Tumgik
#lesensfreude
philosophenstreik · 5 months
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ich sehe was, was du nicht siehst, und das ist kunst.
sachbuch von jakob schwerdtfeger
erschienen 2023
in der dtv verlagsgesellschaft
isbn: 978-3-423-28375-5
(von tobias bruns)
kunst ist schon so ein thema... wie oft hört man menschen sagen, wenn sie abstrakte kunst betrachten, dass auch sie selbst ein solches werk vollbringen könnten... natürlich könnten sie, hätten sie die idee dazu und würden sie verwirklichen - aber eben das ist meist nicht der fall... weder hat diese entsprechende person die idee, noch führt sie die nicht vorhandene idee durch... doch warum ist kunst, bei der jedermann sagt, dass könnte ich doch selbst, tatsächlich kunst? das beantwortet jakob schwerdtfeger in diesem kleinen buch, welches versucht, die kunst verständlicher zu machen oder das interesse an kunst erst einmal zu wecken - beides schafft er in "ich sehe was, was du nicht siehst"...
natürlich kann man sich fragen, warum ein an kunst nicht interessierter mensch überhaupt dieses buch lesen sollte, doch eigentlich ist es ganz einfach: selbst menschen, die sich für kunst nicht interessieren, überfällt ein schauer, wenn sie von neuen rekordpreisen bei der letzten auktion hören, oder wenn man in den nachrichten von einem werk liest, dass nicht nur nichts darstellt, sondern tatsächlich nicht vorhanden ist - im physischen sinne... schwerdtfeger hat für alles eine erklärung, die nicht nur kunstgeschichtlich fundiert ist, sondern noch dazu amüsant - spaß erweckend könnte man sagen.
was haben die "mona lisa", ein pissoir und eine dose "glücksklee"- kondensmilch gemeinsam? sie alle sind kunstwerke, genauso wie ein geschredderter banksy oder ein block fett... wie kann all das gleichzeitig kunst sein? schwerdtfeger bringt auch einige fun-facts ein, gibt kunstfälschern ihren platz in dieser ungewöhnlichen geschichte über, um und "die" kunst.
"ich sehe was, was du nicht siehst, und das ist kunst" ist ein extrem unterhaltsames, extrem kurzweiliges werk über die kunst für einsteiger und eingefleischte im gleichen maß. eine große lesensfreude, die einen bei der lektüre überkommt und komplett in die materie eintauchen lässt. eindeutig klar wird hier, dass kunst eben nicht "elitär" ist, sondern ganz einfach menschlich.
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korrektheiten · 2 years
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Kritik der Woche (34): Kristin Lavranstochter
Sezession:»In diesem Sommer hat der Kröner-Verlag die Neuauflage von Sigrid Undsets Kristin Lavranstochter vollendet. Das ist ein großes Glück und eine ungeheure Lesensfreude. Es gibt keinen Beweis, sondern nur Indizien, daß dieses Epos bislang nie aus dem Norwegischen ins Deutsche übersetzt wurde. Wahrscheinlich kursierte das Werk bislang nur als Übertragung aus dem Dänischen. Was soll […] http://dlvr.it/SVK4sZ «
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