Tumgik
simon-franz · 5 years
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Step 4. Das Shape
Nun kommt der wohl aufregendste Part der ganzen Geschichte: Man kann sich ja alle möglichen Shaper auf YouTube & Co anschauen, wo das ganze spielend leicht aussieht. Hat man aber selber die Schleiflatte in der Hand, sieht die Geschichte etwas anders aus.
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Ich starte mit der Unterseite des Brettes. Als Orientierung habe ich mir das Shape meines alten Brettes genau angesehen und nach Möglichkeit ausgemessen. Somit Schleife ich die beiden Hälften neben dem Stringer zu zwei konkaven Flächen, sodass der Stringer den höchsten Punkt bildet. Die Konkaven laufen zur Nose und zum Tail aus. Der Auslauf am Tail fängt kurz nach den Finnenkästen an.
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Die Konkaven sind an den tiefsten Stellen des Boards ca. 4-5mm unterhalb des Stringers.
Nun das selbe Spiel auf der Oberseite: Ich fange an den Seiten an und schleife erstmal grob den großen Radius. Nachdem die Rohform steht, geht es mit einer etwas feineren Leiste an die Flächen. Ich ziehe die Flächen beidseitig mit einer großen, leicht flexiblen Schleifleiste eben. Mein altes Brett dient auch hierbei als Vorlage. Die Kanten lasse ich bis zum Ende der Flächen nach Unten laufen.
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Zur Kontrolle der Flächen nehme ich mehrere Lampen und schaue mir den Schattenwurf auf beiden Seiten an. So probiere das Brett symmetrisch zu halten.
Nun kommt der etwas heiklere Part. Ich schleife die Kanten vorsichtig, vom Tail an unter das Brett, bis etwa kurz vor der Mitte. Ab diesem Punkt lasse ich sie zu einem Radius, Richtung Nose laufen.
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Die Maße der Kante habe ich ebenfalls von meinem alten Brett abgenommen, da ich mit den Eigenschaften sehr zufrieden war.
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Soweit ist nun das Shape fertig. Im nächsten Step werden dann die Finnenkästen eingebaut.
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simon-franz · 5 years
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Das dritte Kapitel: Step 3.
Jetzt geht es an die Outline: Ich habe mit einem Konstruktionsprogramm meine Outline gezogen und in drei Radien geteilt. Diese drei Radien habe ich anschließend auf Papierrollen mit Stift und Schnur aufgezeichnet und ausgeschnitten (Im Bild von der Nose aus: R1 = 1618mm, R2 = 2335mm, R3 = 3070mm). Mit den Koordinaten und den drei Schablonen habe ich anschließend, von der Nose des Boards ausgehend, die Outline gezogen.
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Den groben Zuschnitt habe ich mit dem heißen Draht ausgeschnitten und anschließend mit P40 Schleifpapier auf die Linie geschliffen. Die Rillen, die das Schneiden mit dem heißen Draht hinterlässt, habe ich danach auf der Ober- und Unterseite ebenfalls abgeschliffen.
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Hierzu habe ich eine lange schmale Kunststoffleiste mit Schleifpapier (P60) bezogen, um möglichst flächig schleifen zu können und keine Dellen zu hinterlassen. Nachdem der rohe Schaumkern soweit fertig ist, geht’s im nächsten Schritt an das Shape des Boards.
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simon-franz · 5 years
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Step 2
Nachdem die beiden Stringer auf dem Rohling ausgerichtet und festgenagelt sind, geht’s zum heißen Draht. Ich habe dafür einen Holzbügel mit einem Draht und einer Feder zum Spannen gebastelt. Die ganze Konstruktion habe ich an einen Trafo angeschlossen, sodass der Draht als Widerstand fungiert und Hitze entwickelt, mit der das Styrodur geschnitten werden kann.
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Nun geht’s ans Schneiden: Ich setzte den Draht auf den beiden Stringern auf, um einen parallelen Schnitt zu haben. So kann ich nun die Kontur des Stringers auf der Ober- und Unterseite abfahren. Am Ende habe ich die Form des Stringers in Schaum.
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Nachdem ich die Stringer vom Schaum entfernt habe, schneide ich den Schaumrohling der Länge nach um die beiden Schaumhälften anschließend an den Stringer zu kleben. Ich habe die Schaumhälften und den Stringer mit Epoxy verklebt und vorsichtig mit Schraubzwingen verspannt. Die Löcher im Stringer habe ich vor dem Harzen gesetzt um einen Luftaustausch zu ermöglichen. Nach 24 Stunden ist das Harz hart und das Surfboard kann weiter bearbeitet werden.
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simon-franz · 5 years
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Das erste Kapitel: Idee, Maße und Stringer
Der Traum vom eigenen Surfbrett beginnt nüchtern: Maß nehmen am alten. Ganz experimentell soll es dann doch nicht werden und daher dient das alte Brett, ein 6’10“ Fish custom board mit etwa 40 Litern Volumen. Das neue Brett soll ein 6’7“er-Fish werden, ein paar Zentimeter breiter werden und ein bisschen mehr Volumen haben.
Die Form des alten Boards diente als Vorlage für den Stringer, der das Rückgrat des Bretts bildet. Dafür wurde das Surfboard vermessen, die Form auf Papier nachgezeichnet und auf zwei 5mm-Furniere übertragen. Anhand der nun skizzierten Linie, hab ich die Form mit einer Handkreissäge ausgesägt, gehobelt und geschliffen. Damit sind die Stringer fertig.
Als Grundlage für den Rohling nutze ich Schaumstoffblöcke aus Styrodur mit ca. 37g auf den Kubikdezimeter. Die einzelnen Blöcke habe ich mit einem Epoxy-Harz auf die etwaige Länge für das neue Brett verklebt und 24 Stunden aushärten lassen. Die beiden Stringer habe ich dann auf den Styrodur-Rohling genagelt.
Damit ist der erste Schritt zum eigenen Surfbrett fertig.
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