Tumgik
#selbst wenn man nicht immer alles genau gleich sehen kann - es macht spaß neue impulse oder alte blickwinkel zu erhalten
galli-halli · 2 months
Note
Hallöchen! Bin schon lange nicht mehr im Fandom (bin damit auch sehr glücklich) wurde aber von einer Freundin verdonnert am Sonntag WSMDS zu schauen, weil die das so gerne guckt. Naja und da hatte ich direkt Kriegsflashbacks zu früher. Man sagt mit Drogen und Alkohol ja immer, dass man ein Leben lang süchtig ist egal wie sehr man die Abstinenz pflegt. Ob das jetzt hier so ist weiß ich gar nicht, hoffe nicht, fand die Metapher aber gut also bleibt das jetzt drin in der Nachricht.
Wie dem auch sei, in meinem Rausch musste ich sofort Tumblr aufmachen um zu gucken ob hier noch was los ist und siehe da! Ist ja irgendwie alles beim Alten geblieben. Du machst das klasse mit dem Analysieren. Ich habe mich früher wenig getraut so wirklich richtig zu sagen, was ich über die beiden und deren Beziehung denke. Um den heißen Brei reden war da Nationalsport einfach weil man in so einem kleinen Fandom doch schnell sehr gesehen (und verurteilt) wird. Und mit zwei "echten" Menschen und dann noch mit zwei Männern (gasp) ist bei vielen gleich immer die Pikiertheit bis unter die Schädeldecke gerutscht. Geshippt haben sie ja dann aber doch alle. Typisch Mensch, ne? Doppelmoral ist da echt der Lebensinhalt von vielen. 
Und ich weiß auch gar nichts mehr über die beiden, was ich zu meiner Faszination feststellen durfte. Früher hätte ich meinen PhD in Klokologie machen können.
Eins ist aber geblieben und ich habe auch am Sonntag nichts gesehen was dem widerspricht, ganz im Gegenteil. Zwischen den beiden ist ne ganze Menge los, nichts davon brüderlich, einiges sicher innig freundschaftlich aber auch vieles wofür es keine heterosexuellen Erklärungen gibt. Was die damit machen ist mir egal und das ist auch deren Bier aber man sieht es. Wenn man zwei Augen im Kopf hat und von starren Sexualitätsvorstellungen (ja, Bisexualität gibt es und die kommt sogar viel häufiger vor als Homosexualität) noch nicht komplett hirngewaschen ist, dann sieht man das einfach. Und das ist doch auch etwas Schönes? Die Welt ist so ein endloses Loch aus Scheiße, da sind zwei Menschen, die sich gern haben, doch wahrlich kein Problem.
Naja, ich verabschiede mich wieder in meinen Ruhestand. Find es sehr schön zu sehen, dass Tumblr hier in so kompetenten Händen ist. In einem anderen Leben hätte ich sicher gerne mitgemacht bei deinen schönen Texten.
Ganz liebe Grüße von mir aus meiner kleinen Ex-Kloko-Schattenwelt. 👋🏻
Hallo Anon,
ich danke dir für deine netten Worte bezüglich des Blogs, fürs Melden und auch dafür, dass du deine ehrliche Meinung geteilt und ausgeführt hast.
Ich finde es sehr schön zu sehen, dass JK auf dich auch aus der Retrospektive und mit viel mehr Abstand als früher dieses gewisse Etwas, was sie und ihre Beziehung so besonders macht, nie verloren haben. Sie teilen sich da etwas ganz Einzigartiges und ich bin weiterhin der Meinung dass man für die beiden einen neuen, eigenen Begriff erst noch erfinden müsste, der alles zusammenfasst, was sie füreinander sind.
Aber wie du so schön gesagt hast: Zwei Menschen, die sich gernhaben und das mit uns teilen, kann unsere Welt ein ganzes Stück erträglicher machen <3
Vielen Dank für deinen Einblick. Das Fandom ist weiterhin da und diskussionsfreudig, vor allem aber sehr offen und herzlich, zumindest meiner Erfahrung nach. Falls dir jemals nach einer Rückkehr zumute ist, die Tür steht immer offen und JK werden auch weiterhin ihren Quatsch fabrizieren 🖤
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morgenzaerte · 7 years
Text
Wieder in den Bergen
Ein paar Tage verbrachte ich bei meiner Oma in der Stadt Ho Chi Minh, bevor es wieder in den Norden ging. In diesen Tagen ließ ich unter anderem 55 Gedichtbänder drucken. Ich wurde von Bekannten aus Sapa, die gerade in Ho Chi Minh waren, dazu eingeladen, vor einem an Ökologie und ländlichen Leben interessierten Publikum von meiner Reise zu erzählen. Das Publikum, das aus 25 bis 40 Leuten bestand, war zwischen 17 und 40 Jahre alt. In meinen Erzählungen sollte es primär darum gehen, neben dem was ich in Deutschland bisher gemacht habe, weshalb ich nach Asien gereist bin, mit den Nomaden der Mongolei und den Bergbauervölkern Nordvietnams gelebt habe. Desweiteren sollte ich meine aus den Reiseeindrücken gewonnenen Gedanken mitteilen und kennzeichnende Unterschiede zwischen der westlichen und östlichen Kultur nennen. Ich selbst wollte, dass noch Zeit eingeräumt wird, um etwas näher über die gesellschaftliche Situation der Frau auf dem Land und dem oft unterbundenen individuellen Entwicklungsweg der Jugend in Vietnam zu sprechen. Für einige war das der Höhepunkt des Abends. Die Zeit war zu kurz. Man hätte insgesamt einen oder zwei Tage einplanen müssen. Das Publikum war sehr empfänglich und offen für neue Impulse. Es bedauerte die kurze Zeit genauso wie ich. An mich wurde eine weitere Vortragseinladung ausgesprochen. Diesmal in den Süden des Landes auf ein ökologisches Projekt, wo ich wahrscheinlich vor einem noch größeren Publikum sprechen soll. Am 12.5. ist der Termin. Am letzten Tag, bevor ich dann in die Berge reiste, kamen Menschen von der Presse zu meiner Oma nach Hause, um mich zu interviewen. Einmal ein Magazin und eine der fünf größten Zeitungsredaktionen Vietnams. Mal sehen, ob der Chefredakteur den Bericht akzeptiert und was geschrieben wurde.
Wieder war ich schließlich in den Bergen. Spät abends erst kam ich im abgelegenen Dorf von Nan in Chan Nua, in der Provinz Lai Chau, an. Ihr kleines Haus stand direkt neben dem neugebauten Haus der Familie ihrer älteren Schwester Sen. Essraum, Küche und Bad befanden sich im Haus der Schwester.
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Das Haus von Nans Schwester wurde gebaut, als Nan bei mir zu Besuch war. Eine Skizze des Hausbaus wurde nicht gemacht, keine Schrauben und keine Nägel verwendet.
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Am Anreiseabend zum Essen mit der Familie von Nans Schwester.
Am nächsten Morgen halfen Nans Schwester Sen, Nan und ich einer Nachbarsfamilie die Innereien von kleinen Fischen, die im großen Dorfsee gefangen wurden, auszunehmen. Zum Nachmittag und Abend hin waren Nan und ich bei ihren Eltern zum Abendessen eingeladen. Dort lernte ich auch weitere Geschwister von Nan kennen. Nans Tochter Mai Huong fand ich von Anfang an sympathisch und süß. Sie kommt in ihrem Charakter in Bezug auf einen rebellischen, teilweise trotzig, sturen Geist ganz nach der Mutter. Nans Vater ist so ziemlich ein Alleskönner, der als Mann auch viele feine Handarbeiten beherrscht, wie etwa das Rückenkörbe und Stühle Flechten. Er weiß aus einem der härtesten Hölzer der Gegend feine, dünne und dazu auch noch gleichmäßige Stäbchen zu schnitzen. Nans Mutter freute sich den Mann kennenzulernen, der ihre Tochter in die Fremde rief und ihr dadurch, dass Nan mir folgte, große Sorgen bereitete. Schon als Nan in Vung Tau gut angekommen  war, konnte sie sich  wieder beruhigen. Nun richtete sie ein paar entschuldigende Worte, für ihre ablehnende Haltung gegenüber Nans Reise, an mich. Ich sagte ihr, dass ich solche Art von Muttergefühlen sehr gut kenne und sie sich nicht zu entschuldigen braucht. Mütter sind manchmal eben so. Während meinem dreimonatigen Aufenthalt in Vung Tau herrschte noch die Trockenzeit. Kaum ein Regen fiel zu Boden. Es war durchgehend sonnig. Die Temperaturen schwankten nicht. Anders war es in den Bergen, wo zur Frühlingszeit manchmal an einem Tag vier Jahreszeiten aufeinanderstoßen. Der Tag wandert dann durch den launischen Wechsel von Schwüle, Hitze, Wärme, Kühle, Kälte, Regen und Dunst. Nicht jedes Klima der verschiedenen Provinzen in den Bergen gebärt sich auf die gleiche Art. Jede Provinz hat ihre ganz eigene Witterungsdynamik. Das Wetter in Chan Nua machte mir zu schaffen. Ich fing mir eine leichte Erkältung ein, die ich aber rasch kurieren konnte. Auch anderen Bewohnern des Dorfes drückte das wechselhafte Wetter mit Kopfschmerzen, Schnupfen, Husten und Müdigkeit aufs Gemüt. Am Vormittag des Tages nach dem Abendessen bei Nans Eltern haben Nan und ich der gleichen Nachbarsfamilie, der wir auch mit dem Innereien Ausnehmen der Fische halfen, beim Mais Anbau geholfen. Steil, steinig und hart war der Hang, wo der Mais ausgesät wurde, obendrein noch stark verunkrautet. Es tat sogar immer wieder in den Händen und Armen weh, mit der Hacke Löcher für den Dünger und die Maiskörner zu hacken.
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Gemüse Waschstelle und Geschirrabwaschplatz bei Nan
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Küche bei Nan
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Konservieren und Würzen von Fischen
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Nans Schwester Sen beim Kochen
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Nan beim Schweinefutter kochen: zerhäckselte Bananenbaumstämme und -blätter, Reisspelzen und ein bisschen grob gemahlene Maiskörner. Alles für die Schweine gar gekocht.
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Schwester Sen schält für ihre Nachbarn den Reis, weil nicht jede Familie im Dorf eine Reisschälmaschine hat.
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In Nans kleinem Haus direkt neben dem ihrer älteren Schwester.
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Nicht nur mit Nans Tochter Mai Huong verstand ich mich sehr gut, sondern auch mit dem Jungen Phuc und dem Mädchen Sang von Nans älteren Schwester. Die Kinder und ich unternahmen des Öfteren Spaziergänge in die verschiedensten Richtungen des Dorfes. Dabei mussten wir uns stets vor den Hütehunden, die vor den Häusern auf der Straße wachten, in Acht nehmen. Ich staunte über das Wissen, dass die Kinder von den Pflanzen ihrer Umgebung haben. So wussten sie sofort, welche Pflanze man auf die Wunde zu legen hatte, als sich Mai Huong beim einem Spaziergang durch leichtsinnige Bewegungen eine Schürfwunde zuzog. Die wilden Beeren, die wir auf unseren kleinen Streifzügen fanden, liebten und begehrten die Kinder. Für einen Moment verschwanden sie aus dieser Welt und schwelgten mit unschuldiger Kinderfreude im Beerenland.
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Zurück aus dem Beerenland - Nans Tochter Mai Huong.
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Beim Spaziergang durch und ums Dorf
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Die Kinder waren in den Arbeiten der Erwachsenen mindestens theoretisch, oft auch praktisch, bewandt. Bei unseren Spaziergängen durchs Dorf, kamen wir an einem Reisfeld vorbei, das dieses Jahr früher als gewöhnlich in die Reife überging und somit vermutlich nur einen geringen Ertrag als sonst abwerfen wird. Das erkannten die Kinder. Sie waren es, die mich darauf aufmerksam machten. Eine große Wachheit und ausgeprägte Beobachtungsgabe besitzen die Kinder. Tendenziell wird bei vielen Eingeborenenstämmen, die ich besucht habe, nicht viel erklärt. Die Erfahrenen machen vor, die Lernenden machen es durch genaues Beobachten nach. Das ist auch der Lernweg, den Nan zu gehen hatte. Sie ist ein Mensch, der wenig fragt, oftmals auch zu wenig, das weiß sie selbst. Und doch hat sie alle ihre praktischen Fähigkeiten übers Beobachten gelernt. Von all den Haus-, Acker- und Gartenarbeiten bis hin zu Näh- und Küchenarbeiten in größeren wie kleineren Restaurants. In einer Kautschukplantage, in der sie früher arbeitete, war sie eine geachtete Arbeiterin und zur Arbeitsanleitung ausgesucht worden. Nan lief schon im Kindesalter von etwa acht Jahren bei der Mutter mit, der sie auf Schritt und Tritt bei der Arbeit folgte. Später lernte sie beobachtend von den Geschwistern, Freunden und Arbeitgebern. Die Kinder bei Nan hatten mich immer im Blick, beim Essen, wenn ich Geschirr und Wäsche wusch, Kleidung aufhängte und wussten selbst, wenn ich im Bad meinen Körper reinigte, ob ich die Tür schloss  oder einen Spalt offen ließ. Sie beobachteten  mich nicht aktiv, spionierten mir nicht nach. Ihnen fielen viele Dinge einfach auf, ohne jegliche bewusste Absicht, weil sie die Dinge aus dem Augenwinkel beim Vorbeigehen mitbekamen. Ich war oft positiv überrascht, wenn sie mich fragten, warum ich dieses oder jenes in dieser oder jener Situation so oder so gehandhabt habe. Abends beim Essen erzählte sich die Familie, was sie am Tag gemacht und gesehen haben. Die Kinder kommen dabei nicht zu kurz, werden gefragt und erzählen meist von selbst. So wusste Nan, auch wenn wir uns ein paar Male einen ganzen Vormittag oder Nachmittag nicht sahen, weil sie bestimmte Dinge erledigen gehen musste, was ich in der Zeit so trieb. Die Kinder sind die Augen und Ohren des Hauses. Viele Ereignisse aus dem Dorf werden von den Kindern erzählt. Was die Kinder sehr genossen, da ihre eigenen Eltern meist zu beschäftigt und erschöpft für diesen Spaß waren, war, dass ich sie beim Spazierengehen abwechselnd auf dem Rücken trug. Besonders Mai Huong wurde mir gegenüber binnen kurzem sehr traulich. Sie suchte meine Nähe auf, kuschelte sich an mich, nahm meine Hand, betrachtete sie streichelnd, wärmte sich an mir, wenn ihr abends kalt wurde und saß mir gern auf dem Schoß. Natürlich war mir sofort klar, dass das Kind jene Nähe aufsuchte, die der Vater vermissen lässt und die die Mutter durch ihre Strenge und gelegentliche innere Härte und mangelnde Zeit nicht ausreichend hergeben kann. Für mich war es dagegen schön, dass sich Mai Huong bei mir wohl fühlte und ich ihr für meine Zeit bei Nan das geben konnte, wonach sie unbewusst hungerte. Nan war über Mai Huongs Offenheit zu mir ein wenig erstaunt, da sie fremden männlichen Gästen sonst eher etwas verschlossen ist. Auch Mai Huong ist mit neun Jahren schon fleißig und verantwortungsbewusst. Ich fand sie immer wieder so süß, wenn sie mich auf ihre einzigartige Art fragte, ob wir heute wieder zusammen spazieren gehen würden und ich sie dabei auf dem Rücken trüge bzw. sich mit mir für den kommenden Tag verabredete. Wie niedlich es war, wenn sie morgens oder nach dem Mittagsschlaf in Nans kleines Haus zu mir ans Bett kam und mich fragte, ob ich denn nun schon wach sei. Dabei sah sie mich mit ihren großen runden Augen und einem breiten Lächeln an. Sollte ich mal Kinder bekommen und dazu eine Tochter, würde ich mich glücklich wissen, eine Tochter wie sie zu haben.
Dass Nan mich in ihr Dorf einlud, wird ohnehin schon so manch ein Gerücht, das aus gehässigen, Missgunst schäumenden Mündern steigt, ihren Umlauf machen. Denn westliche Männer und Frauen gelten tendenziell als freizügig und hemmungslos was die körperliche Liebe angeht, was zugegebenermaßen auch stimmt. Eine traditionelle Frau, die sich auf solch einen Mann einlässt, kann also keine sittenreine sein. Nichtsdestotrotz ging Nan, ihren Arm unter meinem eingeharkt, durchs Dorf. Ich war beeindruckt. Nicht einmal Ehepaare wagen sich das in der Öffentlichkeit. Und Nan tat es bei einem Mann, der nicht ihr Ehemann war und zudem noch ein “versauter” westlicher Ausländer. Nan stand der Möglichkeit, ihr Gesicht zu verlieren und sich einen Ruf von Verdorbenheit einzufangen, entschlossen, schamlos und gleichgültig gegenüber.          Wahrlich, eine Rebellin!
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Die berüchtigsten Orte der Gerüchteküche: Der Marktplatz eines jeden Dorfes.
Zügig war auch die Zeit bei Nan vergangen. Zum Abschied machte Nan ein kulinarisches Abschiedsessen ganz nach der Tradition ihres Stammes.  Alle Familienmitglieder  wurden von ihr zum Essen eingeladen.
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Bei der Essensvorbereitung von links nach rechts: Nans Mutter, Nan und ihre ältere Schwester Sen.
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Nan legt Hackfleisch in Blätter, die dann zusammengefaltet werden. Das wird dann über Holzkohle gegrillt. Das Hackfleisch bekommt neben den Gewürzen, die bereits im Fleisch enthalten sind, noch eine eigene Würze der Blätter. Das war vielleicht delikat!
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Auch ein paar größere Fische wurden, eingewickelt in Blättern, gegrillt.
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Abends beim Essen. Es gab die beschriebenen Fisch- und Fleischgerichte, verschiedene delikate Pflanzen aus dem Wald und dem Garten, Reis und eine Knochenbrühensuppe mit Kartoffeln.
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Nan und ich wussten, dass der Tag unseres Abschieds kommen würde. Beide waren dennoch, vom Anfang unserer Begegnung an, gefasst und gewillt, sich miteinander auf den gemeinsamen Augenblick, der so schnell wie ein Tropfen auf einem heißen Stein verfliegt, voll und ganz einzulassen, ohne ein Versprechen und doch voller Einhaltung. Wir verbrachten noch ein paar weitere Tage in Zweisamkeit in Lai Chau, wo wir einen Wasserfall besuchten, den sie, obwohl er sich in ihrer Provinz befindet, in ihrem Leben noch nie besucht hat. Dann trennten uns unsere weiteren Vorhaben wieder voneinander. Sie musste wieder arbeiten gehen, um Geld für sich und ihre Tochter zu verdienen und ich war zum Reispflanzen in der Provinz Son La verabredet. Danach würde ich wieder in den Süden reisen müssen, um meiner Vortragseinladung nachzugehen. Neben meinen dankenden und Wertschätzung bekundenden Abschiedsworten an sie für ihren Mut, ihr Vertrauen, ihre Offenheit und ihre Hingabe, kamen Wünsche von Glück, Liebe, Gesundheit und ein möglichst unbeschwerteres Leben hinzu. Berührend und tief waren ihre Worte des Abschieds. Ich ging und sie blieb. In ihren Augen füllten sich Tränen, die zart zitterten und sich schließlich von den Augenlidern losrissen, als wollten sie mir folgen. Mir allein verließ keine Träne das Auge. Jedoch rannen zahlreiche glitzernde Tränenperlen über die Wangen meines Herzens.
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