Tumgik
#seine blauen Augen zu zeichnen
klakosfairy · 2 years
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~20.8.2022~
Heute gibt's: Glitzer-Klausi✨
Tumblr media
"Keine Sorge Klausi, du siehst bezaubernd aus!"
Wofür sich Klaas wohl so schick gemacht hat? Oder hat sich doch nur wieder Joko etwas ausgetobt?
Die Zeichnung hat 4h40 gedauert. Wenn ich heute morgen gewusst hätte, dass ich heute so viel zeichnen werde - Heiopeia! Ich wär wohl gar nicht erst aus dem Bett gekrochen.
Ich hoffe, euch gefällt's.
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elsa-the-snowbitch · 4 years
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Besenstrich für Besenstrich
Es ist ein flirrend heißer Sommer, als David Matteo zum ersten Mal trifft.
Seine Beine jucken von Mückenstichen, seine Nase ist mit Zinksalbe gegen Sonnenbrand eingeschmiert und seine wilden Locken hat er selbst abgeschnitten, nachdem seine Mutter ihn einmal zu oft „hübsch“ genannt hat.
Der Name David fühlt sich noch fremd aber auch so gewohnt auf seiner Zunge an und er ist auf dem Weg zum Süßigkeitenladen, ein paar Münzen in der Tasche seiner kurzen Hose, die bei jedem Schritt leise klimpern.
Und dann ist da jemand.
Vollkommen ungeplant, unpassend in den strikten Plan den David aufgestellt hat.
Große blaue Augen, chaotische Haare in einer Farbe die seine Mutter „straßenköterblond“ nennen würde und trotz der Hitze trägt er eine Jacke, die nur aus Flicken zu bestehen scheint und viel zu groß von der schmalen Gestalt hängt. Der Rest seiner Klamotten ist in einem ähnlichen Zustand und als er lächelt, hat er eine Lücke zwischen den Vorderzähnen.
Er heißt Matteo. Matteo mit den großen blauen Augen und der Gewohnheit selbst in so einer Hitze eine Jacke zu tragen.
Matteo und er sitzen auf den Stufen des Süßigkeitenladens und teilen sich den Lolly, den David sich selbst von seinem eigenen Geld gekauft hat und er fühlt sich sehr erwachsen und vernünftig mit seinen zwölf Jahren.
Als er Matteo seinen Namen nennt (David, David, David; es ist so neu und so befreiend), lächelt sein neuer Freund ihm bloß entgegen und wippt mit den Füßen, stellt keine Fragen. Nennt ihn David ohne zu stocken.
Matteo ist grossartig in vielen Dingen. Er kann Geschichten erfinden, die selbst Alex, der ganze 15 Jahre alt ist, zum Staunen bringen. Er spricht fliegendes Italienisch mit Fusi, Nicola, Gigi und bringt Liliana dazu, ihm immer wieder Essen in die Hände zu drücken.
„Er hat doch sonst niemanden.“, erklärt sie und lächelt fast schon beschämt.
Er ist geduldig und ein guter Zuhörer. Wo selbst Jonas, Matteo’s neuer bester Freund, ungeduldig wird, hört er Beppo Straßenkehrer zu und betrachtet die Blumen am Straßenrand.
David zeichnet ihn oft und gern, eins seiner liebsten Hobbies. Im Sommer, in dem David ganze 16 Jahre alt wird, schenkt Matteo ihm ein Zeichenbuch. Es ist schon etwas älter, der Einband ein leicht vergilbtes grün, ein paar Seiten fehlen, jemand hat auf die letzte Seite mit Kugelschreiber einen Vogel skizziert.
David liebt es.
Dann kommen die grauen Herren. Und mit ihnen erlischt alles. Erst die Fantasie, dann die Geduld und zuletzt die Träume.
Es ist ein brutales Ende der Kindheit.
Und dann verschwindet Matteo. Mitten in der Nacht. So plötzlich wie er in Davids Stadt aufgetaucht ist. Hinterlässt nur eine Notiz, die David hastig (alles muss schnell gehen, sonst ist es verlorene Zeit) liest.
Ich hole dir deine Fantasie zurück - Matteo
Es sind graue Tage, endlos, gleiten von einem in den nächsten. Er zeichnet, bis seine Arme taub werden, wie eine Maschine. Was sie wollen, ohne Fantasie, nur für Geld und um Zeit zu sparen.
Es ist, als würde er aus einem Albtraum aufwachen, als das Grau sich lichtet, das sich wie ein dichter Schleier über das Land gelegt hat. Als die Luft anfängt, nach Kirschblüten zu riechen. Seine Finger zeichnen wie von selbst. Ein altbekanntes Lächeln. Blaue Augen.
Vor der Tür seiner Wohnung steht jemand, in den er fast reinrennt, als er nach draußen läuft, um zu sehen, ob alles doch nicht nur ein Traum ist.
Bunte Flickenjacke, braune Cordhose voller Grasflecken, wirre Haare, ein weites Lächeln, die gleiche Zahnlücke wie früher, die Grübchen. Zu seinen Füßen eine riesige Schildkröte mit einem Panzer der in der Sonne (endlich wieder Sonne nach all dem grau) schimmert wie ein Opal.
Eine Löwenzahnblüte hinter sein Ohr geklemmt.
Matteo, Matteo, Matteo.
Natürlich. Er hat ihnen allen die Zeit, die Träume und die Fantasie zurückgeholt. So wie er es David versprochen hat.
Er ist warm in Davids Armen und hält sich an ihm fest, während um sie herum tatsächlich Blätter vom Himmel fallen, fast wie in einem dieser fürchterlich kitschigen Filme.
Die Schildkröte stupst sein Bein an und auf ihrem Panzer leuchtet etwas auf. Sind das… sind das Wörter? Was…?!
„Ich hab die ganze Zeit an dich gedacht, als ich bei Meister Hora war. Auch an Beppo und Gigi und all die anderen, aber David, ich wollte dir deine Fantasie zurückholen.“, wispert Matteo leise in seine Schulter, seine Stimme sanft und doch verständlich.
Ein erneuter Stupser und die Wörter blinken und blitzen wie schimmernde Juwelen.
KÜSS IHN
Das lässt sich David nicht zweimal sagen.
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25.04.2019: Nimm ihm nicht die Möglichkeit, selbst zu entscheiden
(vorheriger Post)
Donnerstag, 20:34 Uhr
David/Laura: *sitzt in seinem Zimmer am Schreibtisch mit dem Handy in der Hand und starrt auf die zwei blauen Haken, die anzeigen, dass Matteo die Zeichnung, die er ihm zwei Tage vorher geschickt hat, gesehen hat* *hat nicht wirklich eine Antwort erwartet und weiß im Grunde genommen überhaupt nicht, was er erwartet hat, weiß nur, dass er Matteo unglaublich vermisst und hofft, dass es ihm ein bisschen besser geht* *legt sein Handy beiseite und starrt nun auf sein Skizzenbuch bzw. auf die Zeichnung, die er vor zwei Stunden beendet und bei Instagram hochgeladen hat – wenn man ihn kennen würde, wenn man sein Geheimnis kennen würde, könnte man einiges in die Zeichnung hinein deuten. Es könnte aber auch eine ganze normale Zeichnung ohne Bedeutung sein* *mag es irgendwie, dass dem Betrachter die Deutung offen gelassen wird* *blättert ein paar Seiten zurück und neben seiner Geschichte über den Fuchs und anderen Alltagsmomenten, die er festgehalten hat, starrt er immer wieder auf Zeichnungen von Matteo: Matteo mit geschlossenen Augen, entspannt, Matteo lachend, Matteo mit seinen wilden Haaren, die ihm ins Gesicht hängen, Matteo leicht abwesend, Matteo lächelnd, Matteos und seine Hände (wobei er es hasst, Hände zu zeichnen und darin auch nicht wirklich gut ist, aber der Moment, in dem er Matteos Hand gehalten hat, war einfach so wichtig und groß)*
*bekommt nur am Rande mit, dass Laura ins Zimmer kommt und blickt auch nicht auf, als sie ihm einen Kakao auf den Schreibtisch stellt, sondern murmelt nur ein leises „Danke“* *weiß, dass sie ihm über die Schulter schaut, hat aber momentan keine Energie, die Seiten zu verbergen* *spürt irgendwann Lauras Hand auf seiner Schulter und hört ihre leise Stimme: „Du bist verliebt in ihn.“* *keine Frage, sondern eine Feststellung und er weiß, dass sie Recht hat. Darum widerspricht er nicht, sondern seufzt nur einmal leise*
*sie greift über ihn hinweg, blättert um und er weiß, dass sie sofort aufhören würde, wenn er sie davon abhalten würde* *so sieht sie nur noch mehr Zeichnungen von Matteo* *hört sie einmal tief einatmen , während sie sich mit dem Po gegen seinen Schreibtisch lehnt, um ihn ansehen zu können* *weiß, dass sie gerade die richtigen Worte sucht und wahrscheinlich auch findet, weiß aber nicht, ob er sie wirklich hören will*
*schließt kurz die Augen, als sie zu sprechen beginnt: „Sag es ihm doch einfach, David!“* *zuckt mit den Schultern und muss sich räuspern, damit seine Stimme nicht so belegt klingt, sie hört sich trotzdem erbärmlich und dünn an* Ich verlier ihn… *hört seine Schwester nun bestimmter: „Aber so verlierst du ihn auch!“* *weiß, dass sie Recht hat, fügt trotzdem hinzu: „Aber so denkt er wenigstens nicht abwertend von mir.“*
*hört seine Schwester einen frustrierten Laut von sich geben und spürt dann ihre Hände an seinen Wangen, die ihn zwingen, sie anzusehen: „Jetzt hör mir mal zu, David Schreibner! Niemand denkt abwertend von dir! Und wenn es doch jemand tut, dann nur, weil sein geistiger Horizont zu klein ist, um zu begreifen, dass es eben noch mehr gibt, als das, was man täglich vor die Nase gesetzt bekommt. Und ich glaube nicht, dass du dich in einen Jungen verliebt hast, der nicht die Sensibilität besitzt, zu verstehen, was in dir vorgeht! Es kann sein, dass er vielleicht sagt, dass er damit nicht umgehen kann und es kann auch sein, dass er sagt, dass er unter diesen Umständen dann doch nicht mit dir zusammen sein kann oder will. Aber ich glaube nicht, dass er abwertend von dir denken wird. Wenn du ihn verlierst, dann weil er ein Problem hat. Das bist aber nicht du, verstehst du! Du bist kein Problem!“*
*hat das schon öfter von seiner Schwester gehört, hat aber leider auch schon oft die Erfahrung gemacht, dass es eben doch so ist und könnte in Bezug auf Matteo einfach nicht ertragen, das nochmal durchzumachen* *weiß, dass es keinen Sinn macht, ihr zu widersprechen und schweigt darum, was sie nicht davon abhält, weiter zu sprechen: „Du hast jetzt im Grunde genommen zwei Möglichkeiten: Entweder du verkrümelst dich weiter hier drin und starrst auf die Zeichnungen und vermisst ihn – dann wirst du ihn über kurz oder lang sowieso verlieren, weil er dich vergisst und sein Leben weiter geht. Und um ehrlich zu sein, könnte ich es ihm dann auch nicht verübeln, irgendwann abwertend von dir zu denken, weil er nie eine richtige Erklärung dafür bekommen hat, warum du dich von ihm zurückziehst…“* *presst die Lippen zusammen und spürt, wie sich ein Kloß in seinem Hals bildet* *hat noch nie wirklich darüber nachgedacht, dass sein Kontaktabbruch tatsächlich dazu führen könnte, dass Matteo schlechter als befürchtet über ihn denkt*
*ist versucht, sich in seinen Gedanken zu verlieren, zwingt sich aber, Laura weiter zuzuhören: „… oder du klärst das endlich! Dann bist du entweder bald an dem Punkt, an dem du gerade sowieso bist, hast dann aber Gewissheit. Oder aber du hast eine Chance, mit ihm glücklich zu werden. Hast du dir das auch mal ausgemalt?“*
*sieht sie leicht lächeln und den Kopf schütteln, wahrscheinlich, weil sie ihn so gut kennt und hört ihr weiter zu: „Wie ich dich kenne, spielst du im Kopf alle möglichen Horrorszenarien durch… Aber hast du dir mal ausgemalt, wie es wäre, wenn er dich versteht? Wie es wäre, wenn er sagt, es ist ihm egal? Wie es wäre, wenn ihr tatsächlich eine Beziehung führen würdet? Vielleicht braucht er seine Zeit, um es zu verstehen. Vielleicht hat er im Leben auch noch nie was von Transgender gehört und muss sich erst einlesen oder hat tausend Fragen. Aber es besteht die Möglichkeit, dass du ihm so viel bedeutest, dass es ihm egal ist! Es besteht die Möglichkeit, dass ihr glücklich werdet.“* *hat sich tatsächlich noch nicht allzu viele Gedanken darüber gemacht, dass auch alles gut werden könnte und hat Angst davor, sich Hoffnung zu machen, die dann hinterher enttäuscht wird*
*nun hat Laura aber diesen Gedanken ausgesprochen und er sitzt in seinem Kopf und irgendwie hat er das Gefühl, ihn erstmal sacken lassen zu müssen* *zuckt darum nur mit den Schultern und seufzt leise* *weiß nicht, was er sagen soll* *Laura scheint irgendwann zu merken, dass er nichts sagen will, denn er spürt wieder ihre Hand, die leicht seine Schulter drückt* *weiß, dass wahrscheinlich noch ein Schlusssatz kommt, bevor sie ihn alleine lässt und genauso ist es auch: „Nimm ihm nicht die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, ob er dich will oder nicht. Du würdest auch nicht wollen, dass jemand anderes für dich entscheidet! Wenn er so toll ist, dass du dich innerhalb von kürzester Zeit so in ihn verliebst, dann hat er es verdient, Bescheid zu wissen!“* *spürt, wie sie ihm noch einen Kuss auf die Stirn gibt und dann sein Zimmer verlässt*
*fühlt in seinem Kopf die Gedanken rasen und starrt währenddessen auf die Skizzen von Matteo* *hat irgendwann das Gefühl, keinen klaren Gedanken mehr fassen zu können, klappt das Skizzenbuch zu und legt sich aufs Bett* *ist irgendwann leicht genervt davon, dass jetzt immer wieder Bilder in seinem Kopf auftauchen, die ihm vorspielen, Matteo und er könnten irgendwann glücklich zusammen sein*
*hat das Gefühl, dass diese Bilder ihm eine vollkommen unrealistische Hoffnung einpflanzen, die gegen die Angst kämpft, die bisher so allgegenwärtig war*
(nächster Post)
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jotgeorgius · 5 years
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Moralbesoffen in den Untergang?
Als vor etwa vier Jahren das gut gemeinte Unheil seinen Anfang nahm, sah ich die Welt noch mit anderen Augen. Mir fehlte es an nichts und ich folgte dem naiven Glauben, Worte könnten Probleme lösen. Das können sie auch, wenn man sie lässt. Die großen Medienhäuser waren sich ebenso einig, weshalb ich kaum etwas in Frage gestellt habe. Bis dahin standen sie auch nicht unter dem Verdacht, dass sie unterschwellig Leute in eine bestimmte Richtung drängen wollen und Abtrünnige inquisitorisch verfolgen. Aus heutiger Sicht wirkt es fast wie eine andere Epoche. Mit dem nötigen Abstand erfolgte von meiner Seite aus eine Art Bruch mit dem gängigen Weltbild. Wie im Film Matrix, als Neo sich zwischen der roten und blauen Pille entscheiden musste. Ich begann mich zurückzuziehen, da mein Umfeld mich immer mehr befremdete. Das war keine leichte Zeit. Ich versuchte private Ansichten so gut es ging rauszuhalten, doch gelang mir dies nur schwerlich. Ich bin ich ein sehr kopflastiger Mensch und merke schnell wenn etwas nicht zusammenpasst, sich unecht anfühlt. Das wollte ich mir und anderen nicht zumuten. Es zeigt sich zudem, auf wen man sich verlassen kann und mit wem man wirklich ernsthafte und zielorientierte Gespräche führen kann. Ein Mensch hat Bedürfnisse, die er in allen gesellschaftlichen Systemen auslebt, so gut er kann. Mein Freundeskreis verstand nicht, warum ich mich nur noch selten blicken ließ. In jenem besagten Jahr feierte ich auch einen runden Geburtstag. Rückblickend war es ein Abschied von der Unbeschwertheit einer einst frei geglaubten Welt. Es war keine Seltenheit, dass man nach durchzechter Nacht, auch mal alleine nach Hause ging. Ein Zeichen dafür, dass es eben doch eine befriedete Gesellschaft war. Sie war nicht frei von Gewaltexzessen, jedoch kamen bestimmte Vorfälle in großer Anzahl einfach nicht vor. Ich vermisse diese Zeit sehr. Es geht hierbei um mehr als die Bedürfnisse eines Einzelnen. Ich bedauere, dass dem kommenden Nachwuchs dieses Mindestmaß an Sicherheit nicht mehr vergönnt sein wird. Eine funktionale Gesellschaft wurde systematisch zerstört. Nebenher werden viele alte Rechnungen aufgemacht. Ein reinigendes Gewitter? Mitnichten! Es wirkt eher als würde man sich immer weiter voneinander entfernen. Dabei reden wir hier vom selben Stamm. Ich sehe auch keine einende Vision, welche für mich erstrebenswert scheint. Für mich muss für kulturelle Gepflogenheiten immer ein Platz da sein. Damit ist gemeint, dass ein Mitspracherecht für alle gleichermaßen gilt und man verschiedene Traditionen und Gebräuche bei der Entscheidungsfindung berücksichtigt. Eine rein ökonomische Union wird auf langer Sicht keinen Erfolg haben. Zudem stelle ich mir mittlerweile die Frage, ob die Abkehr von einer verbindenden Religion ein Erfolgsmodell war. Es sollte jedoch keine sein, die die Europäer immer wieder vertreiben mussten. Ich kann die heutige Gesellschaft kritisch von außen betrachten. Wenn man so will habe ich sie in Form der blauen und der roten Pille kennengelernt. Ich weiß ganz genau warum die Menschen sehr schnell die Schubladen aufmachen und Probleme wittern wo gar keine sind. Zudem ermöglicht mir mein Beruf alles im Blick zu haben. Das Bild, welches renomierte Medien zeichnen, spiegelt sich in meiner Realität nicht wider. Früher wusste ich, wie heute die meisten, von allem ein bisschen, jedoch insgesamt zu wenig, um die Zusammenhänge wirklich verstanden zu haben. Was die eine Seite heute der anderen vorwirft, kann man andersrum genauso machen. Beide nehmen sich bei ihren Anschuldigungen überhaupt nichts. Nur dass eine Seite deutlich überrepräsentiert wird. Ich war konform mit der Masse, weil das bequem war. Heute denken zu viele, sie würden revolutionär handeln, während sie über die Hintertür Vorstellungen der Regierenden einfordern. Sie fragen sich nicht woher Banner, Shirts, Mützen und Fahnen kommen. Nebenbei werden noch alte Revolutionäre entweiht und fertig ist der Retortenpunk. Es wird übrigens zumeist nur über genehme Kundgebungen berichtet. Sehen kann man das auch im internationalen Vergleich. Dem Internet sei Dank. Scheinbar sind doch nicht alle mit dem vermeintlichen Fortschritt einverstanden. Der Deutsche krankt daran, dass er nur seinen Horizont sieht. So verzettelt er sich in Feindbilder, die so garnicht mehr existieren. Ich lief da auch öfter Gefahr. Unsere alten Feindbilder haben jedoch die selben Probleme wie wir. Es sind unsere Brüder und Schwestern. Bei sogenannten Rahmenbegriffen (Framing) merkt man zudem immer häufiger, wie Journalisten auf der einen Seite von Kundgebungen und friedlichem Aktivismus sprechen, während sie auf der anderen Seite schnell einen zusammengerotteter Mob herbeischreiben. Das passiert wenn Journalismus mit der Politik unter einer Decke kuschelt. Geld korrumpiert, Macht sowieso. In der untergegangenen DDR wurde mit solchen Begrifflichkeit nie gegeizt. Man wollte bewusst ausgrenzen und eine kollektive Unmutsäußerung gleich im Keim ersticken. Der gemeine Westdeutsche weiß dies leider bis heute nicht. Er ist der Bruder, den man in der Kindheit verlor. Wie ein Weise, der nach Jahrzehnten auf seine leiblichen Eltern trifft. Ihm fehlte es in seiner Gastfamilie an nichts, doch er hat vergessen wer er ist und woher er kommt. Er ist eine leere, mit Konsumgütern gefüllte Hülle. Das Leben besteht aus mehr als Schlaf und Kauf. Vor unser aller Augen zerfällt die Freiheit und Unbeschwertheit in ihre Einzelteile und trotzdem kommen da arrogante Jünglinge daher, die dir die Welt erklären wollen und dir zudem absprechen, was du selber für eine Wahrnehmung hast. Es wirkt fast wie ein Programm was denen auf die Festplatte gespielt wurde. Leider sind auch ältere Semester davon betroffen. Sie wähnen sich auf der guten und richtigen Seite und würden die anderen am liebsten wegsperren oder gleich ausradieren. Selbstgerecht wird sich dann gerne auf das Grundgesetz bezogen und von Demokratie gefaselt. Sie bekommen dabei garnicht mit, wie sie sich selber widersprechen. Der Begriff Demokratie lässt nämlich andere Meinungen zu. Im Grundgesetz sind zudem weitere Sachen enthalten, die nicht minder wertvoll sind, wie die Artikel, die man gern für seine Zwecke missbraucht. Das Grundgesetz an sich ist moralisch. Es entscheidet nicht in gut oder böse, weil es den Staat repräsentiert und was für ihn zuträglich ist. Es hat das Ganze im Blick, in seinen gegenwärtigen Grenzen. Was die Franzosen oder Polen entscheiden, liegt nicht in unserem Ermessen. Diplomatische Beziehungen sollten daher immer gepflegt werden. Dazu gehört auch eine andere Sicht zu vertreten. Zu jeder Zeit hatten Menschen Nöte, Ängste und Erwartungen. In der heutigen Zeit kommt eine Sache hinzu, die selbst zu DDR-Zeiten undenkbar war: du kannst deine Anstellung und Lebensgrundlage verlieren, fällst du aus der Reihe. Mit entsprechendem Vermerk in der polizeilichen Akte ist auch die persönliche Zukunft hierzulande ungewiss. Keinen Widerspruch bei der verordneten Agenda zu leisten, ist also schlussendlich die logische Konsequenz um seinen Job nicht zu gefährden. Wenn sich das jedoch durchsetzen sollte, kann man getrost auch jedes Unrecht als Demokratie bezeichnen. Sie erkennen dabei noch immer nicht, dass so Tyrannei so Tür und Tor geöffnet wird. Viele sind so betrunken davon an jeder Ecke ein Braunhemd zu vermuten, dass ihre Methoden sich kaum von denen unterscheiden. Es gibt viele Widersprüche in unserer freiesten und sichersten Gesellschaft aller Zeiten. Zusammengefasst habe in diesem Land das Gefühl abgehängt worden zu sein. Es werden hochtrabende Debatten über alles mögliche geführt, während andere mit Pauken und Trompeten an uns vorbeigezogen sind. Altbewährtes wurde nicht etwa modernisiert, sondern gänzlich abgewickelt. Familien sind zerrüttet und geben fragwürdige Werte an ihren Nachwuchs weiter. Und zu alledem gesellen sich weitere interkulturelle Probleme hinzu, die nicht ewig mit Geldmitteln gelöst werden können. Und keiner geht voran oder pocht auf Einhaltung bestimmter Normen. Sogar die staatlichen Institutionen hintertreiben solche Vorhaben. Man ist geneigt von einem kollektiven Staatsversagen zu sprechen. Der vorgelebte Irrsinn strahlt immer auf die Untergebenen ab. So richtig untergeben sind wir eigentlich garnicht. Die Alten haben Bürgerrechte für uns erkämpft. Nur nutzen wir diese lediglich bei esoterischen Einzelthemen, wo eine Gruppe mehr Beteiligung verlangt oder sich Benachteiligung einbildet. Wir sehen es an allen Ecken und Enden, dass hier etwas aus dem Ruder gelaufen ist. Ich wundere mich eher über die Leute, die diesen Umstand nicht erkennen. Ist bei denen Irrsinn zur Normalität geworden? Wie schlimm muss deren Leben gewesen sein, dass sie Gewaltexzesse, die wir bereits seit 500 Jahren hinter uns gelassen glaubten als Normalität abtun? Europa ist eine Zivilisation, die es nicht nötig hat, sich mit solch einem Unsinn abzugeben. Wer solche Vorgehen für sein Leben als sinnvoll erachtet ist hier definitiv falsch. Auch gehört eine geschichtsvergessene dekadente Oberschicht rigoros entsorgt. Sie sind ebenfalls keine wirklichen Europäer. Das Leben in diesem Land ist nicht mehr lebenswert und Anlass für Optimismus gibt es gegenwärtig auch keinen. Es ist nicht so, dass ich uns nicht zutraue einen anderen Weg einzuschlagen, doch dafür braucht es Reformen und glücklichere Bürger. Bevormundete Bürger verlieren den Glauben. Und geht dieser verloren, stirbt auch die Moral, Anstand und der Respekt voreinander. Balkanisierung und ein Rückfall in Stammeskriege wären die Folge. Der vermeintliche Fortschritt würde uns direkt ins Mittelalter zurück führen. Somit würden nach und nach auch alle erkämpfen Bürgerrechte verschwinden. Alle die sich in diesem Wohlstand als unterdrückt empfinden, kennen keine wirkliche Unterdrückung. Was wäre ein zukunftsfähiges Projekt? Unter Einbeziehung der gegenwärtigen Weltpolitik und ihrer Grenzen, kann ich mir nur anmaßen über Europa zu sprechen. Ich unterliege keiner Utopie, dass die Welt sich vereinen wird. Ich hoffe, dass die merkwürdige Gegenwart nur ein kurzes Intermezzo in der ruhmreichen Geschichte Europas darstellt. Mit den vergangenen Jahren habe ich meine Zuneigung für unsere Ahnengalerie wiederentdeckt. Bevor geneigte Leser nun in Schockstarre verfallen, möchte ich anmerken, dass ich die richtigen Schlüsse daraus gezogen habe. Die europäischen Völker sind sehr eigen, starrköpfig und stolz. Jede Region hat ihre eigene Geschichte und Lebensphilosophie. Dies führte mitunter zu den Grenzen von heute. Wenn man die Binnenunion wirklich aufrecht erhalten will, gar verfestigen, braucht es mehr als seelenlosen Freihandel. Die Streitigkeiten in Europa gingen immer um die Vormacht auf dem Kontinent. Frankreich sieht sich als Erbe Roms, die Deutschen wollen sich Rom nicht unterwerfen, zudem permanent die Welt retten, die Skandinavier bilden eine abschüssige Insel und wagen nur soviel Europa wie nötig, während sich die slawischen Völker heute noch untereinander nicht grün sind, aber einig darin, dass der Deutsche sie unterdrückt. Ich fühle mich ja selber unterdrückt durch unsere moralbesoffene Regierung, sowie die Lügner in Brüssel und Strasbourg. Sie sind die wahren Feinde Europas und stoßen sich am Leid der Bürger gesund. Ich würde mir für die Zukunft wünschen, dass wir nicht arrogant über den anderen urteilen, sondern zusammenwachsen. Die europäischen Völker sind sich nicht total unähnlich. Stämme in der Vergangenheit fanden an einem bestimmten, geschichtsträchtigen Moment zusammen und bildeten ein Volk daraus. Ich würde gern genauso viel über die slawische Kultur lernen, wie über die französische, baltische oder skandinavische. Ich möchte zudem bekennen, dass Russland für mich zu Europa gehört. Es ist absurd, dass man mit der Türkei über einen Beitritt verhandelt. Zukunftsfähig ist nicht, die einen als Zahlmeister zu missbrauchen, die anderen als atomares Schutzschild und die nächsten als Kanonenfutter und Lohnsklaven. Es müsste also eine selbstbestimmte Einheit erfolgen und sehr viel Austausch und gemeinsame Projekte. Viele Menschen wandern sowieso aus dem Osten ab. Doch sie ziehen es eher vor ganz woanders hinzugehen, als in Europa zu bleiben. Sie wandern ab, weil sie dort nichts hält. Es braucht also Anreize, dass das dortige Umfeld sicherer wird. Man muss dafür die Menschen einbeziehen und nicht bloß rekrutieren. Sie müssen das Gefühl haben an etwas beteiligt zu sein. Zudem wäre eine einheitliche Sprache von Vorteil. Nicht zwingend muss es den Verlust der regionalen Sprache bedeuten. Es mutet merkwürdig an, dass die Briten ausscheiden und wir uns in englisch austauschen, obwohl keines der Mitgliedsländer hauptamtlich englisch spricht. Europa besteht aus einzelnen Staaten mit eigner Geschichte. Es ist kein Siedlungsgebiet. Die Menschen und ihre Gebräuche sind nun mal da und so lange Europa keine Naturkatastrophe biblischen Ausmaßes ereilt, wird sich daran auch nichts ändern. Ich habe nicht das Gefühl, dass die EU in ihrer heutigen Form, meine Vorstellungen in sich trägt. Sie wirkt auf mich wie ein bürokratisches Monster, welches Redeverbote erteilt und in Gutsherren-Manier über die kleinen Leute herfällt. Zudem trägt sie eher zur Spaltung bei, als lösungsorientiert zu arbeiten. In diesem Sinne спасибо
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4xgetxx · 7 years
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Tanz der Toten
Bilde ich es mir nur ein oder wird alles immer sinnloser? Diese stumpfsinnigen Beschäftigungen wie dauernd zu hoffen, sich irgendwie ablenken zu können indem man auf Instagram auf neue Ereignisse wartet, zu wissen, dass der Celebrity Crush nicht existent ist und man eine Träne deswegen vergießt weil man jeden Tag auf Liebe hofft, sie aber nur aus den Träumen kennt. Die Dunkelheit ist ein Freund, die Tränen Begleiter, die innere Stimme ein Ratgeber. Wie oft werde ich noch meine Augen öffnen und vom Regen überrascht werden? Wie viele Tage bleiben mir noch? Es kann sein, dass ich morgen auf dem Weg zur Tankstelle einfach überrollt werde und in vielen Teilen verteilt auf der Straße liege...oder mein Geist schlapp macht...mich schon innerlich zerteilt. Wie gerne würde ich doch voll Freude das Vogelgezwitscher hören, den blauen Himmel bewundern, den Regen lieben ohne restlichen Hass zu empfinden, meine jungfräulichen Fingerspitzen aneinander reiben und das Gefühl weicher, neuer, unschuldiger Haut spüren...und das ohne dabei innerlich zu kotzen weil ich es einfach nicht genießen kann? Es gibt einfach Menschen, die für diese Welt nicht gemacht sind und ich bin einer davon. Da kann man mir auch noch so oft sagen, dass ich doch ein toller Mensch wäre, wie schön ich sei, wie gut ich doch zeichnen kann, wie gut mir ein Lächeln steht...es bringt nichts! Es bringt gar nichts weil das Problem nicht bei mir ist! Mein Geist ist verdammt nochmal ein einziger Überrest. Was soll mir dann ein Kompliment bringen, auch wenn es von Herzen kommt und es mir ein SO kurzes Gefühl der Anerkennung gibt? Ich weiss, dass ich irgendwann sterben werde. Das wird jeder. Aber es macht mir Angst. Es macht mir Angst zu wissen, dass meine Geschichte irgendwann zu Ende ist, auch wenn ich mir dies an manchen Tagen mehr als nur wünsche. Was wäre wenn ich zu vorschnell handle und mir etwas antue? Wenn ich dabei zu Grunde gehe aber mir doch eigentlich nur ein Gefühl von Leben einhauchen wollte? Könnte mir mein Umfeld das jemals verzeihen? Wenn ich ehrlich bin...ist das meine größte Angst. Selbstmord. Wenn ich daran denke, dass vor ein paar Stunden mir fast eine fucking Rasierklinge in den Arm gerammt hätte....wird mir übel. Wie weit soll es noch gehen? Muss ich mir erst wehtun damit andere endlich merken dass Depression einen wirklich zerstört und nicht lächerlich ist?...
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forneverx · 7 years
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Verlustängste
Hi. Fürs erste mal eine trigger Warnung! . In diesem Text,geht es um Mobbing, Selbsthass, Gewalt, Glück und- puh! Ich denke um viele weitere Sachen die alle zu einem großen Problem in meinem leben geworden sind namens Verlustangst . Ich habe gerade ein sehr langes Gespräch mit einer Freundin über Verlustängste gehabt. Es hat mich dazu angeregt darüber zu schreiben, darauf aufmerksam zu machen. Ich spreche nur über mich und meine Erfahrungen die mich geprägt haben.. ich bin mittlerweile 18 Jahre alt und es fängt damit an, das ich mich wie 30 fühle..das kommt nicht durch rauchen,saufen,Drogen nehmen, sondern durch Erlebnisse die mich geprägt haben. Es fing alles an ab der Hälfte der 2en Klasse in der Schule. Ich habe die Schule gewechselt. Ich ging auf eine private Montessori-Schule in Starnberg, die damals 300€ im Monat gekostet hat. Anfangs habe ich schnell 2 beste Freundinnen gefunden, mit denen ich in der pause immer "Pferd" gespielt habe. Alles war gut. Ab ca der 3 Klasse hat alles angefangen. Anfangs war es im Sportunterricht in der umkleide, das ich gesehen habe das andere Mädchen viel dünner sind als ich. Irgendwann haben die Mädchen und Jungs das auch gesehen und haben gesagt ,,boa pauline du hast voll den schwabbel Bauch". Anfangs habe ich mir nichts draus gemacht, ich dachte das sei normal das sie das zu mir sagen. In der 3en hatten die meisten Mädchen in meiner Klasse auf einmal einen BH, weil sie das bei anderen Freundinnen und großen Schwestern gesehen haben. Auch wenn sie noch keine Brust entwickelt hatten. Ich hatte ab bereits der 3 Klasse einen überdurchschnittlichen Brustansatz. Alle hatten einen BH außer ich, die mit den übergroßen Brüsten (in dem alter). Wieder ein Fettnäpfchen... ich wurde das erste mal von meinen Mitschülern geschlagen weil ich keinen BH getragen habe und viel zu dick war.. ich weiß noch ich bin nachhause gegangen und habe mich geschämt dafür das ich keinen BH trug. Ich habe zu meiner Mutter gesagt : ich brauche dringend einen BH! Alle haben einen! Nie habe ich ihr erzählt das es eigentlich um die Schikanen ging.. Gesagt getan, eine Woche später hatte ich einen BH in der Hoffnung alles wird gut. Von wegen. Ich war ja immer noch zu Dick, zu klug und zu verklemmt. In der 4 Klasse haben die ersten Mädchen und Jungs angefangen sich über SEX und sexy Auftritt aus zu tauschen mit Sätzen wie ,,hab die neue Bravo! Da steht Jungs stehen drauf wenn man ausschnitt zeigt". Auf einmal haben alle angefangen sich "modebewusst" zu kleiden. Die Jungs haben Caps getragen, die Mädels enge Jeans und die alten Handtaschen von Mama. Ich war diejenige die immer noch ihren '4You' Rucksack mit sich schleppte.. ich ging nachhause und fragte meinte Mutter nach einer Handtasche, schließlich hatten ja alle eine..meine Mutter hat mir keine gegeben aus dem Grund ich sei zu jung dafür. Sie hat ja nicht mit bekommen das ich deswegen gemobbt wurde.. aus solchen Kontexten sind noch viele dinge passiert die ich zuhause nicht aussprechen konnte. Meine Mutter war oft nicht daheim, weil sie im Außendienst tätig war. Deswegen steckte sie mich in der 5en Klasse in ein Internat direkt bei meiner Schule..Jetzt war ich das Mädchen ohne Freunde, ohne Style, die fette, das Schwein, das Weißbrot das im Internat wohnt. Ich habe versucht mich damit ab zu finden, hab mir gedacht und war der festen Überzeugung das dass aufhört. Ich habe mich verschanzt, habe mir traurige Songs angehört auf meinen Kassetten und mich komplett in mein Selbstmitleid verkrochen. In der 6en Klasse habe ich endlich eine Freundin gefunden..sie war neu und sahs am selben Tisch wie ich..sie liebte Mangas und Anime, hat die Figuren selbst gezeichnet und Comics gelesen. Sie war eher schüchtern, unauffällig. Ich fing an mir mühe zu geben ihr zu gefallen. Ich habe auch angefangen Mangas zu zeichnen, zu lesen und mich für Japan zu begeistern. Aber natürlich hielt das nicht lange. Meine damalige beste und einzigste Freundin hat zu hören bekommen: ,,warum hängst du den mit der hässlichen?!" ,,halt dich lieber von der fern, die ist voll eklig" oder ,,verbring die Pause mit uns und nicht mit der fetten". Irgendwann hat sie das getan, aus angst selbst zum Opfer zu werden und nicht cool genug zu sein. Ich nehme ihr dies bis heute nicht übel, dar ihr keine Wahl blieb. Jeder der in so einer situation war kann das nachvollziehen. In der 7en Klasse, mein letztes Jahr in dieser Schule, ging es soweit, das ich auf den Schulhof gegangen bin, die halbe Schule im Kreis versammelt(von der 3-9 Klasse) und von hinten ein Junge aus einer Stufe höher meine Hose gepackt hat und diese runtergezogen hat. Alle lachten, ich rannte heulend in eine Toilettenkabine und heulte mir die Augen aus. Das war der erste tag an dem ich nachhause gegangen bin und meiner Mutter erzählt habe was alles passiert ist die Jahre. Nein, es tat nicht gut. Meine mutter hat sich an das Lehrerkollegium gewendet und an unseren Direktor. Die haben vor der ganzen Klasse, in meiner Anwesenheit, gesagt so etwas zu unterlassen. Jetzt, sollte man zumindest meinen, sollte es aufhören nach dem ein Machtwort gesprochen wurde. Nein...jetzt war ich die Petze auch noch. Das ging alles weiter bis ende der 7. das Schulgeld wurde als ich in der 5 klasse war erhöht, weil sich die schule durch den Bau eines neuen Schulgebäudes verschuldet hat. Meine Mutter konnte dies nicht mehr bezahlen. Sie meldete mich in einer Montessori-Schule in Großhadern (München) an. In den Sommerferien, vor dem beginnenden Schuljahr in der neuen Schule, färbte ich mir mit 13 das erste mal meine Haare. Rot!. Ich hatte keine Angst doof auszusehen, ich habe gehofft dadurch cool zu sein. Ich erinnere mich noch, als ich das Erste mal in die U6 eingestiegen bin, um am ersten Schultag in die neue Schule zu fahren und ein Junger Typ mit blondem Irokesen und einer geschwollen Lippe mit Piercings zustieg. Ich fand ihn wunderschön...einfach wunderschön.. ich hatte gehofft er steigt da aus wo ich aussteige und ich hatte Glück. In der Schule angekommen habe ich mein Klassenzimmer gesucht, vergebens. Ich ging also in ein anderes Klassenzimmer und fragte: wo finde ich den die 7d? 16 neugierige Gesichter schauten mich an, da war es wieder, das unwohl Gefühl. Auf einmal antwortete mir eine Stimme von links: ,,ich bring dich hin!" Ich schaute in die Richtung von der die Stimme kam. Da! Der wunderschöne Junge aus der U-Bahn schaute mich mit einem fetten grinsen an. Er brachte mich zu meinem Klassenzimmer. Im laufe meiner ersten Woche in der neuen schule freundete ich mich mit dem coolen schönen Jungen und seinen Freunden an. Es war komplettes Neuland für meine sozialen Erfahrungen. Am ende der Woche hat er mich mit zu seinen Freunden, neben der Schule, mit genommen. Wir gingen unter eine Brücke an der Isar. Hier tummelten sich Leute mit bunten Haaren, Piercings, Tattoos und komischen Jacken mit spitzen Nägeln und unsauber aufgenähten Bildern. Das erste mal habe ich mich willkommen gefühlt. Da. Da bei den Freaks. Schnell lernte ich neue Menschen kennen. Mit ihnen auch ihre Interessen. Ich hörte auf einmal nicht mehr traurige Musik sondern harten Punkrock, der mich mit mehr Glücksgefühlen füllte als alles andere. Was ich bis hier hin noch nicht erwähnt hatte: Seid ich ca 6 Jahre alt war hatte ich starke körperliche Auseinandersetzungen mit meiner Mutter.. darauf kann bzw. will ich in diesem Text nicht eingehen weil das Thema in meinem leben viel zu groß ist um es in 5 Sätzen annähernd so zu formulieren, wie es tatsächlich war. Ich wollte ein Rebell werden. Ich hatte genug von der 'normalen' Welt mit den 'normalen' Menschen die mir so viel leid zugeführt hatten. Gesagt getan. Der hübsche Junge war mittlerweile, wie ich ihn nannte, mein Bruder. Ich habe ihn eines Tages mit zu mir nachhause genommen damit er mir einen Irokesen schneidet. Ich kniete über der Badewanne und sah nur wie meine langen Haarstränen in die Wanne fielen. Als wir fertig waren habe ich mich noch nie so befreit gefühlt bis zu diesem Moment. Ich war aufgeregt und habe mich gefreut meiner Mutter meine neue Frisur zu zeigen, die davon nichts wusste. Sie kam nachhause und sah, was ich getan hatte. Sie rastete komplett aus, schlug mich zusammen. Am nächsten tag ging ich in die schule mit blauen Hämatomen an armen,rücken und hals. Mein "Bruder" sah dies und flippte gleichfalls aus. Er hat mich gezwungen ihn mit nachhause zu nehmen. Als ich die Tür aufsperrte stürmte er rein, packte meine mutter am arm und drohte ihr zitternd vor Wut: ,, sollte ich noch ein einzigstes mal mitbekommen das du die Kleene schlägst, zerfetz ich dich in der Luft mit 10 Punkern.". In der selben nacht, warf meine Mutter mich raus. Ich stand mit meinem gepackten Rucksack auf der Straße...an diesem Abend ging ich zu unserem platz, an dem all meine Freunde chillten. Die erste Nacht bin ich bei einem Freund unter gekommen. Am zweiten Abend nahm mich mein "Bruder" mit in seine Schutzstelle um nach einem Platz für mich zu fragen. Leider nichts frei. Ich weigerte mich zur Polizei zu gehen, also sitzte er bis 4 Uhr morgens mit mir draußen im Herbst, bis er mich gepackt hat, über die Schulter geworfen hat und mich auf ein Polizeirevier schleppte. Dort angekommen erzählte er alles was passiert ist, zeigte den Polizisten meine Hämatome und wartete mit mir, bis sie alle Schutzstellen durchtelefoniert hatten, wer noch einen Platz frei hat. Endlich. Nach 3 stunden warten kam eine Polizistin zu uns uns sagte sie bringen mich in eine Mädchenschutzstelle im herzen Münchens. Das war das beste was mir passieren hätte können. 2 Jahre war ich in dieser Schutzstelle. Endlich hatte ich eine Jugend WG gefunden in die ich bis ich 18 bin ziehen könnte. Ich merkte aber schnell, dass das nicht gut war. Dort herrschte ein schroffer Ton. Ein Ton wie ich ihn von meiner Mutter kannte... ich konnte damit nicht umgehen. Nein, nichtmal nach 3 Jahren. Als ich eine ansteckende Kinderkrankheit bekam stellte mich das Jugendamt vor die Wahl. Entweder ich gehe ins KH in Karantäne oder zu meiner Mutter zurück. KH kam für mich nicht in frage durch eine Ärztephobie. Also ging es zurück in die Hölle. Diesmal war es anders. Das merkte ich an dem blick meiner Mutter als sie mich sah. Wir weinten. Beide. Bis heute weiß ich nicht ob es Freuden- oder trauer Tränen waren. Damals interessierte ich mich bereits sehr für Politik, für das was in der welt passierte. In dem Zeitraum habe ich bereits einen auch sehr sehr wichtigen und wertvollen Menschen kennengelernt. Er war mein bester Freund neben meinem "Bruder"... Mit der Zeit brachte er mich von der Brücke weg, nahm mich mit auf Demos, in das AZ und auf Vorträge. Ich unterhielt mich mit so vielen Menschen über so unterschiedliche Themen. Ich war süchtig nach Wissen und Bildung. Alles sog ich in mich auf und verarbeitete es wie eine Maschine. Alles sei gut dachte ich. Ich wollte mein wissen mit meinen Freunden teilen, die Freunde, die unter der Brücke jeden tag zu jedem wetter Trinken, Musik hörten und pöbelten. Doch ich merkte schnell, dass ich auf Ablehnung stoß. Mir wurde gesagt ,,egal ob du rechts oder linksextrem bist, extrem ist extrem scheiße!". Egal was ich versuchte, keiner hat mich und meine Weltanschauung verstanden. Unter ihnen auch mein Bruder, der Menschebder am meisten von mir wusste..der mensch zu dem ich mein größtes Vertrauen hatte.. Immer sagte ich ,,um Ordnung in die gesellschaftlichen Zustände zu bringen muss man erstmal chaos schaffen". Ja, jetzt fühlte ich mich wieder wie in meiner früheren Schulzeit. Allein mit mir selbst. Zu dem Zeitpunkt war mir aber längst ein Panzer gewachsen. Ich konnte das ignorieren, konnte es besser aushalten auf Ablehnung zu stoßen. Also wendete ich mich langsam aber sicher ab, ging immer weniger unter die Brücke und mehr auf Demonstrationen gegen Gott und die Welt. Ich wusste: das ist mein Ding ! 100% ! Noch heute denke ich oft an meinen Bruder.. der mittlerweile eine Freundin und ein Kind hat.. Mein bester Freund war mein neuer Anker. Ich hing auf einmal in politischen Kreisen in denen ich mich sehr wohl fühlte. Und neue Themen von denen ich noch nichts gehört hatte, trieben mich an mehr zu lesen, mehr zu fragen, mehr wissen zu wollten. Trotzdem verließ mich nie das Gefühl ich sei nicht gut genug. Ich wüsste zu wenig, würde mich nicht intellektuell genug ausdrücken, wirke dumm im Gegensatz zu meinen Freunden und Bekannten die alle 2-10 Jahre älter waren als ich. Wieder Gefühle, nicht gut genug zu sein. Aber ich gab mir Mühe dass nicht war zu nehmen. Dass hatte ich ja mittlerweile drauf, Sachen auszublenden. Immer mehr integrierte ich mich. Ich lernte im Dezember 2014 einen typen kennen, den ich anscheinend nie vergessen sollte. Nach 2-3 Beziehungen die nie länger als 4-7 Monate dauerten war ich der festen Überzeugung nie jemanden zu finden der mich liebt wie ich bin. Er. Der typ gab mir das Gefühl etwas besonderes zu sein, interessant genug zu sein. Zu der zeit war ich immer noch ein kleines Punkergirl dem es egal war wie es aussieht, sich verhält oder redet und mit ihrem besten Freund eine offene Beziehung führte . Er- Typ aus gutem Elternhaus, 4 Jahre älter, hatte einen Job, ein Auto, eine eigene Wohnung und Geld. Ganz andere Liga. Ich weiß noch als ich ihn das erste mal gesehen habe und was seine ersten Worte waren..,,hast du durst?" Fragte er mich mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Ich bin so erschrocken, weil er mir aus dem nichts im weg stand, dass ich verlegen lautstark lachte, ja sagte und schnell an ihm vorbei ging um mir eine Mate aus dem Kühlschrank zu hohlen. 2 Wochen später fragte er mich ob ich mit Transpis mahlen möchte. Ich sagte zu. Dies war der einzigste und letzte Tag bis heute, an dem wir eine unkomplizierte Unterhaltung führten... er lud mich im lauf der Zeit ins Kino ein, wir schrieben unglaublich viel, aber ich hab gemerkt es stimmt was nicht. Immer wenn wir uns sahen hat er nicht mit mir geredet, er hatte seine crew, ich hatte meine. Nur gegen 11-12 Uhr abends, kam er oft zu mir und sagte er fährt mich nachhause... jeden Monat schrieb er weniger zurück, redete er noch weniger mit mir behandelte mich mehr wie ein nichts. Nur eine Sache blieb ewig. Seine blicke...das heimliche schielen nach mir, das unauffällig auffällige anschauen das mich jedesmal erschlagen hat. Und wieder, das komplett schlimmste Gefühl meines Lebens. Verlustängste hoch 3000. Ich musste was dagegen machen. Ich fing an ihm vor zu halten wie er mich behandelt, zu sagen was mich stört. Habe versucht an ihn ran zu kommen, im sinne das er mir erzählt was los ist. Bis heute bin ich so naiv das ich immer denke jemandem geht es schlecht wenn er sich von mir abwendet oder ich mache irgend etwas falsch. Aber irgendwie machten mein Wille und meine Taten um das alles zu retten, alles nur schlimmer. Ich versuchte also mir anders zu helfen. Ich lernte zwanghaft neue Typen kennen, knutschte rum und wollte ihn einfach nur aus meinem kopf verdrängen. Damals war es bereits so, das ich merkte, irgendwas ist nicht normal, dass ist kein ,,verliebt sein" mehr. Aber es war wie ein boomerang. Desto stärke ich versuchte ihn zu vergessen, desto stärke musste ich an ihn denken. Lang war er weg, ist verreist über Monate. Monate, in denen er mir auf einmal wieder geschrieben hat und mir immer wieder Häppchen zu warf damit ich den Kontakt nicht beenden kann. Als er wieder zurück war hoffte ich er hätte sich verändert, über sein handeln nachgedacht. Nope. Selbes Arschloch wie immer. Wieder verkroch och mich in meiner Höhle. Vorletzten Winter bin ich kaum raus gegangen. Habe mich nicht getraut auf Veranstaltungen zu gehen, aus angst er sei da. Nein, dachte ich mir, Nein! Ich vergesse ihn nur wenn ich ihn nicht sehen muss. Tja, naives stück scheiße dachte ich über mich selbst als ich mal wieder in jedes erdenkliche Fettnäpfchen tappte das es gab. Verlustängste waren und sind mein Alltagsproblem bis heute. Ich habe 2,5 Jahre gebraucht, bis ich ihn überall löschen, blockieren und alle chats,Bilder und sprach memos verbannen konnte... Langsam kommen wir zum heutigen Zeitpunkt.. Hier ein kleines danke an die Menschen die sich gerade ernsthaft die mühe machen bis hier hin zu lesen, ich schreibe seid 2,5 stunden an diesem Text. 2016: mit meinem besten freund habe ich seid geraumer zeit keinen wirklichen Kontakt mehr durch Tiefschläge in seinem und meinem leben, die unsere nerven geschwächt haben. Ich habe ihm sein herz gebrochen für einen Typen der mir mehr leid zugefügt hat als jemals jemand tun könnte. Jedenfalls fühlt es sich so an. Ich habe mir von ganzem herzen gewünscht, meinen besten freund lieben zu können. Er ist wunderschön, von innen wie von außen, klug, liebenswert, charmant, ruhig und reflektiert. Aber nein, ich geh lieber an jemandem kaputt, den ich so gut kenne wie Alaska, der rummackert wie ein Gockel, Palitücher trägt und sich selbst für den totalen King hält . Automatisch entsteht Frust und Selbsthass. Ich mache mir Vorwürfe wie z.B. Warum klammer ich so? Warum kann ich menschen nicht loslassen ? Warum mache ich mich selbst kaputt ohne es zu wollen? Warum kann ich jedem bei seinen Problemen helfen außer mir selbst ? Muss ich mein leben lang mit solchen Gefühlen leben? Warum kann mir kein Psychologe auf dieser welt helfen ? Und so weiter. Ich kann es nicht glauben, dass dieser ultra lange text noch nichtmal die hälfte von dem was in meinem Leben abgegangen ist und abgeht, gliedert. Wenn ich dass hier grade nicht selber schreiben würde, würde das hier zu 100% nach einem "Hilfeschrei" klingen. Nein. Wie gesagt in meinem fall bringt dies nichts. Bis jetzt zumindest. Ich bin der Meinung das bessert sich sobald ich älter werde. Falls nicht, bin ich darauf vorbereitet mit solchen krassen Verlustängsten zu leben. Es schränkt meine Lebensqualität sehr ein, aber besser eingeschränkt als sich das leben zu nehmen. Ich versuche mal zum ende zu kommen: Verlustängste werden nirgendwo Thematisiert, jedenfalls habe ich noch nie irgendwo was gelesen oder gesehen. Das ist aber ein großes Thema für mich! Geht es noch jemandem so ? Wenn ja, würde ich das gerne wissen... Es kann sein das der text hier an paar stellen ungenau klingt, es ist aber gerade 4:41 und ich habe mir mühe gegeben es kompakt und trotzdem verständlich zu formulieren. Ich freue mich über Reaktionen. In liebe und gute nacht, Pauli.
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