Tumgik
#heute mal etwas mehr als ein warm up und es machte so viel spaß
theoniprince · 11 months
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Shark!Adam + backstory
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Backstory ->
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Das war wieder einmal ein Selbstläufer. Alles entwickelte sich wie von selbst. Jedenfalls dachte ich darüber nach, wie und wo Merfolk!Adam Tattoos etc haben könnte:
Er hatte einmal eine Seeschlange, vllt auch ne Muräne, als Tattoo. Das Zeichen seiner Familie. Er wollte kein Teil davon sein. Nicht mehr und bat auch nie darum. Er war all den Drill leid und konnte nicht leben wie er wollt (vor allem nicht mit wem). Sein Vater brannte es ihm vom Leib, hinterließ aber eine warnende Narbe. Er würde seine Herkunft nie leugnen können.. Im 'Exil' ließ er sich das 'L' auf die Innenseite des rechten Arms tätowieren und trägt ein Armband + grün schimmernde Schuppe links. Ihn hat mal eine Muräne gebissen… aber das war weniger schmerzhaft als das Wissen ein Feigling zu sein, weil er ging, weil er floh und das Meerwesen zurückließ, das so viel mutiger war als er und welches immer dafür sorgte, dass sein Herz Purzelbäume schlug, und schmerzte zugleich… zu ewiger Sehnsucht verdammt.
(bitte nicht weinen, @rekishi-aka >-<)
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auxiliarydetective · 3 years
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Writer's Month - Day 13: night
Auf dem Heimweg fängt es zu regnen an und Jelena schlägt spontan vor, dass die Jungs bei ihr übernachten. Bald ist Alkohol involviert und dank ein paar Pokerkarten nimmt die Nacht eine ganz andere Wendung.
This is something very different for me. It's also a bit mature.
Justus, Peter, Bob und Jelena radelten in der Dunkelheit zurück nach Rocky Beach. Am Himmel waren weder Mond noch Sterne zu sehen. Dicke, dunkle Wolken bedeckten jeden letzten Zentimeter. “Wir sollten uns beeilen”, sagte Bob. “Ich glaube, es fängt gleich an zu regnen.” “Wir hätten mit dem Auto fahren sollen”, murrte Peter. Da fiel ihm auch schon der erste Tropfen auf die Nase. “Heute Mittag sah es noch nach deutlich besserem Wetter aus”, verteidigte sich Justus. “Und der Wetterbericht hatte auch keinen Regen vorhergesagt.” “Der Wetterbericht hat aber auch nie Recht”, maulte sagte Peter. “Bis wir zu Hause ankommen, sind wir bestimmt klatschnass.” Bob grinste und fing ein paar Tropfen mit der Hand auf. “Vor allem Jelena wird ihren Spaß haben. Stimmt’s?” Jelena schüttelte schmunzelnd den Kopf. “Bob, du hast genauso ein weißes Hemd an wie ich. Du wirst genau die gleichen Probleme haben.” “Aber du bist ein Mädchen”, erinnerte Peter sie. “Hat mich das jemals interessiert?” “Stimmt auch wieder”, sagte Justus. “Ich muss sagen, es hat mich schon immer verwirrt, dass es anscheinend einen Unterschied zwischen BHs und Bikini-Oberteilen gibt. In einem läuft man herum und will angesehen werden, aber wenn man im anderen gesehen wird ist es ein Skandal.” Peter und Bob sahen sich amüsiert und verwirrt an. Jelena schien dieses Thema aber nicht zu stören. “Ganz genau!”, rief sie. “Es ist einfach sinnlos. Ich meine, ich kann es ja noch einigermaßen verstehen, wenn Leute sauer werden, wenn wir ohne Oberteil rumlaufen. Unsere Brüste zählen ja offiziell als sekundäre Geschlechtsmerkmale. Aber das ist ja eigentlich kein Grund, dass wir sie im Gegensatz zu Männern bedecken müssen. Das ist bei keinem anderen sekundären Geschlechtsmerkmal der Fall.” “Kannst du das Mal für Leute übersetzen, die vielleicht in Bio nicht aufgepasst haben und sich mit dem Thema nicht so stark beschäftigen?”, fragte Peter zögerlich. “Männer sind Arschlöcher”, sagte Jelena knapp. Bob schüttelte lächelnd den Kopf. “Das hatte ich mir schon gedacht.”
Die Drei Fragezeichen kauerten sich auf ihren Fahrrädern zusammen. Mittlerweile regnete es wie aus Gießkannen. “Sagt mal, Jungs”, sagte Jelena, während sie sich die nassen Haare aus dem Gesicht strich, “was haltet ihr von einer Übernachtungsparty? Bis zu mir sind es um die zwanzig Minuten weniger im Regen als nach Rocky Beach.” “Klingt gut”, sagte Justus. “Tante Mathilda wäre das bestimmt lieber, als dass ich mir eine Erkältung einfange.” Bob nickte. “Unsere Eltern werden es verstehen. Stimmt’s Peter?” Peter nickte nur als Antwort. Der Regen floss ihm schon längst den Rücken herunter. Umso kürzer er das ertragen musste, desto besser. “Fahr vor”, sagte er knapp und musste direkt darauf niesen.
Fünf Minuten später kamen sie vor dem Tor von Jelenas Villa zum Stehen. Sie stiegen von ihren Rädern, schleppten sie hinter den Zaun und krochen dann ins Haus. Bob schüttelte seine nassen Haare. Peter ächzte. “Jelena, du hast doch garantiert Lust, uns die Sachen zurückzugeben, die du von uns geklaut hast, damit wir uns was Trockenes anziehen können, oder?”, fragte er. Als er Jelena ansah, sah er augenblicklich mit knallroten Wangen wieder weg. Ihr Hemd war komplett durchsichtig geworden und natürlich hatte sie mal wieder nichts darunter an. “Zurückgeben?”, wiederholte Jelena. “Absolut nicht. Aber ausleihen, das schon.” “War das Hemd, das du gerade anhast, nicht auch mal meins?”, fragte Bob nach. “War es”, sagte Jelena. Justus hatte unterdessen etwas Anderes entdeckt. “Ist das Vodka?”, fragte er kritisch nach und deutete auf eine Flasche auf dem Wohnzimmertisch. Jelena rollte mit den Augen und lächelte fies. “Jushka… Ich bin Russin… Mein Blut besteht aus Vodka. Außerdem ist es nicht explizit verboten, unter 21 Alkohol zu trinken. Man darf ihn nur nicht verkauft bekommen.” Sie legte ihre Hände auf seine Schulter und flüsterte ihm ins Ohr: “Außerdem weiß ich ganz genau, dass du auf Whiskey stehst.” Justus schubste sie mit einem spielerischen Augenrollen weg. “Also, Jungs. Ich gehe mich umziehen und bringe euch euer Zeug. Dann werden wir einmal in unserem Leben zu normalen Teenagern und trinken was. In Ordnung?” “Von mir aus”, sagte Peter. “Davon wird einem wenigstens warm.”
Wenige Minuten später kam Jelena mit einem Stapel Klamotten wieder. Sie selbst hatte sich einen alten Hoodie von Peter übergeworfen, der für sie wie ein Kleid war. “Zum Glück hatte ich meine Haare geflochten, sonst wären die morgen noch nass”, sagte sie ächzend. Sie zog das Haargummi aus ihren Haaren und zerrte die einzelnen Strähne auseinander. Schließlich schüttelte sie wild ihre Haare, damit sie sich wieder richtig anordneten und öffnete den “geheimen” Alkoholschrank von ihrem Vater. “Also, Jushka. Whiskey?” “Gerne”, seufzte Justus. Er zog sich um und ließ sich auf eins der beiden Sofas fallen. “Kann man bei dir auch Tee bekommen?”, fragte Bob. Er machte sich kaum die Mühe, sein Hemd ganz zu zu knöpfen. Hier störte das niemanden. “Mit einem ordentlichen Schuss Rum?” Jelena schmunzelte. “Klar.” Sie stellte eine Flasche Whiskey und eine Flasche Rum auf den Tisch und lief in die Küche, um Wasser heiß zu machen. “Peter, was trinkst du?”, fragte sie, als sie wieder zurück kam. “Er will Sekt”, sagte Bob, bevor Peter antworten konnte. “Er traut sich nur nicht, weil das ein ‘Mädchengetränk’ ist.” Peter wurde rot. Jelena kicherte und holte eine Flasche Sekt aus dem Schrank. Sie schloss ihn mit dem Fuß und stellte die Flasche auf dem Tisch ab. Sie schnappte sich die Rumflasche. “Tee kommt gleich, Andryusha”, sagte sie. “Gläser sind in dem Schrank da.” Sie fuhr Peter auf dem Weg in die Küche durch die Haare. Wenig später kam sie mit einer Tasse Tee zurück. Mit einem Lächeln stellte sie sie Bob hin. Endlich saßen sie zusammen im Wohnzimmer, jeder mit dem Getränk seiner Wahl. Lächelnd stießen sie an. Sofort als Bob seinen ersten Schluck nahm, sah er Jelena schief an. Jelena schmunzelte. “Ordentlich genug?” “Sehr ordentlich”, sagte Bob. Justus schüttelte den Kopf und nahm einen weiteren Schluck Whiskey. “Was ist denn?”, fragte Peter unschuldig. “Na, probier mal”, sagte Bob und er reichte ihm die Tasse. Peter sah die Flüssigkeit kritisch an und trank. Dann lachte er und gab Bob die Tasse zurück. “Ist da überhaupt Tee drin?” “Klar”, sagte Jelena. “Ich bin doch kein Betrüger.”
“Ich will mal Absatzschuhe tragen”, sagte Bob, nachdem Jelena ihm noch ein Glas rum angedreht hatte. “Wirklich?”, fragte Peter kichernd. Jelena war sofort dabei. “Was ist deine Schuhgröße?”, fragte sie und stand auf. “Ehrlich jetzt?”, fragte Bob überrascht. “10.5, aber-” “Bin gleich wieder da.” Jelena lief mit ihrem Glas in der Hand die Treppe hinauf und kam nur wenige Sekunden später mit knallroten High Heels in der Hand zurück. Bob schien seine Worte wieder zurücknehmen zu wollen. Aber dafür war es jetzt zu spät. Peter und Justus jubelten, als er die roten Schuhe anzog und Jelena ihm beibrachte, wie man darin lief. Einige Minuten später stieg Peter von Sekt auf Vodka um. Als nächstes versuchte er, einen Kozachok zu tanzen, weil er dachte, dass das doch einfach sein könnte - und wurde dabei von Jelena ausgelacht. Eine Runde später holte Jelena ihre Make-up-Paletten, die sie fast nie benutzte. Der Abend wurde immer später und die Gespräche und Ideen immer wilder.
Am nächsten Morgen wachte Bob mit einem brummenden Schädel auf. Er ächzte und setzte sich auf. Das Knirschen einer Kaffeemaschine hallte in seinem Kopf. Da fiel ihm auf, wo er war. Er lag zur Hälfte auf einer Couch in Jelenas Wohnzimmer, zur anderen auf dem Boden. Peter und Justus lagen in ähnlich komischen Positionen im Zimmer. Jelena war nicht zu sehen. Überall lagen Kleidungsstücke verteilt. Das lag daran, dass keiner von ihnen mehr irgendwas an hatte. “...Jelena?”, fragte Bob unsicher in die Leere. Er hätte auch rufen können, aber irgendwie wollte er nicht, dass Justus und Peter aufwachten. Dieser Plan ging allerdings nicht auf. Justus regte sich und stöhnte. Er rieb sich den Kopf. “Was zum…?” “... Morgen”, sagte Bob verwirrt. “Ist es überhaupt Morgen?”, fragte Justus nach. “Keine Ahnung”, antwortete Bob. “Morgen, Jungs”, sagte da Jelena und kam mit einer Kaffeekanne und vier Tassen ins Wohnzimmer. Sie war komplett nackt. Justus vergaß bei dem Anblick, sich abzustützen und fiel mit dem Gesicht zuerst auf das Sofa zurück. Bob blieb die Luft weg. “Jelena… Du hättest dir auch was anziehen können”, stammelte er verwirrt. Jelena rollte mit den Augen. “Du könntest auch aufhören, mich anzustarren. Offensichtlich stört es dich nicht, dass ich nackt bin. Und du hast genauso wenig an.” Sie stellte die Kaffeekanne und die Tassen auf dem Wohnzimmertisch ab. Da rührte sich Peter, der mit dem Kopf auf dem Tisch eingeschlafen war. “Das hier ist deine Schuld”, sagte Justus entschieden, nachdem er sich wieder gesammelt hatte. Jelena ächzte verächtlich. “Woher sollte ich wissen, dass ihr keinen Alkohol vertragt?” “Warte mal”, unterbrach Bob. “Soll das heißen, dass du dich an mehr erinnerst? Ich weiß fast nichts mehr.” Jelena kicherte. “Viel weiß ich auch nicht mehr. Du bist in High Heels rumgelaufen, Peter wollte einen Kozachok tanzen und Justus hat sich schminken lassen - davon ist aber nicht mehr viel übrig.” Sie deutete auf die Pokerkarten auf dem Tisch. “Ich würde mal vermuten, dass wir Strip Poker gespielt haben. Das ist dann wohl ziemlich spaßig geworden.” Sie zwinkerte Justus zu, der gerade die Knutschflecken an Bobs Körper entdeckt hatte. “Du hast selbst welche”, sagte sie ihm. Peter rieb sich die Augen. “Was ist- Heilige-!” Mehr brachte er nicht raus. Sein Blick war an Jelena fest geheftet. An ihrem schlanken Körper, ihrer perfekten Haut, den Narben und den Knutschflecken. Jelena lachte. “Gefällt dir der Anblick?” Sie posierte kurz und fiel dann lachend zu Boden. “Du solltest dich sehen! Gestern warst du noch deutlich direkter.” Justus schenkte sich seufzend einen Kaffee ein. Kurz dachte er daran, ihn mit Whiskey zu mixen. Das war alles gerade etwas zu viel für ihn. Aber Alkohol klang gerade gar nicht gut. Er wollte lieber wissen, was in der letzten Nacht passiert war. Peter rieb sich verwirrt den Kopf. Das alles ergab für ihn gar keinen Sinn. Bob nahm Justus nur die Kaffeekanne ab. Er schob Peter eine Tasse Kaffee hin und goss sich selbst eine ein. Peter leerte die Tasse fast in einem Zug. “Das ist das Verrückteste, das mir je passiert ist”, ächzte er. Jelena goss sich auch einen Kaffee ein. Bob schmunzelte. “Ich wünschte, ich könnte mich erinnern, was wir angestellt haben. … Und wer das hier zu verantworten hat.” Er stupste einen der Knutschflecken an Jelenas Hals, woraufhin sie kurz zusammenzuckte. “Bob, lass das, ich bin da empfindlich”, murmelte sie leise. Die Jungs lachten. “Empfindlich, ja?”, fragte Justus. “Dann haben wir ja endlich deine Schwachstelle gefunden.” Jelena wurde rot und versteckte sich hinter ihrer Tasse. “Klappe, Jushka.” Bob schmunzelte. “Glaubt ihr, man könnte das mal wiederholen?”, fragte da Justus. Jelena verschluckte sich fast an ihrem Kaffee und Peter riss die Augen auf. Bob lachte nur. “Von mir aus gerne”, sagte er. “Peter?” “Äh- Ich… Ich meine… Wenn… Ja?”, stammelte Peter. “Jelena?” Jelena seufzte und grinste plötzlich. “Mein Vater kommt so schnell nicht zurück, also… Wir können hier gerne regelmäßige Pokerabende machen.” Sie zwinkerte den Jungs zu.
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nurcarlo · 6 years
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36. Die etwas andere Weihnachtsfeier
Kathi
Durch das gesamte Büro dröhnen laute Hip-Hop Beats, ich kenne das Lied nicht, aber Carlo sitzt neben mir auf einem der Sofas und bewegt seine Lippen langsam zum Text. Es hört sich nach neunziger Jahre an, da hab ich eh keine Ahnung von. Markus steht an einem der Schreibtische und spielt an seinen Soundreglern herum. Wenn ich nicht wüsste, dass wir wirklich im Vio Büro sitzen, hätte ich die Räume nicht mehr wieder erkannt. Alle Schreibtische sind an die Wände geschoben, die Büroleuchten sind aus und wurde durch ein paar Scheinwerfer ersetzt und wo normalerweise die Zeichentische stehen, befindet sich jetzt ein Bar, hinter der Lucca und Jules gerade zusammen irgendwelche Drinks zusammen schütten, dabei aber so cool aussehen wie Tom Cruise in Cocktail. Das hier ist auf keinen Fall eine typische Weihnachtsfeier, aber was ist bei Vio auch schon normal? Wir sind einfach nur ein großer Haufen Chaoten, die Spaß zusammen haben und dabei versuchen noch ein bisschen Geld mit der Sache zu verdienen. Naja das trifft zumindest auf neunzig Prozent der Leute bei Vio zu. Ich lasse meinen Blick einmal durch den Raum wandern, heute Abend sind wirklich alle da, die etwas mit Vio zu tun haben und auch die, die eigentlich gar nichts mit Vio am Hut haben. Jo steht in der Ecke und quatscht eine der Praktikantinnen voll, während Ben und Isa zusammen mit der halben Belegschaft in der Mitte des großen Büros tanzen. Hier drin fühlt es sich wirklich mehr nach einem Club an, als einem Büro. Zwar sind alle Fenster schon längst offen, trotzdem steht die Luft geradezu im Raum. Immer mal wieder spüre ich einen kleinen Windhauch von draußen, aber das war’s dann auch schon. Marla steht ein paar Meter weit von mir und Carlo entfernt, zusammen mit Daniela vom Vertrieb und Marie aus der Buchhaltung, an einem Stehtisch und strahlt übers ganze Sicht. Mittlerweile kann man sogar schon einen kleinen Babybauch erkennen, wenn man ganz genau hinsieht. Ich spüre Carlos Hand auf meinem Oberschenkel. Nach unserem kleinen Zwischenfall im Bad, hat er sich wieder beruhigt. Manchmal ist er einfach ein kompletter Trottel, als wenn ich etwas mit Lucca oder irgendwem sonst anfangen würde. Und wenn würde ich mich wahrscheinlich ein bisschen geschickert anstellen, immerhin habe ich studiert. Ich sehe Carlo prüfend an, ich weiß nicht was mit ihm los ist. Eigentlich ist er überhaupt nicht eifersüchtig, aber in letzter Zeit hatte er irgendwie mehrere solcher Anfälle. Ich streiche ihm über die Wange und er lehnt sein Gesicht in meine Hand. „Alles in Ordnung?“, frage ich ihn lächelnd. In seinen Augen kann ich ganz genau erkennen, dass er mega müde ist. Wahrscheinlich hat er die letzten Nächte nicht viel geschlafen, sondern die halbe Nacht mit Psaiko und Steddy produziert oder gefeiert. Carlo nickt, erwidert mein Lächeln und zieht mich ein Stück näher zu sich heran. Ich rutsche zu ihm rüber und schließe den kleinen Abstand zwischen uns. Sofort legt Carl seinen Arm um meine Schultern und ich drücke ihm einen Kuss auf die Wange. „Das hast alles du geschafft!“, flüstere ich ihm ins Ohr und lasse meinen Blick noch einmal durch den Raum wandern. Ich kann nicht umher stolz auf ihn zu sein. Es flasht mich immer wieder, was für eine Kreativität und Leidenschaft in ihm steckt. Carlo wirft mir einen skeptischen Blick zu und schüttelt dann den Kopf, „Stimmt doch gar nicht!“ Mit zu viel Lob kann Carlo noch immer nicht umgehen, zwar ist ihm bewusst was er geschafft hat. Aber Anerkennung an zu nehmen fällt ihm auch nach all dieser Zeit noch immer schwer. „Natürlich nicht alleine!“, gebe ich zu, „Aber das war deine Idee und daraus hast du mit vielen tollen Menschen etwas Großartiges geschaffen!“ Für einen kurzen Moment schaut Carlo mir einfach nur tief in die Augen. „Ich liebe dich!“, flüstert er ganz leise, aber ich hör es trotzdem. Seine schokobraunen, endlostiefen Augen scheinen bis auf meine Seele zu schauen und mir wird ganz warm. Mein ganzer Körper beginnt zu Kribbeln und meine Lippen verziehen sich zu einem Lächeln. Ich merke gar nicht richtig, wie er mich auf seinen Schoß zieht und beginnt mich zu küssen. Ich schlinge meine Arme um seinen Hals und erwidere den Kuss. Es fühlt sich gut an ihm so nah zu sein und es ist mir egal, dass vierzig Leute um uns herum stehen und uns zu gucken können. Weil ich mich wohl fühle, mit Carlo und all unseren Freunden um uns rum. Erschrocken fahren Carlo und ich auseinander, als ich plötzlich einen Blitz sehe. Als ich meinen Kopf hebe, sehe ich, das Marla grinsend vor uns steht und eine von den Einmalkameras vorm Gesicht hat. Jules hatte die Idee im ganzen Büro Einwegkameras zu verteilen, damit die Leute den ganzen Abend über Fotos machen können. „Boah hast du mich erschrocken!“, meckere ich Marla im Spaß an und lehne mich gegen Carlos Brust. Marla streckt mir nur die Zunge raus und kommt, dann mit der Kamera auf mich und Carlo zu. „Mach mal ein Foto von uns!“, fordert sie Carlo auf und lässt sich neben mich auf die Couch fallen. „Wie wär’s mal mit bitte!“, ärgert Carlo sie und greift nach der Kamera. Marla positioniert sich neben mir auf dem Sofa und wir umarmen uns. „Ich bin schwanger! Ich darf das!“, verteidigt Marla sich und lächelt in Carlos Richtung. Carlo hebt die Kamera an sein Gesicht und sagt, „Geht das auch in schön?“ Rund herum fangen ein paar Leute an zu lachen. Ehe Carlo es sich versieht, haben Marla und ich zwei Kissen nach ihm geworfen. Eigentlich treffe ich bei sowas nie, aber jetzt ist das Glück endlich mal auf meiner Seite und mein Kissen trifft Carlo genau am Kopf. Während Marlas ein paar Meter an ihm vorbei fliegt und eine Schüssel mit Chips umschmeißt. „Ups!“, sagt sie verlegen und wir beide fangen an zu lachen. Genau in diesem Moment drückt Carlo auf den Auslöser und macht ein Foto von uns beiden. Ich freue mich schon jetzt drauf zu sehen, wie das Foto aussieht. Denn es wird bestimmt eins dieser typischen Carlo Fotos, eher ein Schnappschuss, als ein gestelltes Bild. Aber genau das macht es dann wieder so perfekt. Zusammen mit ein paar Büro-Mädels, Marla und Jules stehe ich an einem der Stehtische und unterhalte mich über Schwangerschaften. „Wisst ihr denn schon was es wird?“, will Daniela wissen, sie ist selber schon Mama und wie ich das raus gehört habe, versuchen ihr Freund und sie im Moment ein Zweites zu bekommen. Marla legt beschützend die Hand auf ihren Bauch und schüttelt den Kopf, „Nein, aber ich will es auf jeden Fall wissen. Ich muss doch wissen wie ich das Kinderzimmer einrichten muss. Markus will sich aber überraschen lassen. Aber ich glaub eigentlich will er nur mehr Zeit um mich von seinen Namensvorschlägen zu überzeugen!“ Ich werfe einen kurzen Blick in Markus Richtung, er steht zusammen mit Carlo, Jo, Lucca und Ben an einem der Fenster und raucht. Carlo hält ein komplettes Tablet mit Shots in den Händen und die Jungs schütten die Teile nur so runter wie Wasser. Jo hält Carlo seine Zigarettenschachtel hin, aber Carlo schüttelt nur den Kopf und lehnt ab. Gerade in diesem Moment hebt er den Kopf und schaut in meine Richtung. Als er mich erblickt, lächelt er mich an und ich winke ihm zu. „Was sind denn seine Vorschläge?“, fragt Pia, die neue Praktikantin, neugierig. Ich weiß nicht warum, aber irgendwie ist sie mir noch nicht wirklich so sympathisch. Aber vielleicht ist das auch einfach nur so, weil ich sie heute Abend erst zum zweiten Mal sehe und sie Carlo ewig und drei Tage verträumte Blick zu wirft. Laut Marla, aber keine Konkurrenz für mich. Beste Freundinnen sind einfach toll. „Also Markus findet ja Lotta oder Henry schön, aber ich weiß nicht so wirklich!“, überlegt Marla laut und schaut gequält in unsere Mädels Runde. „Lotta find ich schön!“, schalte ich mich in die Diskussion mit ein, „Aber bei den Namen unserer Kinder, durfte ich eh nur den zweiten Namen mit entscheiden!“ Neben mir höre ich Jules lachen, denn sie weiß ganz genau was ich meine. „Wieso das denn?“, fragt Daniela überrascht. Ich nehme noch einen Schluck von meinem Gin Tonic und zucke mit den Schultern, „Als ich Carlo gesagt habe, dass wir Eltern werden hat er eigentlich von Anfang an gesagt, dass er möchte, das das Baby den Namen von seinem verstorbenen Großvater bekommt. Also von Ankes Vater. Und der hieß Antonio, aber wir haben ja ein Mädchen bekommen. Und ich fand Antonia irgendwie total altmodisch. Also hat Carlo Toni vorgeschlagen.“, erzähle ich und erinnere mich mit einem Lächeln an die Tage langen Diskussionen, in die Carlos komplette Familie am Ende mit einbezogen wurde, „Und weil Toni in Deutschland als geschlechtsneutraler Vorname gilt, brauchten wir noch einen geschlechtsspezifischen Mädchenvornamen. Und den hab ich dann ausgesucht!“ „Und wie heißt Toni mit zweitem Namen?“, fragt Pia, sie scheint förmlich an meinen Lippen zu hängen. „Toni Marlene, nach meiner großen Schwester!“, antworte ich ihr. „Und Emil heißt mit zweitem Namen Markus, genauso wie sein mega sexy Patenonkel!“, strahlt Marla in die Runde und wirft ihrem Markus einem verliebten Blick zu. Diese Schwangerschaftshormone. Leider kann Markus den Blick im Moment nicht erwidern, denn Carlo und er sind gerade damit beschäftigt heraus zu finden, wer schneller eine Flasche Bier herunter bekommt. Für Romantik hatten unsere Männer halt dann vielleicht doch nicht so ganz viel übrig. „Naja, dass bleibt jetzt mal jedem selbstüberlassen!“, grinst Jules und nimmt noch einen Schluck von ihrem Wasser. Ich lehne mich ein bisschen zu ihr rüber, so dass nicht alle hören was wir sprechen. Ich hab sie schon den ganzen Abend über beobachtet und irgendwas stimmt nicht mit ihr. Normalerweise ist Jules, genauso wie Carlo, immer das Herz jeder Party, hat mit allen Spaß und kippt einen Whiskey Cola nach dem anderen. Aber nicht heute Abend. Heute hat sie sich freiwillig für den Bardienst gemeldet, war noch nicht einmal auf der Tanzfläche und trinkt den ganzen Abend lang Wasser. Irgendwas stimmt da nicht. „Alles okay bei dir?“, frage ich sie besorgt. Jules beißt sich auf die Unterlippe und antwortet mir nicht. „Ist irgendwas mit Mats? Ich hab ihn heute erst einmal kurz gesehen!“, frage ich und schaue mich im Raum nach meinem Schwager in Spe um. Als ich zurück zu Jules sehe, schwimmen ihre Augen in Tränen und sie kaut auf ihren Wangen herum. Sofort greife ich nach ihrer Hand und sehe sie besorgt an. „Oh Jules, was ist passiert? Wen müssen Carlo und Ben hauen?“, frage ich sie und drücke ihre Hand ganz fest. Zu meiner Überraschung fängt Jules bei meiner Frage an zu lachen. „Es ist alles gut!“, sagt sie mit erstickter Stimme und versucht zu Lächeln. Zu meiner Überraschung hat noch niemand am Tisch etwas von unserer Unterhaltung mit gekommen. Die Mädels sind viel zu sehr in die Diskussion, ob der Name Paul altmodisch oder nicht ist, vertieft. Jules zieht meine Hand ein wenig zu sich rüber und legt sie auf ihren Bauch. Sofort werden meine Augen größer und ich sehe Jules fassungslos an. „Nein!“, hauche ich. „Doch!“, sagt Jules heftig nickend, „Zwanzigste Woche!“ Mein Blick fällt auf Jules locker fallendes schwarzes Kleid. „Oh mein Gott! Wie habt ihr das so lange geheim gehalten!“, frage ich sie und umarme sie ganz feste. Jules erwidert meine Umarmung und ich spüre ihre warmen Tränen auf meiner Haut. Ich weiß genau was gerade in ihr vorgeht, kurz bevor ich mit Toni schwanger geworden bin, hatte sie zwei ziemlich schwierige Fehlgeburten und hat sich danach komplett in ihre Arbeit gestürzt. Als Carlo und ich unsere Familie damals erzählt haben, dass wir ein Baby bekommen würde, hatte ich ein richtig schlechtes Gewissen wegen Jules und Mats. Weil die beiden wirklich ein Baby wollten und bei Carlo und mir es ein kompletter Unfall gewesen ist. „Was ist denn hier los?“, werden Jules und ich aus unserem freudigen Moment gerissen. Als ich mich umdrehe, steht ein schon ziemlich gutgelaunter Carlo vor mir. „Nichts, darf ich nicht meine Schwägerin einfach mal umarmen?“, frage ich Carlo und lächele ihn an. Carlo scheint kurz ein wenig drüber nach zu denken und zuckt dann einfach die Schultern. „Bekomm ich nen Kuss?“, fragt er stattdessen und zieht mich zu sich ran. Ich drücke Jules Hand noch einmal kurz und lasse mich dann in Carlos Arme ziehen. „Was hast du denn schon alles getrunken?“, frage ich ihn und lehne mich an seine Brust. Die Wolle seines Pullovers kratzt ein bisschen an meiner Wange, aber das ist schon okay. „Ich hab vor ner Stunde aufgehört zu zählen!“, gibt Carlo ehrlich zu und ich spüre, wie er mir über den Rücken streicht. „Möchtest du nach Hause?“, frage ich und sehe ihn prüfend an. Aber natürlich schüttelt Carlo den Kopf. „Baby, die Party fängt gerade erst an. Und so voll bin ich auch noch nicht!“
Carlo
Ich beobachte Kathi wie sie zusammen mit Marla auf der Tanzfläche ihre Hüften schwingt. Gegenseitig singen sich die Mädels die Lyrics zu einem Usher Song zu. Kathi hat ein strahlendes Lächeln auf dem Gesicht und dreht sich um sich selbst. Ihre Haare haben sich schon lange aus dem Dutt gelöst und immer wenn sie sich dreht fliegt ihr Rock ein kleines Bisschen höher. Mittlerweile spüre ich den Alkohol schon gar nicht mehr so richtig. Ein Blick auf meine Uhr verrät mir, dass es halb vier ist. Als sich die Weihnachtsfeier vor ein paar Stunden aufgelöst hat, sind noch ein paar von uns weiter in die Schräglage. Es ist einfach alle unsere Leute im Club zu erkennen, denn wie jedes Jahr zur Weihnachtsfeier haben wir ein extra Shirt drucken lassen. Dieses Jahr tragen alle hellblaue Vio Shirts mit einer Palme und einem Weihnachtsmann drauf. Eigentlich wollte Kathi schon nach der Weihnachtsfeier nach Hause, aber ich konnte sie überreden noch mit den anderen weiter in die Schräglage zu ziehen. Und jetzt bin ich derjenige, der nach Hause will und Kathi irgendwie von der Tanzfläche bekommen muss. Neben mir, auf einem der Sofas, sitzen Jo und Psaiko. Die beiden sehen genauso fertig aus, wie ich mich fühle. Lucca haben wir schon vor einer guten Stunde an eine der Kellnerinnen verloren. Und dabei hab ich gedacht, er wollte Anna so sehr beeindrucken. Naja nicht mein Bier, er soll tun was er nicht lassen kann. Immerhin ist er alt genug. Alter ich hör mich an wie meine Mutter. Vielleicht bin ich doch noch ein bisschen betrunken. Obwohl ich schon seit einer Stunde auf Cola umgestiegen bin. „Alter dürfen Schwangere überhaupt tanzen?“, höre ich Jos kratzige Stimme neben mir fragen. Markus setzt sich verwirrt, auf der anderen Seite von mir, auf und lässt seinen Blick zwischen Marla und Jo hin und her wandern. „Hä? Warum denn nicht?“, fragt Psaiko und nimmt noch einen Schluck aus seinem Cuba Glas. Wahrscheinlich ist er morgen derjenige, der kotzt und ausnahmsweise mal nicht Marla. Jo zuckt die Achseln und beobachtet jetzt auch wieder die Mädels auf der Tanzfläche, gerade hält Kathi sich eine Flasche Sekt an den Hals und Marla und Daniela klatschen. Manchmal sind Frauen echt komisch. Wenn Kathi sich noch einmal über meine Bierpong Conteste mit den Jungs aufregt, bekommt sie was zu hören. „Ja so mit dem ganzen Gewackel und so, da kann doch was kaputt gehen oder?“, überlegt Jo geistreich und ich muss laut anfangen zu lachen. Über was für über komisches Zeug er einfach manchmal nachdenkt, dabei kifft er gar nicht mehr so viel. Naja auf jeden Fall nicht mehr so viel wie früher. „Alter, da geht nichts kaputt. Die Gebärmutter ist wie so ein Wattbausch, der das Baby beschützt. Marla hat keine Glasknochen, sie ist nur schwanger!“, schalte ich mich in die Unterhaltung mit ein, weil Psaiko nicht mehr wirklich in der Lage zu sein scheint, Jo zu antworten. „Woher soll ich das denn wissen? Seh ich aus wie ein Gynäkologe?“, zickt Jo mich an. Und dann fangen wir beide einfach an zu lachen. „Boah Carlo du bist so ein elender Spießer! Ich hätte nie gedacht, dass du dich mal so mit Schwangerschaft auskennen würdest!“, lacht er und haut mir auf die Schulter. „Danju, warte mal ab bis du und Elisa Nachwuchs bekommt!“, prophezeie ich ihm. Mit einmal mal weicht die ganze Farbe aus Jos Gesicht und er senkt seinen Blick zu Boden. „Dazu wird es wohl nicht kommen!“, sagt Jo tonlos, guckt mir dabei aber nicht in die Augen. „Wieso? Kriegst du keinen mehr hoch vom vielen Kiffen?“, fragt Psaiko besoffen von meiner anderen Seite und lacht über seinen eigenen Witz. Eigentlich hätte er sich jetzt sofort einen miesen Spruch von Jo eingefangen, aber er sagt einfach gar nichts. „Habt ihr Stress?“, frage ich Jo mit leiser Stimme. Noch vor ein paar Jahren wäre ich mir über schwul vorgenommen, mit Jo über Gefühle zu quatschen. Männer machen sowas einfach nicht, naja hab ich gedacht. Aber seit ich mit Kathi zusammen bin und vor allem seit die Kinder da sind, hat sich auch Jos und meine Freundschaft verändert. Irgendwie ist alles ein bisschen erwachsener geworden. Nicht immer und wir machen auch noch dieselbe Scheiße wie früher. Aber trotzdem ist es ein bisschen ernster geworden. Oder wir sind wirklich einfach nur älter geworden. Jo schüttelt seinen Kopf. „Was dann?“, hake ich nach und sehe ihn aufmerksam an. Wenn es Jo so mies wegen einem Mädchen geht, dann muss es echt was Ernstes sein. Sonst nimmt er nämlich alles immer ein bisschen zu locker. Nachdem meine erste Freundin mit mir Schluss gemacht hat, bin ich zu Jo gefahren und wollte über alles reden. Aber er hat einfach nur eine Flasche Wodka auf den Tisch gestellt und wir haben uns den ganzen Tag sinnlose Youtube-Videos angeguckt und Vodka getrunken. Mittlerweile ist unsere Wodka-Trink-Therapie schon fast zur Tradition geworden. Egal ob es um Beziehungen, Jobprobleme oder Kathis erste Schwangerschaft ging, erstmal haben Jo und ich uns immer mit Wodka zu geschüttet. Weil danach, sieht die Welt schon gar nicht mehr so schlimm aus. „Sie hat Schluss gemacht, einfach so.“, flüstert Jo mit erstickter Stimme und sieht mich aus traurigen Augen an. Fuck Mann! So kenne ich meinen besten Freund gar nicht. Hektisch krame ich in meiner Hosentasche nach Geld, ich ziehe einen Zweihunderter aus der Tasche und halte ihn Psaiko hin. „Hol mal die größte Flasche Wodka, die du finden kannst!“, fordere ich ihn auf und deute in Richtung Bar. Psaiko schaut verwirrt zwischen Bar und dem Schein hin und her. „Aber ich will nichts mehr trinken. Ich bin schon sooooo voll, Brudi!“, jammert er. Aus meinem Augenwinkel sehe ich, wie Jo seinen Mund kurz zu einem Grinsen verzieht. „Alter, jetzt hol einfach den Wodka!“, fahre ich Psaiko genervt an. Zu meiner völligen Überraschung steht er dann auch wirklich auf und trottet brav zur Bar rüber. Ich drehe mich wieder zu Jo um und fixiere ihn mit meinem Blick. „Was ist denn passiert?“, frage ich ihn. Jo atmet tief aus und zieht sich die Basecap vom Kopf. „Keine Ahnung. Eigentlich wollte ich über Silvester zu ihr fliegen. Aber dann hat sie mir vor ein paar Tage am Telefon gesagt, dass ich nicht kommen bräuchte!“, beginnt Jo zu erzählen und ich höre ihm einfach nur zu, „Ich hab sie gefragt warum und sie hat gesagt, dass das alles keinen Sinn mehr mit uns hätte. Und sie keine gemeinsame Zukunft für uns sieht, weil sie nicht nach Deutschland ziehen will und ich aber auch nicht nach Spanien kann, wegen dem Studium und der Musik und allem. Fuck ey!“ Ich sage nichts zu ihm, sondern gebe ihm einfach Markus halb volles Glas Cuba und Jo macht das Ding mit einem Zug leer. Männer sind anders als Frauen, ich kann Jo ja jetzt schlecht in den Arm nehmen und zusammen mit ihm Dirty Dancing gucken. „Und wie siehst du das?“, frage ich vorsichtig, suchend sehe ich mich nach Psaiko um, ob er endlich mit dem Wodka wieder kommt. Aber wie es aussieht, steht er noch immer an der Bar und quatscht dem Barkeeper ein Kotelett an die Backe. „Keine Ahnung man, ich hab in den letzten fünf Jahren mein komplettes Geld in Flugtickets nach Barcelona gesteckt und sie immer wieder gefragt, ob sie nicht mit mir zusammen nach Deutschland gehen will. Aber von ihr kamen immer nur irgendwelche Ausflüchte. Erst war es das Studium, dann ihre kranke Mutter, dann ihr super Job. Immer irgendwas Neues.“, Redet Jo sich den kompletten Frust von der Seele. „Vielleicht wollte sie, dass du zu ihr ziehst!“, überlege ich laut. Jo verdreht nur die Augen, „Boah Carls, sie wusste ganz genau, dass ich nicht in Spanien arbeiten kann. Mein Studium wird da nicht anerkannt und außerdem ist in Spanien ja schon jeder zweite Spanier arbeitslos, wie soll ich da nen Job finden?“ Ich zucke nur meine Schultern, denn ich bin jetzt nicht wirklich Experte für den spanischen Arbeitsmarkt im Bereich Rechtswesen. „Ich hab alles gemacht, damit wir eine gemeinsame Zukunft haben und sie schafft es noch nicht mal hier hin zu ziehen!“ Wieder weiß ich nicht wirklich was ich sagen soll. Jetzt hätte ich gerne Kathi neben mir sitzen, sie weiß in solchen Situationen immer was man sagen muss. Oder wenigstens den Wodka hier. „Wenn sie mich wirklich lieben würde, dann hätte sie das für mich gemacht!“, sagt Jo etwas leiser und auf einmal klingt er gar nicht mehr so wütend, sondern vielmehr verletzt. „Sie hat da hinten ja auch ein komplettes Leben, das auf zugeben ist bestimmt auch nicht easy!“, versuche ich ein bisschen Verständnis für Elisa auf zu bringen. Auch wenn ich die Alte im Moment gerne klatschen würde. Naja oder ich würde Kathi sie klatschen lassen, weil Frauen schlägt man ja eigentlich. Außer sie haben es wirklich verdient. „Alter Carlo! Wenn du zu Kathi sagen würdest, wir ziehen morgen nach Narnia, weil du da arbeiten kannst. Würde sie nur zu dir sagen, dass sie mindestens vier Wochen braucht damit der Umzug organisiert werden kann. Weil sie nun mal ihren Organisationsfimmel hat. Aber so macht man das in ner Partnerschaft, weil man ein Team ist! Und Elisa schafft es noch nicht mal für ein Jahr hier rüber zu ziehen, damit wir mal austesten können, ob das klappt!“, sagt Jo aufgebracht und ich weiß das er vollkommen Recht hat. Wenn Kathi wo anders hingehen würde, würde auch ich ihr sofort folgen. Weil ich ohne sie nicht leben kann und es völlig wayne ist wo wir sind, solange ich sie habe. Endlich kommt Psaiko mit zwei Flaschen Grey Goose in der Hand wieder. „Ich hab was gefunden!“, lallt er stolz und ich nehme ihm die beiden Flaschen aus der Hand, bevor gleich zweihundert Euro auf dem Boden liegen. Als ich die beiden Flaschen auf den Tisch stelle, nimmt Jo sich eine und setzt die Flasche einfach so an. So geht es natürlich auch. Er reicht mir die Flasche rüber und ich nehme eine auch einen Schluss. Psaiko lässt sich auf die freie Couch gegenüber von uns fallen und zieht seine Cap über die Augen. „Vielleicht ist es dann doch besser so!“, versuche ich Jo auf zu bauen. Er zuckt nur die Schultern und nimmt noch einen großen Schluck aus der Flasche. Frustsaufen auf höchstem Niveau. „Keinen Plan Alter!“, sagt Jo zwischen zwei Schlücken, „Ich weiß nur, dass ich die letzten fünf Jahre an eine Schlampe verschwendet habe, während ich eigentlich die Zeit meines Leben haben sollte!“ Darauf weiß ich nun wirklich nicht mehr was ich sagen soll. Aber wie es aussieht will Jo auch gar nicht mehr quatschen, sondern sich einfach nur noch sinnlos betrinken. Und weil ich ein guter bester Freund bin mache ich genau das auch mit ihm. Nach einer kompletten Flasche Wodka hat Jo sich irgendwann zusammen mit der Praktikantin nach Hause verabschiedet. Aus dem Frustsaufen mit ihm ist eher ein ‚Jo spült sich den Frust runter und Carlo schüttet nach‘ geworden. Denn wie es aussieht, ist Kathi heute Abend diejenige von uns beiden, die sich aus dem Leben schießt und ich habe die ehrenvolle Aufgabe meine Frau nach Hause zu bekommen. Zusammen mit Marla und einem betrunkenen Markus sitzen wir jetzt in einem Taxi auf dem Weg nach Hause. Es ist halb sieben Uhr morgens und die Straßen schon wieder voller frustrierter Menschen, die auf dem Weg zur Arbeit sind. Zuerst liefern wir Markus und Marla zu Hause ab und ich helfe Marla ihn aus dem Taxi zu bekommen. „Ich liebe dich Brudi!“, haucht Psaiko mir mit einer über krassen Farne entgegen, während ich ihn gegen die Haustür ihres Wohnhauses lehne. „Ich dich auch!“, grinse ich und klopfe ihm auf die Schulter. „Soll ich ihn dir wirklich nicht hoch bringen!“, frage ich Marla zur Sicherheit nochmal. „Ne braucht nicht, ich muss ihn ja nur in den Aufzug und wieder raus bekommen!“, bedankt sie sich und winkt mir um Abschied. Als ich gerade wieder ins Taxi einsteigen will, ruft Psaiko mir „Ey, Carlo ich werde Papa!“ zu und ich muss lachen. Er ist einfach sowas von über krass durch. Wie schaffen Kathi und Marla es nur uns nach Hause zu bekommen, wenn wir beide gesoffen haben? Irgendwie bekomme ich ein bisschen ein schlechtes Gewissen. Aber auf der anderen Seite, schaffe ich Kathi ja jetzt auch besoffen nach Hause. Das wiegt sich schon irgendwie aus. Im Aufzug nach oben lehnt Kathi sich an meine Brust und ich lege meine Arme um sie, damit sie mir nicht noch umfällt. „Ich liebe dich!“, nuschelt sie an meine Brust und ich drücke ihr einen Kuss auf den Haaransatz. Sie ist einfach so verdammt süß, wenn sie betrunken ist. Weil das eigentlich nie vorkommt. Kathi hat sich meistens komplett im Griff und weiß ganz genau wo ihre Grenzen sind. Deswegen finde ich es umso lustiger, wenn sie doch mal mehr trinkt, als sie eigentlich verträgt. Mit einem Ping öffnet sich der Aufzug und ich ziehe Kathi hinter mir her zu unserer Wohnungstür rüber. Mit einer Hand suche ich nach meinem Schlüssel in Kathis Handtasche, während ich sie mit dem anderen Arm fest halte, weil sie ohne mich immer wieder gefährlich weit nach vorne kippt. Als ich den Schlüssel endlich gefunden habe, drücke ich die Wohnungstür auf und schiebe Kathi vor mir her in den Flur. „Ziehst du mir die Schuhe aus, meine Füße tun so weh!“, jammert Kathi und streckt mir ihren linken Fuß entgegen, der in einem hohen schwarzen Stiefel steckt. Weil ich ein guter Ehemann bin, nehme ich Kathis Fuß in die Hand und öffne den Reißverschluss ihrer Stiefel. „Wenn ich so viel wie du in den Schuhe getanzt hätte, würden mir die Füße auch wehtun!“, sage ich und stelle die Schuhe auf das Schuhregal. „Du sähst darin, aber nicht so heiß aus wie ich!“, grinst Kathi mich an und lehnt sich gegen die Wand. Lachend schüttele ich meinen Kopf, sie ist einfach der Hammer, „Nein, Baby! Ganz bestimmt nicht!“ Kurze Zeit später, hab ich es geschafft Kathi aus ihren Klamotten zu schälen und ihr vor dem Waschbecken im Bad ihre Zahnbürste in die Hand zu drücken. Danach ziehe ich ihr eins von meinen T-Shirts über und setze sie auf den Badewannenrand, während ich mir selbst die Zähne putze. „Carlo?“, fragt Kathi lang gezogen. Ich drehe mich zu ihr um und schaue sie fragend an. „Was Baby?“, frage ich sie und putze mir weiter die Zähne. „Machst du mir ein Baby?“, fragt sie und klingt komplett ernst. Vor Überraschung spucke ich meine Zahnpasta wieder aus und sehe sie fassungslos an. Woher kam das denn jetzt? „Alle sind schwanger und bekommen ein Baby. Marla, Stella und jetzt sogar Jules. Alle. Nur ich nicht!“; jammert Kathi und zieht eine Schnute. „Wie Jules ist schwanger?“, frage ich sie überrascht, was hab ich jetzt schon wieder verpasst? „Sie hat mir das heute erzählt! Aber psssst!“, ermahnt Kathi mich und legt einen Finger auf ihre Lippen. „Machen wir jetzt noch ein Baby?“, fragt Kathi hoffungsvoll. Ich muss mir ein Lächeln verkneifen und spucke den Rest meiner Zahnpasta aus. „Aber du hast doch schon zwei!“, erinnere ich sie und greife nach ihrer Hand. „Aber ich will noch eins!“, fordert sie und lässt auf sich unser Bett fallen. Wieso hab ich jetzt keine Kamera, es wäre so witzig das auf zunehmen und dann auf Kathis nächstem Geburtstag zu zeigen. „Wir reden da nochmal in Ruhe drüber!“, schlage ich ihr vor und breite die Decke über ihrem kleinen Körper aus. Kathi kuschelt sich sofort in die Decke und nickt glücklich, „Okay!“ Noch bevor ich mich auf meiner Seite hingelegt habe, ist sie weg geknackt.
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frousimabseits · 4 years
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Baltikumtour
Folgende Spiele/Sportveranstaltungen wurden besucht: Samstag, 12.10.19, Riga (Lettland) 1. Liga Eishockey, Kurbads vs. Olymp 3:2 Baltikumliga Basketball (Damen), TTT Riga vs. Aistes LSU Kaunas 97:51 LNK Fight Night, Boxen, Kickboxen, MMA
Sonntag, 13.10.19, Tallinn (Estland) Tallinna JK Legion vs. Tallinna FC Ajax 0:3, 2.Liga Damen Pohja Tallinna JK vs. Tallinna JK Legion (2) 1:4, 4. Liga Challenge Cup Handball, EST HC Tallinn vs. LTU Kauno Azuolas KTU Kaunas 28:30 Estland vs. Deutschland 0:3, EM Quali
Montag, 14.10.19, Vilnius (Litauen) Litauen vs. Serbien 1:2, EM Quali
Kaum ist man mal wieder ein bisschen Zu Hause, geht es auch gleich schon wieder weiter. Der, zu diesem Zeitpunkt, fast 35 jährige Körper, wird mir am 14.10. mal für 3 Stunden die Grenzen aufzeigen, die ich dann wieder mit brachialer Gewalt überschreiten werde. Dazu aber später mehr. Alles begann am Freitag Abend. Obwohl man ja in den nächsten Tagen wieder nur am Saufen sein wird, musste trotzdem ein Warm-up in NBG eingelegt werden. Der Hauptgrund war natürlich, dass unser Zug am nächsten Tag schon um 5 Uhr früh loseiern sollte. Der andere Grund war, dass man es einfach nicht erwarten konnte. Auf nach St. Johannis! 194 Jahre nach der Eingemeindung, sollte es mich nun auch mal hierher verschlagen. Unterschlupf, Schnaps und Asyl bekam man von Familie A. (Noch mal vielen Dank an dieser Stelle, besonders an Sandra und Foe) Nach dem Einchecken ging es auch gleich in eine kleine Eckkneipe. Der Anfang von einem rießen Rausch. Foe meinte am Anfang noch, dass wir uns heute ein bisschen zusammenreißen müssen, da ja um 4 Uhr der Wecker klingelt. Uns allen, auch Foe, war klar, dass das eh nicht funktionieren wird. Dieser Satz wurde schon zu oft und nie mit irgendeiner Wirkung in irgendeinen Raum geworfen. Nachdem wir schon ordentlich Gas gegeben hatten ging es ein paar Häuser weiter. Da wir wieder etwas abgefucktes wollten, steuerten wir wieder eine bekannte Kaschemme an, die normalerweise nur von Hartz IV John Waynes aufgesucht wird. Und der erste ließ auch nicht lange auf sich warten. Sichtlich erstaunt und überrascht von neuen Gästen, zeigte uns der in orangen Arbeitshosen, nach Zigaretten und Alkohol stinkende Mann zur Begrüßung erst mal seine Muskeln. Aus freien Stücken. Der Lou Ferrigno der Fließentischbesitzer. Überwältigt von solch anmutiger Kraft und vom Neid zerfressen, verließen wir nach zwei Bier auch schon wieder die Lokalität. Unser „Asylheim“ war das Ziel und natürlich der Absacker. Um eine Abkürzung zu nehmen, marschierten wir, wie die letzten Assis, volltrunken durch das Krankenhaus. Nachts um 2 Uhr. Am Esszimmertisch nahmen wir neben dem großen Friedrich und dem Afroamerikaner auf dem Fahrrad noch ein paar Bier und diverse Schnäpse ein, ehe uns eine Ohnmacht ähnliche Müdigkeit überfallen sollte. Es gibt schöne Dinge auf dieser Welt und es gibt nicht so schöne Dinge. Zu den nicht schönen Dingen gehört auf jeden Fall ein klingelnder Wecker um 4 Uhr. Gut, mittlerweile hatte man wieder 0,1 Promille abgebaut. Man war also wieder voll auf Deck. Was sollte schon schief gehen?! Zähneputzen, anziehen und ab zur U-Bahn, die wir beinahe noch verpasst hätten. Dennoch schafften wir es pünktlich am HBF zu sein, wo der Rest der Bande schon auf uns wartete. Ab in den Zug und los Richtung Frankfurt! Selbstverständlich waren diverse Kaltgetränke an Bord. Nobel reist der Glubbfan; deswegen ging es selbstverständlich mit Lufthansa nach Riga. Die Stewardessen im Flieger waren auch perfekt auf uns eingestimmt. Nachdem jeder von uns mindestens ein Bier orderte, wussten die natürlich auch gleich Bescheid. Mit den Worten: „Hände in die Luft, es geht los Männer!“ wurde uns unser Bier serviert. Das Eis war gebrochen und wir hatten den Rest des Fluges ordentlich Spaß mit den beiden Damen. Eine Ärztin, die eine Reihe vor uns saß, klinkte sich aus freien Stücken und mit Weißwein in unsere Reisegruppe ein. So muss es sein! Da aber aus irgendeinem Grund das Bier alle war, mussten wir eben auf Weiß-, und Rotwein umsteigen. Nicht gerade die beste Idee, aber es hat funktioniert. Angekommen in Riga ging es nicht erst ins Hostel sondern direkt zum Eishockey. Ich glaube der Eintritt lag bei drei Euro. Für ein Erstligaspiel ein totaler Witz, aber für uns natürlich erste Sahne. Von der Bar aus hatte man auch perfekte Sicht aufs Eis und somit wurde ein Umzug auf die Tribüne überfällig. Ein Mann im feinen Zwirn wurde schließlich auf uns aufmerksam und sprach uns an. Nach ein paar Sätzen stellte sich heraus, dass es der Manager von der Heimmannschaft ist. Zack, gleich mal ein Gruppenfoto mit dem Kollegen. Warum jetzt gerade deutsche Fußballfans nach Riga zum Eishockey gehen, hat er denk ich bis heute nicht verstanden. Aber ich gehe davon aus, dass er diese Geschichte noch oft erzählen wird. Weiter ging es zum Basketball der Damen. Auch wenn einer aus unserer Gruppe am nächsten Tag der Meinung war, dass wir beim Volleyball waren. Wir waren zwar „Voll ey“ aber das hat der gute anscheinend etwas verwechselt. Hat ja auch das halbe Spiel geschlafen. Basketball ist jetzt wirklich nicht so meine Welt, aber mein Gott, was will man machen?! Nach dem Spiel war in der Halle nebenan noch eine Boxveranstaltung. Dieses Event stand zwar überhaupt nicht auf unserem Plan, aber wenn man schon mal hier ist, kann man das ja auch mitnehmen. Also rein in die Halle, ab zum Bierstand und eindecken! Unzählige Kämpfe wurden ausgetragen und am Ende sah der Ring aus wie ein Schlachthofboden. Oder wie ich damals, als mir die Cottbuser meinen oberen linken Backenzahn entfernten. Mit bloßer Hand. Wohin es genau nach der Fight Night ging, entzieht sich meinem Wissen. Aufgewacht bin ich am nächsten Tag auf jeden Fall auf einer 6 Mann Stube, die auch so gerochen hatte. Wieder konnte man nur schnell die Zähne putzen, denn unser Bus nach Tallinn stand schon bereit. Wo, das mussten wir noch herausfinden. Letztendlich fanden wir den Busbahnhof und die Busreise konnte endlich los gehen. Leider gab es ein Alkoholverbot im Bus, was uns aber jetzt nicht geschadet hat. Somit konnten wir ordentlich Schwung nehmen für das nächste Land. Nach ca. 4:30 Stunden erreichten wir endlich die Stadt am finnischen Meerbusen. Angekommen in Tallinn gab es gleich zwei Primärziele: A) Toilettengang B) wie Bier besorgen. Beides wurde prompt und zu meiner vollsten Zufriedenheit erledigt. Via Uber ging es zum ersten Match des Tages. Damenfußball, zweite Liga. Ein paar andere Deutsche waren ebenfalls vor Ort und so trieben wir die Zuschauerstatistik an diesem Tag in die Höhe. Bier gab es leider keines und das Spiel war jetzt auch nicht so der Hit. Weiter zum nächsten Ground. Auch hier waren mehr deutsche als einheimische Fußballfans vertreten. Um der Unterhopfung entgegenzuwirken, kaufte man schnell noch eine Palette Bier. Auf dem Platz war hier schon etwas mehr geboten als bei den Damen. Man sah ein Temporeiches Spiel und fünf Tore. Was will man also mehr?! Direkt nebenan fand im Anschluss das Handballspiel statt. Der Terminierungssportgott meinte es also wieder sehr gut mit uns. Mit Burgern und Bier bewaffnet sah man hier ein überragendes Handballmatch, welches auch sehr spannend war. Spannend war auch die Pausenshow der Cheerleader. Sehr hübsche Damen die in einem Ensemble aus Netzstrümpfen und Miniröcken herumtanzten. Bei manchen Männern stand nun der „Außenminister“ stramm, wie ein Zinnsoldat. Danach konnten wir auch endlich mal ins Hostel und uns frisch machen. Der Abend hatte ja noch nicht einmal begonnen. Treffpunkt der restlichen Bande war, wie gestern schon das Shamrock. Angekommen musste man erst mal viele Hände schütteln. Die BILD Zeitung hätte wahrscheinlich vier Wochen über diesen Treffpunkt berichtet und sämtliche Endzeitszenarien heraufbeschworen. Letztendlich mussten wir die Lokalität eher verlassen, da das Bier leer war. Ohne Mist! Naja, ab zum Stadion, besser gesagt in eine Kneipe in Stadionnähe. Ausnahmsweise mal pünktlich, fanden wir uns auch schon auf unseren Plätzen ein. Schickes kleines Teil und die Estländer machten auch ordentlich Stimmung. Zwei mal Gündogan und einmal Werner hießen die Torschützen auf deutscher Seite bei dem 0:3 Pflichtsieg und das in Unterzahl. Emre Can kassierte bereits in der 14. die rote Karte. Spiel vorbei, wieder ab in die Altstadt. Mittlerweile konnte man auf den 30sten Geburtstag von Mogli anstoßen, was man natürlich nicht nur einmal tat. Die Nacht war wieder einmal sehr lange und bis zum nächsten Flug hatte man nur noch ca. 3-4 Stunden. Geschlafen hatte man, wie jeden Tag, kaum dennoch stand man irgendwie pünktlich auf der Matte. Das nächste und letzte Ziel dieser Tour hieß Vilnius in Litauen. Da unsere Zimmer im Hostel erst ab Mittag bezugsfähig waren, machte man schnell ein kleines Nickerchen im Flur, bevor es zum nahegelegen Einkaufszentrum ging. Was genau gekauft wurde, muss ich denk ich an dieser Stelle niemanden erzählen. Wie anfangs angekündigt, betätigte aber der Körper bei mir den „Not-Aus“. Ich musste mich in unserem Zimmer mal ein paar Stunden ablegen und ich war nicht der einzige. Der Rest der Truppe machte sich derweil auf in die Altstadt. Später sollten wir dann am vereinbarten Treffpunkt dazu kommen. Um dem Körper zu zeigen, wer überhaupt Herr im Haus ist, wurde natürlich wieder Vollgas gegeben. Wir machten dann noch eine kleine Kneipentour die uns am Schluss in die Ultras Kneipe von Vilnius führen sollte. Wie immer wurde man gemustert; einige am Tresen wirkten ein wenig nervös und einer ging schließlich mal raus, um zu telefonieren. Da er jetzt nicht gerade seine Mutter anrief, um nach dem Abendessen zu fragen, dürfte auch jedem klar sein. Da saßen wir nun, wartend auf die Dinge die noch kommen sollten. In der Regel ist das Ende so einer Geschichte keine Romanze. Zwei von den sichtlich Motivierten Jungs kamen aber schließlich doch an unseren Tisch. Die Neugier war anscheinend zu groß. Es stellte sich nun heraus, dass wir es mit Basketball-Ultras zu tun hatten und da wir, aus ihrer Sicht, nicht aus dem verhassten Kaunas waren, war alles im grünen Bereich. Der nette Herr ging dann noch mal telefonieren und gab quasi Entwarnung. Man verstand sich super und wir bekamen sogar Freibier. Alles richtig gemacht würde ich mal behaupten. Ca. 20 Minuten vor Anstoß hieß es Aufbruch zum Stadion. 2017 war ich schon mal hier, als Vilnius gegen Kaunas spielte. Damals kamen wir von Norwegen. Also wer der Reiz jetzt nicht so groß, man war ja schon mal hier. Das Spiel war auch ausverkauft, aber die meisten Leute in diesem Stadion waren deutsche Groundhopper. Alle machten eben diese Baltikumtour, wenn auch recht unterschiedlich. Deswegen war es dann auch kein Wunder, dass man lauter bekannte Gesichter aus Hannover, Bielefeld, Köln und natürlich aus Nürnberg traf. Gegen Ende des Spiels kam dann ein gefrusteter Mann auf die Tribüne und sagte nur: „Die Nürnberger Assis haben das ganze Bier weg gesoffen!“ Man war Stolz wie bei der Einschulung. Die anderen suchten nach dem Spiel noch eine Karaoke Bar auf. Ich ging aber ins Hostel, da ich am nächsten Tag wieder arbeiten musste. Irgendwann in der Nacht klingelte der Wecker und riss uns, mal wieder, unsanft aus den Federn. Wie viel Uhr es war, kann ich nicht mehr genau sagen. Fakt war, dass wir von Vilnius nach Frankfurt mussten. Besser gesagt: Unser Zug ging um 8:36 Uhr von FFM Richtung Nürnberg. Selbstverständlich schafften wir es; und waren um 11 Uhr wieder in der fränkischen Metropole angekommen. Normalerweise wäre unser Zug um 13 Uhr bei mir Zuhause angekommen, aber die Bahn bekam an diesem Tag nichts auf die Kette und letztendlich war man erst um 15 Uhr am Bahnhof. Dienstbeginn war übrigens um 14 Uhr. Da aber weder Dr. Emmett Brown noch ein DeLorean am Bahnsteig stand, konnte man durchaus davon ausgehen, dass ich zu spät auf Arbeit kommen würde. Was auch so passierte. Enden sind immer Scheiße. Bei manchen Filmen, bei manchen Beziehungen und auch bei mancher Wurst. Deswegen mach ich es heute mal kurz und knapp: Gruß und Dank gehen an alle, die ab Freitag in irgendeiner Weise dabei waren. Besonderen Dank an Schammi, der wieder alles Top organisiert hat und natürlich Familie A. + Sandra und Foe. S.F.
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anaswxndxrlxnd-blog · 7 years
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1. So oft und lange wie möglich Wechselduschen! Kurbelt die Fettverbrennung an. 2. Belohnungen verhindern Heißhunger, daher für jeden Tag den man brav war, abends ein kleines Stück dunkle Schokolade essen. 3. Kaffee! Kaffee! Kaffee! Senkt den Appetit um 35 Prozent und kurbelt die Fettverbrennung um 5 Prozent an! 4. Schwarzer Tee am Abend, der eine ähnlich gute Wirkung hat aber nicht so aufputschend wirkt. Denn Schlaf ist wichtig. 5. Fruchtsäuren, oder saure Früchte wie z.B. Ananas oder Grapefruit fördern vor allem die Verdauung, da sie fehlenden Magensaft ersetzen. 6. Scharf! Gut gewürztes Essen macht schneller satt UND steigert die Fettverbrennung um 25 Prozent. 7. Blaue Teller für weniger Appetit. Der Körper empfängt Warnsignale, da blaues Essen kaum in der Natur vorkommt. 8. Bewegung an der Frischen Luft. Bewegung an sich ist gut, an der frischen Luft doppelt so gut. 9. Nach jedem auch noch so kleinem Bissen, der Griff zur Zahnbürste, oder zum zuckerfreien Pfefferminz-Kaugummi. Der Geschmack signalisiert dem Körper: Das Essen ist beendet. 10. Geld das du für Essen ausgeben würdest legst du zur Seite - für eine gute DVD, ein neues Buch oder Dinge die dir Spaß machen ohne dich zu mästen. 11. Stelle Bedingungen an deine Gewohnheiten! Wie? Du willst etwas essen? Sicher, aber vorher 100 Sit-ups/eine Stunde joggen/Lernen, etc. 12. Dreh dich im Kreis, bis dir übel wird. 13. Routine. Nach jedem Bissen ein Schluck Wasser. 14. Iss immer nur so viel, dass dein Bauch sich nicht wölbt. 15. Schlaf ist der Fettburner schlechthin! Versuche mindestens 8-10 Stunden zu schlafen. Dann bleibt auch weniger Zeit, einem FA zu erliegen.. 16. Zähle alle Kalorien die du aufgenommen hast, und verbrauche sie direkt nach dem Essen bei beliebiger Aktion. 17. Iss doch Watte 18. Führe Buch über dein Gewicht, was du gegessen hast, wie viel Sport du gemacht hast. 19. Lege dir ein Ana-Buch zu, mit schönen Bildern aus Illustrierten, Gedichten, Texten, Regeln, Gedanken, diversen Listen, Vergleichen.. damit kann man sich Stunden beschäftigen. 20. Setze dir als Ziel abends so viel zu wiegen wie am Morgen. 21. 1-2 Bissen von dieser fettigen .Pizza rechtfertigen keinen Fressanfall. Lauf lieber 10 oder 20 Minuten, dann ist alles wieder gut 22. Immer einen Löffel Apfelessig vor dem Essen, und mit Wasser nachspülen. 23. Kaufe dir alle neuen Klamotten grundsätzlich eine Nummer kleiner. Eine Nummer ist schnell geschafft. So wie die nächste, und übernächste.. 24. Lutsche Eiswürfel, sie verbrennen 40 Kalorien. 25. Trinke zu jeder Stunde ein Glas eiskaltes Wasser (am besten aus dem Kühlschrank, oder wirf Eiswürfel hinein). Das macht voll und verbrennt bei einem 500ml-Glas 18 Kalorien. (wenn man mindestens 10 Stunden wach ist sind das 180!) 26. Kaue zuckerfreien Kaugummi, vermittelt dem Körper das Gefühl satt zu sein und beschäftigt den Kaumuskel und das Gehirn. 27. Iss immer konzentriert. Auf keinem Fall vor Fernseher oder Computer! 28. Drehe im Winter die Heizung in deinem Zimmer fast ganz ab. Behaupte notfalls, dir wäre heiß. 29. Trockne dich nach dem Duschen nicht ab, Kälte ist gut für dich. 30. Ziehe dich immer etwas zu leicht an, wenn dir zu kalt ist kannst du immer noch warmen Tee trinken oder mit den Beinen wippen. Alles zusammen verbrennt gewiss nicht wenige Kalorien. 31. Warme Getränke vermitteln ein Völlegefühl. 32. Zuckerfreie Bonbons beschäftigen ebenfalls, und sind eine erlaubte Nascherei. 33. Lasse dein Geld immer zu Hause, wenn du ausgehst. Oder nimm auf den Cent genau so viel mit wie du brauchst. (z.B. für Zigaretten) 34. Ein Besuch mit der Familie im China-Restaurant, oder dein Lieblingsessen, welches deine Mutter ausnahmsweise mal gekocht hat sind KEIN Grund zu fressen, als würden wir in Kriegszeiten leben. 35. Wenn du etwas Bestimmtes magst, verwahre die Verpackung und rieche an ihr, wenn du Hunger hast. 36. Schreibe alles Gegessene wie bei du bist was du isst am Ende jeder Woche auf. Versuche dann, dich zu verbessern. 37. Kaue auf allen Dickmachern herum, als wären sie Kaugummi - es geht nämlich nur um den Geschmack, und danach spuckt man sie wieder aus. 38. Suche dir Model-Vorbilder, und versuche ihr Gewicht und ihre Maßen in Erfahrung zu bringen. Versuche besser zu sein. 39. Sitze gerade! Das verbrennt 10 Prozent mehr Kalorien. (und in der Schule gibt es Lob) 40. Iss nichts was größer ist als deine Handfläche. 41. Versuche immer allein und ungestört beim Essen zu sein. Sage Essen mit Freunden ab, sei unterwegs während zu Hause zu Abend gegessen wird. 42. Gehe manchmal in die Küche und klappere mit dem Geschirr (nebenbei kann man noch ein bisschen aufräumen). 43. Erfinde Ausreden um nicht essen zu müssen. 44. Du verträgst kein Fett in keiner Form. Hat der Arzt gesagt. 45. Werde Vegetarierin. Fleisch hat sowieso zu viele Kalorien. 46. Setze dich manchmal, um dir die Zeit zu vertreiben, in den Park und vergleiche dich mit den vorbeigehenden Leuten. 47. Statt Süßstoff-Cola lieber Fruchtsirup. Einige haben gerade mal 20 Kalorien pro 100ml Sirup. In einem Glas sind durchschnittlich 10ml, sprich 2 Kalorien - garantiert kein Heißhunger. 48. Wenn du dich schon voll stopfen musst, dann iss Kartoffeln. Sie sind billig, haben kaum Kalorien und machen schnell voll. 50. Suche im Internet nach Abnehm-Tipps, Artikeln und anderen Blogs. Das lenkt ab und kann zuweilen motivierend sein. 51. Mache dir etwas (etwa ein Armband), was dich an dein eigentliches Ziel erinnert. 52. Sport hilft gegen Hunger. 53. Frage dich vor dem Essen, ob du das wirklich essen willst. 54. Motivationsbilder! Wenn man so was schon nicht aufhängen darf, dann wenigstens immer ein kleines Bild in der Tasche tragen, das einen besonders motiviert. 55. Pfefferminztee oder Rooibostee verhindern Heißhunger. 56. Sei immer beschäftigt, und lasse keine Langeweile aufkommen. 57. Vermeide Stress. 58. Suche Gleichgesinnte. 59. Reiche in einem Restaurant immer zum Probieren herum, oder teile dir einen Teller mit einem Zweiten (dabei dann möglichst langsam essen und viel reden). 60. Schneide dir alles auf deinem Teller in kleine Stückchen, das sieht nach mehr aus. 61. Soßen, Püree oder Eintopf kann man schön in die Ecke des Topfes drängen. Das sieht aus, als hätte man davon gegessen. 62. Habe nie Snacks zu Hause. 63. Versuche die Küche nur selten zu betreten. Aus den Augen, aus dem Sinn. 64. Magenknurren ist ein Hilfeschrei der Fettpölsterchen. 65. Mache öfters mal Trennkost. 66. Vanillegeruch stoppt den Hunger auf Süßes. Kleiner Tipp: Damit das ganze Zimmer danach riecht, etwas Vanille-Öl auf die Glühbirne tropfen. 67. Ein Gutes Frühstück ist die Basis. (Und kurbelt den Stoffwechsel an) 68. Schaue in den Spiegel und stelle dir vor, das wärst nicht du sondern jemand anderer. Halte deine Eindrücke schriftlich fest. 69. Iss im stehen, oder gehe dabei hin und her. So verbrennst du dabei auch noch Kalorien. 70. Radieschen verbrennen fett. 71. Grüner Tee beschleunigt die Stoffwechselrate und die Fettverbrennung. Trinken, wann immer die Möglichkeit gegeben ist. 72. Ab 16 Uhr nichts mehr essen. 73. Iss NUR wenn der Magen richtig knurrt. Alles andere ist kein richtiger Hunger. 74. Kraft -und Ausdauertraining nach Möglichkeit mischen. 75. Muskeln verbrennen Fett. 76. Immer zu bestimmten Tageszeiten trainieren. Straffübungen sollten auch dabei sein. (Wer will dünn, aber wabbelig sein?) 77. Nicht ruhen! Am Tag werden bis zu 20 Prozent mehr Kalorien verbrannt, bei ganz egal welcher Art von Bewegung. (Fingerschnippen, mit dem Bein wippen) 78. Hunger kann manchmal auch Durst sein. Daher immer 1 Liter vor dem Essen trinken. (Macht auch voll) 79. Zitronensaft hilft bei der Fettverbrennung - ab und an irgendwo einbauen. (z.B. in Tee) 80. Iss in Unterwäsche vor dem Spiegel. 81. Sieh dir das Bild einer dünnen Schönheit an, während du isst. 82. Ein versautes Frühstück rechtfertigt keine über den Tag verstreuten Fressattacken. Es ist nämlich nie sinnlos auf Kalorien zu verzichten, und seien es noch so wenig. 83. Es beginnt immer Heute und Jetzt, und nicht Morgen oder nächste Woche. 84. Du tust es NUR für dich! Die anderen werden es auch überleben, wenn du dick wie eine Tonne durch die Gegend rollst. Wenn du also etwas Nahrhaftes in Richtung Mund bewegst, denke daran, dass du nur dir alleine schadest. 85. Ana ist keine Person, der du es mit einem FA zurückzahlen kannst. 86. Lege dir immer eine lachhaft kleine Portion auf den Teller. Im allerschlimmsten Notfall kannst du dir ja noch eine nachholen. 87. Wechselduschen mal anders: Trinke eine große Tasse mit heißem Tee und ein Glas eiskaltes Wasser danach. (am besten wie immer aus dem Kühlschrank.) 88. Mache dir eine Art Mini-Tagesplan zum Ankreuzen. Für jede überstandene Stunde ohne Essen wird ein Kästchen angekreuzt. 89. Überlege dir mal wie VIEL zum Beispiel 500gramm sind. Fülle 500ml in einen Topf und stelle dir vor, das alles wäre Fett und gleichmäßig auf dem Körper verteilt. Willst du das wirklich für diese Pizza riskieren? 90. Kaue alles bis es matschig und nicht mehr fest ist. Das hilft auch bei der Verdauung. 91. Iss nicht, bis du voll bist, sondern gerade genug, dass du keinen Hunger mehr hast. Wenn du 20 Minuten nach dem Essen noch Hunger hast, darfst du noch etwas essen. (So lange braucht der Körper bis sich das Satt-Gefühl einstellt.) 92. Du darfst erst 5 Stunden nach dem Essen schlafen gehen, so lange braucht nämlich die Verdauung. 93. Setze dich Abends hin und plane schon mal im Voraus wann und was du am nächsten Tag essen willst. (Am besten auch alles andere wie Einkaufen, Ausgehen und Mittagsschlaf einplanen - verhindert Momente in denen du mit dem Kühlschrank alleine bist) 94. Der Mensch ist leidensfähig und kann sich an Kälte und Hunger gewöhnen. 95. Lasse kein Essen oder Essensreste in deinem Zimmer liegen. Das ist der offizielle essensfreie Zufluchtsort an schwachen Tagen. 96. Ein Leerer Darm bedeutet weniger Hungergefühl. Iss immer Dinge, die schnell verdaut werden (keine Gurken!). 97. Wenn du viel Kaffee trinkst, mach viel Sport - sonst setzt es Wassereinlagerungen. 98. Wenn du Abends unmittelbar vor dem Schlafengehen in einen FA zu geraten drohst - schreibe dir ALLES auf, was du gerade eben essen wolltest, aber nicht gegessen hast. Du wirst stolz auf dich sein. 99. Miss deinen Umfang ohne das ganze Fett. (Einfach das Maßband so zusammendrücken, bis es nicht mehr geht.) Diese Maße sollte dein Ziel sein. Vorläufig. Versuche die Küche nur selten zu betreten. Aus den Augen, aus dem Sinn.
Tipps und Tricks
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on4ublog · 5 years
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Heute mal nicht
Lesedauer: 5min
Enthaltsam leben, #fasten und so...
Sobald das letzte "Helau" oder "Alaf" verklungen ist, beginnt sie: die Fastenzeit. Doch was genau bedeutet es zu fasten? Und auf was genau lohnt es sich vielleicht zu verzichten?
Hey du, Enthaltsamkeit bedeutet, bewusst auf gewisse Dinge zu verzichten: Entweder weil man glaubt, es würde einem ohne besser gehen oder weil man glaubt, dass es in Gottes Sinne ist. Mönche und Nonnen zum Beispiel versprechen beim Eintritt ins Kloster, dass sie enthaltsam, das heißt ohne Partner, ohne Geld, ohne zu viel Besitz leben. Wenn andere Dinge nicht mehr ablenken, kann man sich ganz auf Gott konzentrieren und sich komplett ihm öffnen. Auch Jesus selbst lebte oft enthaltsam und fastete. Immer wenn er Kraft sammeln wollte, zog er sich zurück, verbrachte Zeit mit seinem Vater, betete und fastete. Offensichtlich waren für Jesus diese besonderen Auszelten mega wichtig. Bevor er zum ersten Mal öffentlich in Erscheinung trat, zog es ihn für vierzig Tage in die Wüste (kannst du in Matthäus 4 nachlesen). Und auch kurz vor seiner Verhaftung im Garten Gethsemane suchte er die Stille, um sich zu sammeln und auf das vorzubereiten, was kommen sollte. Fasten ist...  Sich sammeln, sich auf etwas vorbereiten - darum geht es in der Fastenzeit. Fasten ist Vorbereitung auf Ostern, Erinnerung an Jesus, das Brechen von Gewohnheiten, der bewusste Verzicht auf etwas Liebgewonnenes. Es geht nicht darum, auf Dinge zu verzichten, die sowieso unwichtig sind. Es geht darum, einmal diese Stille zu erleben, wenn du zu Hause nicht sofort den Laptop anmachst - wie jeden Tag sonst. Es geht darum, wie viel Zeit dir zur Verfügung steht, wenn du mal nicht deine Lieblingsserie weiterschaust - wie jeden Tag sonst. Fasten ist Buße, also die Abkehr von Dingen, die uns negativ beeinflussen und eine (erneute) Hinwendung zu Gott. Doch ist es wirklich der Verzicht auf Schokolade oder Fernsehen, der uns Gott wieder näherbringt? Diese Frage stellte sich auch Martin Luther und kam zu der Überzeugung: Nein, Werke oder eigene Leistungen können und nie näher zu Gott bringen. Allein durch seine Gnade kommen wir zu ihm. Und hier wird es spannend!
Fasten hilft dir dabei nicht, vor Gott ein "Level" aufzusteigen. Fasten bewirkt auch nicht eine magische Formel, sodass du dann, wie von automatisch mehr geistliche Erfolge feiern kannst. Nein, Fasten wird dich verändern.
Ob jemand fastet oder eben nicht, ist eine freie Entscheidung. Da gibt es kein besser oder schlechter, du sollst oder sollst nicht. Es geht nicht darum, Gesetzte oder Vorschriften einzuhalten. Es geht um dich. Und um Gott. Klar, es ist anstrengender als einfach wie gewohnt weiterzuleben. Allerdings ist es nicht schlecht, ab und an mal alte Gewohnheiten, Verhaltensweisen oder den Umgang mit Konsumgütern zu hinterfragen und zu korrigieren. Warum? Hier wartet Freiheit Wenn wir eine Zeit lang ohne Fleisch oder Feingebäck, ohne Feierabendbier oder Facebook leben, schränken wir uns in unserer Handlungsfreiheit bewusst ein. Wir nehmen uns ein Stück Freiheit, um sie an anderer Stelle zu bekommen. "Es klingt paradox, aber die Einschränkung bringt immer mehr Freiheit" (Susanne Breit-Keßler). Wie das denn? Indem du dich von etwas befreist hast du wieder mehr Zeit, mehr Freiheit in deinem Leben gewonnen. Jeder Verzicht schafft Kapazität. Vielleicht ist es also gar nicht so wichtig, worauf wir verzichten, sondern vielmehr die Frage: Was stattdessen?
Wer auf etwas verzichtet, hungert nach mehr. Wir nehmen uns ein Stück Freiheit um sie an anderer Stelle zu bekommen.
Wenn etwas wegfällt, stellt sich die Frage nach dem, was bleibt: Was ist das Fundament meines Lebens? Was hält mich in Mangelzeiten? Und darin liegt die Kraft, die Tür zur seiner eigenen Seele zu öffnen und ihr endlich, endlich mal zuzuhören.  Fasten lässt uns innehalten, refelektieren und uns selbst neu ausrichten. Fasten bedeutet einzusparen und an anderer Stelle zu investieren. In uns selbst. Und in Gott. Es geht darum, dich mal wieder neu zu sortieren, neu zu orientieren und mal aus dem Alltag auszusteigen. Und es geht darum, in deiner Beziehung zu Gott wieder so richtig durchzustarten. Nutze die freie Zeit um mehr Zeit mit Gott zu verbringen. Lass ihn wissen, wie es in dir aussieht, und richte dein Leben neu nach ihm aus. Das wird dich und deinen Glauben unglaublich pushen! Veränderung garantiert Die Fastenzeit ist eine Einladung umzukehren. Innezuhalten, neu über vor langer Zeit Beschlossenes nachzudenken und mutige Schritte nach vorne zu gehen, neues Land zu erkunden. Mich aus der Routine reißen zu lassen, um an den kritischen Stellen meines Lebens das Ruder herumzureißen. Dort Vergebung zu suchen, wo ich etwas oder jemanden zerrissen habe. Trauern und loslassen, wo es Risswunden in mir selbst gibt. Und es geht darum, in deiner Beziehung zu Gott wieder so richtig durchzustarten. Die Fastenzeit endet mit dem Osterfest und der Auferstehung als zeichengebender Wirklichkeit: Ich darf ganz neu anfangen, weil am Ende das Leben steht, nicht der Tod. Ist es da nicht etwas zu kurz gegriffen, einfach nur den Schokoladenhasen im Aldi-Regal stehen zu lassen und sich über potenziell eingesparte Kalorien zu freuen? 
ON4Challenge
Heute am Aschermittwoch beginnt die offizielle Fastenzeit, die mit 40 Tagen bis in die Osterwoche hineinreicht. Wie genial wäre es da, wenn wir als ON4U Community gemeinsam eine Fasten-Challenge starten, uns gemeinsam ermutigenund Gott ganz neu entdecken. Wie cool wäre es, wenn du dir deine beste Freundin, einen guten Kumpel, deine Clique oder deinen Jugendkreis schnappst und ihr gemeinsam während dieser Zeit jesusmäßig euren Alltag rockt und gemeinsam etwas fastet, das euch hilft, euch mehr auf Gott zu konzentrieren: Smartphone, Internet, Fernsehen oder Serien, wenn du an Medien denkst. Kleine oder große Mahlzeiten, Snacks, Süßigkeiten, Drinks, wenn du an Genussmittel oder so denkst. Versuch in der Zeit dich nicht auf deinen Mangel zu konzentrieren also zum Beispiel endlich eine Diät zu halten, sondern halte den Fokus auf deine Beziehung zu Gott und deine Gedanken über Gott. "Wenn ihr fastet, dann setzt keine wehleidige Miene auf wie die Heuchler. Sie vernachlässigen ihr Äußeres, damit die Leute ihnen ansehen, dass sie fasten. Ich versichere euch: Diese Ehrung ist dann auch ihr ganzer Lohn. Wenn du fastest, dann pflege dein Haar und wasche dein Gesicht, damit die Leute nicht merken, dass du fastest, sondern nur dein Vater, der im Verborgenen ist. Und dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird dich belohnen." (Matthäus 6, 16-18) Coole Fasten-Aktionen Wenn du das auch mal ausprobieren willst, aber noch ein bisschen Inspiration brauchst, dann hab ich hier eine kleine ToDo-Liste der Enthaltsamkeit für dich zusammengestellt. Aber natürlich kannst du dir auch etwas ganz eigenes festlegen. Wichtig ist nur, dass du die frei gewordene Zeit nicht für zwei, drei YouTube Vlogs nutzt, sondern dich bewusst auf Gott fokussiert und mit ihm diese Zeit gemeinsam erlebst. Heute mal nicht... - eine ganze Tafel Schokolade oder eine Tüte Chips essen - schnell eine Notlüge rauskramen um einer peinlichen Situation aus dem Weg zu gehen - die Lieblingsserie anschauen - ohne Ticket im Bus fahren - über die nervigen Kollegen lästern - bei Rot über die Ampel gehen - aus Langeweile WhatsApp-Nachrichten verschicken - den ganzen Tag Mucke (nebenbei) laufen lassen - (Frust-)Shoppen gehen - deinen Partner küssen - das machen, was dir immer Spaß macht (Lesen, Sport, Musik hören, zocken,...) - schminken oder stylen - länger aufbleiben als eigentlich gut ist Wirst du´s wagen? #Warm-Up - Bitte Gott um die Kraft, bestimmte Dinge zu unterlassen oder eben auf bestimmte Dinge zu verzichten. #Workout - Versuche zunächst mal, eine Woche lang auf Süßigkeiten oder Fernsehen zu verzichten, dann auf eine schlechte Angewohnheit. Setz dir ein Ziel, das du erreichen möchtest (zum Beispiel nicht mehr zu lästern oder zu lügen) und überlege dir, wie du es erreichen kannst. Wer oder was könnte dir dabei helfen? #Cool-Down - Sich Dinge ab- oder neu anzugewöhnen dauert. Sei nicht zu streng mit dir, wenn es mal nicht so gut klappt. Du hast jederzeit die Möglichkeit, wieder neu durchzustarten. Bleib dran! Be blessed Manuel Bildquelle: https://ift.tt/2ttfEfw from Blogger https://ift.tt/2Thqqlg via IFTTT
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mademoiselle-saphir · 7 years
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Abschiede
29. Mai 2017 Mein Wecker scheint in dem kleinen Zimmer noch lauter als sonst zu sein. Anders kann ich mir nicht erklären, warum ich so schnell zum Handy greifen muss, um den Alarm auszuschalten. Ich gebe mir größte Mühe leise zu sein und hab das Gefühl nicht besonders erfolgreich zu sein. Meine Tüten knistern, im Flur schmeiße ich Nadines Wanderstöcke um, ich lasse meinen Stock fallen und schmeiße mein Handy durch die Kante. Ich fühle mich wirklich schlecht, aber in der Wohnung bleibt alles still. Das einzige was alles andere als leise geht, ist die Tür. Ich versuche, sie leise zu schließen, aber keine Chance. Jedes Mal verkantet sich das Schloss. Mist, also scheiß drauf. Ich zerre die Tür zu und nach einem Schlag ist die Tür zu und Ruhe. Bei der Haustür bin ich nicht ganz so leise, aber da ist es ja auch effektiv egal. Ich atme die frische Morgenluft ein und bin aufgeregt, wieder unterwegs zu sein. Den Weg zum Busbahnhof habe ich mir gemerkt und so bin ich innerhalb von nicht mal einer Viertelstunde dort. Jetzt Ticket kaufen... Ach, da ist ein Automat und man kann deutsch einstellen. Alles halb so schlimm. Der Bus fährt um acht, alles klar. Nur... Von welchem "Gleis"? Gut, dass ich noch über eine dreiviertel Stunde Zeit habe, bis der Bus kommt. Nachdem sich der Automat weigert, mir eine vernünftige Auskunft zu geben, gehe ich fragen. Der Alsa Mitarbeiter spricht kein englisch, ich kein spanisch, aber ich erfahre trotzdem, dass ich zur vier muss. Alles klärchen, da warte ich die letzten zehn Minuten. Und dann kommt auch schon der Bus. Ich setze mich ans Fenster, um die Straße im Blick zu behalten, damit ich meine Haltestelle nicht verpasse. Viele Schilder sehe ich nicht, ich weiß aber, dass der Bus etwa eine halbe Stunde braucht. Mal sehen. Was ich nach einer halben Stunde nicht sehe, ist Hospital de Orbigo. Was ich dafür sehe: Regen. Da kann ich endlich mal mein Cape ausprobieren. Auf dem Weg nach Burgos hätte ich ja meinen Rucksack beim Versuch ertränkt. Aber hier nieselt es im Moment nur. Also, erste Amtshandlung nach dem aussteigen: Regencape raus und drüber damit. Ich sehe aus wie ein gottverdammter gigantischer lila Marshmallow. Klasse. Nach ein paar Orientierungsschwierigkeiten befinde ich mich dann auch wieder auf dem Weg. Es ist schön wieder zu laufen. Und noch schöner finde ich es, wieder allein zu sein. Allein mit mir und meinen Gedanken. Mit so vielen Menschen in meiner unmittelbaren Umgebung hatte ich Schwierigkeiten, mich selber denken zu hören. Das geht jetzt wieder. Ich glaube aber schon, dass ich noch ein bisschen brauche, bis ich wieder drin bin, in diesem geistigen Zustand, den ich nur beim laufen erreichen kann. Die Strecke ist wunderschön. Ich habe die alternative Route durch die Natur gewählt, nicht an der Straße entlang. Von Autos und Straßen hab ich erstmal genug. Der Weg windet sich auf und ab und ich sehe keine Menschenseele. Wenn ich die Ortsnamen nicht gelesen hätte, würde ich mich fragen, ob ich richtig laufe. Aber ja, ich bin richtig. So. Der letzte Ort ist durchquert. Ab hier sind es knapp 13km bis Astorga. Also los. Das Wetter klart auf und so langsam wird es unter meinem Cape verdammt warm. Ich wechsel Fleecejacke gegen Bluse und packe das Cape so in meinen Rucksack, dass ich im Notfall schnell ran komme. Ich stehe auf einer Anhöhe und ich kann sogar Menschen sehen. So falsch kann ich also gar nicht liegen. Am Straßenrand steht eine ältere Frau und versucht verzweifelt an ihre Wasserflasche ran zu kommen, die in der Seitentasche ihres Rucksacks steckt. Ich frage sie, ob sie Hilfe braucht und reiche ihr dann die Flasche. Sie bedankt sich überschwänglich, ich winke ab und mache mich wieder auf den Weg. Ich bin mal wieder alleine und fange an zu singen. Ich hab Abenteuerland einmal durch, als ich Lust auf Fall Out Boy bekomme. Kopfhörer rein und Save Rock'n'Roll an. Ah, yes. So macht laufen Spaß. Das Album ist durch, ich bin auf einer Bergkuppel angelangt. Und vor mir tut sich der Himmel auf Erden auf. Eine Pilgeroase. Mein Magen jubiliert. Gegen eine kleine Spende gibt es Melone, Tortilla, Getränke, zu deutsch, alles was das Pilgerherz begehrt. Sogar einen Stempel. Einen sehr schönen Stempel in Herzchen Form. Ich nehme mir zwei Stücke Melone und schmeiße mich in eine Hängematte. Es ist gerade mal halb elf, da kann ich es mir kurz gut gehen lassen. Bis Astorga sind es auch nur noch sechs Kilometer. Nachdem ich aufgegessen habe, setze ich die Sonnenbrille auf und lege wieder los. Das Wetter spielt mit, alles ist nett und ich hab einen Ohrwurm von "Light 'em up". Ich werde immer mal wieder überholt, lasse mich aber nicht davon stören, es ist viel zu angenehm wieder zu laufen. Dann sehe ich vor mir Häuser auftauchen, das heißt im Tal vor mir. Aber irgendwie macht das keinen Sinn, das waren nie im Leben sechs Kilometer. Ich sehe ein Schild und fühle mich bestätigt. Das ist nur ein Vorort von Astorga. Na gut, da muss ich jetzt wohl durch. Bergab kämpfe ich mich unter der immer heißer brennenden Sonne. So langsam bin ich froh, dass ich Bluse und Sonnenbrille trage. Auch wenn mir die dunklen Wolken nicht so gefallen. Ich habe den Vorort fast durchquert, als mir vor dem kleinen Supermarkt vier bekannte Gestalten auffallen. Das werden doch nicht...? Doch, es sind meine vier Ladies. Ute und Margaret nehmen mich in den Arm, Rosemarie winkt mir zu und Angelika versucht, mir Schokolade anzudrehen. Ich lehne dankend ab, sage aber zu, als ich gefragt werde, ob sie mich mitnehmen sollen. Da sag ich doch nicht nein! Zusammen gehen die ersten drei Kilometer wie im Flug vorbei, dann zieht sich der Himmel immer mehr zu und wir packen die Regencapes aus. Gut so. Keine fünf Minuten später fängt es wieder an zu regnen. Gott sei Dank nicht allzu sehr, aber es reicht natürlich. Wir überqueren Bahngleise, ganz fancy über eine verschachtelte Überführung. Und dann sind wir auch schon in Astorga, nur noch ein paar Straßen nach oben und dann haben wir es zur ersten Herberge geschafft. Meins! Stellt euch das bitte vor wie die Möwen in findet Nemo. Die vier Ladies verabschieden sich ganz lieb von mir, drücken mich und wünschen mir alles Gute, falls wir uns nicht nochmal sehen. Sie fahren morgen nach Hause. Die vier nehmen sich jedes Jahr ein oder zwei Wochen Zeit, um Abschnitte des Camino zu laufen. Dieses Jahr sind sie die knapp 250km von Burgos nach Astorga gelaufen und nächstes Jahr soll es dann nach Santiago gehen. Die vier sind wirklich klasse. In meiner Herberge bekomme ich ein Bett direkt unter dem Dach, sogar ein Einzelbett unter der Dachschräge. Ich schlage mir gleich mal prophylaktisch den Kopf an. Nachdem ich mich häuslich niedergelassen habe, gehe ich erstmal duschen. Dazu muss ich erstmal eine Etage tiefer. Wenn nur meine Knie mit spielen würden... Ich krepel mich also die Treppe nach unten und suche mir die erstbeste freie Kabine. Wählerisch sein ist später, jetzt ist aufwärmen angesagt. Zurück in meinem Bett versuche ich etwas zu schlafen. Bei dem Lärm um mich herum nicht einfach, aber ich mache Kopfhörer rein und Musik an und dann geht das schon. Als ich eine dreiviertel Stunde später aufwache, möchte ich sterben. Die Matratze ist in der Mitte so durchgelegen, dass meine komplette Hüfte weh tut und mein Rücken umso mehr. Ich rolle mich auf die Füße und begebe mich auf die Sonnenterrasse. Und die Aussicht ist wirklich spektakulär. Von hier aus kann ich sogar die Kathedrale sehen. Die ich mir auch noch anschauen will. Also sammel ich mein Zeug zusammen, packe noch einen Pullover ein und mache mich los. Unterwegs kommt mir George entgegen und lädt mich zum Pancake essen ein. Ich danke ihm für die Einladung, sage aber nicht zu. Da die Kathedrale auf dem Camino liegt, relativ am Ende des Ortes gehe ich erstmal einkaufen. Ich brauche ein bisschen Obst und Wasser. Ich kaufe sowohl Obst, als auch Wasser. Und dann noch Duschbad, weil es fast alle ist und dann Mascara, weil ich es kann. Ich beschließe meine Einkäufe zurück in die Herberge zu bringen und dann in die Kathedrale zu gehen. Gute Entscheidung, in meinem Zimmer reißt der Beutel. Die Kathedrale ist doch nicht so weit weg wie befürchtet und ich kaufe mir ein Ticket. Es gibt genau wie in Léon einen Audioguide, die erste Etappe ist draußen vor der Tür. Ich sitze also vor der Kathedrale und plötzlich steht Nicole vor mir. Wir freuen uns natürlich unendlich einander zu sehen und fallen uns in die Arme. So eine schöne Überraschung aber auch. Nicole war heute mit Judith unterwegs und die beiden wollen sich jetzt auch die Kathedrale anschauen. Na da sehen wir uns ja noch ein paar Mal. Im Inneren geht es erstmal durch das Museum der Kathedrale, bevor es in den Innenraum geht. So sehr ich Geschichte auch liebe und die ganzen Informationen sind auch wirklich spannend, aber es ist einfach zu viel. Zu jedem Kleinscheiß gibt es einen mindestens fünf minütigen Text und das stresst. Besonders wenn man eine Stunde vor Schließung erst mit der Besichtigung beginnt. Ich höre mir also nur noch das an, was mich interessiert und verlasse die Kathedrale zehn Minuten vor Schließung. Auf meinem Rückweg zur Herberge komme ich an einem kleinen Platz vorbei, wo die Bier Ladies mit Wolfram sitzen. Ich will eigentlich nur kurz Hallo sagen, aber dann werde ich zum Essen eingeladen. Und da kann ich ja schlecht nein sagen... Wir setzen uns also in ein kleines Restaurant auf der anderen Seite des Platzes und bestellen Tapas. Von allem was, dazu Wein und Wasser. Und dann lassen wir es uns gut gehen. Bei gutem Essen und noch besserer Konversation vergeht die Zeit im Nu und dann müssen wir auch schon wieder Abschied nehmen. Ich bin doch irgendwie traurig, denn die vier sind mir wirklich ans Herz gewachsen. Aber was solls... Ich verabrede mich mit Wolfram für den nächsten Tag in Rabanal del Camino und gehe zurück zur Herberge. Überraschenderweise bin ich nicht die letzte in meinem Zimmer. Dafür steht George nur in Unterhose bekleidet vor mir und fragt mich, ob ich denn Gewicht verloren habe auf dem Weg. Äh... Keine Ahnung, ich würde schon gerne ja sagen, aber ich hab keine Ahnung. Ist ja auch nicht so, dass hier überall eine Waage Rum steht. Wir gehen lachend ins Bett. Auch eine nette Art, den Tag zu beenden.
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