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#und auch auf die distanz hätte man diesen erkennen müssen
theoniprince · 1 year
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Ja, Adam schaut Leo nach. Und ja, es macht alles noch etwas schlimmer, aber...
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... da sitzt nicht Vladi am Steuer. (hat sicherlich berechtigte Gründe, aber gut...)
(Ich schaue da jetzt immer genau hin... seit @solaradastra 's Post zu der Szene XD )
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Die Mörderin aus dem Grunewald - Kapitel 1: Frei!
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(”Tür” by dawes28)
Einleitung
Im Beratungszimmer des Frauengefängnisses Berlin-Moabit trifft Dr. James Fraser, ein erfolgreicher Anwalt und Partner der Kanzlei "Fraser, Gowan & Coll." auf Dr. Claire Randall. Die Chirurgin, die für kurze Zeit an der renomierten Charité Klinik gearbeitet hat, wird beschuldigt ihren Ehemann Frank Randall, Professor an der Humboldt-Universität, ermordet zu haben. Die Geschichte basiert auf einer wahren Kriminalgeschichte, die im abschließenden Abschnitt enthüllt wird.
         Es war kurz nach 17.00 Uhr als Jamie seinen schwarzen BMW M5 in der Auffahrt zu Claires Haus parkte. Er stieg aus und nahm ihren Koffer aus dem Kofferraum. Dann öffnete er die Beifahrertür und streckte ihr seine rechte Hand entgegen, um ihr beim Aussteigen zu helfen. Er drückte auf den Autoschlüssel. Die Scheinwerfer des Wagens blitzten kurz auf. Dann war das Klicken der Türverriegelung zu hören. Jamie legte seinen rechten Arm sanft um Claire und führte sie langsam den Weg und die wenigen Stufen zur Haustür hinauf. Dort angekommen, griff er in seine Manteltasche, entnahm den Haustürschlüssel und öffnete. Claire ging voraus. Sie ging langsam und ihre Schritte waren mehr ein Vorantasten. Als wäre das Haus, das sie betrat ein unbekanntes Terrain und nicht der vertraute Ort, an dem sie mehr als acht Monate gewohnt hatte. Sie sah sich um und war erstaunt, dass sich in den sechs Monaten, die sie im Gefängnis hatte verbringen müssen, ganz offensichtlich nichts verändert hatte.          Als sie eintrat hatte sie erwartet, dass ihr der Geruch von abgestandener Luft entgegenkommen würde. Sie hatte erwartet, dass sich auf den Möbeln eine Staubschicht angesammelt hatte und sie hatte erwartet, dass Myriaden von Katzenhaaren durch die Wohnung schweben würden. Doch sie wurde enttäuscht, positiv enttäuscht. Die Wohnung war sauber, vielleicht sauberer als sie sie vor sechs Monaten verlassen hatte. Auf dem Boden im Flur lag keine größere Menge von Katzenhaaren als sie sie normalerweise vorfand, wenn sie nach einem anstrengenden Arbeitstag nach Hause kam. Jamie hatte ihren Koffer im Flur abgestellt und den Haustürschlüssel in die kleine hölzerne Schale gelegt, die auf einem schmalen Sideboard im Eingangsbereich stand. Claire war langsam die Stufen zum Wohnbereich hinauf gegangen. Erstaunt sah sie sich um und stellte fest, dass keine einzige ihrer Topfpflanzen vertrocknet war. Nirgendwo lag Staub und die Fenster sahen aus, als wären sie frisch geputzt worden. Sie ging zu der großen Glastür, durch die man vom Wohnzimmer auf die Terrasse und zum Garten gelangte. Langsam schob sie die Gardine beiseite und sah hinaus. Zu ihrer Überraschung war der Rasen gemäht und auch die Pflanzen im Garten sahen gesund aus.
         “Claire?”             Jamie war an sie herangetreten und hatte seine Hände sanft an ihre Arme gelegt.            “Bitte gib’ mir Deinen Mantel. Ich hänge ihn auf.” 
         “Danke, Jamie.” 
         Sie löste den Gürtel und knöpfte den Mantel auf, dann half er ihr vorsichtig, ihn auszuziehen.
         Während Jamie mit dem Mantel an der Garderobe aufhängte waren plötzlich kleine, schnelle Trippelschritte auf der Treppe zu hören. Adso, Claires weiß-grau gescheckter Kater, kam mit einigen großen Sprüngen auf sie zu gerannt. Er setzte sich direkt vor ihre Füße, sah sie erwartungsvoll an und miaute herzzerreißend.            “Adso! Mein Liebling. Wie ich Dich vermisst habe!” 
         Noch während sie sprach, beugte sie sich hinunter und nahm die Katze in ihre Arme. Das Tier blickte sie an, miaute erneut und rieb dann den Kopf an Claires Schulter. Dann begann es wohlig zu schnurren. 
         “Ah, da ist es ja, das fette Etwas!” sagte Jamie, als er ins Wohnzimmer trat. Claire sah ihn erstaunt an. 
         “Komm’ her, alter Junge! Es gibt Abendessen!” 
         Adso befreite sich urplötzlich aus Claires Umarmung, sprang auf den Boden und strich schnurrend um Jamies Beine. Dieser klopfte zweimal mit seiner flachen Hand an seinen rechten Oberschenkel, drehte sich um und ging in Richtung Küche. Verwundert sah Claire, wie Adso Jamie sofort gehorchte und ihm in die Küche folgte. Als sie hörte, wie in der Küche eine Schublade geöffnet und im Besteckkasten nach irgendetwas gesucht wurde, wurde ihr bewusst, dass sie ihren Mund wie zu einem großen “Oh!” geöffnet hatte und Jamie und Adso noch immer nach starrte, obwohl beide bereits in der Küche verschwunden waren. Sie atmete tief ein, schloss ihren Mund und ließ sich auf das Sofa fallen. Dann hörte sie, wie eine Dose geöffnet wurde. Offensichtlich hatte Jamie nach dem Dosenöffner gesucht. Sie versuchte sich bildlich vorzustellen, wie er den Inhalt einer Dose Katzenfutter in Adsos Fressnapf leerte und dieser behaglich schmatzend zu fressen begann. Nun hörte sie, wie erst der Mülleimer und dann die Spülmaschine geöffnet und geschlossen wurde. Ein Wasserhahn wurde aufgedreht und gleich darauf erklang das quietschende Geräusch des Seifenspenders. Ganz offensichtlich war Jamie dabei sich seine Hände zu waschen. Sekunden später erschien er in der Tür und fragte: 
         “Claire, möchtest Du einen Tee oder irgendetwas anderes zu trinken?” 
         “Ja, bitte einen starken Assam.” 
         Noch ehe sie ihm erklären konnte, wo der Tee oder die Tassen standen, war er schon wieder in der Küche verschwunden. Kurz darauf hörte sie das Alarmsignal des Heißwasserkochers und einige Minuten später stand Jamie mit einem Tablett vor ihr, auf dem zwei Tassen, eine Kanne Tee und eine Schale mit Azora-Keksen standen. Sie liebte dieses leichte Orangengebäck. Doch soweit sie sich erinnern konnte, hatte sie diesen Umstand gegenüber Jamie nie erwähnt, woher wusste er davon? Jamie stellte eine Tasse vor sie und schenkte ihr Tee ein, dann stellte er die Schale mit den Keksen neben die Tasse und goss auch sich ein. Claire nahm vorsichtig einen der Kekse aus der Schale, schloss die Augen und roch daran. Orangenkekse, der Geruch der Freiheit …  Jamie schwieg und beobachtete sie aufmerksam. Er ahnte, was in ihr vorging. Ihre Blicke trafen sich, als Claire ihre Augen wieder öffnete. Kaum hörbar sagte sie: 
         “Danke.” 
         Dann biss sie in den Keks, schloss erneut die Augen und versuchte jedes Milligramm des wunderbaren Geschmacks in sich aufzunehmen. Wie sehr hatte sie sich in den sechs Monaten, die sie im Untersuchungsgefängnis für Frauen in Berlin-Moabit verbringen musste, nach einem Keks wie diesem und nach einem ordentlichen Tee gesehnt. 
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(”Wohnzimmer” by StockSnap)
         Claire griff zu ihrer Tasse und ließ das warme Getränk langsam in ihren Mund fließen. Welch’ ein Genuss nach sechs Monaten, in denen sie nur lauwarmen, bitteren Beuteltee bekommen hatte. Sie blickte Jamie an, als Adso erschien. Offensichtlich satt schlenderte er aus der Küche kommend langsam auf die Sofas im Wohnzimmer zu. Claire wusste, was jetzt kommen würde: Adso würde einige Male an ihren Beinen entlang streifen, sich dann vor sie setzen und warten, bis sie ihn auf ihren Schoß nahm. Doch zu ihrer Überraschung verlief alles ganz anders. Jamie schnippte zweimal kurz mit seinem linken Daumen- und Mittelfinger. Adsos Aufmerksamkeit war sofort auf ihn gerichtet. Dann klopfte Jamie mit seiner flachen Hand zweimal auf seinen rechten Oberschenkel. Mit wenigen schnellen Sprüngen überbrückte Adso die kurze Distanz, setzte sich auf Jamies Schoss und sah ihn erwartungsvoll an. Jamie lächelte. Er griff in seine Hosentasche und holte daraus einen Katzenmilch-Drops hervor, den er Ados hinhielt. Der Kater biss vorsichtig in den Keks und begann zu kauen. Jamie kraulte Adsos Kopf und Ohren. Das Schmatzen der Katze wurde nun von einem leisen Schnurren abgelöst. Claire traute ihren Augen nicht. Jamie grinste sie an.
         “Bestechung. Bestechung mit Katzenkeksen. Na, da gehorcht mein verräterischer Kater natürlich …"            Sie schüttelte den Kopf. Auf Jamies Gesicht war noch immer ein breites Grinsen zu erkennen. Er kraulte Adsos Kopf. 
         “Gut gemacht, alter Junge. Aber jetzt musst Du wirklich mal zu Deiner Mama gehen.”
         Er nahm Adso und setzte ihn vorsichtig auf dem Teppich ab. Dann versetzte er ihm einen kleinen Schubs. Der Kater erhob sich und schlenderte langsam auf Claire zu, dann legte er sich neben ihre Füße und begann mit einer ausgiebigen Katzenwäsche. Claire sah Jamie an.
         “Ihr scheint Euch gut zu verstehen.” 
         “Wir haben viel Zeit miteinander verbracht und … nun ja, wir sind Männer, wir müssen zusammenhalten.” 
         Claire griff erneut nach ihrer Tasse, trank und schloss ihre Augen. Alles schien so neu zu sein und gleichzeitig schien sich auch alles verändert zu haben. Alles. In sechs Monaten. Es schien ihr, als habe sie die vergangenen sechs Monate auf einem weit entfernten Planeten zugebracht und aus irgendeinem Grund hatte sie das Schicksal jetzt erneut in ihre alte Umlaufbahn zurückgeworfen. Würde sie sich in ihrer ‘alten Welt’ zurechtfinden? War das überhaupt noch ‘ihre alte Welt’? Zahllose Fragen stürmten auf sie ein. Doch jetzt war nicht der Zeitpunkt, sie zu stellen. Zuerst einmal musste sie ankommen, zumindest hier in ihren eigenen ‘vier Wänden’. Würde ihr der Mann, der ihr gegenüber saß, dabei helfen? Sie hoffte es. In dem ganzen Chaos der vergangenen sechs Monate war er der eine große Ruhepol ihres Lebens gewesen. Nach der Welt ‘da draußen’ hatte sie im Moment keine Sehnsucht. Zu hart und voreingenommen hatte sich diese ‘Welt’ ihr gegenüber erwiesen. Irgendwann, ja irgendwann würde sie dieser anderen Welt wieder begegnen müssen. Aber diese Begegnung konnte noch warten.  
         Claire wollte gerade ihre Tasse niedersetzen, als Adso ohne Vorwarnung aufsprang, seinen Rücken krümmte und wie wild zu fauchen begann. Beinahe hätte er ihr dabei die Tasse aus der Hand geschlagen. Jamie sprang auf und eilte zu einem der Bücherregale, das hinter dem Sofa stand. Als er zurückkam, hatte er eine kleine weiße Fernbedienung in der Hand, auf die er drückte. Das surrende Geräusch verstummte sofort.   
         "Entschuldige Claire. Ich habe hier vor fünf Monaten einen Staubsauger-Roboter installiert, weil ich keine Lust hatte, jeden Tag die Katzenhaare aufzusaugen ... Er springt immer abends um diese Zeit an. Meistens hat sich Adso dann ja sowieso in Dein Schlafzimmer verzogen. Ich baue ihn gleich wieder ab ...."
         "Nein, lass' nur.  Das ist eigentlich eine gute Idee, aber vielleicht sollten wir eine andere Zeit einstellen."
         Jamie blieb erst unschlüssig stehen, dann legte er die Fernbedienung auf den Tisch und setzte sich wieder.
         "Ich kann Dir zeigen, wie er funktioniert ..."
         "Ja, gern, aber nicht mehr heute Abend."
         "Bist Du müde? Möchtest Du schlafen? Soll ich gehen?”
         "Nein, der Tee und die Kekse haben mir gut getan. Aber ich muss mich ein wenig frisch machen. Gibst Du mir den Koffer?"
         "Sicher."
         Er stand auf, ging in den Flur und kehrte sofort darauf mit dem kleinen blauen Koffer zurück.
         "Ich trage ihn Dir hinauf," wollte Jamie sagen, doch er kam nur bis zu "Ich trage ihn Dir ..." als sein Magen ein lautes Grummeln hören ließ.
         "Hunger?" fragte Claire.
         Jamie sah sie verlegen an.
         "Sehr großer Hunger!" konstatierte sie, als sein Magen an seiner Stelle antwortete.
         "Ich habe eingekauft. Obst. Gemüse, Hähnchen und Fisch. Es ist alles in Deinem Kühlschrank."
         Sie sah ihn erstaunt an. Woran hatte dieser Mann sonst noch gedacht?
         "Wenn ich Deinen Magen richtig verstanden habe, ist es zum Kochen wohl zu spät," gab sie zu bedenken.
         "Wir können auch ins Restaurant gehen," schlug er vor.
         "Ungern. Aber wie wäre es, wenn wir etwas per Heimservice bestellen?"
         "Sehr gut! Worauf hast Du Appetit?"
         "Oh, seit Monaten träume ich von einer richtig guten Pizza! Mit ganz viel Käse."
         Jamie lächelte, stand auf und verschwand in der Küche. Nach wenigen Augenblicken kehrte er zurück. In der Hand hielt er einen bunten Flyer.
         "Hier, such' aus, was Du möchtest," sagte er und hielt ihr den Flyer hin.
         "Ristorante Diamanti. Hm. Das hört sich interessant an."
         "Der Besitzer ist ein ehemaliger Mandant unserer Kanzlei. Sie machen hervorragendes Essen, nicht nur gute Pizza. Du kannst auch Fleisch, Fisch oder Geflügel bestellen - wenn Du möchtest."
         "Nein, ich möchte doch lieber Pizza. Ah hier! Nummer 17. Das hört sich gut an. Pizza ‘Sizilianischer Hirte’.
         "Die Pizza ist mit Schafskäse, schwarzen und grünen Oliven, frischer Paprika und Peperoni belegt. Sie schmeckt gut."
         "Dann nehmen wir die!"
         "Gut, also eine Pizza ‘Sizilianischer Hirte’ für Dich und einen Elsässer Flammkuchen für mich," stellte Jamie fest und wollte zum Telefon greifen.
         "Nein, nein. Ich bin noch fertig, Dr. Fraser. Ich habe seit heute Morgen nicht mehr richtig gegessen. Bestell’ bitte auch noch eine Pizza ‘Diavolo’ und einen Salat. Rotwein müsste ich noch in der Küche oder im Keller haben ..."
         “Sonst noch Wünsche?”
         Auf seinem Gesicht wurde ein breites Lächeln sichtbar.
         "Nein, danke. Ich gehe mich frisch machen und Du ..."
         "Ich kümmere mich derweil darum, etwas zum Abendessen zu erlegen. Wie gute Männer es seit Jahrtausenden tun."
         Er machte ein ernstes Gesicht und sah sich besorgt um.
         "Wilma, wo habe ich denn nur Pfeil und Bogen gelassen?"
         "Wahrscheinlich am Eingang zu unserer kleinen Feuerstein-Höhle, Fred," antwortete sie mit ebenso ernster Miene, dann brachen sie beide in schallendes Gelächter aus.
         “Es tut gut, Dich wieder lachen zu hören, Sassenach,” sagte er, zog sie an sich und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
         “Dank Dir habe ich ja auch wieder etwas zu lachen,” antwortete sie leise und nachdenklich.
         Er hob sanft ihr Kinn an und blickte ihr in die Augen.
         “Ich möchte noch viele Jahre gemeinsam mit Dir lachen, Claire.”
         Bevor er sie erneut küssen konnte, trat sie einen Schritt zurück, ergriff den Koffer und sah ihn herausfordernd an.
         “Dann solltest Du mich aber nicht verhungern lassen, sondern jetzt jagen gehen.”
         Jamie griff in seine Hosentasche, nahm sein Smartphone heraus und begann zu wählen. Als Claire oben im ersten Stock angekommen war, hörte sie ihn sagen:
         “Fratello Luigi, questo è il tuo affamato fratello Jamie …"
         Sie schüttelte ein letztes Mal den Kopf, dann betrat sie das Badezimmer. Hier wurde sie in der gleichen Art und Weise überrascht, wie zuvor. Keine ihrer Pflanzen war vertrocknet und nirgendwo fand sich ein Körnchen Staub. Die Luft war frisch und auf dem kleinen gemauerten Sims neben der Badewanne stand eine große gläserne Vase mit einem Strauß orangefarbener Gerbera. Langsam ließ sie ihre Fingerspitzen über die Blüten tasten. Dann ließ sie Wasser in die Badewanne und gab etwas Badeöl dazu.
         Während das Wasser lief, ging sie zurück auf den Flur, nahm den Koffer und ging Richtung ihres Schlafzimmers. Dort angekommen, blieb sie einen Augenblick unschlüssig vor der Tür stehen. Was würde sie in diesem Raum erwarten? Sie meinte es zu ahnen, aber es konnte auch alles ganz anders sein. Sie hatte den Raum in einer Art Chaos hinterlassen. Nein, das war nicht richtig. Sie war gezwungen worden, den Raum in einer Art Chaos zu hinterlassen – an jedem fatalen Morgen vor nunmehr etwas mehr als sechs Monaten. Es war noch dunkel gewesen, als die Polizei die Haustür durch einen Schlüsseldienst hatte öffnen lassen. Vermummte Polizisten waren in ihr Haus eingedrungen und in ihr Schlafzimmer gestürmt, als ob sie auf der Liste der weltweit gesuchten Verbrecher eine Top-Position innegehabt hätte. Sie hatten sie im Schlaf überwältigt, auf den Boden gezerrt und ihr Handschellen angelegt. Schlaftrunken wie sie war, hatte sie sich gegen die Männer, die sie für Einbrecher hielt, zu wehren versucht. Dabei waren ein Stuhl und eine Vase zu Bruch gegangen.            Claire schloss ihre Augen und atmete tief ein. Dann hörte sie, wie der Wasserhahn der Badewanne geschlossen wurde. Ehe sie sich umdrehen konnte, stand er auch schon hinter ihr und legte seine Hände sanft auf ihre Arme.
       “Keine Sorge, Claire. Öffne die Tür und geh’ hinein.”
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(”Pfingstrosen” by TerriC)
         Vorsichtig legte sie ihre Hand auf den Türgriff. Dann gab sie sich einen Rück und öffnete die Schlafzimmertür. Ihr erster Blick fiel auf ihr Bett. Es war frisch bezogen und ordentlich gemacht. Der Stuhl vor ihrem Schminktisch, der bei ihrem Kampf gegen die Polizisten an mehreren Stellen auseinander gebrochen war, war offensichtlich repariert worden und sah aus wie neu. Verwundert sah sie den Stuhl an, ehe sie ihre Hände sanft über seine Lehne gleiten ließ. Auch in diesem Zimmer war die Luft sauber und frisch. Nirgendwo lagen Staub oder Katzenhaare. Plötzlich bemerkte sie sie noch einen anderen Geruch. Sie ließ ihren Blick durch das Zimmer gleiten und dann sah sie den voluminösen Strauß großer und weißer Pfingstrosen, der in einer dunklen Kugelvase auf der Kommode neben ihrem Bett stand. Nichts erinnerte mehr an das Chaos jener schrecklichen Nacht.
         Claire spürte, wie sich ein Strom von Tränen seinen Weg über ihre Wangen bahnte – und sie konnte nichts dagegen tun. Sie drehte sich zu Jamie um, der noch immer hinter ihr stand und sagte kaum hörbar:
         “Danke. Danke für alles.”
         Jamie zog sie an sich und legte seine Arme fest um sie.
         “Es ist alles gut, Claire. Du bist frei. Niemand wird Dir mehr etwas anhaben können.”
         Sanft strich er über ihr Haar, dann hob er vorsichtig ihr Kinn und sah sie an.
         “Komm’ Wilma, geh’ baden. Dein Fred war erfolgreich. Unser Abendessen wird in 30 Minuten geliefert.”
         Ehe sie antworten konnte, küsste er sie auf die Stirn. Dann zog ein Taschentuch aus seinem Jackett und wischte ihre Tränen ab.
         “Lass’ mich nicht zu lange warten. Ich habe eden Hunger eines T-Rex.”
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Weise Christen – An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen
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„Also ein jeglicher guter Baum bringt gute Früchte; aber ein fauler Baum bringt arge Früchte. Ein guter Baum kann nicht arge Früchte bringen, und ein fauler Baum kann nicht gute Früchte bringen.”(Matthäus 7:17-18)
Ich würde gerne etwas mit Dir teilen heute. Wenn wir jemanden predigen hören, dass der Herr zurückgekehrt ist, wie sollen wir erkennen, dass das Evangelium, das sie verbreiten, das Evangelium der Rückkehr des Herrn ist? Und wie sollen wir ein weiser Christ sein, der nicht in den Fußstapfen der Juden geht oder betrogen ist von den Lehren der Pharisäer und Sadduzäer?
Die Bibel sagt, „An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Kann man auch Trauben lesen von den Dornen oder Feigen von den Disteln? Also ein jeglicher guter Baum bringt gute Früchte; aber ein fauler Baum bringt arge Früchte. Ein guter Baum kann nicht arge Früchte bringen, und ein fauler Baum kann nicht gute Früchte bringen. Ein jeglicher Baum, der nicht gute Früchte bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen. Darum an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.” (Matthäus 7:16-20)
Aus diesen Worten des Herrn Jesus, sehen wir, dass Jesus uns den Weg der Unterscheidung gezeigt hat, nämlich, sie an ihren Früchten zu erkennen. Diese Worte mit meinen vielen Jahren des Glaubens vergleichend, ich las immer die Bibel, betete, predigte und opferte für den Herrn, und dann dachte ich, dass ich Glaube in und Wissen über Gott hätte weil ich mich so viele Jahre gut benommen habe. Wie auch immer, als ich etwas ungünstiges kennenlernte, konnte ich immer noch meinen Glauben in Gott verlieren, und ihn sogar beschuldigen und falsch verstehen, also Distanz zu Gott wahren und mein Herz entfremdete sich von ihm ohne es zu wollen. Insbesondere in den letzten Jahren, viele Brüder und Schwestern, wie ich, fühlen nicht die richtige Führung des Heiligen Geistes und können keine Erleuchtung erlangen oder ein neues Licht bekommen, wenn sie die Bibel lesen. Noch weniger können wir den Herrn erfahren und üben, seine Worte in unserem Leben zu haben, wenn wir Sünden begehen und hilflos in Sünde leben. Wenn die Stille der Nacht kam, dachte ich immer bei mir: Wir alle glauben wahrhaft an Gott, an die Zeit seiner Rückkehr, warum leben wir in diesem Zustand und fühlen nicht die Arbeit des Heiligen Geistes oder die Führung von Gott?
Kürzlich habe ich die folgende Passage in einem Buch gelesen, „Wenn es um das Werk des Heiligen Geistes geht, wird der Mensch immer normaler, seine Menschlichkeit wird immer normaler. Der Mensch erlangt ein zunehmendes Wissen von seiner Disposition, welche von Satan verdorben wurde, über das Wesen des Menschen und er hat ein immer größeres Verlangen nach der Wahrheit. Das heißt, das Leben des Menschen wächst und wächst und die korrumpierte Disposition des Menschen ist zu immer mehr Veränderungen imstande – und das alles ist der Ausdruck dessen, dass Gott das Leben des Menschen wird. Wenn ein Weg außerstande ist, die Dinge, die das Wesen des Menschen sind, offenzulegen; außerstande ist, die Disposition des Menschen zu ändern; außerstande ist, ihn vor Gott zu bringen oder ihm ein klares Verständnis von Gott zu vermitteln, verursacht dies, dass seine Menschlichkeit immer niedriger und sein Verstand immer abnormaler wird. Dann darf dieser Weg nicht der wahre Weg sein und er kann der Weg eines bösen Geistes sein, oder der alte Weg. Kurzum, es kann nicht das gegenwärtige Werk des Heiligen Geistes sein.” (aus “Nur diejenigen, die Gott und Sein Werk erkennen, können Gott zufriedenstellen”) Über diese Passage nachdenkend, konnte ich mir nicht helfen als zu denken, dass, nachdem Jesus der Herr auferstanden war, und in den Himmel gefahren war, begannen seine Schüler und Apostel das Evangelium der Buße überall zu lehren, aber die römische Regierung und die höchsten Priester Judentum haben ihnen widersprochen. Nicht nur haben sie alle möglichen Gerüchte gemacht, sondern die Schüler des Herrn verhaftet ohne Kontrolle. Wir dachten, basierend auf unseren Wahrnehmungen und Vorstellungen, dass unter der römischen Regierung und der jüdischen Religion der Widerstand gegen die Lehre des Herrn gemindert wäre. Wie auch immer, alles von Gott wird wachsen und gedeihen, und jede feindliche Macht kann das Hinaustragen der Lehre blockieren. Unter der Führung des Heiligen Geistes haben die Schüler nicht nur dem Wort Gottes entschlossen zugehört ohne Angst vor Gewalt, sondern sich dafür hingegeben, die Lehre Gottes durch alle Schwierigkeiten zu verbreiten. Wir haben alle diese Tatsache gesehen. Sie haben es unter der Führung Gottes getan, und sie haben ihre Mission, die Lehre Gottes zu verbreiten, erfüllt.
Heutzutage gibt es eine große Hungersnot in der religiösen Welt. Verschiedene Glaubensrichtungen haben die Arbeit des Heiligen Geistes verloren. Aber ich sah eine Gruppe auf Facebook eifrig das Evangelium der letzten Tage mit großer Aufregung verbreiten. Obwohl ich nicht der Art, wie sie predigten, zugehört habe, kann ich sicher sein: sie haben die Arbeit des Heiligen Geistes. Warum sage ich das? Da ist ein Grund: Wenn man sich gegenüber sieht dem Spott, Urteil und Verdammnis der höchsten Anführer der religiösen Gemeinschaft, verbreiten sie einfach die Wahrheit dieser religiösen Leute ohne das Böse mit Bösem zu bezahlen. Selbst wenn sie auf viel Widerstand treffen, macht diese Gruppe kein Theater und verbreitet Gottes Evangelium weiter ohne sich von Leuten beeinflussen zu lassen. Ein Mitarbeiter kam in Kontakt mit mir und sagte mir, dass diese Leute ein Verständnis von Gott verfolgen und von sich selbst in Seinen Worten. Ich habe viel mit ihnen diskutiert. Sie besprechen immer geduldig Gottes Wort und Wille mit mir. Ich habe viel daraus gewonnen, sie zu kontaktieren. Sie haben die Arbeit und Liebe des Heiligen Geistes, wenn sie das Evangelium predigen, und egal, welche Schwierigkeiten sie treffen, sie werden uns aus Liebe helfen, ohne Spott und Runtermachen anderer zu fürchten. Das bewundere ich wirklich an ihnen. Obwohl so viele Glaubensrichtungen bestehen, denke ich, dass nur diese Leute die Arbeit des Heiligen Geistes haben. Zu hören, was mein Mitarbeiter sagte, gab mir eine positive Sicht dieser Kirche. Ich erinnere mich, dass Jesus der HERR uns gelehrt hatte, andere an ihren Früchten zu erkennen. Ein guter Baum bringt gute Früchte aber ein schlechter Baum kann das nicht, Die Art, wie sie predigen ist es wert, von uns gesucht und untersucht zu werden.
Die Pastoren und) Älteren sagen uns immer, dass jetzt die letzten Tage sind und falsche Christen werden kommen um Leute zu betrügen. Sie bitten uns blind zu schützen und nicht nachzufragen, wenn jemand die Ankunft des Herrn predigt. Ich denke diese Praxis ist falsch. Weil der Herr sagte, „Zur Mitternacht aber ward ein Geschrei: Siehe, der Bräutigam kommt; geht aus ihm entgegen!” (Matthäus 25:6). Der Herr sagte uns eine Haltung des Suchens und Untersuchens zu Leuten zu haben, die das neue Werk Gottes verkünden. Wenn wir uns blind gegen sie schützen, betrügen wir dann die Lehre des Herrn? Deswegen, wenn wir jemanden hören, der die Ankunft des Herrn predigt, müssen wir nur suchen und untersuchen, wie der Herr es gesagt hat und sehen, ob die Früchte gut oder böse sind. So werden wir wissen ob das, was sie predigen, wahr ist. Wenn wir das Prinzip der Unterscheidung nicht haben, werden wir wie die Israeliten sein, immer allem folgen, was andere sagen, unfähig, fest in unserer Position zu stehen, und dann werden wir schnell und leicht Gott abweisen.
Deswegen, über das Thema, dass der Herr kommt, sei ein weiser Christ und lerne verschiedene Leute zu unterscheiden anhand ihrer Früchte. Das ist sehr wichtig für uns.
von Liu Zhi
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melbynews-blog · 6 years
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Opfer von Zwangsmassnahmen: Harzige «Wiedergutmachung»
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Opfer von Zwangsmassnahmen: Harzige «Wiedergutmachung»
Die Opfer von Zwangsmassnahmen müssen ihre «Opfereigenschaft» beim ehemaligen Täter nachweisen.
Tobias Tscherrig / 09. Apr 2018 – Mit Zahlungen will der Staat die Verbrechen an den Opfern von Zwangsmassnahmen «wiedergutmachen». Er hat sein Ziel verfehlt.
«Die fürsorgerischen Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierungen vor 1981 sind ein düsteres Kapitel der Schweizer Sozialgeschichte», schreibt das Bundesamt für Justiz auf seiner Internetseite. Bis 1981 fügten staatliche Behörden Zehntausenden von Kindern und Jugendlichen immenses Leid zu. Die Opfer wurden auf Geheiss des Staates und oft auch mit dem Einverständnis der Kirche weggesperrt, sterilisiert, in die Psychiatrie gesteckt, verdingt und/oder zur Adoption freigegeben.
Der Staat nahm sich die Kinder der Armen und der sogenannten «Verwahrlosten» und wies sie in Heime ein. Er zwang sie, in gewerblichen oder landwirtschaftlichen Betrieben zu arbeiten oder lud sie in geschlossene Einrichtungen und Strafanstalten ab – oft gar ohne Gerichtsentscheid. Die Opfer erlitten körperliche und psychische Gewalt, Misshandlungen und sexuelle Missbräuche. Manche von ihnen wurden gezwungen, einer Abtreibung oder Sterilisation zuzustimmen, andere mussten Medikamentenversuche über sich ergehen lassen. Eindrückliche Beispiele der staatlichen Willkür liefert der Beobachter-Artikel «Die Schuld der Schweiz».
Das lange Warten auf Anerkennung
Diese Praktiken endeten vor knapp 40 Jahren. Im Anschluss tat sich die offizielle Schweiz jahrzehntelang schwer damit, ihre Schuld einzugestehen und die Opfer als solche anzuerkennen. «Wir können nicht länger wegschauen, denn genau das haben wir bereits viel zu lange getan», sagte Bundesrätin Sommaruga, als sie sich im Jahr 2013 im Namen des gesamten Bundesrates endlich bei den Opfern entschuldigte.
Es blieb nicht bei diesen Worten. Einige Monate später begann der «Runde Tisch» damit, die Geschehnisse aufzuarbeiten. Dann unterschrieben der Delegierte für die Opfer von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen und die Glückskette eine Vereinbarung, wodurch ein Soforthilfefonds für die Opfer geschaffen wurde. Über ein Jahr später reichte ein überparteiliches Komitee die Wiedergutmachungsinitiative ein, ihr stellte der Bundesrat einen Gegenvorschlag gegenüber.
Gesetz regelt «Solidaritätsbeitrag»
Das «Bundesgesetz über die Aufarbeitung der fürsorgerischen Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierungen vor 1981» trat schliesslich am 1. April 2017 in Kraft. Es bezweckt «die Anerkennung und Wiedergutmachung des Unrechts, das den Opfern von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierungen in der Schweiz vor 1981 zugefügt worden ist».
In dieser Funktion regelt das Gesetz auch die Auszahlung des «Solidaritätsbetrags», auf den die Opfer einen Anspruch haben. Dieser sei ein «Zeichen der Anerkennung des zugefügten Unrechts und soll zur Wiedergutmachung beitragen», so der Wortlaut im Gesetzestext. Insgesamt 300 Millionen Franken sind dafür vorgesehen.
Für die Opfer von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen war das die Chance, einen symbolischen Beitrag für ihr erlittenes Unrecht zu erhalten. Dazu mussten sie ein Gesuch stellen und glaubhaft machen, «dass sie ein Opfer im Sinne dieses Gesetzes» sind. Die Betroffenen mussten dem Gesuch also Akten oder weitere Unterlagen beilegen, «die geeignet sind, ihre Opfereigenschaft zu belegen». Ausserdem verzichteten sie auf weitergehende Ansprüche auf Entschädigung oder Genugtuung.
Nach der Eingabe wird das Gesuch geprüft. Wird es angenommen, erhalten die Betroffenen 25’000 Franken. Wenn nicht, haben sie die Möglichkeit, Rekurs einzulegen.
7839 Betroffene wollen Entschädigung
Die Frist für die Einreichung der Gesuche nach einem Solidaritätsbetrag ist am 31. März verstrichen. Damit hatten die Gesuchsteller über ein Jahr lang Zeit, ihre Forderung nach finanzieller Entschädigung geltend zu machen. Während dieser Zeit sind beim Bundesamt für Justiz 7839 Anfragen eingegangen. Das ist nicht viel – wenn man bedenkt, das mehrere zehntausend Menschen Opfer der Zwangsmassnahmen wurden. Schätzungen gehen davon aus, dass noch mindestens 20’000 von ihnen am Leben sind.
Nicht einmal die Hälfte der noch lebenden Betroffenen haben also ihr Interesse an einem «Solidaritätsbeitrag» bekundet. Trotzdem ist eine Verlängerung der Frist beim Bundesamt für Justiz kein Thema: «Um die Frist zu verlängern oder gar zu streichen, müsste das Gesetz geändert werden, was mindestens ein bis zwei Jahre dauern würde. Eine ‹nahtlose› Verlängerung wäre also gar nicht möglich. Wäre bekannt geworden, dass Bestrebungen zur Verlängerung der Frist im Gange sind, hätte dies viele Opfer zur Annahme verleiten können, dies sei bereits beschlossene Sache und ihnen bliebe mehr Zeit. Möglicherweise hätten viele ihr Gesuch erst nach dem 31. März 2018 eingereicht. Hätte das Parlament eine Fristverlängerung am Ende doch abgelehnt, hätten die Betroffenen sich einmal mehr von den Behörden betrogen fühlen können. Das wollte man unbedingt verhindern.»
Fünf Monatslöhne für jahrelanges Leid
Die gute Nachricht: Damit erhalten alle Betroffenen, deren Gesuch angenommen wird, den Maximalbetrag von 25’000 Franken. Für die Betroffenen sind das fünf Monatslöhne à 5000 Franken, den Bund kosten die Auszahlungen im Total knapp 200 Millionen. Der Rest aus dem 300 Millionen-Topf bleibt beim Bund.
Im internationalen Vergleich sind die gesprochenen 300 Millionen Franken für Opferzahlungen ein kleiner Betrag. Der Beobachter machte den Vergleich: «Irland etwa stellte allein für die Entschädigung von misshandelten Heimkindern 1,28 Milliarden Euro bereit. In Schweden erhalten Opfer von Gewalt und Vernachlässigung in Heimen und Pflegefamilien eine Entschädigung von umgerechnet je rund 34’000 Franken.»
Die Höhe des «Solidaritätsbetrags» ist aber nicht allein verantwortlich für die geringe Anzahl der Gesuche.
Wenn das Opfer beim Täter Gesuche stellen muss
Das die Anzahl der Gesuche von Betroffenen weit unter den Erwartungen bleiben, ist schon länger bekannt. Wieder und wieder berichteten die Medien über die Zwischenstände. Schliesslich veröffentlichten die vom Bund eingesetzte unabhängige Expertenkommission, die sich mit dem Thema der administrativen Versorgungen auseinandersetzt, sowie ein Forschungsteam aus dem Singeria-Projekt «Placing Children in Care 1940-1990» brisante Forschungsergebnisse.
In Interviews mit Betroffenen gingen die Forscher der Frage nach, weshalb nicht mehr Gesuche gestellt werden. Das Resultat: Es gibt «Herausforderungen und Schwierigkeiten, die mit der Einreichung eines Gesuchs für einen Solidaritätsbeitrag verbunden sind und ein solches individuell erschweren oder auch ganz verunmöglichen können». Die hauptsächlichen Schwierigkeiten und Herausforderungen (Zitate aus den Forschungsergebnissen):
Viele Betroffene sind verstorben oder befinden sich in einem schlechten gesundheitlichen Zustand. Vielen der Betroffenen, die noch leben, fehlen die emotionalen oder gesundheitlichen Ressourcen, um ein Gesuch zu stellen.
Um einen Solidaritätsbeitrag zu erhalten, müssen die Betroffenen ihr Gesuch beim Bundesamt für Justiz einreichen. Diesen allfälligen Kontakt mit einer staatlichen Behörde sowie die Erbringung eines entsprechenden Beleges ihrer Opfereigenschaft, werden häufig als eine erneute Einschränkung von Autonomie und Handlungsfähigkeit wahrgenommen. Die Aktensuche bedeutet zudem die Auseinandersetzung mit einem Erinnerungsprozess und die Konfrontation mit internen Akten der damaligen Behörden, die diffamierende bzw. stigmatisierende Zuschreibungen und Beurteilungen enthalten. Der Preis dieser Erinnerungsarbeit ist für die Betroffenen sehr hoch, da emotional enorm belastend, und viele, denen die nötigen Ressourcen fehlen (namentlich die im fortgeschrittenen Alter, die endlich «Ruhe» finden wollen), sind nicht bereit diesen zu bezahlen.
Die erschwerten Startbedingungen (wenig Schul- und Berufsbildung aufgrund der fürsorgerischen Zwangsmassnahmen, Diffamierungen, Stigmatisierungen sowie Traumatisierungen) haben bei Betroffenen dazu geführt, auf Distanz zu den Behörden zu gehen, um sich vor erneuten Zugriffen zu schützen. Die durch hohe Resilienz gewonnene Autonomie und Selbstständigkeit kann dazu führen, dass die betroffenen Personen nichts von den Behörden verlangen wollen, auch keinen Solidaritätsbeitrag.
Die Einreichung eines Gesuches bedeutet auch, sich als Opfer fürsorgerischer Zwangsmassnahmen zu erkennen geben. Viele Betroffene haben jahrzehntelang versucht, genau das zu vermeiden und ihre Vergangenheit vor ihrem Umfeld geheim zu halten. Für die Betroffenen sind die fürsorgerischen Zwangsmassnahmen sehr oft mit Schamgefühlen und Angst vor einer (Re-)Stigmatisierung verbunden.
Was bleibt vom «Solidaritätsbeitrag?»
Es ist begrüssenswert, dass die Schweiz ihre dunkle Vergangenheit aufarbeitet und die Opfer endlich als solche anerkennt. Trotzdem erhalten die Betroffenen nur einen kleinen «Solidaritätsbeitrag», der gerade einmal fünf Monatslöhnen à 5000 Franken entspricht, was im internationalen Vergleich nur als «wenig» bezeichnet werden kann.
Ungeachtet der Tatsache, dass die Erinnerung für viele Betroffenen aufwühlend, schmerzhaft und verstörend ist, mussten sie ihr Gesuch innert einer kurzen Frist stellen – und das bei einem Bundesamt, das damals mit zu den Tätern gehörte. Dabei müssen die Opfer dem ehemaligen Täter als Bringschuld einen Beweis ihrer «Opfereigenschaft» liefern.
Gemäss den Forschungsergebnissen geht es vielen Betroffenen «nicht ausschliesslich oder primär um eine finanzielle Entschädigung, sondern um eine Rehabilitierung der Opfer und um eine Bestrafung der Täter». Ein Bedürfnis, das mit dem «Solidaritätsbeitrag» nicht befriedigt werden kann. Im Gegenteil: «Bei manchen Betroffenen dominiert gar das Gefühl, dass mit der Auszahlung eines Solidaritätsbeitrags letztlich die Schuld der Täter gesühnt wird, ohne irgendwelche Konsequenzen zu haben.»
Damit werde der Solidaritätsbeitrag als zynisches Angebot des Staates, wenn nicht gar als blanker Hohn oder als weitere Beleidigung der Opfer aufgefasst, so die Forscher. «Unerträglich mag für viele Betroffene auch der Gedanke sein, nun den Behörden gegenüber als Bittsteller auftreten zu müssen und damit just gegenüber denjenigen, die für das begangene Unrecht verantwortlich sind. Der Täter ist nun plötzlich in der Rolle des Helfenden. Dies erscheint wohl manchen Betroffenen als wenig glaubwürdig. Das Misstrauen gegenüber dem Staat ist diesbezüglich gross.»
Der Solidaritätsbeitrag sollte ein Zeichen der Anerkennung des zugefügten Unrechts sein und zur Wiedergutmachung beitragen. Das ist die staatliche Definition der 25’000 Franken. Die Mehrheit der Betroffenen sieht das anders.
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kikidanberlin · 6 years
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„Wenn ich es einmal geschafft habe, dann können mich alle am A….. lecken!“ Das ist das Ziel vieler junger Menschen und dieser Wunsch wird so nicht in Erfüllung gehen. In vielen Bereichen Deines Lebens wirst Du immer abhängig von Anderen sein. Der Mensch ist ein Herdentier und die Abhängigkeit von Anderen sichert in der Gesellschaft Dein Überleben. Es gibt allerdings Bereiche, in denen DU vollständig die Kontrolle behalten kannst. In diesen Bereichen solltest Du dann auch die Entscheidung treffen, diese Kontrolle zu übernehmen und unabhängig zu sein. Im Leben gibt es nicht sehr viele Bereiche, in denen Du wirklich frei entscheiden kannst, was Du und wie Du es tun willst. Deine Fähigkeit jedoch, Dich für einen emotionalen Zustand zu entscheiden, die Fähigkeit, Deine Gefühle selbst in die Hand zu nehmen und zu steuern, dies ist einer der wenigen Bereiche, bei denen Du ganz alleine selbst entscheiden kannst, was Du haben willst. Wahrscheinlich glaubst Du immer noch, Deine Gefühlswelt würde von anderen Menschen bestimmt. Denke nur an die letzte Auseinandersetzung mit Deinem Partner. Das ist auch der Grund, warum Du gleich am ersten Tag im NLP Practitioner die Fähigkeit erwirbst, Deine Gefühle zu beeinflussen, zu bestimmen, welche und wie Du willst. Ich habe noch keinen Menschen erlebt, der mit der Fähigkeit, seine Gefühle selbst zu bestimmen, schlechte Gefühle haben wollte. Wenn Du die „Technik“ beherrscht, Deine Gefühle selbst zu bestimmen, wird sich Dir bald die Frage stellen, was Du nun damit anfangen möchtest. Die Fähigkeit zur emotionalen Unabhängigkeit Da ist zuerst einmal die Fähigkeit zur Unabhängigkeit von den Beeinflussungen Anderer. Stichwort: selbstbestimmtes Leben. Wenn Du in der Lage bist, Deine Gefühle zu steuern, also Deinen „Schwingungszustand“ selbst festzulegen,  dann bist Du Du unabhängig von den Stimmungen Anderer. Mit dem Erwerb dieser Fähigkeit zur emotionalen Unabhängigkeit habe ich meine eigenen Erfahrungen gemacht. Ist Dir schon einmal aufgefallen, dass viele Menschen, bei schlechter Stimmung (aus Unkenntniss oder Unmündigkeit) nicht eher ruhen, bis ihre Umgebung ebenfalls diese Stimmung angenommen hat? In einer Beziehung, die ich längst abgeschlossen habe, fand ich mich immer wieder in dieser Situation wieder. Ich erkannte , schon zu Beginn einer „harmlosen“ Unterhaltung, daß mir diese Situation unweigerlich emotional entgleiten würde. Am  Ende würden alle Beteiligten in negativer Stimmung sein. Die Situation schien sich unaufhaltsam, wie auf Schienen entwickeln und dann zu eskalieren. Im Modell von NLP spricht man davon, daß meine früher installierten Kontextanker ausgelöst würden und ich einmal gelernten Mustern folge. Was in meiner Situation prompt immer wieder zum emotionalen Disaster führte. Dies geschah unweigerlich trotz meiner Fähigkeit, diese Situation quasi aus der Distanz (NLP: dissoziiert, während des Erlebens) zu betrachten und schon während des Geschehens meine Unfähigkeit festzustellen anders zu reagieren. Bestimmt kennst Du ebenfalls solche Situationen, sei es in Deiner Beziehung oder im Berufsleben. Damals, als ich mit der Kenntnis von NLP noch am Anfang stand, als ich noch beständig übte, meinen Gefühlszustand positiv zu halten, damals hat kein anderes Mittel gegriffen, als mich körperlich aus der Situation zu entfernen. Es war die blanke Hilflosigkeit, in einer so entgleisenden Situation adäquat handeln zu können. Sie brachte mich dazu, vom Tisch aufzustehen und mich mit einer mühsam gestammelten Entschuldigung davonzumachen. Der Entwicklung davonzulaufen. Ich setzte mich damals in ein nahegelegenes Cafe und dachte nach. Es fühlte sich seltsam an, im Kopf das Konzept eines selbstbestimmten Lebens verstanden zu haben und es als Befreiungsschlag begeistert begrüsst zu haben. Endlich nicht mehr abhängig, endlich emotional stabil, endlich meinen Gemütszustand selber bestimmen. Und dann die herbe Enttäuschung, dieses „verstandene“ Konzept nicht auch sofort umsetzen zu können. Ich realisierte: falsche Richtung. Was hatte dazu geführt, dass mir die Situation emotional entgleiste? Welche Handlungsoptionen hätte ich gehabt? Was würde ich das nächste Mal anders machen? Durch mein Nachdenken hatte ich herausgefunden, dass es mir hilft, mich nach Erlebnissen, die nicht so gut für mich laufen, hinzusetzen und in Ruhe darüber nachzudenken. Im NLP Jargon: Ich konnte den Film dissoziiert wieder und wieder zu betrachten. Da beschlich mich ein Zweifel. Ich dachte: „was wäre, wenn ich mein(e) Gegenüber durch mein Verhalten dazu veranlasst (programmiert) hätte, genau jene Reaktionen zu zeigen, über die ich mich jetzt beklage?“ Dieser Ansatz muss ja nicht Deiner gefühlten Wahrheit entsprechen, Dich muss die „Schuld“ ja nicht alleine treffen. Aber ganz unschuldig am Verlauf der Situation bist Du in keinem Falle. Die Wahrheit findet sich meist irgendwo dazwischen. Meist vergisst Du allerdings gerne den Anteil, den Du selber am falswchen Verlauf des Geschehens hast. So hing ich also meinen Gedanken im Cafe nach. So konnte ich erkennen, wie ich mein Verhalten verändern konnte. Denn zum Spielen braucht es immer zwei. Wenn ein Partner nicht mitspielt, muss die Situation anders verlaufen. Plötzlich war es ganz einfach, wieder in (m)eine gute Stimmung (Schwingung) zu gelangen. Ich habe diese Strategie auch nach vielen Jahren immer noch nicht in allen Bereichen meines Lebens umgesetzt. Meine Versuche dauern an. Mit jedem Mal, mit dem es mir (und Dir) gelingt, besser und anders in kritischen Situationen zurecht zu kommen, kannst freue ich mich über meinen Fortschritt. So wird es bestimmt noch bis ans Ende meines Lebens gehen. Bald wirst dann auch Du Dich nicht mehr aus Situationen flüchten müssen, sondern kannst in Deinem Inneren einfach über Dein Verhalten lachen. Lachen darüber, dass Dir die Situation fast schon wieder entgleist wäre. Lachen heist lernen. Das ist angewandtes NLP. Lachen öffnet die Türen zur Veränderung in Deinem Gehirn. Probiere es aus. Die Fähigkeit zur materiellen Unabhängigkeit Ein weiterer Bereich in Deinem Leben, in dem Unabhängigkeit zum Thema wird, ist Deine materielle Unabhängigkeit. Viele Menschen verstehen darunter finanzielle Unabhängigkeit. Endlich genug Geld. Endlich nicht mehr arbeiten. Endlich alles leisten können, was Du willst. Endlich genug von jenem Zauberstoff, von dem man sagt, er regiere die Welt. Doch Vorsicht. In jedem TrainerTrack, gleich zu Anfang stelle ich die Frage, wieviel es denn bedürfe, um unabhängig zu leben. Dabei meine ich nicht notwendigerweise die Menge an Geld. Trotzdem wird die Frage meist so verstanden. Die Beträge schwanken von einem übersteigertem Maximum (ich meine damit ca. 80.000 Euro pro Monat) bis zum kasteiendem Minimum (damit meine ich 500 Euro). Wir sprechen bei diesen „Beträgen zur Unabhängigkeit“, nicht von lebenserhaltendem Minimum, sondern von einem Betrag, bei dem die Beteiligten glauben, dass sich ihre materiellen Abhängigkeiten auf Dauer im Nichts auflösen würden. Interessanterweise denkt niemand daran, dass es jeder Menge an Abhängigkeiten bedarf, um diese Form von „Unabhängigkeit“ zu erreichen. Nehmen wir einmal an, Du hättest das Ziel, in einer absehbaren Reihe von Jahren zu einem regelmäßigen „passiven“ Einkommen von monatlich 10.000 Euro zu gelangen. Das ist nun die Karotte, die Du Dir selbst vor Deinen Eselskopf hängst. DAFÜR schuftest und malochst Du dann, dafür bist Du bereit, wichtige Glaubenssätze aufzugeben, dafür gehst Du durch Dick und Dünn und dafür opferst Du Vieles im Leben…? Der Punkt, den ich Dir deutlich machen will, ist unbequem. Die gängige Erfolgsliteratur nach dem amerikanischen Modell möchte Heranwachsenden das Trugbild vermitteln, wenn sie nur genug Geld haben, wäre dies das alleine selig machende Rezept für ein glückliches Leben. Meine Erkenntnis aus vielen Gesprächen und nicht zuletzt aus meiner eigenen Erfahrung heraus ist eine andere: Geld (als Form von Energie) taucht fast von selbst auf, wenn alle anderen Kriterien stimmen. Statt nach dem Wahlspruch „mehr Geld ist gut“ zu leben, könntest Du zum Beispiel, in die Richtung „weniger Anspruch“ denken. In fast jedem meiner Workshops kommt die Geschichte vor: „Was wirst Du tun…“, so frage ich, „… wenn Du dann die Menge an Geld hast, von der Du glaubst, Du brauchst sie für Deine Unabhängigkeit?“ Dann kommt der Satz: „Ich werde reisen!“ Die Geschichte von dem Japaner, den wir in Nepal trafen und der, ohne einen einzigen Pfennig in der Tasche seit 15 Jahren durch die Welt reist, kennst Du bestimmt! Mein Angebot, jedem, der es will eine Reise nach Shanghai mit 20 Euro zu finanzieren, bestimmt auch. Ich wünsche mir einen Liter Wasser in einer Flasche aus dem Yangtze River in Shanghai. Es gab bisher viele vollmundige Versprechungen und Anläufe dazu. Keiner der jungen Menschen, die ich kenne (ausser dem Japaner), hat es jedoch unternommen, seine Flexibilität und seine Unabhängigkeit (von Angst) unter Beweis zu stellen. Unter Reisen stellen sich meine jungen Teilnehmer meist doch eher die komfortable Business Class und einen Traum vor, der ihnen auf den Hochglanzseiten der Magazine vorgegaukelt wird. Wie schnell diese Blase zerplatzt und wie mühevoll die gewünschten Abenteuer durch Flexibilität, Planung und eigene Beteiligung verdient werden müssen, das erfahren die Teilnehmer am TrainerTrack gleich in den ersten Tagen. Hinterher, dann, wenn der „goldene Schleier“ der Erinnerung gewirkt hat, ist alles viel einfacher gewesen. Interessanterweise habe ich viele junge Menschen in meinen Workshops kennen gelernt, die „es geschafft“ haben. Durch konzentrierte Arbeit, Selbstdisziplin und Entbehrungen der vielfältigsten Art haben sie es zu finanziellem Wohlstand gebracht. Und das in jungen Jahren. Was jedoch meist auf der Strecke blieb, ist die Lernerfahrung,  das Leben auch genießen zu können und mit sinnvollem Inhalt zu versehen. Da nützt Dir alles Geld der Welt nicht. Womit wir wieder beim ersten Thema, der emotionalen Unabhängigkeit gelandet wären. Im Sinne der Wunscherfüllung durch das Universum solltest Du Dir also genau überlegen, ob Du dir „viel Geld“ für Unabhängigkeit in Deinem Leben wünschst. Auch genaue Summen nützen nichts. Wünsche Dir lieber die Weisheit, an Deiner Flexibilität arbeiten zu müssen und die Angst aufzulösen, die Dich im immer Gleichen hält. Wünsche Dir, mit Empathie Deinen Mitmenschen zu begegnen und im Sinne des Gesellschaftsgedankens soziale Leistungen auf persönlicher Ebene zurückzugeben, wo Du doch so viel erhalten hast. Weg vom Egoismus, hin zum Altruismus. Oder komm zum TrainerTrack, um an Deinen Ängsten zu arbeiten. Allerdings müssen die 20.000 Euro dafür ja auch irgendwo herkommen, nicht wahr? Dafür ist dann das Universum oder Deine Flexiblität zuständig. Der Beitrag Lebe Dein Leben in Unabhängigkeit erschien zuerst auf kikidan: NLP & Hypnose. https://www.kikidan.com/news/regel-03-fuehre-dein-leben-in-unabhaengigkeit.html
https://www.kikidan.com/news/regel-03-fuehre-dein-leben-in-unabhaengigkeit.html
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lifestyle50plus · 6 years
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Als Laufanfänger zwickt es überall
(adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({}); Gute Laufschuhe kosten richtig Geld. Nicht zuletzt deshalb habe ich mir überlegt, ob es wirklich Not tut, mir jetzt schon ein neues Paar zuzulegen. Ok. Auch wenn meine Bisherigen jetzt fast 6 Jahre alt sind – wovon sie gut 5 Jahre wertvollen Platz im Schuhschrank belegt haben – konnte ich mir kaum vorstellen, dass es nach einem Jahr schon so weit sein sollte. Bin ich doch vor drei Wochen noch erstmals und ohne Probleme über die Halbmarathondistanz gelaufen. Klar. Als ich im August vergangenen Jahres mit dem Laufen angefangen habe, wusste ich, dass mein Körper sich erst an die neue Belastung gewöhnen muss. Da zwickte es praktisch überall: am Schienbein, an der Achillessehne, an den Knien, am Oberschenkel. Ja, selbst die Hüften mussten mit den ungewohnten Laufbewegungen klar kommen. Mit den anwachsenden Kilometern ließen auch die Anfängerschmerzen nach. Das Lauffieber begann, sich meiner mehr und mehr zu bemächtigen. Über meine Schuhe (ASICS GEL-KAYANO 23) machte ich mir lange keine Gedanken. Es lief. Als ich erstmals bei 21,1 km angekommen war, spürte ich zwar meine Knie, doch das konnte genauso gut auch von der körperlichen Mehrbelastung kommen. Schließlich lag meine durchschnittliche Laufstrecke bei 2 x wöchentlich 10 km.
Die Beine plötzlich schwer wie Blei
Die nächsten Läufe absolvierte ich mit der üblichen Strecke in der üblichen Zeit. Allerdings machten sich ab Kilometer sechs Beschwerden in den Knien bemerkbar. Ich schob es auf die steigende Anzahl der längeren Läufe, die zwischenzeitlich auch mal an die 12 oder 15 km heranreichten. Mit ein paar Dehnübungen im Anschluss verschwanden die Probleme wieder.  Im vierten Lauf nach der erreichten HM-Distanz (bzw. 40 km weiter) hatte ich das Gefühl, als seien meine Beine schwer wie Blei. Auch die einzelnen Schritte prallten jetzt härter auf den Boden als sonst. Ich hatte das Gefühl, die Erschütterung beim Aufprall des Fusses auf den Boden setzt sich ungedämpft bis ins Kniegelenk fort, was den Lauf insgesamt unangenehm werden ließ. Nachdem ich die Strecke absolviert hatte, schmerzten die Knie mehr als sonst. Ich schob es einfach darauf, dass ich wohl einen schlechten Tag hatte. Es kommt ja immer wieder vor, dass es an einigen Tagen nicht so rund läuft wie an anderen. 
Im nächsten Frühjahr wohl neue Laufschuhe
Obwohl ich den nachfolgenden Lauf wieder mit einer ordentliche Pace abgeschlossen hatte, wunderte ich mich doch, dass die Kniegelenke jetzt wieder mehr schmerzten als sonst. Hinzu kam ein unangenehmes Ziehen im vorderen Schienbein, wie ich es von meinen Anfängen als Läufer kannte. So langsam machte ich mir doch Gedanken, ob etwas mit den Schuhen nicht in Ordnung sein könnte. Auch wenn ich mit Ergebnis des Laufs ganz zufrieden sein konnte, merkte ich, dass der Energieaufwand größer war als sonst. Erstmals setzte ich mich mit dem Thema “Laufschuhe” auseinander und dachte mir, dass ich demnächst – also frühestens im kommenden Frühjahr – wohl neue Laufschuhe brauchen würde. Bis zum Lauf am Hockenheimring in einer Woche wollte ich eine kleine Laufpause einlegen, um dann mit voller Energie durchzustarten. Insgeheim machte ich mir aber mehr Sorgen, ob der andauernde  -zwar leichte aber ungewohnte – Schmerz im Knie wohl wieder nachlassen würde. Ursache Schuhe? Den Gedanken verdrängte ich schnell wieder.
Die Pace immer schlechter und noch mehr Schmerzen
Nach zwei Tagen Pause ging es schon wieder etwas besser mit dem Knie, auch wenn ich das Gefühl hatte, dass ich noch nicht zu 100 Prozent regeneriert bin. Also doch keine einwöchige Pause. Ich wollte unbedingt los und schnürte am Sonntagmorgen meine Laufschuhe. Das Ergebnis war niederschmetternd. Es war kalt war und ich musste mich ab Kilometer 5 durch Starkregen und Wind kämpfen. Dennoch: meine Pace war – für meine Verhältnisse – dermaßen schlecht und meine Knie und die Schienbeine taten so weh, dass ich mich entschloss, mit diesen Schuhen nicht mehr am Hockenheimringlauf  teilzunehmen. Bei näherer Beschäftigung mit meinen Schuhen, habe ich darüber hinaus festgestellt, dass die Treter bereits 750 km runter hatten. Runtastic hatte mich schon vor Wochen daran erinnert, die alten Dinger demnächst auszumustern.  Die Botschaft hatte ich wohl vernommen, dann aber gekonnt ignoriert und wie eine Junkmail einfach weggedrückt. Doch es musste jetzt etwas passieren, auch wenn ich aufgrund der anstehenden Feiertage nur ein kleines Zeitfenster hatte, um mich um neue Laufschuhe zu kümmern. Äußerlich war den Schuhen kaum etwas anzusehen.
Im Fachgeschäft mit 100 Jahren Lauferfahrung, einem Marathoni und einer handvoll verirrter Asiaten
Glücklicherweise liegt fußläufig von meinem Arbeitsplatz ein Fachgeschäft für Laufschuhe. Das Inhaberehepaar ist zwar nicht mehr taufrisch aber zusammen vereint sie bald 100 Jahre Lauferfahrung mit zahlreichen Streckenrekorden und  vielen Meisterschaftstiteln in Süddeutschland und besonders im  Badnerland. Meine ollen Lauftreter habe ich zur Begutachtung gleich mitgebracht und bin dort nach Feierabend aufgeschlagen. In dem etwas in die Jahre gekommenen Laden war die Inhaberin gerade intensiv mit einem Marathoni beschäftigt, der am Vortag den Frankfurt-Marathon bestritten hatte. Da kam ich mir als Normalo-Freizeit-Läufer mit Halbmarathonambitionen zunächst etwas fehl am Platze vor. So stand ich ziemlich unbeachtet wie ein Statist inmitten der ganzen Szenerie. Zurück katapultiert in die 70er Jahre. Der sitzende Marathonmann war umringt von vielen bunten Laufschuhen und im regen Austausch mit der Chefin – mit Fachausdrücken nur so um sich werfend. Ihr Ehemann kümmerte sich derweil um eine handvoll verirrter Asiaten und war bemüht, sich irgendwie mit ihnen zu verständigen. Ich nahm es den Beiden nicht krumm, dass sie dem agilen Marathonläufer mehr Aufmerksamkeit widmeten als mir, der in Anzughose mit ein paar ausgeleierten Turnschuhen hilflos im Laden herumstand. Dann ging es schließlich doch zügig voran. Der von Hüftbeschwerden geplagte Chef des Hauses warf einen prüfenden Blick auf meine Schuhe und attestierte mir kühl, dass die “total durch” sind. Er schaute sich Marke (ASICS) und Größe (9) an und ging etwas schwerfällig ins Lager, um mir zwei Paar Schuhe zum Anprobieren zu holen. Auf meine Nachfrage, ob ich den Defekt optisch irgendwie selbst hätte erkennen können, antwortete er mir, dass die Sohle im Vorfußbereich total hart ist. Die Dämpfung war schlichtweg hin.
“Gute Schuhe!” Wer mag 100 Jahren Lauferfahrung da widersprechen?
Um es kurz zu machen: ich probierte einen ASICS und einen Brooks-Laufschuh. Vor dem Laden durfte ich auch ein paar Lauftests machen. Am Ende entschied ich mich für den Brooks, obwohl der kanariengelb schreiende ASICS mehr nach meinem modischen Geschmack war. Aber ginge es beim Kauf von Laufschuhen um modische Gesichtspunkten, dürfte man niemals nie welche tragen. Die Ladenchefin bestärkte mich in meiner Entscheidung: “Gute Schuhe!” Hätte ich den ASICS genommen, hätte sie wahrscheinlich auch “Gute Schuhe!” gesagt. “Sie müssen sich darin wohlfühlen, dann sind es gute Schuhe.” Und das tat ich. Wer mag der geballten Kompetenz von 100 Jahren Lauferfahrungen da widersprechen?
Der Härtetest
(adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({}); An jedem 1. November findet auf dem Hockenheimring der gleichnamige Lauf statt. Veranstalter ist die Ausdauer-Sport-Gemeinschaft Triathlon Hockenheim 1986 e. V., kurz: ASG Tria. Dieses Mal jährte sich das Ereignis zum 20. Mal. Mit meinen nagelneuen, blau leuchtenden Brooks Adrenaline GTS 17, was mehr so nach getuntem VW Polo klingt, wartete ich auf den Startschuß zu  den ersten 10 Kilometern in meinen neuen Schuhen. Die kommende Stunde glich einer Offenbarung in Sachen Laufgefühl. Mit meinen Sieben-Meilen-Stiefeln schwebte ich gleichsam über den Asphalt, auf dem sich sonst die Formel 1 – Boliden ihre Hartgummireifen runterribbeln. Mit dem Ende meiner ersten Runde (5 km) jubelten mir bereits die umstehenden Zuschauer zu. Ich fühlte mich geschmeichelt. Bis ich merkte, dass sie nicht mir, sondern dem Spitzenläufer applaudierten, der just in dem Moment an mir vorbei zog und gazellengleich die 10 km Ziellinie überschritt. Nach 30 Minuten und 37,3 Sekunden. Ok, dachte ich, der hat´s schon hinter sich. Ich darf noch mal ´ne Runde. 
Im Ziel
Keine 26 Minuten später befand ich mich ebenfalls auf der Zielgeraden. Es standen inzwischen weniger Zuschauer beim Zieleinlauf, und auch der Jubel klang verhaltener. Die Uhr zählte auf 57 Minuten zu. Da wusste ich, dass meine persönliche Bestzeit in greifbarer Nähe ist. Unter 57 Minuten habe ich die 10 km noch nie geschafft. Also nahm ich meine Beine samt dranhängender Brooks in die Hand und sprintete nach 56 Minuten und 49,2 Sekunden übers Ziel direkt in meinen persönlichen Läuferhimmel. Außer mir selbst hat das in diesem Moment zwar niemanden wirklich interessiert, doch ich war rundum zufrieden und glücklich. Knieprobleme? Keine Spur. Schienbeinziehen? Ja, die ersten zwei, drei Kilometer spürte ich ein leichtes Ziehen. Es verschwand aber während des Laufs und blieb danach auch verschwunden.
Fazit
Es gibt keine generelle Regel, woran zu erkennen wäre, dass neue Laufschuhe fällig werden. Individuelle Besonderheiten wie Gewicht, Laufstil, Laufkilometer oder eventuelle Erkrankungen spielen eine zu große Rolle, als dass ihr daraus einen allgemein gültigen Leitsatz aufstellen könntet. Schienbeinziehen und/oder Kniegelenkbeschwerden können typische Anzeichen sein, dass eure Schuhe ihrem Lebensende entgegen gehen, müssen es aber nicht.  Wenn die Sohlen schon viele Kilometer runter haben (ab 500 km), ist es wahrscheinlicher, dass ihr neue Laufschuhe braucht. Besonders dann, wenn gleichzeitig ungewöhnliche körperliche Beschwerden auftreten. Dann solltet ihr ein Fachgeschäft für Laufschuhe aufzusuchen. Bringt am besten eure “Alten” zur Begutachtung mit. Aber auch äußerlich intakte Schuhe können hinüber sein. Hört einfach auf Euren Körper und befragt bei Schmerzen notfalls einen Arzt, bevor ihr euch schlimmer verletzt und eine Zeit lang gar nicht mehr laufen könnt. 
750 km Laufleistung, schwerfälliges Laufen und ungewöhnliche Probleme mit den Knien waren für mich Anlass genug, die Ursache in den Laufschuhen zu suchen. Und egal für welchen neuen Schuh ihr euch am Schluss entscheidet: ihr müsst euch (auch) darin wohl fühlen. “Dann sind es gute Schuhe!”
Fotos: © Daniel Bär / Beitragsbild: lizenzfrei von http://www.pexels.com
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Neue Laufschuhe – woran ihr merken könnt, dass ihr bald welche braucht Als Laufanfänger zwickt es überall Gute Laufschuhe kosten richtig Geld. Nicht zuletzt deshalb habe ich mir überlegt, ob es wirklich Not tut, mir jetzt schon ein neues Paar zuzulegen.
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