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meterballanalytics · 5 months
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Mit klarem Plan zum Titel #MA2
Das Finale der spanischen Supercopa versprach mit dem ersten Classico im Jahr 2024 direkt Spannung. Die Teams aus Madrid und Barcelona trennen in der Liga stolze sieben Punkte, beide Teams stehen im Achtelfinale der UEFA Champions League und beide haben sich für 2024 einiges vorgenommen. Da wäre ein Jahresstart mit einem Titel doch ein Einstand nach Maß. Nachdem Real im Halbfinale Atlético (5:3 n. V.) und Barça die Jungs von Osasuna (2:0) ausschalten konnte, freuten sich auch die Trainer auf einen aufschlussreichen Classico am Sonntagabend im KSU Stadium in Riad.
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Beide Teams kamen mit wenig Überraschungen in der Startelf zum Finale. Der FC Barcelona spielte im, unter Xavi angepassten, klassischen 4-3-3 mit Pena im Tor für den verletzten Ter Stegen. Mit den beiden zentralen Sechsern Gündoğan und de Jong wollten die Katalanen der Wucht von Reals Zentrum entgegenwirken. Sergi Roberto ersetzte den verletzten Raphinha auf dem linken Flügel.
Real startete mit Lunin an Stelle von Kepa zwischen den Pfosten und auch Luka Modrić nahm zu Beginn erstmal auf der Bank platz. So starteten die Königlichen im gewohnten 4-3-1-2, das während dem Spiel mehr einem 4-2-2-2 glich, mit Tchouameni, Kroos, Valverde und Bellingham im Zentrum. Die zwei Spitzen Vinícius und Rodrygo sollten vermehrt über die Flügel kommen.
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Raumorientiertes Real überfordert Barça
Carlo Ancelotti muss seit Saisonbeginn ohne wirklichen Stürmer im Kader auskommen (abgesehen von Joselu) und zeigte mit seinem Team auch am Sonntagabend in Riad, dass dies kein Hindernis ist. Real begann das Spiel mit viel Fokus auf Ballbesitz, klare Passstrukturen und einem geordneten Spielaufbau. Dabei passten sich gerade Toni Kroos und Aurelien Tchouameni den Räumen an, die Barcelona ihnen anbot. Wenn Barça ihre Flügelspieler breiter stellte, stellte Reals Zentrale eine Art quadratischen Aufbau mit den Innenverteidigern Rüdiger und Nacho (siehe weiße Markierung). Carvajal und Mendy konnten so schon deutlich höher positioniert werden und zwangen die Barcelona-Flügel zu einer tieferen Positionierung (gelb). Valverde orientierte sich linkslastig oft relativ frei im Zentrum und besetzte die von Bellingham, der sich als zentral offensiver Mittelfeldspieler zeigte, geöffneten Räume (blau). Vinícius wich die meiste Zeit auf den linken Flügel aus, während Rodrygo eher auf der Mittelstürmerposition anspielbar war und beide Innenverteidiger an sich binden konnte (rot).
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Der Spielaufbau von Real war über das Spiel hinweg von klaren Mustern gezeichnet. Zu Spielbeginn nutzen sie ihre freien Räume in der Zentrale, die sich durch eigene Positionierungen selbst ermöglichten und versuchten das Spiel dann auf die Flügel zu verlagern. Barça stand von Beginn an sehr kompakt und versuchte so die Räume vor der Viererkette zu verdichten. Nach vorne bekam das Team von Xavi in den Anfangsminuten keinen Druck. Real nutze die kompakte Viererkette von Barça clever für ihr eigenes Spiel. Bei Ballverlagerung auf die Außenpositionen, standen beide Stürmer oft extrem breit und schafften, gemeinsam mit den Außenverteidigern die zum Zentrum zogen, um einen weiteren Spieler dort zu binden (blau Carvajal), auf dem Flügel eine 1 gegen 1 Situation. Um diese Überzahl zu generieren, schickte Ancelotti seine zentralen Spieler mit hoher Intensität Richtung gegnerischer Box (siehe gelbe Pfeile). So wurde Real, vor allem in der ersten Hälfte, durch flache Hereingaben extrem gefährlich. So verbuchte Real nach den ersten 45 Minuten sieben von insgesamt acht Abschlüssen innerhalb der Box.
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Real lässt Barça zu Beginn keine Luft zum Atmen
Barcelona ließ sich im Spielaufbau nicht von seiner Idee abbringen. Xavi wollte den klassischen katalanischen Fußball sehen, und ließ sein Team im 4-3-3 mit breiter Viererkette, zwei Sechsern vor der Kette und Pedri als Verbindung zur Offensive, aufbauen. Real ließ sich aber davon nicht sonderlich beeindrucken und schaffte es auch hier, mit der raumorientierten Positionierung der Spieler, extrem viel Druck auf den Ball auszuüben. Da Ferran Torres, Barças schnellster Offensivspieler, über die rechte Seite kam, wollte Barcelona Real über den ballfernen Außenverteidiger Balde in eine Bewegung nach links (aus Barças Sicht) lenken und dann über eine Verlagerung über Pedri oder Gündoğan, nach rechts bringen. Real eroberte in der Anfangsphase hier allerdings einige Bälle ab. Über das gesamte Spiel sammelten Kroos und Tchouameni insgesamt sechs Interceptions, mehr als alle Spieler des FC Barcelona gemeinsam.
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Barça reagiert früh, aber Real hat wieder eine Lösung
Barça versucht sich gegen den Aufbau der Madrilenen zu wehren und stellt ihre Flügelspieler noch zentraler um Zugriff auf, die beiden wichtigsten Spieler, Kroos und Tchouameni zu bekommen. Die Idee ist klar, Roberto und Torres sollen so die beiden Passmaschinen aus dem Spiel bekommen. Hier ist Real allerdings wieder einen Schritt weiter und zeigt eindrucksvoll die größte Stärke einer Mannschaft mit vier zentralen Spielern. Während Kroos oder Tchouameni einfach zwischen die Innenverteidiger fallen und so Platz im Zentrum schaffen, bleiben mit Kroos/Tchouameni, Valverde und Bellingham trotzdem drei weitere Spieler. Für Barça war es so fast noch schwieriger den Ball im mittleren Drittel zu erobern, da Real durch intelligentes Positionsspiel quasi durchgehend eine Überzahl in Ballnähe schaffte. So konnten sich gerade die Außenverteidiger Carvajal und Mendy extrem viel Freiheiten auf den Außen erlaufen und waren für jeden langen Diagonalball und oder Verlagerung, auf den Außen im 1 gegen 1. Real war so in ihren Möglichkeiten frei für lange Bälle hinter die Kette, wenn der zentrale Mittelfeldspieler freigespielt wurde (Kroos + Tchouameni hier 13/15 langen Bällen angekommen), dem Ball aus dem Zentrum auf Außen, wenn die Stürmer breit oder die Außenverteidiger hochstehen oder die direkte Verlagerung auf den Flügel durch einen langen Ball auf die Außen. So schlug das Momentum der Partie sich dann auch in den ersten 20 Minuten auf die Seite von Real.
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Doppelschlag von Vinícius bringt Real auf Kurs
So war es dann eine Frage der Zeit bis das weiße Ballett aus Madrid in Führung ging. Barça bekam die extreme Art der Raumbesetzung Reals nicht unter Kontrolle und so schafft es Real Kroos im Zentrum freizuspielen, der per Direktpass (95% Passquote) zu Bellingham weiterleitet. Vinícius lautet auf Höhe der Verteidiger und macht sich alleine auf den Weg und erzielt das 1:0. Gerade die Entstehung ist hier sinnbildlich für die zuvor schon heraus gespielten Chancen. Bellingham konnte sich immer wieder, gemeinsam mit Valverde, zwischen den Linien von Barça aufhalten. So war es für Real ein leichtes Spiel ihn in Szene zu setzen. Sobald Kroos oder Tchouameni mit dem Ball nach vorne aufdrehen konnten, wurde es gefährlich für die Barça-Defensive.
Nach dem Tor versucht Barca das Zentrum unter eigene Kontrolle zu bekommen. Mit Roberto weicht ein Flügelspieler immer wieder ins Zentrum, um die numerische Unterzahl auszugleichen. Das gelingt den Katalanen auch gut, sie spielen sich immer mehr ins letzte Drittel, nur bis auf die Chance von Ferran Torres in der fünften Spielminute gibt es nichts Nennenswertes. Barça verteidigt aggressiver nach vorne und will mehr Kontrolle. Was ihnen, wenn man nur auf den Ballbesitz der ersten Hälfte schaut, auch gelingt. Allerdings ist es dann ein Freistoß tief in Reals Spielhälfte der das 2:0 auslöst. Barcelona ist gut positioniert, rechnet allerdings nicht mit dem langen Ball. Rüdiger führt kurz auf Carvajal aus, welcher dann mit einem genauen Pass hinter die letzte Barça-Kette Rodrygo anspielt. Dieser machte, im Schatten von Vinícius, ein unglaublich gutes Spiel. Er spielte immer wieder mit der letzten Linie, stand lang in Abseitsposition, um dann im letzten Moment in die tiefe zu starten. Sein Geschwindigkeitsvorteil gegenüber Christensen konnte er mehrmals so exzellent ausspielen. Der Querpass zum mitgelaufenen Vinícius, der wieder aus einer extrem breiten Position von links kam, war Formsache.
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Barça findet eine Antwort
Barça fand postwendend eine Antwort und kam nun besser ins Spiel. Sechs Torabschlüsse, vier davon vom auffälligsten Mann Torres, ließ die Hoffnung im Lager Barcelona aufleben. Allerdings verteidigten die Madrilenen weiter extrem viele Bälle um den eigenen Sechszehner und verdichteten vor allem das Zentrum mit Kroos, Valverde und Tchouameni. Auch bei den Torschüssen hatte meist ein Verteidiger im weißen Trikot noch den Fuß dazwischen. So brauchte es in der 33. Minute ein Traumtor aus per Direktabnahme von Lewandowski um, mit dem 2:1 auch ergebnistechnisch, wieder ins Spiel zu finden.
Angst vor schneller Real-Offensive bricht Barça das Genick
Anstatt das Momentum durch den Anschlusstreffer für sich zu nutzen, zog sich das Team von Xavi wieder zurück. Das Gefühl Real könne durch ihre schnelle Offensive die Räume, die Barcelona bei hohem Anlaufen bot, nutzen, war wohl ausschlaggebend für diese Umstellung. So kamen die beiden Antreiber Kroos und Tchouameni wieder besser ins Spiel. Real schaffte es Barça immer tiefer in die eigene Hälfte zu drücken und die zentralen Mittelfeldspieler immer höher zu positionieren. Gerade die zentrale Achse konnte so viele Ballkontakte im letzten drittel sammeln und sich für Key-Passes in Position bringen. So war es dann auch Tchouameni der mit einer Flanke aus dem Halbfeld, ziemlich unbedrängt, den Ball in Richtung zweiten Pfosten schlagen konnte. Dort lief Vinícius wieder aus seiner breiten linken Position in den Sechszehner und wird von Araujo gefoult. Vinícius ließ sich das nicht nehmen und verwandelte den fälligen Strafstoß zum 3:1 Halbzeitstand.
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Geschichte der zweiten Halbzeit ist schnell erzählt
Einer sehr ereignisreichen und ausführlichen ersten Halbzeit folgte, durch zwei Aktionen zum Start, eine ereignislose zweite Halbzeit. Real ging durch Rodrygo, der sich sein Tor verdient hatte, mit 4:1 in Führung und nur sieben Minuten später flog Araujo, nach Foulspiel an Vinícius, mit seiner zweiten gelben Karte vom Platz. Im Anschluss passierte nicht sonderlich viel und Real spielte das Spiel im Autopilot zu Ende.
Verdienter Titelgewinn für Real Madrid
Auch wenn der FC Barcelona streckenweise mit den Königlichen mithalten konnte, steht unter dem Strich ein verdienter Sieg. Knackpunkt war die Phase nach dem Anschlusstreffer in der ersten Halbzeit, in der Barça dem Team von Ancelotti zu viel Räume anbot und so schnell wieder mit zwei Toren in Rückstand geriet. Real hatte die reiferen Spielanlagen und auf alles eine Antwort parat, was es den Katalanen unheimlich schwer machte das gewaltige Offensivspiel zu verteidigen. Real hat einen Weg für sich gefunden variabler zu werden und kann so auch im neuen Jahr weiter um alle Titel mitspielen. Barcelona ist auf einem guten Weg, brauch aber in großen Spielen weiter mehr Geduld um nicht ständig ins offene Messer zu laufen.
Vinícius überragt die heimlichen Matchwinner
Wer drei Tore in einem Finale schießt, muss den MOTM mit nach Hause nehmen, allerdings waren es Kroos und Tchouameni die das Spiel von Real Madrid kontrollierten. Mit Passqouten über 90%, gemeinsamen drei Key-Passes, 13/15 angekommenen langen Bällen und sechs Interceptions, waren die beiden Mittelfeldspieler ebenfalls ein wichtiger Bestandteil des Erfolgs.
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meterballanalytics · 5 months
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Bayern dominieren ohne den Ball #MA1
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Das Topspiel des 15. Spieltag war nach den vorherigen Spielen abzusehen. Der VfB Stuttgart gastiert in der Allianz-Arena und trifft auf den Tabellenzweiten aus München. Das Überraschungsteam aus dem Schwabenland will den Favoriten aus der bayrischen Landeshauptstadt ärgern und in der Tabelle an Bayer 04 Leverkusen dran bleiben. Im Vorfeld der Partie war oft das Duell der beiden Bundesliga-Torjäger Thema. Harry Kane (18 Tore aus 14 Spielen) und Serhou Guirassy (16 Tore in 12 Spielen) spielen in dieser Saison in einer eigenen Liga, aber das Spiel nur auf diese beiden Ausnahmestürmer zu reduzieren, wäre der Partie nicht gerecht. Deswegen wollen wir einen taktischen Rückblick auf eines der interessantesten Bundesligaspiele der Hinrunde werfen.
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Der FC Bayern ging verletzungsgeplagt in den 15. Bundesligaspieltag, brachte aber trotzdem eine vorzeigbare Startelf auf den Platz. Vor allem die Rückkehr von Manuel Neuer versprach zusätzliche Stabilität in der Defensive. Thomas Tuchel setzte auf sein bewehrtes 4-2-3-1, vielleicht aber auch nur weil mit Minjae Kim und Dayot Upamecano nur zwei nominelle Innenverteidiger zur Verfügung standen. Überraschend auch der erste Startelfeinsatz für den 19-jährigen Aleksandar Pavlovic der auf der Doppelsechs mit Raphaël Guerreiro zum Einsatz kam und tendenziell für die defensiven Aufgaben vor der Viererkette zuständig war. Die offensiven Kräfte konnten mit Thomas Müller hinter der Spitze, Leroy Sane und Jamal Musiala über die Flügel und Harry Kane an vorderster Front, auf gewohnte Stabilität zurückgreifen.
Der VfB Stuttgart hatte keine nennenswerten Ausfälle zu beklagen. Trainer Sebastian Hoeneß ließ im Vorlauf der Partie auch kämpferisch verlauten, man wolle nichts verändern, nur weil man gegen die Bayern spielt. Im gewohnten 4-2-2-2, welchen gegen den Ball immer mehr zum 4-4-2 wurde, starteten die Schwaben in die Partie. Die eingespielte Viererkette, mit den beiden offensiven Außenverteidigern Maxi Mittelstädt und Josha Vagnoman sollten gegen den Ball, gemeinsam mit Atakan Karazor und Angelo Stiller auf der Doppelsechs, für Stabilität gegen den Ball und offensiven Schwung für das Spiel mit Ball sorgen. Das Stürmerduo bestehend aus Deniz Undav und Serhou Guirassy sollten von den offensiven Halbspurspielern Enzo Millot und Chris Führich gefüttert werden.
Bayern mit klarem Plan gegen den Ball
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Guerreiro sollte im Spiel gegen den Ball der Schlüssel für die Bayern werden. Während Kane und Müller als Doppelspitze die beiden Innenverteidiger anliefen, rückte der Portugiese zwischen die beiden Schienenspieler Sane und Musiala eine Position höher, während Pavlovic den alleinigen Sechser vor der Kette gab. Schon die erste Aktion im Spiel ist so von Erfolg gekrönt. Bayern setzt den VfB im Aufbau, durch Kane und Müller unter Druck und erobert durch einen Fehlpass von Karazor im vorderen Drittel. Entscheidend ist die Positionierung von Sane (der von seiner Flügelposition weit ins Zentrum rückt und so einen öffnenden Pass der Stuttgarter verhindert) und Guerreiro (der seine Position in einer Vorwärtsbewegung verlässt und so den schnellen Ball in die Tiefe unterbindet und Druck auf Karazor hält). Pavlovic hält seine Position vor der Kette, steht aber hoch genug um Undav bei Ballbesitz zu attackieren. So zwingen die Bayern den VfB schon früh in eine Drucksituation im Spielaufbau und nutzen diese dann über Müller, Sane und Kane eiskalt aus.
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Konternde Bayern immer wieder gefährlich
Mit nur 29% Ballbesitz in der ersten Hälfte ließen die Bayern dem VfB Stuttgart erstmal viel Luft in der eigenen Hälfte. Kane tauchte immer wieder tief in der eigenen Hälfte auf, um als Wandspieler bei Balleroberungen zu dienen, während Müller in die Sturmspitze rückte. Trotz des vielen Ballbesitzes, taten die Schwaben sich extrem schwer eine Balance der Kontersicherung gegen die schnelle Bayern-Offensive und dem kreieren von Torchancen zu finden. In der achten Spielminute lief der VfB dann erneut mustergültig in einen Konter. Laimer eroberte tief in der eigenen Hälfte den Ball von seinem Gegenüber Mittelstädt und findet Musiala. Der erkennt die Situation der Restverteidigung der Stuttgarter.
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Die Außenverteidiger der Schwaben rückten in Ballbesitz immer wieder sehr hoch. Müller konnte immer wieder zwei Spieler im Zentrum binden und so öffnete sich der Raum hinter dem ballführenden Außenverteidiger immer wieder. Das nutzen die Bayern in der ersten Halbzeit oft aus, konnten aber zu keinem Torerfolg kommen.
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Auch bei den Großchance von Leroy Sane in der 29. und 33. Minute. Beide Chancen in ähnlicher Entstehung. Die Bayern zogen sich tief in die eigene Hälfte zurück und standen teilweise mit neun Feldspielern hinter dem Ball. Einzig Müller lauerte immer wieder vorne auf die langen Bälle nach Balleroberung und dann ging es meist schnell über die Stationen Kane und Sane. Der VfB konnte durch das verdichtete Zentrum, in dem Gurreiro immer wieder Defensivzweikämpfe gewann (66,7 Prozent eroberte Bälle nach Dribblings des VfB) und so die Konter der Bayern ermöglichte, kaum Spielsituationen kreieren.
Auch in der letzten Situation vor der Pause, in der Thomas Müller aus knapper Abseitssituation zum 2:0 traf, schnappten die schnell umschaltenden Bayern wieder zu. Zagadou wird im Spielaufbau von Musiala unter Druck gesetzt und spielt gesungener Maßen, da der FCB im Zentrum Zugriff auf alle Spieler hat, den langen Ball auf Guirassy. Dieser wird aber von Minjae Kim (6 erfolgreiche abgefangene Pässe, Höchstwert der Bayern) abgefangen und leitet per Direktspiel den Konter ein. Der VAR behielt das Tor aber ein.
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Zentrum dicht, der VfB muss auf den Flügel
Der FCB wollte diese Situationen immer wieder erzwingen und stand mit Sane und Musiala immer wieder weit im Zentrum und ließ den VfB im Aufbau den ersten Ball auf ihre hochstehenden Außenverteidiger spielen. So kamen die Schwaben dann auch in der zehnten Minute zu ihrer ersten Möglichkeit. Der Plan war zu erkennen, sie wollten die bayrischen Außenverteidiger immer wieder in 1 gegen 1 Situationen zwingen und durch tiefe Läufe der Stürmer Präsenz in der Box erzeugen. Erfolgreich waren die Jungs von Sebastian Hoeneß damit im ersten Durchgang nicht. Lediglich ein Schuss neben das Tor (Undav 10.), zwei geblockte Schüsse (Guirassy 12. und Karazor 20.) und ein Schuss aufs Tor (Mittelstädt 16.) standen bei einem xG-Wert von 0,22 auf dem Konto.
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Standards von Pavlovic als spielentscheidende Elemente
In der 25. Minute glänze dann der 19-jährige Pavlovic das erste Mal am ruhenden Ball. Nach Freistoßflanke köpfte Minjae Kim zum umjubelten 2:0 ein. Allerdings hatte der VAR das Tor wegen vermeintlicher Abseitssituation aberkannt. Allerdings glänzte Pavlovic im weiteren Spielverlauf mit seinen Standards. Insgesamt schlug er sieben Standards, aus welchen vier gefährliche Situationen entstanden. Der Freistoß in der 55. Minute brachte Pavlovic dann auch endlich seinen ersten Pre-Assist ein. Hier bediente er mit einer genauen Flanke Minjae Kim, der den Ball per Kopf auf Harry Kane querlegte und zum 2:0 traf. In der 63. Minute machten die Bayern nach einer Ecke, getreten von Pavlovic, den Deckel drauf. Minjae Kim war der Nutznießer nach einer von fünf vom Tor weggezogenen Eckbällen. Nach dem 3:0 war das Spiel entschieden.
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Verdienter Bayern-Sieg mit ungewöhnlichen Mitteln und starkem Minjae Kim
Natürlich musste Thomas Tuchel, bei insgesamt sieben Ausfällen, sein Spiel etwas anpassen. Allerdings sahen wir einen über 90 Minuten extrem kompakten FCB, der das Spiel trotz wenig Ballbesitz, jederzeit bestimmte. Der VfB Stuttgart war immer nur dann aktiv, wenn der FC Bayern es zuließ. Der Blick auf die Matchstats zeigt das eindrucksvoll.
Spieler der Partie war Minjae Kim. Mit einer 8.3 Bewertung bei Sofascore hatte er auch vor Davies und Pavlovic die beste Bewertung. Aber auch die Zahlen sprechen für Kim. Nicht nur sein Tor (plus das Irreguläre in der ersten Hälfte) ließen ihn herausstechen. 90,7% Passquote (10% stärker als Upamecano), 160 Meter Passdistanz bei seinen progressiven Pässen (bester Wert der Verteidiger), 100% Passquote bei seinen 21 kurzen Pässen und sechs erfolgreich abgefangene Pässe.
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meterballanalytics · 5 months
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Leipzig mit dem spannendsten Winterneuzugang. Was kann Elmas?
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Ab heute rollt endlich wieder der Ball in der Bundesliga. Nach der Winterpause verändern sich auch die Kader der Bundesligisten ein bisschen, daher haben wir uns mal angeschaut auf wen wir besonders gespannt sind.
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Der teuerste Transfer des Winters geht nach Leipzig. Der Tabellenvierte sichert sich für 24 Millionen Euro die Dienste von Elif Elmas aus Neapel. Der 56-fache Nordmazedonische Nationalspieler soll den abgewanderten Emil Forsberg im Offensivspiel der Leipziger ersetzen. Doch was bekommt Leipzig hier für ihr Geld?
Elmas ist ein Monster mit dem Ball am Fuß. Passwerte, die sich in den oberen 99% der Top5 Ligen wiederfinden, ein klassischer Spielgestalter der viel auf die Flügel ausweicht, wo er mit 1,61 erfolgreichen Dribblings einer der besten Spieler seiner Position ist. Der Rechtsfuß macht vor allem durch seine Ruhe am Ball auf sich aufmerksam, allerdings noch nicht durch wahnsinnige Scorerpunkte. Letzte Saison kam er für Napoli auf 9 Scorer in 36 Spielen, viel interessanter ist aber was er seinem Team vor Torerfolgen geben kann.
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Mit 0,61 Torschüssen per 90 bei durchschnittlicher Distanz von 20,1 Metern ist er kein Offensivspieler für die Box, sondern eher in der Rolle des Spielmachers außerhalb der Gefahrenzone. 87,6% erfolgreiche Pässe, dabei gerade über die kurze (31,89 erfolgreiche Pässe per 90 bei 93,3% Passquote) und mittlere Distanz (13,97 e. P. per 90 bei 87,5% PQ) auf Topniveau in Europa! Außerdem spielt er 3,49 erfolgreiche Pässe per 90 in das letzte Drittel. Als Vergleichswert, ein Kevin de Bruyne liegt hier bei 4,17. Einzig seinen Key-Passes-Wert muss er für seine Rolle bei RB noch verbessern.
▶️ Fazit: Leipzig kann sich auf einen genialen Spielmacher freuen, der mit 24 Jahren noch Entwicklungspotenzial mitbringt. Seine Werte gegen den Ball sind gut, müssen aber für das schnelle Spiel der Leipziger noch etwas besser werden. Wenn er in Leipzig regelmäßige Einsatzzeiten bekommt, könnte er spätestens im nächsten Sommer, wenn Leipzig wahrscheinlich wieder wichtige Spieler abgeben muss, ein Schlüsselspieler im Spiel von Marco Rose werden.
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meterballanalytics · 5 months
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Eric Dier wechselt zu den Bayern. Stammkraft oder Ergänzungsspieler?
Die Bayern stellen mit Eric Dier ihren ersten Winterneuzugang vor. Der Rekordmeister bedient sich erneut bei den Tottenham Hotspur und verpflichtet einen variablen Defensivspieler, für angeblich weniger als fünf Millionen Euro.
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Auf der heutigen Pressekonferenz, zum Auftakt in die zweite Saisonhälfte morgen gegen Hoffenheim, erklärte Thomas Tuchel Dier zu „einem Spieler der uns weitere Möglichkeiten in der Innenverteidigung gibt“. Dier wird noch etwas Zeit benötigen, denn in der laufenden Saison kam er gerade mal auf vier Einsätze in der Premier League. Aber wie schlägt sich Dier im Vergleich zu seinen neuen Arbeitskollegen an der Säbener Straße? Wir haben die vier Innenverteidiger mit ihren Leistungen aus der Saison 22/23 miteinander verglichen.
Im Spielaufbau erwartet Tuchel ein extrem sicheres Passspiel. Mit 54,6 vollständigen Pässen per 90 und 85,4% Passquote fällt er zwar etwas ab, wenn man sich allerdings die entscheidenden Pässe auf kurze und mittlere Distanz anschaut, spielt Dier mit 20,3 (kurz) und 27,7 (mittel) Pässen per 90 und Passquote von jeweils knapp über 92% auf dem gleichen Niveau wie seine Kontrahenten. Sein Gesamtschnitt wird durch seine langen Bälle negativ beeinflusst, hier liegt er mit 56,5% Passquote zwischen 12 und 15% schwächer als de Ligt und Co. Gerade in Topspielen, gegen hochanlaufende Gegner, könnte das ein Kriterium sein sich gegen Dier in der Startelf zu entscheiden.
In den Verteidigungsaktionen muss sich Dier mit drei der besten Verteidiger der Welt messen lassen. Bei Zweikämpfen per 90 liegt Upamecano mit 2,49 (bei 1,42 gewonnenen) weit vorne – Dier fällt mit 0,96 (bei 0,61 gewonnenen) deutlich ab. Den besten Wert weist Dier in der Vorwärtsverteidigung dem letzten Drittel auf, was ein Wert ist, mit dem er sich tendenziell auch eher für Spiele gegen tief stehende Gegner empfiehlt. Was für Eric Dier in Topspielen spricht, sind seine beiden größten messbaren Stärken - Stellungsspiel und Kopfballspiel. 1,31 Blocks (gegen Spieler), 0,77 geblockte Schüsse, 0,54 geblockte Pässe, 1,12 abgefangene Bälle, 3,58 geklärte Aktionen und 69,6% gewonnene Kopfballduelle per 90 sind starke Werte.
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▶️ Fazit: Die Bayern machen mit der Verpflichtung von Eric Dier alles richtig. Die Kaderbreite auf der IV-Position wird gestärkt und man bekommt für weniger als fünf Millionen einen soliden Verteidiger, der mit zunehmender Fitness auf ähnlichem Niveau wie die anderen Innenverteidiger im Kader agieren kann. Eine klassische 2+ für die Transferabteilung der Bayern!
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meterballanalytics · 5 months
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Undav als deutsche Sturmhoffnung bei der EM?
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Stuttgart spielt eine unglaublich gute Saison. In der letzten Saison stand man noch mit dem Rücken zur Wand, aber seit den gewonnenen Relegationsspielen gegen den HSV geht es steil bergauf. Trotz namenhafter Abgänge wie Mavropanos (für 20 Mio. zu West Ham), Endo (für 20 Mio. zu Liverpool) und Sosa (für 8 Mio. zu Ajax), schafft der VfB das zu kompensieren. Für knapp 23 Millionen Euro kauft der VfB ein und gerade Bayern-Leihe Nübel, Stiller (5,5 Mio. aus Hoffenheim), Mittelstädt (0,5 Mio. aus Berlin) und Königstransfer Serhau Guirassy (9 Mio. aus Rennes) schlagen sofort ein!
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Und Guirassy drückt zum Saisonstart komplett aufs Gas - 14 Tore in den ersten acht Bundesligaspielen (mittlerweile steht er bei 17 Treffern). Der VfB Stuttgart steht auf Platz 2 mit sieben Siegen, punktgleich mit Tabellenführer Leverkusen. Doch der achte Spieltag brachte nicht nur Freude über den sechsten Sieg in Folge, sondern eben dieser Serhau Guirassy muss den Platz nach 30 Minuten verletzungsbedingt verlassen.
Doch die neue VfB-Hoffnung war und ist Deniz Undav, die Leihgabe aus England (bis Saisonende von Brighton Hove Albion) war bereits durch zwei Jokertore gegen den 1. FC Köln in Erscheinung getreten und traf auch am achten Spieltag gegen Union als er für Guirassy in die Partie kam. Der VfB verlor zwar die beiden Spiele ohne ihren 14-Tore Stürmer, aber Undav überzeuge und spielte sich in die Startelf. Beim Comeback von Guirassy am 11. Spieltag stand Undav wieder auf dem Platz, traf und empfielt sich für fünf weitere Startelfeinsätze bis zur Winterpause.
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Als Anfang Dezember dann Julian Nagelsmann über Deniz Undav spricht, stürzen sich die Medien auf den 27-Jährigen. Nagelsmann soll ihn angerufen haben (was Undav gegenüber SkySport auch bestätigte) und macht ihm berechtigte Hoffnungen auf eine Berufung für die Länderspiele im März. Nun steht Undav bei zehn Toren in 15 Pflichtspielen und ist für viele deutsche die neue Sturmhoffnung für die Heimeuropameisterschaft. Aber kann das funktionieren?
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Deniz Undav ist ein Mittelstürmer, wie Deutschland ihn gut gebrauchen kann. Bedeutet in Zahlen - maximal Geschwindigkeit von 31,67 km/h, 4,38 Schusserzeugende Aktionen per 90, 1,73 erfolgreiche Offensivzweikämpfe per 90 und 13 Scorer in 15 Pflichtspielen (bei durchschnittlich 62 Minuten pro Spiel).
Diese Zahlen beeindrucken, was aber direkt auffällt wenn man sich die Spiele des VfB Stuttgart anschaut, ist die perfekte Harmonie mit Serhau Guirassy. In den letzten vier Bundesligaspielen standen beide gemeinsam in der Startelf und erzielten vier der sechs Tore. Undav übernimmt hier eher die Rolle der hängenden Spitze. Er lauert oft auf zweite Bälle und startet später in die Box als Guirassy. Auch sein perfektes Timing bei Läufen in die Tiefe macht es unglaublich schwer ihn zu verteidigen. Auffällig ist, dass er all seine Tore innerhalb des Strafraums erzielt hat und dabei drei per Kopf!
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Auch die Laufwege und das Verständnis mit Guirassy machen Undav so stark. Ein Blick auf die Heatmap der beiden verdeutlicht das nochmals extrem. Undav orientiert sich an Guirassy und besetzt die freien Räume um den Angreifer. So können beide Stürmer trotz hoher Boxpräsenz immer wieder zu Abschlüssen kommen. In Zahlen bedeutet das Undav mit 4,61 Schüsse und Guirassy 3,42 Schüsse per 90!
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Also, was braucht Undav um Nationalstürmer zu werden? Und was braucht Nagelsmann um ihn perfekt zu integrieren? Nagelsmann müsste für Undav mit Doppelspitze spielen und ihm einen Sturmpartner zur Seite stellen. Hier könnte in Kai Havertz der Schlüssel liegen. Havertz könnte eine ähnliche Rolle wie Guirassy beim VfB Stuttgart einnehmen. Andererseits wäre da Niklas Füllkrug der diese Rolle ausfüllen könnte und bereits zu seiner Zeit beim SV Werder Bremen eine ähnliche Aufgabe, gemeinsam mit Marvin Ducksch, hatte.
Im, von Nagelsmann gegen die Türkei und USA gespielten, 4-2-2-2 könnte die deutsche Nationalelf gerade offensiv Spielideen der Schwaben aufgreifen. So könnten mit Musiala, Sane, Wirtz oder Hofmann gleich vier Spieler potenziell die beiden Positionen hinter der Doppelspitze einnehmen und diese mit Bällen füttern. Ein spät startender Undav in der Box könnte hier für unglaublich viel Torgefahr sorgen.
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Wie die Rolle von Undav in der Nationalmannschaft aussehen könnte bleibt abzuwarten, aber Nagelmann wird gut beraten sein, Undav in einer ähnlichen Rolle, wie er sie beim VfB Stuttgart innehat, einzusetzen. Und wer weiß, vielleicht taucht im März nicht nur Undav vom VfB in der Kaderliste auf!
Wir werden auf jeden Fall nach den Länderspielen im März noch einmal damit befassen.
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meterballanalytics · 5 months
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Mbappé zu Real. Was passiert mit Bellingham?
Kylian Mbappé muss im Sommer raus aus Frankreich. Mit dieser Meinung sind wir nicht alleine, denn wenn er wirklich individuelle Auszeichnungen gewinnen möchte, muss er (wie es die Vergangenheit zeigt) in England oder Spanien spielen. Dass der 25-Jährige mit einem Wechsel zu den Königlichen nach Madrid liebäugelt, ist kein Geheimnis.
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Gehen wir zurück in den Sommer 2023, Mbappé zu Real? Alles würde passen, Real hat gerade seinen besten Stürmer seit CR7 nach Saudi-Arabien abgeben und mit Jude Bellingham ein aufstrebendes Mittelfeldtalent aus Dortmund verpflichtet. Aber Mbappé hatte andere Pläne und entscheidet sich für einen Verbleib am Eifelturm. Real Madrid verpflichtet stattdessen Joselu.
Nach den ersten Testspielen ist klar, Carlo Ancelotti hat eine Idee. Er verabschiedet sich vom 4-3-3 und stellt um. Er möchte seine besten Spieler auf dem Platz und bastelt sich im 4-3-1-2 eine neue Formation für seine Mannschaft – mit einem 20-jährigen Bellingham in der Hauptrolle.
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Bellingham agiert hinter den beiden Spitzen als eine Art „Zehner“ und soll immer wieder zwischen die beiden Stürmer, Vinicius Jr. und Rodrygo, stechen. Der Plan geht voll auf, Bellingham trifft in den ersten beiden Spielen (oft auch in Manier eines Mittelstürmers) dreimal. Auch in den folgenden Spielen trifft und trifft der junge Engländer und stellt sogar die Rekorde eines gewissen Cristiano Ronaldo zum Start bei Real ein. Mittlerweile steht er bei 17 Toren und fünf Assists in 22 Pflichtspielen für Real Madrid und hat seinen Marktwert auf 180 Millionen Euro gesteigert ….
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… genau wie Kylian Mbappé. Der Franzose soll im Sommer ablösefrei nach Madrid kommen. Doch braucht Real Madrid ihn überhaupt? Und wenn ja, was passiert mit Jude Bellingham?
Die beiden zu vergleichen scheint auf den ersten Blick eher nicht sinnvoll. Auch auf den zweiten Blick kommt man schnell zu Gedanken, dass wenn Mbappé nach Madrid kommt, dann um gemeinsam mit Bellingham zu spielen. Das wird auch die Idee von Ancelotti sein. Nur was passiert mit der neuen Rolle von Bellingham? Muss Real das System wieder anpassen? Oder fällt ein anderer Spieler dem Mbappe-Deal zum Opfer?
1️⃣ Zurück zum 4-3-3?
Mit Kroos und Modric verfügt Real Madrid über ein unglaublich spielintelligentes Mittelfeld. Mit Tchouameni (der sich aktuell wegen vieler Verletzungen als IV präsentiert) und Valverde scheinen die Nachfolger schon gefunden zu sein. Hier könnte sich aber Bellingham hinzugesellen, falls die Systemumstellung zurück zum 4-3-3 kommen sollte. Modric und Kroos könnten so noch dosierter eingesetzt werden. Bellingham würde wohl in eine ähnliche Rolle, wie er sie in Dortmund gespielt hat, schlüpfen. In der offensive würde das bedeuten, dass Mbappé als Mittelstürmer verpflichtet wird und die Offensivreihe mit Vinicius und Rodrygo bildet. Mbappé als Mittelstürmer funktioniert, dass belegen auch die nackten Zahlen. In dieser Saison (23/24) erzielte er in zwölf Spielen auf dieser Position 14 Tore. Die Frage ist nur, will Ancelotti dafür den aktuell formstärksten Spieler der Welt opfern?
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2️⃣ Mbappé muss ins 4-3-1-2
Die Alternative? Mbappé muss sich in das neue System von Real einbinden lassen. Nur wie? Die Stütmerpositionen sind aktuell durch Vinicius und Rodrygo besetzt. Dass Vinicius für Mbappé weichen muss, scheint unwahrscheinlich, hier würde wohl eher Rodrygo rausrotieren. Interessant wird dann aber die Anordnung der beiden eher linkslastigen Stürmer. Mbappé bringt mit 5,07 Schüssen und einem xG von 14,9 die deutlich stärkeren Argumente für sich mit. Vinicius ist immer wieder verletzt und kann mit den Torbeteiligungen von Mbappé noch nicht mithalten. Deswegen wird es dann wohl auf einen geteilten Job mit Rodrygo über die rechte Stürmerposition herauslaufen und Mbappé wird links gesetzt sein.
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3️⃣ Das gesunde Mittelmaß
Die wahrscheinlichste Variante wird wohl das gesunde Mittelmaß sein. Mbappé bringt zusätzliche Qualität und wohl auch zusätzliche Variabilität in den Kader von Real Madrid. Außerdem wird die Rotation im Mittelfeld von Kroos und Modric eine entscheidende Rolle für Bellingham spielen. Aktuell geht es im Fußball kaum noch um Systeme, sondern darum seine besten Spieler, bestmöglich zu positionieren. Ancelotti hat das in dieser Saison schon erkannt und einen Entwicklungsprozess in Gang gesetzt, der durch eine Verpflichtung von Mbappé erweitert wird.
▶️ Fazit
Real Madrid hat aktuell einen der spannendsten Kader im Weltfußball und hat es geschafft sich in den letzten Jahren immer wieder von Abgängen wie Ronaldo, Ramos und Benzema zu erholen. Kylian Mbappé wird dem Kader nochmals ein Stück mehr Variabilität geben und könnte die Königlichen auf Strecke wieder zur Nummer 1 der Welt werden lassen.
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meterballanalytics · 5 months
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Pavlovic oder Millionentransfer?
Thomas Tuchel forderte im Sommer eine „Holding-Six“ und diese wurde mit Joao Palhinha (FC Fulham) auch eigentlich schon verplichtet. Der Transfer platze allerdings am Deadline Day. Und jetzt? Rund fünf Monate später sieht Tuchel eher auf anderen Positionen Handlungsbedarf. Auch weil sich ein junger Spieler aus den eigenen Reihen aufdrängt! 
Auch wir haben uns die Frage gestellt - Pavlovic oder Millionentransfer? Wir haben ihn mit Palhinha und Zubimendi verglichen. 
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Zuerst fällt natürlich ins Auge, dass Pavlovic mit seinen fünf Profispielen nicht mit seinen Konkurrenten mithalten kann. Wenn man seine Stats allerdings auf „per 90“ vergleicht, sieht das ganze schon anders aus. 
Die Rollen von Pavlovic und Zubimendi ähneln sich. Zubimendi (bei Real Sociedad zentral im 4-3-3) und Pavlovic (bei Bayern zentral im 4-1-4-1) spielen in ihren Teams die klassische Holding-Six. Palhinha (bei Fulham im 4-2-3-1) orientiert sich eher auf der rechten Sechs und hat mit Tom Cairney einen Partner auf seiner Position. 
Pavlovic glänzte bei seinem Startelf Debüt vor allem in der offensive durch seine Standards. Auch seine Passwerte lassen sich im Vergleich sehen. Er überzeugt mit 61,2 Pässen per 90 (Zubimendi 43,0 / Palhinha 35,8). Gerade seine kurzen Pässe (weniger als 15 Meter) sitzen - 94,2% vollständige Pässe. Trotz seiner 19 Jahre füllt Pavlovic direkt die Rolle des defensiven Spielmachers aus. 79,1 Ballkontakte per 90 in seinen ersten fünf Profispielen sind ein extrem starker Wert. 
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In den Verteidigungsaktionen hat Palhinha die Nase vorne. Nicht nur seine 5,35 Zweikämpfe per 90 und 2,80 gewonnenen Zweikämpfen per 90 sind herausragend, sondern seine Werte im letzten Drittel. 0,57 Zweikämpfe per 90 sind hier absoluter Spitzenwert. Er gewinnt 64,4% der attackierten Zweikämpfe (Pavlovic mit 63,6% auf Ähnlichem Niveau) und setzt 2,04 Blocks per 90. 
Zubimendi vereint quasi die Spielertypen Pavlovic und Palhinha. Er ist zwar im statistischen Vergleich in wenigen Stats führend, fällt aber so gut wie nie aus dem Raster. Besonders seine Heatmap beeindruckt und könnte das fehlende Puzzleteil im Spiel der Bayern sein. 
Fazit: Palhinha und Zubimendi sind unglaubliche Talente und könnten beide fast perfekt in den Kader der Bayern passen. Allerdings sprechen die Stats aus seinen ersten fünf Bundesliga Spielen für Pavlovic. Es wäre fatal dem jungen Pavlovic einen ebenfalls noch nicht fertigen Spieler vor die Nase zu setzen. Unserer Meinung nach, könnte Bayern mit etwas Geduld, hier einen zukünftigen Nationalspieler entwickeln, der über Jahre diese Position im Bayern-Mittelfeld prägen könnte und dadurch die Millionen für eine neue Holding-Six sparen. 
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