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#pilgern Portugal Spanien Begegnungen
juttabluehberger · 4 years
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Caminho Begegnungen.
Für manche Pilger besteht das Pilgerfeeling darin, dass sie am Abend in der öffentlichen Herberge viele Menschen treffen, mit ihnen gemeinsam kochen und manchmal auch wilde Parties feiern. Aber das ist nicht so mein Fall.
Mir sind persönliche Begegnungen auch wichtig, aber ich bevorzuge kleine Gruppen oder Einzelgespräche in einer ruhigen Umgebung. Außerdem gehören die gemeinsam gekochten Spagetti nicht zu meinem Speiseplan, wenn es sich irgendwie vermeiden lässt.
Mein Pilgerfeeling bestand mehr daraus, mit Gott unterwegs und im Gespräch zu sein. Gerade als ich nach zwei Wochen in den richtigen Pilgermodus kam, fiel die Beschäftigung mit vielen äußerlichen Fragen weg (Blasen, Unterkunft, Wetter, …) und ich war freier, mich auf die Unterhaltung mit Gott zu konzentrieren. So habe ich an mehreren Tagen bald nach dem Abmarsch gefragt, “Und was ist heute unser Thema?” Die Unterhaltungen die sich daraus ergaben waren sehr wertvoll.
In verschiedenen Büchern und Filmen über den Jakobsweg gehen viele Pilger zwar meist alleine, aber treffen unterwegs und abends immer die gleichen Leute, mit denen sich dann langfristige Beziehungen ergeben. Das ist mir leider nie passiert. Vermutlich, weil ich langsamer ging und kürzere Etappen machte. Nur bei der “Variante Espiritual” waren die Etappen ziemlich fix vorgegeben und da habe ich dann auch die gleichen Pilger öfter wiedergetroffen.
Trotzdem gab es einige sehr schöne Begegnungen, die ich aber wieder loslassen musste, weil wir uns nicht wieder trafen. Irgendwann fiel mir auf, dass sehr viele in ein Muster passen [und bei anderen habe ich ein wenig “nachgeholfen”. ;-) ]
Patricia aus Porto Eva aus Eger Aurora aus Australien Sarah aus Sachsen Mireille aus Marseille Gaby aus Gießen Serena aus den Staaten Marian aus Mailand Kristina aus Klagenfurt Marion aus Mödling Simona aus Sardinien Thierry aus Texas …
Last but not least, natürlich das Gruppentreffen in Santiago, wo ich dann endlich unsere tolle Betreuerin Anne Chantal kennenlernte. Sie ist ein Engel für alle Anfänger am portugiesischen Jakobsweg. Auch wenn ich ihre Hilfe nicht so oft wie erwartet in Anspruch nehmen musste, war es ein sehr beruhigendes Gefühl, dass ich mich jederzeit mit Fragen und Problemen an sie wenden kann. Außerdem traf ich ein sehr nettes niederösterreichisches Ehepaar. Wie ich dann später entdeckte, hat er schon zwei Bücher über den Jakobsweg geschrieben und inzwischen habe ich beide mit Begeisterung gelesen.
„Es sind die Begegnungen mit Menschen, die das Leben lebenswert machen.“ (Guy de Maupassant, französischer Schriftsteller, 1850 – 1893)
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Caminho Encounters
For some pilgrims, the pilgrim feeling consists of meeting many people in the evening in the public hostel, cooking together with them and sometimes having wild parties. But that is not my case.
Personal encounters are also important to me, but I prefer small groups or one-to-one meetings in a quiet environment. Besides, these spaghetti meals are not part of my diet, if it can be avoided by any means.
My pilgrimage feeling consisted more of being on the way and in conversation with God. Just when I entered the real pilgrimage mode after two weeks, the preoccupation with many external questions (blisters, accommodation, weather, ...) disappeared and I was more free to concentrate on the conversation with God. So I asked God on several days soon after the departure, "And what is our theme today?" The conversations that ensued were very valuable.
In various books and films about the Way of St. James, many pilgrims usually walk alone, but along the way and in the evenings they always meet the same people with whom long-term relationships are then formed. Unfortunately, this has never happened to me. Probably because I walked more slowly and made shorter legs. Only on the " Variant Espiritual " the legs were pretty standard and there I met the same pilgrims more often.
Nevertheless, there were some very nice encounters, but I had to let go of them again because we didn't meet again. At some point I noticed that a lot of them fit into a pattern [and with others I “helped it" a little bit. ;-) ]
Patricia from Porto  Eva from Eger Aurora from Australia Sarah from Saxony Mireille from Marseille Gaby from Giessen Serena from the States Marian from Milan Kristina from Klagenfurt Marion from Mödling Simona from Sardinia Thierry from Texas ...
Last but not least, of course, the group reunion in Santiago, where I finally got to know our great caregiver Anne Chantal. She is an angel for all beginners on the Portuguese Camino de Santiago. Even though I didn't have to call on her help as often as expected, it was a very reassuring feeling to know that I can always turn to her with questions and problems. I also met a very nice couple from Lower Austria. As I later discovered, he has already written two books about the Way of St. James and in the meantime I have read both of them with enthusiasm.
"It's the encounters with people that make life worth living." (Guy de Maupassant, French writer, 1850 - 1893) 
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