Tumgik
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smm-service · 6 months
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enibas22 · 2 months
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You Tube https://www.youtube.com/watch?v=PzLtaF6dYMI&t=101s
14th March 2024
DIE ERMITTLUNG - Plakat und Trailer
Regisseur RP Kahl hat das Theaterstück "Die Ermittlung" von Peter Weiss mit 60 Schauspieler:innen für die Kinoleinwand inszeniert. Der heute veröffentlichte Trailer gibt einen ersten Einblick in das künstlerisch radikale Projekt, das Kino, Theater und neueste Broadcast-Techniken verbindet, um einen eindringlichen und zeitgemäßen Beitrag zur Erinnerungskultur zu leisten.
Im Zentrum des Films stehen ein Richter, ein Verteidiger und ein Ankläger, die im Rahmen der Verhandlung auf 28 Zeug:innen treffen, die von ihren Erlebnissen und Beobachtungen in Auschwitz berichten. Weitere 11 Zeug:innen der ehemaligen Lagerverwaltung sagen vor Gericht aus. Die 18 Angeklagten werden im Prozess mit Beschreibungen der Zeug:innen konfrontiert und sollen Stellung beziehen.
Das Theaterstück wurde 1965 uraufgeführt und hat bis heute nichts von seinem Schrecken verloren: Es basiert auf persönlichen Aufzeichnungen, Zeitungsartikeln und Protokollen des ersten Frankfurter Auschwitz-Prozesses (1963 bis 1965). In unmissverständlich klarer Sprache von Peter Weiss zu einem lyrischen Klagegesang verdichtet und montiert, konfrontiert das Stück Täter und Opfer und lässt das Grauen in Auschwitz spürbar werden.
Nach einer intensiven, vierwöchigen Probenzeit haben 60 Schauspieler:innen den Text von Peter Weiss für die Kinoleinwand zum Leben erweckt. An insgesamt fünf Drehtagen wurden die einzelnen Gesänge im Studio Berlin Adlershof mit einem ausgefeilten visuellen Konzept in nur einer Einstellung gedreht - eingefangen von insgesamt acht Kameras.
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In den Hauptrollen sind Rainer Bock als Richter, Clemens Schick als Ankläger und Bernhard Schütz als Verteidiger zu sehen. Hochkarätig besetzt sind auch alle anderen Rollen, so werden die Zeug:innen von Andreas Anke, Filipp Avdeev, Elisabeth Duda, Marc Fischer, Arno Frisch, Attila Georg Borlan, Dorka Gryllus, Marek Harloff, André Hennicke, Marcel Hensema, Rony Herman, Marco Hofschneider, Robert Hunger-Bühler, Rene Ifrah, Eva Maria Jost, Christian Kaiser, Klaudiusz Kaufmann, Nicolette Krebitz, Andreas Lechner, Peter Lohmeyer, Jiri Madl, Karl Markovics, Thomas Meinhardt, Robert Mika, Axel Moustache, Dirk Ossig, Axel Pape, Christiane Paul, Barbara Philipp, Andreas Pietschmann, Ralph Schicha, Peter Schneider, Andreas Schröders, Axel Sichrovsky, André Szymanski, Sabine Timoteo, Tom Wlaschiha, Mark Zak und Matthias Zera verkörpert. In der Rolle der Angeklagten standen Thomas Dehler, Nico Ehrenteit, Wilfried Hochholdinger, Christian Hockenbrink, Timo Jacobs, Ronald Kukulies, Lasse Myhr, Christian Pfeil, Torsten Ranft, Michael Rotschopf, Frank Röth, Matthias Salamon, Niels Bruno Schmidt, Tristan Seith, Michael Schenk, Arndt Schwering-Sohnrey, Adam Venhaus, Till Wonka vor den Kameras.
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thinkingimages · 7 months
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Trcka, Anton Josef Tänzerin. 1928. Vintage, Silbergelatine Abzug. Ca. 16,2 x 11,8 cm. In unterer linker Bildecke vom Künstler signiert u. datiert. Auf festen Karton montiert.
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techniktagebuch · 7 months
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Oktober 2023
Das Leihrad und ich
Die reinen Homeofficezeiten sind vorbei, bei mir und meinem Mann sind jetzt feste Präsenztage erforderlich. Ich muss mir also Strategien für den Weg ins Büro zurechtlegen, wenn ich unser Auto nicht nutzen kann. Die Bahnverbindung ist unnötig umständlich, da ich erst ein Stück nach Norden fahre, umsteige, dann nach Westen fahre und dann wieder nach Süden fahre (oder das letzte Stück laufe). Praktisch wäre es, an einer früheren Haltestelle auszusteigen und dann etwa eine Viertelstunde eine gerade, mit Fahrradweg ausgebaute Strecke mit dem Fahrrad zu fahren. Aber zur Rush-Hour ein sperriges Hollandrad mit in die Straßenbahn zu nehmen, so viel Nervenstärke besitze ich dann doch nicht.
Ich habe ohnehin schon länger überlegt, mir das inzwischen 49 Euro teure Deutschlandticket zu besorgen, jetzt wo ich wieder deutlich mehr in der Nachbarstadt, wo ich auch arbeite, unterwegs bin. Ich laufe an einem Plakat vorbei, bei dem der örtliche Verkehrsverbund damit wirbt, damit die dazugehörigen Leihräder 30 Minuten lang zu nutzen. Selbst wenn dies für einen ganzen Tag gälte, wie ich irrigerweise erst annehme (es gilt pro angefangene Fahrt), würde das für meine Zwecke ausreichen.
Also buche ich über die App des Verkehrsverbunds das Deutschlandticket und installiere mir die Nextbike-App, über die man dann die Fahrräder leihen kann. Oder, könnte, denn das geht mit meinem Ticket nicht. Das geht nur mit einem physischen Ticket in Form einer Karte, das ich erst mit einem Monat Vorlauf beim Verkehrsverbund bestellen muss.
Zähneknirschend storniere ich also das Abo des Deutschlandtickets, fahre einen Monat mit meinem Ticket in der App Bahn, bis mich per Post meine neue Verkehrsverbundkarte erreicht. Mit der dort eingeprägten Nummer kann ich mich nun endlich bei Nextbike registrieren. Nach einer symbolischen Zahlung von einem Euro über Paypal kann ich nun jedes Rad des Anbieters pro Fahrt für 30 Minuten kostenlos benutzen.
In der App werden mir per GPS nun in einem begrenzten Radius freie Fahrräder angezeigt. Ich kann sie für 15 Minuten reservieren, mit der Navigationsfunktion finden und per Scan des QR-Codes am Fahrrad das Schloss öffnen und losfahren. Das Schloss wieder zu schließen beendet die Fahrt.
Ich stelle fest, dass mein Arbeitsweg geradezu ideal für diese Art der Fortbewegung ist. Nur wenige Laufminuten von der Haltestelle entfernt, an der ich aussteige, in Richtung des Weges zu meiner Arbeitsstelle, befindet sich die Universität, wo immer viele dieser Räder herumstehen und es auch eine offizielle Bikestation des Anbieters gibt. Ich komme gut mit dem Leihbikes zurecht. Sie haben zwar nur drei Gänge und erstmal falle ich fast runter, weil es keine Rücktrittbremse gibt, aber wir gewöhnen uns schnell aneinander. Und so werde ich regelmäßige Benutzerin des Bikesharings. Folgende Dinge fallen mir dabei auf.
Das Nutzen der App zum Leihen und das Tracken des Radweges zieht aus meinem schon reichlich betagten Pixel 4 sehr viel Akku. Ich gewöhne mir also an, eine Powerbank dabeizuhaben.
Die Reservierungsfunktion ist sehr unzuverlässig. Manchmal ist das Bike schon weg, wenn ich am angeblichen Abstellort ankomme, einmal wird es mir vor der Nase weggeliehen. Manchmal wird ein Rad auch als verfügbar in der App angezeigt, ist dann aber doch schon reserviert, wenn man ankommt.
Es gibt ältere und neuere Modelle der Fahrräder, die sich vor allem daran unterscheiden, wie die Sicherung der Sättel montiert ist und wie leicht oder schwer diese zu öffnen und zu schließen ist.
Leider kann man nicht ersehen, ob ein Bike defekt ist, bevor man es ausleiht. Den Schaden kann man in der App melden.
Der/die durchschnittliche Bikesharingnutzer*in stellt den Sattel auf Höhe 2 ein, ich brauche aber Höhe 1 und muss oft sehr unelegant am Sattel herumrütteln, bevor er sich abwärts bewegt.
Die Leihbikes des Verkehrsverbundes sind ziemlich rare Güter. Wenn ich nicht gerade kurze Erledigungen damit mache und die Fahrpausenfunktion verwende, ist ein Bike, was ich zuvor abgestellt habe, nach ein oder zwei Stunden ziemlich sicher bereits weg. Bikes der Deutschen Bahn oder anderer Anbieter sehe ich dagegen häufiger. Ich gehe davon aus, dass es daran liegt, dass Student*innen, genau wie ich, mit ihrem Semesterticket die kostenlosen 30 Minuten in Anspruch nehmen.
Inzwischen habe ich mich so an die Nutzung der Leihbikes gewöhnt, dass ich auch für andere Strecken in die Stadt weniger komplizierte Bahnrouten benutze oder das Auto in Fahrradreichweite parke, statt in der notorisch zugeparkten Innenstadt. Nur leider ist, wie gesagt, die Konkurrenz um diese Räder relativ hoch. Ich hoffe auf Nachrüstung, denn noch einen extra Tarif bei einem anderen Anbieter wie der DB buchen möchte ich eigentlich nicht.
(Angela Heider-Willms)
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chromeridermetall · 10 months
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Montageanleitung für Chrome Rider von Time4Machine.de https://time4machine.de/blogs/anleitungen/chrome-rider-montageanleitung
Willkommen zu unserer Montageanleitung für den Chrome Rider von Time4Machine.de! https://time4machine.de/blogs/anleitungen/chrome-rider-montageanleitung In diesem Beitrag werden wir Ihnen Schritt für Schritt alle notwendigen Informationen geben, um das Modell erfolgreich zusammenzubauen.
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Der Chrome Rider ist nicht nur ein faszinierendes mechanisches Modell, sondern auch ein perfekter Zeitvertreib für Modellbau-Enthusiasten und Liebhaber von eleganten Designs. Lassen Sie uns beginnen!
Folgen Sie den detaillierten Anweisungen in der beiliegenden Montageanleitung, um den Grundrahmen des Chrome Riders zusammenzubauen. Die Montagehilfe kann dabei hilfreich sein, um die Teile einfacher zu gestalten.
Bewegliche Teile anbringen Nachdem der Grundrahmen montiert ist, ist es an der Zeit, die beweglichen Teile hinzuzufügen. Befolgen Sie die Anleitung, um die Achsen und Hebel mit den passenden Schrauben zu befestigen. Achten Sie dabei darauf, dass alle beweglichen Komponenten reibungslos funktionieren.
Bewegen Sie die verschiedenen Teile des Chrome Riders, um sicherzustellen, dass alles reibungslos funktioniert. Der Montageprozess mag herausfordernd erscheinen, aber mit der detaillierten Anleitung erreichen Sie mit Sicherheit ein großartiges Ergebnis. Nehmen Sie sich Zeit, um jede Phase gründlich durchzugehen und haben Sie viel Spaß beim Zusammenbauen!
Abschließende Bemerkung: Neben dem Zusammenbau ist der Chrome Rider von Time4Machine ein Modell, das auch als stilvolle Dekoration in Ihrem Zuhause oder Büro verwendet werden kann. Die hochwertigen Materialien und das elegante Design machen es zu einem Blickfang. Nutzen Sie die Gelegenheit, Ihre Erfahrungen und das fertige Ergebnis auf Tumblr oder in den sozialen Medien zu teilen, um andere Modellbau-Enthusiasten zu inspirieren. Viel Spaß beim Bauen und Teilen!
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claudi-is-fishing · 16 days
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Mittwoch, 01.05.2024
Eisiger Ostwind verhinderte unsere Ausfahrt am frühen Morgen. Zu sehr war das Wasser in Bewegung. Und so verbrachten wir einen chilligen Vormittag. Setti montierte die Rettungswesten und ich rüstete unsere Ruten auf Naturködermontagen um.
Da wir hinter der Brücke Paddelboote sahen, beschlossen wir zum Bunker zu fahren. Als wir durch die Brücke durch sind, sah ich von links ein Zodiac angeschossen kommen. Ich dachte noch „Was für ein Penner“! Wenn ich Gas gegeben habe, gab der auch Gas. Wollte ich links einschlagen, tat der das ebenfalls, bis wir voreinander stehen blieben. Ich schrie den an: „Was bist‘n du für Vogel“, ich war richtig sauer!😡 Er wies uns sehr freundlich daraufhin, dass am Bunker eine Militärübung durchgeführt wird. 😱
Und so drehten wir ab und fuhren zum Oksen, da man aufgrund von Ostwind nirgendwo anders angeln konnte. Wir probierten es an den unterschiedlichsten Tiefenlinien., doch nichts biss. Vermutlich ist es wirklich so; entweder die beißen nur sehr früh oder am Abend.
Und so fuhren wir lieber heim und verbrachten den Nachmittag und Abend mit unseren Fellnasen. Mal schauen, wie es heute wird.
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wladimirkaminer · 4 months
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Die Nachricht von der „nackten Party“ erreichte Deutschland mit zweiWochen Verspätung. In den russischsprachigen Medien schnellte die Partyschnell zum Ereignis des Jahres hoch. Am 21 Dezember fand in einem Moskauer Club eine Promi-Party statt,Dresscode war als „fast nackt“ beschrieben, die Karten wurden für mehrals 1 Million Rubel ver- und gekauft, viele wohlhabende BewohnerInnender Hauptstadt waren bereit, dieses Geld auszugeben um neben ihren Starsfast nackt zu sitzen und zu feiern. Die gesamte Schlagerszene desstaatlichen Fernsehprogramms nahm die Einladung einer bekanntenModeratorin an. Neben Rappern, Schlagersängern und Fernsehstars warendie Kinder von wichtigen Geschäftsleuten, die goldene Jugend der Stadt,im Club erschienen, alles loyale Bürger des Landes, Lieblinge desKremls, die sich nie auch nur ein Wort gegen den Krieg und dasrepressive Regime erlaubten. Die Fotos und Videos von der „nacktenParty“ gelangten ins Internet, angeblich wurden die Bilder demPräsidenten gezeigt. Er war not amused. Die Aufgabe derKulturschaffenden in diesen heroischen Zeiten sei es, bei der Erziehungder patriotischen Jugend zu helfen und das Regime zu unterstützen,stattdessen laufen sie nackt herum und trinken Champagner, haben sieüberhaupt ein Gewissen? jammerte die Presse. Während unser Land in einemheiligen Krieg versucht, das Nachbarland in die Knie zu zwingen und biszum Hals im Blut steckt, erlauben sich diese frechen Kulturträger wildeOrgien. Sie müssen dafür Busse tun. Der Aufschrei war groß. DieSchauspieler und Sänger sollten am Besten aus dem Weihnachtsprogramm desFernsehens entfernt werden, was jedoch kaum möglich war, denn dasProgramm bestand fast ausschließlich aus diesen Menschen. Die anderen hatten den Krieg nicht unterstützt und waren längstuntergetaucht oder abgehauen. Die Repressalien ließen nicht lange aufsich warten. Als erstes wurde der Rapper, der unbekannteste und frechstevon allen, der es gewagt hatte, in nur einer Socke auf der Party zuerscheinen, eingesperrt. Die Socke einer westlichen Modemarke trug erwährend der Party an seinem Glied. Die Sänger und Moderatoren solltenzur Bestrafung keine Konzerte mehr geben dürfen. Der Club wurdegeschlossen. Die Gastgeberin wurde einer Steuerprüfung unterzogen undmusste eine Milliarde Rubel Steuern nachzahlen. Gleich danach kam es zueiner Welle von offiziellen Entschuldigungen in den Medien, die Reue warlaut und lang. Die Kulturschaffenden weinten vor der Kamera, sie seienverführt worden, falsch informiert und wären nicht freiwillig auf derParty gewesen. Sie hätten nicht gewußt, dass da Menschen mit nur einerSocke herumlaufen würden. Die Gastgeberin veröffentlichte einzwanzigminütiges Video, in dem sie ihr ganzes Leben erzählte und schwor,dass sie den Präsidenten und das Land liebe und für den Krieg sei. Besonders eindrucksvoll war die Entschuldigung des berühmtestenSchlagersänger des Landes. Im Leben jedes Mannes gäbe es solche Momente,flüsterte er, dass er sich in der Tür verirrt und über etwasUnvorhergesehenes stolpert. Ich habe die falsche Tür aufgemacht, gestander, und bat um Verzeihung. Dazu muss gesagt werden, die meisten Anwesenden waren auf den Bildernnicht nackter als sie sonst bei ihren Auftritten, sind, sie waren bloßeinfach zu gut drauf. Die sozialen Netzwerke waren voll mit Witzen überfalsche Türen, die von allein aufgehen. In Anspielung auf dievermeintliche Homosexualität des Schlagersängers hat man ihn mit anderennackten Männern auf ein Foto montiert - mit der Unterzeile „Lass uns dieandere Tür aufmachen“. Die Glitzerwelt des Glamours hat es in heutigemRussland nicht leicht, sie passt nicht wirklich in die angestrebtepatriotische Erziehung. Der Kreml verbarrikadiert alle Türen, die ausder Vergangenheit in die Zukunft führen und niemand weiß, wo dierichtige ist, bei der man ohne Angst anklopfen kann
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phasmophobie · 2 months
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Die Tür öffnete sich quietschend. Hatte sie sich schon immer so angehört? Im Inneren war es kalt und verlassen. Die Spätsonne schien durch die große Fensterfront im Wohnzimmer, sichtbar von der Tür aus. Rechts davon wäre die Küche — und das Waschbecken.
Gelassen trug Pavel seine Utensilien hinein und stellte sie auf der Küchenzeile ab. Die wenigsten Geister waren sonderlich schnell in ihren Reaktionen. Sie bemerkten zwar die Anwesenheit, ihre Handlungen waren jedoch zeitverzögert. Er würde ein paar Minuten haben, bevor die Sache ernst werden sollte. Madeline und Joshua verweilten draußen, auch ohne Bitte, ihm nicht zu folgen. Nichts war lästiger als Klienten, die glaubten, ihm eine Hilfe sein zu können. Für gewöhnlich verschlimmerte es nur eine Heimsuchung, weil die Stimmung untereinander litt.
Mit ihm bekannten Handgriffen, errichtete er ein Stativ und montierte eine digitale Kamera. Sie war nicht unbedingt die Schönste, noch die Beste, diente jedoch auch nicht dazu, wundervolle Bilder von Innenarchitektur und -einrichtungen zu machen. Das, was sie aufnehmen sollte, war fernab allem, was jemand auf seinen Bildern finden wollte. Das Objektiv richtete sich direkt auf das Waschbecken. Er würde in ein paar Minuten, wenn die ersten Bilder geschossen werden, auf das Kinderzimmer wechseln. Jeder Geist bewegte sich anders. Manche blieben an einem bestimmten Ort in einem Gebäude, sei es aufgrund eines Gegenstandes, einer alten Erinnerung oder manchmal auch Zufall. Dadurch, dass er verlangte, dass sie das Haus verlassen sollten, war es nicht unmöglich, dass er das gesamte Gebäude für sich beansprucht hatte. Territoriales Verhalten war, wenn Pavel sich recht entsinnte, ein wesentlicher Charakterzug des Verstorbenen. Damals waren es überwiegend Frauen gewesen, gebunden an ihre Hausarbeiten und ihre Kinder — Geister aus einer weniger progressiven Zeit, als ihr Zuhause alles war, was sie hatten. Wozu sie erzogen worden waren, zu beschützen und instand zu halten. Männer hingegen prägten sich erfahrungsgemäß auf Objekte; sie neigten dazu, ihren Besitz verteidigen zu wollen. Moderne Geister, sofern Tote als modern gelten konnten, entsprachen diesen Beobachtungen nicht mehr. Sie waren veraltete Annahmen.
Gestorben waren in dieser Gegend jede Menge Leute — was ganz normal war. Wo Menschen lebten, starben sie auch. Sogesehen war potentiell jeder der Grund für eine Heimsuchung. Er könnte über den örtlichen Friedhof gehen und jeden Namen abschreiben. Doch das würde nur Zeit vergeuden und letztlich auch keinen Unterschied machen. Geister austreiben konnte auf viele Arten und Weisen durchgeführt werden, dafür mussten sie nicht zwangsläufig per Namen gekannt werden. Tote hatten ohnehin keinen nachweislichen Bezug auf ihr damaliges Leben, geschweige denn ihren Namen. Überbleibsel eines Scherbenhaufens galten nicht mehr als Vase, sondern nur als Staub. Was sie gewesen waren, spielte weniger eine Rolle als das, was sie jetzt für Probleme bereiteten. Unordnung. Und wer war er, wenn nicht ein gewissenhafter Reinigungsdienst?
Trotz der uncharmanten Verbildlichung gab es notwendige Kategorisierungen, um Lösungsmöglichkeiten einschätzen zu können. Nicht alle Geister spuken aus denselben Gründen, mit derselben Konzentration an Energien und demselben Ziel. Es war nicht so, als folgten sie einer geplanten Agenda und ließen nicht locker, bis sich diese erfüllt hatte, trotzdem schienen sie ein Muster zu besitzen. Als wären sie gefangen in einem vorgefertigten Pfad, ausgelöst durch Trauma während ihres Todes; Verlustängste, Sorgen, sogar Liebe und Hass. Niemand wurde ein Geist, weil die Person es sich wünschte — es waren ungewollte Unfälle. Und je länger sie existieren, desto weniger glichen ihre “Gründe” für ihre Existenz dem Ursprung. Was mit Liebe begann, konnte mit Hass enden. Eine verzerrte Darstellung ihres Wesens, obwohl die Person zu Lebzeiten liebevoll und fürsorglich gewesen sein könnte.
Fakt war, bevor Pavel die richtigen Maßnahmen einleiten konnte, musste er herausfinden, welche Kategorie Geist er vor sich hatte. Es gab keine wirklich feste Regel, nach der eine Einordnung stattfand. Zwar gab es unzählige Möglichkeiten, um sich mit anderen Enthusiasten auszutauschen, doch ein festes Regelwerk besaßen sie nicht. Die meiste Erfahrung hatte Pavel selbst gesammelt, aus dem einfachen Grund der Neugierde. Seine Aufzeichnungen und Erklärungen hatten mit den von anderen begonnen und sich mit der Zeit immer weiter zu eigenen gewandelt, sodass die Erfahrungen seiner Vorgänger nur als lose Inspiration galt. Pavel machte aus seinem Beruf keine große Wissenschaft. Er wollte damit weder berühmt noch beliebt werden, wie es so manch anderer versuchte. Er wollte Wissen.
Als die Kamera stand und leise Geräusche von sich gab, während eine Langzeitaufnahme durchgeführt wurde, zog er einen Gegenstand hervor, den Madeline zuvor als Walkman deklariert hatte. In Wahrheit handelte es sich dabei um ein kleines Radio, das darauf wartete, dass ein Geist auf die Frequenzen ansprang, die das Gerät so verbittert suchte. Nicht alle Geister reagierten darauf oder fühlten sich motiviert, damit zu interagieren. Beide Möglichkeiten lieferten einen Beweis für eine Deutung. Pavel steckte das Gerät ein und griff stattdessen erst einmal zu der Schwarzlichttaschenlampe. Glücklicherweise war es spät genug, um den lila Lichtkegel halbwegs erkennen zu können, sobald dieser auf den Möbeln aufschlug.
Bekanntermaßen ist es möglich, unter UV-Licht menschliche Substanzen zu sehen, darunter Blut, Spermien und Urin. Davon wollte er allerdings nichts entdecken. Stattdessen ging es ihm um Handabdrücke. Abdrücke, die übernatürlicher Natur waren. Nicht alle Geister waren geneigt, ihre Umgebung zu berühren.
In Stille gehüllt, untersuchte Pavel die Küche und den umliegenden Bereich. Es war verhältnismäßig warm, obwohl das Haus seit dem letzten Abend verlassen dalag.
Das Waschbecken war frei von kürzlichen Spuren. Berührungen von Geistern haften nicht allzu lange auf Gegenständen. Unmittelbar konnte er keine Aktivität feststellen, also griff er zum Nächsten.
Madeline hatte erwähnt, dass der Geist mit ihr kommuniziert hätte. Er war kontaktfreudig und wusste, was Sprache bedeutete. Diese Fähigkeit besaßen nicht alle Wiedergänger.
Pavel legte ein Notizbuch offen auf die Küchenzeile, darauf ein Bleistift. Viele Seiten waren bereits mit allerhand Kritzeleien versehen. Manchmal in Textform, meist nur in wirren Bildern, die der Interpretation bedürfen.
Ein eindeutiges Klicken verriet ihm, dass ein Foto geschossen wurde. Kurz spielte er mit dem Gedanken, bereits danach zu sehen, übte sich dann aber in Geduld und ließ die Kamera von Neuem starten. Stattdessen widmete er sich einem weiteren Werkzeug. Der sogenannte Rem Pod war ein kleines, zylinderförmiges Gerät, mit einem Kranz aus LEDs und einem leuchtenden Mittelpunkt. Es verhält sich ähnlich wie die tragbare Variante und reagiert auf Veränderungen des elektromagnetischen Feldes. Bekanntermaßen gelten Geister als geballte Energien, die allerhand Frequenzen stören können. Seien es menschliche oder technische. Je näher ein Geist sich dem Gerät nähert, desto bunter und lauter schlägt es aus. Erfahrungsgemäß lässt sich dies auf alle Sorten anwenden. Einzig und allein die Intensität variiert. Darüberhinaus bringt es Aufschluss darüber, wo der Geist sich befindet.
Um nicht im Bild der Kamera zu landen, ging er in die Hocke und schob das Gerät mit einem leichten Schubs über den Boden. Seine eigene Präsenz eröffnete ein Gewitter aus bunten Lichtern und einem schrillen Ton. Als er sich wieder entfernte, verstummte es.
Pavel war ehrlich zu sich selbst: der Anfang war der langweiligste Teil. Trotz des mühseligen Aufbaus bedeutete es nicht zwangsläufig, dass der Geist sich in einem angenehmen zeitlichen Rahmen zeigte. Dieser musste nicht einmal in genau diesem Umkreis spuken. Das war der Jagd-Aspekt an der ganzen Operation.
Sich als Jäger zu bezeichnen, lag nicht angenehm auf seiner Zunge. Es klang aggressiv und eindringend. Im Gegensatz zu einem Jäger, der das Leben nahm, war sein Ziel bereits verstorben und steckte in einer Zwischenebene fest, aus der sie für gewöhnlich ohne fremde Hilfe nicht entkommen konnten. Er half ihnen.
Pavel brachte nicht die Mühe auf, noch mehr Utensilien aufzubauen. Er erwartete längst ein Ergebnis und ein Zeichen. Er wusste, dass die meisten paranormalen Ermittler dazu tendieren, pausenlos zu reden. Meist nicht einmal mit dem Geist, sondern vielmehr zu sich selbst. Der Inhalt ihrer Worte spielte dabei auch weniger eine Rolle als den Reiz, den sie dabei lostreten. Geister, die ein Gebiet vor angeblichen Eindringlingen schützen wollten, wurden von aller Art der Schaustellung erzürnt. Ruhige Anwesenheit oder sinnloses Geplapper wirkte dabei gleichermaßen. In den ein oder anderen Foren, in denen Pavel nur selten einen Blick warf — damals mehr als heute — schworen sie auf sofortige Geistererscheinungen, wenn man die richtigen Worte wähle.
“Ey”, rief Pavel harsch in den Raum hinein. “Zeig dich.”
Eine eher ungalante Aufforderung, er ging jedoch nicht davon aus, dass er wörtlich verstanden wurde. Es war wie der Name eines Hundes. Einem Pudel war es herzlich egal, ob er Brutus, Stella oder Pumpernickel hieß — es zählte lediglich die Betonung.
Der Geist fühlte sich offensichtlich nicht angesprochen. Das Auslösen der Kamera nahm Pavel daher zum Anlass, den Raum zu wechseln. Bevor er anfing, wahllos durch das Haus zu irren, suchte er das Kinderzimmer auf, in dem Mrs Clover eine Drohung erhalten hatte.
Der Anblick des Kinderzimmers erweckte keinerlei Gefühle in ihm. Weder Wünsche noch Zeitdruck. Kinder waren für ihn der Inbegriff von Familie — und Familie bedeutete ihm nichts.
Kalt und leblos lag der Raum da, eingehüllt im fahlen Licht des nahenden Abends. Der Raum wirkte niedrig saturiert, in bläulichen Tönen gehalten. Spielzeug lag wirr verteilt in der Gegend herum. Das Radio war still. Pavel wiederholte das Prozedere.
Im Gegensatz zur Küche bemerkte Pavel nach wenigen Augenblicken einen Unterschied. Sein Atem kräuselte sich vor seinen Lippen und unweigerlich löste sich ein Schauer. Ganz gleich wie oft er es bereits in seinem Leben getan hatte, sein verräterisches Herz beschleunigte seinen Schlag und überzog ihn mit einer Welle aus Nervosität.
Konzentriert schloss er die Augen, atmete tief ein und festigte seinen Griff um das Thermometer. Er warf einen Blick hinab und sah zu, wie das Quecksilber sank. Gefriertemperaturen.
Viele Menschen, die einem Geist begegneten, sprachen von niedrigen Temperaturen.Von Kälteschauern und sichtbarem Atem. Die meisten gespenstischen Erscheinungen sorgten für einen Abfall — nicht alle bis zum Gefrierpunkt.
Aus der Innentasche seines Mantels zog er sein Notizbuch hervor und schrieb seinen ersten Hinweis nieder.
Die Kamera reagierte. Diesmal ließ er sich von seiner Ungeduld leiten und entfernte sie vom Stativ, um durch die Bilder zu blättern. Wie erwartet, fanden sich in der Küche keine Auffälligkeiten. Das Fotografieren von Geistern war keine besondere Kunst, geschweige denn zuverlässig. Viele behaupteten, bereits einen Geist fotografiert zu haben, obwohl es sich bloß um Schmutz auf der Linse oder hektische Bewegungen handelte. Selten war es möglich mit einem einfachen Klick detailreiche und reine Aufnahmen zu machen. Um Geister — oder vielmehr Hinweise auf ihre Anwesenheit zu erfassen — bedurfte es einem einfachen Trick. Die Langzeitaufnahme. Dadurch wurden normale Bewegungen verschwommen dargestellt, doch Geisterpartikel erhielten eine Form.
Geister tendieren nicht dazu, für ein Foto zu posieren. Es ist, als würde man versuchen, ein Bild zu machen, während sie den schnellsten Jive der Welt tanzten.
Seine Ungeduld wurde belohnt und auf dem letzten Bild konnte er eindeutig kleine runde Partikel erkennen, die zu groß und deutlich waren, um Staub zu sein. Geisterorbs, wie sich die “Community” geeinigt hatte. Was für viele eine bloße Streuung von Teilchen zwischen Motiv und Kamera darstellte, war für das geschulte Auge weitaus mehr. Es bestätigte eine Präsenz. Eine Videokamera würde die Bewegung der Kugel einfangen, die wie lebendig durch den Raum schwebte, als würde sie einen Antrieb besitzen, statt beeinflusst von Atem, Wind und natürliche Umstände zu sein.
Zufrieden lächelte Pavel der Kamera entgegen und stellte sie erneut auf, diesmal etwas entfernter, um mehr Raum einzufangen. Dass er unter Umständen das Bild stören könnte, spielte dabei keine große Rolle mehr.
“Zeig dich”, forderte er mit fester Stimme. Inzwischen war er auf den tragbaren EMF-Meter umgestiegen, das leise elektronische Geräusche von sich gab, während die LED-Leiste farblos blieb. Er schwenkte seinen Arm und sondierte den Raum. Hatte es einen Grund, weswegen der Geist das Kinderzimmer bevorzugte? Die Tochter hatte vermehrt Albträume gehabt, während die Eltern bis vor kurzem in Unwissenheit über ihrem Besucher gelegen hatten. Damit sich ein Geist an einen Menschen band, brauchte es mehr als bloße Willkür. Und er bezweifelte, dass eine Fünfjährige ein Verständnis für Beschwörungen hatte.
Gerade als er wieder den Mund öffnen wollte, polterte etwas rosafarbenes von der Kommode und kullerte in Richtung Bett. Der EMF-Meter reagierte sofort und piepste unangenehm schrill, wies aber nur eine Stärke von rund drei an. Was auf einer Skala bis fünf moderat war. Je höher der Wert, desto stärker ist die Manifestation des Geistes.
In binnen Sekunden erhielt Pavel mehrere Reaktionen.
Neben dem Flug mehrerer Gegenstände, die zunehmend deutlicher seine Richtung ansteuerten, wurde die Kälte intensiver.
Der EMF-Meter schlug wild umher, unsicher, was genau er aufnahm.
Der Atem in seinem Nacken war definitiv nicht sein eigener.
Pavel rührte sich nicht und regulierte seinen Puls, beruhigte sich mit einem stillen Mantra. Aufregung spornte sie an. Geister waren gebündelte Energien, sie suchten ähnliche Frequenzen. Hass, Angst, Panik, Liebe. Wie ein Blatt in einem Memory. Doch im Gegensatz zu einem Spiel, wollte er in diesem speziellen Fall nicht gewinnen.
Seine Nackenhaare senkten sich, als der Geist sich löste. Das Gerät verstummte. Für einen Moment konnte er durchatmen. Ihm fehlte noch immer ein entscheidender Beweis. Auch wenn seine Intuition sich meldete, wollte er keine falschen Schlüsse ziehen.
Das Notizbuch, in dem er allerhand Unterschriften der Toten gesammelt hatte, lag aufgeschlagen im Kinderzimmer.
Präventiv stattete er sich mit einer Streupackung Salz aus, um leichte Angriffe verhindern zu können. Gerade, als er den Deckel zur Vorbereitung öffnen wollte, flog ein Bauklotz mit zielsicherer Präzision direkt auf ihn zu. Pavel konnte nicht viel tun außer verdutzt zu schauen, da wurde er bereits mitten an der Schläfe getroffen. Erschrocken stürzte er zurück und gegen ein hüfthohes Regal. Der unsicher hineingelegte Inhalt aus Stofftieren, Kinderbüchern und scharfkantigen Spielsteinen ergoss sich über ihn und erzeugte einen so gigantischen Lärm, dass er in der Stille der Auffahrt vermutlich gehört werden konnte. Er konnte froh sein, dass er direkt nicht gefilmt wurde. Enttäuscht von sich selbst, seufzte er schwerfällig und grub sich aus dem Haufen. Erst die Bewegung verdeutlichte ihm, dass etwas ihn am Kopf getroffen haben musste. Stöhnend richtete er sich auf. Das meiste vom Salz hatte er im Sturz verschüttet. Der Geist wollte ihn offenbar genauso loswerden, wie er ihn.
Und er war sehr deutlich in seiner Forderung.
Wild flatterten die Seiten im Notizbuch, als würde er die Werke seiner Vorgänger betrachten und sich inspirieren lassen. Schwarze Linien zogen sich von Seite zu Seite, ruinierten die unbeschriebenen Blätter, bis er stoppte und Buchstaben bildete — gewidmet auf jedem Blatt. 
R — Pavel kauerte am Boden und beobachtete den Stift.
A — Hastig griff er nach der Kamera und änderte die Einstellung.
U — Er  schoss ein Bild nach dem anderen.
S — Es fühlte sich an, als würde das Kinderzimmer beben, doch Pavel wusste, dass es die Kräfte aller Geister überstieg. 
H — Stattdessen spielte sein eigener Verstand verrückt, belastet von der Präsenz der Toten. 
I — Und von der Übermüdung, die sein Schlafmangel unüberraschend verursachte. 
E — Seine Vermutung hatte sich bestätigt. 
R — Es war ein territorialer Revenant. 
Hart schlug das Buch zu und Totenstille kehrte ein. Zeit bedeutete für einen Geist zwar nichts, dennoch fühlte er sich dazu motiviert, sich zu beeilen.
Schnell zog er schwarze, halbwegs sichtbare Kreide hervor, schob die Kinderspielzeuge unachtsam in andere Ecken des Raumes und zog dann einen Kreis, bei dem jeder Kunstlehrer neidisch geworden wäre. Die schwungvollen Sigillen, die er daraufhin in der Mitte zeichnete, hatte er über Jahre hinweg zur Perfektion studiert. Er trug genügend Narben, die ihn auf harte Weise aus Fehlern lernen gelassen hatte. Klischees aus Filmen, Videospielen und anderen kunstschaffenden Medien hatten ihrem Ursprung, und so war auch Latein nicht aus der Verbannung eines Geistes wegzudenken. Es ist weniger eine tote Sprache, sondern die Sprache der Toten. “Portae ad inferos”, stand in vernünftiger Druckschrift zwischen den Zeichen, die teilweise an verzierte Halbmonde erinnerte. Die Mitte bildete ein Dreieck, durchzogen von einem horizontalen Strich. Bei den meisten als Zeichen für Luft bekannt, steht es für das Reich jenseits von diesem. In den Leerräumen zwischen den Halbmonden zogen sich vereinfachte Zeichnungen ein Rundsichel, die gemäß der Darstellung mit einer Hand bedient werden könnte. Es bedeutete, etwas zu Ende zu bringen und Unglück zu vertreiben. Revenants galten als Geister, die gerufen worden waren. Zwar war kein Geist wirklich aus freien Stücken zwischen Jenseits und Diesseits gefangen, ein Revenant aber wurde seiner Reise entrissen. Er wurde gezwungen, an Ort und Stelle zu sein. Dabei ungehalten zu reagieren, erschien nachvollziehbar.
Es war nicht das Vorgehen der Kirche, die dies vermutlich als teuflisch deklariert hätte. Rund sechzig Prozent der US-Amerikaner waren Christen, Pavel gehörte nicht dazu. Ironisch, wie viele fanden, die ihn danach fragten.
Pavel stellte sich in die Mitte des Bannkreises und holte tief Luft. Zügelte seine Aufregung und versuchte, einen klaren Kopf zu bewahren. Leise begann er zu murmeln. Es waren zwei Sätze, die sich immer wieder wiederholten. Bislang konnte man nicht mit Gewissheit sagen, dass sie tatsächlich eine Wirkung erzielten und notwendig war. Pavel hatte damit trotzdem gute Erfahrungen gemacht — selbst wenn es nur seinen eigenen Nerven dienlich war.
Es war ein Zusammenspiel von Wörtern, die mehr an ein Gedicht erinnerten, als an schroffe Aufforderungen. Es war eine leise Entschuldigung am Zustand des Geistes und dem Angebot, erneut Frieden in dem zu finden, was dem Toten vorherbestimmt war — wie auch immer dies aussehen mochte, denn das hatte bisher kein Geist offenbaren können.
Die Möbel bebten auf dem unsteten Boden, die Schatten spielten im Augenwinkel des Geisterjägers und ein unsäglicher Druck baute sich in seiner Schädeldecke zusammen. Als würde sein Kopf eingespannt werden, drängten sich die Schmerzen von außen an ihn heran. Er verzog das Gesicht, ließ sich aber in seiner Aussage nicht beirren.
Er spürte die Präsenz des Geistes, bevor er sich manifestierte. Bevor alle Geräte unter demselben Druck nachgaben und verrückt spielten.
Gerade als ein fahles Paar Hände sich ihm entgegen reckte, wie frische Triebe der Sonne, wich Pavel nach vorne aus, rollte regelrecht aus dem Kreis und spie die Worte aus, die er mühselig in den Kreis gezeichnet hatte.
“Excipiant te portae interitus!”
Mit Faszination und Erinnerung dessen, weswegen er sich dieser Arbeit mit Leib und Seele hingab, sah er dabei zu, wie der Geist aufleuchtete wie eine Flamme. Helles Licht, konzentriert und rein, umgab den Schemen eines Körpers und empfing diesen auf seiner Reise ins Jenseits, was auch immer ihn dort erwarten möge.
Der Schmerz ließ nach und Pavel atmete erschöpft aus. Er fiel zurück auf den weichen Teppich und fuhr sich mit den Händen durch das aufgewühlte Haar. Die Beule war bereits jetzt spürbar. Wärme kehrte zurück in den Raum und die Stille, die folgte, hatte etwas Unbefriedigendes für ihn.
Es war vorbei. 
Als er das Haus verließ, begrüßten ihn zwei leere, blasse Gesichter. Selbst Joshua erschien unfähig in Worte zu fassen, was er gerade erlebt hatte. Zugegeben, die Kamera die Pavel am Körper trug, war nicht die beste und die Übertragung litt häufig an den Frequenzen, die Geister gut und gerne manipulierten, dennoch schienen Mr und Mrs Clover alle Beweise erhalten zu haben, die sie gebraucht hatten.
“Möchten Sie einen Kaffee?”, brachte Madeline Clover es letztendlich über die Lippen.
Im nun lichtdurchfluteten Wohnzimmer und der angrenzenden Küche wies nichts mehr darauf hin, dass es gespukt haben könnte. Dennoch bewegte sich Madeline vorsichtig durch ihre eigenen Flure und öffnete die Schränke mit einer Zurückhaltung, als würde sie einen Angriff erwarten. Immer wieder versuchte sie ein Gespräch zu beginnen, unterbrach sich jedoch selbst. Sie war diesmal nicht alleine gewesen, als sie das Geschehen auf dem Bildschirm beobachtet hatte. Nun konnte auch Joshua nicht mehr zweifeln. “Mit Milch und Zucker?”, fragte sie zurückhaltend.
Der Geisterjäger reagierte nicht sofort. “Weder noch”, murmelte er unkonzentriert.
Für den Moment eines Augenblicks, schien Pavel mit den Gedanken zu entschwinden. Sein Ausdruck wurde blass und leer, die Müdigkeit war so deutlich zu erkennen, dass sich Madeline ernsthafte mütterliche Sorgen darüber machte, wann der Mann zuletzt geschlafen hatte. Vielleicht war das der Nachteil, diesen Beruf gewählt zu haben.
Fest drückte er sich den blauen, kalten Beutel auf den Kopf und rollte mit den Schultern, als er aus seiner kurzzeitigen Gedankenlosigkeit zurückkehrte. Sein sanftes und professionelles Lächeln kehrte zurück, und je länger Madeline es erwiderte, desto merkwürdiger kam es ihr vor. “Wie lange machen Sie das schon?”
“Sie dürfen mich duzen, wenn Sie wollen”, bot er an. Die Höflichkeit erweckte in ihm sichtliches Unbehagen, jetzt, wo er in der Küche saß und sowohl Kekse wie auch einen Kaffee serviert bekam. “Mit Geistern setze ich mich auseinander, solange ich denken kann”, erklärte er und pustete seicht den Schaum von der Oberfläche, ehe er einen genüsslichen Schluck nahm. “Beruflich beschäftige ich mich erst seit rund fünf Jahren mit ihnen.”
“Wieso?”, stellte sie die eine Frage, die jedem auf der Zunge liegen würde.
Er schwang seinen Becher, als würde er in der Röstung nach Antworten suchen. “Manchmal suchen wir unsere Profession nicht aus, manchmal findet sie auch dich.”
Eine Gänsehaut rauschte über ihre Arme. Sie wollte nicht zu genau über diese Aussage nachdenken. Ein — nein — zwei Geister waren in ihrem Leben bereits anstrengend genug gewesen. Pavel hingegen sah aus, als wären es deutlich mehr, die seinen Frieden störten. Oder es gab ein Image zu pflegen. Der heimgesuchte Geisterjäger wirkte vermutlich besser auf dem Papier. Andererseits, wenn sie genau darüber nachdachte, konnte man dadurch auch an seinen Fähigkeiten zweifeln. Was auch immer es war, gesund schien der Mann nicht zu sein, ganz abgesehen von der Beule an seinem Kopf. “Das klingt nicht so, als würden Sie— als würdest du gerne diesen Job machen”, stellte sie stirnrunzelnd in Frage.
Pavel zuckte mit den Schultern und trank einen weiteren Schluck. “Ich liebe, was ich tue”, gab er zu, doch sein Äußeres machte es schwer, das zu glauben. “Das macht es aber nicht weniger anstrengend.”
“Dabei hat das alles nicht länger als eine Stunde gedauert?”, lobte und hinterfragte Joshua zugleich. Ein wenig konnte Madeline Anerkennung vernehmen. Im Vergleich zu Beginn des Treffens erfüllte diese Wandlung ihres Mannes sie mit Stolz.
“Nur weil etwas schnell geht, ist es nicht weniger anstrengend”, lehrte der Geisterjäger. “Ich habe Narben von Treffen, die nicht einmal zehn Minuten gedauert haben.”
“Ich wiederhole mich nur ungern und ich bitte um Verzeihung, wenn das zu… neugierig ist, aber wieso?” Madeline hob die Brauen sorgenvoll. Willentlich den Tod in Kauf nehmen und Verletzungen erleiden, die Spuren hinterlassen, bedarf eine ganz besonders zerstörerische Art von Menschen. “Selbst wenn etwas dich dazu anfänglich gebracht hat, hat man letztlich doch immer noch die Wahl?”
Das Lächeln auf seinen Lippen verfälschte sich zunehmend. “Mit dem Geld verdienen, was einen am Meisten interessiert, denke ich, ist Glück, das viele andere nicht haben.”
Nicht nur Joshua bemerkte, dass er nicht wirklich auf die Frage antwortete. Zugegeben, einem Fremden die Motivationen und Beweggründe nicht offenzulegen, ist nachvollziehbar und kein Verbrechen. Trotzdem stimmte es sie ein kleines bisschen traurig. Jetzt, wo die Gefahr gebannt war, entflammte neues Interesse in ihr.
“Wie kommt es, dass wir den Geist so spät mitbekommen haben?”, fragte sie stattdessen.
“Tiere und Kinder sehen die Welt meistens so, wie sie ihnen dargeboten wird. Sie legen der Wahrnehmung keine Logik dar. Ein Hund versteht nicht, wie ein Spiegel funktioniert, ein Kind sieht eine Gestalt und erklärt es sich nicht mit einem zufällig günstigen Zusammenspiel von Licht und Schatten. Wir sehen sie häufiger, als wir uns eingestehen wollen.” Er wirkte nicht beunruhigt, während er dies sagte. Geister wahrzunehmen, war sein Job. Madeline wollte nie wieder einen sehen müssen.
“Sind sie auch jetzt gerade…”, unterbrach sich Joshua selbst und verstummte, aus Angst vor der Antwort.
Pavel schien das zu bemerken und betrachtete ihn für ein paar Sekunden abschätzend. “Nimm die Antwort, die dich besser schlafen lässt.”
Madeline überspielte ihre eigene Furcht mit einem zarten Kichern, bevor sie die Kaffeekanne hob und zum Ausschenken ansetzen wollte. Doch Pavel schüttelte die Hand in Ablehnung.
“Ich möchte euch nicht länger aufhalten. Ich bedanke mich sehr für die Gastfreundschaft und das Vertrauen. Möchtet ihr die Rechnung schriftlich oder digital erhalten?”
Joshua gab ein leises, nur für Maddy hörbares, Brummen von sich. Sie lächelte allerdings. “Digital reicht vollkommen aus. Ich schreibe dir die Mailadresse auf.”
Nachdem sie noch ein paar Kontaktdaten und Höflichkeiten ausgetauscht hatten, sammelte Pavel seine Habseligkeiten ein und verließ die Familie ohne einen weiteren Blick nach hinten.
Madeline schloss die Tür und Stille kehrte ein, einzig und allein durchbrochen vom stetigen Ticken einer Uhr. Tief atmete die Brünette ein und drückte den Kühlbeutel in ihrer Hand so fest, dass er beinahe platzte. Joshua war ins Wohnzimmer gelaufen und ließ sich erschöpft fallen, als wäre er derjenige gewesen, der einen Knochenjob hinter sich hatte. Langsam gesellte sie sich zu ihm. “Das war der merkwürdigste Tag meines ganzen Lebens”, gab Joshua zu und suchte im Blick seiner Frau eine ähnliche Auffassung.
“Ich hoffe auch nicht, dass er sich wiederholen wird.” Schwerfällig setzte sie sich neben ihn und schmiegte sich an seine Seite. Die Beine hochgezogen und angewinkelt, sodass sie beinahe auf seinem Schoß ruhten. Sein Arm legte sich sogleich um sie.
“Warum hast du ihn zum Kaffee eingeladen?”, wollte er daraufhin wissen. Madeline spürte in der Frage einen Ton, der einer Diskussion voran ging. Ungewöhnlich, denn sonst beunruhigte ihn die Gegenwart von anderen Männern nicht.
“Es erschien mir nur fair. Und ich war neugierig”, gab sie zu.
“Zugegeben, ich auch.” Er lehnte den Kopf zur Seite und gegen ihren. “Aber ich finde ihn auch dubios. Es wäre cool, wenn wir das beim nächsten Mal vorher klären könnten… Ich möchte nicht jeden gruseligen Typen zum Essen zu Besuch haben.”
“So wie er aussieht, hätte ein gutes Abendessen ihm gut getan”, witzelte Madeline.
“Ich glaube, so viele Vitamine hättest du ihm nicht auftischen können. Er sah aus, als bräche er gleich zusammen.”
Ein Gefühl von Mitleid schlug seine Wurzeln. “Bei dem, was er tut, finde ich es wenig überraschend.”
“Er wird sich sicherlich wieder erholen, sobald er seine Rechnung geschickt hat.”
“Sei nicht so negativ.” Sie stieß ihm sachte in die Seite. “Ich fand ihn nett, unaufdringlich und er hat seinen Job gemacht, soweit ich das beurteilen kann. Ich mein, brauchst du noch mehr Beweise als die, die er dir gegeben hat?”
Joshua erschauderte. “Es könnte Photoshop sein…”
Sie schlug ihn sachte mit einem Lachen. “Ach sei still, du verkappter Skeptiker.”
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vwcraftercamperbau · 4 months
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Montage der Gaskastentüre
Nach dem Anpassen der Scharniere und Kürzen der Schrauben kann die Gaskastentüre montiert werden.
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Da später noch eine Dichtung angebracht wird, muss zwischen dem Gaskasten und der Türe ein Abstand von 3 mm bestehen.
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Alle Beschläge können nun platziert und angezeichnet werden.
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Ein paar Einschraubmuttern müssen auch noch angebracht werden.
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Lässt sich Öffnen, Schliessen und Sichern wie gewünscht.
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estomia · 1 year
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Eine Frau fühlt sich halt einfach nicht mehr sexy wenn sie meint, von sich selber, sie ist dick. Aber das, was sie hat, ist einfach ein Schwangerschaftsbauch und hat nichts mit Fett zu tun.
Schauen darf man, das ist legal in Österreich. Ich bin Staatsbürger.
Für mich ist eine Frau keine Frau, wenn sie so einen Brustkorb hat wie ich. Okay? Das ist dann für mich keine Frau, das ist aber klar.
Wir zwei sind ganz verschiedene Obst. -Mhm, ich Gemüse, du Obst. -Na, ich Tomate, du Gurke.
Ich benutz prinzipiell keine Kondome. Ehrlichgesagt, weil sie mir nicht passen. Sind alle VIEL zu klein.
Wenn man etwas Direktes fragt, sollte man diese Antwort direkt beantworten und nicht darüber hinaus über zehn andere Themen reden. So gehört sich das. Ich mein, wenn jetzt mein Chef mich fragt: "Hast du das montiert?", kann ich ihm nicht sagen "Ja, ich hab das montiert, nebenbei war ich am WC und dort beim Anker und hab mir das gekauft und das…" das geht ja nicht. Alle meine Freunde sagen zu mir, sie haben noch nie jemanden gesehen mit dem Alter der so reif ist und so denkt.
Also ich bin ja nicht dumm. Ich kann Haare schneiden. Hab ich nicht gelernt, kann ich aber machen. Ich hab zum Beispiel jetzt der Kerstin einen Sidecut geschnitten, was ich bis jetzt aber nur gesehen hab.
Und meine Mutter hat mal zu mir gesagt, ich bring's zu nichts und heute mach ich Gipsbauch ohne, dass ich's kann.
Kannst du jetzt mal die Pappalatur halten? Soll ich's dir zupicken?
Tschuldigung, dass ich kurz reinspring, aber es ist bei mir da einfach das, mir fehlt teilweise der nötige Respekt. So wie gerade eben, sie hat mich nicht ausreden lassen, und wenn man einen Menschen nicht ausreden lässt, respektiert man nicht, was er sagt. Das ist für mich ein totales No-Go und das macht sie halt immer wieder.
Ich kann mit Geld gut umgehen. Nur es fehlt halt.
Es hört sich vielleicht blöd an, aber ich hab die Frau studiert. Ich kann sie lesen wie ein offenes Buch. Ich weiß alles über sie.
Wenn man über sich selber lachen kann, keine Ahnung, das Wort fällt mir jetzt nicht ein was man dann hat, aber man hat dann was. -Psychische Störungen. -Nein
Du wirst sehen, ich bin an deiner Ferse wie ein Kaugummi.
Du hast keine Chance, zu rauchen. -Ich rauch eh nicht! -Wenn du noch mal um einen Zug fragst, kannst du den Zug nach Paris fahren.
Erst war egal, welche Tabletten du nimmst. Mindestens 1% von diesen Medikament kommt auf das Kind. Was willst du mir erzählen, du tragst es in dir.
Es ist ab und zu unnötig, so traurig über etwas zu reden, das nicht mal wirklich so schlimm ist.
(Clip wo die mein Ultraschall sind und er fängt random zu tanzen an)
Ich hab ein bisschen mehr Recht. -Na, Blödsinn.
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techniktagebuch · 9 months
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Sommer 2023
Auch ich mache dieses Jahr noch mal Urlaub zwischen Edgenow und Edgewitz
Möglicherweise denkt die oder der geneigte Leser:in, mein Leben würde sich nur um Mobilfunknetzabdeckung, Handy-Lademöglichkeiten und Kartenzahlung drehen. Dabei stimmt das, naja - also zumindest nur zum Teil. Auf jeden Fall bin ich also im Urlaub.
Als Vorteil an einem Urlaub im Zelt sehe ich, dass ich die Akkuladung des Handys sorgsam einteilen muss. Elektronen (also zumindest diejenigen auf der richtigen Seite des Spannungsgradienten) bleiben auch dieses Jahr wertvoll, und da ich sie benötige, um zum Beispiel nach dem Wetter oder dem Weg zu schauen, werde ich deutlich seltener verlockt, nur mal kurz nach Mails zu gucken.
Aber der Reihe nach: Der Spreewald ist wunderschön, das Wetter ist nur die ersten beiden Tage regnerisch, und da der handytägliche Wetterbericht zumindest keine Gewitter und auch baldige Aufklarung des Himmels verspricht, schmälern auch die Pfützen auf der Wiese vor dem Zelt die gute Stimmung kaum. Die Fließe im Spreewald sind zahlreich, wir haben eine Karte (mit gegen das Wasser beschichteten Seiten) dabei. Das Handy wird zur Orientierung mit dem Kanu auf dem Wasser kaum benötigt und kann meist im Paddelsack bleiben, da dankenswerterweise häufig Schilder mit Namen der Fließe montiert sind.
An dem Tag, an dem ein Sohn abends voraus paddelt und dann aber nicht - wie eigentlich abgesprochen und erwartet - am Biwakplatz ist, als wir dort ankommen, werde ich etwas nervös, denn ich stelle fest, dass er sein Handy in meinem Paddelsack hat - er ist also ohne Karte, ohne Handy, ohne warme Kleidung und ohne Essen unterwegs. Ich versuche, mir nicht vorzustellen, wie man sich in den Fließen der Spree ohne Karte und andere Hilfsmittel verirren kann; aber denk mal nicht an einen rosa Elefanten. Auf jeden Fall gibt es da also ein paar Krimis, die sich um dieses Motiv ranken, und ich bin entsprechend froh, als er sich etwas später doch am - inzwischen aufgebauten - Zelt anfindet; er ist also nur noch eine extra Runde gepaddelt, weil er noch Energie hatte. Wir verabreden, dass er das nächste Mal auf so eine Tour sein Handy mitnimmt um meine Nerven zu schonen.
Strom bekommen wir meistens über Steckdosen irgendwo auf einem Zeltplatz, manchmal in Gemeinschaftsräumen:
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Foto: Ein Handy wird in einer Gemeinschaftsküche auf einem Zeltplatz geladen
Manchmal auf einer Terrasse:
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Foto: Eine Powerbank wird an einer Steckdose auf einer Terrasse eines Biwakplatzes geladen
Wir sind nicht die einzigen, die diese Möglichkeiten gerne für Handys oder Powerbank nutzen.
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Foto: Nochmal zwei Handys an einer Steckdose in einer Gemeinschaftsküche auf einem Campingplatz
Die Verlockung, vielleicht doch mal Mails anzugucken, wird, außer durch den Mangel an Akkuladung auch dieses Jahr noch durch den Mangel an Handyinternet geschmälert. Das überrascht mich, in meiner subjektiven Wahrnehmung ist das Handyinternet auch in abgelegenen Orten in den letzten Jahren deutlich besser geworden. Aber bis hier, nach Brandenburg, hat sich das offenbar noch nicht so herumgesprochen.
Ich hatte zu Hause auch noch ein paar Leseproben auf meinen Kindle geladen. Zu einer würde ich gerne das ganze Buch im Anschluss an die Leseprobe lesen, kann aber mangels mobilem Internet nun nicht das ganze E-Book über den Handy-Hotspot herunterladen.
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Screenshot: Amazon teilt mir mit, dass das ohne Internet so nicht klappt
Auch das tägliche Abrufen des Wetterberichts am Handy ist mit etwas Warten und meistens mehreren Versuchen verbunden.
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Screenshot: Auch die Wetterapp hält sich ohne Internet mit ihren Prognosen zurück
Und Bezahlen am Zeltplatz, naja, das geht auch dieses Jahr oft noch nur mit Bargeld.
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Foto: Keine Kartenzahlung
Was mich überrascht, da die Übernachtungspreise auf Zeltplätzen gar nicht mal so niedrig sind und wir im Ergebnis also mit mehreren hundert Euro Bargeld in den Paddelbooten unterwegs sind - ein ungewohntes Gefühl für mich.
(Molinarius)
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bauinnovazion · 1 year
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Mit Nachhaltigkeit Zuschüsse sichern
Die Dennert Massivhaus GmbH hat für ihre ICON-Häuser als erster Fertighaus-Hersteller für eine Baureihe das Qualitätssiegel für nachhaltige Gebäude (QNG) erhalten. Das Zertifikat, das vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen verliehen wird, ist für Bauherren die Voraussetzung, um Zuschüsse aus der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) oder dem Programm „Klimafreundlicher Neubau“ (KFN) zu beantragen.
Bei der Baureihe ICON handelt es sich um modulare Häuser aus Beton, die zum größten Teil in der Fabrik vorgefertigt werden. Das Qualitätssiegel bescheinigt den Häusern Nachhaltigkeit in den Bereichen Ökonomie, Ökologie, Technik, Prozessqualität, Komfort und Funktionalität.
Das Bauen mit Beton punktet in ökonomischer Hinsicht aufgrund der Haltbarkeit des Baumaterials, einer langen Nutzungsdauer und Wertstabilität. Fertigbeton wird meist aus lokal verfügbaren Rohstoffen produziert und kommt dadurch mit kurzen Transportwegen aus. Die gute Wärmespeicher-Fähigkeit trägt dazu bei, den Energieverbrauch beim Heizen und Kühlen zu begrenzen.
Ein entscheidender Vorteil der ICON-Baureihe ist die Serienvorfertigung der einzelnen Raummodule in der Fabrik: In den Produktionshallen können alle Gewerke Hand in Hand arbeiten – wetterunabhängig und damit terminsicher. Die fertigen Module werden per Lkw auf die Baustelle geliefert und von speziell geschulten eigenen Teams in nur einem Tag montiert.
Auch bei der Gebäudetechnik zahlen sich industrielle Standards aus. Alle Komponenten sind sorgfältig aufeinander abgestimmt. So ist gewährleistet, dass die Wärmepumpe exakt dimensioniert ist und sich Heizung und Dämmung optimal ergänzen.
Mehr unter www.icon-haus.de
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claudi-is-fishing · 1 year
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2.5.2023 (Ich hatte mich gestern im Datum geirrt)
Vor allen Dingen musste ich arbeiten heute. Leider war der Wind auch so stark, sodass wir nicht rausfahren konnten. In der Mittagspause wurden Geberstange, Rutenhalter montiert. Sobald wir ein Windfenster finden, fahren wir raus.
Leider gab es heute nur kleine Fische von der Terrasse aus (Pollack und Köhler), die alle weiterschwimmen durften.
Dennoch war es ein schöner sonniger Tag, den wir alle 4 genossen haben.
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lord-here-i-am · 1 year
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Sofortige Entfernung der "Lingua"
Anlässlich der Fastenzeit wurde eine übergroße "feuerrote Textilzunge" als sogenanntes "abstrahiertes Fastentuch" aus Lackgewebe, hergestellt von Ina Loitzl, zentral über dem Altar des Klagenfurter Domes montiert.
Schon dieses Objekt wird von vielen Katholiken als abstoßend und mit der Ehrwürdigkeit eines Sakralraumes unvereinbar empfunden. Als klar blasphemisch und zutiefst verstörend erkennt man das Objekt durch die ergänzende Ausstellung im MMKK, die am 18. März 2023 durch eine "feministische Kunstprozession" vom Dom zum Museum eröffnet wurde. Im Rahmen dieser Veranstaltung wurde bewusst eine Fronleichnamsprozession nachgeäfft. Fahnen mit ordinären Darstellungen, die an weibliche Geschlechtsteile erinnern sollen, wurden getragen. Schauspielerinnen waren mit pinken Kutten angetan, die an Messkleider erinnern.
Den Gipfel der Gotteslästerung erreichte das Spektakel, als eine der Protagonistinnen aus einer goldenen Schale - einem Kelch nachempfunden - Oblaten an das Publikum verteilte und somit eine Kommunionausteilung nachspielte. Dies ist eine Herabwürdigung religiöser Lehren, ein "mit Füßen Treten" der religiösen Gefühle sämtlicher frommen Katholiken unseres Landes und - was am schwersten wiegt - eine frevelhafte Beleidigung Gottes.
Deshalb fordern wir Bischof Josef Marketz und Dompfarrer Peter Allmaier in aller Entschiedenheit auf, das Objekt (Zunge oder Vulva?) und sämtliche dazugehörigen Beiwerke aus der Domkirche zu Klagenfurt entfernen zu lassen, für die entstandene Beleidigung Gottes öffentlich Sühne zu leisten und künftig nie wieder ein Gotteshaus für derartige Schandtaten missbrauchen zu lassen!
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Montag, 13. März 2023
Hundedecke und Käsekrainer
Wir haben die neue Hundedecke im Auto "montiert". Saucy musste sie sofort ausprobieren und wollte gar nicht mehr aus dem Auto steigen.
Benny hofft auf ein Stückchen von der Käsekrainer, die gerade in der Pfanne brutzelt. Leider vergebens!
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farkrad · 2 years
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Mir.ist.kalt
Frisch ans Werk am zweiten Tag Richtung Frankreich. In aller früh ging es los über erstaunlich Menschenleere Straßen ins Gotthardmassiv. Tunnel kommt nicht in Frage und der Pass sah auch nicht sonderlich einladend aus, da dieser komplett Wolken verhangen war und doch sehr frisch anmutete. Nun gut geht es halt links daran vorbei über den Nufenen Pass (a weng über 2400m).
Auch kalt (3 Grad) aber immerhin richtig gute Eindrücke sammeln können mit einer ordentlich Partie Kurvengeschwurbel (unter fluchen da meine Hände von Höhenmeter zu Höhenmeter mehr schmerzten (und ja ich war zu faul die dicken Handschuhe ganz unten im Gepäck rauszuholen)).
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Vom Pass runter, Meter für Meter auftauend, im gleichnamigen Tal angekommen und über die Landstraße immer weiter. Nicht sonderlich spannend aber permanente Panorama Eindrücke.
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Fast a weng wie die Fränkische
Irgendwann aber doch mal wieder genug Geraden und links ins Gebüsch über den Cup de Lein. Schöne Kurven, mäßige Straße bissi Schotter, feines.
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Im Gegenüber liegen Tal weiter Richtung Sant Bernhardt Pass, welcher natürlich gesperrt war... Also gut, doch ab durch den 6 km lagen Tunnel. Auf der anderen Seite sofort entschädigt mit dem Blick auf den Grande Rochere.
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Mhhh Roche Kugeln
Von hier an weiter Richtung Frankreich mit einem halbstündigen Frontalblick auf den Mont Blanc.
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Das dicke Ding
Und Endspurt Richtung Frankreich über den kleinen Sant Bernhardt Pass.
Und hier gibt es genau zwei Typen Fahrer aus Frankreich. Nr. 1 bümmelt gemütlich mit 20 Kämma in der 50er Zone und Nr. 2 fährt dem Motto "120 ist das neue 30"
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Auf dem Weg nach unten mal was ganz Neues erlebt. Während einer Pause in einer Kurve kam ein Bobber mit schleifenden Fußrasten runter und blieb bei mir stehen, zückte sein Handy um seine nachfolgenden Kollegen zu filmen. Der darauf ankommende Harley Fahrer fühlte sich so motiviert das seine Fußraste nicht nur Schliff sondern sich komplett verabschiedet.
Uha, das wird ne lustige Weiterfahrt, so der Gedanke, aber er lachte nur, parkte, und holte aus seinem Koffer ne neue... Montiert und weiter.
Kein.
Kommentar.
Notwendig.
Kurzum, nach einer 30km Irrfahrt (welche aber echt sche war) endlich in Frankreich was bekommen und nun Prost.
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