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#Ins Innere von Borneo
krautjunker · 5 months
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Ins Innere von Borneo
Buchvorstellung Vor etwa zweieinhalb Jahren wurde ich in der Facebookgruppe des KRAUTJUNKERs auf Redmond O’Hanlon aufmerksam gemacht und stellte kurz darauf seinen Reisebericht Trawler vor. Leser des KRAUTJUNKERs wissen, dass mich literarische Collagen aus naturwissenschaftlichen Beobachtungen, psychologischer Selbstreflektion, historischen Erkenntnissen und philosophische Interpretationen…
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b-aroundtheworld · 7 years
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Teil 1: Auge in Auge mit den Menschenaffen von Kalimantan
Äste knacken, Laub raschelt, Vögel kreischen. Plötzlich steht sie vor uns, eine Orang Utan Mutter mit Kind, mitten auf dem Weg, den wir entlang gehen wollen. Im Tanjung Puting Nationalpark im Süden Kalimantans, dem indonesischen Teil Borneos, begegnen wir ihr und vielen weiteren ihrer Art. Eine fast ausgestorbene Spezies, die wild nur noch in Sumatra und Borneo lebt.
Doch von vorne: Wir brechen nach dem Frühstück im Hotel mit unserem Guide Dody Richtung Kumai auf, um dort ein Hausboot (indonesisch: Klotok), unser Zuhause für die nächsten 3 Tage, zu besteigen. Mit an Bord: Kapitän Yani, Köchin Adil, der verrückte Assistent Udin und natürlich Dody. Wir machen es uns bequem auf Deck, auf dem schon zwei Matratzen bereit liegen. Als wir ablegen, sehen wir noch ein paar Süßwasser-Delfine. Als alter Seefahrer weiß man: ein gutes Vorzeichen!
Wir überqueren die große Bucht, die von der Java See ins Innere Kalimantans reicht und biegen links in den Sekonyer River ein. Dichte Palmen säumen den Fluss. Die Sonne brennt auf das Boot, doch der Fahrtwind kühlt und wir plaudern mit Dody über die nächsten Tage, Orang Utans und den Wald. Bevor wir von unserer ersten Begegnung mit den Orang Utans berichten, gibt es noch einige interessante Infos vorab: Orang Utans sind Einzelgänger und leben nicht in Verbänden wie andere Affenarten. Nur Mütter mit Kindern bleiben bis zum 5. oder 6. Lebensjahr des Kindes zusammen. Orang Utan Weibchen tragen nur alle 7 - 8 Jahre ein Baby aus. Genau wie bei Menschen dauert die Schwangerschaft 9 Monate. Nicht nur dies ist sehr “menschlich”, erstaunliche 97% der DNA von Orang Utans ist identisch der menschlichen DNA. Vielleicht macht all das ja die Faszination um diese vom aussterben bedrohte Art der Menschenaffen aus. An der ersten Station Tanjung Harapan, eine ehemalige Auswilderungsstation für Orang Utans, legen wir erstmal eine kurze indonesische Siesta ein, da die Orang Utans erst um 15 Uhr vorbei schauen. Kerstin mischt sich gleich mal unter die Locals und pennt mit Udin und Adil auf der Parkbank. Als es richtig anfängt zu regnen stapfen wir im warmen Regen durch den aufgeforsteten Wald, bis wir zu einer Fütterungsstation kommen, auf der Bananen für die halb-wilden Orangs ausliegen. Ein Seil ist die einzige Begrenzung zur Plattform, die etwa 5 Meter entfernt ist. Und schon kracht es im dampfigen Wald und ein “Mensch des Waldes” (die Bedeutung des Namens Orang Utan) klettert durch die Baumkronen auf die Plattform, schaut uns an als wären wir das Abendprogramm und genießt die Bananen. Die Moskitos sind wie wild auf uns, und trotz Moskito-Spray und langen Klamotten, stechen sie uns, wann immer sie die Chance bekommen. Wir bleiben noch eine Weile und sehen weitere Orang Utans und sind ganz perplex, dass es so schnell ging und wir so nah dran waren. Zurück auf dem Boot fahren wir noch ein Stück flussaufwärts und beobachten die endemischen Nasenaffen und kleine Makaken beim Abendessen. Für die Nacht legen wir wieder an der Station Harapan an und essen super indonesische Hausmannskost von Adil, während Yani und Udin ziemlich schief singen und noch etwas scheu über die Reling zu uns spitzen. Nach einer guten Nacht auf dem Boot, umgeben von Dschungelgeräuschen und einem schützenden Moskitonetz, wachen wir zum Sonnenaufgang auf, ready für weitere Abenteuer. Nach einem sehr reichhaltigen Frühstück, das Adil wohl für 4 europäische Männer geplant hat, erreichen wir die nächste Station Pondok Tanggui direkt um 9 Uhr. Die Hitze drückt wie verrückt und die langen Klamotten tragen ihren Teil dazu bei als wir durch den Dschungel zur Fütterungsstation laufen. Dort angekommen läuft uns das Wasser runter. Eine Orang Utan Mama sitzt ganz oben in den Bäumen und ist nur schwer zu sehen. Wir warten lange, doch nichts tut sich. Die Reihen der anderen Touristen lichten sich, bis wir nach 2 Stunden auch gerade gehen wollen, als es plötzlich im Gebüsch raschelt und 3 Orang Utans, einer davon mit Baby, auf die Plattform klettern. Wir sind ihnen so nah, dass drei große Schritte genügen würden, eine Banane mit zu essen. Das Baby macht allerlei Blödsinn und scheint sich über die Beobachter regelrecht zu freuen. Es macht Purzelbäume, Grimassen, lässt sich fallen und erinnert dabei einfach unglaublich einem Menschenkind. Wir reißen uns nach einiger Zeit los und laufen zurück zum Boot. Bis es über uns raschelt und Dody gekonnt einen Orang Utan erkennt. Als er eine Banane auf den Weg legt, glauben wir nicht wirklich, dass der Menschenaffe dafür herunterkommt, doch es raschelt, kracht und plötzlich steigt tatsächlich eine großes Weibchen mit ihrem Jungen direkt vor uns vom Baum auf den Waldboden. Wir wissen nicht ganz, wie wir uns verhalten sollen. Wir sind so nah, dass uns schon etwas mulmig ist. Sie sieht uns prüfend an, ob noch mehr zu holen ist, entscheidet sich dagegen und läuft an uns vorbei den Weg entlang den wir gerade gekommen sind. Wow, was für eine Begegnung. Das werden wir so schnell nicht vergessen. To be continued…
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