Tumgik
#Dinge die ich jemandem erzählen will
niemand--wichtiges · 1 year
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Dinge, die ich jemandem erzählen möchte:
Ich will mich nicht umbringen, versteh mich nicht falsch, aber wenn ich in einen Unfall verwickelt wäre, würde ich nichts tun, um mich zu retten.
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Mitternacht
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Pairing: Colin Thewes/Noah Temel (erwähnt)
Warnungen: Keine
Länge: 730 Wörter
Beschreibung: Colins Gedanken halten ihn nachts wach. Zum Glück hat er eine beste Freundin, mit der er über alles reden kann.
Vor zwei Stunden hatte Frau Schiller ihren Kontrollgang zur Nachtruhe gemacht und überprüft, dass jeder bettfertig und das Licht gelöscht war. Doch nach Schlafen war Colin nicht zumute. Zu viele Gedanken kreisten in seinem Kopf umher und alle drehten sich um den Jungen, der gerade im Bett gegenüber von ihm schlief.
Manchmal war Noah nett und offen zu ihm, manchmal aber auch wieder kühl und abweisend. Noah wäre ein „missverstandener Außenseitertyp“, hatte Julia ihm geraten, doch das brachte ihn auch nicht weiter. Noah konnte so unberechenbar sein wie das Wetter an einem Apriltag. Manchmal hatte er das Gefühl, ihn zu kennen und gleichzeitig überhaupt nichts über ihn zu wissen. Hatte er im Kino irgendetwas falsch gemacht oder etwas Falsches gesagt? Warum wollte Noah nicht ein zweites Mal mit ihm ins Kino gehen, hatte aber gleichzeitig einen kompletten Kurzfilm für ihn gedreht und bearbeitet? Wie sehr mochte Noah ihn wirklich?
Doch fast noch mehr als Noah verwirrten ihn seine eigenen Gefühle. Wenn er in Noahs Nähe war, fühlte er sich wie der glücklichste Mensch der Welt. Wenn sich ihre Blicke trafen, könnte er in seinen blauen Augen versinken. Manchmal ertappte er sich dabei, wie er sich vorstellte, wie es wohl wäre, ihn zu küssen.
Es fühlte sich anders an, als damals bei Julia. Klar war er froh, sie als beste Freundin zu haben, doch wegen ihr war er nie nachts wachgelegen. Er dachte, die romantischen Gefühle würden sich vielleicht noch entwickeln, sobald sie sich öfters geküsst und mehr romantische Dinge getan hatten. Doch da war nichts – weder bei ihm noch bei Julia. Sie hatten einfach nur eine intensive platonische Beziehung.
War das mit Noah jetzt Verliebtheit? Hatte er sich wirklich in einen anderen Jungen verliebt? Und wenn ja: Was bedeutete das dann? Natürlich wusste Colin, dass homosexuelle Menschen existierten und er hatte auch nichts gegen sie. Aber schwul sein, das war etwas, das andere Leute waren, nicht er selbst. War das jetzt nur eine Phase oder ein Dauerzustand? Konnte er sich nur in Jungs verlieben oder auch in Mädchen? Und wie um Himmels willen sollte er herausfinden, ob es Noah auch so ging? Der schien nämlich zumindest seelenruhig schlafen zu können.
Und was wären die Reaktionen, wenn er jemandem von seinen Gefühlen erzählen würde? Julia würde es akzeptieren, es war damals ihre Idee gewesen, mit ihm in einen lesbischen Underground-Film zu gehen. Aber was war mit den anderen im Internat? Seiner Familie? Heterosexuelle Menschen hatten all diese Probleme nicht, dachte er, die mussten niemandem erklären, wen sie liebten, und konnten in den meisten Fällen annehmen, dass ihr Crush ebenfalls heterosexuell war.
Eigentlich durften sie nach der Nachtruhe ihre Smartphones nicht mehr benutzen, aber Colin brauchte jetzt jemandem zum reden.
Colin
Bist du noch wach?
Julia
Hab heimlich noch in meinem Schauspielbuch gelesen. Sag’s aber nicht Frau Schiller 😉 Wieso?
Colin
Können wir reden? Irgendwo an nem ruhigen Ort?
Julia
Dachboden? Frau Schiller geht um halb 1 ins Bett. Wenn wir leise sind, erwischt sie uns nicht.
Der Mond schien durch das Dachfenster auf die Holzdielen des Dachbodens, auf denen Colin und Julia saßen.
„Was ist?“, fragte Julia.
Colin sah auf den Boden und spielte nervös mit seinen Händen.
„Ich glaub, ich mag Noah“, sagte er schließlich.
„Das weiß ich doch schon“, entgegnete Julia.
„Nein, ich meine, so richtig“, wandte Colin ein und sah zu seiner besten Freundin herüber.
„Also mögen wie in lieben, richtig?“
„Irgendwie schon“, sagte Colin und schaute nach oben durchs Dachfenster.
„Gut. Dann liebst du eben Jungs. Oder auch Jungs. Das ist doch nicht schlimm.“
„Ich weiß“, Colin seufzte, „Aber bisher war es immer so einfach. Und jetzt weiß ich selbst nicht mehr, wer ich eigentlich bin.“
„Wer sagt denn, dass du das jetzt herausfinden musst?“, entgegnete Julia, „Wir haben noch fast unser ganzes Leben Zeit dafür. Vielleicht magst du nur Jungs, vielleicht magst du Jungs und Mädchen, vielleicht ist dir das Geschlecht egal. Vielleicht ist es nur ne Phase. Na und? Wen interessiert, was in 10 Jahren ist? Im Moment liebst du Noah. Das ist, was zählt.“
„Und woher soll ich wissen, ob er dasselbe fühlt? Ich kann ihn ja schlecht fragen.“
Julia sah zu ihm rüber.
„Der Lauf der wahren Liebe verlief nie glatt“, zitierte sie Shakespeare.
Colin lächelte sie an.
„Lass es einfach geschehen. Zeig ihm, dass er dir vertrauen kann und er dir wichtig ist. Wenn es passieren soll, wird es das. "
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22.08.2022
Lieber Julian,
du kannst Geister sehen, aber du kannst mich nicht sehen. Nicht wenn ich komme, um neben dir zu sitzen, wenn du schläfst. Nicht wenn ich in den Bewegungen der Schatten auf dem Rasen bin oder im Zucken eines Vorhangs. Du kannst mich nicht hören, obwohl ich mit dir spreche, weil es Dinge gibt, die ich dir erzählen muss.
Ich will dir von Ty erzählen. Er war dort. Wir waren dort. Du weißt nicht, dass wir da waren. Kit weiß es.
Lass mich noch mal anfangen. Ty sagt, dass du Überraschungen magst. Ty mag keine Überraschungen, aber du tust es. Er lernt alles über Portale, wie man sie öffnet, wie man sie schließt. Man braucht einen Hexenmeister. Aber Ty lernt und er wird besser. Er wollte kommen, um dich zu sehen, und Ragnor sagte, dass er helfen würde. Wir wollten kommen, um dich zu sehen. Ty hat Emma vorgewarnt, aber er sagte ihr, dass sie dir nichts erzählen soll, damit es eine Überraschung ist. Also kamen wir zusammen. Ein Geist reist durch ein Portal genauso wie ein Schattenjäger. Ich wusste das nicht. Ist das nicht lustig? Ich dachte zumindest, es ist lustig. Das Portal öffnete sich in der Küche. Die Küche sieht hübsch aus. Ich bin nur eine Seele, die zwischen der Welt und dem Nichts steckt, aber ich finde, du hast eine exzellente Farbe für die Wände ausgesucht. Du bist schon immer so gut mit Farben gewesen. Abgesehen von der Farbe, die eine Überraschung, aber keine schlechte war, gab es eine weitere Überraschung in der Küche: Kit. Kit war in der Küche. Er trug die Jacke, die er so mag, mit dem Fellkragen. Die Sonne schien durch das Fenster und ließ ihn strahlen. Alles in Ty erstarrte. Selbst ich erstarrte beinah. Ich habe Kit natürlich zwischendurch gesehen. Ich besuche ihn manchmal. Aber trotzdem, weil ich ihn nicht erwartet hatte, fiel mir auf, wie anders er aussieht als damals, als er mit uns im Institut lebte. Er sieht älter aus, und größer. Muskulöser. Er bewegt sich nun wie ein Schattenjäger. Anmutig. Er ist hübsch. Ich hörte, wie Ty einen Atemzug nahm, wie er es noch nie zuvor getan hatte. Als würde er nach Luft schnappen, als hätte man ihm einen Schlag verpasst und er versuchte zu atmen und versuchte zu atmen, aber er konnte nicht. Er flüsterte: „So reinigt man keine Pistole.“ Tut mir leid, ich hätte vorher sagen sollen: Kit reinigte eine Pistole. Warum ist eine Pistole in deinem Haus? Blackthorn Hall ist wie ein Fels. Du drehst ihn um und es gibt so viele Dinge darunter. Dieses Mal war eine Pistole darunter. Kit wurde weißer als jeder Geist, den ich je gesehen habe. Er ließ die Pistole auf den Tresen fallen. Und er sprach nicht. Ich frage mich, ob er sich gefragt hat, was ich mich gefragt habe. Ich fragte mich, woher Ty wusste, wie man eine Pistole reinigt. Genug, um jemandem zu sagen, dass er es falsch macht. Vielleicht wusste er einfach nicht, was er sagen soll, also hat er das gesagt. Danach sahen sie sich beide an. Die Zeit ist nicht schnell oder langsam, wo ich bin. Und doch war es lange genug, dass ich das Gefühl hatte, die ganze Welt würde verschwinden, als gäbe es nichts anderes als Kit und Ty, die sich gegenseitig ansahen. Kit sagte: „Du solltest nicht hier sein.“ Mit mir hat er niemals so gesprochen. Mit solch einer kalten Stimme. Er steckte seine Hände in die Taschen und seine Schultern waren nach vorne geschoben, als ob er aggressiv wäre, aber ich konnte sehen, dass seine Hände in den Taschen verkrampft waren. Ich fragte mich, ob Ty es auch sah. Kits Finger, die sich weiter und weiter in sich selbst vergruben. Aber Ty sah Kit nicht an. Er schaute an ihm vorbei zum Fenster. Ich konnte Vögel hören und leise englische Laute, und Tys Atem. Er sagte: „Was glaubst du, wie lange du brauchen wirst, um mir zu verzeihen?“ Kit sah mich an. Er wirkte ein bisschen verraten, als hätte ich irgendwie gewusst, dass er hier sein würde, als hätte ich das geplant. Aber das habe ich nicht. „Ich weiß es nicht“, sagte er. „Aber nicht jetzt“, sagte Ty mit leiser Stimme. „Nein,“ sagte Kit, „nicht jetzt.“ Es gab dann keinen weiteren Grund zu bleiben. Vielleicht gab es einen Grund. Vielleicht waren es Kits Hände, die in sich zusammengedrückt wurden, bis ich dachte, die Knochen würden wie Herzen brechen. Aber Ty konnte das nicht sehen. Ty litt Schmerzen. Ich stellte mich neben ihn, umarmte ihn und hielt ihn fest, während wir zurück durch das Portal gingen. Ich war traurig. Ich wollte dich so gerne sehen, Jules. Aber Ty brauchte mich. Wenn du das hier träumst, wirst du vielleicht wissen, dass wir in deinem Haus waren. Es tut mir leid, dass wir nicht geblieben sind. Julian, ich weiß nicht, was ich tun soll. Ty vermisst Kit mehr, als er dachte, dass er jemanden vermissen könnte. Er vermisst ihn jetzt genauso sehr wie an dem Tag, als er wegging. Er liebt ihn noch genauso. Ich glaube, das wird er immer tun, und das macht mir Angst. Kit ist es gewohnt, niemanden zu brauchen, aber Ty braucht Leute. Er hat Angst, Leute zu brauchen, aber nur, weil er sie so sehr braucht. Er wird nicht aufhören, Kit zu brauchen. Ich weiß nicht, ob Kit Ty immer brauchen wird. Aber Ty wird ihn immer brauchen. Irene lässt dich grüßen. Ich bringe ihr bei, wie man sich totstellt. Ich hab dich lieb. Livvy
~*~ Originaltext: © Cassandra Clare Deutsche Übersetzung und Audioaufnahme: © Cathrin L. Bild: Cassandra Jean
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Die Sicht einer von Borderline Betroffenen auf die Welt
1.
Wenn ich im Internet nach Artikeln suche, die aus der Sicht einer von Borderline betroffenen Person handeln, finde ich nichts. Ich suche und suche, formuliere die Suchbegriffe neu, bin irgendwann auf der 20. Googleseite. Alles was mir angezeigt wird, sind Dinge wie "wie befreie ich mich aus den Griffen meiner Borderline-kranken Pratnerin"; "Borderline - Nähe-Distanz Probleme"; "Selbstverletzung bis hin zum Suizid";... Im Großen und Ganzen wird meine Störung dargestellt, wie der tiefste Abgrund, den man im Menschen finden kann. Als wäre ich nicht dazu fähig zu lieben und es somit auch nicht wert, geliebt zu werden. Jeder solle am besten gleich davon laufen, auf keinen Fall Nähe zulassen. Denn sonst reiße ich die Menschen mit in den Strom meiner Schmerzen.
Dem ist aber nicht immer so. Ich bin eine gut therapierte Betroffene. Inzwischen, nach knapp 9 Jahren Therapie, mitunter stationärer und medikamentöser, weiß ich genau, wo meine Triggerpunkte liegen und wie ich diese meiden kann, wie ich Schmerzen minimieren kann. Außerdem kann ich inzwischen unterscheiden, ob ich mich im "Film", wie ich es liebevoll nenne, oder in der Realität befinde, wenn ich wieder einmal mitgerissen werde, in die unendlichen Weiten meiner Wut. Wichtig ist es, mein Umfeld penibel auszuwählen - ich suche mir meine Mitmenschen nach genauen Kriterien aus: - Sind sie emotional intelligent und können somit Zusammenhänge erkennen? Die Zusammenhänge der Dinge, die mir in frühen Kindheitstagen angetan wurden mit den Emotionen, die ich manchmal im Jetzt wieder fühlen muss? - Sind sie belesen, gebildet oder auch nur ehrlich interessiert an der Psyche der Menschen? - Haben sie Erfahrung mit psychischen Krankheiten und wissen über die Basics bescheid? - Sind sie Fähig, sich abzugrenzen und zu mich zu sehen? Es ist nicht einfach für mich, Menschen zu trauen, weil ich immer auch mir selbst vertrauen muss und damit Risiken eingehe. Jede Beziehung, die ich zu jemandem aufbaue, beinhaltet das Risiko, tief zu fallen und nicht zu wissen, wann ich den Boden erreiche.
Mit diesem Blog möchte ich endlich die Sicht auf Beziehungen und das Leben aus den Augen einer von der Borderline-Persönlichkeitsstörung betroffenen Person erzählen.
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fabiansteinhauer · 1 year
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Zu den Akten
1.
Akten: erst in Wien, dann in Siegen, dann in Berlin. Drei Tagungen zu den Akten, dank Peter Plener, Niels Werber und Burkardt Wolf, dank eines Häufchens von Leuten, die darüber was wissen wollen und nicht zuletzt dank des Ministeriums für die wirklich wichtigen Dinge. Dank von Überlegungen, was Aby Warburgs Tafeln, vor allem seine Staatstafeln, mit (römischen) Akten zu tun haben, allen voran mit der notitia dignitatum oder dem Kalender des Filocalus, durfte ich auch daran teilnehmen. Daraus wird eine Publikation entstehen. In Siegen war ich leider nicht dabei, in Berlin war ich wegen meiner unvermeidlichen Februarerkältung (idiotischerweise habe ich auch noch aus der in Berlin üblichen Kombination aus Unbehagen und atlantischen Gefühlen, Selbstüberschätzung und Unsterblichkeitswahn heraus aufgehört, Maske zu tragen) nur an einem Tag dabei.
Anna Echterhölter hat in Berlin einen faszinierenden Vortrag zur Rechts- und Mediengeschichte des deutschen Kolonialismus gehalten. Dabei ging es zentral um eine kleine Form, nämlich um die Frage. Sie taucht vielfältig in den Akten, in den Fragebögen auf, die Richard Thurnwald in Deutsch-Neuguinea verwendete. Echterhölter hat ein faszinierendes Talent, etwas mit Bogen und Detail elegant zu analysieren und darzustellen, dazu literalisiert sie. Dabei hat sie über Passagen zwischen Verwaltungsgeschichte und Wissenschaftsgeschichte gesprochen. Was sie mit Thurnwald macht, dass müsste man mal mit Eugen Ehrlich machen. Kann mir niemand erzählen, dass Ehrlichs Material, dass seine Akten so grundsätzlich vom Erdboden verschwunden sind, wie manche Rechtssoziologen behaupten. Nichts verschwindet von selbst, alles nur durch Entfernung.
Rupert Gaderer hat aus der Kalenderforschung erzählt (da bekomme ich wegen Aby Warburg ganz große Ohren), er hat sich mit Hebels Kalendergeschichten befasst, die auch noch bei ihrem ersten Erscheinen in Gliederung und Schriftbild etwas von Staatskalendern und Staats-Schematismen hatten. Gibt immer wieder Geschichten von Hebel, die ich kein Stück im Kopf habe. Kenner bin ich sowieso nicht, aber man hat sie ja gelesen und glaubt, man würde sie alle nie vergessen. Kalenderversprechen eben: Die Zeit (durch-)halten zu können. Kleine institutionelle Formen.
Diesmal war die Geschichte von jemandem dran, der ein wie der Beinahestaatsführer aus dem Hause Reuss agierte, nämlich durch Verwechslung. Die Leute, die Hebel in seinen Geschichten auftreten liess, sind schon lange verschwunden, Staatscoup-GAGA-3000-Leader Heinrich VIII von Reuss ist noch nicht so lange bzw. noch gar nicht verschwunden. Leute, die trotz dem Umstandes, dass ohnehin so vieles wie ausgedacht klingt und das auch ist, noch zur Verwechslungen in der Lage sind und sich das Talent bewahrt haben, die Welt auf eine Weise durcheinander zu bringen, dass für Fundamentalismus und Gemütlichkeit genug Platz nebeneinander ist, sind bei Hebel nicht rar und ohne Hebel gibt es sie auch nicht so selten. Manche nennen das Nebeneinander Bodenständigkeit und sehen darin zumindest bei Hebel einen menschenfreundlichen Ton. Ich fürchte, dass da was dran ist. Gaderers Vortrag: Guter Anlass, wieder Hebel zu lesen. Hebel: Guter Anlaß, sich weiter mit einer Archäologie der Reichsbürger zu befassen.Das hat Ruper Gaderer auch schon mit seiner Geschichte des Querulierens gemacht und der macht es weiter. Aber viel hilft.
2.
Was ich in Wien und Berlin mitbekommen habe: Außerhalb der Rechtswissenschaft lässt man sich detailliert auf Cornelia Vismanns Arbeiten ein, zitiert und kommentiert kleine Passagen in großem Zusammenhang, zitiert die Bücher nicht nur dem Titel nach und urteilt nicht einfach in einem Halbsatz oder zweien über die Autorin. Man greift das Werk produktiv auf und spinnt es weiter. Die Themen, die Rechtswissenschaften und andere Wissenschaften verknüpfen, liegen in einer Menge auf der Straße, dass genug zu tun bleibt, gut so. Und am Stil der Rechtswissenschaft lässt sich bestimmt auch noch feilen.
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makingmywaythr0 · 4 days
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03062024
Meine Eltern sind getrennt. Meine Mutter ist vor drei Jahren ausgezogen. Sie ist endlich raus aus einem toxischen Haushalt, raus aus einer toxischen Beziehung.
Das Problem mit meiner Mutter ist, dass sie schwach und absolut unselbstständig ist.
Und sie ist immer von jemandem abhängig. Besonders von Männern.
Als es mit der Ehe meiner Eltern komplett bergab ging, hat sie etwas mit einem Arbeitskollegen angefangen, mit dem sie bis heute noch was hat.
Ich habe gestern mit ihr telefoniert. Sie hat mich angerufen. Ich rufe sie nie an, weil ich weiß, dass die Gespräche mit ihr mir nicht gut tun.
Aber ich versuche Verständnis für sie haben und sie ist ja immer noch meine Mutter. Egal, wie scheiße sie zu mir immer war und immer noch ist, ich habe sie trotzdem lieb. Also telefoniere ich mit ihr, aber nicht immer.
Gestern habe ich also das Gespräch entgegengenommen.
Wenn ich mit meiner Mutter spreche, geht es immer um mindestens zwei Themen: Ihre Arbeit und meinen Vater.
Diese Frau steckt noch knietief in der Vergangenheit fest und ich habe keine Ahnung, wann oder ob sie jemals da raus kommen wird, um endlich im Jetzt zu leben und an ihre Zukunft zu denken.
Sie hatte gestern frei, hat sie aber trotzdem nur über die Arbeit aufgeregt. An ihrem freien Tag.
Dann hat sie plötzlich von meinem Vater angefangen. Wie schlimm es doch mit ihm war und wie sehr er sie unterdrückt hat.
Ich war dabei. Ich weiß, das alles schon und eigentlich will ich nichts mehr davon hören.
Vergangenes ist vergangen. Du bist da endlich raus. Das Leben geht weiter.
Sie steigert sich dann auf einmal rein, dass ja mein Bruder noch mit meinem Vater zusammenwohnt und er dann so arm dran ist. Ganz ehrlich, mein Bruder wäre noch ärmer dran, wenn er bei dem Wrack, das sich unsere Mutter nennt, wohnen würde. In diesem Sinne war unser Vater einfach das kleinere Übel. So kann dann endlich unsere Mutter sich auf sich selbst konzentrieren, aber tut sie das? Nein. Nimmt sie Hilfe an, um da rauszukommen? Nein.
Meine Mutter ist der Inbegriff von Opferrolle. Niemand spielt die so perfekt, wie sie.
Ich habe gefühlt tausendmal angesetzt, ihr zu erklären, dass sie sich gefälligst um sich selber kümmern muss. Ausgerechnet jetzt an uns zu denken, nachdem sie das die ganzen Jahre nicht getan hat, obwohl wir es am dringensten gebraucht hätten, bringt jetzt auch nichts mehr. Sie ist frei, warum macht sie nichts draus?
Mittlerweile habe ich schon fast geschrien. Meine Fenster waren offen, bestimmt haben meine Nachbarn das komplette Drama mitbekommen. Gern geschehen für die Unterhaltung an dieser Stelle.
Endlich konnte ich ihr dann sagen, wie respektlos und verletzend es ist, dass sie nicht ihre Freiheit nutzt. Mein Bruder und ich setzen bewusst Grenzen, erzählen ihr nichts von unserem Vater, damit sie endlich weitermachen kann. Sich endlich um sich selbst kümmern kann und was macht sie? Will die Grenzen überschreiten und Mauern einreißen, nur um sich weiter in die Opferrolle einzukugeln.
Es ist nicht richtig, dass wir - als ihre Kinder - uns immer noch um unsere Mutter kümmern müssen, obwohl sie sich nie um uns geschert hat, und sie dann diese Hilfe einfach so wegwirft, als wäre es nichts.
Wenn man sich mit meiner Mutter unterhält, ist das der Inbegriff von Themensprüngen. Nicht Themenwechsel. Es sind meilenweite Themensprünge. Das ist eine der vielen Dinge an ihr, die mich wahnsinnig anstrengt.
Ich habe kein Interesse mit ihr zu reden.
Ich höre ihr zu, weil ich ihr zuhören muss.
Es hilft ihr. Auch wenn sie mich wie eine Freundin in solchen Momenten behandelt und nicht wie ihre Tochter.
Denn plötzlich schimpft sie, was ihr Typ denn jetzt von ihr will. Sie muss unbedingt jetzt, während sie mit mir telefoniert, wissen, warum er sie anruft und dann Nachrichten schickt.
Und sie sagt mir das auch noch!
Ich habe nebenbei meiner besten Freundin Live Ticker mäßig von meinem Telefonat geschrieben, aber trotzdem habe ich meiner Mutter zugehört und versucht Dinge zu sagen - auch wenn Letzteres eher mäßig geklappt hat, denn diese Frau quatscht einfach über dich drüber. Sie verlangt, dass ich ihr zuhöre bei all ihren Problemen, weil ich ja immer so gute Ratschläge habe. Aber hört sie auf mich? Hört sie mir überhaupt zu? Nein. Vielleicht wäre eine Therapie für sie ganz sinnvoll, nicht wahr?
Und ich habe auch keine Sex-Nachrichten mit meinem Typen ausgetauscht, im Gegensatz zu ihr.
Die sagt mir das dann auch noch!
Ich bin ja froh, dass sie jemanden hat, aber bitte reiß dich doch ein bisschen zusammen. Entweder telefonierst du mit deiner Tochter und lässt den Typen warten oder du beendest das Telefonat, damit wäre ich fein gewesen. Ich brauche da auch keine Details - würg.
Aber nein, die sagt mir das fröhlich in die Leitung.
Und ich sage ihr, dass deine Tochter über dem Schwanz eines Kerls stehen sollte, wenn du deine Tochter so lieb hast wie du behauptest und du sie deswegen angerufen hast, weil du einfach gerade an einem beschissenen Punkt bist.
Aber diese Dreistigkeit und Respektlosigkeit, nee.
Und das Schlimmste ist, sie hat bis zum Schluss nicht verstanden, was mein Problem ist. Warum ich auf einmal so sauer auf sie bin. Denn anstatt mir zu zuhören, hat sie sich weiter verteidigt, dass sie das braucht. Dass sie diesen Typen doch irgendwie gern hat und was weiß ich. Aber das war mir in diesem Moment egal. Man schreibt keine versauten Nachrichten, wenn du mich angerufen hast, damit ich dir aus deinem Loch helfe.
Verschwende nicht meine Zeit, denn ich habe meine eigenen Probleme.
Ich habe dann aufgelegt. Ohne Tschüss oder irgendwas, weil sie hat mir ja eh nicht zugehört. Hat noch versucht, sich weiter rauszureden. "Du bist meine Tochter, sowas kann ich dir nicht erzählen." Dann tu es halt nicht? Ich habe dich zu nichts gezwungen. Ich habe das nicht von dir verlangt. Du hast mir gesagt, dass du Sex liebst. (Zitat!)
Hauptsache die Frau traut sich nicht alleine Dinge zu unternehmen, weil sie Angst hat von Männern angesprochen zu werden.
Dann arbeite an deiner Energie?
Setze Grenzen?
Wieso geht es immer um Männer?
Wieso geht es nie um dich?
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myrufoushummingbird · 6 months
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i am saying goodbye to the worst year of my life.
// ich werde nicht mehr warm. das merke ich daran, dass die heizung auf 5 läuft und ich trotzdem unter der decke zittere. ich hole den föhn und erinnere mich, dass ich das schon als kind gemacht hab. dass ich es auch schon da hasste, früh aufzustehen und ganz besonders, dass es in meinem bett warm war und im außen so viel kälter. also blieb ich meistens unter der decke und föhnte mich und meinen ganzen körper, bis es brennend heiß wurde. //
in keinem jahr habe ich so viel geweint wie in diesem. vielleicht hatte ich zehn tränenfreie tage. das weinen fand dabei in unterschiedlichen ausführungen statt: a) in den meisten momenten versuchte ich nicht zu weinen, da sind meine augen nur feucht geworden. bei einem gedanken, einem durchspielen von situationen. b) manchmal entwich mir ein keuchender ton, ein ächzen, gefolgt von vier bis sechs tränen. c) und manchmal, wenn es übel lief, ein schlechter moment, auf einen schlechten tag folgte und sich all die angestaute trauer, gegen meine mühsam aufgebaute fassade presste, polterte und brach es aus mir heraus. bis aus einem lauten, unkontrolliertem jauchzen, ein dumpfes schluchzen entstand. danach bin ich oft einfach eingeschlafen. wie ein kind, nach einem langen und anstrengenden wutanfall. //
manchmal hab ich mich im spiegel angeguckt und nicht mehr wiedererkannt. hab mich wirklich manchmal minutenlang angestarrt. es war fast wie dissoziieren. irgendwann habe ich mal fotos gesehen von frauen, wie sie vor und nach missbrauchserfahrungen ausgesehen haben... das jahr hat mich unweigerlich älter gemacht, müder. mein körper ist taktlos geworden und anfällig. und während ich mich noch am anfang des jahres gut und wohl gefühlt habe, bin ich nun ausgelaugt und kraftlos und blass. nichts hilft. weil mir die müdigkeit und das ausgelaugt sein im gesicht geschrieben steht. keine skincare, kein make-up, kein outfit, keine unterwäsche, kein kompliment. nichts hilft, meinen nun nach außen sichtbaren schmerz zu übertünchen. //
a. sagte zu mir, dass ich einer erfahrung beraubt wurde. und das ist sehr wahr. wer ich bin, ohne alles und nur mit mir. das tut sehr weh. //
und all das geht noch weiter. in sicherheit hab ich mich vor den großen fragen versteckt. hatte angst, dass sie mich überrollen und in einem leben einsperren, dass ich niemals wollen kann? in unsicherheit klammer ich mich nun an die gedanken, die aus der ferne nun wärmend erscheinen. dadurch habe ich aber noch viel mehr den zugang zu mir, meinen wünschen und meinen bedürfnissen verloren. was ist davon wahr und was nur eine vorgespielte romanze meines hirns, um mich vor dem quälenden gedankenkreis zu retten, in dem ich mich jeden tag drehe? //
mariana leky, die "was man von hier aus sehen kann" geschrieben hat, sagte in einem interview: "ingeborg bachmann hat in einem gedicht gechrieben 'nicht dich habe ich verloren, sondern die welt'. und das finde ich wirklich perfide am liebeskummer, dass ja auch schöne dinge plötzlich nicht mehr schön sind, weil man sie ohne den anderen erlebt. auch ein sonnenuntergang zum beispiel kann einpacken mit seiner bescheuerten schönheit, einfach weil der andere nicht mehr da ist, um ihn mit einem zusammen zu erleben. man ist stärker in sich selbst verankert, wenn man feststellt, wie viel an eigenem man dem anderen untergejubelt hat, der jetzt nicht mehr da ist. man lernt, das alles wieder zu sich zurück zu nehmen - wie so ein alter fischer, der ein netz langsam wieder einholt. dann hat man viel gewonnen." //
dieses gefühl kann ich so unfassbar nachvollziehen. und egal was mir die leute für einen scheiß erzählen: ich hasse es dinge nicht mehr mit jemandem teilen zu können. und warum auch immer das ist, ob ich einfach niemand bin ohne jemanden, oder in mir einfach ein riesiges leck ist: ich hasse es. //
ich habe grob fahrlässig gehandelt und ich konnte nichts weiter tun, als dabei zuzusehen, wie mir alles entgleist. es nicht besser gewusst zu haben. habe moment für moment gehandelt, zwei finger auf eine riesige, klaffende wunde gehalten. kurz gefühlt, aber wenigstens, dachte ich, fühle ich. nähe, die keine nähe ist. das war die grausamste von allen lektionen und der höhepunkt meiner größten schwäche, seit immer. was ist schlimmer? wenn andere entscheidungen für dich treffen, oder du mit deiner eigens entschiedenen konsequenz leben musst? ich weiß es nicht. //
es gab auch schöne momente. sie sind da, in meinem kopf, einzeln eingepackt und voneinander getrennt, isoliert. und dann doch eingebettet in dieses jahr. wie die kugeln bei "alles steht kopf", ist jede meiner kugeln auch blau. kein moment in dem ich sage: es war alles schön und gut und blieb schön, von der ersten bis zur letzten sekunde. sondern eher ein: es war schön. und dann ging es zu ende. und ich war unendlich traurig/wehmütig/wütend/xy //
eigentlich konnte ich das immer gut unterscheiden, dieses allein sein und dieses einsam sein. dieses jahr können diese beiden zustände nicht klar voneinander abgegrenzt werden. und ich weiß: ich möchte nicht mehr allein sein. //
ich kraul den kopf meines neffen und mache mit ihm hausaufgaben und dann kraul ich den kopf von dem sohn meiner besten freundin und beratschlage mich über seinen ersten kleinen crush. ich weiß nach diesem jahr, dass ich das auch irgendwann will. dass das manchmal und oft auch schwer wird, diese gratwanderung zwischen sicherheit und mir als person und als frau und allem. aber das ist auch das ding. ich war immer allein mit mama und papa und wenn mama und papa irgendwann nicht mehr da sind, oder irgendetwas passiert, wird aus unserem dreiergespann, nur noch ich übrig bleiben. ich will nicht allein bleiben und ich denke das auch nicht aus angst. sondern weil ich vorstellungen davon habe, wie mein leben aussehen kann. könnte. irgendwann. vielleicht. //
ich weiß nicht wie ich das jahr loslassen soll. und vielleicht ist es auch nach alldem nicht möglich. ich habe frau h. gesagt, dass ich heilen muss. und ich habe ihr gesagt, dass ich unendlich traurig und wütend bin, dass ich all das erleben musste und es nun ein teil von mir sein muss. ich glaube, dass ich mich innerlich dagegen wehre. ich kanns nicht akzeptieren. geht grad nicht. //
ich sehe den weg nicht. ich kann aber auch nicht gehen, weil zu viele menschen dann am boden zerstört werden. meine eigene trauer steht nicht über der der anderen.
hans curt flemming schrieb:
seit ich begonnen habe mich selbst zu lieben spüre ich meinen hass gegen mich selbst
nun weine ich
um meine niederlagen meine hoffnungen meine unzulänglichkeiten meine angst und die qualen die ich mir selbst zugefügt habe
um die liebe die ich nicht bekommen habe und ich weine in einer einsamkeit in der nur ich mich finden kann. //
12/2023
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piecesofkaos · 8 months
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Move To Heaven
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Facts
KDrama, 2021
10ep à 50min
auf Netflix
Stichworte: Grief, Family
4,9 / 5
Handlung
Han Geu-ru leitet das Trauma-Reinigungsunternehmen namens Move To Heaven. Dabei helfen ihm seine beste Freundin Na-mu und sein zwielichtiger Onkel, der gerade aus dem Gefängnis gekommen ist und zu seinem Vormund erklärt wird. Sie sortieren und räumen die Wohnungen von Verstorbenen aus und geben die wichtigsten Dinge an die Hinterbliebenen. Doch Han Geu-ru sortiert sie nicht nur, sondern sieht in den Dingen Geschichten der Toten, die er zu Ende erzählen muss.
Kritik
Move To Heaven ist ein wahnsinnig gutes Drama, das definitiv einen konstanten Platz in meinen Top Ten of all time hat. Es ist extrem gut gemacht und einfach schön, aber man muss darauf vorbereitet sein, wie unglaublich traurig es ist, denn es behandelt vorrangig Themen der Beerdigungskultur und Trauer. Es gibt dramatische Handlungsstränge, die den Bogen um alles spannen, aber im Vordergrund stehen doch die Geschichten der Toten. Dabei ist es episodisch aufgebaut, also jede Folge behandelt einen neuen Fall, eine neue Geschichte. Und die werden zum Ende hin immer trauriger. Als Vorwarnung: Folge 5 und 8-10 waren für mich am emotionalsten, aber man weint ab Folge 1 und kann bis zum Ende eigentlich nicht mehr aufhören. Ich habe das Drama jetzt schon mindestens dreimal komplett gesehen und es nimmt mich immer noch genauso mit. Ein weiterer wichtiger Aspekt: Geu-ru hat Asperger-Syndrom. Es ist Teil des Dramas, Teil von Geu-ru, aber darum geht es nicht vorrangig. Es ist bloß ein wichtiger Baustein und der Grund, warum Geu-ru die Geschichten der Menschen in ihren Dingen lesen und sie weitererzählen kann. Generell zum Asperger-Syndrom: Ich finde es schon interessant, dass es zu der Zeit eine ganze Welle an Netflix-Drama-Produktionen mit Hauptpersonen aus dem Autismus-Spektrum gab, in deren Mitte Move To Heaven liegt. Im Jahr davor ist It's Okay to Not Be Okay (2020) rausgekommen, im Jahr danach war Extraordinary Attorney Woo (2022) ein riesiger Hit. Das ist schon... auffällig. Wie angemessen es hier dargestellt wird, kann ich nicht einschätzen und leider konnte ich keine Kritik von jemandem aus dem Spektrum finden. Aber generell finde ich es immer schade, wenn die Darsteller:innen nicht aus dem Spektrum sind. Davon abgesehen ist meine einzige Kritik, dass es keine zweite Staffel gibt. Nicht nur, weil es so gut war, dass ich gerne noch mehr gesehen hätte, sonden auch, weil die allerletzte Szene in einer zweiten Staffel hätte weitererzählt werden müssen und so dem Ende nur einen negativen Beigeschmack gibt. Außerdem bleiben ein paar lose Enden übrig, die nicht wahnsinnig schlimm sind, aber noch geklärt werden könnten, um das Drama runder zu machen.
Alles in allem ist es eine unbedingte Empfehlung. Mit Taschentüchern bewaffnet, kann man sich direkt reinstürzen - es lohnt sich!
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eggi1972 · 9 months
Text
[Kino] Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry
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Als ich den unglaublichen Roman von Rachel Joyce, DIE UNWAHRSCHEINLICHE PILGERREISE DES HAROLD FRY, las, war ich sofort fasziniert. Rachel setzt sichin ihrem Roman mit den großen Themen Trauer, Verlust, Schuld und Heilung auseinander, was ihm etwas Universelles verleiht. Ich finde, dass Harold einaußerordentlicher Held ist. Indem er mutig und voller Vertrauen Schritt für Schritt ins Unbekannte aufbricht, zeigt Harold, dass Heilung möglich ist.Weil so viel der Geschichte in Harolds Kopf spielt, besteht die große Herausforderung von HAROLD FRY darin, diese Ereignisse im Film visuell darzustellen. Alsich das Drehbuch zum ersten Mal las, fielen mir hierfür sofort zahlreiche Möglichkeiten ein. Harold trägt sehr viel innere Unruhe und Konflikte in sich, zugleich istseine Reise emotional, sogar poetisch. Aus filmischer Sicht bietet sich hier eine wunderbare Gelegenheit an, jemandem nah zu sein und ihm auf seiner Reise zubegleiten.Die Natur sowie die Landschaft spielen dabei eine unglaublich kraftvolle Rolle, also hat uns zusammen mit den anderen Figuren auch England geholfen,Harolds Geschichte zu erzählen. Ich beschloss, dass die bestmögliche Herangehensweise wäre, die Reiseselbst zu unternehmen – also stiegen die Kamerafrau Kate McCullough und ich ins Auto und fuhren Harolds Pilgerroute, den ganzen Weg von Kingsbridge nach Berwick-upon-Tweed. Es war eine sehr prägende Erfahrung - wir nahmen wahr, wie sich auf dem Weg nach Norden die Landschaft und die Leute änderten. Das Ganze half uns dabei, Harolds Pilgerreise zu verstehen. Letztlich war es diese Reise, die uns bestätigte, den Film in chronologischer Folge zu drehen. Die Drehorte und auch die Szenen wähltenwir danach aus, was sich für die emotionalen Gegebenheiten der einzelnen Szenen richtig anfühlte.Da wir chronologisch drehten, konnte sich Jim, während er durch das Land zog, auf natürliche Art und Weise gehen lassen. Was für ein Glück, mit dem großartigen Schauspieler Jim Broadbent zu arbeiten.Natürlich müssen dabei auch die Locations stimmig sein. Ich glaube, es hat uns etwas so visuell Starkes gegeben, weil alles echt ist: Jim sah tatsächlich„verwittert“ aus, er lief wirklich da draußen. Das floss auf eine sehr schöne Art und Weise in seine Performance ein.Es ist eine ziemlich große Herausforderung, die Figuren Harold und seine Frau Maureen auf die große Leinwand zu bringen: Sie sind in Schweigen gehüllt undscheinen beinahe die ganze Zeit den Atem anzuhalten. Aufgrund der Tatsache, dass Jim Broadbent beim Erscheinen des Romans das Hörbuch eingesprochenhatte, war er die erste Wahl für die Hauptrolle. Zusammen mit Penelope Wilton, die eine unglaublich präziseemotionale Komplexität und Tiefe einbringt, schafften sie es, ein Paar darzustellen, das voneinander getrennt war und doch in diesem zentralen Moment derVeränderung vereint ist.Meine Hoffnung ist es, dass die Zuschauer*innen von diesen Darstellungen auf ähnliche Weise berührt werden und auch, dass sie dadurch die Wichtigkeit erkennen, auf Menschen zuzugehen sowie zu Menschen und Orten, die einen umgeben, eine Verbindung herzustellen. dass man auf die Leute zugeht undzu den Leuten und Orten um einen herum Verbindungen herstellt. Dies ist eine schöne und optimistische Geschichte, die uns dazu anspornt, tapfer zu sein, einenSchritt in die Dunkelheit zu wagen, auch wenn sie etwas beängstigend ist, um sich mit dem, wovor man Angst hat, zu konfrontieren. HAROLD FRY lehrt uns, dass Dinge sich ändern können und dass mit etwas Vertrauen auch etwas Gutes entstehen kann. - HETTIE MACDONALD BESETZUNG(AUSZUG)HAROLD FRY - JIM BROADBENTMAUREEN FRY - PENEPOLE WILTON DAVID FRY - EARL CAVEQUEENIE - LINDA BASSETTREX - JOSEPH MYDELLHAROLD FRY - JIM BROADBENT REGIE - HETTIE MACDONALD BASIEREND AUF DEM BUCH VON RACHEL JOYCE MUSIK: ILAN ESHKERI EXECUTIVE PRODUCERS: RACHEL JOYCEPAUL VENABLESLIZZIE FRANCKETIM HASLAMHUGO GRUMBARLIBBY D’ARCYPETER TOUCHEANCREA SCARSOCHRISTELLE CONAN PRODUZENT*INNEN: JULIET DOWLINGKEVIN LOADERMARILYN MILGROM DREHBUCH: RACHEL JOYCEKAMERA: KATE MCCULLOUGHSZENENBILD: CHRISTINA MOORE SCHNITT: NAPOLEON STRATOGIANNAKISJON HARRISKOSTÜMBILD: SARAH BLENKINSOPHAIR & MAKE-UP: CAROL COOPERFILMLÄNGE: CA. 108 MINUTENFORMAT: FLATFSK AB 12 JAHREN Kinostart: 26. Oktober 2023 Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry Lesen Sie den ganzen Artikel
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injuredinnerchild · 2 years
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Ein Tumblr Blog zur Verarbeitung von psychisch anspruchsvollen Ereignissen
Hallo,
Ich bin M, und ich habe mich gestern Abend, nach einem ziemlich heftigen Erlebnis dazu entschieden, einen Tumblr Blog zu starten.
Ich werde hier einfach ein bisschen bloggen weil ich so ne scheiße die passiert, irgendwo abladen muss. Die Idee hab ich von meiner Ex. Grüße an F.
Mein Leben ist schon ziemlich außergewöhnlich und ich kann von Glück sprechen, dass ich nicht durch alles was mir passiert von einem heftigen Disorder betroffen bin. Ich weiß nicht woran es liegt, denn so Volatil bin ich eigentlich nicht.
Ich will jetzt auch nicht so tun, als wäre mein Leben die Hölle gewesen. Es war ziemlich scheiße, aber Luft nach oben gibt es immer. Dennoch, für jemanden der in einer Rosaroten Regenbogenwelt aufgewachsen ist, mit 27 Jahren noch bei seinen Eltern wohnt´, 3x im Jahr in den Urlaub fährt weil er keine Miete zahlen muss und immer genug Geld hat, um sich etwas zu essen zu kaufen ist das was ich erlebt habe schon ein Ding.
Ich bin aber von paar "psychischen Krankheiten" nicht verschont. Ich habe keine offizielle Diagnose, aber ich glaube ich habe eine leichte Form einer Borderline-Störung. Für das ADHS habe ich aber eine Diagnose und möchte mich entschuldigen, falls meine Texte etwas wirr erscheinen mögen. Ich bin dabei zu lernen, eine Geschichte von vorne nach hinten zu erzählen. Das gerät durch mein ADHS immer etwas durcheinander. Wenn ich jemandem so ein Ereignis wie gestern erzähle, bin ich immer mal wieder in der Zukunft. Das kann ich eben beim Schreiben vermeiden. Deshalb dieser Blog.
Für konstruktive Kritik bin ich immer offen und freue mich sogar darüber. :)
Herzlich willkommen und "Viel Spaß"
Euer M
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menschlich · 2 years
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In letzter Zeit setze ich mich mit meine Liebesleben auseinander. Beziehungsweise mit dem Nichtvorhandensein desselben. Da ist der eine Typ, mit dem nun wohl schon seit 4 Jahren was in der Schwebe ist – und es genau da bisher auch immer verblieben ist. In der Schwebe. Vier Jahre! Ich hab mir ja kürzlich ne Deadline gesetzt, dass spätestens mit 40 Schluss ist, wenn bis dahin nix passiert ist.
Dann war ich kürzlich mal auswärts mit ner Gruppe essen. Der eine Typ hat mir dann auf LinkedIn ne Nachricht geschickt, er hoffe, sie hätten mich nicht überfallen und er würde sich freuen, mich mal wiederzusehen. Es passt nicht wirklich, weder vom doch ordentlichen Altersunterschied noch – nun, sagen wir, er hat ordentlich Gewicht auf den Hüften, sehr, sehr, sehr viel mehr als nur ein Wohlstandsbäuchlein. Aber dennoch habe ich mal so den Vergleich gezogen, und Typ 1 mit den 4 Jahren Schwebe klemmt jegliche digitale Kommunikation ab und ich hab mir schon so viele Körbe eingefangen bei der Frage, ob er was trinken gehen möchte, da reicht ne Strichliste gar nicht mehr. Und auch bei Gesprächen lässt er mich regelmässig abblitzen. Aaaber wenn ich dann denke: ok, lassen wir's, das bringt nix mehr – dann wird er plötzlich anhänglich. Ich komme langsam zu dem Schluss, dass wir beide darauf warten, dass der jeweils andere sich ändert. Ich, dass er anhänglicher wird, mehr mit mir spricht, statt sich so oft abzukapseln und mir mehr Persönliches von sich erzählt – und wenn ich ihm mal was Interessantes erzähle, er irgendwie drauf eingeht, irgendwie reagiert, statt so gar kein Echo zu geben. Ich interessiere mich für Politik und alle möglichen Dinge, es ist nicht so, dass ich ihn mit Kuchenrezepten und Beinrasuren volltexte. Aber unterdessen habe ich gar keine Lust mehr, ihm von irgendwas zu erzählen, was interessant sein könnte, weil da eh nix kommt. Und er, dass ich aufhöre, ihm Lösungen vorzuschlagen, wenn er sich wegen was beklagt, und mehr auf ihn eingehe und aufhöre, zu klammern, vermute ich mal. Das ist das Rezept, wie man eine Beziehung zum Scheitern verurteilt, oder? Sich jemanden auszusuchen und zu hoffen, dass er sich ändert.
Der Typ 2 dagegen war offen, hat sich auch mal auf ein Thema eingelassen und ich sehe in seinen Augen dieselbe Begeisterungsfähigkeit, die ich auch so oft spüre, während Typ 1 eher der Gewohnheitstyp ist. Kennichnicht? Willichnicht. Und aus irgendeinem Grund lande ich IMMER bei diesen Typen, die sich nicht aus ihren gewohnten Gleisen herausbewegen wollen oder trauen. Dabei liebe ich es, neue Dinge zu erleben und auszuprobieren!
Ich hab mich die letzten vier Jahre auch verändert. Es mag sein, dass Typ 1 auch mehr Interesse an der Person hatte, die ich damals war.
Ich hab Typ 2 mal geschrieben, ich würde mich auch freuen, ihn mal wiederzusehen. Ich hab mich vier Jahre lang auf niemanden eingelassen, weil ich mich praktisch in einer Beziehung mit Typ 1 sah, die aber wohl nur auf meiner Seite existierte. Okay, nicht nur das. Ich hatte auch wenig Lust, mich auf jemanden einzulassen. Zuviel Aufwand, zuviel Stress und ich sah auch immer gleich eine Beziehung am Horizont. So hat man mich erzogen: am besten heiratest du gleich deinen ersten Freund und live happily ever after. Christliches konservatives Umfeld, dem ich schon lange entwachsen bin. Bei Typ 2 habe ich mich bewusst nicht dermassen enthusiastisch gezeigt, dass ich ihm gleich Zeit und Ort für ne Tasse Kaffee vorgeschlagen hätte. Ich hätte nichts dagegen, mal was trinken zu gehen, vielleicht einen Flirt zu haben. Mir gefällt sein Gehirn. Er hat eine blitzschnelle Auffassungsgabe und einen ebensolchen Humor. Und vielleicht ist ein Flirt das, was uns beiden guttun würde. Allerdings muss er fragen, ich laufe nicht schon wieder jemandem hinterher.
Wenn er nicht fragt, ist das auch okay. Ich frage mich gerade, ob ich im Moment überhaupt ne Beziehung will. Irgendwie bin ich mehr mich selbst, wenn ich nicht an jemandem Interesse habe. Mir gefällt die Frau, die ich dann bin. Die, die ihre Möbel selbst mit der Stichsäge zersägt und die Treppe runterschleppt, um sie zur Entsorgung zu geben. Die, die finanziell auf eigenen Beinen steht. Die, bei der sich auch mal das Geschirr in der Spüle stapeln kann, ohne dass jemand rummosert. Oder die die Wochenenden mit Podiumsdiskussionen, Konzerten, Lesungen, Workshops und Büchern verbringt. Die keine Begleitung braucht, um in die Ferien zu fahren. Die gefällt mir. Die gefällt mir so gut, dass ich sie sehr ungerne gegen das brave Hausweibchen eintauschen möchte, zu dem ich werde, wenn ich mich in einer Beziehung wähne. Im Idealfall ist man auch in einer Beziehung so ein Mensch. Aber ich bin mir nicht sicher, ob ich das kann. Oder was ich will. Nur: einem Typen hinterher zu laufen, der gar kein Interesse hat (oder zumindest nicht genug, um daraus mehr werden zu lassen) und bei dem ich das Gefühl habe, dass eine Beziehung mit sehr viel Streitereien verbunden wäre... das weiss ich halt nicht, ob ich das noch will.
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anothersadsoulsblog · 2 years
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vorübergehend
Wie sehr kann man einem Menschen vertrauen, der sich selbst nicht ernst nehmen kann?
Der sich selbst hasst und eigentlich auch garkeinen Wunsch mehr hat zu existieren, der sich selbst belügen würde und alles um sich herum, denn was bringt Ehrlichkeit wenn man eh nicht an eine Zukunft glaubt?
Warum sollte man Dinge erzählen, sich jemandem öffnen und anvertrauen, wenn es am Ende des Lebens dann doch nur kurze Passanten waren die im Gesamtbild keine Rolle spielen? Wenn das Leben eh zu kurz ist, um sich auf jeden Einzelnen zu konzentrieren?
Ich dachte immer ich bin mehr in deinem Leben als nur vorübergehend, ich dachte es lohnt sich mir Dinge zu erzählen, anstatt mich vor dir beschützen zu wollen.
Wie kann ich dir je vertrauen wenn ich nichts aus deinem Leben weiß und auch nicht wissen soll, wenn du alles für mich anpasst und zuschneidest was du sagst um mich nicht zu belasten oder mich unnötig in dein Leben zu integrieren?
Ich kann so nichts glauben was du mir sagst, wenn ich weiß alles ist in eine Richtung ausgelegt, in der du dich am Ende eh am liebsten von mir entfernen willst. Ich kann nicht zufällig immer für dich da sein wenn deine Gefühle doch mal überkochen, und sonst zuhause allein sitzen und warten dass du mir schreibst.
Ich springe nur herum wie du es gerne hättest, fahre zu dir wenn du es willst, küsse dich wenn du es willst und verbringe Zeit mit dir wenn du es willst. Irgendwann fehlt mir auch die Rücksicht die ich sonst auf deine Launen genommen habe, und ich fange langsam an zu realisieren wie sehr du glaubst mich in der Hand zu haben.
Wie soll das weitergehen?
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niemand--wichtiges · 4 years
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Brief an mich :
Was stimmt nicht mit dir? Wieso findest du keine freunde? Keine Arbeit? Du redest dir ein, dass es daran liegen muss, dass du eine dunklere Haut hast. Du denkst, dass du zu fett bist, als dass dich jemand wollen könnte. Schon mal daran gedacht, dass es einfach an der Persönlichkeit liegt? Niemand haltet es mit dir aus, du bist schrecklich. Schrecklich nervig. Und so unnahbar und distanziert. Du lässt nie jemanden an dich ran. Aber klar rede dir nur weiter ein, dass es an deiner Hautfarbe oder deinem Gewicht liegt.
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nananene1234 · 3 years
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Unser Ende kam so plötzlich, obwohl es sich eigentlich schon so lange angebahnt hatte. Und trotzdem .. als der Moment gekommen war, riss es mir den Boden unter den Füßen weg. Ich wollte schreien, weinen und weglaufen. Aber wohin soll man, wenn es die eigenen Gedanken sind, die einen verrückt machen?
Ich habe mich damals entschieden mich selbst zu retten und dich dafür gehen zu lassen. So sehr es mir auch bis heute noch weh tut, ich weiß, es war die richtige Entscheidung. Für mich und auch für dich.
Wohin hätte all das noch führen sollen? Wie lange hätte ich noch deine zweite Wahl sein sollen? Wie lange wolltest du ihr noch eine heile Welt vorspielen? Wie oft wolltest du noch deine Freunde belügen? Wie hätte all das jemals ein gutes Ende nehmen sollen?
Mir fiel es nicht leicht dich gehen zu lassen. Ich hab schon direkt beim ersten Blickkontakt mit dir damals gemerkt, dass du etwas besonderes bist. Ich kann dieses Gefühl nicht in Worte fassen, aber ich wusste schon damals, als wir uns noch gar nicht kannten, noch nicht mal ein Wort gewechselt hatten, dass du der Eine für mich bist.
Auch wenn es vielleicht den Eindruck gemacht hat, dass es mir leicht fiel dich gehen zu lassen .. nein. Es war alles andere als leicht für mich. Es war der schwerste Entscheidung meines Lebens, weil ich wusste, dass wir beide danach nicht mehr miteinander reden würden. Ich wusste, wenn ich dich gehen lasse, dann finde ich nie wieder jemanden, den ich so lieben werde.
Aber was sollte ich tun? Wir wären beide an der Situation kaputtgegangen. Ich weiß nicht wer von uns beiden mehr gelitten hat, darum geht es auch gar nicht. Aber ich habe uns beide erlöst - auch wenn ich mich damit selbst so unglücklich gemacht habe, wie es nur ging.
Seit du weg bist fehlst du mir in jeder Sekunde. All die schönen Dinge würde ich so gerne mit dir teilen. Ich wünsche mir so oft, dass ich nach einem Erfolg dich anrufen kann und dir freudestrahlend erzählen kann, was passiert ist. Aber ich kann es nicht. Ich wünsche mir so oft, dass ich abends nach Hause komme und wir gemeinsam kochen. Aber auch das passiert nicht.
Ich werde niemals die Hoffnung aufgeben, dass wir irgendwann wieder zueinanderfinden. Trotzdem merke ich, wie sehr mich diese Trennung und die angespannte Situation seitdem belastet. Ich bin emotional abgestumpft. Die Menschen um mich herum interessieren mich nicht mehr. Es ist mir egal geworden, ob es jemandem gut geht oder nicht. Ich rede nicht mehr darüber wie es mir geht, weil es sowieso nichts ändert. Wahrscheinlich werde ich auch in 10 Jahren noch hier über die bloggen und immer noch genauso hoffnungsvoll sein wie heute.
Aber seit du weg bist, bin ich ein anderer Mensch. Ich vertraue niemandem mehr. Wann habe ich das letzte Mal jemandem ein Geheimnis verraten? Das ist schon Jahre her. Ich bin verbittert, traurig, kalt und einsam.
Einsam? Ja. Ich bin schon immer gerne alleine gewesen, aber seit du weg bist fühle ich mich, als hätte man mir einen Teil von mir weggenommen. Aber wer versteht das schon.
Und während ich all das hier schreibe, frage ich mich:
Kann man die Liebe dort wiederfinden, wo man sie verloren hat?
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Da sind so viele Dinge, die ich bisher noch nie jemandem erzählen konnte. Ich habe sie all die Jahre so gut verdrängt, doch jetzt kommen sie Stück für Stück wieder hoch und das zerstört mich gerade komplett.
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21.02.2022: Julian schreibt an Magnus II
Hi Magnus, hier ist Julian Blackthorn. (Ich weiß, du hast mir gesagt, dass nur „Julian“ in Ordnung ist, aber alte Gewohnheiten sind schwer abzulegen.) Du wolltest Berichte darüber, was mit Blackthorn Manor passiert, also bekommst du hier einige davon. Vermutlich mehr als du wahrscheinlich erwartet hast.
Zuallererst: Hypatia Vex lässt grüßen. Das sagt dir wahrscheinlich gleich, wie die Dinge laufen. Sie sagt auch, dass du sie wegen irgendwelchem Geld, das du ihr schuldest, kontaktieren sollst, aber ich habe gesagt, dass ich mit all dem nichts zu tun haben möchte und dass ich es aber erwähnen werde. (Ich glaube, sie sagte, du hättest dich „wie ein feiger Hund gedrückt“[1], worüber ich länger nachdenken musste. Erstens klingt es nicht nach etwas, das du tun würdest, und zweitens klingt es sehr beleidigend für Hunde im Allgemeinen?).
Wir haben Hypatia gesehen, weil wir auf dem Londoner Schattenmarkt waren, und wir waren dort, weil sich zusätzlich zu all den anderen mysteriösen Dingen im Haus – ein Geist, ein Fluch, insgesamt eine Menge schlechter Schwingungen – herausgestellt hat, dass wir auch ein verzaubertes Tagebuch haben. Es gehörte einer Tatiana Blackthorn, geborene Lightwood, in den 1870er Jahren. Emma hat es gelesen, seit wir hier sind, aber es ist mit einer Art Zauber belegt, der verhindert, jemandem davon zu erzählen. Noch bevor wir zum Schattenmarkt gingen, vergaßen Emma und ich beide das Tagebuch jeweils ein paar Mal. Zum Glück erinnerte sich der jeweils andere noch daran. Schließlich schrieb ich in großen bunten Buchstaben „Das Tagebuch nicht vergessen“ auf ein Plakat und hängte es auf, damit wir es morgens gleich als Erstes sahen.
Aber das ist keine langfristige Lösung, also haben wir es zum Schattenmarkt gebracht, um jemanden zu finden, der das Ding entzaubert. Hypatia hat auf dem Markt eine Art Außenstelle ihres Zauberladens eingerichtet, und wir waren erleichtert, jemanden zu treffen, den wir kannten – ich wollte nicht einfach einer x-beliebigen Person einen mit einem Zauberspruch belegten Schattenjägergegenstand überlassen. Wie du dir sicher denken kannst, schien sie nicht erfreut zu sein, uns zu sehen, aber das ist nun mal Hypatias Art. Und natürlich ist niemand glücklich, wenn er Schattenjäger auf einem Schattenmarkt sieht. Wir haben versucht, so wenig bedrohlich wie möglich auszusehen, aber es ist nicht so, dass wir jedem sagen können: „Keine Sorge! Wir sind nicht wegen einer Razzia hier!“ Als wir uns näherten, sahen wir, dass einige Stände plötzlich geschlossen waren, darunter einer, der einen Trank verkaufte, der garantiert, „Werwolfhaare auf die Brust zu zaubern.“ Ich frage mich, ob das echte Werwolfhaare sind, die von einem echten Werwolf abrasiert wurden, oder ob man damit einfach nur haarig wie ein Werwolf aussehen soll? Ich konnte allerdings nicht fragen, weil der Stand geschlossen hatte. Du weißt ja, wie das ist.
Jedenfalls war Hypatia trotz ihrer Nörgelei darüber, dass Schattenjäger nur auftauchen, wenn sie etwas brauchen, hilfsbereit, als wir ihr erklärten, was los ist. Ich glaube, sie konnte dem Rätsel nicht widerstehen. Sie nahm das Tagebuch mit nach hinten und – meine Vermutung – entzauberte es. Als sie zurückkam, hatte sie eine gute und eine schlechte Nachricht. Die gute Nachricht: Das Tagebuch war nicht mehr verzaubert. Die schlechte: Die Entzauberung löste einen Gegenzauber aus, der den gesamten Text in purgatische Schrift verwandelte. Jemand wollte wirklich nicht, dass dieses Tagebuch gelesen wird.
Hypatia erklärte sich bereit, das Tagebuch zu übersetzen, wenn auch gegen eine beträchtliche Gebühr (die allerdings im Vergleich zu all den anderen Kosten für die Renovierung des Hauses ein Schnäppchen ist). Eine Sache: Sie sagte, es würde ziemlich langsam gehen. Offenbar zehrt das Übersetzen von dämonischen Schriften an den Kräften der Übersetzenden und sie können nur eine bestimmte Menge schaffen, bevor sie sich ausruhen müssen. Das habe ich nicht gewusst! (Und falls sich herausstellt, dass das nicht stimmt und Hypatia uns nur veräppelt, dann lass es mich bitte wissen).
Wenn Hypatia ihren Teil der Abmachung einhält, sollten wir also bald mehr über das Tagebuch wissen. Es kommt mir so vor, als hätten wir all diese Puzzleteile, aber wir haben keine Ahnung, wie wir sie zusammensetzen sollen, oder als ob uns Teile fehlen, oder ob sie überhaupt zu demselben Puzzle gehören. Hat Tatianas Tagebuch etwas mit dem Geist zu tun? Hat einer von ihnen etwas mit dem Fluch zu tun? Oder trieft dieses Haus einfach nur vor böser Magie?
Auf dem Weg aus dem Schattenmarkt gab es dann eine weitere Überraschung: Tys modifizierter Geister-Sensor begann verrückt zu spielen, als wir den Markt verließen. Wir dachten, es müsse etwas im Markt sein und gingen wieder hinein, aber nein, das Signal hörte auf. Wir folgten dem Signal nach draußen, und es führte uns zur Southwark Cathedral, die nicht weit vom Markt entfernt ist. Dort waren immer noch eine Menge Touristen, also konnten wir die klassische Schattenjäger-Sache machen: uns mit Zauberglanz tarnen und hineinschleichen. Der Sensor führte uns zum Waffenversteck der Nephilim (in einer Nische unter einer Alabasterstatue von irgendjemandem), wo wir ... eine Waffe fanden. Ich weiß, erstaunlich, oder? Und es handelte sich offensichtlich nicht um eine gewöhnliche Waffe, die im Versteck zurückgelassen worden war; sie war schön und kunstvoll und sah aus, als könnte sie bei einer Zeremonie getragen werden. Es handelt sich um einen gebogenen Dolch aus dem Nahen Osten (ich bin leider kein Experte für Waffen aus dieser Region und muss in einigen Quellen nachschlagen, um die genaue Art herauszufinden), und die gesamte Klinge ist mit wunderschöner arabischer Kalligrafie versehen. (Natürlich gibt es wahrscheinlich zwanzig gängige Sprachen, die arabische Schrift verwenden; ich weiß nicht, welche diese ist.)
Ich habe ein paar Fotos und werde Ty schreiben, um zu sehen, was er über den Dolch herausfinden kann. Er scheint überhaupt nicht zu dem Flachmann zu passen, und ich habe keine Ahnung, warum er in der Kathedrale zurückgelassen worden sein könnte. Die Rätsel gehen weiter. Dieses Haus ist, äh, renovierungsbedürftiger, als wir ursprünglich dachten.
Emma lässt dich grüßen, und bitte grüße Alec und die Kinder von uns. Lassen mich wissen, was du über alles denkst, und ich hoffe, du kannst sich endlich ein wenig entspannen.
 Julian
[1] Im Englischen steht „welshed on a bet“ = „vor einer Wette drücken“. Eigentlich meint Julian, dass dieser Ausdruck u.a. eine Beleidigung für die Waliser zu sein scheint. Leider geht der Wortwitz durch die Übersetzung verloren.
Originaltext: © Cassandra Clare
Deutsche Übersetzung: © Cathrin L.
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