Tumgik
#und der Kuss von gestern macht mich immer noch verrückt
klakosfairy · 20 days
Text
~5.5.2024~
Joko.
Einfach nur Joko.
Tumblr media
Es hat sage und schreibe 2 Jahre gebraucht, bis ich diese Zeichnung fertig hatte. Und jetzt so auf das fertige Ergebnis blicken zu können ist ein Gefühl, das man nicht beschreiben kann.
Es freut mich sehr, es mit euch teilen zu können. (Auch wenn es mir im Herzen wehtut, euch das Bild nur mit Wasserzeichen zu präsentieren - aber es ist nunmal das Internet.)
Wie weich sein Blick einfach ist, wird mich niemals nicht faszinieren.
Ich lieb die Zeichnung.❤️
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drea-46 · 5 years
Text
Danke Alexandra für deine Hilfe . Die Geschichte ist mir bei einem Edit eingefallen
Engel oder Teufel
Engel oder Teufel ?
Easy warf sich jetzt seit Stunden im Bett hin und her, er konnte einfach nicht schlafen, wenn er an morgen dachte: dieser verfluchte 30. September, für viele ein Tag wie jeder andere, für ihn der schlimmste Tag in seinem Leben.
2 Jahre zuvor
Easy stand gerade unter der Dusche, als sein Handy ging. Er fluchte und stellte schnell die Dusche ab. Er griff danach und nahm das Gespräch an. "Sind sie Ingo Winter- Beckmann?", "Ja das bin ich wieso?" "Und ist Richard Beckmann ihr Ehemann?","Ja das ist er was ist passiert und wer sind sie?" ." Mein Name ist Dr. König, ich bin Notarzt im Krankenhaus. Ihr Mann wurde gerade eingeliefert er ist schwer verletzt". Easy konnte das Ganze nicht fassen, aber er spürte, dass irgendwas nicht stimmte. Er griff nach dem Handtuch, rannte wie ein Irrer in ihr Schlafzimmer und zog sich schnell an. Dann versuchte er, Tobias anzurufen, aber es sprang sofort die Mailbox an. Er informierte Tobias, dann rief er Rufus an und ließ sich ins Krankenhaus fahren. Gerade noch rechtzeitig kam er an, man wollte alles versuchen und schob Ringo gerade in den OP. Easy hielt sie auf und beugte sich über seinen Liebsten, um ihm einen Kuss zu geben. Ringo spürte, dass Easy jetzt da war. Er lächelte ihn sanft an, machte einen langen Atemzug, dann hörte sein Herz auf zu schlagen. Die Ärzte versuchten alles, aber die inneren Verletzungen waren einfach zu schwer. Easy rüttelte Ringo heftig, aber er war tot. Er schrie ihn an, flehte und weinte, aber sein Geliebter war für immer von Ihm gegangen. Die Beerdigung stand Easy nur mit Beruhigungstabletten durch. Jeder Tag, seit man ihm das Liebste auf Erden genommen hatte, war schlimm. Nur heute war der Todestag von Ringo, und er erinnerte sich daran als wäre es gestern. Nur war das ganze zwei Jahre her.
Heute, 30 . September 2022
Easy stand auf, er konnte ja doch nicht schlafen. Er ging duschen, um wach zu werden, zog seinen Anzug an und nahm Ringos Lieblingskrawatte und band sie um. Er schaute auf seine Uhr eigentlich Ringos –aber für ihn war diese Uhr enorm wichtig, wie alles, was er noch von ihm hatte . Seinen Ehering trug er immer noch, so wurde er nicht blöd angemacht, den von seinem Ehemann trug an einer Kette. "Ach Ringo, warum bist du nicht mehr hier bei mir?","Weil mir ein dämlicher Lkw die Vorfahrt genommen hat." Ringo antwortete ihm, nur konnte ihn Easy weder sehen noch hören oder spüren. Er hatte keine Ahnung, dass Ringo seit 3 Tagen an seiner Seite war, Tag und Nacht. "Schatz, ich bin hier, bei dir. Endlich habe ich dich gefunden." Ringo hatte lange nach seinem Easy gesucht. Nach seiner Beerdigung hielt es Easy nicht mehr in Köln aus, er verkaufte alles. Ihm war egal, was daraus wird, nur weg von hier, von den Erinnerungen an die schönsten Zeit seines Lebens.
Er wanderte nach New York aus, brach seine Zelte in Köln ab. Er musste weg von hier, sonst würde er noch verrückt werden.
In den ersten Monaten funktionierte es noch ganz gut. Er arbeitete bis zum Umfallen, ging nach Hause duschen, machte sich irgendwas zu Essen. Er funktionierte nur und wusste nicht, wie es weiter gehen sollte ohne Ringo.
Mit der Zeit wurde der Schmerz weniger, seine Trauer nicht, nur vergrub er sie tief in seinen Herzen. Er musste weitermachen, auch wenn es ohne Ringo kein Leben mehr war. Aber aufgeben und sich von dieser Welt verpissen war keine Option und das hätte Ringo auch nicht gewollt. Die ersten Monate hatte er ohne Richard geschafft, dann kam Weihnachten. Er liebte es eigentlich, aber so ganz alleine hatte er keine Lust zu feiern. Er erinnerte sich an das letzte gemeinsame Weihnachtsfest , Ringo hatte einen Baum gekauft, ihn geschmückt und war dann wieder zu seinen Mann ins Bett gekrochen. Easy hatte sich erkältet und Ringo hatte ihm Bettruhe verordnet –nein, befohlen war eher das richtige Wort– dieser Sturkopf hatte ihn mit einer Handschelle festgekettet, so konnte er nicht aufstehen. "Glaub mir, Schatz, ich will nur das Beste für dich . "Das Beste, du fesselst mich wegen einer kleinen Erkältung ans Bett?!". "Das ist eine Grippe."
"Nein eine fiese Erkältung! O-Ton Frau Dr. Hirschberger."
"Trotzdem bist du brav und bleibst heute den ganzen Tag im Bett."
"Ja mein Herr und Meister."
"Endlich siehst du ein, dass ich das Sagen habe."
"In deinen Träumen vielleicht, Ringo. Wir sind verheiratet und damit gleichberechtigt".
Ringo grinste, als Easy heftig niesen musste.
"Hör auf deinen Mann, der dich sehr liebt und bleib im Bett, ich kümmere mich um alles."
"Schatz, um fast alles, das Essen lass die anderen machen. Du kannst nicht kochen, auch wenn du dir noch soviel Mühe gibst."
" Das ist der Dank für meine aufopferungsvolle Pflege nur Häme und Spott?!"
Ringo war gespielt beleidigt, aber Easy durchschaute ihn.
"Schatz, das ist die Wahrheit und das weißt du. Ich liebe dich trotzdem. Ringo machst du mich bitte los? Ich muss mal und will duschen, danach lege ich mich auch wieder brav ins Bett ."
Ringo löste die Handschelle. "Unter zwei Bedingungen: Du legst dich wirklich hin und sagst es nicht nur so und du liebst mich trotz meiner Fürsorge."
"Beides kann ich mit einen Ja beantworten."
Easy verschwand im Bad und genoss die Dusche. Plötzlich ging die Tür auf und wurde von innen wieder verschlossen. Ringo zog sich aus und kam zu ihm unter die Dusche.
"Willst du dich anstecken?"
"Nein, nur endlich duschen. Ich bin heute nicht dazu gekommen, ich bin auch brav."
Beide schauten sich verliebt an und grinsten die ganze Zeit .
"Warum grinsen wir eigentlich die ganze Zeit Schatz? "
"Keine Ahnung, Easy. Vielleicht weil wir froh sind, uns zu haben".
"Oh ja, das bin ich. Ich würde dich so gerne küssen, aber dann stecke ich dich an."
"Mir doch egal. Ich vermisse es, mit dir wild und leidenschaftlich zu knutschen."
Ringo kam mit seinen Mund näher und wollte gerade seine Worte in Taten umsetzen, da klopfte jemand heftig an der Tür .
"Kommt da endlich raus? Ich muss zur Arbeit ".
"Vivi."
Beide waren brav und beendeten die Dusche ohne Knutscherei.
"Aufgeschoben ist nicht aufgehoben, ich hohle mir nachher meinen Kuss, Liebster". Ringo verließ als erster das Bad ging in ihr Schlafzimmer und bezog das Bett frisch. Als Easy reinkam, war er gerade fertig. Er gab Easy einen Schlafanzug und hob die Decke an.
"Ab ins Bett, mein krankes Bärchen". Easy gehorchte und Ringo ging in die Küche und deckte ihren Tisch festlich. Das Essen hatte er in einem Nobelrestaurant bestellt, er wollte das alles stimmte. Er holte noch Kerzenleuchter raus, da klingelte es.
"Nanu, das Essen wird doch erst um 18 Uhr geliefert."
Der Paketdienst stand vor der Tür.
"Ich habe drei Pakete , eins für Easy und Richard Beckmann Winter und zwei für Ingo Winter Beckmann."
"Ich nehme es entgegen, wenn das okay ist."
"Das eine ja, aber die anderen beiden soll ich an Ingo Winter Beckmann aushändigen."
Ringo weckte Easy , der freute sich sehr über die Pakete .
"Verrätst du mir was drin ist?"
"Nein Schatz, das kannst du vergessen ".
"Okay, das muss ich akzeptieren". Ringo hatte eins gelernt: Easy war ein Sturkopf. Wenn er etwas nicht wollte, ließ er sich nicht überzeugen.
"Los, ab ins Bett! ich bringe dir Tee und Geschenkpapier und das andere Gedöns, was du zum Einpacken brauchst."
Easy schmunzelte und warf Ringo einen Kuss zu. Easy war damit eine Weile beschäftigt und er konnte seine Geschenke auch endlich einpacken. Beide liebten diese Heimlichkeiten, selbst Ringo hatte sich vom Weihnachtshasser zum Liebhaber gewandelt. Easy freute sich nachher auf die Bescherung und das Essen. Durch die Medikamente hatte sich sein Zustand verbessert und er konnte den Heilligen Abend mitfeiern. Es war so schön, als sie alle am Tisch saßen. Das Essen war fantastisch und als sie zum Weihnachtssingen runtergingen, hatten alle einen vollen Bauch . Nach dem Singen folgte die Bescherung. Easy war ganz gespannt auf seine Geschenke und die Reaktion seines Liebsten. Zuerst schenkten sich die WG-Mitbewohner gegenseitig eine Kleinigkeit. Da Easy und Ringo das einzige Paar waren, wollten sie ihre eigene private Bescherung in ihrem Schlafzimmer feiern. Also mussten sich beide in Geduld üben. Wie hatte Easy die Stunden damals gezählt. Er schaute auf seine Uhr und erschrak. Er war seit Stunden in seine Erinnerungen an ihr letztes gemeinsames Weihnachten vertieft, aber nur so konnte er die Stille ertragen. Er machte sich einen Tee, holte sein Handy und schwelgte weiter. Die Bescherung war so schön gewesen, Easy seufzte, als er daran zurück dachte. Beide hatten einen Tee und verzogen sich in ihr Schlafzimmer, was mit ganz vielen Lichtern geschmückt war. Wann hatte Ringo das nur gemacht? Egal, es war so eine romantische Atmosphäre in ihrem Zimmer, dass Easy sich nicht mehr zurück halten konnte. Er zog Ringo an sich und endlich bekam er seinen leidenschaftlichen und wilden Kuss . Als sie sich voneinander lösten waren beide außer Atem."Ringo ich will endlich mein Geschenk, vorher kannst du den Sex vergessen".
Ringo war empört: "Ich bin eben nicht über dich hergefallen, sondern du über mich, also verdrehe nicht die Tatsachen."
"Das tue ich nicht, aber ich kenne diesen Blick."
"Welchen Blick Easy?"
"Diesen!" Er zog Ringo zum Spiegel, küsste ihn nochmal und als sie sich voneinander lösten, drehte er Ringo zum Spiegel. Der schaute sich an: "Oh".
Easy grinste, zog ihm zum Bett und holte seine Geschenke vor. Ringo ging auch zum Schrank und holte seine Geschenke.
"Darf ich dir das erste Geschenk geben? Ich will, dass du dich freust und nicht jammerst 'soviel Geld hast du für mich ausgegeben'" .
"Bin ich so schlimm, Ringo?"
"Ja, na los! Mach das große zuerst auf."
"Wow, eine Kamera mit passenden Equipment! Du bist verrückt Schatz danke."
Jetzt war Ringo dran. Im ersten Paket war eine neue Tasche aus feinsten Leder.
"Die ist wunderschön danke" . Das zweite Geschenk packte jetzt Ringo zuerst aus, darin war ein neueres I Pad. Ringo wollte was sagen, aber sein Liebster schüttelte mit dem Kopf. Jetzt war wieder Easy dran. "Das zweite Geschenk ist für uns beide.", Er öffnete es und fand einen Gutschein für Flitterwochen auf Hawaii. "Wow du machst mich fertig, Flitterwochen!"
"Ja sicher. Wir sind doch erst 8 Wochen verheiratet".
"Stimmt, die schönsten acht Wochen, auch wenn unsere Trauung eher bescheiden war, und damit komme ich zu meinen dritten Geschenk, das eher ein Wunsch ist. Ring , ich möchte nochmal hier in Köln mit unseren Freunden heiraten."
Easy ging vor Ringo auf die Knie.
"Erweist du mir die Ehre und heiratest mich noch einmal?"
Ringo strahlte und nickte, denn zum Sprechen war er nicht fähig, da er einen dicken Kloß im Hals hatte und mit den Tränen kämpfen musste. Er holte sein drittes Geschenk für Easy hervor, eine kleine Schachtel.
Easy blickte sich in seinem kleinem Apartment um und überlegte kurz, dann fiel ihm ein, wo er die Schachtel hatte. Darin lagen ihre alten Trauringe aus Messing, weil die Reise nach Vegas sehr teuer war. Trotzdem waren sie sehr wichtig für Easy, die neuen Ringe, die Ringo gekauft hatte, waren aus Weißgold, sehr schlicht, aber wunderschön und genau das, was sie immer wollten. Easy schaute auf seinen Ringfinger. Wie gerne würde er Ringo jetzt bei sich haben, mit ihm knutschen und ihre leidenschaftliche Nacht wiederholen, aber leider ging das nicht. "Ach Schatz, warum kannst du nicht hier bei mir sein?". Easy legte sich hin und träumte sich in das schönste Weihnachten seit langem zurück. Als er morgens aufwachte, zerplatzte sein Traum wie eine Seifenblase. Er war allein und er würde sich nie wieder verlieben, das schwor er sich.
Oben im Himmel
"Richard Beckmann ab zum Chef!" , das war schon der Standardspruch geworden. Nur sah Ringo keinen anderen Weg, er wollte zurück zur Erde, zu seinen Liebsten und er machte solange weiter, bis der Chef entnervt aufgab .
"Richard, was soll das? Hören sie auf, ihren Lehrer Streiche zu spielen, die gehen zu weit."
"Das ist mir egal, Chef. Ich will zur Erde, ich will zu Easy! ich muss wissen ob, es ihm gut geht."
"Ja das tut es, zumindest körperlich. Aber er ist sehr traurig, weil er seinen Ehemann verloren hat und ist zornig auf Gott und glaubt nicht mehr an ihn."
"Das habe ich auch nie, aber sie haben mich von Gegenteil überzeugt. Bitte lassen Sie mich auf die Erde zurück."
"Das kann ich nicht, sie müssen sich erst beweisen".
"Was muss ich tun? Ich mache alles, was sie wollen, nur lassen sie mich zu Easy" .
Und so geschahen tatsächlich noch Wunder: Ringo wurde ein vorbildlicher Engel und machte, was man verlangte. Als er das nächste mal zum Chef musste konnte er endlich wieder zurück zur Erde.
Seine erste Station war Köln, die Schillerallee 10, um genau zu sein. Keiner wusste wo genau Easy lebte, er meldete sich alle paar Monate bei Tobias, war aber nur kurz angebunden. Tobias wusste, wo Easy arbeitete und das er in New York lebte, mehr wollte und konnte er Ringo nicht sagen.
New York, ihre Lieblingsstadt. Dort wollten sie nochmal hin, nach ihrer freien Trauung, nur kam alles anders. Ringo war erschlagen von dieser Stadt: sie war laut und ständig hörte er Stimmen, die nach Hilfe riefen und da Ringo ein ausgebildeter Schutzengel war, musste er dort hin, wo man nach ihm rief. Nach seinem letzten Auftrag sah er plötzlich Easy, der vor ihm stand. Nur erkannte er ihn nicht, da er ja eine andere Gestalt hatte. So würde sich sein Liebster nie auf ihn einlassen. Und da gab es noch ein kleines Problem: Er konnte die Menschen sehen und ihnen helfe,n nur hatten die keine Ahnung, dass er existierte.
Er musste zurück und mit seinem Chef reden. Es kostete ihn viel Kraft, aber er schaffte es und so ging er zurück und hatte seine alte Gestalt erhalten. Er war wieder Ringo und hoffte, dass Easy nicht in Ohnmacht fiel.
Aber er hatte einen Vorteil: Er konnte Easy erst mal ausspionieren, ohne dass er wusste, dass er da war. Es hatte durchaus Vorteile, ein Engel zu sein. Er beobachtete Easy, sooft es sein Job zuließ. Sein armer Schatz, er war nur noch ein Häufchen Elend und der Glanz in seinen Augen war verschwunden. Seine Seele trauerte nach über zwei Jahren immer noch um ihn, nur körperlich war er anwesend.
Er arbeitete in einer sehr angesehenen Fotoagentur, was auch den Anzug erklärte. Er fotografierte Hochzeiten und Feste, beruflich lief es gut für ihn, nur seine Seele hatte er mit Ringo begraben. Er wollte Easy wieder lachen sehen und ihn spüren, ihn zu Boden knutschen, nur hatte er keine Ahnung, wie er das anstellen sollte.
Als Richard wie jeden Abend, seit er in New York war, Easy besuchte, hatte er keine Zeit mehr zu überlegen. Easy stand auf dem Fenstersims und wollte springen und da sein Büro im 30 Stock lag, würde er sein Ziel erreichen. Ringo stellte sich hinter ihn und nahm seine menschliche Gestalt an.
"Easy Winter Beckmann, spinnst du? komm sofort darunter!"
"Wer sind sie und was wollen sie von mir?"
"Du fragst nicht ernsthaft, wer ich bin?" "Ich kenne die Stimme, ich würde sie unter Tausenden erkennen, nur kann das nicht sein."
"Komm da runter, dann erkläre ich dir alles."
Ringo war so ärgerlich auf Easy.
"Was, nein! Ich komme nicht runter, ich will zu Ringo!"
"Ich bin doch hier, Easy! Hab doch Vertrauen, du kannst ruhig glauben, was du hörst. Und wenn du dich umdrehst, siehst du mich auch aber komm da runter, sonst war alles umsonst. Bitte Liebster, komm da runter!".
Easy fing an, zu glauben und als vom Fenstersims runter stieg, sah er Ringo als Engel mit schwarzen Flügeln.
"Richard Beckmann Winter, was hast du angestellt?"
"Egal, das kann warten. Nur das gerade nicht!"
Ringo zog Easy zu sich und führte ihn zum Schreibtisch.
"Das wollte ich schon immer machen, dich auf einen Schreibtisch verführen"
"Ringo, was willst du von mir?"
"Das", er zog Easy an sich und küsste ihn wild und leidenschaftlich. Nach dem ersten Kuss nahm Ringo seine menschliche Gestalt an und die Flügel waren verschwunden. Jetzt konnte er sich ganz seinem Liebsten widmen. Denn diese Flügel waren sehr schwer, gehörten aber zu seinem Erscheinungsbild, wenn man ihm als Engel sah.
Er knöpfte sein Hemd auf und zog es aus seiner Hose. Easy tat das gleiche und er war höllisch sexy, er hatte anscheinend wie ein Irrer trainiert. Sein Sixpack war besser ausgebildet als Ringos.
"Warum hast du noch keinen neuen Freund, Easy?"
"Weil ich keinen anderen will. Außerdem bin ich verheiratet, auch wenn mein Ehemann nicht mehr lebt, so habe ich ihm vor Gott geschworen, ihn bis ans Ende meines Lebens zu lieben und an diese Versprechen halte ich mich".
"Ich lebe, Easy. Und ich liebe dich genauso, aber das Reden hat Zeit, das hier nicht."
Beide konnten keine Sekunde mehr warten. Sie rissen sich die restlichen Klamotten vom Leib und fielen ausgehungert übereinander her. Nur waren die Rollen diesmal vertauscht: Ringo hatte keine Chance, sich auf Easy einzustellen, da er kurze Zeit später schon das Gleitgel auf seinem Hintern spürte. Aber anders als erwartet, bereitete Easy Ringo darauf vor. Sie liebten sich mal wild, mal zärtlich, in all ihren Lieblingsstellungen und als der Morgen anbrach, sanken sie erschöpft auf den weichen Boden. Easy schaute auf seine Uhr und erschrak.
"Richard, wir müssen uns anziehen, die Reinigungskraft kommt in 15 Minuten."
"Das schaffen wir."
Easy sah den Ring an der Kette, nahm sie ab und steckte ihn wieder an den Finger seines Schatzes .
"Er gehört dir und ich möchte, dass du ihn trägst. Und jetzt sollten wir uns anziehen und die Spuren unseres Liebesspiel beseitigen."
"Prüdes Amerika! Warum lebst du hier Schatz?"
"Weil es unsere Lieblingsstadt ist."
Sie waren gerade fertig angezogen und hatten sauber gemacht, da wurde Ringo gerufen.
"Easy, ich muss los, meine Dienste als Engel werden verlangt. Wie lange arbeitest du?"
"Ich habe heute und morgen frei, Ringo Flamingo "
"Dann komme ich nachher zu dir. Bitte warte und mach nie wieder so einen Blödsinn!"
"Ganz bestimmt nicht."
Ringo hielt sein Versprechen und kam am Abend zu Easy. Er wusste, dass er ihm Rede und Antwort stehen musste, also wartete er gespannt auf Easys Fragen.
"Warum bist du wieder auf der Erde? Ich dachte, Engel sind oben im Himmel und warum bist du ein Engel?"
"Bitte nicht so viele Fragen auf einmal. Ich bin auf der Erde wegen dir, ich wollte zurück zu dir. Am Anfang war ich auch ein Engel mit weißen Flügeln, aber je länger es dauerte, umso ungehaltener wurde ich. Und ich machte nur noch Blödsinn, spielte den Lehrern sehr fiese Streiche. Zur Belohnung bekam ich dann die schwarzen Flügel, die ich viel cooler finde. Sie spiegeln einen Teil meiner Seele wieder, und warum ich ein Engel bin, weiß ich selbst nicht so genau. Ich dachte, auch wenn ich mal sterbe, komme ich in die Hölle, aber anscheinend bin dann doch eher ein Engel mit schwarzen Flügeln als ein Teufel."
"Das warst du schon immer Schatz. Ein Engel, mein Engel."
Ringo strahlte bei diesen Worten
"Wieso hast du dich eigentlich an mich erinnert? Ich dachte immer, die Seele kommt rein in den Himmel".
"Diese Frage kann ich dir nicht richtig beantworten. Ich wusste sofort als ich richtig zu mir kam, dass da unten auf der Erde jemand ist, den ich sehr liebe, nämlich du. Ich konnte mich sofort an dich erinnern. Du bist anscheinend sehr tief in meinen Herz und in meiner Seele verankert gewesen, anders kann ich es mir auch nicht erklären. Ich hatte Angst davor, was du anstellst, wenn du plötzlich alleine bist. Deshalb wollte ich sofort zurück zu dir."
"Wie geht es jetzt mit uns weiter Richard? Lebe ich ab jetzt mit einen Engel zusammen? Darfst du überhaupt mit einen Menschen zusammen leben?"
"Ich hoffe es."
Ringo wusste es wirklich nicht.
"Und wenn, ist es mir auch egal, was die da oben sagen. Ich will bei dir sein, Liebster. Ich musste lange genug auf die Liebe meines Lebens verzichten."
Als Easy diese Worte hörte, zog er Ringo an sich und knutschte ihn zu Boden.
"Ach Schatz, du glaubst nicht, wie sehr ich dich vermisst habe. Ich bin froh, dass du so hartnäckig geblieben bist und zu mir zurückwolltest. Denn du bist alles, was ich brauche Richard Beckmann Winter."
"Easy, dir muss bewusst sein, dass ich tagsüber und manchmal auch nachts Menschen retten muss. Ich bin nicht nur dein Schutzengel, sondern der von vielen Menschen."
"Du bist mein Schutzengel."
Ringo nickte.
"Und ich will dir noch was sagen, Liebster", Easy schaute ihn fragend an. "Ich möchte wieder zum Mensch werden, nur habe ich dann vielleicht einen anderen Körper."
"Das ist mir egal, solange mein Ringo drin steckt."
"Das wird er, das schwöre ich dir."
Ringo wollte Easy gerade küssen, da hörte er seinen Chef.
"Sorry Liebster aber mein Chef ruft, keine Ahnung was er will."
" Dann geh aber komm schnell wieder!"
"Ganz bestimmt und dann nehmen wir uns Zeit füreinander."
Oben wurde er schon ungeduldig erwartet.
"Müssen sie mich immer im unpassendsten Augenblick rufen?"
"Ja! Was redest du da du willst wieder ein Mensch werden?"
"Sie haben mich doch verstanden. Es gibt da unten einen Mann, meinen Easy, und mit dem will ich alt werden, ich liebe ihn so sehr. Soll ich diese Gefühle begraben, nur weil sie dann einen Engel verlieren? Egal, was sie sagen und was ich tun muss, ich nehme alles in Kauf um bei meinen Liebsten zu sein."
"Aufmüpfig wie immer, Richard. Aber es ist schön, dass du so empfindest."
"Oh ja, das schönste Gefühl ist zu lieben und geliebt zu werden. Und mit Easy habe ich den perfekten Partner gefunden und ich liebe ihn so sehr, es würde mir das Herz rausreißen, nicht bei ihm sein zu dürfen."
Sein Chef freute sich über diese Worte und er bemerkte, dass Ringos Flügel kleiner und heller geworden waren.
"Anscheinend wirst du schon zum Menschen. Gott gefällt, was er gesehen und von dir gehört hat. In genau vier Stunden wirst du ein Mensch sein."
"Warten Sie, ich wollte mich noch von meinen Eltern verabschieden."
"Dafür hast du nicht genug Zeit. Hier hast du eine Kamera, nimm was auf und ich reiche es an deine Eltern weiter."
Ringo verabschiedete sich mit Tränen in den Augen von seinen Eltern und erklärte Ihnen alles. Er merkte immer mehr, wie schnell er zum Menschen wurde er verabschiedete sich vom Boss und hatte eine letzte Frage
"Behalte ich meinen Körper?"
Der Chef nickte und Ringo schloss die Augen und ließ sich fallen.
Er war kurz vor seinem Ziel, da spürte er, dass er wieder ein Mensch war. Aber zum Glück hatte er sich darauf vorbereitet. Er zog an der Reißleine und der Fallschirm öffnete sich. Er landete sanft auf dem Boden. Zumindest war er in New York im Central Park angekommen. Wie schön es hier war. Und als es plötzlich anfing zu regnen und er die Tropfen spürte, wusste er es mit Sicherheit: er war wirklich ein Mensch. Noch nie hatte er dieses Glücksgefühl. Er nahm ein Geldstück, kaufte ich ein Rubbellos und hatte erneut Glück , 50.000$.
Heute war wirklich sein Glückstag. Er war wieder ein Mensch, konnte mit Easy zusammen sein und hatte mal eben 50.000 $ gewonnen. Nur brauchte er eigentlich das Geld? Richard Beckmann Winter fragt nicht, ob er das Geld braucht er nimmt es einfach. Nur war das Geld Ringo so egal. 'Halt, irgendwas stimmt mit mir nicht.' Ringo hörte in sich rein, aber es war alles in Ordnung. Das müssen einfach die Endorphine sein, anders konnte er es sich später nicht erklären.
Easy wartete schon ungeduldig auf Ringo: "Ich hoffe, Ringo schafft es zum Mensch zu werden".
"Ich bin ein Mensch Liebster und du wirst mich nie wieder los, das verspreche ich dir."
Ende
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xlostinobsessionsx · 5 years
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Ringsy OS: Häs du de Ress vun dingem Levve schon jet vür
Karneval ist zwar vorbei,
aber hier ist ein kleiner OS/ eine kleine Songfic für euch.
 Bei dem Lied handelt es sich um "Der Ress vun dingem Levve" von Kasalla. Hört doch mal rein, wenn ihr mögt.
 Viel Spaß beim Lesen und wie immer freue ic mich über eure Feedbacks.
 PS: Auf Fanfiktion.de findet ihr den OS hier.
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 Häs du de Ress vun dingem Levve schon jet vür
Es war mal wieder soweit. Im Schiller war es laut und stickig. Dutzende von gutgelaunten Kostümierten feierten ausgelassen die fünfte Jahreszeit. Und trotz der ganzen Menschenmasse hatte Easy nur Augen für Ringo, der ausgellassen an der Seite von ihren Freunden tanzte. Und auch wenn Easy’s Aufmerksamkeit nur Ringo galt, horschte er doch auf, als er dem Text des Liedes zuhörte, zu welchem sein Freund tanzte.
 Ich han keine Plan von Quantentheorie Un Raketewissenschaftler werd ich nie Doch ich han ene Mensch do jehür ich zu Dat bes du
 Es war nun knapp über ein Jahr her, doch er erinnerte sich daran, als wäre es erst gestern gewesen, als er plötzlich beim Tanzen Ringo gegenüber stand und ihre Blicke sich trafen. Ringo, der ihm nachlief, als er mit aufgewühlten Gefühlen das Schiller verlassen hatte. Ringo, wie er Easy an sich gezogen und ihn stürmisch geküsst hatte. Ringo, der ihm gestand, dass er Easy mehr als nur ein Kumpel für ihn war.
 Oh oh Ich ben kein Genie, doch ich weiß eins un eins mät zwei Wie süht et us, häs du net Lust, ich wör dabei Dann han mer beide ene do jehürn mer zu Ich un du
Ringo. Jedes Mal wenn er nur an ihn dachte, schien es so als würde sein Herz jeden Augenblick vor lauter Glück platzen. Aber nicht nur ihm ging es so, das konnte er sehen. Denn Ringo strahlte übers ganze Gesicht. Ihn so ausgelassen zu sehen und nichtmehr so angespannt, erfüllte Easy mit Freude. Nach all der Zeit schien es so, als wäre Ringo endlich angekommen. Es waren nichtmehr nur Easy’s, sondern ihre gemeinsamen Freunde. Es war nichtmehr nur Easy’s oder Ringo’s, sondern ihr gemeinsames Schlafzimmer. Es war unmöglich etwas als „nicht gemeinsam“ betrachten zu können. Es war unmöglich ein Leben ohne Ringo zu führen.
 Oh oh Ich weiß, ich weiß net vill ich han net vill jeliehrt, Doch eins weiß ich un daför han ich net studiert Du un ich sin mer
 Häs du de Rest vun dingem Levve schon jet vür Denn wenn du nix dajäje häs bliev ich bei dir Du bis wo ich hinjehür, von he bis an de Himmelsdür Häs du de Ress vun dingem Levve schon jet vür Hey du, hür mir doch ens zo Hey du, hür mir doch ens zo
 Er dachte an all das, was sie bereits erlebt hatten. An all die Höhen und Tiefen. All der Mist, den sie beide verzapft hatten, schien mit einem Mal wieder ganz und gar unwichtig zu sein. Denn letztendlich liebten sie sich. Komme was wolle.
 Ich weiß dat klingt bekloppt Doch ich weiß dat et stimmt Sach jo zu mir und ich jonn mit dir ejal wohin Gläuv mir in einer Sach mät uns keine jet vür Dat sin mer
 Und er wusste, dass egal wie oft sie sagten, dass sie sich hassen würden, es nie der Wahrheit entsprach. Und er wusste, dass Ringo ihm nie egal sein würde. Wie konnte er nur jemals gedacht haben, ein Leben ohne ihn führen zu können?
 Ich weiß, ich weiß net vill ich bin net talentiert Äver wat wichtig is is uch net kompliziert Du un ich sin mer
Häs du de Ress vun dingem Levve schon jet vür Denn wenn du nix dajäje häs bliev ich bei dir Du bes wo ich hinjehür, von he bis an de Himmelsdür Häs du de Ress vun dinge Levve schon jet vür Hey du, hür mir doch ens zo Hey du, hür mir doch ens zo Hey du, häs du de Ress vun dingem Levve schon jet vür
Es war doch verrückt, was in einem Jahr so alles passieren konnte. Und sein Herz machte Saltos, als er daran dachte noch mehr Jahre an seiner Seite verbringen zu können. Für immer.
 Ein Huus, Zich Pänts un zwanzig Enkel un mir Zwei mitten drin Un ich halt ding Hand bis mer alt und schrumplig sin Ich kann uns do schon sinn
Häs du de Ress vun dingem Levve schon jet vür Denn wenn du nix dajäje häs bliev ich bei dir...
 Er dachte an den Ring denken, der sich gut versteckt zwischen seiner Fotografie-Ausrüstung befand. Er konnte es kaum erwarten Ringo endlich ganz offiziell als seinen Ehemann bezeichnen zu können. Er malte sich ihre gemeinsame Zukunft aus. Ein Haus mit Garten ganz für sie alleine, bis sie irgendwann nichtmehr alleine waren. Ein gemeinsames Kind, vielleicht auch zwei. Und ohne es hinterfragen zu müssen wusste er, dass Ringo das auch wollte. Bei den Kindern würde er wohl noch Überzeugungsarbeit leisten müssen, aber dafür hatte er ja wohl mehr als genug Zeit.
  Häs du de Ress vun dingem Levve schon jet vür Denn wenn du nix dajäje häs bliev ich bei dir Du bes wo ich hinjehür Von he bis an de Himmelsdür Häs du de Ress vun dingem Levve schon jet vür Denn wenn du nix dajäje häs bliev ich bei dir Du bes wo ich hinjehür vun hier bis an de Himmeldür Häs du de Ress vun dingem Levve schon jet vür
Auf einmal spürte er zwei starke Arme, die sich um seine Hüfte legten. „Hey, du. Warum sitzt du denn hier ganz alleine?“, fragte sein Freund, bevor er ihm einen Kuss auf die Stirn gab. Easy konnte nicht anders, als vor lauter Glück zu lächeln. Sanft schmiegte er seine Wange an die seines Partners. „Dein wievieltes ist das?“, Ringo deutete auf das halbvolle Kölsch, welches vor ihnen auf dem Tisch stand. Easy zuckte nur mit den Schultern. Er hatte aufgehört zu zählen. Und interessieren tat es ihm auch nicht. Seine Gedanken kreisten einzig und alleine um Ringo. Ringo, belustigt über das Verhalten seines Freundes,  drückte ihn leicht von ihm weg. Sofort wollte Easy protestieren, doch dann trafen Ringo’s Lippen seine. Ganz sanft. Fast wie ein Windhauch. Und ehe er den Kuss vertiefen konnte, hatte Ringo sich schon entfernt. Doch der liebevolle Blick ließ all die Enttäuschung über den kurzen Kuss verschwinden. Sanft berührte Ringo’s Nase die seines gegenübers. „Worüber denkst du nach?“, es klang wie ein Flüstern, welches eingentlich in all dem Chaos, was um sie herrschte, hätte untergehen müssen. Doch mal wieder war Ringo das Einzige, was Easy wahrnehmen konnte. Sein Herz machte einen Sprung, denn trotz der jecken Zeit und ausgelassenen Stimmung machte sich Ringo Sorgen. Sanft strich er über Ringo’s Wange: „Daran, wie glücklich ich gerade bin.“. „Ach, ist das so?“, Ringo zog eine fragend eine Augenbraue hoch. Easy nickte: „Ja, aber weißt du was mich noch glücklicher machen würde?“. Sein Gegenüber war überrascht, als er sich erhob und nach seiner Hand griff. „Wenn du jetzt mit mir tanzt.“.
 Hey du, hür mir doch ens zo
Hey du, hür mich doch ens zo Hey du, häs du de Ress vun dingem levve Häs du de Ress vun dingem Levve Häs du de Ress vun dingem Levve schon jet vür
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nurcarlo · 5 years
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46. Jetzt knallt’s
Kathi Als ich die Wohnungstür leise ins Schlossen fallen lasse, fällt mir als erstes der große Haufen Schuhe neben der Tür auf. Wer ist denn alles hier? Nach einem ziemlich schönen Vormittag mit Anke und Toni im Kindermuseum, sind wir endlich wieder zu Hause und ich kann es kaum erwarten, Sarah endlich wieder zu sehen. Ich schlüpfe aus meinen UGGs und helfe Toni aus der Jacke. „Ist Sari hier?“, fragt die Kleine mich aufgeregt und als ich nickt, lächelt Toni verzückt und rennt auch schon in Richtung Wohnzimmer. Nur einen Moment später höre ich Toni laut, „Sari!“, rufen und ein ebenso fröhliches „Toni!“, von Sarah zurückkommen. Lächelnd folge ich Toni ins Wohnzimmer und bekomme gerade noch mit wie Sarah sich einmal um die eigene Achse dreht und Toni dabei durch die Luft wirbelt. Aber Sarah und Carlo sind nicht alleine, auf unserer Wohnzimmercouch hat es sich, neben Lucca, Carlos ganze Band bequem gemacht. Markus sitzt mit Emil zusammen auf den Teppich und baut einen Turm aus Duplo, während Tim und Flo neben Carlo auf der Couch sitzen und sich den Rest unserer Weihnachtsplätzchen reinfahren. „Hey!“, sage ich und winke in die Rund. Die Jungs winken mir alle brav zu, aber eigentlich ist mein „Hey!“ nur für meine beste Freundin. Sarah lässt Toni wieder runter und lächelt mich an. Wenn wir beide keine Ohren hätten, würde unser Lächeln wahrscheinlich einmal komplett um unseren Kopf gehen. „Kathi!“, sagt Sarah und im nächsten Moment liegen wir uns beide in den Arm. Ich drücke Sarah ganz fest an mich und will sie erstmal gar nicht mehr los lassen. Jeden Tag bei Whatsapp schreiben und gegenseitig unsere Instagram-Bilder liken, ist einfach nicht das Gleiche, wie sie endlich wieder bei mir zu haben. „Ich hab dich so vermisst!“, nuschele ich in ihre Haare und beiße mir auf die Wange, damit ich gleich nicht anfange zu heulen. Sarah drückt mich noch fester an sich und erwidert, „Ich dich auch!“ Als ich mich wieder von ihr löse, halte ich sie auf Armeslänge von mir weg und begutachte sie. „Du siehst gut aus!“, stelle ich grinsend fest. „Ist klar!“, Sarah macht eine wegwerfende Handbewegung und lässt sich wieder neben Lucca auf die Couch fallen. Ich setze mich neben Carlo und drücke ihm kurz einen Kuss auf die Lippen. „Wo ist Jojo?“, frage ich verwundert und drehe mich suchend nach ihm um. Carlo legt einen Arm um mich. „Der hatte noch irgendwas zu erledigen!“, sagt er bedeutungsschwanger und streicht mir über die Schulter. „Meinst du irgendwas oder irgendjemanden?“, hakt Sarah nach und bringt Lucca damit zum Lachen. Carlo atmet tief durch, aber ich ignoriere ihn einfach und drehe mich zu Sarah um. Wahrscheinlich wird Carlo mir heute Abend in allen Einzelheiten von seinem Vormittag mit Jojo und Sarah erzählen, wahrscheinlich ist da wirklich ein Treffen zwischen den Präsidenten von Nord- und Südkorea angenehmer. „Wie war dein Flug?“, frage ich Sarah also und lächele sie an. Ich kann es gar nicht glauben, dass sie wirklich vor mir sitzt, am liebsten würde ich ihr so viel erzählen und irgendwas Verrücktes mit ihr machen. Aber sie muss ja erstmal richtig ankommen. Sarah seufzt gequält auf und lässt den Kopf auf die Sofalehne sinken. „Hör bloß auf! Der Flug ging eigentlich, aber die Schweinebacken in London haben meinen Koffer in ein falsches Flugzeug gepackt und jetzt hab ich nur meine Sachen aus dem Carry On dabei!“ Sarah schaut mich ein wenig irritiert an, als ich daraufhin breit grinse. „Dann müssen wir wohl morgen erstmal shoppen gehen!“, verkünde ich und höre Carlo laut stöhnend, woraufhin die anderen Jungs nur anfangen zu lachen. „Du kannst immer noch meine Gedanken lesen!“, grinst Sarah und drückt mir einen Kuss auf die Wange. Carlo lehnt sich ein Wenig nach vorne, um an mir vorbei schauen zu können. „Du kannst dir, aber auch einfach was bei Vio aussuchen kommen. Wir haben jetzt sogar Hosen!“, zwinkert Carlo ihr zu. „ Das ist aber total lieb von dir Carlo, dass mach ich auf jeden Fall. Aber shoppen gehen können wir morgen trotzdem!“, verkündet Sarah und Carlo lässt sich geschlagen wieder auf die Couch fallen. „Habt ihr morgen früh Probe?“, will ich von Carlo wissen. „Jap, ab zehn!“, antwortet er abwesend und tippt schon wieder irgendwas auf seinem Handy rum. „Bist du morgen auch da, Lucca, oder bist du bei Vio?“, frage ich Lucca und sehe ihn an. „Ne, ich hab morgen meinen freien Tag!“, antwortet Lucca stolz, wahrscheinlich hofft er darauf, dass ich ihn frage, ob er nicht mit shoppen gehen will. Zwar trifft er sich wohl hin und wieder mal mit Anna, aber Sarah fand er auch schon immer gut. „Das ist ja super! Kannst du dich dann vielleicht zwei Stündchen um Emil kümmern?“ Man kann richtig sehen, wie die Begeisterung und das Lächeln aus Luccas Gesicht verschwinden, er wirft Sarah einen kurzen Blick zu, aber auch sie lächelt ihn nur bestätigend an. „Klar kann ich machen!“, sagt er zerknirscht. „Das ist aber lieb von dir!“, bedankt sich Sarah und drückt seinen Arm kurz. Und schon ist das Lächeln auf Luccas Gesicht zurückgekehrt. Freitagmittag betrete ich zusammen mit Sarah im Schlepptau die Schleyer Halle, nach einem mehr als erfolgreichen Shoppingvormittag und einem entspannten Mittagessen bei unserem Lieblingsitaliener wollen wir jetzt die Kinder abholen. Ich hab vorhin mit Lucca geschrieben und er hat gesagt, dass er zum Mittagessen zusammen mit Emil in die Schleyer Halle fährt. Zurzeit proben die Jungs hier für die Tour. Anders als in den Jahren zuvor, ist dieses Mal der Tour Auftakt in Stuttgart und nicht der Tour Abschluss. Auch wenn ich schon so einige Hallen leer gesehen habe, ist es immer wieder komisch zu sehen wie groß diese Veranstaltungsräume sind und sie abends dann voller Menschen zu sehen, die alle gekommen sind um sich meinen Mann an zu gucken. Sarah und ich drücken eine der schweren Eisentüren auf und durchqueren den großen Innenraum. In der Mitte der Halle ist die Technik-Insel aufgebaut, ich erkenne Psaiko und Lucca die zusammen neben dem Tontechniker stehen und ihren Kopf zum Beat bewegen. Etwas weiter vorne spielen ein paar der Jungs Basketball. Während Sebastian auf der Bühne hinter Psaikos DJ-Pult steht und an den Reglern rum spielt. „Ist das Toni?“, dringt Sarahs überraschte Stimme an mein Ohr und ich folge ihrem Blick. Neben Jojo auf der Bühne steht Toni, strahlt über das ganze Gesicht und hüpft wild zu der Musik herum. Dabei rutschen ihr die pinken Ohrenschützer fast vom Kopf. Jojo hält ihre kleine Hand ganz fest mit seiner großen Pranke umschlossen und dreht sich mit ihr über die gesamte Bühne, während er nebenbei seinen Soundcheck macht. Seine rauchige Stimme dröhnt durch die ganze Halle und ich erkenne das Lied sofort. Es scheint gerade so, als wenn Toni und er uns andere gar nicht richtig wahrnehmen würden, sondern komplett in ihrer eigenen kleinen Welt verschwunden sind. „Man sie schießt mir in' Kopf, und obwohl ich's nich' will, verlieb' ich mich doch. Denn sie hat dieses…!“, rappt Jojo den Anfang der Hook und hält Toni dann das Mikro hin. „Boom, Boom, Bang, Bang. Boom, Boom, Bang, Bang. Shoot, Shoot, Pow, Pow!”, kreischt Toni begeistert ins Mikrofon und klatscht fröhlich in die Hände. Als Jojo auch die letzten paar Zeilen runter gerappt hat, hebt er Toni auf seinen Arm, drückt ihr einen Kuss auf die Wange und gibt ihr ein High-Five. „Super gemacht Motte!“, hört man seine Stimme durchs Mikrofon sagen und nochmal drückt er ihr einen Kuss auf die Wange. Ich kann einfach nicht anders als zu Lächeln, wenn ich Jojo so mit Toni sehe. Für mich ist es unglaublich schön zu sehen mit wie viel Liebe und Fürsorge meine Kinder groß werden und was für eine Wirkung so ein kleiner Mensch wie Toni auf den doch eigentlich so coolen und abgeklärten Johannes hat. Neben mir höre ich Sarah schnaufen. „Der spinnt doch!“, sagt sie wütend und wirft einen Todesblick in Jojos Richtung, obwohl er den im Moment gar nicht richtig mitbekommt. Was für eine Todesblickverschwendung. „Wieso was hat er denn gemacht?“, frage ich Sarah und versuche mein Lächeln zu unterdrücken. Egal was Jojo macht, Sarah findet immer irgendwas, das schlecht ist. Ich weiß gar nicht richtig woher das kommt, denn eigentlich ist Sarah immer sehr vernünftig und mäßig. Aber wenn es um Jojo geht brennen bei ihr alle Sicherungen durch und sie benimmt nicht unbedingt sie die vernünftige und erwachsene Ärztin, die sie eigentlich ist. Naja manche Menschen lösen halt sowas in uns aus, auch wenn ich so ein Verhalten eigentlich nur von Verliebten kenne. Also das der Verstand völlig abschaltet. Aber das ist bei Sarah und Jojo nun wirklich nicht der Fall. Immerhin hat Sarah mir mehr als einmal deutlich zu verstehen gegeben, dass sie Jojo noch nicht einmal mit einer Kneifzange anfassen würde. Ehrlich gesagt, hab ich wirklich gehofft, dass sich Jojos und Sarahs Verhältnis ein bisschen entspannen würde, nachdem die beiden sich solange nicht gesehen haben. Immerhin sind die beiden Carlos und meine besten Freunde und es ist nicht immer ganz so cool für uns, wenn die beiden sich gegenseitig an die Gurgel gehen, sobald sie im gleichen Raum sind. Aber nachdem Carlo mir gestern Abend im Bett von ihrem ersten Aufeinandertreffen am Flughafen erzählt hat, ist meine Hoffnung schnell wieder auf null gesunken. „Er kann doch nicht solche Wörter benutzen während Toni dabei ist und die Musik ist auch viel zu laut für sie, weißt du was das für Auswirkungen auf ihr Gehör haben kann. Das Trommelfell wird dabei ganz besonders…!“, fängt Sarah an mir zu erklären, aber bevor sie mir jetzt einen Crashkurs über das menschliche Gehör gibt, hebe ich beruhigend die Hände. „Deswegen hat sie ja die Ohrenschützer auf und sie versteht doch eh noch nicht alles was er da sagt! Toni kommt öfters mal mit zu Carlos Proben, aber sie hat immer ihre Ohrenschützer auf und dann geht das schon.“, beruhige ich sie. Sarah sagt nichts mehr sondern verschränkt einfach nur die Arme vor ihrer Brust. „Wieso ist der überhaupt hier? Ich hab gedacht er würde auch noch studieren, oder ist er so intelligent, dass er nicht zur Uni muss und die ihm sein Diplom einfach so geben!“, meckert sie und wirft einen giftigen Blick in Richtung Bühne, von der Jojo und Toni aber schon verschwunden sind. Bevor ich irgendwas erwidern kann, taucht Jojo mit Toni auf dem Arm neben uns auch. Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie er Sarah einen kleinen Klaps auf den Hintern gibt und sie frech angrinst, „Ganz ruhig Puppe, es kann nun mal nicht jeder so intelligent sein wie ich. Aber wir brauchen auch Menschen wie dich, die brav in die Uni gehen!“ Als Sarah gerade was erwidern will, schiebt Jojo ihr einfach Toni auf den Arm, „Bevor du jetzt ATP verschwendest und einen blöden Spruch reist, der mich eh nicht kratzt. Kannst du dich lieber mal ein bisschen nützlich machen und dich um Toni kümmern. Falls das deine Kompetenz nicht übersteigt!“ Ohne eine Antwort von Sarah ab zu warten, zwinkert Jojo mir zu und macht dann auf den Absatz kehrt. Fassungslos starrt Sarah ihm nach. „Dafür wird er büßen. Ich hab doch nicht sieben Jahre lang studiert um mich von einem Provinzproleten so abfertigen zu lassen!“, sagt sie zwischen zusammen gepressten Lippen. „Hallo Sari!“, meldet sich jetzt Toni und kuschelt sich an Sarahs Schulter und sofort verändert sich ihr Gesichtsausdruck, die wütende Maske verschwindet und an ihre Stelle tritt ein liebevolles Lächeln. „Hallo Kleines!“, begrüßt Sarah sie und streicht ihr ein paar Strähnen aus dem Gesicht, „Hattest du einen schönen Tag?“ Toni nickt eifrig und beginnt damit Sarah in aller Ausführlichkeit von ihrem Vormittag mit Carlo und den Jungs zu erzählen. Als sie gerade dabei ist uns zu erzählen, wie Flo sie an seinem Schlagzeug hat spielen lassen, tritt Carlo zu uns heran. „Hey!“, sagt er und beugt sich flüchtig zu mir herunter um mir einen Kuss auf die Lippen zu drücken. Noch bevor ich seinen Kuss überhaupt erwidern kann, hat er sich auch schon wieder von mir gelöst. Irritiert schaue ich ihn an. Aber Carlo ist viel zu gestresst um meinen Blick überhaupt zu bemerken. „Was macht ihr denn hier?“, fragt er und stemmt seine Hände in die Hüften, während seine Augen hektisch durch die Halle wandern. Was ist jetzt schon wieder mit ihm los? Eigentlich habe ich gedacht, dass die paar Tage Ruhe und Entspannung in Dubai ihm gut tun würden, aber wie es aussieht ist er schon wieder genauso gestresst, wie vor Weihnachten. Ich nehme mir vor heute Abend auf jeden Fall mit ihm zu reden. Ich will, dass wir nochmal in Ruhe über alles reden, bevor die Tour am Sonntag los geht und er erstmal für drei Wochen überhaupt nicht zu Hause ist. Aber das müssen wir alleine besprechen, ohne die gesamte Crew und die Kinder um uns herum. „Wir waren doch vorhin einkaufen und jetzt wollten wir die Kinder abholen!“, erinnere ich ihn. Carlo nickt abwesend, hört er mir überhaupt zu? „Achso? Habt ihr was gefunden?“ Ich weiß ganz genau, dass er nur aus Höflichkeit fragt oder vielleicht auch, weil er denkt er müsste das machen. „Ja, haben wir. Weißt du schon, wann du heute Abend nach Hause kommst?“, frage ich ihn und verschränke jetzt auch die Arme vor meiner Brust. „Nein, keine Ahnung. Ich muss auch heute Abend noch kurz zu Mercedes, was klären und meine Karre abholen. Also wartet am besten nicht auf mich. Kann spät werden! Ich muss jetzt auch wieder los!“, sagt Carlo hektisch und drückt mir zum Abschied nochmal einen Kuss die Lippen, dann lehnt er sich zu Toni runter, die noch immer auf Sarahs Arm sitzt, und drückt er ihr einen Kuss auf die Wange. Sarah zwinkert er zum Abschied zu und sagt noch schnell, „Ihr könnt euch ja nen schönen Weiberabend machen!“ Bevor ich noch etwas sagen kann, hat Carlo sich auch schon wieder umgedreht und ruft nach Tim. Ich kann nicht umher enttäuscht zu sein. Eigentlich habe ich gehofft, noch ein bisschen Zeit mit ihm verbringen zu können bevor er auf Tour geht. Ich vermisse ihn immer so arg wenn er nicht da ist und genieße die Zeit umso mehr, wenn er noch zu Hause ist. Irgendwie verletzt es mich, dass es ihm egal zu sein scheint, dass wir uns jetzt noch nicht einmal wirklich sehen, wenn er noch zu Hause ist. Ich habe immer mehr das Gefühl, dass Carlo sich immer weiter von mir entfernt. Nicht nur weil er so wenig zu Hause ist und jetzt auf Tour geht. Nein, viel mehr scheint er sich vor mir zu verschließen und eine Art Mauer um sich herum auf zu bauen. Und ich weiß einfach nicht warum. Ich spüre Sarahs Hand über meinen Rücken streichen. „Alles gut?“, fragt sie und schaut mich prüfend an. In diesem Augenblick bin ich unsagbar froh, dass sie endlich wieder hier ist und ich meine beste Freundin wieder habe. Ich muss nicht viel sagen oder machen, denn sie weiß einfach auch schon so wie es mir geht und was los ist. Sie spürt das einfach. Ich versuche ein halbherziges Lächeln und nicke. „Ja, alles gut!“, antworte ich. Aber Sarah verdreht nur die Augen, „Laber nicht! Ich kenn dich!“ Das wiederum bringt mich wirklich zu lächeln. Manchmal hat auch Sarah ihre Dajuan-Momente, denn genau der Spruch hätte auch von Jojo kommen können. Sarah hakt sich bei mir unter und deutet mit dem Kopf in Richtung Ausgang. „Komm wir schnappen uns jetzt Emil und dann fahren wir nach Hause, kochen was Schönes und hauen uns ein bis achtzehn Kekse rein und du erzählst mir mal in aller Ruhe was bei euch in den letzten Wochen los war!“, beschließt Sarah und zieht mich hinter sich her zu Lucca und Markus rüber, die noch immer an der Technik-Insel stehen und Emil entertainen.
Auf der Fahrt nach Hause halte ich noch kurz an einem Supermarkt und besorgen Sarah und mir für heute Abend zwei Flaschen Hugo. Sarah hat zusammen mit Emil und Toni im Wagen gewartet. Schnell verstaue ich die beiden Flaschen Hugo im Kofferraum des Wagens und klettere dann wieder auf den Fahrersitz. Sofort ertönt Tonis Stimme von der Rückbank, „Mama hast du uns was mitgebracht?“ Grinsend drehe ich mich zu Toni um und halte ihr ein Überraschungsei entgegen. Unterdessen packt Sarah Emils Schokoladenei aus und hält ihm die erste Schokoladenhälfte entgegen. So sind die Kinder für ein paar Minuten beschäftigt und wir können mal ein bisschen durchatmen. „Manchmal weiß ich wirklich nicht wie du dass machst!“, überlegt Sarah während sie Emil abschnallt und mit ihm auf dem Arm in Richtung Fahrstuhl geht. Ich halte Toni an der Hand und balanciere auf meinem Arm unsere Hugo Flaschen. „Wie meinst du das?“, frage ich sie leicht verwirrt und drücke auf den Aufzugknopf. „Mit den Kindern, Carlo, der Haushalt und dann hast du auch noch bis vor ein paar Monaten studiert!“, zählt sie auf und drückt auf den Knopf für unsere Etage. Für einen Moment denke ich über ihre Frage nach. Sarah hat in den letzten beiden Jahren nicht viel von meinem und nicht von ihrem Alltag mitbekommen. Während sie in Boston studiert und gearbeitet hat, haben Carlo und ich eine Familie gegründet, ein zweites Baby bekommen und ich habe fertig studiert. Es gibt Moment in denen ich sie beneide, darum das sie ihren Traumberuf ausüben kann, ungebunden und flexibel ist, auf niemanden Rücksicht nehmen muss und das machen kann, was sie möchte. Natürlich bin ich auch glücklich mit meinem Leben, aber manchmal frage ich mich wie alles verlaufen wäre, wenn ich nicht so früh Carlo geheiratet und ein Baby bekommen hätte. Nicht weil ich eifersüchtig auf ihr Leben bin, sondern weil ich früher immer davon ausgegangen bin, dass wir irgendwann mal zusammen schwanger geworden wären und unsere Männer dann zusammen zu Geburtsvorbereitungskursen geschleppt hätten. Auch wenn alles so anders verlaufen ist, als wir es uns vielleicht mit dreizehn ausgemalt haben, als wir noch Leonardo Di Caprio und Brad Pitt heiraten wollten, bin ich einfach nur mega stolz auf Sarah. Auf all das was sie geschafft hat und was für eine wunderbare Ärztin sie geworden ist. Und egal was in meinem Leben passiert, ich kann mir ganz sicher sein, dass Sarah immer dabei ist. Auch wenn sie meine Entscheidungen manchmal nicht so ganz nachvollziehen kann, wie zum Beispiel den Verrückten in den engen Hosen heiraten. „Ich weiß nicht. Ich mach es einfach, sonst tut es ja niemand!“, zucke ich mit den Schultern und wir beide fangen wieder an zu lachen. Für einen Moment werden wir beide ganz still und ich schaue Sarah ernst an. „Ich hab dich so vermisst! Es war echt nicht immer leicht ohne meine beste Freundin!“, sage ich und beiße mir auf die Unterlippe, damit ich nicht anfange zu weinen. Mit einem Mal schwimmen auch Sarahs Augen in Tränen. „Ich hab dich auch vermisst, das letzte Jahr war echt hart!“ Und dann liegen wir uns beide in den Armen und schluchzen wie zwei Schlosshunde. Insgemein bin ich froh, dass niemand in den Fahrstuhl eingestiegen ist, bis wir auf der richtigen Etage angekommen sind. Als die Aufzugstüren aufgleiten schaut Toni uns verwirrt an. „Warum sind wir traurig?“, fragt sie neugierig. Sarah fährt ihr durch die Locken und lächelt sie an. „Wir sind nicht traurig Motte, manchmal weint man auch, weil man sich freut sich wieder zu haben!“, erklärt sie Toni, die daraufhin nur noch verwirrter aussieht. „Ihr seid komisch!“, stellt Toni dann fest und stiefelt vor uns her zur Wohnungstür. Kopfschüttelnd schauen Sarah und ich Toni nach und folgen ihr dann auf den Flur.
Carlo „Lass uns den letzten Teil nochmal machen, die Drums haben sich irgendwie nicht richtig angehört!“, spreche ich ins Mikro und drehe mich zu unseren Soundmann Dirk um. Dirk schiebt die Tonregler ein wenig hin und her und zeigt dann einen Daumen nach oben, unser Zeichen damit wir nochmal anfangen zu können. Ich drehe mich zu Psaiko, Tim und Flo um, alle drei nicken und wir fangen nochmal an spielen. Der Beat geht mir bis in den Magen und ich rappe den letzten Sechszehner und die Hook nochmal runter. Mein Kopf dröhnt und ich will eigentlich nur noch nach Hause, duschen und pennen. Die Jungs und ich sind seit heute Morgen hier und proben für die Tour. Vor mir in der Halle spielen Lucca, Eddi, Danju und Caïd zwei gegen zwei Basketball, Kody und Steffen stehen an der Sound-Insel über irgendwelche Akten gebeugt. Als der letzte Ton verklingt, atme ich tief durch. Endlich. „Okay, dass reicht für heute!“, sage ich bestimmend ins Mikrofon und schalte das Ding danach aus. Danju bedeutet mir mit einer Handbewegung zu sich rüber zu kommen. Mit einem Satz springe ich von der Bühne jogge zu ihm rüber, gefolgt von den anderen drei. „Vier-vier?“, schlägt Jojo vor und schmeißt mir den Ball entgegen. „Ich und Psaiko gehen zu Danju und Caïd!“, bestimme ich und dribbele den Ball vor mir hin und her. Die anderen nicken und wir fangen an zu spielen. Nach ein paar Körper mit den Jungs fühlt sich mein Kopf schon wesentlich besser an, zum ersten Mal seit ich heute Morgen aufgestanden bin muss ich nicht nachdenken und kann endlich mal ein bisschen los lassen. Einfach mal ein paar Körbe werfen und sich keine Gedanken über irgendwelche Track-Listen, Tour-Stopps oder Hallen Upgrades machen. Auch wenn ich eigentlich nur der Künstler bin, bezieht Kody mich mittlerweile in die meisten Entscheidungen, wenn es um so was geht mit ein. Manchmal frag ich mich was das alles überhaupt noch mit Musik machen zu tun hat. Eigentlich wollte ich immer nur rappen und das wars. Und mittlerweile setze ich mich mehr mit der Presse, irgendwelchem Zeug für die Tour oder Kostenplanung für Vio auseinander, als einfach nur Mukke zu machen. Wann bin ich eigentlich mehr Unternehmer als Musiker geworden? Ich seufze innerlich. „Was hast du eigentlich vorhin zu Sarah gesagt? Die sah nicht gerade sehr begeistert aus?“, fragt Psaiko Jojo und holt mich damit wieder aus meinen Gedanken zurück in die Gegenwart. Jojo wirft den Ball zu mir rüber und auf seinem Gesicht bildet sich ein breites Grinsen. „Ach ich hab ihr nur mal kurz erklärt, wie sie ihre Talente besser einsetzen könnte und ich der Klügere von uns beiden bin!“, antwortet Jojo bedeutungsschwanger und nimmt den Ball wieder an, den ich an ihn zurück gespielt habe. Eddi sitzt mittlerweile neben dem Korb auf dem Boden und versucht krampfhaft Luft zu bekommen. „Wieso kannst du sie eigentlich nicht leiden? Ich find sie ziemlich niedlich!“, mischt Lucca sich ein. Ich erkenne wie Jojo die Augen verdreht. „Du findest alles geil was nicht bei drei auf den Bäumen ist, weil du total untervögelt bist!“, klärt Jojo ihn auf und wirft einen Korb. Alle fangen an zu lachen, außer Lucca der zieht ein langes Gesicht. „Du bist manchmal richtig scheiße!“, mault Lucca und wirft den Ball genau gegen Jojos Brust. „Du könntest echt mal ein bisschen freundlicher zu ihr sein.“, schlägt Psaiko jetzt vor und schaut Jojo versucht streng an, „Ich meine vielleicht wär sie dann auch mal netter zu dir. Keine Ahnung was du ihr getan hast!“ Jojo zuckt mir mit den Schultern und wirft den nächsten Korb. Flo und Tim haben mittlerweile auch aufgegeben. „Ich hab ihr gar nichts getan!“, verteidigt Jojo sich, „Eigentlich will sie mich, sie ist nur zu frustriert es zu erkennen. Keine Frau kann mir wiederstehen!“ „Carlo kannst du mal kurz rüber kommen?“ ruft Kody zu uns rüber. Genauso wie die Jungs, drehe ich meinen Kopf zu ihm um. Und als ich sehe wer da neben ihm steht, kommt mir mein Mittagessen fast wieder hoch. Was will die denn hier? Neben Kody steht Jessica. In engen Jeans, dunkeln Stiefeln mit hohem Absatz und einem schwarzen Mantel. „Ist das nicht Jessica?“, fragt Jojo und schaut mich mit großen Augen an. Ohne ihm zu antworten lasse ich die Jungs stehen und jogge zu Kody rüber. Na toll, jetzt kann ich gleich auch noch Danju erklären was Jessica hier macht. Dabei wollte ich eigentlich, dass niemand erfährt wer sie ist und was mal zwischen uns lief. Das würde nur zu noch mehr Komplikationen führen und im Moment hab ich schon mehr als genug Baustellen in meinem Leben. Aber natürlich weiß Danju wer sie ist. Und Lucca auch. Aber der schien sie nicht erkannt zu haben. Noch nicht. „Was gibt’s?“, frage ich und lehne mich gegen den kühlen Gitterzaun, der die Sound-Insel eingrenzt. „Jessica hat die ersten T-Shirts vorbei gebracht!“, erklärt Kody mir. Kurz werfe ich Jessica einen Blick zu. „Ich wollte, dass ihr sie so schnell wie möglich bekommt!“, sagt sie hektisch und ich nicke nur. Kurz schaue ich mir die Shirts an, sie sind gut geworden. Natürlich sind sie gut geworden, immerhin habe ich sie ja auch entworfen und ausgesucht und Jessicas Firma musste sie nur noch drucken lassen. Das hätte sogar Toni ohne Probleme hin bekommen. „Die sehen gut aus!“, stelle ich fest und sehe wie sich ein riesengroßes Strahlen auf Jessicas Gesicht bildet. Kody hat sich ein wenig von uns weg gedreht und quatscht mit Stephen. „Wie geht es dir? Du siehst nicht so gut aus?“, fragt Jessica und es klingt ehrlich besorgt. Kurz liegt mir auf der Zunge ihr zu antworten, aber dann fällt mir wieder ein, dass sie es überhaupt nichts angeht. Ich spüre wie sie ihre Hand auf meine legt, die auf dem Gitter ruht. Sofort ziehe ich meine Hand weg und schaue sie irritiert an, was geht denn jetzt hier ab? „Was soll das?“, zische ich sie an und versuche dabei so leise zu sein, dass Kody mich nicht hört. Jessica sieht mich enttäuscht an und ich kapier nicht, wieso sie mich jetzt so blöd an glotzt. "Sorry ich habe nur gedacht, du wolltest vielleicht reden oder so? Wenn du Lust hast kannst du gerne mit zu Hannah kommen, sie feiert ihren Geburtstag. Um der alten Zeiten willen.“ Ganz bestimmt nicht! Erst recht nicht zu dieser Schlampe Hannah! Diese blöde besten Freundin, die mir das Leben während Jessicas und meiner ‚Beziehung‘ zur Hölle gemacht hat. Die Alte konnte man einfach keine drei Sekunden ertragen. Schnell schicke ich ein stilles ‚Dankeschön‘ in Richtung Himmel für Sarah. Im Vergleich zu Hannah ist Sarah einfach nur eine richtig coole Socke. Ich feiere sie übermäßig. Wahrscheinlich wären wir sogar befreundet, selbst wenn Kathi und ich nicht zusammen wären. Ich mag ihre entspanne und lässig Art und das man sich wirklich immer auf sie verlassen kann. Natürlich hat sie auch ihre Macken, aber wer hat die nicht? Meine Gedanken wandern zu Kathis und meinem Streit von Weihnachten. Eigentlich hatte ich alles was ich gesagt habe, gar nicht richtig ernst gemeint. Aber ich musste Jojo ja wohl vor ihr verteidigen, immerhin ist er meine Brudi. Und darüber geht nun mal nichts. Auch wenn Sarah sonst richtig korrekt ist. Bruder vor Luder, das steht über allem. Selbst über der besten Freundin meiner Ehefrau. „Nee, ich hab schon was vor.“, sage ich und deute mit dem Daumen in Richtung der Jungs, „Wir haben schon was vor!“ Jessica schaut an mir vorbei in Richtung der Jungs. „Sind das etwa Lucca und Johannes?“, fragt sie neugierig. „Jap!“, antworte ich kurz angebunden und bin insgemein dankbar, als sie keine Anstalten macht zu den beiden Jungs rüber zu gehen. Was vielleicht damit zusammenhängt, dass die Jungs nie so ganz nett zu ihr waren. „Ich fand es wirklich schön, dich wiederzusehen. Ich freu mich auch schon mega auf dein Konzert, ich komm sogar schon zu dem hier in Stuttgart. Ich find das so supi was du da geschafft hast!“, strahlt sich mich an. Es kostet mich alle Mühe nicht die Augen zu verdrehen und ich nehme mir fest vor, Kody damit zu beauftragen eine neue Druckerei für den nächsten Merch Druck zu suchen. „Du ich muss jetzt auch wieder los, wir müssen noch was wegen der Tour besprechen! Hau rein!“, verabschiede ich mich von ihr und verschwinde so schnell wie ich kann wieder zurück zu den Jungs. Ich habe keinen Nerv, mir ihr Gequatsche noch länger reinzuziehen. Sie tut sowieso schon viel zu viel so, als wäre nichts gewesen! Das nervt mich! Wir sind heute keine Freunde und ich will auch nichts mehr mit ihr zu tun haben. Wieso kapiert die das denn nicht? Und wieso grabscht die mich dann noch so komisch an? Alter. Ich werfe einen Blick auf meine Uhr, mittlerweile ist es schon halb acht. Dabei wollte ich eigentlich heute noch meinen Wagen abholen. „Wer war das?“, fragt Psaiko, als ich wieder zurück bei den Jungs bin. „Nur die Tante von der Druckerei für die Shirts!“, sage ich kurz angebunden und wende mich an Jojo. „Kannst du mich vielleicht zu Mercedes fahren. Ich muss noch meine Karre abholen!“, Jojo nickt. Zehn Minuten später haben wir uns von den Jungs verabschiedet und sitzen in Jojos Golf. „War das vorhin echt Jessica?“, fragt Jojo noch bevor ich überhaupt den Anschnallgurt fest gemacht habe, „Also die Übergangsschlampe Jessica?“ Soll ich jetzt lachen oder genervt stöhnen. Nur Jojo hat diese Gabe etwas komplett und über krass nerviges, doch noch irgendwie lustig zu machen. „Ja, das war Jessica. Die arbeitet für die Druckerei und kommt jetzt immer persönlich vorbei!“ „Uh!“, pfeift Jojo durch die Zähne und grinst mich an. „Alter hör bloß auf!“, meckere ich ihn an und lasse mich in den Sitz zurück fallen, „die Alte nervt mich sowas von sehr. Keine Ahnung was sie will.“ Jojo schaut mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Was?“, fahre ich ihn an. „Nichts, ich finds nur ziemlich komisch, dass sie jetzt auf einmal auftaucht!“, sagt Jojo beschwichtigend. Ich nehme meine Cap vom Kopf und fahre mir mit den Fingern durch die Haare. „Keinen Plan was sie will, ich weiß nur das sie mich bloß in Ruhe lassen soll. Ich hab keinen Bock auf sie und es muss auch niemand wissen das da mal was lief!“ Auch wenn ich eigentlich nicht wollte, dass irgendjemand von meiner Vergangenheit mit Jessica erfährt, tut es gut mit jemandem darüber zu sprechen. Und immerhin wusste Jojo, ja eh schon Bescheid. „Weiß Kathi davon, dass deine Ex-Freundin mit Chimp zusammenabreitet?“, fragt Jojo und biegt auf den Parkplatz der Mercedes Niederlassung ein. Mit seiner Frage trifft er genau ins Schwarze. Ich schnaube durch die Nase. „Natürlich nicht, sie ist schon so krass wegen Amanda aus geflippt, das kann ich mir nicht nochmal geben.“, sage ich gequält, Jojo nickt wissend. Nach der ganzen Aktion mit Kathi und Amanda hatten wir wieder mal einen unserer legendären Wodka-Abende. „Du musst es ihr ja auch nicht sagen. Kody soll einfach da anrufen und sagen, dass wir nen anderen Ansprechpartner haben wollen oder sowas in der Art!“, überlegt Jojo und fuchtelt wild mit seinen Hände umher. Wenn das nur so einfach wäre, aber wenn ich Kody darum bitten würden, würde er auch wissen wollen, was ich für ein Problem mit Jessica habe. Naja Kody könnte ich es ja eigentlich sagen, der würde Kathi schon nichts erzählen. „Mal schauen!“, beende ich das Thema für heute Abend und greife nach dem Türgriff. „Danke fürs bringen Brudi! Wir sehen uns morgen!“, bedanke ich mich bei Jojo und wir verabschieden uns mit einem Ghettocheck. „Hauste und stay fresh!“ Ich schultere meine Rucksack und stapfe durch den frisch gefallenen Schnee in Richtung Eingang, können die hier nicht mal den Schnee weg schaffen oder kann es nicht einfach mal aufhören zu schneien, dieses ganze weiße Zeug geht mir schon ziemlich krass auf die Nerven. Als ich das Autohaus betrete, schlägt mir warme Heizungsluft entgegen und sofort kommt ein komischer Mercedestyp in Anzug auf mich zu. „Guten Abend Herr Waibel, wie kann ich Ihnen helfen?“, fragt er und streckt mir die Hand entgegen. Ich schüttele sie und antworte, „Ich wollt meinen Wagen abholen und ich hätte da nochmal eine kleine Bitte, ich brauch noch ein Auto!“ Der Typ hebt kurz seine Hornbrille an und deutet dann in Richtung seines Schreibtischs, „Natürlich, wenn sie sich noch kurz setzen wollen, dann sage ich kurz dem Chef Bescheid. Wollen sie was trinken?“ Ich steure meinen Wagen durch das nächtliche Stuttgart und weiß schon gar nicht mehr richtig wo ich bin und wie lange ich schon durch die Gegend fahre. Durch mein Soundsystem dröhnt LAX von Game und meine Scheibenwischer haben einiges damit zu tun, den ganzen Schnee von meiner Windschutzscheibe fern zu halten. Es fühlt sich gut an endlich wieder in meinem eigenen Auto zu sitzen. Neben mir auf dem Beifahrersitz steht ein kleiner Karton, in den die Typen von Mercedes alles reingepackt haben, was sie in meinem Wagen gefunden haben. Einen einzelnen Nike Schuh, diverse Barbie Brüsten und Schuhe, ein Bilderbuch und Emils Kuschelschildkröte, die wir vor Weihnachten wie verrückt gesucht haben. Ich weiß nicht warum, aber ich will noch nicht nach Hause. Meine Gedanken scheinen mich innerlich zu erdrücken und ich kann es irgendwie gerade nicht ertragen unter Menschen zu sein. Vielleicht will ich auch gerade nur nicht nach Hause um Kathi nicht zu sehen. Sie würde sofort merken, dass wieder irgendwas nicht stimmt und ich kann mir ihre Fragerei im Moment einfach nicht geben. Ich kapier im Moment selbst nicht was mit mir los ist. Wieso ich mich ständig so komisch fühle und eigentlich gar keinen Bock mehr auf nichts habe. Mich kotzt einfach nur noch alles an. Der ganze Pressestress, die Tour-Planung, das ganze Zeug bei Vio so kurz vor der Modemesse und oben drauf Kathis ständige Fragen was mit mir los ist und warum ich mich so komisch verhalten würde. Wieso können mich nicht einfach mal alle in Ruhe lassen. Am liebsten würde ich mich für die nächsten Wochen einfach nur in den Keller bei meiner Ma verkriechen, Musik machen und den halben Tag pennen. Genau das brauche ich jetzt. Vielleicht wüsste ich dann auch wieder mal was ich wirklich will. Ob sich der ganze Mist überhaupt noch lohnt und wenn wofür überhaupt. Was bringt mir diese ganze Ackerei denn überhaupt? Kohle? Fame? Davon hab ich mittlerweile mehr als genug. Genug um Toni und Emil ein gutes Leben zu ermöglich. Beim Gedanken an meine beiden Kinder zieht sich mein Herz schmerzhaft zusammen. Während unseres Urlaubs in Dubai hab ich erstmal wieder gemerkt wie sehr ich die beiden vermisse und wie viel ich wirklich verpasse, wenn ich wieder mal lange unterwegs bin. Ist es das wert? Musik zu machen und sich von tausenden Fans feiern zu lassen, dafür aber die halbe Kindheit der beiden zu verpassen. Will ich das noch? Gelegentlich gibt es Tage an denen bin ich richtig eifersüchtig auf Kathi, darauf, dass sie jeden Tag mit den beiden zu Hause sein kann und alles hautnah miterlebt. Einfach ihren Alltag mit den Kindern teilen kann. Sie wird sich nicht irgendwann Fragen anhören müssen wie „Warum warst du nie da?“ „Wieso hattest du keine Zeit?“ oder „War die Arbeit wichtiger als wir?“ Nein, denn sie hat verdammt nochmal alle Zeit der Welt mit den beiden und erlebt alles mit. Während ich durch die Welt toure. Und eigentlich war das für mich immer in Ordnung, aber in den letzten Monaten zweifele ich immer öfter daran, ob ich mein Leben wirklich so weiter leben will. „Fuck!“, entfährt es mir und mein Wagen gerät für einen Moment ins Schlingern. Ich werfe einen Blick auf die Uhr in meinem Armaturenbrett und stelle überrascht fest, dass es schon zwanzig vor zwölf ist. Fahre ich wirklich schon seit drei Stunden ziellos durch die Gegend? In mir macht sich das schlechte Gewissen breit und ich beschließe, dass es vielleicht doch langsam mal Zeit ist nach Hause zu fahren. Kathi macht sich bestimmt schon Sorgen um mich. Leise schließe ich eine viertel Stunde später die Wohnungstür auf und versuche so lautlos wie möglich meine Jacke und Schuhe aus zu ziehen. Es ist völlig dunkel in der Wohnung, ich bin ekelhaft erleichtert, dass Kathi nicht auf mich gewartet hat und ich also auch nicht mit ihr sprechen muss. Vorsichtig schleiche ich mich über den Flur in Richtung der Kinderzimmer, wie immer sind die Türen nur angelehnt. Mit einem kleinen Stoß schiebe ich die Tür zu Tonis Zimmer auf. Der Raum ist in einen warmen Rosa-Ton getaucht, der von dem kleinen Nachlicht über ihrer Kommode kommt. Toni liegt ausgestreckt auf ihrem Rücken und atmet ruhig vor sich hin. Ihre Decke ist ihr bis zur Taille runter gerutscht. Behutsame decke ich sie wieder zu, beuge mich zu ihr runter und drücke ihr einen Kuss auf die Stirn. Sie sieht so friedlich und unbeschwert aus, wenn sie schläft. In mir macht sich eine unvorstellbare Wärme und Liebe breit, die ich auch knapp drei Jahre nach ihrer Geburt noch immer nicht erklären kann. Ich kann nicht wiederstehen ihre ein paar Strähnen aus dem Gesicht zu streichen, die ihr im Schlaf in die Stirn gefallen sind. Als meine Finger ihr Gesicht berühren, beginnen ihre Augenlieder zu flattern. Na toll jetzt hab ich sie aufgeweckt, super gemacht Carlo. Müde blinzelt Toni mich aus zusammengekniffenen Augen an. „Papa?“, fragt sie mit belegter Stimme. Ich beuge mich noch einfach zu ihr runter und streiche mit meinen Fingern über ihre Wange, „Pscht, alles gut. Papa ist da! Schlaf weiter!“, beruhige ich sie und zu meiner Überraschung, schließt sie sofort wieder ihre Augen und ist im nächsten Moment eingepennt. Leise schleiche ich mich aus ihrem Zimmer und werfe auch einen Blick in Emils Zimmer, die blaue Karusselllampe wirft bunte Fische an seine Zimmerwände und auch er scheint tief und feste zu schlafen. Plötzlich fängt mein Magen an zu knurren und ich beschließe noch einen kurzen Abstecher in die Küche zu machen, bevor ich mich auch endlich ins Bett haue. Ich mache extra das Licht nicht an und versuche mir so leise wie möglich ein Brot, im Schein des Kühlschranklichtes, zu schmieren. Als ich den Käse zurück in den Kühlschrankstelle, erspähe ich einen Teller mit Muffins neben dem Joghurt. Sarah und Kathi scheinen mit den Kindern gebacken zu haben. Gerade als ich mich mit meinem Brot und den Muffins vor den Fernseher hauen will, geht in der Küche das Licht an. Überrascht drehe ich mich um und erspähe Kathis verschlafenes Gesicht. Sie steht nur in einem meiner Shirts, Unterwäsche und dicken Wollsocken mit vor der Brust verschränkten Armen im Türrahmen und schaut mich müde an. „Was machst du? Wo warst du?“, fragt sie schläfrig und reibt sich die Augen. Ich lege mein Brot zur Seite und kann mir ein Lächeln nicht verkneifen, sie sieht so verdammt süß aus wie sie da steht. Egal wie krass sie mir im Moment manchmal auf den Geist geht, ich liebe sie trotzdem und im Moment sieht sie einfach nur zum Anbeißen aus. Aber wenn ich ihr jetzt erzähle, dass ich gerade drei Stunde durch Stuttgart geirrt bin, weil ich nicht weiß wie unsere Zukunft aussieht, komme ich heute nicht mehr ins Bett, das kann ich heute einfach nicht mehr. „Ich war noch mit Jojo bei Mercedes meinen Wagen abholen und dann mit ihm und Caïd noch was Essen.“, lüge ich also und beiße von meinem Brot ab. „Bis gerade eben?“, fragt Kathi misstrauisch und kommt ein paar Schritte auf mich zu. „Ja, wir haben noch ein paar Ideen für Jojos Album durch die Gegend geschmissen und dann ist es ziemlich spät geworden!“, erkläre ich ihr, „Komm, Baby, lass uns ins Bett gehen, der Tag war lang genug!“ Ich mache einen Schritt auf Kathi zu und strecke meine Hand nach ihr aus, aber zu meiner Überraschung weicht Kathi zurück. „Komisch, weil ich hab vorhin mit Jojo telefoniert und er hat gesagt, dass er dich um halb acht bei Mercedes abgesetzt hat und dann nach Hause ist!“, offenbart Kathi mir. Fuck, die Aktion ist ja mal völlig nach hinten losgegangen, Shit. Ich bin für einen Moment so perplex, dass ich nichts sage. „Wo warst du?“, wiederholt Kathi ihre Frage von gerade und schaut mich misstrauisch an. Ich lasse meine Schulter ein Stückchen hängen. „Baby, müssen wir da jetzt drüber reden. Ich hab echt keinen Bock zu diskutieren. Ich will nur noch ins Bett!“, versuche ich die Diskussion auf morgen zu verschieben und sehe Kathi müde an. Aber in ihren Augen flackert etwas Gefährliches auf. „Natürlich müssen wir da jetzt drüber reden, du bleibst die halbe Nacht weg und willst mir nicht sagen wo du warst und jetzt sollen wir einfach ins Bett gehen, als ob nichts wär. Was ist los mit dir Carlo? Was stimmt nicht? Rede mit mir! Du hast doch irgendwas?“, plappert Kathi auf mich ein und sieht mich aus ihren großen, blauen Augen traurig an. Immer diese ganzen Fragen, manchmal kommt es mir vor, als wenn ich mit der Stasi verheiratet bin. „Vielleicht würde es mir wesentlich besser gehen, wenn du mich mit deiner verdammten Fragerei einfach mal in Ruhe lassen würdest. Ich hab keinen Bock hier immer wer wird Millionär zu spielen, wenn ich nach Hause komme und deinen ganzen Fragen zu beantworten! Das nervt tierisch!“, motze ich sie an. Für einen kurzen Moment tut es gut mal Dampf abgelassen zu haben, auch wenn Kathi dafür eigentlich die komplett falsche Adresse ist. Und als ich erkenne wie ihr dicke Tränen über die Wange laufen, bekomme ich sofort ein schlechtes Gewissen und es tut mir mega leid, sie so an gefahren zu haben. „Baby, es tut mir leid. Das war nicht gemeint. Ich weiß auch nicht, was mit mir los ist!“, entschuldige ich mich sofort bei ihr und schließe den Abstand zwischen uns beiden. Aber Kathi hebt nur abwehrend die Hände, noch immer laufen ihr Tränen über die Wange. „Nein, lass mich!“, fordert sie schluchzend und weicht bis in den Flur zurück. „Ich schlaf heute Nacht mit bei Toni!“, lässt sie mich wissen und verschwindet komplett im dunklen Flur. „Fuck!“, bringe ich unterdrückt hervor und pfeffere einen der Schoko-Muffins mit voller Wucht gegen das Küchenfenster.
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liebenswortig · 4 years
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11. AUF DEN WIDERSTAND
LUCIA POV
Der Tag war gekommen. Heute würde ich meine Rache für all die Schmerzen üben, die sie mir zugefügt hatten. All der Hass würde freien Lauf nehmen und sich auf den Volturi entladen. Auf Demetri. Ich lächelte in mich hinein und band meine Haare zu einem Dutt. Ich brauchte freie Sicht zum Kämpfen. Dann legte ich die Hände auf das Waschbecken und schaute mich noch einmal im Spiegel an. Ich nahm alles in mich auf, die Narbe, die roten Augen.Alles.
Vielleicht würde ich heute sterben.
Ich streckte meinen Körper, der in einer Kampfmontur steckte, die Maxima gestern gestohlen hatte. Sie war ein Profi darin zu stehlen. Ich schaute auf das Schloss, das neben dem Waschbecken lag. Das hatte sie auch aus den geheimen Kammern der Volturi entwendet. Es sollte eine Tür so verschließen, dass nicht einmal ein Vampir sie öffnen konnte. Es sei denn, man besaß meine Gabe. Ich ging zur Tür und atmete noch einmal tief durch, dann sammelte ich meine gesamte Energie in einer Hand. Ich knallte die Tür auf und schleuderte die Energiekugel auf Demetri, der sofort das Bewusstsein verlor. Ich würde mich später um ihn kümmern, jetzt ging es erst mal darum, die anderen Bastarde und Schlampen zu vernichten. Ich beachtete ihn nicht weiter und ging aus dem Raum, die Tür hinter mir verschloss ich mit dem Schloss. Ich hoffte, es würde helfen. Dann schaute ich mich um und schlich zu der Eingangshalle, in der auch die Aufzüge lagen.
Ich seufzte erleichtert, als ich sah, dass Maxima bereits dort stand, neben ihr lag die menschliche Empfangsdame. Stirnrunzelnd trat ich zu ihr. „Ist sie tot?“, fragte ich die große Vampirin mit den braunen Haaren, die sie zu einem hohen Pferdeschwanz gebunden hatte. Sie schüttelte lächelnd den Kopf. „Nur ohnmächtig. Ich habe etwas Chlorophorm in den geheimen Kammern gefunden.“ Ich lachte leise und sah zu ihr hoch, ihre roten Augen schimmerten. Ich sah ihr an, dass sie aufgeregt war. Wahrscheinlich wollte sie sich für die Sache mit Felix rächen. „Hast du das Schloss benutzt?“, fragte sie und sah sich um. Ich nickte und tat es ihr gleich. Das Risiko erwischt zu werden, war hoch. Sie grinste.
„Dann kann die Show ja beginnen. Ich habe mir übrigens einen kleinen Scherz erlaubt, du hast doch nichts dagegen.“ Ich runzelte die Stirn, während sie auf ihre Armbanduhr schaute und leise von drei runter zählte. Als sie bei eins angekommen war, ertönte plötzlich laute Musik. Man hörte sofort aufgebrachte Schreie. „Ich dachte mir, dass diese Lautsprecher auch zu etwas gut sein könnten.“
Ich musste lachen. „Was ist das?“, fragte ich. „Ich hab’ eine CD gebrannt, das sind die Imagine Dragons. Ich habe noch viel mehr auf Lager keine Sorge.“, mit diesen Worten zog sie ein Feuerzeug und ein paar Chinaböller aus ihrer Hosentasche. „Außerdem habe ich im gesamten Schloss ein paar Raketen versteckt. Es geht doch nichts, über eine quergezündete Rakete.“ Sie war definitiv verrückt, aber genau das machte sie so genial. Ich lachte erneut. Sie grinste breiter.
„Irgendwelche Todesfälle unsererseits?“, fragte ich sie, wie ich es seit Tagen tat. Maxima schüttelte den Kopf. „Du wirst nicht sterben, Lu.“
„Ich denke, wir sollten jetzt anfangen.“ Sie hielt mich auf und zog einen Dolch aus ihrer Kampfmontur. „Ich habe ihn gestern gefunden. Er soll einen Vampir töten können.“, sie drehte ihn in der Hand. „Behalte ihn, er könnte dir helfen. Ich kämpfe mit meinen Lichtkugeln.“
Sie nickte. „Also, lass uns diesen Bastarden den Arsch aufreißen!“
Wir rannten los, ich sammelte alle Energie in meinen Händen und zerstörte die Wände und Gemälde. Es war eine ziemliche Zerstörung. Uns kamen bereits die ersten Wachen entgegen. Maxima und ich grinsten und an. Sie packte einen der Gardisten am Arm und schleuderte ihn auf den Boden. Ich nahm mir den Anderen vor. Er versuchte mich zu schnappen, doch ich entwich ihm blitzschnell, indem ich mich über die Schulter abrollte und ihm die Füße wegschlug.  Ich rammte meine geballte, vor Energie glühende Faust in seinen Magen, das gab ihm den Rest. Maxima hatte währenddessen den Anderen erledigt. „Lucia, du leuchtest.“, sagte sie fasziniert. Ich schaute an mir hinunter und wirklich, ich war in einen hellen Schimmer gehüllt.
Grinsend zuckte ich mit den Schultern. Das geschah immer, wenn ich all meine Kraft freisetzte. Sie beugte sich hinunter und zog eine Rakete aus der Wand, die mir vorher gar nicht aufgefallen war. Ich sah bereits, wie weitere Wachen von der anderen Seite des Ganges aus uns zukamen. Sie nahm das Feuerzeug aus der Hosentasche und legte die Rakete flach auf den Boden. „Ich hoffe diese Pisser steh’n auf Feuerwerke.“, murmelte sie amüsiert und zündete die Schnur. Ein Zischen ertönte, gefolgt von Aufschreien und einer Fontäne von funkelndem grünem und rotem Licht. Ich lachte auf, sie drückte mir einige Chinaböller und ein Feuerzeug in die Hand.
Ich schaute zu ihr, sie war bereits damit beschäftigt einen zu zünden und den Gardisten entgegenzuwerfen. Das war Maxima, sie liebte es Unruhe zu stiften. Inzwischen waren sie bei uns angekommen. Ich schmiss ebenfalls einen, dann tat ich es ihr gleich und ging zum Angriff über. Die laute Musik elektrisierte mich. Ich kämpfte mit einem Typen, den ich als Elias erkannte. „Demetris Schlampe.“, knurrte er und trat mir in den Bauch, woraufhin ich zurückfiel. Ich fauchte und stürzte mich auf ihn. Er stieß mir etwas Scharfes in die Seite, ich spürte wie Blut aus der Wunde trat. Aufgrund des Adrenalins spürte ich so gut wie nichts. Wütend zog ich an seinem Arm, bis er abriss und drückte meine Hände auf seine Brust. Meine gesamte Energie floss ihn ein, er zuckte ein paar Mal, dann war er erledigt. Ich musste grinsen und richtete mich schnell auf. Maxima steckte in der Klemme, zwei Kerle umringten sie. Ich hob die Hand und wirbelte einen zu mir herum. Mit einer Bewegung schlug ich ihm meine Faust ins Gesicht, er flog zurück und blieb bewusstlos dort liegen. Der andere biss Maxima in den Arm. Wütend riss ich an ihm und biss in seinen Hals, während Maxima ihm den Dolch in die Seite rammte. Er sackte zusammen.
Urplötzlich schrie Maxima schmerzerfüllt auf und krümmte sich. Ich wirbelte herum und erblickte Jane und die restliche Garde. Ungefähr zehn.
Zu viele..., schoss es mir durch den Kopf. Ich sammelte Energie in meinen Händen und schleuderte all meine Kraft auf Jane, ich setzte all meinen Hass auf diese Hexenschlampe in den Angriff. Sie keuchte und griff sich an die Brust, in ihrem Blick lag Erstaunen. Mit einem dumpfen Geräusch fiel sie zur Seite. Sie zuckte ein paar Mal, dann erstarrte sie regungslos. Sie war tot. Maxima rappelte sich auf. „Es sind zu viele…“, murmelte sie mir zu. „Wir werden das nicht schaffen.“ Ich schüttelte entschlossen den Kopf. „Ich muss noch Demetri vernichten!“, erwiderte ich. „Aber ich brauche Rückendeckung, sonst werden sie mir folgen.“ Die große Vampirin lächelte etwas melancholisch, als wüsste sie bereits seit Jahren, dass dieser Moment kommen würde und machte sich kampfbereit. „Die bekommst du.“, sie reichte mir den Dolch. „Nimm ihn. Los!“ Meine Beine setzten sich von selbst in Bewegung. Ich sah noch, wie eine weitere Rakete gezündet wurde. Keuchend rannte ich durch die Gänge, bis ich vor dem Zimmer ankam. Mein Herz pochte immer schneller. Gleich würde es soweit sein. Ich atmete tief ein und aus, sammelte Ruhe, dann schlug ich die Tür mit einer Lichtkugel auf. Mein Blick suchte Demetri, der gerade mit dem Rücken zu mir stand. Er hielt sich den schmerzenden Kopf. Mit einem lauten Schrei, stürzte ich mich auf ihn, er lag unter mir.
Ich hob den Dolch, den ich mit beiden Händen am Griff gepackt hielt und sah in seine geweiteten karmesinroten Augen, die mich schmerzerfüllt ansahen. Er schien mich zu erkennen, mich als das kleine Mädchen, das weggelaufen war, dessen Familie er getötet hatte. In seinen Augen konnte ich sehen, wie sich diese eine Nacht vor 15 Jahren wieder abspielte. Auf genau diesen Blick hatte ich all die Jahre gewartet. Ich wollte zuschlagen, ihm wehtun, wie er mir wehgetan hatte. Rache, endlich hatte ich meine Rache.Ich schaute ihn an, versuchte die wilde Verzweiflung in ihm zu genießen, doch…ich konnte nicht.Langsam ließ ich den Dolch sinken. Ich senkte den Kopf. Ich konnte es einfach nicht.
Ich liebe ihn.
„Nein.“, schluchzte ich, Tränen liefen mir über die Wangen. Er richtete sich auf, seine Augen waren immer noch aufgerissen. „Oh Gott, Lucia…“, murmelte er und nahm mich in den Arm, er vergrub sein Gesicht in meinem Nacken, während ich meine Hände in sein Hemd krallte. „Es tut mir so leid.“, seine Stimme war leise und reuevoll. „Es tut mir alles so leid.“ Ich schluchzte auf und legte die Arme um ihn. Wir hörten ein Knallen, es waren wahrscheinlich die Chinaböller. Demetri zog mich mit sich hoch, er wischte die Tränen auf meinen Wangen weg und sah mich bitter an, er versuchte zu lächeln.
„Wir müssen hier weg, okay? Sie werden uns jagen. Ich verspreche dir, wenn das hier vorbei ist, dann wird alles gut werden. Wir werden glücklich sein, versprochen.“ Ich nickte schluchzend, er hauchte einen Kuss auf meine Stirn. „Wir müssen Maxima mitnehmen.“, sagte ich, er nickte und nahm meine Hand, ich hielt immer noch den Dolch. Ich steckte ihn schnell in die Seite meiner Kampfmontur.
„Schnell.“, wir flohen aus dem verwüsteten Zimmer. Ich schrie ängstlich auf, als ich sah, dass Maxima gerade mit Ledas kämpfte. Sie hatte bereits die Hälfte der Garde erledigt, trotzdem standen noch sechs Andere dort. Ich sah, dass Alecs Leiche auf dem Boden lag. Sie hatte also ihr Ziel erreicht. Wie es schien waren alle Raketen gezündet, immer noch dröhnte Musik aus den Lautsprechern. Ich sah wie Ledas seine Hand hob, die in einem merkwürdigen schwarzen Licht glühte, das schwer an meins erinnerte und es auf Maxima zuschleuderte. Sie keuchte erstickt auf und ging zu Boden.
„Maxima!“, schrie ich und rannte zu ihr, Demetri versuchte mich aufzuhalten, doch es war vergeblich. „Es ist zu spät, Lichtmädchen.“, lachte Ledas und war in einer Wolke aus schwarzem Nebel verschwunden. „Nein!“, brüllte ich und kniete neben ihr nieder. Demetri stand neben mir und versuchte erfolglos mich zu beruhigen.
Plötzlich waren Damian und Albert da, die den Rest der Wache aufhielten. Ich hörte sie rufen, doch mein Blick lag nur Auf Maxima. Ein neues Lied hatte angefangen zu spielen. Ich griff nach ihrer eiskalten Hand und erinnerte mich wieder an Ledas Gabe. Eis... Ich wimmerte erstickt und senkte den Kopf. Maxima lächelte mich an, es war jedoch nur eine schmerzverzerrte Grimasse. Ich schluchzte auf und strich ihr die Haare aus dem Gesicht. „Hey…Maxima, es wird alles gut. Du wirst nicht sterben.“, flüsterte ich. „Du hast doch selbst gesagt, dass es keine Toten unsererseits geben wird.“ Sie keuchte schmerzerfüllt und erzitterte. „Das war gelogen, Luce. Alles war gelogen. Ich wusste es die ganze Zeit…“, wisperte sie, ihre Augenlider flackerten leicht. Ich riss die Augen auf. „Du…wusstest es die ganze Zeit?“ Sie nickte und erzitterte ein weiteres Mal. Es wurde immer dunkler, draußen ging die Sonne unter.
„Mir…ist so kalt. Ich habe Angst, Luce", flüsterte sie. Meine Tränen tropften von meinem Kinn, ich schluchzte auf. Sie durfte nicht sterben.
Sie konnte mich nicht einfach verlassen!
Ich versuchte Energie in meinen Händen zu sammeln und sie damit irgendwie zu heilen, gesund zu machen, doch es funktionierte nicht. Sie packte schwach meine Hand. „Das bringt nichts Lu. Es ist…zu…spät. Aber bitte…wärm mich.“ Ich schluchzte verzweifelt auf. Die Tränen flossen über mein Gesicht. Ich hörte Demetris Stimme hinter mir, er versuchte mich zu beruhigen, doch sie klang zu mir durch, als wäre ich ihn Watte gepackt. Ich wärmte Maxima mit meiner Gabe, während ich laut weinte. „Hab keine Angst, ich passe auf dich auf.“, wimmerte ich. Ihr Lächeln wurde breiter. „Lucia…?“, murmelte sie fragend. „Ja?“ „Sag…sag Felix, dass ich ihn geliebt habe, ja?“, sie hustete. Ich nickte, meine Sicht war tränenverschleiert. „Lucia, wir müssen gehen.“, hörte ich Demetris leise Stimme neben mir. Ich schüttelte den Kopf, packte Maximas Hand fester. Ihre Augenlider flackerten erneut.
„Auf den Widerstand…“, wisperte sie, so wie sie es bei unserem ersten Treffen getan hatte… Und mit den letzten Strahlen der Sonne, erlosch auch das Licht in den Augen meiner besten Freundin.
Ich schrie verzweifelt auf und schüttelte sie leicht. „Nein!“, schrie ich gellend. Demetri zog mich hoch und sah mir tief in die Augen. „Lucia…wir müssen gehen, es ist gefährlich hier! Du kannst nichts mehr für sie tun.“ Ich schüttelte den Kopf und schluchzte auf. „Sie ist nicht tot!“, brüllte ich und versuchte seine Hände von meinen Schultern zu lösen. „Sie ist nicht tot! Sie…sie schläft nur!"Sein Blick wurde schmerzerfüllt, dann nickte er. „Okay, Lucia. Wir…wir müssen jetzt gehen.“ „Sie ist nicht tot.“, wiederholte ich, mein Kopf wagte nicht, das zu glauben. „Leute, wir können nicht mehr lange.“, sagte Damian und drehte sich zu uns um. Er und Albert versuchten die vier Gardisten in Schach zu halten. Demetri nickte. „Wir müssen jetzt gehen.“ Er schlug die vier auf einmal zur Seite. „Los!“, brüllte er und wir vier rannten aus dem Schloss.
„Wir haben Maxima nicht mitgenommen!“, rief ich, meine Beine knickten ein, der Schmerz in meiner Seite wurde unerträglich. Ich sackte zur Seite…Meine Sicht verschwamm langsam. Keuchend presste ich die Hand auf die schmerzende Stelle, als ich sie wieder wegnahm, war sie blutrot. Plötzlich wurde alles schwarz…
. …Auf den Widerstand, Maxima. Du warst die beste Verbündete, die ein Mensch je haben kann… .
Langsam wachte ich auf, ich blinzelte ein paar Mal und merkte, dass ich auf einer fremden Couch lag. „Sie wacht auf!“, hörte ich eine hohe weibliche Stimme rufen. „Holt Demetri!“ Meine Sicht klärte sich und ich erkannte, dass ich mich in einem edlen, modernen Wohnzimmer befand.
Fünf Vampire waren ebenfalls in diesem Raum, drei Frauen und zwei Männer. „Wo…wo ist Demetri?“, murmelte ich, dann zischte ich, als ein scharfer Schmerz durch meine Seite fuhr. „Bleib liegen, du bist verletzt.“, sagte eine kleine, schwarzhaarige Frau und lächelte mich an. Sie lehnte sich an einen blonden Mann, der ernst, aber gleichzeitig freundlich aussah. „Er kommt in…fünf Sekunden.“
Bei dieser merkwürdigen Aussage, runzelte ich die Stirn. Doch sie hatte Recht, in genau fünf Sekunden erschien Demetri in der Tür, seine Augen waren besorgt aufgerissen. Er trat zu mir und nahm mich vorsichtig in den Arm. Ich war verwirrt, als ich plötzlich Bartstoppeln an seinem Kinn spürte. "Oh Gott, Lucia...Ich hatte so eine Angst.“, murmelte er und hauchte einen Kuss auf mein Haar. „Wo sind wir?“, fragte ich leise. Ich erstarrte. „Wo ist Maxima?! Wir haben sie dagelassen.“ Er antwortete nicht, sondern schaute betreten weg.
„Lucia, sie ist…tot.“, zum Schluss hin, war seine Stimme nur noch ein Flüstern. „Nein!“, keuchte ich. „Sie ist nicht tot!“ Er legte seine Arme um mich. Ich schluchzte in seine Halsbeuge, wollte das Offensichtliche nicht wahrhaben. Sie konnte doch nicht tot sein, nicht Maxima, meine beste Freundin, die Unruhestifterin. Nach einiger Zeit der Stille, löste ich mich von ihm, mein Blick fiel auf einen Verband, der unter seinem weißen Hemd hervorlugte. „Was ist das?", fragte ich. Er lächelte leicht und wie immer bitter. „Ich wurde verletzt, ist nicht wichtig.“ Ich funkelte ihn an.
„Nicht wichtig? Das ist verdammt wichtig! Und warum hast du auf einmal Bartstoppeln?“, ich strich über seine raue Wange. „Ich denke Carlisle kann dir das am besten erklären-" Er wurde von der Schwarzhaarigen unterbrochen. „Zuerst stellen wir uns Lucia vor!", sie lächelte mich an, der Blonde hatte nun den Arm um sie gelegt. Jetzt sprach auch der andere, Schwarzhaarige. „Endlich haben wir, wieder was zum Spielen.", er war riesig, trotzdem nicht so groß, wie Demetri, doch er war muskulöser.
„Ich bin Alice Cullen!", begann die mit den kurzen, schwarzen Haaren. Sie deutete auf den Blonden. „Und das ist Jasper, mein Mann.", er hob grüßend die Hand. Nun stellte sich eine schöne Frau mit karamellfarbenen Haaren, als Esme vor. Sie wirkte nett und mütterlich, ihr Blick war leicht besorgt. Die große, blonde Vampirin, die neben dem Schwarzhaarigen stand, stellte sich und ihn, als Rosalie und Emmett vor. Ich versuchte zu lächeln, es misslang mir kläglich. „Hallo...", murmelte ich und richtete mich auf. Demetri tat es mir gleich, er legte seinen Arm um meine Taille, er wollte mich nicht loslassen. Genauso wie ich verlangte er nach Nähe des jeweils Anderen.
Alice seufzte laut. „Ihr seid so süß zusammen!", schwärmte sie. „Demetri hat mir die Geschichte erzählt.", erklärte sie mir. Dann schaute sie an mir hinunter. „Ich denke, wir sollten dich einkleiden." In genau diesem Moment, kamen drei weitere Personen und ein Kind in den Raum. Wie viele kamen, denn noch?,dachte ich in mich hinein. Es war ein blonder Mann, ein Paar und ihr Kind. Sie stellten sich als Carlisle, Edward, Bella und Renesmee vor. Ich lächelte und drückte mich näher an Demetri, er schaute zu mir hinunter und sah meinen abwartenden Blick. Wo waren wir hier eigentlich?
Plötzlich kicherte der, der Edward hieß. Ich sah verwundert zu ihm hinüber. „Demetris Gedanken sind ziemlich…interessant.“, prustete er, Demetri knurrte warnend. Ich hatte das Gefühl, als wäre er in Gegenwart der Cullens etwas angespannt. „Edward kann Gedanken lesen.“, erklärte Alice, als sie meine verwirrte Miene sah. „Bis auf Bellas.“, fügte Edward hinzu, er schaute liebevoll zu seiner Frau, die mich freundlich anlächelte. Unwillkürlich trat ich einen Schritt zurück. Ich mochte es nicht, wenn man wusste, was ich dachte. „Keine Sorge, eigentlich halte ich mich aus den Köpfen anderer fern…nun, es sei, denn die Gedanken sind amüsant. Ich denke du solltest ihr erklären, wo sie ist.“, wandte er sich an Demetri. Dieser nickte.
„Nachdem du ohnmächtig geworden bist, folgten uns einige Wachen, ich und Damian wurden verletzt. Die einzige Möglichkeit, die ich sah war hierher zu kommen. Wir sind in Forks, bei dem Cullenclan. Vegetarier, wie du bestimmt schon gesehen hast.“ Ich war einen Moment still, ließ alles auf mich einwirken.
„Okay, das erklärt aber immer noch nicht, warum du plötzlich Bartwuchs hast.“, sagte ich. Einige prusteten. Nun meldete sich Carlisle zu Wort. „Dein Gefährte wurde von einem giftigen Dolch getroffen, als du bewusstlos warst. Eigentlich war die Substanz tödlich, er hatte ziemliches Glück. Irgendetwas lief schief, sodass das Gift, anstatt ihn zu töten, ein paar seiner vampirischen Zellen getötet hat und er, somit einen Bartwuchs hat, wir haben festgestellt, dass er sogar Schlaf benötigt und neben Blut auch Nahrung. Die Volturi haben mit ihren giftigen Substanzen wirkliche Gefahren für die Vampirwelt.“ Ich riss die Augen auf, Emmett lachte laut auf.
„Festgestellt? Er ist plötzlich eingepennt, als Football lief.“, prustete er. Mit einer Bewegung legte ich die Arme um Demetri und drückte ihn fest an mich. Die Vorstellung, dass er sterben könnte, brannte in mir. Ich brauchte ihn mehr, denn je. Er legte seine Hände auf meinen Rücken und erwiderte die Umarmung nicht weniger stürmisch. Er neigte den Kopf um mich sanft zu küssen. „Was ist, denn hier los?“; hörten wir Damians und Alberts Stimmen. „Gruppensexorgie?“ Emmett lachte bei Alberts Worten auf. Demetri und ich lösten uns widerwillig voneinander, mir entging nicht, wie schwärmerisch Alice uns Beide anguckte. „Hach, wie süß!“, rief sie und kam auf mich zu. Sie war sehr klein, nur ein paar Zentimeter größer als ich. Sie griff nach meinem Arm. „Komm ich gebe dir neue Sachen, du kannst auch gleich duschen“, mit diesen Worten zog sie mich aus dem Raum.
Ich fühlte mich komisch, einerseits traurig, andererseits war ich zufrieden. Ich würde Maxima nie wieder sehen. Demetri und ich würden jetzt für Immer zusammenbleiben. Sie brachte mich in ihr Zimmer, wo sie mir einige Anziehsachen gab, währenddessen quasselte sie über Belangloses.
„Du lässt mich doch eure Hochzeit organisieren, oder?“, fragte sie nach einiger Zeit, als ich wieder aus dem Bad kam, frischgeduscht und angezogen. Ich hatte gemerkt, dass ein Verband um meine Taille gewickelt war, der einen Messerstich bedeckte. Ich zuckte zusammen. „Hochzeit?“
Sie lächelte. „Oh, Demetri hat mir ziemlich viel über dich erzählt, als du „geschlafen“ hast. Er hat gesagt, dass er dich unbedingt heiraten will.“ Ich seufzte auf, war im nächsten Moment, aber doch neugierig. „Was hat er noch gesagt?“, fragte ich und schaute an mir hinunter. Ich trug eine schlichte dunkelblaue Jeans, ein weißes Top und eine graue Strickjacke, mit grobem Muster. „Dass er dich liebt und du das schönste Wesen auf der ganzen Welt bist.“ Sie lächelte.
Ich wurde rot. „Danke für die Sachen, Alice.“ Sie nickte und reichte mir ein Haarband, mit dem ich meine Haare bändigen konnte. „Du hast wirklich tolles Haar.“, sagte sie. Ich dankte ihr erneut. In diesem Augenblick öffnete sich die Tür, Esme trat ein. Sie lächelte mich an. „Ich habe etwas zu Essen für dich und Demetri gemacht.“ Ich nickte dankend und folgte ihr zusammen mit Alice in die Küche, wo Demetri bereits saß und reichlich Essen in sich hineinschaufelte. Ich musste lachen, als ich ihn so sah. Er grinste mich an. Ich setzte mich neben ihn, während des Essens stupste er meinen Fuß mit seinem an. Ich lächelte und tat es ihm gleich. Er lächelte unentwegt.
Trotzdem wusste ich, dass wir noch reden mussten. Es war zu viel passiert, wir konnten nicht einfach schweigen. Um unser Leben in den Griff zu bekommen, mussten wir zuerst alles klarstellen. Keine Lügen mehr. Wenn wir harmonieren wollten, konnten wir nicht einfach Dinge vor dem Anderen geheim halten. Ich hatte Maxima verloren, ihr Tod hatte mir gezeigt, wie grausam Rache und Hass, doch eigentlich waren. Ebenso war es bei meiner Familie gewesen, Hass hatte sie mir genommen. Ich wollte nicht auch noch Demetri verlieren. Er war alles, was ich noch hatte. ~~~ Wir sollten die nächsten drei Tage bei den Cullens schlafen, wegen unserer Verletzungen, dann würden wir in ein großes Haus ziehen, das Demetri gehörte. Ich wusste vorher gar nicht, wie viele Häuser er besaß. Es war hier in der Nähe. Gerade saßen wir Beide auf dem Bett im Gästezimmer und schwiegen uns an. Wir Beide wussten, dass es an der Zeit war zu reden, doch keiner wollte den Anfang machen. Seine Stimme unterbrach schließlich die Stille.
„Ich denke, es gibt einiges zu klären…“, begann er. „Doch zuerst, muss ich dir sagen, wie leid es mir tut. Ich weiß nicht, wie ich mich für all die Schmerzen in einer einzigen Tat entschuldigen sollte. Deswegen will ich dich glücklich machen. Für den Rest der Ewigkeit, unserer Ewigkeit. Ich schwöre dir, ich werde dich vor allem Übel beschützen und dir alles geben, was du willst, Lucia. Willst du meine Frau werden ?“ Inzwischen kniete er vor mir, in seiner Hand eine samtene schwarze Schmuckschachtel, in der ein wunderschöner Ring lag. Meine Augen weiteten sich, ich schaute in seine Augen, die mich so bittend ansahen, dass mir Tränen über die Wangen liefen. Er hatte es ernst gemeint. Er wollte mich heiraten. Ich liebte ihn, warum solle ich ablehnen? Ich wollte, dass wir Beide auch gesetzlich aneinander gebunden waren.
„Ja…“, wisperte ich. „Ja, ich will deine Frau werden!“ Er lachte glücklich auf und schob den altmodischen, verschnörkelten Ring über meinen Ringfinger. „Dankeschön, Kleine.“, murmelte er, bevor seine glatten Lippen auf meine trafen. Ich seufzte, als seine Bartstoppeln leicht kitzelten. Er zog an meinem Schlafanzugoberteil, doch ich legte die Hände auf seine. „Nicht. Sie können uns hören.“, murmelte ich in den Kuss. Er seufzte enttäuscht, doch etwas Anderes ließ ich nicht zu.
Die nächste Stunde verbrachte ich, damit ihm die wahre Version meiner Kindheit zu erzählen, er hörte mir aufmerksam zu und streichelte sanft über mein Haar, wenn ich begann zu weinen. All das war so unglaublich erleichternd. Irgendwann kamen wir bei Maxima an. „Wie sollen wir es Felix erklären?“, fragte ich leise schluchzend. Er seufzte und zog mich näher an sich. „Ich weiß es nicht. Es wäre gefährlich, wenn wir ihn suchen. Er ist wahrscheinlich ein emotionales Wrack. Irgendwann wird er uns finden, dann können wir…“, er redete nicht weiter, auch er wusste nicht was wir tun sollten. Eine Weile war es stumm, dann sprach ich. „Er wird nicht mehr leben wollen, nicht wahr?“
Demetri nickte, man sah ihm die Qual deutlich an. „Ich will einen Baum in dem Garten des Hauses für Maxima bestimmen. Den größten.“, sagte ich nach einiger Zeit, des Schweigens. Wieder nickte er, war bereit mir alles zu geben, solange ich nicht mehr so starke Schmerzen hatte. „Wir sollten schlafen.“, murmelte er. Ich nickte und löschte das Licht. Er schlang einen Arm um meine Taille und zog mich an sich, dann legte er seinen Oberschenkel über meine Beine, es war eine besitzergreifende und zugleich ängstliche Geste, so als würde er sich davor fürchten mich zu verlieren. „Weißt du eigentlich, wie lange ich davon geträumt habe? Dich in meinen Armen zu halten und zu schlafen…“, seine Stimme war leise und rau. Ich lächelte und hauchte einen Kuss auf sein Kinn. „Demetri…?“, murmelte ich nach einiger Zeit, wir waren kurz davor einzuschlafen.
„Mhh?“
„Ich liebe dich.“ Das war das erste Mal, dass ich es ehrlich sagte, keine Lügen mehr. Einfach nur Wahrheit. ~~~ Es regnete in Forks, was nicht allzu wunderhaft war. „Bist du dir sicher?“, fragte Demetri mich. Ich nickte und wischte die Tränen von meinen Wangen. „Ich will, dass sie für das geehrt wird, was sie war.“ Ich zog den schwarzen Rock zu Recht und nahm, dann seine Hand. Ich brauchte diesen Trost von ihm einfach. Bei der großen Trauerweide angekommen, schluchzte ich leise auf und legte den Dolch, den sie mir gegeben hatte auf den Erdboden. Ein Stein lag auf dem Boden, Demetri hatte ihn gravieren lassen.
In ewiger Erinnerung, an eine große Heldin, die voller Mut ihrem Schicksal entgegen getreten ist. Auf den Widerstand. Ruhe in Frieden, Maxima.
Ich erhob mich und vergrub mein Gesicht an Demetris Brust. Schluchzend nahm ich Abschied von meiner besten Freundin, die für ihre Überzeugungen gestorben war. Für mich. Sie hatte mir Rückendeckung gegeben, obwohl sie genau wusste, dass es sie umbringen würde. Von dem ersten Moment an, als wir uns im Kerker verbündeten, wusste sie, dass sie sterben würde. Und trotzdem hatte sie tapfer weitergekämpft.
Mindestens eine Stunde standen wir da, Demetri sprach nicht, hielt mich nur fest in seinen Armen. „Lucia, lass uns reingehen. Es wird kalt.“, sagte er, als es Abend wurde. Ich schüttelte den Kopf. „Noch…noch nicht.“, flüsterte ich flehend. Er seufzte. „Nur fünf Minuten.“, murmelte ich. „Nur fünf Minuten.“
Er nickte, ich schluchzte wieder auf. „Jetzt können wir gehen.“, wisperte ich nach kurzer Zeit. Er legte seinen Arm um mich und führte mich in das Haus. Mir ging es wesentlich besser. Ich musste jetzt glücklich werden und meine Vergangenheit hinter mir lassen. Ich hatte Demetri, war mit ihm verlobt. Ich legte die Arme um seinen Hals und drückte meine Lippen auf seine. „Demetri…“, murmelte ich. „Liebe mich. Jetzt." Er wischte die Tränen von meinen Wangen und hob mich hoch. „Zu gerne.“, irgendwie brachte er mich ins Schlafzimmer, er schloss die Tür hinter uns mit dem Fuß. Dann legte er mich auf dem Bett ab und zog mir die schwarze Bluse aus. Sie landete zusammen mit dem Rock in irgendeiner Ecke. „Ich liebe dich.“, keuchte er, als ich ihm sein Hemd vom Körper riss. „Du bist alles, was ich habe.“, erwiderte ich und öffnete meinen BH. Sofort lagen seine Hände auf meinen Brüsten, er reizte sie bis ich laut stöhnte. Nach kurzer Zeit waren wir Beide vollkommen nackt, sein Verhalten änderte sich. Er wurde sanft und langsam, ließ sich Zeit.
„Lass mich dich lieben.“, murmelte er und setzte einen Kuss auf meine Wange. Vorsichtig schob er sich in mich, ich stöhnte auf. Er spreizte meine Beine weiter und streichelte meinen Hals. Sanft stieß er in mich, flüsterte mir süße Worte hinzu und bald kamen wir unserem Orgasmus entgegen. Ich krallte mich an ihn und biss in seine Schulter. Erschöpft rollte er sich neben mich und zog mich in seine Arme. Müde gähnte ich und streckte mich um ihm einen Kuss auf die stoppelige Wange zu setzen. „Weißt du eigentlich, wie sexy der Bart ist?“, fragte ich und kicherte. Er grinste und kniff sanft in meinen Hintern.
„Und weißt du eigentlich, wie sehr ich diesen süßen, kleinen Hintern liebe?“, erwiderte er und beugte sich zu mir hinunter. Er küsste mich verlangend und leidenschaftlich. Eng umschlungen schliefen wir ein. ~~~ „Oh mein Gott, ich werde blind! Meine Augen schmelzen!"
Ich wurde durch Damians laute Stimme geweckt. Er stand in der Tür und schaute mit weit aufgerissenen Augen zu mir und Demetri. Ich kreischte auf und schmiss mit einem Kissen. „Raus!“, er stolperte zurück und knallte die Tür hinter sich zu.
Langsam regte mein nackter Verlobter, dessen Blöße nur dürftig durch das weiße Laken bedeckt wurde, sich. „Was ist…?“, gähnte er, seine Stimme war rau. Ich seufzte. Er zog mich wieder zu sich und begann mit mir zu kuscheln. Wie eine Katze rieb er seine raue Wange an meiner und knurrte wohlig. Nach einem Moment erhob ich mich und ging ins Bad um zu duschen. Er folgte mir mit einem Grinsen auf den verführerischen Lippen.
Nachdem wir eine sehr befriedigende Dusche hatten und uns auch angezogen hatten, gingen wir in die Küche um zu frühstücken. Ich hörte Damian und Albert reden, die ebenfalls in der Küche waren. „Ich habe Dinge gesehen, die ich nicht sehen wollte…“, flüsterte Damian Albert zu. „Ich glaube ich werde ewig ein Trauma davontragen.“, dann schluchzte er theatralisch auf. Albert lachte auf. „Lass die Beiden, sie sind jung…Naja, Lucia ist jung…und Demetri-“ Damian unterbrach ihn.
„Ist notgeil!" Ich lachte laut auf, Demetri grinste. Nun wandte sich Damian an Demetri. „Kumpel, du hältst es keine fünf Minuten ohne Sex aus, irgendwann reißt du ihr noch die Klamotten vom Leib, während ihr in der Öffentlichkeit seid.“ Demetris Grinsen wurde breiter. „Falsch. Ich halte es keine fünf Minuten ohne Sex mit Lucia aus.“, verbesserte er ihn. Einen Moment war es still, dann klatschte Damian sich die Hand auf die Stirn.
Er streckte die Hand aus und deutete auf Demetri. „Leute, hier seht ihr einen Sex-Junkie. Er ist süchtig nach seiner Verlobten, der komischen Lady mit den blauen Haaren.“ Ich kicherte. Albert lachte tief und wandte sich, dann an Demetri. „Also, Mr. Notgeil bereit für deine erste Jagd?“ Ich runzelte die Stirn und sah Demetri an. Er lächelte mich sanft an. „Ich will nicht mehr böse sein.“, erklärte er. „Ich werde versuchen, all meine schlechten Taten gutzumachen, wo weit ich es eben kann. Deswegen werde ich kein Menschenblut mehr trinken und ich dachte mir, dass dieses Haus ziemlich groß ist. Naja…ich will anderen Vampiren helfen, nicht wissen was sie tun sollen oder kein Zuhause haben, indem ich sie hier aufnehme. Ich will gut sein."
Ich lächelte ihn an und hauchte einen Kuss auf seine Wange. „Ich will auch kein Menschenblut mehr trinken.“ Er grinste. „Nun, dann können wir ja zusammen jagen gehen, Kleine.“
Mein Leben würde jetzt perfekt werden. Nun ja, fast perfekt. Solange ich es mit Demetri verbrachte, war alles gut. Es gab nichts mehr, das dem entgegenstand.
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itsfrancisneptun · 5 years
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Kämpfen für das Leben
Kapitel 12 - Party und Nachwirkungen -
Obwohl mir von Anfang an bewusst war, das mein Kuss mit Eric nichts zu bedeuten hat, fühle ich Enttäuschung und irgend eine verrückte Art von Trauer. Ich glaube mein Herz setzt einen Moment aus. Doch bevor ich mich da in irgendetwas rein steigern kann, ignoriere ich diese Gefühle. Ich bin ja nicht in Eric verliebt und nachdem er Lisa geküsst hat, werde ich ihn sicher nicht mehr küssen. Nichtmal wenn er seine Mund mit Desinfektionsmittel gereinigt hat. Trotzdem fühle ich mich seltsam verletzt. Daran will ich jetzt aber nicht Denken, ich will jetzt mit meine Freunden Party machen und vielleicht treffe ich dort ja einen netten Typen. Ich zwinge also meinen Kopf dazu, sich auszuschalten. Was nach meinem ersten Jägermeister Shot, den mir Marc, der gerade bei uns ankommt, in die Hand gedrückt hat, überraschend gut funktioniert. „Leute ich gehe dann mal an die Arbeit, wünsch euch viel Spaß,“ brüllt Mira über die laute Musik hinweg. Mit einer kurzen Umarmung meinerseits verabschiede ich mich von ihr. Kaum ist Mira weg, greift Marc meine Hand und zieht mich zu einer Gruppe Menschen, die etwas abseits auf Couchs und Sitzsäcken sitzen. „Hey Leute, das hier ist Free, sie wird den Abend mit uns verbringen. Free das sind Basti, Leo, Rick, Vani, und Kate.“ Bevor ich reagieren konnte drückte mich Marc in einen Sitzsack und setzt sich auf einen anderen Sitzsack neben mich. Wieso denkt Marc eigentlich, das er bestimmen kann, das ich den ganzen Abend mit ihnen verbringe? Ich bin ihm nicht böse oder so, wenn er mich gefragt hätte, hätte ich auch ja gesagt. Ich hätte es nur toll gefunden gefragt zu werden. Ein großer, muskulöser junger Mann, der meines Wissens nach Rick heißt, fängt an zu reden. „Man Free, so schweigsam wie du bist, hast du noch nicht viel getrunken. Ich komm mal zu dir rüber, kannst ja bei mir mit trinken. Bei so einer Schönheit, die dazu noch Eric verprügelt hat, macht mir das nichts aus.“ Kurz nachdem er Geendet hatte, lässt sich der schätzungsweise 1,90 großer, ca. 90 Kilo schwerer Mann neben mich auf den Sitzsack fallen. Durch sein Gewicht werde ich schwungvoll nach oben katapultiert und sitze so halb auf ihm. Das scheint ihm aber überhaupt nichts auszumachen. Eine frage brennt mir quasi auf der Zunge. „Woher sind die Sitzsäcke? Wurden die von den Amite geklaut?“ Rick und alle anderen fangen an zu lachen. Ich vermute mal Vani, ist die, die mir antwortet: „Damit hast du tatsächlich nicht ganz unrecht. Ein Fluss bei den Amite hatte vor knapp einem Monat Hochwasser und ca. 10 Amite Häuser waren dadurch zerstört. Die Hälfte der Familien konnten bei den andern Amite untergebracht werden, die andern kamen zu uns. War ein ganz schöner Schock für die, als sie gesehen haben wie wir leben, aber darum geht es nicht. Sie hatten voll viele unnötige Sachen mit dabei, darunter auch die Sitzsäcke. Und diese haben sie bei uns vergessen.“ Bei  der Vorstellung, Amite bei den Ferox musste ich auch lachen. „Die Gesichter der Amite hätte ich zu gerne gesehen, als sie das Ferox-Hauptquartier gesehen haben.“ Rick schaltet sich nun wieder ins Gespräch ein und schlingt einen Arm um meine Schulter. „Ja die Gesichter und die überfreundliche Argumentation gegen unsere Lebensangewohnheiten waren schon ganz witzig. Aber, ich habe mich ja zu dir gesetzt das du etwas trinkst und ich habe das Gefühl du willst dich davor drücken.“ Er reicht mir seine Bierflasche und um ihn zufrieden zu stellen, trinke ich daraus. Nachdem ich ihm seine Flasche wieder in die Hand gedrückt habe, stehlt er auf und zieht mich am Handgelenk mit. „Rick wohin ziehst du mich?“ „Free, das ist eine Party und da tanzt man nun mal.“ „RICK, ich kann nicht tanzen.“ „Ja und ich auch nicht.“ Und damit hat Rick mich auf der Tanzfläche angefangen um sich herumzuwirbeln. Wenn man mich fragen würde, würde ich bei so einer Aktion nicht mitmachen, doch jetzt, wo Rick mich quasi dazu zwingt, mit ihm, wie ein Tornado umherzuwirbeln, macht es mir riesigen Spaß. Rick ist so ein lockerer und witziger Mensch, das diese Grundstimmung einfach auf mich überschwappt.   Nach ca. 20 Minuten herum „getanze“, bekomme ich Durst und bremse Rick ab. Lachend sage ich zu ihm, das ich mir etwas zutrinken hole. Auf dem Weg zur Bar, in der Mira arbeitet, sehe ich wie sich Chris mit einer gebürtigen Ferox-Initiantin unterhält. Beide scheinen Spaß zu haben und es freut mich riesig, das Chris jemanden kennengelernt hat. Bei der Bar angekommen, werde ich von einer glücklichen Mira in Empfang genommen. „Na, Free. Wie gefällt es dir so?“ „Gut. Ich hab Marcs Freunde kennengelernt, sie sind alle sehr nett. Rick hat mich gerade auf die Tanzfläche geschleift. Kannst du mir ein Bier geben?“ „Klar kann ich das. Hier nimm. Ja, die Truppe ist wirklich nett und diese Aktion passt sehr zu Rick.“ Ich nehme Mira das Bier aus der Hand. „Rick ist wirklich cool. Ich mag ihn jetzt schon, auch wenn er die ganze Zeit mit mir flirtet, aber das macht er irgendwie mit jedem.“ „Jaaa das ist Rick. Er ist aber zu Charmant das man es ihm übel nehmen kann. Mit ihm hast du eine um einiges bessere Wahl bei der Abendbegleitung gewählt, als deine blonde Mitinitiantin. Sie war irgendwie mit Eric hier und er hat sie einfach sitzen lassen. Typisch. Was hat sie sich auch bei der Motzkugel Eric gedacht?“ „Ah, du redest von Lisa. Sie ist in Eric verknallt und rennt ihm den ganzen  Tag nach. Aber interessant das du es mir gesagt hast, jetzt habe ich schon ein Thema, mit dem ich ihn morgen nerven kann.“ „Free, du kannst es auch einfach nicht lassen oder? Er hat dich beinahe umgebracht und du gehst noch so leichtfertig mit ihm um? Man könnte meinen du bist Selbstmordgefährdet.“ „Bin ich schon nicht keine Sorge. Es macht einfach Spaß und man weiß nie wie er darauf reagiert.“ „Wie reagiert er den darauf? So wie du gerade lächelt muss es ja wirklich intressant sein, hab ich  was verpasst Free?“ Schnell wische ich mir das dumme Grinsen aus dem Gesicht und ärgere mich über mich selber. Wieso muss ich auch jetzt an den Kuss denken, und dabei auch noch so dumm lächeln? Schnell, zu schnell antworte ich Mira. „Du hast nichts verpasst, keine Sorge. Es ist nichts passiert.“ „Ja,ja Free, würde ich jetzt auch sagen. Das Thema ist noch nicht vorbei. Ich muss jetzt weiter Arbeiten, komm morgen nach deinem ersten Termin der zweiten Phase zu mir nachhause.“ „Was passiert eigentlich in der zweiten Phase?“ Mira dreht sich schnell weg und ruft über die Schulter, das sie weiter Arbeiten muss.   Leicht enttäuscht, da sie es mir nicht sagen möchte gehe ich mit meinem Bier bewaffnet,  zurück zu Rick und der ganzen Truppe. Dort lasse ich mich auf den Sitzsack neben Rick fallen. Nachdem ich mich gesetzt habe, nimmt Rick mir meine Flasche weg und Argumentiert das mit dem Wort „Gleichberechtigung“. Der Rest vom Abend war noch sehr witzig und ich bin erst um 4 Uhr morgens ins Bett gekommen. Ich hatte mich so darauf gefreut auszuschlafen, bzw. meinen Rausch aus zu schlafen, doch daraus wurde nichts. Denn ich habe meine Rechnung ohne Eric gemacht. Dieser Weckte mich um 7 Uhr in der Früh. Aber er hat mich nicht normal geweckt, den er ist ja Eric und er ist schon morgens voll kreativ. Das muss er natürlich ausleben. Daher wurde ich, mit einem Eimer voller Wasser, aus meiner Traumwelt gerissen. „Steh jetzt auf. In 10 Minuten am Trainings-Raum. Duschen brauchst du nicht mehr.“ Mit diesen Worten verschwindet er und lässt mich komplett müde, aber auch angepisst wegen der Weckaktion zurück. Langsam rappel ich mich aus dem nassen Bett auf und ziehe mir neue saubere und trockene Sachen an. Ich spüre jetzt schon im dunkeln, das mir meine Augen, aber vor allem mein Kopf höllisch weh tun werden. Wieso habe ich gestern nur so viel getrunken? Am Anfang wollte ich nicht viel trinken, doch dieser Gedanke ist mit der Zeit immer unwichtiger geworden und wurde in Schnaps ertränkt. Mit dem Kater meines Lebens mache ich mich auf den Weg zur Trainings-Halle. Das die Zeit zum Frühstücken nicht reicht ist mir egal, denn so wie mein Magen rebelliert, würde ich nichts essen wollen. Pünktlich bei der Trainings-Halle angekommen, muss ich feststellen, das noch abgeschlossen ist. Eric ist also noch nicht da. Toll. Für was hat er mich nochmal geweckt? Der kann was erleben wenn er kommt. Heute wird so wenige wie möglich trainiert, aber dafür um so mehr provoziert. Das tut meinem Körper gut und da ich nur noch vormittags Training habe, dürfte es auch so bleiben. Eric könnte dann erst morgen Rache an mir nehmen und bis dahin bin ich wieder fit. Als ich Erics Schatten im Gang ausmachen kann, fange ich auch direkt an, meinen Plan umzusetzen und die Information, die mir Mira gegeben hat, gut mit einzubauen. „Hey Eric, du bist zu spät. Heute so langsam unterwegs? Gestern als du vor Lisa abgehauen bist, warst du um einiges Schneller.“ Durch das Rufen tut mir mein Kopf nur noch mehr weh, aber das war es wert. Beziehungsweise, das war es nur wert, wenn Eric darauf eingeht. Das macht er aber nicht. Er läuft unbeeindruckt an mir vorbei und schließt auf. Perplex von der Reaktion, oder besser gesagt von der ausbleibenden Reaktion, trete ich ihn den Raum ein. „Heute üben wir den Nahkampf. Da du, nicht wie im normalen Training, keinen Kampfpartner hast, wirst du mit mir kämpfen. Vorher besprechen wir noch einige Schläge, Tritte und Fallmethoden und dann kämpfen wir gegeneinander.“ „Hast du einen Ausbilder zum Frühstück gegessen oder ist das die Ruhe vor dem Sturm?“ So schnell gebe ich mit dem Provozieren nicht auf, ich bekomme ihn schon weich. „Du machst dich jetzt so wie immer warm, nur weil du eine Kater hast, heißt das nicht, das du nicht trainieren musst.“ Widerstand zwecklos. Langsam bewege ich mich zum Laufband. Ich mache ja was er sagt, nur halt sehr sehr langsam.  „Man das nächste Mal hole ich dich direkt aus den fängen von Rick, das kann man ja nicht lange ertragen.“ Abrupt drehe ich mich um. „AH! Du wolltest mich aus den Fängen von Rick befreien. Eifersüchtig?“ Verächtlich schnaubt Eric auf. Mit einem breiten Grinsen gehe ich nun schneller zum Laufband. Jetzt habe ich einen Plan, wie der Kampf gegen Eric interessanter wird. Wie mir befohlen laufe ich mich 30 Minuten warm und danach wird fallen,schlagen und treten geübt. „So jetzt können wir einmal gegeneinander Kämpfen, dafür reicht die Zeit noch. Weil ich dich ja nicht verletzen darf, gewinnt der, der es schafft seinen Gegner 3 Sekunden auf dem Boden der Matte zu halten, liegend.“ „Okay einverstanden. Lass uns den Kampf doch etwas interessanter gestalten. Der Verlierer muss dem Gewinner erzählen, wie sein Abend ausgegangen ist und warum das so passiert ist“ „Als ob mich es interessiert was du gestern Abend mit Rick gemacht hast und es geht dich überhaupt nichts an, was ich mit Lisa gemacht habe.“ „Jaja Ausreden über Ausreden, hast du Angst zu verlieren?“ „Nein. Dann mach ich halt bei der Wette mit. Du verlierst sowieso.“ „Eric, das hast du das letzte Mal auch gesagt.“ „Der Kampf geht auf 1, Los.“ Ich nehme meine Kampfstellung an. „3“ Ich überlege was ich als erstes machen „2“ Mein Plan ist zurecht gelegt „1“ Da Eric noch mit zählen beschäftigt war, und nicht 100% bereit war zu kämpfen, nutzte ich die Gelegenheit aus und trete, kaum hatte Eric 1 gesagt, ihm voll gegen den Kehlkopf. Ja ich weiß, die Aktion war nicht wirklich Fair, aber es musst sein. Immerhin will ich Rache an ihm nehmen, das er mich so dumm geweckt hat und ich möchte unbedingt erfahren, wieso er Lisa sitzen lassen hat. Nach Luft japsend fällt Eric auf den Boden und hält sich seinen Hals. Mit kratziger und brüchiger Stimme meldet sich Eric zu Wort. „Du hast nicht Ge-“ Doch ich lasse ihn nicht weiter reden und setzte mich auf ihn drauf. „1“ Eric fängt an sich unter mir zu drehen. „2“ Nun versucht er mich von sich runter zu schieben, doch ich halte mich  an ihm fest und lasse das nicht zu. „3“ Schon fast panisch bemüht Eric sich, mich von ihm runter zu bekommen. Da er nicht versucht hat aufzustehen, würde ich vermuten das er immer noch Probleme beim Atmen hat. Im normalen zustand hätte er mich wie eine Fliege von sich runter schlagen können, doch er ist zum Glück durch den Tritt ordentlich angeschlagen. „Eric ich habe dich 3 Sekunden lang auf dem Boden halten können, also habe ich gewonnen. Jetzt erzähl mal.“ Seine Stimmer hört sich immer noch sehr kratzig und brüchig an. „Warum interessiert dich das? Eifersüchtig?“ „Nein, ich möchte nur etwas haben, womit ich Lisa ärgern kann. Ich muss ja irgendetwas gegen sie in der Hand haben, wenn sie wieder meint, mich beleidigen zu müssen.“ Das habe ich mir gerade sehr schnell ausgedacht. Ich habe keine Ahnung warum mich das so brennend interessiert. „Also  ich habe Lisa gestern sitzen gelassen, weil sie komplett dumm und naiv ist  und….“ Beim Reden höre ich raus, das das Atmen ihm wirkliche Probleme bereitet. Ich wollte nicht, das er dadurch so Probleme hat. Wobei, vielleicht sollte ich mal von ihm runter gehen, dann wäre das Atmen schon einmal etwas erleichtert. Während ich von ihm runter gehe, wiederhole ich seinen Angefangenen Satz. „Und…. Was? Jetzt musst du es auch sagen Eric.“ „Jetzt bekomme ich erst einmal richtig Luft. Wie viel wiegst du bitte?“ „Lenke nicht vom Thema ab.“ Eric schnaufte auf und fährt sich mit der Hand durch die Haare. Mit den verstrubbelten Haaren und dem leicht roten Gesicht sieht er irgendwie knuffig aus. Wie wird Eric wohl als Baby ausgesehen haben? Warum zur Hölle stelle ich mir Eric als Baby vor? Was läuft bei mir schief? „Und wenn Lisa einen Küsst, könnte man meinen ein Hund schleckt eine ab.“ Zuerst habe ich nicht verstanden was Eric damit meint, doch jetzt geht mir ein Licht auf. Mit Angewidertem Gesicht, lache ich Eric aus. „Tja, das du mit Lisa als Kusspartnerin einen ordentlichen Rückschritt gemacht hast, hätte ich dir auch vorher sagen können.“ Langsam richtet sich Eric komplett auf und guckt mich im sitzen an. „Ach, wann hast du Lisa bitte geküsst?“ Jetzt gucke ich noch angewiderter also vorher. „Bähh, nicht mal im Traum würde ich die Küssen. Ich meine damit, das du niemanden finden wirst der Besser küsst als ich. Das macht dich dann so frustriert, das du bei mir wieder an gekrochen kommst.“  „Dann muss es bei dir aber genauso sein. Wetten, du bist total frustriert weil ich besser Küsse als Rick?“ „Das wirst du nie herausfinden, ich darf jetzt übrigens gehen, es gibt Mittagessen. Tschüss."
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DIE SACHE MIT DER LIEBE
8. Kapitel
Wir sehen uns an. Phil ist noch immer schockiert. Mir läuft eine Träne über die Wange. ,,Ich schäme mich so, Phil. Deswegen hab ich´s dir nicht erzählt. Und weil ich die ganze Zeit über noch dachte, dass er mich lieben würde.                  Aber das tut er nicht, und das hat er auch noch nie.“ Und dann bricht alles aus mir heraus. Ich heule wie noch nie zuvor in meinem Leben. Phil erwacht aus seiner Schockstarre, und legt die Arme um mich. Er fragt nicht. Er macht mir keine Vorwürfe. Er ist einfach nur da. Und das ist auch das Einzige,                     was ich gerade brauche. ,,Wir fahren jetzt zu mir, und dann erzählst du mir alles.“ Bei Phil´s Wohnung angekommen steigt er aus dem Auto, läuft drum herum und öffnet mir die Tür. ,,Ich will grad eigentlich nur nachhause, Phil.“ Er reicht mir die Hand. ,,Ich will aber jetzt mit dir reden.“ Wieso wehre ich mich denn nicht? Das kann ich mir doch nicht gefallen lassen. Wenn man das mal so sieht, dann zwingt Phil mich gerade in seine Wohnung. Aber er tut das nur für mich. „Erstmal entsorgst du den Alkohol.“ „Den hab ich nicht mehr“, lüg ich ihn an. Phil lacht. ,,Doch, hast du.“ Ich lache auch. Oha, da kommt der Restalkohol wohl durch. Er hat Recht. ,,Aber du weißt nicht WOO!“ Phil lacht mit gesenktem Kopf. ,,Also gut Ella, Schluss jetzt: entsorg die Flasche und dann kommst du mit hoch.“ Ich grinse ihn noch immer an. ,,Nein. Du machst das!“ Phil seufzt. ,,Okay. Und wo ist die Flasche jetzt?“ Ich sehe herunter auf mein schwarzes Minikleid. Dann deute ich zwischen meine Beine, und grinse. ,,Nein. Nein Ella, das tu ich nicht“, meint Phil halb ernst, halb lachend. Ich zucke mit den Schultern. ,,Tja, dann muss ich wohl hier im Auto bleiben.“ Ich seh Phil herausfordernd an. Und er wendet ebenfalls nicht den Blick von mir. Ich deute wieder auf den untersten Teil meines Kleides, und sehe dann zu ihm. Er presst die Lippen aufeinander, kommt dann auf mich zu und beugt sich zu mir ins Auto. Ich kann es nicht fassen. Er tut es wirklich! DAS hätte ich um ehrlich zu sein nicht erwartet.            Unsere Gesichter sind gerade nur wenige Zentimeter voneinander entfernt. Mein Atem verdoppelt sich. Phil sieht mich an, und greift schließlich wirklich zwischen meine Schenkel. Die Situation ist wirklich komisch, peinlich. Und sie wird noch komischer, als ich bemerke, dass auch Phil mich die ganze Zeit ansieht. Ich kann doch jetzt nicht…nein. Er wird mich für vollkommen verrückt halten. Aber, wieso will ich das so sehr? Ich wage es schließlich, ich kann einfach nicht mehr anders: ich muss diesen Jungen küssen! //                                                          Und dann war es also wirklich passiert. Phil und ich hatten uns geküsst.            Und ich sage bewusst „wir“, weil der Kuss auf jeden Fall auch von ihm ausging. Und, OMG – er kann ja so gut küssen! Ich bin fast dahin geschmolzen im Beifahrersitz.
----------------------------------------------------------------------------------------------------Einen Tag später, am Dienstag: ich stehe schon morgens mit einem Grinsen im Gesicht auf. Und das ist echt selten. Das ist auch meiner Mutter nicht entgangen. Phil und ich hatten uns geküsst. Aber, der schwere Teil stand mir ja eigentlich jetzt erst bevor: ich musste mit Jonas Schluss machen. Und das möglichst schnell, noch bevor irgendjemand Phil und mich zusammen sah. Ich kann das nicht. Was, wenn Jonas mich wieder schlägt? Ich habe auf einmal riesige Angst, wieder in die Schule zu gehen. Ich werde Phil wiedersehen, und Jonas auch. Als mir klar wird, dass ich gleich in den ersten Stunden auch noch Mathe schreibe könnte ich kotzen. Als ich mich meiner Mum am Frühstückstisch sitze sieht sie mich die ganze Zeit an. ,,Warst du gestern noch bei Jonas?“, fragt sie mich. Ich hab jetzt echt keine Lust mehr, mich mit ihr über diesen Typen zu unterhalten. Deswegen sage ich einfach nur kurz „ja“, und widme mich dann wieder meinen Frühstücksflocken. Schließlich verspüre ich aber doch den Drang, ihr von meinem Vorhaben zu erzähle. „Mum, ich mach mit Jonas Schluss.“ HÄ? ELLA! Sowas sagt man doch nicht, das kündigt man doch nicht vorher an. Erst Recht nicht seiner eigenen Mutter gegenüber. Sie sieht mich schockiert an. ,,Ella!“ Sie legt ihr Messer hin, und legt besorgt die Hand auf meinen Arm. „Oh nein, Schätzchen – warum das denn? Ihr wart doch so glücklich!“ Waren wir nicht, Mum. Was weiß sie eigentlich noch über mich? ,,Wir haben uns gestritten. Und das in letzter Zeit öfter. Ich war nicht glücklich, Mum. Und ob Jonas es war interessiert mich jetzt echt nicht mehr die Bohne.“ Sie sieht mich noch immer schockiert an, als ich aufstehe und mir zwei Äpfel in die Schultasche packe. ,,Ja, aber… denkst du nicht, dass ihr…“ Sie sieht mich kopfschüttelnd an. ,,Nein, denke ich nicht“, antworte ich ihr, obwohl ich gar nicht weiß, was sie eigentlich sagen wollte. Ich stehe auf, und setze meinen Rucksack auf. ,,Ich liebe dich, Mum. Bis nachher.“
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Forbidden Love -5
Becky: Am nächsten Morgen war ich noch immer durch den Wind aufgrund des Kusses vom letzten Abend. Jonathan hatte mich einfach geküsst. Ich konnte nichts dagegen machen, aber ich wollte es auch gar nicht. Wieso verstand ich nicht. Ich hatte mich gerade frisch gemacht. Da Amaya und ich dieselbe Kleidergröße hatten hatte sie mir ein paar Klamotten gegeben. Ich hatte ja nichts hier, bis auf das was ich angehabt hatte. Ich verließ das obere Bad und kam hinunter in die Küche, wo Amaya und Olivia schon saßen und frühstückten. Ich sah zu Olivia, die meinen Blick nur giftig erwiderte und dann weiter ihre Zeitung lass. Ich atmete tief durch und setztet mich. Auf der einen Seite hatte ich ein schlechtes Gewissen wegen des Kusses, doch auf der anderen Seite war ich Schadenfroh, denn er entfernte sich von Olivia! Es war genau das was sie nicht wollte. Ich konnte sie einfach nicht leiden, es geschah ihr Recht. Ich griff zum Brotkorb und nahm mir ein Brötchen. “Wo ist Jonathan?”, fragte ich. “Geht dich das was an?”, erwiderte Olivia schon und nahm die Zeitung runter. Amaya seufzte .”Also Jonathan ist im Arbeitszimmer, er hat schon gefrühstückt.”, “Achso?”. Ich schnitt mein Brötchen auf und schmierte seelenruhig Marmelade darauf. Olivia sah mich nur giftig an eh sie weiter lass. “Wenn du dich Jonathan auch nur näherst bringe ich dich um!”, drohte sie mir noch. Ich biss von meinem Brötchen ab und schwieg einfach. Amaya schien recht genervt von ihr zu sein. Dann fing die Lilahaarige jedoch an wie verrückt zu niesen. Wie gut dass sie mit dem Essen schon fertig war. “Alles in Ordnng?”, fragte ich. “Ja... .”, gab sie nur knapp von sich da sie erneut niesen musste. Ihr Blick fiel genervt zu Olivia. “Ich habe dir doch gesagt du sollst dich nicht so fett einsprühen! Ich bin empfindlich dagegen!”, “Oh meine Schuld, sorry., entgegnete Olivia ihr nur desinteressiert. Sie hatte dies wohl mit Absicht gemacht. In Amaya brodelte es. “Du... . “. Dann aber atmete sie durch und versuchte sich zu beruhigen. “Ich was Kleine?”, “Nenn mich nicht Kleine!” zischte Amaya zurück. Olivia faltete die Zeitung nun zusammen und legte sie auf den Tisch wo Platz war. “Hör mal Kleine, ich kann dich nennen wie ich will! Du bist nur seine kleine Schwester! Du hast hier nichts zu melden! Genauso wie sein Sidekick!”. Ihr Blick fiel darauf zu mir. “Ihr habt hier beide nichts zu melden! Ihr seid einfach nur ein wertloses Stück Scheiße!!”, beleidigte sie uns extrem und stand dann auf. Sie verließ die Küche. Amaya war schon richtig rot im Gesicht  geworden. “Na warte die kann noch was erleben!”, “Ist sie immer so?”, “Ja und wie! Ich bin ja auch noch nicht solange hier, aber woah ich halte es kaum mit ihr aus! Ich hoffe Jonathan trennt sich bald von ihr! Die ist nicht zum Aushalten dieses Weib!”. Amaya nahm einen Schluck von ihrem schwarzen Tee. Ich aß nachdenklich mein Brötchen auf. Als ich aufgegessen und Amaya in der Küche geholfen hatte kam ich ins Wohnzimmer. Mein Blick fiel direkt zu Jonathan und Olivia. Sie hing ihm mal wieder um den Hals. Ihre Gesichter waren recht Nahe, als hätten sie sich geküsst oder wollten es noch tun. Sofort fiel ihr Blick zu mir. Sie grinste mich frech und triumphierend an, presste ihren Körper noch enger an Jonathan. Ich sah die beiden einfach nur schweigend an. Ich dachte wieder an den Kuss von gestern, ,dann aber sah ich dies. Aus irgendeinem Grund machte mich das traurig. Aber wieso? Ich wandte mich einfach ab und ging hinauf. Jonathan sah mir nach. Olivia wollte ihm ihre Lippen auf die seine drücken, doch schubste er sie von sich. Er wirkte genervt. “Nicht jetzt,”, meinte er noch und ging darauf wieder in sein Arbeitszimmer. Olivia grummelte leicht. Sie merkte dass irgendwas mit ihm nicht stimmte. Er entfernte sich von ihr. Ich lag auf dem Bett und starrte die Decke an. Wieder kam die Szene von gestern in meinen Kopf und dann sah ich die Szene von eben. Ich drehte mich auf die Seite, mit dem Gesicht zur Wand. Er war verheiratet... . Er hatte eine Frau. Ich starrte die Wand minutenlang an bis ich dann realisierte über was ich da nachdachte. Ich kannte ihn doch gar nicht richtig, was kümmerte mich das? Ich war nur sein Sidekick, nur seine Komplizin, wieso also tauchte aufeinmal der Wunsch in mir auf dass es mehr werden würde? So eine Anziehung hatte ich noch nie verspürt. Plötzlich öffnete sich die Tür. Mein Blick fiel zu dieser. “Wir fahren zu dir und holen dir ein paar Klamotten. Amaya hat mir gesagt dass du dringend welche nötig hast.”. Jonathan sah mich ernst an. Ich setzte mich auf. Ich wusste nicht wie ich ihm gegenübertreten sollte. Er war sowas wie mein Boss, vor dem ich hohen Respekt hatte, dazu hatte er mich verwirrt weil er mich geküsst hatte und dann hatte ich ihn eben mit seiner Frau erwischt, wodurch ich mich schämte und es mich gleichzeitig irgendwie verletzte. Ich brachte erst kein Wort über die Lippen. Meine Gefühle waren so durcheinander. Jonathan bemerkte dies. Er schloss die Tür und kam zu mir. Einfach so setzte er sich wieder zu mir ans Bett. “Beschäftigt dich etwas Becky?”, fragte er mich darauf. Ich richtete meinen Blick auf ihn. “Nein.”, log ich. “Wirklich nicht? Das scheint aber so als wärst du tief in Gedanken.”. Seine Augen sahen wieder in die meine. So ein schönes blau. Sie verzauberten mich. Ich konnte meinen Blick gar nicht mehr von ihm wenden. Als ich dies dann realisierte riss ich sofort den Kopf zur Seite. “Nein es ist alles in Ordnung.”, log ich ihn weiter an. Ich wollte diese peinliche Situation schleunigst beenden. Jonathan griff jedoch wieder nach meinem Kinn. Er drehte meinen Kopf somit erneut zu sich. Ich wollte ihn nicht ansehen! Wieso quälte er mich so?! Ich biss mir auf die Unterlippe vor Nervösität. Er beugte sich schon wieder zu meinen Lippen und hauchte mir einen weiteren Kuss darauf. Ich wollte mich erneut dagegen sträuben, doch dann....dann fing mein Herz plötzlich an wild zu schlagen. Seine Lippen....so warm und weich. So sanft. Ich blieb diesmal jedoch hart und erwiderte den Kuss nicht. Ich wollte ihm den Triumph nicht gönnen! Wer weiß zu was er mich haben wollte. Vielleicht war ich auch nur eine für zwischendurch weil es seine Frau im Bett nicht brachte oder was auch immer. “Ist es deswegen Becky?”, hauchte er dann als er den Kuss löste. Ein Rotschimmer legte sich über meine Wangen. Dennoch fasste ich mich und riss mich zusammen. Ich riss mich von ihm los und stand auf. “Gehen wir zu mir damit wir schnell wieder hier sind.”, gab ich dann in einem ernsten Ton von mir. Ich wollte nicht dass er mit mir spielte, dass er sah dass er mich beherrschen konnte. Ich versuchte mich gegen diese starke Anziehung zu wehren. Jonathan war überrascht über mein plötzliches selbstsicheres Auftreten. Er erhob sich ebenfalls. “Gut ,gehen wir.. Wir kamen somit beide runter. Amaya hockte auf dem Sofa und sah einwenig TV. Olivia hockte wieder mit ihrem Laptop in der Küche. Jonathan sagte Amaya noch Bescheid dass wir weg waren und wir verließen gemeinsam die Wohnung. Wir nahmen seinen Wagen und machten uns auf den Weg zu mir. Dort angekommen schloss ich die Tür auf. Wir traten beide herein. Meine Wohnung war im Gegenteil zu seiner klein. Ich war auch nur eine Person und eine Studentin, ich konnte mir nicht viel leisten. Ich führte ihn ins Wohnzimmer. “Du kannst hier warten. Ich... .”. Er griff plötzlich mein Handgelenk. Erschrocken sah ich ihn an. “Nein Becky. Ich lasse dich nicht in deiner Wohnung alleine! Du könntest die Polizei rufen!”. Seine Augen ruhten wieder in den meinen. Sein Griff war grob. “Das würde ich nicht tun.”, gab ich leise von mir, in einer schon fast piepsigen Stimme weil ich Respekt vor ihm hatte. Er ließ mich darauf los. Ich ging voran und er folgte mir. Wir betraten mein Schlafzimmer. Es war klein, aber gemütlich. Ich holte eine große Sporttasche hervor, öffnete meinen Kleiderschrank und packte ein paar Klamotten zusammen. Jonathan sah sich derweil in meinem Zimmer um. Er sah die ganzen Fotos die ich an den Wänden und auf dem Schreibtisch hatte. Er nahm eins davon in die Hand. “Deine Eltern?”. Ich sah zu dem Foto. Als ich sah welches er da in der Hand hatte ging ich sofort zu ihm und entnahm es ihm. “Ja.”, meinte ich nur knapp. Er bemerkte dass ich wohl nicht gerne über sie sprach. Ich stellte das Foto wieder ab und sah ihn an, er widerte meinen Blick. “Hassen sie dich?”, fragte er ich sogleich. “Nein, sie lieben mich.”, “Wieso ist dir das dann unangenehm über sie zu reden?”. Ich zögerte und schluckte leicht. Ich wurde leicht wütend über seine Worten, diese kalte Tonlage darin. “Mein Vater starb bei einem Autounfall als ich 13 war.”, entgegnete ich ihm dann. “Ich rede ungern darüber weil es wehtut”. Seine Augen ruhten noch immer in den meinen. Ich wollte mich wieder abwenden zum weiterpacken, doch griff er wieder mein Handgelenk und hielt mich auf. Ich spürte wie mein Herz förmlich in die Hose rutschte. Ich wollte erst nicht, doch dann drehte ich mein Gesicht doch zu ihm. Ich wollte nicht dass er mit mir spielte! Ich wollte kein Objekt der Begierde werden! Er kam ein Schritt näher und hob mein Kinn an. “Was würde Daddy dazu sagen dass du diesen Weg gewählt hast?”, hauchte er mir gegen die Lippen. Kurz darauf spürte ich seine Lippen wieder auf meine. Ich wollte mich gegen all das wehren, doch mein Herz... . Und diese Wärme die sich in meinem Körper ausbreitete. Noch nie zuvor hatte ich so etwas gefühlt. Ich zögerte erst, wollte nicht, doch dann tat ich es doch. Ich hielt es nicht mehr aus. Ich erwiderte seinen Kuss und legte meine Arme sogar noch um seinen Hals. Jonathan vertiefte den Kuss darauf sogar noch. Seine rechte Hand griff drauf in mein langes rotes Haar. Er riss mir den Kopf leicht zurück wodurch sich der Kuss kurz löste. “Hast du einen Freund Becky?”, hauchte er wieder. “Nein.”, wisperte ich zurück. Ich war ihm total verfallen. Einen Mann den ich noch gar nicht so lange kannte, was machte er nur mit mir? War das Magie? Ich sah ihm in die eisigen blauen Augen. Ich wollte nicht das es jemals endete! Ich wollte nicht mehr von ihm fort...ich wollte ihm gehören...und ich wollte dass er MIR gehörte! “Gut, denn du bist jetzt mein!”, hauchte er erneut und wieder vereinigte er unsere Lippen. Ich erwiderte den Kuss diesmal sofort, ohne zu zögern. Ich kam gegen all diese Gefühle in mir nicht mehr an die sich in mir auftaten seitdem er mich zum ersten Mal geküsst hatte. Doch war es nicht von herein die Anziehung gewesen? Er vertiefte den Kuss wieder. Stürmisch und wild. Seine Hände legten sich auf meine Hüften. Er drückte meinen Körper gegen den seinen. Ich spürte seine zierliche Brust, seinen ganzen Oberkörper an den meinen. Mein Herz raste wie wild. Seine Zunge drang in meinen Mund ein und umspielte die meine, ich erwiderte es ebenfalls ohne zu zögern. Er drängte mich Richtung Bett. Wir ließen uns darauf nieder. Jonathan über mir. Seine rechte Hand strich über meine rechte Seite. Seine Zunge umspielte immer noch wild die meine. Ich konnte mich kaum noch halten, mir war so warm, so heiß. Mein Herz wie wild am rasen, mein Körper bebte und mein Atem stockte fast von dem wilden Kuss. So etwas hatte ich wirklich noch nie zuvor empfunden, bei keinem anderen Mann, wobei ich eh nicht viele Bekanntschaften gehabt hatte aufgrund meiner Schüchternheit. Ich griff ihm darauf ins Haar. So dick, so stark und so fest. Jonathan beschwerte sich deswegen nicht, im Gegenteil. Er küsste mich innig voller Leidenschaft und seine Händen erkundeten meinen Körper. Alles in mir kribbelte, an jeder Stelle an die er mich berührte. Ich wollte nicht dass es endete. Ich wollte es nicht. Er löste sich jedoch nach einer Weile von mir und sah mich an. Seine Hände griffen plötzlich die meine. Er drückte sie über meinen Kopf und sah mich an. “Du bist mein Eigentum! Niemand darf dich berühren außer ich! Niemand.”. Das letzte Wort hauchte er nur noch, dann küsste er mich auf die Wange, sachte und zärtlich. Mein Herz schlug noch immer wie wild. Ich war total verlegen und hin und weg von ihm. Seine Worte...sie beruhigten mich...anscheinend war ich doch kein Objekt der Begierde gewesen. Doch wurde ich wieder traurig. Olivia, da war ja noch seine Frau. “Was ist mit Olivia? Sie ist deine Frau.”, entgegnete ich ihm. Jonathan sah mich wieder an. “Ich liebe sie nicht! Ich kann die Ehe jeden Moment beenden und sie rauswerfen. Sie geht mir sowieso auf den Wecker.”. Überrascht sah ich ihn an. Er würde alles wegen mir beenden? Bedeutete das... . Nein, so schnell kann man sich doch nicht verlieben! Das war unmöglich! Wir kannten uns privat gerade erstmal ein paar Tage! Nichtmal eine Woche! Nachdenklich sah ihn an, dann sah ich einfach von ihm weg. Es war so wunderschön, zu wunderschön um wahr zu sein. “Du solltest es nicht wegen mir beenden. Vielleicht bin ich dir irgendwann zu langweilig.”. Er drehte mein Gesicht wieder zu sich. “Nein. Du bist anders als sie, anders als jede andere Becky.”. Seine Hände drückten darauf sachte die meine. Soviel Gefühl hatte ich ihm gar nicht zugetraut. “Ich habe dich schon länger beobachtet. Du hast mich in deinen Bann gerissen. Ich weiß nicht was es ist, aber ich will dich für mich alleine.”. Sein Blick wirkte dieses Mal recht ernst und ehrlich. Ich war total überrascht. So gefühlsvoll hatte ich es ihm nicht zugetraut. Er ließ darauf von mir ab und stand auf. “Lass uns nach Hause.”, meinte er dann. Ich war noch immer verwirrt über das was er sagte. Dann aber fasste ich mich wieder. Ich packte noch den Rest ein und zusammen machten wir uns wieder auf den Rückweg. Ich war total verwirrt gewesen. Er hatte mir total den Kopf verdreht.continue...
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ankanymph · 6 years
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Chapter 2
Am Tag darauf lag ich nur im Bett. Es war Samstag und ein ruhiger Tag. Dennoch lag es nicht daran weil Wochenende war, es lag eher daran was die letzten 2 Tage geschehen war. Ich hatte mich zwar angezogen und frisch gemacht, dennoch kam ich weder zum Frühstück, noch zum Mittag hinunter. Ich lag zusammengekauert im Bett. Mein Blick war zum Fenster gerichtet.  Es war eh ein grauer Tag.  Mein langes blondes Haar hatte ich zu einem Pferdeschwanz gebunden. Ich biss mir auf meinem Fingernagel herum. Meine Gedanken waren immer wieder bei Jonathan. Diese Liebe war Fluch und Segen zugleich. Immer wieder spürte ich seine Berührungen, seine Küsse, dann sah ich wie er mich fast ertränken wollte. Ich biss meine Zähne aufeinander und kämpfte mit den Tränen. Die Tür öffnete sich und Aaron kam herein. “Liana, du musst doch was essen.”, gab er besorgt von sich und gesellte sich zu mir. Er setzte sich zu mir ans Bett. Ich drehte mich zu ihm. “Willst du denn gar nichts essen?”. Ich schüttelte den Kopf und gab kein Wort von mir. Aaron seufzte  “Was ist wirklich passiert Liana? Gibt es da etwas worüber du nicht reden möchtest?”. Ich sah ihn verzweifelt an. Ich schwieg einfach nur. Aaron beugte sich zu mir und strich mir sachte über die Wange. “Rede mit mir, ich behalte es auch für mich.”.  Ich riss mich zusammen nicht zu weinen.  Ich legte meine Arme um seinen Hals und zog ihn zu mir runter. Ich legte meine Lippen auf die seine, immer wieder schnappte ich nach ihm. Ich mochte Aaron ja, und es waren auch Gefühle da, aber...seitdem Jonathan wieder in mein Leben getreten war, seitdem er mich wieder berührt und geküsst hatte, seitdem wir wieder miteinander geschlafen hatten...ging das alles nicht mehr. So löste ich den Kuss. Es brachte einfach nichts. Die Liebe zu Jonathan war viel stärker als das was ich für Aaron empfand. Ich sah sofort wieder zum Fenster und gab kein Wort von mir. “Liana, was ist denn? Du kannst mir doch alles anvertrauen.”. Er strich mir sacht meine Hände die auf meine Bauch lagen. Ich zog sie rasch weg. Ich wollte nicht von ihm angefasst werden. Ich wollte von keinem anderen mehr berührt werden als von Jonathan, wobei er mich seelisch zerstörte!  Er seufzte erneut. “Na schön, dann lass ich dich erstmal. Vielleicht hast du ja später Hunger.”. Er erhob sich und ging. Ich konnte die Tränen darauf nicht mehr zurückhalten, sie liefen mir über die Wange.  Diese Berührungen, diese Küsse, dieses Grobe. War ich krank? Verrückt? Irre? Wieso machte es mich so an? Es erregte mich förmlich wenn ich nur daran dachte wie wir uns am gestrigen Morgen in der Küche geküsst hatten und danach miteinander geschlafen hatten. Wie wir uns blutig gebissen und gekratzt hatten. Solche Seiten kannte ich gar nicht an mir. War das normal? Oder war ich krank?  Er machte mir solche Angst mit seiner kalten Art, aber auf der anderen Seite zog es mich noch mehr an. Ich legte mich wieder auf die Seite und krümmte mich wieder zusammen. Ich umarmte mich selbst und weinte einfach stumm vor mir her. Jonathan, ich wollte Jonathan, ich wollte nach allem was er getan hatte immer noch zu ihm!  Er war der Vater meiner Tochter und der Mann den ich überalles liebte!  Ich erhob mich darauf ebenfalls und verließ das Schlafzimmer. Ich ging die Treppe hinunter und zog mir im Flur Schuhe und Jacke an, da es heute einwenig frischer war durch den Herbst. Lindsey kam schon aus der Küche. Sie sah mich ernst an. “Wo willst du denn hin?”. Ich blickte zu ihr. “Spazieren, nachdenken.”, log ich. “Aha. Na dann. Viel Glück.”, meinte sie nur noch und ging hinauf. Ich sah ihn traurig nach, sie schien unglaublich sauer auf mich zu sein. Doch es war mir egal, ich wollte nicht dass Aaron von alledem erfuhr. Ich wollte auch nicht dass sie selbst davon wusste was Jonathan mit mir tat und dass ich mich noch immer so zu ihm hingezogen fühlte. Sogar noch mehr als vorher. Ich schnappte mir meine Handtasche und verließ das Haus. Ich eilte zu meinem Auto. Da es hier war musste ich wohl nach dem Einkauf doch noch nach Hause gekommen sein. Ich erinnerte mich einfach nichts mehr wie ich im Arkham Asylum gelandet war. Ich stieg in den Wagen und fuhr los. Ich musste echt verrückt gewesen sein dass ich das tat. Ich fuhr tatsächlich Richtung Arkham Asylum. War ich abhängig? Sowas wie süchtig nach Schmerz?  Oder....war es einfach nur Liebe? Als ich ankam wurde ich jedoch aufgehalten. Man durfte nicht einfach so hereinspazieren. Ich überlegte was ich sagen sollte. “Ich wollte zu Dr.Crane.”, “Haben sie einen Termin?”, “Nein, aber es ist dringend.”, “Dann tut es mir Leid. Nur mit Termin.”, meinte der kräftige Mann. “Es ist aber wirklich dringen! Ich muss mit ihm reden!”, gab ich von mir. Dann fiel mir ein dass ich ja jetzt wusste wo er wohnte. Vielleicht sollte ich einfach vor seiner Wohnung warten. Doch als ich mich abwandte und gehen wollte lief ich schon fast in jemanden hinein.  Meine Augen weiteten sich. “Jonathan.”.  Er stoppte und sah mich kühl an. “Was hast du nicht verstanden unter Ich lasse dir die Wahl?”. Ich hielt inne. Mein Herz pochte wie wild weil ich aufgeregt war. “Ich..ich kann einfach nicht gehen.”. Ich biss mir auf die Unterlippe und zögerte erst eh ich es über die Lippen brachte. “Ich liebe dich.”. Jonathan sah mich schweigend an. “Wir besprechen das in meinem Büro.” Er ging an mir vorbei und ging zum Eingang.  “Ich nehme sie mit rein.”, meinte er zu den Wachposten und ich folgte ihm.. Meine Hände waren schwitzig und ich zitterte leicht. Ich war unglaublich nervös und hatte Angst. Ich folgte ihm hinauf zu seinem Büro. Er schloss die Tür auf und wir gingen hinein. Ich sah zu ihm. “Setz dich.” meinte er nur und schloss die Tür hinter sich. Ich setzte mich auf einen der beiden Sessel vor dem Schreibtisch. Er setzte sich auf seinen Platz hinter dem Schreibtisch. Sein Blick fiel darauf zu mir. “Also? Was willst du?”, fragte er mich wieder in einer kühlen Tonlage. Ich zögerte und griff in meine Hose mit meinen Fingernägeln. “Dich.”, gab ich leise von mir, kaum hörbar. “Mehr als alles andere.”, fügte ich dann noch ebenso leise hinzu. Jonathan war überrascht darüber. “Nach allem was ich dir angetan habe willst du mich Liana?”, “Ja...ich weiß das ist verrückt.”. Ich sah ihm nicht an dabei. Mein Blick ruhte auf meinen Händen. “Mich macht das sogar noch mehr an...diese korrupte Art...dieses unantasbare...dieses Kalte... .”, “Das macht dich an?”, fragte er mich. Ich nickte und sah zu ihm. “Ich weiß das ist krank. Du hättest mich....fast umgebracht.”. Tränen standen mir darauf in den Augen als ich das sagte. “Nein, ich hätte dich nicht umgebracht. Das könnte ich nicht.”, meinte er ernst und ehrlich. Sein Blick war genauso ehrlich und ruhten in meinen Augen. Er erhob sich und kam zu mir. Jonathan drehte meinen Stuhl leicht zu sich und beugte sich zu mir hinunter. Er stützte seine Hände auf den Lehnen ab und sah mir ehrlich in die Augen. “Ich wollte dir nur eine Lektion erteilen, mehr nicht. Töten könnte ich dich nicht.”. Den letzten Satz hauchte er nur und sein Gesicht kam meinem unglaublich nahe. Mein Atem wurde schneller, genau wie mein Herzschlag. Mir wurde so warm.. Seine Lippen, ich wollte nur noch seine Lippen fühlen. Ich war süchtig wie ein Alki nach ihm. Ich stand schon auf und meine Hände griffen in seine Anzugsjacke.. Jonathan war irritiert. Ich legt meine Lippen auf die seine. Er zögerte erst und erwiderte den Kuss dann. Ich ließ meine Hände wieder lockerer. Wir küssten uns innig und intensiv. Ich fuhr ihm mit meinen Händen über seine Brust und drängte mich ihm auf. Jonathan jedoch löste den Kuss dann. “Das geht nicht Liana.”, wisperte er: “Wieso nicht? Du wolltest mich doch.”, hauchte ich und wollte ihn wieder küssen, doch griff er meine Hände und hielt mich von ihm ab. “Nein, ich tue dir nur wieder weh.”, meinte er dann plötzlich und ließ von mir ab. “Das ist mir egal. Ich liebe dich Jonathan.”. “Du verstehst das nicht Liana! Ich bin ein Monster! Ich bin nicht mehr der den du kennst! Ich habe mich verändert!”, “Haben wir uns das nicht alle?” “Nein, nicht so. Ich tue dir nur weh. Geh wieder bevor noch irgendwas passiert.”. Ich bemerkte dass er Angst hatte. Dass er etwas verbarg. Dass ich dem endlich näher kam was er mir gestern nicht sagen wollte. Ich ging auf ihn zu und legte meine Hände wieder auf seine Brust. Meine Augen ruhten in die seinen. Ich sah Verzweiflung und Reue. “Was willst du mir nicht zeigen Jonathan?”. Er griff wieder meine Hände. “Das musst du nicht wissen.”, “Ich will es aber wissen.”. Ich beugte mich zu seiner Wange und küsste ihn. “Du kannst mir alles sagen, einfach alles.”, hauchte ich ihm ins Ohr. Jonathan kämpfte darauf mit seiner Fassade, sie drohte einzubrechen. Tränen sammelten sich in seinen Augen. “Nein du darfst nicht schwach werden! Du musst sie ersticken! Sie macht dich Schwach! Sie hat dich immer Schwach und angreifbar gemacht!”, redete die Stimme in seinem Kopf ihm ein. Jonathan zögerte. Er hielt inne.  “Nein ich kann nicht, ich liebe sie. Sie ist alles für mich.”, antwortete er die Stimme. “Wenn du es nicht tust, tue ich es! Mach sie kalt!”. “Liana ich... . Du solltest gehen.”, gab er noch von sich und sah mich nicht an. “Was? Aber warum denn?”, “Tue es einfach, bevor noch etwas Schlimmes passiert.”, “Mir ist egal was du mir antust!”, “Du weißt nicht wozu ich fähig bin!”. Er sah mich ernst und wütend an. “GEH!”, schrie er mich an. Ich wich einen Schritt zurück und biss mir auf die Unterlippe. Was verschwieg er? Wieso wollte er mich von sich fernhalten wobei er mich noch immer so sehr liebte wie ich ihn?  “Jonathan... .”, “GEH HABE ICH GESAGT! Bevor ich mich noch unter Kontrolle habe!”. Unter Kontrolle? Was meinte er damit?  Ich machte darauf kehrt und hörte auf seine Worte. Ich wusste ich würde nicht dagegen ankommen. Er war zu verschlossen. Ich verließ sein Büro und ging in Richtung Treppenhaus. Mich ließ der Gedanke nicht los was er damit meinte, was er verbarg. Er sagte doch letztens...seine andere Seite... . Was meinte er damit?  War er schon immer korrupt und hatte es mir zur Liebe nur nie gezeigt?  Wer war er wirklich? Was verbarg er?  Ich verließ das Arkham und ging zu meinem Wagen. Ich stieg in diesen und machte mich auf den Heimweg. Jonathan hielt sich den Kopf und lehnte sich verzweifelt gegen die Wand seines Büros. Tränen liefen ihm über die Wangen. “Du Narr, wenn du es nicht schaffst tue ich es eben! Sie ist deine Schwäche! Du bist verletzbar!”, redete ihm die Stimme weiter ein. “Das ist nicht wahr, sie ist meine Stärke. Das was ich mein Leben lang beschützen und lieben wollte. Das Lachen...das Sanfte...sie ist das was mich rein hält.”, meinte Jonathan dann zu der Stimme und sprach diese Worte leise aus. “Sie ist mein Gegenstück.”, fügte er noch hinzu. “Ich kann es nicht.”. 
Zuhause saß ich nur verzweifelt am Esstisch in der Küche. Ich stützte meinen Kopf ab. Mein langes blondes Haar dass ich zu dem Zeitpunkt offen trug hing mir über die Schultern und fiel mir ins Gesicht. Lindsey kam darauf in die Küche. Sie wollte sich was zu trinken holen, wusste nicht dass ich hier war. Sie bemerkte dass ich fertig mit der Welt war. Sie überlegte erst ob sie mich ansprechen sollte, dann aber ging sie doch erstmal nur zum Kühlschrank ohne etwas zusagen. Sie holte sich eine Cola raus und kam dann zu mir. Sie setzte sich mir gegenüber und öffnete die Flasche. Sie nahm einen kleinen Schluck. “Lief wohl nicht gut was?” brachte sie dann über die Lippen. Ich sah zu ihr auf und war erst irritiert, da ich sie kaum bemerkt hatte, dann aber wusste ich was sie meinte. Ich sah verzweifelt weg. “Ich weiß wo du warst Mum. Du warst bei ihm...bei meinem leiblichen Vater. Jonathan Crane. Und ich weiß auch dass er dich entführt und festgehalten hatte. Wie kannst du einem solchen Mann noch so hinterherlaufen?”. Ich biss mir auf die Unterlippe, meine Augen füllten sich mit Tränen. Ich griff mir verzweifelt ins Haar. “Ich weiß es nicht.”.  “Du solltet ihn vergessen Mum! Er macht auf mich keinen guten Eindruck.” “Nein! Du kennst ihn nicht!” “Du ihn wohl auch nicht, sonst hättest du dich nie auf so jemanden eingelassen.”, “Ich liebe ihn Lindsey! Was verstehst du schon von Liebe?! Du bist erst 15!”. Lindsey holte Luft. “Nein vielleicht habe ich noch keine richtige Beziehung gehabt wie du, aber ich weiß dass man in der Liebe niemanden Schaden zufügt! Und das hat er bei dir getan oder nicht?”. Ich hielt inne und sah weg. “Siehst du, aus diesem Grund solltest du dich von ihm fernhalten! Du hast schließlich Aaron! Er ist viel besser für dich als Jonathan Crane!”, “Du verstehst das nicht Lindey!”, meinte ich nur und erhob mich. Ich wollte nicht weiter darüber diskutieren und verließ die Küche. Ich stiefelte hinauf ins Schlafzimmer. Ich schloss die Tür und strich mir das Haar zurück. Ich war in Gedanken. Was sollte ich jetzt nur tun? 
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Chapter 7
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“Ich will dass sie zu uns zurückkommt.”, gab Emelyne von sich als sie in ihrem Zimmer mit dem Geist einer mächtigen Hexe sprach mit der sie sich vor Jahren verbündet hatte: Die Hexe grinste. “Dazu musst du mir Einlass in deinen Körper gewähren Emelyne. Wir kennen uns doch jetzt schon solange. Ich kann dir helfen.”. Emelyne sah sie an. “Du willst doch deine Mummy und deinen Daddy wieder zusammen haben oder?”, “Ja.”, “Dann vertraue mir”. Emelyne ging den Pakt ein und die Hexe drang in ihren Körper ein. Mr.J öffnete darauf die Tür, er hatte von alledem keine Ahnung.  “Em, musst du nicht zur Schule?”, “Ich fühle mich nicht so.”, log sie. Sie hockte auf ihrem Bett. Mr.J war zwar korrupt und alles, aber dennoch seitdem er mit ihr nach Irland gekommen war, versuchte er sich dem Leben anzupassen.  “Okay. Dann ruhe dich aus.”. Er verließ ihr Zimmer wieder. Emelyne stand darauf auf und ging zum Fenster. “Lass mich übernehmen.. Du brauchst nur meinen Namen sagen Emelyne.”. Emelyne hielt inne. Sie konzentrierte sich und schloss die Augen. “Enchantress.”, flüsterte sie. Ihr Körper wandelte sich. Ihr Haar wurde länger und düsterer, es schwebte regelrecht und ihre Augen waren gelb leuchtend. Ihre Haut dunkel und düster. 
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Enchantress, so der Name der Hexe verschwand darauf und tauchte bei mir im Waschraum wieder auf. Ich lege gerade die Wäsche zusammen und bemerkte sie nicht Doch als ich mich umdrehte erschrak ich. Ich erkannte sie, schließlich hatte sie vor vielen Jahren als ich noch bei Mr.J war versucht die Welt an sich zu reißen. Ich dachte wir hatten sie damals erledigt. “Bist du immer noch in dieser Dr.Moon?”. Enchantress kam auf mich zu. Sie sah mich an. “Nein, in deiner Tochter.”, wisperte sie. “Meine Tochter? Welcher der 4?”, “Nicht die die du mit Jonathan hast. Die die du schon längst vergessen hast. Emelyne.”, hauchte sie mir entgegen. Ich schluckte und erinnerte mich. “Du hast sie einfach aus deine Gedächtnis gestrichen.”, “Sie war in eine andere Familie untergebracht, sie sollte ein normales Leben haben.”, “Das hatte sie aber nicht. Und jetzt will sie dich.”, wisperte Enchantress..  Ich sah sie nur wie versteinert an. War es ein Fehler damals gewesen sie wegzugeben? Das Licht im Raum flackerte.  Jonathan kam in dem Moment zuu uns. “Harley... .”, er wollte mich was fragen, doch dann erblickte er die Hexe.  Sie sah zu ihm. “Was macht die hier?!” Er hatte aus meinen Erzählungen von ihr gehört. Wir alle dachten sie wäre erledigt gewesen. “Hallo Jonathan.”, gab sie von sich und grinste breit.  Er sah wirklich gut aus fand sie. So ging sie auf ihn zu und stoppte vor ihm. “Jonathan pass auf!”, meinte ich nur noch. Enchantress legte ihre Hände auf seine Brust und beugte sich zu seinen Lippen. “Du wärst ein guter Soldat.”. Sie hypnotisierte ihn. Jonathan konnte sich nicht mehr bewegen und war wie in Trance Entchantress legte ihre Lippen auf die seine. “Nein!”. Ich eilte zu den beiden. “Nimm deine Finger von ihm!”. Als ich Enchantress anfasste flog ich durch den halben Raum. Es war wie ein Schutzschild. “Nimm deine Griffel von ihm du Hexe!”. Enchantress löste sich von Jonathan und blickte zu mir. “Er gehört jetzt mir.”. Jonathan sah leer drein, er war nicht mehr er selbst.  Ich sah verzweifelt zu dem Mann den ich liebte. Ich stand auf und lief zu ihm. “Jonathan! Komm wieder zu dir! Lass dir von dieser Hexe nichts einreden!”.  Ich sah ihm in die Augen die so leer waren. Er sagte nichts und rührte sich nicht. Ich küsste ihn darauf, vielleicht würde ein Kuss ihn zurückholen. Doch als ich den Kuss löste war alles unverändert “Nein...Jonathan.”. “Du wirst ihn bald vergessen haben.”. Enchantress stand hinter mir und legte ihre Hand auf meine Schulter. Ein helles Licht umgab mich.
ich riss die Augen auf und saß aufrecht im Bett. ich sah an mir hinunter, ich trug noch die Kleidung von vorhin. Die Tür öffnete sich und Mr.J stand in dieser. Ich sah ihn nachdenklich an. “Guten Morgen Schatz du hast lange geschlafen. Die Kinder sind schon in der Schule. Bis auf eine..”. Ich war verwirrt. Ich erinnerte mich an nichts.  Emelyne betrat darauf den Raum. Sie hatte ihn nach dem Vorfall von gestern aufgeklärt was sie getan hatte, dass sie einen Weg gefunden hatte mich zurückzubekommen. So nutzte er dies aus. Der Zauber hatte nicht nur mich, sondern auch die Kinder betroffen. Wir alle dachten nun wir wären eine Familie, Mr.J, Emelyne, Himiko, Sirena, Myriel, Holly und ich.  Doch hatten die beiden nicht mit meiner Schwester und Mutter gerechnet.  Die konnten sich noch an alles erinnern, da sie ja nicht bei uns wohnten. Mr.J kam zu mir und setzte sich zu mir ans Bett. “Hast du gut geschlafen Harley?”. Ich sah ihn an und dann zu Emelyne. Irgendwie war alles komisch. Aber ich schlug diesen Gedanken wieder weg. “Ja.”. Ich sah ihn wieder an. Er grinste. “Sehr gut.”. Dann beugte er sich zu meinen Lippen und küsse mich. Ich zögerte kurz, weil es sich seltsam anfühlte als wäre es nicht richtig, doch ignorierte ich diesen Gedanken, legte meine Arme um seinen Hals und erwiderte den Kuss.  Emelyne sah zu uns. “Bist du zufrieden?”, ,sprach Enchantress zu ihr in Gedanken. “Ja.”, antwortete sie ihr ebenfalls gedanklich. “Gut, dann kannst du ja jetzt dein Versprechen einlösen dass du mir damals gabst wenn ich dir helfe. Ich habe deinen Vater zu dir gebracht, deine Mutter mit dir vereint und jetzt bist du dran Emelyne....befreie mich!”, wisperte sie das Letzte.  Emelyne wandte sich darauf ab. Sie verließ das Zimmer und ging ins Badezimmer. Sie hatte viel über Hexerei gelesen um sie praktizieren zu können. So griff sie einen meine Lippenstifte und kritzelte ein großes ähnliches Pentragramm an den Spiegel. Sie fing an Wörter zu flüstern. “Emeylne?”. Mr.J klopfte gegen die Tür. “Lass dich nicht ablenken. Mach weiter.”.. Emelyne machte weiter. Sie wispere immer wieder irgendwelche Wörter. Mr.J hatte ein unangenehmes Gefühl in der Brust. Da Em nicht aufmachte brach er die Tür auf und er erblickte Enchantress und das Pentagramm. Sofort schnappte er sich ein Handtuch und wusch das Pentagramm weg., zumindest einen Teil davon “Dad!” “Du wirst sie nicht befreien! Dir ist nicht klar was für eine Macht du dann freisetzt!”, “Das kann dir doch egal sein! Du bist der Clown of Crime!”, “Aber kein GOTT oder sowas!”..  Er wurde recht laut. “Magie ist gefährlich!”. Er sah sie drohend an. Emelyne senkte den Blick. Enchantress reichte es darauf. Sie wurde würden und schleuderte Mr.J gegen den Spiegel. Er knallte zu Boden und zog sich eine Platzwunde am Kopf zu. Ich hörte den Krach aus dem Bad und eilte sofort zu den beiden. Mein Blick fiel zu Enchantress. “Dich kenne ich doch.”, gab ich nur von mir und erinnerte mich nur noch teilweise an sie.  Auch mich schleuderte sie zurück. Ich knallte gegen die Wand im Flur.  “Mum!”. Ich rappelte mich wieder auf und wollte ins Bad doch war eine Schutzwand aus Magie da die mich nicht mehr hinein ließ. “Mach weiter!”. Emelyne hielt einen Moment inne, malte aber dann erneut das Pentagramm an den Spiegel. “Em! Ich habe gesagt du sollst das lassen”.  MrJ hatte sich wieder gefasst und griff ihr Bein. “Ich muss Dad! Sie wird mich sonst nicht in Ruhe lassen. Ich habe es ihr versprochen.”. Mr.J stand auf. “Versprochen? Willst du mir damit sagen du hast deine Seele an sie verkauft?!”. Er war verärgert. “Ich hatte keine andere Wahl damals! Sie war der einzige Weg hinaus.”, “Du hättest abhauen können!”, “So einfach ist das nicht! Vielleicht scheißt du auf sowas und machst vor nichts halt, aber ich hatte Angst. Ich wusste nicht wohin! Und wie ich überleben sollte”. Ich hörte den beiden zu. “Ihr hättet mich nicht weggeben sollen.” Mr.J sah sie an.  “Es war das Beste was deine Mutter und ich damals tun konnten Wir wären ein genauso schlechter Umgang für dich gewesen wie deine Adoptiveltern.”. Emelyne sah ihn verzweifelt an. All die Jahre hatte sie die Starke gespielt und eine kalte Fassade getragen, so getan als hätte sie kaum noch Gefühle, doch langsam brökelte all das.  Wigburg kam darauf schon zu uns Ich sah zu ihr.. “Wig, wie bist du hier rein gekommen?”, “Ich habe doch einen Schlüssel.”. Ihr Blick fiel zu Mr.J, Enchantress und Emelyne. “Harleen? Was geht hier vor sich? Was macht DER hier? Und diese beiden anderen Frauen?”. Sie sah zu mir. “Ich weiß nicht was du meinst. Puddin und ich sind doch verheiratet, Emelyne ist unsere Tochter und Enchantress ist eine verrückte Hexe die die Weltherrschaft übernehmen will.”.  “Was?! Nein! Du bist mit JONATHAN verheiratet! Und wieso Tochter? Seitwann haben du und Joker eine Tochter?”, “Vor Hollys Geburt.. .”. Ich wurde kurz nachdenklich. Holly...ich erinnerte mich gar nicht mehr an ihre Geburt.  “Mum sie will dich nur verunsichern!”, gab Em darauf von sich.  Mr.J sah zu uns. “Genau! Flussen will sie in den Kopf setzen!”., “Nein Harleen! Ich weiß nicht was hier vor sich geht! Aber irgendwer scheint dein Gedächtnis manipuliert zu haben! Jonathan ist deine große Liebe! Jonathan Crane!”. “Scarecrow?”. Ich sah sie fragend an. “Erinnere dich daran Harleen! Ihr habt 4 gemeinsame Kinder! Sie sind nicht von Joker! Nur diese Emelyne anscheinend, aber die anderen sind alle von Jonathan und du bist wieder schwanger von ihm!”, “WAS?!” .Mr.J sah empört zu uns. “Du bist wieder schwanger von diesem Nichtsnutz?!”,, rutschte es ihm raus wo er sich verplapperte.  Mr.J wollte auf mich zu um mir eine Lektion zu erteilen doch wurde er durch die Magiewand in der Tür zurückgeschleudert.  Ich sah nachdenklich zu Mr.J. “Siehst du Harleen, er hat es selbst zugegeben dass es nicht von ihm ist. Er kann euch nicht trennen, niemand kann das. Weil dein Herz genau weiß wem es gehört.” Ich blickte wieder zu meiner Schwester. . “Mein Herz?”. Ich erinnerte mich darauf auf eine Szene wo ich Jonathan gesagt hatte dass ich Angst hatte dass Mr.J uns trennen könnte. Er hielt seine Hand auf mein Herz und meinte dass er immer darin wäre, nie fort. Ich legte meine Hand darauf aufs Herz. .”UNSINN! Sie redet Unsinn! Jonathan ist nicht deine große Liebe! ICH bin es! Du hast deine ganze Persönlichkeit für mich auf den Kopf gestellt! Von der harmlosen lieben Ärztin zu durchgeknallten Kriminellen! Weil du mich liebst Harley!”. Enchantress war von alledem genervt was hier vor sich ging, sie wollte ihre eigenen Pläne durchziehen. “Wo ist Jonathan eigentlich?”, wollte Wigburg wissen. “An einen wunderschönen Ort, dort wo er sich wohl fühlt.”, meinte Enchantress. Wigburg sah sie skeptisch an. “Was soll das heißen?”. 
Jonathan öffnete seine Augen und war auf einer großen bunten Blumenwiese. Ein Fake von mir kam auf ihn zu gelaufen. Ich trug in dieser Parallelwelt ein weißes luftiges Sommerkleid. Mein blondes Haar trug ich offen.  Ich lief auf ihn zu und lächelte. “Jonathan.”. Er setzte sich auf und sah mich an.  Er erinnerte sich ebenfalls an nichts mehr was passiert war.  Ich ließ mich neben ihn nieder und setzte mich schon auf seinen Schoß. “Harley.”. Seine Hände legten sich auf meine Seite.  “Jonathan. Küss mich.”, hauchte ich und grinste finster.  Er war wie benebelt und tat was ich wollte. Er spürte wie ihm die Luft ausging, wie es ihm die Lebensenergie entzog. Mein Fake Ich verwandelte sich in eine grausame düstere Kreatur mit spitzen Zähnen und schwarzen Augen, eine Art Dämon.  Er konnte den Kuss nicht lösen dieses Etwas beherrschte ihn.
“Seine Seele wird nicht mehr zurückkehren.”.  Als sie diese Worte sagte stellte sich ein innerer Schock in mir ein. “Nein.. .” “Harley! Jonathan ist ein mieser Verräter! Er hat dich nur benutzt!”, versuchte Mr.J mir nun einzureden.  Ich wusste nicht mehr was ich glauben sollte, ich wusste nur was ich fühlte.  “Er lügt dich an! Jonathan hat es immer ehrlich mit dir gemeint! Er würde dich nie benutzen! Erinnere dich Harleen! Er ist die Liebe deines Lebens!”. Ich versuchte mich zu erinnern, doch es kam nicht wirklich etwas.  Ich sank auf die Knie. .Spürte nur einen stechenden Schmerz in meiner Brust.  Mr.J sah mich nur an und schwieg. Emelyne wusste ebenfalls nicht was sie sagen sollte. Enchantress reichte es darauf. Sie löste sich von Emelyne und stürmte auf mich zu. Sie drang in mich ein. Ich keuchte.  “Harleen!”. Wigburg war entsetzt. Mr.J war ebenfalls schockiert, genauso auch Emelyne, welche nun noch verzweifelter wirkte.. “So war das nicht geplant. Du darfst meinen Körper haben aber nicht ihren.”. Ich spürte eine starke dunkle Macht in mir, ich fühlte mich so mächtig und stark. Ich erhob mich darauf wieder. Ich war noch ich selbst, aber ich hatte den starken Impuls meinem Vater einen Besuch abzustatten. 
...continue..
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jessirabbit85 · 7 years
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Was für ein Erfolg!
Guten Morgen ihr Lieben! Schon wieder ist Mittwoch. Heute Mittag werden wir die Hälfte der Woche schon wieder hinter uns haben! Es ist verrückt wie schnell die Zeit vergeht! Bevor ich anfange möchte ich euch noch sagen das ich gerade etwas Schwierigkeiten habe mit dem hochladen der Bilder. Ich weiss nicht warum, aber bei mir hats das Abendessen von gestern, erst nach dem Joggen von heute Morgen hoch geladen. Meinen Smoothie zeigts mir bis jetzt überhaupt nicht an. Ich hoffe auf euer Verständnis.
So ihr Lieben. Ich fang an bei gestern. Den Tag verbrachte ich wie immer mit der Arbeit. Ich habe alles gegeben was ich konnte und bin ein rechtes Stück weiter gekommen! Ich hoffe ich werde heute die Arbeit abschliessen können! Zum Mittagessen hatte ich das lecker vorgekochte Gemüse mit zwei Eiern und etwas Rinds Hobelfleisch. Gesund und lecker. Ich hab es sehr genossen.
Gestern hatte ich euch von meinen Wadenschmerzen erzählt. Ich war überglücklich dass das Stehen genutzt hat und die Schmerzen im Verlauf des Tages immer mehr verschwanden! Den Rest hat mir am Abend mein über alles geliebter Schatz weg Massiert! Das hat unglaublich gut getan und hat meine Beine total entspannt! Gestern war ich auch sonst noch etwas fleissig. Ich hatte etwas Zeit und habe mich entschieden Yoga zu machen. Da ich am Montag nicht konnte, war gestern mein erstes mal diese Woche!
Es war wie immer sehr befreiend! Es hat mich und meinen Körper sehr entspannt. Ich konnte gestern das erste mal ohne Anleitung Yoga machen. Die Übumgen welche ich bis anhin gelernt hatte, habe ich zusammen gefügt und wiederholt. Ich habe so dreissig Minuten gefüllt. Die Wohnung war dunkel. Ich hatte nur mehrere Kerzen angezündet, was eine unglaublich angenehme Atmosphäre ergab. Dazu hatte ich Entspannungs-Musik aufgelegt. Es fühlte sich so entspannend an, das ich gleich nach dem Yoga noch fünf Minuten sitzen blieb und etwas Meditierte. Ich achtete danach darauf kein Licht ein zu schalten. Ich wollte wie einen Entspannungs-Abschluss finden. Also duschte ich umgeben von Kerzen und Entspannungs-Musik. Danach ging ich in der Wohnung umher und bliess alle Kerzen aus. Es war wie ein Abschluss vom Relaxen und eine gemütliche Rückkehr in den Abend. Danach haben wir das Abendessen vorbereitet und gegessen. Es war herrlich und sehr zu empfehlen.
Nun nach genügend Schlaf und einem sehr schönen und entspannenden Abend, stand ich diesen Morgen auf. Zwar war ich noch müde, wollte aber umbedingt Joggen gehen. Es hat sich gelohnt und ich bin überglücklich das ich war! Es war ein geniales Erfolgserlebnis! Ich konnte den gaünzen Weg ohne gehen! Ich hab es geschafft! Ich bin alles gelaufen! Nicht ein mal musste ich anhalten! Wow, was für ein Gefühl! Ich hätte Bäume umarmen können vor lauter freude!
Ich machte mich auf den Weg wie immer. Ich ging los und lief die Strecke wie gestern ohne anzuhalten. Den einen Teil von dem ich gestern erzählte. Also dachte ich mir “Wenn du diese Strecke geschafft hast, warum nicht auch die andere?” Also versuchte ich es, und es hat funktioniert. Ich freute mich riesig! Also dachte ich mir “ wenn du jetzt den Takt vom Atmen schon drinn hast, versuch doch noch die andere Hälfte ohne anzuhalten!”. Also versuchte ich es. Und, es hat funktioniert! Also dachte ich mir “warum nicht auch noch den nach Hauseweg, ist ja nicht mehr weit!”. Also hab ich es versucht und war erfolgreich! Was für ein Gefühl! Ich sprang in meine Wohnung in der Hoffnung mein Schatz sei wach! Und er war es! Völlig ausser Atem sagte ich es ihm. “Schatz, ich habs geschafft! Ich habs wirklich geschafft!!” Er verstand zuerst nich worum es ging. Kunststück, er war ja erst aufgestanden. Wärend ich meine Joggingschuhe auf den Balkon stelle sagte ich es noch mal. “Ich habs geschafft, den ganzen Weg! Den ganzen Weg ohne anzuhalten!” Und wärend ich diese Worte aussprach, lief mir plötzlich eine freudenträne über die Wange! Mein Schatz drückte mir ein Kuss auf und gratulierte mir! Noch viel schöner als der Erfolg, ist es den Erfolg mit meinem Schatz teilen zu dürfen! Es ist unglaublich dieses Gefühl! Ich bin so Happy! So stolz! So beflügelt! Ich bin davon überzeugt das ich es morgen wieder schaffen werde! Und am Montag ebenfalls! Ich bin überzeugt das ich nächste Woche die Strecke etwas verlängern werden kann.
Ich fühl mich grossartig! So motiviert! Ich hab das Gefühl ich kann alles schaffen wenn ich nur will! Leute es ist umwerfend! Ein Ziel zu erreichen! Dafür zu kämpfen, zu schwitzen! Es ist unbeschreiblich schön! Es ist nicht mein erstes Ziel was ich erreiche! Aber mein erstes Sportliche Ziel! Genial! Ich kann gar nicht mehr sagen! Einfach nur genial!
Beflügelt, Happy und stolz starte ich nun in diesen Tag! Ich freu mich darauf! Auf das fleissig sein, auf meinen Gast heute Abend. Auf meinen Schatz! Sogar auf die Arbeit! Es ist toll!!
Und euch meine Lieben! Ihr Lieben die mich auf meinem Weg begleiten und vielleicht sogar mit fiebern und jetzt lächeln, lächelt weiter! Den ganzen Tag! Gebt alles! Zeigt wer ihr seid! Keep going!! Bleibt nie stehen. Auch wenn wir kleine Schritte gehen, aber wir gehen sie! Gibt acht auf euch ihr Lieben! Geniesst den Tag und macht was daraus!
Auf bald meine Lieben!
Greets Jessi
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nurcarlo · 6 years
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22. Durch alles
Carlo
Ich folge Kathi mit meinem Blick, sie läuft immer wieder vor der Couch hin und zurück, während sie mit der Ärztin aus Ravensburg telefoniert. Nachdem ersten Schock von heute Mittag, versuche ich mir ein wenig Hoffnung zu machen. Es ist nur ein Knoten, dass muss noch lange nicht heißen, dass es auch wirklich Krebs ist. Als Kathi jetzt auflegt, schaue ich sie aufmerksam an. „Ich kann Mittwochmorgen kommen!“, sagt sie leise und streicht sich ein paar Haarsträhnen hinter die Ohren. Ich strecke meine Hand nach ihr aus und ziehe sie zu mir auf die Couch. Sie riecht nach ihrem Honigshampoo und Bodylotion, ich drücke ihr einen Kuss auf den Haaransatz und gehe meine Liste im Kopf durch. Noch immer bin ich ganz überrascht von mir selbst, was für ein Organisationstalent in mir schlummert. Ich habe bereits mit Kody gesprochen und er hat nach einigem Murren alle meine Termine bis Freitag abgesagt, unter der Voraussetzung, dass ich am Samstag auf jeden Fall bei dem Schanzentag auftrete. Vier Schanzen, vier Konzerte, viertes Album. Zwar habe ich noch keine Ahnung wie ich den Tag hinter mich bringen soll, wenn es wirklich schlechte Nachrichten von Kathi gibt, aber Business ist nun mal Business. „Gut. Ich ruf Psaiko an und frage ob er sich um die Kinder kümmern kann!“, sage ich zu Kathi und greife nach meinem Handy. „Wieso das denn? Die Kinder können doch mit dir hier bleiben!“, fragt Kathi verwundert. Ich ziehe meine Augenbrauen hoch. „Und du fährst alleine nach Ravensburg oder wie?“, frage ich sie mit einem sarkastischen Unterton. Kathi senkt ihren Blick und zuckt mit den Schultern. Ich lege zwei Finger unter ihr Kinn und zwinge sie so mich an zu gucken. „Ich lass dich da doch nicht alleine hin fahren. Wir machen das zusammen!“, verspreche ich ihr und ziehe sie noch ein Stück näher an mich ran. Nach dem ersten Schock und der Panik, ist mein Ziel jetzt so schnell wie möglich heraus zu finden was mit Kathi nicht stimmt. Damit wir wissen was uns erwartet. Und egal was bei dieser OP raus kommt, ich weiß, dass wir das zusammen schaffen werden. Immerhin haben wir in den letzten sechs Jahren alles geschafft. Und ich habe nicht vor, dass jetzt zu ändern. Trotzdem ist die Sache für mich mehr als schwierig, am liebsten würde ich meine Ma anrufen und sie um Rat bitten. Oder eine Runde Heulen. Auch mit fast siebenundzwanzig Jahren, ist der Rat meiner Ma mir immer noch mega wichtig. Aber Kathi und ich haben entschieden, dass wir erst einmal niemandem etwas erzählen. Nachher war der ganze Aufriss umsonst, rede ich mir ein. Aber eigentlich wollen wir beide nur nicht, dass sich noch mehr Leute Sorgen machen müssen. Nach ein paar Mal Klingeln geht Psaiko endlich ans Telefon. „Na Panda! Auch wieder unter den Lebenden!“, begrüßt er mich euphorisch. Einen Augenblick lang überlege ich, ob ich ihn zur Rede stellen soll, weil er mir nichts von Kathi gesagt hat. Immerhin wäre das als bester Freund seine Pflicht gewesen. Auf der anderen Seite bin ich aber auch krass dankbar, dass Kathi so einen guten Freund wie Markus hat, der für sie da ist. Es gibt mir ein gutes Gefühl zu wissen, dass auch wenn ich vielleicht irgendwann mal unterwegs bin, sie noch immer Leute hier hat, die für sie da sind. „Ja!“, antworte ich kurz und fahre mir durch die Haare, „Ich muss dich um einen Gefallen bitten!“ „Klar, Brudi was ist los?“, gibt Markus zurück. „Kathi hat am Mittwoch einen OP-Termin und ich wollte fragen, ob ihr vielleicht die Kinder nehmen könntet!“, frage ich gerade heraus. Wieso soll ich noch groß um die Sache herum reden, er weiß ja eh schon was Sache ist. „Na klar!“, sagt Markus sofort, „Carlo, es tut mir leid, dass ich nichts gesagt habe. Aber Kathi wollte es dir sagen und ich…“ Ich schneide ihm das Wort ab, „Alles cool. Ist jetzt egal. Das Einzige was jetzt zählt ist, dass Kathi gesund ist!“ Ich höre Markus am anderen Ende ausatmen. „Ja! Sollen wir vielleicht rum kommen? Wir können was zu essen mitbringen oder einfach nur drei Flaschen Wodka vonner Tanke!“, schlägt Markus vor und auf meinen Lippen bildet sich ein Lächeln. Unser Gang ist einfach die beste der Welt. Ich bin sowas von verdammt froh, so geile Freunde zu haben. „Das ist lieb Brudi! Aber Kathi und ich machen heute Abend mal einen ruhigen. Wir müssen morgen früh auch noch nach Langenargen Toni und Emil abholen!“, bedanke ich mich bei ihm. Kathi hat ihre Finger mit meinen verschlungen und liegt an meine Brust gelehnt. „Okay, aber wenn ihr irgendwas braucht. Ruft einfach an, egal wann!“, sagt Markus mit Nachdruck. „Danke Brudi, du bist der Beste!“, ich kann Markus am anderen Ende der Leitung lächeln hören. „Immer Brudi und das wird schon wieder!“ Ich werfe noch einen Blick auf Kathi. Ihre Augen sind geschlossen und ich kann ihr die Erschöpfung gerade zu ansehen. Das hoffe ich so sehr. Ich kann sie nicht verlieren und ich will sie auch nicht so leiden sehen müssen. Wir haben das vor ein paar Jahren gerade mit ihrer Mutter durch gemacht und ich würde es nicht überleben, die Liebe meines Lebens so leiden zu sehen. Ich würde ihr so gerne, all die Last von den Schultern neben, aber das kann ich einfach nicht und dieser Gedanke, dass ich ihr einfach nicht helfen kann, macht mich völlig fertig. „Das wird es!“, sage ich leise, aber voller Überzeugung in der Stimme. Markus und ich verabschieden uns voneinander und legen dann auf. Den Rest des Tages lassen Kathi und ich es langsam angehen. Wir gucken ein paar Filme auf dem Beamer und liegen einfach nur gammelig auf der Couch. Abends bestellen wir Chinesisches Essen und essen vor dem Fernseher. Dabei halte ich sie die ganze Zeit fest, egal ob es nur eine Hand ist, die ihren Oberschenkel berührt oder, dass sie halb auf mir liegt wie jetzt gerade. Über den Bildschirm flackert der Abspann von ‚Waterboy‘. Kathi hat ihr Gesicht auf meine Brust gelegt und atmet gleichmäßig ein und aus. Unsere Finger sind, genauso wie unsere Beine, miteinander verschlungen. Ich will sie im Moment einfach nur ganz nah bei mir haben, um ihr zu zeigen, dass ich da bin. Und weil ich das gerade auch brauche. Ich will sie vor allem in dieser Welt beschützen und das sie glücklich ist. Aber genau das kann ich im Moment nicht. Ich atme schwer ein und Kathi hebt ihren Kopf. Sie hat dicke rote Flecken im Gesicht und ihre Augen sehen noch immer verweint aus. Ich streiche ihr ein paar Haare aus dem Gesicht und drücke ihr einen Kuss auf die Lippen. Ich will ihr jetzt einfach nur nah sein. „Alles wird wieder gut!“, verspreche ich ihr und ziehe sie zu mir hoch, damit unsere Gesichter auf einer Höhe sind. „Carlo!“, flüstert sie an meinen Lippen. „Pscht!“, mache ich leise und schiebe meine Hand unter ihr T-Shirt. Unser Kuss wird immer leidenschaftlicher. Ich spüre Kathis Finger, wie sie langsam über meine Bauchmuskeln streichen. Ungeduldig ziehe ich ihr das T-Shirt über die Schultern. Ich will sie spüren. Dieser ganze Stoff zwischen uns stört mich und ich fingere am Bund ihrer Jogginghose herum. Genau das brauche ich jetzt. Nur Kathi und ich. Haut an Haut. Ohne irgendwas zwischen uns. Alles andere zählt in diesem Moment nicht. Ihre Finger scheinen auf einmal überall zu sein. In meinem Nacken, auf meiner Brust und plötzlich auch in meinen Shorts. Ich ziehe hörbar die Luft ein. „Baby!“, bringe ich hervor und verschließe ihre Lippen wieder mit einem leidenschaftlichen Kuss.
Kathi
Ich verschlinge meine Finger mit Carlos, während er meinen Wagen ruhig über die Autobahn steuert. Heute ist der erste Advent und das Wetter hat sich perfekt meiner gesamten Situation angepasst. Der schöne weiße Schnee ist verschwunden und stattdessen lag überall verteilt, ekeliger, grauer Schneematsch. Ich freue mich so sehr auf die Kinder, zum einen weil ich sie wirklich total vermisse, auf der anderen Seite, weil ich so wieder eine Aufgabe habe und nicht ständig an Mittwoch denken muss. Zwar hat Carlo es gestern Abend auch geschafft, mich abzulenken, aber leider kann man ja nicht vierundzwanzig Stunden am Tag Sex haben. Bei dem Gedanken an gestern Abend, wird mir schon wieder ganz heiß und ich rutsche auf meinem Sitz hin und her. „Alles okay?“, fragt Carlo und wirft mir einen Seitenblick zu. Ich nicke schnell und sage mit heiserer Stimme „Ja!“ Seine Lippen auf meinem ganzen Körper zu spüren, seine geschickten Hände. Ich spüre wie meine Hände schwitzig werden. Wieder wirft Carlo mir einen besorgten Blick zu und ich beiße mir peinlich berührt auf die Unterlippe. Bevor ich überhaupt bemerke was er macht, hat er auch schon den Blinker gesetzt und fährt auf den nächsten Parkplatz. Er stellt den Wagen auf einen der hinteren Parkplätze ab und macht den Motor auf. „Baby?“, fragt er und dreht seinen gesamten Körper in meine Richtung. Ich lehne mich zu ihm rüber und drücke ihm einen Kuss auf die Lippen. Und dann noch einen und noch einen. Bis Carlo meine Küsse endlich erwidert. Umständlich klettere ich über die Mittelkonsole auf Carlos Schoß und lege die Arme um seinen Nacken. Carlo scheint die Aktion überhaupt nicht zu stören. Ich weiß gar nicht, was in mich gefahren ist. Aber Carlo scheint wie eine Droge zu sein, je näher ich ihm bin, desto weniger denke ich an Mittwoch und die Angst. „Was wird das hier?“, fragt Carlo grinsend zwischen zwei Küssen. Während ich mich am Reisverschluss seiner Tight-Jeans zu schaffen mache. Ich erwidere sein Grinsen und hebe die Arme, als er mir meinen Kaschmirpullover über den Kopf zieht. „Sei doch einfach mal spontan!“, gebe ich zurück und küsse ihn wieder. „Du bist verrückt!“, sagt Carlo nur, lässt seinen Sitz weiter zurück fahren und streicht über meinen BH. Er wollte doch 2012, jetzt bekommt er auch 2012. Eine Stunde später kommen wir viel zu spät und ein wenig zerzaust bei meinen Eltern an. Ich gehe ein paar Schritte vor Carlo her. „Baby, bleib stehen!“, zischt er mir zu und ich bleibe stehen. Als er mit mir aufschließt, zieht Carlo mir ein Haargummi aus meinen eigentlich offenen Haaren. „Ups!“, sage ich und grinse. Ich fühle mich gut, wegen Carlo. Und weil ich gleich meine Babys wieder sehe. Ich kann es kaum erwarten Toni und Emil endlich wieder im Arm zu haben. Es fühlt sich an wie eine halbe Ewigkeit. Carlo umfasst meine Hand und ich werfe ihm einen Blick zu. Sein Unterkiefer ist angespannt und er sah schon mal glücklicher aus. Ich drücke seine Hand. „Danke, dass du mit gekommen bist!“, sage ich und drücke ihm einen Kuss auf die unrasierte Wange. Carlo streichelt mir über den Rücken und schenkt mir ein Lächeln. Ich weiß wie viel Überwindung ihn ein Besuch bei meinen Eltern kostet, Carlo mag Streit einfach nicht und bei meinem Vater kommt er nie auf einen grünen Zweig. Früher hat er noch versucht irgendwie mit meinem Vater klar zu kommen, aber mittlerweile ist er einfach dazu übergegangen soweit es geht auf Besuche bei meinen Eltern zu verzichten. Er geht wirklich nur mit, wenn er muss. Also zu Geburtstagen und Weihnachten. Natürlich ist das Ganze für mich auch keine schöne Situation, aber mein Vater muss sich nun mal damit abfinden, dass Carlo mein Leben ist und wenn er damit ein Problem hat, beschränkt sich unser Kontakt halt auf ein Minimum. Denn Carlo ist nun mal das Wichtigste für mich. Eigentlich tut mir meine Mama da am meisten leid, denn sie steht komplett zwischen den Stühlen. Aber seit die Kinder da sind kommt sie uns schon mal öfter in Stuttgart besuchen. Denn sie versteht sich super mit Carlo. „Für dich immer!“, flüstert Carlo mir ins Ohr und drückt auf die Klingel. Von Drinnen ist ein wenig Gepolter zu hören und im nächsten Moment sehe ich durch den Glasvorbau, wie Toni in den Flur stürmt. Sie trägt eine dunkle Jeans und ein Mini VioVio Sweater, dass Carlos Schwester Lena extra für sie genäht hat. Aufgeregt winkt sie Carlo und mir durch die Glasscheibe zu und wartet darauf, dass meine Mutter die Tür öffnet. Die Tür ist noch nicht ganz auf, da quetscht Toni sich auch schon durch den kleinen Spalt und saust uns entgegen. „Papa!“, ruft sie total fröhlich und Carlo geht in die Knie um sie auf seinen Arm zunehmen. Er drückt sie ganz fest an sich und küsst ihre Stirn. „Na Kröte. Hast du mich vermisst?“ Toni nickt nur und drückt sich ganz fest an ihren Papa. Ich streiche ihr über die Wange. „Hallo Prinzessin!“, begrüße ich sie und drehe mich dann zu meiner Mutter um. Sie steht mit Emil auf dem Arm im Eingangsbereich und strahlt uns an. „Carlo, was für eine schöne Überraschung!“ Ich drücke ihr einen Kuss auf die Wange. „Hey, Mama!“, dann nehme ich ihr Emil ab und ziehe ihn ganz dicht an mich ran. Ich schnuppere an seinen Haaren und sauge den nur allzu bekannten Duft ein. Er riecht so wunderbar. Einfach wie mein Baby. Zusammen mit meiner Mutter sitzen wir wenig später im Wohnzimmer. Wie immer, im Winter, ist der Kamin an und verbreitet eine wunderbare Wärme im ganzen Raum. Ich sitze mit Toni und Emil auf meiner alten Krabbeldecke auf dem Boden und spiele mit Duplo, während Carlo meiner Mutter gerade von der Release-Party erzählt. Meine Mama hat Tee gekocht und Plätzchen gebacken. Es fühlt sich schön an zu Hause zu sein, auf dem Tisch brennt die erste Adventskerze und draußen hat es wieder angefangen zu schneien. Mein Vater ist noch mit ein paar Freunden zusammen unterwegs, beim Jagen. Vielleicht schaffen wir es sogar noch zu verschwinden, bevor er nach Hause kommt. Natürlich würde ich ihn gerne noch sehen, ich vermisse ihn auch. Aber kann einfach nicht damit umgehen, wie er Carlo behandelt. Meine Mama zieht gerade ihren Terminkalender zu sich ran. „Kathi wir müssen noch wegen Weihnachten besprechen wann ihr kommt!“ Ich werfe Carlo einen Blick zu. Mittlerweile fragt meine Mama schon gar nicht mehr, ob wir Heiligabend auch kommen, weil dieser Abend klar Carlos Familie gehört. „Wie wär’s mit dem zweiten Weihnachtsfeiertag?“, schlage ich vor und gehe im Kopf unsere Termine für die Feiertage durch. Am zweiundzwanzigsten hat Carlo noch einen Auftritt beim Chimperator X-Mas Festival und am 23. fahren wir dann zu Anke und Christian. Am liebsten würde ich da die ganze Weihnachtszeit verbringen, es ist einfach immer so schön bei den beiden. Meine Mutter wirft noch einen Blick auf ihren Kalender. „Das würde gehen! Wollt ihr zum Frühstück kommen, oder soll ich mich lieber auf Kaffee einstellen?“, fragt sie. Wieder werfe ich Carlo einen Blick zu. „Ich glaub Kaffee wäre besser!“, sagt er und ich weiß ganz genau was er meint, dann müssen wir nicht den ganzen Tag hier bleiben, sondern können nachdem Abendessen verschwinden. Gerade als meine Mutter etwas sagen will, kommt mein Vater rein. Er ist ein hochgewachsener Mann, mit breiten Schultern und sich ein wenig verflüchtigenden Haaren. Er trägt noch immer seine Jagdsachen und an seiner grünen Jacke hängt ein wenig getrocknetes Blut. Als er mich, auf dem Boden sitzend, erblickt erhellt sich sein Blick. Da er mit dem Rücken zur Couchecke steht, hat er Carlo noch nicht gesehen. „Kathrin, wie schön dich zu sehen!“, sagt er und er klingt ehrlich erfreut. Auch wenn es mich nervt, dass er mich Kathrin nennt. Wenigstens hat er nicht meinen ganzen Namen benutzt, wie früher immer. Kathrin-Elisabeth. Wer tut seinem Kind sowas denn bitte an? Ich stehe auf und komme auf ihn zu. „Hey Papa!“, lächele ich ihn an und lasse mich in eine Umarmung ziehen. Ich drücke ihm einen Kuss auf die Wange und löse mich aus seiner Umarmung. Mein Vater fährt mir mit dem Handrücken über die Wange. „Du siehst du aus! Richtig frisch!“, stellt er fest. Ich laufe rot an. Wenn er wüsste was ich vor nicht einmal einer Stunde getrieben hätte und warum ich so ‚frisch‘ aussehe. „Bist du alleine?“, fragt er und zieht sich die Jacke aus. „Nope!“, gebe ich zurück und deute in Richtung Couch. Carlo sitzt mittlerweile nicht mehr so ganz entspannt da, wie noch vorhin. „Ach Carlo, du bist auch hier!“, sagt mein Vater wenig begeistert. Wenigstens kann er sich überwinden, ein paar Schritte auf Carlo zu zugehen und ihm die Hand zur Begrüßung zu geben. Carlo steht auf und greift nach Papas Hand. „Hallo Jochen!“, gibt er mit kühler Stimme zurück, „Ich wollte nicht, dass Kathi die Strecke alleine fährt. Und außerdem habe ich meine tolle Schwiegermutter vermisst!“ Carlo dreht sich um und zwinkert Mama zu, die daraufhin anfängt zu kichern wie ein kleiner Crofan. „Ach Carlo, du alter Charmeur!“ Für den Rest unseres Besuches bleibt es überraschend friedlich, vielleicht auch weil Papa sich nach nicht mal zehn Minuten verabschiedet, weil er noch duschen müsste. Als wir uns von Mama verabschieden ist er noch immer nicht wieder da. Auch gut. Dann halt nicht. Als Carlo alles im Wagen verstaut hat, drehe ich mich zu meiner Mutter um. „Tschüss Mama!“, verabschiede ich mich. „Wir sehen uns ja Samstag schon wieder!“ Carlo hat sie gefragt, ob sie nicht das Wochenende bei uns verbringen wollte, wenn er seine Album-Release-Konzerte gibt, damit ich nicht so alleine bin. Natürlich ist es lieb von ihm, dass er mich nicht alleine zu Hause lassen will. Auf der anderen Seite bin ich ja wohl alt genug, das selbst zu entscheiden oder? Ich kann kaum erwarten, dass es Samstag ist, weil das heißt, dass ich Mittwoch hinter mir habe. Aber jetzt will ich da erstmal nicht dran denken. Jetzt genieße ich die nächsten zwei Tage mit meiner Familie, denn endlich sind wir alle wieder zusammen. Auf der gesamten Rückfahrt plappert Toni in einer Tour und erzählt uns alles was sie mit ihrer Omi erlebt hat, während Emil schon eingeschlafen ist bevor wir überhaupt auf die Autobahn gefahren sind. Der Alltag hat mich wieder. Bis Mittwoch. Tief durchatmen. Gerade als ich spüre, wie die Tränen in mir aufsteigen, spüre ich wie Carlo meine Hand ergreift und mich ermutigend anlächelt. Alles wird wieder gut. Denn er ist hier und Toni und Emil.
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