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Aufmerksam verfolgt sie seine Worte - auch, um abschätzen zu können, inwiefern es eventuell gefährlich für sie werden könnte. Sie ist ein sehr abendteuer- und vielleicht auch risikofreudiger Mensch, doch selbst sie kennt ihre Grenzen. Immerhin hat sie zwei Kinder zu versorgen, selbst wenn diese aktuell nicht bei ihr leben. Auch das bunte Treiben in der Taverne gefällt ihr. Die Gestalten wirken harmlos und immerhin ist es der wärmste und gemütlichste Raum, in den er sie bislang geführt hat. „Ja, tue ich. Allerdings bin ich Vegetarierin.“, informiert sie ihn noch, bezweifelt jedoch, dass er es gehört hat. Zur Not würde sie sich eben anpassen müssen. Oder ihm ihr Fleisch überlassen. Mit einem leichten Seufzen lässt sie sich auf ihren Stuhl gleiten und ihren Blick durch den Raum schweifen. Sie scheint die einzige Frau hier zu sein - und definitiv die schwächsten Armmuskeln zu haben. Ein wenig fürchtet sie nun doch, sich beim Kämpfen zu blamieren. Doch im Endeffekt geht es ja auch um etwas Anderes, ruft sie sich in Erinnerung: Mr. Rutherford bzw. seine Welt ein wenig näher kennenzulernen. So unvoreingenommen und offen, wie es ihr eben möglich ist. Kurzzeitig sieht sie sich verstohlen um, beschließt dann jedoch, sich einfach eine Zigarette anzuzünden, während sie auf ihn wartet. Immerhin sind sie hier in einer Taverne. „Kommen Sie oft hierher?“, fragt sie ihn dann, indem sie ihn mit ihrem typisch spöttischen Blick ein paar Sekunden mustert, nachdem er ihr gegenüber Platz genommen hat. „Wirkt nicht, als würden Sie viel Freizeit haben. Ich war früher auch so. Habe gearbeitet wie ein Tier. Sonst hätte ich wohl kaum meine ganzen Titel. Doch mittlerweile ist mir das alles relativ… einerlei. Ich denke, Arbeit ist wichtig, um gut leben zu können und auch ein wenig Tagesstruktur und… Sinn im Leben zu erhalten. Mehr dann aber auch nicht.“
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Leicht schüttelte Cullen den Kopf. "Nein, wir sind erst vor einem Jahr ungefähr hier angekommen. Es war der perfekte Ort um die Inquisition zu gründen und von hier aus zu agieren." Die Erinnerung waren noch lebhaft in seinen Gedanken. Eigentlich hatte er allgemein ein gutes Gedächtnis und konnte Ereignisse gut wieder abspielen. Es schauderte ihn kurz, was nicht an der zügigen Luft lag.
"Seitdem leben wir hier. Jeden Tag kommen uns neue Leute besuchen oder wollen hier bleiben und kämpfen." Da fiel ihm ein, sie wusste nicht mal, wogegen sie wirklich kämpften. Sie hatte sich einfach in das Portal geworfen und war mitgekommen... ohne Hintergrundinformationen.
"Wir kämpfen gegen einen sehr mächtigen Dämonen, der andere Dämonen kontrollieren kann. Noch ist nicht ganz klar, wie wir ihn aufhalten können, aber wir tun alles, um ihn zu vernichten." Er machte eine kurze Pause. "Vor allem unsere Inquisitorin ist ein wichtiges Puzzleteil. Wenn sie wieder hier ist, werden ich euch einander vorstellen."
Damit wandte er sich von seinem Bereich ab und führte seinen Gast wieder aus dem Turm, dieses Mal auf der anderen Seite, um von dort die Treppen nach unten zu gehen.
Die Taverne lag am Rand und zog doch alle möglichen Gestalten an. In der Taverne waren einige Leute anwesend, unter anderem der Eiserne Bulle und seine Gefolgsleute. Sie tranken eigentlich jeden Tag und waren doch nie wirklich betrunken, außer man 'erlaubte' es ihnen. Sie waren am lachen und liebten es hier. Der Eiserne Bulle prostete ihm zu.
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"Cullen, welch Freude Euch hier zu sehen! Gesellt Ihr Euch zu uns?" Der Mann lachte. Doch Cullen schüttelte den Kopf und deutete auf seinen Gast. "Heute nicht."
Er suchte einen Tisch ein wenig abseits vom Geschehen, während der Wirt bereits Krüge mit Bier abstellte. "Heute gibt es Eintopf, ich bringe gleich was vorbei." Der Mann wuselte davon. Hier gab es jeden Tag etwas anderes, aber wählen konnte man selten. Es war eben doch militärisch hier.
"Ich hoffe, Sie mögen Bier."
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„Sieht nett aus.“, kommentiert sie, indem sie den Blick über die Landschaft, die kämpfenden Soldaten und die hohen Mauern schweifen lässt, doch der Blick aus ihren klugen Augen ist nachdenklich. Sie persönlich würde der tägliche Anblick der Mauern wahrscheinlich verrückt machen. Dann wiederum weiß sie jedoch auch nicht, was sich dahinter verbergen mag. Es wird Gründe geben, wieso die Soldaten die ganze Zeit für ‚den Ernstfall‘ trainieren. Und es wird auch Gründe geben, wieso sie die Rüstungen tragen müssen. „Wohnen Sie schon Ihr ganzes Leben hier?“, fragt sie dann, indem sie sich eine Zigarette ansteckt. Es ist kalt, jedoch niemals zu kalt zum Rauchen. Bevor sie den Turm betreten, tritt sie ihre Zigarette jedoch rasch aus. Gewisse Regeln des Anstands und der Höflichkeit sind selbst ihr wichtig. „Keine Poster an den Wänden?“, zieht sie ihn dann ein wenig auf, als sie das Zimmer betreten. Eigentlich ist es recht heimlich und gemütlich dort - zumindest gemütlicher als der Raum, in dem sie angekommen sind. „Schöner Schreibtisch! Sie scheinen ja ein vielbeschäftiger Mann zu sein, eh?“, murmelt sie dann, den Blick auf die Briefe geheftet. Die Tage, an denen sie im Papierchaos versunken ist, sind glücklicherweise vorbei. „Klar.“, nickt sie dann auf seinen Vorschlag hin. Sie ist - meistens zumindest - ein unkomplizierter Mensch und prinzipiell erstmal bei allem dabei. Abgesehen davon hat sie tatsächlich ziemlichen Hunger. Und wenn sie wirklich kämpfen will, wäre es wohl ratsam, sich vorher zu stärken. „Ich nehme das Selbe, was Sie nehmen.“, informiert sie ihn noch. „Immerhin will ich ja die komplette Drachenwelt-Erfahrung.“
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Cullen hob seine Mundwinkel ein wenig an bei der Bemerkung zu den Büchern. "Es geht mehr um Magie, Dämonen, die Geschichte dieser Welt", kommentierte er ihre Frage. "Romane findet man in den Schlafgemächern der einzelnen Personen, aber hier nicht." Wahrscheinlich eine merkwürdige Wahl für Bibliotheken, aber hier war es besser so. Die Adeligen würden sich das Maul zerreißen, wenn sie Schundromane oder dergleichen offen hier finden würden. Und die Mitglieder der Inquisition wollten jeden Tratsch vermeiden, wenn es möglich war.
Draußen blickte auch Cullen umher. Ihm war dieser Anblick nicht fremd, doch noch immer faszinierten ihn die Berge und der Anblick dessen. Hier waren sie geschützt vor der Welt und konnten nur vom Himmel oder durch das große Tor angegriffen werden. Alles andere war unmöglich und auch das große Tor ließ sich einfach beschützen. Dieser Ort war perfekt. Ihre Lagerräume waren voll, selbst eine Belagerung konnten sie standhalten.
"Hier wohne ich", nickte der Mann langsam. "Wobei mein Zimmer dort hinten ist", er lächelte leicht. Der Turm, auf den sie zuschritten, war von beiden Seiten begehbar und für seine Untergebenen immer offen.
"Ich zeig es Ihnen." Die beiden mussten sowieso durch den Turm, wenn sie weiter auf der Mauer spazieren wollten. Daher schritt Cullen voran und öffnete ihr die Tür. Innen drin war zuerst ein großer alter Schreibtisch aus Massivholz. Auf diesem stapelten sich Briefe und Berichte. Cullen seufzte bei dem Anblick auf.
Ansonsten waren einzelne Bücherregale im Raum verteilt und ein großes Sofa. Am einen Rand führte eine Leiter nach oben. Sein privater Bereich. Den würde er ihr allerdings nicht zeigen. Das war ihm zu intim.
"Hier verbringe ich viel Zeit", murmelte er und ließ sie kurz den Anblick in sich aufnehmen. Auch hier war es zügig und kühl. Für ihn normal, für andere unbequem.
Kurz ging er zu dem Schreibtisch und begutachtete die Stapel. Seine Soldaten wussten, wie sie wichtige und unwichtige Post sortieren mussten, weshalb er sich nur einen Stapel genauer ansah. Das würde er später noch intensiver tun müssen.
"In der Taverne gibt es genug Platz für Besucher wie Sie", er wandte sich von seinem Schreibtisch ab. Er hob seine Mundwinkel wieder ein wenig an.
"Soll ich Ihnen den Ort zeigen? Dort können Sie sich zurückziehen, es ist warm und gemütlich. Und wenn Sie sich ein wenig ausgeruht haben, kann ich Sie mit zum Trainingsplatz nehmen."
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Unwillkürlich fröstelnd zieht sie die schmalen Schultern zusammen, als sie sich nach wenigen Sekunden in dieser anderen, neuen, fremden Welt befinden. Sonderlich heimelig wirkt der kühle Raum mit den Rissen an den Wänden nicht, doch sie bemüht sich dennoch, sich nicht allzu viel anmerken zu lassen. Immerhin möchte sie auf keinen Fall, dass er sie gleich wieder zur��ckschickt. „Äh, ja, danke.“, murmelt sie also nur zerstreut auf seine Bemerkung mit den Kleidern hin, bevor sie sich - skeptisch, doch auch ein wenig neugierig - über die Truhe beugt, um den Inhalt genauer in Augenschein zu nehmen. Die meisten Sachen sind ihr mit ihrer zierlichen Statur viel zu groß, doch nach einigem Suchen befördert sie schließlich einen nachtblauen Umhang, eine Art Stola in derselben Farbe sowie eine halbwegs wärmend aussehende cremefarbene Tunika und Hose aus feiner Wolle hervor. Dazu noch ein paar Stiefel aus schwarzem Lamm-Leder - sie hofft zumindest, sie würde halbwegs passabel aussehen, denn einen Spiegel gibt es leider nicht. „Ja, alles in Ordnung.“, entgegnet sie dann, indem sie den Kommandanten in seinem neuen Gewandt mit einem kurzen Blick bedenkt, die Augen dann jedoch rasch wieder abwendet. Obwohl sie normalerweise eine Frau ist, die - wie man so schön sagt - „nichts anbrennen“ lässt und sehr viel Zeit damit verbringt, über ihre aktuellen, vergangenen und zukünftigen Liebschaften nachzudenken, in der Gegend herumzufahren, zu rauchen und Alkohol zu trinken, möchte sie partout nicht, dass er sie für oberflächlich hält. Er soll Gutes von ihr denken - und sie für einen guten Menschen halten. Auch wenn sie das in den seltensten Fällen ist. „Sieht super aus.“, kommentiert sie die beeindruckende Bücherwand. „Was für Bücher sind das so? Tolstoy, Kafka…?“, betreibt sie name-dropping, indem sie sich bemüht, mit ihm Schritt zu halten. Tolstoy hat sie tatsächlich gelesen, wenn auch nur halb. Von Kafka hat sie „Die Verwandlung“ in den frühen 2000ern am Broadway gesehen, ist dabei jedoch fast eingeschlafen, weil sie davor den dritten Nachtdienst am Stück geschoben hat, um ihren damaligen Oberarzt zu beeindrucken. Sie seufzt leise. Manchmal hat sie echt ernsthaft einen Schaden. Damals wie heute. Als sie dann nach jedoch draußen treten und das Panorama auf die Berge freiwird, sind all diese tristen Gedanken wie weggeblasen. „Mamma mia, nicht schlecht.“, entfährt es ihr, indem sie den Blick anerkennend über den Hof schweifen lässt. „So ein Zuhause hätte ich auch gerne. Und hier… leben Sie also?“ Sie zieht den Umhang etwas fester um sich; sieht ihn fragend von der Seite an. Sie sieht sich noch nicht wirklich dort unten bei den Soldaten stehen und kämpfen. Doch sie hofft, er - oder jemand anders - würde ihr zumindest die grundlegenden Handgriffe beibringen.
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this-is-fighting-back · 2 months
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Cullen bot ihr den Arm an, damit sie sich einhaken konnte. „Gehen wir“, gab er ihre Worte nur zurück und schritt mit ihr durch das schimmernde Portal.
Es war ein Ziehen und Zerren, ein Atemlos sein und gleichzeitig genügend Atem zu haben. Es war ein wunderbares Gefühl, rein magisch und doch befremdlich. Es dauerte nicht lange, bis die beiden auf der anderen Seite angekommen waren. Kaum zwei Sekunden, bis sie aus dem anderen Torbogen schreiten konnten. Die Kälte nahm sie in Empfang, obwohl sie in einem Raum gelandet waren. Alter Stein zierte diesen Raum. Kleine Risse waren in den Wänden vorhanden.
„Wir sind da“, lächelte der Kommandant glückselig und löste sich von der Frau. Die Kleidung der beiden hatte sich nicht verändert, aber dafür gab es eine einfache Lösung. In einer Holztruhe gab es genügend Kleidung für Neuankömmlinge und ebenso eine Truhe mit Kleidung für die andere Erde.
Nur die Sachen des Kommandanten waren auf einer Kleiderpuppe fein säuberlich angereiht wurden. „Ich lasse Sie einen Moment allein, damit Sie sich passende Kleidung raussuchen können.“ 
Für Frauen und Männer gab es meist die gleichen Sachen: Tunikas, Stoffhosen, Lederstiefel bis zu den Knien und lange Wollumhänge, die gegen die Kälte schützten.
Cullen nahm sich seine Kleidung und verließ für kurze Zeit den Raum, bevor er nach einem Klopfen wieder eintrat. Er trug einen gepanzerten Harnisch, einen Pelzumhang in einem dunklen Rot und eine dunkle Stoffhose. Mit dem Pelz um seine Schultern sah der Mann manchmal wie ein Löwe aus. Ein Spitzname, den er schon oft gehört hatte.
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„Ich hoffe, die Sachen sind in Ordnung?“, fragte er sofort nach um sicher zu gehen, dass sie einigermaßen gut ausgestattet war. Vor allem gegen die Kälte. In der Haupthalle war das nicht das Problem, aber es wurde ungemütlich, sobald man die Hallen verließ.
Er führte seinen Gast durch die Gänge, die leer waren. Hier waren meist keine Leute anzutreffen. Statt durch die Haupthalle mit Menschen zu gehen, schlug der Kommandant den Weg durch die Bibliothek ein. Hier verweilte am liebsten der Elf Solas, doch heute war er nicht anwesend.
„Falls Sie mal etwas lesen wollen“, er machte eine leichte Handbewegung zu den gefüllten Bücherregalen. Es ging über zwei Ebenen, ein runder Turm, alle Regale waren brechend voll.  
Doch erstmal blieb er nicht lange an diesem Ort, sondern ging zu der Tür gegenüber und öffnete diese. Ihnen schlug sofort der Wind entgegen. eiskalter Bergwind, frisch und angenehm. Sie konnten von hier über die Mauer gehen, damit entgingen sie den meisten Gestalten automatisch. Nur Soldaten patrouillierten hier. Und wenn jemand Cullen entdeckte, salutierte diese Person automatisch.
Cullen führte seinen Gast an den Rand und ließ sie über den Innenhof schauen. Hier trieben sich einige Leute in Reiseumhängen herum. Man konnte die Taverne ausmachen, die Stallungen, einen Übungsplatz, wo bereits gekämpft wurde.
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„Vor den Mauern haben wir das Soldatenlager eingerichtet“, fügte er dann hinzu. Eine große Treppe führte zu der Haupthalle und zog quasi den Blick auf sich. 
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this-is-fighting-back · 3 months
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„Gut.“, nickt sie. „Ich schicke Ihnen eine Rechnung.“ Für sie klingt es nach einem fairen Deal - zumal diese Art von Wagen nicht gerade umweltfreundlich oder spritsparend ist. „Möchten Sie etwas zu trinken? Ich habe Wasser auf dem Rücksitz.“, versucht sie dann Smalltalk zu betreiben, während sie durch die sanften, bewaldeten Hügel von New York State fahren. Sie mag die Landschaft hier - das Karge, Wilde, Raue. Nicht so wie in Kalifornien oder Florida, wo alles so sauber getrimmt ist, als käme es geradewegs aus der Truman-Show. An manchen Abenden scheint der Blick auf die Landschaft das Einzige zu sein, was ihren rasenden Verstand zumindest ein wenig zu beruhigen vermag. „Äh, nein. Ich arbeite nicht bei X-Treme Clean.“, antwortet sie ihm dann auf seine Frage hin. „Aber… weiter in der Innenstadt. In Ron's Corner Restaurant.“ Sie hat wenig Lust, das Thema zu vertiefen, sodass sie insgeheim stark hofft, er würde nicht weiter nachhaken. „Die Leute reden hier viel, wissen Sie…“, murmelt sie stattdessen nur unbestimmt, indem sie eine Handbewegung macht, als würde sie eine lästige Fliegen wegwischen. „Das kann ich nicht gebrauchen.“ Obwohl sie es normalerweise nicht ausstehen kann, wenn man ihr in ihre Fahrkünste hineinredet (sie hatte schon einige sehr heftige Auseinandersetzungen aus diesem Grunde), fühlt es sich seltsam natürlich für sie an, seinen Anweisungen zu folgen. Angst hat sie eigentlich nicht. Eher eine Art grimmiger Neugier. Sie mag es, neue Dinge auszuprobieren und zu erleben. Und noch mehr mag sie es, zu beweisen, was in ihr steckt. „Wenn ich nicht bereit wäre - wäre ich sonst mitgekommen?“, fragt sie den Kommandanten geradeheraus, indem sie den Schlüssel des Oldtimers sorgsam in der Tasche ihrer Jogginghose verstaut. Genauestens nimmt sie jedes Detail der Umgebung in sich auf - den Soldaten, das Tor, die Frau mit dem Klemmbrett. Doch ihr wahrer Fokus liegt auf Mr. Rutherford. „Soll ich mich bei Ihnen einhaken?“, fragt sie dann, bevor sie durch das Tor treten - nicht, um ihm zu nahe zu treten, sondern mehr eine alte Gewohnheit.
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this-is-fighting-back · 3 months
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Cullen hob die Hand ein wenig an, als sie mit der Entschuldigung anfing. „Das macht nichts. Ich warte noch nicht lange“ und für ihn war das Thema vorbei. Sie konnte nichts für ihre Verspätung und im Moment war er noch nicht weiter im Dienst, weshalb er nichts dazu sagen würde. Wäre das während ihrer Zeit im Dienst passiert, sähe die Sache anders aus. „Dann brauchen wir nur gute zwei Stunden zum Standort“, wandte er sich an sie, sobald sie zum Auto gelangt waren. „Ich beteilige mich natürlich an den Spritkosten“, fügte er schnell hinzu, damit sie nicht in Verlegenheit kam und danach fragen musste. Für ihn war das selbstverständlich. „Ja, auch wenn es außerhalb liegt, habe ich gut hergefunden. Arbeiten Sie hier?“, er warf einen Blick auf die Reinigung, die jetzt in seinem Rücken lag und eigentlich wieder aus seinem Gedächtnis gestrichen wurde. Vielleicht war es auch nur ein Treffpunkt, um nicht zu verraten, wo sie eigentlich hingehörte. Immerhin kannten sich die zwei kaum. Es war demnach nicht verwerflich, einen unbefangenen Ort zu nennen.
Während die Frau fuhr, sagte Cullen den Weg an. Sie fuhren in einen der umliegenden Wälder und dort ziemlich lange umher, ließen die Geräusche der Stadt hinter sich und verloren sich in den Wäldern der Natur. Die Straße veränderte irgendwann seine Eigenschaft und wurde zu einer Art Schotterweg, der zu Schluss in einem Eisenzaun endete. Cullen sprang aus dem Auto, um das Tor zu öffnen. Kurz kam ihm der Gedanke, dass die Frau im Auto vielleicht Angst bekam, so ganz abgelegen, weshalb er versuchte ein sanftes Lächeln aufzusetzen. „Wir sind gleich da“, gab er von sich zu hören, während er darauf wartete, dass sie durch das Gatter fuhr, damit er es hinter ihr wieder schließen konnte. Dann stieg er wieder ein. Sie fuhren keine fünf Minuten mehr, bis sich zwei Gebäude aus dem Nichts erhoben. Sie wirkten rau und kalt mit den Steinen, aber vor den Gebäuden trafen sie ein paar Soldaten. Sie waren in Uniformen gekleidet und salutierten, sobald sie den Kommandanten im Auto entdeckten. Sie entspannten sich auch, da sie keine Gefahr witterten von der Unbekannten im Auto. Er öffnete seine Tür und grüßte den Soldaten in der Nähe. „Kommandant, schön Sie wieder zu sehen.“ „Danke, das ist Prof. Dr. Allison Cameron und sie wird mich heute begleiten.“ Der Soldaten wirkten kurz überrascht, nickte dann aber und trat zur Seite. Er lächelte der Frau schließlich zu, als sie bei den beiden angekommen war. Cullen ging mit ihr zu einem der Gebäude. „Sind Sie bereit etwas zu erleben, was vorher nicht möglich schien?“ Seine Schultern spannten sich an. Immerhin konnte sie noch immer schreiend weglaufen wollen, wenn sie sah, was sich in dem zweiten Haus verbarg. Er öffnete die Haupttür und direkt dahinter versteckte sich noch eine weitere Tür, die er erst öffnete, sobald die Haupttür wieder geschlossen war. Dann öffnete er die zweite Tür. Vor ihnen erstreckte sich ein uralter aussehender Torbogen. Ein sanftes Strahlen ging davon aus. In der Mitte, wo man eigentlich durchgehen konnte, war ein Portal eingelassen. Eine Frau mit einem Klemmbrett stand daneben und salutierte dem Kommandanten zu. „Kommandant Cullen, wie schön Euch zu sehen. Alles ist bereit für die Abreise.“ Cullen wandte sich an seine Begleitung. „Wollen wir?“
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this-is-fighting-back · 3 months
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Prof. Dr. Allison Cameron hat nicht direkt darauf gewartet, dass Mr. Rutherford sie kontaktieren würde; immerhin ist sie mit ihrer Arbeit im Diner, dem Werkeln an ihrer nun nicht mehr ganz so neuen Behausung sowie der Sorge um ihre Kinder mehr als ausreichend beschäftigt. Und doch hat sich in ihrem Magen mit jedem Tag, der seit ihrer Vereinbarung verstrichen ist, eine Vorfreude ausgebreitet, deren Ausmaß sie selbst überrascht hat. Dabei ist sie nicht einmal sonderlich sportlich (eher das Gegenteil) und vom Kämpfen hat sie noch weniger Ahnung (wenn man von den Schießübungen auf dem Jahrmarkt, zu denen sie ihr Vater sie und ihren Bruder immer gezwungen hat, absieht). Vielleicht ist es lediglich die Verheißung eines Neuanfangs - hell, gleißend und jungfräulich wie ein unbeschriebenes Blatt Papier -, aus der sich das Gefühl speist. Wobei in diesem Moment tatsächlich ein anderes Gefühl überwiegt: Ungeduldig trommelt sie auf das Lenkrad ihres schwarzen Thunderbirds - ein Auto, das ihr ganzer Stolz ist. Sie hat ihm absichtlich die Adresse der Reinigung weit außerhalb der Innenstadt Plattsburghs genannt - immerhin muss nicht jeder Bescheidwissen, was sie außerhalb der Schichten im Diner so treibt -, doch der Berufsverkehr am Regal Champlain Center wirkt sich nun zu ihrem Nachteil aus. Sie hofft inständig, dass der Kommandant aus ihrer Verspätung nicht auf ihre grundsätzliche Zuverlässigkeit und Gewissenhaftigkeit schließen würde - beides Eigenschaften, die (da hat sie keinen Zweifel) für den Kampf in einer Armee unabdingbar sind. „Hallo, Mr. Rutherford.“, begrüßt sie ihn, etwas atemlos von der Hektik und der bereits frühlingshaft warmen Sonne - gleichzeitig aber auch von seinem doch nicht gerade unansehnlichen Äußeren. Unwillkürlich fährt sie sich durch das schulterlange, wellige Haar, um es zumindest ein wenig zu glätten, und zupft ihr schwarzes T-Shirt zurecht. Zu allem Überfluss trägt sie auch noch eine Jogginghose, denn immerhin würden sie kämpfen. „Bitte entschuldigen Sie die Verspätung. Der Berufsverkehr… Ja, ich fahre Auto, sogar sehr gerne, und… Mein Wagen steht dahinten.“ Wie sie hofft spiegelbildlich zu seiner Entschlossenheit erwidert sie seinen Händedruck, bevor sie ihm mit einer Geste den Weg zu ihrem Wagen bedeutet. „Haben Sie gut hergefunden?“, fragt sie noch, in der Hoffnung, nicht allzu sehr wie bei einem Vorstellungsgespräch zu klingen.
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this-is-fighting-back · 3 months
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Es war noch nie ein Geheimnis gewesen, dass die Inquisition Rekruten überall suchte. Ob nun auf einer anderen Erde oder Thedas, war dabei egal. Die Leute mussten nur bereit sein, in den möglichen Tod zu gehen. Aber darauf wurde jeder vorbereitet, der sich in den Dienst der Inquisition stellte. Manches Mal waren auch nur Schaulustige da, die an Magie glaubten und etwas Neues erleben wollte. Er und die Inquisition hatten damit keine Probleme, weil es dem Ruf nicht schadete und den Adeligen zeigte, wie sie agierten und wie sie Werbung für sich und ihre Sachen machten.
Cullen war zwar auch als Berater tätig, aber vor allem kümmerte er sich um die Rekruten und Neuankömmlinge. Dass es sich hauptsächlich um Männer handelte, fiel den meisten beim ersten Training auf. Nicht viele Frauen schlugen die Richtung des Militärs ein. Cassandra Pentaghast war zwar bei vielen Trainingseinheiten dabei und könnte leicht in den Rang des Kommandanten aufsteigen, aber ihre Loyalität galt der Kirche und der Suche nach der Wahrheit.
Cullen freute sich, wieder in seine Heimat zurückzukehren. Er war seit einigen Wochen auf der anderen Erde unterwegs und dort auf mögliche Verbündete getroffen, aber auch auf jemand Neugierigen. Prof. Allison Cameron. Sie hatte offenbar keine Ahnung von dem Militär und dem harten Training, aber – und das hatte Cullen zunächst abgeklärt – war sie bereit, sich auf neue Dinge und Magie einzulassen. Immerhin würden sie nach Thedas zurückkehren und sie sich in einer komplett neuen Welt wiederfinden. Zumindest solange sie nicht panisch nach Hause lief.
Was er nicht abgeklärt hatte, war die Transportmöglichkeit. Hatte sie ein Auto? Konnte sie fahren? Aber es war auch schon zu spät, um einen Rückzieher zu machen. Er hatte einige Zeit mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu ihrem vereinbarten Treffpunkt gebraucht und würde die gleiche Zeit auch wieder zurückbrauchen. Mit einem Auto waren sie deutlich schneller.
Er war so aber auch viel zu früh und konnte die Ortschaft noch einige Minuten lang auskundschaften, bevor er ihre Gestalt wahrnahm.
Seine Mundwinkel hoben sich leicht in die Höhe. Viele sprachen von ihm, weil er als gutaussehend beschrieben wurde. Schwiegermutters Liebling. Blonde Haare, braune Augen. Eine hochgewachsene, muskulöse Person. Markantes Kinn und Wangenknochen Er selbst sah das alles anders. Für ihn zählten die Äußerlichkeiten eines Wesens kaum. Er nahm sie zwar wahr, aber die Persönlichkeit interessierte den Mann mehr. 
In schlichten schwarzen Klamotten stand er dort und beobachtete sie, wie sie auf ihn zukam.
„Es freut mich, dass Sie gekommen sind“, meinte er beim Reichen der Hand. So begrüßte man sich hier, das hatte er sich antrainiert. Ein kurzer, fester Druck und die Hände wurden wieder losgelassen. In seiner Heimat wurde vor allem er anders begrüßt. Doch daran hatte er sich gewöhnt, dass er hier nur eine unbekannte Rolle spielte. In Thedas kannte man den Kommandanten. Viele aus unterschiedlichen Gründen.
„Ich habe ganz vergessen zu fragen, ob Sie Auto fahren können oder ob wir die öffentlichen Verkehrsmittel und einen Spaziergang machen müssen“, gestand er augenblicklich und eine zarte Röte breitete sich in seinen Wangen aus. Ihm war so etwas unangenehm, wenn er nicht an alles dachte. Nicht alle Menschen mochten immerhin die öffentlichen Verkehrsmittel und gaben sich mit ihnen zufrieden. Und er konnte die Frau vor sich nicht einschätzen.
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