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29.4.2024 | Sonvilier | 11.30h

Sie seien kulturelle Selbstversorger, sagt L. über sich und V., sie brauchten weder Cafés noch Kinos noch sonst etwas. Die Leere hier erlebe sie nicht als Trostlosigkeit, ganz im Gegenteil. Das Tal, der Bergzug, der tief hängende Himmel, das sei genau der Raum, in dem sich gut schreiben lasse.

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28.4.2024 | Sonvilier | 15.30h

Seit sie aufs Land gezogen sei, sagt A., sei der Hund am Verwildern. Inzwischen folge er ihren Befehlen kaum noch. In der Stadt habe sie einmal in der Woche mit ihm die Hundeschule besucht und zudem habe er zwei Halbtage in der Hundekita zubringen müssen. Die dort erworbene Disziplin sei ihm komplett abhanden gekommen.

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27.4.2024 | Sonvilier | 14.30h

Samstagnachmittag im Vallon des Anarchistes

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26.4.2024 | Sonvilier | 15.45h

Auch das Centre Ouvrier ist nicht mehr in Betrieb. Am Bahnhof oberhalb des Dorfes hält einmal in der Stunde ein Zug.

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25.4.2024 | Sonvilier | 14.30h

Einige Vögel (Rotkehlchen, Elstern), bisher keine Pelztiere, in der Küche eine Ameisenstrasse.

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24.4.2024 | Sonvilier | 12.45h

Die Mittagssendung des Staatsradios porträtiert den ältesten Schweizer Gemeinderat, einen 91-Jährigen aus dem Tessin. Seine Frau sei vor vier Jahren gestorben, nun lebe er alleine. Das komme vor, wenn man so alt werde, sagt er, damit sei zu rechnen.

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23.4.2024 | Sonvilier | 13.00h

Die Epicerie: geschlossen. Die Boulangerie: geschlossen. Die Fromagerie: offen nur am Vormittag. Maison à louer, apartement à louer. Vor der Bar à contact zwei schwarze Autos mit französischer Nummer.

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22.4.2024 | R41 Biel (Bienne) – La Chaux-de-Fonds | 12.30h

Hier sitzen nur Leute im Zug, die zu jung, zu alt oder zu arm sind, um Auto zu fahren.

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21.4.2024 | Wipkingen | 22.00h

Nichts.

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20.4.2024 | Wipkingen | 11.00h

„Leserei“ steht auf dem Lieferwagen. Es geht um Wein, nicht um Bücher.

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19.4.2024 | Wipkingen | 13.00h

P. hat drei Texte zum Thema „Niemandsland“ geschrieben: die Beschreibung einer einsamen Wanderung über der Baumgrenze, ein am Krimigenre orientierter Showdown im Industriegebiet, ein Dialog zwischen zweien, die nicht mehr miteinander reden können. Er hat Erdbeertörtchen mitgebracht. Ch. kommt leicht verspätet, in der Hand eine Flasche Prosecco, in der anderen ein Blumenstrauss. In ihrem Stück geht es um die Zwischenräume, die bleiben, wenn wir die grossen Fragen abgehandelt haben.

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18.4.2024 | Wipkingen | 15.00h

Nichts.

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17.4.2024 | Wipkingen | 11.00h

Üetliberg weiss.

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16.4.2024 | Wipkingen | 09.00h

Nichts.

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15.4.2024 | Wipkingen | 08.30h

Der Fensterkontrolleur, ein grosser, schwerer Mann mit ausgeprägtem Appenzeller Dialekt, fragt, ob niemand mehr irgendwo schlafe und er alle Zimmer betreten dürfe.

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14.4.2024 | Käferberg | 15.00h

Sonne, Schneeberge, Schweiss.

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13.4.2024 | Kreis 5 | 20.30h

Er habe für seine Ahnenforschungen eine genealogische Software gekauft, erzählt D., entwickelt von einem Mormonen, und er sei sehr zufrieden damit. Er habe bereits um die 10‘000 Vorfahren erfasst, ja, sicher, ganz sicher, die Zahl werde immer angezeigt und das sei wenig im Vergleich zu anderen, und er habe jetzt herausgefunden, dass sein Unterengadiner Grossvater eigentlich Italiener war, eingewandert aus dem Val Vigezzo. Der habe sich als junger Mann einbürgern lassen, nur noch Vallader gesprochen und niemandem in der Familie von seiner Herkunft erzählt.