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Tag 21 in #Berlin - Wenn ich mal groß bin, will ich auch so eine famose, überschäumende Bühnenpräsenz haben wie Gayle Tufts! 
Eins eint uns schon jetzt:  We love Berlin!
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Tag 18 in #Berlin - Enrico hat mir aus einem Grammophon ins Ohr gesungen, herrlich!
“Caruso sings again” - tolles Festival im Berliner Kronenboden. Und ein weiteres Mosaik in meiner Beweisführung, dass alle Carusos, Crusoes, Cruises und Kruses miteinander verwandt sind ...  (Man beachte in diesem Zusammenhang die Vorliebe für weitausholende Arm-Gesten!)
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Wer mir auf Twitter folgt, hat es ja schon mitbekommen: Derzeit habe ich meine Zelte in Berlin aufgeschlagen. Mein Aufenthalt besteht aus Arbeit und noch mehr Arbeit, aber einmal am Tag darf ich raus ins Freie, um die Metropole zu erkunden und Unsinn anzustellen. Frei nach Anais Nin: Wer über das Leben schreiben will, muss erst etwas erleben, worüber er schreiben kann.
Wer will, kann mich ab jetzt hier dabei begleiten ...
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Sagte nicht schon Samuel Beckett: "Scheitern, wieder scheitern, besser scheitern"? Hiermit räume ich zerknirscht mein Scheitern ein!
Ich wollte Euch ja am kompletten Schreibprozess teilhaben lassen, aber - seufz! - irgendwann holte mich das Leben ein. Das Buch ist jetzt fertig, die Autorin aber auch: fix und fertig.
Es tut mir leid, dass ich erst große Töne spuckte und dann nicht lieferte. Natürlich gelobe ich Besserung. Beim nächsten Buch ziehe ich diese Kiste bis zum Ende durch, versprochen! Jetzt muss ich aber erstmal zum Frisör und wieder Mensch werden.
Nochmals sorry!! Ein Trost: Das Buch ist der Brüller geworden!
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Ich lese nichts über mich. Nie. (Bette Midler)
Es gibt unter uns Autoren ja solche und solche. Also jene, die jeden Morgen zum Frühstück nachschauen, welche Position ihr neueste Buch im Amazon-Ranking einnimmt, und jene, die das nie tun. Jene, die jede, wirklich jede Rezension ihres Werkes, egal ob im Feuilleton der Süddeutschen oder in der Bäckerblume, ausschneiden und archivieren, und jene, die diese Rezensionen hastig überblättern. 
In der letztgenannten Gruppe gibt es dann noch die Untergruppe jener, die eine Rezension durchaus lesen, nämlich dann, wenn sie positiv ist. Was natürlich nur möglich ist, wenn der Partner oder die beste Freundin oder die Lektorin im Verlag quasi den “Vorkoster” spielt und alles aussortiert, was nicht euphorisch tönt.
Ich halte es mit Bette Midler und lese gar nichts, was über mich und meine Bücher geschrieben wird. Nichts. Nada. Null. Zero.
Ja gut, ich teile es auf Facebook und Twitter, weil es Werbung ist - aber ungelesen. Das kann auch mal in die Hose gehen. Doch wie sagte schon Oscar Wilde: “Hauptsache, sie schreiben meinen Namen richtig.”
Wie auch immer, ich lese nichts über mich. Das glauben mir viele nicht. Und absolut keiner glaubt mir, dass ich auch Positives nicht lese. “Ach komm, gib’s zu...” Aber ganz ehrlich: Positives finde ich viel hemmender als Negatives. Vor allem während ich an einem neuen Buch schreibe.
Weil: Wenn jemand schreibt, meine Bücher seien blöd, dann kann ich beruhigt davon ausgehen, dass derjenige mich und mein Oeuvre nicht verstanden hat oder nur neidisch ist oder einfach einen schlechten Tag hatte. 
Schreibt aber jemand etwas wirklich Positives, wie es - man trug es mir zu - auf Bremen zwei und im WDR geschehen ist, dann setzt mich das unter weitaus größeren Druck. Nämlich den Druck, auch weiterhin so zu schreiben, dass Profi-Leser davon angetan sind, und dass all diejenigen, die die Kritik gelesen und sich deshalb mein Buch gekauft haben, ebenfalls begeistert sind. Die Latte hängt für mich dann so hoch, dass ich Genickstarre bekomme und nicht mehr schreiben kann.
Man muss sich das so vorstellen: Ich sitze dann vor dem Laptop und überlege mir bei jedem Satz (!), ob das wirklich ein Satz ist, der hinaus in die Welt darf, der Menschen zum Schmunzeln bringt, der Rezensenten/Blogger/Kritiker dazu führt, anerkennend zu nicken, der nicht als der schlechteste Satz des Jahrhunderts in die Literaturgeschichte eingehen wird. Und sei es auch nur der Kurzsatz: “Amenhotep gähnte.”
Um das zu vermeiden und fleißbärig schreiben zu können, lese ich eben nichts über mich. Was nicht heißt, dass ich mich nicht RIESIG freue, wenn über mich geschrieben wird. Und noch RIESIGER, wenn das, was da geschrieben wird, positiv ist. Ich danke von Herzen all jenen, die sich extra die Mühe machen, über mich zu schreiben, und rufe ihnen zu: Seid heiß bedankt - ganz viele existierende und potenzielle Krusekrimifans freuen sich über Eure Artikel, und meine Tante schneidet jede, wirklich jede einzelne Kritik aus und archiviert sie für die Nachwelt!
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Jedem Zauber wohnt ein Anfang inne (frei nach Hermann Hesse)
Oder offiziell: Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne. Und genau das gilt auch für erste Sätze.
Mein allererster gesprochener Satz auf diesem Planeten wurde nachlässigerweise leider nicht überliefert (das im Bild bin übrigens ich, damals schon kamerascheu), aber mein erster publizierter Romananfangssatz lautet nachweislich: Ich feiere keine Geburtstage mehr, auch meinen eigenen nicht. (Die Wuchtbrumme, S. Fischer Verlag).
Ist jetzt nicht so der Bringer. Da habe ich mich, wie ich finde, im Laufe der Jahre etwas gesteigert: Sein Leben als Leiche begann an einem Spätnachmittag im Herbst, ohne dass er es merkte. (Grabt Opa aus, Haymon Verlag)
Erste Sätze sind wichtig! Sie geben die Richtung vor. Berühmte Buchanfänge haben wir doch alle abgespeichert. Hier mal zum Mitraten:
Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheuren Ungeziefer verwandelt. 
Nennt mich Ismael. 
Es war die beste aller Zeiten, es war die schlimmste aller Zeiten. 
Ilsebill salzte nach.
Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. 
(Auflösung: Die Verwandlung/Kafka, Moby Dick/Melville, Eine Geschichte zweier Städte/Dickens, Der Butt/Grass, Die Bibel)
Der erste Satz muss einen packen! Erste Sätze sind wie Fliegenfänger-Leimrollen, die von der Decke hängen: die Leser/innen bleiben im Idealfall wie die Fliegen haften …
Ergo lautet der erste Satz im Rohentwurf meines neuen Buches - Tusch! - wie folgt:
Der Kopf kullerte die drei Steinstufen hinunter – plopp, plopp, plopp – und landete im Kies am Fuß der Treppe, wo er knirschend auseinanderbrach.
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WEISE WORTE VOM SCHREIBTISCH  (Nicht-Beherzigung auf eigenes Risiko)
Die Frau, die da so verschmitzt guckt, ist Margaret Atwood. Ein Name, der sicher vielen von uns geläufig ist, auch wenn wir sie (noch) nicht gelesen haben. 
Wie so viele erfolgreiche Schriftsteller(innen) wurde auch sie einst gefragt, ob sie nicht zehn Tipps hätte. Da kommt keiner drum herum, der den Durchbruch hatte, weil wir, die wir den Durchbruch noch nicht hatten, uns eine Perle der Weisheit erhoffen, die - wenn wir sie pulverisieren und mit etwas Wasser schlucken - uns spontan auch in den Olymp der Schreibenden emporhebt.
Und also sprach Margaret die weisen Worte:
1. Immer etwas zu schreiben mitnehmen, wenn man beispielsweise eine Flugreise antritt, weil einen ja in der Luft eine Idee anfliegen könnte - besser einen Bleistift als einen Füllfederhalter, weil Füller lecken können. Und besser zwei Bleistifte als einen, falls die Mine bricht. Frage an die jungen Leute: kennt Ihr Füllfederhalter und Bleistift noch von außerhalb eines Museums?
2. Wenn bei beiden Bleistiften die Mine bricht und man vergessen hat, einen Bleistiftspitzer einzupacken, kann man den Bleistift auch mit einer Diamant-Nagelfeile anspitzen. Dieser Tipp stammt deutlich aus der Zeit, als man Diamant-Nagelfeilen noch mit an Bord eines Flugzeugs nehmen durfte.
3. Immer auch etwas mitnehmen, worauf man schreiben kann. Im Idealfall Papier. Wenn alle Stricke reißen, die Idee einfach auf den Unterarm kritzeln. Hierfür ist ein Füllfederhalter natürlich besser geeignet als ein Bleistift. Notfalls mit der Nagelfeile die Idee eintätowieren. Als Kreativer muss man flexibel sein.
4.Immer Rückenübungen machen. Nichts lenkt mehr vom Schreiben ab als eine teuflisch schmerzende Kehrseite.
5. Stets bemüht sein, die Aufmerksamkeit des Lesepublikums zu fesseln. Hilfreich ist es, wenn man selbst von seiner Geschichte gefesselt ist. Wobei man nie alle glücklich machen kann: was A begeistert, langweilt B zu Tode.
6.Immer schön die Realität im Blick behalten. Schreiben ist Arbeit. Aber auch Glücksspiel. Eine feste Rente erschreibt man sich in aller Regel nicht. Darum muss man schreiben, bis man umfällt. Aber he, wir haben es uns so ausgesucht, keiner hat uns mit vorgehaltener Waffe dazu gezwungen. Also dürfen wir auch nicht jammern.
7. Das eigene Buch liest man nie mehr mit der köstlichen Unschuld, die man empfand, als man sich daran machte, die ersten Wörter zu tippen. Weil man das Ding ja geschrieben hat. Man weiß also, wie das Karnickel in den Zylinder kam - das Faszinosum fehlt. Darum brauchen wir jemand, der das fertige Manuskript unbeleckt liest, aber auch schonungslos Feedback gibt. Vorzugsweise nicht der Mensch, mit dem wir in einer Beziehung leben - außer, wir hätten sowieso vor, uns zu trennen.
8. Beten hilft. Viel lesen auch. Und jeden Abend vor dem Einschlafen den heiligen Gral zu visualisieren: will heißen, das fertige Buch, mit unserem Namen fett auf dem Cover, ganz oben auf dem Bestsellerstapel gleich neben der Kasse in unserer Lieblingsbuchhandlung!
Okay, eigentlich hat Margaret zehn Tipps von sich gegeben, zwei sind mir unterwegs abhanden gekommen. Mit etwas Schul-Englisch kann man das aber auf der wunderbaren Homepage von Maria Popova nachlesen.
Und die Moral dieses Blog-Beitrags? Beherzigt Tipp Nummer vier!!!!
Ich habe das nicht getan, deswegen liege ich seit zwei Tagen mit einem Hexenschuss flach. Das tut nicht nur verdammt weh, das ist auch nicht gerade dem Schreiben zuträglich.
Lasst Euch das eine Warnung sein und macht mehr Rückengymnastik!
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Obacht, Eisberg voraus! 
Im Allgemeinen schauen die Leute ja nur auf die "Erfolge": veröffentlichte Bestseller, lobhudelnde Rezensionen im renommierten Feuilleton, zweistelliges Amazon-Ranking, vierte Auflage noch im Erscheinungsmonat und was dergleichen mehr ist. (Nicht, dass ich etwas davon je erlebt hätte, nur mal so als Beispiel ...)
Aber das ist nur die Spitze des Eisbergs im Leben einer Schriftstellerin. 99 Prozent hängen unten dran: vor allem die Selbstzweifel, die Versagensängste, das Leben, das einen mit persönlichen Schicksalsschlägen beutelt, obwohl man doch eigentlich nichts weiter tun will, als zu schreiben und in dieser Zeit in Ruhe gelassen zu werden. Und das ist - das kann ich nach siebzehn Kriminalromanen bestätigen - bei jedem Buch aufs Neue so.
Es geht nicht fair zu im Leben. Das ist ein Fakt. Also muss das Motto lauten: Augen zu und durch. Als ich meinen ersten Seifferheld-Roman geschrieben habe, ist meine Mutter gestorben. Den zweiten Band der Serie musste ich zu Ende bringen, als mir mein damaliger Lebensabschnittsgefährte gerade - per Brief und für mich enorm überraschend! - eröffnet hatte, dass es mit uns ab sofort aus sei. Im Moment geht es mir vergleichsweise gut, wenn man mal von dem heftigen Hexenschuss absieht, der mich heute Morgen ereilte. Aua.
Trotzdem schreibe ich lustige Kriminalromane ... und das mit Gusto! 
In diese humorvolle Welt einzutauchen, in der nichts wirklich schlimm ist (auch die Morde nicht, bei mir gibt’s ja nur “saubere” Leichen, die ihr “Leiche-sein” verdient haben), bietet meinen LeserInnen hoffentlich ebenso viel chillaxte Entspanntheit und kleine Fluchten aus dem Alltag wie mir als Autorin. 
Das Leben ist ernst genug, heiter sei die Krimödie!
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Immer, wenn ein Mensch seine Zukunft plant, fällt das Schicksal im Hintergrund lachend vom Stuhl 
Das, Ihr Lieben, ist ein Satz aus dem zweiten Kapitel des gerade entstehenden zweiten Schnüffelschwestern-Bandes. Ich habe ihn - nachgerade prophetisch - geschrieben, noch bevor ich in meine strenge Schreibklausur an die Nordsee fuhr. Angeblich streng. 
Ehrlich, ich wollte fleißig schreiben! Aber kaum hörte ich die Möwen und die Wellen, kaum sah ich den Sand und die Sonne und spürte die frische Brise, die mir um die Nase wehte, war es um mich geschehen. Aber sowas von.
Kurzum: kein Wort geschrieben. Keine Silbe, nix. Nur stundenlang am Strand entlanggelaufen und geatmet. Einfach sein - ein schönes Motto, wenn man keinen Abgabetermin hat...
Also wieder weg vom Meer und knallhart an den heimischen Schreibtisch gekettet! Von nun an gibt es keine Gnade!!!
Es wäre hilfreich, wenn Ihr die Daumen drücken könntet, denn jetzt wird’s zeitlich natürlich eng. Ich entschuldige mich bei all denen, die an mich geglaubt haben und dachten, ich würde - wie Thomas Mann - jeden Morgen diszipliniert ab sieben Uhr am Laptop sitzen und kreativ sein. Was natürlich den Rest des Monats der Fall sein wird, aber nur, weil ich (wieder einmal!) den Titel als Königin des Prokrastinierens verteidigt habe. *seufz
Dennoch: Je ne regrette rien. Manchmal ist leben wichtiger als schreiben!
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“Schnaps”, das war sein letztes Wort, dann trugen ihn die Englein fort ...
Wenn man Schriftsteller googelt, ergänzt Google ausnahmslos immer mit dem Vorschlag “Schriftsteller und Alkohol”. Das ist natürlich ein Vorurteil. Aber nicht völlig aus der Luft gegriffen. Treffen sensible Künstlerseelen auf die harte Realität, führt das oft zu schmerzhafter Reibung ... da greift man fast schon automatisch zu einer Schmierung. 
Besonders Krimiautoren gelten ja als trinkfest. Patricia Highsmith hat ebenso getrunken wie Raymond Chandler. Und auch hierzulande sagt man den Lebern von Krimiautoren nach, dass sie ordentlich was wegstecken können. Vielleicht werde ich ja standrechtlich erschossen, wenn ich das jetzt oute, aber bei der CRIMINALE, dem Jahrestreffen des Syndikats, dem Berufsverband aller deutschsprachigen Krimiautoren aus D, A und CH, haben wir schon zwei Mal die Hotelbar des jeweiligen Tagungshotels leer getrunken. Damit meine ich nicht, dass es kein Bier mehr gab oder dass der Prosecco ausgegangen ist. Nein, wir haben alles (!) weggetrunken. Auch die letzten Reste Blutwurz und Kirschlikör ...
“You must stay drunk on writing so reality cannot destroy you", schreibt Ray Bradbury in seinem Buch Zen in the Art of Writing. Jahrelang habe ich dieses Zitat falsch verstanden. Ich dachte, es heißt, man müsse beim Schreiben immer leicht alkoholisiert sein, damit einen die Realität nicht kaputt macht. Falsch. Was Bradbury in Wirklichkeit meint: Man muss vom Schreiben selbst berauscht sein!
Schreiben und Trinken verträgt sich nämlich nicht. Diese Woche war ich auf der Premierenfeier eines Freundes und habe auch gleich die nächste Auflage der Schnüffelschwestern gefeiert, was bedeutet, dass ich danach einen ganzen Tag lang verkatert war und noch zwei Tage später alles, was ich schrieb, hölzern klang. Es macht eben einen Unterschied, ob man sich nach einem hoch konzentrierten Schreibtag ein Feierabendbier gönnt oder ob man versucht, seinen eigenen Rekord im Gin Tonic Trinken zu toppen ... und das auch schafft.
Darum, liebe Kinder, wenn ihr schreiben wollt, bleibt nüchtern!
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Regentropfen, die an mein Fenster klopfen ...
Sommer in Deutschland. Während Krimikollegen von mir jammern, dass sie wegen der Schwimmhäute zwischen den Fingern nicht mehr tippen können, jauchzt und jubiliert es in mir: bei kaltem Regenwetter bin ich am produktivsten, habe ich die meisten Ideen, kann ich am besten schreiben.
Da ich einer alten Familie von Wetterhexen entstamme, ist es nicht gänzlich auszuschließen, dass ich diese Kaltfront mit Wolkenbrüchen über uns gebracht habe. Ich entschuldige mich prophylaktisch bei allen nass geregneten und fröstelnden Strandhasen, Grillmeistern und Rauchern.
In sämtlichen Schreib-Ratgebern klafft eine Lücke dort, wo über das Wetter gesprochen werden sollte. Dabei ist es ein essentielles Thema! Denn natürlich beeinflusst es unser Schreiben, wenn draußen 35 Grad herrschen und die Hitze das Hirn zu Brei werden lässt. Oder wenn Heuschnupfen-Hochsaison ist und die Pollen heimtückisch durch die Fensterritzen kriechen. Oder wenn Schneeflocken fröhlich vor dem Fenster der Schreibklause tanzen. Das Wetter macht was mit uns ... und folglich mit unserem Schreiben.
Im Idealfall sollte man sich aussuchen dürfen, wo man am besten schreiben kann, und dann einfach hinfahren. Ich kenne Kollegen, die nach Island ausgewandert sind oder den Winter im Süden verbringen, um das richtige Klima für die schriftstellerische Arbeit zu finden. Das ist natürlich nicht jedem vergönnt: bei manchem muss die Kokosnusspalme als Bildschirmschoner reichen.
Grundsätzlich gilt: als Schriftsteller kann man immer schreiben. Man will es, man muss es. 
Dennoch gibt es Wetterlagen, die dem Schreiben besonders zuträglich sind. Welche genau, das ist individuell verschieden. Auf Facebook sehe ich im Sommer sehr oft die Fotos, die Kolleg/innen von ihren temporären Arbeitsplätzen auf dem Balkon oder im Freibad einstellen. Im Winter wird im Bild gezeigt, wie man im Urlaub auf dem Sonnendeck der Jacht von Freunden in der Karibik schreibt oder wahlweise im Gemeinschaftsgarten der Ferienanlage auf Malle. Der Punkt ist: man will zeigen, was für einen beneidenswert schönen Arbeitsplatz man gerade hat. 
Mich lässt das kalt. Ich brauche schlechtes Wetter und eine dampfende Tasse Kaffee, nur dann schreibe ich, was das Zeug hält. Und es hat ganz den Anschein, als stünde Petrus in den nächsten Tagen auf meiner Seite. Draußen schüttet es wie aus Kübeln, hier drinnen tanzen meine Finger über die Tastatur.
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Giraffen - gibt es sie wirklich?
Eine Frage, die man sich gemeinhin nicht stellt. Weil, haben wir im Zoo oder auf Afrika-Rundreise doch alle schon gesehen: diese Langhälse mit den blauen Zungen. Aber vielleicht waren das nur Hologramme, für teuer Geld von Tourismus-Managern erstaunlich realistisch in die Landschaft projiziert? 
Ob es sie nun gibt oder nicht, das spielt für unser Alltagsleben in der Schreibklause aber überhaupt keine Rolle. 
Die Frage “Schreibblockaden - gibt es sie wirklich” steht uns Schriftsteller/innen schon sehr viel näher. Und auch da rufen alle: Klar, gibt es, hab ich selbst doch schon erlebt!
Oder erliegen wir da einer Massenhypnose?
Es gilt ja in manchen Kreisen als schick, wenn man mit Leidensmiene erklären kann, dass man gerade eine furchtbare Schreibblockade durchlebe. Es stilisiert einen zum hypersensiblen Künstler. Macht einen interessant.
Ich finde es nicht hilfreich, sich der Mär von der Schreibblockade hinzugeben. Denn nichts anderes ist es: eine Mär, ein Hirngespinst, pures Seemannsgarn. Chirurgen haben auch keine “Blockade” und zucken entschuldigend am OP-Tisch die Achseln: Sorry, heute kann ich einfach keinen Blinddarm sehen - da kriege ich Würgereiz! Klempner stehen nicht im Badezimmer und erklären mit gequältem Blick: Tut mir leid, ich kann heute keine verstopfte Toilette durchpusten, bin wie das Klo total blockiert - der Stundensatz wird leider trotzdem fällig. 
Das Geheimnis des Schreibens besteht in einem Satz: Hintern auf Stuhl und sitzenbleiben, bis das Tagespensum erledigt ist!
Gibt es Tage, an denen es nicht so geschmeidig flutscht? Natürlich! Dann muss man das Geschriebene eben überarbeiten. Aber irgendwas geht immer. In Syndikats-Kreisen rufen wir uns öfter mal zu: SDS! Was soviel heißt wie: Schreib, Du Sau! Ordinär, aber wirksam.
Heute aktiviere ich meine innere Einpeitscherin. Nach schlafloser Nacht sitze ich relativ lustlos am Schreibtisch. Aber die Domina in mir, die mit dem strengen Blick und den Overknee-Stiefeln, steht schon Gewehr bei Fuß. Heute wird geschrieben! Komme, was wolle! Die Erfahrung zeigt: Nach den ersten mühsamen Seiten tanzen die Finger doch irgendwann müheloser und schließlich spielerisch über die Tasten. Es gilt die alte Binsenweisheit: Wenn das Wasser fließen soll, muss man den Wasserhahn aufdrehen!
ps: Und natürlich gibt es Giraffen wirklich! Man muss nur mal frühmorgens ins örtliche Hallenbad gehen ...
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Sie kam in Schwarz ...
Gerade komme ich aus Österreich zurück, von meiner Lesung auf dem Krimifestival Mörderischer Attersee. Sonst habe ich immer meinen blutroten Koffer dabei, aber dieses Mal reichte der kleine Schwarze. Und dazu bin ich ja auch immer schwarz gekleidet. Mitten im Hochsommer reisen nicht viele ganz in schwarz. Früher sahen so nur sizilianische Witwen, Mafiamörder oder Bestatter aus... 
So toll der Kurztrip auch war (und auch so nötig, schließlich bestreite ich meinen Lebensunterhalt zum Teil durch Lesungen), dadurch fehlen mir jetzt drei Schreibtage. Und ich bin aus dem Flow herausgerissen, in den ich jetzt erst wieder hineinfinden muss. Erfahrungsgemäß dauert das seine Zeit. Gern auch mal einen ganzen Tag. Oder mehr.
Unterbrechungen tun dem Schreiben nicht gut. Man sollte sich wie Simenon in sein Büro einschließen, von dienstbaren Geistern mit Essen, Trinken und Toilettenpapier versorgt werden, und erst dann wieder herauskommen, wenn der Rohentwurf steht. 
Es klingt manisch und ist es wohl auch, aber für die erste Fassung des Buches muss ich eigentlich Tag und Nacht durchschreiben können, unterbrochen nur von wenigen Stunden Schlaf, kleinen Mahlzeiten (oft am Schreibtisch), Nickerchen und einmal am Tag einer kleinen Runde an der frischen Luft.
Bis Ende August muss der Rohentwurf stehen, weil dann die Lesereisezeit losgeht. In mir keimt langsam Panik. 
Nicht zuletzt deshalb habe ich beschlossen, (wie schon so oft zuvor) in Klausur zu gehen. An einen Ort, an dem ich niemand kenne und mich somit auch nichts und niemand ablenken kann. Dieses Mal soll es das Meer werden. 
Den heutigen Tag werde ich dann wohl mit Organisieren verbringen. Aber ab morgen wird rund um die Uhr geschrieben! Blutschwur!
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Dinge, die man aus Verzweiflung tut ...
Von den Selbstzweifeln, die einen als Autor quälen, habe ich ja schon erzählt, oder? Besonders während des Schreibens peinigen sie mich gnadenlos: Das will doch keiner lesen ... bisher hattest du einfach nur Glück ... gestehe es dir ein, du bist leer geschrieben, der Funke ist erloschen ... das soll ein halbwegs lesenswertes Buch werden, dafür sollen Bäume sterben?
Was tun?
Verzweifelte Situationen erfordern verzweifelte Maßnahmen. Und weil es heute mal wieder ganz besonders schlimm ist, greife ich ganz nach unten ... auf den Boden meiner Trickkiste: meine “Notfallmedizin” besteht darin, mich daran zu erinnern, dass ich nicht für den luftleeren Raum schreibe - da draußen gibt es wunderbare Menschen, die meine Krimödien mögen und auf weitere Bücher von mir warten. Ja, tatsächlich.
Ich lese die supernetten Kommentare auf Facebook oder momentan auch auf LovelyBooks, wo gerade eine neue Leserunde mit mir startet - oder ich surfe mal eben zu Amazon, wo der erste Band der Schnüffelschwestern nach dreieinhalb Monaten auf dem Markt immer noch ein (für mich) absolut beglückendes Ranking einnimmt. (429, meine neue Lieblingszahl!)
Das sind die kleinen Glücksmomente, die mich glauben lassen, dass ich sooo schlecht gar nicht sein kann, und mir somit wieder frischen Schub verleihen. Und wenn ich dann erstmal rolle, dann rolle ich!
Schäme ich mich dafür? Natürlich! Wie armselig, denke ich, wie exorbitant peinlich ... und tu’s trotzdem. Ob Dan Brown beim Schreiben auch von Selbstzweifeln gequält wird? Falls ja, was macht er dann? Seine Kontoauszüge anschauen? Mit Tom Hanks telefonieren? Hm ... egal, mir reicht, dass ich heute (nur heute, nur jetzt, aber immerhin!) mit meinem aktuellen Buch ein besseres Ranking einnehme als Dan Brown mit seinen Bestsellern ... 
Und schon geht’s weiter ... die Welt wartet auf mich!   ;-))
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Der Spannungsbogen ächzt
Es beginnt mit einem Paukenschlag (orange), geht zügig voran (blau) und kulminiert in mehreren Feuerwerken (grün). 
So ungefähr muss man sich den Spannungsbogen meines aktuellen Buches vorstellen. Das angehängte Bild (unscharf, weil die Arbeitstitel der Kapitel spoilern würden) zeigt die beabsichtigten Spannungskurven des Buches. 
Wobei nicht jede Zeile ein Kapitel darstellt, manche Kapitel sind einfach nur in mehrere Schritte unterteilt. Aber man sieht deutlich, dass die Geschwindigkeit zunimmt. Spannung ist allerdings nicht mit Action zu verwechseln - es kann auch einfach ein Moment sein, in dem einem als Leser bzw. Leserin der Unterkiefer aufklappt und man “Nein, das glaub ich jetzt nicht!” ruft.
Wer meine Bücher kennt, der weiß, dass die Spannung nur ein Teil meines Konzepts ist. Mindestens ebenso wichtig, wenn nicht gar wichtiger, ist mir die Heiterkeit. Deshalb nenne ich meine Romane ja auch Krimödien.
Dennoch darf ich kühn behaupten, dass es spannend wird. Ein Road Movie auf Papier. Mit Piraten und Schatzsuche. Und - vorsichtig geschätzt - fünf Toten!
Ich wette außerdem, dass nur sehr gewiefte Krimikenner erahnen werden, wer am Ende der Böse ist. Oder die Böse. Also das verkörperte Böse ...
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Schreiben ist ein Hochleistungssport
Aktives Schreiben sollte olympische Disziplin werden. Wir Schriftsteller  sind nämlich wie die Spitzensportler in den siebziger Jahren: durchtrainiert und gedopt. Wobei unser Doping ausschließlich aus Kaffee besteht. Unmengen von Kaffee.
Im Ernst, wer schreiben will, braucht funktionale Fitness. In der heißen Schreibphase muss man beispielsweise auf seine Ernährung achten. Jawohl! Daran denkt beim Lesen des Buches wieder keiner. Aber wenn man – gerade jetzt im Hochsommer – zu schwer isst und anschließend ins Verdauungskoma fällt, büßt man wertvolle Schreibzeit ein. Das Blut muss ins Hirn, nicht in den Darm.
Es gibt, konträr zum allgemeinen Vorurteil, in dieser Zeit auch keinen Alkohol, weil der die kleinen grauen Zellen bis zur völligen Unproduktivität verkatert. Allerhöchstens zum Einschlafen ein warmes Bier, aber das war's dann auch schon.
Zudem sollte man sich bewegen. Jeden Tag an die Luft oder in die Fitness. Ebenso wie ich waren Georges Simenon, Mark Twain, P.G. Wodehouse, Isaac Asimov allesamt überzeugte Spaziergänger. Im Gehen kommen einem nicht nur die besten Ideen, das Hirn wird auch ordentlich durchgepustet und mit Sauerstoff versorgt.
Mens sana in corpore sano, wie der Lateiner sagt. Was ich an dieser Stelle nur erwähne, damit der Lateinunterricht meiner Schulzeit nicht völlig für die Katz war. Und was ja nichts anderes heißt als: Die Chance, als Couch Potato oder Hardcore-Partygänger in einem streng vorgegebenen Zeitrahmen tatsächlich ein lesbares Buch zu fabrizieren, ist verschwindend gering.
Folglich gab es heute bei mir ein gesundes Porridge mit Himbeeren zum Frühstück, und nachher drehe ich eine Mittagsrunde durch den Stadtpark. Genau so geht es die nächsten dreißig Schreibtage, bis zur Fertigstellung der Rohfassung, weiter. Nur hin und wieder träume ich sehnsüchtig von einem Gin & Tonic oder einem richtig deftigen Braten mit Spätzle ...
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Ruhe bitte - Schreibvorgang läuft!
Keine Geräusche - nur ich und meine Gedanken. Dank meiner Kopfhörer. 
Ich will ja keine Werbung machen, aber ich nenne mal Namen, weil ich schon viele Kopfhörer hatte, aber noch nie welche in solcher Perfektion für meine Zwecke als Autorin: 
Meine nachtschwarzen Quiet Comfort Kopfhörer von BOSE machen mich enorm glücklich - die kann ich den ganzen Tag bequem und völlig ohne Druckgefühl tragen, und der Sound ist phantastisch. 
Wenn ich denn überhaupt Musik beim Schreiben höre. Meistens lege ich nur den "Noise Cancelling"-Schalter um und höre dann nichts weiter als ein weißes Rauschen, das unglaublich konzentrationsfördernd wirkt. 
Mittlerweile bin ich konditioniert wie ein Pawlowscher Hund: sobald ich die Kopfhörer überstülpe, wird mein innerer Schreibmodus aktiviert, und ich kann loslegen. 
Nicht zuletzt dank der Kopfhörer habe ich mittlerweile schon fünfzig Seiten der Rohfassung geschrieben, also ein Sechstel des kompletten Buches. So darf's gern weitergehen.  
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