Tumgik
ayearinanutshell · 6 years
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Eine Anthologie - London (29. Oktober 2018)
Der Flug ging am Freitag. Departure: 18:05. Aber ich will frueher anfangen als mit dem Flug. Aufgrund der Rueckflugzeiten musste ich eines meiner Kinder verschieben und da noch Ferien waren, bot es sich an, die Stunde auf Freitagmorgen zu legen. So fuhr ich kurz nach Tagesanbruch ueber die Wiesen des Volksgartens und die weiten Flaechen von Wersten. Diese vergleichsweise kuehle, in jedem Fall aber unverbrauchte und frische Luft, zu der der Geruch einer frisch gemachten Eisflaeche unfassbar gut gepasst haette -zu welcher Situation passt dieser Duft eigentlich nicht?- erinnerte mich jetzt schon an eine britische Filmkulisse. Die teilweise blaetterlosen Baeume, die vor Jahrzehnten neben einer Allee gepflanzt wurden, erschienen leicht milchig. So lag die Szenerie wie perfekt fuer eine Fahrt in einem Mini der 80er Jahre, der von einem karamellfadenziehenden Syntheziser untermalt wurde, in meinen Gedanken.
Nach der Arbeit wurde schnell das Noetigste gepackt und dann ging es zum Flughafen.
Im Flugzeug angekommen erwartete uns die erste Ueberraschung. Zwar stand bereits auf den Boarding-Passes, dass wir beide in die Businessclass verfrachtet werden, allerdings wurde uns das erst bewusst, als wir unsere Plaetze diesseits der Markierung zur Holzklasse vorfanden. Das bringt zwar bei Eurowings nicht allzu viel, aber immerhin hatten wir mehr Beinfreiheit und waren in London schneller aus dem Flugzeug raus. Den Abend verbrachten wir damit, zu unserem AirBnB zu fahren, einen Supermarkt zu suchen, dort Schnaps und Abendessen zu kaufen und in unserer Wohnung die Duftstecker zu entfernen. Am Ende sollten es sechs (!) Raumerfrischer sein, die auf der Hoechstdtufe eingestellt alle zehn Minuten einen jeweils anderen Duft verspruehten.
Samstag schliefen wir erstmal aus und nutzten den Tag dafuer, direkt unsere Underground-Tickets fuers ganze Wochenende zu kaufen und London zu erkunden. Es ist schon witzig zu sehen, wie die Stadt ihrer ganzen Identitaet beraubt wurde, da sich so ziemlich alles um Football drehte. Nur passend wirkte das Baugeruest um den Big Ben, der sich fast schon hinter den Gitterstaeben zu verstecken suchte.
Sonntag war es dann soweit. Unser Wecker klingelte um 7:30 Uhr und nach kurzem Fruehstueck und einer Dusche fuhren wir sofort zum Stadion. Die Fahrt dauerte knappe 70 Minuten und ab 9:00 Uhr begann eine offizielle Tailgating-Party. Es war schon ziemlich voll, als wir um circa halb zehn dort ankamen, allerdings war das mit einem ‘richtigen’ Tailgating nicht zu vergleichen. Bier musste vor Ort zu Stadionpreisen gekauft werden (£6,20 fuer 0,3l), niemand spielte Cornholes und Autos gab es auch nicht, geschweige denn Grills. Danach ging es auf die Plaetze. Da wir nur noch Einzelkarten bekommen haben und nicht durch denselben Eingang gehen durften, war der Plan, sich im vermeintlich leereren Oberrang zu treffen, in dem sich auch mein Platz befand. Dumm war nur, dass ich dann nicht mehr runter und meine Begleitung nicht zu mir hochkam. So waren wir also in unseren Raengen gefangen und mussten alleine anstossen. Fuer die wahre amerikanische Experience gibt es aber immerhin Budweiser. Danke fuer nichts. Das Spiel selbst war grossartig. Die Eagles sollten gewinnen und obwohl das offiziell ein Heimspiel von Jacksonville war, lag die Fanverteilung auf Seiten Philadelphias. Nach dem Spiel ging es dann ins Pub gegenueber und wir assen noch eine Pizza.
Am heutigen Montag mussten wir auch wieder frueh aufstehen, da um 10 das AirBnB leerzustehen hat. Daraufhin sind wir noch in ein Restaurant fruehstuecken gegangen und haben uns dann auf die 90minuetige Undergroundfahrt zum Flughafen gemacht. Zwar ging das Check-In einfacher, allerdings mussten wir dieses Mal auf die Businessclass verzichten.
Auf dem Rueckweg hoerte ich folgende Lieder:
Das Rocky-Theme
The Clash - London Calling
London Grammar - Wasting my young Years
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ayearinanutshell · 6 years
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Eine Anthologie - Stockholm (22. April 2018)
Die Nummer mit dem fruehen Aufstehen hatten wir ja schonmal, allerdings wurde es diesmal auf die Spitze getrieben. Um 4:30a sollte der Wecker klingeln, um mich von einem Traum in den Naechsten zu schicken. Der fruehe Flug war nicht unueberlegt: Neben einer ordentlichen Geldersparnis gewannen wir -meine Reisebegleitung und ehemaliger Arbeitskollege, mit dem ich bereits die Chicago/D.C. Tour letztes Fruehjahr unternommen hatte- auch ein Paar Stunden, die Stadt auf uns wirken zu lassen, bevor wir ins AirB’n’B einchekten.
Es ist schon verrueckt, wie wenig sich doch veraendert hat. Immerhin hatten wir uns fast ein Jahr lang nicht gesehen. Nach dem Wiedersehen wirkte allerdings alles wie immer. Ein schoenes Gefuehl.
Ein Zug brachte uns vom Flughafen in die Innenstadt und Halleluja, die DB kann einpacken. Super komfortabel, auf die Sekunde puenktlich und mit freundlichem Personal ausgestattet ist der erste Eindruck schwer zu zerstoeren. Am Hauptbahnhof angekommen sollte uns eine Stadt erwarten, die eine Mischung aus so ziemlich Allem war, was ich in den ketzten Jahren kennengelernt hsbe und in den naechsten Jahren noch kennenlernen werde. Die Bahnsimplizitaet und der Aufbau der T-Centralen (HBF) erinnerte stark an Washington, D.C., direkt am Eingang des Bahnhofs befand sich eine Boston-Sportsbar und auch das U-Bahnnetz hatte eine verblueffende Aehnlichkeit mit der Hauptstadt von Massachusetts. Das Strassenbild war generell sehr amerikanisch gepraegt. Weite Strassen, viel gehupe und eine Commuterrail, die jegliche Geraeusche uebertuencht. Stickholm besteht aus Dutzenden kleinen Inseln, so dass der Vergleich mit Venedig nicht die allzu grosse Ueberraschung sein duerfte. Nur die Geruchskulisse ist deutlich angenehmer. Ueber mehrere Bruecken gelangten wir nach Gamla Stan, einer sehr zentral gelegenen, kleinen Insel, die im Mittelalter stecken geblieben schien. Enge Gassen zogen sich wie Bachlaeufe durch die Luecken zwischen den alten, schiefen Haeusern und sahlreichen Kirchen. Nach einigen Exkursionen, zum Beispiel zur Bibliothek, die kreisrund und mehrstoeckig wie ein Tempel des Wissens anmutet, fuhren wir zu unserer Wohnung im leicht abgelegenen Oertchen Lindig��. Wir mussten einmal umsteigen und hatten eine Kontrollquote von 100%, allerdings fuhr im gesamten Urlaub (die Quote blieb konstant ueber die vier Tage) kein einziger Mensch schwarz und die Kontrollen waren nicht aufdringlich und fuehlten sich auch nicht wie ein Fremdkoerper an, was fuer ein sehr entspanntes Pendelklima sorgte.
An der Wohnung angekommen erwsrtete uns Madeleine, unser Host. Hinter einer, mit einem Numpad gesicherten, Tuer erwartete uns eine Wendeltreppe zum Appartment, welches wiederum mit einem goldenen Schluessel, welcher genauso gut zu einem Tresor fuer Kinder haette gehoeren koennen, zu oeffnen war. Das allejn spiegelt meine Wahrnehmung dieser Stadt komplett wieder. Ein lebendiger Mix aus romantisch-vertraeumtem Mittelalter/Renaissance-Charme und der hochtechnologisierten Grossstadt des 21. Jahrhunderts.
Freitag erwartete uns strahlender Sonnenschein bei 23 Grad. Wir entschieden uns neben dem ganzen Gelaufe mal fuer eine tatsaechlich touristische Attraktion, und zwar einer Sighseeingtour mit dem Boot. Wir erinnern uns, viele Inseln=viel Wasser. Witzigerweise entdeckten wir hier auch eine weitere Parallele zu Boston, denn auch hier gab es Duckboats, die allerdings mit Haien statt mit Enten geschmueckt waren. Die Tour per se war ganz nett und informativ, allerdings auch genauso propagandistisch und unkritisch dem eigenen Land gegenueber. Gegen Abend versuchten wir noch, einen Aussichtsturm zu finden, was zwar weitestgehend scheiterte, allerdings fanden wir stattdessen einen Wanderpfad, welcher einen ebenso schoenen Blick ueber Gamla Stan erlaubte.
Samstag goennten wir uns ein bisschen mehr Schlaf und machten uns danach auf zum Vasa-Museum. Auf dem Weg dahin viel uns eine, von den Vortagen abweichend, grosse Menschenmenge ueberall in der Stadt auf. Spaeter sollten wir lernen, dass sie alle gekommen waren, um um Avicii zu trauern. Dabei wirkt die Stadt so, als haette sie immer noch mit der Aufloesung Abbas zu kaempfen. Das Museum wurde zu Ehren eines alten, schwedischen Kriegsschiffs, der Vasa, gebaut. 1628 sank es aufgrund einer Fehlkonstruktion auf ihrer Jungfernfahrt im Stockholmer Hafenbecken und ist dadurch in nahezu oerfektem Zustand und als ganzes Ausgestellt. Das wirklich beeindruckende Schiff verschlang fast den ganzen Tag, ehe wir in der Altstadt zum Mittag/Abendessen fuhren, wo wir uns ein Ladenlokal in einer der kopfsteinbepflasterten Strassen aussuchten.
Heute ist Sonntag und gleichzeitig Tag der Abreise. Der Rucksack ist gepackt, die Schluessel sind uebergeben und jetzt muss nur noch das Boarding beginnen. Jetzt gerade sitze ich in der Airportbar und geniesse das letzte Bierchen, waehrend ich hoere, dass der Flug eine Verpsaetung hat. Aber nichtsdestotrotz: Danke Schweden, es war mir eine Ehre.
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ayearinanutshell · 6 years
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Eine Anthologie - Boston (6. Februar 2018)
Morgens zu frueh aufzuwachen ist kacke. Es gibt allerdings wenige Ausnahmen: Urlaub zum Beispiel. Da ihr hier etwas lesen koennt, ist auch eigentlich klar, dass es genau darum geht. Ich habe lange nicht mehr gebloggt und werde auch keine temporaere Regelmaessigkeit aufbauen, allerdings kann ich ja vielleicht meine Reisen dokumentieren und dort gemachte Erinnerungen manifestieren.
Heute geht es wieder nach Boston, wieder ueber den Umweg London und wieder sind die Umstaende wenn nicht skuril zumindest kurios. Mein Gastvater hatte zu Beginn der NFL PlayOffs behauptet, dass er mich nach Massachusetts einladen wuerde, um den Super Bowl zu gucken, sollten die New England Patriots gegen die Philadelphia Eagles spielen. Verrueckterweise ist genau das die Paarung des letzten Sonntags gewesen und noch verruecktererweise (ist das ein Wort?) hat mein Hostdad sein Wort gehalten und so ging es am Mittwoch um sieben zum Flughafen. Nicht ganz wach, nicht ganz nuechtern sollte ich um halb elf gen England fliegen. Zunaechst musste allerdings das Gate gefunden werden und, obgleich ich inzwischen ein Paar der diversesten und chaotischsten Flughaefen kenne (hust, Chicago, hust), sollte ich wieder etwas Neues lernen. Vor dem Gate erwartete mich eine - mir bis dato nur bei der Einreise bekannte - Passkontrolle. Warum das so ist, weiss keiner. Dies sollte allerdings mein geringstes Problem werden. In Heathrow angekommen durfte ich feststellen, dass mein eigentlicher Flug gestrichen wurde. Der naechste Flieger nach Logan ging zwei Stunden spaeter, also alles halb so wild. Warte ich halt fuenf statt drei Stunden in London. Meine Englischklausur wird es mir danken. Der spaetere Flug hatte allerdings auch ein entspanntes Stuendchen Verspaetung, hat also alles richtig Spass gemacht. Die Bierauswahl im Flugzeug lag dann zwischen Heineken und Amstel Light. Danke fuer nichts ...
Im Flugzeug angekommen merkte ich, dass meine Kopfhoererbuchse defekt war, Filme gucken war also nicht drin. So lernte ich bis zum Abendessen, schepperte mir danach ein 'Bier' und nen Rotwein rein und schlief, bis wir ueber Nova Scotia waren.
Es ist ein komisches Gefuehl, wieder in Boston zu sein. Die kleine Welt, die ich mir dort aufbaute, ist so nicht mehr vorhanden. Alle mir bekannten Au-Pairs haben ihr Jahr beendet, manche Menschen, die mir in besagtem Jahr sehr ans Herz gewachsen sind, sind fuer mich nicht mehr mehr als ein Bild an der Wand, manche sitzen zu Hause und studieren oder arbeiten. Meine Hostmum samt kleinem Monster ist umgezogen. Nur die Fassade ist gleich. Die ist dafuer aber sehr schoen.
Tatsaechlich sehr entspannt war die Einreisesituation. Ein Grauen war der Trip durch JFK in New York und auch Newark war nicht viel besser. Boston Logan hat allerdings den angenehmen Faktor, dass wiederkehrende Besucher sich am Automaten selbst beglaubigen koennen, danach mit amerikanischen Staatsbuergern dieselbe Schlange teilen und ich in weniger als 20 Minuten erfolgreich eingereist bin. Bei meinem Hostdad angekommen, gab es -ich darf es endlich schreiben- ein Bierchen, dazu ein Stueck Pizza, Hockey im Hintergrund und dann ein Bett.
Der Donnerstag fing ziemlich ereignislos an. Nach einer fruehen Lernsession gings zum Lunchen ins Rox Diner (aufmerksame Leser kennen das vielleicht schon/noch) und danach gings zu meiner Gastmutter, die in die Stadt zog, so dass sich, waere ich heute deren Au-Pair, noch viel mehr Chancen zum Verbrennen von Geld moeglich gemacht haetten. Der Kleine wurde mit einem Vorwand heimgebracht und war sichtlich verwirrt, verstoert, erfreut und ueberfordert, als er mich sah, so rannte er auf mich zu, um mich in die Arme zu schliessen, allerdings nicht, ohne vorher Jacke und Schuhe auszuziehen. Waere es damals doch nur so einfach gewesen ...
Es wurde viel herumgealbert, Familyroom-Football light gespielt und dann gabs auch schon Dinner und ein Bett. Freitagmorgen wurde mir direkt ein Schluessel in die Hand gedrueckt, damit ich mich frei in Boston bewegen koenne und nicht alleine in der Bude rumhaengen muss. Sehr aufmerksam. Es ist also Zeit fuer Shopping. Ich fand in meinem Portemonnaie noch ein altes, nicht verbrauchtes Bahnticket fuer Boston, und so ging ich -aufgrund des Umzuges meiner Gastfamilie mit Google Maps als Hilfe- zur Haltestelle, nahm die altvertraute Bahn und fuhr durch die Stadt, um alle anstehenden Besorgungen zu machen. UnPraktischerweise gab mir meine Hostmum aber lediglich einen Schluessel, sagte aber nirgendwo bescheid, dass das so ist und son guckte der Portier etwas verwirrt, als ich durch das Haus spazierte, als gehoere ich dorthin. In Begleitung meiner Gastmutter holte ich dann den Kleinen von der Schule ab. Die Lehrer erkannten mich tatsaechlich teilweise noch wieder, saemtliche Leute mit Symphatien fuer die Eagles klopften mir anerkennend auf die Schulter - Mein Gastkind muss wohl erzaehlt haben, dass ich nicht fuer das lokale Team sein werde und es war eigentlich ganz schoen, auch die anderen Kids mal wieder gesehen zu haben. Am Abend gab es dann Steak, es musste sich schliesslich so anfuehlen wie frueher.
Der Samstag sollte einer der spannendsten Tage meines Aufenthaltes werden. Tagsueber kam die komplette Familie aus New Hampshire angereist, um mich auch mal sehen zu koennen, was grossartig war. Offiziell betitelt wurde das Ganze als Brunch, aber unterm Strich war es ein Fruehschoppen (oh Wunder, bei dieser Familie). Am Abend ging es dann zum Eishockey mit meinem Gastvater, was ein absolutes Highlight war. Zunaechst trieb es uns in eine Sportsbar, wo ich ganz legal Bier bestellen durfte. Es fuehlt sich ein bisschen an, wie, wenn man als 16-Jaehriger bei Rewe an der Kasse steht und nach einem Ausweis gefragt werden moechte.
Die Tickets waren noch im Stadion fuer uns hinterlegt, also mussten wir ein wenig frueher da sein. Auf die Frage, wieviel mein Gastvater denn fuer das Ticket bekaeme, hat er nur abgewunken, erwaehnte aber im gleichen Moment, dass diese beiden Tickets zusammen wohl teurer waren als mein Flug. Es stellte sich heraus, dass wir VIP Karten hatten. Mit Kellner und bequemeren Sitzen. Neben uns standen die TV Moderatoren der Liveuebertragung und es gab Essen a la carte. Das Spiel selbst war eins der Besten, dass ich bisher erleben durfte und die kanadische Hymne hatte ich nun auch mal gehoert. Boston sollte das Spiel gewinnen und nachher ging es zurueck in die Bar, bevor wir uns Taxen riefen. Ich wachte auf und es war soweit: SuperBowl Sunday. Der Tag begann mit einem Basketballspiel meines Gastkindes, der eigentlich der Stereotyp eines Alles-ausser-Basketball-Spieler ist.
Ich beschloss, mich nochmal aufs Ohr zu hauen (was waere ein Aufenthalt in Amerika ohne Nap?!) und als ich aufwachte, wurde beschlossen, dass sowohl das Spiel als auch ein Playdate abgesagt wurde. Der Tag zog ins Land und wir schauten den SuperBowl. Nach Abpfiff war ich der einzig glueckliche Mensch des Appartments und ich wurde ein bisschen gehasst. Dilly dilly ...
Montagmorgen sagte ich dem Kleinen 'Auf Wiedersehen', bevor er zur Schule gefahren ist, hatte Lunch mit meinem Hostdad und meine Hostmum fuhr mich schliesslich zum Flughafen. Wenn ihr das lest, bin ich bereits gut in Düsseldorf gelandet.
Die musikalische Begleitung bildete:
Broilers - Nur nach vorne gehn
Queen - We are the Champions
Dropkick Murphys - The State of Massachusetts
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ayearinanutshell · 7 years
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Der Epiloge letzter Teil (16.Mai 2017)
Wenn ihr das lest, bin ich bereits sicher gelandet. Dies ist der letzte Eintrag dieses Blogs, ist mein Jahr als Au-Pair zu Ende und die Realitaet wieder vorhanden. Raus aus der unwirklichen Konsumgesellschaft und zurueck in die Normalitaet. Waehrend ich diese Zeilen schreibe, gucke ich auf ein von Wolken behangenes London, wo man mich zwischenlanden laesst. Mein Koffer durfte direkt fliegen. Finde ich unfair, aber da macht man nichts. Ich bin unfassbar muede und seit dem Abflug von LAX vor nun schon 27 Stunden nicht mehr im Bett gewesen. Zwar konnte ich gerade auf dem Ueberseeflug ein wenig schlafen, aber das lag eher am Wein als an der Komfortabilitaet. Da haben die gefuehlten 18 Kaffee vor Abflug mehr Erholung bieten koennen. Zumindest war das Essen gut und ich habe es endlich geschafft, Arrival zu Ende zu gucken. Das wars. Mehr hab ich nicht zu erzaehlen. Ich danke jeder Person, die ich dieses Jahr zu meinem sozialen Kreis gewinnen konnte. Prost ! Musik: Clueso - Stadtrandlichter Lagwagon - May 16 Broilers - Nur nach Vorne gehen
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ayearinanutshell · 7 years
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Der Epiloge Zweiter Teil (14.Mai 2017)
Am Flughafen angekommen holte ich mein Ticket, welches mich an den John Wayne Flughafen in Orange County, SoCal bringen sollte. Waehrend des Fluges hatte ich Zeit, ueber meine Zeit im Norden des Staates nachzudenken, es war immerhin meine erste Reise, bei der ich komplett ohne Ansprechpartner unterwegs war. Abgesehen davon, dass ich sicherheitshalber meinen Reisepass und die Geldboerse unterm Kopfkissen liegen hatte, meine Zahnpasta aufgrund eines Umpackvorgangs auf reisetaugliche Container ein wenig nach Duschgel schmeckte (ein Extrapunkt fuer das Genie, welches sagen kann, was vorher in besagtem Container beheimatet war!) und ich mich zum jetztigen Zeitpunkt immernoch der verbrannten Haut wegen pelle lief alles reibungslos und gut ab. Wuerde ich problemlos weiterempfehlen/nochmal machen. In Santa Ana, Orange County landete ich um 17:30. Dort sammelte mich mein Gastonkel ein, welcher mich bei ihm hospitieren laesst. Shoutout dafuer ! Cooler Typ … Doug wohnt in Huntington Beach ca 50 Meter vom Strand entfernt. Der Ort koennte all denen ein Begriff sein, die gerne surfen, denn dort finden wohl irgendwelche Weltmeisterschften in dieser Richtung statt. Zum Abend ging es in eine Grillstube und danach noch einen Kaffee trinken. Mein Pott schwarzer Kaffee kostete $6 und dauerte 15 Minuten, bis er vor mir stand. Das Ergebnis war der beste Kaffee meines Lebens. Samstagmorgen ging ich erstmal ganz gemuetlich ans Meer, ich schwamm schliesslich noch nie im Pazifik. Zu meiner positiven Ueberraschng schwamm ich nicht alleine, sondern mit ein Paar Delfinen, die noch leicht schlaefrig durchs Wasser zogen. Den Tag verbrachten mein Gastonkel und ich damit, die verschiedenen Straende abzuklappern und verdammt gut mexikanisch zu brunchen. Delfine sollte ich aber keine mehr treffen. Genauso wenig wie die Wale, die laut eines Schildes in Dana Point dort lebten. Die Buckelwale hab ich zwar schon im Oktober in Boston antreffen koennen, aber so ein Paar Orcas waeren schon sehr geil gewesen. Dafuer umschwirrten Kolibris die Straeucher der Terrasse unseres Dinnerrestaurant. Sonntag ging es dann an die touristische Checkliste. Von Venice Beach aus liefen wir zum Santa Monica Pier und nach einem Trip ueber die Route 66, den Hollywood Boulevard und durch Beverly Hills kamen wir im Griffith Park an, in welchem Einem neben malerischen Landschaften und einem traumhaften Ausblick auf Downtown LA auch das Hollywood-Schild geboten wurden. Jetzt ist es 20:30 und ich bin auf dem Weg zum Flughafen, von dem ich zurueck nach Boston fliege. Musik: The Neighborhood -Sweater Weather The Neverending - Mulholland Drive Yellowcard - Ocean Ave Thirty Seconds to Mars - City of Angels Alles von den Red Hot Chili Peppers
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ayearinanutshell · 7 years
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Der Epiloge erster Teil (12.Mai 2017)
Der Flug sollte mich zunaechst nach Charlotte, North Carolina fuehren. Da es dort aber nichts Spannendes gibt flog ich direkt weiter nach San Francisco. Von der Sonne begruesst landete ich um 17:30 Pacific Time, in Boston ist es also 3; in Deutschland gar 9 Stunden spaeter. Im Hostel angekommen erwartete mich genau das, womit ich gerechnet hatte. Der Begriff ‘Bruchbude’ bezeichnet das wohl am Besten. Fuer nichtmal 25 Dollar pro Nacht waere ich mit etwas Hochwertigem auch mehr als ueberrascht gewesen. Da ich allerdings nur etwas zum Duschen und Schlafen brauche, war das aber komplett ausreichend. Die Betten waren nicht ungemuetlicher als in einer Jugendherberge und die Duschen sind in jedem 4-Sterne Hotel in den USA, in dem ich bis jetzt war, auch nicht wirklich ein Genuss. Um 21 Uhr legte ich mich Schlafen, wachte um 6:20 Uhr ohne Wecker auf und war um 7 auf der Strasse. Mein erstes Ziel war Alcatraz. Eine gut gestaltete Audiotour fuehrte mich durch das wohl beruechtigste Gefaengnis der Welt. Auch, wenn es nicht gross ist, konnte ich mich problemlos 4 Stunden durch besagte Tour und Anekdoten unterhalten lassen. Auf der Insel stach mir ein Turm auf dem Festland ins Auge, der einen ganzen Block einnahm und von Baeumen und Graesern umgeben war, was sehr unwirklich wirkt, wenn man bedenkt, dass alles Andere dicht bebaut ist. Erstmal wurde aber zu Mittag gegessen. Jeder Mensch dieser Welt behauptet, dass 'In and Out Burger’ das beste Fast Food haben. Allerdings gibt es die nur in Kalifornien. Tatsaechlich sind die Burger ganz gut, aber jetzt nichts, worueber es sich zu schwaermen lohnt. Schliesslich ging es zu dem Turm, der sich als Coit Tower herausstellte. Die Aussicht war sehr schoen und gab mir einen guten Ueberblick ueber die Stadt. Der Mittwoch stand ganz im Zeichen der Golden Gate Bridge. Was ein ganz entspannter Spaziergang werden sollte, entpuppte sich als 35 km Marsch. Das allein waere ja nicht das Problem, aber nach den 28 Kilometern vom Vortag stellte sich das als echte Belastungsprobe heraus. Ueberraschenderweise geht es meinen Knien und Fersen am jetztigen Freitagmorgen ausgezeichnet. Nicht ganz so gut geht es meinem verbrannten Nacken, meinen schmerzenden Fuessen und wund gelaufenen Beinen. Aber hey, ich bin ueber die Bruecke gelaufen. Von dort schleppte ich mich zum AT&T Park, wo ich am Abend den San Francisco Giants dabei zusah, wie sie trotz gutem Start (ein Basehit und ein Homerun in den ersten fuenf Pitches) den Cincinnati Red mit 3:2 unterlagen. Jetzt ist Freitagmorgen und ich sitze im Taxi zum Flughafen. Musik: Bikini Kill - Rebel Girl Good Charlotte - The Anthem Journey - Don’t stop believing Stone Sour - Hesistate
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ayearinanutshell · 7 years
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Kapitel 53 - Mads ab! (9.Mai 2017)
Heute vor einem Jahr trat ich eine Reise an. Eine Reise, die mich veraendern sollte. Meine Eltern, mein Bruder und zwei der wichtigsten Menschen meiner kleinen Welt verabschiedeten mich in den Security Check und weg war ich. Allein ging es nach New York und danach in Richtung Boston, wo ich herausfand, dass allein immer relativ ist und, dass man besser dran ist, wenn man gemeinsam allein ist. Hier soll ein Dank an alle Leute gehen, die ich in diesem Jahr kennenlernen durfte. Die Idioten unter euch wurden schon wieder aus der Liste derer, die das lesen koennen, gestrichen, Du darfst dich also durchaus angesprochen fuehlen. Meine Gastfamilie, obgleich sie mich dutzende Nerven gekostet hat, ermoeglichte mir sehr viel. Auch dafuer bin ich dankbar. 
Urspruenglich wollte ich dieses letzte richtige Kapitel vierteilen. Dinge, die ich mochte, die ich lernte, die ich nicht mochte und das, was aus mir geworden ist in den vergangenen 52 Wochen. Daraus ist aus Zeit- und Strukturgruenden nichts geworden. 
Stattdessen gibt es einen ganz normalen Wochenrueckblick. Man weiss ja, wie ich zu erreichen bin, sollten sich fragen unter den Naegeln bemerkbar machen. Sonntagabend gab es das offizielle Abschiedsessen von Nico und mir. Danke an Ailine, Denise, Freddy, Marlen, MS und Sophie fuers zahlreiche erscheinen. Ihr seid alle gleich cool, die Reihenfolge entspricht dem Alphabet. Montag bis Mittwoch passierte nichts Spannendes, abgesehen davon, dass sich einer meiner Lieblingskollegen schon nach Deutschland verdrueckte und Donnerstag begann das Packen, wurde ich am Freitag in aller Fruehe aus meinem Zimmer ins Gaestezimmer verbannt, damit Mads (sprich: Mess) ankommen und einziehen konnte. 
So fuehlte ich mich wie der Muehlenaelteste aus Preusslers Krabat, der als letzte Aufgabe des Muellers sein eigenes Grab schaufeln musste. Gegebenenfalls habe ich hier leicht uebertrieben, musste ich nur das Bett neu beziehen und Staubsaugen, allerdings wird mit den Klaengen Cluesos, welcher mir zu der Zeit auf den Ohren lag, alles melancholisch. Jener Mads wird mein Nachfolger sein, noch mag er Sam und das soll moeglichst lange so bleiben. Er wird die Wahrheit frueh genug erkennen. Freitagabend ging es ein letztes Mal in den Country Club und Samstag hiess es schliesslich, der aus New Hampshire besuchenden Gastfamilie ‘auf Wiedersehen’ zu bekunden. Sonntag war ausnahmsweise nicht frei, da ich fuer zwei Tage eine ganze Woche mehr verguetet werde. Da will man dann nicht kleinlich sein. Der Montag haette unentspannter kaum sein koennen. Das Spielzimmer musste komplett leer geraeumt werden, damit man den vermeintlichen Kaeufern des Hauses ein Fruehstueckszimmer andrehen kann. Tracy kann aufgrund irgendwelcher (sich bestimmt nicht ausgedachten) Krankheiten leider nichts hochheben und Mads hat noch keinen Plan, wo was hinkommt (das ist jetzt ueberraschend) und so blieb der ganze Rotz an mir haengen. 6 Stunden und ein dann doch sehr gemuetliches Treffen zu Mittag spaeter kam Sam von der Schule, ich war schon fertig mit den Nerven und der Arbeitstag faengt fuer gewoehnlich dann erst an. Gluecklicherweise wurde ein Playdate mitgebracht, was zumindest den Nachmittag langsam verlaufen liess. Jetzt ist Dienstagmorgen und ich bin auf dem Weg zum Flugzeug, um neue Ziele zu ergruenden. Danke an MS, dass du dir die Zeit nehmen konntest, mich zum Flughafen zu fahren. 
Musik:
Clueso - Jede Stadt 
Dropkick Murphys - The State Of Massachusetts 
Kraftklub - Melancholie Left Boy - Security Check
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ayearinanutshell · 7 years
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Heute kommt kein Eintrag, da ich dem Zeitplan geschuldet Uebermorgen (Dienstag) ein Kapitel hochladen werde. Das wird einfach verbunden. Die Sonntagsstruktur ist generell nicht mehr zu beachten. Hier der Uploadplan der naechsten anderthalb Wochen: -Dienstag (9.5.) -Freitag (12.5.) -Sonntag (14.5.) -Dienstag (16.5.)
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ayearinanutshell · 7 years
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Kapitel 52 - Willkommen im Zoo, der sich 'mein Leben' nennt. (30. April 2017)
Jan Wehn sagte einmal, dass man ebendiese Dinge viel schoener beschreiben kann, die man entweder objektiv oder subjektiv als nicht gelungen betrachtet. Sollte er mit dieser Aussage Recht behalten, wird euch in diesem Kapitel ein lyrisches Feuerwerk warm und froehlich entgegenspringen, denn wenn man mich fragt, wie ich meine letzte Woche in einem Wort beschreiben kann, dann waeren so Termini wie ‘schwierig’, 'unzufriedenstellend’ oder 'scheisse’ ganz grosse Anwaerter auf den Thron aus Dung. Aber woher kommt diese Durchfallwelle, die meine gute Laune, welche ich am Sonntag noch aufbauen konnte, eine ganz tiefe und dunkle Schlucht hinunterspuelte ? Aber alles der Reihe nach. Meine Woche startete extraordinaer gut: Mit drei Arbeitskolleginnen fuhr ich ins 'Six Flags New England’, was trotz der 120minuetigen Anreise der Boston am naechsten gelegene Freizeitpark ist. Der Park besteht erfrischenderweise aus sehr vielen Achterbahnen, was mich zwar sehr freute, aber eine meiner Mitreisenden sauer aufgestossen ist. Ich will jetzt nicht gemein klingen, aber mein Mitleid hielt sich zu jeder Zeit eher bedeckt. Guck dir doch bitte zukuenftig den Parkplan an, wenn dein Spasspotential so reserviert ist. Du magst mich jetzt angiften, aber wenn du weiterliest, wirst du erfahren, dass ich meine Strafe schon durchlebt habe. Eine dieser Achterbahnen hatte VR Unterstuetzung, was von der Idee sehr geil ist. Wenn man aber jede zweite Oculus nach einer Fahrt aus dem Verkehr ziehen muss, weil die Dinger nicht funktionieren, ist das echt nicht cool. Zumal wir mehr als eine Stunde anstehen mussten und selbst wenn, wie es bei mir gluecklicherweise der Fall war, die Brille funktioniert, ist die Animation auf die erste Reihe bezogen, ich hatte also dadurch, dass ich eher hinten sass, eine Verzoegerung, die die Immersion komplett zunichte machte. Der Montag war komplett ereignislos. Dienstag fuhr ich mit einem Arbeitskollegen zu einem Handydoktor, da sich der Schwerkraft wegen mein Bildschirm in entgegengesetzte Richtungen entwickelt. Der Wechsel des Glases soll eine halbe Stunde dauern, kann jedoch erst um 11:00 Uhr (es war zu dem Zeitpunkt halb 10) angefangen werden, da die Ersatzteile erst noch geliefert werden muessen. Die Zeit nutzten wir, um die Auskunft zu erhalten, dass meine Bank mir in einem persoenlichen Gespraech nicht zu helfen vermag und ich lieber anrufen soll. Wofuer habt ihr Bonobos eigentlich Filialen, wenn ihr mir da sowieso nicht helfen wollt ? Wir machten uns also auf den Weg zurueck. Um halb 12 wurden wir vertroestet, dass mein Handy noch nicht fertig sei und um 13 Uhr wurde mir mein Handy ueberreicht. Ein graues iPhone. Mit einem -mit Verlaub- verfickten weissen Bildschirm ! Und ich dachte noch, die Bank of America sei mit Menschenaffen besetzt. Der schwarze Bildschirm sei nicht geliefert worden, koenne aber am folgenden Morgen unmittelbar gestauscht werden. Sichtlich genervt sagte ich zu, bestand die Alternative darin, gar kein Display zu haben. Wenig ahnte ich, dass dies die wohl bessere Option gewesen waere. Die Farbe ist zwar nervig, aber was mich dann komplett zur Weissglut (Ha Ha!) getrieben hat, war die Tatsache, dass der Touchscreen fehlerhaft war. Ich schob es zunaechst auf die Folie, die mir, trotz ausdrucklicher Bitte, den Scheiss zu lassen, einmal quer uebers Handy gezogen wurde. Nach dem Entfernen Dieser wurde das Problem aber nicht behoben und ich konnte weder texten, noch Memos vernuenftig abhoeren oder verschicken, ohne sicher sein zu koennen, was genau mein Handy gerade macht. Zu Allem Ueberfluss haben wir auch keinen preisguenstigen Koffer finden koennen und als ich dann wieder zu Hause war, hockten zwei Menschen in unserem Kamin. Auf die von mir noch nicht gestellte Frage antwortete meine Gastmutter, dass wohl Waschbaeren bei uns im Schornstein wohnen und die Geckos im Wohnzimmer Kammerjaeger sind. Am Mittwoch wurde mein Handy dann auch tatsaechlich so repariert, dass es vernuenftig aussieht und ich es normal benutzen kann und wir konnten darueber hinaus noch einen Koffer finden. Es kann alles so einfach sein … Wer jetzt schon glaubt, es sei vorbei, der irrt. Am Donnerstag begann fuer die New York Rangers die zweite Play-Off Runde. Erstes Bully war um 19:00 Uhr. Mein Gastkind hatte ein 'Baseballspiel’ um 5:30 Uhr, zu welchem wir (er und ich) mit dem Taxi fahren sollten. Das Spiel endete um kurz nach 7, um zehn vor halb Acht waren wir daheim und das kleine Monster um halb vor dem Fernseher. Noch 5 Minuten im Ersten Drittel. Jenes Drittel durfte er auch noch gucken, ich musste ihm schliesslich noch ein Brot und mir etwas Anderes aus der Agrarprodukten fertig machen. Mit 2 Minuten auf der Uhr sass ich dann auch auf dem Sofa. Diese Minuten guckten wir und dann hiess es fuer ihn, dass es Zeit fuers Bett ist. Er schlief recht zuegig ein, ich hechtete in den Keller, jagde mir Abendbrot und wollte gerade anfangen zu Essen, als ich aus dem Babyfon ein quaelendes 'Jens?’ hoerte. Ich sprinte die Treppe hoch, damit moeglichst wenig Zeit verschwendet wird und lege mich erneut zu ihm, warte, bis er einschlaeft und will gerade die Tuer zur Freiheit oeffnen, als jemand hinter mir sagt: 'ich bin noch wach.’ So verlief der Abend und ich habe ausser diesen ersten zwei Minuten nichts vom Spiel gesehen. Danke fuer nichts. Immerhin wirkte ich wohl entnervt genug auf meine Gastmutter, dass sie den Kleinen vor dem Beginn des zweiten Spieles (Samstag; 15:00 Uhr) zu sich rief und ihm erklaerte, dass ich waehrend des Spiels doch bitte nicht zu stoeren sei, was sogar einigermassen geklappt hat, denn immer, wenn er was wollte, konnte ich ihn schneller den je abwimmeln. Und das Ganze an einem Arbeitstag. Hab ich mir nach so einer Woche aber auch verdient. Musik: Prinz Pi - Gebt den Affen Zucker Thirty Seconds to Mars - Vox Populi K.I.Z. - Neuruppin
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ayearinanutshell · 7 years
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Kapitel 52 - Der Mala macht das schon. (23. April 2017)
Versprochen ist versprochen, also kommen wir nun nochmal zum Ostersonntag. Wie letzte Woche erklaert, sind wir Mittags nach New Hampshire aufgebrochen. Dort wohnt der Bruder meiner Gastmutter. Seines Zeichens College-Eishockeyspieler findet er es richtig nice, dass mein Gastkind eine Torwartausruestung besitzt und die auch mitbringen wollte. Wir kamen also an und der Parkplatz vor den Garagen war bereits von Autos befreit. Ein Hockeytor und ein knappes Dutzend Schlaeger standen schon bereit und kaum waren wir da, warf sich mein Gastkind schon in die Ausruestung und ich nen Kronkorken in den Muell. So spielten wir ein Paar Stunden, der Kleine im Tor und -nachdem zwischendurch immer wieder neue Schlaeger auftauchten, um entweder Zerbrochene zu ersetzen oder neue Spieler auszuruesten - mindestens Zwanzig 'Erwachsene' (ich bin mal so frei, mich dazuzuzaehlen) im Feld. Unterbrochen wurde nur zum Essen, obgleich man sich danach nichtmehr wirklich zusammenfand. War vielleicht auch besser, hatte mein Gastonkel schon eine offene Lippe und mein Gastcousin ein blaues Schienbein. Nach dem Essen brauchte man etwas Entspannteres, was nicht zwingend Verletzte fordert, und so wurde auf Baseball umgestiegen. Der Tag rann in den Abend und zufrieden, muede und angeheitert machten wir uns auf den Heimweg. Dort angekommen begruesste mich eine schlaflose Woche. Kein einziger Mittagsschlaf konnte gehalten werden, da am Montag schulfrei war und von Dienstag bis Samstag staendig Handwerker durchs Haus geisterten. Zwei Maler, drei Teppichreiniger, die Putze und, da am Montag der Tank fuer das Filterwasser aufgrund von menschlichem Versagen den Keller flutete auch noch Super Mario und Luigi. Ich will ja niemandem die Schuld zuweisen, aber ich drehte das Ventil zu und jemand hat behauptet, dass das nicht fest genug sei. Der langen Rede kurzer Sinn: Nach fest kommt ab. Trotz wenig tatsaechlicher Arbeitszeit zog sich so die Woche ungemein. Samstag ging die Baseballsaison meines Gastkindes los. Fuer diejenigen von euch, die den Quatsch hier seit (besser, du Klugscheisser?) letztem Sommer verfolgen, wissen schon, was jetzt kommt. Fuer alle Neuen: Die Version von Baseball, die mein Gastkind spielt, ist ein schlechter Witz. Eine detailgenau Auflistung dieses Witzes laesst sich in Kapitel 5 nachlesen. Auf dem Weg zum Feld wurde das Training allerdings des Regens wegen abgesagt. Kommt das noch wem bekannt vor ? Da wir aber sowieso schon unterwegs und umgezogen waren fuhren wir trotzdem hin und spielten einfach so. Der Trainer hing da tatsaechlich auch noch rum und der Regen hoerte bald auf, was noch ein Paar andere Kinder des Teams anlockte. So spielten wir ganz entspannt, waehrend die Stunden ins Land zogen. Danach hiess es noch schnell ein Bad nehmen und umziehen, denn wir hatten Karten fuer Wild Kratts Live am selbigen Abend. Wild Kratts ist eine Kinderserie, in welcher zwei Brueder die Superkraefte des Tierreichs erforschen und sich dann als Iron-Men fuer Arme in die jeweiligen Tiere "verwandeln". Die Live Show war genau so spassig, wie euer leicht verwirrter Gesichtsaudruck es annehmen laesst. Die relativ billige Machart kaesst darauf schliessen, dass den Showrunnern vollkommen bewusst ist, dass ihr Zielpublikum noch von unten gegens Pissoire pinkeln kann und mein Gastvater hatte schon den ersten Hopfensmoothie in der Hand, bevor wir unsere Plaetze -selbstredend in der VIP Sektion direkt vor der Buehne - gefunden hatten. In selbiger Sektion sassen auch noch 4 andere Kids samt Entourage aus der Klasse meines Gastkindes. Unbestaetigten Quellen zufolge soll eine dieser Eltern in der Pause einem rheinlaendischen Au-Pair gegenueber entgegnet haben, dass man wahrscheinlich genau soviel Spass daran hat, sich eine Kugel durch den Kopf zu jagen, wie die zweite Haelfte des 'tierischen Abenteuers' zu durchleben. Zu Hause angekommen besiegen die Rangers die Canadiens und sollte Boston es schaffen, sich in den naechsten Tagen gegen Ottawa durchzusetzen spielt New York tatsaechlich die zweite Runde der Play-Offs bei und gegen die Bruins. So gut wie der Tag gestern endete, faengt der heutige an, befinde ich mich gerade auf dem Weg zum Six Flags New-England. Aber dazu naechste Woche.
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ayearinanutshell · 7 years
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Kapitel 51 - Ueber Baseball und Play-Offs (16. April 2017)
Kapitel 51 - Dummheit wird bestraft (17. April 2017) Der Sonntag war der erste wirklich angenehme Tag seit Karneval; zwar blieb die kurze Hose im Schrank, die Winterjacke allerdings auch. Das schoene Wetter verbrachte ich hauptsaechlich in Begleitung einer Arbeitskollegin, welche fuer den Tag vom nahe gelegenen Cape Cod nach Boston rauffuhr. Mit Eis im Park sitzen erinnert mich an etwas Europaeisches, was mir bis jetzt in den Staaten komplett fehlte. Entschleunigen. Sich nicht immer an einen festen Zeitplan halten. Auch mal schoen. Die Woche war soweit relativ normal. Mein Gastkind versucht vergebens, sich mit Faulfieber der Schule zu entledigen und ich geniesse das Wetter hauptsaechlich mit Musik auf der Terrasse. Donnerstag war es dann endlich soweit. Das Red Sox Spiel, welches aufgrund schlechten Wetters ausgefallen war, wurde nachgeholt und so machte ich mich um 10 auf zum Brunchen, war um halb zwoelf in der Bahn und eine weitere Stunde spaeter im Stadion. Unsere Plaetze waren traumhaft, obgleich der Zeit wegen sehr preiswert. Eine kuehle Briese hielt mich wach, fingen am Vorabend die NHL Play-Offs an und schenkten mir weniger Schlaf, als mir im Nachhinein lieb ist. Nach einer eher zaehen ersten Haelfte spielte Boston ein hervorragendes achtes Inning und setzte sich am Ende mit 4:3 gegen Pittsburgh durch. Vor 19 Uhr war ich nicht daheim und da das kleine Monster am naechsten Tag Schule hat, ging es auch danach zeitig ins Bett. Der Nageltag ist hier genauso wichtig wie Heiligabend. Eher nicht. Dafuer hat Massachusetts am Montag frei, weil irgendwo im Wald eine Schlacht des Unabhaengigkeitskrieges stattgefunden haben soll. Einen wirklich freien Tag hatte ich diese Woche nicht, jedoch war das Wochenende sehr entspannt. Samstag konnte ich ausschlafen und danach kam mein Gastvater zur Bespassung vorbei und am Sonntag durfte ich die Eiersuche verschlafen und nach dem Mittagessen, welches hier ja tatsaechlich im Zenit zu sich genommen wird, brachen wir nach New Hampshire zu meiner Gastfamilie auf. Am Samstagabend hatte ich den Blogeintrag vorbeschrieben, so dass ich am Sonntag im Auto einfach nur noch haette veroeffentlichen muessen. Ein Genie, wie ich es nunmal bin, habe ich das aber nicht hingekriegt, stattdessen alles geloescht und finde nun jetzt (Montag; 22:20) erst die Zeit, den ganzen Schmarn erneut zu schreiben. Aus dem Raster fallen will ich aber nicht, also wird der Ostersonntag und der heutige Montag erst naechste Woche beschrieben. Musik: The XX - VCR Boy - Army of Two
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ayearinanutshell · 7 years
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Kapitel 50 - April, April, er macht, was er will. (9. April 2017)
Die Woche beginnt mit wunderbarem Wetter und einem freien Sonntag, der mit Arbeitskollegen in der Stadt verbracht wurde. Die Arbeitswoche begann auch relativ entspannt, bis mir gesagt wurde, dass des bevorstehenden Umzugs wegen die Spielzimmer top organisiert werden muessen. Nicht weniger als 10 Stunden verbrachte ich also damit, halb gebaute Legostrukturen zu nehmen und zu erraten, was das mal werden soll. Dann galt es, den passenden Karton aus einer Ecke des Kellers zu kramen und die Betriebsanleitungen aus einer Anderen. Je groesser das fertige Gebilde, desto mehr zugehoerige Kataloge hat es. Bis zu fuenf solcher Heftchen gehoeren in eine Box, selbstredend hat jedes dieser Heftchen ein anderes Bild vorne drauf und du musst alles anhand der Seriennummer zusammensuchen. Ist das geschafft, geht es in die naechste Phase: Ist etwas nur zur Haelfte (und hier hat man schon echt Glueck, denn bei der Haelfte kann man in der Regel schon sehen, was es mal werden koennte. Meistens hatte ich dieses Glueck nicht und durch das Durchblaettern diverser Anleitungen muss geschaetzt werden, ob der vor Dir liegende Haufen nun ein Raumschiff oder eine Ritterburg werden soll.) gebaut, muss logischerweise irgendwo ein Haufen Einzelteile liegen, die die andere Haelfte bilden kann. Laut meiner Gastmutter liegt je ein zu bauendes Set auf einem Tablett, welche wiederum zu Hauf in den beiden Spielzimmern rumfliegen. In der Theorie stimmt das bestimmt auch, beziehungsweise hat es vor zwei Jahren mal gestimmt, allerdings liegt da einfach ein Haufen Teile, der alles sein koennte, jedoch mit Sicherheit nicht ein komplettes Puzzle. Da mir gesagt wurde, dass ich es nicht zerdenken soll war mir dieses Fakt allerdings komplett egal und so wurden die Teile froehlich in Boxen geworfen, die farblich ungefaehr dazu passten. Wir erinnern uns: Zehn Stunden gingen auch so dafuer drauf. Wer weiss, ob davon auch nur eine Box vollstaendig ist (wuerde ich eher nicht drauf wetten) und wer weiss, wie lange ich noch in diesen Raeumen sitzen wuerde, wuerde ich tatsaechlich gewissenhaft arbeiten. Gluecklicherweise ist mir der Verbleib des Legos genauso egal wie der Brauprozess von Gaffel und ich werde sicherlich auch weiterhin beruhigt schlafen koennen. Wenn es aber sowas wie Karma gibt, hat es mich am Donnerstag seine Existenz spueren lassen. Der Plan war, Donnerstagmittag zum Baseball zu fahren. Da diese Moechtegernsportler circa 150 Spiele im Jahr haben, gibt es fuer Baseballfans jeden Tag was zu tun, und da die Boston Red Sox am Freitagmittag schon wo anders spielen mussten, war das Donnerstagsspiel auf 13:30 angesetzt. Dementsprehend guenstig waren auch die Tickets und ich habe direkt zugeschlagen. Die unguenstige Zeit wurde nur von noch unguenstigerem Wetter uebertroffen und so viel das Spiel wortwoertlich ins Wasser. Der neue Termin ist naechsten Donnerstag um 14:05, vielleicht wird das tatsaechlich sogar besser werden, noch ist naemlich komplette Windstille bei 16 Grad angesagt. Das klingt vielleicht nicht allzu warm, aber hier hat es am letzten Wochenende noch geschneit, also ist das schon echt ein Fortschritt. Am 2.4.15 habe ich zum ersten Mal mit meiner Gastmutter telefoniert und genau heute vor einem Jahr habe ich diesen Blog erstellt. In diesem Sinne. Happy Birthday !
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ayearinanutshell · 7 years
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Kapitel 49 - Wieder normal, oder? (2. April 2017)
Am Montag ging es fuer mein Gastkind wieder in die Schule. Endlich. Jedoch war leider die Zeit, die ich mit Mittagsschlaf verbracht habe, deutlich geringer, als ich mir das prognostiziert hatte. Montag war alles vorhersehbar und ich schlief; Dienstag kam die Putzfrau; Mittwoch die Teppichreiniger und Donnerstag arbeitete meine Gastmutter von zu Hause. Dazu kam, dass sie Dienstag- und Donnerstagabend ein Meeting hatte und ich das kleine Monster betten soll. Freitag war dafuer einer der faulsten Tage, die ich bis jetzt hatte. Bis 15 Uhr passierte nichts Produktives. Ins Fitnessstudio hab ich es nicht geschafft, aus dem Bett kam ich nur mit Muehe. Muss auch mal sein. Danach brachte mich ein Taxi zur Schule, ich sammelte Kind und dessen Verabredung zum Spielen ein und zurueck ging die wilde Fahrt. Gespielt wurde bei der Verabredung und um halb 6 sammelte uns meine Gastmutter ein. Gestern durfte ich ausschlafen; sollte aber um 13 Uhr fuer eine Ueberraschung fuer die ganze Familie unten sein. Die Ueberraschung war, dass meine Gastfamilie umzieht. Wieder nach Boston in die Stadt, um "nicht so isoliert" zu sein, wie meine Gastmutter meint. Erzaehlt habe sie davon noch Keinem was, aber die neue Wohnung wird bereits uebertragen. Wir sind dann auch direkt mal ruebergefahren und haben uns das angeguckt. Bis auf das Fakt, dass es Nichts gibt, was einem Gaestezimmer gleichkommt, was man, wie ich finde, schon benoetigt, wenn man regelmaessig den Vater des eigenen Kindes oder seine Mutter bei sich hat, ist die Bude auch echt geil. Mein Gastkind sah das Anders. Das Geschrei und das Geheule war gross; man gebe ihm keine Entscheidungsmoeglichkeit; die Stadt ist scheisse; ihr kennt das Spiel ... Gluecklicherweise waren die Beiden an dem Abend irgendwo zum Dinner eingeladen und ich musste mir den Quatsch nur bis 6 anhoeren (um 4 waren wir von der Wohnungsbesichtigung zurueck). Vorher versicherte ich mich aber noch, dass ich mit dem tatsaechlichen Prozess des Unzuges nichts zu tun haben muss. Energetisch fragte ich, wann ich denn anfangen solle, zu packen, um dann traurig dreingucken zu muessen, als sie sagte, dass sie vor Juni nirgendwo hinzoegen. Schade aber auch. Haette mir den Unzug soo gerne gegoennt. Waere bestimmt ein Fest gewesen.
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ayearinanutshell · 7 years
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Kapitel 48 - Ein kleines bisschen Horrorshow (26. Maerz 2017)
Zunaechst muss noch etwas aus letzter Woche nachgetragen werden. Dem Schlaf ist es zuzuschreiben, dass diese Woche erst ein Teil der Philadelphiareise erzaehlt wird. Samstagabend. Den Jugendlichen ist nach Hopfensmoothies, welche es in diesem Land bekanntermassen nur mit einer schwachsinnigen Altersrestriktion gibt. Eine Mitreisende und ich machten uns also vom Hotel aus auf, etwas von dem fluessigen Gold aufzusuchen, da besagte Mitreisende schon 21 ist. In 5 Minuten sollte der Liquorstore schliessen, weshalb unser Gang beschleunigt wurde. Auch dies half nicht, als wir auf der falschen Seite der Tuer standen, als sie abgeschlossen wurde. Zwei Obdachlose beobachteten das Spektakel und boten uns an, sie koennten uns zeigen, wo hier in der Gegeng ein Laden waere, der noch eine Stunde laenger aufhat. Dankbar, gleichwohl misstrauisch, folgten wir den Gesellen, nachdem heimlich mit Google Maps abgeglichen wurde, dass wir tatsaechlich zum Ziel gefuehrt werden koennten. Wenige Minuten spaeter kamen wir ohne irgendwelche Probleme an, kauften Erfrischungen fuer den Abend und machten uns von Dannen. Es war sehr unscheinbar und auch keine grosse Nummer, jedoch war mir schon ein wenig mulmig waehrend dieses Ausfluges. Sonntag hatten wir dann die Wahl, ob wir uns die Stadt angucken oder lieber schlafen wollten. Philly bot mir schon am Vortag nicht viel und ich entschied mich fuer Letzteres. Nach Bus-, Bahn- und Taxifahrt kam ich Sonntagabend wieder zu Hause an. Meine Gastfamilie befand sich noch in Phoenix und sollte erst Montagnacht heimkommen. Ich genoss den letzten Tag und schlief viel. Dienstag bis Donnerstag waren die anstrengendsten Tage meines Aufenthaltes. Das kleine Monster hat noch Ferien, aber meine Gastmutter muss arbeiten, was die zehn Arbeitsstunden am Tag locker vollmachte. ----- Kleines Quiz: was haben wir wohl gespielt ? A) Lego B) Star Wars C) Nerfpistolenkrieg D) mal was Anderes und Innovatives ----- Donnerstagnachmittag machten mein Gastvater, mein Gastkind und ich uns auf den Weg zur Great Wolf Lodge (wir erinnern uns: der Center Parks Abklatsch, welchen wir schonmal besucht haben) Man zaehlt in diesem "Hotel" als Kind, bis man 21 ist, was zwar ganz geil fuer die Rechnung meines Gastvaters ist, aber mich zu einem Kind degradiert. Jedes Kind bekommt einen Haarreif mit Wolfsohren, die farblich einem LSD Trip glichen, danke fuer nichts. Tatsaechlich bedanken muss ich mich aber bei meinem Gastvater, der mich am Freitagmorgen hat ausschlafen lassen. Samstag ging es nach Manchester, New Hampshire, zu den Play-Offs im Collegehockey. Das College meines Gastvaters war dort auch vertreten, was die Sache noch ein bisschen spannender macht. Gespielt wird ein Spiel. Der Gewinner steht im Finale, welches am heutigen Sonntag ausgetragen wird. Der Gewinner dieses Finales fliegt nach Chicago zur nationalen Meisterschaft der besten vier Colleges, den so genannten Frozen Four. Zur Feier des Tages wurde nicht irgendwo gesessen, sondern in einer VIP Loge mit Buffet, Minibar und eigenem Badezimmer. Auch dies konnte die Stimmung nur bedingt heben, verlor Cornell (das College meines Gastvaters) gegen UMass Lowell in einem vernichtenden 5:0. Von dort aus ging es weiter zu meiner Gastoma, bei der mein Gastkind ueber Nachr geparkt werden sollte. Mir erzaehlte Keiner, dass meine Gastmutter auch dort schlief. Was fuer eine angenehme Abwechslung. So nutzte ich die Zeit und war Essen und im Kino. Jetzt bin ich direkt aus dem Haus, um mich mit einer Arbeitskollegin zu treffen(ja, das erwaehnen ich nur auf diese Weise, weil ich weiss, wie scheisse du die Bezeichnung findest. Dank mir spaeter.). Keine Ahnung, wann die wiederkommen, aber ich will meine Freizeit nicht aufs Spiel setzen. Musik: MGMT - Kids Der gesamte 'Beauty and the Beast'-Soundtrack Rockstah - V.U.P. Lounge
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ayearinanutshell · 7 years
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Kapitel 47 - Ein Paukenschlag (19. Maerz 2017)
Nach dem Samstag konnte man nicht wirklich irgendwas sagen, also jetzt der Sonntag. Zunaechst ist festzuhalten, dass ich in der letzten Woche ungefaehr 95 Kilometer gelaufen bin. Ich habe also Einiges gesehen. Fangen wir an in Washington, DC. Die mit Abstand reichste Stadt war gleichzeitig die Interessanteste. Die Political Mall war durch die Bank weg ueberzeugend, obgleich das Washington Monument (der grosse, weisse Stab, der an einen Penis erinnert) unter Konstruktion stand und man nicht hinauf konnte. Das Weisse Haus war mit Abstand das Langweiligste, konnte man nur durch einen Zaun einen Blick erhaschen und selbst dann wurde der Blick durch viel Gestruepp versperrt. Positiv ist anzumerken, dass man selbst von den Strassenbahnboeden essen haette koennen und, dass alles ohne Google sehr einsehbar und verstaendlich ist, da diese Stadt mit all ihren Strassen und Parks nicht gewachsen, sonder designt worden ist. Unser AirBnB war einen Kilometer von der Strassenbahn gelegen, welche uns direkt ins Stadtzentrum fuehrte. Die Dusche war allerdings fuer Menschen unter 175cm konzipiert, musste ich im Stehen leicht gebueckt Duschen. Dienstagmorgen sollte es nach Chicago weitergehen. Ein Schneesturm im Nordwesten Amerikas machte dem allerdings einen Strich durch die Rechnung. Der fuer 7:50 geplante Flug wurde abgesagt; trotzdem machten wir uns um ungefaehr 6:00 Uhr auf den Weg zum Ronald Reagen Airport; setzten wir auf eine schnelle Bearbeitung unseres Falles. Dies geschah auch ohne Probleme. Um 12:50 sollte unser Flieger Richtung Illinois abheben. Nach weiteren Verzoegerungen waren wir um 16:30 Uhr in der Luft und um 18:00 in Chicago. Unser Weg sollte nur noch nach Hause gehen, mit einem Schwenker ueber ein Restaurant fuers Abendessen. Letztenendes sind wir mitten in Downtown Chicago ausgestiegen und haben per pedes die Stadt erkundet, bis uns eine Cheesecakefactory freundlich anlaechelte. Zuvor sind wir noch auf eine Aussichtsplattform gefahren. Laut eigenen Angaben befanden wir uns im Willis Tower, dem hoechsten Gebaeude der westlichen Hemisphaere. Das ist Quatsch. Das One World Trade Center in New York City ist hoeher und selbst wenn nicht, es waere egal gewesen. Abgesehen von ein Paar (vielleicht auch ein Paar mehr) Wolkenkratzern an der Kueste ist diese Stadt relativ horizontal konzipiert. Man ueberblickte ohne Probleme Alles und Jeden um einen herum, aber huebsch war es allemal. Vor Allem durch die gerade untergehende Sonne. Nach einigen Verlaeufern und sehr viel sehr kaltem Wind sind wir dann aber doch noch angekommen. Die Leute neben uns redeten in leicht friesischem Akzent und in einer anderen Ecke sassen zwei (mutmasslich) Au-Pairs mit Reisetasche. Also alles wie zu Hause. Jene Touristen-Au-Pairs sollten uns am folgenden Tag auch nochmal ueber den Weg laufen, was doch relativ witzig war. Wie eingangs erwaehnt ist Chicago nicht so reich wie DC (duh!) und man haette hier auch das Essen nicht wieder vom Boden aufheben wollen. Eine Mischung aus Boston und New York beschreibt Chicago glaube ich am Besten. Mit einem Tag Pause ging es am Freitag nach Philadelphia. Ist auch ganz nett, aber man hat auch nichts verpasst, wenn man nicht hier war, auch wenn ich weiss, wie wichtig diese Stadt fuer Amerika ist. Musik: Clueso - Chicago Rise Against - Hero of War Demi Lovato - Really don’t care
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ayearinanutshell · 7 years
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Kapitel 46 - Eine ganz normale Woche (11. Maerz 2017)
Die Ueberschrift mag langweilig klingen, grundsaetzlich stimme ich da zu. Der Kontext ist es jedoch, welcher eine 'ganz normale' Woche zu einem Geschenk der Goetter macht. In den Kapiteln 42-45 hatte mein Gastkind immer mindestens einen Tag frei, die Chance, dass es direkt zwei waren lag bei 60%. Angesichts der anstehenden Fruehlingsferien hiess es nun also noch einmal durchatmen. Je weniger ich vom Kind sehe, desto freier sind meine Entscheidungen. Eigentlich recht simpel. So machte ich mich Sonntagabend aus dem Staub, um meinen freien Tag zu geniessen, schlief Montag und Dienstag war abends mal wieder ein verpflichtendes Au-Pair Meeting. Ich arbeitete am Dienstag 2 Stunden. Mittwoch und Donnerstag hiess es, fuer mich und mein Gastkind zu packen, da es Samstag in den Urlaub ging. Freitag war der Himmel auf Erden: nach der Schule war mein Gastkind verabredet, allerdings nicht, wie ueblich, bis 5, sondern bis 20 Uhr. Diese Zeit dinierte der Sport, die Waesche und das stundenlange telefonieren mit einer Arbeitskollegin. Wenn man mal frei hat, muss man es nutzen. Um kurz nach 8 stand er auch schon auf der Matte, nur um zu erfahren, dass ich mich eine Stunde spaeter schon wieder aus dem Staub machte. Unser Flieger nach Washington, D.C. sollte naemlich bereits um 5:50 am Samstagmorgen die Schwerkraft besiegen. Gepaart mit Trumps Auslaenderwahn will man lieber etwas frueher am Flughafen sein, als man sowieso muss und wenn man dann noch duscht und sich ein Taxi ruft klingelt der Wecker ungefaehr um Zwei Uhr in der Frueh. Weniger als 5 Stunden lohnen sich nicht und seien wir mal ehrlich, die Option, dass ich um 10 schon schlafe ist Kaese, also fuhren wir mit der letzten Bahn um halb 1 nach kollegialem Abendessen bereits zum Flughafen. Aus uns unerklaerlichen Gruenden heisst der Flughafen in Baltimore auch 'Washington' und so tappten wir in die Falle eines vermeindlichen Schnaeppchens und landeten eine Stunde ausserhalb des District of Columbia, welches das erste Ziel unserer Reise sein sollte. Der Flug per se war das bis dato nervigste, was mir in meiner Luftfahrtkarriere passiert ist. Wie man es schafft, mit einstuendiger Verspaetung abzuheben, obgleich man das zweite Flugzeug ist, was fuer den Tag angesetzt war, ist mir mehr als ein Raetsel und gerade als man dann startklar war, viel irgendeinem Schimpansen auf, dass die Tragflaechen vereist sind, was dann auch noch behoben wurde. Wir starteten um 7:30; um 7:25 sollten wir eigentlich gelandet sein. Wir sprinteten zum Gleis unseres Anschlusszuges, der im urlauberfreundlichen drei-Stunden-Takt faehrt und erwischten ihn gerade so. Einchecken koennten wir erst ab 16 Uhr, hiess es bei unserer Unterkunft und so pendelten wir vom Foodcourt ueber das Kapitol zum Supreme Court und zurueck. Auf das Abendessen wurde zu Gunsten des Schlafes verzichtet und heute, nach einer Ruhephase von nicht weniger als 15 Stunden, startet das Projekt "politische Bildung". Musik: All Time Low - For Baltimore Jeff Beal - House of Cards Thema
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ayearinanutshell · 7 years
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Kapitel 45 - Das Event des Jahres (5. Maerz 2017)
Rosenmontag war ein Trauerspiel. Mein Gastkind war ‘krank’ und musst bespasst werden, waehrend meine Gastmutter den ganzen Tag unterwegs war. Das wurde Dienstag bedingt besser, ging mein Gastkind in die Schule. Jedoch kam er Nachmittags relativ frueh nach Hause und machte mir das Leben zur Hoelle. Mittwoch war Elternsprechtag, was dazu fuehrte, dass der eigentlich kurze Mittwoch (wir erinnern uns: Mittwoch hat mein Gastkind eigentlich um 2 Schluss) laenger und ich musste erst ab 4:30 arbeiten. Besagter Elternsprechtag wurde auch den Donnerstag abgehalten und mein Gastkind hatte schulfrei. Mit dem Hintergedanken, dass er um 16 Uhr allerdings einen Zahnarzttermin hatte und am Abend die Rangers gegen Boston spielen sollten konnte meine Laune nicht allzu sehr getruebt werden. Das Angebot meines Gastvaters, mich auf dem Weg zum Zahnarzt an der Strassenbahn rauszuwerfen, nahm ich dankend an. In der Bahn selbst trat mir bereits das Kribbeln in die Magengrube, dass man als Kind im Freizeitpark oder auf dem Weg in den Urlaub hatte. Ich war bereit. Das erste Bully war um 19:00 Uhr und aufgrund des kostenlosen Taxis war ich viel zu frueh. So frueh, dass ich noch 20 Minuten warten musste, bis das Stadion aufmachte. Egal. Diese 20 Minuten haette ich sonst durch den Matsch stampfen muessen. Einlass. Ein erster Blick auf die Eisflaeche, die leider aufgrund der Mehrzweckarena den Geruch des Hockeys verloren hatte, der mir in der Vorwoche noch so vertraut in die Nase gestiegen war. Ein erster Blick auf meinen Platz. Kosten und Muehen wurden nicht geschaeut und ich sass am Spielfeldrand zwischen blauer Linie und Bullypunkt in der Angriffszone der Rangers. Warm-Ups. Ein gutes halbes Dutzend Kinder steht um mich herum, in der Hoffnung, einen Puck ergeiern zu koennen. Abstatt einfach das bunte Treiben geniessen zu koennen, ist wahrscheinlich kein Event gut genug, ohne irgendetwas physisches daraus ziehen zu koennen. Ich beschloss, mir eine Stadionwurst zu holen. Als ich zurueckkam, wurden gerade die letzten Kinder von einem Ordner weggescheucht. Seine Argusaugen im Ruecken spuerend setzte ich mich mit meiner Beute auf den von mir bezahlten Platz. Abscheinend wurde mir dies aber nicht geglaubt, den gerade hatte ich den ersten Bissen meines Abendessens im Mund kam besagter Ordner und vorderte mich auf, ihm mein Ticket zu zeigen. Genervt hielt ich es ihm hin und mit Schamesroete im Gesicht zog er wieder ab. Es sind die kleinen Dinge im Leben, die einen schmunzeln lassen. Zu meiner Linken bezog derweil ein Vorzeigeasi seinen Platz. Eine halbe Tube Gel in den Haaren, Goldketten so protzig, dass man damit Leute gefangen haette nehmen koennen und rote Sneakers. Damit aber nicht genug. Besagte Sneakers lagen dann auch prompt auf dem -zu dem Zeitpunkt noch- freien Platz zwischen uns auf der Bande. In Gedanken wurden ihm die Fuesse gebrochen, im wahren Leben kamen einfach die Personen, denen die Plaetze gehoerten und er musste die Schuhe runternehmen. Viel zu schnell war es vorbei, jedoch genoss ich jede Sekunde. New York sollte mit 2:1 gewinnen, auch, wenn das vielleicht in 2 von 3 Dritteln nicht allzu verdient war. Noch schlimmer als die Bruins traf es da eigentlich nur noch einen der Linienrichter, sollte er im Verlauf des Abends viermal den Puck gegen die Kufen bekommen. Irgendwann erwiederte er dies nur noch mit genervtem Kopfschuetteln. Freitag wurde erstmal geschlafen, dann Waesche gemacht und dann gewartet. Meine Gastmutter und mein Gastkind kamen um 21:30 Uhr heim (der Plan war 17-18 Uhr) und die erste Frage war, warum ich denn mein Fenster geoeffnet haette. Es wuerde doch so viel in Heizkosten gesteckt, das sei reine Verschwaendung. Auf den Kommentar, dass ich einfach frische Luft in meinem Zimmer haben wollte wurde entgegnet, dass ich doch bitte spazieren gehen solle, wenn ich frische Luft braeuchte. Danke fuer nichts. Am Samstag kam eine professionelle Organisateurin vorbei, die helfen soll, eine Ordnung in die ueberfuellten Spielzimmer des kleinen Monsters zu bringen. Als mir von dem Plan erzaehlt wurde, hielt ich es fuer einen Witz. Sie meinte es ernst, verschaffte sich einen ersten Ueberblick und gegen Ende des Monats wird dann umgeraeumt. Es wird ein grausamer Tag …
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