Tumgik
luxitect · 5 years
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To Everything (Turn, Turn, Turn)
There is a season (Turn, Turn, Turn)
And a time to every purpose, under Heaven
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luxitect · 5 years
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Countdown
Die letzten Ereignisse dehnen sich irgendwie aus, so dass es mir nicht so vorkommt, als wäre der letzte Tag nur ein Tag. Es geht jetzt um jede Stunde und meine Vorfreude auf zu Hause wechselt sich mit der Trauer darüber ab, dass es jetzt vorbei ist. Obwohl, es ist keine richtige Trauer. Es ist eher eine Mischung aus Melancholie und etwas, das sich wie ein Schock anfühlt. Ich realisiere noch nicht was hier eigentlich passiert, dass es nach vier Monaten Hosteldorms, Rucksack packen, den selben, immer grauer werdenden Klamotten und neuen Leuten, Plätzen und Eindrücken schließlich nach Hause geht.
Der letzte Tag beschert mir Ramen, eine Taxifahrt durch den Hochhausdschungel von Hongkong, dann einen ausgedehnten Spaziergang mit den Jungs durch die abendliche Stadt, Abendessen in einem sehr seltsamen Lokal, wo sich Dao eine Auseinandersetzung mit einem kantonesischen Trump-Anhänger liefert. Der Rucksack ist gepackt, es geht ins Bett.
Um 05:30 Uhr wecken mich die Jungs, ihr Flug nach Tokyo geht um 09:30 Uhr. Ich drehe mich nochmal für eine Stunde um, dann muss ich auch los. Ich mache langsam, schaue mir noch einmal alles genau an, als ich Richtung Bus laufe. Die Shuttlebus-Fahrt zum Flughafen belohnt mich dann noch einmal mit ein bisschen Sonne, in der ich Hongkongs Kulisse für meine letzte Stunde hier genießen kann. Alles geht ohne mich weiter. Ich sehe Menschen aus den MTR-Stationen treten und zur Arbeit gehen, ich sehe Menschen in Restaurants sitzen, ich sehe Menschen an Straßenecken stehen bleiben und auf grüne Ampeln warten. Und der Bus fährt weiter und weiter und wir lassen die Stadt hinter uns und irgendwann sind wir am Flughafen.
Ich lege ein letztes Mal meinen Rucksack aufs Förderband, gehe ein letztes Mal durch die Sicherhheitsschleuse und postiere mich routinemäßig am Gate, um auf den Flug nach Moskau zu warten.
Mein Kopf dreht sich. Alles beginnt auf mich einzuströmen, was während dieser letzten vier Monate passiert ist.
Ich weiß, ich werde versuchen es in Worte zu fassen wenn die Zeit gekommen ist. Das Bedürfnis Bilanz zu ziehen ist sehr stark, aber alles zu seiner Zeit, sobald sich alles gesetzt hat.
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luxitect · 5 years
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Oh Hongkong 😏 #verhaftetwegensexy
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luxitect · 5 years
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Transitzone
Meine letzten drei Tage verbringe ich in Hongkong.
Nach meiner insgesamt 24-stündigen Reise, erreiche ich das Hostel, das Dao schon vorgebucht und bezahlt hat. Ich muss also nur meinen Rucksack abstellen, duschen und auf die Jungs warten. Es gießt wie aus Kübeln und ich friere. Ich bin einfach nicht vorbereitet für große, glamouröse Städte. In Hongkong laufen viele sehr stylische Menschen durch die Gegend und ich habe zwei lange Hosen, beide mit Gummizug. Jetzt kann ich testen, wie weit ich schon bin, bezüglich nicht darüber nachdenken, was andere über mich denken.
Ich laufe also durch die Straßen, mit meinen Trekkingsandalen, einem weiten Hemd, das mir Dao leiht und meiner Regenjacke. Sieht ein bisschen verwahrlost aus, aber mei...
Hongkong ist sehr interessant; ich bin im Architektenhimmel! So viele Farben und Hochhäuser und Streetart und und und! Leute verkaufen sagenhaft gutes Essen aus Fahrzeugen oder winzigen Shops und ich bin froh, dass ich nur ein paar Tage habe, weil ich schon nach den ersten Stunden durch die Straßen kugeln könnte.
Die Jungs gehen es sehr ruhig an. Für meinen Geschmack ein bisschen zu ruhig, aber das gibt mir morgens viel Zeit für mich, für morgendlichen Kaffee, Buch lesen und Tagebuch schreiben. Nachmittags unternehmen wir am ersten Tag einen Ausflug zu einer riesigen Buddhastatue außerhalb der Stadt, was mich allerdings ziemlich kalt lässt angesichts des dichten Nebels und viel zu vielen chinesischen Touristen. Der zweite Tag ist mehr nach meinem Geschmack: Wir besichtigen Gebäudekomplexe, die aufgrund ihrer Farbgebung unheimlich fotogen sind und ich mache Fotos wie eine Verrückte.
Her mit der Inspiration!!!
Das Einzige Manko an der ganzen Sache ist, dass Hongkong nur vor der Türe Spaß macht. Das Hostel würde ich nicht gerade als Erholungsoase bezeichnen. Der Dorm ist laut und miefig und mit chinesischen und lateinamerikanischen Herren das Zimmer zu teilen bedeutet: Betätigung des Lichtschalters zu den unchristlichsten Zeiten, Pinkeln bei offener Tür, Telefongespräche mitten in der Nacht und lautem Schnarchen.
Ich merke sehr genau, dass jetzt meine letzten Tage anbrechen, da sich meine Geduld fast bis zum Nullpunkt verabschiedet. Im Bezug auf Interaktionen mit Menschen, bin ich jetzt fast am Ende meiner Kräfte. Ich halte es ruhig und freue mich, als ich Florence (aus Myanmar aber gebürtig in Hongkong) wieder treffe. Sie führt mich ein bisschen durch die Stadt, fährt mit mir Fähre und Trambahn und hört sich mein verliebtes Gesülze über Tom an.
Morgen ist mein letzter Tag und das habe ich glaube ich noch immer nicht begriffen.
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luxitect · 5 years
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Auf meiner To-Do-Liste für Hongkong: Ding Ding fahren.
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luxitect · 5 years
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Der Schluss war noch nie besser
Würde mir jemand anderes die folgende Woche auf den Gilis beschreiben, ich würde wahrscheinlich einen Zuckerschock kriegen von der ganzen Ladung süßlicher Romantik...
Alles ist perfekt!
Ich bin über beide Ohren verliebt, ich wache jeden Morgen mit einem Lächeln auf, das Wetter ist perfekt, unsere Unterkunft ist direkt am Strand, es ist Nebensaison weshalb nur wenige Leute auf der Insel sind, die Locals im Hotel helfen uns weiter bei allem was wir wollen, wir sehen jeden Abend einen Sonnenuntergang über dem Meer, neben Balis Vulkankulisse und ich lerne tauchen.
Und mit diesem Stichwort komme ich zum besten (!!!) Erlebnis der Reise. Es gibt nichts besseres! Ich schwebe durchs Wasser, vorbei an bunten Fischen, Korallen, Haien, Muränen und Schildkröten. Ich kann nicht genug davon kriegen und das Beste daran ist, dass ich ziemlich gut darin bin, weshalb es noch mehr Spaß macht.
Diese Woche auf Gili Air lässt kein Glücksgefühl aus. Und auch wenn ich an einem komplett skurrilen „Party-Abend“ auf Gili T, auf dem uns ein fettes Gewitter für eine Stunde in eine ATM-Zelle verbannt, meine Kreditkarte in besagtem ATM verschlucken lassen muss, ist in Toms Gesellschaft alles einfach nur leicht und lustig und sicher und ich bin so glücklich, dass mir nur wünsche, es könnte für immer so weitergehen.
Tauchen, auftauchen, duschen, Fahrrad mieten, über die Insel fahren, Mittagessen, nochmal tauchen, Sonnenuntergang und dann das Ganze nochmal von vorne.
Der letzte Abend belohnt uns mit dem spektakulärsten Sonnenuntergang den ich jemals gesehen habe. Wir laufen die Strände der Insel ab, reden mit ein paar Locals, sehen einem Fleuerkünstler zu und gehen irgendwann schlafen. Und dann kommt auch schon der letzte Morgen: Es heißt packen, rauf aufs Boot, nach Bali und dann Abschied nehmen.
Tom fährt mangels besserer Ideen und trotz meiner Warnungen nach Kuta (spätere Nachricht: „this Place is not good...“) und ich muss zum Flughafen, wo abends mein Flug zunächst nach Singapur und von dort aus weiter nach Hongkong geht. Am Anleger bleibt uns fast keine Zeit zum Auf Wiedersehen sagen. Tom verschwindet einfach in der Menge... Vielleicht ist es besser so, weil ich eh nie weiß was ich sagen soll und irgendwann ist es nunmal so weit, dass wir uns trennen müssen. Geplantes Wiedersehen ist in acht Wochen an Ostern. Meine Daumen sind gedrückt. Tom nennt es „work in progress“, was ja schonmal ganz vielversprechend klingt.
Der Transport zum Flughafen ist mit ziemlicher Sicherheit eine Abzocke und ich ärgere mich über mich selbst, dass ich mich in ein privates Auto komplimentieren lasse, anstatt den Shuttle zu nehmen. Aber immerhin bin ich damit pünktlich am Flughafen und der Rest ist mir dann auch egal.
Changi Airport Singapur begrüßt mich wie schon beim letzten Mal mit schönem Licht, angenehmem Klima, weichem Teppichboden und Snooze Lounges. Ich döse bis Sonnenaufgang vor mich hin, dann laufe ich zum Gate und warte den Flug zur letzten Station meiner vier Monate ab: Hongkong, here I come!
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luxitect · 5 years
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Im Foto kann man Bromo überhaupt nicht festhalten. Zumindest nicht mit meinem Equipment. Wie man sieht, versuche ich es trotzdem.
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luxitect · 5 years
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Lang ersehntes Ziel
Angekommen in Ubud, freuen wir uns über unser schönes Hostel bei echten Balinesen. Ich komme mir vor wie in einer Familie. Wir schwärmen aus um uns zu stärken und freuen uns noch mehr über ausgezeichnetes Essen und noch besseren Kaffee. Danach versuche ich einfach nur noch durchzuhalten bis eine angemessene Uhrzeit zum ins Bett gehen erreicht ist, dann falle ich ins Bett, nur um 02:00 Uhr morgens wieder aufzuwachen. Danke Bromo und Ijen für den Ruin meiner Schlafroutine.
Am nächsten Morgen kommen wir uns so ganz ohne frühes Programm und lange Autofahrten etwas verloren vor. Ich entscheide schließlich, dass wir erstmal das volle Touriprogramm angehen und uns den Affenwald ansehen. Machen wir auch, sind aber eher mäßig beeindruckt. Und als mich dann von oben ein Affe anpinkelt wars das dann auch für mich. Am Nachmittag gönne ich mir eine schweißtreibende Yogasession und danach geht’s mit Tom und zwei Schweden erstmal was essen und danach noch auf einen Cocktail. Erneut bin ich ziemlich im Eimer und falle ins Bett.
Der nächste Morgen gehört mir alleine, was bedeutet: Pediküre, Maniküre, ein neues Kleid kaufen, neuen Schmuck kaufen und Pho essen.
Danach gibt’s kurz ein bisschen Knatsch, weil wir nicht wissen wie wir die Reise fortsetzen sollen. Eigentlich war geplant nach Amed zu fahren und von dort aus die Batur-Tour zu machen, es stellt sich aber heraus, dass es von Ubud aus viel näher und billiger ist und nachdem Mount Batur von Ubud aus erklommen wird, macht es nicht mehr viel Sinn unsere verbleibenden Tage auch noch auf Amed auszuweiten. Deswegen beschließen wir eine Nacht länger zu bleiben und dann am nächsten Tag direkt nach Gili Air zu reisen. Wie sich später herausstellt: die BESTE Entscheidung überhaupt.
Aber jetzt erstmal ins Bett und erneut klingelt der verdammte Wecker um 01:30 Uhr mitten in der Nacht. Wie Tom mir verspricht: zum letzten Mal!
Aber es lohnt sich erneut. Wir sehen einen perfekten Sonnenaufgang. Es ist vollkommen klar am Horizont und die paar Wolken am Himmel färben sich in den wundervollsten Farben. Ich bin glücklich.
Runter vom Berg, zurück zum Hostel, Frühstück, Tasche packen, rein ins Auto, auf die Fähre und auf auf die Gilis zum schönsten Punkt der Reise.
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luxitect · 5 years
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Tage des Wahnsinns
Der Nachtzug von Yogyakarta nach Malang erweist sich als Tortur. Es ist zwar wahrscheinlich der sicherste, pünktlichste und schnellste Transport den wir kriegen können, allerdings schlafe ich glaube ich keine Sekunde. Um 04:00 Uhr morgens kugeln wir aus dem Zug auf den Bahnsteig, rollen uns in ein Taxi und fahren zu einem zuvor gebuchten Homestay, welches Gott sei Dank auf uns wartet, die Tür öffnet und uns ins vorbereitete Zimmer lässt. Also nur noch umfallen und einschlafen.
Ich insistiere für eine Pause am nächsten Tag. Wir könnten direkt weiter zur Bromo-Tour aber das macht mein Körper nicht mit. Also verbringen wir zwei Tage in Malang, in denen nicht viel passiert abgesehen von einem Besuch in einem Antiquitäten-bestückten Hotel, diversen Tassen Kaffee und einem Spaziergang durch bunte und blau bepinselte Stadtviertel.
Nach unserer Ankunft um 04:30 Uhr morgens am ersten Tag, einer weiteren ganzen Nacht und dann am letzten Tag prinzipiell lediglich Zeit bis Mitternacht absitzen, brechen wir mit einem Fahrer Richtung Bromo-Vulkan auf und das skurrilste Reiseerlebnis der gesamten vier Monate bricht an:
Es ist schwierig das, was diese zweitätige Tour mit sich bringt, in einen adäquaten Bericht zu fassen.
Der Transport von Malang Richtung Bromo dauert zunächst gute zweieinhalb Stunden auf dem Rücksitz eines Autos mit viel zu kalter Klimaanlage und unterirdisch schlechten Straßen. Um 02:40 Uhr erreichen wir durchgefroren und definitiv geschüttelt (nicht gerührt) das Homestay in dem wir unsere Rucksäcke zurücklassen. Zwanzig Minuten später steigen wir zu vier anderen Leuten in einen gefederten Jeep und werden zum Aussichtspunkt für den Sonnenaufgang hinter Bromo transportiert. Während wir in Yogyakarta und Malang beinahe keine Touristen gesichtet haben, finden wir uns nun hier in einer Art Pilgerzug von Backpackern wieder, die alle Richtung Gipfel strömen um sich den Sonnenaufgang anzusehen. Wir hängen uns an zwei Kanadierinnen, Mutter und Tochter, die mit ihrem privaten Reiseführer Hansa einen ziemlich guten Deal gemacht haben und der uns zu einem tollen Aussichtspunkt lotst. Der Sonnenaufgang ist atemberaubend. Die Vulkanlandschaft wird mit zunehmendem Licht immer klarer und klarer, die Furchen und Krater und das dunkle Grün der Hänge verändern sich ständig mit wechselnden Lichtverhältnissen. Ich stehe da wie verzaubert und kann nicht wegsehen. So lange bis ich, der frühen Stunde und dem Schlafmangel geschuldet, zu zittern anfange und mich nur noch ins Bett zurück wünsche.
Dieser Wunsch wird mir nicht erfüllt. Es geht zum Jeep zurück und diesmal über die mondähnliche Landschaft auf Bromo zu. Wir sind umgeben von bunten Jeeps und Führern mit Reitponys und erneut fühle ich mich wie bereits in Bagan, wie in einer Szene aus Mad Max Fury Road. Raus aus dem Jeep kann ich der Versuchung nicht widerstehen und schwinge mich auf ein Pony um über die Ebene auf Bromo zuzureiten. Ist aber wie ich befürchtet habe nicht besonders toll und das Pferd tut mir leid und genauso der Führer, der seinen ganzen Tag damit verbringt Touristen zum Berg hin und vom Berg zurück zu komplimentieren. Tom und ich klettern die Stufen zum Kraterrand hoch und schauen hinunter in den zischenden Vulkan; es ist wie auf einem anderen Planeten.
Zurück ins Tal, Stärkung mit warmen Maiskolben am Jeep und dann weiter in einer sechsstündigen, ähnlich unangenehmen Autofahrt wie bereits in der Nacht, zum nächsten Vulkan: Ijen.
Zum Ausruhen vor einer WEITEREN Nachtwanderung (ich teile Toms Enthusiasmus nicht) bringt man uns in ein weiteres Homestay. Ankunft um 15:00 Uhr, Schlaf bis 17:30 Uhr, Abendessen, dann noch einmal schlafen bis 00:30 Uhr. Als der Wecker klingelt weiß ich nicht mehr genau wo oben und unten ist. Ohne Tom wäre ich wahrscheinlich einfach liegen geblieben. Aber er kriegt mich schließlich irgendwie aus dem Bett und ich torkle zum Auto. Die Fahrt dauert eine knappe Stunde und dann stehen wir in stockfinsterer Nacht an einem Weg der zum Ijen-Krater führt.
Die Attraktion von Ijen sind blaue Flammen am Grunde des Kraters, in dem bettelarme unterbezahlte Indonesier jeden Tag zweimal 70 bis 80 kg Schwere Schwefelbrocken ans Tageslicht befördern. Ich habe keine Vorstellung davon was mich erwartet. Ich folge einfach und es fühlt sich an wie in einem Albtraum. Zunächst geht es zwei Stunden lang einen stockdunklen, verdammt steilen Hang hinauf, dann haben wir den Kraterrand erreicht. Von unten dampft es hoch. Ich steige der Touristenhorde folgend hinunter in den Krater. Immer wieder kommen uns Minenarbeiter mit ihren Lasten entgegen. Es ist so makaber: Jeden Tag ein Strom fotowütiger Touristen, Seite an Seite mit den wahrscheinlich unterbezahltesten und am schwersten arbeitenden Männern des Landes. Am Grunde des Kraters ist keine einzige Flamme zu sehen. Nur Rauch. Und es kommt noch besser: Toms unvergleichlich sturer Neugierde und meiner Naivität geschuldet stehen wir auf einmal mitten im giftigen Dampf. Die Gasmaske bringt überhaupt nichts. Ich kriege eine heulende Panikattacke und Tom muss mich danach eine Weile aufpäppeln, bis ich mich wieder eingekriegt habe. Nach meiner hysterischen Nahtoderfahrung darf ich dann endlich wieder aus dem Krater herausklettern, nicht ohne das Glück zu haben, eine mikroskopisch kleine blaue Flamme zu sichten, der unser Gasofen zu Hause wahrscheinlich gehörig den Schneid abkaufen würde. Alle chinesischen Touristen rennen begeistert darauf zu und beginnen zu fotografieren. Dann dreht der Wind, alle stehen im Rauch und rennen hustend und tränend wieder an ihren Ausgangspunkt zurück. Raus hier!
Ich will dieses Abenteuer schon als sinnloseste Geld- und Zeitinvestition der ganzen Reise abschreiben, als wir am Kraterrand erneut auf die beiden Kanadierinnen und Hansa treffen. Und erneut hat er einen Tipp für einen Aussichtspunkt zum Sonnenaufgang. Wir lassen die Touris am Kraterrand stehen und umrunden den Krater bis wir hinter dem Kratersee des Vulkans stehen. Der Blick ist unbeschreiblich und wahrscheinlich eine der schönsten Szenen die ich jemals gesehen habe. Hier holt mich also wieder das Glück ein und ich erlebe erneut wie ein einziger Moment alle Strapazen, Ängste, Frieren, Hunger und Ärger wegwischen und für alles entschädigen kann.
Dann darf ich aber endlich runter vom Berg, erneut ins Auto, von dort auf die Fähre ins gelobte Land Bali, wo uns vom Fährhafen ein Auto nach Ubud bringt. Auf Wiedersehen Java! Auf ins Paradies!
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luxitect · 5 years
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Inselhopping
Und auf geht’s wieder ins Flugzeug und ab nach Yogyakarta. Einen dreistündigen Flug hatte ich zum letzten Mal von Singapur nach Hanoi und jetzt überquere ich damit nicht einmal die Hälfte von Indonesien. Nur um einen kleinen Vergleich zu haben...
Tom hat ein Hostel gefunden deswegen muss ich mir nur noch Gedanken darum machen hinzufahren. Nichts weiter. Das Hostel ist winzig und hat eine süße Besitzerin. Ich lege meine Sachen ab, schaue mir ein bisschen die Nachbarschaft an; alles ist viel leichter als in Medan. Die Leute sind zwar neugierig aber nicht ganz so fremd und alles läuft ein paar Takte ruhiger. Im Hostel treffe ich Tom und bin total happy. Er hat ein Motorrad und ist schon seit ein paar Tagen da, kennt sich also aus und nimmt mich mit in ein Restaurant das er schon entdeckt hat, wir essen, reden und alles fühlt sich an, als wäre keine Zeit vergangen. Weil Tom irgendeinen merkwürdigen „Night-Hike“ gebucht hat, bleibe ich am Abend alleine im Hostel, fahre am nächsten Tag per Motorrad-Taxi zum Prambanan Tempel, sehe mich dort um, fahre zurück ins Zentrum, schaue mir ein altes Badehaus an, wandere ein bisschen durch Yogyas Straßen, lerne einen Batik-Künstler kennen, fahre zurück zum Hostel. Am Nachmittag schauen wir ein bisschen durchs Zentrum, sind aber beide wetterbedingt ein bisschen matschig, deswegen gibt’s Iced Coffee, abends Essen, dann erneute Rooftop-Drinks und dann geht’s für drei Stunden ins Bett, bevor wir um 03:00 Uhr morgens Richtung Borobudur-Tempel aufbrechen.
Die Jagden nach den Sonnenaufgängen... Muss nicht immer sein. Im Falle von Borobudur auf jeden Fall nicht. Es ist nieselig und neblig und man sieht im Prinzip nichts, bis auf die langsam klarer werdenden Konturen des Tempels in ziemlich weiter Entfernung. Das Einzige was an unserem frühen Start gut ist ist, dass wir es irgendwie schaffen am Tempel anzukommen, bevor die Horden einfallen. Borobudur ist beeindruckend, aber ich merke wie meine Begeisterung für Tempel stieg abnimmt, was schade ist. Angkor Wat hat mich zu sehr begeistert, zu sehr beeindruckt. Die fast zweistündige Fahrt zurück nach Yogya raubt uns dann nochmal etwas die Kräfte. Belohnt werden wir mit tollem Frühstück und einem ausgiebigen Schlaf im Hostel. Es wird nur noch der Abend abgewartet, dann steigen wir in den Nachtzug Richtung Malang und somit nach Ostjava zu den Vulkanen Bromo und Ijen.
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luxitect · 5 years
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Aktuelle Stimmung...
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luxitect · 5 years
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Ungeplant langer Abstecher
Nach einer kurzen Nacht in Bangkok bringt mich eine elend langwierige Flugverbindung zuerst nach Kuala Lumpur und dann weiter nach Medan auf Sumatra.
Gehetzt und verängstigt durch Geschichten von verpassten Flügen aufgrund von Selbsttransfers in Kuala Lumpur, renne ich aus dem gelandeten Flugzeug, erledige in meiner deutschen Gewissenhaftigkeit alle Grenzkontrollen und neuen Checkins und merke zu spät, dass ich mir gut und gerne 2,5 Stunden nach Gepäckaufgabe in der noch angebotreichen Abflughalle hätte gönnen können.
Aber jetzt bin ich schon durch alle Sicherheitsschleusen und finde mich gefangen im Budget-Terminal von AirAsia. Für dreieinhalb Stunden... Ein überfüllter, lila gestrichener Gang mit zu wenig Sitzplätzen und einem überteuerten Coffeeshop. Ich kriege Kopfweh.
Endlich ist Boarding und mit einem Hops sind wir drüben auf Sumatra.
Die Deutsche in mir arbeitet auf Hochtouren: Rucksack vom Band, Geld abheben, Simkarte organisieren, Weg zum Hotel nachlesen, ohne mich gleich mit einem Taxler rumärgern zu müssen.
Ich finde den vom Hotel beschrieben Bus draußen vor dem Flughafen. Niemand sitzt drin. Ich warte eine halbe Stunde, inzwischen steigen noch zwei Fahrgäste ein, zuletzt folgt der Busfahrer. Wir fahren ziemlich lange, draußen ist es dunkel, es herrscht viel Verkehr.
Am sogenannten „Busterminal“, ein zerklüfteter dunkler Parkplatz, bin ich der letzte Fahrgast der aussteigt. Draußen hat mich ein Rikschafahrer durch die Scheibe geortet und wartet bis er mich auflesen kann. Er spricht kein Wort englisch und erzählt mir alles mögliche in Bahasa. Dass ich ihn nicht verstehe, stört ihn nicht besonders. Die angebotenen Zigaretten lehne ich ab und irgendwann kommen wir bei meinem Hotel an.
Sicherheit und englisch sprechende Leute!
Medan ist so viel fremder, als ich gedacht hatte. Ich bin der einzige Gast im Guesthouse. Die Hotelmama ist wahnsinnig nett und fürsorglich. Ich kriege einen Willkommenssaft und soll mir gleich mein Frühstück für den nächsten Tag aussuchen.
Nach einem schnellen Streifzug bis vor zur Hauptstraße und meinem ersten (ziemlich guten) Nasi Goreng umgeben von einer Horde interessiert guckender Indonesier, bleibt eigentlich nur noch duschen und ins Bett gehen. Medan ist sehr hässlich. Und ich bin normalerweise mit jeder Stadt großzügig aber diese hier hat nichts schönes an sich. Ich warte also einfach den morgigen Tag und meinem Transport nach Bukit Lawang ab.
Der von meine Unterkunft in Bukit Lawang angekündigte „Tourist Bus“ ist ein schwarzer Fünfsitzer. Offensichtlich gibt es nicht besonders viele Touristen zu transportieren. Drinnen sitzt nur noch eine Engländerin. Auf geht‘s zur vierstündigen Fahrt in‘s 60km entfernte Bukit Lawang.
Als ich die Straßen und den Verkehr sehe, wird mir klar, dass ich meine gesamten Pläne für Sumatra über den Haufen werfen muss, wenn ich noch irgendetwas anderes von Indonesien sehen möchte. Um von einem Ort zum anderen zu kommen, braucht man Ewigkeiten. Die meisten Distanzen muss man überfliegen, wenn man nicht 15 bis 24 Stunden im Bus verbringen will.
Bukit Lawang bleibt also mein einziger Halt auf dieser riesigen, touristisch noch ziemlich unerschlossenen Insel.
Dafür ist Bukit Lawang aber zum Niederknien schön.
Wie ein Kind freue ich mich über mein eigenes Zimmer, mit Balkon und Bad und großem Bett für 13€, inklusive Frühstück. Der Ort liegt mitten im Dschungel, drum herum ist alles grün, der Fluss rauscht vorbei und meine Hosts bitten mich, meine Balkontüre geschlossen zu halten, damit mir keine Affen ins Zimmer klettern.
Am nächsten Tag geht es dann schon los. Wir starten in den Dschungel. Ich fühle mich ein bisschen einsam, in Begleitung eines sehr netten kanadischen Pärchens Anfang sechzig und unseren beiden Guides. Unsere Wander-Truppe aus Myanmar geht mir ganz schön ab und ich merke, dass die besten Erfahrungen einfach noch besser sind, wenn man die richtigen Leute um sich hat.
Trotzdem sind die drei Tage im Dschungel sagenhaft. Wir sehen Orang-Utan-Mamas mit Babys, Makaken, Warane und einen Gibbon. Hemra, unser Guide ist sehr nett und lieb und lustig und die beiden Kanadier genauso. Ich bin dann eben das Küken und werde wahrscheinlich von jeder uns passierenden Gruppe für die noch an der Nabelschnur hängende Tochter gehalten. Aber was soll’s? Am dritten Tag geht es per Rafting-Schwimmreifen im Fluss zurück zum Ausgangspunkt. Ich bin braun gebrannt und sehr glücklich und verzaubert vom Dschungel und begeistert von der kindlichen Freundlichkeit und Offenherzigkeit der Indonesier.
Mein straffer Zeitplan erlaubt mir nur noch eine Nacht in Bukit Lawang. Mein Flug nach Yogyakarta ist für der übermorgigen Tag gebucht. Ich schaffe es leider nicht direkt zum Flughafen, deswegen muss ich eine Nacht in Medan überbrücken.
Beim zweiten Mal ists auch nicht besser. Zwar treffe ich interessierte, freundliche Menschen, die können aber meine Abneigung zu dieser Stadt auch nicht wett machen. Und da ich seit gut eineinhalb Wochen mit einer fiesen Erkältung Kämpfe, schreibe ich den Abend einfach ab und verkrieche mich in meinem leeren Vierbettdorm.
Leider kann ich auf der jetzigen Reise nur einen Zeh auf Sumatra setzen. Es gäbe so viel mehr zu sehen.
Hoffentlich gibt es ein nächstes Mal!
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luxitect · 5 years
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Untertauchen in der Megacity
Also bin ich wieder alleine. Yangon ist noch dasselbe wie vor drei Wochen. Ich verabschiede mich von Myanmar, lasse meinen Reiseführer im Hostel, streife noch einmal ein bisschen durch den Markt und mache mich dann auf zum Flughafen. Ich gebe mich ein bisschen der Melancholie hin, höre viel Musik und verkrieche mich in meiner Reise-Bubble.
Abends komme ich in Bangkok an. Ganz cool, in ein bekanntes Land zurückzukommen. Immerhin kann ich „hallo“ und „Danke“ sagen und habe vom letzten Mal noch ein paar Baht übrig. Also kein Herumgetue mit Geld abheben, Geld wechseln usw. Ich fahre zum ersten Mal Skytrain und bin ziemlich entspannt.
Am nächsten Tag gebe ich mir das volle Touristenprogramm: Mit dem Boot zum Königspalast, Wat Pho und Wat Arun.
Am Nachmittag sehe ich Dao in Siam wieder. Wir gehen zum Hundestreicheln in ein Zoo Café und nach drei Wochen Myanmar ist es ein unheimlicher Gegensatz, in Klimagekühlten Malls zu sitzen und nicht mehr der einzige Tourist zu sein. Alles ist so anders und alles geht weiter. Es ist schön, einfach Dinge mit Leuten zu unternehmen. Ich habe kein direkten Pläne in Bangkok, also machen wir einfach worauf wir Lust haben und das führt uns am Abend in das größte Kino in dem ich jemals war, wo wir mit einer Hand voll Thais Bohemian Rhapsody sehen. Genialer Film!
Ein neuer Tag in Bangkok verwöhnt mich mit gutem Kaffee und gutem WLAN. Ich plane endlich meine weiteren Schritte in Indonesien und warte im Prinzip nur auf meinen morgigen Flug nach Sumatra. Noch ein bisschen Kultur im Bangkok Art and Cultural Center um der tropischen Hitze zu entkommen, danach nur noch Smoothies trinken und auf den Abend warten.
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luxitect · 5 years
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Der Sueden
Tom und ich fahren nach Hpa-An und wissen nicht so recht was uns erwartet. Immer wenn jemand von Hpa-An spricht, heisst es: There’s Caves. 
Alles was ich mir vorstellen kann sind schoene Landschaften und ich werde nicht enttaeuscht.
Wir laden unsere Rucksaecke im Guesthouse ab, gehen fruehstuecken, mieten uns Roller und erkunden die Umgebung. Es ist heiss, trocken, ueberall erheben sich Karstfelsen und unsere Roller fetzen ueber rote Erde. Da wir zwei Organisationstalente sind, klappern wir alles was wir sehen wollen in ein paar Stunden ab. Wir sehen mit Buddahstatuen gefuellte Hoehlen und mit Stupas bedeckte Felsen. Es ist seltsam. Ich habe den Eindruck, dass alles was landschaftlich besonders ist, mit betonierten Buddhafiguren in Besitz genommen ist. Ohne wuerde es mir besser gefallen. Es ist ein bisschen wie in einem bizarren Buddha-Erlebnispark. Diese Monumente haben nichts mit den grossen Kulturen wie Bagan zu tun. Es hat den Anschein, als ob sich die hiesigen Birmanen ein aehnliches Ambiente, schaffen wollen. Aber alles was dabei herauskommt sind broeckelige Betonstatuen. Irgendwie schade.
Am naechsten Morgen, oder besser gesagt mitten in der Nacht um 03:00 Uhr klingeln unsere Wecker und wir quaelen uns aus dem Bett und 1,5 Stunden einen verdammt steilen Berg hinauf um uns den Sonnenaufgang anzusehen. ich bin sehr glueklich. Der Moment ist einer der schoensten der Reise. ein Dunst liegt ueber der wunderschoenen Landschaft und wir sehen die Sonne wie einen roten Ball durch den Nebel nach oben steigen.
Runter vom Berg bleibt noch ein bisschen Zeit zum fruehstuecken, packen und ausruhen, dann geht es per Boot nach Mawlamyine (immernoch unaussprechlich fuer mich). Wir uebernachten in dem winzigsten Hostelzimmer das ich jemals gesehen habe. Ich schaetze vier Betten auf ca. acht Quadratmeter. Ein voller Tag fuehrt uns durch ein ausgestorbenes Stadtzentrum, es ist Sonntag. Niemand zeigt sich. Die Kolonialhaeuser entschaedigen zwar fuer vieles, trotzdem wird es schnell unertraeglich heiss und wir fluechten uns in ein Lokal. lesen Reisefuehrer und reden. 
Ein weiteres Highlight in Myanmars Sueden hat erneut mit der Sonne zu tun: Diesmal ist es der Sonnenuntergang auf dem Pagodenhuegel. Die Stadt erstrahlt in ihrem kolonialen Charme und ihrer Haeuser- und Palmenbaum-Kulisse, dahinter liegt der grosse Fluss. Es erinnert mich an eine Filmszene. Die zwei Hollaender mit denen wir uns unsere Schuhschachtel im Hostel teilen, gehen mit uns in einem netten Currylokal abendessen, dann geht’s in’s Bett.
Erneut klingelt der Wcker frueh, diesmal wegen des Ruecktransports nach Yangon. Tom hat die grossartige Idee nicht Bus, sonder Zug zu fahren. Das dauert zwar laenger, gibt uns aber die Gelegenheit noch einmal hautnah mit den Einheimischen zu reisen, warme Maiskolben im Zug zu essen, die Landschaft ein letztes Mal vorbeiziehen zu lassen und uns Zeit zu nehmen uns von diesem schoenen Ort zu verabschieden.
Angekommen in Yangon, nehmen wir uns ein Taxi in den Westen der Stadt und wie zu Beginn meiner Reise, sitze ich erneut in einer Rooftop-Bar und blicke ueber die Stadt. Tom und ich lassen alles Revue passieren und schwoeren uns uns in Indonesien wieder zu treffen. 
Es wird bezahlt, nach unten gegangen und ins Taxi gestiegen. Toms Hostel ist der erste Halt. Mein Flieger nach Bangkok geht am naechsten Tag und deshalb sagen wir hier auf Wiedersehen. Ich umarme Tom, er steigt aus und laeuft zum Hostel. 
Die Traenen verkneife ich mir, bis er ausser Sichtweite ist.
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luxitect · 5 years
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Ein Tag Wahnsinn
Naypitaw ist ein sehr seltsamer Ort.
Errichtet als die neue Hauptstadt Myanmars ist es ein Areal, achtmal so gross wie New York und komplett menschenleer. Warum es existiert ist relativ unklar, anscheinend ist es der Spross des Wahnsinns eines ehemaligen Militaergenerals. Weshalb er diese Entscheidung getroffen hat ist umstritten.
Jetzt nachdem ich es gesehen habe, kann ich sagen, dass es auf seltsame Weise wichtig ist, diesen Irt zu besuchen. Er steht in krassem Gegensatz zum Rest Myanmars: An jedem anderen Ort habe ich mich willkommen, sicher und aufgehoben gefuehlt. Selbst im Shan-State, wo mir 18 jaehrige Jungen auf Motorrollern mit Gewehren entgegengekommen sind. Naypitaw hat eine unangenehme, ueberwachte Atmosphaere. Bei nichts was man tut, fuehlt man sich unbeobachtet. Die Militaer- und Polizeipraesenz ist ueberall spuerbar.
Wir mieten uns von unserem riesigen, nur halb fertiggestellten Hotel die zwei einzigen Motorraeder und cruisen einen Tag lang durch die ungeschuetzte Affenhitze der Stadt. Wir stehen auf einem zwanzig spurigen Highway, fahren an einer Shwedagon-Pagoda-Kopie vorbei, essen in einer seltsamen Shoppingmall zu mittag, sehen verlassene, halbfertige Betonwohnhaeuser ueber die schon Baeume und Straeucher wachsen und sehen uns den Sonnenuntergang hinter dieser merkwuerdigen Kullisse vom unvollendeten Dach unseres Hotels an. 
Irgendwie bin ich froh, als Tom und ich, jetzt nur noch zu zweit, die Stadt Richtung Hpa-An verlassen. Noch ein Nachtbus. Yiha!
Wir verabschieden uns von Florence und Dao. Fuer Florence geht es zurueck nach Hongkong, Dao fluechtet aus Myanmar. Die Lebensmittelvergiftung hat ihn ziemlich hart erwischt und deswegen entscheidet er sich, direkt nach Yangon und von dort aus nach Bangkok zu reisen. Wir machen aus, uns in Bangkok wieder zu treffen, deswegen ist der Abschied merkwuerdig kurzfristig. 
Als die zwei Uebriggebliebenen machen Tom und ich uns auf Richtung Suedosten um unsere letzten Tage in Myanmar auszunutzen.
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luxitect · 5 years
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Gruenblauer Segen, ungeplant langer Aufenthalt
Uns erwartet ein Aufenthalt am Inle-See. Tom und ich stuerzen uns auf unsere Lieblingsbeschaeftigung: Reiseplanung! Und so vergeht der Ankunfts-Nachmittag mit viel Rumsitzen, Handy gegucke und Reisefueher waelzen. Wir planen einen Fahrrad-Ausflug entlang eines Teils des Sees, da wir nicht scharf auf eine Bootstour sind; nach allem was wir ueber verkaufswuetige Silberwarkstaetten und Webereien gehoert haben. Myanmar ist so pur und man kann es so hautnah erleben, wenn man die Touren vermeidet, also machen wir alles auf eigene Faust.
Der naechste Tag bricht an und wir schwingen uns auf’s Fahrrad. Was jegliches Transportmittel anbelangt, habe ich beschlossen nicht mehr um ein paar Euros oder Cents zu feilschen und mir lieber die hoehere Qualitaet zu goennen und deshalb sitze ich stolz auf einem ziemlich guten Mountainbike mit Gaengen und schaue den anderen an manchen fiesen Stellen dabei zu, wie sie ihre Ganglosen Drahtesel den Berg rauf schieben. 
Wir passieren ein einheimisches Dorffest mit Fussballturnier, ein lokales Restaurant mit Tofu-Foodtour, die sich aber als Enttaeuschung entpuppt, da alle Arbeiter an besagtem Dorffest teilnehmen und somit niemand in den Werkstaetten zu sehen ist. Unser Guide wiederholt sich im Prinzip mit folgendem Satz: Usually they do it this way... But today it’s closed.
Okay!
Weiter geht’s mit unseren Fahrraedern auf einem schwankenden, kleinen Boot ueber den See. Abgeladen auf der anderen Seite, laufen wir ueber eine lange Holzbruecke und schlagen den Weg Richtung Heimat ein. Die Strasse fuehrt entlang vieler Felder, den Sonnenuntergang schauen wir uns bei einem (bisher fuer mich auf dieser Reise ersten) Glas Wein in den Huegeln um den Inle See an. Im Dunkeln geht es zurueck Richtung Heimat.
Der neue Tag ist schon um einiges fauler. Da ich nichts anderes zu tun habe, nehme ich am dritten Kochkurs meiner Reise teil. Immer eine schoene Sache. Ausserdem macht Lucy mit und da es ihr letzter Tag mit uns ist, wird das ausgenuetzt. Zurueck am Hostel wird sich herzlich verabschiedet. 
Am Abend versuchen Tom, Dao, Florence und ich einen guten Platz fuer den sagenumwobenen Blutmond zu finden und kehren zum See und zur gestrig passierten Holzbruecke zurueck. Zwar sehen wir einen spektakulaeren Mondaufgang, das versprochene Rot bleibt aber aus. Egal. Der Abend ist trotzdem schoen. Morgen geht es weiter nach Naypitaw, die Geisterstadt... Denke ich...
Die Nacht belehrt mich eines besseren. Was es ist, wissen wir bis heute nicht, aber Tom, verbringt diese Nacht geschlagene fuenf Stunden lebensmittelvergiftet im Bad. Gott sei Dank haben wir den 8-Bett-Dorm fuer uns vier und deshalb kann er ungestoert leiden. Der Bus wird gecancelt und auf den naechsten Tag verschoben. Das ist gut so, denn spaeter startet das ganze bei Dao und ich merke, dass bei mir auch was nicht ganz stimmt. Allerdings bleibt mir das grosse Leid erspart und nach ein paar Bauchkraempfen geht es bei mir wieder bergauf. Anders als bei den Jungs, die den ganzen Tag im Bett verbringen. Alleine will ich nicht weiter und so wird das Hostelzimmer gewechselt und wir verbringen zwei sehr relaxte Tage zu viert, mal im Zimmer, mal auf ein paar Streifzuegen durch die Nachbarschaft. 
Langsam aber sicher kehren dann bei allen die Kraefte zurueck und wir besteigen einen Abend spaeter als geplant, den Nachtbus in Richtung Hauptstadt.
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luxitect · 5 years
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Weitere Berge
... Und der nächste Nachtbus liest uns auf und spuckt uns mal wieder, wie für Myanmar typisch, mitten in der Nacht an einer Straßenecke aus. Das erste Mal in Südostasien, dass mich nachdem ich aus dem klimatisch komplett unterkühlten Bus aussteige, draußen eine noch schlimmere Kältewelle trifft.
Kalaw liegt höher als Hsipaw und ich zittere vor Kälte. Übernächtigt, kein Schlaf im Bus mangels Wärme und Ruhe, verbogene Gliedmaßen und 03:30 Uhr morgens. Ich bin schwerst beleidigt.
Wir trotten zum Hotel und verkriechen uns in die Betten. Es ist immer noch saukalt und es wird auch am nächsten Tag nicht bedeutend wärmer. Deutschland im April würde ich sagen und mein Rucksack voller luftiger strandoutfits macht mir die Sache auch nicht viel leichter. Trotzdem sind wir guter Dinge. Wir haben schon wieder ein neues Gruppenmitglied, Melanie aus den Niederlanden und verbringen den ganzen Tag in einem wunderschönen Café, das gleichzeitig ein Entwicklungshilfe-Projekt für Birmanen ist.
Am Abend finden wir uns alle sechs in unserem Vierer-Zimmer zusammen und schauen auf Toms winzigem IPad Netflix. Das Leben ist schön.
Am nächsten Morgen geht es los auf einen weiteren Dreitagesmarsch Richtung Inle Lake. Unsere großen Rucksäcke werden zu unserem dortige Hostel transferiert, wir brauchen erneut nur das, was wir für drei Tage benötigen.
Beim Wandern sehen wir weitere tolle Landschaften, wagen es Betelnüsse zu kauen wie die Einheimischen, spielen noch mehr Karten, hören noch mehr Musik und wachsen sehr fest zusammen.
Der letzte Tag bringt uns zum Südende des Sees und dann per Boot über den See nach Nyaung Shwe, wo wir in unser Hostel einchecken.
Dort werden weitere Schritte geplant, Cocktails getrunken, noch mehr geredet und das Leben gefeiert.
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