Ein Mediengestalter machte sich auf, um im Süden Ghanas Videoworkshops mit Jugendlichen zu machen, mehr über sich selbst & ein wenig mehr über die Welt zu erfahren.
Klingt geschwollen - ist es auch.
Sitze mit Francis in meinem Zimmer und übersetze mit ihm Interviews. Außerdem gibt es Überlegungen, die Grundstruktur des Filmes noch einmal zu überdenken.
Ich hab’ es ja schon das ein oder andere Mal kurz erwähnt: Ein, recht großes, Nebenprojekt ist derzeit - und wahrscheinlich bis zum Ende des Freiwilligendienstes - eine Dokumentation über die Situation der Fischer hier vor Ort.
Hierbei arbeite ich sehr eng mit meinem Workshopmentor Francis zusammen, der die Interviews in der lokalen Sprache Fante führt, Treffen organisiert und mit dem ich inhaltlich eigentlich alles bespreche.
Auch viele Mitarbeiter von AIM. helfen uns bei Kontakten, möglichen Interviewpartnern oder bei der finanziellen Planung.
Der Grundaufbau des Filmes soll als Hauptcharakter einen Fischer aus Komenda zeigen. Einerseits seine Arbeit, einzelne Arbeitsschritte und derzeitige Herausforderungen und Probleme.
Andererseits soll es aber auch um sein Leben gehen, seine Familie, wie seine Arbeit sich auf alles auswirkt und wie er seine Zukunft sieht.
Zusätzlich sollen NGO’s, Gewerkschaften, Politiker, Wissenschaftler und andere, dem Thema nahestehende Personen und Institutionen zu Wort kommen.
Unser Ziel ist es dabei nicht, einfach nur die Probleme zu zeigen und mögliche Lösungen zu präsentieren. Es geht uns viel mehr darum, Verflechtungen und komplexe Zusammenhänge zu zeigen. Dafür zu sensibilisieren, dass die Antworten darauf nicht so einfach zu formulieren sind; die ‘‘Wahrheiten’‘ vielfältig und manchmal widersprüchlich sind.
Vor allem aber die Menschen hinter den Zahlen zu zeigen. Die Kraft und Selbstbestimmung. Den Willen und die Fähigkeit der Ghanaer, stellvertretend für den afrikanischen Kontinent, sich eigenverantwortlich ihren Problemen zu stellen. Ohne Hilfe von Europa.
So langsam sind wir in der heißen Phase, denn nach ersten Meetings, Telefongesprächen und Anfragen hatten wir unser erstes Interview mit dem Vorsitzenden von AIM.
Papa Kojo Mbir ist seit vielen Jahren aktiv in der Korruptionsbekämpfung, Unternehmer und alles in allem nicht nur ein sehr humorvoller, sondern auch ein sehr belesener Mann, der über viele Themen umfassend berichten kann.
Morgen haben wir ein Interview mit dem ‘Chief of fisherman‘, der soetwas wie der lokale Vorsitzende der Fischer ist.
Außerdem werde ich die Woche nutzen, um erste Gespräche mit ‘Friends of the Nation’ (NGO aus Takoradi, eine Autostunde entfernt) zu führen und in Elmina und Cape Coast mit Politikern zu reden. Francis ist ab Mittwoch leider für ein paar Tage weg aber das klappt schon.
Ab nächster Woche fangen dann hoffentlich die Dreharbeiten hier in Komenda beim Fischer an.
Beim Interview morgen unterstützen uns übrigens zwei unserer Schüler aus Komenda.
So, das soll’s erstmal gewesen sein. Ich melde mich wieder, wenn ich das erste Mal mit den Fischern auf See fahre*. ( :
In der Elfenbeinküste und Ghana werden zusammen mehr als die Hälfte der Weltproduktion von Kakaobohnen geerntet.
Leider sehr oft unter widrigsten Bedingungen. Von Löhnen unter der 2$-Marke über ungeschützten Umgang mit Pestiziden bis zu Kinderarbeit. Allein in diesen beiden Ländern sollen es geschätzt 2 Millionen Kinder sein. Zusammen leben hier ca. 45 Millionen Menschen.
Da in Deutschland mal wieder eine schokoladenhaltige Zeit bevorsteht, ist dies vielleicht ein Thema, das besonderes Interesse verdient.
Man merkt, wir haben wieder Internet - Content, Content, Content!
Leider aber im Moment keinen Strom und der Akku neigt sich dem Ende. Deswegen werden hier gerade die Fotos und Links auch nur so rausgeschleudert. Yolo. Oder eben - Yolbe...You only live bis Elterngespräch.
Als ich beim Zwischenseminar war, hat David die Workshops weitergeleitet. Er war im letzten Jahr Freiwilliger, ist gerade zu Besuch und hier im Bild links zu sehen.
Es wurde ein Kurzfilm zum Thema Teenagepregnancy gedreht und das Ergebnis gestern angeschaut.
Die Freude, mit der die Kinder geschauspielert haben, hat mich wirklich beeindruckt. Die Texte (die wir nicht verstanden haben, da auf Fante) waren alle improvisiert. Die Vorbereitungen dauerten drei Unterrichtseinheiten und gedreht wurde der 20 Minuten Streifen in einer (!) Stunde.
Schüler vom Magazinworkshop führen ein Interview mit dem Chief von Komenda. Der Stab wurde gezeigt, weil es gerade um die Gründung Komendas ging...glaub ich. Ich hab’ nicht aufgepasst sondern Fotos gemacht. Sorry.
H.Sternkiker: Ich muss damit aufhören. Plumpes Nacherzählen von Ereignissen, schön chronologisch, ein paar Bilder dazu und schwups ist ein schnöder Beitrag fertig, den keine Sau interessiert und der sogar mich schon beim Schreiben langweilt...
Hannes S.: Aber deine Eltern freuen sich doch, mal wieder was von dir zu hören.
H.Sternkiker: Traffic. Ich brauch' Traffic. Wie soll ich sonst in den Bloggerhimmel kommen?
Hannes S.: Mach doch abwechselnd einen 08/15 und einen total ausgeflippten Artikel. Mit Hashtags, Selfies und lustigen Selbstgesprächen.
Der Großteil meiner Arbeit und der des Musikworkshops während des ersten halben Jahres, war das ,Peace Project’.
Es wurden Lieder eingeprobt, eigene Melodien und Texte geschrieben, ein Song im Studio aufgenommen. Begleitet vom Movieworkshop, der außerdem Interviews zum Thema Frieden führte und dies zu einer Dokumentation verarbeitete.
Den Abschluss bildete Mitte Februar ein Konzert mit Filmpremiere, von dem folgende Fotos erzählen sollen:
Eine Palme fällt, und kann dann angezapft werden: Der erste Schritt vom Palmwein zum Akpeteshi (Apeteschi ausgesprochen; 40%iger Schnaps)
Vergangene Woche unternahm eine meiner beiden Schulen einen Ausflug und konnte beim Herstellungsprozess dabei sein. Ebenfalls dabei: Kamera, Mikrofon und Tonangel.
Diese wackligen Aufnahmen sind allerdings mit meinem Handy entstanden, da ich das Material noch gar nicht gesichtet habe. Außerdem haben mich die Schüler gebeten, ob ich ihnen einen kleinen Einblick in die Grundzüge der Schnittsoftware und Schnitt allgemein geben kann. Deswegen machen wir uns nächste Woche gemeinsam an das Material.