Tumgik
#tiny boy has big thoughts........ also jimin and yunhee jimping around like kiddens? ADORABLEEEE
nikooktaetab · 3 years
Text
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Das Essen war laut und sättigend und danach zerstreute sich die Meute wieder wie Ameisen, die sich über einen Kadaver hergemacht hatten und dann emsig weiter ihrer Arbeit nachgingen.
Taehyung und Hoseok liefen runter um eine Runde Tischtennis zu spielen, Jimin zog Yunhee am Ärmel hinterher und so schlappte auch Jeongguk hintendrein. Yoongi verschwand im Camper, versprach Seokjin aber vorher, dass er in einer halben Stunde mit ihm entweder Zocken oder Angeln wollte.
Und Eunsook und Namjoon blieben zurück um sich dem Abwasch zu widmen.
“Ehm”, begann Eunsook etwas hölzern, Namjoon griff übereifrig nach einem Glas und fegte dabei ein paar Esstäbchen vom Tisch. Rasch packte Eunsook sein Handgelenk und stolperte dann zurück, als habe sie sich verbrannt.
“Chill”, murmelte Namjoon mit tiefer Stimme während er die Stäbchen aufhob, Eunsook biss sich auf die Unterlippe und dachte sich innerlich dasselbe: sie sollte sich entspannen. Es war immerhin nur Namjoon, richtig? Oder gerade Namjoon?
Rasch schüttelte sie den Kopf und schob ihn dann in Richtung Küche.
“Nix da! Ich schlepp’ die Sachen in die Küche, du lässt schonmal Wasser ein und fängst an, zu schrubben!”, wies sie ihn gebieterisch an und Namjoon, sichtlich erleichtert, ging in die Küche. Eunsook brachte Tellerstapel, gestapelte Gläser und Essensreste sorgfältig hinein und hatte beinahe alles abgeräumt, als ihr auffiel, dass das Spülbecken nicht voll lief - der Stöpsel steckte nicht.
“WAS zur HÖLLE?”, rief sie aus, Namjoon zuckte heftig zusammen und ihm rutschte eine kleine Schüssel aus der Hand - zum Glück war sie aus Bambus. “My god Eunsook?! Was ist denn jetzt schon wieder?”, seufzte er und sah angesäuert auf ihren schokoladenbraun gefärbten Schopf herunter. Ihr Dutt schob sich in sein Blickfeld und er musste blinzelnd zurückweichen und spürte dann, wie ihre etwas kleineren Finger seine beiseite schoben und den Stopfen vor den Abfluss drückten. “Was soll-” “-das könnte ich dich genauso fragen! Was für eine unnötige Verschwendung von Wasser”, knurrte sie nach wie vor fassungslos und schüttelte die nassen Finger, drängte ihn dann gedankenlos mit ihrer Hüfte zur Seite. Rasch machte er einen großen Schritt, hielt aber weiterhin die nassen Finger über das Becken was ziemlich lustig aussah.
“Ja aber so spült man! Du tust Spüli auf den Schwamm und schrubbst das Geschirr unter dem Wasserstrahl sauber! Sonst hast du doch noch hier und da Schaum-” “-und das bringt WEN um?”, fauchte Eunsook und griff nach einem Geschirrtuch, warf es ihm beinahe ins Gesicht hätte er nicht in letzter Sekunde die Hand gehoben. Irritiert trocknete er sich die Hände und betrachtete ungläubig ihr ernstes Gesicht, die Falte zwischen ihren Brauen und wie sie leicht die Unterlippe vorgeschoben hatte. Sie hatte rote Wangen und Ohren und da sie einen Zopf hatte, konnte er gut sehen, dass sie ziemlich klein waren und leicht abstanden. Irgendwie süß.
Seufzend ging er um sie herum und begann, das Geschirr zu trocknen. “Du musst es nicht trocken machen, es kann so trocknen.”, wies Eunsook ihn unwirsch an, er hob amüsiert die Brauen, seine Mundwinkel zuckten. “Alles passt hier aber nicht hin. Ich trockne nur das Glas und die Stäbchen, dann können wir sie direkt wieder benutzen und es gibt keine Schlieren.”, murmelte er, ihr fiel auf, dass seine tiefe Stimme etwas nachsichtig geworden war. Das rieb sie innerlich nur noch mehr auf, sie pustete sich eine Strähne aus dem Gesicht und presste die Lippen zusammen. Nach einigen Sekunden des Schweigens hörte sie plötzlich ein Piepen und dann Musik; Namjoon hatte sein Handy mit einer kleinen Box verbunden und entspannender K-Hip Hop und R&B lief im Hintergrund. Auch wenn sie es nicht wollte, entspannte sich ihr Körper merklich und nach einigen Minuten legte sie die abgespülten Sachen nicht mehr hin sondern gab sie ihm direkt in die Hand. Das entging dem Größeren nicht und er versuchte vergebens, sich ein Grinsen zu verkneifen.
“Du bist ziemlich durchschaubar, weißt du das?”, sagte er plötzlich leise, sie blinzelte und sah mit suchendem Blick zu ihm hoch. Als sie das feixende Grinsen und die schmalen, schelmischen Halbmonde sah, machte sie eine böse Miene und besprektelte ihn mit dem Schaum, den sie an der Hand hatte. “Und du doof!” Daraufhin konnte er nur leise lachen. Mit klopfendem Herzen versuchte sie ihre Mundwinkel unter Kontrolle und vor allem UNTEN zu behalten, was gar nicht so einfach war. Sein nackter, warmer Arm berührte ihren immer wieder. Aus dem Augenwinkel sah sie, wie die Muskeln sich leicht anspannten; Bizeps/Trizeps day hatte er wohl nicht geskippt.
Sie erschracken beide, als die leise Musik vom Messenger Sound der KakaoTalk-App unterbrochen wurde und Namjoon drehte sich etwas zur Seite und checkte seinen Screen. Da Eunsook ihre Kontaktlinsen trug, konnte sie den Namen auf die Distanz recht gut erkennen: JiHyo.
Ihr dummes, kleines Herz setzte einen Schlag aus und ging dann etwas schneller, sie versuchte dem Geschmack in ihrem Rachen keine Bedeutung zu geben. Enttäuschung schmeckte immer bitter, aber sie hatte doch gar keinen Grund, enttäuscht zu sein, oder? Was hatte sie sich erhofft, dass sie dieses altbekannte Gefühl nun ihr Rückgrat hochkrabbeln spürte?
“Den Rest schaffst du bestimmt allein, oder, 148er IQ?”, sagte sie ziemlich laut und unwirsch, zog den Stöpsel und warf den Schwamm neben das Spülbecken um sich auf dem Absatz umzudrehen und zu verschwinden.
“Ehm- okay?”, rief Namjoon ihr etwas sprachlos hinterher und warf einen Blick über ihre Schulter, das Handy in der einen, das Geschirrhandtuch in der anderen Hand. Ihre Schritte waren groß, die langen Beine waren bemüht so schnell wie möglich Abstand zwischen ihn und sie zu bringen. Mit einem Seufzen wandte er sich wieder dem Abwasch zu und fragte sich insgeheim, ob er nicht zur Abwechslung mal etwas richtig machen konnte. Das Handy in seiner Handy vibrierte. Er warf es genervt hinter sich auf den Küchentresen und griff nach einem weiteren, nassen Teller.
+
Jeongguk hatte sich so vor dem Boxsack platziert, dass er Yunhee beim Badminton Spiel mit Jimin zusehen konnte.
Die beiden sahen aus wie Kinder; sie hatten die Schuhe ausgezogen und hüpften barfuß durch das kurze Gras. Yunhee hatte ihren Sweater auch schon lange ausgezogen und sah in der Hotpants im Used-Look und dem kurzen, weißen Balenciaga T-Shirt ziemlich putzig aus. Wenn sie den Arm besonders enthusiastisch hochriss, sah man einen schmalen Streifen ihres Bauches und jedes Mal, wenn Jeongguk das sah, wurde ihm noch wärmer als es ihm in der Sonne und bei der Bewegung eh schon war. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass Jimin es provozierte, dass ihr bauchfreies Shirt über den Bund der Highwaist Shorts hinaus rutschte - aber was sollte er dazu groß sagen?
Oder dazu, dass sie ihnen gestern offenbart hatte dass sie schonmal in einer Beziehung betrogen worden war und somit sehr vorsichtig, wenn es um die Liebe ging?
Heftig atmend hielt er inne und riss mit den Zähnen den Klettverschluss eines Boxhandschuhs auf, um sich auch den zweiten auszuziehen und warf sie ins Gras. Keuchend wischte er sich mit dem Unterarm über das Gesicht und erwischte dabei auch ein paar vom Schweiß bereits feuchte, lose Strähnen der längeren Haare.
“Oke, Gleichstand und kurze Trinkpause!”, rief Jimin lachend, als Yunhee scorte und einen Freundensprung machte und die Arme jubelnd in die Luft riss. Sie schien so gelöst wie schon lange nicht mehr; ihr Haar war in einem wirren Knoten auf dem Kopf gebunden, ihre Wangen waren gerötet und ihre Augen glänzten. Die beiden kamen auf Jeongguk zu, der sich an den Rand der Holzveranda gesetzt hatte und etwas trankt.
“Eieiei Nuna, hätte ich gewusst, dass du so gut bist… Bei deiner Größe dachte ich immer, du hast nichts für Sport übrig…”, triezte Jimin sie mit einem spitzen Grinsen und fuhr sich durch die silbernen Strähnen. “Musst du gerade sagen”, kicherte Yunhee und stellte sich dicht neben ihn und winkte Jeongguk zu sich heran. “Gukkie, schau wer von uns größer ist!”
Den beiden Jungen entging der Kosename nicht. Eigentlich nichts Besonderes; als Jüngster wurde er doch ständig von den anderen so genannt, oder? Jeongguk’s Herz antwortete mit einem hoffnungsvollen Wispern während der Verstand ihm verzweifelt rationalisierte Gedanken entgegen warf.
Jeongguk schob die beiden Rücken an Rücken, eine Hand auf der Schulter der Beiden, und hob dann die Hand von Jimin’s Schulter über ihre Köpfe. Und musste grinsen.
“Es tut mir ja Leid, das zu sagen, Hyungie…” “YAH, Jeon Jeongguk?! Erzähl’ keine Lügenmärchen!”, rief Jimim empört aus und drehte lediglich den Kopf mit einem halb wahnsinnigen Blick aus weit aufgerissenen Augen, Jeongguk’s andere Hand glitt von Yunhee’s Schulter und während sie beide über Jimin’s Gesichtsausdruck lachen mussten (und wie er sich ganz der Terrier vor Jeongguk aufbaute und ein paar tänzelnde Boxschritte und Hiebe in die Richtung des Jüngsten tat) fing sie, ganz so als wäre es das Natürlichste der Welt, die große Hand in ihren kleineren auf und hielt sie einige Sekunden fest.
Jeongguk’s Herz schlug ihm bis zum Hals, er glaubte, keine Luft mehr zu bekommen. Dann bemerkte sie anscheinend, was sie tat, und ließ seine Hand mit einem verlegenen Lächeln sinken. Bevor ihre Augen von seinen zu seiner Stirn glitten und sie leicht die Stirn runzelte und prustete.
“Hey, wie siehst du denn aus? Komm’, ich mach den Zopf nochmal neu-”, bot sie mit leiser Stimme an und streckte ihre Hände nach ihm aus. Die Synapsen in seinem Kopf brannten durch und er machte einen großen Schritt rückwärts sodass er gegen die Tischtennisplatte knallte und sie beinahe von der Veranda räumte. Jimin gab einen Schreckenslaut von sich und hüpfte zur Hilfe, Jeongguk stolperte nur auf die Wiese und hob abwehrend die Hände.
“Ich- nein danke, ich bin- ich bin ganz verschwitzt ich… dusche”, stammelte er, fuhr sich ein letztes Mal durch die Haare und machte auf dem Absatz kehrt. Was zur Hölle war nur in ihn gefahren? Yunhee war endlich am Lachen, sie schien Spaß zu haben und ging ihm nicht aus dem Weg. Mehr noch, wenn er so über ihr Lächeln und ihre Verlegenheit nachdachte…
Nein. Nein, das konnte nicht sein. Völlig abwegig!
Erst, als der kalte Wasserstrahl ihm auf die verspannte Nackenmuskulatür prasselte und er japsend Luft in sein überkochtes System pumpte, beruhigte er sich etwas. Sein Kopf wurde etwas klarer, leerer. Mit geschlossenen Augen lauschte er auf das Wispern tief in seiner Mitte.
Er wollte es genießen, diese paar Tage hier. Dass er ihr so unfreiwillig nahe war. Warum, wusste er nicht so genau und wollte es auch lieber nicht wissen…
...aber er konnte den Gedanken nicht ertragen, dass er sie mit seinem Verhalten damals so verletzt hatte, sie seine Geschichte mit Mina so gequält. Er würde sich wohl oder übel entschuldigen müssen…
Mit einem gequälten Stöhnen ließ er den Kopf gegen die kalten Kacheln sinken und drehte das Wasser noch etwas kälter.
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