Tumgik
#riegel und riemen
lorenzlund · 2 years
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Program (auch Computer) und Progrom (Bevölkerungs-, Minderheiten...). Beide stammen sie erkennbar auch hier wieder aus extrem unterschiedlichen Zeitaltern als Begriffe. Dabei ist das eine erheblich schon älter als das andere. Und doch erscheint ihre Bedeutung die exakt wieder selbe: Po-Gram, instant, sofortiges! *grieve, engl./Leid (dt.)
Neuentdeckungen aus dem Wortschaft des sogen. D-inglischen.
“My lady Darbanville why do you sleep so still ... Why does it grieve me so ... Your heart seems so silent ...!” (Popsongs already even from the 60s)
... you breathe so low ...” (*Wir können und müssen inzwischen davon alle ausgehen, dabei handelt es sich um eine erneut sehr schwere Asthmaattacke oder Anfall derjenigen oder extreme plötzliche Atemnot, bei selbst auch bei dieser, und der hier im Song beschriebenen Lady, hervorgerufen durch eine erneut sehr schwere Lebensmittelvergiftung, aufgrund eines Essens, das wohl auch sie erst kürzlich wieder einnahm, sollte sie denn überhaupt wieder eine auch sein, was keineswegs gesichert erscheint, und auch hier dann wieder nicht!)
You look so cold tonight Your lips feel like winter Your skin has turned to white Your skin has turned to white.
The/a computer administrator : (the be-ing) at Minis. + the/a Two Bags (Twa’) + the/a (male big) Tor. Com Puta. Puta ist die Frau. der/die Minderjährige (a Mini). der Liebhaber noch sehr junger Frauen. Und vielleicht sogar auch Liebhaber von Kindern. Ge-verfolgt erneut von der oder einer Puta! der ‘Programadministrator’.
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manuelachristiana · 10 months
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Meine Rezension:
KL928 Umhängetasche
Praktische, modische, kleine Crossbody-Bag für everyday!
Diese kleine, praktische und modische Umhänge-Tasche kommt wirklich hochwertig daher. Sie hat sogar eine passende Dust-Bag, die wie eine kleine Tasche aussieht. Sehr umweltbewusst und praktisch. Denn darin kann man das Täschchen aufbewahren, wenn man es grad nicht braucht.
Aber diese kleine Tasche ist wirklich eine Allday-Bag. Man kann sie zu  jedem Outfit tragen. Egal, ob zur Business-Kleidung oder zur Jeans, die Kleine macht immer einen guten Eindruck. Sie passt genauso zum Kleid oder zum legeren Freizeit-Outfit. Eine praktische, kleine Tasche für everyday. 
Nicht umsonst haben die Crossbody-Bags ihr Comeback angetreten. Sie sind einfach super praktisch. Und neu bzw. grad angesagt, ist ja der breite, möglichst gemusterte, farbige, lange Trageriemen. So auch hier! Der Trageriemen ist praktisch in der Länge verstellbar. So kann man die Tasche auch dann als Schultertasche tragen, wenn man das möchte. Der lange Henkel ist aber ideal, um sie Crossbody zu tragen. So hat man die Hände frei, die Tasche direkt "am Mann" und kann sich ungezwungen bewegen. Der Henkel wird seitlich rechts und links via Karabiner eingehängt. Er ist in einem abstrakten Leo-Print in hell/schwarz/braun. Das sieht fancy aus. Aber das Gute ist, dass man hier jeden anderen x-beliebigen Riemen befestigen kann.
Das Täschchen hat ideale Maße für Handy, Schlüssel, Schminke, Kosmetik, Riegel, Geldbörse, Kamera, Notizbüchlein + Stift und was Frau sonst noch so täglich braucht. Das Täschchen hat vorne und hinten jeweils außen aufgesetzt eine Reißverschluss-Tasche. Auch sehr praktisch. Innen gibt's auf der einen Seite 3 Kartenfächer, gegenüber auch noch mal ein Reißverschlussfach. Die Tasche ist innen mit farblich passendem Stoff ausgekleidet. Im Ganzen auch hochwertig verarbeitet. Super. Danke!
c) M. 11.8.2023
Tumblr media
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nikooktaetab · 3 years
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convenience store au 1
Es war die zweite Woche der Semesterferien und Yunhee war aus Seoul zurück in die Provinz gekommen, um in dem Dorf, in dem sie groß geworden war, etwas Geld dazu zu verdienen. Natürlich hätte sie genauso gut in Seoul irgendwo arbeiten und weiterhin in der Wohnung ihres Vaters, der in der Stadt wohnte, bleiben können - aber nachdem ihre Mutter bei ihrer Geburt gestorben und sie damals bei ihrer Großmutter aufgewachsen war, sah sie sich verpflichtet, diese über die Ferien zu besuchen und ihr etwas zur Hand zu gehen.
Außerdem war ihre beste Freundin Eunsook über die Ferien auch immer hier und manchmal hatten sie geteilte Schichten im Gemischtwarenladen, was lustiger war als Nachtschichten allein. Auch Eunsook war nach dem Tod ihrer Mutter bei ihrer Tante groß geworden und wohnte während der Schulzeit in Seoul in der Wohnung ihres Onkels, der in der Firma arbeitete, wo Yunhee’s Vater auch angestellt war. Sie waren also zusammen aufgewachsen und sie kannten das merkwürdige Dorf mit all seinen Marotten und rätselhaften Ereignissen und seinen Bewohnern.
Yunhee schlenderte gerade über eine schmale Brücke, die über einen der Flüsse, die vom Berg herunter plätscherten, führte und dem Dorf immer einen Beigeschmack von feuchtem Stein und diesiger Luft gaben. Grillen zirpten und die Sonne war bereits hinter den Hügeln verschwunden; der Himmel war indigoblau und das flammende Orange am Horizont wurde sanfter, sie war auf dem Weg zu ihrer Nachtschicht. Zwar begann diese erst in einer halben Stunde und sie brauchte nur zehn Minuten, aber sobald die Sonne verschwunden war wurde es stets sehr still im Dorf. Keine abendlichen Grillfeste auf den Dächern der Häuser, keine lachenden Kinder auf den Straßen. Es lag nicht daran, dass die Nachbarschaft ausgestorben war, es war wie ein ungeschriebenes Gesetz. Nachts war nicht die Zeit der Dorfbewohner, es war die Zeit von etwas… Anderem.
Yunhee schauderte bei den Gedanken, die aus ihrem Unterbewusstsein wisperten, verdrängte sie aber wieder und lief über den Parkplatz zu dem hell erleuchteten Laden. Mit einem dreimaligen Ding-Dong öffneten sich die Schiebetüren und sie nickte Eunsook zu, die ihre schlaksigen Arme auf den Tresen gestützt hatte und einen Lolli von einer Wange in die andere schob. Sie grinste und winkte ihrer Unnie zu, die im Hinterzimmer verschwand, um sich einzustempeln. Dann warf sich eine der dunkelblauen Westen über das helle T-Shirt Kleid, das sie trug, und klipste ihr Namensschild an. Es war unsäglich heiß, auch nachts, deswegen hatte sie nicht mal eine Jacke mitgebracht. Rasch band Yunhee sich das karamellfarbene, lange Haar zu einem Dutt und kam dann raus zu Eunsook. Diese öffnete gerade ihren Zopf und fuhr sich durch das knapp über der Schulter liegende, schwarze Haar.
“Und, viel los heute?”, fragte Yunhee und stellte ihren Energy Drink unter der Kasse ab. Eunsook schlürfte und nahm den Lolli aus dem Mund, nickte. “Klar, Sommerferien! Heißt zu den Pendlern, die in die Stadt wollen, kommen auch haufenweise Kleinfamilien. Hier waren heute so viele Kinder im Laden…”, stöhnte Eunsook und verzog entnervt das Gesicht, Yunhee’s Brauen wanderten nach oben und sie feixte grinsend: “Ich dachte, du magst Kinder?” Eunsook verdrehte die Augen und schlüpfte sichtlich erleichtert aus ihrer Weste und stempelte sich aus: “Naja, mögen ist übertrieben. Sie sind faszinierend…”, murmelte sie und warf sich ihren Jütebeutel über die nackten Schultern; sie trug ein gestreiftes Top und Shorts zu ihren ausgelatschten Sneakers.
“Das sind Affen auch…”, entgegnete Yunhee und grinste breit, als Eunsook losprustete und ihr auf die Schulter schlug. “Unnie! Du bist unmöglich-” “-ich hab was unmöglich gehört?”, sagte plötzlich eine helle Stimme und Park Jimin hüpfte vor den Tresen. Er trug ein weißes T-Shirt mit dem Aufdruck LOVER zu seinen Ripped Jeans, die viel zu heiß sein durften, und mehr Ringe als er Finger hatte. Charmant grinsend fuhr er sich durch das schlampig gebleichte Haar während hinter ihm Taehyung auftauchte. Er hatte, wie eigentlich immer, seine Tennisjacke über einem weißen T-Shirt und dunkle Short an. Er war barfuß in den Tennisschuhen, die Hacke war herunter gedrückt, das dunkle Haar hing ihm strähnig ins Gesicht; er hatte offensichtlich Training gehabt.
“Mit unmöglich kannst nur du gemeint sein, gut aufgepasst!”, triezte Eunsook ihn, er riss die Augen auf und starrte sie drohend an während Taehyung gluckste und Yunhee die Augen verdrehte. Jimin wandte sich mit sorgfältig einstudierter Fuckboy Manier wieder seiner Nuna zu.
“Nuna~ Hast du etwa Nachtschicht? Schade, ich wollte dich gerade fragen, ob du-” “-gehen kannst. Lass die Arme bloß in Ruhe!”, schnaubte Eunsook und steckte Taehyung einen Lollipop zu, den er strahlend entgegen nahm. Yunhee seufzte schwer und schüttelte mit leicht zuckenden Mundwinkeln den Kopf: “Sorry, Jiminie, irgendwer muss ja nachts die Stellung halten…”
“Wenn du Nachts und Stellung in einem Satz benutzt, macht das was mit mir~”, schnurrte Jimin und wackelte übertrieben mit den Augenbrauen. Eunsook simulierte einen Kotzanfall und klammerte sich mit einer Hand an Taehyung, der ihr das Haar hielt und mit angewidertem Gesicht den Hinterkopf seines besten Freundes musterte. “Jiminie! Schäm dich…”
“Okay, raus hier - alle miteinander! Passt mir fein auf Eunsook auf und lungert nicht so lange draußen rum”, wies Yunhee die drei augenrollend aber grinsend an, Eunsook und Taehyung riefen wie aus einem Munde artig “Ne~” während Jimin ihr zu zwinkerte und mit seinem Handy wedelte - Wir hören voneinander!
Yunhee wandte sich mit einem Augenrollen um. Drehte aber den Kopf und beobachtete, wie die drei die Straße hinunter schlenderten. Taehyung versuchte anscheinend gerade Eunsook zu überreden, auf seinen Rücken zu springen und Jimin hatte seine Sonnenbrille aufgesetzt, die er um diese Uhrzeit eigentlich nicht mehr brauchte, um sein Image als der schärfste Typ in der Town zu unterstreichen. Grinsend schüttelte sie den Kopf - dieser Kerl! Sie kannten sich alle schon ewig, und Jimin’s Annäherungsversuche waren ihr täglich Brot. Sie musste zugeben, dass er süß war und sie vielleicht ein wenig enttäuscht wäre, würde er ihr nicht mehr den Hof machen - aber mehr als ein guter Freund war er nicht.
Sie hörte Schritte und wandte sich um, ein paar Jugendliche aus der Stadt wollten Alkohol kaufen. Sie fragte wie immer nach den Ausweisen, bekam nur drei Gültige, und gab augenrollend den Alkohol raus. Sie gab Hanbin einen Korb, Momo einen warnenden Blick und überflog danach die Liste, die der Manager raus gelegt hatte. Als es draußen bereits stockfinster war, brachte sie den Müll raus und ignorierte die Ratte, die ihr über den Weg lief und das flackernde Licht an der Türe am Rücken des flachen Gebäudes, das die einzige Lichtquelle war, und verschwand rasch wieder im Laden. Sie überprüfte die Haltbarkeit der Lebensmittel und verkaufte ein paar Misosuppen und heiße Dumplings an ältere Herren, die aus der Stadt auf dem Weg nach Hause waren. Eine Flasche Champagner und Kondome an das junge, kichernde Paar. Um 22:50Uhr kam wie immer die alte Frau Kim mit dem Rollator herein; sie ging jeden Abend zum Friedhof abseits der Stadt das Grab ihres Mannes besuchen, kam auf dem Rückweg auf eine Kleinigkeit herein und benutzte die Toilette. Yunhee begrüßte sie wie immer höflich lächelnd, ließ sich ein mehr als großzügiges Trinkgeld zustecken, und beobachtete wie das Ömmchen die Straße in Richtung des Dorf nach Hause wanderte.
Und ab 23:00Uhr wurde es still.
Ein Ladenradio gab es nicht, aber manchmal spielte Yunhee etwas Musik auf dem Handy. Wenn sie in der Tür zwischen Hinterzimmer und Ladentheke stand, erfassten die Überwachungskameras des Ladens sie nicht und sie hatte trotzdem einen Überblick, während sie KakaoTalk und SNS checken konnte oder Musik hörte, ein paar Videos schaute.
Das dreimalige Ding-Dong ließ sie zusammenschrecken und warf rasch ihr Handy auf den schmalen Tisch, auf dem auch der Monitor mit den kleinen Ausschnitten der Überwachungskameras war, und trat wieder hinter den Tresen. Sie sah gerade noch einen großen Kerl mit muskulösem Rücken in dem hinteren Gang bei den Gefrierschränken verschwinden bevor die Schiebetüren sich wieder schlossen.
Und mit dreimaligem Ding-Dong wieder öffneten. Allerdings kam keiner herein, und durch die mit Postern und Werbung beklebten Fensterfronten konnte man niemanden erkennen. Nur den klapprigen, kleinen Wagen, mit dem der Kerl gekommen sein musste. Stirnrunzelnd reckte Yunhee ein wenig den Kopf, konnte aber kein weiteres Auto, geschweige denn einen weiteren Kunden, erkennen. Spinnte die Tür etwa?
Schwere Schritte ertönten und der Kerl kam den Gang auf sie zu, verstohlen musterte sie ihn. Er war groß und das dunkle Haar fiel ihm leicht gelockt auf beiden Seiten in das relativ junge Gesicht. Er trug eine ausgebeulte Bluejeans, die an den Enden in schweren Boots teckte, und ein dunkles Balenciaga T-Shirt. Kein Fake, dafür war das Design zu neu und selten, das wusste Yunhee. Eine schmale Kette hing lang um seinen Hals, außerdem der Riemen einer Kamera. In seinen großen Ohren waren mehrere Ringe und als er einen kleinen Sixer Bananenmilch, ein paar Protein-Riegel und drei weitere Tüten Süßes erstaunlich vorsichtig für sein schroffes Äußeres auf dem Tresen ablegte, sah Yunhee die Tattoos auf seinen Fingern und die, die sich seinen Unterarm hoch zogen. Sie murmelte ein leises Hallo und begann die Sachen abzupiepen und beobachtete verstohlen, wie er aus der hinteren Hosentasche ein paar gerollte Geldscheine zog. Das und die schwarzen Schlieren auf seiner Hose und an seinen Armen ließen sie darauf schließen, dass er wahrscheinlich in einer Werkstatt einen Job hatte. Vermutlich nur einen Sommerjob, denn ein Nagelbett war blutig verschmiert und auf einem Wangenknochen hatte er einen roten Ratscher - etwas ungeschickt für einen kräftigen Neuling. Und ein wenig zu artsy, um auf dem Dorf groß geworden zu sein oder noch in einem zu wohnen.
Die großen, dunklen Augen unter den streng gekräuselten Brauen wanderten zu der Preis-Anzeige und er zählte langsam ein paar Scheine ab, wobei seine Lippen sich mitbewegten als er abzählte, bevor er sie Yunhee entgegen hielt und sie das erste Mal ansah. Ein Ausdruck der Überraschung schwappte über sein Gesicht und seine Brauen glätteten sich; er sah sofort um einiges jünger und unschuldiger aus.
“Hallo”, sagte er mit weicher, rauer Stimme recht verspätet während Yunhee ihm das Geld abnahm. “Danke”, sagte Yunhee mit hoher Stimme recht unpassend, und irgendwie musste sie grinsen und schnauben und er giggeln.
Okay, vielleicht war er wirklich süß. Sein Stil gefiel ihr.
Er nahm das Wechselgeld entgegen und steckte es in die Tasche und musterte dabei verstohlen weiterhin Yunhee, was sie natürlich spürte. Dann blinzelte er und wandte sich zur Tür um, die nach wie vor fröhlich klingelnd auf und zu ging. Seine imposanten Brauen runzelten sich wieder.
“Ist die Tür kaputt?”, sagte er, die leicht nasale, raue Stimme dialektlastig. Allerdings nicht von hier, eher Richtung der See. Busan oder so.
“Anscheinend”, rutschte es Yunhee resigniert heraus, er schnaubte belustigt und neigte, ähnlich wie Yunhee vor einer Minute, den Kopf ein wenig von Seite zu Seite, um raus zu schauen. Nach wie vor stand niemand auf dem Parkplatz außer sein Wagen. Er runzelte die Stirn.
“Merkwürdig. Sollte sich mal jemand angucken…”, murmelte er geistesabwesend, blinzelte dann und sah zur Decke hoch. Irritiert folgte Yunhee seinem Blick - da war nichts. Die großen, dunklen Augen des Kerls fuhren die Decke ein Stück ab und wanderten an der Wand wieder herunter. Einige Sekunden stand er wie fest gefroren, dann zuckte er leicht zusammen und drehte sich ein letztes Mal zu Yunhee um. Grinste verkniffen, was ein Grübchen in seine eine Wange bohrte, und murmelte ein knappes Tschüss, bevor er mit großen Schritten nach draußen verschwand.
Verwundert sah Yunhee ihm hinterher während sich die Tür weiterhin öffnete und schloss, öffnete und schloss. Dann blinzelte sie, lehnte sich auf den Tresen und sah hoch zur Decke und die Wand hinunter. Da war doch gar nichts? Ein Kribbeln kletterte Yunhee’s Rücken hoch und trotz der lauen Sommernachtsluft, die hier drinnen trotz der Klimaanlage spürbar war, erschauderte sie. Rasch ging sie ins Hinterzimmer und schob ihr Handy beiseite, griff nach der Maus und vergrößerte das Bild der Kamera, die auf den Parkplatz filmte. Der schnuckelige, merkwürdige Kerl fuhr gerade auf die Straße, die Richtung Dorf führte. Ob er gerade im Dorf wohnte oder wollte er tatsächlich noch bis nach Seoul heute nacht? Ihre Gedanken wurden jäh unterbrochen, als sie etwas vor der Ladentür sah - da stand jemand.
Ein kleiner Junge, trotz der groben Pixel gut zu erkennen, barfuß und in dreckigen Klamotten. Direkt vor der Ladentür, die sich öffnete und schloss und dabei fröhlich klingelte. Das Kribbeln in Yunhee’s Nacken wurde noch stärker, das Blut in ihren Adern schien zu gefrieren. Langsam wandte sie den Kopf und sah durch die geöffnete Tür des Hinterzimmers über den Tresen auf die Schiebetüren. Die Kasse war genau im Blickfeld und langsam erhob sie sich, um darüber hinweg sehen zu können.
Ding Dong machten die Türen, sie gingen auf und wieder zu. Das grelle, weiße Licht des Ladens flackerte, der Parkplatz lag schwarz außerhalb der Fenster. Und vor der Schiebetür war nichts und niemand.
Gänsehaut krabbelte Yunhee die Arme und Beine herunter, mit weit aufgerissenen Augen riss den Kopf wieder herum und starrte auf den pixeligen Screen vor sich. Da stand er, nach wie vor. Doch zu Yunhee’s Grauen wantde er nun den Kopf und starrte zur Kamera hoch. Dank der schlechten Qualität konnte man sein Gesicht kaum ausmachen; es war schattig und schmal. Als sie erneut den Kopf herum riss, um nach draußen zu sehen, schepperte es im Hinterhof und Yunhee zuckte mit einem Schrei zusammen und ihre Hände zuckten zu ihrem Kopf, der Instinkt, sich die Ohren zuzuhalten und in die Knie zu gehen, war stark.
Mit nun brennenden, nach wie vor aufgerissenen Augen, starrte sie auf die Ladentür, die sich ein letztes Mal schloss. Und nach einigen Sekunden geschlossen blieb. Yunhee rührte sich nicht, sie atmete ein paar Mal tief ein und aus und wandte sich dann rasch wieder zum Screen der Überwachungskameras. Nichts. Alles lag still und verlassen dar. Sie vergrößerte den Ausschnitt, der die Rückseite des Gebäudes mit den Müllcontainern zeigte, und sah dass einer der Eimer umgefallen war. Sie stieß die angehaltene Luft an und ließ den Kopf kurz hängen, fuhr sich mit den Händen durch’s Gesicht und klatschte sich auf die Wangen, bevor sie ihr Handy mit raus nahm und das Hinterzimmer verließ, um den Mülleimer wieder hinzustellen.
Über ihre Schulter konnte man auf dem flimmernden Screen etwas Langes, Dürres erkennen, das hinter dem Container hervor kroch und rasch über den rissigen Asphalt auf die Mauer zu krakselte und in den Schatten verschwand.
+
Die restliche Nacht war ruhig und Nichts Außergewöhnliches passierte mehr. Um 6:00Uhr tauchte ihr Manager auf und sie erzählte ihm von der defekten Tür, und dass das Problem sich anscheinend von selbst gelöst hatte. Von dem Jungen sagte sie nichts, aus irgendeinem Grund hatte sie das Gefühl, dass sie es lieber unerwähnt lassen sollte.
Als sie sich aber am nachmittag, nachdem sie einige Stunden geschlafen hatte, mit Eunsook, Jimin und Taehyung am Spielzeug traf, erzählte sie ihnen sofort davon. Jimin und Taehyung, die es sich zur Aufgabe gemacht hatten, als Geisterjäger dieses Dorfes zu fungieren, waren sofort Feuer und Flamme und sinnierten darüber, wo der Geist - denn natürlich war es ein Geist gewesen! - her kommen könnte und was er wollen würde. Eunsook hingegen lauschte mit gerunzelter Stirn der Geschichte und kaute danach gedankenverloren auf ihre Unterlippe herum.
“Nächste Nacht kommen wir mit - das können wir uns nicht entgehen lassen!”, rief Jimin und Taehyung nickte euphorisch. Yunhee verdrehte die Augen. “Ihr könnt doch nicht die ganze Nacht im Laden abhängen, wie lame ist das denn bitte? Was sagt ihr deiner Oma?” Taehyung zuckte die Schultern: “Ich sag Oma, ich schlaf bei Jiminie. Und Jiminie sagt, er schläft bei mir - so einfach ist das!” “So einfach ist das nie, und das wisst ihr. Das Ganze gefällt mir nicht…”, murmelte Eunsook und begann an ihrer Nagelhaut zu kauen, Yunhee schlug ihr auf die Finger. “Hör auf damit! Auch damit, dir Sorgen zu machen. Vielleicht war’s nur ein Hirngespinst, wer weiß… aber merkwürdig war’s auf jeden Fall…”, schloss sie leise und dachte aus irgendeinem Grund an den Kerl mit den dunklen Locken und den großen Augen zurück. Warum hatte er so an die Decke gestarrt?
“Was war denn das für’n Kerl? Was, wenn das ein Verfluchter war? Oder ein Dämon!”, japste Taehyung, Eunsook gab ihm eine auf den Hinterkopf. “Hör auf, uns Angst zu machen - ich hab heute Nacht Schicht!” “Deswegen müssen wir ja mitkommen!” “Der Manager mag es nicht, wenn Freunde da sind. Der sieht doch auf den Überwachungskameras, wenn ihr die ganze Nacht da rumlungert…”
“Die Überwachungskameras!”, rief Jimin aufgeregt und zeigte mit einem kleinen, beringten Finger auf Eunsook’s lange Nase, die erschrocken schielte. “Vergiss’ es. Der Manager ist der Einzige, der darauf Zugriff hat. Und ich hab nicht vor ihm zu stecken, dass ich was Komisches gesehen hab. Sonst war’s das im Zweifelsfall mit meinem Sommerjob…Und der Kerl hat da wohl kaum was mit zu tun, dafür war er zu normal.” “Wie normal ist es, die Decke anzustarren, wenn da nichts ist…”, murmelte Taehyung stirnrunzelnd, Eunsook verdrehte die Augen. “Vielleicht ist er schizophren? Ist doch egal! Mal schauen, was mir die Nacht so über den Weg läuft”, scherzte sie lachend, doch ihr Gesichtsausdruck wirkte geuqält.
Die Freunde brachten Eunsook noch zu ihrer Nachtschicht und während Yunhee schon wieder nach Hause musste, um ihrer Großmutter beim Essen machen zu helfen, blieben Jimin und Taehyung noch eine Weile, damit Eunsook sich nicht so einsam fühlte. Zwar beteuerte sie, dass sie keine Beschützer brauchte und es ihr gut ging, aber über ihr abwehrendes Gezeter sah sie sehr erleichtert aus.
Yunhee bekroch ein merkwürdiges Gefühl, ihre beste Freundin so allein zu lassen, und sie machten aus, später Sprachnachrichten auszutauschen oder zu FaceTimen.
+
Als sie sich am nächsten Mittag erneut am Spielzeug trafen, war Eunsook zwar müde aber erleichtert.
“Es war kaum was los, alles normal… Oh, der Kerl war wieder da!”, sagte sie aufgeregt und beugte sich geheimnistuerisch vor, die kleine, rostige Schaukel, auf der sie saß, quietschte verheißungsvoll. Jimin auf dem Schaukelpferd bremste und hielt inne, Taehyung drehte immer wieder den Kopf auf dem herumwirbelnden Kreisel, um ihr Gesicht zu sehen und Yunhee, die auf dem weichen, minzgrünen Gummiboden saß, zog die Brauen hoch und blinzelte gegen das grelle Sonnenlicht.
“Echt? Und?”
“Naja, er hat wieder Bananenmilch und seine Protein Riegel gekauft und er hat nach dir gefragt”, sagte Eunsook und bemühte sich um einen neutralen Tonfall, doch ihr feixendes Grinsen sprach Bände. Yunhee runzelte die Stirn, ihr Herzschlag ging etwas reger. “Aha?” “Er wollte wissen, wie du heißt. Und weil ich ihn so freundlich-” “-also super aufdringlich-”, unterbrach Taehyung sie lachend, Eunsook ignorierte ihn. “-so super freundlich gefragt hab, warum er das wissen wollen würde, hat er gefragt, ob ich zufälligerweise deine Nummer habe oder du SNS hast!”
Yunhee spürte Hitze ihre Wange hochkrabbeln, Jimin sprang mit einem wütenden “WAS?!” von dem Wackelpferdchen, blieb mit der Spitze seines zu großen Turnschuhs hängen und strauchelte japsend zu Boden. Eunsook wackelte mit den Brauen, Yunhee legte kokett den Kopf schief und kämmte sich gespielt desinteressiert durch das lange Haar.
“Aha. Sag bloß, du hast ihm meine Nummer gegeben?” “Quatsch, ich bin doch nicht wahnsinnig!”, echauffierte sich Eunsook naserümpfend. Yunhee spürte, wie ihr Herz etwas enttäuscht tiefer rutschte, versuchte aber, so neutral wie möglich zu nicken. Eunsook verdrehte grinsend die Augen und zückte ihr Handy. “Aber natürlich hab ich seine Nummer gekriegt! Hier, ich schick sie dir. Er ist schon ein Schnuckelchen, ich kann dich verstehen”, murmelte sie geistesabwesend, während sie Yunhee seine Nummer schickte, Yunhee ignorierte Jimin’s geschocktes Gesicht und wie er sich die Haare rauft und wie ein angeschossenes Tier jammernd in die Knie ging. “Ich hab doch gar nicht gesagt, wie ich ihn finde, oder?” “Ach friend, I know you! Er heißt übrigens Jeongguk”, grinste Eunsook und zwinkerte ihr zu, bevor sie von der Schaukel aufstand und los wieherte als sie beobachtete, wie Taehyung von dem Kreisel sprang und mit einem ordentlichen Drehwurm auf Jimin zusteuerte, um ihm den Rücken zu tätscheln. Allerdings verfehlte er ihn um einiges und landete mit einem Ächzen auf dem Hintern. Nun musste selbst Jimin loslachen und es hallte schallend von den Wänden der umliegenden Häuser wider.
+
Die nächste Nachtschicht trat Yunhee zwar mit einem leicht mulmigen Gefühl in der Magengegend an, jedoch war ihre Stimmung aufgelockert denn sie hatte sich getraut, diesem Jeongguk mal eine Nachricht zu schreiben, nachdem sie ihn bei SNS gestalked hatte. Inzwischen wusste sie, dass er ein College Freshmen und zwei Jahre jünger als sie war. Er fotografierte und sang gern und er schrieb zwar knapp aber mit Emoji’s, was ziemlich süß war.
Es war eine Dienstagnacht und somit war normaler Betrieb und als Frau Kim mit ihrem Rollator herein geschlurft kam, war es schon lange still gewesen und würde nach ihr wahrscheinlich auch still bleiben. Yunhee war gerade dabei, eine Band zu checken, die Jeongguk gefiel und hatte ihm im Austausch etwas von Gnash geschickt, als das Ding Dong der Tür ertönte. Rasch legte Yunhee ihr Handy unter die Kasse und hob den Blick. Ein Mann mittleren Alters war eingetreten, er hatte langes, leicht fettiges Haar und Arbeiterkleidung an. Er roch nach Bier und Zigaretten. Mit schmalen Augen scannte er die Umgebung bevor sein Blick auf Yunhee fiel. Das Grinsen, das sich auf seinem Gesicht ausbreitete, gefiel Yunhee gar nicht. Sie murmelte ein Hallo und tat so, als ob sie etwas furchtbar wichtiges zu tun hatte. Doch die schlurfenden Schritte kamen in ihre Richtung und machten vor dem Tresen halt.
“Bier”, sagte er mit rauer, viel zu lauter Stimme und sie zuckte zusammen, bevor sie sich aufrichtete und mit dem Finger zu der hinteren Wand deutete.
“Wir haben eine Auswahl an Getränken da hinten an der Wand”, erwiderte sie übertrieben freundlich und nickte einmal, er starrte sie nur an. Dann nickte er langsam, sie wartete unschlüssig. “Ich will eins”, sagte er dann schließlich und deutete mit dem Kopf zu der Wand. Yunhee blinzelte hektisch, rote Flecken tauchten auf ihrem Hals und ihren Wangen auf.
“Okay? Welches denn”, hakte sie irritiert nach, er winkte sie nur heran während er einen Schritt rückwärts ging und deutete erneut mit dem Kinn in Richtung der Gefrierschränke. Mit einem resignierten Schnauben klappte sie das Brett beiseite und machte es sorgfältig wieder zu bevor sie zur hinteren Wand ging. Sie spürte seinen Blick förmlich auf ihren Beinen und beeilte sich. Mit gereizter Stimme nannte sie ihm zwei Marken, bevor er mit ungeduldiger Geste zustimmte und sagte, er wolle zwei. Rasch nahm sie zwei aus dem Gefrierschrank und kam zur Kasse. Er ging nicht zur Seite und sie machte lange Arme, um nicht zu nahe an ihn heran treten zu müssen, als sie die Flaschen abstellte. Gerade als sie wieder hinter den Tresen klettern wollte, sagte er mit einem widerlichen Grinsen: “Ich glaub’, ich nehm noch zwei…”
Sie warf ihm einen vernichtenden Blick zu und hastete dann den Gang wieder runter, holte zwei weitere. Diesmal blieb sie vor ihm stehen und sah zu ihm auf, wartete einige Sekunden. Er starrte nur mit schmalen, dunklen Augen zurück, sein Blick wanderte an ihr runter und wieder rauf.
“Wollen Sie noch was?”, fragte Yunhee, die eigene Stimme laut und ungeduldig in ihren Ohren, der Herzschlag laut und angespannt daneben.
“Noch zwei.”, sagte er gehässig und lachte dreckig, verschluckte sich und hustete auf diese Art und Weise, wie nur Kettenraucher husten, würgte offensichtlich Schleim hoch und schluckte laut. Angewidert suchte Yunhee das Weite und holte noch zwei Flaschen, das Glas nass und kühl unter ihren kribbelnden Fingern. Rasch stellte sie auch diese auf den Tresen und wollte dann das Brett beiseite heben, um den Dreckskerl endlich abzukassieren, als sich plötzlich eine große, schwitzige Hand um ihr Handgelenk legte und es verdrehte. Schmerz zuckte durch ihren Arm, sie gab einen Schreckenslaut von sich und stemmte sich dagegen, griff mit der freien Hand nach der Ecke des Tresens und rutschte ab.
Der Mann zog sie auf sich zu bis sein Gesicht ihrem ganz nah war und sie japste erschrocken und bekam eine volle Nase seines Schweißgeruchs in die Nase. Sein glänzendes, vernarbtes Gesicht wurde von einem breiten Grinsen geteilt und sein stinkender Atem kam ihr entgegen, als er mit heiserer Stimme ein “Hab ich dich!” hervorbrachte.
Yunhee handelte reflexartig: sie holte aus und trat ihm kräftig zwischen die Beine. Zum Glück hatte sie sich trotz des warmen Wetters für ihre hellen Balenciaga’s entschieden, es schien ordentlich zu zwiebeln denn mit einem Brüllen ließ er sie los und sein Oberkörper kippte nach vorn, leicht schwankend blieb er kurz so stehen bevor er sich wieder aufrichtete und Yunhee zornig anfunkelte. Die kleinen Augen waren wütend aufgerissen und er griff mit einer Hand nach einer Flasche und mit der anderen bekam er eine handvoll von Yunhee’s Haaren zu packen.
“Was ist denn hier los?!”, rief auf einmal Frau Kim, die gerade mit dem Rollator um die Ecke kam, anscheinend fertig mit ihrem Geschäft. Verwirrt drehte der Kerl sich um - und bekam die Einkaufstasche mit Konserven vor die Nase geknallt. Blut tropfte auf den Boden und Frau Kim kreischte wie eine Furie bevor sie mit dem Rollator einen Ruck tat und dem Mann ordentlich in die Seite rammte, der nun eingeklemmt war zwischen dem Ding und der Kasse. Es knackte, er stöhnte, und Yunhee staunte nicht schlecht als Frau Kim sich eine der Flaschen schnappte und sie ohne zu zögern dem Kerl über den Kopf zog. Er schnappte nach Luft, bekam schäumendes Bier und Blut in den Mund, röchelte und hustete.
“Die Polzei, Kleine, schnell!”, zeterte Frau Kim doch bevor Yunhee reagieren konnte, machte die Tür erneut Ding Dong und schob sich auf.
Niemand geringeres als Jeon Jeongguk stand im Türrahmen, heute Nacht ein weißes Tank Top zu schwarzen Shorts und Vans, die Augen wurden riesig angesichts der Situation und doch schaltete er recht schnell: er sah den mit Bier überschütteten Kerl mit Nasenbluten, der zwischen Rollator und Kasse klemmte, die aufgebrachte Frau Kim und die geschockte Yunhee, das Haar wirr, das Gesicht mit hektischen Flecken und die Augen groß.
Er ließ seinen Rucksack fallen, machte einen großen Schritt und packte den Mann am Kragen um ihn auf den Boden zu werfen. Rasch griff er sich seine Arme und stemmte sich mit dem Knie darauf. Jedes Mal, wenn der Mann zwischen seinem Husten und Prusten sprechen wollte, drückte Jeongguk sein Knie besonders fies auf seinen Steiß, sodass er aufschrie. Jeongguk hatte eine kleine, zornige Falte zwischen den Brauen und die Venen an seinem Hals traten hervor, was Yunhee ganz entzückend gefunden hätte, wenn sie nicht so geschockt gewesen wäre.
Die Polizei kam, und kurze Zeit später der Manager.
“Wie können Sie nur ein kleines Mädchen des Nachts ohne Security in einen Laden mitten im Nirgendwo stehen lassen?!”, zeterte Frau Kim, der ältere der beiden Polizisten schob sich die Kappe etwas nach hinten, kratzte sich am Kopf und nickte beipflichtend.
“Recht hat se, Mister. Wenn se hier mittem im Nirgendwo ‘n Laden haben, macht Security Sinn. Was’ denn mit dem jungen Hüpfer, hier? Der hat doch ordentlich Muckis!”, röhrte der Polizist und schlug Jeongguk, der etwas abseits stand, eine Hand in den Nacken. Jeongguk ruckte leicht nach vorn und blinzelte hektisch, grinste dann verlegen. “Im Gegensatz zu anderen…”, fuhr der Polizist fort und warf einen leidenden Blick hinter sie, wo sein jüngerer Kollege sich gerade mit dem angetrunkenen Widerling abmühte, der röhrend und brüllend von Körperverletzung und schlechtem Costumer Service brabbelte und sich mit Händen und Füßen wehrte.
Der Manager kratzte sich überlegend das Kinn und musterte Jeongguk. “Bursche, kommst du aus der Nähe?” Jeongguk nickte einmal. “Ich bin den Sommer über bei meiner Oma. Gerade arbeite ich noch in Lee’s Autowerkstatt, aber die haben mich heute zufälligerweise gefeuert…”, grinste Jeongguk, er hatte nichtmal den Anstand, verlegen zu wirken. Der Manager runzelte die Stirn. “Warum das denn, wenn ich fragen darf?” “Diese Mucki’s sind eben nicht zum Basteln gemacht…”, grinste Jeongguk schulterzuckend und machte dann einen Ausfallschritt nach hinten, spielte ihnen ein paar Boxhiebe vor. Der Polizist brach in Gelächter aus und klatschte in die Hände. “Der Kleine gefällt mir!”, sagte der Polizist. “Du bist eingestellt.”, sagte der Manager.
So kam es, dass Jeongguk den Rest der Nacht mit Eunsook’s etwas zu kleiner, blauen Weste in der Nähe der Tür blieb und seine erste Schicht als Securtiy machte. Der Manager hatte Yunhee zwar gefragt, ob sie über diesen Schreck nach Hause gehen wollte - doch sie hatte nur schwach lächelnd abgewunken und gemeint, dass sie sich mit Jeongguk vor Ort direkt viel sicherer fühlte.
“Was für eine Aufregung”, seufzte Yunhee um 1:45Uhr, als die Polizei von dannen gefahren und Frau Kim nach Hause gekrakselt war. “Und wie unnötig! Der hätte mich zu Beginn des Sommers mal anstellen sollen, dann wär das Alles nicht passiert”, meinte Jeongguk und ließ die Knöchel knacken, Yunhee verdrehte grinsend die Augen und stellte Jeongguk eine Bananenmilch hin. “Alles klar, du Hengst. Hier, geht auf’s Haus.” Jeongguk strahlte und trankt die Milch in zwei Zügen leer und wischte sich mit dem nackten Arm über den Mund. “Danke!”, sagte er und musterte eine Weile den Parkplatz, die Straße und die dunklen Wiesen und Hügel draußen. Dann wandte er sich wieder Yunhee zu und musterte sie eindringlich, die großen Augen besorgt. “He, Nuna, geht’s dir wirklich gut?”, fragte er dann, die leise Stimme rau.
Yunhee musterte ihn einige Sekunden und fühlte in sich rein. Erschrocken stellte sie fest, dass ihre Augen begannen, zu brennen, sie presste die bebenden Hände vor das Gesicht und holte tief Luft, stieß sie zitternd wieder aus. Sie hatte vor dem Tresen gelehnt und spürte plötzlich Wärme, als Jeongguk einen Arm um sie legte und das Kinn auf ihren Kopf. Er brummte, und sie spürte es im Körper, es beruhigte sie.
“Alles gut, Nuna. Jetzt bin ich ja hier”, murmelte er und tätschelte ihr etwas unbeholfen die Schulter. Sie atmete tief ein und wischte sich rasch über die Augen, lächelte schief zu ihm hoch. “Auf jeden Fall zur richtigen Zeit am richtigen Ort… danke”, murmelte sie und er kräuselte die Nase, als er ihr zuzwinkerte und finger guns zuwarf.
“Immer doch!”
Die restliche Nacht verlief ruhig, sie war sogar angenehm. Die Stunden verstrichen viel schneller, wenn man jemanden zum Reden da hatte, und es war angenehm, mit Jeongguk zu reden. Er war witzig und konnte gut zuhören, sie waren auf einer Wellenlänge.
Nachdem sie ein paar Sachen für die Frühschicht schon aufgefüllt hatte, kam sie aus dem Lager den Gang hinunter. Sie hörte das Ding Dong der Schiebetür und dachte, dass einer der Kunden, die früh in die Stadt aufbrachen, da sein musste. Doch dann hörte sie das Ding Dong erneut. Und noch einmal. Mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend kam sie um die Ecke und stieß beinahe mit Jeongguk zusammen.
Er stand, wie festgewachsen, auf Höhe der Kasse und starrte geradeaus auf den Eingang. Zu weit weg, um die Tür auszulösen. Und doch ging sie auf und wieder zu, auf und wieder zu. Ding Dong, Ding Dong.
“Jeon...guk?”, murmelte Yunhee und streckte die Hand nach seiner Schulter aus. Bevor sie ihn berühren konnte, zuckte er heftig zusammen, riss den Kopf herum als würde er etwas mit den Augen verfolgten und starrte hoch zur Decke. Genau der Fleck, auf den er schon gestarrt hatte, als er zum ersten Mal hier war.
Seine Augen waren groß und schwarz, sein Gesicht ausdruckslos.
Ding Dong, Ding Dong.
“Jeongguk!”, fuhr Yunhee ihn laut an, Gänsehaut krabbelte ihr im Nacken.
Er blinzelte heftig und drehte sich um, sah sie an. Sein Gesicht wurde wieder lebendig, er runzelte die Stirn und sah zur Tür. Die sich ein letztes Mal öffnete und wieder schloss um dann geschlossen zu bleiben. Ein Ruck ging durch Yunhee als sie sich an Jeongguk vorbei drängelte, in das Hinterzimmer stürtzte und rasch auf das Fenster der Kamera beim Ladeneingang klickte.
Ein kleiner Junge lief barfuß am Laden vorbei und verschwand am Ende um die Ecke, in Richtung der Müllcontainer hinter dem Haus. Sie hörte Jeongguk’s Schritte hinter sich, er schob den Kopf über ihre Schulter.
“Was machst du da?” “Da war er wieder”, murmelte Yunhee, Jeongguk’s Atem stockte. “Was? Wer?” “Der Junge… ich bin doch nicht bescheuert.”, schloss Yunhee beinahe euphorisch und packte Jeongguk am Shirt, zog einmal kräftig daran und sprintete durch den Laden nach hinten. Rauschte durch’s Lager, stieß die schwere Hintertürauf und das Licht über der Tür ging flackernd an.
Ein dürrer Schatten hangelte sich gerade über die Mauer, die dreckigen, langen Finger mit den dunklen Nägeln gerade noch ersichtlich. Wie erstarrt stierte Yunhee auf den Fleck, wo sie verschwunden waren, Jeongguk’s Wärme im Rücken.
Der Wind wisperte, die Mülltüten raschelten. Sie hörten das Quieken einer Ratte, irgendwo schrie ein Kauz in den fernen Baumwipfeln. Dann griff Jeongguk an ihr vorbei nach dem Türgriff und rammte die Tür zu. Yunhee blinzelte hektisch und wirbelte herum.
“Bitte sag mir, dass du das auch gesehen hast!”, zischte sie und sah eindringlich zu ihm auf, sein gequältes, blasses Gesicht sagte mehr als tausend Worte. “So ‘ne Scheiße. Ja, hab ich. Leider hab ich das”, nuschelte er und fuhr sich durch’s Gesicht und ging wieder nach vorn in den Laden. Rasch folgte sie ihm.
“Jeongguk… warte doch mal!”, rief sie, er war viel schneller auf seinen langen Beinen. Vorn beim Tresen griff er sich gerade einen Schokoriegel und schob ihn sich beinahe ganz in den Mund, starrte mit dunklen Augen ins Leere.
“...alles gut?”, fragte sie schließlich unsicher, wusste nicht recht, was sie sagen sollte. Jeongguk nickte gedankenverloren. Dann fokussierte sich dein Blick blinzelnd wieder und er sah ernst zu Yunhee herunter. “He, Nuna. Was hast du auf dem Tape gesehen? Also der Kamera?”
Yunhee erwiderte seinen Blick eine Weile, unsicher, ob sie etwas sagen sollte. “Einen… einen Jungen. Einen kleinen Jungen. Er stand barfuß vor dem Laden, das hat die Tür ausgelöst. Man sieht ihn nur auf den Kameras, er war auch in der Nacht da, als du das erste Mal hier warst.”, erzählte sie schließlich und musterte seinen Gesichtsausdruck.
Wieder dieses gequälte Gesicht. Er fuhr sich mit den großen, tätowierten Händen durch’s Gesicht und sah plötzlich sehr klein aus, seine Hände zitterten. Rasch griff sie danach und zog sanft daran, sah zu ihm hoch.
“Hey, was ist denn?” “Ich glaub, ich brauch Hilfe”, murmelte Jeongguk mit kleinlauter Stimme, kaute auf seiner Unterlippe.
“Ich glaub, ich kann dir helfen. Zumindest kenn’ ich jemanden, der das kann!”
Jeongguk runzelte die Stirn: “Und wer wäre das?”
Yunhee grinste nur triumphierend.
“Ich kenn’ da jemanden, der jemanden kennt…”
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crzydg · 7 years
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Wie ich persönlich „preppe“
- eine Liste, nach der ich gefragt wurde
Ich „preppe“ ja noch nicht so lange, und tue dies auch nicht, weil ich einen bevorstehenden Weltuntergang sehe oder an eine Zombie-Apokalypse glaube. Ich möchte mich nur, wie meine Großeltern und meine Eltern schon taten, auf einen Fall vorbereiten, der immer eintreten kann.
Katastrophen können immer und überall eintreten. Sei es eine Naturkatastrophe (Überschwemmung, Erdbeben), eine persönliche (Hausbrand) oder im schlimmsten Fall eine Pandemie oder ein Krieg: es kann nicht schaden, sich auf so etwas vorzubereiten.
Ich habe alle Szenarien unter folgenden Gesichtspunkten betrachtet:
Wie kann ich mich über einen bestimmten Zeitraum „einigeln“ und was brauche ich dafür?
Was brauche ich „am Mann“ sollte ich überstürzt flüchten müssen.
Natürlich muss man neben den Nahrungsmittel Bedürfnissen auch so genannte „Non-Food“ Artikel betrachten. Dinge, die sehr gerne außer Acht gelassen werden, sind Hygiene Artikel. So halte ich immer einen 6 Monats Vorrat an Duschgel und Zahnpasta im Haus. Auch Damenhygiene wird sehr gerne vernachlässigt, so daß ich jedem nur empfehlen kann ausreichend Tampons und Binden zu bevorraten.
Um im Falle eines Totalausfalls ausreichend gewappnet zu sein um beispielsweise zu kochen habe ich einen kleinen, zweiflammigen, Gasherd mit einer 30L Flasche Propangas angeschafft. Heizen kann ich zur Not bequem im Hauseigenen Kachelofen. Um bei Bedarf ein Fahrzeug bewegen zu können habe ich 50L Benzin und 40L Diesel in der Garage gebunkert. Taschenlampen, ausreichend Kerzen sowie über 50 AA-Batterien beleuchten zur Not bei Nacht das Haus. Radios, am besten mit Handkurbel sollten auch vorhanden sein und gegen die möglicherweise aufkommende Langeweile kann man sich mit Gesellschaftsspielen und Büchern behelfen. Ich habe selbst in die Not-Rucksäcke Würfel und Kniffelblock sowie Spielkarten untergebracht :-)
Einigeln (oder, wie lebe ich gut zu Hause)
Von der Bundesregierung gibt es eine kleinen Katastrophenleitfaden, der einen Vorrat von Nahrungsmitteln sowie Wasser für 14 Tage empfiehlt (http://www.bbk.bund.de/DE/Ratgeber/VorsorgefuerdenKat-fall/Pers-Notfallvorsorge/Pers_Notfallvorsorge.html), jedoch halte ich persönlich einen Vorrat für mindestens 3 Monate für durchaus realistisch. Ich hab mich sogar für ein ganzes Jahr bevorratet, denn ich nehme an, daß meine Nachbarn auch dankbar sind, wenn ich teilen kann.
Bei der Zusammenstellung des Vorrats habe ich mich sowohl an Bedürfnisse an Kalorien als auch an Geschmack gehalten. Es ist gut satt zu werden, besser jedoch, wenn man auch gerne satt wird. Der Mindestbedarf eines Erwachsenen Menschen (ohne Rücksicht auf Geschlecht!) liegt bei ca. 1800-2000 kcal pro Tag.
Ich habe meinen Vorrat in 3 Kategorien eingeteilt:
Trocken (Reis, Linsen, Bohnen) Grundnahrung zur Sättigung
Trocken (Volleipulver, Milchpulver, Gewürze, Soja-Pellets) Zusatz zum Geschmack
Dosen (Fleisch, Fisch, Brot, Tomaten etc.)
Um für ein Jahr über die Runden zu kommen, ist eine ausgeglichene Ernährung natürlich wichtig. Hierbei versuche ich, die Wage zwischen „Sättigungsbeilage“ und „Hauptnahrung“ so ausgewogen wie möglich zu halten. Eine Mahlzeit kann also bei mir aus ein paar gebraten Soja-Pellets mit Linsenbrei und Reis oder auch einem Soja-Gulasch in Tomatensauce und Reis bestehen. Am Ende dieser Liste werde ich, ein paar Rezepte zusammen zu stellen, nun aber zu meiner Liste:
Trocken Grundnahrung
10 kg Reis
5 kg rote Linsen
5 kg grüne Linsen
5 kg rote Bohnen (Kidney-Bohnen)
100 L Wasser (in 10 handlichen 10L-Kanistern)
Trocken Zusatznahrung
3 x 500g Volleipulver
2 kg Vollmilchpulver
5 kg Soja (Geschnetzeltes, Hack und Schnitzel)
Gewürze (Brühwürfel, Fertigsuppen, 2 kg Salz & 5 kg Zucker, 3 Tuben Harissa)
Dosen
48 x Thunfisch (die Kleinen)
12 x klassisches Cornedbeef
12 x Schweinefleisch
12 x Putenfleisch
12 x Milchmädchen (gesüßte Kondensmilch)
12 x Tomatenpüree (+ 6 Tuben Tomatenkonzentrat)
12 x geschälte Tomaten
12 x gewürfelte Tomaten
12 x Dosenbrot
Fluchtrucksack (was habe ich „am Mann“, wenn ich schnell raus muss)
Bei der Überlegung, ob und wie man einen Fluchtrucksack packen soll, habe ich mir folgende Frage gestellt: Wie lange soll ich nur mit diesen Mitteln überleben?
Grundsätzlich stellt auch hier das Bundesamt für den Bevölkerungsschutz eine kleine Richtlinie (http://www.bbk.bund.de/DE/Ratgeber/VorsorgefuerdenKat-fall/Pers-Notfallvorsorge/Notgepaeck/notgepaeck.html) bereit, an der man sich orientieren kann. Persönliche Dokumente, wie Pässe und Impfausweise bewahre ich aber dennoch lieber an einem zentralen Ort auf, an den ich schnell zugreifen kann. Auch lagere ich Medikamente getrennt vom Notfallrucksack auf, da diese eher eine besondere Aufmerksamkeit brauchen.
Also ist mein „Bug-out-bag“ (prepperdeutsch für Notfallrucksack) eher pragmatisch gepackt. Als Grundlage dient der klassische 60L Rucksack der Bundeswehr – nicht, weil er militärisch ist, sondern eher, weil es ein kleines Raumwunder ist. Mit seinen zwei seitlichen Taschen bietet er Platz für Dinge, an die ich gerne schnell ran will und hat die Möglichkeit an oben angebrachten Riemen einen Schlafsack unter zu bringen. Da es bei dem Rucksack sowohl um Nahrung als auch im lebenswichtige Non-Food Artikel geht, liste ich hier nun zuerst die gepackten Nahrungsmittel auf:
3 x NRG-5 Notnahrung (nur und ausschließlich zum „satt“ machen gedacht!)
10 x Tütensuppe (Bouillon, kann auch als Würze gelten) & Maggi Brühwürfel
6 x Thai-Nudel
1 x Milchmädchen-Milch
Teebeutel & Instant-Kaffee
All die hier aufgeführten Nahrungsmittel kann man entweder über den gut sortierten Supermarkt bekommen, oder aber bequem über das Internet bestellen. Hier eine Liste der Zulieferer, derer ich mich bedient habe:
Ein Lieferant, der so genannte „Komplettpakete“ für den Notfall bereitstellt: https://sichersatt.de/notvorrat/
Yakeba Natural Products (GMO-freie Soja Produkte) http://www.yakeba.de/
Reishunger (Linsen, Hülsenfrüchte) https://www.amazon.de/Reishunger/b/ref=bl_dp_s_web_1691609031?ie=UTF8&node=1691609031&field-lbr_brands_browse-bin=Reishunger
Dauerbrot (Dosenbrot) https://www.amazon.de/dauerbrot/b/ref=bl_dp_s_web_9231910031?ie=UTF8&node=9231910031&field-lbr_brands_browse-bin=dauerbrot
NRG-5 (Not-Kekse bäh) findet man auch bei Amazon, aber auch bei verschiedenen Outdoor-Ausrüstern. https://www.amazon.de/Notverpflegung-NRG-5-Packung-Riegel-Notration/dp/B00ABXE8NQ/
Rezepte:
Linsengericht
300g rote Linsen 1 Brühwürfel 500ml Wasser Harissa-Paste / Tomatenkonzentrat
Die Linsen in dem Wasser mit dem Brühwürfel ca. 10 Minuten kochen. In die kochenden Linsen Harissa und Tomatenmark geben und unter rühren zu einem festen Brei kochen. Kann sowohl warm als auch kalt gegessen werden.
Reis-Thunfisch Salat
200g Reis 2 Dosen Thunfisch 1 Dose Tomaten (gewürfelt) 1 Brühwürfel 400 ml Wasser
Den Reis im Wasser mit wenig(!) Salz kurz aufkochen lassen und im heißen Topf garen. Abkühlen lassen und den Thunfisch sowie die abgetropften Tomaten darunter rühren. Kalt servieren.
Soja-geschnetzeltes mit Reis
Eine Handvoll Soja pro Person 200g Reis 1 Brühwürfel 1 Dose Tomatenpüree Tomatenkonzentrat zum Abschmecken
Das Soja muss zunächst in etwas kochendem Wasser zur Weiterverarbeitung „weich“ gekocht werden. Den Reis im Wasser mit wenig(!) Salz kurz aufkochen lassen und im heißen Topf garen. Danach das Sojageschnetzelte in eine heiße Pfanne mit etwas Öl (ich habe dafür Kokos-Fett) geben und „anbraten“. Mit dem zerkleinerten Brühwürfel abschmecken und das Tomatenpüree hinzugeben. Auf sehr kleiner Flamme köcheln lassen und mit dem Tomatenkonzentrat eindicken.
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