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polepolepole · 7 years
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Inhalt
#01   Prolog #02   Kilimanjaro International Airport #03   Sal Salinero Hotel  /  Fotos
#04   Mirakamba Hut  /  Fotos #05   Saddle Hut  /  Fotos #06   Mount Meru  /  Fotos #07   Weru Weru River Lodge  /  Fotos
#08   Simba Camp  /  Fotos #09   Third Cave  /  Fotos #10   Kibo Hut  /  Fotos #11   Uhuru Peak  /  Fotos #12   Horombo Hut  /  Fotos #13   Zelt 21  /  Fotos #14   Weru Weru River Lodge (II)  /  Fotos
#15   Tarangire Nationalpark  /  Fotos #16   Ngorongoro Park  /  Fotos #17   Lake Manyara  /  Fotos #18   Moshi  /  Fotos #19   Frankfurt Airport #20   Epilog
#21   Danke! Asante Sana!
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⇒ Prolog ⇐
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polepolepole · 7 years
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Danke! Asante sana!
Ich bin einigen lieben Menschen sehr dankbar. Fühlt euch alle geherzt.
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Hermann und das Trecking-König-Team, das uns herausragend bei der Zusammenstellung der Ausrüstung beraten hat.
Dr. Christina Ramon, die mich geimpft hat, was das Zeug hält. Ihre Frage, ob ich ernsthaft vorhätte, nach Tansania zu reisen, ohne Sansibar zu besuchen, hat mich sehr amüsiert.
Monika und Franz-Joachim, die Dad mit Reiseliteratur und wertvollen Tipps für Tansania versorgt haben.
Laura, deren moralische und seelische Unterstützung mich durchs letzte Jahr getragen hat.
Erik, Dennis, Emilia, Antonia, Anja und Martin.
Eva, die schnellste und beste Taxifahrerin weltweit und die coolste große Schwester, die man sich wünschen kann.
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Danke dem Team unserer Agentur „Kilimanjajo Active Tours“, die unseren Trip gut geplant und hervorragend organisiert haben.
Dem symphatischen und zuvorkommenden Personal des Sal Salinero Hotel, der Weru Weru River Lodge und der Endoro Lodge.
Ben und Yussuf, unsere rasanten Fahrer auf den Safaris.
Jackson, Simon, Mischa, Robert, Alex, John, Frank und die vielen anderen Begleiter am Meru und Kilimanjaro, die uns super betreut und geführt haben.
Charles, der in seinem Küchenzelt wirklich für uns gezaubert hat. Donovan, ein wirklich charmanter und witziger Begleiter am Berg.
Issac, der coolste Typ, dem ich jemals begegnet bin. Daniel, der uns die ganze Zeit wunderbar geführt und unterhalten hat.
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Birgit, mit der man super lästern und tratschen kann. Caro, die unglaublich unterhaltsam und charmant ist und selbst eine kaputte Hose noch weiterdenkt.
Der Dok, der bei allem immer ruhig und gelassen bleibt und dazu ein gechilltes Gesicht macht.
Tanja, die immer ein offenes Ohr für alle Sorgen und Nöte hat und mit der man prima quatschen kann.
Mark, ein offener, gradliniger Typ, der voller guter Ideen steckt und dessen Waden ich gerne hätte.
Doerte, so humorig und feinsinnig, mit der man immer viel Spaß hat.
Rüdiger, den nichts aus der Ruhe bringt und von dem man sich beinahe alles abschauen kann.
Maike, die so wunderschön singt. Ich werde an meinen dance skills hard worken, versprochen.
Andreas, der immer locker und entspannt ist und mit dem man sich super über Gott und die Welt (ohne Gott) unterhalten kann.
Dad, ohne den es mich nicht geben würde. Was wir in Tansania zusammen gemacht haben, das war heißer Scheiß!
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Vielen Dank Ihnen, geneigter Leser. Es erstaunt mich sehr, dass Sie es solange ausgehalten haben und diesen Satz hier auch noch lesen. Asante sana.
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polepolepole · 7 years
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Epilog
Im Abstieg von der Mirakamba Hut zum Park Gate ging Rüdiger direkt hinter mir. Aufgrund seiner Körpergröße, seines Gewichts und dem teils ungelenken Stockeinsatz, hatte ich ein wenig Angst davor, er könnte auf mich drauffallen. Wir unterhielten uns über Fotographie. Wir waren uns beide einig, selbst nur ein wenig knipsen zu können, allerdings in einem für ein Erinnerungsfotoalbum ausreichenden Maße. Rüdiger konnte, schon von Berufswegen, ein gutes von einem schlechten Foto unterscheiden. Wir sprachen darüber, was Nachbearbeitung und Bildmanipulationen ausmachten und welche Wirkung sie erzielten. „Einhundert Prozent der Erinnerungen sind falsch“, sagte ich. „Stimmt“, pflichtete Rüdiger mir bei. „Das ist völlig richtig.“ Das galt auch für Erlebnisse und Emotionen. Das Gehirn ist imstande, seinen Besitzer vor schlechten Erinnerungen zu verschonen und manches positiv zu verklären. Andererseits ist es auch ein Einfallstor für Manipulation. Wer kann schon mit Bestimmtheit sagen, was wahr ist und was falsch? Wie wichtig sind Emotionen für eine Erinnerung und die Art und Weise, wie das Gehirn sie verarbeitet und abspeichert? Solche Gespräche mit Rüdiger waren sehr wohltuend, er war ein kluger Kopf und gesegnet mit einer großen Portion Selbstironie. Da wäre es mir auch egal gewesen, wenn er mich fallend niedergerissen und verletzt hätte.
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Auch meine Ergüsse hier in diesem tumblr sind wohlmöglich nicht hundertprozentig so passiert, wie ich sie beschrieben habe. Ich weiß es nicht genau, ich wusste es halt nicht besser. Ein Realitätsabgleich mit einigen anderen Beteiligten ergab, dass sie manche Begebenheiten völlig anders erlebt haben, an andere Ereignisse sich überhaupt nicht erinnern können. So zum Beispiel die Geschehnisse auf dem Kibo: Während ich völlig geflasht und berauscht herumturnte, kämpfte der liebe Rüdiger delirös (so seine Worte) gegen die Erschöpfung seines Körpers an. Wenn Sie, geneigter Leser, uns davon erzählen hörten, könnte Ihnen der Gedanke kommen, wir wären zu verschiedenen Zeiten auf unterschiedlichen Bergen unterwegs gewesen. Nichtsdestotrotz, ich möchte diese Reise genauso in Erinnerung behalten, wie ich sie beschrieben habe.
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Es war eine wirklich aufregende und ereignisreiche Reise. Ich mag es nicht Urlaub nennen, bei dem straffen Programm. Wir waren schon eine super Truppe und wurden exzellent betreut, dafür bin ich sehr dankbar. Tansania ist toll, ich habe mich wahnsinnig in dieses Land verliebt (das schreib ich nun schon zum dritten Mal, weil es so wahr ist). Die Schönheit der einzigartigen Natur, die Mächtigkeit des Kilimanjaro und die Gelassenheit und den Charme der Chagga werde ich für immer in guter Erinnerung behalten. No hurry in Africa. Tansania hat mich völlig entschleunigt zurück nach Deutschland geschickt. Ich habe mir, soweit es möglich ist, die tansanische Entspannt- und Gelassenheit zu Eigen gemacht. Hakuna matata. Es fühlt sich gut an. Ich bin mir sicher, dass es manch anderem unserer Truppe genauso geht.
Tansania hat uns alle verändert. Der Dok würde mir darin sicherlich zustimmen und dazu ein gechilltes Gesicht machen.
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⇒ Danke! Asante sana! ⇐
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polepolepole · 7 years
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Frankfurt Airport
Wir standen in der langen Schlange vor der Sicherheitskontrolle und lachten. Wir verglichen die Bilder unserer Visa, die vor zwei Wochen hier am Kilimanjaro International Airport von uns gemacht worden waren. Ich verschwand links aus dem Bildrand, dafür war ein großer Teil der Flughafenhalle gut zu sehen. Dad war der Kamera so nah gekommen, dass seine Nase das Foto fast ausfüllte. Rüdiger war ganz gut getroffen, aber er hatte als Rebellion gegen diesen behördlichen Vorgang die Augen geschlossen und die Lippen zu einem breiten Grinsen aufeinandergepresst. Caro und Tanja schmollten ein bisschen, sie hatten ja bloß einen bekackten Stempel, anstatt eines Visums in ihrem Reisepass.
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Das Flugzeug der Ethiopian Airlines flog stark geneigt einen weiten Bogen. Der Lautsprecher knackte: „On the right side you can see the Kilimanjaro with its height of 19.340 ft.” Von der Mittelsitzreihe war der Blick nicht optimal, aber tatsächlich zeigte sich der gigantische Kili inmitten einer dünnen Wolkendecke. Ich erkannte das riesige Ash Pit in der Mitte des Kraters, die Plateaugletscher und die zackigen Felsen zwischen Gillman’s Point und Stella Point. Unglaublich, dass wir erst vor ein paar Tagen selbst dort waren. Der Pilot war ein Angeber, dass sei ihm aber verziehen und gegönnt.
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Das Licht ging an. Ich wollte schlafen, aber sie ließen einen nicht. Es wurde unruhig im Bauch des Flugzeugs, ein großer Barwagen wurde durch den Vorhang in den engen Gang geschoben. „Chicken or Ravvily?“, fragte mich Barbie II. „Ravioli and red vine, please“, antwortete ich. Ich hatte die Frage erwartet und mich gut drauf vorbereitet. Dad nahm das Gleiche, was mich auch nicht überraschte.
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Schon in der Gangway in Frankfurt schlug uns eisige Kälte entgegen. Es hatte Minusgrade und Deutschland präsentierte sich uns mit einer dicken Schneedecke. Wir sahen einigen Gepäckstücken mit rotem „PRIORITY“-Anhänger dabei zu, wie sie ihre vierte oder fünfte Runde auf dem Gepäckrondell drehten. Ich checkte kurz mein Smartphone. Maike hatte aus Moshi ein Bild von Bierchen und Andreas geschickt, sie seien mittlerweile im Chillmodus angekommen. Ich musste lächeln. Da lagen nun ein paar tausend Kilometer und locker 30°C zwischen uns. Wie gut die Beiden es hatten. Schließlich erspähten wir auf dem Gepäckband auch unsere bunten Packsäcke und luden sie auf unsere Wägelchen. Tanja, Mark, Caro und der Dok hatten ihre Brocken als erstes beisammen und wir verabschiedeten uns. Ich erinnerte Caro noch einmal daran, dass sie mir beizeiten das Ergebnis präsentieren müsse, was aus meiner ausgedienten Buchse geworden ist. Sie lachte und versprach, mir Fotos zu schicken. Als wir unser Gepäck vollständig hatten, trollten auch wir Anderen uns zum Ausgang, wo Eva uns lächelnd erwartete. Sie war froh, uns gesund und erholt wiederzusehen. Ich drückte sie und winkte Doerte und Rüdiger nach.
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„Jambo, Jambo bwana, Habari gani, Mzuri sana…“ Wir waren frisch geduscht, Dad hatte Kaffee aufgesetzt und ich die CD der Moshi Mountain Singers aufgelegt. Ich verzog das Gesicht. Es waren die Lieder, die wir am Kilimanjaro mit den Chagga gesungen hatten, aber dieser Acapella-Gesang gruselte mich. Der Leadsänger knödelte, ein Anderer brummte. Ich musste an Daniel denken, wie er wild geklatscht, getanzt und gesungen hatte. Es waren einmalige Erlebnisse, die konnte man sich nicht noch einmal aus den Lautsprechern der Stereoanlage wiederholen. Aber die Erinnerungen daran bleiben. Einer der Mountain Singers hustete in die Aufnahme. Ich schmunzelte, diese CD war ein bisschen wie Tansania selbst: Viel Charme, nach europäischen Maßstäben unvollkommen, aber eine wirklich schöne Erinnerung. Wir tranken unseren Kaffee und ich war mir fast sicher, dass Doerte und Rüdiger grade dasselbe machten.
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⇒ Epilog ⇐
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polepolepole · 7 years
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⇒ die Heimreise ⇐
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polepolepole · 7 years
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Moshi
Wir gammelten im Foyer der Lodge und warteten auf den Bus. Der Bus, der uns in die Stadt fahren sollte, war etwas zu klein für uns alle, also hatte Daniel noch einen Zweiten versucht zu organisieren. Dad schien das Warten nervös zu machen. Obwohl er die Zeit sinnvoll mit dem Schreiben dutzender Postkarten überbrückte, war er äußerst unruhig, keine Spur mehr von seiner tansanischer Gelassenheit der letzten Tage. Schon vor Abflug hatte das hektische Europa ihn wieder ein bisschen eingefangen. Ich kramte meine speckige, zerrissene Wanderhose aus meinem Gepäck und schenkte sie Caro. Sie hatte die Idee, daraus sich eine Clutsch machen zu lassen. Wir hatten zusammen viel gelacht, sie war ein total herzlicher, offener und witziger Mensch. Ich wusste meine abgerockte Buchse bei ihr in guten Händen. Ein zweiter kleiner Bus fuhr in den Hof, es konnte losgehen. Ich nahm auf der Rückbank neben Maikes und Andreas Gepäck Platz. Von den Beiden würden wir uns heute Mittag trennen müssen, sie hatten noch zwei weitere Wochen Urlaub in Tanzania vor sich und für die Nacht ein Hotel in Moshi gebucht. Die Glücklichen, sie fehlten mir jetzt schon.
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Wir schlenderten über Moshis Friedhof. Einige Gräber der Reichen und Schönen waren mit Badfliesen bunt gekachelt, was mir sehr gefiel. Die Kolonialherren aus Deutschland und England hatten aber ihrer Zeit viel Erde in Afrika verbrannt und etliche Einheimische für sich Kämpfen lassen und in den Tot geschickt. Das macht nachdenklich, zudem erschließt sich mir die Ästhetik militärischer Grab- und Mahnmäler kein Stück. Anders die Gräber der ortsansässigen indischen Gemeinde: Sie beerdigten ihre Toten alle in den gleichen, weißen oberirdischen Steinsarkophagen. „Wer keinen Wert auf ein individuelles Grab, aber dafür mit Stil zur Ruhe gebettet werden möchte, sollte das hier bei den Indern tun“, bemerkte ich zu Rüdiger. Er lachte, er sah es offenbar ganz genauso.
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Das Bahnhofsviertel war, ganz anders als in allen Städten, die ich bislang besucht hatte, menschenleer und still. Die Bahnstrecke von Moshi an die Küste nach Dar es Salam, ein Erbe der deutschen Kolonialzeit, war in den 1990er Jahren kaputt gegangen und seitdem verkehrten hier keine Züge mehr. Rüdiger und ich kamen überein, dass die Kolonialherren mit ihrer strengen hierarchischen Struktur und Bürokratie zwangsläufig an der tansanischen Ruhe und Gelassenheit scheitern mussten. Mir gefiel diese lässige Haltung, no hurry in Africa. Tansania war mein Land, Moshi eine liebreizende, charmante Stadt. Der Markt war im völligen Gegensatz zum Bahnhof quirlig und lebhaft. Wir schoben uns durch das dichte Gedränge zwischen den Ständen hindurch, an denen Obst, Gemüse, Hühnchen und in der Sonne getrockneter Viktoriabarsch angeboten wurde. Ich schoss ein paar Fotos. Ein Mann, er mag so Mitte 40 gewesen sein, kam wild fuchtelnd auf mich zu und forderte ein paar Dollar von mir, damit ich weiterhin fotografieren dürfte. Ich versuchte ihm klarzumachen (leider etwas zu ruppig, fürchte ich), dass es kein Geld geben würde. Wo kämen wir denn dahin, da könnte ja jeder kommen! Er sah Rüdigers Spiegelreflexkamera und versuchte lautstark, auch bei ihm seine Gebühren einzutreiben. Rüdiger begegnete dem mit stoischer Gelassenheit und Ruhe. Birgit ging dazwischen und drängte den erfolglosen Geldeintreiber schließlich ab. Es war mir etwas unangenehm. Es war sein Geschäftsmodell, dass er bei uns erfolglos war, tat mir für ihn ein bisschen leid.
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Daniel führte uns in den Garten eines Restaurants, wo wir uns am Buffet zum Mittagessen bedienten. Die Wahl zwischen Barsch und Hühnchen fiel mir diesmal relativ leicht beim Gedanken an den Markt. Rüdiger, der am Buffet neben mir stand, traf die gleiche Entscheidung aus den gleichen Erwägungen. Als wir uns an den Tisch setzten, wurde die Auswahl um ein Rindergoulasch erweitert, aber da hatten wir beiden Pech. „Also, mit Hühnchen bin ich für 2017 durch“, meinte ich nach dem Essen. Es war tatsächlich wohl das leckerste Huhn, was ich jemals gegessen hatte, aber nach gefühlt zwei Dutzend in den letzten Tagen, reichte es mir tatsächlich. Daniel hatte noch eine Überraschung zum Dessert für uns, wir bekamen jeder ein besticktes Armband von ihm geschenkt. „Simon 5.895 m“, las ich. Wir waren gerührt. Daniel war sehr stolz, uns alle auf den Kibo geführt zu haben. Diese Tour war auch für ihn und seine Agentur etwas ganz Besonderes.
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Während die Anderen sich zurück zur Lodge aufmachten, fuhren Daniel, Maike, Andreas und ich kreuz und quer durch Moshi-City. Ich verlor vollkommen die Orientierung, bis wir an einer viel befahrenen Hauptstraße hielten. Da war das Hotel, in dem Maike und Andreas übernachten würden. Wir trugen das Gepäck die enge Treppe nach oben und während Daniel und Maike an der Rezeption darauf warteten, dass ein Hotelbediensteter für den Check-In seine Mittagspause unterbrach, standen Andreas und ich schweigend auf dem Balkon. Wir schauten über die Dächer Moshis und auf das Gewusel in den Straßen. Andreas und Maike durften nun noch zwei Wochen dieses gastliche Land und seine wunderbare Natur genießen. Zugegeben, ich war ein bisschen neidisch. Die Stimmen, die vom Flur herüberdrangen, bedeuteten uns schließlich, dass die Zeit des Abschieds gekommen war. Wir herzten uns und Maike und Andreas versprachen, mich mit Fotos ihrer weiteren Reise zu versorgen, um mir den Abschied von Tansania und ihnen etwas zu erleichtern. Ich war mir nicht wirklich sicher, ob das eine gute Idee war und ich damit umgehen könnte. Hier trennten sich nun unsere Wege. Daniel eilte die Treppe herunter und lief über die Straße zu unserem wartenden Bus. Ich hatte Mühe ihm zu folgen.
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Ich schaute aus dem verstaubten Busfenster, während Tansania mit all seiner charmanten Schönheit an mir vorbeirauschte. Daniel und der Busfahrer unterhielten sich angeregt, ich konnte zu ihrem Gespräch aber leider nichts beitragen. Am Straßenrand tummelte sich das rege Leben im Schatten des mächtigen und allgegenwärtigen Kilimanjaro. Tansania war toll, ich hatte mich wahnsinnig in dieses Land verliebt. „Alles okay?“ Daniel lächelte sein unwiderstehliches, charmantes Lächeln. „Hakuna Matata“, antwortete ich. Mir war eigentlich nicht danach, den Flieger zu besteigen und ins kalte, zugefrorene Deutschland zurückzukehren. Daniel begann mit den Fingern zu schnipsen und leise zu singen. „Jambo, Jambo bwana, Habari gani, Mzuri sana…“ Auch ich schnipste. Es kribbelte wieder in den Füssen. Ich sang ebenso leise wie er mit.
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⇒ Fotos aus Moshi ⇐
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polepolepole · 7 years
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⇒ Moshi ⇐
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polepolepole · 7 years
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Lake Manyara
In die Dusche war eine Dekorfliese mit einer hübschen jungen Frau eingelassen. Sie lächelte verträumt und sinnlich mit geschlossenen Augen. Das Tuch, was sie trug, war verrutscht und gönnte dem Betrachter einen Blick auf ihren schönen Busen. Der Elektroinstallateur hatte beim Anbringen der Lampe ein gutes Händchen bewiesen: Das künstliche Licht spielte im langen Haar der Lady, ein Lichtstreifen verlief von ihrer Schulter auf die blanke Brust. Sie war ein Anblick vollkommener Ästhetik und Erotik. Ich machte ein Foto von ihr, um es Rüdiger zu zeigen. Ich wusste, dass auch er einen Sinn für diese Art der Inszenierung hatte. So, genug jetzt.
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Am Parkeingang verbrachten wir wieder viel Zeit, um auf unsere Besuchserlaubnis zu warten. Daniel führte uns durch einen kleinen Wald und erzählte und erklärte. Ich hörte kaum hin. Die letzten Tage waren allesamt aufregend und ereignisreich. Eigentlich war mir eher danach, mal wieder die Wanderschuhe schnüren. Oder nach einem Tag im und am Pool. Stattdessen stand uns ein weiterer Tag im Jeep bevor. Der Park bot Einiges auf für uns: Eine große Affenherde mit süßen kleinen Babyäffchen, die tapsig in den Bäumen klettern übten, zahlreiche Wasserbüffel, Tümpel mit Hippos und riesigen Vogelschwärmen, ein Elefant, der im Schatten eines Baumes am Rand der Straße genüsslich futterte und sehr nah eine Giraffe, die langsam an uns vorbei schritt und für unsere Kameras posierte. Dem riesigen Manyara-See kamen wir leider nicht sehr nah, aber aus der Ferne beobachteten wir Schwärme unzähliger Flamingos. Tansania zeigte sich uns wieder einmal von seiner schönsten, aufregendsten Seite.
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Wir saßen im Schatten der Bäume um einen großen Tisch herum und bekamen von Daniel ein letztes Mal eine Lunch Box gereicht. Lecker Hühnchenteil! Mein Mango Saft ging direkt an Rüdiger neben mir, die Banane schenkte ich Doerte, natürlich. Bananen kamen mir nach zwei Wochen Afrika schon zu den Ohren raus. Was Obst in den Boxen anging, hatten wir nicht sehr viel Abwechslung. „Möchte jemand meinen Erdbeerjoghurt?“, fragte Maike in die Runde. Ich lugte in meine Pappschachtel: Von meinem Joghurt leuchtete mir eine goldgelbe Banane entgegen. „Nur im Tausch gegen Bananen-Split!“, meinte ich. Maike nickte und unsere Becher wanderten um den Tisch zu ihren neuen Besitzern. „Simon, ich glaube, du hast eine junge Dame sehr, sehr glücklich gemacht“, feixte Rüdiger. Ich lachte. Ich bekam ja nicht oft die Chance dazu, soviel stand mal fest. Aber es war ja auch ein Gegenseitigkeitsding.
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Daniel hatte als Special für uns den Besuch eines Massai-Dorfes für den Nachmittag organisiert. Die Massai haben sich nach wie vor ihre halbnomadische Lebensweise weitgehend bewahrt. Sie tragen traditionelle tischtuchartige Gewänder und dazu Latschen aus alten Autoreifen. Gegen fünf Dollar pro Nase bekamen wir die Erlaubnis, ihr Dorf zu besichtigen und beliebig viele Fotos zu schießen. Sie tanzten uns vor, dazu sangen sie mit hellen Kehllauten. Beeindruckend, aber leider nicht so mein Ding. Meine Füße zuckten nicht. Unseren Damen und mir wurden Massaigewänder umgelegt, ich bekam einen schweren Prügel in die Hand gedrückt und wurde schließlich in perfektem Oxford-Englisch dazu aufgefordert, mit den Massai zu hüpfen. Sie konnten wirklich sehr hoch springen, mir ging schnell die Puste aus. Anschließend besichtigten wir ihre kleinen Hütten und durften, gegen einen kleinen Obolus, uns ein “handgefertigtes” Andenken von einem gigantischen, kreisrunden Kramtisch in der Dorfmitte aussuchen. Nach langen, zähen Verhandlungen, was die Höhe der „Spende“ anging, kostete mich der halbstündige Besuch bei den Massai letztendlich 19,- US$ für einen kleinen Armreifen und ein paar verwackelte Fotos. Die Massai verstanden das Geschäft mit den Touristen. „Simon, mit deinem Gehoppse hast du sehr viel für die Völkerverständigung getan“, resümierte Rüdiger den Besuch bei den Massai. Als wir auf der Fahrt zur Lodge kurz an einer Raststätte hielten, beobachtete ich einen stolzen Massai an dem dortigen Hühnchen-Imbiss. Ich knipste ihn, das war in meinen 5,- US$ wohl noch drin. Es war ihm sichtlich unangenehm, aber auch ein Massai bekommt anscheinend zuweilen Bock auf fettiges Junk-Food.
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Daniel hatte angeboten, von unserer Weru Weru River Lodge noch einen kleinen Ausflug zu machen. Ich tendierte aber eher zum Liegestuhl am Pool, um ein wenig zu chillen. Ist leider Quatsch, was ich hier erzähle, geneigter Leser. Daniel hatte für den nächsten Tag angeboten einen Bus zu organisieren, um uns Moshi zu zeigen, bevor es dann zum Flughafen gehen würde. Wir verbrachten unseren letzten gemeinsamen Abend in gemütlicher Runde und erzählten und lachten. Wir waren eine tolle, harmonische Truppe, da waren wir uns alle einig. Es war wirklich schön und eine großartige Zeit in Tansania zusammen mit Daniel, Birgit, Dad, Caro, dem Dok, Tanja, Mark, Maike, Andreas, Doerte und Rüdiger. Sie neigte sich leider unwiederbringlich dem Ende entgegen.
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⇒ Fotos aus dem Lake Manyara Nationalpark ⇐
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polepolepole · 7 years
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⇒ Lake Manyara Nationalpark ⇐
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polepolepole · 7 years
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Ngorongoro Park
„Pssst, sieh mal da!“ flüsterte Birgit und knuffte mich in die Seite. Wir standen in der Informationshalle am Parkeingang des Ngorongoro Nationalparks und sahen uns die Pappaufsteller mit Infos zum Park und den Tieren an. Der Input war mir eigentlich zu anstrengend und passte nicht in mein Reisekonzept des Passivurlaubs, das ich mir für den Rest der Zeit selbst auferlegt hatte. Mein Gehirn wollte das sowieso nicht mitmachen. Ich schaute mich um und guckte, was Birgit meinte. „Der Typ da drüben sieht aus wie Dirk Bach!“, kicherte sie. Tatsächlich: Ein kleiner Mann mit schütterem Haar, dickem Bauch und dünnen Beinchen. Eine tansanische Version von Dirk Bach, vielleicht etwas weniger quirlig. Ich war ebenfalls amüsiert. Ich sah mich noch einmal mal um, ob ich in der Halle etwas Interessantes entdecken könnte. Da dies nicht der Fall zu sein schien, ging ich zurück ins Freie und zündete mir eine Zigarette an.
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Ben ließ seinen Jeep langsam hinter dem Anderen den holprigen Weg den Kraterrand hinunterrollen. Unvermittelt stoppten sie. „A Lion! Open the roof!“, rief Ben gedämpft nach hinten. Mit schnellen Handgriffen lösten Mark und ich die Verriegelung und stemmten das Ausstelldach nach oben. Es dauerte nur ein paar Sekunden, da standen wir schon zu fünft nebeneinander und pressten uns an den Ausguck. Da war sie, eine Löwin, die sich im Schatten eines Gebüschs räkelte. Es waren vielleicht 10, 12 Meter, so unfassbar nah. Wir verharrten minutenlang und staunten, ehe sich die Anderen vor uns wieder in Bewegung setzten in Richtung Kraterboden. In dem Augenblick kam ein zweites Tier aus dem Gebüsch und gesellte sich zu der Löwin. Ein junger Löwe! Wir pressten uns noch näher heran, sodass es mich in der Brust schmerzte, und staunten. Wie schön das war! Diese geringe Entfernung war selbst für den kleinen Zoom meiner Kamera gnädig und ich hielt den Auslöser gedrückt.
Am See, auf den wir zufuhren, stiegen immer wieder Windhosen auf, die Staub und Wasser durch die Luft wirbelten. Flamingos hockten in großen Schwärmen im See und tünchten das klare Wasser mit rosa Flecken. Der Himmel war tiefblau, die Wiesen im Ngorongoro-Krater satt grün. Es sah super kitschig aus, einfach nur schön. Zebras, Gnubabys, Kronenkraniche, alles reichlich. Auf zum Hippopool, dort Flusspferde, Löwen in den Felsen, noch mehr Zebras, noch mehr Gnus, Antilopen, ein Fuchs. „Ein Nashorn“, sagte Mark und wies in die Ferne. „Ungefähr 500, 600 Meter weit weg. Seht ihr den Elefanten an dem Bach? Das Nashorn ist nur halb so weit weg, auf dem kleinen, grasigen Buckel, ein kleines Stückchen rechts vom Elefanten.“ Wie machte er das bloß? Ich konnte weder einen großen Elefanten, noch das Nashorn ausmachen. Birgit lieh mir ihr Fernglas, sodass ich einen Blick auf die beiden Tiere werfen konnte. Dad fuhr das Teleobjektiv seiner kleinen Kamera so weit aus wie möglich und knipste. Er stellte später fest, dass er das Nashorn in einem sehr intimen Moment erwischte, als es seinen Darm entleerte. Für die Bilder in Ihrem Kopf kann ich nix, geneigter Leser.
„Ben! Stopp, pleeeease!“, rief ich. Ben ging abrupt in die Eisen und hielt den Jeep an. Das war doch wohl nicht etwa…? Ich war so aufgeregt. Tatsächlich! Dort in der Wiese stolzierte er und pickte nach Nahrung. „Ein Storch!“, stellte ich fest. Mark starrte mich an. „Ein Storch?“, fragte er mich irritiert. Dad kicherte: „Der ist bestimmt aus Brandenburg.“ Es war mir unfassbar peinlich. Ich hatte die Safari mit Löwen und Flusspferden für einen ordinären Vogel aus Europa unterbrochen…
An einem See pausierten wir zum Mittag. Es gab Hühnchen, Banane und Mango Saft aus der Box. Lecker. Daniel warnte davor, im Freien zu essen und wir erkannten auch schnell den Grund: Über uns kreisten etliche Rotmilane und machten sich bereit, aus offenen Lunch Boxen ihr Fressen zu erbeuten. Ich schoss ein paar Fotos und gesellte mich am anderen Jeep zu Doerte, um ein wenig Unsinn zu quatschen. Erstaunlich: wir hatten nur für ein paar Stunden nicht plaudern können und schon fehlte mir ihr Humor und Feinsinn. Der Jeep mit Doerte, Rüdiger, Maike, Andreas, Caro und dem Dok war um einiges witziger aufgestellt als Unser, soviel stand für mich fest. Dad lief in der kitschigen Kulisse umher und knipste, was die Speicherkarte hergab. Ich versuchte, ihn ohne Kamera oder Pose zu erwischen und zu fotografieren. Es gelang mir nicht, er war ein miserables Modell.
Wir fuhren weiter, vorbei an Gnus, Zebras, ‘nem stattlichen Löwen, Kranichen, den Flamingos und anderen Viechern. Schließlich verließen wir den Krater über eine steile Straße. Oben angekommen hielt Ben und bat uns, das Dach wieder zu schließen. Mark und ich mühten uns, aber ein widerspenstiges Scharnier wollte nicht so, wie wir es wollten. Ben stand grinsend auf die Motorhaube gelehnt an seinem Jeep und schaute sich das Schauspiel an. Wir brauchten nur Minuten und etlichen Schweiß, dann hatten wir es auch schon geschafft. Auf dem Rückweg hielten wir noch an einer kleinen Ebenholzgedönsmanufaktur. Während die Anderen zuhauf Salatbesteck und -schüsseln erschoppten, verzog ich mich in den Schatten eines der Jeeps und rauchte. Die Heckscheibe war übersät mit Aufklebern. Einen davon zierte ein Elefant und der Spruch „NO HURRY in Africa!“. Ich musste lächeln. Hier gefiel es mir, Tansania war mein Land.
Daniel hatte angeboten, von unserer Endoro Lodge noch einen kleinen Ausflug vor dem Abendessen zu machen. Ich schloss mich den Spaziergängern nicht an, stattdessen führte mich mein Weg zum Pool, wo ich mich zu Caro, Maike und Andreas gesellte, um ein wenig zu chillen. An der Bar hatte ich vorher noch zwei Bier bestellt und mitgenommen. „Du hast Bier?“, fragte Maike leicht überrascht. „Klar“, meinte ich. „Warum Zwei?“, wollte sie wissen. „Damit ich nicht nochmal zur Bar muss.“ „Verstehe“, lachte sie. „Simon..?“ Geteilte Freude ist doppelte Freude. Ein wenig später kehrte der Rest unserer Gruppe von ihrem Spaziergang zurück. Sie hatten sich eine kleine Farm und einen kitschigen Wasserfall angeschaut. Sie waren sehr zufrieden mit dem, was Daniel ihnen geboten hatte, erzählte Mark. Auch er schielte verdächtig andächtig zu meinem Kaltgetränk herüber. „Ich geh schnell duschen und komm dann zu euch runter“, meinte er. „Mark, bringst du mir dann bitte noch ein Bier mit?“, bat ich ihn. Er lachte und nickte. Mark war wirklich der Beste. Ist so, bleibt so.
Wir saßen bis weit in die Nacht am Pool der Lodge. Ein Feuerchen tauchte unsere Gesichter in schummriges, rotes Licht. Daniel erzählte uns eine Gutenachtgeschichte von seinem Stamm, den Chagga. Rüdiger wusste aus seinem Reiseführer zu berichten, dass die Chagga die Ureinwohner Tansanias rund um den Kilimanjaro waren. Schon immer, nachdem sie erfolgreich die Pygmäen von ihrem Land dort vertrieben hatten. Daniels Geschichte war spannend, grausam, blutig und auch ein wenig verwirrend. Aber erfolgreich: Wir schliefen Einer nach dem Anderen ein.
⇒ Fotos aus dem Ngorongoro Nationalpark ⇐
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polepolepole · 7 years
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⇒ der Ngorongoro-Krater ⇐
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polepolepole · 7 years
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Tarangire Nationalpark
Wir brausten in zwei Safarijeeps über den Highway durch Arusha. Für die nächsten zwei Nächte, die wir in der Endoro Lodge verbringen würden, hatte ich nur sehr leichtes Gepäck geschnürt und als Handgepäck ein kleines Beutelchen mit den wichtigen Dings, wie Daniel immer sagte. Wir waren alle nicht mehr wiederzuerkennen: Die speckige Wanderhose und verschwitztes Shirt hatten wir durch lässigen Freizeitlook ersetzt. Nur Daniel (und auch Dad) trug zur beigen Hose ein passendes, langärmliges Moskitohemd. Er sah aus wie ich, als ich 10 Tage zuvor in Tansania gelandet war, nur dass es bei ihm kein bisschen peinlich wirkte.
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„Oh, look, Coffee“, sagte Ben, unser Fahrer, und deutete auf die Plantage neben der Straße. „Do you like coffee?“ „Yes, we do”, antwortete Mark. „I had a lot of coffee this morning.“ Er machte ein schmerzverzerrtes Gesicht und wandte sich Tanja zu. „Ich muss pinkeln“, meinte er. Ben weigerte sich, den Jeep für einen kurzen Pitstopp an den Straßenrand zu lenken, auf dem Highway galt striktes Halteverbot. Mark schwitzte, er würde wohl noch etwas aushalten müssen, aber Tanja geriet ernstlich in Sorge. Birgit, Dad und ich boten Hilfe an und suchten nach leeren Behältern, mit denen sich Mark Erleichterung verschaffen könnte. Erfolglos. Tanja begann mit Mark auszulitern, wie ernst seine Lage wirklich war. „Mark, wie dringend ist es?“ fragte Tanja panisch. „Es kommt mir gleich zu den Ohren raus“, stellte er fest und musste über die Ausweglosigkeit seiner misslichen Lage selber lachen. „Wenn du darüber lachst, nimmt dich niemand ernst!“, zischte Tanja zurück. „Du bist wie meine Mutter“, gab Mark zurück. Dad kicherte amüsiert und drehte sich zu mir um. Ich hatte Mom und ihm oft vorgeworfen, mir Loriothafte Szenen-einer-Ehe-Sketche vorgeführt zu haben. Nun kam er selber in den Genuss. Tanja mühte, sich eine Entscheidung herbeizuführen und begann, Ben anzuflehen und an ihm herumzuzerren. Schließlich hatte der arme Ben keine andere Wahl und hielt verbotenerweise an. Als Mark wenige Minuten später zurück in seinen Sitz kroch, lächelte er entspannt: Er war sehr, sehr erleichtert.
...
Abermals gab es zum Mittagessen am Gate des Tarangire Nationalpark ein Lunchpaket. Ich schenkte Rüdiger meinen zähflüssigen Mango Saft, er liebte diesen heißen Stoff. Wir wurden umschwärmt von schillernden Vögeln und ein paar Äffchen schauten uns zu, in der Hoffnung, dass wir etwas mit ihnen teilen würden. Die Sonne schien, es war ein herrlicher, entspannter Tag.
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Ben hatte den Jeep gestoppt und den Motor ausgemacht. Im Gestrüpp neben dem Weg äste eine junge Antilope, um sie herum liefen ein paar Warzenschweine. Wie niedlich war das denn! Marks Interesse galt jedoch den Big Five, er hatte das Fernglas in das weite Tal gerichtet, das sich kilometerweit unter uns ausbreitete. Die Größe der tansanischen Savanne schien endlos zu sein. Mark riss uns aus unseren Gedanken. „Elefanten“, stellte er sachlich fest. „Dort hinten im Gebüsch am Ufer des ausgetrockneten Flussbetts hinter dem kleinen Hügel. Mindestens drei.“ Wir drehten uns um und spähten in die Richtung. Alter! Das war bestimmt deutlich über einem, vielleicht an die zwei Kilometer weit entfernt! Ben nahm ebenfalls seinen Feldstecher zur Hand. Er brauchte eine Minute, bis er Marks Entdeckung bestätigte und den Motor anließ.
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Ein paar Minuten später standen wir inmitten einer Herde von einem Dutzend Elefanten, die gemächlichen Schrittes an unserem Jeep vorüberzogen. Sie nahmen uns wahr, schienen aber kein großes Interesse an uns zu haben: Touris, wieder einmal. Sie zupften ein paar Blätter von den Büschen und Bäumen. Sie waren so nah, ich war sehr beeindruckt und hingerissen von den süßen Kälbchen. Ich ließ mich zurück in den Sitz sinken und schob das Fenster auf. Puh! Ein mächtiger Bulle schritt wenige Meter neben unserem Jeep her und drehte uns den Kopf zu. Ich hielt den Atem an, mein Herz pochte. Wir sahen uns an. Blätter kauend schwang er den Rüssel hin und her, dann wandte er sich ab und trottete seiner Herde nach. Mein Herz pochte immer noch.
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Irgendwann hatten wir uns an Elefanten, Straußen, Warzenschweinen, Antilopen, Gnus, Zebraherden und allem Möglichen satt gesehen. Ben fuhr mit Vollgas zurück in Richtung Gate. Der Jeep vor uns mit den Anderen unserer Gruppe wirbelte mächtig Staub auf, sodass wir nicht mehr viel sehen konnten. Wir hatten genug, es war beileibe ausreichend aufregend gewesen. In der Staubwolke sah ich kurz, wie eine Giraffe ein paar Meter neben der Straße vorbei galoppierte. Ich nahm es zur Kenntnis, aber ich war schon wirklich satt von den zahlreichen Erlebnissen des Tages.
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Daniel hatte angeboten, von unserer Endoro Lodge noch einen kleinen Ausflug vor dem Abendessen zu machen. Ich schloss mich den Spaziergängern nicht an, stattdessen führte mich mein Weg zum Pool, wo ich mich zu Caro, Maike und Andreas gesellte, um ein wenig zu chillen. An der Bar hatte ich vorher noch zwei Bier bestellt und mitgenommen. „Du hast Bier?“, fragte Maike leicht überrascht. „Klar“, meinte ich. „Warum Zwei?“, wollte sie wissen. „Damit ich nicht nochmal zur Bar muss.“ „Verstehe“, lachte sie. „Simon..?“ Geteilte Freude ist doppelte Freude. Ein wenig später kehrte der Rest unserer Gruppe von ihrem Spaziergang zurück. Sie hatten sich eine kleine Farm und einen kitschigen Wasserfall angeschaut. Sie waren sehr zufrieden mit dem, was Daniel ihnen geboten hatte, erzählte Mark. Auch er schielte verdächtig andächtig zu meinem Kaltgetränk herüber. „Ich geh schnell duschen und komm dann zu euch runter“, meinte er. „Mark, bringst du mir dann bitte noch ein Bier mit?“, bat ich ihn. Er lachte und nickte. Mark war wirklich der Beste.
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Als wir den weiten Weg von unserem Bungalow zum Restaurant antraten, war es stockfinster. Dad leuchtete uns mit seiner Petzl-Lampe. Der Dok hatte nicht an eine Leuchte gedacht und war schlimm in den tiefen Wassergraben neben dem Weg gestürzt. Wir waren geschockt, er hatte sich eine ernste Wunde am Bein zugezogen. Und wir hatten leider keinen zweiten Arzt in der Gruppe. Für ihn und Daniel fiel das Abendessen vorerst aus, sie machten sich im Jeep auf den Weg ins nächstgelegene Krankenhaus, was in Tansania nicht unbedingt ums Eck sein muss. Sie kehrten erst spät in der Nacht zurück. Der Dok berichtete, dass er die Behandlung mit einer Kräutertinktur strikt abgelehnt hatte und darauf bestand, genäht zu werden. Nach einigem Suchen wurden dann auch Nadel und Faden gefunden. Er zeigte uns auf seinem Smartphone ein Erinnerungsfoto aus dem Krankenhaus: Zwei Ärzte; ein stolzer Chirurg und sein tapferer Patient. Wie lässig und cool der Dok war, er musste unfassbare Schmerzen gehabt haben. Aber er machte ein gechilltes Gesicht.
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⇒ Fotos aus dem Tarangire Nationalpark ⇐
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⇒ Tarangire Nationalpark ⇐
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Weru Weru River Lodge (II)
Es war kalt, arschkalt, aber dennoch nicht unangenehm. Die Usambara-Berge ragten knapp aus einem dichten Wolkenmeer und ich wartete. Der Kibo in meinem Rücken hatte bereits seine morgendliche Rötung abbekommen, das wusste ich.
FUMP!
Da war sie! Stück für Stück stieg die Sonne am Horizont empor und begann mich anzustrahlen. Es war der zweite Tag in Folge mit einem grandiosen Sonnenaufgang, nur dass mein Kopf währenddessen nicht im Trüben fischte. Dad stand ein paar Meter weiter, er war angenehm aufgewühlt, das sah man ihm an. Es dauerte einige Zeit, bis das grelle Licht der Sonne mich in den Augen zu schmerzen begann. Also wandte ich mich dem Tagesgeschehen zu. Ich öffnete das Zelt und bückte mich hinein, um mein Gepäck fertigzumachen. Ein fürchterliches Knacken verhieß nichts Gutes. Meine Hand fuhr zum Arsch und verschaffte mir Gewissheit: Meine Hosennaht war auf ungefähr 10 cm gerissen.
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Wir waren startklar und warteten auf das Signal zum Abmarsch. Die Zeltbauer hatten schon damit begonnen, unser Camp abzubauen und ihr Gepäck zu schnüren. Heute Abend würden sie bei ihren Familien sein, die Vorfreude auf die Heimkehr war ihnen allen anzusehen. Vom Dorfplatz zwischen den Holzhütten unweit unseres Zeltplatzes drang rhythmisches Klatschen und Gesang: Eine weitere Gruppe tansanischer Helfer bereitete sich und ihre Gäste auf den Aufstieg zur Kibo Hut vor. Ich summte leise mit und schnipste mit den Fingern. Die Musik des Kilimanjaro hatte mich abermals gefangengenommen.
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Langsam bummelten wir den breiten Pfad der Coca-Cola-Route hinab. Unterbrochen von etlichen Fotopausen trottete ich fingerschipsend den Weg entlang. Den Chor der Chagga wurde mein Kopf nicht mehr los, was ich aber keinesfalls als störend empfand. Ich hatte meinen Mitstreitern angekündigt, an diesem Tag ganz am Ende der Gruppe wandern zu wollen. Sollte jemand hinter mir gehen, möge er seinen Blick bitte nach rechts in die tansanische Unendlichkeit richten. Andreas kam auch nur langsam voran, ihm ging es gar nicht gut. Er litt seit der Nacht an Übelkeit, vermutlich sein Preis für die Höhe, in der wir so lange verweilt hatten. Er tat mir leid, mein schlechtes Gewissen erinnerte mich daran, dass ich ein schlampiger Arsch war. Helfen konnte ich ihm damit aber auch nicht. Auch Maike schien nichts einzufallen, um Andreas Entlastung zu verschaffen, statt dessen feilte sie zusammen mit Daniel an einer Dankesrede auf Suaheli für unsere treuen, fleißigen tansanischen Begleiter. Schwer bepackt überholte uns Isaac. Er grinste und hielt mir die Faust zum Gruß hin. Dann verschwand er. So schnell, wie er aufgetaucht war, tänzelte er weiter im Reggea-Rhythmus den Berg hinab.
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Ich fand mich schließlich abermals an der Seite von Donovan wieder und wir plauderten. Erfolglos versuchte er mir den Text einiger der Kilimanjaro-Songs beizubringen, hatte aber schnell ein Einsehen und gab seine sinnlosen Bemühungen auf. Er würde auch gerne einmal Deutschland besuchen, meinte er, am liebsten das Oktoberfest. Ich musste lachen. Wenn man irgendjemandem Deutschland erklären will, musste man zuerst gegen Kuckucksuhren, Bier und das Oktoberfest ankommen. Er fragte, ob man in Deutschland auch viel singt. Ich überlegte lange, aber der Text von „Atemlos“ fiel mir zum Glück nicht ein. Also brachte ich ihm den Refrain vom „Holzmichel“ bei. Donovan hatte schnelle Lernerfolge und wir beide sehr viel Spaß. Als wir bemerkten, dass weder direkt hinter uns noch in Sichtweite vor uns jemand aus unserem Team zu sehen war, beschloss Donovan, das Tempo etwas zu erhöhen. „Speed okay?“ Ich fühlte mich frisch und gut. Es war vorbei mit pole pole laufen. „Ja!“ lachte ich. „Hakuna Matata.“
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Am Gate trugen wir uns ein letztes Mal ins goldene Buch der Park-Ranger ein. Die Bürokratie würde uns die nächsten Tage fehlen. Im Souvenir-Shop erstand ich eine CD der Moshi Mountain Singers mit den Hits des Kili und dazu eine Schachtel Kippen. Ich bat Doerte, mir mit Tape meine Hose zu reparieren, was nur so semi hielt, bevor wir schließlich vom Chef unserer Reise-Agentur zur feierlichen Abschiedszeremonie in eine Schrebergarten ähnliche Anlage gebeten wurden. Wir bekamen einer nach dem anderen unsere Urkunden für die erfolgreiche Kilimanjao-Besteigung, sogar noch eine Zweite für den Erfolg am Mount Meru. „Keine Fotos“ raunte ich Birgit zu, als ich meine Dokumente empfangen sollte. Während ich mit geplatzter Hose von Daniel die Gratulation und Glückwünsche erhielt und er mich zum Botschafter Tansanias ernannte, wurde hinter meinem Rücken amüsiert gelacht. Und geknipst.
Die Sonne brannte unerbittlich, aber ein baldiges, gnädiges Ende der Feier war nicht absehbar. Zunächst hielt Rüdiger eine würdevolle Rede für uns Gäste. Er dankte den Trägern, Zeltbauern, Kellnern, dem Koch, den Guides, Hans Meyer, dem Wetter und allen bisherigen Präsidenten Tansanias. Anschließend bedankte sich Maike in unserem Namen auf Suaheli bei unseren treuen Helfern und wurde folgerichtig dafür heftig von ihnen abgefeiert.
„Kilimanjaro, Kilimanjaro, Kilimanjaroooo..“ Rhythmisches Klatschen und tanzen. Die Party war in vollem Gange. Meine Füße begannen zu zucken. „Jambo, Jambo bwana, Habari gani, Mzuri sana…“
Den Rest überlasse ich Ihrer Phantasie, geneigter Leser
Ich herzte Donovan und verabschiedete mich von ihm. Er war mir ein wirklich treuer Freund am Berg geworden. Ich werde ihn niemals vergessen. Seinen Geburtstag auch nicht.
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Im Konferenzraum der Weru Weru River Logde hielt Daniel die Besprechung für die nächsten Tage ab. Wir würden kein Wasser, drei Liter, keine Regenjacke und keine Regenhose benötigen. Wir lauschten ihm aufmerksam, in der linken Saalhälfte die frisch Geduschten, rechts saßen die, die pünktlich zur Besprechung erschienen waren. Der anstrengende Teil unserer Reise lag nun hinter uns, für den Rest unserer gemeinsamen Zeit würden wir Tansania entspannt genießen.
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polepolepole · 7 years
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Asante sana!
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⇒ Der Abstieg ⇐
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polepolepole · 7 years
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Zelt 21
Pssssst, seien Sie bitte leise.
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Nein, Isaac, jetzt auch keinen Reggae!
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Ich schlafe noch...
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⇒ ...und nehme mir kurz Zeit, mich bei zu bedanken. ⇐
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polepolepole · 7 years
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⇒ Zelt 21 ⇐
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