwas vergleichbares, als ich an diesem Abend ins Publikum blickte und den großen alten Kerl allein an seinem Tisch sitzen und mich anstarren sah. Ich kann nicht sagen, dass er gutaussehend war, aber irgendetwas löste in mir einen Trigger aus. Keine Ahnung, ob es das feste graue Haar auf seinem Kopf war oder der graue Busch, der von seiner Brust aus dem oben offenen karierten Hemd herausdrängte. Vielleicht waren es auch seine großen, abstehenden Ohren oder seine gewaltige Nase über dem grausamen Mund, die mich in Bann schlugen. Auf den allerersten Blick erkannte ich: das war ein scharfer Kerl!
Nach meinem Auftritt ging ich zu ihm hin und sagte Hallo. «Du hast eine gute Stimme, Sohn», sagte der alte Sheriff. «Setz dich, ich spendier Dir ein Bier.»
Das war der Beginn unserer Beziehung. Ich trank ein Bier mit ihm und wir unterhielten uns eine Weile. Er hatte eine sehr tiefe Stimme, die mich verrückt machte. Und als mir endlich ein kurzer Blick auf die Beule zwischen seinen Beinen gelang, verschlug mir deren schiere Größe den Atem.
Aber mit dem Saukerl war es nicht leicht, sich anzufreunden. Ich hatte ihn über sechs Monate lang immer wieder in dieser Kneipe getroffen, bevor ich das Gefühl hatte, dass wir so langsam miteinander warm geworden waren. Ich ging es langsam an, denn ich hatte mehr als einmal beobachtet, wie er einen Redneck, von dem er dachte, dass er sich über ihn lustig gemacht hatte, einfach niederstreckte.
Etwa ein Jahr, nachdem wir uns zum ersten Mal getroffen hatten, kam er in die Kneipe, während ich mein letztes Set spielte. Er sah an diesem Abend extrem aufgebracht aus. Nachdem ich meinen Auftritt beendet hatte, setzte ich mich zu ihm und fragte ihn, warum er so erregt war. Er war gezwungen worden, zurückzutreten, sagte er mir. Es hatte den Anschein, als hätte er einige Schwarze krankenhausreif geprügelt. Er wurde vor die Wahl gestellt: selbst seinen Hut zu nehmen oder angeklagt zu werden. Er wählte den Rücktritt.
Der alte Mann war in miserabler Stimmung. Ich war baff, als er mir nach sieben Bier gestand, dass ich sein einziger Freund sei. Der alte Scheißkerl war geschieden und hasste seine Ex-Frau und seine Kinder. Und es schien, als sei er so vielen Leuten auf die Füße getreten, dass selbst in seinem Sheriff-Department niemand die Eier hatte, ihm zu nahe zu treten.
«Warum gehst Du morgen mit mir nicht einfach zum Dead Lake zum Fischen?» fragte ich. «Mein Vater hat dort eine alte Hütte und wir können ein paar Tage bleiben, Bier trinken und Angeln und zum Teufel mit dem Rest.»
«Verdammt, das ist die verdammt beste Idee, die ich seit langem gehört habe. Wann willst Du losfahren?» antwortete er und starrte mir mit seinem blutunterlaufenen eiskalten Blick in die Augen.
«Wann auch immer», gab ich zurück und fühlte eine Welle der Erregung in mir aufsteigen über die Möglichkeit, mit dem alten Knacker eine Zeitlang alleine zu verbringen. «Warum nicht gleich?» fügte ich hinzu. «Mein Auftritt ist zu Ende. Wir können unsere Klamotten und unser Angelzeug einpacken und losfahren. Mein Vater hat dort unten ein Boot liegen.»
«Zum Teufel, ja!» brüllte der Alte und knallte seine leere Bierflasche auf den Tisch.
Der alte Mann folgte mir nach Hause, wo ich die Schlüssel für die Hütte holte und meine Angelklamotten einpackte. Dann sprang ich in seinen Pickup und wir machten kurz Halt vor seinem Haus und machten uns auf den Weg. Die Fahrt dauerte nur zwei Stunden. Wir kippten beide drei Flaschen Bier während der Fahrt.
«Zum Teufel», da gibt es ja nur ein Schlafzimmer!» brüllte der Hurensohn, nachdem ich die Hütte aufgeschlossen und das Licht eingeschaltet hatte.
«Es ist ein riesiges Bett. Es ist so groß wie zwei Betten. Ich schlafe auf der einen Seite, Du auf der anderen», sagte ich.
«Zum Teufel, ich bin kein verdammter Schwuler. Ich werde nicht mit einem anderen Mann in einem Bett schlafen.» Der Alte spuckte diese Worte aus, als würde er fluchen.
«Schau, wie verdammt groß es ist», sagte ich, als ich die Kühltasche abstellte und zwei weitere Flaschen Bier herausnahm. Ich drückte ihm eine Flasche in die Hand und ging zur anderen Bettseite hinüber. «Schau, wie scheißgroß es ist. Es ist wie zwei verdammte Betten.
«Und verdammte Scheiße, Du hast nicht mal ein Sofa, auf dem man schlafen kann», sagte der Alte und nahm einen Schluck aus der Bierflasche. Als er das Bier hinuntergeschluckt hatte, zeigte er auf die drei Stühle und den Schaukelstuhl im Wohnbereich.
«Mach keinen Stress» sagte ich, öffnete meine Bierflasche und trank einen großen Schuck daraus.
«Ja, O.K.», sagte der alte Mann. Er trank einen Schluck. «Ich würde ja in meinem Auto schlafen, aber mir tut der Rücken weh.»
«Was ist los damit?» fragte ich und trank einen weiteren Schluck.
«Ich hab mich verletzt als ich mich mit den Schwarzen geprügelt habe. Verdammte Drogendealer», sagte er und stöhnte leicht, als er sich zurücklehnte.
«Mein Vater hat einen kaputten Rücken und ich massiere ihn regelmäßig und er meint, das wirke Wunder. Ich hab das massieren von einer japanischen Freundin gelernt.»
«Zur Teufel, nein. Es geht schon», sagte der Alte und erhob seine Flasche und trank sie aus.
Ich gab ihm eine weitere Flasche und sagte: «Mein Vater schwört auf Massagen.»
«Hast Du Aspirin?»
«Nein.»
«Zum Teufel. Die Schmerzen machen mich verrückt.»
«Los, zieh Diene Shorts aus und lass mich Dich massieren. Ich werd’s nicht schlimmer machen.» Ich hielt den Atem an und wartete auf eine Antwort.
«Mist. Es muss etwas passieren», sagte der Alte und begann sich auszuziehen.
Ich zog mich auch aus.
«Warum zur Hölle ziehst Du Deine Klamotten aus?» Der Alte fixierte mich als wolle er mich gleich verhaften.
«Ich muss Deinen Rücken bearbeiten. Zum Teufel, meine Jeans werden platzen und Dir den Rücken aufreißen, wenn ich sie anlasse.» Ich sprach das aus wie eine Tatsachenbehauptung und fuhr fort, mein Hemd und meine Jeans auszuziehen und nur meine Boxershorts und mein T-Shirt anzulassen.
Der Alte musterte mich einen langen Augenblick misstrauisch und zog dann sein Hemd aus
«Zieh das T-Shirt auch aus.»
Der alte Mann sah aus, als würde er sich weigern.
 «Zieh es aus.»
 Langsam zog er sein T-Shirt über den Kopf. Der Blick auf seine üppige graue Brustbehaarung machte mich verrückt. Der große alte Mann hatte die längste, graueste Brustbehaarung, die ich jemals an einem Mann gesehen hatte. Mich überfiel ein Drang, mit meiner Hand und meinen Fingern über den Brustkorb zu fahren. Meine Hände zitterten geradezu von der Anstrengung, mich zurückzuhalten.
 Dann zog er seine Jeans herunter, und verdammt, seine Beine waren genauso behaart wie sein Brustkorb. Ich wollte mit meiner Zunge, angefangen bei den Füßen, seinen ganzen Körper abzulecken. Obwohl seine Boxershorts sehr locker saßen, zeichnete sich sein riesiger Schwanz darunter klar und deutlich ab. Als er sich auf das Bett setzte, öffneten sich die Boxershorts am Bein und ich konnte einen kurzen Blick auf seinen großen bleichen Schwanz erhaschen.
 «Leg dich auf den Bauch», sagte ich und drehte mich um, um meine wachsende Erektion zu verbergen.
 Der alte Mann tat was ich ihm sagte. Ich wand mich ihm wieder zu und kletterte auf das Bett. Dann kniete über ihn und begann seinen Rücken durch zu massieren. Ein elektrischer Schlag zuckte durch meine Finger, als ich seine behaarten Schulterpartien berührte. Ich fühlte meinen Schwanz pulsieren, als ich begann, systematisch den kompletten Rücken des alten durchzukneten. Zugleich dachte ich: der bringt mich um, wenn ich ihm zu nahetrete – und wusste doch, dass ich mich nicht zurückhalten konnte.
 Gott! Ich legte alle meine Zuneigung zu dem alten Sack in meine Hände, als ich seine Muskeln vom Schulterbereich aus durchwalkte und mich nach unten durcharbeitete. An seinem Stöhnen bemerkte ich, dass meine Massage wirkte.
 «So etwas Gutes habe ich noch nie erlebt», sagte der alte Mann.
 Das Gefühl meiner Finger auf dem haarigen Rücken des alten Mannes erregte mich so sehr, dass ich Angst hatte, in meine Boxershorts zu spritzen. Ich musste dagegen ankämpfen, als meine Hände sich nach unten Richtung Lendenwirbelbereich bewegten und den Gummizug seiner Unterhose berührten. Einen Augenblick später schon ich meine Hände darunter und berührte seine extrem behaarten Arschbacken. Ich hätte meine Hände gerne noch weiter vorgeschoben, aber ich zwang mich, mich auf seine Hüften zu konzentrieren und die Muskulatur dort zu lockern.
 Der alte Mann verspannte etwas, aber sagte nichts, als ich an seiner oberen Hüfte arbeitete und auch nicht, als ich mit meinen Händen die Hüften entlang unter der Hose nach unten Richtung Oberschenkel strich. Ich massierte ihn dort nur kurz und fuhr dabei einmal über seine beiden Arschbacken, bevor ich an seinen Beinen weiterarbeitete. Ich knetete diese systematisch durch und massierte dann seine Füße. Er stöhnte und seufzte dabei wie verrückt.
 «Dreh dich um, dann mache ich auf deiner Vorderseite weiter», sagte ich, ohne zu wissen, wie er darauf reagieren würde.
 Einen Moment lang reagierte er gar nicht. Dann, mit einem lauten Grunzen, drehte er sich langsam auf den Rücken. Ich schaute ihm ins Gesicht. Sein Blick war grimmig. Ich lächelte ihn an. «Wie fühlt es sich an?»
 «Ehrlich gesagt hab ich sowas noch nie gespürt. Zum Teufel,  mein Rücken fühlt sich Jahre jünger und meine Beine fühlen sich großartig an.» Der alte Mann bekannte das mit tiefer, grummelnder Stimme. Als ich anfing, die Innenseiten seiner Füsse zu massieren schaute er mir dabei zu mit seinen klaren blauen Augen, die meinen Händen folgten, als sie sich vom Knöchel das Bein hocharbeiteten. Nach und nach ließ ihn das Vergnügen, massiert zu werden die Augen schließen und er entspannte sich. Nachdem seine Augen geschlossen waren konnte ich mich vorlehnen und durch den Schlitz seiner Boxershorts linsen, während ich mich entlang dem Oberschenkel vorarbeitete. Ich konnte die bleiche Haut des dicken Schafts seines Schwanzes sehen und wieder musste ich mich zusammenreißen, dass es mir nicht kam.
 Ich wollte unbedingt meine Finger unter den Boxershorts weiter nach oben schieben, aber die Angst, dass der alte Mann mich daran hinderte, ließ mich zögern. Er war stark und auch wenn er deutlich älter war als ich konnte er mich doch mit einer Hand in den Boden spitzen, wenn er das wollte. Deshalb arbeitete ich weiter an seinen Oberschenkeln.
 Aber dann bemerkte ich, dass die Beule zwischen seinen Beinen größer wurde.
 «Es reicht, du wirst vermutlich müde werden», sagte der alte Mann und schlug plötzlich die Augen auf. Ich arbeitete weiter am Oberschenkel, als hätte ich ihn nicht gehört, auch wenn mir fast der Atem wegblieb aus Angst, was er wohl täte, wenn ich nicht aufhören würde.
 Der alte Mann blieb still während das, was seine Boxershorts verhüllten, vor meinen Augen immer größer wurde.
 «Schließe einfach die Augen und entspanne dich. Du hast immer noch zu viel Spannung in Deinen Beinen», sagte ich und versuchte, meine Stimme nicht von meiner zunehmenden Erregung beeinflussen zu lassen. Der alte Mann schaute unschlüssig dabei zu, wie ich seine Oberschenkel bearbeitete, wie ich es bei niemand anderem je zuvor getan hatte. Dann – ich hielt die Luft an – entspannte er sich wieder, legte den Kopf zurück und schloss die Augen. Ich bearbeite die Oberschenkel mehrere Minuten lang, bevor ich weiter ging. Dabei schob ich meine Finger entlang der Innenseite seines rechten Beines unter die Boxershorts und massierte die äußerste Spitze des inneren Oberschenkelmuskels. Danach wechselte ich zum linken Bein, der Seite, an der seine gewaltigen Eier lagen.
 Meine Finger bewegten sich sanft entlang des Oberschenkels nach oben und berührten seine dicken Eier, als wäre das ganz natürlich. Selbst als ich meine Finger unter seinen Sack schob und den darunter liegenden Muskel bearbeitete, schien das dem alten Mann nichts auszumachen.
 Dann berührte ich mit meinen Fingern die seidige Haut seines Schwanzes.
 «Was zum Teufel machst Du?» Er sprach die Worte langsam aus mit einer eiskalten Stimme.
 Anstatt meine Hand zurückzuziehen, strich ich mit meinen Fingern entlang des Schafts dieses enormen Schwanzes mit solchem Zartgefühl, dass ich wusste: Das musste sich gut anfühlen.
 «Ich schlag Dir die Scheiße aus dem Leib, wenn Du nicht Deine Hände von meinem Schwanz nimmst», fauchte er.
 Angst überkam mich, aber ich konnte nicht mehr aufhören. Stattdessen hörte ich mich sagen: «Halt’s Maul und genieß es, du alter Wichser» und umfasste den Schaft des riesigen Schwanzes und zog die Vorhaut zurück. Alles was ich von seinem Schwanz sehen konnte, war das, was durch den Schlitz der Boxershorts durchschien.
 «Finger weg von meinem Schwanz, du Scheißschwuchtel», sagte der alte Mann, hob seinen Kopf und starrte mich an.
 Stattdessen begann ich seinen Schwanz in der Unterhose zu wichsen und wartete darauf, dass er mich schlug.
 «Verdammtes Arschloch, Du Schwuchtel, ich schlag Dich in Grund und Boden», zischte der alte Sheriff.
 Ich brüllte zurück: «Halt’s Maul!», zog meine Hand aus dem Bein der Unterhose zurück, richtete mich auf, ergriff den Bund seiner rot-weiß-karierten Boxershorts und zog sie ihm aus. Der riesige Schwanz des alten Mannes sprang heraus und stand aufrecht wie ein Baseballschläger. Bevor er reagieren konnte, beugte ich mich über ihn und nahm ihn in den Mund. Als ich mit meinen Lippen entlang des Schwanzes fuhr, fühlte ich, wie er nach meinem Kopf griff.
 Ich erwartete einen harten Schlag. Aber stattdessen schob der alte Sheriff meinen Kopf über seinen Schwanz tiefer in seinen Schoß. «Verdammte schwanzlutschende Schwuchtel» zischte er, während er mir seinen Schwanz tief in die Kehle schob.
 Ich röchelte so stark, dass der alte Mann schließlich seinen Schwanz soweit zurück zog bis nur noch die Eichel in meinem Mund war. «Du kleiner Wichser kannst nicht mal alles schlucken», sagte er, aber ich versuchte nicht noch einmal, seinen ganzen Schwanz zu nehmen. Er ließ es zu, dass ich seine Eichel langsam und zärtlich bearbeite. Kurze Zeit später hörte ich ihn stöhnen, und zwischen seinem Stöhnen verfluchte er mich und nannte mich Schwuchtel. Seltsamerweise reagierte der alte Mann darauf fast zärtlich. Seine Hände lockerten sich auf meinem Kopf und er strich mir sanft über die Haare.
 Dann gab ich seinen Schwanz frei, beugte mich hinunter und begann die dicken Eier dieses alten Hurensohns zu lecken. Der alte Mann zuckte und wand sich und ich leckte weiter seine Eier und schaffte es irgendwie, eines davon ganz in den Mund zu nehmen. Der alte Mann warf seinen Kopf zurück und jaulte vor Vergnügen.
 Plötzlich kam er. Der Saft traf mein Gesicht. Die dicke weiße Flüssigkeit strömte am Schaft seines Schwanzes herab. Ich ließ das Ei los und leckte das Sperma vom Schwanz wie es aus dem Pissloch herausquoll.
 «Verdammte Schwuchtel», rief der alte Mann. Dann schob er mich zur Seite und drehte sich auf den Bauch. Ich ergriff die Chance und zog meine Boxershorts aus, kletterte auf seinen seinen Rücken und begann ihn erneut zu massieren. Dieses Mal rieb mein Schwanz dabei gegen seinen Arsch.
 Ich wartete darauf, dass der alte Mann mich abwerfen würde, während ich mit meinen Händen seine Schultermuskulatur durchwalkte und dabei meinen harten Schwanz gegen seine Rosette drückte. Ich hielt inne, lehnte mich vor und küsste die kräftigen Schultern des alten Mannes. Dann rutschte ich herab, drehte mich herum und küsste und leckte hinab bis zu seiner Arschritze. Ich zog seine Arschbacken auseinander und leckte dem alten Mann die Rosette. Er stöhnte und hob den Arsch leicht an. Daraufhin bohrte ich meine Zungenspitze in sein Arschloch.
 «Oh!» rief der alte Mann, «Du perverse Schwuchtel!», als ich meine Zunge tief in das Loch bohrte. Er bewegte rhythmisch seinen Arsch meiner Zunge entgegen, die sein Arschloch fickte. Ich spuckte in meine Hand, befeuchtete meinen Schwanz und legte mich flach auf den alten Mann und führte meinen Schwanz an sein altes Loch.
 Plötzlich spannte sich sein Körper an. Ich drückte meine Eichel gegen sein Arschloch und wartete darauf, dass er ausholte und mich schlug. Aber das tat er nicht.  Er stöhnte vor Schmerzen, als ich meinen Schwanz in seinen Arsch bohrte. Ich rammte mein langes Ding bis zum Anschlag ins Loch dieses Hurensohns hinein und sagte: «Nimm’s wie ein Mann, Du alte Schlampe!» Dann fickte ich den schärfsten Sheriff so hart ich konnte. Und verdammt noch mal, der alte Kerl hob seinen Arsch und schob ihn mir entgegen, als wolle er mir zeigen, dass er es noch härter und noch tiefer wollte. Ich ärgerte mich über meine Angst vor ihm. Ich wollte ihn leiden lassen, weil ich mich so vor ihm gefürchtet hatte. Schließlich konnte ich mich nicht länger zurückhalten und ich schoß dem Alten eine dicke Ladung in den Arsch.
 «Dreh Dich um», befahl ich.
 Der kräftige alte Mann tat, was ich befahl. Sein großer Schwanz war wieder steinhart. Ich kniete mich zwischen seine Beine und begann ihn aufs Neue zu blasen. Und während der Alte abwechselnd «Schwuchtel» und «Tunte» murmelte, schluckte ich den gewaltigen Schwanz komplett. Er reagierte darauf und fickte mich vorsichtig in den Mund. Als sein kräftige Körper anfing zu zittern nahm ich seine zweite Ladung mit dem Mund auf und schluckte sie nicht hinunter. Stattdessen, nachdem ich noch den allerletzten Tropfen im Mund aufgenommen hatte, legte ich mich auf ihn und presste meinen Mund auf seinen Mund, was er mit weit aufgerissenen Augen zuließ. Ich zwang ihn, seine Lippen zu öffnen und schob ihm meine Zunge tief hinein und teilte sein Sperma mit ihm.
 Der alte Mann saugte seinen Saft aus meinem Mund und schluckte ihn. Dann zwang ich ihn, mich zu küssen. Seine Küsse waren kraftvoll, männlich. Ich fühlte mich so hingezogen zu dem alten Sack, dass mein Herz fast zu zerspringen drohte.
 «Dreh Dich um, zum Teufel», sagte ich, als ich mich schließlich aus unserer Umarmung löste. Ich wollte ihm sagen, wie verliebt ich in ihn war, aber mir war klar, dass das ein Fehler wäre. Als ich meinen Bauch an seinen Rücken presste, sagte ich: «Ich werde die ganze Nacht Deinen Arsch ficken.» «Du gehörst mir jetzt», knurrte ich. «Verstehst Du mich?»
 «Ja, mein Herr!» Der alte Mann klang, als würde er einem Ausbildungsoffizier antworten. Ich rutschte nach unten zwischen seine Beine und ergriff die Eier des Alten und zog daran und er stöhnte. «Jetzt schlaf!» befahl ich und zog noch einmal hart am Sack des alten Bastards.
 Bevor die Sonne aufging fickte ich ihn zweimal. Dann ließ ich ihn meinen Schanz lutschen, bevor wir uns anzogen und zum Fischen gingen. Der alte Mann verhielt sich, als wäre nichts geschehen, während auf den großen See hinausfuhren und angelten. Ich war mehrmals versucht, ihm zu sagen, wie sehr ich ihn liebte, als wir auf dem stillen See waren, aber mir war klar, dass unsere Beziehung so nicht würde funktionieren können. Ich begriff, dass der alte Sack keine liebesfähige Person war. Er brauchte jemanden, der ihn benutzte. Er konnte kein Zeichen von Schwäche ertragen. Wenn ich ihm sagen würde, dass ich ihn liebte, würde er mich vermutlich verprügeln.
 In der darauffolgenden Nacht, nachdem wir zuvor Austern in einer in einer nahen Bar gegessen hatten, befahl ich ihm, sich nackt auszuziehen. Er tat es. Ich zwang ihn, demütigende Haltungen einzunehmen und ließ ihn sich vor mir niederknien. Ich befahl ihm, meinen Schwanz aus der Hose zu nehmen und ihn zu blasen. Er tat es wie ich es ihm befohlen hatte und ich spritzte ihm in den Mund. Dann setzte ich mich auf das Bett und ließ ihn vor mich hin stehen und blies seinen Schwanz.
 Später in der Nacht leckte ich sein Arschloch und fickte ihn dann, während ich ihn selbst seine eigenen Eier zusammen quetschen ließ. Er quetschte sie so fest, dass ich fast Angst um ihn bekam. Ich spritzte ihm auf den Rücken und leckte meinen eigenen Saft auf. Später, als er eingeschlafen war, küsste ich seinen Rücken und legte meine Arme um ihn.
 Übertragung aus dem Amerikanischen: http://gaygrandpastories.blogspot.com/2014/02/
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grmpstories · 4 years
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Ernst
Ich komme in den Ruheraum der Sauna mit den Sesseln und Sofas und dem Fernseher und da sitzt ein Mann mit großen braunen Augen, ernstem Blick, hagerem Gesicht und kurzen braunen Haaren. Er schaut mich an. Ich setze mich ihm gegenüber. Immer wieder schaue ich ihn an. Ich merke, dass er mit der rechten Hand den linken Arm festhält. Der linke Arm zittert, er scheint zu machen, was er will. Ich denke: „Parkinson?“ Niemand setzt sich neben ihn. Er sitzt alleine da, in sein Handtuch gewickelt auf dem schmalen zweisitzigen schwarzen Ledersofa. Unauffällig blickt er immer wieder zu mir, als ich mein Handtuch zur Seite schiebe und meinen Schwanz in die Hand nehme. Nach einer Weile setze ich mich neben ihn und berühre ihn vorsichtig am Oberschenkel. Er lässt es zu und reagiert. Ich schiebe meine Hand weiter vor unter sein Handtuch und nehme seine Eier und seinen Schwanz in die Hand. Zögernd und zitternd berührt er mich. Nach einigen Minuten gebe ich ihm ein Zeichen. Ich deute auf die Liegewiese im dunklen Raum hinter uns und sage: „Komm!“ Er folgt mir, legt sich neben mich und ich umarme ihn. Er scheint emotional völlig ausgehungert zu sein. Mit unglaublicher Heftigkeit presst er sich an mich und wir küssen uns. Mindestens eine Stunde lang geht das so ohne Pause. Es passiert nicht viel mehr. Ich nehme seinen Schwanz in die Hand und streichle ihn. Er bleibt halb steif. Mit meiner Hand halte ich seinen kranken Arm für ihn fest. Er will mich nicht mehr loslassen. Immer wieder nehme ich seinen kranken Arm an der Hand und lege die Hand auf meinen Schwanz. Sie zittert. Das erregt mich. Er scheint seiner Hand nicht zu trauen. Schämt er sich für sie? Es entwickelt sich fast so etwas wie ein Spiel. Er zieht seine Hand zurück, ich lasse es zu und nach einer Weile greife ich wieder danach und lege sie auf meinen Schwanz. Noch lange, nachdem ich schon fertig bin, bleiben wir nebeneinander liegen und küssen uns weiter. Das heißt, er küsst mich weiter und ich lasse es geschehen. Ich bin erschöpft und muss mich nach einiger Zeit fast losreißen von ihm.
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grmpstories · 4 years
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Martin
Das Gesicht: breit, glattrasiert, gerötet, dünne Haare, eine Idee zu lang. Die Gestalt: fast mittelgroß, eher grober Knochenbau, normalgewichtig, fast haarloser Körper. Ein Bauer, denke ich, oder ein Arbeiter. 65 Jahre alt, schätze ich. Ein flüchtiger Blickkontakt, ich bin beschäftigt, er geht vorüber, ich blicke ihm nach. Nach einiger Zeit löse ich mich. Er bleibt mir im Kopf, ich suche eine Gelegenheit der Begegnung. Ich setze mich in den Videoraum, der andere, den ich abzuschütteln gedachte, setzt sich neben mich. Ich ignoriere ihn. Dann kommt er, wieder ein kurzer Blickkontakt, er setzt sich. Er wartet. Ich warte. Der andere versucht, bei mir wieder anzuknüpfen. Ich reagiere nicht, er verschwindet. Ich rücke neben ihn, berühre ihn, er reagiert sofort intensiv. Er berührt auch mich, drückt seinen Körper an mich, wir sitzen nebeneinander, es ist relativ unbequem. Sein rechter Oberschenkel schiebt sich über meinen linken. Ich ergreife seinen Schwanz, er ist klein und weich, ich reibe ihn vorsichtig, er stöhnt, wird aber kaum steifer. Er greift nach meinem, der in seinem Griff hart wird. Ich reibe meine Wange an seiner, lege einen Arm um ihn, er kommt mir weiter entgegen, ich küsse ihn auf die Wange und die Stirn und suche seinen Mund. Wieder kommt er mir entgegen. Mir schmerzt der Rücken ob der unbequemen Sitzposition. „Komm, wir gehen woanders hin“, sage ich. Er nickt und geht voraus. An der ersten Liegefläche bleibe ich stehen, er sagt: „Komm, wir gehen weiter nach hinten.“ Er redet bayrisch und kennt sich aus. Wir kommen zu einer Nische, vor der ein Vorhang hängt, ich krieche rein und breite mein Handtuch aus, er folgt mir nach. Wir legen uns nebeneinander, küssen und streicheln uns über Bauch und Rücken. Mein Schwanz ist steif, seiner bleibt ziemlich weich. In intensiviere meine Bemühungen, er wird steifer. Wir pressen uns aneinander. Ein Dritter kommt kurz herein, er greift nach ihm, nach seinem Schwanz, aber der Dritte entfernt sich wieder. Wir klammern uns aneinander, er schiebt sich auf mich, wir bewegen uns in langsamem Rhythmus, bis er wieder herunterrutscht und mich in den Mund nimmt. Ich bin schon so erregt, dass ich ihm meinen Schwanz bald aus dem Mund ziehe. Ich nehme seinen in den Mund und er wird härter. Ich merke, wie er ein Kondom sucht und findet und versucht, es auszupacken. Das ist mir zu früh, zu schnell, ich hindere ihn daran, in dem ich ihn reize, so gut es geht. Ich schiebe ihm meinen Finger ins Loch, während ich ihn lutsche. Plötzlich wird er ganz hart, so hart, dass ich vor Erregung stöhne. Immer wieder greift er nach meinem Schwanz, dreht sich, reibt mich, bläst mich, immer wieder muss  ich mich zurückziehen, um nicht zu explodieren. Irgendwann lässt er sich nicht mehr zurückhalten und ich will ihn nicht mehr zurückhalten. Ich bin übererregt und nicht mehr richtig steif. Wieder bläst er mich, versucht mich, so steif zu bekommen. Ich helfe ihm. Er stülpt mir ein Kondom über und reibt und bläst mich weiter. Schließlich setzt er sich auf mich und versucht, meinen Schwanz in sein Loch zu drücken. Es geht erst nach mehreren Versuchen. Als er auf mir sitzt, beginnt er sich zu bewegen, anfangs langsam und dann immer schneller und tiefer. Ich kann mich nicht lange zurückhalten und klammere mich an ihn und spritze laut stöhnend ab. Er reitet weiter, immer heftiger, ich versuche ihn etwas zu bremsen, weil es mir bei der Heftigkeit weh tut, und wichse ihn gleichzeitig. Er ist völlig enthemmt, selten, nie habe ich jemand so auf mir sitzen erlebt. Er weiß, was er will, er holt es sich, er nimmt es sich, das heißt: gibt sich hin, völlig. Es geht lange, mein inzwischen schlaff gewordener Schwanz bleibt in ihm, es gelingt ihn, ihn in sich zu behalten, ihn festzuhalten und zugleich zu ficken. Irgendwann rutscht er doch heraus. Ist er inzwischen gekommen? Ich weiß es nicht, ich habe mich bemüht, so gut ich konnte, dass er kommt. Als wir auseinanderfallen, halten wir einander fest, küssen uns, streicheln uns. „Danke“, sagt er, bevor ich verschwinde. „Ich danke dir“, sage ich, umarme ihn noch einmal, küsse ihn noch einmal, er will mich gar nicht loslassen.
Später stehe ich in der Umkleidekabine, ich habe eben meine weiße lange Unterhose angezogen. Er kommt herein, bleibt unter der Tür stehen und schaut mich an. Flüchtig blicke ich zu ihm hin und schaue dann weg. Er verschwindet. Ich ziehe mein langärmeliges weißes Unterhemd über, schlüpfe in mein Hemd, knöpfe es zu und schiebe Unterhemd und Hemd in die Unterhose, setze mich auf die Bank und ziehe meine Wollkniestrümpfe über die Unterhose. Wieder steht er da unter der Tür, schaut mich an, scheint zu überlegen oder auf eine Reaktion zu warten. Ich sehe flüchtig hin und dann wieder weg und meide den Augenkontakt. Er verschwindet, ich ziehe mich vollends an und gehe hinaus in den eisigen Abend.
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grmpstories · 4 years
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Richard
Ein alter, fast glatzköpfiger Mann schlurft langsam, das rechte Bein leicht nachziehend, in Birkenstockschlappen, vor mir her. „Der gefällt mir“, denke ich und es passiert, was ich kaum zu hoffen wage: er biegt vor mir links ab und verschwindet in die Olympus-Sauna. Ich folge mit einigem Abstand, bezahle an der Kasse und gehe in den Umkleidebereich, während er an der Bar stehen bleibt und sich mit dort sitzenden Gästen unterhält.
Später treffe ich ihn im Video-Raum auf dem Sofa. Der Platz neben ihm ist frei. Ich setze mich dazu. Er hat sein Handtuch fest um die Hüften gebunden, sieht auf den Bildschirm und verfolgt die Sequenzen des öden konfektionierten Pornofilms. Regungslos sitzt er da, während ich mein Handtuch löse, es auf die Sitzfläche lege und mich entblößt daraufsetze. Sein Kopf bleibt gerade, aber ich nehme einen kurzen Seitenblick zwischen meine Beine wahr, als ich meine rechte Hand dorthin lege. Mit der anderen Hand berühre ich ihn leicht am Oberschenkel. Er regiert nicht, weist mich aber auch nicht zurück. Meine Hand bewegt sich langsam und sanft in Richtung des Spalts der übereinander geschlagenen Seiten seines Handtuches. Er lässt es zu, ich schiebe meine Hand durch und berühre sein Glied. Es ist nicht groß und schlaff. Ich wiege es in meiner Hand, leicht und sanft. Nach einigen Minuten nimmt es ein wenig an Volumen zu. Das begreife ich als Zeichen, dass ich weitergehen kann und löse den Knoten in seinem Handtuch. Seine Hand gleitet leicht zitternd über meinen linken Oberschenkel. Ich rücke dichter an ihn heran, streiche über seinen vorgewölbten, spärlich behaarten Bauch und über seine Brustwarzen. Während er mein steifes Glied in die Hand nimmt, schiebe ich meine andere Hand unter seine Hoden. Wo ich zwei erwarte, gibt es nur einen. Ich beuge mich über ihn, setze mich vorsichtig, ohne ihn mit meinem Gewicht zu sehr zu belasten, mit meinem Gesicht seinem zugewandt, rittlings auf seine Knie, drücke mein Glied gegen seines, küsse ihn auf die Wange und streichle ihn im Nacken. Inzwischen ist auch er ganz steif geworden. Wir verweilen aneinandergepresst. Immer wieder greift er nach meinem Glied und immer wieder lasse ich es nur kurz zu, weil ich schon sehr erregt bin und Angst habe, zu schnell abzuspritzen. Merkwürdigerweise kommt keine andere Person in den Videoraum. Ich umarme ihn, küsse ihn, halte seinen Hoden in der Hand und wieder greift er nach meinem harten Glied. Diesmal lasse ich ihn, ich kann mich nicht mehr zurückhalten, und spritze ihm auf den Bauch. Er zuckt zusammen und ich nehme mein Handtuch und wische ihm damit über den Bauch. Ein letzter Kuss auf die Wange, eine sanfte Berührung und ich gehe zum Duschraum.
Wochen später treffe ich ihn wieder in der Apollo-Sauna. Diesmal liegt er im abgedunkelten Ruheraum auf der breiten gepolsterten Liegefläche auf dem Rücken, den Kopf an der Wand zu fast 90 Grad abgewinkelt und schaut durch die offene Tür in den Videoraum auf den Bildschirm. Wieder lege ich mich neben ihn und berühre ihn. Sanft schiebt er meine Hand zurück. „Schade“, denke ich, bleibe aber neben ihm liegen und döse ein. Als ich wieder aufwache, liegt er immer noch links neben mir auf dem Rücken, mit aufgestelltem rechtem Bein. Vorsichtig schiebe ich meinen linken Arm unter seinem aufgestellten Oberschenkel durch und streife leicht und kaum spürbar an der Innenseite entlang. Spürt er es überhaupt? Er muss es spüren, und er lässt es zu. Mit einem Finger berühre ich seinen Hoden und streichle ihn, nur ihn, minutenlang. Ich höre ein leichtes Stöhnen und mache weiter, indem ich den Radius meiner Bewegungen ausdehne und etwas mehr Druck hineinlege. Mit dem Finger berühre ich die Außenseite seines Gliedes und merke, dass es wächst. Nun drehe ich mich auf die Seite, damit ich beide Hände zum Einsatz bringen kann, eine, indem ich sein Glied ganz in die Hand nehme und mit leichten Bewegungen masturbiere, die andere, indem ich seinen Hoden und die Innenseite seiner Oberschenkel streichle. Binnen kurzer Zeit wird er ganz hart. Jetzt steige ich über ihn und drücke unsere harten Glieder gegeneinander. Vorsichtig lege ich mich mit dem ganzen Körper auf ihn, ohne ihn mein Gewicht spüren zu lassen und beginne, ihn zu küssen, während ich mit der Hand über seinen Nacken streichle. Minutenlang küsse ich ihn und reibe gleichzeitig meinen ganzen Körper an seinem. Dann gibt er nach, er öffnet seinen Mund und lässt zu, dass ich mit der Zunge in ihn eindringe. Er reagiert und beginnt, mit seiner Zunge meine zu umkreisen. Unsere Küsse werden tiefer. Immer weiter streichle ich ihm über den Nacken und reibe mein Glied an seinem. Er stöhnt und atmet schneller. „Diesmal nicht wieder so schnell“, denke ich, verlangsame den Rhythmus, steige von ihm herab und beuge mich über sein steinhartes Glied, berühre es an der Spitze mit der Zunge, fahre an der Außenseite auf und ab und nehme es ganz in den Mund. Als ich zu saugen beginne, stöhnt er. Während ich sein Glied ihm Mund behalte, schiebe ich meine Hand, die seinen Hoden streichelt, tiefer unter seinen Körper. Ich finde sein Loch und drücke sanft mit dem Finger dagegen. Als die ablehnende Reaktion ausbleibt, nehme ich Spucke auf den Finger, reibe das Loch ein und schiebe den Finger vorsichtig ein kleines Stück durch die Rosette. Er bäumt sich leicht auf und stöhnt. Während ich vorsichtig den Finger weiter hineinschiebe, sauge ich weiter, abwechselnd leichter und stärker. Das Stöhnen wird lauter und regelmäßiger, so dass ich meinen Finger so weit wie möglich vorschiebe und dann schnell und gleichmäßig hin und her bewege. Von einem Moment auf den anderen spüre ich Konvulsionen um meinen Finger. Ich lasse das Glied nicht los, als ich merke, dass es trocken bleibt. „Trockener Orgasmus“, denke ich, „da scheint mal wieder einer seiner Prostata beraubt worden zu sein. Wenigstens hat er Glück gehabt, dass die Erektion noch funktioniert. Vielleicht haben sie bei der Hodenentfernung auch die Samenleiter entfernt.“ Er tätschelt mir dankbar den Kopf, als er fertig ist, und ich ziehe meinen Finger heraus, lasse ihn los strecke mich wieder neben ihm aus, während ich mit seinem Körper in Kontakt bleibe. „Jetzt habe ich mich revanchiert“, denke ich.
Nach einer Weile greift er nach mir. Ich lege ihm meinen Arm über die Hüften und streichle seinen Bauch. Fast unwillig schiebt er meine Hand weg und gibt mir ein Zeichen, dass ich dichter und höher an ihn heran rutschen soll, so, dass er mit seiner Hand an mein Glied kommt. Ich bin überrascht. Das hätte ich nicht erwartet, dass er noch an mich denkt. Ich wäre nicht böse gewesen, wenn er, der wirklich alte und gebrechliche Mann, jetzt eingeschlafen wäre. Aber er umgreift mein Glied, das zwischenzeitlich nur noch halb steif ist. Er ist erfahren. Sein Griff ist sanft, seine Bewegungen sind zart, und in kürzester Zeit bin ich nicht nur wieder steif, sondern, während ich seinen Hoden in der Hand halte, spritze ich ihm auch schon in die Hand. Ich atme durch und flüstere: „Danke!“ Er wischt seine Hand ab, tätschelt meinen Bauch und rutscht langsam und umständlich von der Liegefläche herunter und schlurft in den Duschraum.
Noch einige Male treffe ich ihn in der Apollo-Sauna, einmal sehe ihn auch im Sommer alleine draußen sitzen auf der Terrasse des nahe gelegen Cafés. „Soll ich mich zu ihm setzen?“ überlege ich und setze mich dann doch an einen abgelegenen anderen Tisch. Irgendwann tauchte er nicht mehr in der Sauna auf und ich frage mich, wie es ihm geht und ob er noch lebt.
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grmpstories · 4 years
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Život je lijep/ Das Leben ist schön
Ante liebt das Meer. Jeden Morgen fährt er mit seinem Fahrrad in einer Viertelstunde von seinem Haus in Zadar an denn Strand von Puntamika. Dort steigt er gegen 13 Uhr erneut auf sein Fahrrad und fährt wieder zurück. Eine Viertelstunde später sitzt er mit seiner Frau am Tisch beim Mittagessen.
Das Meer strukturiert seinen Tag. Ohne das Meer, sagt er, könnte er nicht leben. Es ist sein Lebensraum, sein Lebenselixier. Ist es das Wasser? Die Luft? Die Weite? Die Ruhe? Der Strand? Die Wärme? Die anderen Menschen am Strand? Vermutlich spielt das alles für ihn eine Rolle.
Ante ist 70 Jahre alt, Rentner, großgewachsen und schlank, er hat eine gute Figur und ein schönes, gleichmäßiges und freundliches Gesicht mit strahlenden  Augen. Die grauen Haare sind im Nacken etwas aus der Form gewachsen. Oben hat er eine Glatze, weshalb man ihn nur selten ohne Schildmütze oder Strohhut sieht. Sein ganzer Körper ist von Haaren bedeckt, die Schultern, die Arme, der Rücken und die Beine. Es sind feine graue Haare, die sich, streicht man darüber, seidig anfühlen. Sein Körper ist braungebrannt, was kein Wunder ist, da er jeden Tag am Meer verbringt. In seiner Tasche hat er ein kleines braunes Glasfläschchen mit Öl. Damit schmiert er sich ein, indem er ein paar Tropfen dieser zähflüssigen dunkelbraungrünen Flüssigkeit auf die Hand tropfen lässt und auf dem Körper verreibt. Das Öl riecht merkwürdig. Ich vermute, es ist eine Mischung aus Olivenöl und Walnüssen, wie sie Einheimische an der Adria oft verwenden. Antes Körpergeruch ist eigen, mit einem Hauch von Knoblauch, der nicht unangenehm ist. Er verströmt den Geruch eines gesunden, aktiven Mannes. Ante ist fit und gesund, das sagt er auch. Sein einziges Problem sind Krampfadern in der rechten Wade. Deshalb kühlt er diese am Strand, wenn es zu heiß wird, mit einem nassen weißen Tuch, das er sich um die Wade wickelt.
„More je lijepo. Lijepo je more“, wiederholt er immer wieder, als wir miteinander im Wasser plantschen. „Das Meer ist schön. Schön ist das Meer.“  Und: „Das Meer ist warm.“ „More je topla.“ Und: „Volim more.“ „Ich liebe das Meer.“
Es ist der Strand der Männer, an dem wir uns treffen und kennengelernt haben. Die meisten, vor allem die Jüngeren wie ich, baden nackt. Die Älteren, vor allem die Einheimischen, tun das eher selten, und wenn, dann ziehen sie kurz ihre Badehose aus, gehen ins Wasser und hinterher, wenn sie wieder heraus gehen, ziehen sie diese wieder an. Ante trägt eine alte, ausgeleierte schwarze Badehose mit rotem Streifen. Manchmal, wenn er am Strand in einer aus Steinen gebauten kleinen Strandburg sitzt, zieht er seine Hose aus. Wenn wir zusammen im Wasser sind, zieht er sie unter Wasser aus und legt sie sich unter seinen Strohhut, ohne den er nie ins Wasser geht, auf den Kopf. „Das ist nicht schlecht“, sage ich zu ihm. „Da hast du immer einen kühlen Kopf.“ Ante lacht. Es scheint hier eine gewisse Scham zu geben, sich nackt zu zeigen, auch sein Begehren anderer Männer offen zu zeigen. Obwohl das Nacktbaden zu jugoslawischen Zeiten ganz selbstverständlich war und obwohl eigentlich jederzeit klar ist: Hier, an diesem Strand, ist der Treffpunkt schwuler Männer. Wer hier ist ist zumindest auch deshalb hier. Es sei denn, man ist Tourist und begreift nicht wo man ist. Das gibt es auch. Trotzdem will man, genauer gesagt: wollen die meisten Einheimischen hier nicht eindeutig als Schwule oder Männer begehrende Männer identifiziert werden. Deshalb hält man sich bedeckt. Es sind auch nicht alle dazu bereit, sich sichtbar und erkennbar auf sexuelle Kontakte einzulassen. Vor allem die Älteren sind es nicht, den Jüngeren scheint es eher gleichgültig zu sein. Ante will auf keinen Fall mit mir im Gebüsch hinter dem Strand verschwinden. „Šuma nije dobro“, sagt er immer wieder. „Šuma je loše. Ne volim ići u šumu.“ „Der Walt ist nicht gut. Der Wald ist schlecht. Ich mag nicht in den Wald gehen.“ Stattdessen sucht er den Kontakt lieber im Wasser. Ich finde das lustig, aber auch etwas unkommod. Und vor allem überrascht es mich deshalb, weil ich das Gefühl habe: Wenn wir im Wasser sind und miteinander herum machen, dann kann das ja jeder sehen, der hinschaut. Mir schien, als liebten wir uns auf einer Bühne. Ante schien das anders zu sehen. Mir als Fremdem ist das gleichgültig, ob man uns zusieht. Im Wasser fühlt er sich frei und küsst mich, berührt mich unter Wasser, schwimmt auf mich zu, an mich heran, wir umklammern einander mit den Beinen am Unterleib, reiben uns aneinander und plötzlich taucht er unter und sucht mit seinem Mund meinen Schwanz und bläst ihn. Wieder und wieder taucht er unter. Ich rette seinen Strohhut, der davon zu schwimmen droht und halte ihn fest, während er wieder und wieder unter Wasser taucht. Er bläst mich so lange, bis es mir kommt.
„To je bilo kao ples“, sage ich zu ihm danach und lache. „Das war wie ein Tanz.“ „Da“, sagt er. „Ja“ und korrigiert meine Aussprache von „ples“. In der Tat war es wie ein choreografierter Tanz im Wasser, ein eleganter, leichter und zugleich leidenschaftlicher pas de deux, in dem wir uns bewegten und den wir wiederholen.
Er gefällt mir. Ich sage es ihm, als wir im Wasser sind und er mich festhält: „Ti si lijep.“ „Du bist schön.“ Er scheint verblüfft darüber zu sein, dass ich ihn schön finde. „Ti si lijep“, sagt er zu mir. „Du bist schön.“ Auch ich bin erstaunt, dass er mir das sagt und lache ihn an. Auch er lacht.
Beide tragen wir Strohhüte. „Šešir je dobro“, sagt er. „Ein Hut ist gut.“ „Da“, antworte ich, „bolje kao kapa.“ „Ja, besser als eine Kappe.“ Beide lieben wir die Sonne, aber beide brauchen wir auch Schutz davor. „Moram biti opresno“, sagt er, hebt seinen Hut leicht an und zeigt mir seine Glatze. „Ich muss aufpassen.“ Ja, versuche ich zu sagen, der Strohhut ist prima, er ist leicht und er schützt auch das Gesicht, die Schultern und den Nacken.
Es ist überraschend für mich, als Ante mit mir Kontakt aufnimmt. Ich kann es erst gar nicht richtig deuten. Als ich morgens zum Strand komme, sitzt er bereits da, unweit von der Stelle, an der ich am Tag zuvor gesessen hatte. Als er mich sieht, winkt er mir zu. Ich verstehe sein Winken nicht richtig. Für mich ist es nicht eindeutig. Will er mich abwehren, ist es negativ gemeint? Dazu schaut er nicht böse genug. Oder ist es positiv gemeint? Ich entscheide mich dazu, ihn unverbindlich anzulächeln und mich schnell wieder von ihm abzuwenden, zumal ich mich gerade mit dem Nachbarn auf der anderen Seite, dem Schwyzerdütsch sprechenden Branko, unterhalten hatte. Der sagt irgendetwas Negatives, das ich nicht begreife und deutet in Antes Richtung. Später geht Branko auf Tour und ich sitze alleine an dem noch recht leeren Strand auf meinem Platz. Ante steht auf, kommt zu mir herüber und spricht mich an. Ich weiß nicht mehr, was wir gesprochen haben, ich mit meinem radebrechenden Kroatisch und er, der nur ganz wenige einzelne deutsche und englische Worte kann. Wahrscheinlich ist es Smalltalk. Auch er sagt irgendetwas Negatives über Branko, das ich nicht begreife. Branko sei böse oder schlecht. Erst langsam begreife ich, dass die beiden wohl schon irgendwelche Begegnugen miteinander hatten und sich nicht mögen. Später wird es mir klar. Branko ist eine klassische tratschende Tunte. Er erzählt alles, was er in Erfahrung bringt, sofort allen. Für ihn gibt es keine Intimität. Wer mit wem wie und wie oft – er scheint alles zu wissen und teilt sein wissen mit allen, egal, ob sie es auch wissen wollen oder nicht. Und er treibt es selbst ohne zu zögern mit allen, die ihm in die Quere kommen und mitmachen. Ante ist anders, ganz anders. Er mag das nicht, dieses Offensichtliche, das Tuntige, das Öffentliche und den Klatsch. Natürlich ist ihm Öffentlichkeit unbehaglich, denn im Gegensatz zu Branko, der hier nur eine Ferienwohnung besitzt und sonst in Zürich wohnt, lebt Ante hier und ist verheiratet. „Ante ist kein Mann für eine schnelle Nummer“, sage ich später zu Branko, als er unbedingt herausbekommen will, ob ich was mit Ante hatte. Ante bittet mich selbst, Branko nichts von uns zu erzählen. Er ist zurückhaltend, nobel und romantisch. Ante braucht Zeit. Und er braucht Vertrauen. Ist das auf beiden Seiten vorhanden, dann öffnet er sich für eine geradezu zärtliche Intimität.
Erst jetzt, nachdem er mit mir Kontakt aufgenommen und mich daran erinnert hat, wird mir klar, dass er es war, den ich am Tag davor vergeblich (und im Nachhinein doch unerwartet erfolgreich) versucht hatte, anzumachen. Er war dieser attraktive schlanke ältere Herr gewesen, der am Tag zuvor, einem Sonntag, bis in den Abend hinein am Strand war, der an der Ecke, wo es am Parkplatz vorbei in den Wald ging, neben seinem Fahrrad stand, mich anschaute, mir zuschaute, seinen Blick kaum von mir abwandte, aber nicht aktiv ansprang, nicht auf mich zu kam und mir nicht in den Wald folgte, in den ich ihn locken wollte. Ich hatte ganz offen versucht, ihn anzumachen, indem ich meinen Schwanz aus der Hose zog und ihn ihm zeigte und verdeckt daran herumspielte. Ante schaute nur zu – reagierte also immerhin – aber anders, als ich es mir in diesem Moment gewünscht hatte. Aber letztlich war seine Reaktion nachhaltiger und tiefer, als ich es mir jemals hätte träumen lassen.
„Du sprichst Kroatisch?“ fragt er mich. „Malo“, antworte ich. „Ein wenig.“ „Ćitati nije loše. Razumjeti je tako, tako. Ali govoriti je velika katastrofa.“ „Lesen geht nicht schlecht. Verstehen geht so lala. Aber sprechen ist eine große Katastrophe.“ „Ich kann nur ein paar Worte Deutsch oder Englisch.“ Er sagt sie auf. Es sind einzelne Worte, die ich kaum verstehe. „Weißt du“, sage ich, „mein bester Freund kam aus Kroatien. Leider ist er vor zwei Jahren gestorben. Ich hatte vorher schon ein bisschen Kroatisch gelernt. Aber das war nicht so ernsthaft, erst nachdem er tot war, habe ich richtig angefangen zu lernen.“ „Es ist schwer, die Sprache zu lernen“, sagt er. „Ja, es ist schwer.“ „Du sprichst gut“, sagt er. „Wir müssen uns viel unterhalten, dann wird es noch besser.“
Ante ist verheiratet und findet es schön, verheiratet zu sein. Das sagt er. Ganz genau habe ich seine Erklärung nicht verstanden. Ist es die Sicherheit, die Verlässlichkeit, ein gemeinsames Heim zu haben? Es ist schön, jemand zu haben. Es ist schön, ein Heim zu haben. Ante scheint seine Frau zu mögen oder womöglich zu lieben und trotzdem mag er auch mich. Ich werde kaum der erste Mann in seinem Leben sein, dem er nahekommt. Ganz ungeübt scheinen mir seine Aktivitäten mit mir nicht zu sein. Aber warum eigentlich auch nicht? Weshalb sollten wir Menschen konfektioniert sein, einsortierbar in Schubladen, schwul, hetero, bi, verheiratet, befreundet, solo und warum sollten wir uns überhaupt einschränken? Das Leben ist vielfältig. Man muss sich nur darauf einlassen und es leben.
„To je život“, sage ich. „Das ist das Leben.“ „Da“, antwortet er. „Zivot je lijep. Lijep je život!“ „Das Leben ist schön. Schön ist das Leben!“ Ernst sagt er das, mit Nachdruck.
„Ich habe Glück gehabt, dass ich heute kommen konnte“, sagt er eines Morgens. „Ich musste heute Morgen schon im Garten arbeiten. Hecke schneiden. Mit der Maschine. Ich habe eine Maschine.“ Die Pflichten des Alltags müssen erledigt werden. Wenn man das Sein am Meer nicht auslassen will, muss man eben früher aufstehen.
Wir sitzen am Strand, er mit Badehose in seiner kleinen Strandburg, ich nackt daneben. Immer dann, wenn gerade niemand herschaut oder vorbei geht, streicheln wir uns. Aber immer wieder werden wir unterbrochen, beziehungsweise Ante zieht zurück, weil er sich beobachtet wähnt. „Im Wasser ist es besser“, sagt er. „Stimmt“, sage ich, obwohl ich nicht ganz davon überzeugt bin. Im Wasser ist es auch nicht unbedingt bequem und ich habe nicht die Angst, die Ante hat, dass mich jemand beobachtet. „Aber am besten ist es im Bett.“ „Ja“, sagt Ante, „ein Bett müsste man haben.“ „Ich habe eins.“ „Ja?“ „Ja, ich habe ein Bett. In meiner Pension. Wenn du Lust und Zeit hast, können wir hinfahren. Es ist nicht weit und da vorne steht mein Auto.“ Ante schweigt. Er sagt nicht ja und nicht nein. Wir gehen ins Wasser.
An meinem letzten Tag fragt er, ob ich morgen auch wiederkomme. „Nein“, antworte ich. „Ich fahre nach Zagreb, einen Freund vom Flughafen abholen. Dann kommen wir für eine Nacht zurück nach Zadar und fahren dann weiter nach Orebić.“ „Ihr fahrt nach Korčula?“ „Nein nach Pelješac, wir bleiben in Orebić. Vielleicht fahren wir mal für einen Tag rüber nach Korčula.“ „Oh, Pelješac, da ist es schön. Ich komme eigentlich aus Metković.“ „Ja, Metković, da war ich auch schon“, antworte ich. „Vor ein paar Jahren bin ich einmal nach Mostar gefahren, das Neretva-Tal hoch. Da hat es mir gefallen. Wir sind dann über Međugorje zurückgefahren nach Makarska. Dort in der Nähe haben wir damals Urlaub gemacht.“ Ich erzähle ihm von Gerhard, dass wir uns schon sehr lange kennen und dass er schon 79 Jahre alt ist. „Oh“, sagt er, „ihr habt aber keinen Sex miteinander?“ „Nein“, sage ich, „nicht mehr.“ „Ah, früher hattet ihr?“  „Ja“, sage ich, „früher. Heute hat sich unsere Beziehung verändert. Er ist für mich wie ein Freund und zugleich so ähnlich wie ein Vater.“ Ich suche nach dem richtigen Wort. Čuvati“? Kann man das sagen? „Weißt du, inzwischen schaue ich nach ihm und sorge für ihn, wenn er das braucht, ich „behüte“ ihn,“ „Ja“, sagt er, „das ist gut.“ „To je dobro.“
Ich überlege, welche Farben seine Augen haben. Sind sie wirklich braun, wie ich spontan denke? Oder blau? Nein, das kann nicht sein. Oder grün? Jedenfalls ist sein Blick offen und klar und seine Augen leuchten.
Wieder sitzen wir nebeneinander am Strand, er mit Badehose, ich nackt, und wir streicheln uns. Ante zieht seine Badehose aus. Ich konzentriere mich ganz auf ihn. Er sucht auch mich, aber nachdem er mir am Tag zuvor einen geblasen hat, ist jetzt er dran. Auch dieses Mal werden wir hin und wieder unterbrochen, wenn jemand vorüber geht. Aber Ante scheint mir an diesem Tag weniger ängstlich zu sein. Ich blase ihn und er lässt es zu. Je länger ich es tue, desto mehr stöhnt er, leise zwar, aber unüberhörbar. Er ist erregter als sonst, und als ich denke:  Jetzt kommt er gleich und ihn dazu bringen will, zieht er zurück. Wollte er nicht? Konnte er nicht? Traute er sich nicht? Wollte er es sich aufsparen für seine Frau? Er atmet tief und laut. Ausgerechnet in diesem Moment kommt Branko vorbei, bleibt stehen und stellt eine banale Frage, die ich ihm beantworte. Als er weg ist, sagt Ante: „Gestern im Meer, das war gut, nicht?“ „Ja“, sage ich und lache. „Das war sehr gut, Vrlo dobro. Jako dobro. Nur im Bett ist es noch ein bisschen besser.“ Jetzt lacht er auch.
„Kannst du mir deine Adresse geben?“ fragt er. „Klar“ antworte ich und krame aus meinem Rucksack eine alte Visitenkarte. Damit habe ich nicht gerechnet, dass er danach fragt, eher damit, dass ich sie dem alten Schwerenöter Branko gebe, falls der einmal zufällig in meine Heimatstadt kommen sollte. Ich gebe ihm die Karte und erkläre, dass ich bald umziehen werde und sich meine Adresse ändert und ich ihm beide aufgeschrieben habe. Er zeigt auf die neue und sagt: „Ich werde dahin schreiben.“ „Oh, das ist schön!“ sage ich.
Ante zieht sich an. Er streift sein weißes T-Shirt über, zieht die nasse Badehose aus und schlüpft in blau-weiß gestreifte Boxer-Shorts und helle Shorts. Mit Strohhut, Sonnenbrille, Badeschlappen und Rucksack auf dem Rücken steigt er auf sein Fahrrad, ein ziemlich schickes All Terrain Bike, winkt, lacht mir noch einmal zu und fährt davon.
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grmpstories · 4 years
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Alois
Alois blickt mich an, als ich im Kaiserbründl durch das schummrig beleuchtete Cruising-Areal stolpere und mich zu orientieren versuche. Helle Augen, ein klarer Blick, in einem alten, aber fast faltenlosen Gesicht, kurze lichte graue Haare. Wie alt wird er sein? Siebzig? Fünfundsiebzig? Schwer zu sagen. Er steht da, ein helles Handtuch um die Hüfte geschlungen, ich gehe vorbei, bleibe stehen, blicke zurück und schaue ihn an, er hält meinem Blick stand, ich gehe einige Schritte zurück, bleibe vor ihm stehen und fast gleichzeitig fassen wir uns an. Alois macht mit dem Kopf ein knappes Zeichen Richtung Kabinentür, ich nicke, er geht voran und wir verschwinden in der Kabine. Alois verschließt die Tür und wir legen die um die Hüften geschlungen Handtücher ab, umarmen uns und pressen unsere nackten Körper aneinander. Es folgt, was folgt, aber es ist anders, als das, was üblich ist. Vorsichtig streiche ich Alois über den Bauch und spüre die harte Ausbuchtung eines riesigen Leistenbruchs. Ich lasse meine Hand darauf liegen, streichle die Stelle sanft und das erregt uns beide. Ein alter, verletzter Körper, ein Mann, der offensichtlich Angst hat, zum Arzt zu gehen. Jeder Arzt, der das sehen würde, würde ihn sofort ins Krankenhaus einweisen. Er lebt allein, denke ich, kein Mensch, mit dem er zusammen lebte, würde mit ansehen, wie er mit solch einem Leistenbruch herumläuft. Gelegentlich lasse ich meine Hand tiefer sinken und greife nach seinem Schwanz, aber jedes Mal schiebt er meine Hand zurück auf den Bauch und winkt ab. Hat er heute schon abgespritzt, frage ich mich, oder kann er nicht mehr? Egal, ich akzeptiere es, er erregt mich trotzdem oder gerade deshalb noch mehr, denn er ist ganz konzentriert auf mich. Ich küsse ihn und er öffnet seinen Mund, unsere Zungen spielen miteinander, während Alois mich streichelt, wie es noch nie jemand getan hat. Seine Hände streichen mir über Rücken, Schultern und Bauch, mein Schwanz wird dabei so hart wie selten, während er sich vortastet zu meinem Loch und mir schließlich vorsichtig, mit viel Spucke, einen Finger in den Arsch schiebt. Er fickt und wichst mich gleichzeitig und hört nicht auf, mich zu küssen. Ich lasse es zu, und obwohl ich gerade erst die Sauna betreten habe, lasse ich es zu, dass er mich zum abspritzen bringt. Wann hatte sich jemals jemand so um mich bemüht, ohne selbst etwas zu wollen?  Mein Schwanz fällt in sich zusammen und tropft. Alois reißt ein Stück Papierhandtuch von der Rolle ab, die an der Wand hängt und gibt es mir, damit ich mich abwischen kann. Wieder umarmen wir uns. „Ich will dich streicheln“, sagt er. „Gehen wir in eine Kabine, in der wir uns hinlegen können?“ Überrascht sagt ich: „Ja.“ Abgespritzt – und es geht weiter? In der größeren Kabine mit dem breiten Polster, die er ausgesucht hat, legen wir unsere Handtücher als Unterlage hin und legen uns darauf. „Dreh dich auf den Bauch“, sagt er. Ich drehe mich um und er klettert auf mich, sitzt, kniet auf mir und streichelt mir vorsichtig, mit nie erlebter Zartheit den Rücken, von oben nach unten, von unten nach oben, langsam, ausdauernd, intensiv, und ich versinke in einer nie erlebten Trance, in der ich meinen Körper auf eine vollkommen neuen Weise spüre. Zwischendurch legt er sich mit seinem ganzen Körper auf mich, löst sich wieder, sucht nach meinem Loch, findet es, feuchtet es an uns schiebt seinen Finger hinein, schiebt ihn vor und zieht ihn zurück, langsam und dann wieder schneller, sanft und dann wieder härter und tiefer, zwischendurch leckt er mich und dann streichelt er mir wieder über den Rücken und den Nacken und verteilt Küsse auf Rücken und Nacken. Ich lasse es zu, versinke in vollkommene Passivität, in eine Art schwereloser Ewigkeit, und obwohl ich schon abgespritzt habe und eigentlich sehr geil sein muss, damit ich einen Finger im Arsch aushalte, geht es, denn er agiert so gefühlvoll, dass es nie wehtut. Nach langer Zeit drehe ich mich wieder zur Seite und kümmere mich auch um ihn, küsse ihn, streichle ihn überall, an seinem verwundeten Bauch , am Rücken und schließlich taste ich ganz leicht nach seinem Sack, er lässt es zu und ich ergreife ihn und halte ihn einfach nur in meiner Hand. Später nehme ich seinen Schwanz in die Hand wie er meinen, beide sind weich und bleiben es, aber das macht nichts, wir reiben uns und ich merke, wie er ganz langsam, ohne Erektion immer erregter wird. Schließlich nimmt er mir seinen Schwanz aus der Hand und wichst sich selber, atmet dabei immer schneller, während ich ihm über Bauch und Rücken streichle. Ob er zum Orgasmus gekommen ist? Ich weiß es nicht. Alles geht wieder über in ein intensives Streicheln und es geht weiter und weiter und weiter, ich weiß nicht wie lange.
Irgendwann löse ich mich und sage: „Ich fürchte, ich muss jetzt gehen. Ich bin leider verabredet.“ Er lächelt mich an. „Schade“, sagt er. „Kommst du öfter hier her?“ Ich lache. „Vielleicht in einem Jahr wieder? Ich bin nur zu Besuch in der Stadt. „Wenigstens habe ich mit dir meinen Jahresbedarf an Streicheleinheiten bekommen. Soviel hatte ich lange nicht“, sagt er und lächelt mich an. „Ich auch nicht.“ „Es war schön.“ „Ja, es war schön. Danke.“ Ich küsse ihn zum Abschied, stehe auf, öffne die Tür und gehe in den Duschraum. Alois folgt mir und geht weiter und setzt sich schließlich vor der Tür zum Dampfraum auf eine Holzbank.
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grmpstories · 4 years
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Blicke
Die Sonne strahlt erbarmungslos aus dem milchig blauen Himmel und hat die kleine Altstadt von Komiza zum Backofen aufgeheizt. „Raus, nur raus hier“, denke ich und suche den Strand. Der zieht sich halbkreisförmig nach dem Fischerhafen die Bucht entlang. „Bäume! Schatten! Traumhaft!“ entfährt es mir, als die Bucht nach der letzten Biegung heraus aus der Stadt sichtbar wird. Weniger traumhaft ist, dass der Strand voller schreiender und herumtollender Kinder ist. Aber um jetzt noch viel weiter zu gehen und womöglich über Stock und Stein über Felsen zu klettern, um eine einsamere Bucht zu finden – dazu ist es zu heiß. Ein Platz im Schatten unter einem Baum ist noch frei. Es ist ein schöner, ebener Flecken feiner, weicher Kieselstrand, auf dem ich mein Handtuch ausbreite. Ich schlüpfe aus meinen Schuhen, Hemd und Shorts ziehe ich aus und hänge sie in den Baum, setze mich auf mein Handtuch, ziehe die Unterhose aus und die Badehose an. Ein älterer Herr, der unweit von mir auf seinem Handtuch zu dösen scheint, lugt unter seiner Schirmmütze hervor zu mir herüber. „Nett“, denke ich, spreize meine Beine weiter als notwendig und ziehe in Zeitlupentempo meine Badehose über.  Er bleibt unbewegt. Aus den Augenwinkeln mustere ich ihn, seinen schlanken, gebräunten Körper mit nur leichtem Bauchansatz, sehr kurzgeschnittenen braunen Haare, etwas kantige, gleichmäßige Gesichtszügen, braunen Augen und einem leichten Schimmer hellgrauen unrasierten Eintagesbart auf Kinn und Wangen. „Mann oh Mann“, denke ich. „Diese kroatischen und serbischen Männer. Mit dem Rasieren haben sie es ja nicht gerade. Warum zum Teufel können die sich morgens nicht ganz grundsätzlich rasieren?“ Eigentlich mag ich keine unrasierten Männer. Ich hasse es, wenn es bei der Berührung der Wangen kratzt. Es verbreitet einen Anflug von Ungepflegtheit, der von unrasierten Gesichtern ausgeht, der sich bei näherem Kontakt häufig widerspiegelt in der nachlässigen Pflege auch anderer Körperteile.
Immer wieder wirft er auffällig unauffällig Blicke zu mir herüber. Mal dreht er den Kopf offen zu mir, mal schielt er unter dem Schirm seiner Mütze herüber. Ich halte den Blicken stand, weiche ihnen aus, schaue zurück, bin irritiert. Hier ist Familienstrand. Das ist ein kleiner Ort auf der Insel Vis, mit gerade einmal etwas über eintausend Einwohnern. Da er alleine hier ist, vermute ich, dass er aus dem Ort stammt. Oder macht er hier Urlaub? Ist es möglich, dass ein älterer kroatischer Mann hier in diesem Ort Urlaub macht und Blicke auf fremde Männer wirft? Eigentlich ist das kaum vorstellbar. Ich kann es mir in diesem Moment nicht vorstellen. Aber immer wieder schaut er zu mir herüber. Ich schaue zurück oder beobachte ihn, wenn er gerade wegschaut, schläft oder ins Wasser steigt. Zwischendurch vertiefe ich mich in mein Buch und vergesse alles andere um mich herum. Ins Wasser zu gehen habe ich keine Lust, weil ich ungern mit Badehose schwimme und nur eine dabeihabe. Am Strand zu sitzen nach dem Bad mit nasser Hose empfinde ich als äußerst unangenehm. Es vergehen Stunden mit nicht abreißenden periodischen wie regelmäßigen Blickkontakten. Irgendwann fange ich an ihn zu testen, indem ich auffällig unauffällig eine Hand zwischen meine Beine lege. Aber er geht nicht darauf ein, abgesehen davon, dass er mich beobachtet. Selbst berührt er sich nicht, gibt keinerlei Zeichen von sich außer seinen Blicken. Zwischendurch setzt er sich ab und zu hinter mich auf eine Mauer. „Super“, denke ich. „Clever ist er irgendwie schon. Von dort aus kann er mich beobachten, ohne dass ich ihn sehe. Soll er.“ Eine Zigarette folgt der anderen. Immer wieder hustet er einen ungesunden Raucherhusten. „Der Mann ist nervös.“ Ich grinse in mich hinein und denke: „Jetzt will ich es doch mal wissen.“ Vor allem will ich jetzt doch ins Wasser und mich abkühlen, da die Sonne selbst im Schatten meinen Körper extrem aufgeheizt hat. Am Ende der Bucht beginnt ein felsiger Abschnitt. Mit Badeschuhen kann man sich hier gut bewegen. Gleich hinter dem ersten Hindernis kommt eine kleine geschützte Bucht, die nicht einsehbar ist. Dort entledige ich mich meiner Badehose und springe ins Wasser. Ob er nachkommt? Er kommt nicht. Verstreut im Wasser liegen große Felsblöcke, von denen ich einen anschwimme und auf ihn hochklettere. Weit hinten sehe ich ihn, wie er aufgestanden ist und nach mir späht. Er muss mich sehen, muss erkennen, dass ich nackt bin, auch wenn er Details über die weiter Entfernung nicht sehen kann. Nach einiger Weile schwimme ich zurück an den Felsenstrand, setze mich auf einen Stein und lasse meine Haut trocknen, bevor ich meine Badehose wieder anziehe und zurück gehe. Er schaut mich wieder an, wie zuvor, und ich nehme jetzt erst wahr, dass er keine Badeschuhe hat. Barfuß konnte er mir tatsächlich kaum folgen, auch mit seinen Straßenschuhen nicht, da man ein Stück weit durch das Wasser waten musste, um zur Bucht zu gelangen. „Pech“, denke ich. „Kann man nichts machen.“ Wieder döse ich auf meinem Handtuch. Die Hitze lähmt und lässt zugleich das Blut ins Becken strömen. Irgendwie bin ich erregt und doch nicht wirklich. Nach wie vor wirft er mit Blicke und zu, jetzt in einer unglaublichen Deutlichkeit, ja geradezu mit einer Art Gier, so, als könne er sich selbst kaum steuern und kontrollieren, als würde ich seine Blicke magisch anziehen. Ich schaue zurück oder tue so, als ob ich es nicht merke. Zwischendurch denke ich, ob die anderen Badenden ringsum unser Blickspiel nicht registrieren? Aber warum sollten sie? Es sind ja nur Blicke und man muss schon, ja, einen Blick haben für solche Spiele, um das zu bemerken.
Meine Wasserflasche ist inzwischen leer. Auch er hat immer wieder aus einer großen Flasche, die in seinem Rucksack steckt, getrunken. Ohne nachzudenken stehe ich auf, nehme die leere Flasche und eine ausgelesene Zeitung, gehe zum Mülleimer und werfe sie hinein. Erst dabei erkenne ich, dass hinter dem Mülleimer eine steile Treppe den von Pinien bewachsenen Hang hinaufführt. Soweit man es einsehen kann, führt sie weit nach oben. Nach einem kurzen ausdruckslosen Blick zu ihm hin steige ich langsam die Treppe hoch. Er steht auf, bleibt stehen, die Hände in die Hüften gestützt und schaut mir nach. Der von Treppenstufen unterbrochene Weg führt in großen Kehren nach oben. Immer höher steige ich, bleibe zwischendurch stehen und schaue nach unten. Eine Frau folgt mir nach. Ich warte und lasse sie vorbei. Sie geht zügig nach oben, bepackt mit einer Einkaufstasche. „Oben müssen Häuser sein“, denke ich. Er steht unten und schaut hoch. An ein Geländer gelehnt bleibe ich stehen und greife mir zwischen die  Beine. Langsam steigt er mir nach. „Na endlich“, denke ich und steige noch höher. Oben warte ich auf ihn. Er zögert, als er noch gut 20 Meter entfernt ist. Ich lächle und winke ihm mit der Hand, näher zu kommen. Mit langsamen Schritten kommt er auf mich zu und geht an mir vorbei. Mit meiner Hand streiche ich ihm vorsichtig über den nackten Bauch. Daraufhin bleibt er stehe, ich berühre ihn mit beiden Händen am Bauch und streiche darüber. Seine Haut ist glatt, fast vollkommen haarlos. „Langsam“, denke ich und streiche über seinen Brustkorb. Er greift mir zwischen die Beine und berührt vorsichtig meinen Schwanz durch den Stoff der Badehose hindurch. Meine Hand wandert nach unten. Sanft lasse ich sie über seinen Schwanz gleiten und spüre, wie groß und steif er unter dem Stoff bereits ist. Ich greife in die Hose und umfasse den nackten Schwanz. Seine Hand macht dasselbe bei mir. Sein Schwanz ist riesig und hart, meiner ist erst halb steif und viel kleiner. Eine Weile massieren wir uns gegenseitig den Schwanz, ich lasse meine Hände über seinen nackten Oberkörper wandern und küsse seine Nippel. Aber der Ort erscheint mir doch als zu einsehbar und offen. Wir lösen uns und ich nicke mit dem Kopf zum Zeichen, dass er mir nachkommen soll. Ein Stück weiter oben zweigt ein Seitenweg fast waagrecht den Hang entlang ab. Es scheint, als würde man weiter vorne auf dichteres Gestrüpp stoßen, hinter dem man mehr Schutz hat. Dort angekommen merken wir, dass der Schutz nicht sehr viel größer ist, aber wir stehen wenigstens nicht mehr auf dem Hauptweg. Mit der Hand gibt er mir ein Zeichen, dass wir hierbleiben sollen. Wir umarmen uns, drücken unsere Körper aneinander, reiben uns aneinander, bewegen uns rhythmisch gegeneinander und küssen uns. Seine Hand greift in meine Badehose, drückt meinen Hintern und er versucht mir die Hose herunter zu ziehen. „Gut“, denke ich und lasse die Hose auf meine Füße fallen. Auch er zieht seine Hose herunter. Nackt stehen wir einander gegenüber und drücken unsere Schwänze gegeneinander. Ich fasse ihn am Hintern und drücke ihn gegen mich. Er tut dasselbe. Mit einer Hand streichle ich seine Eichel, die zwischen unseren beiden Körpern herausschaut. Er stöhnt und drückt mich fester. Seine Haut riecht nach Salz – „wie meine auch“. Sein Körpergeruch dringt trotzdem durch, mit leicht säuerlicher Schärfe. „Mehr Seife könnte nicht schaden“, denke ich und nehme seinen Schwanz in den Mund. Er windet sich und stöhnt, streichelt mir über den Nacken und den Rücken und versucht gleichzeitig auch nach meinem Schwanz zu greifen. Als ich los asse und ihn frei gebe, beugt er sich herunter und umschließt meinen Schwanz mit seinem Mund. Wie in Trance leckt und saugt er und jetzt bin auch ich ganz steif. Lange bleibt er so, lange lasse ich ihn und werde immer erregter, während ich über seine kurzgeschorenen Haare streiche und seinen ausrasierten Nacken kraule. Plötzlich richtet er sich unvermittelt auf, dreht sich um und streckt mir Rücken und Hintern hin. Auf dem abschüssigen Gelände ist das nicht so einfach. Mit beiden Händen stützt er sich vorne an zwei dünnen Bäumen ab. Mein Schwanz findet seine Arschritze. Ficken möchte ich nicht, ohne Schmiermittel wäre das auch schwer möglich. Er erweckt auch nicht den Eindruck, als ob er das wollte, sondern es ist eher das Spiel, das so tut als ob, das sich aneinander reiben. Mein Schwanz wird noch härter und droht fast zu explodieren. Mit beiden Händen halte ich ihn am Bauch fest, streichle darüber und greife nach seinem Schwanz. Der ist knochenhart. Mit einer Hand spiele ich an seiner Vorhaut und schiebe sie schließlich langsam aber intensiv vor und zurück. Er stöhnt und windet sich wie eine nackte Schlange. Minuten später dreht er sich wieder unvermittelt um, tritt hinter mich und drückt sich von hinten an mich. Jetzt reibt er seinen Schwanz in meiner Ritze, umgreift meinen Bauch und reibt meinen Schwanz.
Ich lasse es geschehen und vergesse die Zeit. Es ist mir egal, ob hier jemand vorbeikommt und uns sieht. Ich bin zu erregt und ich mag ihn zu sehr, denn er ist zärtlich, aktiv und passiv zugleich, er ist nicht nur darauf aus, schnell abzuspritzen oder einfach rasch einen abgewichst zu bekommen. Diese Typen gibt es zu oft, diese Typen, die sich bedienen lassen und selbst so tun, als seien sie nicht schwul, sondern ließen sich einfach von einem Mann bedienen wie von einer Frau. Er ist anders.. Jetzt dreht er mich um und drückt sich an mich. Unsere Körper verschmelzen und reiben sich frontal aneinander für lange Minuten. Ich suche seinen Mund, meine Lippen streifen über sein leicht stoppliges Gesicht. Meine Zunge wandert zwischen seine Lippen, seine kommt mir entgegen. „Er ist erfahren“, denke ich, „das ist kein plötzlich geiler Pseudo-Hetero, der ist wirklich schwul“. Nach weiteren langen Minuten lösen wir uns und er beginnt sanft meinen Schwanz zu wichsen in langsamen, langen Zügen. Es dauert nicht lange, bis es kommt. Ich spritze weit ins Laub. Als er den letzten Tropfen herausgepresst hat, greife ich nach ihm und wichse seinen Schwanz. Noch einmal spiele ich an seiner Vorhaut, ziehe sie lang, schiebe meinen Finger darunter und reibe die Eichel am Frenulum, bevor ich die Vorhaut mit kräftigen, regelmäßigen Zügen vor- und zurückschiebe. Er atmet schneller und lauter, hält sich an mir fest, drückt mir die Schultern, sucht mit seinem Mund meinen und wenig später explodiert er. Sein Sperma tropft von den Blättern des Busches vor uns. Wir lächeln uns an, noch einmal ein flüchtiger Kuss, eine leichte Berührung und wir trennen uns und gehen weg in verschiedene Richtungen.
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grmpstories · 4 years
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FKK
Die Hitze stand über dem Dorf. Alle Kumpel waren im August verreist, nur ich hing bei meinen Großeltern auf dem Dorf ab. Den halben Nachmittag lag ich schon ausgestreckt auf einer alten schwarz-gelb-rot-karierten Wolldecke auf der Wiese hinter dem Haus in der Sonne und versuchte ein Buch zu lesen. Ich legte das Buch zur Seite, es langweilte mich, und wälzte mich auf den Bauch, um in der Sonne zu dösen. Blitzartig zuckte ein Begriff durch mein halbwaches Bewusstsein, den ich neulich erst aufgeschnappt hatte: «FKK». So genau wusste ich nicht, was es damit auf sich hatte, nur so viel, dass da zum Beispiel Leute nackt auf der Wiese lagen. Ich streifte meine kurze Turnhose ab und streckte der Sonne meine Rückseite zu und döste nach einer Weile tatsächlich ein.
«Ja, wie, machst du FKK?» Die belustigte Stimme meines Opas riss mich aus dem Halbschlaf. Ich schielte unter meinem Arm durch. Er war aus dem Keller, wo er in der Werkstatt gearbeitet hatte, in den Garten gekommen und stand neben meiner Decke. Mit nackten Füßen in Schlappen, die darüber eine dunkelblaue Trainingshose und den Oberkörper nur mit einem ärmellosen Doppelrippunterhemd bedeckt. «Mhhhmmm.» «Ist dir nicht zu heiß in der Sonne?» «Nö.» «Pass auf, dass Du keinen Sonnenbrand kriegst. Du solltest dich einschmieren.» «Mhhmmm.» «Warte, ich hole dir Sonnenöl.» Ich sah unter meinem Arm, wie er zurück zur Veranda ging und dort zuerst sein Unterhemd und seine Trainingshose auszog und über einen Stuhl warf. Dann verschwand er kurz im Haus und kam wieder, nur noch mit einem ausgeleierten weißen Doppelrippschlüpfer mit Beinen bekleidet und die Sonnenölflasche in der Hand. «Willst du dich selbst einschmieren?» Ich schüttelte leicht den Kopf. «Soll ich dir den Rücken einschmieren?» «Mhhmm.» Er kniete sich neben mich, öffnete die Flasche und spritze Öl auf meinen Rücken. «Dein Rücken ist ja schon ordentlich braun», meinte er als er mir das Öl auf dem Rücken bis hoch zum ausrasierten Nacken verteilte. «Deine Beine auch», fügte er hinzu, als er auch die mit dem Sonnenöl einschmierte. «Aber hier», er tippte mit einem Finger auf meine Hinterbacken, «hier bist du noch ganz weiß. Das ist gefährlich.» Ich zuckte kaum merklich mit den Schultern. «Soll ich dir da auch was draufschmieren?» «Mhhmm.» Er spritzte mir eine ordentliche Portion Öl auf den Hintern und verrieb es sanfter als er es auf dem Rücken getan hatte. «Am besten schmierst du dich auf der Vorderseite auch gleich ein. Du bleibst sicher nicht den ganzen Nachmittag auf dem Bauch liegen.» «Jetzt nicht», murmelte ich. «Wenn, dann jetzt.» «Geht grad nicht.» «Geht grad doch.» Er stupste mich leicht in die Seite und als ich nicht reagierte, drehte er mich einfach um. Ich hielt meine Augen geschlossen und er fing an zu lachen. «Ach deshalb. Das macht nichts. Kann passieren, wenn man FKK macht.» Er ölte mir zuerst das Gesicht ein und verteilte dann über die Schultern herab über den Bauch das Öl und massierte es vorsichtig ein. Danach ging er zu den Beinen über und verrieb es bis hinab auf beide Fußrücken. «Jetzt bleibt nur noch in der Mitte der weiße Fleck. Willst du das selbst machen?» Ich ließ meine Augen geschlossen und schüttelte leicht den Kopf. «Du bist mir einer», lachte er und rieb mir die noch fehlenden Stellen an Hüfte und Leisten ein. «Jetzt fehlt nur noch dein kleiner Mann, das machst du selbst», und er spritzte mir etwas Sonnenöl in die rechte Hand. Unwillkürlich verteilte ich es auf meinen kleinen Eiern und meinem kleinen Schwanz und drehte mich wieder auf den Bauch.
«Vielleicht sollte ich mich auch eine Weile in die Sonne legen, anstatt unten im Keller zu arbeiten», sagte Opa. «Stört es dich, wenn ich mich kurz zu dir lege?» Ich schüttelte den Kopf. Er streckte sich etwas schwerfällig neben mir auf der Decke aus und drehte sich ebenfalls auf den Bauch und wandte mir dabei den Kopf zu. «Jetzt könntest du mir auch den Rücken einschmieren.» Ich brauchte einen Moment, bis ich begriff, dann murmelte ich «O.K.» und setzte mich auf. Die Sonnenölflasche lag neben Opas Kopf im Gras. Ich griff nach ihr und spritzte ihm eine ordentliche Portion Öl auf den Rücken, kniete mich neben ihn und verrieb es ungleichmäßig mit beiden Händen in alle Richtungen. Es war viel zu viel gewesen. Mit meinen öligen Händen strich ich über seine weißen Ober- und Unterschenkel und es war immer noch zu viel Öl auf seinem Rücken. Dort, wo er immer sein ärmelloses Unterhemd trug, war die Haut weiß, am Ausschnitt und an den Armen war sie tiefbraun. «Jetzt musst du auch FKK machen», sagte ich und zog den Strickbund seines Schlüpfers leicht nach unten. Die Haut, die zum Vorschein kam, war auch hier weiß. Er hob sein Becken leicht an und half mir, den Schlüpfer herunter zu schieben. Ich zog ihn über die Füße und verteilte das restliche Öl auf seinem weißen fleischigen Hintern.
«Und jetzt noch umdrehen.» Er lachte. «Du bist mir einer.» Schwerfällig wälzte er sich auf den Rücken. Ich saß gerade noch unten an seinen Füßen und begann dort, diesmal besser dosiert, das Öl über seine Fußrücken, Unter- und Oberschenkel zu verteilen. Ich konnte nicht anders, als dabei mit der Hand leicht seine schweren grau behaarten Eier zu streifen. Danach spritzte ich eine ordentliche Portion Sonnenöl auf seinen mit grauen Haaren bedeckten Bauch und seinen Brustkorb und verrieb es bis hinab und hinein in den Busch, der über seinem großen seitlich, nach rechts oben, abstehenden Schwanz spriesste. Zum Schluss verrieb ich noch etwas Öl auf seinen Schultern, seinem Gesicht und seiner Glatze, bevor ich, wie er es getan hatte, ihm etwas Öl in die sowieso schon fettige rechte Hand spritzte und meinte: «Jetzt fehlt bloß noch dein kleiner weißer Mann.» Er lachte wieder und verteilte das Öl auf seinem Schwanz und seinen Eiern, kniff mich in die Wange drückte mir einen Kuss darauf. Schnell drehten wir uns beide auf den Bauch und streckten dicht an dicht unsere weißen Hintern in die Sonne.
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grmpstories · 4 years
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Über den Dächern
Es klingelte an der Tür. „Verdammt noch mal“, entfuhr es ihm. Es klingelte dauernd im Pfarrhaus. Obdachlose, Menschen, die die normalerweise verschlossene Kirche besichtigen wollten und baten, sie ihnen aufzuschließen, Mitarbeiter, die eine Unterschrift oder sonst etwas brauchten, Fragesteller, Briefträger, Handwerker. Manchmal kam er sich vor, als wäre er der Pförtner einer mittelgroßen Firma. Wenn daneben auch noch permanent das Telefon klingelte, kam er zu gar nichts anderem mehr. „Wann zum Teufel soll ich eigentlich meine Arbeit machen?“ Kurz überlegte er, ob er überhaupt öffnen oder das Klingeln ignorieren sollte. Vorsichtig versuchte er durch das Fenster über der Haustür zu schauen, ohne den davorhängenden Vorhang zu berühren. Vor dem Haus stand ein Lieferwagen mit der Aufschrift „Dachdeckerei Deeg“. „Was wollen die denn?“ fragte er sich. „Habe ich die bestellt?“
Es klingelte zum zweiten Mal. „Mist aber auch.“ Schnell ging er die Treppe hinunter zur Haustür und öffnete sie. „Grüß Gott!“ „Grüß Gott! Dachdeckerei Deeg. Wir kommen wie jedes Frühjahr, um das Kirchendach zu kontrollieren.“ „Ah ja?“ „Ja, wir machen das im Auftrag der Bauabteilung ihrer Verwaltung.“ „O.K.“ „Sie sind neu hier?“ „Ja, bin ich. Jedenfalls relativ neu.“ „Weil ich Sie noch nicht gesehen habe. Ihren Vorgänger kannte ich gut. Wir machen das schließlich schon ein paar Jahre.“ Das konnte er sich vorstellen. Der Mann, der vor ihm stand, musste schon über sechzig Jahre alt sein. Er hatte ein verknittertes, schlecht rasiertes Gesicht, aus dem ihn klare graue Augen unvermittelt anschauten. Immerhin lächelte er. Seine Haare waren aus der Form gewachsen, seine Frisur verdiente den Ausdruck nicht. Der alte Dachdecker sah verschwitzt und ungepflegt aus in seinem rot-blau karierten Hemd und seiner schwarzen, dreckigen Zimmermannshose. Der Mann musterte ihn immer noch. Kein Wunder, gab er in diesem Moment doch ganz und gar nicht das Bild eines Pfarrers ab, im weißen Doppelripp-Trägerunterhemd, mit kurzer dunkelblauer Trikotturnhose und Schlappen an den nackten Füßen. „Ist es nicht ein bisschen heiß heute, um auf dem Kirchendach rum zu klettern?“ fragte er. „Wir sind da abgehärtet.“ Der Pfarrer blickte zum Auto, ob es noch Kollegen gab, aber er sah niemanden. Der Dachdecker schien von sich im Pluralis Majestatis zu sprechen. „Und, gefällt es Ihnen, hier an der Kirche?“ fragte der. „Ja, ja, es ist völlig in Ordnung. Ich fühle mich ganz wohl.“ „Ihr Vorgänger hat´s ja lange ausgehalten.“ „Stimmt, 16 Jahre. Er ist jetzt im Ruhestand.“ „Ach was, im Ruhestand? Das kann ich mir bei dem gar nicht vorstellen.“ Er biss sich auf die Zunge. Beinahe wäre ihm herausgerutscht, dass sein Vorgänger auch gar nicht freiwillig in den Ruhestand gegangen war. sondern dass man ihn dazu gezwungen hatte, ob seines „substanzgebundenen Suchtproblems“, wie ein Vorgesetzter ihm nach seiner Wahl auf diese Stelle verraten hatte, freiwillig seinen vorzeitigen Abschied zu nehmen. Nur war das wohl kein Thema für ein Gespräch mit einem Dachdecker. Dessen offener Blick musterte nach wie vor unverhohlen seine Kleidung. Das begann ihn sowohl zu irritieren als auch zu ärgern. Deshalb musterte er genauso unverhohlen den Dachdecker. Etwas begann ihn an ihm zu faszinieren. Er wusste nicht genau, was es war. Normalerweise stand er nicht auf ungepflegte Männer, ganz und gar nicht. Aber der verströmte eine geradezu unverschämte Menge ältlicher Männlichkeit. Da lag soviel Testosteron in der Luft, dass er so langsam merkte, wie ihn das betörte. „Das heißt, Sie wollen hoch auf‘s Dach.“ „Kommen wir doch mal zur Sache“, dachte er. „Ja, auf den Turm. Ich will nur mal schauen, wie es aussieht. Wenn was sein sollte, muss ich eh mit einem Kollegen noch mal kommen.“ Mit dem Kopf machte er ein Zeichen hinüber zur Kirche. „Der alte Küster ist auch nicht mehr da?“ „Nein, der ist auch nicht mehr da. Der ist auch in Rente.“ „Ich glaube, der ist froh darüber. Am Ende war der wohl nicht mehr ganz so glücklich. Der kam doch irgendwoher aus dem Osten? Siebenbürgen oder so?“ „Nein, nicht Siebenbürgen. Nein, nein“, sagte er, „Herr Heinrich kam aus einer anderen Ecke. Breslau. Polen.“ „Ah“, sagte er. „Ja. Schlesien.“ „Genau.“ Diesen Begriff hatte er gesucht und er war ihm nicht eingefallen. „Herr Heinrich ist gebürtiger Schlesier.“ Ob diese Tatsache etwas damit zu tun hatte, dass Herr Heinrich nichts weggeworfen hatte? Dass er Lager von gebrauchten und ungebrauchten Schrauben, Nägeln, Draht, Werkzeug, Leitern, Farbe, Kitt, Unmengen Putzmittel, neue und schrottreife Besen und zahllose grässliche Blumenvasen hinterlassen hatte? Als er das Lager zum ersten Mal sah, hatte ihn fast der Schlag getroffen. Ähnlich war es dem neuen Küster gegangen, der zeitgleich mit ihm den Dienst angetreten hatte und aus der Gegend stammte. Genauer gesagt, stammte er aus dem angrenzenden Stadtteil. „Der neue Küster ist übrigens Herr Berg“, sagte er. „Ich gebe Ihnen mal seine Telefonnummer. Falls in Zukunft etwas sein sollte, können Sie ihn anrufen. Ich bin ja nicht unbedingt immer zu Hause.“ „Ja, das ist gut.“ „Soll ich Sie dann mal hochlassen auf den Turm?“ „Das wäre prima. Sie können mir auch den Schlüssel geben. Ich kenne mich ja aus.“ „Würde ich glatt machen, aber ich bin mir nicht sicher, welcher Schlüssel passt. Ich hole mal ein paar.“ Was er bekommen hatte, als man ihm die Schlüsselgewalt über die wunderschöne, aber leicht verkommene Kirche übertragen hatte, hatte ihn aus der Fassung gebracht. Es war ein Karton voller Schlüssel, alter, neuer, kleiner, großer, manche waren beschriftet, andere nicht. „Gibt es hier ein Schlüsselverzeichnis?“ hatte er gefragt. „Ein Schlüsselverzeichnis?“ fragte die alte Sekretärin. „Irgendwann gab es das mal, aber das stimmt garantiert nicht mehr. Ihrem Vorgänger war das nicht so wichtig.“ „Ja Wahnsinn“, dachte er. „Und wie soll ich da jetzt durchblicken?“ Während er den Schlüsselkarton aus seinem Büro holte, hatte der Dachdecker eine Flasche Bier und eine Tupperdose mit belegten Broten aus dem Lieferwagen geholt und diesen abgeschlossen. „Na, dann wollen wir mal“, sagte er und grinste ihn wieder direkt und unverhohlen an. „Wenn’s denn sein muss“, grinste er genauso direkt und unverhohlen zurück.
Der Pfarrer schloss die schwere hölzerne Kirchentür auf, ließ den Dachdecker hinein und schloss von innen wieder zu. Die Treppen waren steil und schraubten sich über mehrere Etagen nach oben, bevor der letzte Anstieg auf die Turmspitze folgte. „Ich war da ehrlich gesagt noch nie oben“, rief er über die Schulter dem ihm nachsteigenden Dachdecker zu. „Deshalb weiß ich auch nicht, welcher Schlüssel passt.“ „Da haben Sie etwas verpasst. Die Aussicht ist fantastisch.“ „Mag sein, aber ich bin nicht schwindelfrei.“ „Das gibt´s nicht. Das ist bloß Gewohnheit.“ „Na, ich weiß nicht.“ Sie standen vor der verschlossenen Tür zum ersten Turmraum. „So“, sagte er. „Jetzt haben wir das erste Problem. Einer aus diesem Schlüsselsammelsurium sollte passen. Hoffentlich finden wir den.“ Zeigen Sie mal her“, sagte der Dachdecker. Er betrachtete das Schloss und wühlte dann in der Schlüsselkiste. „Das ist ja ein schöner Schlammassel, den die Ihnen da übergeben haben“, meinte er und klaubte eine Handvoll Schlüssel desselben Typs heraus. „Die passen jedenfalls zur Marke des Schlosses.“ Sie hatten Glück. Der sechste oder siebte Schlüssel passte, die Tür öffnete sich und sie betraten die verstaubte erste Turmkammer. Heiße Luft schien darin zu stehen. Man konnte kaum atmen. Vor ihnen stand ein großer graugestrichener Holzkasten mit Glasscheibe. „Das Uhrwerk“, meinte der Dachdecker. „Das ist noch echtes Handwerk.“ Sie blickten durch die Glasscheibe und beobachteten das Räderwerk und das System von sich abwechselnd bewegenden Gewichten und Zahnrädern, die unaufhörlich ineinandergriffen und das ganze am Laufen hielten. Ringsherum stand eine Menge Gerümpel: stapelweise vergammelte Papierservietten, hunderte verdreckter Bierkrüge, ausrangierte Bänke, alte Koffer, Autoreifen, zwei schrottreife Fahrräder, kartonweise alte Noten. „Meine Güte, haben die hier gar nichts weggeschmissen? Ich weiß nicht, ob der neue Küster hier schon mal oben war. Er wird nicht begeistert sein, wenn sie das sieht.“ „Na, er braucht ja auch was zu tun“, meinte der Dachdecker. „Hier, schauen Sie. Durch diese Tür müsste ich mal durch. Da kommt man auf die Kuppel des Kirchenraums und von dort aus kann man das Dach von unten sehen. Danach steigen wir dann ganz hoch auf den Turm, dass ich noch von oben drauf schauen kann.“ Er rüttelte an der Tür. Mit einem Knarren ließ sie sich öffnen. „Oha“, meinte er. „Da sollte aber abgeschlossen sein. Wenn da jemand Unbefugtes rein geht, kann das sehr gefährlich werden. Man kann hier abstürzen. Die Kuppelkonstruktion sollte man nicht betreten. Das ist alles ganz dünner Gips.“ Er zeigte auf die an Drahtseilen aufgehängte Konstruktion.  „Wenn man drauftritt, bricht man durch und segelt direkt ins Schiff hinab.“ „Wenn ich einen Schlüssel für die Tür finde, dann schließe ich ab.“ Der Dachdecker betrat den staubigen aufgeheizten Raum als Erster. Ein langer schmaler Holzsteg führte über die gesamte Länge der ovalen Kuppel. Rechts und links führten jeweils drei noch schmalere Brücken zu kleinen Fenstern. „Und da steigen Sie dann raus?“ fragte er den Dachdecker. „Wenn´s denn sein muss, steigen wir da raus.“ Ihn fröstelte beim bloßen Gedanken daran. Nein, er wollte auf gar keinen Fall zusehen, wenn die da hinauskletterten. „Schauen Sie mal.“ Der Dachdecker zeigte auf einen kleinen hellen Fleck neben einem schräg nach unten führenden Dachbalken. „Dort ist etwas undicht. Wahrscheinlich hat das letzte Unwetter ein paar Ziegel verschoben. Aber das ist nicht schlimm. Soweit ich das jetzt von hier beurteilen kann, ist das das Einzige, was man gelegentlich mal reparieren muss.“ „Na, wenigstens etwas“, dachte er. „Aber das hier, schauen Sie mal.“ Der Dachdecker zog ihn an der Hand zu einem merkwürdigen eisernen Aufbau mit einer Kurbel dran. „Das hier ist die Aufhängung des Kronleuchters.“ Er bewegte die Kurbel. „Wenn man Glühbirnen auswechseln oder die Gläser putzen will, dann kann man ihn hier hinunterlassen. Und das hier, das ist das Drahtseil, an dem alles hängt.“ Ihm war sofort klar, was jetzt kommen würde. Auch als technisch und handwerklich Ahnungsloser sah er, dass das Stahlseil ausgefranst war. „Wenn Sie das nicht bald reparieren lassen, dann kracht irgendwann mal der Kronleuchter Ihren Schäfchen auf die Köpfe. Das wäre nicht so ideal.“ „Das kann man wohl sagen.“ „Ja zum Donnerwetter, gibt´s denn hier irgendetwas, was in Ordnung ist?“ dachte er. Wenn er genauer gewusst hätte, worauf er sich bei dieser neuen Stelle eingelassen hätte, dann hätte er sich das sicher genauer überlegt, ob er sie antritt oder nicht. Seine Sekretärin arbeitete an Büromöbeln aus den fünfziger Jahren mit einer elektrischen Schreibmaschine. Die Mitgliederverwaltung funktionierte noch mit einem Karteikartensystem. Einziges Kommunikationsmittel war ein Telefon mit Wählscheibe. Nicht einmal ein Faxgerät hatten die. Wie konnte man nur so arbeiten? Gut, wenn man als Chef ein „substanzgebundenes Suchtproblem“ hatte interessierten Einen wohl andere Dinge mehr.
Zwischenzeitlich hatten sie den Dachbodenraum wieder verlassen. Der Dachdecker schloss die Türe. „Wissen Sie, man sollte einmal im Jahr hier richtig sauber machen. Und vor allem müssen sie immer mal wieder prüfen, ob alles dicht ist und keine Tauben reinkommen. Wenn da welche reinkommen, wird´s fatal. Da, sehen Sie!“ Inzwischen waren sie weiter nach oben gestiegen und in den riesigen Glockenraum gelangt. „Hier sind zwar Taubennetze vor den Holzlamellen an den Fensteröffnungen. Aber das hier zum Beispiel ist zerrissen. Wahrscheinlich ist auch das beim letzten Sturm passiert. Sie müssen das unbedingt reparieren lassen. Firma Weber, Taubenabwehr. Wenn hier Tauben reinkommen, die scheißen alles voll und das Zeug ätzt wie Säure. Das ist das pure Gift. Ekelhaft.“ Der Dachdecker stand dicht neben ihm auf einer schmalen Plattform ungefähr auf halber Höhe des Raumes. Sie sahen auf die fünf riesigen Glocken, die in diesem hohen Raum neben- und übereinander aufgehängt waren. Er nahm seinen Körpergeruch wahr, den verschwitzten Duft eines körperlich arbeitenden Mannes. Es war nicht unangenehm. Was für ein Schrank dieser Mann war, wurde ihm erst jetzt richtig bewusst: Einen Kopf größer als er war er mindestens und hatte ein wesentlich breiteres Kreuz und Arme und Hände wie ein Gorilla, die auch noch stark behaart waren. „Ein Tier“, dachte er. „Mann oh Mann, was für ein Tier. Dachdecker sind Tiere. Welcher normale Mensch würde schon auf Dächern herumklettern, und nicht nur auf normalen Dächern, sondern auch noch auf Kirchendächern?“ Nein, dachte er wieder. Er wollte nicht dabei sein, wenn der Dachdecker durch einen Ausschlupf stieg und auf dem Dach spazieren ging. Nicht einmal von ferne wollte er das sehen. Ihm würde speiübel werden. „Merkwürdig“, dachte er und musterte ihn unauffällig. „Er riecht verschwitzt, aber er schwitzt gar nicht.“ Auf dem Gesicht des Dachdeckers war kein einziger Schweißtropfen zu sehen, auch sein Hemd war trocken, während er in seinem Trägerunterhemd vom Heraufsteigen und vom Aufenthalt in den saunaartigen Turmräumen schon völlig durchgeschwitzt war. „Schwitzen Sie eigentlich nicht bei der Hitze?“ Die gar nicht geschäftliche, sondern höchst persönliche Frage war ihm einfach so herausgerutscht. „Ich meine, mit solch einer dicken Hose bei dem Wetter“, deutete er auf den schweren schwarzen Kordsamtstoff der Zimmermannshose. Der Dachdecker grinste und wieder sah er ihn direkt und unverhohlen an. „Es geht“, sagte er und strich mit der Hand über seine Hose. „Mir ist schon auch warm. Aber man gewöhnt sich dran. Ich schwitze nicht so schnell. Nur, klar, die Hose, also, wenn ich könnte, würde ich die jetzt ausziehen.“ Sein Grinsen wurde breiter. „Aber“, er wurde wieder ernsthafter, „die Berufskleidung ist bei uns halt Tradition. Und sie ist ja auch bei der Arbeit praktisch.“ Erst jetzt nahm er wahr, dass in den vielen Taschen der Hose allerlei Werkzeug steckte. „Steigen wir mal vollends ganz nach oben, bevor sie zerfließen. Oben weht wenigstens ein leichtes Lüftchen.“ Er machte ein Zeichen mit dem Kopf und sie stiegen auf die nächste Ebene. Ausgehend von einer senkrechten gingen waagerechte Kurbelwellen hin zu den vier Turmuhren, die nach vier Himmelsrichtungen zeigten. Diese Kurbelwellen bewegten offensichtlich die Zeiger. „Auch das hier ist absolut gutes altes Handwerk. Wahrscheinlich alles noch original aus der Erbauungszeit der Kirche.“ Sie schauten sich um. Auch hier war alles verdreckt. Die letzte Etappe führte über eine enge Stahltreppe zum letzten zugänglichen Turmraum ganz oben, dorthin, wo man auf eine Art Balkonumgang hinaustreten konnte. Der Dachdecker stieg leichtfüßig voran und er versuchte dicht hinter ihm zu folgen. Dessen männlich-herber Körpergeruch zog ihn wie magisch mit nach oben. „Sehen Sie mal.“ Der Dachdecker zeigte auf das Taubennetz, das vor der schweren Holztür mit Lamellen, die offene Zwischenräume hatten, wie ein Sack herunterhing. „Da war jemand draußen auf dem Umgang, hat das Taubennetz aufgeknöpft und danach nicht mehr zugemacht. Und ruck zuck haben Sie Tauben und Taubendreck hier drin.“ Das Proviantpäckchen mit der Bierflasche stellte er auf einer verstaubten Bank ab. „Da!“ Mit der rechten Hand hatte er die Tür schon geöffnet, mit der linken zeigte er in die gegenüberliegende Ecke. Dort lag eine tote Taube. „Gehen wir mal raus.“ Der Umgang war eng, die Aussicht großartig. Glücklicherweise für den Pfarrer war der Umgang mit einer hohen Mauer gesichert. Vorsichtig trat er nach außen. „Soll ich Sie festhalten, zur Sicherheit?“ Der Dachdecker lachte, legte ihm seine Pranke um die Schultern und zog ihn an sich. „Ja, bitte“, sagte er, lachte auch und atmete wieder diesen Körpergeruch ein, der begonnen hatte, ihn zu euphorisieren. „Am besten nicht direkt nach unten schauen, sondern in die Ferne. Das ist leichter auszuhalten.“ Das stimmte. Das wusste er zwar auch vorher schon, aber er war dem Dachdecker trotzdem dankbar, dass er ihn darauf hinwies, denn die Versuchung war groß, vor lauter Panik direkt nach unten zu sehen. Aber, so dachte er dann wieder, solange der ihn festhielt, konnte ihm nichts passieren. Es sei denn, er packte ihn mit seinen Pranken und warf ihn über die Mauer. Wieder sog er den Körpergeruch des Dachdeckers ein, unmerklich neigte er den Kopf noch weiter in Richtung dessen Körpers und roch ihn jetzt in voller Intensität. „Geht´s?“ fragte der. „Oder wird es Ihnen schlecht?“ „Es geht.“ Es ging tatsächlich besser, als er befürchtet hatte. Zur Sicherheit legte auch er seinen Arm um die Hüfte des Dachdeckers, wie um sich zum Festgehaltenwerden auch noch selbst festzuhalten und sich doppelt abzusichern. „Solange Sie mich festhalten, geht´s.“ Die Sicht war gut, wenn auch aufgrund der Hitze ein leichter Dunstschleier über der Landschaft hing. Ihr Blick schweifte über den Fluss, der sich unter ihnen in seinem Betonbett träge dahin wälzte, über die Industrieanlagen und die Trümmer eines alten Fabrikgebäudes, das soeben abgerissen wurde. „Schade drum.“ Der Dachdecker deutete auf die Trümmer. „Es war eigentlich eine schöne Anlage. Nach der Jahrhundertwende gebaut, und alles war noch ganz gut im Schuss. Aber so was weiß halt niemand zu schätzen. Jetzt denken sie bei der Stadt, die ganzen kleinen Handwerksbetriebe wären scharf drauf, hier ein Grundstück zu kaufen und sich dort anzusiedeln. Aber die täuschen sich. Ich glaube nicht, dass das funktioniert. Die meisten meiner Kollegen sind froh, wenn ihr Laden einigermaßen läuft. Da denkt keiner an Vergrößerung. Und versuch mal als Handwerker von der Bank einen Kredit zu bekommen für solch eine Investition. Die schütteln freundlich den Kopf, wenn du kommst. Nein, nein, das war so ein Hirnfurz von irgendwelchen städtischen Wirtschaftsentwicklern. Das wird niemals funktionieren. Sie werden sehen, die reißen hier das schöne Gebäude ab, das man leicht hätte umnutzen können, weil es schon da gewesen ist. Und in zehn Jahren werden sie da immer noch eine Brache haben. Nein, nein, wir bleiben lieber in unseren kleineren Klitschen. Die gehören wenigstens uns und nicht der Bank.“ Jenseits des Flusses zogen sich satt grüne Hügel dem Ufer entlang und ganz hinten am Horizont leuchtete der spitze Turm einer alten Kapelle auf einem Gipfel. Obwohl unter ihnen, vor allem auf der Stadtautobahn entlang des Flusses, der Verkehr toste, schienen sie hier dem Alltagsbetrieb der Stadt weit enthoben zu sein. Sein Unwohlsein hatte sich gelegt, er konnte jetzt sogar direkt nach unten schauen, auf die Häuser des Stadtteils, wo er seit einigen Monaten lebte und arbeitete. Die schwarzen Schieferschindeln des Kirchendachs schienen soweit in Ordnung zu sein. Nachdem sie den Umgang langsam umkreist hatten, meinte der Dachdecker: „Bis auf die eine Stelle scheint alles in Ordnung zu sein. Das machen wir irgendwann mal kurz zwischendurch.“ Wieder standen sie vor der Tür zum Innenraum. „Haben Sie es eilig?“ fragte der Dachdecker. „Eilig? Nein. Ich habe Zeit. Ich habe heute nichts mehr vor. Höchstens später noch im Garten arbeiten, wenn es nicht mehr so heiß ist.“ „Gut. Ich mache meine Brotzeit gerne irgendwo oben. Altes Dachdeckerhobby. Jetzt ist zwar schon bald Feierabend, aber ich muss trotzdem mal was essen. Ich bin seit heute Vormittag einfach nicht dazu gekommen. Immer diese Hetzerei. Der Chef sollte am besten überall gleichzeitig sein.“ Sie traten in den luftigen und staubigen Raum, der an den vier Seiten große Fensteröffnungen hatte, die mit offenen Holzlamellen verschlossen waren. Mit Aussicht auf die Richtung des Flusses stand eine alte Bank im Turmraum. In der Ecke lag ein alter Lappen. Der Dachdecker holte ihn und versuchte, die Bank abzustauben. „Das hilft nicht viel“, meinte er. „Aber warten Sie, ich ziehe mein Hemd aus, dann können Sie sich da draufsetzen.“ Er zog sein blau-rotes Flanellhemd aus der Hose, knöpfte es auf, zog es aus und legte es auf die Bank. Unter seinem weißen Doppelripp-Trägerunterhemd quollen graue Brusthaare hervor. Der Oberkörper war tief gebräunt und der Mann hatte trotz seines Alters eine ausgeprägte Muskulatur an Armen, Schultern, Brust und Rücken. „So, jetzt herrscht zumindest hier oben Gleichstand“, lachte er und zeigte auf das Unterhemd des Pfarrers. „Das finde ich in Ordnung“, antwortete der und grinste zurück. „Ich glaube, ich würde in ihren Klamotten verschmachten.“ „Na ja, Ihnen geht´s ja bestimmt auch nicht gut, wenn Sie im Hochsommer in vollem Ornat über den Friedhof laufen.“ „Das stimmt. Das ist grausam. Ehrlich gesagt trage ich da normalerweise höchstens ein Unterhemd drunter. Und am liebsten würde ich die schwarze Anzugshose auch noch weglassen. Aber das würde man sehen. Das geht nicht.“ „Wenn es Sie nicht stört, dann würde ich meine dicke Zimmermannshose jetzt ausziehen und zum Trocknen aufhängen. Es täuscht nämlich, dass ich nicht schwitze. Die Hose ist innen total feucht, und das schon den ganzen Tag.“ „Nein, nein, das stört mich nicht“, antwortete er. „Ziehen Sie die ruhig aus.“ Der Dachdecker hatte eine kräftige Statur, aber er hatte kaum einen Bauchansatz. Die Zimmermannshose saß ohne Gürtel. Er zog die beiden Reißverschlüsse, die den Hosenlatz festhielten, auf und klappte ihn nach unten. Hinter dem Stoff seiner weißen Doppelrippunterhose war eine beträchtliche Beule zu sehen. Darüber war die Hose noch zusammengehalten von zwei senkrecht übereinander angebrachten schwarzen Knöpfen. Als die aufgeknöpft waren, fiel die schwere Hose fast von alleine nach unten. Der Dachdecker stieg heraus, ohne seine schwarzen Arbeitsstiefel auszuziehen. Die Hose war weit genug. Er hängte sie zum Trocknen in die Sonne über das Turmgeländer. „Im Moment gibt es wenig Wind, da kann sie nicht wegfliegen. Puh, jetzt fühle ich mich doch etwas leichter.“ Er grinste und setzte sich auf die Bank. „Na“, meinte der Pfarrer, stand auf und zog seine Turnhose aus. „Damit auch hier unten Gleichstand herrscht.“ Zum Vorschein kam auch bei ihm eine weiße Doppelrippunterhose des gleichen altmodischen Typs, wie sie der Dachdecker trug, mit einem breiten weichen, rot und blau abgesteppten Strickbund. „Finde ich in Ordnung“, meinte der Dachdecker, klopfte ihm auf den Schenkel und grinste ihn an. Er öffnete die Bierflasche und hielt sie ihm hin. „Wenn man zu zweit in der Unterhose auf einem Turm sitzt, was bei uns gelegentlich vorkommt, duzt man sich in der Regel.“ „Das ist in Ordnung. Josef“, sagte der Pfarrer, nahm die Flasche, trank einen Schluck und gab sie dem Dachdecker zurück. „Gottlieb“, sagte der Dachdecker, nahm die Flasche und trank ebenfalls daraus, ohne die Öffnung abzuwischen. „Das ist kein Witz. So hieß schon mein Großvater. Und meine Eltern haben mich nach ihm benannt. Na ja, waren auch fromme Leute, meine Eltern. Stundenbrüder. Kennst Du die?“ „Ja, Ist aber nicht meine Wellenlänge.“ „Das kann ich mir vorstellen. Hast Du auch Hunger?“ fragte er und öffnete seine Tupperdose. „Danke. Gerade gar nicht. Nur Durst.“ Ein kurzer Blick auf die mit Zungenwurst belegten Brote hatte ihm gereicht. Nicht einmal als Kind hatte er so etwas gegessen, auch wenn es das bei seinen Großeltern immer gab. Wenn überhaupt, dann aß er Schinken oder Salami. Gottlob lachte und gab ihm die Bierflasche. Schweigend saßen sie nebeneinander. Gottlob biss große Stücke von seinen Broten ab und kaute. Die Bierflasche wanderte gelegentlich zwischen den beiden hin und her. Josef musterte immer wieder unauffällig Gottlobs Körper. Er mochte Körper wie diesen, an denen das Alter seine Spuren hinterlassen hatte, die aber trotzdem noch kräftig waren. „Tja, ich bin nicht mehr der Jüngste“, sagte Gottlob, der bemerkt hatte, wie Josef ihn musterte. „Der Körper zollt der Arbeit und dem Alter Tribut.“ „Sag nichts“, antwortete Josef. „Du siehst gut aus und scheinst noch gut in Form zu sein. Außerdem, ganz ehrlich gesagt: Diese perfekt gestylten Körper, die viele Junge und manche Ältere sich heute antrainieren, die stoßen mich eher ab.“ „Da hast du auch wieder recht. Ein Mann ist ein Mann und kann auch ruhig so aussehen. Und dass er was gearbeitet hat in seinem Leben, das darf man seinem Körper ruhig ansehen.“ „Eben“, antwortete Josef. „Na gut, bei mir sieht man am krummen Kreuz, dass ich nicht gerade ein Täter körperlicher Arbeit bin, sondern viel zu viel vor dem Computer sitze.“ „So ist es halt“, sagte Gottlieb und klopfte ihm auf den Rücken und legte ihm seine Hand auf den Oberschenkel. „Tja“, sagte Josef und legte seine Hand auf Gottliebs Oberschenkel. „Ich bewundere Leute wie dich, ehrlich gesagt. Eigentlich ist das, was ihr macht, zugleich harte Arbeit und hohe Kunst. Ihr turnt auf Dächern herum, jongliert mit schweren Gegenständen und zaubert die irgendwie an die richtige Stelle.“ „Natürlich braucht man eine gewisse, ich sage mal, artistische Begabung. Angst darf man da oben nicht haben, das ist klar. Sonst bist du verloren. Man muss sich sicher bewegen können. Aber alles andere, das lernt man mit der Zeit, eines nach dem anderen.“ Er strich Josef kräftig über den Oberschenkel und klatschte leicht mit der flachen Hand darauf. „Inzwischen bin ich ein alter Sack, habe fünf Enkel und schon so viele Lehrlinge ausgebildet, dass ich sie gar nicht mehr zählen kann. Wobei, es ist komisch, bei mir im Betrieb bin es am Ende dann doch immer ich, der die kniffligen Sachen erledigen muss. Es gibt manches, wovor die anderen kneifen. Aber mir ist in all den Jahren noch nie ernsthaft etwas passiert. Überhaupt gab es bei mir im Betrieb nie richtig gefährliche Unfälle.“ Er griff innen an Josefs Oberschenkel und drückte ihn. „Man muss seriös arbeiten. Und das heißt vor allem: nicht zu schnell. Wenn ich meine Leute antreibe, dann passiert garantiert etwas. Das mache ich nie.“ Gottlieb schaute Josef ins Gesicht und lachte. „Weißt du, du gefällst mir.“ „Du mir auch“, antwortete Josef und blickte auf seine Hand auf Gottliebs Oberschenkel und zwischen dessen Beine. Sie trugen dieselben Unterhosen, aber die Gottliebs waren im Gegensatz zu seiner alt und ausgeleiert. An den Beinen schloss sie längst nicht mehr. Ein Teil von Gottliebs Hoden hing heraus und lange graue Schamhaare standen hervor. Das erregte ihn und bei ihm regte sich etwas. Gottlieb sah es, lachte und legte ihm seine Hand zwischen die Beine. Josef tat dasselbe bei Gottlieb. Sie ließen ihre Hände auf dem Stoff der Unterhosen liegen und bewegten sie nur leicht. Josef wurde schnell ganz steif und Gottlieb halb. Gottliebs Glied war dick und lang. Er spürte es durch den Stoff. Und auch seine Hoden waren gewaltig. Während seine Hand tiefer glitt, bekam er sie zu fassen und wiegte sie. Gottlob strich ihm weiter leicht durch den Stoff über sein steifes Glied, bis er es selbst befreite und es durch den verdeckten Unterhosenschlitz nach außen schnellen ließ. Dasselbe tat er mit Gottlobs Glied. Er griff durch den Schlitz, holte es heraus und wiegte es in seiner Hand. Noch immer war es nur halb steif. Während Gottlob seines mit kräftigem Griff umschloss, spielte er eine Weile mit dessen extrem langer, noch geschlossener Vorhaut, bevor er sie vorsichtig zurückzog. „Ja“, stöhnte Gottlob, und jetzt wurde auch er richtig steif. Leicht strich er über Gottlobs riesige Eichel, während der bei ihm langsam die Vorhaut vor- und zurückschob. Zwischendurch wiegten beide immer wieder die mit Stoff verhüllten Hoden des anderen, bis Josef seine Hand unter dem ausgeleierten Beinabschluss von Gottliebs Unterhose durchschob und dessen Hoden direkt ergriff. Wieder stöhnte Gottlieb und sein Unterleib bäumte sich leicht auf. „Warte“, sagte er und zog seine alte Unterhose herunter. Sie fiel auf seine Stiefel. „Moment“, sagte Josef und half ihm, sie über die Stiefel auszuziehen, bevor er sich auch seiner eigenen entledigte. Josefs Glied stand steil nach oben ab, als er sich wieder setze. Seine eigentlich kleinen Hoden waren in der Wärme lang und dick geworden und lagen auf Gottliebs Hemd. Dessen Glied war so dick und lang und schwer, dass es, obwohl es jetzt richtig steif war, trotzdem nach unten hing. Seine Hoden waren riesig. Der Sack lag breit auf dem Hemd unter ihnen. Josef beugte sich über seinen Schoß und nahm Gottliebs Glied in den Mund. Mit der Zunge fuhr er unter die Vorhaut und spielte mit ihr von innen her. Gottlieb saß still da, schob seine Hand unter Stephens Unterhemd und strich über dessen verschwitzten Rücken. Als Josef die Eichel in den Mund nahm und zu saugen begann, fuhr Gottlieb mit seiner Hand tiefer und schob die riesige Pranke unter Josefs Hintern. Er suchte das Loch, fand es und schob langsam seinen Mittelfinger in die feuchte, verschwitzte Öffnung vor. Josef stöhnte, bäumte sich auf und ließ Gottliebs Glied noch tiefer in seine Kehle eindringen. Nach einigen Minuten sagte Gottlieb: „Mach langsam“, und er zog ihn hoch. „Du machst das gut. Meine Frau hat das noch nie gemacht. Ich glaube, du magst mich verschwitzten alten Knacker.“ „Ja, ich mag dich verschwitzten alten Knacker. Ich habe gleich gedacht, als wir hier so dicht hintereinander hochgeklettert sind: Den kann ich gut riechen.“ Gottlieb lachte, legte ihm einen Arm um die Schultern und drückte ihn an sich. Josef hielt Gottliebs steifes Glied in der Hand und spielte mit ihm. „Komm, stell dich mal vor mich“, sagte Gottlieb und zog Josef hoch. Er legte seine Hände um Josefs Hüften, zog ihn zu sich, stülpte den Mund über dessen Glied und saugte daran. Josef atmete laut und stöhnte, während er Gottliebs Kopf in beide Hände schloss und ihm den Nacken kraulte. „Langsam“, sagte er nach einer Weile. „Stopp. Sonst spritze ich dir in den Mund.“ „Und wenn“, meinte Gottlieb, nach dem er ihn frei gegeben hatte und lachte. Josef setze sich wieder neben ihn auf die Bank, sie umarmten sich und seine Lippen suchten Gottliebs Mund. Sie saugten sich aneinander fest, während sie beide mit der Hand das Glied des anderen umschlossen und rieben. Josef löste sich als Erster und schoss seine Ladung in Gottliebs Hand. „Mach weiter“, sagte Gottlieb, „mach weiter!“ Sein Unterkörper bäumte sich auf. Josef zog Gottliebs Vorhaut ganz zurück und rieb nur noch sanft am Bündchen, bis ein langer Strahl weiß-gelber Flüssigkeit aus dem Glied herausschoss und auf dem staubigen Boden klatschte. Gottlieb nahm ihm sein Glied aus der Hand, zog die Vorhaut einige Male vor und zurück, bis die letzten Tropfen herausgelaufen waren. Sichtlich erschöpft grinste er und sagte: „Danke.“ „Ich danke dir“, sagte Josef, legte ihm noch einmal den Arm um die Schulter und küsste ihn. „Noch einen Schluck warmes Bier?“ Gottlieb hielt ihm die Flasche hin. „Oh, ja.“ Er nahm die Flasche, trank und gab sie Gottlieb zurück. Der trank sie mit einem Schluck leer.
„Ich liebe Kirchtürme“, sagte Gottlieb. „Du bist jenseits der normalen Welt. Du kannst auf sie herunterschauen, alles sieht klein und harmlos aus, wie eine Spielzeugwelt. Über den Dächern bist Du dem Himmel näher. Keiner sieht dich. Keiner kann dir was. Du bist frei.“ „Frei zu himmlischen Spielen.“ Josef lachte. „Sofern man zu zweit hier ist und es passt.“ „Ja, sofern es passt. Es passt ja leider nicht so oft.“ Noch einmal legte er Josef die Hand auf den Oberschenkel und stricht ihm leicht über das Glied. „Danke nochmal.“
Schweigend zogen sie sich wieder an. „Wir müssen das Taubennetz ordentlich verschließen. Denk daran. Nie vergessen. Und die hier auch nicht.“ Er deutete auf die tote Taube in der Ecke, bevor sie langsam die enge Stahltreppe hinabstiegen. „Das“, dachte Stephen, „das darf mein Küster erledigen.“
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Sommerhitze
Stephen schwitzte. Die Sonne stand im Zenit. Der leichte Windhauch, der über die Stoppelfelder strich, war angenehm. Seit drei Stunden war er unterwegs. Er wanderte gerne alleine, am liebsten durch offene Landschaften. Das graugrün karierte Microfaserhemd war leicht feucht. Seine altmodische hellbraune Cordkniebundhose war am Bund nass. Die dunkelgrünen Kniestrümpfe leitete  die Feuchtigkeit nach außen ab. Trotzdem begannen die Füße in seinen braunen Lederwanderschuhen zu schmerzen. Er setzte die beige Schildmütze ab und fuhr sich mit der Hand durch die nass geschwitzten kurzgeschnittenen Haare.
„Eine Pause wäre jetzt auch nicht dumm“, dachte er, als er einen Golfplatz durchquerte, der mitten in der einsamen Landschaft angelegt war. Am Rand des Golfplatzes stand eine Bank. Er setzte sich, griff nach der Mineralwasserflasche in seinem Rucksack und nahm einen großen Schluck daraus. So richtig wohl fühlte er sich an diesem Ort nicht. Ein Trupp älterer Damen mit Caddies bewegte sich auf ihn zu. Er packte eine Brezel aus, die er sich unterwegs auf der Fahrt gekauft hatte und aß sie langsam auf. Inzwischen konnte er das Geschnatter der Damen schon fast verstehen. „Nein“, dachte er. „Weg hier.“ Er nahm noch einen kräftigen Schluck Wasser, packte seinen Rucksack und ging weiter.
Der Weg führte zwischen Mais- und Stoppelfeldern hindurch. Kein Baum stand weit und breit, geschweige denn gab es eine Bank oder einen schattigen Platz, die zu längerem Verweilen eingeladen hätten. Im Hintergrund erhoben sich erloschene Vulkankegel als Vorboten des nahen MIttelgebirges. Die Aussicht war traumhaft. Nach ungefähr einem Kilometer lief er neben einem Feld her, auf dem ein Bauer mit seinem großen grünen Traktor pflügend seine Bahnen zog. Als der Traktor nahe an ihm vorbeifuhr, traf sich sein Blick mit dem des Bauern. Er nickte zum Gruß. Der Bauer war mit einer grünen Latzhose bekleidet. Hemd oder T-Shirt hatte er offensichtlich ausgezogen. Die Hosenträger liefen über die nackten Schultern. Seine Füße steckten in schwarzen Gummistiefeln, das konnte er durch die offene Tür des Führerhauses sehen. Auf dem Kopf trug der Bauer einen alten Strohhut. Stephen sah, wie er sich den Schweiß von der Stirn wischte, als er zu ihm herunterschaute. Das Gesicht und die nackte Haut des Bauern waren sonnenverbrannt. Stephen blickte weg und dann wieder hin. Der Bauer hielt seinem Blick stand, während er ohne auf seine Spur zu blicken diese weiter hielt. Stephen verlangsamte sein strammes Gehtempo. Am Ende des Feldes gab es eine alte Streuobstwiese. „Prima!“ dachte er, ging bis zum ersten Baum nahe der Grenze zum Acker, nahm seinen Rucksack ab, streifte die Hosenträger von den Schultern und zog sein Hemd aus. Er breitete das Hemd auf dem Gras aus, setzte sich auf den Boden und zog Schuhe und Strümpfe aus. Seine Füße freuten sich darüber. Im Rucksack kramte er nach der Wasserflasche, trank einen Schluck und biss in einen Apfel. Den nackten Ellenbogen auf das Hemd gestützt streckte er die Füße aus. Der Baum spendete angenehmen Schatten. Stephen genoss die Aussicht und verfolgte mit seinen Augen wieder den Traktor. Der Bauer zog stetig seine Bahnen. Nach einiger Zeit legte er sich auf den Rücken und döste ein.
Wieder näherte sich der Traktor. Diesmal blieb er kurz vor der Wiese stehen. Der Motor erstarb, der Bauer sprang herab. Stephen hob den Kopf und sah, wie er zu ihm herüberschaute. Ernst sah der Bauer aus, verschwitzt und erschöpft. Allzu jung war er nicht mehr. Stephen schätzte ihn auf Mitte fünfzig und lächelte ihn an. Der Bauer kam er langsam näher. „Heiß heute“, sagte Stephen. „Ja“, antwortete der Bauer. Im Rucksack hatte er noch eine nicht angebrochene Wasserflasche, die er herausholte und dem Bauern hinhielt. Der nahm sie und setzte sich neben ihn ins Gras. „Schön hier“, sagte Stephen. „Ja“, antwortete der Bauer. Der Schweiß hatte weiße Salzspuren auf Gesicht und Rücken hinterlassen. Er war schlank, fast hager. Jahrelanges Arbeiten draußen bei Sonne und Kälte hatten seine Haut gegerbt. Die braunen Augen schauten Stephen nachdenklich und direkt an. An seiner Hüfte entdeckte er eine lange Narbe. Der Bauer merkte, wie sein Blick dort hängen blieb. „Meine Niere“, sagte er und fuhr mit dem Finger über die Narbe. „Krebs. Aber jetzt ist es wieder OK.“ „Tja“, sagte er. „Gott sei Dank!“ „Ja“, antwortete der Bauer, „das Leben hinterlässt Spuren. Man wird nicht jünger.“ „Nein“, sagte er und zeigte auf seine etwas verformten Füße. „Wem sagen Sie das. Rheuma. Heute ist es aber OK. Trockene Wärme, ideales Rheuma-Wetter.“ „Da muss man sich regelmäßig bewegen, habe ich gehört.“ „Wenn ich Zeit habe und wenn´s irgendwie geht, wandere ich. Ich bin gerne draußen.“ „Ich auch.“ Sie schwiegen.
Wieder nahm der Bauer einen Schluck aus der Flasche, die er noch in der Hand hielt und wischte sich den Schweiß aus dem Gesicht und von der nackten Brust unter dem Latz der Hose. Er streifte Schweiß von seinem Bauch und ließ die rechte Hand darauf unter dem Stoff liegen. An der Seite seiner grünen Latzhose war ein tiefer Schlitz bis unter die Hüfte, durch den man ein Stück seiner weißen Doppelripp-Unterhose mit Strickbund sehen konnte. Stephen grinste. „Wir tragen dieselben Unterhosen“, sagte er und zog den weißen, mit rotem und blauem Faden gesäumten Strickbund seiner eigenen Unterhose unter dem Bund seiner Kniebundhosen hervor. „Ja“, sagte der Bauer. „Ich kann die modernen Dinger nicht leiden. Zu eng, zu unbequem.“ „Geht mir genauso“, sagte Stephen. „Ich mag´s lieber weit und altmodisch. Am besten eine Nummer zu groß. Nur sind die Dinger bei der Hitze ein bisschen warm.“ „Ja“, sagte er und fasste hinter dem Latz an den Bund. „Ist gerade alles ein bisschen nass.“ „Meine auch, vor allem am Bund“, sagte Stephen und schob seine Hand darunter. Beide ließen ihre Hände dort liegen und schwiegen. Bei Stephen regte sich etwas. Beim Bauer auch. Man konnte es sehen. Er lächelte den Bauer an und schob seine Hand tiefer. Der Bauer blieb ernst, griff wieder zur Wasserflasche und rückte dabei kaum merklich näher an Stephen heran. Nachdem die Flasche leer war, warf er sie zum Rucksack und sagte: „Danke.“ Stephen lächelte wieder und streckte sich auf dem Rücken aus, ohne seine Hand unter dem Unterhosenbund heraus zu ziehen. Er berührte den Bauern am Arm. Der streckte vorsichtig seine Hand aus und legte sie auf Stephens nackten Bauch. Vorsichtig löste er den Verschluss am Bund seiner Kniebundhose. Langsam schob der Bauer seine Hand tiefer, bis er Stephens Schamhaare spürte. An der Stelle verweilte er einen Moment, bevor er seine schwielige Hand noch tiefer schob. Sanft berührte er Stephens schon harten und pulsierenden Schwanz. „Schön“, sagte er. „Ja“, sagte der Bauer, ergriff Stephens haarige Eier, knete sie ein wenig und umfasste dann seinen Schwanz. Selten hatte der so gepocht. Mit einer Zartheit, die man dem Bauern mit seinen rissigen Pranken gar nicht zugetraut hätte, streichelte er ihn. Weit und breit war kein Mensch zu sehen. Stephen atmete tief ein, dann spritze er in die Hand des Bauern. Es floss über die Hand hinaus in die Unterhosen. Der Bauer ließ seine Hand liegen, bis Stephen sie vorsichtig wegschob, sich aufsetzte und noch näher an den Bauern heranrückte und mit seiner Hand leicht über die nackte Haut an der Seite der Latzhose streifte. Er fuhr über die Operationswunde und schob seine Hand über den Bauch unter den Latz. Ganz langsam ertastete er den Bund der Unterhose und schob die Finger darunter. Stephen war erstaunt über den glatten, fast haarlosen Körper des Bauern. Mit seiner Hand verweilte er in der nackten, glatten Kuhle oberhalb des Schwanzes und streichelte ihn. Dabei berührte er den Schwanz, der immer strammer nach oben drängte. Mit einem Finger fuhr er an der Unterseite leicht auf und ab und massierte zärtlich das Frenulum. Schwanz und Unterhose und Stephens Hand waren von dem unaufhörlich aus dem Schlitz des Bauern strömenden Schmiermittel schon ganz feucht, als er den Schwanz fest mit seiner Hand umschloss und mit Ring- und Zeigefinger den Rand zwischen Vorhaut und Eichel mehrfach zusammendrückte. Der Bauer stöhnte kurz auf und dann strömte und strömte es in Stephens Hand, auf den Bauch und in die Unterhosen. Stephen sank wieder mit dem Rücken ins Gras. Lange noch ließ er seine Hand wo sie war und hielt den Schwanz des Bauern umfasst. Dann nahm er ein grün kariertes Taschentuch aus seiner Hosentasche und wischte ihn ab. „Danke“, sagte der, nahm sein feuchtes dunkelblaues Taschentuch aus seiner Hosentasche und fuhr damit unter die Bünde von Stephens Kniebund- und Unterhosen und wischte ihn so gut es ging sauber. „Stephen“, sagte er und hielt ihm seine Hand hin. „Anton“, sagte der Bauer und schlug ein. „Du gefällst mir“, sagte er. „Du mir auch.“ Wieder schwiegen sie.
„Ich wohne da unten“, sagte der Bauer nach einer Weile und zeigte auf einen Hof, rund zwei Kilometer entfernt in einer leichten Senke gelegen. „Nach neun Uhr abends bin ich eigentlich immer allein und im Haus.“ „OK“, sagte Stephen. Der Bauer stand auf und zog seine Hosen zurecht. „Mach´s gut“, sagte er, drückte ihm die Hand und marschierte in seinen Gummistiefeln zum Traktor zurück. Stephen griff nach seinen inzwischen getrockneten Kniestrümpfen, zog sie an, schlüpfte in die Wanderschuhe, schnürte sie zu, stand auf, zog sein verknitterte Hemd an, schloss die untersten drei Knöpfe, stopfte die Enden in die Unterhosen, zog seine Hosenträger hoch und knöpfte die Hose zu. Die beiden leeren Wasserflaschen warf er in den offenen Rucksack, zog die Kordel des Verschlusses zu und warf ihn auf den Rücken. Der Traktor hatte sich inzwischen schon ein Stück entfernt. Er warf einen flüchtigen Blick auf den Hof, ging über die Wiese zum Weg und wanderte weiter.
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grmpstories · 4 years
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Opas Spielzeug
Die Faschingsferien standen vor der Tür. Die Uni schloss vorrübergehend ihre Türen und das Studentenwohnheim hatte sich geleert. Die meisten waren entweder nach Hause oder in den Ski-Urlaub gefahren.
Was tun? Alleine im Wohnheim rumzuhängen war mir zu öde. Skifahren hasste ich. Wenn ich gewollt hätte, hätte ich mich Freunden anschließen und mitfahren können. Mich über die Ferien bei meinen Eltern einzuquartieren? Dass wäre noch öder als alleine im Wohnheim zu bleiben. Andererseits wäre es nicht schlecht, wieder einmal aus der Großstadt herauszukommen. Großstadt im Winter kann hässlich sein. Also irgendwohin auf’s  Land? Da mein Budget wie immer knapp war blieb nur eine einigermaßen akzeptable Lösung: Ich konnte meine Großeltern besuchen. Die hatten ein geräumiges Haus, für die Verpflegung war gesorgt und dort war es ruhig und ich käme vielleicht auch zum Lernen. Denn gleich nach den Ferien standen Prüfungen an.
Die Begrüßung war herzlich, Opa freute sich über die Abwechslung und jemandem zum Reden zu haben und Oma, die mit den Jahren etwas tüttelig geworden war, hatte extra einen Apfelkuchen gebacken. In der hintersten Ecke des Hauses gab es ein geräumiges Gästezimmer. Und Opa meinte, wenn ich arbeiten wolle, könnte ich seinen Schreibtisch und auch seinen alten PC benutzen. Der stand in einem Allzweckraum mit Bücherregal, alten Aktenordnern, einem Bügelbrett und einem großen Waschkorb voller ungebügelter Wäsche.
Ich richtete mich ein und das erste, was mir im Haus auffiel war: es war kühl. Es war zu kühl für die leichten Klamotten, die ich dabeihatte. Warum nur hatte ich vergessen, dass noch Winter herrschte? An der Uni hielt man sich ständig in überheizten Räumen auf, auch in der winzigen Bude im Studentenwohnheim war es immer zu warm und stickig. Die Heizung ließ sich schlecht regulieren und man musste dauernd lüften um es aushalten zu können. Da zog man sich nicht auch noch winterfest an. Aber hier war das anders. Es führte kein Weg daran vorbei: ich musste Opa bitten, mir Klamotten auszuleihen. Ich hatte schlicht nicht daran gedacht, mir etwas Warmes einzupacken. «Kein Problem», sagte Opa. «Du weißt, wo der Kleiderschrank steht. Nimm Dir was Du brauchst.» Aus seinem riesigen Fach mit Unterwäsche nahm ich mir ein paar dicke weiße lange Unterhosen und ein ebenso dickes weißes langärmeliges Unterhemd und ein Paar handgestrickte Wollsocken. Unter meine engen Jeans und mein enges Hemd passte das Zeug nicht. Also beschloss ich, dann halt nur das zu tragen. Warm genug war es. Opa lachte, als mich so sah und meinte: «Das steht Dir gut!» Oma wunderte sich wahrscheinlich nicht einmal, sie sprach eh wenig und sah Opa ja auch ständig so herumlaufen, so dass ihr das gar nicht weiter aufzufallen schien.
Ich schlief morgens aus und versuchte abends zu lernen. Das ging gut, denn hier gab es wenig Ablenkung. Man konnte sich konzentrieren – abgesehen davon, dass man zwischendurch sich mal durch etwas Surfen im Internet entspannen konnte.
Eines Abends saß ich in Opas Unterwäsche mit den dicken Wollsocken und seinen alten Filzpantoffeln an den Füßen am Schreibtisch. Mir rauchte der Kopf von der komplizierten Lektüre, deshalb hatte ich zur Abwechslung zwischendurch ein paar einschlägige Internetseiten aufgerufen, aber da die Tür offenstand und zumindest Opa noch wach war, hatte ich sie schnell wieder geschlossen. Aus purer Langeweile, fast mechanisch, zog ich am Schreibtisch eine Schublade nach der anderen auf. In der untersten Schublade lag obenauf ein seltsames Ding, das ich neugierig herausnahm. Es war eine Art durchsichtiger Plexiglaszylinder mit einem schwarzen Schlauch, an dessen anderem Ende sich eine kugelförmige Pumpvorrichtung aus Gummi befand. Ich betätigte gerade die Pumpe, als ich hinter mir ein Geräusch hörte. Opa kam durch die Tür, in seinem geräumigen weißen Flanellnachthemd mit Filzschlappen an den stricksockenbestrumpften Füßen. «Ich dachte, ich schaue mal, ob Du noch am Lernen bist», sagte er. Ich hatte gedacht, er säße noch vor dem Fernseher, denn bis eben konnte man den Ton noch ziemlich laut durch das Haus schallen hören. «Oh», meinte er dann, als er mich mit dem Gerät in der Hand dasitzen sah. «Du hast also mein kleines Geheimnis entdeckt.» Ich schaute ihn peinlich berührt und zugleich verständnislos an. «Du weißt doch, was du da in Händen hältst?» Ich schaute fragend auf das Ding und wendete es hin und her. «Das ist mein ganz spezielles Spielzeug.» Er gluckste. Und mir dämmerte es. «Tut mir leid, Opa, ich stand echt auf der Leitung. Und sorry, dass ich in deinem Zeug herumgekramt habe.» «Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Wir sind ja unter uns.» Wieder gluckste er. «Dass du so etwas nicht in der Schublade hast, ist ja nicht weiter verwunderlich. Es ist ein Spielzeug für alte Männer. Unser zentrales Körperteil braucht gelegentlich etwas Unterstützung.» Ich musste ihn entgeistert angestarrt haben, denn er fing an zu lachen. «Das Ding ist hier in die unterste Schublade gerutscht,» sagte er. «Früher, als Oma noch ein gewisses Interesse hatte, da lag das im Nachttisch. Aber die mag nicht mehr. Wenn die ins Bett geht, nimmt sie vorher eine Schlaftablette und dann ist sie abgemeldet bis zum nächsten Morgen. Deshalb habe ich das Ding hier deponiert. Man kann sich gegebenenfalls ja etwas Anregung aus dem Internet holen. Wie das funktioniert, das weißt du ja.» Ich schaute ihn erschrocken an. Ich hatte die Seiten doch rechtzeitig geschlossen? Oder war ich so leichtsinnig und habe den Verlauf meiner Aktivitäten nicht gelöscht und er hat das gecheckt? War er noch so firm in seinem Alter? Dann hatte er entdeckt, dass ich auf Seiten mit sehr reifen Männern unterwegs war. Wie peinlich ... Opa war direkt hinter mich getreten, legte mir eine Hand auf die Schulter, strich mir über die Wange, wie er es schon getan hatte, als ich noch ein kleiner Junge war und meinte: «Alles gut, alles gut.» Einen peinlichen Moment später sagte er: «Wenn du willst, kannst du mein Spielzeug ausprobieren. Ich weiß zwar, dass dein ganz spezielles Organ noch tadellos funktioniert, aber man kann auch so damit viel Spaß haben.» Ich zuckte innerlich zusammen. Hatte er mich gestern Abend hier während meiner kleinen Entspannungsphase beobachtet? Ich Idiot hatte wohl die Tür vorher nicht zugemacht. «Mach dir keine Gedanken, wir sind unter uns, entspanne dich.» Er tätschelte wieder meine Wange. «Äh, ja, vielleicht probiere ich es irgendwann mal aus» presste ich heraus. «Nicht irgendwann, du kannst das jetzt ausprobieren.» «Jetzt?» Schockstarre durchfuhr mich. «Hier? Und wenn Oma kommt?» «Die kommt nicht, die schläft wie ein Stein.» «Nein, lieber nicht.» «Gestern Abend mit dir allein warst du doch auch nicht so schüchtern, dann brauchst du es heute mit mir auch nicht zu sein.» Mist, er hatte mich tatsächlich beobachtet. «Probier’s einfach aus. Es wird dir gefallen.» «Nicht hier, das ist mir unangenehm.» «Dann gehen wir in dein Zimmer.» Er klopfte mir auf die Schulter, zog mich hoch und ging voraus.
In meinem Zimmer angekommen setzte ich mich mit dem Ding in der Hand auf das Bett und schaute es unschlüssig an. Opa stand vor mir. «Auf was wartest du?» Ich nestelte unbeholfen am Schlitz meiner langen Unterhose herum und schob meine Hand hinein. «Nicht so schüchtern, heraus damit!» Ich zog meinen Schwanz durch den Schlitz. Er war klein, sehr klein. Vor lauter Schreck hatte er sich ganz in sich zurückgezogen. «Es geht besser, wenn du die Unterhose ein bisschen herunterziehst.» Ich zog sie herunter bis zu den Knien. «Vor allem brauchst du Schmiermittel, wenn’s funktionieren soll.» Er zauberte eine Dose in seine Hand, öffnete sie und gab mir einen Batzen daraus. Zögerlich rieb ich das Zeug auf meinen Schwanz. «So wird das nichts», sagte er und setzte sich neben mich auf das Bett. Er nahm noch einen ordentlichen Batzen aus der Dose und gab den auf meinen Schwanz. Dabei hielt er mit der linken Hand die Eier fest und mit der rechten massierte er das Zeug auf den Schaft, zog ihn lang und schob die Vorhaut zurück und verrieb das Zeug auch auf der Eichel. Es prickelte in den Tiefen meiner Eingeweide. Was gab das? Mein Opa griff mir an die Eier? Mein Schwanz wuchs sichtlich in seiner Hand. «Siehst du? Gewusst wie, und schon entspannst du dich. Jetzt schieb den Zylinder drüber und drück ihn fest an dich. Dann kannst du pumpen. Aber mach langsam.» Ich schob meinen in seiner schwieligen Hand beträchtlich angewachsenen Schwanz in den durchsichtigen Zylinder, drückte dessen Ende gegen meinen Körper und versuchte mit der anderen Hand die Pumpe zu betätigen. Aber beides gleichzeitig funktionierte nicht besonders gut. «Gib mir die Pumpe», sagte Opa. «Es ist besser, wenn jemand anderes pumpt. Jemand mit Gefühl.» Er nahm sie mir aus der Hand. «Hat Oma bei dir gepumpt?» Wie aus dem Nichts rutschte mir diese Bemerkung heraus. «Nein», lachte Opa. «Oma nicht, die wollte das alles nicht so genau sehen. Die war nur am Ergebnis interessiert, als sie noch Interesse hatte. Egon hat gelegentlich gepumpt, als er noch lebte. Du kannst dich an Egon erinnern?» «Egon? Du hast mit einem Mann ...?» «Ja, und tu nicht so, das hast du bestimmt doch auch. Vermutlich sogar mit älteren Männern.» Er gluckste wieder. «Nachdem Oma keine Lust mehr hatte, habe ich mich manchmal mit Egon getroffen. Ehrlich gesagt auch schon vorher. Wir haben uns gut verstanden und gemocht und wir hatten unseren Spaß miteinander. Aber er ist ja leider nicht mehr unter uns.» Opa konzentrierte sich jetzt ganz auf meinen Schwanz und pumpte langsam, griff gelegentlich an den Zylinder, fasste mir an die Eier und zog daran. «Gut?» Ich stöhnte nur als Antwort. «Wir wollen dich nicht gleich fertig machen», sagte er und ließ wieder etwas Luft in den Zylinder, bevor er das Spiel weitertrieb. Immer wenn ich kurz davor war abzuspritzen, ließ er nach und schenkte mir eine kurze Erholung. Dann pumpte er wieder, bis mein Schwanz schließlich so dick und hart war, dass er gegen die Plexiglaswand des Zylinders drückte. «So, jetzt erlösen wir dich», sagte er dann, pumpte noch einmal kräftig und zog etwas am Zylinder und drückte meine Eier und mein Unterleib zog sich zusammen. Ich schrie auf, als mein Schwanz förmlich explodierte und dicke weiße Spritzer gegen die Zylinderwand klatschten. Dann sackte ich nach hinten und schloss für einen Moment die Augen. Opa hielt das Ding fest und ließ mir alle Zeit, die ich brauchte, um mich zu erholen, bevor er den Zylinder von meinem schrumpfenden Schwanz herunterzog. Ich erwachte aus meiner kurzen Trance und nahm ihm den Zylinder aus der Hand. «Ich mache ihn sauber», sagte ich. «Nein, warte, lass. Ich will versuchen, ob’s bei mir noch klappt.» Er nahm mir das Ding aus der Hand und ich schaute auf sein Nachthemd, das sich in seinem Schoß deutlich angehoben hatte. Opa zog sein Nachthemd hoch bis zum Bauch und lehnte sich zurück. Sichtbar wurde ein dünner langer halbsteif gebogener Schwanz über einem riesigen grau behaarten Sack. Er fuhr mit dem rechten Zeigefinger in den Zylinder hinein und holte von meinem Sperma heraus und verstrich es auf seinen Schwanz. Dann stülpte er den Zylinder darüber und reichte mir die Pumpe. «Jetzt bist du an der Reihe. Aber mach langsam. Ich weiß nicht, ob es geht.» Ich nahm die Pumpe und rutschte vom Bett herunter auf die Knie. Meine langen Unterhose hing mir immer noch in den Knien und polsterten diese jetzt gegen den Boden. Ich rückte dicht an Opa heran und pumpte vorsichtig. «Es kann lange dauern, bis bei mir was geht», sagte er, als er mich vor sich knien sah. «Macht nichts», murmelte ich und pumpte in Zeitlupe. Der lange dünne gebogene Schwanz wurde dicker und fester und richtete sich auf. Irgendwann konnte ich mich nicht mehr beherrschen und umfasste Opas dicken haarigen Sack mit der freien Hand und massierte ihn. Er stöhnte. Dabei machte ich es wie er: ich pumpte ihn hoch bis an die scheinbare Grenze, die ich an seinem Stöhnen zu erkennen versuchte, ließ wieder Luft nach, um ihn dann erneut hochzupumpen. Inzwischen füllte sein langer, dick gewordener Schwanz den kompletten Zylinder aus und drücke gegen die Wände. Ich legte die Pumpe aus der Hand und umfasste mit meiner Rechten den Zylinder, drückte gegen die Wand, die etwas nachgab und zog rhythmisch daran. Plötzlich fiel Opa nach hinten, schnaufte und schnappte nach Luft, dass ich schon dachte, er hätte einen Herzinfarkt erwischt. Dicke gelbe Schlieren strömten aus seinem Schwanz und füllten den Zylinder. Ich ließ ihn liegen und blieb minutenlang vor ihm knien, bis er die Augen wieder aufschlug und mich erschöpft anlächelte. «Danke», sagte er. «Dass das bei mir noch so gut geht, das hätte ich nicht gedacht. Das hast du gut gemacht. Wie ein Profi!» Er lachte und strich mir über den Kopf. Ich erhob mich von den Knien. Er schaute mich an und sagte: «Sieh an!» Mein Schwanz lag auf dem Bund der langen Unterhose und stand wieder steif nach vorne ab. «Leg dich auf’s Bett», sagte er. Ich legte mich auf den Rücken. Opa richtete sich auf und setzte sich an den Bettrand. Dann nahm er sein Gebiss aus dem Mund, legte es auf dem Nachtisch ab, beugte sich über mich und mein Schwanz verschwand in seiner weichen warmen Mundhöhle. Er lutschte, leckte und saugte mich in nie erlebter Perfektion. Es dauerte nicht lange und ich stöhnte immer lauter. «Pass auf», rief ich und versuchte, meinen Schwanz aus seinem Mund zu ziehen. Aber er hielt ihn fest, er umklammerte mich. Er schob mir sogar eine Hand unter den Hintern und bohrte mir unversehens mit einem Finger ins Loch. Im selben Moment spritzte ich zum zweiten Mal binnen einer halben Stunde ab. Opa leckte meinen Schwanz sauber und zog dem schrumpfenden roten Anhängsel die Vorhaut wieder über. Ich stütze mich auf die Ellbogen und zog ihn zu mir herunter und küsste ihn. «Danke», sagte ich. «Woher kannst du das so gut?» «Gelernt ist gelernt», sagte er und gluckste wieder. «Jetzt leg du dich hin», sagte ich. «Bei mir geht heute nichts mehr», meinte er. «Das macht nichts», sagte ich. «Lass mich machen.» Er legte sich auf den Rücken, ich schob sein Nachthemd hoch bis über den Nabel. Der Bund meiner langen Unterhosen hing mir noch immer über den Knien. Genau so beugte ich mich über ihn und knetete seinen schlaffen Schwanz zuerst mit beiden Händen und nahm ihn dann in den Mund. Ich bearbeitete ihn so gut ich es konnte, ich massierte seine Eier und schob vorsichtig einen Finger in sein Loch, das weich war und weit und massierte seine Prostata. Sein Schwanz reagierte darauf immerhin leicht. Dann kam mir eine Idee. Ich legte ihm seinen Schwanz auf den Bauch und strich mit der flachen Hand gleichmäßig von der Schwanzwurzel dem Schaft entlang nach oben über das Frenulum und zog ihm mit der anderen Hand den dicken Sack nach unten. Ohne Pause führte ich immer wieder dieselbe Bewegung aus und siehe da, nach einer längeren Phase schien sich sanft wieder etwas zu regen. Sein Schwanz nahm an Umfang und Härte zu und seine Atmung ging tiefer. Ich synchronisierte meine Bewegungen mit seinen Atemzügen und je schneller die wurde desto schneller wiederholte ich sie. Endlich holte er ganz tief Luft und hielt sie an und sein Unterleib zog sich zusammen. Schnell steckte ich mir seinen Schwanz in den Mund und saugte ihn und spürte durch sein Zucken einige salzige Tropfen auf meiner Zunge. Sorgsam leckte ich seinen Schwanz sauber und zog am Ende seine lange Vorhaut wieder über die rotblaue Eichel. Dann legte ich mit neben ihn und zog ihn an mich. Unsere nackten Bäuche und Schwänze berührten sich und ich zog ihn mit der Hand auf einer Arschbacke so fest an mich wie ich konnte. Er schlug die Augen auf und das Grün in seinen Augen glänzte wie ich es nie zuvor gesehen hatte. Er küsste mich auf den Mund und unsere Zungen umspielten sich bis wir beide wegdösten.
Mitten in der Nacht wachte ich auf und fand mich verwirrt neben ihm im Bett wieder. Die Nachttischlampe brannte. Blitzartig dämmerte mir was passiert war. Er hatte sich neben mir auf den Ellbogen aufgestützt und lächelte mich an. Irgendwie hatten wir wohl noch eine Decke über uns gezogen. Meine lange Unterhose hing mir immer noch in den Knien und sein Nachthemd war noch immer bis zum Nabel hochgerutscht. Ich spürte jedenfalls seine warme Haut. «Kannst du noch mal?» fragte er mich. Ich schaute ihn verblüfft an. «Noch mal? Ich glaube nicht.» «Warte», sagte er und griff nach der Pumpe auf dem Nachttisch. Er schlug die Decke zurück und beugte sich mit seinem Spielzeug über mich, schob meinen warmen schlaffen Schwanz in den Zylinder und drückte den gegen meinen Körper. Ich ergab mich, ließ mich auf den Rücken zurückfallen und schloss die Augen. Er werkelte an mir herum und pumpte und pumpte und ich spürte, wie mein Schwanz wieder hart wurde, obwohl er etwas schmerzte, und ich versuchte, gar nichts zu denken. Um den Zylinder ganz vorne war ein schwarzer Gummiring gespannt. Als er meinen Schwanz so steif gepumpt hatte wie er ihn haben wollte, streifte er den Gummiring herunter und schob ihn an meine Schwanzwurzel, so dass die Erektion fest blieb. Ich spürte den Ring und die Kraft, die er mir gab. Als ich die Augen öffnete, sah ich, wie er mir unser Sperma aus der Pumpe auf den Schwanz schmierte und danach einen Batzen Gleitmittel aus der Dose nahm, sich damit zwischen die Beine fuhr und sich das Loch einschmierte. Dann drehte er mir den Rücken zu, suchte mit der Hand nach meinem steifen Schwanz und führte ihn sich mit einer schnellen Bewegung ein. Ich versank geradezu in ihm und er fühlte sich weich und warm an. Er wollte gar nicht mehr, als mich in sich zu spüren. Wir bewegten uns kaum. Ich umfasste ihn mit den Armen und streichelte ihm über die grau behaarte Brust und den Bauch, kraulte das gelockte krause Schamhaar und hielt seinen Sack in der Hand. Mein Gesicht grub sich ihm in den Nacken. Ich spürte den Ansatz seiner kurzgeschorenen Haare, leckte ihm entlang und sog seinen Geruch ein, der mich fast besinnungslos vor Begehren machte. Wir blieben so liegen, eine gefühlte Ewigkeit lang, bis ich merkte, dass er abwechselnd seinen Schließmuskel anspannte und löste. Das reizte meinen Schwanz an der Wurzel und mit der Empfindung, dass meine Eichel innen an seiner Prostata rieb, eskalierte in mir die Erregung, so dass ich nach kurzer Zeit abspritze. «Bleib so, lass ihn drin», sagte er, und versuchte wieder die Decke über uns zu ziehen. Ich half ihm dabei und umfasste ihn mit meinem Arm und ließ meine Hand auf seinem Bauch liegen. «Ich bleibe», sagte ich, und mein Schwanz war noch immer steif, so erregt war ich noch und irgendwann waren wir wieder eingeschlafen.
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Gemütlichkeit
Früher gab es etwas, das heute so gut wie aus unserem Leben verschwunden zu sein scheint: Gemütlichkeit. Gemütlichkeit, das gab es noch in den sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts und das bedeutete: Am Samstagabend saßen Großeltern, Eltern und Kinder zusammen im Wohnzimmer und hörten im Radio „Allein gegen Alle“ mit Hans Rosenthal. Das bot Spannung und Witz und war gute Unterhaltung. Alle hörten zu, fieberten und rieten mit und alle lachten über die abgedrehten Fragen, mit denen der (selten die) „Alleine“ gegen die „Alle“ (aus Neu-Ulm oder Kellinghusen oder Neu-Beckum), meist angeführt vom Bürgermeister, zum Wettbewerb antraten. Gemütlichkeit, das bedeutete, dass im Winter der Holz- und Kohleofen im Zimmer bollerte und eine angenehme Wärme verbreitete. Die Männer tranken Bier, die Frauen manchmal auch und die Kinder weiße Zitronen- oder gelbe Orangenlimonade. Die Oma saß in der Ecke und nähte oder stickte, ohne dass sie dies davon abhielt, sich in die Unterhaltung zu mischen. Der Opa stieg samstagabends immer zur selben Zeit in die Badewanne. Davor zog er im Flur bei offener Tür seine dreckigen Arbeitsklamotten aus, denn selbstverständlich wurde am Samstag im Garten oder auf einem der mit Obstbäumen bestandenen Grundstücke gearbeitet. Die Arbeitsklamotten hängte er an die Garderobe und kam in seiner grauen langen Unterwäsche und den dicken, von der Oma selbstgestrickten, braunen oder schwarzen Wollsocken ins Esszimmer und trank sein Bier aus. Danach verschwand er ins Bad. Nach einer halben Stunde tauchte er wieder auf, bekleidet mit langer weißer Sonntags-Unterwäsche und frischen Socken und den schon damals altmodischen Schlappen aus hell-dunkelbraun-gestreiftem Filz. Meistens, wenn Kinder und Enkel da waren, zog er im Flur eine dunkelblaue, weit geschnittene Trikothose und einen dazu passenden (heutzutage „Sweatshirt“ genannten) Pullover über, bevor er sich ins Esszimmer auf das Sofa setzte. Der Opa setzte sich immer auf das Sofa, die anderen saßen um den Tisch herum auf Stühlen und auf der Eckbank. Waren die Kinder nicht da, sondern nur die Oma und der Enkel, dann sparte er sich die Trainingshose und den Pullover und setzte sich nur mit der Unterwäsche bekleidet ins Esszimmer.
Der Enkel mochte den Opa. Das war merkwürdig, da der Opa mit dem Enkel nicht allzu viel anzufangen wusste, obwohl der mehr oder weniger bei den Großeltern aufwuchs. Es war die Zeit, in der die Frauen anfingen, bezahlten Beschäftigungen nachzugehen, denn auf dem Land baute man Häuser, jede Familie, die sich das irgendwie leisten konnte, tat dies, und diese Häuser mussten abbezahlt werden. Für die Kinder gab es die Omas als Aufbewahrungsstelle, wobei die Kinder damals auf dem Land noch vor allem draußen im Freien aufwuchsen. Kindergärten gab es wenige. Die brauchte man eigentlich nicht. Die Omas waren ja da und keiner machte sich Sorgen, dass den Kindern, die sich den ganzen Tag draußen herumtrieben und durch Straßen, Gärten und Wälder strolchten, etwas passieren könnte. Es geschah auch nichts, außer dass sie sich gelegentlich verprügelten, um sich gleich darauf wieder zu vertragen oder dass sie sich beim Schlittenfahren im Winter den Arm brachen oder das Handgelenk verstauchten. Aber auch das wurde, wenn es denn geschah, als normal verbucht. Niemand regte sich über solche Bagatellen auf. Wenn nötig fuhr man mit dem Kind in die benachbarte Kleinstadt zum Unfallchirurgen und der reparierte die Schäden sofort ambulant. Traumatisch war das höchsten für die Kinder, da der Unfallchirurg das mit der Narkose nicht so richtig beherrschte und diese meistens zu kurz ansetzte, so dass sie während der Endphase der Einrichtung des Bruchs bei vollem Bewusstsein waren und vor Schmerzen gottserbärmlich brüllten.
Die Erziehung des Enkels bei den Großeltern war seltsam körperlos. Die Körper schienen nur zum Arbeiten und zum Ausruhen da zu sein. Der Enkel beobachtete zwischen den Großeltern kaum je Körperkontakt. Die Großmutter war für den Enkel gelegentlich körperlich greifbar, wenn er es brauchte. Aber sie verströmte eine seltsame Kälte, die ihn eher auf Distanz hielt. Gelegentlich versuchte er dem Opa auf die Pelle zu rücken. Der stammte aus einer großen Bauernfamilie und hatte einen Handwerksberuf gelernt. Die Arbeit, der er nachging, war körperlich anstrengend. Winters war es in der Fabrikhalle kalt und zugig. Schon deshalb trug der Opa, außer im Hochsommer, immer lange Unterwäsche. Samstagabends setzte der Enkel sich am liebsten neben den Opa auf das Sofa. Meistens blieben sie dabei auf Distanz. Der Opa wusste nie so richtig, über was er sich mit dem Enkel unterhalten sollte. Paradoxerweise fühlte sich der Enkel umso mehr vom Opa angezogen. Ja, in gewisser Weise versuchte er ihm sogar nachzueifern. Er wollte auch lange Unterwäsche tragen wie der Opa und solch eine blaue Trikot-Trainingshose und selbstgestrickte Wollsocken haben. Das war kein Problem, denn in dieser Zeit bewegte man sich noch nicht in ständig überhitzten Räumen. Zentralheizungen waren selten und man war gewohnt, sich gegen Kälte warm anzuziehen. Die Mutter kaufte dem Kind weiße Doppelripp-Unterwäsche. Dabei hätte das Kind am liebsten wie der Opa grobe dicke Futterwäsche getragen. Aber die gab es nicht für Kinder. Außerdem gingen an dieser Stelle die Einkaufsgewohnheiten von Oma und Tochter auseinander. Die Oma kaufte zweimal im Jahr Unterwäsche bei einem fliegenden Händler ein, der seine Ware im großen Saal des Gasthauses „Krone“ anbot, während die Tochter dazu das Kaufhaus in der nahegelegenen Kleinstadt nutzte und modernere Dinge kaufte als die Oma.
Besonders gemütlich für den Enkel war es, wenn er einmal abends alleine mit dem Opa zu Hause war. Das kam selten vor, denn die Oma ging abends nicht oft weg, eher schon die Eltern, aber dann war außer dem Opa eben immer die Oma da. Waren Opa und Enkel tatsächlich einmal alleine, dann saßen sie beide, der Opa mit langer Unterwäsche und Wollsocken und das Kind mit langer Unterwäsche und wollenen Kniestümpfen bekleidet auf dem Sofa und hörten zusammen Radio. Wenn sie zu zweit waren, traute sich der Enkel eher, dem Opa auf die Pelle zu rücken, auch wenn das den Opa jedes Mal zu irritieren schien. Er legte dem Opa den Kopf in den Schoß und streckte die Füße auf die Rückenlehne des Sofas. Oder er setzte sich dicht neben ihn und lehnte sich an ihn. Im Grunde genommen war der Enkel ein ruhiges Kind. Hektische Betriebsamkeit, Herumspringen, Herumturnen und lautes Toben waren nicht seine Sache.
Zwanzig Jahre später. Der Enkel studierte inzwischen in einer fern gelegenen Großstadt und kam nur noch selten zu Besuch in die Heimat. Die Oma war inzwischen verstorben und der Opa lebte alleine in dem Haus. Als Witwer schien er gut klar zu kommen. Er war längst in Rente, hatte keine Schwierigkeiten, sich selbst zu versorgen, sich um seinen Haushalt zu kümmern und den großen Garten zu pflegen. Im Dorf gab es ein funktionierendes Sozialgeflecht, in dem er sich wohl fühlte. Seit Jahrzehnten sang er im Gesangverein, er war aktiv im Obst- und Gartenbauverein und er traf sich gelegentlich mit ehemaligen Schulkameraden auf ein Glas Wein oder Bier in der „Krone“. Wie in jedem Jahr besuchte der Enkel nach den Weihnachtsfeiertagen für einige Tage die alte Heimat. Der Kontakt zum Opa war nie abgerissen, aber er blieb sporadisch. Wobei der Opa sich sichtlich freute, wenn der Enkel ihn besuchte. Der alte Herr unterhielt sich zwischenzeitlich gerne mit dem jungen Mann und sie diskutierten angeregt über soziale Fragen. Als jemand, der sein Berufsleben in der Metallindustrie verbracht hatte, war der Opa selbstverständlich noch immer IG Metall-Mitglied und er verfolgte die Sozial- und Arbeitspolitik der jeweiligen Regierung intensiv. Auch für das Studium des Enkels interessierte er sich und für dessen Leben in der fernen Großstadt. „Der Opa“, dachte er gelegentlich, „interessiert sich mehr für mich als meine Eltern.“ Deshalb fragte er ihn vor dem Besuch, ob er dieses Mal bei ihm übernachten könne. Natürlich konnte er. Der Opa war überrascht und erfreut.
Als er Freitagabends ankam, aßen sie schnell gemeinsam zu Abend, dann verschwand der Enkel zu einem Treffen mit alten Klassenkameraden, von dem er sehr spät zurückkam. Der Opa schlief bereits, als er leise durch dessen Schlafzimmer ins daran angrenzende Hinterzimmer schlich, in dem er schlief. Das Haus war ungünstig gebaut für die Übernachtung von Besuchern. Das Gästezimmer war, genau wie das Bad, nur durch das großelterliche Schlafzimmer zu erreichen. Als der Enkel morgens aufwachte und aus seinem Zimmer kam, war der Opa schon wach. Sein Bett war aufgeschlagen, sein weißes Flanellnachthemd hing über einem Stuhl. Die Tür zum Bad war offen und das Bad war leer. Durch die offene Schlafzimmertür hörte er den Opa in der Küche hantieren. Es roch nach frisch aufgebrühtem Kaffee. „Morgen, Opa“, rief er durch die Tür. „Der Kaffee ist gleich fertig!“ „Prima, ich komme gleich. Ich will nur vorher noch schnell duschen.“ Er ging zurück in sein Zimmer, zog die Unterwäsche, in der er geschlafen hatte aus, warf sie auf das Bett und ging nackt ins Bad. Der Opa stand mit grauem langärmeligem Unterhemd und langer Unterhose vor dem Schrank und zog zwei Handtücher heraus. „Hier“, sagte er. „Nimm die mal“ und drückte sie ihm in die Hand. Der Enkel rasierte sich der Einfachheit halber mit dem Rasierzeug des Opas, putzte sich die Zähne, duschte sich zuerst heiß und dann kalt ab, rubbelte mit dem Handtuch seinen Körper trocken und ging zurück in sein Zimmer. Er schaute aus dem Fenster und sah, dass es über Nacht heftig geschneit hatte. Aus seiner Tasche kramte er frische weiße lange Doppelripp-Unterwäsche und ein paar wollene Kniestrümpfe heraus und zog sie an. „Opa, hast Du ein paar alte Schlappen, die ich anziehen kann?“ rief er Richtung Küche. „Ja, freilich, warte.“ Der Opa hatte sich zwischenzeitlich ein paar Wollsocken übergezogen. Barfuß in seinen Filzpantoffeln war es ihm zu kalt geworden. Er sah den Enkel in strahlendem Weiß vor sich stehen, als es sich vor dem Schuhschrank aufrichtete und ihm ein paar alte abgetretene Filzpantoffeln hin hielt. Sie grinsten sich an. „Du kannst gleich kommen“, sagte er und nickte mit dem Kopf Richtung Esszimmer. „Das Frühstück ist fertig. Und der Ofen brennt auch. Du kannst dich auch nachher vollends anziehen.“ „Wunderbar“, sagte der Enkel, „ich brauche jetzt dringend Kaffee“ und er folgte dem Opa ins Esszimmer. Der setzte sich wie immer auf seinen Stuhl am Kopfende des Tisches und der Enkel kletterte wie früher nach hinten auf die Eckbank. Aus dem Radio dudelte Volksmusik oder das, was manche dafür hielten. „Ach, das Käseblatt gibt es auch noch?“ sagte der Enkel, als er die Lokalzeitung auf dem Tisch liegen sah. „Na, ich muss doch wissen, was hier in der Gegend passiert“, antwortete der Opa. Der Enkel verkniff sich einen lästerlichen Kommentar über das stockkonservative, journalistisch läppisch aufgemachte Blättchen und grinste. „Was ist daran lustig?“ fragte der Opa und grinste ebenfalls. „Ich weiß, das ist nicht auf deiner Linie.“ Er tunkte seinen Hefekranz in seine riesige Tasse voller Milchkaffee und produzierte auf seinem Teller die unvermeidliche Überschwemmung. Das schien ihm egal zu sein. Jetzt gab es keine Oma mehr, die ihn dafür kritisierte und er schien so entspannt zu sein, wie ihn der Enkel früher nie erlebt hatte. Der machte es ihm nach und tunkte seinen Hefekranz ebenfalls in die viel kleinere Tasse und produzierte ebenfalls feuchte Ringe um die Tasse auf dem Teller. „Ohne eine kleine Schweinerei zu produzieren kann man Hefekranz wirklich nicht eintunken“, dachte er, „aber trocken kann man Hefekranz eigentlich auch nicht essen.“ So liebte er es seit seiner Kindheit und er erinnerte sich, dass die Oma früher diese riesigen Hefekranzringe samstags selbst gebacken hatte. „Das Zeug schmeckt ganz gut“, sagte der Enkel und deutete auf das kleiner werdende Stück in der Mitte des Tisches. „Schmeckt fast wie selbst gebacken. Woher hast du denn den?“ „Ich fahre einmal in der Woche in deine Lieblingskleinstadt zum Einkaufen. Da gibt es in der Markstraße einen Bäcker, du kennst den Laden sicher, aber die, die den betreiben sind neu dort. Die backen noch selbst in der eigenen Backstube und verkaufen nicht so blödes Industriezeugs. Da kaufe ich immer etwas auf Vorrat ein.“ „Holla“, dachte der Enkel. „Dass der Opa mal Spaß am Einkaufen bekommt!“ Darum hatte sich früher ausschließlich die Oma gekümmert. „Und was hast Du heute geplant?“ fragte der Opa. „Nachher fahre ich mal ganz kurz bei meinen Eltern vorbei und danach treffe ich in meiner Lieblingskleinstadt eine alte Freundin auf einen Kaffee. Die lebt eigentlich in Berlin, ist aber gerade hier und wir haben uns ewig nicht mehr gesehen. Vielleicht treffe ich sonst noch jemand. Aber heute Abend bin ich auf jeden Fall da.“ „Das ist gut. Wenn du willst, können wir ja in der „Krone“ etwas Essen gehen.“ „Ja, prima. Machen wir. Ich schätze ich bin gegen sechs Uhr auf jeden Fall zurück.“ „Gut, dann können wir dann ja gleich gehen.“ „Und was hast du für heute geplant?“ „Ach, ich gehe mal raus in das alte Baumstück neben dem Wäldchen am Bach und schaue, ob ich ein bisschen Holz machen kann.“ „Heute? Bei der Kälte?“ „Die Kälte macht mir nichts. Du musst dich halt ordentlich anziehen. Und wenn man arbeitet, wird´s einem eh warm. Außerdem hat man Holz schon immer im Winter gemacht. Weißt du, ich muss auch einfach raus. Ich kann nicht den ganzen Tag hier drinsitzen. Wahrscheinlich kommt noch der Nachbar, der alte Gruber, vielleicht erinnerst du dich noch an ihn, und macht auch Holz. Wenn wir beide da sind, schaffen wir zusammen, das geht dann einfacher. Wir helfen uns gegenseitig. Das ist dann auch nicht so langweilig, wie wenn man alleine arbeitet.“ „Na gut“, sagte der Enkel. „Dann ziehe ich mich mal an und mache mich so langsam vom Acker.“ Er kletterte über die Eckbank nach vorne und stellte sein Geschirr zusammen. „Lass nur“, sagte der Opa. „Ich mach das schon. Kommt ja nicht so oft vor, dass ich Übernachtungsgäste habe. Ich räume das dann nachher auf.“ „Wenn du meinst“, sagte der Enkel und verschwand in seinem Zimmer.
Das Abendessen in der „Krone“ war ländlich-rustikal wie die Bedienung. Es gab hausgemachte Bratwürste mit Grünem und Kartoffelsalat. Gegen ihre sonstigen Gewohnheiten tranken beide dazu Bier. Sie waren früh dran, die Kirchturmuhr schlug gerade sechs Uhr und läutete den Sonntag ein, als sie die verrauchte Gaststube betraten. Viel los war nicht, einige ältere Männer saßen am Stammtisch und tranken ein Bier oder ein Viertel Wein auf dem Weg vom Arbeiten nach Hause. Auch Opa und Enkel hielten sich nicht lange auf und gingen, nachdem sie gegessen hatten, den knappen Kilometer zu Fuß zurück nach Hause.
„Ist Samstagabend noch dein Badetag?“ fragte der Enkel, als sie ihre Jacken an die Garderobe hängten. Der Opa lachte. „Ganz so wie früher ist es nicht mehr“, sagte er. „Wir haben unten vor ungefähr zehn Jahren eine Dusche eingebaut. Zwischendurch ist das manchmal bequemer und geht schneller. Aber ja, normalerweise bade ich immer noch samstagabends. Vor allem, wenn ich tagsüber draußen gearbeitet habe. Ich mache es inzwischen auch wegen meinem Rücken. Der ist nicht mehr ganz in Ordnung. Warmes Wasser wirkt gut gegen die Schmerzen.“ „Wenn du Rückenprobleme hast, solltest du vielleicht solche Sachen wie Holz machen lassen?“ meinte der Enkel. „Nein, nein, das geht schon noch. Ich kann halt nicht mehr so lange arbeiten wie früher. Aber das muss ich ja auch nicht. Wenn ich nicht mehr will höre ich auf.“ „Na, dann tauche mal in deine Badewanne ein. Ich setze mich so lange ins Wohnzimmer und lese Zeitung.“ „In der Küche steht eine Flasche Wein. Wenn du etwas trinken willst, nimm dir was.“ „Mache ich.“ Der Opa zog wie früher seinen Pullover, seine Hose und sein Hemd aus und hängte es am Flur an die Garderobe, bevor er ins Badezimmer schlappte. Der Enkel ging hinterher und meinte, auf dem Weg in sein Zimmer: „Ich ziehe jetzt auch erst mal die dicken Klamotten aus.“ „Ja, bis gleich.“ Der Opa hatte schon die Socken und das Unterhemd ausgezogen und in die Wäschetruhe geworfen, als er sich an der Tür noch einmal umdrehte. Sein stark graubehaarter Oberkörper war im Vergleich zu früher viel schmaler und knochiger geworden. Der Enkel, der dies wie in einem Schemen flüchtig wahrgenommen hatte, erschrak. Erst jetzt war es in sein Bewusstsein gedrungen, dass der Opa alt geworden war.
Früher saß man samstagabends im Esszimmer. Seitdem die Oma tot war, nutzte der Opa auch das Wohnzimmer. Der Enkel, in Unterwäsche und grünen wollenen Kniestrümpfen, holte aus der Küche die Weinflasche und zwei Gläser, stellte sie auf den Couchtisch, suchte im Esszimmer nach der Zeitung, fand sie auf einem riesigen Stapel zerlesener Zeitungen und setzte sich damit in einen Sessel. Er goss sich Wein ins Glas und trank einen Schluck. „Viel hatte sich hier nicht verändert“, dachte er, als er sich umschaute. Dieselbe Polstergarnitur wie vor zwanzig Jahren, dasselbe Wohnzimmerbuffet, dieselben Bilder an der Wand. Nur die vielen Blumen, die die Oma dort immer vor den Fenstern hatte, waren verschwunden. Wegen denen, so meinte er sich zu erinnern, durfte man das Wohnzimmer im Winter nicht so oft heizen und deshalb konnte man es eigentlich auch nicht benützen. „Die hat der Opa wohl abgeräumt.“ Der Enkel grinste. Und ihm fiel ein neues Teil auf: der Opa hatte sich eine Stereoanlage angeschafft. So etwas gab es früher nicht. Dabei, das wusste er noch, interessierte sich der Opa immer sehr für Musik, nicht nur für Volksmusik, sondern auch für klassische Musik, besonders für Mozart (und leider, aus dem Blickwinkel des Enkels, auch für Blasmusik). Er schlug die Zeitung auf und studierte den Lokalteil. Einer seiner alten Schulfreunde war zwischenzeitlich Redakteur für den Lokalteil. Der arme Kerl musste viel Spott ertragen, wenn man sich traf. Immerhin befasste sich sein Kumpel in der aktuellen Ausgabe kritisch mit einem Bauprojekt einer Bank in der Kleinstadt. Zwei Jugendstilvillen sollten abgerissen werden und an dieser Stelle, an einem sehr prominenten Platz, ein neues großes Bankgebäude gebaut werden. In seinem Kommentar ließ der Kumpel sich über die architektonische Fantasielosigkeit der Bauherren aus und meinte: wenn die Bank schon unbedingt hier bauen wolle, dann könnte sie mit einem guten Architekten die beiden Villen auch erhalten und einen Gesamtkomplex für den Kundenbetrieb und die Verwaltung daraus entwickeln. Aber, so kommentierte er lakonisch, die Fantasie der Banker, was Architektur anbetraf, beschränke sich auf den bekannten Bank-Beton-Kupfer-Stil, der schon vor zwanzig Jahren altbacken aussah. Am Ende des Kommentars folgte noch ein böser Seitenhieb auf den Bürgermeister, dem eine der alten Villen gehörte und der sie offensichtlich für gutes Geld an die Bank verkauft hatte. „Dass man nach solch einem Handel von Seiten der Stadtverwaltung nicht auf die eigentlich geltende Baulinie und eine gewisse architektonische Qualität besteht, kann man wohl auch nicht erwarten.“ „Mein lieber Schwan!“ dachte der Enkel. „Der Gute macht sich da aber ziemlich unbeliebt.“ Aber so kannte er ihn. Die anderen Artikel auf den Seiten handelten, wie er es nicht anders erwartet hatte, von diversen Versammlungen von Kleintierzüchtern, Sportschützen, einer Philatelie-Börse in der Stadthalle, der Jahreshauptversammlung des Hölderlin-Vereins, bei der der Name des zweiten Vorsitzenden einer seiner verhasstesten ehemaligen Deutschlehrer war, einer Promotion-Aktion des Handels- und Gewerbevereins und dem Bericht über einen Prozess vor dem Amtsgericht wegen einem Nachbarschaftsstreit. „Das sind die Dinge, die hier die Welt bewegen“, dachte er in einer Mischung aus Amüsement und Gruseln. Er kam jedes Jahr für einige Tage gerne hier her, aber im tiefsten Herzen war froh, dass er inzwischen weit weg und ganz wo anders lebte.
Als der Opa in seiner frischen Sonntagsunterwäsche aus dem Bad kam, hatte der Enkel die Zeitung ausgelesen und das erste Glas Wein geleert. Der Opa setzte sich in die Mitte des Sofas, dem Enkel gegenüber, und der schenkte Wein ein. „Prost“, sagte er und hob das Glas. „Auf das Leben.“ „Ja, auf das Leben“, lachte der Opa. Sie unterhielten sich über die Mutter des Enkels und die Tochter des Opas und ihre ewigen Krankheiten, von denen der Enkel ziemlich genervt war, weil er seit seiner Kindheit das Gefühl hatte, dass die Mutter sich lustvoll in ihren Krankheiten suhlte und immer wieder als Druckmittel zur Durchsetzung ihrer Interessen gegenüber der Familie einsetzte. Diesen Eindruck äußerte er dem Opa gegenüber zum ersten Mal ganz unverblümt und der war seiner Tochter gegenüber zwar etwas nachsichtiger, aber im Grunde bestätigte er dessen Eindruck. Gemeinsam teilten sie auch die Einschätzung, dass die Oma ihre Tochter dabei viel zu sehr unterstützte.
Für eine Weile streiften sie die permanenten Misserfolge des lokalen Bundesliga-Fußballvereins und seiner notorischen Spielerfehleinkäufe. Fußball schien den Opa mehr denn je zu interessieren. Das überraschte den Enkel, obwohl er wusste, dass der Opa früher, in seiner Jungend und als junger Erwachsener aktiv im örtlichen Verein gespielt hatte. „Treibst du eigentlich irgendwelchen Sport“? fragte der Opa den Enkel. „O je“, antwortete der. „Ich sollte mich mehr bewegen. Aber wenn du mitten in der Großstadt lebst, ist das gar nicht so einfach. Ich fahre manchmal Fahrrad. Vor ein paar Jahren habe ich mir ein richtig tolles Rennrad gekauft. Aber von meiner Wohnung aus muss man schon eine ganze Ecke radeln, bis man mal in eine Gegend kommt, wo das Fahren Spaß macht. Gelegentlich gehe ich noch zum Kicken mit einigen Freunden, aber meine Gelenke tun immer schon nach einer halben Stunde weh und nach einer Stunde ist einfach Schluss und es geht nicht mehr. Fahrradfahren ist noch das Beste. Und außerdem hat das auch was, den Hafen entlang zu radeln hinaus aus der Stadt flussabwärts und sich dann irgendwo direkt am Wasser in die Kneipe zu setzen und den Schiffen zuzuschauen, wie sie aus dem Hafen aus- und einfahren. Davon kann ich nie genug bekommen.“ Er erzählte von seiner Liebe zur Stadt, in der er lebte, vom vielen Wasser und dem Grün, das sie durchbrach, vom Wind und den Stürmen, die manchmal über sie hinweg jagte, vom Leben in der Wohngemeinschaft in einer riesengroßen Altbauwohnung zusammen mit sieben anderen Menschen, vom alternativen Kiez, in dem er lebte, von seinem Spaß am Theater und vom Arbeiten an der Universität. Dem Opa war all das fremd. In dieser Stadt war nie gewesen. Außer seinen Aufenthalten in Belgien und Südengland als Soldat während des 2. Weltkrieges und als Kriegsgefangener danach war er nur gelegentlich mit der Oma nach Tirol in den Urlaub gereist. Aber Interesse an anderen Gegenden und Lebenswelten hatte er immer gehabt und dieses Interesse schien im Alter noch zugenommen zu haben.
Wie früher schon legte der Opa immer wieder seine Hand auf seinen Schoß und kratzte sich oder ordnete das, was sich unter der Unterhose verbarg, neu. Schon immer hatte er das ohne Scheu getan und er schien sich dabei gar nichts zu denken. Ob das eine Sitte war, die seiner bäuerlichen Herkunft zuzuschreiben war, hatte sich der Enkel oft, etwas belustigt, gefragt. Oder waren Handwerker da einfach rustikaler im Umgang mit und der Darstellung ihres Körpers als andere? Der Enkel beobachtete den Opa bei diesen Aktivitäten genau und vorsichtig machte er sie ihm nach, legte eine Hand auf seinen Schoß, verrückte gelegentlich sein Gemächt oder kratzte sich zwischen den Beinen. Auch der Opa schien ihn dabei zu beobachten. Jedenfalls hatte er diesen Eindruck, denn der stellte diese Aktivitäten nicht etwa ein, nachdem auch der Enkel damit begonnen hatte, sondern intensivierte sie noch. Seine rechte Hand löste sich gar nicht mehr und immer wieder bewegte er sie leicht, während sie sich ganz normal weiter unterhielten. Irgendwann schob der Enkel wie unbewusst seine rechte Hand durch den Schlitz seiner Unterhose, ergriff sein Glied und hielt es, ohne die Hand zu bewegen, fest. Langsam wurde es in der Hand größer, während der Opa intensiver seine Hoden drückte. Die Weingläser waren fast leer. Der Enkel nahm seine Hand aus dem Schlitz. Wie aus Versehen leuchtete die Spitze seiner Eichel tiefrot aus dem strahlend weißen Unterhosenstoff heraus. Er trank sein Glas aus, schenkte dem Opa und sich selbst nach, beide erhoben die vollen Gläser, prosteten sich zu und lächelten sich an. Der Opa bewegte weiter seine Hand auf dem Schoße und der Enkel schob seine wieder zurück in den Schlitz. Nach einigen Minuten war sein Glied hart. Auch unter der Hand des Opas schien etwas gewachsen zu sein. Ihr Gespräch versickerte und verstummte schließlich ganz. Beim Enkel konnte man die Konturen des steifen Gliedes in der Unterhose inzwischen deutlich sehen und er versuchte auch gar nicht mehr, das zu verheimlichen. Der Opa schob seine Hand direkt unter den Bund seiner Unterhose, legte sie über Glied und Hoden und hielt sie fest. Dabei rutschte er etwas tiefer in das Sofa. Nach einigen stillen Minuten ergriff der Enkel sein Glas, nahm einen tiefen Schluck, stand auf und setzte sich neben den Opa auf das Sofa. Er wandte sich ihm zu, lehnte seine Wange an die des Opas, legte seine linke Hand über dem Stoff auf die Hand des Opas und schob seine rechte Hand wieder durch den Schlitz und ergriff sein steifes Glied. Der Opa suchte mit seiner freien Hand die rechte Hand des Enkels und legte sie darauf. Beide folgten mit ihren Händen den leichten Bewegungen des jeweils anderen. Der Opa hatte die Augen geschlossen und seufzte leicht. Lange verharrten sie so, eine endlos scheinende Zeit zwischen höchster Erregung und tiefer Ruhe, zwischen Überwachheit und Halbschlaf und am Ende schienen sie beide in dieser Haltung eingedöst zu sein.  Es war spät geworden, als sie sich lösten. „Ich glaube, es ist Zeit, dass wir ins Bett gehen“, sagte der Opa. „Ich glaube auch“, antwortete der Enkel und folgte dem Opa ins Schlafzimmer.
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grmpstories · 4 years
Text
Auf einem Bein
1
Der eisige Wind peitschte ihm ins Gesicht, als er aus der Straßenbahn stieg. Vor Angst, dass ihm die Kappe vom Kopf flog, zog er sie tiefer in die Stirn. Der Weg von der Haltestelle zum Stadtbad war zum Glück kurz. Die Tasche unter den Arm geklemmt lief er so schnell er konnte über die Gleise und sprang die Treppenstufen zum Eingang hoch. In der gut geheizten Vorhalle atmete er auf, öffnete die Jacke und lockerte den Schal. Am Automaten löste er ein Ticket, keine Sauna heute, nur zwei Stunden Schwimmen, er musste später noch einmal ins Büro. Mit dem Chipcoin öffnete er die Schranke, passierte sie und ging den schmalen Gang entlang nach ganz hinten zur Sammelumkleidekabine für Männer. Die engen Einzelkabinen hasste er. Wenn er im Winter die sämtliche Kleiderschichten auf einen viel zu kleinen Bügel hängen und den über den Gang in ein Schließfach tragen musste, nervte ihn das. In der Sammelumkleide konnte man sich ausziehen und seinen ganzen Krempel direkt in den Schrank vor einen packen. „Warum, zum Teufel, gibt es immer weniger Sammelkabinen und immer mehr Einzelkabinen?“ fragte er sich immer wieder, wenn er in neue Bäder kam. Dabei wusste er es. Er lebte im Zeitalter einer sich neu entwickelnden Prüderie, die reihenweise öffentliche Bedürfnisanstalten schloss und vermutlich bald auch noch die Duschräume in den Bädern mit Einzelduschkabinen ausstattete.
Die Tür war angelehnt, er stieß sie auf und trat ein. Auf der Bank vor der linken Schrankreihe saß ein alter, leicht korpulenter Mann, der beinamputiert war und gerade seine Prothese anzog. Er grüßte kurz, der alte Mann grüßte zurück. Man kannte sich in diesem Bad, wenigstens vom Sehen. Nicht nur deshalb liebte er dieses Bad, auch weil es das ruhigste der drei größeren Bäder in der Stadt war. Die Besucher waren überwiegend ältere und alte Menschen, Stammgäste, die seit Jahrzehnten hierherkamen, manche täglich, andere an festen Wochentagen zu genau festgelegten Zeiten, die sie einhielten, vermutlich ohne einmal auf die Uhr zu schauen. Man konnte hier seine Ruhe haben wie an kaum einem anderen Ort der Stadt. Wer nicht wollte, brauchte sich nicht zu unterhalten, wenn man Lust hatte und es sich ergab, konnte man Smalltalk mit jemand im Becken oder unter der Dusche machen. Normalerweise tobten hier keine Kinder herum. Wenn einmal ein Kind auftauchte, dann höchstens in den Schulferien in Begleitung seiner Großeltern, und die achteten in der Regel sehr genau darauf, dass es nicht zu sehr herumtobte. Das Bad war nicht besonders groß, aber es war noch relativ neu, hatte in einem Raum ein großes Warmwasserbecken, aus dem man durch einen Kanal ins Freie schwimmen konnte. Hier gab es Massagedüsen und Wasserfontänen, sprudelnde Ruhebänke und Platz – soviel Platz, wie man brauchte. Er hatte es nie erlebt, dass das Bad voll war. Vielleicht lag das daran, dass er am liebsten am Vormittag kam und die Wochenenden mied. Innen gab es ein kleineres Kaltwasserbecken das er nie benutzte, sowie zwei Whirlpools, in die er sich gerne setzte und lange sitzen blieb. Einzig hier war er manchmal genervt, wenn mit ihm zwei alte Damen im Pool saßen und ohne Punkt und Komma ihre gemeinsamen Bekannten durchhechelten. Im Whirlpool sitzende Männer redeten selten und bei Ehepaaren hatte er beobachtet, dass sie manchmal versuchte, sich mit ihm zu unterhalten, dass er aber dazu keine Lust hatte und höchstens einsilbig antwortete, so dass der Gesprächsversuch schnell wieder verebbte.
Er ging zu der der dem alten Mann gegenüberliegenden Seite, stellte seine Tasche auf die Bank, zog die Jacke aus, hängte sie über einen Bügel, legte den Schal darum, steckte die Mütze in das Netz am Bügel und hängte das Ding in den Schrank. Um  sein Haus, das am Stadtrand lag, hatte es am Morgen geschneit und es war so kalt, dass der Schnee liegen blieb. Da er sich schon einmal durch einen Sturz auf dem Glatteis ein Sprunggelenk zertrümmert hatte, begab er sich am Morgen fluchend in den Keller, um seine Winterstiefel zu suchen. Er zog sie aus, schüttelte sie ab und stellte sie in den Schrank. Der alte Mann war immer noch mit seiner Prothese beschäftigt. Er streifte ihn mit einem kurzen Blick. Bekleidet mit einem ärmellosen weißen Doppelrippunterhemd und unten herum nackt saß er auf der Bank. Er hatte das gesunde Bein abgespreizt, so dass man seine schweren Hoden, die auf der Sitzfläche auflagen, sehen konnte. Sein Glied darüber war klein zusammen geschrumpelt. Der Mann schwitzte. Vermutlich hatte er lange heiß geduscht, das taten die meisten alten Männer hier außer einigen ganz wenigen, die sich mit kaltem Wasser abspritzten und dabei ihre Duschnachbarn zu deren Erschrecken mit kaltem Wasser mit trafen. Oder das Anbringen der Prothese war für den alten Mann so anstrengend, dass es ihn zum Schwitzen brachte. Er war kurz versucht zu fragen, ob er ihm helfen konnte, aber er ließ es. Es wäre zu geschmacklos gewesen.
Im Aufstehen öffnete er seine Cordhose, zog sie aus und hängte sie in den Schrank, knöpfte im Stehen sein Hemd auf, schlüpfte heraus und sah sich nach einem zweiten Kleiderbügel um. In den Schränken neben seinem hingen keine, aber am anderen Ende der Kabine sah er einen ganzen Stapel über einem Bügel hängen. Mit dem Hemd in der Hand ging er quer durch den Raum und bemerkte bereits beim losgehen aus den Augenwinkeln, dass der alte Mann ihm mit einer Mischung aus Erstaunen und Faszination nachschaute, ja ihn geradezu fixierte.
2
Der alte Mann fühlte sich müde. Seine Bewegungen waren langsam und schleppend, als schmerzte jede Regung. Die nachlassende Kraft des älter werdenden Körpers macht es ihm schwer, mit einem amputierten Fuß zurecht zu kommen. Das Anlegen der Prothese erforderte Kraft und Geschicklichkeit, und wenn die Kraft nachließ, schwand auch die Geschicklichkeit und die Prozedur wurde jedes Mal zur Qual. Die Erschöpfung trieb ihm den Schweiß auf die Stirn und er fragte sich, warum er sich den Besuch des Mineralbads zweimal die Woche noch immer antat. Als der junge Mann, jung wenigstens im Vergleich zu ihm, mit seinen kurz geschnittenen Haaren den Raum betrat, fühlte er sich ertappt und peinlich berührt, so, als wäre ein Fremder in sein Schlafzimmer, in sein Allerheiligstes, eingedrungen und beobachtete ihn jetzt bei seinen intimsten Verrichtungen. Hätte er nicht später kommen können, wenn er schon angezogen gewesen wäre? Der junge Mann grüßte kurz, er erwiderte den Gruß und verharrte reglos. Vielleicht sollte er mit dem Anlegen seiner Prothese warten, bis er wieder alleine im Raum war? Junge Leute zogen sich schnell aus. Je älter er wurde, umso unangenehmer war es ihm, wenn er in seinen körperlichen Defiziten und Schwächen beobachtet wurde. Es war ihm, als würde er in seiner Hinfälligkeit ertappt. Leider konnte er sie nicht mehr verbergen. Aber der junge Mann schien sich gar nicht um ihn zu kümmern und entledigte sich seiner Kleider in einem Tempo, das ihm selbst schon lange nicht mehr möglich war. Wieder blickte er auf seine Prothese, hob sie an und versuchte sie vollends über seinen Beinstumpf zu schieben. Aus den Augenwinkeln heraus nahm er wahr, dass der junge Mann sich durch den Raum bewegte wie ein weißer Schatten. Unabsichtlich, wie aus einem Reflex heraus hob er den Kopf und sah ihm nach. Sein Blick saugte sich an ihm fest und er konnte ihn nicht mehr von ihm lösen. Bekleidet mit dicker langer weißer Unterwäsche und grünen Wollstrümpfen ging er zu dem Haken, an dem ein Stapel Kleiderbügel hing, nahm sich einen und ging zurück zu seinem Platz. Dort legte er sein Hemd über den Bügel und hängte es in den Schrank. Noch immer fixierte er ihn reglos, ohne zu merken, dass es dem jungen Mann schon auffiel. Aber dem schien das nichts auszumachen. Auf seinem Gesicht erschien ein leichtes Lächeln, als er sich wieder auf die Bank setzte und seine Kniestrümpfe auszog. Wann hatte er zuletzt solche Unterwäsche gesehen? Es war lange her, bei Freunden und Kollegen, als er noch viel jünger war, auch selbst hatte er sie getragen, damals, als er sich noch frei bewegen konnte mit zwei gesunden Beinen und im Freien arbeitete. Den Winter hatte er immer geliebt, die Kälte und den Schnee, am liebsten waren ihm die trockenen eisigen sonnigen Tage, an denen er sich gerne im Freien aufhielt. Inzwischen war das anders geworden. Glatteis war fürchterlich für ihn, es war gefährlich mit seiner mangelhaften Standfestigkeit. Im Winter ging er am liebsten vom Haus aus direkt in die Garage, stieg ins Auto und fuhr wie hier im Bad in die Tiefgarage und von dort mit dem Aufzug ins Bad. Den Aufenthalt im Freien versuchte er zu vermeiden wo es ging. Das hatte für ihn den Vorteil, dass er sich nicht mehr so warm anziehen musste im Winter, was ihm wiederum mehr Bewegungsfreiheit gab. Er konnte seinen Blick nicht lösen von dem jungen Mann, der im Sitzen seine lange Unterhose auszog. „Vielleicht hält der sich viel im Freien auf? Aber wie ein Handwerker, der Draußen arbeitet, sieht er nicht aus mit seinen zarten Händen. Oder er hat eine labile Gesundheit und muss sich warm anziehen, um sich nicht zu erkälten?“ dachte er. Er war seltsam berührt und fasziniert und starrte den jungen Mann weiter an, als der nackt vor seinem Schrank stand und seine Badehose aus der Tasche kramte. Als er sie gefunden hatte, legte er sie auf die Bank, warf seine Badeschlappen auf den Boden, wickelte eine Flasche Duschbad ins Handtuch, legte es neben die Badehose, nahm diese, zog sie an, schlüpfte in seine Badeschlappen, nickte ihm kurz zu, nahm das Handtuch und verlies den Raum. Gedankenverloren starrte der alte Mann auf die Tür, durch die er verschwunden war.
3
Zwei Wochen später verließ der junge Mann fast zur gleichen Zeit wie beim vorigen Mal das Büro. Dringendes gab es an diesem Tag nicht zu tun, er konnte später wiederkommen, vielleicht konnte er dann konzentrierter arbeiten. Den Vormittag hatte er bisher lustlos mit Routinearbeiten verbracht. Vorsichtshalber hatte er sein Badezeug mitgebracht.  Draußen schien die Sonne. Es war ein strahlend schöner, aber eiskalter Tag. Dieses Mal ging er die wenigen hundert Meter zum Bad zu Fuß, anstatt wie sonst zwei Stationen mit der Straßenbahn zu fahren. Der Weg am Park entlang lag in der Sonne und er genoss es, die Sonne im Gesicht zu spüren nach den letzten Tagen mit nasskaltem Sauwetter. Die trockene Kälte machte ihm nichts aus. Im Gegenteil, er liebte sie. Die Perspektive, zwei Stunden lang im warmen Wasser zu liegen, ließ ihn beschwingt gehen.
Im Bad löste er den Eintritt, durchschritt die Schranke und steuerte den Einzelkabinen entlang wieder die Sammelumkleide an. Als er durch die Türe trat erkannte er den einbeinigen alten Mann wieder. „Kein Wunder“, dachte er, „Derselbe Wochentag und nahezu dieselbe Zeit. Rentner mit ritualisiertem Alltag leben so. Allerdings bin ich einen Tick später dran als vor zwei Wochen.“ Sie begrüßten sich mit einem knappen Nicken. Der alte Mann hatte sich die Prothese bereits angelegt. Wieder trug er ein ärmelloses weißes Doppelripp-Unterhemd und saß unten herum nackt auf der Bank. Gerade war er dabei, sich im Sitzen eine lange Unterhose anzuziehen. Schweißperlen standen ihm auf der Stirn und er mühte sich sichtlich, die eine Öffnung über die lange starre Prothese zu ziehen. Wieder verspürte er den Impuls, den alten Mann zu fragen, ob er ihm helfen könne, aber wie bei letzten Mal traute er sich nicht und dachte, dass man das einfach nicht machen könne. Während er seine Tasche abstellte und Jacke, Kappe und Schuhe auszog, gelang es dem alten Mann das eine Unterhosenbein über die Prothese zu ziehen. Er warf einen kurzen unauffälligen Blick zu ihm hinüber und erkannte, dass die lange Unterhose auf der Seite der Prothese auf Höhe des Beinstumpfes abgeschnitten und eingesäumt war. Während er seine Weste und die Hose auszog, mühte sich der alte Mann, das andere Unterhosenbein über das gesunde Bein zu ziehen. Das fiel ihm sichtlich leichter. Wieder fand er in seinem Schrank nur einen Kleiderbügel und musste vom Haken gegenüber einen zweiten holen, um sein Hemd und seine Strickjacke aufzuhängen. Mit dem ausgezogenen Hemd in der Hand durchquerte er den Raum, nahm einen Kleiderbügel vom Haken und ging damit zurück auf seinen Platz. Wieder spürte er den Blick des Alten auf sich, der mit dem Anziehen innehielt, als er die Unterhose gerade mal über die Knie gezogen hatte, sie so festhielt und ihn unverwandt mit den Blicken verfolgte, als er Hemd und Strickjacke über den Bügel legte, in den Schrank hängte und sich, nur noch bekleidet mit grauer langer Unterwäsche und dunkelgrauen Wollkniestrümpfen auf die Bank setzte. Der alte Mann schaffte es nicht, den Blick von ihm abzuwenden. Amüsiert lächelte er ihn an und hielt seinem Blick stand. „Es ist heute richtig kalt draußen“, sagte er. „Ja“, antwortete der alte Mann, „aber heute ist es zum Glück sonnig.“ „Ich bin heute zu Fuß hierhergekommen. Man giert geradezu nach Sonne und frischer Luft nach diesen Tagen des Sauwetters.“ „Sie sind gerne draußen“, stellte er fest. „Ja, das stimmt, vielleicht weil ich den größten Teil meiner Arbeitszeit im Büro verbringe. Aber ich versuche meine Wege zu Fuß zu gehen oder mit der Straßenbahn zu fahren und das Auto, wenn irgend möglich, stehen zu lassen.“ „Man sieht es daran, wie sie sich anziehen. So wie ich früher, als ich noch im Freien gearbeitet habe. Solche Unterwäsche, das war damals im Winter das Normale. Die trug jeder, der draußen arbeitete.“ „Ja, das stimmt“, antwortete der junge Mann. „Heute sieht man die kaum noch. Man kriegt sie auch fast nicht mehr. Diese Tradition scheint irgendwie auszusterben. Wer heute draußen arbeitet, trägt im Winter so Funktionszeug aus künstlich hergestellten Fasern. Aber ich mag das nicht.“ „Wenn ich Sie sehe, dann kommen Sie mir vor wie ein Kollege von vor dreißig Jahren.“ „Ich kenne das auch von früher. Mein Großvater trug die Woche über nur diese Unterwäsche. Kein Wunder, er war Mechaniker und arbeitete in einer zugigen Fabrikhalle und schraubte Waschmaschinen für Großwäschereien zusammen. Ich kenne ihn gar nicht anders als mit langen grauen Unterhosen von Oktober bis Mai. Nur am Sonntag trug er weiße. Ich wollte mich auch so anziehen wie er. Aber für Kinder gab es diese Art Unterwäsche nicht. Deshalb konnte ich sie nie tragen. Jetzt habe ich sie kürzlich zufällig im Internet entdeckt. Ein Wäschehersteller in Ostdeutschland stellt sie wieder her, in der alten Qualität, nicht als Billigzeug, das man manchmal noch in billigen Kaufhäusern bekommt. Dort habe ich sofort zwei Garnituren bestellt. Es erinnert mich natürlich auch an früher. Außerdem ist sie bequem und bei so einem Wetter auch praktisch.“ „Ich habe das so lange nicht mehr gesehen. Sie erinnern mich an die Zeit, als ich noch jung war.“ „Ich schätze, das ist eine ganze Weile her.“ „Ja, ich bin 82. Und besonders viel ist mit mir nicht mehr los.“ Noch immer hielt er seine Unterhose knapp über den Knien fest. Gedankenverloren schob er eine Hand unter sein Geschlecht, rückte die Hoden zurecht und ließ die Hand dort liegen. „Na gut, sie quälen sich mit ihrem Bein, aber immerhin schaffen Sie es noch regelmäßig hierher ins Bad. Ich habe Sie schon oft gesehen, Sie sind ja alter Stammgast? Und bestimmt sind Sie noch so mobil, dass Sie alleine hierherkommen können.“ „Das stimmt schon. Aber es wird immer anstrengender und manchmal schaffe ich es kaum.“ „Nicht nachlassen, so lange es geht. Ich denke, dass das das Wichtigste ist.“ „Seit meine Frau tot ist und ich alleine lebe, fällt das manchmal ziemlich schwer.“ „Die Frage ist ja immer, was die Alternative ist. Ab ins Heim kann´s ja auch nicht sein.“ „Nein, bestimmt nicht.“ Er lachte. „Das wäre das Letzte.“ Auch der junge Mann legte anscheinend gedankenlos eine Hand auf den Stoff seiner Unterhose über dem Geschlecht und ließ sie dort liegen. „Eben. Wissen Sie, wenn ich Sie so anschaue, werde ich fast neidisch. So alt wie Sie werde ich bestimmt nicht werden. Ich habe jetzt schon ein paar Krankheiten zu viel, dass ich mich frage, wie lange das noch gut geht. Wenn ich mich oft schon fühle wie ein alter Opa, dann ziehe ich mich halt auch so an.“ Mit leichten Bewegungen rieb er sich. „Ich dachte im ersten Moment, Sie würden im Freien arbeiten, weil sie sich so anziehen.“ „Nein, nein, aber ich bin einfach gerne draußen im Freien.“ Er lachte. „Dabei sehen Sie so jung aus, wie das blühende Leben.“ Auch er rieb sich vorsichtig.  „Ehrlich gesagt versuche ich das mit den Krankheiten so gut es geht zu ignorieren.“ Wieder lachte er. „Ja, wenn das geht.“ Der junge Mann lächelte ihn an und zog dabei im Sitzen seine Strümpfe und seine Unterhose aus. Der alte Mann starrte auf sein leicht angeschwollenes Geschlecht.  Nachdem er auch noch das Unterhemd über den Kopf gezogen und es mit den Strümpfen und der Unterhose zusammengefaltet in den Schrank gelegt hatte, fasste er sich noch einmal an und fragte: „Soll ich Ihnen beim Anziehen helfen?“ „Wenn es Ihnen nichts ausmacht, wäre es gut, wenn Sie mich halten könnten.“ Der junge Mann durchquerte den Raum und stellte sich vor den Alten. Noch immer saß der auf der Bank mit über die Knie hochgezogener Unterhose. „Soll ich Ihnen zuerst die Socken anziehen? Für Sie ist das Bücken doch mühsam.“ „Ja“, antwortete der alte Mann. „Ich komme vor allem kaum ans Ende meiner Prothese, weil ich die ja nicht beugen kann.“ Seine dünnen Baumwollsocken lagen im Schrank auf der Tasche. Der junge Mann nahm sie heraus, kniete sich nieder und zog zuerst einen Socken über den gesunden Fuß, dann den anderen über die Prothese. „Können Sie aufstehen?“ „Ja“. Er ächzte, als er sich hoch mühte. Der junge Mann zog ihn hoch und hielt ihn fest, indem er ihn unter der Achsel unterhakte und an sich zog. Ihre nackte Haut berührte sich und der alte Mann erschauerte. „Ich ziehe Ihnen mal die Unterhose hoch.“ Er lockerte ein wenig seinen Griff und zog mit der freien Hand den Bund der Hose über die Hüften. Dann griff er hinter sich in den Schrank, holte das Hemd heraus und ließ ihn hineinschlüpfen. Beim Zuknöpfen hielt er ihn wieder fest, indem er ihm mit einem Arm unter die Schulter griff. „Jetzt setzen Sie sich am besten wieder hin, ich nehme mal die Hose aus dem Schrank.“ Zuerst zog er ihm das eine Bein über die Prothese, dann hielt er ihm das andere hin, damit er mit dem gesunden Fuß hineinschlüpfen konnte. „Wenn Sie jetzt nochmal aufstehen, dann haben wir es gleich.“ Er zog ihn hoch, hielt ihn fest und half ihm, die Hose über die Hüfte zu ziehen, sie zuzuknöpfen und die Hosenträger über die Schultern zu ziehen. Die Hose war viel zu weit. „Sie waren wohl mal dicker?“ fragte er und deutete auf den lockeren Hosenbund. „Ja, ja, aber dass ich etwas Gewicht verloren habe, ist kein Fehler. Es macht mir das Leben buchstäblich leichter.“ Wieder ließ er sich auf die Bank fallen, griff nach dem Pullover und zog ihn sich über den Kopf. Der junge Mann nahm die Schuhe aus dem Schrank, kniete sich vor ihn hin, zog sie ihm an und schnürte sie zu. „So“, meinte er, als er aufstand, „so ging das wohl etwas leichter. Jetzt müssen Sie nur noch in Ihre Jacke schlüpfen.“ Die hatte er bereits aus dem Schrank genommen und hielt sie ihm hin. Noch im Sitzen schlüpfte der alte Mann hinein. „Vielen Dank, das war sehr freundlich. So jemand wie Sie könnte ich öfter brauchen.“ „Ich vermute, wir sehen uns nächste Woche zur gleichen Zeit?“ „Wenn nichts dazwischenkommt.“ „Sie müssen noch Ihre Tasche packen.“ Die stand offen auf dem Boden und er packte für ihn die herumliegenden Sachen hinein, zog den Reißverschluss zu und stellte sie auf die Bank. „Ich denke, jetzt schaffen Sie es bis zum Auto.“ „Ja, natürlich.“ Der Alte lächelte. Der Junge gab ihm die Hand. „Bis dann. Ich gehe jetzt mal unter die Dusche und dann lege ich mich ins warme Wasser.“ „Viel Spaß dabei.“ „Danke!“ Der junge Mann verschloss seinen Schrank, zog die Badehose an, nahm Handtuch und Seife, winkte kurz und verschwand durch die Tür zum Bad. Der alte Mann blieb sitzen, schaute ihm nach und überlegte, ob er geträumt hatte.
4
Zu Hause angekommen legte er sich, nachdem er seine Schuhe ausgezogen hatte, sofort auf das Sofa. Die Erschöpfung, mehr noch die Aufregung, waren so groß, dass er sich fast nicht mehr auf den Füßen halten konnte. Kaum lag er, war er schon eingeschlafen. Sein Atem ging schwer und sein Schlaf war unruhig. Im Traum erschien ihm der junge Mann in grauer Unterwäsche und langen dicken Wollstrümpfen in seinem Schlafzimmer. Er hielt ihn im Stehen fest und half ihm beim Ausziehen. Das heißt: Er zog ihn aus, Kleidungsstück um Kleidungsstück, bis er ganz nackt war, und dann nahm er ihm auch noch die verdammte Prothese ab, half ihm, sich ins Bett zu legen, legte sich neben ihn, berührte ihn mit der Hand an seinem nackten Beinstumpf und ließ sie darauf liegen. Ihm wurde warm dabei und der Wärmestrom zog hinab in seinen Unterleib. Sein Atem ging schneller und tiefer, sein Puls beschleunigte sich, bis er nach Luft schnappend aufwachte und sich erschreckt aufrichtete. Das Prickeln im Unterleib blieb und als er die Hand darauflegte, spürte er so viel Erregung, wie er es bei sich gar nicht mehr kannte.
Der junge Mann war, nachdem er aus dem Duschraum in die Schwimmhalle kam, zuerst in den Whirlpool gestiegen. Ihm war kalt und er wollte sich im heißen Wasser aufwärmen. Der Whirlpool war fast leer, nur ein einzelner älterer Mann saß darin. Als er sich neben ihn setzte nickte er ihm kurz zu. Der Mann lächelte ihn an und schloss die Augen. Die Wärme kroch in seine Glieder, seine kalten Füße wurden warm, er lehnte sich zurück und ließ den Körper soweit unter Wasser gleiten, dass nur noch der Kopf herausschaute. Im Bad war wenig los zu dieser Zeit. Die Frühbader waren schon gegangen, das Nachmittagspublikum war noch nicht da. Auch er schloss die Augen und versuchte, sich ganz auf die Wärme zu konzentrieren. Es dauerte nicht lang und er war eingedöst. Im Halbschlaf träumte er, wie er den alten Mann zur Dusche führte, ihm half, sich die Badehose auszuziehen, sich seiner eigenen entledigte und ihn langsam und gründlich einseifte. Die meiste Zeit saß der alte Mann dabei auf einem weißen Plastikhocker und stand zwischendurch nur einmal auf, gestützt auf seine Krücken, um alle Körperteile richtig einseifen und abduschen zu können. Als er mit ihm fertig war, seifte der junge Mann sich selbst ein und der alte schaute ihm dabei zu. „Gut so?“ fragte er ihn. Der Alte nickte, und er schaltete die Dusche ein, half dem alten Mann wieder aufzustehen und drängte er sich neben ihn unter den Wasserstrahl, während er ihn mit einem Arm um die Schultern festhielt.
In diesem Augenblick stiegen zwei dicke alte Frauen in den Whirlpool, die sich laut unterhielten. Er schrecke aus seinem Halbschlaf auf. Sein Tagtraum war zu Ende. Instinktiv wollte er sofort aufstehen und aus dem Whirlpool steigen, aber glücklicherweise bemerkte er rechtzeitig seine Erregung. Einige Minuten später war er entspannt genug, dass er heraussteigen und hinüber zum Außenbecken gehen konnte.
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grmpstories · 4 years
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Sauwetter
Der Graupel kam waagrecht von vorne. Er kniff die Augen zu. Die dunkelgrüne Kappe war schon vollgesogen. Das Wasser lief ihm über Gesicht und Nacken durch den Schal hindurch den Hals entlang in den Hemdkragen. Seine Lodenjacke wurde schwerer und schwerer. Die Manschetten seines grün-weiß-karierten Baumwoll-Hemdes und die Ärmelenden des dunkelgrünen Pullovers waren triefnass. Was die Jacke nicht aufsaugte, floss auf die Kniebundhosen und hatte sie inzwischen durchtränkt. Er spürte die Nässe durch seine langen Unterhosen dringen. Die Wassertropfen auf den hellbraunen Wollstrümpfen glänzten. Nass, kalt und klamm fühlte sich alles an. Ekelhaft. Zum Glück waren die Wanderstiefel innen noch trocken.
Er war auf dem schmalen Fußweg aus dem Tal aufgestiegen und auf der Hochfläche angekommen. Auf dem breiter werdenden Weg, der zwischen den brachliegenden Feldern durchführte, war er schutzlos dem Graupelschauersturm ausgesetzt. Noch einmal beschleunigte er seinen Schritt. Bereits seit drei Stunden war er unterwegs. Als er losgegangen war, herrschte noch ordentliches Wetter. Dass es sich so dramatisch verschlechtern würde, damit hatte er nicht gerechnet. Wenn er seine Position auf der Wanderkarte richtig bestimmte, dann hatte er bestimmt noch zwei Stunden Wegs zu seinem Auto vor sich. „Das kann ja noch heiter werden“, dachte er und verzog das Gesicht. „Da wird man ja noch krank.“
Immerhin kam er jetzt auf der Ebene gut voran. Der stramme Schritt ließ ihn noch heftiger atmen, als vorher beim Aufstieg aus dem Tal. Deshalb verlangsamte er ihn wieder, aus Angst, dass er angesichts der noch vor ihm liegenden Strecke seine Kraft vorschnell verbrauchen würde. „Müsste so langsam nicht dieser kleine Weiler kommen?“ dachte er. Mit zugekniffenen Augen versuchte er, durch die ihm entgegen peitschenden Graupelflocken irgendetwas zu erkennen. Was er entdeckte, das war die Silhouette eines anderen Verrückten, der bei diesem Sauwetter hier unterwegs war. Wieder beschleunigte er seinen Schritt und näherte sich dem anderen langsam. Es war ein Mann, der vor ihm ging, bekleidet mit dunkler Wollmütze und schwarzem Anorak, grauer Hose und derben schwarzen Stiefeln. Der Mann schien nicht weniger durchnässt zu sein, als er selbst. Als er beinahe zu ihm aufgeschlossen hatte, sah er, dass er schon alt war.  Das bartlose Gesicht war zerfurcht. „Grüß Gott“, sagte er, als er ihn eingeholt hatte. „Auch unterwegs bei dem Sauwetter?“ „Ja“, antwortete der Alte. „Grüß Gott! Dass es so kommt, damit habe ich nicht gerechnet.“ „Ich auch nicht. Als ich losgegangen bin, sah es gar nicht so schlecht aus.“ „Sie wandern?“ fragte der Alte. „Ja, leidenschaftlich gerne. Eigentlich bin ich ziemlich wetterfest. Aber das hier ist ja wirklich kaum auszuhalten.“ „Das stimmt“, entgegnete er. Auch ihm lief das Wasser über das Gesicht. Mütze, Anorak und Hose schienen an ihm zu kleben. „Ich war auf dem Amt im Nachbardorf. Auf dem Hinweg ging es noch, aber jetzt hat´s mich erwischt.“ „Ja“, erwiderte er. „kann man nichts machen. Jetzt muss man durch. Ich habe aber leider noch fast zwei Stunden Wegs bis zu meinem Auto.“ „Ich hab`s zum Glück nicht mehr soweit. Da vorne“, deutete er mit dem Arm in den Graupelwirbel, „da vorne in dem Weiler wohne ich. Da ist mein Haus.“ „Da haben Sie ja Glück, dann sind Sie bald zu Hause.“ „Ja“, sagte er, und schaute ihn an. „Ich glaube, Sie sind noch nässer als ich. Wenn Sie wollen, können Sie mit zu mir kommen und warten, bis es besser wird. Und vielleicht Ihre Kleider ein bisschen trocknen.“ „Das wäre fantastisch“, antwortete er und atmete tief durch. „Unverhofftes Glück“, dachte er.
Nach weiteren zehn Minuten, die sie schweigend nebeneinander her gegangen waren, erreichten sie den Weiler. Der Alte steuerte auf ein altes Fachwerkhaus zu. Der Vorgarten war abgeräumt, die Rosenbüsche mit Tannenreißig zugedeckt. Links neben der Haustüre stand eine alte Holzbank. Auf der Sitzfläche stand das Wasser. Die Fenster waren dunkel. „Leben Sie allein?“ „Ja“, antwortete der Alte. „Meine Frau ist schon lange tot.“ Er öffnete die Haustür, die nicht abgeschlossen war. „Hier scheint die Welt ja noch in Ordnung zu sein“, dachte er, der so viel Vertrauen in die Menschheit als Städter nie aufgebracht hätte. „Kommen Sie rein. Ziehen Sie am besten gleich hier Ihre Jacke aus.“ Er hielt ihm einen Kleiderbügel entgegen. Der Jüngere setzte seine tropfende Kappe ab und hing die bleischwere Lodenjacke über den Bügel. Seinen Schal legte er zusammen mit der Kappe auf einen alten wackligen Stuhl. „Ich hänge die Sachen nachher an die Heizung, damit sie trocknen“, sagte der Alte. Er war gerade dabei, seine schweren Stiefel auszuziehen, bevor er sich seiner Wollmütze, seiner Jacke und seines Schals entledigte. Die durchnässten Handschuhe hatte er auf die Kommode gelegt. „Am besten ziehen sie sich auch die Schuhe aus. Hier, Sie können diese Schlappen anziehen“. Mit einem Fuß, der mit einem dicken dunkelroten Wollstrumpf bekleidet war, schob er ihm ein paar ausgetretene schwarz-braun karierte Filzschlappen hin. Der Jüngere bückte sich, löste die Schnürsenkel seiner Wanderstiefel und zog sie aus. Erst jetzt merkte er, dass seine Schuhe doch nicht ganz dicht waren. Vorne an den Fußspitzen waren seine Strümpfe nass. „Ich bin nass bis auf die Knochen“, sagte er. „Es ist ekelhaft.“ „Ich auch“, sagte der Alte. „Kommen Sie ins Wohnzimmer. Hier können Sie Ihre nassen Sachen über die Heizung hängen.“ Er betrat das von einem Kachelofen gut geheizte Wohnzimmer, blieb stehen, zögerte und schaute den Alten an. „Macht es Ihnen etwas aus, wenn ich auch meine Hose und meine Strümpfe an die Heizung hänge?“ „Nein, nein“, antwortete der Alte. „Ich habe mich bloß nicht getraut, Ihnen das vorzuschlagen. Machen Sie ruhig.“ Er zog seinen Pullover über den Kopf, warf ihn auf einen Sessel, löste die Verschlüsse der Hose an den Knien, knöpfte den Bund auf und schob die Hosenträger von den Schultern. Nach kurzem Zögern ließ er die Hose herab, stieg heraus und hängte sie über einen Stuhl neben dem Kachelofen. Der Alte beobachtete ihn dabei. „Mein Hemd auch fällig“, sagte der Jüngere, knöpfte es auf, zog es aus und hängte es über einen zweiten Stuhl. Er stand jetzt mitten im Wohnzimmer, nur noch bekleidet mit einem langärmeligen weißen Unterhemd, einer langen Unterhose aus dickem Futterstoff und Wollstrümpfen. Immer noch stand der Alte fast unbeweglich ihm gegenüber und schaute ihn an. Nach einem kurzen Moment zog auch er seinen dunkelgrauen Pullover über den Kopf, hängte ihn über den Sessel, schob die schmalen Hosenträger von der Schulter, knöpfte seine Hose auf, zog sie aus, faltete sie zusammen und legte sie ebenfalls über den Sessel. Er lächelte ihn an. Dann knöpfte er sein graues Hemd auf, zog es aus und hängte es über eine Sessellehne. Jetzt stand auch er ihm gegenüber, nur noch bekleidet mit einem langärmeligen weißem Unterhemd mit altmodischer Knopfleiste, einer langen Unterhose mit ausgeleiertem Gummizug und dicken selbstgestrickten Kniestrümpfen, die er hoch bis über die Knie gezogen hatte.
Beide lächelten sich an. „Alles nass“, sagte der Alte und fuhr mit der rechten Hand über den linken Ärmel und dann über seinen rechten Oberschenkel. „Bei mir auch“, sagte der Jüngere und fasste an seine Strümpfe, die bedeutend nässer waren, als die des Alten, der im Gegensatz zu ihm mit seiner Kniebundhose eine dicke Wollhose darüber getragen hatte, die das meiste Wasser aufgesaugt hatte. „Ich kann Ihnen trockene Wäsche von mir geben. Wenn Ihnen das nichts ausmacht.“ Der Alte war zwar etwas kleiner als er, aber da er in Altmännermanier seine Wäsche zwei Nummern zu groß trug, würde sie ihm passen. „Warten Sie einen Moment, ich muss sie oben holen. Ich setze auch gleich Teewasser auf. Sie trinken doch bestimmt eine Tasse Tee?“ „Gerne, das wäre wirklich großartig.“ Der Alte verließ das Zimmer. Der Jüngere setzte sich auf das altertümliche dunkelgrüne Kanapee. Einige Minuten später kam der Alte zurück mit einem Stapel Wäsche. „Ich weiß nicht, was Ihnen lieber ist. Vielleicht wollen sie dicke Wäsche, solche, wie Sie gerade anhaben“, meinte er und reichte ihm eine Garnitur weiße Futterwäsche. „Sie können aber auch die dünnere haben.“ Es war grobe und schon ziemlich ausgewaschene weiße Doppelrippwäsche, ein Fabrikat, das man nur noch auf ländlichen Krämermärkten bekam. „Mir ist beides recht.“ „Dann nehmen Sie ruhig die dicke und ich nehme die andere.“
Der Alte zog sein Unterhemd über den Kopf. Der Jüngere blickte auf die haarlose, faltige Brust und den weißen, leicht vorgewölbten Bauch. Unsicher lächelte der Alte ihn an. Dann zog er die Strümpfe aus und die Unterhose nach unten. Etwas umständlich, sich mit einer Hand am Sessel festhaltend, stieg er aus den feuchten Beinen, die an der Haut zu kleben schienen. Sein fast haarloses Geschlecht war von der Kälte und der Feuchtigkeit zusammen geschrumpelt. Die dünnen Beine mit der faltigen weißen Haut zeigten kräftige Waden. Er hatte O-Beine. Der Jüngere, dem jetzt bewusst wurde, wie auffällig er den Alten beobachtet hatte, zog nun ebenfalls die nassen Strümpfe und die Hose aus. Auch sein Geschlecht war unter den schwarzen Schamhaaren zusammen geschrumpelt. Er richtete sich auf, lächelte den Alten an, zog das Unterhemd über den Kopf, legte das das nasse Zeug auf den zweiten Sessel und strich sich über den Bauch. Wieder war der Alte bewegungslos stehen geblieben und musterte ihn, bevor beide nach der trockenen Wäsche griffen und sich langsam wieder anzogen. „Hier haben Sie ein paar Socken“, sagte der Alte und reichte ihm ein paar hellbrauner grober Wollsocken. Er selbst zog ein Paar graue über. Wäsche und Socken waren von reichlicher Weite. Der Jüngere konnte die Unterhose fast bis unter die Arme hochziehen. „Ich gehe mal den Tee aufgießen“, sagte der Alte. „Und Ihre Wäsche hänge ich in der Küche über den Ofen, da hat es noch Platz.“ „Ja, danke“, antwortete der Jüngere und setzte sich nun endlich mit trockener Kleidung wieder auf das Kanapee.
Erst jetzt blickte er sich genauer um. Es war ein kleines gemütliches Wohnzimmer mit niedriger Holzbalkendecke, knarrendem Dielenboden, einer einfachen alten Vitrine, dem grünen Kanapee mit zwei passenden Sesseln um einen niederen Holztisch. Darunter lag ein etwas verschlissener dunkelrot gemusterter Teppich. Zwischen den beiden Sprossenfenstern rechts von ihm hingen alte Porträtfotos. Darunter stand ein Stuhl. Er hörte den Alten hinter der halb offenen Tür in der kleinen Küche hantieren. Durch den Türspalt konnte er sehen, wie er am Herd stand, einen Topf mit Stiel nahm und das kochende Wasser in eine hellblaue Metallkanne goss. Dann verschwand die weiße Gestalt und er hörte Geschirrgeklapper. Kurze Zeit später öffnete sich die Tür ganz und auf einem Tablett brachte der Alte eine Teekanne, zwei alte blauweiße Porzellanbecher, Teelöffel, Zucker und eine Schüssel mit Keksen und stellte sie auf den Tisch. Der Jüngere half ihm, die Dinge auf den Tisch zu verteilen und deckte die beiden Tassen vor die zwei Plätze auf dem Kanapee. Der Alte schenkte Tee ein und setzte sich neben ihn. „Danke, das ist schön. Sie haben mich wirklich gerettet,“ „Gern geschehen. Das ist doch selbstverständlich“, sagte der Alte und stockte einen Moment. „Ich habe nicht oft Gesellschaft. Es ist mir angenehm.“ „Übrigens, ich heiße Stephen“, sagte der Jüngere. „Alwin“, antwortete der Alte und gab ihm die Hand. „Wir können auch Du sagen, Stephen.“ „Gern, Alwin, Danke!“ Sie tranken vorsichtig von ihrem heißen Tee, prosteten sich zu und lehnten sich zurück. Ihre Blicke streiften sich flüchtig.
„Ist es nicht einsam hier, in diesem Weiler?“ fragte Stephen. „Es geht. Ich bin hier aufgewachsen. Ich mag das Land. Ich meine, ich kenne hier wirklich alle Leute. Aber klar, wenn man dann alt wird und nicht mehr viel zu tun hat und alleine lebt, dann ist es manchmal schon einsam. Vor allem wenn tagelang solch ein Sauwetter herrscht und man kaum aus dem Haus kommt.“ „Bei mir ist es eher umgekehrt“, sagte Stephen. „Wenn du in der Stadt lebst und berufstätig bist, da hast du den ganzen Tag Leute um dich herum. Ich bin froh, wenn ich mal an einem freien Tag rauskomme auf´s Land und einfach stundenlang einsam und alleine durch die Natur wandern kann. Ohne reden zu müssen, nur alleine mit mir und meinen Gedanken.“ „Und jetzt hast du mich getroffen und musst schon wieder reden“, meinte Alwin und grinste ihn an. „Nein, nein, das ist ja jetzt sehr angenehm hier. Du hast mich bestimmt vor einer Lungenentzündung gerettet. Und außerdem finde ich es nett, mit dir hier zu sitzen und Tee zu trinken. Es ist jedenfalls sehr gemütlich bei dir.“ Er lächelte Alwin an und legte ihm eine Hand auf den Oberschenkel. „Ich finde es auch gemütlich“, meinte der und legte kurz seine Hand auf die Hand des anderen, bevor er sie diesem auch auf den Oberschenkel legte. Alwin rückte dabei etwas näher an Stephen heran. Mit der anderen Hand nahm er seine Tasse, trank und stellte sie wieder zurück. „So bin ich auch noch nie mit jemand zusammengesessen“, meinte er. „Vielleicht in meiner Kindheit oder Jugend mal. Weißt du, manchmal sehnt man sich schon nach Gesellschaft. Auch wenn ich gut allein sein kann.“ „Wie alt bist du?“ fragte Stephen. „Zweiundachtzig“, sagte er. „Zweiundachtzig? Du siehst viel jünger aus!“ „Na ja, ich fühle mich auch ganz gut. Weißt du, ich bewege mich viel, ich bin draußen, wenn es irgend geht, ich schaffe meine Sachen und habe mich noch nie hängen lassen.“ „Nein“, meinte Stephen. „Du siehst gut aus. Du gefällst mir.“ Er schaute ihm in die grünen Augen und lächelte. „Du gefällst mir auch“, sagte Alwin und blickte zur Seite.
Sie schwiegen. Fast gleichzeitig begannen beide ihre Hände leicht zu bewegen. Immer noch lagen sie auf dem Oberschenkel des jeweils anderen. Vorsichtig tastend streiften sie über die Oberseite zur Innenseite. Alwin legte ihm seine Hand auf den Bauch. Sie zitterte. Er war sichtlich erregt. Stephen griff nach seiner Hand und drückte sie gegen seinen Bauch, beugte sich zu ihm hinüber und berührte ihn mit dem Mund an der Wange. Alwin liefen Tränen über das Gesicht. Er küsste die Tränen weg und nahm ihn in die Arme. Fest aneinandergeklammert, Wange an Wange saßen sie auf dem Kanapee und wiegten leicht hin und her. Stephen strich dem Alten über die kurz geschnittenen grauen Haare. Minuten lang verweilten sie so, bis der Alte den Kopf etwas drehte und den Mund des Jüngeren suchte. Sie fanden sich und begannen, einander zu küssen. Mit atemloser Intensität saugten sie sich aneinander fest, verhakten sie sich ineinander, als könnte sie nie mehr etwas voneinander trennen. Die Fremdheit, die Unsicherheit, alle vorsichtige Distanz waren verschwunden. Sie klebten aneinander, sie atmeten und pulsierten miteinander, als wären sie ein Körper.
Der Jüngere fuhr dem Alten mit einer Hand langsam über den Rücken und den Hintern. Die andere Hand bewegte sich über die Außen- und Innenseiten der Oberschenkel. Seine Hand strich über die mehrfachen Stofflagen seiner Unterhose über Alwins Geschlecht und blieb dort liegen. Durch den Stoff hindurch erspürte er die halbsteife Erregung. Mit sanftem Druck steigerte er sie. Die Trockenheit und die Wärme hatten die zusammen geschrumpelten Hoden sich entfalten und wieder groß und schwer lassen werden. Stephen hielt sie in der Hand und knetete sie mitsamt dem sie einhüllenden Stoff. Noch fester saugte sich der Alte an seinem Mund fest und presste seinen Körper an ihn. Mit immer noch zitternder Hand fuhr nun er Stephen über den Kopf. Er streichelte über sein kurz geschnittenes braunes Haar und streifte mit den Fingern den von der dicken Wäsche verhüllten Körper. Mit beiden Händen griff er nach seinem Hintern und hielt ihn fest. Der Jüngere drückte den Alten sanft auf den Rücken, so dass sein Kopf auf einem Sofakissen zu ruhen kam. Dann beugte er sich über ihn und presste seine Erregung auf die des Alten, ohne dass sie aufhörten, einander zu küssen. In langsamem Rhythmus bewegten sie sich, aneinandergepresst, als hielten sie sie sich aneinander fest auf einem schwankenden Schiff auf hoher See. Lange bewegten sie sich so, als fürchteten sie, einander zu verlieren, wenn sie sich losließen. Es war der Jüngere, der schließlich seine Hand durch den Schlitz der Unterhose des Alten schob und dessen nackte, haarlose Haut berührte. Der stöhnte auf und küsste ihn hart.  Langsam strich er mit dem Finger entlang dem Schaft seines Glieds und nahm es schließlich in die Hand. Der Alte versuchte es ihm nachzumachen. Seine zitternde Hand suchte nach dem Eingang in die Hose. Stephen half etwas nach und führte seine Hand zum Schlitz. Der Alte schob sie vor und erschauerte, als der das harte Glied des Jüngeren berührte. Mit zitternden Fingern tastete er es ab, bevor er es schließlich mit seiner Hand umschloss. Gleichzeitig bewegten sie beide im gleichen Rhythmus ihre Hände. Der Jüngere fädelte das Glied des Alten durch den Schlitz nach außen. Dann half er diesem, dasselbe mit seinem zu tun. Ihre Griffe verstärkten sich und ihre Bewegungen wurden langsamer, länger und intensiver, bis beide sich kurz nacheinander in die Hand des anderen ergossen. Ihre Münder lösten sich. Der Alte atmete heftig. „Hast du etwas zum abwischen?“ fragte Stephen. „Ja, in der Küche.“ Der Jüngere stand auf, ging in die Küche, fand ein Geschirrtuch, wischte zuerst sich und dann den Alten ab. Lächelnd küsste er ihn auf die Stirn und fuhr ihm mit der Hand über das Haar. „Dein Tee wird kalt.“ „Er ist schon kalt“, entgegnete der Alte und lächelte. „Ich mache frischen.“
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