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#KathrinFuchshuber
blizzregensburg · 5 years
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„Diskriminierung der Altstadt“
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Regensburg - Die Domstadt wird von einem hohen Verkehrsaufkommen belastet. Besonders in den Straßen und Gassen der Altstadt fühlen sich einige Anwohner und Passanten gestört. Um den Verkehrsproblemen zu begegnen, werden viele Vorschläge diskutiert. Einer davon sorgt nun unter den Kaufleuten in Regensburg für Zündstoff. Von Claudia Böhm
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Autos am Domplatz - bald ein Bild für die Geschichtsbücher? Wie diese Woche bekannt wurde, hat der Vorstand des Vereins Faszination Altstadt e. V. seine Mitglieder davon in Kenntnis gesetzt, dass er wünsche, den Individualverkehr in den kommenden fünf bis 15 Jahren aus dem historischen Altstadtkern weitestgehend fernzuhalten. Um die verkehrsberuhigte Altstadt noch weiter vom Kfz-Verkehr zu befreien, sollten gemeinsame Auslieferdienste die Geschäfte in der beliefern. Ein vergleichbares Projekt scheiterte 2012. Widerstand seitens der Kaufleute
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Die Zufahrt zur verkehrsberuhigten Zone am Neupfarrplatz ist genau geregelt Dass dieses Ansinnen nicht alle ansässigen Kaufleute gut heißen, weiß Armin Gebhard, Herrenausstatter und 1. Vorsitzender des Vereins Regensburger Kaufleute e. V. „Wir haben bereits eine verkehrsberuhigte Altstadt“, stellt er klar. Sein Verein, im Frühjahr dieses Jahres gegründet, ist gegen provisorische schnelle Lösungen, die dazu dienen „politisch gut dazustehen“ und dadurch Unternehmen in ihrer Existenz zu gefährden. Ziel der Regensburger Kaufleute ist es, die Mobilität in der Altstadt zu erhalten, „aber wir sind für eine weitere Verkehrsberuhigung, sobald eine sinnvolle und komfortable Erreichbarkeit der Altstadt gewährleistet ist.“ Dass nicht nur die Kaufleute angesichts der derzeitigen Mobilitätspolitik in Alarmbereitschaft sind, ist verständlich. Schließlich gibt es in der Altstadt 2.307 Unternehmer und Steuerzahler, die von Einschränkungen des Individualverkehrs betroffen wären. Es kann zeitnah keine „autofreie“ Altstadt geben Da nach Einschätzung Gebhards im Moment tragbare Konzepte und Regeln für alle Beteiligten – Fußgänger, Fahrradfahrer, ÖPNV und Autos – fehlen, weist er auf die Faktoren hin, die in dieser Diskussion eine Rolle spielen: Die Altstadt ist ein Wohngebiet wie alle anderen Stadtteile von Regensburg. Es gibt private Stellplätze und Garagen. Menschen leben hier. Unternehmer wie auch Privatleute sind von Handwerkern abhängig, die sanieren, renovieren und in Stand setzen. Es gibt viele Dienstleister (z. B. Arztpraxen, Steuerberater, Architekten), deren Kunden, Patienten und Mandanten anfahren müssen. Die Altstadthotels sind angewiesen auf Gäste, die mit dem PKW anreisen. Eine Bündelung des Lieferverkehrs ist heute noch Vision. Außerdem kostet sie zusätzlich wertvolle Zeit und Geld. Taxis muss die Zufahrt erlaubt sein. Müllabfuhr, Straßenreinigung, etc. sind alternativlos. Zusätzliche Einschränkungen empfindet Armin Gebhard als diskriminierend. Bis es weitere Parkmöglichkeiten am Altstadtrand gibt (z. B. die Mobilitätsdrehscheibe am Unteren Wöhrd), setzt er sich für den Einzelhandel in der Altstadt ein.
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Armin Gebhard, Vorstand des Regensburger Kaufleute e. V., und 2. Vorstand Kathrin Fuchshuber fordern mehr Parkplätze statt Fahrverbote in der Altstadt. Foto: A. Ellermeier Read the full article
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