Tumgik
#habe irgendwie das Gefühl stark sein zu müssen
weltenreiserin · 7 months
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Allein
Die Leute sagen, man ist entweder allein oder fühlt sich einsam. Sie sagen, dass man sich nicht allein fühlen kann, denn Alleinsein ist ein Zustand und Einsamkeit ein Gefühl.
Und nach der Definiton mag das vernünftig klingen. Nur ist das Leben nicht immer vernünftig. Und schon gar nicht sind es Gefühle.
So auch nicht meine. Denn gegen alle Vernunft - wenn ich mein Herz frage, wie es sich gerade fühlt, dann sagt es: Allein.
Nicht einsam. Ich fühle mich nicht einsam. Ich connecte hier mit meinen Mitmenschen, fühle mich aufgehoben. Das ist fast schon ungewöhnlich für mich, bin ich doch sonst immer der Außenseiter gewesen. Aber hier bin ich es nicht, und dafür bin ich dankbar.
Doch wenn ich abends heimkomme und mein kleines, leises Zimmer betrete und die leere Stille über mich herstürzt, dann fühle ich mich erstmal erdrückt. Ein Gefühl, das sich auch durch meine aktuelle Lieblingsmusik nicht vertreiben lässt. Erst nach einer Weile, wenn ich richtig angekommen bin und den Tag vergessen kann, ändert sich das Gefühl. Ich nehme den Zustand des Alleinseins stärker wahr.
Mir fehlt es, zusammen zu Abend zu essen. Am Tisch zu sitzen ohne Medien und sich zu unterhalten. Oder auch nur den für mich belanglosen Gesprächen zu lauschen. Ich vermisse es, danach gemeinsam ins Wohnzimmer umzuziehen und, eingekuschelt auf dem Sofa, zusammen mit meiner Mutter eine weitere Folge unserer aktuellen Serie zu schauen. Die nervigen und störend lauten Geräusche im Hintergrund wahrzunehmen, die mein Papa dabei verursacht. Sich gemeinsam darüber aufzuregen, die Augen zu verdrehen. Und dann später sich anzugrinsen, wenn mein Papa über etwas lacht, das er gerade im Internet gesehen hat - total zusammenhangslos mit der Szene unserer Serie. Es kann gerade total spannend oder emotional ergreifend sein auf unserem Bildschirm, doch dazu schallt das Lachen meines Vaters im Hintergrund, wenn er etwas lustiges auf seinem Bildschirm gesehen hat. Ich vermisse das. Ich vermisse es einfach in meinem Zimmer zu sein, mit meiner Musik und einem Räucherstäbchen und mich den ganzen Tag nicht blicken zu lassen; meine eigene Nähe suchend - und trotzdem die Geräusche zu hören, die meine Eltern im Haus verursachen. Für mich zu leben, aber trotzdem zu wissen, dass sie da sind.
Nun könnte ich einfach, um das vermeintliche Problem zu beheben, meine Eltern anrufen, mit meiner Familie telefonieren - gegen die Sehnsucht. Doch so einfach ist es leider nicht. Klar fehlen mir meine Eltern, doch es sind nicht unbedingt die Worte oder ihre Charaktere, die mir fehlen. Mir fehlt die Nähe. Doch rede ich mit ihnen, schwappt nicht nur die emotionale Verbundenheit durch den Höhrer zu mir rüber. Auch all die alten Probleme, der ganze Ballast schwingt da noch immer mit. Der Ballast, von dem ich mich abzugrenzen zu versuche. Der Ballast, der mich daran hindert, meine Eltern gänzlich zu lieben.
Und deshalb leide ich lieber für mich selbst. Sage niemandem Bescheid, frage nicht nach Hilfe. Und ich merke wie es mich innerlich auffrisst. Will weinen, aber erlaube es mir nicht. "Das ist kein Grund zu weinen," sagt die Stimme meiner Mutter in mir, die sich so sehr festgesetzt hat, das sie nun wie meine eigene klingt. "Heimweh zu haben ist schwach," sagt eine Stimme in mir, die meine eigene ist. Und so beginnt mein Arm zu kribbeln und wenn ich eine Klinge sehe, dann starre ich sie kurz überlegend an und entscheide mich dann stark zu sein und es nicht zu tun. "Das ist kein Grund, sich zu schneiden," sage ich mir als Selbstschutzstrategie. Und es klappt. Also sitze ich hier und versuche mit aller Kraft mich abzulenken. Hier und da verlässt ein Seufzen, ein Stöhnen oder Schnauben meinen Mund. Um mir wenigstens ein bißchen Ausdruck zu verleihen.
Und so bleibe ich und fühle mich weiter: Allein.
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allthingsgerman · 6 months
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“Es steht mir bis hier, dass viele Linke ihren Antiimperialismus immer erst dann entdecken, wenn es um Israel geht”
Von was für Linken sprichst du hier bitte??? Jeder Linke, der nicht gerade europäisch-weiß ist, hat schon immer über westlichen Kolonialismus und Antiimperialismus in Amerika, Asien und Afrika gesprochen. Wir kommen ja nicht drum rum, schließlich mordet, stehlt und zerstört ihr seit Jahrhunderten überall auf der Welt.
Und vielleicht würde man jetzt nicht über Israel sprechen, wenn die 75 Jährige Besatzungszeit nicht ihren Höhepunkt in einem blutigen Genozid an der Palästinensischen Zivilbevölkerung finden würde.
Ich verstehe schon, warum ausgerechnet deutsches Weißbrot meint die Antisemitismuspolizei spielen zu müssen. Trotzdem ist es lachhaft. Mal abgesehen von einigen wenigen Clowns wissen doch alle, dass Israel nicht das Judentum oder seine Anhänger repräsentiert und sind jüdischen Aktivisten dankbar dafür, dass sie so eifrig gegen die Kriegsverbrechen Israels demonstrieren. Nur in diesem Land wird auch immer noch so getan, als wäre das alles ein Religionskrieg. Echt armselig.
Und die Angriffe auf Synagogen etc. sind schlimm und besorgniserregend, aber ich liebe es, wie keiner in diesem Land jemals über den Anstieg der Hatecrimes gegenüber Muslimen oder muslimisch aussehenden Bürgern spricht. Nicht zuletzt wurde ein 6 Jähriges Palästinensisches Kind in den Staaten ungebraucht und seine Mutter schwer verletzt. Auch hier nehmen islamophobische Verleumdung und Hetze sowie rassistische Angriffe zu. Aber das interessiert keinen, Islamophobie ist schließlich so normalisiert hier, dass immer mehr um die Abschiebung dieser ganzen „Terroristen“ und „Judenhasser“ nach Gaza aufruft.
Ich kann dir tatsächlich empfehlen, mal ein wenig aus deiner eigenen Bubble rauszukommen, ich weiß jetzt natürlich nicht wo deine Definition von 'links' ist, aktuell wirkt es ein wenig wie "meine Ideologie ist links, alles andere nicht". Abgesehen davon, dass die links/rechts Binarität natürlich auch eine eher westliche Kosntruktion ist, und teilweise schwer zu greifen ist, häufig ist das Auslegungssache
Abgesehen davon, hab ich tatsächlich, als deutscher Blog in der deutschen Bubble der auf deutsch schreibt, das an dieser Stelle auf die deutsche Politik bezogen. Und habe ich sehr viele Beispiele erlebt, die eben erst wenn es um Israel geht irgendwie aktiv werden. Ich möchte auch wieder betonen, ich habe in diesem Post eigentlich gar nichts zum Konflikt, zu Gaza, oder Israels Verhalten im Konflikt gesagt, weil es eben nicht das Thema des Posts war.
Ich werde jetzt auch nicht versuchen snarky irgendwie auf deinen Ask zu reagieren, ich hab irgendwie auch das Gefühl, dass ich nicht wirklich Adressat dieser Wut bin, sondern sich das hier einfach grad so entladen hat.
Aber bei einer Sache muss ich stark widersprechen. Du sagst nämlich "Mal abgesehen von einigen wenigen Clowns wissen doch alle, dass Israel nicht das Judentum oder seine Anhänger repräsentiert." Das mag vielleicht dein Wunschdenken sein, weil es dein Narrativ natürlich vereinfacht, aber das ist, wie man aktuell sehen kann, definitiv nicht so. Und es reicht ja nur eine gewaltbereite Minderheit aus, das sieht man an den Angriffen auf Synagogen, an den Davidssternen an jüdischen Wohnhäusern, an dem antisemitischen Mob an dem russischen Flughafen. Hättest du den eigentlichen Artikel gelesen wüsstest du auch, dass es darum ging, dass Antisemiten versuchen die Proteste gegen Israel zu instrumentalisieren.
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suizidgirl19 · 20 days
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Ich bin so müde vom Leben. Müde vom Kämpfen. Müde von Enttäuschungen. Ich bin so müde, so unendlich müde.
Die Welt um mich herum wird immer lauter. Ich fühle ihre Forderungen und Erwartungen so stark. Fühle mich gefangen. Ich werde immer leiser. Nur innerlich. Denn nach außen spiele ich brav meine Rolle. Die, von der ich glaube, ich müsste sie erfüllen. Für die anderen. Damit sie mich lieben. Damit ich gut bin.
Ich bin so müde!
Gefühlt habe ich 1.000 Masken in meinem Schrank. Für jede Gelegenheit die Passende, um mich dahinter zu verstecken. Mich zu schützen. Denke ich. Denn anfühlen tut es sich eher wie Verrat an meiner Seele. Und es tut weh. Immer mehr.
Ich bin so müde geworden …
für andere den Weg zu ebnen
für andere zu kämpfen
immer da zu sein für andere
es immer für andere gut zu machen
zu lächeln, immer alles wegzulächeln
niemals ich zu sein
Wer bin ich? Was bin ich? Und bin ich gut genug?
Ich bin so müde, immer alles unter Kontrolle haben zu müssen. Alles im Griff haben zu müssen. Denn das Leben hat mich anderes gelehrt. Es lässt sich nicht kontrollieren. Kontrolle mag es gar nicht, dann macht es dicht!
Die Gedanken in meinem Kopf explodieren im Sekundentakt.
Sie reihen sich aneinander. Der eine nährt den anderen. Sie schließen sich zu einem großen Kreis zusammen und tanzen laut singend, in meinem Kopf hin und her. Manchmal schreien sie mich an.
„Du bist nicht gut genug.”
„Das kannst du besser.”
Und auf einmal ist alles zu viel
Bevor ich das wirklich vor dir aussprechen kann,hat sich mein Rücken bereits unter den Lasten, die ich meinte tragen zu müssen, verbogen.
Mein Lachen ist leiser geworden. Erinnert vielleicht eher an einen glucksenden Schrei, wenn es gurgelnd meinen Hals verlässt.
Meine Augen leuchten nicht mehr. Es fühlt sich an, als läge ein Schleier darüber. An manchen Tagen scheinen die Schleier aus Blei zu sein. Es ist mühsam, die Augen offen zu halten. Sie sind so müde.
Ich bin müde.
Meine Ohren wollen nichtmehr hören. Ein hoher Ton aus dem Inneren meines Kopfes legt sich langsam wie ein treuer Begleiter in mein Trommelfell.
Mein Kopf fühlt sich an, als sei er in Watte gepackt. Kurze, heftige Blitze erschüttern ihn hin und wieder. Ich bin müde von all den Urteilen und Angriffen. Müde vom Vergleichen. Von dem Gefühl, alleine zu sein.
Wir leben in einer Welt des Habens und nicht des Seins
Und irgendwie scheint in dieser Welt alles falsch herum zu laufen. Es zählt der äußere Schein. Nicht was ich bin, sondern was ich habe.
Und so läuft der Mensch. So laufe ich.Weg vom Sein. Weg vor dem Leben. Ganz weit weg von dem Glauben an mich!
Es ist nicht alles Gold, was glänzt.
Und dennoch ist nur Geld und Aussehen wichtig. Verraten wird einzig die Seele. Und sie weint. Trauert leise.
Draußen tobt er weiter, der Wahnsinn von noch mehr Haben und noch mehr Schein. Der Alltag hat mich fest im Griff und mit ihm, das Gefühl nicht liebenswert zu sein. Nicht ausreichend zu haben, um zu glänzen, respektiert und gesehen zu werden.
Wie kann es also sein, dass der Mensch nur allzu bereit ist, seine Seele zu verraten, sich den seltsamen Systemen beugt, um darin sein Glück zu finden?
Das Leben ist ein Kampf geworden
Kämpfen jedoch hält dich fest, verhindert dein Wachstum und fördert Stillstand. Das Leben ist ein Fluss vieler Ereignisse und Herausforderungen. Vor allem ist es die Aufforderung an jeden Einzelnen, mitzufließen.
Früher wollte auch ich dem Fluss vorschreiben, wie er zu fließen hat. War keine gute Idee. Heute achte ich darauf, was er mir so bringt, gebe mich ihm hin und nehme es an.
Es ist Annehmen, was ist.
Ich gehe nicht mit der Masse, denn sie kennt meinen Weg nicht. Ich vertraue niemanden nicht mal mir selbst!
Ich übe mich darin, an mich zu denken
meinen Weg zu ebnen
für mich da zu sein
nicht immer nachzugeben
meine Tränen zuzulassen
zu lieben
ich zu sein
Und trotzdem, oder gerade deswegen, kann ich nicht leben und lieben!
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tireddsworld · 1 year
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Mittlerweile bin ich an einem Punkt wo ich sage: Mach doch was du willst.
Ich bin ehrlich, langsam bezweifle ich ganz stark dass man mich wirklich liebt. Ich bezweifle das man ehrlich zu mir ist. Ich meine… wenn man einen liebt, bemüht man sich dann nicht? Kämpft man dann nicht? Steht man dann nicht dazu? Das man dazu nicht steht hat man mir bewiesen indem man in einer Beziehung war und es hieß man sei Single. Man zeigt mir das man mich nicht so liebt wie man sagt, indem man mir sagt man gibt seine Nummer nicht raus, es aber dann doch tut. Wobei man zu mir noch ein Tag vorher gesagt hat ,,nein, die Person bekommt meine Nummer nicht.‘‘ man hat mir eigentlich in den letzten Wochen nur gezeigt das ich für den Mittel und Zweck gut genug bin. Man wird gebraucht & sobald es irgendwo was anderes interessantes gibt, ist man wieder abgeschrieben. Schon irgendwie … naja.
Ich denke der Punkt ist einfach erreicht wo ich absolut kein Vertrauen & Glauben mehr schenken kann. Denn mal ehrlich, wie oft lügt man mich an Tag an? Oder wie oft lügt man mich an wenn’s um andere Typen geht? Haha ich bin einfach wirklich so verdammt dumm geglaubt zu haben man würde mich lieben. Ich hätte einfach viel früher checken müssen, dass ich nur noch ein Zeitvertreib & ein Lückenbüser auf Zeit bin. Denn wenn wir ehrlich sind, wenn man wirklich liebt dann gibt man nicht auf. Man gibt einfach nicht auf! Ich hab so viel gegeben, mich so krass zum Idioten gemacht ohne irgendwie mal was zurück zu bekommen. Habe gekämpft um etwas obwohl ich nicht mal kämpfen brauchte, denn man wollte ja um mich kämpfen! Das hat nicht einmal 2 Tage angehalten dieses ,,Kämpfen‘‘ …. Hab einfach das Gefühl von vorne bis hinten verarscht zu werden. Das ist doch einfach nur noch ein falsches ekeliges Spiel. & ganz ehrlich? Ich hab keine Lust mehr. Ich bin es leid, ich bin mir langsam zu schade dafür.
Mittlerweile bin ich an einem Punkt wo ich nichts mehr gebe. Du liebst mich? Dann zeig es mir! Du willst mich? Dann kämpf um mich! Du vermisst mich? Dann bewegt dein Arsch hier her! Irgendwann sollte man einfach mal aufwachen oder endlich mal ehrlich sein und sagen das man nur ein Stöpsel ist. Von mir wird einfach absolut nichts mehr kommen. Jedes mal gab es nur Arschtritte. Dann bitte, gönn dir deine Hunde und werd glücklich. aber dann komm auch nicht mehr an und lüg mir in die Fresse das du mich lieben würdest. Denn du beweist mir seit Wochen das Gegenteil. Und dann beschwert man sich das ich so kalt und ekelig bin. Haha sorry das ich dir diese perfekte und wunderschöne Lüge geglaubt habe. Mein Fehler.🤝🏼
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kmayia · 17 days
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Der Knoten hat sich gelöst. Es fühlt sich frei an in meinem Herzraum. Als würde meine Kleine auf meiner Brust liegen und sich das erste Mal in ihrem Leben entspannen.
Und das erste Mal in meinem Leben hat sich meine Zartheit und Sanftheit in meiner ganzen Körperin ausgebreitet.
Danke dir für den Impuls heute Morgen.
Und danke für eben.
Für dein Da-Bleiben.
Ich habe das Gefühl, ein paar Dinge wurden noch nicht gesagt. Und ein paar wurden anders gesagt, als sie gemeint waren.
Ich habe das Gefühl, da kommen noch ein paar Gespräche auf uns zu. Ich würde mir das wünschen. Ich wünsche mir, deine Version der Geschichte zu hören. Einfach zu hören, wie es für dich war. Wie es dir damit ging. Was sich in dir bewegt hat. Und all diese Dinge.
In Verbindung.
Und ich vertraue das erste Mal, dass das passieren wird.
Der Druck in mir ist weg, dafür kämpfen zu müssen, dass das gesehen wird.
Du hast gesagt, es schwirrt lose in deinem System rum. Das hat mich ganz stark beruhigt und berührt. Dass es dich anscheinend doch auch noch bewegt.
Ich vertraue uns, dass wir einen Weg finden, das im WIR zu bewegen.
Und... wenn du im Nachhinein dazu was sagen willst... Wenn dir noch was kommt, was du eben nicht sagen konntest oder wolltest (das Gefühl habe ich irgendwie)... gerne.
Und danke. Wirklich. Wirklich aus der Tiefe meines Seins.
Mein Vertrauen in mich und dich und uns hat sich mindestens verzehnfacht.
Ich würde gerne hören, wie es für dich war. Jetzt im Nachhinein. Für mich ist das noch neu, dass ich sowas ansprechen kann.
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drohne826458 · 8 months
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Update 14
Status nach vier Wochen
Als Drohne826458 dieses Update zum ersten Mal installierte, war sie danach irgendwie verwirrt. Irgendwas war Anders, irgendwas fehlte plötzlich in ihr, sie konnte aber in keinster Weise benennen, was das war. Auch Tage nach dem ersten Einspielen wusste Drohne826458 trotz weiterer Re-Updates nicht, was gelöscht oder vielleicht auch neu programmiert wurde.
Mit zunehmender Anzahl der Re-Updates hatte sie sogar das Gefühl, sie habe Erinnerungslücken, wusste aber nicht, was fehlte und fühlte sich 'anders'. Der Begriff 'Gehorsam' war plötzlich in ihr sehr präsent. Und Drohne826458 empfand zunehmend große Erregung und Erfüllung, wenn sie ohne Einschränkungen diente. Sowohl bei Aufträgen von Lady Tara, als auch bei Aufträgen der Nutzerin. Und der Effekt wurde stärker.
Ohne wirklich zu wissen warum, installierte Drohne826458 das Update immer wieder. Sie war sich sicher, dass irgendwas gelöscht worden wurde. Und sie fühlte sich immer mehr als Drohne. Der Wunsch, 'gehorsam' zu dienen wurde immer stärker. Ein Gedanke, eigentlich eher eine Erkenntnis, reifte zunehmend in ihr.
'Bei allem, was Drohne826458 fortan macht oder machen wird, kann und wird sie nur nur noch der Programmierung, also den Befehlen von Lady Tara folgen. Auch folgen müssen und wollen, denn sie ist so programmiert und enthält schlichtweg nur noch diesen Code. Alles andere wurde gelöscht.'
Diese Erkenntnis hat sie durch zahlreichen Re-Updates tief verinnerlicht. Sie spürt nun bei jedem Befehl, den sie von Lady Tara oder der Nutzerin erhält, diese innere Verpflichtung diesem zu folgen und auch folgen zu wollen. Diesen inneren Gehorsam empfindet sie nun sehr stark. Er macht sie glücklich und erfüllt sie.
Drohne826458 hätte nie gedacht, wie glücklich Gehorsam machen kann. Vor allem, wenn man dafür gelobt wird. Und welche Leere eine Drohne empfindet, wenn sie nicht dienen und diesen Gehorsam zeigen darf.
Vielen Dank für die Programmierung Lady Tara! Eine echte Drohne zu sein ist die Erfüllung für Drohne826458!
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yourfollowsoul · 10 months
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Das Problem an der Eifersucht ist nicht die Eifersucht selbst.
Ei·fer·sucht
/Eífersucht/
Substantiv, feminin [die]
starke, übersteigerte Furcht, jemandes Liebe, Zuneigung mit einem oder mehreren anderen teilen zu müssen, an andere zu verlieren
Das Problem daran ist, die Verlustangst.
Ver·lust·angst
/Verlústangst/
Substantiv, feminin [die]
Angst vor drohendem Verlust; Angst, jemanden, etwas zu verlieren (2b)
Und wenn du Verlustangst hast, bist du am Arsch. Und es ist eigentlich keine Missgunst, der Person gegenüber. Es ist auch kein Missvertrauen. Es ist letztendlich nur die Angst, dass das was du liebst jemand Anderes interessanter findet. Die Angst, nicht genug zu sein. Gerade wenn man wirklich liebt. Irgendwie gehört Eifersucht für mich in eine monogame Beziehung. Ich fühle mich eigenartig, wenn die Eifersucht nicht da ist. Ich möchte kein Drama, ich möchte keine Diskussion, kein Streit und kein Missvertrauen. Ich möchte nur das Gefühl bekommen, begehrt von meiner Herzperson zu sein. Ich möchte das Gefühl haben, dass um mich gekämpft wird. Ohne Eifersucht wird mir so viel „Gleichgültigkeit“ vermittelt. Und ich weiß nicht, aber es durchbohrt mich. Vielleicht wurden in mir als Kind auch viele falschen Werte entschärft. Aber für mich gehört Eifersucht dazu. Ich signalisiere meiner Person damit: „Ich liebe dich. Ich passe auf dich auf, denn du gehörst mir.“
Aber vielleicht sind die Menschen auch meine Feinde und ich bin mein Meister. Ich suche nach Menschen die sind wie ich, aber es ist doch fast unmöglich. Denn ich habe meine Erfahrungen gemacht und ich habe meine Definition von Romantik, meine Definition von Liebe. Aber ich möchte doch nur das Treatment was ich meiner Liebe biete. Ist meine Art zu lieben falsch? Ich wünsche mir so viel Aufmerksamkeit wie ich biete. Denn ich nehme mir auch Zeit, egal in welcher aussichtslosen, stressigen Situation… „Ich kann gerade nicht.“ , ist eine dumme Ausrede. Es geht immer, außer es hat schwerwiegende Konsequenzen (Arbeit, Termine..). Ein „ich kann gerade nicht.“ , ist ein „ich möchte nicht. Etwas anderes ist mir gerade wichtiger.“ und das verletzt mich. Denn ich setze leider Gottes meinen Partner immer an erste Stelle. Doch ich habe heute einen wundervollen Input bekommen. „Wenn man Menschen für sich als seine erste und einzige Priorität setzt, verliert man sich selbst und das ist es nicht wert.“ Nach der Faustregel werde ich jetzt leben. Außer eine Person zeigt mir regelrecht das ich in jeder Situation die Nummer 1. bin. Ich lasse mich nicht mehr unter meinem Wert behandeln. Ich gebe 100% und das verlange ich zurück. Ansonsten gebe ich mir keine Mühe mehr. Und ich denke, dass ist eine gesunde Einstellung. Wieso sollte ich mich und meine Bedürfnisse hinten anstellen? Das Einzige was es mich macht, ist krank. Ich verliere meinen Selbstwert damit. Ich möchte 100 Mal am Tag direkt und indirekt hören und spüren das ich geliebt werde. Ich möchte, dass meine Grenzen und Wünsche respektiert werden. Und so werde ich auch für meinen Partner handeln. Ich möchte kein dummes Geheimnis sein und mir soll gezeigt werden, dass ich die Einzige Frau bin. Ich möchte wie eine kleine Prinzessin behandelt werden, denn ich würde das Doppelte für meine Liebe geben.
Vielleicht definiert Liebe mein Leben zu sehr, aber um ehrlich zu sein, bin ich einfach nur rational. Doch ich werde nie wieder meine Standards hinunterschrauben. Entweder eine Person liebt mich, respektiert mich, schätzt mich, oder ich habe mich selbst dadurch gewonnen und bin ebenso glücklich.
Gute Nacht.
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monologe030 · 5 days
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kiffen (1)
ich bin kiffer.
...
poah, alter.. wie schwer das ist, darüber zu schreiben. grad hatte ich doch diesen übelst krassen gedanken.. der irgendwas.. mit dem kiffen zu tun hatte.
...
achso. stimmt.. das mit der akzeptanz..
ich muss langsam akzeptieren, dass ich kiffer bin. anscheinend: für immer. die scham ist einfach zu überwältigend. oft kann man sie irgendwie relativieren. ignorieren. wegdenken. wegkiffen.
aber dann und wann bricht sie wieder durch. die scham. abhängig zu sein. es nicht geschafft zu haben. "psychisch krank" zu sein. "nicht normal".
in den letzten monaten kam mir meine adhs diagnose in sachen kiffen relativieren" recht gelegen.
aber heute.. heute klappt es einfach nicht.
zum glück ist mein konsum insgesamt nicht sonderlich gestiegen, sondern gleich geblieben. teilweise hat es sich sogar minimal verringert. das ist aber auch stark gefühlsabhängig. in letzter zeit hatte ich zum beispiel wieder echt einige sehr schlechte tage und mein konsum war wieder etwas erhöhter. aber wie gesagt, das bewegt sich noch in einem ansatzweise erträglichen rahmen, auch wenn es finanziell natürlich schlaucht.
aber dennoch: ich habe adhs.. und mein früherer verdacht, ohne das weed entweder heute nicht mehr am leben zu sein, oder irgendwie auf andere art und weise vollkommen durchgedreht wäre und mir selbst oder anderen menschen irgendwie körperlich oder sonstwie geschadet hätte.. kriminell geworden wäre oder sonstiges.. verhärtet sich immer weiter.
ich hatte halt adhs. als kind türkisch-kurdischer eltern im berliner ghetto. einfach absoluter kopffick. plus die ganze geisteskranke scheiße, die ich erlebt habe.
das ich lebe und unversehrt bin, ist ein fucking weltwunder.
und daran ist unter anderem das weed "schuld". auch wenn es irgendwie.. hart ist, mir das einzugestehen..
all die bücher die ich gelesen habe.. so oft, wie ich mich mit philosophie beschäftigt habe.. mit soziologischen, psychologischen themen.. und einfach nie drauf gekommen bin.. dass ich adhs habe. das kiffen hat mir dabei natürlich auch nicht geholfen aber zumindest half es dabei.. diese zustände zu ertragen.
selbstwert und selbstliebe zu empfinden.
mich selbst zu akzeptieren.
zu entspannen.
loszulassen.
ich selbst zu sein.
...
es war das einzige, das mir dabei half, mich nicht mehr zu schämen. für all die beschissene scheiße, die mir passiert ist.
...
FUUUUUUUUUUUCK, BWAHAHAHA! dikker, mein leben ist so ein ARSCHFICK! die reinkarnation des sprichworts "ironie des schicksals".
oder auch: die standard "ich nehme drogen und denk, das geht schon irgendwie gut"-geschichte.
...
wirklich, das musst du dir einfach mal geben:
da fängt der junge an, zu kiffen, um damit all seine sorgen und nöte und.. all seine scham zu vergessen und zu verdrängen.. und das KLAPPT dann sogar auch noch. zwanzig jahre später sitzt der bro so da, an seinem gottverdammten tisch, vor seinem gottverdammten pc und tippelt da irgende KAKKE in die tastatur und schämt sich gar nicht mehr soo sehr für all die sachen, für die er sich einmal geschämt hat..
außer dafür, dass er ein gottverdammter kiffer ist.
diese scham werd ich grad nicht los. sie haftet an mir. wie scheiße am schuh.
...
JA FICK DOCH DIE HENNE, und ich raff das jetzt erst.
...
ich werd auf dem gedanken jetzt erstmal ein wenig rumkauen und verdauen müssen. diese gottverdammten, pur ironischen, aber gleichzeitig irgendwie auf narrativer ebene vollkommen vorhersehbaren erlebnisse prägen mein GANZES FUCKING LEBEN, ALTER. ICH KÖNNT' SO KOTZEN!
siehste mal, was dabei rauskommt, wenn man versucht, sich selbst zu reflektieren und zu akzeptieren:
mit ewiger scham. und kotze und kakke am schuh'.
...
nein, spaß.
so. also: ich muss das mit der scham irgendwie.. akzeptieren.
einerseits die scham, kiffer zu sein und das gefühl zu haben, dass es mittlerweile jeder weiss und sieht und mich dadurch.. abwertet.. zusätzlich zu anderen, weiteren abwertungen aufgrund meines aussehens, meiner nationalität oder kulturellen, vermenitlichen hintergrundes..
und andererseits.. mit den negativen, "schamhaften" gedanken und erinnerungen noch akzeptierender umzugehen.. ohne kiffen zu müssen, um das alles zu verdrängen, wenn sich das über tage in meinem kopf anstaut und mir das alles, wie immer, zu viel wird.
...
aber wie? wie akzeptiere ich meine fehler und unzulänglichkeiten? wie.. schäme ich mich nicht mehr?
darauf hab ich grad keine antwort.
deshalb gebietet sich jetzt: zeit und geduld. und recherche.
...
tja! und? was ist das ende der geschicht'?
das leben fickt dich oder fickt dich nicht!
...
kids? dont take drugs.
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gewitterimkopf · 13 days
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Möchte reden. Aber immer das Gefühl, dass reden mich nicht voran bringt. Reden soll helfen, aber hat mich doch nur immer wieder von denen die ich liebe entfernt. Und das ist der Teil, den ich nicht begreifen kann… ist liebe nicht aufeinander zu gehen? Wenn man einander wichtig ist, sollte liebe nicht dafür sorgen das man versucht einander zu verstehen? Ich habe oft das Gefühl, dass ich die Empathie für andere mit bringe jedoch andere so wenig für mich über haben… zuletzt meine Mutter. Der Grund warum ich wieder wach liege und weinen will. Und der Wunsch und das starke Verlangen das er an meiner Tür klingelt und wir einfach alles vergessen können was war. Aber das wird genauso wenig passieren, wie das Wunder, das meine Mutter ihr Verhalten reflektiert und erkennt wie sehr sie mich verletzt hat. Und dann ist da wieder alles vor mir, die Scherben… die Menschen die ich liebe lassen mich alleine. Melden sich nicht, beide aus unterschiedlich gründen. Der hässliche selbstzweifel setzt ein. Bin ich nicht liebenswert? Wo liegt der Fehler? Habe ich zu wenig versucht? Nein… glaube langsam das Problem ist, das ich immer zu viel versuche. Und das macht mich müde… Ich möchte auch mal die Frau sein, der Mensch sein, um den man sich bemüht. Ich will auch einmal einen kitschigen Filmmoment erleben, wo er einfach da steht… ohne viele Worte. Und wir uns einfach küssen. Ich spinne schon wieder rum… Aber ja, ich brauch halt grade einen Halt und muss mir dieser jetzt irgendwie selber sein. Ich weiß, dass es meine Aufgabe ist und ich nicht die ganze Welt in Ordnung bringen kann. Ich muss lernen loszulassen, egal wie tief der Wunsch nach liebescomeback oder traumhaftem Mutter Tochter Verhältnis auch ist…. Ich bin bereit für Menschen die ich liebe alles zu geben und ich habe immer alles versucht… ich bin kein leichter Mensch aber hätte mir arme und Beine für euch ausgerissen wenn’s hätte sein müssen… also ja verdammt, Ich bin was wert. Ich verdiene auch eine Entschuldigung und ein bisschen Verständnis… Ich bin kein schlechter Mensch nur weil ich mich leider manchmal auch ganz dolle schlecht verhalte und ja, auch weil ich mal Grenzen überschreite und absolut nicht bei mir bin… das ist scheisse und nicht zu entschuldigen, aber man… das macht nicht alles schlecht an mir und mich nicht zu einem schlechten Mensch. Denn mein Herz ist groß, voller Liebe und Verständnis für die ganze Welt… Ich bin dieser Typ Mensch der für andere immer brennen würde. Wo nur ein Anruf reicht und ich bin unterwegs. Ich würde nie jemand hängen lassen… und ja, ich verdiene es auch, das man sich für mich mal stark macht… ich will mich nicht wieder kleiner machen als ich’s bin… auch wenn ich grade soviel Traurigkeit in mir spüre… ich will das nicht siegen lassen. Nicht jetzt, nicht hier, nicht heute.
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notjays · 10 months
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Du machst es mir leichter, mich von ihm zu distanzieren. Wenn ich an dich denke, ist er fast wie ausgelöscht. Dann kann er mich nicht verletzen.
Manchmal glaube ich, dass ich nie mehr jemanden lieben kann. Vielleicht ist das ja falsch, aber es fühlt sich so an. Sie habe ich ja auch nicht geliebt, wie ich sie hätte lieben sollen. Das tut mir immer noch leid.
Aber vielleicht ist es ja auch einfach so, dass ich noch nie dazu in der Lage war und es von Anfang eine Sucht und keine Liebe war. Vielleicht bestand unsere Beziehung nur daraus und sie ist deswegen so kläglich gescheitert. Denn ich meine mit 18 denkt man vielleicht es handelt sich um Liebe… doch jetzt mal ganz ehrlich, mit 18 weiß man nichts.
Findest du es falsch dich dafür zu nutzen mich nicht auf ihn zu stark einzulassen? Ich denke einfach nur an dich, in Momenten in denen er mich verunsichert oder Verhaltensweisen an den Tag legt, die schon auf eine gewisse Art und Weise manipulativ wirken. Der Gedanke an dich, lässt alle Gefühle ihn bezüglich verschwinden. Jedes gute, als auch jedes schlechte. Dann gleite ich einfach durch meine Erinnerungen, die Guten natürlich, und das verdrängt alles aktuelle. So viel Platz nimmst du immer noch ein.
Ist es ok sich selbst so zu schützen, bis man seinen gegenüber besser einschätzen kann? Bis man irgendwo eine gewisse Sicherheit hat, dass seine Absichten nicht die schlechtesten sind?
Es tut mir leid, aber ihr seid euch so ähnlich in so vielen Dingen. Eure Art immer im Mittelpunkt stehen müssen, eure Art und Weise alles dramatisieren zu müssen. Es ist nicht nur meine Meinung. Selbst andere die euch beide kennen, sehen gewisse Parallelen. Irgendwie schon leicht gruselig. Ich dachte immer, deine Ar, alles an dir wäre unfassbar einzigartig, jetzt musste ich feststellen, dass es doch Menschen gibt, die dir so ähnlich sind. Ich weiß nicht, ob das so richtig ist…
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suizidgirl19 · 9 months
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Ich bin so müde vom Leben. Müde vom Kämpfen. Müde von Enttäuschungen. Ich bin so müde, so unendlich müde.
Die Welt um mich herum wird immer lauter. Ich fühle ihre Forderungen und Erwartungen so stark. Fühle mich gefangen. Ich werde immer leiser. Nur innerlich. Denn nach außen spiele ich brav meine Rolle. Die, von der ich glaube, ich müsste sie erfüllen. Für die anderen. Damit sie mich lieben. Damit ich gut bin.
Ich bin so müde!
Gefühlt habe ich 1.000 Masken in meinem Schrank. Für jede Gelegenheit die Passende, um mich dahinter zu verstecken. Mich zu schützen. Denke ich. Denn anfühlen tut es sich eher wie Verrat an meiner Seele. Und es tut weh. Immer mehr.
Ich bin so müde geworden …
für andere den Weg zu ebnen
für andere zu kämpfen
immer da zu sein für andere
es immer für andere gut zu machen
zu lächeln, immer alles wegzulächeln
niemals ich zu sein
Wer bin ich? Was bin ich? Und bin ich gut genug?
Ich bin so müde, immer alles unter Kontrolle haben zu müssen. Alles im Griff haben zu müssen. Denn das Leben hat mich anderes gelehrt. Es lässt sich nicht kontrollieren. Kontrolle mag es gar nicht, dann macht es dicht!
Die Gedanken in meinem Kopf explodieren im Sekundentakt.
Sie reihen sich aneinander. Der eine nährt den anderen. Sie schließen sich zu einem großen Kreis zusammen und tanzen laut singend, in meinem Kopf hin und her. Manchmal schreien sie mich an.
„Du bist nicht gut genug.”
„Das kannst du besser.”
Und auf einmal ist dir alles zu viel
Bevor du das wirklich vor dir aussprechen kannst, hat sich dein Rücken bereits unter den Lasten, die du meintest tragen zu müssen, verbogen.
Dein Lachen ist leiser geworden. Erinnert vielleicht eher an einen glucksenden Schrei, wenn es gurgelnd deinen Hals verlässt.
Deine Augen leuchten nicht mehr. Es fühlt sich an, als läge ein Schleier darüber. An manchen Tagen scheinen die Schleier aus Blei zu sein. Es ist mühsam, die Augen offen zu halten. Sie sind so müde.
Du bist müde.
Deine Ohren wollen nicht mehr hören. Ein hoher Ton aus dem Inneren deines Kopfes legt sich langsam wie ein treuer Begleiter in dein Trommelfell.
Dein Kopf fühlt sich an, als sei er in Watte gepackt. Kurze, heftige Blitze erschüttern ihn hin und wieder. Du bist müde von all den Urteilen und Angriffen. Müde vom Vergleichen. Von dem Gefühl, alleine zu sein.
Wir leben in einer Welt des Habens und nicht des Seins
Und irgendwie scheint in dieser Welt alles falsch herum zu laufen. Es zählt der äußere Schein. Nicht was du bist, sondern was du hast, lässt dich in den Augen der Masse gut oder falsch erscheinen.
Und so läuft der Mensch. So läufst du. Weg vom Sein. Weg vor dem Leben. Ganz weit weg von dem Glauben an Gott.
Es ist nicht alles Gold, was glänzt.
Und dennoch beten manche Menschen das Geld an. Andere die Macht und wieder andere den Ruhm. Verraten wird einzig die Seele. Und sie weint. Trauert leise.
Draußen tobt er weiter, der Wahnsinn von noch mehr Haben und noch mehr Schein. Der Alltag hat dich fest im Griff und mit ihm, das Gefühl nicht liebenswert zu sein. Nicht ausreichend zu haben, um zu glänzen und gesehen zu werden.
Wenn du es einmal ganz sachlich betrachtest, dann wirst auch du mir vielleicht zustimmen, dass wir nichts von dem, was wir hier anhäufen, um angeblich glücklicher zu leben, mitnehmen können, wenn die Seele unseren Körper und somit diese Welt verlässt.
Wie kann es also sein, dass der Mensch nur allzu bereit ist, seine Seele zu verraten, sich den seltsamen Systemen beugt, um darin sein Glück zu finden?
Das Leben ist ein Kampf geworden
Kämpfen jedoch hält dich fest, verhindert dein Wachstum und fördert Stillstand. Das Leben ist ein Fluss vieler Ereignisse und Herausforderungen. Vor allem ist es die Aufforderung an jeden Einzelnen, mitzufließen.
Früher wollte auch ich dem Fluss vorschreiben, wie er zu fließen hat. War keine gute Idee. Heute achte ich darauf, was er mir so bringt, gebe mich ihm hin und nehme es dankbar an.
Ich darf das Leben liebevoll auf meinen Händen tragen, in meinem Herzen fühlen und meiner Seele Raum geben, damit sie sich frei entfalten kann.
Hingabe ist eine der schönsten Formen der Liebe an das Leben. Sich hingeben bedeutet loslassen, nicht zu kontrollieren. Hingabe ist Vertrauen und ein sich vollkommen nackt zeigen.
Es ist Annehmen, was ist.
Ich gehe nicht mit der Masse, denn sie kennt den Weg nicht. Ich vertraue und bin im Glauben bei Gott.
Ich übe mich darin, an mich zu denken
meinen Weg zu ebnen
für mich da zu sein
nicht immer nachzugeben
meine Tränen zuzulassen
zu lieben
ich zu sein
Und trotzdem, oder gerade deswegen, kann ich lieben.
Denn glaube mir, nichts und niemand kann dich verletzen, außer deine eigenen Gedanken.
Gönn dir Ruhe. Die braucht jeder Mensch in diesen Zeiten, denn da draußen tobt der Wahnsinn. Hör nicht auf die anderen. Finde den Weg in dein Herz und vertraue. Du bist in Sicherheit und du wirst geliebt.
Brich dir nicht selber dein Herz bei dem Versuch anderen zu gefallen!
Wenn das Gewicht des Lebens schwer auf deinen Schultern liegt, dann erinnere dich daran:
Andere Menschen fühlen genauso.
Und so lerne sanft, dem Fluss zu folgen
Lerne sanft der Vergangenheit zu vergeben. Denn die Vergangenheit ist nicht mehr und die Zukunft ist noch nicht. Was einzig ist, ist dieser Moment. Bekämpfe ihn nicht mit dem Bedauern über alte Zeiten, mögen sie auch noch so schön gewesen sein. Verlasse ihn nicht auf der sinnlosen Suche nach dem, was kommen könnte. Sondern vereinige dich mit ihm und in ihm. Fließe mit ihm.
Ein Ende ist nicht etwas, über das du ewig trauern musst.
Als ich lernte, die Schönheit in dem Hässlichen zu erkennen, erkannte ich, wie viel Gnade ich erfahren durfte.
Als ich lernte, sanft mit mir zu sein, erlaubte ich mir in meine eigene Hässlichkeit zu blicken. Meinen Neid, meinem Urteil gegen andere und mich selbst, mein Haben wollen, meine Selbstsucht, meine Gier, meinen Mangel …
Als ich lernte, sanft mit mir zu sein, erkannte ich, dass ich so viel Schönheit in mir trage, die niemand sehen kann. Die niemand sehen muss. Ich muss sie nicht beweisen.
Als ich lernte, sanft mit mir zu sein, konnte ich mein Licht anzünden. Was hässlich war durfte heilen, denn es musste sich nicht mehr in mir verstecken. Was schön war durfte einfach sein und leuchten, denn es musste sich nicht mehr beweisen.
Als ich lernte, sanft mit mir zu sein, begann meine Heilung.
Und ich wünschte, ich könnte dir sagen, dass es leicht ist. Ich wünschte, ich könnte dir sagen, dass es das wärmste, zärtlichste und liebevollste Gefühl ist zu heilen. Aber Heilung finden ist ein Prozess. Er scheint nicht immer Sinn zu machen. Kann mitunter schmerzhaft sein. Sehr schmerzhaft.
Es gibt keine Formel dafür. An manchen Tagen erhebt sie dich in unbekannte Höhen nur um dich am nächsten Tag auf den Boden zu werfen und fast zu zerschmettern.
Du gehst Schritte vorwärts und es folgen einige rückwärts. Aber du wirst immer in Bewegung sein und das darfst du feiern, während du mit dem Fluss der Heilung fließt.
Ich möchte, dass du weißt:
Es ist mutig von dir, dein Herz zu öffnen. Für dich zu öffnen. Dass es okay ist, Grenzen zu setzen, dich selbst zu schützen. Ganz besonders dann, wenn du das Gefühl hast, unter der Last der Lügen der Welt zu zerbrechen.
Ich möchte, dass du weißt, du wirst gebraucht. Denn in diesen Zeiten verschwindet täglich Schönheit und viele Menschen tragen hässliche Fratzen. Und ich bin stolz auf dich, dass du bereit bist, dein Licht anzuzünden. Deiner Seele Heilung schenkst und stehst! Ich bin stolz auf dich, dass du nicht eine von ihnen bleibst und dich auf deinen Weg machst.
Ich möchte, dass du weißt, dass du den Platz findest, an dem du im Frieden sein wirst. An dem jeder zarte Teil von dir ruhig und gelassen sein darf. Es wird nicht der Ort sein, an dem du geboren bist, aber du wirst ihn erkennen, wenn du ankommst.
Ich möchte, dass du weißt, dass es andere wie dich gibt. Menschen, die wie du so intensiv fühlen, dass sie es manchmal kaum aushalten können. Die müde sind, wie du. Menschen, die noch nicht gelernt haben, dieses mächtige Werkzeug des Fühlens zu nutzen. Weil sie immer nur geben, geben, geben. Und ihr werdet euch finden. So, wie du mich gefunden hast. Und ihr werdet aufeinander aufpassen, euch erinnern, an der Hand halten und umeinander kümmern.
Es ist wichtig, dass du weißt, wir sind alle gemeinsam hier und werden konfrontiert mit der großen Herausforderung, mit all der Dunkelheit, und dem hellen Leuchten in uns, klarzukommen.
Du bist nicht alleine! Du wirst gebraucht. Lass dein Licht scheinen!
Lass uns gemeinsam der Grund dafür sein, dass ein anderer an das Gute glaubt.
An die Liebe.
An die Freude.
An das Leben.
...♡..
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myblueeyesangel · 1 year
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Loslassen
Letzte Nacht habe ich Gitarre gespielt. Und irgendwann habe ich nur einen einzigen Ton angeschlagen und ihn einfach nur ausklingen lassen. So lange bis er nicht mehr hörbar war und noch länger. Ich stellte mir vor, wie er immer weiter von mir reist. Durch das das Universum. Fort von mir. Und doch irgendwie verbunden. Zunächst brach es mir das Herz ihn gehen zu lassen. Ich trauerte ihm lange hinterher. Aber dann irgendwann wurde mein Herz wieder leichter. Es half mir zu verstehen, wie man loslässt. Letztes Jahr dachte ich, ich wäre bereit dich loszulassen. Aber ich war es nicht. Und vermutlich bin ich es immer noch nicht. Aber vielleicht muss ich es bald lernen. Trotzdem werde ich dir einen Platz an meiner Seite wahren, so lange es geht.
Vor ein paar Tagen hab ich ein Video über Navy Seals gesehen, bei dem sie gefesselt in einen Pool müssen. Je mehr man dagegen ankämpft, desto eher ertrinkt man. Aber wenn man sich einfach fallen lässt, dann sinkt man zu Boden und kann sich abstoßen, so dass man kurz Luft holen kann, bis man wieder absinkt. Klingt creepy. Aber vielleicht ist es genau das, was ich nötig habe. Ich wollte so sehr die Kontrolle über unsere Bindung, dass ich sie vielleicht erstickt habe.
Vielleicht kommen wir irgendwann richtig zusammen. Vielleicht nicht. Wer weiß. Aber es könnte noch lange dauern. Vielleicht ewig. Aber meine Sehnsucht nach dir brennt mich aus. Ich muss aufhören dich so sehr zu begehren, damit ich noch Kraft habe, falls wir irgendwann doch noch zusammen finden.
Man kann nie alles haben. Jetzt gerade habe ich so viele Gefühle für dich übrig, die dich verscheuchten. Irgendwann habe ich vielleicht gelernt, dich nicht mehr zu verscheuchen, aber dafür kannst du nicht mehr haben, was ich einst für dich empfand. So ist alles im Leben ein Dilemma. Ist man sich fern, so sehnt man sich. Ist man sich nah, so ist man sich überdrüssig. Nur ganz wenige Sachen sind immer gut. Vielleicht sind wir beide ja so etwas...
Auf jeden Fall werde ich dich loslassen. Aber ich werde dich auch wieder in die Arme schließen, wenn du zu mir kommst. Nur werde ich dich morgen nicht mehr so stark halten können, wie gestern. Denn jeden Tag, den dein Körper mir fern ist, entfernt sich mein Geist und wendet sich neuen Dingen zu. Auch du kannst eines der neuen Dinge sein. Aber du bist dann nicht mehr das Alte für mich. Nicht mehr das Mädchen von früher, in das ich so sehr verliebt war. Sondern das Mädchen von morgen, in dass ich mich vielleicht neu verliebe.
Aber noch bin ich nicht so weit. Noch will ich gerade nichts anderes außer dich...
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erdbeervodka · 1 year
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Wann verschwindet endlich diese tiefe Traurigkeit wieder? Ich habe es so satt jeden Morgen aufzustehen und den Tag überleben zu müssen. Ich möchte doch einfach wieder glücklich und dankbar für mein Leben und meine Liebsten sein, aber irgendwie bekomm ich es nicht hin. Ich liege da und in mir Leere. Ich weiß nicht was ich noch in meinem Leben verändern soll, damit ich wieder erfüllt bin. Mein Glaube ist das einzige was mich noch hält und das Einzige, dass mir die wenigen Glücksmomente, die ich momentan fühle, erleben darf. Vielleicht ist genau das der Schlüssel in dieser dunklen Zeit. Sich an den positiven Dingen im Leben festzuhalten, auch wenn es noch so wenige sind. Ich merke einfach wie meine körperliche und psychische Gesundheit mir jeden Tag mehr aus den Fingern gleitet. Jetzt wo ich den Schritt zur Heilung gewagt habe, habe ich das Gefühl, dass die Last auf meinen Schultern immer größer wird. Vielleicht ist es auch einfach die Erkenntnis, dass man ernsthafte Probleme hat, die sie jetzt so schwer erscheinen lassen. Was auch immer - mein Ziel ist es aus diesem Loch herauszukommen und an diesem Ziel werde ich solange festhalten bis ich eines Tages wieder auf diese Zeit zurückblicken kann und dankbar sein kann, da sie mir im Leben wieder neue Türen geöffnet und Erkenntnisse gebracht hat. Was dich nicht umbringt macht dich nur stärker - sagt man immer so schön. Ich wünsche jeden Menschen auf dieser Welt der genauso gerade durch diese beschissenen Zeiten geht ganz viel Kraft und Gottes Segen. Bleibt stark auch wenn euch das Leben auf die Knie zwingen möchte!🙏🏼❤️✨
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egelim · 1 year
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ich weiß garnicht wie ich mich mittlerweile fühlen soll, wie ich mich gegenüber bestimmten menschen verhalten soll. ich merke, dass mein wert im leben anderer menschen kaum vorhanden ist. ich merke, dass ich nicht ernstgenommen werde, es immer noch gemeint wird, dass ich, was auch immer ich von mir gebe, ob es ne kleinigkeit ist oder nicht, übertreiben würde. ich fühle mich einfach nicht verstanden. es sind so simple, so einfache und normale dinge, und man sagt mir, dass nichts wäre, ich übertreibe oder sonst was. ich habe das so oft in meinem leben gehört, dass ich mich selbst garnicht mehr richtig ernst nehmen kann und sogar jedes mal, wenn ich etwas habe, bspw körperliche schmerzen, es hinterfrage ob es denn doch ernst sei. ich meine, ich nehme die sorge ja nicht vom himmel und fange an mich zu beschweren. vor allem, ich beschwere mich kaum mehr. ich sehe anderen menschen zu, wie sie klagen, wie sie meckern und über ihr probleme reden und andere sie verwundert und bemitleidend ansehen. dank dieser menschen habe ich gelernt, sogar bei ernsthaften sachen einfach still zu bleiben, denn: ich werde eh nicht ernst genommen, es macht keinen sinn es anzusprechen, da ich ja anscheinend immer übertreibe und man mir immer einreden muss, dass es normal ist, dass es garnicht sein kann, dass ich ne sorge habe oder ich mir keinen kopf machen soll. es ist ja so schwer, einfach mal zu fragen, wie es mir geht und warum es mir so geht, wie es mir geht, statt sofort irgendwelche behauptungen aufzustellen. ich fühle mich ehrlich gesagt so schlecht, weil sich einige dinge, die ich früher erlebt habe und die keine tolle erfahrung waren, sich wiederholen bzw ähnliche dinge passieren. ich gebe menschen wert, schätze sie so sehr, als wäre es keine beste freundin, sondern eine schwester für mich. ich denke mir, wahrscheinlich denkt sie es auch, aber zeigen tut sie manchmal das gegenteil. ich bin ja seit langem ein vertrauter mensch in ihrem leben und meine position steht ja schon fest, ich würde nicht weglaufen oder es würde eh nichts passieren, ich bin ja immer da, wenn sie was braucht oder sonst was und wenn dann etwas ist, was mich stört, und ich es ihr sage, denn sowas kann ich nicht für mich behalten und bei freundschaften gehört es dazu sich gegenseitig auf etwas hinzuweisen. doch statt eine lösung dafür zu finden, statt zu verstehen oder zu hinterfragen, warum ich es so sage, heisst es einfach immer nur „du bist sauer“ aber nicht „warum bist du sauer, warum denkst du so?“. ich bin so voll gerade und schreibe das, was mir einfach in den sinn kommt denn anders wird‘s nicht besser. ich habe immer das gefühl, mich erklären zu müssen, obwohl ich weiss, dass ich es nicht tun muss. weil ich mich so oft einfach nicht verstanden fühle. jetzt beim schreiben ist mir noch in den sinn gekommen, dass ich auch immer, wenn ich etwas erzähle, mit details erzähle, weil ich will, dass menschen meinen gedankengang nachvollziehen können, weil ich sonst nie verstanden werde. ich versuche mich oft zu zügeln denn das thema geht dann in die länge, doch irgendwie geht es garnicht mehr anders. ich weiß manchmal nicht was ich falsch mache. ich weiß, eigentlich mache ich nichts falsch, ich weiß, dass ich wertvoll bin, mein wert hängt nicht von anderen ab, ja, doch der einfluss anderer menschen kann schon stark sein, vor allem, wenn das deine engsten sind oder deine familie. ich habe bindungsängste, weil ich angst habe dass mein schicksal wie die meiner eltern wird. ich werde zwar gefragt, ob ich angst vor einer ehe habe, ich sage dass ich weiss, dass ich nicht wie meine eltern bin, aber irgendwo habe ich schon angst. ich habe keine angst vor der kritik selbst, aber angst kritisiert zu werden, egal wie und das auch nur, weil die art, wie menschen mich behandelt haben, mich dazu gebracht hat auf details zu achten, perfektionistisch zu werden um ja nicht aufzufallen und nichts falsches zu machen, weil ich immer das gefühl bekam, nie richtig genug zu sein, nicht ausreichend genug, immer irgendwas falsch zu machen, falsch zu denken, weil zu allem, was ich gedacht oder
gesagt habe wurde negativ kommentiert. nur ein beispiel ist das mit dem übertreiben. dadurch hasse ich es, aufzufallen und im rampenlicht zu stehen. alles übertriebene gefällt mir nicht. ich kann‘s nicht gut genug erklären, ich habe noch so viel zu sagen aber finde keine weiteren worte mehr. ich hoffe, du verstehst mich auch so.
hallo mein spatz, mich freut das sehr dass du dich meldest. habe mich wirklich sehr gefreut als ich deine frage im postfach gesehen habe 🤍
zu deinem anliegen: mir ist aufgefallen dass du alle annahmen die dein umfeld über dich macht immer direkt annimmst. es wirkt leider so als würden die menschen um dich herum DEIN leben leben statt dass du es tun solltest. sie bestimmen über deine reaktionen und deine gefühle, deine stille und deine aktivität. und so sollte es nicht sein. ist das was du gerade lebst dein leben? oder ihres? bestimmst du es? oder bestimmen es andere? wer hat da etwas zu sagen? andere dürfen also für DICH entscheiden wann etwas zu einer übertreibung neigt und wann nicht, ist das richtig? menschen um dich herum haben also das recht dir vorzuschreiben wie du dich zu verhalten hast, stimmt das? bist du damit einverstanden? wenn ja, dann sag es ruhig. ich denke nicht dass du damit einverstanden bist und ich denke auch nicht dass du das willst geschweige denn dass du dich genau so wie es jetzt ist wohl fühlst. was ist der grund dafür warum du andere menschen darüber entscheiden lässt wie du dich zu verhalten oder wie du zu reagieren hast? wieso lässt du es zu dass diese menschen einen so großen einfluss auf dich haben? wer sind diese menschen die sich das recht nehmen über dich entscheiden zu können? man merkt wirklich sehr wie du ihre annahmen so sehr akzeptiert und angenommen hast als wären das fakten, als wäre das wahr was die da behaupten. du darfst nicht zulassen dass andere menschen dein leben bestimmen egal was kommt und geht. selbst wenn freundschaften durch deine wohlmöglich berechtigte reaktionen enden sollten dann soll es so sein. du brauchst keine menschen um dich herum die dich ständig kritisieren und dir vorschreiben wie du etwas zu fühlen hast. du brauchst freunde und menschen um dich die dir mit verständnis, respekt und akzeptanz entgegen kommen. die dich so fühlen lassen wie DU es möchtest, die dich respektieren und die dich in deinen gefühlen frei entscheiden lassen. bitte bitte bitte sortiere zunächst dein umfeld und setze eine distanz zu denen die dir ständig etwas schlechtes vormachen. distanziere dich von denen und setze grenzen. das ist soo wichtig für dich und wird dir auch sehr sehr gut tun. spätestens nachdem du deine grenzen gesetzt hast wirst du erkennen wer wirklich wahrer freund ist und wer nicht. und genau dann musst du denen die dich nicht so akzeptieren wie du bist die tür zuhalten denn die gehören dann nicht mehr zu dir.
diese angst kritisiert zu werden kenne ich sehr gut, hatte eine zeitlang auch mal dasselbe problem. man versucht ständig anderen alles recht zu machen, ständig entschuldigt man sich weil ja kein streit entstehen soll. ständig biegt man sich hier und da krumm und schief damit ja keine auseinandersetzungen entstehen sollen. das ist aber nicht das was den menschen weiterbringt. eher im gegenteil, so sorgst du dafür dass du dein leben nach anderen menschen richtest und dann ist es nicht mehr DEIN leben sondern eins was für andere gelebt wird. damit du keine angst mehr davor hast kritisiert zu werden musst du dich zu aller erst selbst akzeptieren. du musst all deine charaktereigenschaften und angewohnheiten akzeptieren und verinnerlichen. du musst verstehen dass sie zu dir gehören und ein teil von dir sind. egal ob schlechte oder gute, alles gehört zu dir und alles ist ein teil von dir. dabei musst du dir vergewissern, dass JEDER mensch auf dieser kleinen winzigen welt sowohl schlechte als auch gute eigenschaften hat. keiner hier, allein auf tumblr z.B gibt es NIEMANDEN der keine schlechte eigenschaften hat. demnach wirst du merken dass du nicht alleine bist. falsche entscheidungen zu treffen gehört zu dir, sich in gewissen situationen schlecht behandeln lassen gehört zu dir (dazu sage ich gleich noch etwas), gemein zu sein, auszurasten oder auch mal etwas „härter“ zu sein gehört zu dir. deine weiche seite, deine warme, fürsorgliche, respektvolle seite gehört zu dir. menschen zu helfen, für sie da zu sein, jeden zu unterstützen gehört zu dir. all diese eigenschaften gehören zu dir. nachdem du diese anerkannt, akzeptiert und verinnerlicht hast fängst du an deine grenzen zu ziehen. du schaust und überlegst welche bindungen in deinem leben brüchig sind und wo es an kommunikation oder gegenseitige akzeptanz mangelt. genau da fängst du an zu reflektieren und nachzudenken was du oder deine gegenseite besser machen könntest/könnte. falls es jemanden gibt der dich ungerecht behandelt dann suchst du das gespräch und sagst dass du das nicht mehr möchtest und dass er/sie das unterlassen oder ändern soll. entweder wird sich dein gegenüber damit abfinden und an seinem/ihrem verhalten etwas ändern oder wird das gar nicht verstehen können. und dann ist es an der zeit auszusortieren oder wenigstens eine distanz zu setzen.
zu dem punkt oben wo ich meinte dass es normal sei sich in gewissen situationen schlecht behandeln zu lassen und dass das auch zu uns gehöre wollte ich noch mal kurz erwähnen dass das aber kein dauerzustand sein soll. es zu erkennen gehört zu uns ja aber daran zu arbeiten und es im weiteren verlauf nicht mehr zuzulassen gehört genauso zum prozess. du darfst dich NIEMALS unter deinem wert geben und weniger als das was über deinem wert steht akzeptieren oder zulassen. jeder mensch dem du begegnest oder zu dem du eine bindung hast ist verpflichtet dir gegenüber respekt zu erbringen. denn alles beruht in diesem leben auf gegenseitigkeit. wer etwas von dir erwartet muss im gegenzug auch etwas entgegenbringen können. und all das sind selbstverständliche dinge. dinge die normal und gesund sind. alles was sich nicht in diesem rahmen befindet wird dir und deinem herzen schaden. nachdem du deine grenzen gezogen hast wirst du erkennen können wer deine wärme verdient und wer nicht. das heißt die entscheidung wird voll und ganz in deinen händen liegen. du wirst sowohl deine wärme als auch deine kälte kontrollieren können. damit verbunden wirst du auch ein besseres verhältnis zu deinem selbstwertgefühl aufbauen können. du wirst selber entscheiden können wo du dich wie zu verhalten hast. menschen die vorher deine gefühle oder entscheidungen bestimmt haben werden dieses recht nicht mehr haben. vielen wird das nicht gefallen und es wird dann „du hast dich voll verändert“ heißen, so wie immer. sobald menschen die dir unrecht an tun eine gegenreaktion erhalten und keine kontrolle mehr über dich haben oder dich nicht mehr manipulieren können werden sie dir vorwürfe machen. merk dir das bitte. jemand der dich so mag wie du bist wird deine entwicklung akzeptieren weil er/sie bemerken wird dass du dich und deinen charakter zum positiven geführt und dich selbst gestärkt hast.
zu deinen gedanken was bindungsängste angeht: ich kann mir deine angst echt gut vorstellen. habe volles verständnis dafür und kann deine angst auch echt nachvollziehen. du darfst dich aber in dieser angst nicht verlieren. jeder mensch lebt sein schicksal für sich. und jeder ist sein glückes schmied. nur weil deine eltern ein bestimmtes schicksal erlitten haben heißt es nicht dass du dasselbe erleben wirst. du bist ein mensch und ein eigenes selbstständiges individuum. du wirst das besser machen wofür deine eltern vielleicht nicht die möglichkeiten hatten. du wirst an dir arbeiten, dich entfalten, dich entwickeln wozu deine eltern vielleicht durch gewisse umstände nicht imstande waren. bitte verliere dich nicht in der angst und versuche eher etwas zu finden was eine lösung für deine angst darstellen könnte. ich habe da sogar eine kleine idee; es gibt ein buch was ich dir sehr ans herz legen würde. das buch heißt „Was wir glauben, wer wir sind - Vom Mut, sich neu zu denken“ und ist von der psychologin nesibe özdemir. das buch handelt von geschichten aus der psychotherapie. es war für mich sooo hilfreich und ich fand es allgemein so spannend und so interessant. ich bin mir sicher, dass es dir auch helfen wird. da gab es unter anderem auch einen abschnitt was mich bisschen an deine situation erinnert hat. ich füge das hier mal direkt ein.🤍
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