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Wir sind mittlerweile in Neuseeland angekommen. Die noch fehlenden Berichte zu unseren Erlebnissen auf der Europareise laden wir in den kommenden Tagen hoch. Fertig geschrieben ist alles, aber das Entscheiden für die richtigen Fotos kostet uns doch viel mehr Zeit, als wir das erwartet hatten.
Wir werden über die Neuseelandreise nur in der Travelmap berichten. Dort findet ihr unseren Reiseweg mit den aktuellen Stationen, ein paar Bilder und kurze Berichte. Alles nicht mehr ganz so umfangreich, wie noch hier im Blog, dafür aber aktueller. Viel Spaß beim Stöbern. :)
Hinweis zur Travelmap: Einfach oben auf die Karte klicken und ihr kommt zu einer anderen Website. Dort könnt ihr in einer interaktiven Karte die einzelnen Stationen ansehen, ein paar Zeilen lesen und ein paar Bilder ansehen.
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Heimreise von Fontainebleau nach Rio
Nachdem Theos Fieber am Sonntag auch wieder so hoch gestiegen ist und er auch am Montag noch Fieber hatte und kränklich wirkte, war der Entschluss zur Abreise schnell gefasst. Wir würden unsere Reise hier abbrechen und gen Heimat aufbrechen. Wir klärten mit der Werkstatt ab, dass unser Termin vorgezogen wird. Florian, Talinn und Yasmin die wir auf der Heimreise besuchen wollten, sagten wir ab, um zügig Richtung Rio durchfahren zu können. Das Ende unserer Auszeitreise war somit beschlossen.
Am Montag bauten wir das Vorzelt ab, reinigten es und räumenten all unser bewegliches Zeug in die Staufächer. Darin waren wir mittlerweile gut geübt. Alles verlief problemlos. Auch das Wetter spielte mit. Theo lag auf einem Crashpad und schlief in der Sonne.
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Es fühlte sich komisch an, zu wissen, dass wir jetzt am Ende unserer Reise mit dem Wohnanhänger angekommen waren. Gleichermaßen machte sich aber auch Erleichterung breit. Nun war klar wie es weitergehen würde. Fine freute sich darauf, in Rio ein Bisschen mehr Komfort genießen zu können und aus dem Camperalltag ausbrechen zu können. So kam auch etwas Vorfreude über den nächsten Abschnitt auf.
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Am Dienstag rollten wir planmäßig vom Campingplatz Richtung Werkstatt los. Durch die Innenstadt von Melun mit dem etwas chaotischen Verkehr kamen wir gut durch. Auf dem Werkstatthof wurde es eng, da dort schon einige Kunden warteten. Ein Lieferdienst brachte eine Fuhre neuer Reifen und wollte dann über die Ausfahrt raus, in der wir mit dem Gespann standen. Der Fahrer vom Lieferwagen wollte nicht drehen und durch die andere Ausfahrt raus. So schob ich das Gespann ein paar Meter rückwärts. Ungeduldig fuhr der Lieferwagen dann über die Grünanlage an mir vorbei, als genügend Platz dafür war.
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Dann ging es zügig zur Sache. Ich stellte das Gespann vor die Werkstatt. Ein Angestellter bockte den Anhänger rechts auf, schraubte das alte Rad runter, zog den alten Reifen von der Felge und den neuen auf, schraubte das Rad an und ließ den Anhänger wieder runter. Das gleiche noch einmal auf der anderen Seite. Theo staunte und beobachtete alles ganz genau. Nach fast genau 30 Minuten rollten wir wieder vom Hof. Wir gaben dem freundlichen Monteur noch ein kleines Trinkgeld, mit dem wir uns nebenbei noch so schön unterhalten hatten.
Als wir auf die Autobahn fuhren, schaltete ich wieder „Leinen los“ von ByeBye ein. Ein magischer Moment. Es liefen uns beiden dicke Tränen über das Gesicht. Wir sangen laut mit und hielten uns an den Händen. So viel hatten wir in den letzten 6 Monaten erlebt. Ich konnte es noch nicht so richtig glauben, dass das nun also zu Ende sein sollte.
Auf der Fahrt unterhielten wir uns über die Stationen der Reise und träumten uns noch einmal an unsere Lieblingsorte zurück.
Die Fahrt lief ganz gut und wir schafften es sogar bis zur deutschen Grenze. Auf französischer Seite wollten wir noch einmal tanken und vom Tankrabatt profitieren. Jetzt wurde es blöd. Die erste Tankstelle war eine reine LKW-Tankstelle. Das war auf Googlemap nicht ersichtlich. An der zweiten Tankstelle war Diesel ausverkauft. Natürlich wollten alle Deutschen der Grenzregion vom geringeren Dieselpreis in Frankreich profitieren und so war Diesel also knapp geworden. Auch an der dritten Tankstelle war kein Diesel mehr zu bekommen. Dort wusste aber jemand, dass wohl bei der großen Leclerc-Tankstelle noch Diesel zu bekommen sei. Unsere Laune war mies. Jetzt hatten wir schon fast eine Stunde verbraten. Da hätten wir auch auf der Autobahn tanken können. Zum Glück gab es an der vierten Tankstelle dann auch wirklich Diesel.
Wir konnten unsere Fahrt fortsetzen und steuerten nun einen Schlafplatz an. In Bad Homburg stellten wir unser Gespann auf dem Parkplatz vor dem Schwimmbad ab. Kein wirklich schöner Platz, aber das war uns jetzt egal. Am nächsten Morgen war dichter Nebel. Kalt war es über Nacht geworden. Richtiges Ekelwetter. Auf nach Rio!
Die weitere Heimfahrt lief ganz gut. Auch Theo machte insgesamt gut mit. Unsere letzte Pause etwas nördlich von Erfurt fühlte sich für mich schon sehr nach Heimat an. In Rio angekommen, hatten wir den Wohnanhänger schnell wieder von der Straße auf den Hof rangiert. Das war´s jetzt also wirklich.
Hier hatte sich natürlich viel verändert. Hinten auf dem Hof stand ein Bauschuttcontainer neben dem, was vorher noch die Hälfte des Nebengebäudes war. Dahinter das verfüllte Loch des Erdfalls mit freiem Blick in die Nachbargrundstücke. In der Wohnung im Erdgeschoss standen überall unsere Möbel und Kartons verteilt. Meine Eltern hatten versucht, alles so gut es geht irgendwo unterzubringen. Es war alles etwas anders, als wir es uns vorgestellt hatten.
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03.09. – 20.09. Fontainebleau-2 mit den Freunden aus Dresden
Unser Fontainebleau-Aufenthalt bestand aus zwei Etappen. Die erste war mit Fines Eltern, die zweite mit Katharina, Aaron, Thomas, David und Rainer. Sie kamen für zwei Wochen nach Fontainebleau, um mit uns einen gemeinsamen Boulderurlaub zu verbringen.
Als sie irgendwann im Mai die Bungalows buchen wollten, bekamen sie vom Campingplatz La Mursardiere keine Antwort. Um nicht leer auszugehen, buchten sie kurzerhand beim Campingplatz La belle Etoile in Melun. Dieser liegt nördlich, etwas weiter weg von den Hauptbouldersektoren. Konnte man von La Musardiere noch mit dem Fahrrad zum Bouldern fahren, war ab jetzt zwingend das Auto erforderlich. Durch die Autonutzung erweiterte sich aber auch unser Aktionsradius und wir erkundeten ganz andere Sektoren.
Der Campingplatz war insgesamt in Ordnung, jedoch merkte man schon, dass länger nicht in die Modernisierung investiert wurde. Das Alter der Sanitäranlagen und Waschplätze ist uns eigentlich egal, solange sie gut gepflegt sind. Leider hat es daran auch etwas gemangelt. Der Müllbeutel an den Spülen war dafür ein guter Indikator. Er wurde fast zwei Wochen nicht gewechselt und stank zum Ende hin gewaltig. Auch bei den Duschen hatten wir den Eindruck, dass die nicht sonderlich häufig geputzt wurden. Viel Liebe stecken die Campingplatzbetreiber aber in ihr Angebot für Kinder. Täglich wurde eine Hüpfburg aufgeblasen, es gibt einen großen Spielplatz und ein kleines Schwimmbad. Wir hatten uns fest vorgenommen, auch mal in den Pool zu hüpfen. Das Wetter war aber nicht mehr so warm, wie noch im August, sodass wir die guten Tage fürs Bouldern nutzten.
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Bouldertechnisch ging im zweiten Teil unseres Fontainebleau-Aufenthaltes noch etwas mehr. Das lag zum einen daran, dass wir natürlich immer mehr gebietstypische Erfahrung sammeln und uns an den Stil gewöhnt hatten. Zum anderen lag es aber auch besonders an den Kletterpartnern, die beim gemeinsamen Projektieren noch ganz andere Betas (also Lösungen für den Bewegungsablauf) hatten, bei denen man sich was abgucken konnte, oder die einfach noch das letzte Bisschen Motivation in einem weckten. So reichte es bei mir dann tatsächlich noch dafür, in den 7ten-Bleaugrad vorzustoßen. Eine sehr schöne Erkenntnis war auch, dass damit gefühlt noch lange nicht das Ende der Leistungsfähigkeit erreicht war. Mit genügend Zeit und ausreichend Motivation zum Trainieren ist noch deutlich Luft nach oben. Schön war auch, dass ich auch in den verschiedenen Spielarten – technische Platten, Kanten, Überhänge, Dächer, Dynamos und Sprünge – ähnlich gut war und nicht einfach nur etwas besonders gut kann.
Bei Fine setzte langsam eine zunehmende Angst vor dem Abspringen und Fallen ein. Außerdem machte sich die Schwangerschaft durch Müdigkeit bemerkbar, sodass sie etwas kleinere Brötchen backen musste. Trotzdem waren vor allem bei technisch anspruchsvollen Boulderproblemen noch echt gute Leistungen drin. Und auch das eine oder andere überhängende Problem konnte sie noch knacken. Endlich hatte sie mit Katharina auch wieder mal eine Boulderpartnerin, an der sie sich orientieren konnte. Gemeinsam tüfteln, ohne dass einer wie ich gleich im ersten Versuch eine Lösung hat, macht einfach viel mehr Spaß.
Bei Platten ist Fine ja bekanntlich besonders stark und so schaffte sie auch Flash-Begehungen, wo ich im ersten Versuch scheiterte. Besonders schön war es, dass sie gegen Ende auch noch einmal ein kleines Projekt für sich entdeckte, welches ihr von der Art der Kletterei eigentlich nicht lag. Man musste in einem stumpfen Loch über Kopf einen Heelhook neben der linken Hand setzen. Die rechte Hand ist dabei etwas tiefer an einer guten Leiste. Dann muss man sich mit einem Reibungsantritt zur linken Ferse drücken und mit der rechten Hand in einen Stütz wechseln. Ist das geschafft, muss man die Spannung halten und mit links nach oben zu einem Sloper greifen, den linken Fuß umsetzen und aufstehen. Geschafft. Entschuldigt das Boulderisch. 😉 Ein sehr schöner Bewegungsablauf und mit 4c recht hart bewertet. Sie schaffte es erstaunlich schnell und war dann natürlich noch stolzer, diesen schönen Boulder geschafft zu haben.
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Für Theo war es natürlich mega cool, jetzt seinen Buddy Aaron da zu haben und mit ihm täglich neue Abenteuer zu erleben. Die beiden sind zusammen echt goldig. Wir mussten sehr lachen, wie irritiert Aaron guckte, als ihn Theo vor Freude innig drückte. Die Boulderblöcke zu erkunden, im Sand oder in den Pfützen zu spielen, Seifenblasen hinterherrennen oder mit der Feuerwehr und dem Bagger zu spielen, macht zu zweit einfach viel mehr Spaß. Von Aaron konnte sich Theo auch abschauen, wie man theoretisch mit so einem Pukky fährt. So richtig drauf hatte es Theo zum Ende der Reise aber leider immer noch nicht.
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Die besten Bilder vom Bouldern und allem Drumherum findet ihr unter Best of Fine, Best of Theo und Best of Thomas. An dieser Stelle vielen Dank an David, von dem eine Vielzahl der schönen Fotos stammt.
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Die Abende starteten immer mit einem gemeinsamen Abendessen und gingen dann in ein gemütliches Auswerten der Tagesausbeute über. Schwierig wurde es dann, wenn ein gemeinsames Zeil für den nächsten Tag gefunden werden musste. So viele schöne Sektoren mit tollen Bouldern. Einfach viel mehr, als man in der verfügbaren Zeit besuchen kann. Fontainebleau stellte sich für uns alle als das heraus, was man im Vorfeld von anderen immer schon so gehört hat. Ideal für Anfänger, Fortgeschrittene und Profis, kinderfreundlich, vielfältig, abwechslungsreich und natürlich richtig guter, fester Sandstein. Einfach nur genial! 😊
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Wir waren natürlich auch nicht nur Bouldern. An einem Regentag fuhren wir beispielsweise in einen Raubkatzenpark. Den Bericht hierzu findet ihr bei Parc de Félins.
An einem anderen Regentag folgte dann der obligatorische Parisbesuch. Der durfte natürlich nicht fehlen. Hier lest ihr mehr dazu.
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Als die anderen schon abgereist waren und wir zu dritt noch ein paar Tage länger bleiben wollten, folgte unser dritter Krankenhausaufenthalt im dritten Land. Darauf hätten wir gut verzichten können. Theo wurde nach einem Fieberkrampf mit dem Rettungswagen abgeholt und im Krankenhaus untersucht. Die ganze Geschichte findet ihr bei Fifty.
Lange im Voraus hatten wir uns mit meinem guten Freund Thomas vereinbart, dass wir uns in Frankreich besuchen werden. Thomas wohnt mit seiner Freundin Sarah in Versailles nahe Paris. Unser Tagesausflug nach Versailles war leider auch das Ende unserer Reise. Theos Fieber blieb hoch und wir entschieden uns, die Reise vorzeitig abzubrechen.
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Best of Bouldern Fontainebleau - Theo
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Best of Bouldern Fontainebleau - Fine
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Best of Bouldern Fontainebleau - Thomas
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18.09.2022 – Tagesausflug Versailles
Schon vor der Reise hatten wir uns mit Thomas und Sarah abgemacht, sie während unseres Trips mal in Frankreich zu besuchen. Ihr Angebot war, am Ferienhaus in den Pyrenäen vorbeizuschauen und dort ein paar Tage gemeinsam zu verbringen. Von unserer Reiseplanung her hatte das leider nicht geklappt. Zum einen Lag es fern ab unserer Route, zum anderen fiel in den geplanten Zeitraum auch die gemeinsame Zeit mit Fines Eltern. Da die beiden aber nahe Versailles wohnen und wir einen längeren Aufenthalt in Fontainebleau fest eingeplant hatten, konnten wir unser Treffen noch nachholen.
In Fontainebleau angekommen einigten wir uns mit Thomas darauf, das Treffen eher gegen Ende unseres Aufenthaltes zu legen, wenn wir nach der Abreise der Freunde wieder nur zu dritt sind. Somit stand der 18.09. schon eine Weile fest. Durch den Fieberkrampf und den Krankenhausaufenthalt am Vortag waren die Rahmenbedingungen für ein Treffen leider ziemlich ungünstig. Uns war das Treffen aber so wichtig, dass wir es nicht absagen wollten. Geplant war, erst den Nachmittag mit Thomas im Schlosspark zu verbringen und dann zum Abendessen zu den beiden nach Hause zu gehen. Sarah war auf dem Rückweg von München und erst ab 18 Uhr wieder zu Hause. Wir würden sie also erst beim Abendessen sehen. Sollte es Theo nicht ausreichend gut gehen, wollten wir abbrechen bzw. nicht losfahren. Das Übernachten bei den beiden hatten wir schon vorher verworfen.
Theo hatte am Sonntagmorgen nur leichtes Fieber. Wir entschlossen uns loszufahren. Von Melun bis Versailles fährt man eine reichliche Stunde. Wir wollten gegen 13 Uhr am vereinbarten Treffpunkt sein und starteten kurz vor 12. Die Fahrt lief im Wesentlichen gut und wir waren pünktlich am kostenfreien Parkplatz vor dem Ortseingang südlich der Parkanlagen. Dann lief es leider erst einmal nicht mehr so gut. Die kostenfreien Stellplätze erstrecken sich entlang der Straße und ich entschloss mich zu spät für eine passende Lücke, sodass wir noch einmal drehen mussten. Bei dem Verkehr war das nur mit einer kleinen Extrarunde durch die Nebenstraßen möglich. Thomas hatte in der Zwischenzeit versucht mich anzurufen. Als wir einen Parkplatz gefunden hatten und uns zu Fuß Richtung Ortseingang auf den Weg machten, rief ich Thomas zurück. Er meinte, er wartet am Reiterdenkmal vor dem Schloss auf uns.
Jetzt wäre es schlau gewesen, ins Auto zu steigen und zum Parkplatz am Schloss zu fahren. Da das Wetter aber gut war und ich die Distanz unterschätzte, liefen wir den Weg. Wir brauchten 30 Minuten, ehe wir am Denkmal bei Thomas angekommen waren. Das wirkte sich etwas auf die Stimmung aus. Schließlich müssten wir später die Strecke auch wieder zurück.  Mein Vorschlag war, mit dem Fahrrad von Thomas zum Auto zu fahren und sie dann mit dem Auto abzuholen.
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Thomas war wie immer sehr gut drauf und löste die Stimmung mit seiner charmanten Zerstreutheit. Auf dem Weg durch den Schlosshof verriet er uns, dass Sarah und er ein Kind erwarten. Wir freuten uns riesig für die beiden. Ab hier drehten sich viele Gespräche natürlich um Schwangerschaft, das Elternwerden und Kinder.
Thomas hatte die Tickets für den Park vorab gekauft und mit Theo im Fahrradanhänger konnten wir durch den Ausgang hineingehen. So kamen wir geschickt an der langen Schlange vorm Eingang vorbei. Kurz hinter dem Eingang tönte von Theo ein „oh oh“, sein Zeichen für: „Ich muss mal.“. Da Theo auch im Schloss Fontainebleau im Flügel von Napoleon und auf dem Champs-Élysée sein Geschäftchen verrichtet hat, durfte der Park vom Sonnenkönig natürlich nicht fehlen. 😉 Hier sei kurz erwähnt, dass wir immer eine Faltschüssel mit dicht schließendem Deckel sowie kleine Plastiktüten dabei haben, um möglichst keine Spuren zu hinterlassen.
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An der großen Treppe zu Beginn der Parkanlage stehend waren wir von der Größe schier überwältigt. Die Gesamtanlage ist größer als der große Garten in Dresden. Alles durchgestaltet und aufwendig gepflegt. Der eigentliche Schlossgarten ist in kleinere Gärten untergliedert, die thematisch alle unterschiedlich sind. Abgegrenzt werden die Gärten durch Bäume, die wie große Hecken geschnitten sind. Man kommt sich vor, wie in einem überdimensionierten Labyrinth. Meist finden sich beeindruckende Brunnen mit Fontänen in den Gärten. Thomas konnte wie immer mit allerlei Detailwissen zu den Raffinessen der Brunnenbaumeister glänzen. So erfuhren wir zum Beispiel, wie das viele benötigte Wasser überhaupt auf die Hochebene von Versailles gekommen ist und dass die Brunnen nur immer dann in Betrieb waren, wenn sich eine Gesellschaft in den entsprechenden Garten bewegte.
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In einem Garten mit sonnigen Bänken machen wir dann unsere verspätete Mittagspause. Thomas hatte frische Feigen, Weintrauben, Blaubeeren und 5 verschiedene Käse vom Wochenmarkt und Baguettes vom Bäcker mitgebracht. Die Feigen und der Käse waren köstlich und so haben wir erst mit essen aufgehört, als kein Baguette mehr da war. So gestärkt schlenderten wir von Garten zu Garten.
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Theo schlief in seinem Wagen. Irgendwann wachte er wieder auf. Er fühlte sich wieder fiebrig an. Das Thermometer zeigte wieder über 39 °C. Für ihn war es jetzt genug. Als wir Thomas sagten, dass wir nicht zum Abendessen bleiben würden, sondern mit Theo zurück zum Campingplatz fahren wollen, sah man ihm die Enttäuschung an. Er hatte sich auch für das Abendessen mit Sarah etwas sehr Schönes überlegt. Es sollte Sardinen geben, die er auch heute frisch auf dem Markt gekauft hatte. Auch uns fiel es nicht leicht, weil wir sehr gerne noch mit Sarah geredet hätten.
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Thomas begleitete uns noch bis zum Auto. Wir verabschiedeten uns sehr herzlich und waren froh, dass es wenigstens noch für ein halbes Treffen gereicht hatte. Am nächsten Tag schickte uns Thomas Bilder vom Abendessen. Wenn man ihm glauben darf, haben wir wohl ein hervorragendes Abendessen verpasst. 😉
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17.09.2022 – Fifty und das dritte Krankenhaus im dritten Land
Fifty ist ein kleiner Stoffhase, den die Feuerwehrleute, welche den Rettungsdienst in Frankreich fahren, im Raum Melun zur Beruhigung kleiner Patienten in ihren Rettungswagen haben. Gerne hätten wir darauf verzichtet, genau so einen Hasen nun auch zu besitzen. Leider kam es aber anders und so mussten wir auch im dritten Land der Reise mit Theo ins Krankenhaus.
Theo hatte mit seinen Eckzähnen zu kämpfen. Das Zahnen war schon bei den anderen Zähnen, vor allem den Backenzähnen, keine leichte Angelegenheit. Er hat meist Schmerzen und Fieber. Vor allem die Nächte sind sehr unruhig. Auch dieses Mal scheint es für ihn wieder nicht reibungslos abzulaufen. Wir entschieden uns, in den letzten Tagen für den ersten Nachtteil ein Zäpfchen zu geben. Das senkt Fieber und reduziert Schmerzen.
Neben dem Zahnen hatte sich Theo eine Art Erkältung eingefangen und war etwas verrotzt. Wir waren trotzdem jeden Tag mit ihm draußen und packten ihn immer gut ein, sodass ihm nicht kalt wurde. Die anderen waren schon abgereist und es war unser erster Bouldertag allein. Wir fuhren in einen Sektor, in dem Fine noch ein Projekt offen hatte. Theo schlief ungewöhnlich lange. Das störte uns erst einmal nicht, da so viel Zeit zum Bouldern blieb. Als er aufwachte, setzten wir uns in die Sonne und aßen gemütlich. Fine machte sich danach in ein paar leichteren Bouldern wieder warm und schaffte ihr Projekt bereits im dritten Versuch. Als wir dann noch ein paar weitere Boulder zum Abschluss machen wollten, kam mir Theo auf dem Arm kränklich und verändert vor. Er schüttelte sich und hatte offensichtlich Fieber. Wir brachen unseren Bouldertag lieber ab.
Da wir noch ein paar Dinge einkaufen mussten, fuhren wir noch schnell zum Carrefour im Zentrum von Melun. Ich ging schnell rein und Fine blieb bei Theo im Auto. Während des Einkaufens schaute ich auf mein Handy, ob Fine mir vielleicht noch Sachen für die Einkaufsliste per WhatsApp geschickt hat. Dort war eine Nachricht von ihr. „40,1 °C Fieber“ Ich wusste ich sollte mich beeilen. Draußen angekommen saß Fine mit Theo auf dem Schoß auf der Rückbank. Der kleine Kerl sah überhaupt nicht gut aus. Auf der Fahrt zum Campingplatz ließ Fine Theo auf ihren Schoß sitzen. Das machen wir normalerweise nicht, aber an diesem Tag musste es mal so gehen, ohne ihn wieder in seinen Sitz zu stecken.
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Am Wohnanhänger angekommen ging Fine mit Theo gleich rein, maß Fieber und gab ihm ein fiebersenkendes Zäpfchen. Jetzt hatte er schon 40,4 °C Fieber. Es stieg wirklich schnell. Theo lag in Fines Armen auf dem Bett und wirkte etwas abwesend. Ich war noch mit Auspacken des Autos beschäftigt, als Fine mich rief. Theo hatte die Augen verdreht, war bewusstlos und machte Arme und Beine steif. Dann begann er krampfartig zu zucken. Wir waren beide wie versteinert. Was passiert hier? Oh Gott, Theo stirbt, dachte ich. „Was machen wir jetzt?“ fragte Fine.
Meine Gedanken rasten: Wir brauchen einen Notarzt! Ich kann die doch nicht auf Französisch anrufen. Die verstehen mich bestimmt nicht. Die an der Rezeption sprechen gut Englisch. Ich muss vor zur Rezeption!
So schnell ich konnte rannte ich nach vorn und ließ Fine mit Theo allein. Bis dorthin sind es weniger als 100 Meter. Ich war sehr schnell dort. „We need an ambulance! Our baby is ill. He has high fever. He is unconscious and is shaking at the whole body.“ Sie verstanden sofort den Ernst der Lage und riefen den Notruf. Die Tochter der Campingplatzbetreiber folgte mir mit dem Telefon am Ohr zum Wohnanhänger. Dort fanden wir Fine und Theo. Der Anfall war vorüber. Theo krampfte nicht mehr, war aber immernoch abwesend.
Über das Telefon kamen Anweisungen. Wir sollten Theo ausziehen, auf die Seite legen und alle gefährlichen Gegenstände um ihn herum wegnehmen. Die Tochter der Campingplatzbetreiber dolmetschte sehr gut. Wir folgten den Anweisungen und warteten.
Der Rettungsdienst kam. Es dauerte gefühlt garnicht so lange. Aus Erzählungen wusste ich, dass es sich wohl immer wie eine Ewigkeit anfühlt. Uns kam es schnell vor. Vielleicht auch, weil wir beschäftigt waren und die Rettungswache scheinbar wirklich nicht weit entfernt liegt. Vier Feuerwehrleute kamen in den Wohnanhänger. Jetzt wurde es richtig eng. Zwei im höheren Rang standen halb nebeneinander vor dem Bett. Sie fragten uns zur Situation und gaben Anweisungen. Einer von ihnen sprach gut Englisch, sodass wir mit ihm direkt reden konnten. Sie wollten Tücher um Theo herunter zu kühlen. Mit einem berührungslosen Thermometer maßen sie Theos Temperatur. Die Werte konnten nicht richtig sein, da sie vor dem Messen noch die kalten Tücher drauf hatten.
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Stück für Stück kühlten sie ihn runter. Er war wieder bei Bewusstsein, aber wirkte sehr schläfrig und schlapp. Es wurde Zeit für den Transport ins Krankenhaus. Fine sollte mit Theo im Krankenwagen fahren. Ich sollte versuchen, dem Krankenwagen zu folgen. Wir packten noch weitere Dinge ein, die wir im Krankenhaus benötigen würden. Darin hatten wir nun schon eine gewisse, ungewollte Erfahrung. Im Krankenwagen legte sich Fine auf die Trage und bekam Theo auf den Bauch geschnallt. Ich wunderte mich darüber, weil ich es vorher einfach so noch nicht gesehen hatte. Aber wie sollte es auch anders gehen. Aufgeregt lief ich hin und her, weil ich den Moment bis zur Abfahrt nicht erwarten konnte. Es gab im Krankenwagen einfach viele Handgriffe zu erledigen, sodass es sich gefühlt etwas in die Länge zog. So schnell ich konnte lief ich zur Toilette. Ich hatte Angst, die Abfahrt zu verpassen.
Mir wurde erklärt, wie ich dem Krankenwagen zu folgen hatte und dass ich keine roten Ampeln überfahren darf. Wenn ich den Anschluss verliere, sollte ich zu der mir genannten Adresse fahren. Das war nicht direkt am Krankenhaus, sondern ein Parkplatz am Baumarkt gegenüber, wo ich parken könnte. Dann ging es los. Für Fine war die ganze Fahrt sehr abstrakt. Sie konnte ja nicht aus dem Krankenwagen schauen und hatte so auch keine Ahnung, wo sie sich gerade befinden. Erst an der Notaufnahme ging die Tür wieder auf und so sah sie nicht einmal das Krankenhaus von außen. Schon an der ersten Ampel verlor ich den Kontakt zum Krankenwagen, der langsam bei rot über die Kreuzung fuhr. Auch die nächsten Ampeln waren rot, sodass ich erwartete, deutlich später am Krankenhaus anzukommen. Dann fuhr ich am Krankenhaus vorbei bis zu dem mir genannten Baumarktparkplatz. Der lag gut 300 m vom Krankenhaus entfernt. Warum sollte ich nicht einfach auf den Krankenhausparkplatz fahren?
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Am Krankenhaus angekommen suchte ich nach der Notaufnahme. Ich bin am gesamten vorderen Gebäudeteil vorbeigelaufen und konnte die Zufahrt nicht sehen. Also ging ich in einen hinteren Eingang. Dort sah ich dann ein Schild, das die Richtung zur Notaufnahme signalisierte. Einmal quer durch das Erdgeschoss, über einen Hof und dann war es gefunden. Als ich der Frau am Tresen zu erklären versuchte, zu wem ich gehörte, ging hinter ihr eine Tür auf. Dort stand Fine mit Theo. Ich zeigte auf sie und wurde herein gelassen.
In dem Zimmer wurde Theo gerade durchgecheckt und Fine erledigte den Papierkram. Theo hatte einen Krankenhausanzug angezogen bekommen. Seine Sachen wurden in einen schwarzen Sack gesteckt. Mit einem Abstrich testeten die Schwestern, ob er die Grippe hat. Corona war hier nicht interessant. Nachdem der Test negativ war und noch einmal Fieber, Gewicht und Körpergröße gemessen waren, durften wir in einen Wartebereich gehen. Nach kurzer Zeit kam ein Pfleger und brachte uns zum Behandlungsraum. Dort sollten wir auf die Ärztin warten.
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Diese kam nach kurzer Wartezeit. Sehr erfreulich war, dass sie fließend und gut Englisch sprach. Sie untersuchte Theo auf mögliche Erkrankungen, die das Fieber verursacht haben könnten. Richtig finden konnte Sie nichts. Um der Ursache weiter auf den Grund gehen zu können, müsse Blut abgenommen werden. Wir erklärten, dass das bei Theos Venen immer so ein Problem ist. An der Notwendigkeit der Blutentnahme konnten wir aber nichts ändern.
Jetzt folgte eine ziemliche Tortur für Theo. Die erste Schwester scheiterte am rechten Arm. Da jede Schwester nur einmal stechen darf, wurde jetzt gewechselt. Die zweite Schwester scheiterte am zweiten Arm. Ein großer, stämmiger Pfleger wurde geholt. Er versuchte eine ganze Weile in Theos linker Hand eine Vene zu treffen. Theo weinte natürlich sehr und uns tat das unheimlich leid. Auch dieser Pfleger war nicht erfolgreich. Jetzt war wieder eine Schwester an der Reihe, die in der rechten Hand eine Vene traf. Leider kam nur wenig Blut und so schafften sie es lediglich, eineinhalb Röhrchen zu füllen. Sie waren mit dem Resultat unzufrieden, gaben das aber trotzdem so in das Labor. Mal sehen, was die damit machen können. Es stand der Schichtwechsel an und falls das Labor etwas mehr Blut benötigt, dann würde jemand aus der anderen Schicht es noch einmal versuchen. Wir waren froh, dass das jetzt erst einmal ein Ende hatte. In 1 bis 2 Stunden sollten die Ergebnisse da sein, wurde uns noch gesagt.
Jetzt begann das Warten. Wir überlegten, wie es weitergehen könnte. Schnell waren wir uns einig, dass wir Theo nicht über Nacht im Krankenhaus lassen wollen. Das ist bei einen Fieberkrampf nicht unbedingt erforderlich, außer die Untersuchung ergibt etwas Ungewöhnliches, hatte uns die Ärztin gesagt. Wir zogen Theo seine Sachen aus dem schwarzen Sack an und gaben ihm etwas zu Essen. Eine Belohnungsbanane. Er hatte seit Stunden nichts gegessen. Sein Hunger war entsprechend groß. Man merkte, dass er sehr müde war. Er kuschelte sich eng an und war sehr ruhig.
Die Zeit verging langsam. Der Schichtwechsel war durch, vom neuen Personal ließ sich aber niemand sehen. Nach fast zwei Stunden kam die Ärztin wieder. Die Blutwerte waren in Ordnung. Die Zahl der weißen Blutkörperchen war erhöht, was nach einem Fieberkrampf wohl typisch ist. So war ihre Diagnose, dass der Fieberkrampf wahrscheinlich durch einen Virusinfekt ausgelöst wurde. Sie erklärte uns sehr ausführlich, was das jetzt für Theos Zukunft bedeutet und wie wir bei einem erneuten Fieberkrampf vorgehen sollen. Wir können gehen, aber sollten wir mit Theo noch einmal wiederkommen müssen, würde sie ihn stationär behalten, sagte sie uns. Sofern Theo nach 7 Tagen immer noch Fieber haben sollte, sollen wir ins Krankenhaus zurückkommen.
Sie machte ihren Bericht und das Rezept für fiebersenkende Medikamente fertig. Wir packten die Sachen und waren sehr froh, die Nacht im Wohnanhänger verbringen zu können. Kurz vor dem Campingplatz musste sich Theo dann im Auto übergeben. Wir überlegten, ob wir doch lieber zum Krankenhaus zurückfahren sollten. Er wirkte aber weitestgehend normal, sodass wir ihn lieber eine erholsame Nacht in vertrauter Umgebung bieten wollten. Es wurde eine unruhige Nacht. Das Fieber blieb und ließ sich nur mit den Zäpfchen kontrollieren. Da Theo die Zäpfchen nach wenigen Minuten immer wieder ausschied, war für uns meist nicht so richtig klar, wieviel Wirkstoff er nun aufgenommen hat und ob wir noch ein weiteres Zäpfchen geben können.
Am Nächsten Morgen war das Fieber deutlich gesunken und Theo wirkte wieder ganz gut drauf. Wir wollten es also versuchen, mit ihm nach Versailles zu fahren und Thomas und Sarah zu besuchen. Mit ihnen wollten wir einen entspannten Tag im Schlosspark verbringen.
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15.09.2022 – Tagesausflug Paris
Wenn man am südlichen Ende des Großraumes Paris einen Kletterurlaub macht, dann fährt man natürlich auch in die große Stadt hinein. Unser Fokus lag zwar auf Bouldern und Zeit in der Natur zu verbringen, aber Paris wollten wir trotzdem mindestens einen Tagesausflug widmen. Da wir jedoch keinen Tag mit gutem Boulderwetter opfern wollten, fuhren wir an einem Tag mit wechselhafter Prognose.
Von Melun aus erreicht man Paris perfekt über die Bahnverbindung zum Gare de Lyon. Der Bahnhof Melun ist vom Campingplatz nur rund 15 Gehminuten entfernt. Aufgrund der vollen Züge auf der schnellen Verbindung mit wenigen Zwischenhalten, entschieden wir uns für den langsamen Zug, der für die Strecke knapp eine Stunde benötigt. Im Zug war kaum Platz für Kinderwagen und Ähnlichem vorgesehen. Entsprechend waren wir für die anderen Fahrgäste ein ganz schönes Hindernis, da wir den Gang fast blockierten. Zu unserer Überraschung ist auch nur ein kleiner Teil der Bahnhöfe auf der Strecke barrierefrei. Somit mussten wir in Melun die Fahrradanhänger die Treppen runter und hoch tragen, um zum Gleis zu kommen. Mit dem 10-Uhr-Zug kamen wir dann kurz vor 11 am Gare de Lyon an.
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Dort ist man im Grunde schon mitten im Zentrum und kann zu Fuß Richtung Notre Dame starten. Die Großbaustelle schränkt den Blick auf die Kirche etwas ein, was uns aber nicht weiter störte. Fine und mich faszinierten die schaurig anmutenden Wasserspeier, Theo und Aaron hatten hingegen nur Augen für die Tauben.
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Von Notre Dame gingen wir an der Saine entlang zum Louvre und von dort aus weiter durch den Jardin des Tuileries und Place de la Concorde zum Triumphbogen. Im Jardin des Tuileries legten wir eine 20 minütige Sonderpause ein, da sich Thomas und Katharina noch von einen Karikaturenzeichner malen ließen.
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An einem Crêpes-Stand auf dem Champs Elysées legten wir den nächsten Stopp ein. Dieser lag genau gegenüber vom Gucci-Shop und so konnten wir uns über das dortige Treiben amüsieren. Aus unserer Sicht eine völlig andere Welt. Hier stellen sich die Leute an, bis sie von einem Türsteher in den Laden gelassen werden, um dann ein Vermögen für Modegegenstände auszugeben. Andere machen gut gestylt vor dem Laden Fotos für ihren Instagram-Account. Ein grotesker Anblick, wenn man an die ganzen Krisen in der Welt denkt, über die man sich eher Sorgen machen müsste. Etwas weiter die Straße hoch bei Prada war die Schlange der Wartenden dann sogar noch länger. Total verrückt und so weit von dem entfernt, was für uns im Leben wichtig ist.
Kreisverkehre hatten wir auf unserer Reise schon einige gesehen, aber der am Triumphbogen übertrifft alles. Dort zu fahren erfordert sicher etwas Kaltschnäuzigkeit. Ich stellte mir vor, wie ich mit unserem Gespann da durchkommen würde. 😉
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Das eigentliche Highlight von Paris, den Eifelturm, konnten wir schon mehrfach von weitem sehen. Vom Triumphbogen aus war es nicht mehr weit zu laufen, bis wir vom Place du Trocadéro einen guten Blick auf den Turm hatten. Leider wurde auch hier kräftig gebaut und große Kräne versperrten den freien Blick.
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Das viele Laufen macht natürlich Hunger und so suchten wir uns vom Eifelturm kommend ein Restaurant auf der Avenue Bosquet. Wie so oft, waren wir mit unserer Essenswahl nicht ganz glücklich. Das trübte die gute Stimmung aber keineswegs.
Die Zeit verging wie immer zu schnell und so machten wir uns per Metro von der Station École Militaire zurück zum Gare de Lyon und von dort weiter nach Melun. Das Metrofahren war für Theo noch einmal sehr aufregend. Es war sehr voll. Wir quetschten uns in die dritte Bahn, weil es offensichtlich nicht weniger voll wurde. So viele Menschen und dann im dunklen Tunnel fahren. Er staunte nicht schlecht. Auch bei der Zugfahrt hatte er noch viel Energie und Spaß, die Treppen rauf und runter zu steigen. Auf dem Campingplatz angekommen war er dann richtig kaputt und müde. Nicht nur für ihn war es ein toller Tag.
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09.09.2022 – Tagesausflug Parc de Félins
Schon beim Einchecken am Campingplatz fielen uns die Flyer zum Raubkatzenpark auf. Theo steht irgendwie total auf Geparde, ohne es wirklich zu verstehen. In seinem Farbenbuch ist auf Seite gelb ein Gepard abgebildet, auf den er immer zeigt. In Targasonne haben wir auf unserem Stellplatz eine Gepard Spielfigur gefunden. Mit der spielt er total gerne. Wenn es mal einen richtigen Ruhetag mit Ausflug geben soll, dann würden wir folglich auch sehr gern dort hinfahren und Theo die echten Geparde zeigen.
Das wechselhafte Wetter ließ keine richtig guten Bouldertage zu und so entschieden wir uns, zum Raubkatzenpark zu fahren. Wie wir dort erfuhren, ist er der weltweit größte seiner Art. Das liegt sicher an der Vielfalt an verschiedenen Raubkatzen. Sogar Sibirische Tiger und Indische Löwen beherbergt der Park. Die Tiere werden in wirklich großen Gehegen gehalten. Das ist natürlich nicht vergleichbar zum Leben in Freiheit, uns überraschte die Größe der Gehege jedoch sehr.
Eintritt für einen Erwachsenen sind stolze 21 Euro. Bucht man den angeschlossenen Affenpark gleich mit, dann zahlt man 27 Euro. Wir entschieden uns, erst einmal nur den Wildkatzenpark zu buchen. Den Affenpark hätte man auf Wunsch dann noch nachbuchen können. Als wir die Übersichtskarte vom Park und die Zeitangaben für die einzelnen Rundgänge sahen, war schnell klar, dass es nicht umsonst auch Zweitages-Eintrittskarten gibt. Der Park ist nach Kontinenten eingeteilt und allein für Afrika und Asien sind jeweils 1,5 Stunden angegeben. Ich nehme es hier mal vorweg: Wir haben nur Afrika, das große Löwenrudel und die Sibirischen Tiger geschafft.
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Das erste Gehege an dem man vorbeikommt, beherbergt 3 Geparde. Wir waren von ihrer Eleganz begeistert. Theo schlief leider tief und fest in seinem Wagen und verpasste also gerade das erste Gepardengehege. Wir wussten hier noch nicht, dass es noch mehrere Gepardengruppen in verschiedenen Gehegen zu sehen geben wird. Bevor wir also beim eigentlichen Startpunkt der Rundgänge durch die einzelnen Kontinente angekommen waren, hatten wir bereits Gehege mit Geparden, Panthern und Löwen gesehen. Einen Panther aus nächster Nähe zu sehen, war gleich unser zweites Highlight. Ein kräftiges Männchen lief stolz an der Scheibe vorbei, von der wir ins Gehege schauten. Sein kraftvoller Gang mit nach innen gedrehten Füßen, der muskulöse Körper und der massige Kopf machten Eindruck. Unglaubliche Tiere! Uns trennten gerade mal 1 Meter und die Scheibe aus Sicherheitsglas.
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So ging das von Gehege zu Gehege weiter. Einige große Raubkatzen kündigten sich übrigens auch mit ordentlich Gebrüll an. Man konnte die Tiger schon von weitem hören. Als wir über die Brücke gingen, die über die Schienen der Parkeisenbahn führt, konnten wir die beiden Gehege der Sibirischen Tiger und des großen Löwenrudels sehen. Ohne dort überhaut schon eine Raubkatze gesehen zu haben, beeindruckte der Blick schon ganz ordentlich. Lange Stege führen etwa 4 Meter hoch über die Gehege zu zwei großen Plattformen. Von dort aus würde man die Tiere sehen können, dachten wir. Als wir an den Gehegen ankamen, konnten wir schon ganz vorn 3 Sibirische Tiger sehen. Das Männchen lief vor unserer Nase hinter dem Wassergraben entlang, brüllte kräftig und paarte sich dann sogar noch vor unseren Augen mit einem der Weibchen. Sanft geht es dabei nicht zur Sache, was man am Gebrüll der Tiger und an deren Prankenhieben sehen konnte. Das Weibchen war durch eine Wunde am Kopf schon deutlich gezeichnet.
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Wir gingen auf dem Steg zur Plattform über dem Löwengehege. Auf dem Weg dorthin konnten wir bereits sehen, dass sich das Rudel genau unter der Plattform vor dem immer mal wieder einsetzenden Regen versteckt hat. Wir konnten also direkt auf sie herabschauen. 4 Meter über einem Löwenrudel. Wir fühlten uns wie kleine Kinder und lagen allesamt auf dem Bauch und lugten durch die Ritzen zwischen den Brettern. Dem Löwenmännchen wurde unser Fotografieren und Gucken zu bunt. Er stand auf und legte sich lieber in die nur wenige Meter entfernten Büsche. Nach einer ganzen Weile gingen wir dann weiter, um auch noch den Rest vom Park sehen zu können. Wir schlossen die Afrikarunde ab.
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Da wir mit den Kleinen noch mit der Parkeisenbahn fahren wollten und die Zeit schneller als gedacht verging, mussten wir von Afrika zügig Richtung Bahnhof zurück. Der nächste Zug ging um 15:30 Uhr. Es war kurz nach 15 Uhr. So blieb nur wenig Zeit für die Lemureninsel, an der wir auf dem Weg zurück vorbeikamen.
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Die Zugfahrt gab uns noch einmal einen ganz anderen Blick auf den Park. So sind wir hinter den großen Gehegen vorbeigekommen und konnten vor allem noch einen Blick auf den Teil Asien werfen, den wir an diesem Tag zu Fuß nicht mehr hätten schaffen können. Hier begeisterten uns Indische Löwen und Tiger. Darüber hinaus fuhr der Zug an einigen Stationen vorbei, die einen Blick auf die Gefahren für die Lebensräume und die Raubkatzen selbst bot. Illegaler Holzeinschlag, Wilderer, Palmölplantagen und Ölförderung wurden gezeigt und erinnerten uns an unsere Verantwortung als Verbraucher.
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Als wir nach fast 30 Minuten Fahrt mit dem Zug wieder im Bahnhof ankamen, brach ein kräftiger Regen los. Es war sowieso zu spät, um zu Fuß noch viel besichtigen zu können. So nahmen wir den Regen als Anlass, uns auf den Heimweg zu machen. Wir haben zwar die Rundgänge Europa, Asien und Amerika nicht geschafft, waren aber mit dem, was wir vom Park gesehen hatten total begeistert.
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18.08. – 02.09. Fontainebleau mit Fines Eltern
Nach Saussois wartete mit Fontainebleau ein richtiges Bouldergebiet auf Fines Eltern. Aus Erzählungen wussten wir, dass Fontainebleau für Jung und Alt allerlei zu bieten hat und es daher ein ideales Ziel sein würde. Große und kleine Blöcke und drumherum oft Sand oder flacher Waldboden. Wenn dann auch noch das Wetter mitspielt, kann man im Wald auch ohne zu bouldern eine schöne Zeit verbringen.
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Wir buchten auf dem zentral gelegenen Campingplatz La Musardiere. Dieser liegt nahe am Waldgebiet Trois Pignons, welches eine Vielzahl von Boulder-Sektoren beherbergt. Für uns war dieser somit der ideale Ausgangsort für unsere täglichen Unternehmungen. Unter Boulderern ist dieser Campingplatz aufgrund seiner Lage sehr beliebt. Schätzungsweise 80 Prozent der Gäste auf dem Platz waren Boulderer. Unter ihnen befanden sich sehr viele Familien. Einige von ihnen starteten wie wir mit Fahrrädern und Fahrradanhängern zu den Bouldersektoren.
Hier findet ihr etwas mehr zum Bouldern mit Petra und Manfred
Wenn nicht gebouldert wurde, dann ging es in das Schwimmbad des Campingplatzes. Das machte Theo riesig Spaß. Leider galt im Schwimmbad, dass man eine enge Badehose tragen musste. Mit meiner Badeshorts wurde ich nicht reingelassen. Ich versprach nicht ins Wasser zu gehen und durfte trotzdem rein. Am Waschhaus gab es einen Automaten, wo man sich für 15 € eine Badehose hätte kaufen können. Das wollte ich nicht und so versuchte ich es am folgenden Tag mit einer Synthetik-Unterhose, die sehr einer Badehose ähnelte. Zwei Tage habe ich es so in das Schwimmbad geschafft. Am 3. Tag wurde ich wieder nicht hineingelassen. Die Art und Weise wie ich dort an der Tür abgewiesen wurde ärgerte mich so, dass ich aus Prinzip keine eng sitzende Badehose mehr kaufen wollte. Ab da an ging ich nicht mehr mit ins Schwimmbad und kümmerte mich nach dem Bouldern einfach um andere Dinge.
Natürlich waren wir nicht nur bouldern. An einem Ruhetag fuhren wir nach Fontainebleau und besichtigten das Schloss. Im Schloss Fontainebleau lebten viele der französischen Könige und so wurde es Stück für Stück immer größer und Prachtvoller. Wir haben noch nie so viel Prunk gesehen. Jeder Raum war bis ins kleinste Detail und die letzte Ecke prachtvoll gestaltet. Ein unbeschreiblicher Wohlstand. Theo hat bei der Besichtigung recht gut mitgezogen. In Napoleons Flügel hatte er einen riesen Spaß, sich auf dem Boden zu rollen und die Schutzabdeckungen von den Möbeln zu ziehen. Zum Glück konnten wir uns beim Beaufsichtigen abwechseln. Allein hätte man bei seiner Energie wohl einen Nervenzusammenbruch bekommen. Als Petra sich mit ihm mal kurz hinsetzen wollte, entschied sie sich versehentlich für eine Schwelle mit Lichtschranke, die den Besuchergang von den Ausstellungsgegenständen trennt. Da in diesem Raum auch ein Sicherheitsmitarbeiter war, konnte der beginnende Alarm schnell deaktiviert werden. Zum Ende des Schlossbesuches drehten wir noch eine Runde durch den Park. Dort konnte Theo Enten und Schwäne füttern. Für die riesigen Karpfen im Becken hat er sich nicht begeistern können.
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In die Zeit mit Fines Eltern fiel auch mein Geburtstag. Auch wenn sich unterwegs vieles nicht so einfach und vor allem heimlich organisieren lässt, wie wenn man zuhause ist, hat Fine einen echt tollen Geburtstagstisch hingezaubert. Im Reisebackofen Omnia wurde ein Zupfkuchen gebacken und Blumen und Luftballons schmückten den Tisch und das Vorzelt. Petra hat sich noch vor dem Frühstück davongeschlichen um Blumen zu besorgen. Einfach perfekt. 😊 Am Abend ging es dann zum Pizzaessen, wobei Theo mit dem Restauranthund richtig viel Spaß hatte.
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Theo hatte Petra und Manfred so ins Herz geschlossen, dass er morgens nach dem Aufstehen immer gleich rüber gehen wollte. So weckte er die beiden dann meist, oder sie warteten wenigstens, bis er sie wecken kam. Theo war ganz in seine Oma vernarrt, spielte viel mit ihr oder suchte einfach nur ihre Nähe. Für Fine und mich war es dann manchmal schon befremdlich, wenn er zum Trösten nicht etwa zu uns, sondern zur Oma gelaufen ist. Wir gönnten es ihr sehr und freuten uns, was für ein inniges Verhältnis die beiden in so kurzer Zeit entwickelt haben.
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Die Zeit verging wie im Flug und bald war der Abreisetag für Petra und Manfred gekommen. Wenn sie zuhause nicht schon feste Termine gehabt hätten, wären sie ganz sicher noch ein paar Tage mehr geblieben. Für uns hieß es hier aber auch zusammenpacken für den Wechsel nach Melun (rund 30 km nördlich), wo wir uns mit den Freunden aus Dresden treffen. Darauf freuten wir uns schon sehr.
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Bouldern in Fontainebleau mit Fines Eltern
Fontainebleau bietet Kletterei aller Art, für Jung und Alt, an kleinen und großen Blöcken und mit meist sehr gutem Absprunggelände. Ideal, um dort mit Boulderneulingen reichlich Spaß zu haben. Fines Eltern sind waschechte Sächsische Bergsteiger. Da klettert man als Seilschaft auf einen Gipfel, wobei dieser mindestens 10 m hoch sein muss, um als solcher zu gelten. Ausgenommen sind sehr schwer zu besteigende Gipfel. Die dürfen sogar etwas kleiner als 10 m sein. Wenn man oben ist, trägt man sich ins Gipfelbuch ein und genießt die Aussicht über die Felsenlandschaft.
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Beim Bouldern ist das nun doch etwas anders. In Fontainebleau sind die Blöcke auch aus Sandstein, wobei die Qualität viel besser ist, als im heimischen Sachsen. Hier ist alles fest und man kann selbst die kleinsten Strukturen greifen oder antreten. So verliert man völlig die Angst beim Klettern, auch wenn man seilfrei unterwegs ist. Das liegt daran, dass nur die wenigsten Blöcke eine Höhe haben, die in Sachsen für einen Gipfel reichen würde. Oft sind die Blöcke sogar kleiner, als die Höhe eines typischen 1. Ring im Elbi. Wenn man’s nicht bringt, landet man nicht im Dreck, sondern auf einer weichen Matte. Ist man irgendwann oben, gibt’s dort auch kein Gipfelbuch, in das man sich eintragen kann und eine schöne Aussicht kann man auch nur recht selten genießen. Nichtsdestotrotz hat es Petra und Manfred richtig gut gefallen. 😉
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Unser Fokus lag auf Genussbouldern, also möglichst viele, schöne und nicht zu schwere Boulder. Klettermeter an kleinen Blöcken schrubben. Wir hatten richtig Spaß beim Klettern gelber und orangener Parcours (Schwierigkeitsgrad 2 bis 3). Das sind Abfolgen von Bouldern, die meist mehr als 30 einzelne Boulderprobleme umfassen. Ziel ist eigentlich, einen Parcours vom ersten bis zum letzten Boulder innerhalb einer Bouldersession (also an einem Tag) zu klettern. Damit das nicht zu stressig wird, haben wir es ruhig angehen lassen und einfach wild durcheinander alle Boulder probiert, die uns so gefallen haben. Am besten Tag sind da rund 20 zusammengekommen. Wir haben natürlich auch abseits der Parcours Boulder probiert, die uns gefallen haben. So ist immer auch mal ein „Blauer“ mit dabei gewesen.
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Es war schön zu sehen, wie sich auch Manfred immer wieder mal begeistern lassen konnte, einen Boulder zu probieren. War einer geschafft, war die „Pflichtmaus“ gefangen. Petra und Manfred probierten oft einfach auch ohne Matte irgendwo was aus. Ist ja nicht hoch und oft auch weicher Sand drunter.
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Petra hat sich in knapp 2 Wochen Fontainebleau fast ein Bisschen zu einer Boulderin entwickelt. Sloper, Heelhooks und Mantle waren ihr zum Ende nicht mehr fremd und wir staunten das eine oder andere Mal nicht schlecht, wie sie sich von uns die Tricks abgeguckt hat. Die Krönung war eine 4a mit hohem Heelhook und Ausstiegsmantle, den sie nach einigen Versuchen tatsächlich klettern konnte. [Entschuldigung für das Boulderisch an alle Nicht-Boulderer: Petra musste sich die runde Ausstiegskante des Blockes schnappen, dann die Ferse auf Schulterhöhe auf die rechtsabfallende Kante setzen, beherzt ziehen und sich mit der Hüfte über die Ferse rollen und anschließend über die Kante stützen. 😉] Wir sind gespannt, wie Petra in Zukunft ihre Klettertruppe im Elbi aufmischt. 😊
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Auch für Theo war das Bouldern mit Petra und Manfred eine echt tolle Zeit. Immer war jemand da, der sich um ihn gekümmert hat, ihm was zu Essen geben konnte, oder einfach mit im Sand spielte. Wenn Oma in der Nähe war, waren Fine und ich abgeschrieben. Das fühlte sich komisch an, brachte uns aber auch Zeit, um selbst in Ruhe an einem Boulderproblem zu Tüfteln.
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Petra und Manfred hat das Bouldern in Fontainebleau so gut gefallen, dass sich Petra sogar vorstellen kann, mal wieder hin zu fahren. Wer hätte das gedacht?! 😊
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03.08.–18.08.2022 Saussois
Lange hatten wir überlegt, was das richtige Ziel für die gemeinsame Zeit mit Fines Eltern sein könnte. Südfrankreich stand hoch im Kurs. Dort ist es aber bekanntlich zur Ferienzeit sehr voll und in den meist Richtung Süden ausgerichteten Klettergebieten kann man in der Mittagshitze eigentlich nicht wirklich klettern. Von verschiedenen Seiten wurde uns daher von Südfrankreich zu dieser Zeit abgeraten. Wir suchten also in ganz Frankreich nach einem ruhigen, schattigen und kinderfreundlichen Klettergebiet, wo man auch Baden kann und idealerweise noch andere Aktivitäten möglich sind. Im Burgund findet man genau das.
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Wir entschieden uns, nach Saussois zu fahren. Dort gibt es mehrere kleine Klettergebiete entlang der Yonne – Klettern und Baden. Außerdem kann man entlang des Flusses super Fahrradfahren und die Sehenswürdigkeiten der Region erkunden. Wir freuten uns sehr darauf, Fines Eltern endlich wieder zu sehen. Die Zeit vor unserer Abfahrt in Altendort lag nun schon 5 Monate zurück. Theo hat sich seit dem sehr verändert, kann laufen, ist trocken und fängt an zu reden.
Der Campingplatz in Merry-sur-Yonne liegt nahe an den Klettergebieten. Er wird von Engländern betrieben, die dem Platz in vielen Details einen britischen Flair verpasst haben. Entsprechend wird der Platz hauptsächlich von Briten und Niederländern angefahren. Diese sind entweder auf der Durchreise oder bleiben meist nur wenige Tage, sodass auf dem Platz ein ständiges Kommen und Gehen herrscht. Für uns war das kein Problem. Man lernte so immer wieder neue Leute kennen.
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Auch hier haben wir einige interessante Bekanntschaften gemacht und deren Geschichten angehört. Sehr nett war eine Familie, die auf dem Campingplatz in zwei alten Wohnanhängern lebt. Sie hatten vor Corona als Clowns gearbeitet und schlagen sich nun so durch. Von ihnen hatten wir den Tipp zu mehreren guten Badestellen am Fluss bekommen. An der einen waren wir dann in den kommenden Tagen mehrfach und genossen die Ruhe zwischen den weidenden Kühen. Zum Baden fuhren wir aber auch mit den Fahrrädern flussauf- und flussabwärts zu eingerichteten Badestellen, die gleichzeitig Endpunkte unserer Fahrradtouren waren.
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Apropos Fahrrad. Endlich konnten wir die Fahrräder auch mal nutzen, um zum Klettern zu fahren. Bisher waren die Fahrräder bei unserer Auszeitjahrreise meist nur Ballast und wurden recht selten genutzt. Jetzt fuhren wir fast täglich mit dem Fahrrad zum Klettern, da die Teilgebiete nur maximal 3 km entfernt waren. So ökologisch zum Klettern zu kommen hatten wir uns gewünscht. Insgesamt bewegt man sich so auch noch mehr. Uns allen hat das Radfahren trotz reichlich Gepäck jedenfalls viel Spaß gemacht.
Hier erfahrt ihr mehr zum Klettern in Saussois
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Auf dem Campingplatz gab es eine Tischtennisplatte mit Kellen und Bällen. Nach der abendlichen Abwaschrunde wurde die dann oft zu kleinen Familienduellen genutzt. Besonders der von schräg seitlich pustende Wind hatte oft Einfluss auf den Ausgang der Duelle, oder reichte wenigstens als Ausrede, wenn es mal bei jemandem ganz schlecht lief.
Neben Klettern, Radfahren, Baden und Tischtennisspielen haben wir natürlich auch ein paar Tagesausflüge zu den Sehenswürdigkeiten der Umgebung unternommen. Hier findet ihr einen kurzen Bericht unserer Ausflüge nach Clamecy, Vézelay und Auxerre.
Die Zeit in Merry-sur-Yonne ging schlussendlich viel schneller um, als uns das lieb war. Gerne wären wir noch einmal bei schönem Wetter Baden gegangen oder hätten noch ein paar Routen geklettert. So hieß es aber nach reichlich zwei Wochen: Zusammenpacken und zur nächsten Station. Wer die Ruhe sucht und im Sommer nicht in überlaufenen Klettergebieten sein möchte, dem können wir das Burgund sehr empfehlen.
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Klettern in Saussois
Saussois war in den 80ern und 90ern ein hippes Klettergebiet. Jetzt ist man eher unter sich. Das heißt nicht, dass an den Wochenenden niemand dort ist. Es gilt eher für die Zeit unter der Woche. Da scheint Saussois und das Burgund in der Ferienzeit nicht mit Südfrankreich mithalten zu können. Uns war das sehr recht. Lieber genießen wir die Ruhe, als uns im ebenso warmen Süden auf überfüllte Campingplätze zu stellen und uns in beliebten Klettergebieten die Füße platt zu stehen.
Aus Blogbeiträgen zum Klettern im Burgund wussten wir, dass es beispielsweise im Teilgebiet Rocher de Parc große, schattenspendende Bäume am Wandfuß gibt. In der nahegelegenen Yonne kann man sich an heißen Tagen super abkühlen, hieß es dort weiter. Für uns also genau richtig. Einzig die Schwierigkeitsverteilung der Kletterwege dort war aus unserer Sicht ein kleines Minus. Das Gros der Wege findet sich im 6. und 7. Grad der Französischen Skala. Eigentlich etwas zu schwer, um mit Fines Eltern viel zu klettern. Jedoch waren wir uns sicher, dass für die kurze Zeit unseres Aufenthaltes genügend leichte Wege vorhanden sein werden. So war es dann auch.
Wir waren am Ende viel weniger klettern, als wir das am Anfang vermutet hatten, da das Wetter sehr warm war und wir daher lieber baden gingen, Rad fuhren und die sehenswerten Orte besichtigten. An den 5 Klettertagen waren wir in Saussois, Rocher de Renard und vor allem im schattigen Rocher de Parc. Große Heldentaten im Puncto Kletterschwierigkeit waren in der Zeit nicht möglich und hatten wir uns eigentlich auch nicht vorgenommen. Vielmehr ging es darum, dass für alle etwas dabei ist.
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Ein Highlight war zum Beispiel der Klettertag, an dem Manfred sogar 3 Wege mitgeklettert ist. Überhaupt hat er sich fast an jedem Klettertag begeistern lassen, auch mindestens einen Weg zu versuchen. Petra kletterte bis 5b alles mit und machte dabei eine ziemlich gute Figur. Mit Ausspreizen und Stützen kommen die pfiffigen Sachsen auch eine überhängende Verschneidung kraftsparend hoch. 😉 Fines Highlight waren die 6a-Routen, die sie sehr souverän nachsteigen konnte. Mein Highlight war ein 6b-Handriss, den ich onsight klettern konnte. Mit einem schlechten Handklemmer im offenen Riss + Heelhook ließ sich die Schlüsselstelle gut meistern. Bei 6c war für mich die Grenze erreicht.
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Als mir Theo auf die Hose gepullert hatte, kletterte ich kurzerhand in Unterhose weiter. Das ist daher auch recht lustig, da es von mir im Bielatal und von mir und Fine am Backofen Geschichten zum Klettern ohne Unterhose gibt. Die Freunde vom Kletterklub werden jetzt schmunzeln.
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Alles in allem hat uns das Klettern in Saussois sehr gut gefallen, auch wenn wir natürlich vom Granitbouldern kommend uns erst einmal an den Kalkstein gewöhnen mussten. In Kombination mit allem anderen, was man in der Region noch so machen kann, ist Saussois aus unserer Sicht ein lohnendes Ziel. Für Saussois selbst sollte man nicht im Hochsommer kommen, wenn man in den schönen Sonnenseiten etwas klettern möchte. Das blieb uns leider verwehrt. Vielleicht kommen wir aber irgendwann noch einmal zur richtigen Zeit dort vorbei. Dann holen wir das nach. 😊
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Tagesausflüge im Burgund – Clamecy, Vezelay und Auxerre
Im Burgund gibt es eine Reihe sehenswerter Orte. Wir haben drei Tagesausflüge gemacht und uns einige angeschaut.
Clamecy ist eine nette Kleinstadt, etwa 20 km von Merry-sur-Yonne flussaufwärts. Wir parkten am Schwimmbad und folgten von dort den Hinweisschildern, die die Touristen durch die Innenstadt leiten. Eine vorgegebene Route führt einen durch die schönsten Straßen und an den sehenswertesten Plätzen vorbei. Sowohl ganz Burgund-typische Bruchsteinhäuser, als auch Fachwerkhäuser konnten wir bestaunen. Leider sieht man der Stadt den Leerstand an, der durch den Weggang vieler Menschen in dieser strukturschwachen Region verursacht ist. Wie schön wäre es hier wohl, wenn alle Häuser bewohnt und gepflegt wären. In einem kleinen Markt kauften Petra und Fine Obst und Gemüse ein, ehe wir uns in einer Patisserie super leckeres Eis schmecken ließen.
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Vézelay ist ein kleiner Ort mit einem Kloster. Das Kloster befindet sich oben auf einer Bergkuppe und der Ort unterhalb entlang der heraufführenden Straße. Vom Kloster hat man einen schönen Blick ins Umland. Der malerische Ort zeichnet sich durch viele kleine Läden und Restaurants aus, die sich in der zentral den Berg hinaufführenden Straße aneinanderreihen. Vézelay gehört wohl zu den schönsten Orten Frankreichs und ist zudem Ausgangspunkt des Pilgerweges Via Lemovicensis nach Santiago de Compostela. Weil wir sicher gehen wollten, dass die Geschäfte geöffnet sind, fuhren wir an einem Samstag nach Vézelay. Entsprechend voll war es dort, was aber eigentlich kein Problem war.
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Auxerre hat uns total überrascht. Da dieser Montag ein Regentag werden sollte und nichts anderes so richtig möglich war, entschieden wir uns für einen Tagesausflug nach Auxerre. Was wir nicht wussten war, dass die Geschäfte in Auxerre von Montag bis Mittwoch geschlossen sind. So konnten wir zwar die beeindruckende Innenstadt mit ihren vielen sehenswerten Fachwerkhäusern bestaunen, in die interessanten kleinen Geschäfte konnten wir aber leider nicht gehen. Dafür hatten wir das Glück, in der Kathedrale St. Etienne einen katholischen Gottesdienst mitzuerleben und die mächtige Orgel spielen zu hören. Bei mir hat das düstere Stück sogar für etwas Gänsehaut gesorgt. In Auxerre führen einen die in die Gehwege eingelassenen Symbole durch die Stadt. Man muss ihnen nur folgen und kommt so an allen sehenswerten Punkten der Stadt entlang.
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Aus unserer Sicht ist vor allem Auxerre einen Ausflug wert, wobei man natürlich einen Wochentag mit geöffneten Läden wählen sollte.
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16.07.–01.08.22 Targasonne
Von Spanien zurück nach Frankreich – die Pyrenäen sollten uns hinsichtlich des Wetters Abkühlung verschaffen. Targasonne ist eines der von Anfang an fest eingeplanten Etappenziele. Freunde hatten uns von ihrem Elternzeit-Aufenthalt in Targasonne erzählt und uns ihren Boulderführer geliehen. Wir fühlten uns gut vorbereitet.
Die erste Überraschung lauerte schon bei der Fahrt von Margalef in die Pyrenäen auf uns. Es war ein unglaublich warmer Tag mit Außentemperaturen von 38°C. Bei den Pausen war es draußen kaum auszuhalten. Als wir vom einigermaßen gemächlichen Bergauffahren in den wirklich steilen Pass wechselten, fiel mir nach kurzer Zeit auf, dass die Kühlwassertemperatur des Hirschi immer weiter stieg. Wir konnten nur 50 – 60 km/h schnell fahren. Das Automatikgetriebe entschied, bei der Steigung im 3. Gang zu bleiben. Die Außentemperatur, das vergleichsweise geringe Tempo und die etwas hochtourige Drehzahl waren dann eine ungünstige Konstellation. 100°C, 110°C, dann fast 120°C. Bei 130°C endet der rote Bereich. Ich begann zu schwitzen und gab Fine Bescheid, dass wir ein Problem haben. Am Straßenrand bei den Temperaturen das Auto langsam abkühlen zu lassen und mit dem Wohnanhänger hier irgendwo zu stranden, wollten wir unbedingt vermeiden. Bevor ich zum Anhalten gezwungen war, kam zu unserem Glück ein Tunnel. Dort drin waren die Temperaturen viel geringer, zwischen 23 und 25°C. Auch die Steigung schien etwas abzunehmen. Man konnte der Temperaturanzeige richtig beim Sinken zugucken. Wir waren echt erleichtert.
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Am Campingplatz La Griole, der mitten im Bouldergebiet liegt, wartete die nächste Überraschung auf uns. Alles voll! Wir waren aus Spanien relativ leere Campingplätze gewöhnt, wobei diese an den Wochenenden auch gut voll waren. Eigentlich hatten wir deswegen immer unter der Woche die Plätze gewechselt. Unsere Flucht aus Margalef bedeutete aber, dass wir an einem Samstag in Targasonne ankommen. Die Quittung hatten wir nun. Ich blieb hartnäckig und versuchte ein paar Infos zu bekommen. Als ich sagte, dass wir gern etwa 2 Wochen bleiben wollen, roch die Campingplatzbetreiberin wohl ein Geschäft und entschied sich, aus dem ersten Stock zu mir runter zu kommen. Bisher hatte ich ihr alles zum Fenster hoch rufen müssen, da gerade keine Bürozeiten waren. Ich erklärte ihr unsere Situation und sie fing an, die Buchungen auf andere Platznummern zu schieben, bis sie für uns ein passendes Zeitfenster hatte. Wir schauten den Stellplatz an, den sie für uns vorgesehen hatte. Der lag voll in der Sonne und ich erklärte ihr, dass wir ein kleines Kind dabei haben, das im warmen Anhänger nicht schlafen kann. Auf dem Rückweg kamen wir bei Fine und Theo vorbei. Die zwei lächelten freundlich und im Büro fand sie dann sogar noch einen richtig guten Schattenplatz für uns. Glück gehabt! 😊
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Mit diesem Stellplatz waren wir sehr zufrieden. Er lag am Rand des Platzes und genau am Feldweg zum Sektor Chapeau bzw. zur spanischen Exklave Llívia. So waren wir etwas abseits und hatten unsere Ruhe. Wer den Feldweg entlang ging oder fuhr, musste bei uns sprichwörtlich am Vorgarten vorbei. Das war für Theo natürlich Unterhaltung pur: Hunde, Pferde und Traktoren waren seine Favoriten.
Wenn wir im Sektor Chapeau bouldern wollten, sparten wir uns den Umweg zum Tor und stiegen einfach über den Zaun. Vom Vorzelt bis zum ersten Boulderblock waren es keine 50 m. Besser geht’s nicht. Prinzipiell noch näher lag der Sektor Proue, der auf dem Campingplatzgelände beginnt. Vom Stellplatz aus hatten wir da den ersten Block sogar weniger als 50 m entfernt. Der war für uns aber uninteressant, weil direkt hinter anderen Stellplätzen. Wir wollten den dort campenden Leuten nicht direkt hinter dem Zelt herumspringen. Mehr zum Bouldern erfahrt ihr hier.
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Der ganze Campingplatz hat uns sehr gut gefallen. Die Stellplätze sind sehr großzügig und durch die Granitblöcke hat man kein Reihenhaussiedlungsgefühl, sondern individuelle Plätze und steht nicht zu nah beieinander. Es gibt einen Spielplatz mit Slackline und Tischtennisplatte und für Theo natürlich eine große Schaukel. Am Boule-Spielfeld steht ein alter Traktor, der die Attraktion für alle kleinen Kinder war. Theo brabbelte immer „Gragor“ sobald er in Sicht kam.
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Etwas anderes, was Theo fasziniert hat, waren die vielen Gleitschirmflieger. Sobald er einen am Himmel entdeckt hatte, war er total aufgeregt. Er zeigte in den Himmel und war so lange nicht für etwas anderes zu begeistern, bis er sie nicht mehr sehen konnte.
Was uns etwas überrascht hat, ist die eher zurückhaltende, fast reservierte Art der Franzosen. Mit den Spaniern war es super einfach ins Gespräch zu kommen, auch wenn man die Sprache nicht richtig versteht. Die Franzosen haben sich meist gescheut, Englisch zu sprechen, oder sich mit Händen und Füßen zu unterhalten. Ein anderes Beispiel ist das Vorbeilaufen am Stellplatz anderer. In Spanien wurde immer hochgeschaut, wer da vorbeiläuft und man hat sich freundlich gegrüßt. In Targasonne gab es viele, die nicht hochschauen, oder die beim Vorbeilaufen am Platz anderer demonstrativ wegschauen. Das schafft eine Distanz, die wir so vom „Campingmiteinander“ nicht kannten. Da wir beispielsweise beim Bouldern auch immer wieder auf Spanier aller Altersklassen getroffen sind, war dieser Unterschied noch deutlicher erlebbar. Natürlich heißt das nicht, dass alle Franzosen so sind. Es war halt ein Unterschied spürbar, den wir so nicht erwartet hatten.
Die unheimliche Trockenheit dieses Sommers konnten wir auch in Targasonne erleben. Als wir ankamen, war vieles noch einigermaßen grün. Bei Abreise war der ganze Rasen verbrannt und die Birke neben unserem Stellplatz hatte fast alle Blätter verloren. Im Unterschied zu Spanien, wurde hier nicht so exzessiv bewässert. In Spanien liegen meist entlang der Bäume und Grünanlagen Bewässerungsleitungen. Da habe ich mich besonders in Albarracín gefragt, wo das Wasser dafür herkommt.
Wie immer verging die Zeit viel zu schnell. Nach 16 Tagen war es Zeit für den nächsten Wechsel. Das Treffen mit Fines Eltern im Burgund steht an. Bald werden wir nicht mehr zu dritt, sondern zu fünft unterwegs sein. Wir freuten uns riesig bei Abreise.
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Bouldern in Targasonne
Das Bouldern erinnerte uns stark an Sintra. Eben auch ein Granit-Bouldergebiet. In Sintra war der Granit sogar noch etwas rauer verwittert, trotzdem sah man natürlich auch hier den Fingern jeden Bouldertag an. Granit nimmt im Gegensatz zum Sandstein auch keinen Schweiß auf. So fühlte sich bei geringeren Temperaturen trotzdem alles rutschiger an, als in Albarracín. Und wenn wir bei Albarracín sind, hier waren die Boulder etwa einen vollen Grad härter bewertet.
Von Albarracín waren wir auch in anderen Punkten verwöhnt: Das Sturzgelände war hier in Targasonne schlechter. Lange nicht so schlimm wie in Sintra, aber oft brauchten wir das zweite Crashpad um Unebenheiten im Boden, Nachbarblöcke oder große Steine abzudecken.
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Eine echte Herausforderung war es aber zu aller erst, den richtigen Boulder überhaupt zu finden. Nicht umsonst heißt es „Le chaos de Targasonne“. Es liegen viele Blöcke wild durcheinander und unzählige Wege durchschneiden die mit großen Haselnussbüschen bewachsenen Hänge. Wäre der alte Boulderführer besser (die Skizzen sind unvollständig und nicht maßstäblich) und würden die im Führer angegebenen farbigen Pfeile und Nummern am Fels noch sichtbar sein (viele sind einfach wegverwittert und wurden nicht erneuert), dann wäre das Finden der Blöcke und Boulderprobleme auch viel einfacher. Wir sind ja von unserem sechsbändigem Kletterführer Sächsische Schweiz schon einiges Leid gewöhnt und geübt im Finden von Felsen und Kletterwegen. 😉 Hier blieb viel Raum für Interpretation. Wo geht der Boulder los? Was sind die Startgriffe? Was darf man mitbenutzen? Auch da findet man sich rein, wobei es bis zum Schluss immer mal wieder Fälle gab, aus denen wir nicht schlau geworden sind.
Anfangs dachten wir, wir schauen uns recht viele der Sektoren an. Schnell haben wir aber gemerkt, dass das nicht sinnvoll ist. Zum einen liegen manche Sektoren am oder auf dem Hang und sind daher mit Theo eher ungeeignet. Zum anderen schleppten wir immer ganz schön viel Zeug mit, was wir nicht so weit tragen wollten. Zwei große Crashpads, Theo in der Kraxe sowie Getränke und anderen Kleinkram im Staufach der Kraxe, einen Rucksack mit Kletterschuhen, Chalkbags, Essen, eine Decke, die Trage und anderen Kleinkram und einen Beutel mit Spielzeug. Mit Kind ist man irgendwie anders ausgestattet unterwegs. 😉 Wir schafften es trotzdem, in 9 der 17 Sektoren zu bouldern und so einen wirklich guten Überblick über das Bouldergebiet zu bekommen.
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Fine hatte etwas mit der Höhe einiger Boulder aufgrund des schlechteren Absprunggeländes zu kämpfen. Sie hatte dafür wirklich Spaß daran die aus unserer Sicht „Standard-Targasonne-Boulderprobleme“ zu lösen. Das sind die kleinen Blöcke von 1,5 bis 2,5 m Höhe, bei denen man im Stehstart im Grunde schon oben drauf greifen kann und sich trotzdem noch irgendwie hochpressen und rausmantlen muss. Das hat sie hier bis 6a geschafft. Oft waren die Boulder für sie noch einen Tick schwerer, da sie in vielen Fällen zu klein war, um die Startgriffe zu verwenden, die große erreichen. Außerhalb ihrer Komfortzone beim Klettern von Überhängen und Dächern hat Fine auch einiges bis 5c versucht. Manches klappte irgendwann, andere Boulderprobleme blieben unvollendet.
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Ich hatte mir das Ziel gesetzt, auch hier eine 7a zu schaffen. Da hier alles etwas straffer bewertet ist, war das keine leichte Aufgabe. Irgendwann habe ich dann aber ein zu mir passendes Projekt – eine technisch anspruchsvolle Querung – gefunden. Als es nach Regen morgens nur rund 23°C hatte, reichte der Grip aus und ich konnte die Querung klettern. Viele 6c und 6c+ Boulder, die mir gut gefielen, habe ich nicht abschließen können. Dafür war die Zeit zu kurz und die Boulder zu schwer.
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An schweren Reibungen haben wir uns beide versucht. Für Fine war es oft ein hin und her zwischen den Kletterschuhen. Bei Goma2Siruana hatten wir ihr während des Margalefaufenthaltes ein paar Katana gekauft, die besser passen, als ihre Kubo und ihr wieder Freude beim Klettern schwerer Wege/Boulder bereiten sollten. Mit denen steht sie super auf kleinen Tritten, da die aber noch nicht eingetragen waren, hat sie die Katana meist nach wenigen Versuchen wieder beiseitegelegt. Danach mit den ausgelatschten Patschen was klettern zu wollen, war schwierig. Wenn man erst straff sitzende Schuhe trägt und dann den gleichen Boulder mit zu weiten Schuhen klettern will, geht nichts mehr. Man hat einfach das Gefühl, nirgends mehr stehen zu können. Die Lösung war, die Katana oft stehen zu lassen. Mit den weiten Kletterschuhen waren die schweren Reibungen dann aber einfach nicht möglich.
Vielleicht kommen wir irgendwann noch einmal in Targasonne vorbei. Dann können wir unsere offenen Projekte vielleicht klettern.
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