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#Bezahlverfahren
techniktagebuch · 2 months
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24. Februar 2024
Nochmal die Sache mit den 22 Stellen der IBAN und der Digitalisierung in der Verwaltung
Ungefähr zwei Wochen, nachdem ich den unerwarteten Telefonanruf angenommen und das Angebot für Trompetenunterricht für den Sohn an der Jugendmusikschule zugesagt habe, kommen ganz viele bereits vorausgefüllte Formulare und Unterlagen. Die müssen nur noch von mir unterschrieben und zurückgeschickt werden. Offensichtlich hat man bereits von den Anmeldeformularen der Warteliste, auf die ich den Sohn vor ungefähr einem Jahr für den Unterricht gesetzt habe, unsere Adresse, sehr schön. Kein Problem, alles unterschreiben, Briefumschlag suchen, elektronischen Briefmarkencode handschriftlich drauf, alles zurückschicken.
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Bevor ich alles abschicke fällt mir ein: Moment, aber wie bezahlen wir denn jetzt eigentlich den Trompetenunterricht? Irgendwie steht das nirgends. Nur, was das kostet. Aber nicht, wie wir das bezahlen. Ich google die Jugendmusikschule um herauszufinden, wie ich dort Rücksprache halten kann, erfahre auf ihrer Webseite die Telefonnummer und die seltenen Zeiten, zu denen das Telefon besetzt ist und mache mir einen Eintrag in meinem Kalender, um daran zu denken, zu einer dieser Zeiten dort anzurufen.
Mein Kalendereintrag erinnert mich an das Telefonat, und ich erfahre telefonisch: Wenn wir das alles unterschrieben zurückschicken, sollen wir etwas später den Gebührenbescheid der “Kasse.Hamburg” erhalten. Da würde das dann alles drauf stehen, wie das mit der Rechnung geht. Die “Kasse.Hamburg” führt “die kaufmännische Buchhaltung für Behörden und viele Landeseinrichtungen durch, [wickelt] den Zahlungsverkehr der Freien und Hansestadt Hamburg ab und [ist] Vollstreckungsbehörde.”
Wir schicken also den Papierkram unterschrieben zurück an die Musikschule und warten auf den Gebührenbescheid. Der kommt ungefähr drei Wochen später.
Wieder in einem Brief. Auf Papier. Darin ein Formular für die Möglichkeit, ein Lastschriftmandat auszustellen. Damit wird das dann von meinem Konto abgebucht, so was finde ich ja sehr sinnvoll. Dafür muss ich nur ein weiteres Papierformular ausfüllen: mit meinem Namen, Adresse (obwohl das alles mich per Post erreicht und also die Daten auch der “Kasse.Hamburg” offenbar bekannt sind, scheint hier die automatische Voreintragung nicht zu klappen), und - und genau hier wird es problematisch: die 22-stellige Kontonummer (handschriftlich), dazu die BIC (11 Stellen - wird eigentlich nur für Auslandsüberweisungen benötigt, aber muss hier angegeben werden), und meine Unterschrift. Die IBAN: 22 Stellen. Und die BIC: 11 Stellen. Handschriftlich. Insgesamt 33 unzusammenhängende Ziffern und Buchstaben. In ein eng elektronisch vorgedrucktes Formular. Das Ganze kommt dann wieder in einen Briefumschlag und wieder elektronische Briefmarke und dann in einen Briefkasten.
Ich hoffe sehr, jemand der “Kasse.Hamburg” wird meine Handschrift richtig lesen und die Kontonummer korrekt in die entsprechende Software übertragen können.
Oder, wie es auf ihrer Webseite heißt: “Darüber hinaus digitalisieren wir nicht nur alle Eingangsrechnungen der Stadt in unserem zentralen Rechnungseingang, sondern auch viele andere Dokumente.” (Quelle: https://www.hamburg.de/kasse/12151514/grusswort-jan-schoenrock/)
Ja, das kann ich mir lebhaft vorstellen.
(Update)
(Molinarius)
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world-of-news · 7 months
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surveycircle · 1 year
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firstmoveronline · 2 years
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Instant Payment: Fokusthema auf dem Swiss Payment Forum
Instant Payment: Fokusthema auf dem Swiss Payment Forum
In den Niederlanden bereits seit 2019 Zahlungsstandard, wird der Finanzplatz Schweiz das schnell ausgeführte Bezahlverfahren Instant Payment bis Ende 2023 einführen. …. mehr lesen: E-Commerce Magazin (Quelle)
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Ein sehr interessanter Artikel! 
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beurich · 4 years
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Bezahlen in Deutschland - Wandel in Bargelddomänen
Bezahlen in Deutschland – Wandel in Bargelddomänen
In vielen Bereichen des alltäglichen Lebens wird in Deutschland meist noch mit Münzen statt mit Karte bezahlt.
 Quelle: “obs/Initiative Deutsche Zahlungssysteme e.V.”
Frankfurt (ots) – Das Brötchen für 35 Cent oder das Kurzstreckenticket für 2,50 Euro am Fahrscheinautomaten – in vielen Bereichen des alltäglichen Lebens wird in Deutschland meist noch mit Münzen statt mit Karte bezahlt. Laut…
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team-digital-gmbh · 5 years
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In ca. 4.200 Netto-Filialen kann via Netto-App 📱 bargeldlos bezahlt werden. Weitere Bezahlverfahren sollen in Kürze folgen... 🛍 💰 💴 #onlineshopping #bezahlverfahren #bargeldloszahlen #applepay #paypal #netto #onlinemarketing #shopping #jungdigital (hier: team digital - Agentur für Marketing, Kommunikation und Produktion GmbH) https://www.instagram.com/p/Br4_GVogBYu/?utm_source=ig_tumblr_share&igshid=1i1m140trgh7b
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reise-reisen-blog · 6 years
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Ingenico Payment Services führt Alipay bei der WMF Group ein
Ingenico Payment Services führt Alipay bei der WMF Group ein
WMF Group weitet mit neuem Zahlverfahren die Zusammenarbeit mit Ingenico aus
Ratingen, 25. Oktober 2018__ Ingenico Payment Services, der Experte für integrierte Payment-Lösungen, implementiert das mobile Bezahlverfahren Alipay, die weltweit größte Mobile- und Online-Payment-Plattform der Ant Financial Services Group, bei der WMF Group. Die erweiterte Kooperation ermöglicht WMF-Filialen nun auch…
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digital-dynasty · 3 years
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"Computop Close-by": Bezahlen mit NFC statt QR-Code​
Der Bamberger Zahlungsdienstleister Computop hat ein Bezahlverfahren entwickelt, bei dem die Transaktionsdaten über die NFC-Schnittstelle übermittelt werden. Read more www.heise.de/news/…... www.digital-dynasty.net/de/blogs/team-blogs/…
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http://www.digital-dynasty.net/de/blogs/team-blogs/35668-computop-close-by-bezahlen-mit-nfc-statt-qr-code​.html
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rheinsiegmagazin · 4 years
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Neue Bezahlverfahren im eTarif-Pilotprojekt des VRS jetzt verfügbar
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beurich · 5 years
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Allensbach-Umfrage zum Bezahlen in Deutschland
Allensbach-Umfrage zum Bezahlen in Deutschland
Beim Bezahlen unterscheiden sich noch die Generationen: Eine Mehrheit der 16- bis 44-Jährigen hat ihre letzten Einkäufe laut eigener Aussage meistens mit Karte bezahlt.
Berlin (ots) – Beim Bezahlen unterscheiden sich noch die Generationen: Eine Mehrheit der 16- bis 44-Jährigen hat ihre letzten Einkäufe laut eigener Aussage meistens mit Karte bezahlt. Besonders bei den unter 30-Jährigen zeigt…
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firstmoveronline · 5 years
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Marktanteile der genutzten Online-Bezahlverfahren in Deutschland bis 2017 Marktanteile der genutzten Online-Bezahlverfahren in Deutschland in den Jahren von 2013 bis 2017 .... mehr lesen: Statista (Quelle)
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techniktagebuch · 5 months
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16. Dezember 2023
Das Handy und die Autowaschanlage
Die Mutter (80) war in der Autowaschanlage. Also, umgeben von ihrem Auto. Dort hat man ihr mitgeteilt, dass ihre bisherige Prepaid-Autowasch-Karte (10 Autowäschen, die elfte ist gratis, oder so ähnlich) abgeschafft wird und sie dafür jetzt eine App braucht. Diese App wünscht sie sich mit einer für mich kaum nachvollziehbaren Dringlichkeit, also etwa zwei Mal pro Woche, das ist zwei Mal pro Woche öfter als jede andere App bisher.
Ich rate aus prinzipiellen Erwägungen davon ab. "Du musst dann das Handy dabeihaben! Und es muss aufgeladen sein! Und dann musst du wissen, wie die App heißt! Und wo die ist! Und wie das geht!", warne ich sie. "Wie oft wäschst du denn das Auto im Jahr, drei Mal? Die paar eingesparten Euro sind doch den Stress nicht wert."
Andererseits will ich die Mutter ja auch nicht in ihrer technischen Entfaltung bremsen. Nachdem wir das Thema Autowasch-App wiederholt besprochen haben, lasse ich mir ihr Handy geben und suche im Play Store nach der App. Sie ist nicht schwer zu finden, da man der Mutter einen Flyer mitgegeben hat, sogar ein QR-Code für den Weg zum Play Store ist darauf.
Es gibt nur drei Bewertungen, alle drei sehr schlecht. Außerdem kann man, wie es aussieht, nur mit Kreditkarte bezahlen, und die Mutter hat gar keine Kreditkarte.
Ich versuche die App trotzdem zu installieren.
"Diese App funktioniert nicht auf deinem Gerät", sagt das Handy.
Ich sehe in den Einstellungen des Handys nach, welche Android-Version darauf läuft. Es ist Android 7. Die Autowasch-App erwartet mindestens Android 8, was nicht übermäßig anspruchsvoll von ihr ist, denn die aktuelle Version ist Android 14. Mein eigenes Handy, ebenfalls von Motorola, ist auch erst bei Android 11 angekommen, aber ... 7? Ich sehe im Techniktagebuch nach, seit wann die Mutter dieses Handy hat: seit fünfeinhalb Jahren. Es hatte also schon beim Kauf ein veraltetes Betriebssystem und hat seitdem nie ein Update bekommen.
"Die Autowasch-App kann man bei dir gar nicht installieren", sage ich, "dein Handy ist zu alt." Dass man wegen eines minimalen Autowasch-Rabatts ein neues Handy beschaffen sollte, findet auch die Mutter nicht, und damit hat sich das Thema erledigt. Ich hätte ungern Support für die aus meiner Sicht unnützeste App der Welt geleistet, ich glaube ja schon nicht an Autobesitz, und wenn man ein Auto besitzt, glaube ich nicht, dass man es waschen muss, und wenn man unbedingt ein Auto besitzen und waschen muss, dann braucht man DAFÜR KEINE APP.
(Kathrin Passig)
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digital-dynasty · 3 years
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Akzeptanz von kontaktlosen Bezahlverfahren steigt weiter​
Immer mehr Menschen nutzen laut einer Umfrage des Bitkom-Verbands kontaktlose Bezahlverfahren mit Karte oder Smartphone – auch aus hygienischen Gründen. Read more www.heise.de/news/…... www.digital-dynasty.net/de/teamblogs/…
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http://www.digital-dynasty.net/de/teamblogs/akzeptanz-von-kontaktlosen-bezahlverfahren-steigt-weiter​
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onpulson · 4 years
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Digitalisierung durch Corona: Mobile Bezahlung, Corona-App und mehr
Wenn Sie die Entwicklung der Digitalisierung in Unternehmen und der Gesellschaft verfolgen, bemerken Sie in der Corona-Krise nachhaltige Veränderungen. Mobile Bezahlverfahren sind durch die Pandemie besonders bedeutend geworden. Zugleich spielen die Corona-App und digitale Kommunikationsformen in der Krise eine große Rolle. source https://www.onpulson.de/55758/digitalisierung-durch-corona-mobile-bezahlung-corona-app-und-mehr/
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dianaboehm · 4 years
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Indiens Bargeldabschaffung – Was ist daraus geworden?
Der 8. November 2016 ging in zweifacher Hinsicht in die Geschichte ein. Einerseits wurde an diesem Tag Donald Trump zum US-amerikanischen Präsidenten gewählt. Andererseits ließ der inidische Ministerpräsident Narendra Modi an diesem Tag die Idee eines überraschenden und folgenschweren Geldexperiments verlauten.
Ein Rückblick ins Jahr 2016
An diesem Tag verbot Narendra Modi mit beinahe sofortiger Wirkung, dass die Einwohner Indiens die zwei größten Geldscheine mit 500 sowie 1.000 Rupien – das entspricht einem Wert von etwa 7 und 14 Euro – zukünftig als Zahlungsmittel benutzen zu dürfen. Besitzer der Geldscheine sollten das Zahlungsmittel deshalb bei Banken auf einem Konto einzahlen.
Bei größeren Geldmengen war sogar ein Nachweis der Herkunft notwendig. Mit dieser Maßnahme wurden insgesamt 86 Prozent des im Umlauf befindlichen Bargelds binnen kurzer Zeit aus dem Verkehr gezogen.
Mangel an Wechselgeld
Als Folge dessen teilte die Notenbank neue Geldscheine im Wert von 2.000 Rupien je Schein an die Öffentlichkeit aus. Allerdings verging sehr viel Zeit, bis die Geldscheine gedruckt und ausgeteilt waren. Vielen Indern mangelte es schlichtweg an Wechselgeld. Deshalb waren die Geldscheine auch für Käufe nicht geeignet. Über viele Wochen hinweg mangelte es in ganz Indien an Bargeld. Dann dauerte es einige Monate, bis sich die Situation einigermaßen stabilsiert hatte. Mehrere hundert Millionen Menschen sahen sich insbesondere anfangs gezwungen, sich tagelang in langen Schlangen vor den Bankschaltern anzustellen. In dieser Zeit konnte die indische Bevölkerung noch nicht einmal, wie gewohnt, ihrer täglichen Arbeit nachgehen.
Schenkt man Analysen offizieller Statistiken Glauben, wirkte sich dieser Zustand allerdings kaum auf die Wirtschaft aus. Im März 2017 ließ das Statistikamt sogar verlauten, dass sich das Wirtschaftswachstum im 4. Quartal des Jahres 2016 um sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal gesteigert hatte. Auch wenn die in dem Quartal deutlich gestiegenen Staatsausgaben herausgerechnet wurden, war die Wachstumsrate mit einem Anteil von sechs Prozent nur etwa einen halben Prozentpunkt geringer als im Quartal des Vorjahres.
Der Schaden für die indische Wirtschaft ist eklatant
Doch mittlerweile haben Ökonomen von Goldman Sachs, der Harvard Universität sowie der indischen Zentralbank Reserve Bank of India aufgezeigt, dass der Schaden für die Wirtschaft wesentlich größer als bislang angenommen ist. Diese Informationen gehen aus ihrem Aufsatz „Cash and the Economy: Evidence from India’s Demonetization“ hervor. Dass die Demonetisierung in der offiziellen Statistik beinahe keine Auswirkungen hinterließ, erklärten die Wissenschaftler mit der Annahme, dass rund 90 Prozent aller Wirtschaftsleistungen im informellen Bereich entstehen und somit nicht festgehalten werden. Dieser Teil der Wirtschaft ist jedoch ganz besonders von Bargeld abhängig. Geschätzte Wirtschaftsleistungen des informellen Bereichs werden zwar ins ausgewiesene Bruttoinlandsprodukt integriert – allerdings unter jahrelanger Beachtung des gleichen und nur trendmäßig fortgeschriebenen Geldanteils.
Intensive Vergleiche wurden durchgeführt
Stattdessen bezogen sich die Wirtschaftsexperten im Rahmen ihrer Studie auf drei alternative Faktoren, die nach der Demonetisierung allesamt auf einen ökonomisch eklatanten Rückgang wirtschaftlicher Aktivitäten hinwiesen. Diese drei Indikatoren bezogen sich auf eine landesweite Studie zum Thema Beschäftigung, Satellitenbilder über nächtliche Lichtintensitäten sowie die Kreditvergabe von Banken. Um das Ausmaß wirtschaftlicher Schäden näher zu beschreiben und die Knappheit an Bargeld als Ursache nachweisen zu können, verglichen die Ökonomen die Daten mit einigen Regionen. Daraufhin gingen die Wissenschaftler auf regionale Differenzen infolge der Bargeldknappheit ein. Die Zentralbank versandte die neuen Bargeldnoten aus logistischen Gründen zu unterschiedlichen Zeitpunkten an Geldautomaten sowie Banken verschiedener indischer Regionen.
Diese Auswertungen ließen für die Wissenschaftler den Schluss zu, dass sich die Wirtschaftsleistung des letzten Quartals 2016 im Vergleich zum vorherigen Quartal reduzierte. Somit war die Quartalswachstumsrate mindestens zwei Prozent geringer als ohne die Demonetisierung.
Alternative zur Bezahlung mit Bargeld finden
Auch wenn dieser Prozentsatz für den ersten Moment gering erscheint, ist dieser Anteil nach Ansicht der Ökonomen dennoch enorm. Denn seit das Bargeld in Indien um 86 Prozent verknappt wurde, haben Menschen mittlerweile andere Alternativen gefunden – darunter Anschreibungen, mobile Bezahlkonzepte oder Kartenzahlungen. In der Bevölkerung entwickelte sich ein Ungleichgewicht. Denn insbesondere armen Bevölkerungsgruppen wie Kleinstgewerbetreibenden oder Wanderarbeitern fiel es schwer, effiziente Ausweichmöglichkeiten zu finden. Es dauerte einige Zeit, bis sich digitale Bezahlverfahren zunehmend durchsetzten. Doch ursprünglich ging es der Regierung darum, den Umlauf von Schwarzgeld zu minimieren sowie Geldfälschung, Terrorismus und Steuerhinterziehung entgegenzuwirken.
Häusliche Gewalt als tragische Folge
Kurze Zeit später sprach die Regierung ebenfalls von einer finanziellen Inklusion, um Menschen aller Bevölkerungsschichten und jedes Alters einen Zugang zu finanziellen Finanzdienstleistungen zu ermöglichen. Auswertungen der Datenbank zufolge wurden jedoch nur 0,7 Prozent aller für ungültig erklärten Banknoten nicht umgetauscht. Diese Tatsache lässt darauf schließen, dass Schwarzgeldhalter vermutlich andere Mittel und Wege fanden.
Tragisch ist hingegen die Tatsache, dass Fälle häuslicher Gewalt ab November 2016 drastisch angestiegen waren. Schließlich mussten viele Ehefrauen gegenüber ihren Ehemännern ihre Geheimverstecke von Bargeld offenbaren.
Weitere Entwicklungen im Überblick
Einer weiteren Untersuchung widmeten sich zwei Mitglieder der britischen Instititute of Development Studies, die den Effekt des Bargeldentzugs auf die finanzielle Inklusion genauer unter die Lupe nahmen. Die Wissenschaftler überprüften Daten für das Land Indien von der Findex-Datenbank der Weltbank, um eine Inanspruchnahme von Finanzdienstleistungen der Jahre 2011, 2014 und 2017 miteinander zu vergleichen. Der Anteil an Konten stieg zwar von 2014 bis 2017 stetig an. Eine ähnliche Entwicklung vollzog sich allerdings auch schon in den Vorjahren.
Dennoch werden zahlreiche dieser Konten überhaupt nicht genutzt. Obwohl rund 50 Prozent aller Inder im Besitz eines Bankkontos sind, bestätigten im Jahr 2017 nur 20 Prozent aller Befragten, bei diesen Einrichtungen Geld zu sparen. Der Anteil an Personen, die schon einmal eine digitale Zahlung erhielten oder veranlasst haben, erhöhte sich von 2014 auf 2017 von 19 bis 29 Prozent. Im Gegenzug sank der Anteil an Mobilgeldkonto-Inhabern von 2,4 auf 2,0 Prozent.
Fehlendes Geld für ein Konto
An Gründen für diese Entwicklung mangelt es nicht. Über 50 Prozent aller Probanden der Findex-Befragungen gaben an, sich schlichtweg aus finanziellen Gründen kein Konto leisten zu können. Einem weiteren Viertel mangelte es an notwendigen Unterlagen, um ein Konto anzulegen. Ein Fünftel entschied sich gegen die Gründung eines Kontos, da diese Befragten nicht das nötige Vertrauen in die Finanzeinrichtungen hatten. Diese Auswirkungen legen offen, dass die indische Regierung den finanziellen Serviceleistungen vermutlich einfach zuviel Aufmerksamkeit widmet. Vielmehr wäre den Menschen vermutlich wesentlich mehr geholfen, wenn Politiker Themen wie eine grundlegende Versorgung mit Nahrungsmitteln oder sanitären Anlagen diskutieren würden.
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