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#Wo Unrecht zu Recht wird
tovarishfungus · 6 months
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nd.DerTag
nd.DerTag 04.12.2023
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CDU und AfD gegen Goldstein-Ehrung Beide Parteien wollen keine Straße nach dem Holocaust-Überlebenden und Antifaschisten benennen AfD und CDU wollen keine Straße nach Kurt Goldstein benennen.
dpa/Caro Teich
Dortmunder AfD-Vertreter verweisen auf die Rolle Kurt Goldsteins in der DDR. Die CDU springt auf den Zug auf und erklärt die Straßenbennenung für unangemessen.
Louisa Theresa Braun
Am Dienstag wird in Dortmund-Scharnhorst weiter darüber diskutiert, ob ein kleines Sträßchen im Stadtteil Grevel nach dem jüdischen Nazi-Verfolgten Kurt Goldstein benannt werden soll. Goldstein ist 1914 in Scharnhorst geboren, engagierte sich bis ins hohe Alter gegen Nazis und starb 2007 in Berlin. Eigentlich sollte die Scharnhorster Bezirksvertretung die Ehrung durch einen Straßennamen schon vor einem Monat beschließen, doch die Benennung wurde vertagt.
Grund dafür war Kritik von Seiten der AfD, die die CDU aufgriff: AfD-Vertreter Mike Dennis Barthold hatte erklärt, dass Goldstein zu DDR-Zeiten der SED angehörte, dies wollten die Christdemokrat*innen überprüfen und beantragten deshalb die Vertagung auf Dezember. Nun kommt CDU-Sprecher Jürgen Focke zu dem Schluss, dass Goldsteins Lebenslauf in der Erläuterung zur Bennenung »verkürzt und einseitig dargestellt« sei. Darin sei dessen Übersiedelung in die DDR und dessen Tätigkeit als Journalist in der DDR verschwiegen worden.
Laut den »Ruhr Nachrichten« wird die CDU in der Sitzung am Dienstag gegen die Straßenbenennung stimmen, da sie es nicht für angemessen halte, einen Straßennamen an einen Menschen zu vergeben, der seine eigene Tätigkeit im staatlichen Unterdrückungssystem der DDR kleingeredet und Stasi-Unrecht ausgeblendet habe. Grünen-Sprecher Marc Schmitt-Weigand dagegen sprach sich schon im November für den Straßennamen aus und appellierte an die CDU, sich von der AfD »nicht ins Bockshorn jagen« zu lassen, wegen einiger Schatten in Goldsteins Lebenslauf.
In seiner Jugend war Kurt Julius Goldstein in einer linken, jüdischen Gruppe, der SPD-Jugend und ab 1928 in der KPD-Jugend aktiv. Als 1933 seine Festnahme drohte, tauchte er unter, schloss sich einer zionistischen Organisation an und ging für ein Jahr nach Palästina. Ab 1936 beteiligte er sich als Interbrigadist am Krieg gegen Franco in Spanien. Nach der Niederlage im Bürgerkrieg wurde Goldstein erst in Frankreich interniert und 1942 in das Konzentrationslager Auschwitz gebracht. Er überlebte das Außenlager Jawischowitz und auch den Todesmarsch nach Buchenwald, wo er am 19. April 1945 den Schwur von Buchenwald ablegte.
1951 zog Goldstein in die DDR, arbeitete dort als Journalist und war bis in die späten 1970er Jahre Intendant der »Stimme der DDR«. Sein Leben lang setzte sich Goldstein, etwa als Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees, gegen den Faschismus und für Aufklärung ein. 2005 erhielt er das Bundesverdienstkreuz als einer »der letzten lebenden und sich aktiv einbringenden Zeitzeugen des größten Verbrechens der deutschen Geschichte«.
Laut CDU-Sprecher Focke erkenne man Goldsteins antinationalsozialistische Aufklärungsarbeit an, doch »seine klare Ablehnung unserer demokratischen Grundrechte wie Rede-, Meinungs- und Reisefreiheit und dem Recht auf körperliche Unversehrtheit, der Basis unserer freiheitlichen demokratischen Grundordnung, wiegen für uns so schwer, dass wir einer Namensgebung nicht zustimmen können«. Er verweist auf einen Artikel im »Spiegel« von 1991, laut dem Goldstein SED-Chef Walter Ulbricht auf die Idee brachte, die Berliner Mauer zu bauen, indem er ihm davon erzählt habe, dass es auch im israelischen Jerusalem eine Mauer gebe, die den arabischen vom jüdischen Teil trennt.
Weniger schwer wiegt für die CDU offenbar, gemeinsame Sache mit der AfD zu machen, unter anderem mit Matthias Helferich, der für die AfD in der Bezirksvertretung Scharnhorst sitzt und einer der Hauptgegner der Straßenbenennung ist. Er soll sich selbst schon »das freundliche Gesicht des Nationalsozialismus« genannt haben und ist wegen seiner Nähe zur extremen Rechten sogar innerhalb der AfD mit einer Ämtersperre belegt. Er steht der Jungen Alternative nahe und sein Büro in Dortmund ist laut Antifaschist*innen »Treffpunkt und Organisationszentrum der Neuen Rechten in NRW«.
»Von einem Vertreter der AfD denunziert zu werden, ist für jeden Demokraten eine Ehre«, erklärt dazu Christoph Heubner, der Exekutiv-Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees. »Kurt Goldstein hätte es gegraust, mit den Stimmen der AfD auf einem Straßenschild seiner heimatlichen Welt zu landen.« Allerdings sollte die Bezirksvertretung Scharnhorst verstehen, dass Goldstein sein Leben dafür eingesetzt habe, »Rechtsextremen und neuen Nazis nie mehr die Straßen und die Köpfe der Menschen zu überlassen«. Dafür werde er von Auschwitz-Überlebenden in vielen Ländern hoch geachtet.
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Schüsse auf Flüchtling(e) nach Europa
Auch ohne Schießbefehl ...
Unter den Augen von FRONTEX
Dies alles geschieht mit Wissen der europäischen Grenzschutzagentur FRONTEX - über die wir bereits 2013 eine Dokumentation gedreht haben. Monitor zeigt die Wagen von FRONTEX auf dem Gelände einer Polizeistation, wo auch Flüchtlinge ohne Nahrung und ohne Toiletten gefangen gehalten werden. Ihr Recht einen Asylantrag zu stellen wird ihnen verwehrt. Sie werden in der Regel nach einigen Tage wieder illegal in die Türkei abgeschoben.
Pro Asyl schreibt dazu: Ohne Flüchtlingsschutz? Nicht mit uns!
187 Kilometer, 49.000 Tonnen Stahl, messerscharfer Stacheldraht - auch der neue Zaun an der EU-Außengrenze zwischen Polen und Belarus steht. Schutzsuchenden sendet er die Botschaft: Achtung! Niemand sollte versuchen, diese Grenze zu überwinden! Auch während der Weihnachtszeit sitzen verzweifelte Flüchtlinge vor dieser und den vielen anderen hochgerüsteten EU-Grenzen in Elend, Hunger und Kälte fest.
Manche von Ihnen hatten es bereits in die EU geschafft. Sie hofften, nun endlich in Sicherheit zu sein. Aber sie wurden - häufig unter Anwendung schwerer Gewalt - wieder auf die andere Seite der Grenze verschleppt. Das Stellen eines Asylantrags wurde ihnen verwehrt, ihre Bitte um Schutz missachtet. Ihre Menschenrechte wurden brutal verletzt. Das Unrecht an den europäischen Außengrenzen gegenüber Schutzsuchenden muss ein Ende haben.
Auch PRO ASYL recherchiert und dokumentiert vor Ort. Und wir geben den betroffenen Menschen eine Stimme.
Mehr dazu bei https://www.ardmediathek.de/video/monitor/verbotene-orte-europas-duestere-fluechtlingspolitik/das-erste/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLTk1YTQ5ZjZmLTcyNWItNDA5My04MDk3LTg4OGFlYWViMWNiOA und https://www.proasyl.de
Kategorie[21]: Unsere Themen in der Presse Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/3rg Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/8236-20221209-schuesse-auf-fluechtlinge-nach-europa.htm
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jotgeorgius · 17 days
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Von Menschen, die immer etwas großem auf der Spur sind.
Wer kennt sie nicht? Sie tummeln sich in Kommentarspalten oder sie haben da mal irgendwo irgendwas gehört oder gelesen? Menschen, die immer total gut über alles bescheid wissen und andere blöd aussehen lassen wollen. Meistens handelt es sich dabei um meine Eltern Generation. Es ist egal bei welchem Thema. Sie versuchen für sich Antworten auf vorhandene Unklarheiten zu finden und stoßen dabei auf irgendwelche Sachen, die ungeprüft ins Internet gestellt worden sind. Wenn diese Sachen jedoch geprüft und verworfen werden, ist es ja ein Beweis dafür, dass es die "Wahrheit" ist und diese muss deshalb unterdrückt werden. Solche Menschen sind nicht mehr empfänglich für rationale Argumente, sie nerven eigentlich nur noch.
Das Problem an den "Hobby-Investigativ-Journalisten" ist, dass sie selber nicht ins Handeln kommen um ihrer Vermutung Nachdruck zu verleihen. Sie sitzen einfach nur im Feinripp-Unterhemd vor dem Monitor und trollen die Kommentarspalten. Nicht selten nerven sie dich mit ihren Ergüssen auch im realen Leben, indem sie versuchen andere von ihrer Sicht zu überzeugen. Ich bin mir absolut im Klaren darüber, dass die moderne Presselandschaft weit entfernt davon ist, objektiv zu sein. Ich weiß auch wie bösartig heute mit abweichenden Meinungen umgegangen wird. Nur nerven mich diese notorischen Miesmacher mittlerweile ebenso. Wenn jemand persönlich mit mir über sowas redet, sage ich immer zu ihm (meistens sind es Männer), wo sind die Leute, die Dich bei Deiner Annahme unterstützen und wie willst Du das Unrecht durch Recht ablösen? Auf diese Frage hin folgt immer gähnende Leere. Ich diskutiere gerne mit Menschen über alles Mögliche. Mit der Zeit habe ich mir die absurdesten Themen angehört und halte nicht alle für völlig abwegig. Nur ist es halt Zeit- und Energieverschwendung sich in Themen einzuarbeiten um danach nicht ins Handeln zu kommen, sondern nur die arglosen Mitmenschen zu nerven. Ich meine mit "Handeln" übrigens irgendeine Art der politischen Teilhabe, fernab der Stimmabgabe alle vier Jahre. Das kann auf Dauer nicht gut für Geist und Seele sein.
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ausmaeandern1102 · 2 months
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240409 0041
ya, und während seit geraumer zeit, massenmedien nichts kühlen sollen mehr, oder warten ermöglichen,
sondern möglichst schnell zu tyrann111 machen sollen, und der rest dann ein spiegelbild ist, aus vielen teilen, die anonym gestrickt sein sollen, von der MVI oder einfach nur roten kugeln und kinderfickern, die das eben stricken,
aber sicher auch nur die 4 lanes von TM jingle und gesichtertausch in england sichern wollen, damit das kulturelle gegengewicht .... ist ja auch egal .... warum soll ich eure vorurteile alle nachblpen, aber was auch immer.
ya. wo keiner mehr schule verstehen kann. und der stil in etwa, von privatbüchern, der beruhigen könnte oder nicht, aber f/a innerlich und kyo innerlich könnte ja auch schon beruhigen, ....
und wo die spiegelbilder auch nur schnellstmöglich in den tod treiben soll, und wo die schule nur schnellstmöglich alle zu tyrann111 machen soll oder wegschmeißen.
aber martin luther, aber ist auch egal, und wer mag das, außer einer, der casting mag, weil dann ist der name ja multipel sprechend, oder sprechend, aber wer hat das reingeschrieben? aber dann wird ja der übermarkt angerufen von gap cicero und kaiser pro domo.
aber der tollgelangweilte .... jetzt ja, was auch immer.
dass 1975-2000, wie ich das easy eingrenze, aber was easy bestmöglich schlimmstmöglich hieß, hab ich schon wieder vergessen, verwandt mit kinderficken? we don't know. aber mit den alten massenmedien, wo dann am ende nur zerhackte slogans übrigblieben und die behauptung, man hätte das alles gesehen, nur weil man irgendwelche titelnamen kennt, zb filme oder bandnamen oder was auch immer.
und damit soll man ewig alleine bleiben, bis die psychiatrie sagt, dass man eltern hat und schon gesprochen. oder sonstewas.
ich weiß nicht mehr, worauf ich hinauswollte, aber kyo und deadline wären ja wichtig gewesen, irgendwann auch mal als kyo12kyo13 bezeichnet, weil das eine wohl die deadline bezeichnet, das andere die kyosequenz, aber das gegenteil, 18a, ist ja damals nicht genannt worden oder doch.
und ihr müsstet ja interesse haben, wenn ihr überhaupt bei verstand wärt, aber dann ist verstand f/a ausgesprochen und nicht blnmop. tja, ist traurig, man sollte euch doch verstehen. und dass man das angeboren wissen kann, und dass die unerlöste unerlöste welt um jesus zentriert ist, und dass der da in der mitte steht, ....
tja. aber ihr seid ja, wie bekannt, nun, psychopathische mörder und kinderficker, klinische fälle in schlangenhaut, aber blo2 will unbedingt seine ganges rechte verwirklichen, weil alle nämlich halluzinationen haben, somatogeometrische alluvvisionen,
und keiner sollte seines nachtkleides sich schämen müssen, nur als psychopathischer mörder, der nicht absprachefähig ist, aber hinter der doppelten sprache auf der cisalpinen / ultimativen christenverfolgung kann er das dann theoretisch, aber auch einen sinn kann er dann nicht mehr erkennen,
aber dreifache schlangenhaut, höchstwahrscheinlich, seine neue stangenfrau cait sith, und den sündengarten, wo alles einfacher schlag ist und alles doppelt heilt, aber das gap muss weder geklaut noch geschützt werden,
weil er ist mörder christi mörder christi mörder christi, und hat den ursprung, den er nie hatte, verstellt,
aber jesus meinte ja, erstletztdemonstration, dass er original daran interessiert hätte sein müssen, selbst in 18a, das zu erfahren, dass die welt unerlöst unerlöst ist, und zentriert werden könnte, und das äußerste willkürliche unrecht geheilt werden könnte,
aber stattdessen vrp vrp vrp vrp vrp vrp vrp vrp und alles über kreuz, und alles ist erlaubt, und was kyo hätte sein können, kyo12kyo13 bedeutet hätten, das wort schule bedeutet hätte, und ob man auch zu der nichtigkeit von blp-texten, aber zu f/a auf suche aus dem nichts hin zum nichts, ob man dazu nicht auch stellung nehmen könnte,
und als vertrauenswürdig gelten könnte, aber der könig von to-two, schatzkammer und burgen immer nur aus stein, ... aber ist ja auch egal.
und wen soll's interessieren? richtig, wir bleiben bei bln9. und regen uns mal nicht weiter auf.
tya.
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mctews-road-trip · 5 months
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„Wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht, Gehorsam aber zu Verbrechen.“ - Meinungsfreiheit ist das höchste Gut in unserer Demokratie. Hier erfahrt Ihr die nackte Wahrheit über den täglichen Wahnsinn in unserem Land - unparteiisch, unbequem und 100% nicht systemkonform...!!!
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liebeistgroesser · 7 months
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Da wurde ihm das Buch des Propheten Jesaja gereicht. Und als er das Buch auftat, fand er die Stelle, wo geschrieben steht:
»Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat und gesandt, zu verkündigen das Evangelium den Armen, zu predigen den Gefangenen, dass sie frei sein sollen, und den Blinden, dass sie sehen sollen, und die Zerschlagenen zu entlassen in die Freiheit und zu verkündigen das Gnadenjahr des Herrn.«
Der Geist Gottes des HERRN ist auf mir, weil der HERR mich gesalbt hat.
Er hat mich gesandt, den Elenden gute Botschaft zu bringen, die zerbrochenen Herzen zu verbinden, zu verkündigen den Gefangenen die Freiheit, den Gebundenen, dass sie frei und ledig sein sollen; zu verkündigen ein gnädiges Jahr des HERRN und einen Tag der Rache unsres Gottes, zu trösten alle Trauernden, zu schaffen den Trauernden zu Zion, dass ihnen Schmuck statt Asche, Freudenöl statt Trauer, schöne Kleider statt eines betrübten Geistes gegeben werden, dass sie genannt werden »Bäume der Gerechtigkeit«, »Pflanzung des HERRN«, ihm zum Preise. 
Sie werden die alten Trümmer wieder aufbauen und, was vorzeiten zerstört worden ist, wieder aufrichten; sie werden die verwüsteten Städte erneuern, die von Geschlecht zu Geschlecht zerstört gelegen haben.
Fremde werden hintreten und eure Herden weiden, und Ausländer werden eure Ackerleute und Weingärtner sein. Ihr aber sollt Priester des HERRN heißen, und man wird euch Diener unsres Gottes nennen. Ihr werdet der Völker Güter essen und euch ihrer Herrlichkeit rühmen. Dafür, dass ihr doppelte Schmach trugt, und für die Schande sollen sie über ihren Anteil fröhlich sein. Denn sie sollen das Doppelte besitzen in ihrem Lande. Sie sollen ewige Freude haben. Denn ich bin der HERR, der das Recht liebt und Raub und Unrecht hasst; ich will ihnen den Lohn in Treue geben und einen ewigen Bund mit ihnen schließen. Und man soll ihr Geschlecht kennen unter den Völkern und ihre Nachkommen unter den Nationen, dass, wer sie sehen wird, erkennen soll, dass sie ein Geschlecht sind, gesegnet vom HERRN. 
Ich freue mich im HERRN, und meine Seele ist fröhlich in meinem Gott; denn er hat mir die Kleider des Heils angezogen und mich mit dem Mantel der Gerechtigkeit gekleidet, wie einen Bräutigam mit priesterlichem Kopfschmuck geziert und wie eine Braut, die in ihrem Geschmeide prangt.
Denn gleichwie Gewächs aus der Erde wächst und Same im Garten aufgeht, so lässt Gott der HERR Gerechtigkeit aufgehen und Ruhm vor allen Völkern.
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palestine-design · 8 months
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Where injustice becomes right, resistance becomes a duty
"Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht."
FREE PALAESTIN - FALASTIN NOW
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abfindunginfo · 9 months
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Alle Macht dem Volke - verfällt der Rechtsstaat?
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Wir sind der Staat! „Die Wertegemeinschaft und der Rechtsstaat zerfallen, weil sie durch Ideologien korrumpiert wurden“, schreibt Alexander Christ im neuen Rubikon-Bestseller — und zeigt auf, wie Recht und Gerechtigkeit doch noch zu retten sind. von Roland Rottenfußer, Jens Wernicke Die juristische Sphäre ist beileibe nicht die einzige Instanz, die in der Coronakrise versagt hat. Hätte aber der Damm der Justiz gehalten, so hätten die Fehlleistungen aller anderen Akteure kompensiert beziehungsweise rückgängig gemacht werden können. Gerichte, speziell das Bundesverfassungsgericht, hätten die voreilig und grundrechtswidrig verhängten Maßnahmen der Politik delegitimieren und — wenn auch leider mit Verzögerung — außer Kraft setzen können. Haben sie aber nicht. Eigentlich ist es die Aufgabe des Rechtsstaats, die Politik zu kontrollieren. Wer aber kontrolliert die Kontrolleure? Die Deutschen — wie auch die Bürger anderer, zuvor leidlich demokratischer Staaten — haben in den Jahren von 2020 bis 2022 auf schockierende Weise erfahren müssen, wie ausgeliefert sie dem Unrecht sein können — und wie wenig Schutz Gerichte selbst vor offensichtlichsten Verstößen gegen die Werte des Grundgesetzes mitunter bieten. Der erfahrene Anwalt und Pressesprecher der „Anwälte für Aufklärung“ Alexander Christ dokumentiert in seinem neuen Buch „Corona-Staat: Wo Recht zu Unrecht wird, wird Menschlichkeit zur Pflicht“, das am 27. Juni im Rubikon-Verlag erscheint, die Geschichte eines historischen Staats- und Moralversagens. Neben aufrüttelnden und aufklärerischen Anekdoten aus dem Corona-Unrechtsregime liefert er dabei vor allem kluge und feingeistige philosophische Betrachtungen über das Spannungsfeld von Recht und Gerechtigkeit, Macht und Gewissen und zeigt auf, wie der Rechtsstaat doch noch zu retten ist ― durch unser aller Menschlichkeit und Moral, unser tägliches Handeln und Tun. Die vergangenen Jahre haben — im krassen Widerspruch zum Ideal der Gewaltenteilung — eine Entwicklung eingeleitet, die man als „Gewaltenzusammenführung“ bezeichnen kann. Alle Institutionen in Deutschland zogen an einem Strang: Bundesregierung und Landesregierungen, der Großteil der Opposition, die Parlamente, die Gerichte, das Bundesverfassungsgericht, Polizei und Bürokratie, der Ethikrat, die großen Medien ... Besagter Strang schnürte der Freiheit den Hals zu, nahm uns die Luft zum Atmen, zog uns alle am Gängelband durch die Arena der Geschichte. Selten zuvor trat die Bedeutung des Halbsatzes „Wenn Recht zu Unrecht wird …“ so eindeutig zutage wie zu Corona-Zeiten. Und nur selten wurde die Pflicht, dagegen Widerstand zu leisten, von so wenigen als solche erkannt. Genau hier setzt Alexander Christ an. Der Anwalt deutet das Wort „Pflicht“ nicht, wie der Staatsphilosoph Richard David Precht, in erster Linie im Sinne eines Stillhalteabkommens zwischen Bürgern und Staat. Vielmehr sieht er sich quasi von Berufs wegen in der Pflicht, Recht und Gerechtigkeit in diesem Land zu schützen. „Als Rechtsanwalt auf dem festen Boden des demokratischen Rechtsstaates stehend, schäme ich mich für die deutsche Politik, für die Auswüchse der Exekutive und am meisten für meine eigene Profession, für die Rechtsfindung und Rechtsprechung. Corona hat ans Tageslicht gebracht, wie fragil unser Rechtsstaat ist. Ein Virus genügt, um bei Politikern totalitäre Allmachtsfantasien freizusetzen. Blinder Gehorsam führt zu unreflektierter Umsetzung fragwürdiger Regeln. Und Angst vor Ansteckung reicht aus, um Richter vergessen zu lassen, dass ihre eigentliche Aufgabe im gewaltengeteilten Staat in einer beschränkenden Kontrolle der Staatsmacht besteht.“ „Lassen wir es nicht banal enden!“ Christ konstatiert eine kollektive Angstpsychose von historisch wohl einzigartigem Ausmaß. Es bräuchte eine gründliche Aufarbeitung des Geschehenen: psychologisch, politisch und — dazu trägt Alexander Christ mit seinem Buch Wesentliches bei — auch juristisch. „Dieser Aufarbeitung widmen sich bereits einige Mitstreiter, auch ich. An dieser Stelle sei jeder Leser aufgerufen, daran mitzuarbeiten. Lassen wir gemeinsam nicht zu, dass es banal endet und die Verursacher ungenannt davonkommen. Nicht Verurteilung ist das primäre Ziel, sondern Versöhnung, so schwer dies auch einigen fallen wird, die persönlich beträchtliche Schäden durch die Freiheitseinschränkungen erlitten haben.“ Es ist ehrenwert, dass Christ die Möglichkeit der Versöhnung gleich von Anfang an mit ins Spiel bringt. Denn was er auf den folgenden Seiten vor uns ausbreitet, macht erst einmal noch wütender. Denn die schiere Fülle des juristischen Unrechts, das Ausmaß an Kleingeist und Menschenschinderei, die die beiden Corona-Jahre hervorgebracht haben, „erschlägt“ den Leser fast. Licht in die Dunkelheit bringt hier vor allem die Integrität das Autors, denn es tut gut, auf diesem Höllentrip jemanden an seiner Seite zu haben, der die Dinge genauso sieht wie man selbst und der Unrecht klar benennt — mag es auch durch geschriebenes Recht sanktioniert sein. Mögen Bücher über juristische Fragen häufig spröde und langweilig sein — Alexander Christ vermeidet diese Falle von Anfang an, indem er sich als Mensch für die Leser erkennbar macht. Er analysiert den „Fall Corona“ nicht wie ein Unbeteiligter, sondern als jemand, der diese Phase der Geschichte selbst durchlebt, durchlitten hat — als ein „Vulnerabler“. Ein ungeheuerlicher kultureller Bruch „Eine schier unendliche Zeitspanne der Dunkelheit und der inneren Düsternis liegt hinter mir — und eine noch unendlichere wohl vor mir.“ Christ erzählt die Geschichte der Coronakrise bis Februar 2022 noch einmal — aus seiner persönlichen Perspektive. Eine nützliche Wiederholung des „Stoffes“, die für die Lesenden mit Sicherheit einen großen Wiedererkennungswert haben wird. Dabei zeigt der Autor, neben der Authentizität des selbst betroffenen Menschen, zudem die Fähigkeit zur Analyse und zur emotional gefärbten Verallgemeinerung. Dabei kommt auch die Medienkritik nicht zu kurz. „Das, was sich uns zeigt, ist häufig bewusst manipuliert, bestenfalls ein Ausschnitt der Wirklichkeit, keinesfalls jedoch etwas, dem man uneingeschränkten Glauben schenken sollte. Nach einem systematischen Training unserer Praxis der Wirklichkeitsbetrachtung durch ‚die Gesellschaft‘ und in sogenannten sozialen Medien haben die Menschen in den letzten Jahren nach meinem Eindruck weitgehend verlernt, zwischen dem, was ein Bild zeigt, und der Botschaft, die es transportiert, transportieren soll, zu unterscheiden.“ Alexander Christ deutet die Tatsache, dass die Mehrheitsgesellschaft das Geschehen widerstandslos hinnahm, als Verlust der Wahrnehmungsfähigkeit. Die Sinne für Freiheit und Würde scheinen bei vielen abgestumpft. „Für mich stellen sich all diese Phänomene wie ein großer Kulturverlust dar, mir erscheint das, was uns in den vergangenen 24 Monaten begegnet ist, wie ein ungeheuerlicher kultureller Bruch, ein zivilisatorisches Desaster.“ Er bleibt aber nicht bei der Politiker- und Richterschelte stehen, sondern spielt den Ball gleichsam zurück ins Feld der Leser: „Mein Thema in diesem Buch ist die Frage, wie erkennen wir, was Recht ist und was nicht? Wie erkenne konkret ich selbst, ob das, was ich denke, richtig ist, oder ob ich nicht vielleicht doch falschliege? Und welche Handlungen leiten sich daraus ab?“ Kapitulationserklärung der juristischen Sphäre Niemand muss die Lektüre von „Corona-Staat“ scheuen, aus Sorge, der Stoff könne zu „trocken“ geraten sein, bloße Paragrafenreiterei. Vielmehr findet er eine Reihe spannender „Justizdramen“ vor, die leider vor allem eines gemeinsam haben: Sie haben kein Happy End. Recht und Gerechtigkeit erscheinen in diesem Buch wie zwei Welten, die einander nur selten und eher zufällig begegnen. Das Justizwesen erscheint im Spiegel von Alexander Christs Analyse wie eine Domäne der Unrechtspflege. Allenfalls lenkt die Justiz das Unrecht in geordnete, intellektuell nachvollziehbare Bahnen. Der dem Rechtssystem Ausgelieferte erfährt keine Gerechtigkeit, ihm wird lediglich mit hochtrabenden Worten beschieden, warum ihm diese vorenthalten wird. „Die sogenannte Coronakrise, in der wir uns nach wie vor befinden und die uns nach meiner Einschätzung noch sehr, sehr lange begleiten wird, hat glasklar ans Tageslicht gebracht, dass es in einer Bevölkerung wie der deutschen offenbar kein Einvernehmen mehr gibt, was Recht und was Unrecht sei. (…) Als Angehöriger der Rechtspflege, der ich als Rechtsanwalt nun einmal in formaler Hinsicht bin, kann ich nicht umhin festzustellen, dass im Verlauf von zwei Jahren das Recht systematisch zerstört worden ist.“ Man sieht: In Alexander Christ finden die Leser keinen neutralen Richter vor, vielmehr erleben sie ihn wie einen Anwalt, der leidenschaftlich und durchaus parteiisch für ihre Belange eintritt. Die Sphäre des Rechts hat in den Corona-Jahren ihre eigene Kapitulationserklärung unterschrieben. Kapituliert hat sie zweifach: vor der Anmaßung der Macht im Zeitalter ihrer ungesunden Konzentration und vor der Wissenschaft, deren unhinterfragte Autorität den Juristen dazu bringen konnte, seinem eigenen Rechtsempfinden nicht mehr zu trauen. Macht und „Wahrheit“ bildeten ein gefährliches Gespann, unter dessen Hufen die Freiheit zertreten wurde. Das Ende der Debatte „Wir leben in einer Welt der Bezugnahmen, in der der Idealfall dessen, ‚was recht und billig ist‘, schon längst keinen Wert mehr hat, Bezugnahmen auf angebliche ‚Erkenntnisse der Wissenschaft‘, Daten des Robert Koch-Instituts (RKI ), Meldedaten aus den Intensivstationen der Krankenhäuser, die die DIVI, die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, stümperhaft zusammenträgt und geschönt veröffentlicht, Bezugnahmen auf angebliche Regierungsexperten, die genau deshalb so genannt werden dürfen, weil sie das bestätigen, was die Regierung sagt.“ Daher kann man auch von einer Selbstabschaffung des Rechts mit Blick auf letztlich regierungskonforme „Experten“ reden. Letztlich bemäntelt diese Haltung — „Wie soll ich denn das wissen? Ich bin ja kein Virologe?“ — nur die grassierende Feigheit vor den Feinden der Demokratie und der Grundrechte. „Wir leben aber nicht mehr in einer Welt des Diskurses, des wissenschaftlichen Streitgesprächs, der Auseinandersetzung um die vernünftigere Position, nicht mehr also in einer Welt der Debatte, kurz: der Suche nach dem besten Weg. Die ‚Corona-Situation‘ hat endgültig beendet, was uns zivilisatorisch wert und teuer war und was man als vernunftgesteuerten Erkenntnisprozess bezeichnen durfte. Fortan scheint nur noch gelten zu dürfen, was dem ‚Regierungsnarrativ‘, der Staatsraison, entspricht. Was wir aktuell erleben, ist nicht mehr und nicht weniger als das Ende einer kulturellen Tradition.“ Die neue Duckmäuser-Kultur Alexander Christs Buch ist auch ein Appell an die eigene Berufsgruppe, ihre eigene Verantwortung wahrzunehmen, die größer ist als die der meisten anderen Professionen. Trennen sich Rechtspflege und Recht in derselben Weise, wie es während der Coronakrise mit dem Ethikrat und der Ethik geschah, so befördert dies bei den Bürgern Demokratiemüdigkeit und Zynismus. Dies betrifft gerade auch jene Menschen, die zuvor das Rückgrat eines freiheitlichen Rechtsstaats gebildet haben: Menschen also, die unsere durch das Grundgesetz geschützte Ordnung eigentlich bejahen und besser als die meisten anderen Bürger verstanden haben. Der Staat hat Männer und Frauen beschimpft und ausgegrenzt, die man bei fairer Betrachtung zu den besten des Landes zählen müsste — und dies durchaus aus der Perspektive der vom Staat selbst offiziell propagierten Werte. Stattdessen hat er eine Duckmäuser-Kultur der demokratisch Lauen gefördert, derer also, denen es im Grunde nicht so wichtig ist, ob sie unter liberal-pluralistischen oder unter autoritären und totalitären Bedingungen leben müssen. Hier stellt sich aber die Frage: Wenn das geschriebene Recht so oft auf faktisches Unrecht hinausläuft — wie erkennt man wirkliche Gerechtigkeit? Und wer darf sich anmaßen, über die Richter moralisch zu richten? „Was genau ist gerecht? Was darf als ‚recht gehandelt‘ bezeichnet werden? Worin zeigt sich Unrecht? Ich möchte versuchen, unsere Sinne dafür zu schärfen, inwiefern unser gegenwärtiges Leben und dessen Zukunft möglicherweise gar nicht von der eigentlichen Corona-Problematik abhängen, nicht von Fragen wie: ‚Werde ich eine COVID-19-Infektion überleben?‘, ‚Werden wir uns alle anstecken?‘ oder ‚Werden wir alle sterben?‘ Im Corona-Brennglas zeigt sich vielmehr das Menschheitsthema von Recht und Gerechtigkeit, das mit Fragen wie den folgenden verbunden ist: ‚Wie werden wir in der Zukunft als Gemeinschaft leben?‘, ‚Was verhindert, dass Recht in Unrecht umschlägt?‘, ‚Was weist im Notfall die Macht der Regierenden in Schranken, wenn diese Recht in Unrecht verwandeln?“ Die Pflicht zum Ungehorsam Man sieht also: Für einen Rechtsanwalt denkt Christ erstaunlich wenig „legalistisch“. Er zitiert Henry David Thoreaus Schrift „Über die Pflicht vom Ungehorsam gegen den Staat“ mit den Worten: „Ungehorsam ist die wahre Grundlage der Freiheit. Die Gehorsamen sind Sklaven.“ Das ist bemerkenswert. Alexander Christ spricht von einem Spannungsverhältnis zwischen geschriebenem Recht und dem, was der Einzelne als gerecht oder ethisch geboten betrachtet. Die für persönliche Rechtsabwägungen zuständige Instanz wird auch als das Gewissen bezeichnet. Tatsächlich fordert Christ keine vorschnelle Auflösung dieses Konflikts zugunsten einer Alleinherrschaft des Gesetzes. Er gesteht auch dem „inneren Kompass“ eine Berechtigung zu. „Über die Frage des richtigen oder falschen, gerechten oder ungerechten Rechts entscheidet ein anderes Spannungsverhältnis. Das kodifizierte, garantierte Recht steht eben auch in einem Spannungsverhältnis zu dem, was wir als moralisch Gutes oder Sittliches bezeichnen. Wenn das garantierte Recht und die Gerechtigkeit in einen Widerstreit geraten, dann ist persönlicher Einsatz gefragt und dann ist eine Lösung nur durch die Nutzung des inneren Kompass als Ort der Selbstvergewisserung durch ein Gewissensgespräch und eine Gewissensprüfung zu erreichen.“ Das Gewissen, jene in den letzten Jahren fast vergessene Instanz, die speziell im „freien Westen“ immer wieder hervorgekramt wurde, wenn es um die Würdigung verstorbener und somit für die jetzt Herrschenden ungefährlicher Widerstandsheroen ging — jenes Gewissen war bei den meisten Menschen im Zeitraum von 2020 bis 2022 weitgehend hinter dumpfem Buchstabengehorsam und dem Zurückweichen vor ungeniert ausgeübter Staatsgewalt verschwunden. Das manipulierbare Gewissen Christ liefert mit „Corona-Staat“ keinen Rechtsratgeber, eher einen politisch-philosophischen Großessay mit lebendigen Fallbeispielen aus der Praxis gesetzgeberischer und richterlicher Repression. Dabei orientiert sich der Autor immer wieder am Werk großer und für gut befundener Denkerinnen und Denker wie Hannah Arendt: „Für Hannah Arendt wiederum ist das Gewissen zunächst ein Ausdruck der Konvention, die sich zuweilen auch in Gehorsamshaltungen zeigen kann. Das für sie nahe liegende historische Beispiel ist der Gehorsam gegen das Gewissen als funktionierende Garantie, mit dem laufenden politischen Mehrheitsprozess übereinzustimmen. Das Gewissen also konnte sehr gut von den Nazis oder von jedem anderen gebraucht werden: Es entspricht immer und richtet sich immer nach der Realität. (...) Zuvor hatten die Nationalsozialisten die Realität entsprechend verändert, indem sie eine Umwertung der Werte vorgenommen und neues Recht installiert hatten. Unter der Verkehrung, die das neue Recht Hitlers herbeiführte, wurde das Böse den Deutschen zur Handlungsregel. (...) Ein gegen das legale Unrecht rebellierendes Gewissen ist entweder den Werten und Zeitgenossen der Vergangenheit oder der Zukunft verhaftet.“ Wer sich also in der Gegenwart dem Unrecht hilflos ausgeliefert fühlt, kann Trost finden, indem er sich als ein Kind gestriger — oder morgiger — Verhältnisse versteht. Die Normsetzung der aktuellen Politik kann so aus einer höheren Warte betrachtet und relativiert werden. Machthaber versuchen uns nämlich gern in einem mentalen Tunnel festzuhalten, gesäumt von undurchlässigen Wänden aus geschriebenem (Un-)Recht und Propaganda. Die so Gefangenen können sich ab einem bestimmten Stadium gar nicht vorstellen, dass andere Verhältnisse möglich, ja dass sie einmal Realität waren. Im Mittelteil liest sich Alexander Christs Buch wie ein „Worst of Corona-Regime“. Nacheinander beleuchtet er die Gesetzgebung, etwa in Gestalt der verschiedenen Reformen des Infektionsschutzgesetzes, und den Gesetzesvollzug — eingeteilt in Bereiche wie Ordnungswidrigkeiten und Arbeitsrecht. Alles beschreibt er anhand konkreter Vorgänge und Gerichtsfälle und reflektiert diese ausführlich. Wer die Macht hat, definiert das Recht Die Beispiele schockierenden Unrechts, die Christ in seinem Buch herbeizitiert, machen wütend: „Die Corona-Zeit hat viele Einzelfälle von Ungerechtigkeit hervorgebracht. Ungerecht fühlte es sich auch an, als unser Sohn zum Abholen seines Zeugnisses im vergangenen Sommer das Schulgelände nicht betreten durfte, wir, seine Eltern, aber schon. Er saß weinend im Auto vor seiner Schule, während wir in den Innenhof liefen, um für ihn das Zeugnis entgegenzunehmen. Ungerecht fühlte es sich an, als mir eine Mandantin erzählte, fristlos gekündigt worden zu sein, weil sie auf ihrer Arbeitsstelle einmal keine Maske getragen hatte. Ungerecht fühlte es sich an, als mir ein anderer Mandant berichtete, dass man ihn beim Joggen auf dem Uferweg gestoppt und dann an die Wand gedrückt habe, weil er keinen Personalausweis bei sich getragen habe.“ Derartige Beispiele gibt es im Buch zuhauf. Etwas abstrakter gesprochen, ist „Corona-Staat“ auch ein Buch über die Mechanismen der Macht. „Gegenpol dieser Freiheits- und Gerechtigkeitsethik ist häufig die Macht, die sich freiheitsauflösend und ungerecht entgegenstellt. (…) Schließlich bleibt noch die Macht als letzte Instanz. Einfach erklärt, ist sie die Fähigkeit, auf andere so einzuwirken, dass diese sich unterordnen. Dies ermöglicht ihr, wenn sie nicht demokratisch-rechtsstaatlich kontrolliert und kanalisiert wird, Regeln in Geltung zu setzen, ohne sich vor einer höheren Instanz legitimieren zu müssen. Nach dem Motto ‚Die Regel gilt, weil ich die Macht habe‘.“ Ein aktuelles Beispiel dafür ist die bekannte Äußerung von Lothar Wieler: „Diese Regeln werden wir noch monatelang einhalten müssen, ja. Diese müssen also der Standard sein. Die dürfen überhaupt nie hinterfragt werden.“ Hier wurde also ein demokratieunfähiger „Bock“ zum „Gärtner“ ausgerechnet auf dem sensiblen Gebiet der Bürgerrechte gemacht, wo er auch entsprechend wütete und die Blumen zertrampelte. Regeln müssen stets hinterfragt werden Wohltuend dagegen Christs Gegenposition: „Das Gegenteil ist vielmehr richtig, Regeln müssen unbedingt und stets überdacht und hinterfragt werden, gerade von professionellen Regelanwendern wie Polizisten, Richtern und anderen Beamten, bevor sich ein freies, selbstbestimmtes, aufgeklärtes Individuum in voller Ausübung der ihm eigenen Entscheidungsfreiheit zu einer Befolgung oder aber auch genauso gut Nicht-Befolgung einer Regel entscheidet. Im Akt der freien Entscheidung liegt die Legitimation der Rechtsregel begründet. Sie muss sich vielmehr gerade in dem fortwährenden Prozess des Hinterfragens immer wieder als bestätigbar erweisen.“ In der Ära eines Wieler, Kretschmann oder Precht mutet ein solcher Satz geradezu anarchistisch an. Dabei sollte es eine pure Selbstverständlichkeit in einem demokratischen Gemeinwesen sein, dass bestehende Rechtsnormen als fließend betrachtet und immer wieder an anderen ethischen Bezugssystemen gemessen werden. Was also tun, angesichts der allgegenwärtigen „Verwahrlosung unserer Kultur“? Die grundlegende Alternative ist jene zwischen Rückzug und Widerstand. Lesen Sie den ganzen Artikel
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derschandstaatinfo · 1 year
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Verschwörungstheoretiker - Wir lassen uns nicht brechen!
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Sie nennen uns Verschwörungstheoretiker. Sie lachen über uns. Sie sagen unsere Demonstrationen würden nichts bewegen. Sie meinen wir wären die Minderheit. Wir stehen nicht aus Angst vor einem Virus, der weit weg von gefährlich oder tödlich ist, mit Masken vor einem Geschäft in der Kälte, weil wir denken, dass dies notwendig sei, um unsere Gesundheit zu schützen. Wir wählen keine Partei, nur weil diese vor der Wahl ihr Image und ihre Farbe ändert, aber im Hintergrund von denselben verdorbenen Puppenspielern diktiert wird. Wir glauben keinen Politikern, die uns tagtäglich mit Lügen vollfüllen möchten, bis wir irgendwann innerlich daran ertrinken. Wir glauben nicht, wir wissen. Wir lassen nicht denken, wir denken selbst. Wir hoffen nicht, wir handeln. Ich werde manchmal gefragt, was mich eigentlich so sicher macht, dass ich mit all dem richtig liege? Wo ich die Beweise hätte, dass ich recht hätte? Nun, was macht euch eigentlich so sicher, dass ihr richtig liegt? Wo sind eure Beweise dafür, dass ich falsch liege? Was wäre, wenn ich falsch liegen würde? Würde ich dann an Corona sterben? Wohl kaum. Was wäre, wenn ihr falsch liegen würdet? Dann habt ihr genmanipulierte Substanzen in euren Körper, von dem nichtmal die Hersteller selbst wissen, wie es wirkt. Ist es vielleicht gar nicht, dass ihr denkt, dass wir uns irren, sondern ihr vielleicht schon ahnt, dass ihr im Unrecht seid und deswegen frustriert auf uns seid? Weil wir nicht mit der Masse geschwommen sind? Weil wir hinterfragt haben? Weil wir uns keine Gedanken darüber machen müssen, was in ein paar Jahren mit unserem Körper sein wird? Weil es für uns vorbei ist! Mittlerweile sind mir die Leute gleichgültig geworden, die einen immer rechthaberisch überzeugen wollen, dass sie recht hätten. Ich verschwende keine Energie mehr für sie. Es ist egal ob diese Leute die Wahrheit glauben oder nicht. Sie wird ans Licht kommen. Es gibt zwei Arten von Menschen. Die, die sich freuen und die, die ihr Leben nicht mehr verstehen. Die einen Schock erleiden werden, weil alles woran sie bisher so stark festgehalten haben, nur eine grosse Lüge ist. Diese Menschen werden sich dann auch wieder in 2 Teile spalten. Die, die es akzeptieren und die, die uns mit Frust und Hass begegnen werden. Weil wir eben nicht so leichtgläubig gewesen sind. Weil wir allen Widrigkeiten standgehalten haben. Weil uns nichts brechen kann. Weil wir menschlich geblieben sind! Auch heute begegne ich noch sehr viel Hass und Wut auf mich. Vor 2 Jahren hat es mich geärgert, doch heute weiss ich, dass diese Wut nur Verunsicherung ist. Natürlich lasse ich sie mir nicht wortlos gefallen! Wie würde es mir gehen, wenn nach und nach alles was die bösen Verschwörungstheoretiker ans Licht bringen – das Prophezeihen – die Wahrheit ist? Wenn immer mehr Politiker zurücktreten, weil sie merken, dass es immer enger wird? Wenn immer mehr Leute Impfnebenwirkungen melden, die man anfangs für unmöglich erklärt hat? Wenn immer mehr die Sinnhaftigkeit jeder einzelnen Massnahme öffentlich widerlegt wird? Wenn immer mehr korrupte Deals zwischen Pharma und Politik aufgedeckt werden, und einem klar wird, dass es nie um die Gesundheit ging? Wie würde es mir gehen, wenn ich nach und nach erkennen muss, dass ich Propaganda und Hetze auf den Leim gegangen bin? Wie würde es mir gehen, wenn ich mich mit dem Gedanken anfreunden müsste, dass genmanipulierte Substanzen durch meinen Körper fliesst? Ich rechtfertige das Verhalten dieser Menschen nicht. Ich heisse es auch nicht gut. Allerdings möchte ich, dass ihr nie vergesst, wenn ihr das nächste Mal mit so jemandem diskutiert, dass ihr die Diskussion nicht auf Biegen und Brechen gewinnen müsst. Denn das habt ihr längst. Und zwar an dem Tag an dem ihr euch gegen die Impfung und gegen dieses System entschieden habt. Ihr, Wir, die Ungeimpften, die nicht der Propaganda auf den Leim gegangen sind, sind die wahren Gewinner. @Thomas Karlik https://der-schandstaat.info/die-klimaluege-klimawandel-besteht-seit-der-existenz-der-erde/ Read the full article
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naugard · 1 year
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Preußisches Motto: Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht
Ein preußischer Hauptmann (+ 1941), ein sowjetrussischer Diplomat (+ 1923) und ein Kardinal – Wilhelm von Braun im Fadenkreuz brauner Mörder
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sakrumverum · 1 year
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Der „verleugnete Rechtsstaat“ - Prof. Dr. Jörg Benedict (Universität Rostock)
Der „verleugnete Rechtsstaat“ Rechtstheoretische Anmerkungen zu Transformationen des Rechts - Prof. Dr. Jörg Benedict aus Rostock - Festakademie / Fachtagung zum 80. Geburtstag von Prof. Dr. Manfred Spieker „Manfred Spieker veröffentlichte 2005 eine Aufsatzsammlung, welche die Folgen der „Kultur des Todes“ aufzeigt. Seine diesbezüglichen Analysen sind brisanter denn je. Was Unrecht war, wird Recht oder soll endgültig Recht werden, unantastbar gar: Menschenrecht. Wo gibt es Halt, wenn der Rechtsstaat ihn zu geben versagt? Was ist überhaupt Recht in einer Welt des Wandels? Woran ist Recht von Unrecht zu unterscheiden?“ Weitere Informationen: www.bundesverband-lebensrecht.de/fachtagung
https://www.youtube.com/watch?v=y5ShRfO2_D8
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kips-laboratory · 1 year
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Nehmen wir uns selbst überhaupt noch ernst?!
von KIP SUPERNOVA
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Mir ist es wichtig, ein Thema anzusprechen, das ausnahmsweise nichts mit Science Fiction oder Wissenschaft zu tun hat, sondern einer persönliche Überlegung über aktuelle Dinge, die mich umgeben und die mich nachdenklich machen. Vor Kurzem habe ich wieder den Film "Armageddon" gesehen, wo Bruce Willies die Welt vor einem Asteroiden rettet. Fime und Geschichten dieser Art hatten gerade in den 1990ern einen gewissen Hype, man erinnert sich nur an "Deep Impact" oder den Roman "Wenn der Himmel auf die Erde fällt". Auch der Klassiker "Meteor" mit Sean Connery oder "Der Tag, an dem die Erde Feuer fing" soll hier erwähnt werden. Kurzgesagt: Die Menschheit ist durch eine drohende Naturkatastrophe in Gefahr, es gibt Helden, die das Ganze stoppen, und der Wert der Mit-Menschlichkeit wird deutlich hervorgehoben. Die Stories dieser Filme sind meist einfach, aber wirkungsvoll und auf den Punkt gebracht.
Aber wie sieht so was heute aus? In Zeiten von Social Media ist Jeder sich selbst der Nächste geworden. Die Vision von z.B. Mark Zuckerberg, die Menschen besser zu verbinden ist meiner Meinung nach gescheitert. Ja: Wir wissen vielleicht mehr als je zuvor voneinander. Aber - zugleich sind wir auch noch nie so egoistisch gewesen. Fast jeder, der einen eigenen Instagram- Facebook oder Snapchat Account hat - von Tik Tok will ich gar nicht erst anfangen - meint sich der Welt "beweisen" zu müssen: Wir zeigen, was wir essen, wo wir Urlaub machen oder wen wir gerade überhaupt nicht ausstehen können. Und wir alle meinen, wir könnten mit denen, die durch diese Art der Zuschaustellung des privaten Lebens berühmt geworden sind, mithalten. Fluchen, furzen, rülpsen und dabei ein paar coole Games zocken - so wird man Millionär. Montana Black hat es schließlich auch geschafft. Und wenn eine politische Debatte im Raum steht, dann beziehen die meinen (jungen) Menschen ihre Informationen aus den Meinungen von YouTubern, die weder Journalisten noch Politologen sind.
Nun spanne ich den Bogen zum anfangs erwähnten "Armageddon": Denn 2021 erschien der Film "Don´t look up". Die selbe Thematik, aber in die heutige Zeit mit all ihrem Social Media Wahn transportiert. Statt eifrigen NASA Wissenschaftlern, mutigen Action Helden und einem entschlossenen Präsidenten treffen wir auf korrupte Politiker, mediengeilen Medien und skeptischen Menschen, die erst mal an eine Lüge der "Lügenpresse" glauben und überhaupt erst mal alles auf Instagram teilen müssen. Wissenschaftler werden zu Witzfiguren, und am Ende geht die Welt unter. Die Zuschauen haben mit den Tieren mehr Mitleid als mit den Menschen.
Okay, es ist ein Film der ein paar ernste Probleme unserer Zeit ansprechen will, aber mir geht es nicht primär um diesen Film, sondern um die Tatsache, dass wir scheinbar eine Gesellschaft geworden sind, die sich selbst nicht mehr ernst nimmt. Diskussionen mutieren zu "Ich habe Recht, und alle anderen haben Unrecht" - Gebrülle, unsympathische Wichtigtuer die eindeutig nichts Postives zur Gesellschaft beitragen bekommen mehr Aufmerksamkeit als Menschen, die Probleme mit Ernst und Sachverstand angehen, und alles, aber auch wirklich alles muss ins Lächerliche gezogen werden.
Dieser Drang, immer witzig sein und einen "bösen Scherz" raushauen zu müssen, fällt mir bei immer mehr Menschen auf. Egal ob es um Drogen, Rassismus oder das Klima geht: Ein böser Witz muss doch immer am Ende stehen, oder? Und hey, es ist doch nicht böse gemeint, nur eben Sarkasmus und Ironie. Das Dumme an der Sache ist: Es nervt und man weiß nicht, mehr, ob nun ein Thema noch ernst genommen wird oder nicht. Beginne ich ein Gespräch damit, dass in meinem aktuellen Roman ein Fahrstuhl in den Weltraum vorkommt, wird es mit einem Spongebob-Rick&Morty-Zitat beantwortet wie "... ich nehme die Treppe." Und: Das wars! Thema erledigt. Ich empfinde inzwischen Gespräche, die immer nur mit Witzen, Sprüchen und Zitaten aus Cartoons "beantwortet" werden immer anstrengender und der Sache nicht mehr gerecht. Und: Ich fühle mich nicht ernst genommen.
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kunstplaza · 2 years
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my-life-fm · 2 years
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"Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht"
“Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht”
Die bräsigen Altvorderen der vermutlich letzten Generation tuen das Erforderliche nicht unverzüglich und sezten das Leben ihrer Kinder und Kindeskinder aufs Spiel. Da bleibt nur eine Pflicht zum Widerstand. Und diese Bräsigen kapieren nicht, wie spät es ist, vielleicht zu spät, und dass die letzte Generation auch Haftstrafen hinnehmen wird. Es sind Überzeugungstäter. Endlich wieder eine…
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elbenwald13 · 2 years
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" Wir Frauen sind Menschen gleich wie ihr
Jetzt erproben wir von Neuem unsere Kräfte
Ein Hoch ein Hoch auf dieses eine Recht zu leben!
Fest stehn wir auf dem dem Fundament der Politik
Zuverlässig sind wir gerade rein
Die Liebe der Frauen wollen wir auf unser Land ausweiten
Wir schultern alle Menschenpflichten werden zu Müttern Schwestern in einer vernünftigen Welt
Diese den Männern vorbehaltende Politik des Landes
dieses dauernde Unrecht gilt es wegzuwaschen
Der Reichtum des Landes geschaffen mit dem Schweiß des Volks
soll sich in dieser hellen Welt zum Segen wandeln
Unser Fleiß unsere Liebe und unsere Armut
wird alle Rohheit allen finsteren Hass besiegen
Dort wo die Kraft der Frauen sich entfaltet
da werden einmal Friedenslichter leuchten."
Das Zitat entstammt dem " Lied für das Frauenwahlrecht."
- Anlässlich der Großen Kundgebung für die Rechte der Frauen - Verfasst 1930
Yosano Akiko " Männer und Frauen."
Diese klugen Essays sind im @manesse.verlag erschienen.
Es ist der (vorläufige) Abschied von diesem Buch. Kraftvoll. Klug. Weitsichtig. Warmherzig. Tauglich für das Jahr 2022.
Jetzt kommt die Auflösung zu der Deep Purple CD. Wo wurde dieses geniale Album 1972 aufgenommen? Genau. In Osaka. In der Nähe liegt Sakai. Dort wurde Yosano Akiko 1878 geboren. Dieses Album ging mir heute massiv durch den Kopf. Ebenso kraftvoll wie diese Esays.Mein Soundtrack also Der entsprechende Song dazu? "Strange Kind of Women." Im besten Wortsinn.
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aktionfsa-blog-blog · 2 years
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Abschiebeflüge aus London nach Ruanda
Sklavenhandel anders herum
Unliebsame Menschen in Großbritannien sollen künftig, wenn sie nicht britische Staatsbürger sind, einfach in ein Flugzeug nach Ruanda gesetzt werden und kommen dort in ein Flüchtlingslager. Dies betrifft z.Zt. "nur" Asylsuchende, könnte aber bei "Erfolg" ein Exportschlager werden. Ruanda erhält dafür in einem ersten Schritt 144 Millionen Euro.
Wie steht es eigentlich mit Menschen aus Commenwealth-Ländern? Dürfen solche fast-Briten auch bequem entsorgt werden?
Das in der internationalen Charta der Menschenrechte fundamentale Recht auf Selbstbestimmung und Freizügigkeit wird dabei mit Füssen getreten. Auch das Recht aus der Flüchtlingskonvention der UN bei Betreten eines fremden Landes einen Asylantrag zu stellen wird den Menschen genommen. Mit dem letztgenannten Recht nehmen es einige EU Staaten auch nicht so genau, wenn man die Push Backs in Griechenland und an der polnischen Grenze zu Belarus betrachtet.
6600km ins Lager
Menschen, die einen langen Fluchtweg hinter sich haben, einfach ohne eine Anhörung über 6600km in ein Lager zu befördern - vielleicht sogar in das Land aus dem sie vor langer Zeit geflüchtet sind oder ein Nachbarland -  das ist der Gipfel der Menschenverachtung.
Schon der Vertrag der britischen Regierung mit einem Land wie Ruanda, wo die Menschenrechte nicht viel gelten, war eine Schande. Menschen gegen ihren Willen und ohne Anhörung ihres Asylwunsches und damit Verweigerung ihres möglichen Anspruchs auf Asyl "zu verladen", ist schreiendes Unrecht.
Nun beschäftigen sich die Gerichte mit den für heute geplanten ersten Transporten nach Ruanda. Während vor einigen Tagen ein Gericht die Abschiebungen verbot, hat vor 2 Tagen ein Berufungsgericht den Flug genehmigt. Stern berichtete gestern, dass laut der Organisation Care4Calais die Tickets von 20 der Betroffenen inzwischen storniert wurden, für elf Migranten sei jedoch weiterhin der Abflug vorgesehen. Die Gerichte fällen - wie so oft - mal wieder Einzelentscheidungen und der zu grunde liegende Skandal wird nicht thematisiert.
Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR und viele andere reagierten empört zu dem Geld-gegen-Menschen-Abkommen mit Ruanda. Immerhin soll sogar Prinz Charles über das Vorgehen der britischen Regierung empört sein - ein royaler Einwand in Regierungsgeschäfte ist selten.
Wie steht es aber mit den Einwänden der Menschen in Großbritannien? Gibt es in Großbritannien eine Mehrheit für diese menschenrechtswidrige Praxis? Sind die Menschenrechte nach der "Zeitenwende" nichts mehr wert?
Mehr dazu bei https://www.tagesschau.de/ausland/europa/grossbritannien-abschiebung-ruanda-101.html und https://www.stern.de/politik/ausland/abschiebung-nach-ruanda--erster-fluechtlingsflieger-aus-london-soll-morgen-abheben-31944622.htmlKategorie[21]: Unsere Themen in der Presse Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/3o4 Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/8050-20220615-abschiebefluege-aus-london-nach-ruanda.htm
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