Tumgik
#Ab ins Gelbe
pressmost · 9 months
Text
Ardagger - Frühstücksnews - Mittwoch, der 19.7.2023
Sehr geehrte Gemeindebürgerin! Sehr geehrter Gemeindebürger! Heute ist zunächst “GELBE SACK ABFUHR”! Bitte nicht vergessen. Der Theater- und Muscalsommer in der Region hat bereits begonnen. In Haag geht morgen am Donnerstag abend der Gemeindetag für Ardagger über die Bühne. Ermäßigte Karten für diese Vorstellung gibt´s zwar keine mehr aber es gibt noch Karten und Du kannst einfach spontan dabei…
Tumblr media
View On WordPress
0 notes
Text
Schloss Einstein Folge 1037
Endlich, nach vier Tagen ohne Schloss Einstein die sich angefühlt haben, wie eine Ewigkeit, erfahren wir heute endlich, wie es mit den öffentlich-rechtlichen Baby Gays weitergeht. Kudos an das Drehbuchteam, so sehr hat mich seit Paulinas Schwangerschaft keine Story mehr gepackt.
Außerdem Kudos an die ARD Mediathek, wo die neue Folge immer früher online kommt, als auf Kika.de
Und die Folge beginnt auch direkt mit neuem Noah und Colin Content: Noah erschrekt Colin im Wäschekeller. Noah: "Schisser. Genau wie beim Film gestern." Colin: "Da hab ich nur laut eingeatmet."
Also keine Szene vom Kinodate?
Tumblr media
Sie machen zusammen ihre Wäsche und gucken sich tief in die Augen.
Colin: "Morgen läuft übrigens noch ein Horrorfilm." Noah: "Eigentlich geh ich am liebsten alleine ins Kino. Sorry." NOAH NEIN!
Und dann haut er einfach ab!
Wir sind noch nichtmal beim Intro und die erste Szene macht mich jetzt schon fertig. Alles ist alles ist nicht relativ normal.
Massuda und Marlon erzählen dem Rest des Redaktionsteams von ihrer Entdeckung. Während Massuda die Story über Frau Amani unbedingt veröffentichen möchte, möchte Marlon erstmal die anderen um ihre Meinung bitten. Für Sirius ist klar: "Niemand wohnt freiwillig in der Schule." Leute, ihr geht auf ein Internat!
Colin wendet sich an seine beste Freundin Julia und erzählt ihr, wie sehr ihn Noahs Verhalten verwirrt. Julia: "Die Stimmungsschwankungen sind eigentlich typisch für den missverstandenen Alleingängertypen." Colin: "Du hast ne Bezeichnung für ihn?" Julia: "Ich nicht. Aber mein Schauspielbuch. Jeder spielt eine Rolle. Du bist zum Beispiel dieser typische Nice Guy." Ich mag Julias metafiktionale Dialoge diese Staffel, gerne mehr davon.
Joel hat für die Projektpräsentation rechtefreie Filme besorgt (Noahs Kommentar: "Und ich dachte schon, du wärst für irgendwas nützlich". Blöd nur, dass die alle schwarz-weiß sind, denn Werke sind nur dann gemeinfrei, wenn der:die Urheber:in seit 70 Jahren tot ist. Colins Algorithmus erkennt aber nur Farben und keine Bilder, weil Colin ihm sonst viel zu viele Daten füttern müsste. Er ist schon froh, dass er Feuer und Rosen auseinanderhalten kann.
Das bringt Noah auf eine Idee: Er verlässt (mal wieder) das Zimmer, ohne ein Wort zu sagen um heimlich auf dem Dachboden an einem Stop-Motion-Kurzfilm für das Projekt zu arbeiten. Dort trifft er auf Julia, die für Frau Miesbachs Theatermodul nach Perücken sucht.
In Noahs Film geht es bisher um ein Mädchen, das vor Explosionen wegrennt und am Ende von einem Stuhl gefressen wird. Julia gibt Tipps, was die Dramaturgie angeht: "Wofür stehen die Explosionen und wovor läuft die Hauptfigur wirklich weg?" Noah: "Vor ihren Gefühlen."
Tumblr media
Da Julia lieber vor als hinter der Kamera steht, bietet Noah ihr an, den Film als Realfilm zu drehen - mit ihr in der Hauptrolle. Fellas, ist es gay für seinen Crush einen symbolbehafteten Kurzfilm zu drehen?
Joel hat von Frau Amani neue Filme besorgt. Gut: Dieses Mal sind sie in Farbe. Schlecht: Es sind Lehrfilme über den Akkusativ und den Alltag von Steuerberatern. Colin zu letzterem: "Könnten die nicht wenigstens gelbe Ordner benutzen oder sowas?" Der dritte Lehrfilm ist einer über Sexualkunde, den Colin aber direkt wegklickt, bevor überhaupt das Thema erwähnt wird.
Ich muss mal kurz was für nen möglichen Headcanon recherchieren.
Tumblr media
Colin war nicht in der Stimmung für sein Queer Awakening.
Stattdessen will er lieber den Lehrfilm über den Akkusativ benutzen.
Avas Bruder Patrick hat eine neue Rolle: Er spielt bei "Hügelarzt" den neuen Medizinstudenten. Nette Der Bergdoktor Anspielung.
Und Julia ist total überrascht, dass Patrick mit 13 Jahren schon TV-Credits hatte. Sie dagegen ist schon 14 und ist deswegen der Meinung, dass sie dringend etwas unternehmen muss.
Chiara möchte für Frau Amani eine Wohnung finden und bewirbt sich für sie mithilfe von Sirius ungefragt auf eine Wohnung.
Tumblr media
Ich bezweifle, dass sie das Einkommen und die Einkommensgruppe richtig geschätzt haben.
Als die Vermieterin anruft muss Chiara seriös wirken. Leider vertut sie sich bei der Frage nach ihrem Einkommen in der Zeile und gibt an, 173€ pro Stunde zu verdienen.
Schließlich reicht es Sirius und er nimmt ihr Handy an sich und gibt sich als Frau Amanis Assistent Berger aus.
Noah behauptet, er würde den Kurzfilm nur drehen, damit Colin endlich die Klappe hält und aufhört, ständig vom Zukunfts-Modul zu reden.
Tumblr media
Julia soll es ihm aber auf keinen Fall verraten, damit Colin nicht auf die Idee kommt, Noah in sein "Loser-Team" zu holen. Hey Noah, wenn Colin die Klappe halten soll, dann küss ihn doch einfach - dann kann er nicht reden! Problem gelöst!
Chiara und Sirius haben es geschaft, dass Frau Amani zu einer Wohnungsbesichtigung eingeladen wird. Nun müssen sie aber noch sicherstellen, dass niemand sonst die Wohnung besichtigt.
Hier also Tipps von Schloss Einstein, wie man bei der Wohnungsbesichtigung die einzige Person sein kann:
Sich als Party-liebende Nachbarn ausgeben
Sich als Bauarbeiter:innen verkleiden, überall Flatterband und Schilder verteilen und laut darüber reden, dass es vier Jahre lang dauern wird, weil die Verwaltung nichts hinkriegt.
Dekontaminationsanzüge anziehen und sagen, die Wände wären giftig
Leute in Berlin wahrscheinlich gerade:
Tumblr media
Anscheinend ist die Wohnungsbesichtigung doch nicht so gut gelaufen, denn als Frau Amani wieder rauskommt, wirft sie das Exposé in den Mülleimer. Sirius: "Wir haben alles probiert. Mehr können wir nicht machen." Ihr habt nicht mal mit ihr geredet!
Als Trost möchte Chiara für Frau Amani Cupcakes backen und ihr einen Geschenkkorb überreichen - obwohl Frau Amani gar nicht weiß, dass sie von ihrer Notlage wissen. Sie wollte sogar heimlich Sirius' Hängematte verschenken. Chiara: "Ich hätte noch gefragt." Sirius: "Die Antwort lautet nein."
Als Colin und Joel in ihr Zimmer zurückkommen, finden sie eine SD-Karte auf Colins Laptop. Darauf: Der von Noah gedrehte und schon komplett fertig bearbeitete Horrorfilm.
Colin hat natürlich geahnt, wer hinter dem Film steckt und geht zu Noah, um ihm die SD-Karte wieder zurückzugeben. Colin: "Du hast Joel schon wieder traumatisiert." Noah: "Ich weiß nicht, was du meinst." Colin: "Ich auch nicht. Aber wenn ich's wüsste, würd ich danke sagen."
Im Gehen dreht er sich dann nochmal zu Noah um und lächelt, als wäre er der Mittelpunkt seiner Welt.
Meine bisherige Lieblingsfolge diese Staffel, diese Staffel scheint noch richtig gut zu werden! Werfen wir mal einen Blick in die Credits, ich will wissen, wer dafür verantwortlich ist!
Tumblr media
Anna Dimitrova ist neu im Schloss Einstein Drehbuchteam und kommt frisch von der Hochschule für Film und Fernsehen in München. Mit ihrem Abschlussdrehbuch HOLY SH*T war sie für mehrere Drehbuchpreise nominiert.
Marvin Machalett war bei Schloss Einstein zuerst Ausstattungspraktikant, dann Drehbucheditor, dann Drehbuchautor und hat sich jetzt bis zum Headautor hochgearbeitet. Das bedeutet er leitet jetzt das gesamte Autorenteam. Damit hat er die Stelle von Janine Dittmann übernommen, die in Staffel 24 und 25 Headautorin war. Für Staffel 26 hat sie drei Drehbücher geschrieben und war auch am Treatment (dem ersten Entwurf der Handlung) für die kommende Staffel 27 beteiligt.
Charlotte Leser ist Autorin vom Dienst. Das bedeutet, sie schreibt unter anderem die Serienbibel weiter, in der alle Infos über die Figuren und bisherigen Handlungsstränge stehen, damit Drehbuchautor:innen direkt wissen, wo sie ansetzen können. Sie war schon in der letzten Staffel, die ja auch recht gut war, als Autorin vom Dienst dabei.
Regie führte diese Folge Alkmini Boura, die diese Staffel zum ersten Mal als Regisseurin dabei ist.
Interesting, ein paar Veränderungen bzw. neue Gesichter im Team. Ich bin gespannt, was da noch auf uns zukommt.
16 notes · View notes
mauriceodyssee · 5 months
Text
Tumblr media
Tagebucheintrag.
07.12.2023 (Koh Tao Good Dream Hotel)
Nach dem Aufstehen, Duschen und Zähneputzen bin ich in mein Stammrestaurant gefahren und habe Gelbes Curry mit Hähnchen, Reis und Ananas gegessen. Sehr schmackhaft. Dazu gab es dann noch den altbekannten Bananen Lassi, also eigentlich wie ein Shake, nur mit Joghurt. Nach dem Essen bin ich mit dem Roller losgefahren und wollte auf einen Aussichtspunkt fahren. Das ging auch ziemlich fix, weil man mit dem Roller sehr nah dran konnte.
Neben dem Aussichtspunkt ging dann noch der ein oder andere Weg ab, dem ich gefolgt bin. Aber außer Mücken und literweise Schweiß, den man verliert, konnte man von den Dschungelpfaden nichts erwarten. Danach ging es noch einen weiteren Weg mit dem Roller hoch, der mich sehr an den Tag meines Unfalls erinnerte, allerdings nicht ganz so heftig. Es ging alles gut, aber die Aussichtspunkte, die man dort finden konnte, waren die Mühe nicht wirklich wert.
Ich fuhr dann noch Richtung Felsen. Auf der Insel gibt es einen riesigen Felsen, den man nur mit Seilen erklimmen kann. Allerdings fand ich den Weg nicht, der mich dorthin bringen sollte. Ich habe zwei Pfade ausprobiert, war dann aber so geschafft, dass ich nur noch unter die Dusche wollte. Vielleicht fliege ich morgen mit der Drohne mal drüber oder frage ein paar Einheimische, ob a) der Weg überhaupt machbar ist und b) wie man dahin kommt.
Es ging dann nach literweise Schwitzen ins Hostel zurück und unter die Dusche. Dann habe ich mich ein wenig hingelegt und einem Konzert von Ludovico Einaudi gelauscht. Später bin ich ins Restaurant und habe einen Crispy Chicken Burger gegessen. Dann wieder ins Bett, etwas Rechnergedöns und dann, gute Nacht.
Ich finde es im übrigen bemerkenswert, dass mich noch niemand darauf angesprochen hat warum hier keine Rechtschreibfehler drin sind.
CHAT GPT - überprüft alle Texte und bringt Kommata, Rechtschreibung und Zeitformen in Einklang ;)
2 notes · View notes
Text
Rhosyn's first birthday
Mit wissenden Augen hatte das kleine Mädchen seine Mutter schon den ganzen vorherigen Abend betrachtet. Sie wusste, dass Lovis etwas für sie plante. Lovis wusste, dass ihre Tochter ihr das problemlos ansehen konnte. Trotzdem versuchte sie sich nichts ansehen zu lassen, aber Lovis war aufgeregt. Sogar richtig nervös. Das war die erste Geburtstagsparty des Mädchens – und Lovis wollte, dass es ihr an ihrem ersten Geburtstag besonders gut erging. Also hatte sie die Vorkehrungen getroffen, als Ghost das Mädchen gehütet hatte. Den Abend hatten sie dann gemeinsam verbracht, ehe das kleine Mädchen endlich müde genug war, um ins Bett gebracht zu werden. Rhosyn konnte den morgigen Tag kaum erwarten, deswegen schlief sie auch selig ein. Sie sah aus wie ein kleiner Engel in ihrem kunterbunten Kinderzimmer. Überall hingen Zeichnungen des Mädchens. Auf den meisten waren Lovis und Rhosyn deutlich zu erkennen, sehr oft mit Apollon und ebenso oft mit Ghost. Aber auch eine zweite Blondine gesellte sich oft neben Lovis. Lily. Die schnörkeligen Linien auf ihrer blassen Haut waren Rhosyns Versuche, Lilys Tattoos nachzuzeichnen. Für eine eigentlich Einjährige waren sie sehr präzise ausgeführt. Nur, dass Rhosyn eben keine normale Einjährige war. Sie war außergewöhnlich. Ein wirkliches Wunder. Lovis betrachtete das schlafende Mädchen noch mit einem langen Blick, bevor sie die Tür leise hinter sich schloss. Sofort ging Lovis an die Arbeit und dekorierte das Wohnzimmer, das in schlichten Tönen gehalten war, in ein buntes Spielzimmer. Die Räumlichkeiten waren sowieso längst alle von Rhosyn eingenommen, da konnte Lovis auch noch das Wohnzimmer hergeben. Luftballons in Form verschiedener Tierwesen, sowie ein paar mit Helium gefüllte Dinosaurier, die durch Schnüre am Boden festgemacht wurden, aber auch einige Girlanden, auf denen rote Rosen verteilt waren. Die Bedeutung des Namens, von dem Mädchen selbst ausgewählt. In der Küche bereitete Lovis einen Schokoladenkuchen zu. Rhosyn liebte es süß. Aber schokoladig und süß – das war der Traum des kleinen Mädchens und Lovis wäre nicht sie, wenn sie das nicht auch genau wusste. Also backte sie einen leckeren schokoladigen Traum, den sie dann zum Auskühlen in den Wintergarten stellte. Dort waren die Dekorationen deutlich schlichter gehalten. Außerdem hatte sich Jade über die Ballons aufgeregt, die im Wohnzimmer ihren grazilen Flugstil beeinträchtigte. „Morgen sind wir seit einem Jahr eine Familie“, sagte Lovis zu dem Schutzgeist, in Form eines flatternden Kolibris, der es sich auf Lovis’ Schulter gemütlich machte und sich an ihre blonden Wellen drängten. Lovis konnte nicht fassen, wie schnell ihr die beiden vergeben hatten. Dass sie ihren Weggang als das verstanden, was es gewesen war. Zum Schutz dieser Familie. Sie hätte zerbrechen können, wenn Lovis weiterhin ein Teil der beiden gewesen wäre. Das Verständnis umhüllte Lovis in eine Wolke aus Vertrauen, sodass sich etwas von der Aufregung löste, die sie in die letzten Stunden mit einer unruhigen Energie geflutet hatte. Durch Jades Zuversicht konnte Lovis sich etwas beruhigen. Sie gehörten zusammen – und daran würde sich nie etwas ändern können. „Wir werden morgen einen schönen Tag als Familie verbringen. Nichts kommt dazwischen. Nur wir.“ Selbst, wenn die Apokalypse bevorstehen würde, würde nichts Lovis davon abbringen, Rhosyns ersten Geburtstag mit ihr zu verbringen. Nicht nur Rhosyn hatte das verdient, Lovis brauchte es auch.
Die kleinen, strahlenden Augen waren alles, was für Lovis an diesem Tag zählte. Rhosyn hatte sich in eines ihrer schönsten Kleider geworfen. Ein sommerliches Gelb, passend zu ihrem sonnigen Gemüt. Ihre blonden Locken standen wild auf ihrem Kopf ab. Sie sah hinreißend aus – und Lovis konnte deutlich spüren, wie ihr Herz vor Stolz und Liebe schmolz. Sie war so dankbar dafür, Mutter dieses außergewöhnlichen Mädchens zu sein. „Heute darfst du schon zum Frühstück Schokotorte essen. Aber nur heute“, sagte Lovis und hob ermahnend die Augenbraue, als das Mädchen an ihr vorbeitänzelte, um in den Wintergarten zu gehen. Der Tisch war mit vielen Leckereien bedeckt worden, die Lovis am Abend zuvor noch gebacken hatte. Am liebsten aß Rhosyn die selbstgemachte Marmelade aus den wildwachsenden Beeren aus dem magischen Wald. Dazu ein selbstgebackenes Brot und das Mädchen konnte gar nicht anders, als glücklich zu schmatzen. Heute visierte sie jedoch freudestrahlend den Schokokuchen an. Auf dem erhöhten Stuhl saß sie wie die Prinzessin, die sie war, und begann sich mit einem Löffel den fluffigen Teig in den Mund zu schaufeln. Um den Moment nicht nur ewig in ihren Erinnerungen zu speichern, griff Lovis nach ihrem Smartphone auf dem Tisch und hielt diesen Augenblick auch fotografisch fest. Das war das perfekte Bild, um es sich einzurahmen und an die Wand zu hängen. „Σου εύχομαι χρόνια πολλά, αγάπη μου“, wünschte sie ihrer Tochter auf Griechisch, die daraufhin begeistert nickte, sich eine Gabel schnappte, um Lovis ein Stück Kuchen anzubieten. Dankbar kam Lovis ihrer Tochter entgegen, die jedoch ihre wahren Absichten preisgab und ihrer Mutter den Kuchen ins Gesicht schmiert. Das euphorische Kichern war so herzerwärmend und ansteckend, dass Lovis glücklich lächelte. „Das, was du kannst, kann ich schon lange“, drohte Lovis mit erhobenen Zeigefinger und schnappte sich die Gabel, um ein großes Stück in Rhosyns Richtung zu lenken. Das Mädchen duckte sich lachend unter seiner Mutter weg und rutschte geschwind von ihrem Stuhl, so begann eine schier endlose Jagd um den Tisch. Rhosyn gewann natürlich haushoch, weil sie sich in die Lüfte schwang und durch die Gegend schwebte. Dagegen hatte Lovis natürlich gar keine Chance.
Es warteten noch Überraschungen auf das kleine Mädchen. Am Bachlauf unterhalb des Hügels stand ein Baum. So weit gewachsen, dass man die Baumkrone kaum erkennen konnte. Heute war es anders. Der Baum hatte sich seiner Äste entledigt und sich so nackt, wie noch nie gezeigt. Nur große, stabile Äste waren noch geblieben. So stabil, dass es perfekt für ein Baumhaus geeignet war. Noch war keines zu sehen. Doch entlang des Baumstammes waren schon Baumaterialien platziert worden. Sowie ein Ruder, welches Lovis mit kleinen Dinosaurien bemalt hatte. Rhosyn liebte Dinos. Was sicherlich damit zusammenhing, dass Jade sich in einen Drachen verwandelt hatte, um sie zu beschützen. Seither war Rhosyn besessen von Dinosauriern, auch wenn Jade ihre Gestalt seither nicht mehr verändern musste. Den Göttern sei Dank. Rhosyn lief barfuß über das feuchte Moos, um sich das genauer anzuschauen. Interessiert legte sie ihren Kopf zur Seite, bevor sie plötzlich aufsprang und lachte. Anscheinend hatte sie das Rätsel gelöst. „Du wirst mithelfen, dein Baumhaus zu bauen. Dafür werden wir aber noch geeignete Unterstützung bekommen. Jemand, der sich dazu bereit erklärt hat, ein Baumhaus für dich zu bauen.“ Rhosyn wusste sofort, um wen es sich handelt, weswegen der Ausdruck auf ihrem Gesicht noch weicher wurde. Das bedeutete, dass sie mit ihrem neuen Freund noch mehr Zeit verbringen konnte. Ganz in ihrem Interesse.
Natürlich kam Ghost vorbei, um seinem Zögling zum Geburtstag zu gratulieren. Als er plötzlich in der Waldlichtung auftauchte, rannte das kleine Mädchen freudestrahlend auf ihn zu. Sofort kletterte sie auf seinen Arm und kuschelte sich an ihn, um ihm deutlich zu zeigen, wie sehr sie ihn vermisst hatte. Ghost konnte Rhosyns kindlichen Charme ebenso wenig widerstehen, wie Lovis es konnte. Deswegen tollten die beiden auch zunächst herum, bevor sie sich zu Lovis’ in den Wintergarten gesellten. Indes hatte sie schon drei Kakaos mit Marshmallows vorbereitet, die ihren herrlichen Duft im Raum verteilten. Rhosyn schnupperte und machte ein entzückendes Gesicht, als sie erkannte, was sie erwartete. Heute gab es nur das Beste von Bestem. Der Zuckerschock würde das Mädchen sicher einige Stunden länger wachhalten, doch das störte Lovis nicht im Geringsten. So hatte sie mehr von ihrer Tochter. Hoch professionell fischte Rhosyn alle rosafarbenen Marshmallows aus den Tassen heraus, um diese zu verspeisen. Das war ihre Art zu zeigen, dass sie einen liebte. Sie befreite einen von der Last, rosafarbenen Schaum zu essen. So schön und einfach konnte es sein. Es war leicht, zufrieden zu sein, wenn man in das strahlende Gesicht von Rhosyn blickte. Es tat gut, einfach ausgeglichen zu sein und an nichts anderes denken zu müssen, als an den Moment. Ein Marmeladenglasmoment. Wunderschön, und für immer im Herzen gespeichert. Eine Kraftquelle, von welcher man tanken konnte. Aber auch kleine Göttinnen waren von einem Vormittag voller Süßes, Spaß und Spiel erschöpft, sodass sie sich auf Ghosts Schoß platzierte, um sich an seine Brust zu lehnen und die Augen zu schließen. Ghosts Hände setzten sofort an und strichen sanft über den Rücken des Kindes, welches kleine, zufriedene Laute von sich gab, um nach einigen Minuten selig einzuschlafen. Hinein in eine Traumwelt voller Zucker.
5 notes · View notes
masil-dolomiten · 8 months
Text
04.09.2023 - Etappe 10 - Drei Zinnen / Lavaredo Hütte -> Sexten / Moos
Das gute Moretti zwang mich diese Nacht leider zweimal aus dem Etagenbett 😜
Das Frühstück war abgesehen von dem sehr guten Weißbrot eher bescheiden, es gab nur verpackte Marmelade, Honig und Butter (nichtmal Schmierkäse und Leberwurst, wie am Vortag - was aber auch kein Hit war).
Nun ging es an die Letzte Etappe unseres Geotrails, bei einfach traumhaften Wetter. Vorbei an Paternkofel und Monte Cenga, noch im Schatten und windig frisch, über den Dolomiten Höhenweg 9, hinauf bis zur Büllelejochhütte (2.528 m), ab hier super sonnig und nur noch im Abstieg, gelangten wir erneut zu einer traumhaften Berghütte mit traumhaften Blick auf ein weiteres Bergjuwel, dem Zwölferkofel (3.095 m). Auf der kleinen Sonnenterrasse der Zsigmondyhütte wurde gerade ein Platz für uns frei, so konnten wir bei perfektem Espresso und Käsekuchen die Sonne und den Zwölferkofel genießen, hier trafen wir auch wieder auf die bereits erwähnte Wandertruppe aus drei jungen Männern. Danach sind wir zügig bergab etlichen schnaufenden, mehr oder weniger glücklichen Wanderern entgegen, die einen schweren Aufstieg bei jetzt ordentlichen Temperaturen zu meistern hatten.
Bis auf einen Trailrunner konnte uns bergab niemand überholen, wir überholten jedoch zwei Pärchen - ehrlich gesagt war aber auch nicht viel nach unten hin los 😜.
Unten im Fischleintal kamen wir an der aus allen Nähten platzenden Talschlusshütte vorbei, entlang des hier zur Autobahn werdenden Via Alpina (Roter Weg), bis dieser ab dem Taleingangsparkplatz wieder zu einer normalen Breite wurde und wir ihn in Folge Zielanflug auf unsere Unterkunft verlassen mussten.
Herzlich wurden wir in Sexten/Moos von Heidi im Tschurtschenthaler begrüßt und haben auf dem Zimmer wieder eine große Waschaktion gestartet, den gestern war dies nicht möglich.
Dann wollten wir, vor dem Abendessen in der Weinstube Hans, noch ein wenig Sexten anschauen. Silvie hat sich in der Touristeninfo noch ein gelbes Buff mit Sexten Aufdruck und eine Drei Zinnen Nadel gekauft, kurz darauf haben wir eine geniale Aperitif Bar, mit echt coolen Sitzmöbeln vor der Tür, in einer extra gesperrten Querstraße gefunden und haben dort einen solchen genossen. Wären wir jetzt noch mehrere Tage hier, wäre dieses Lokal täglicher Anlaufpunkt, wie 2018 in Triest, die Bar Stella Degustazione 😍
Bei Hans in der Weinstube konnten wir hervorragenden Wein aus Tramin (ihr erinnert euch?) genießen und gut zu Abend essen. Das Beste war hier die Bedienung, vermutlich Anfang 80 und topfit im Dirndl hin und her rennend, stets unterhaltsame Sprüche auf der Zunge, nahm sie die Bestellungen auf.
Zufrieden ging es zurück in die Unterkunft, noch was gebloggt und ab ins Bett.
Morgen geht es dann mit Bus und Bahn ins Zillertal, um dort noch eine Woche mit Bernd und Doris die Berge zu erklimmen und wie ich hoffe, etliche Saunagänge und gutes Essen zu genießen 😉
Fazit des Tages:
16,25 Km, Gesamtzeit 6:26, reine Gehzeit 4:21, ↗️ 464 m, ↘️ 1.426 m, ⏬️ 1.386 m, ⏫️ 2.542 m
Fazit des Dolomiten Geotrails:
Wenn ich mich recht entsinne, sind die Etappen im Vergleich zur 2018‘er Alpenüberquerung Salzburg-Triest wesentlich anspruchsvoller/anstrengender ausgefallen - wobei mir gerade nicht ganz klar ist, ob es uns damals nicht vielleicht nur einfacher fiel??? Besonders hervorzuheben sind jedenfalls die Dolomiten als solches, in ihrer Vielschichtigkeit des Auftretens, jedesmal traumhaft schön und äußerst faszinierend. Die Unterkünfte waren bis auf eine Ausnahme (Hässlichkeit = Pampeago = Stall) alle sehr gut und auch faszinierend. Alles in allem eine tolle Tour, zusammen mit einer einzigartigen Begleitung 😉😘
Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media
3 notes · View notes
helgainnamibia · 8 months
Text
2. Tag, Freitag, 18.8.
Ein wunderbarer Tag geht zu Ende. Nach dem Frühstück in unserer schönen, geräumigen, ruhigen Lodge in Windhoek holte uns das Taxi ab und brachte uns zur Autovermietung. Eine reizende junge Dame erklärte uns alles, ein stotternder junger Mann führte uns ins Auto ein und wir trafen Malory, mit der ich seit November  in Kontakt stand und die die ganze Reise geplant und organisiert hatte. Sie brachte uns alle Unterlagen, erläuterte uns die Reise nochmals detailliert, wir trennten uns mit einem sehr guten Gefühl. Wir besorgten  uns noch eine namibianische SIM Karte und etwas zu essen und verließen Windhoek Richtung Süden. Die gut 300 km legten wir auf einer Hauptstraße zurück, die fast durchgehend pfeilgerade durch trockene Steppe führte, dürres gelbes Gras und Bäume. Unsere Lodge ist wieder ein Hit, leider hatten wir keine Zeit mehr,  in den Pool zu springen. Schon ging die dreistündige Sundowner Tour mit einem Geländefahrzeug für 10 Insassen durch die Kalahari Wüste und die roten Dünen los. Wir hielten oft, um Zebras, diverse Antilopenarten, Strauße, Gnus und massenweise Springböcke zu bewundern.  So hübsche, graziöse Tiere, sie haben es mir angetan. Zwei Stunden kreuz und quer, dann hielten wir auf einer Düne, von der wir mit einem Drink in der Hand den Sonnenuntergang bewundern konnten. Ein unüberbietbares, zutiefst berührende Erlebnis. Die Driver hatten eine Bar mit reicher Getränkeauswahl und Snacks aufgebaut.
In der Dämmerung ging es zurück und nahtlos zum Dinner, einem köstlichen reichhaltigen Buffet, bei dem wir uns natürlich überfraßen. Schon diese ersten beiden Tage waren ein gewaltige Erlebnis und die ganze Reise schon wert.
2 notes · View notes
4godownunder · 9 months
Text
Samstag. 12. August 2023
...und am Ende ein Lied
Wir schaffen es, in unserem Zimmerchen ein Frühstück zu basteln und sind kurz nach 10 Uhr unterwegs. Vorher wäre es auch noch zu frisch gewesen, nachts gehen die Temperaturen auf 8 Grad runter. Unser Weg führt uns wieder die steile Treppe hinab Richtung Meer, wieder mit Blick auf die dicken Militärschiffe, die zu fotografieren streng verboten ist.
Tumblr media
Diesmal sind die Türen des botanischen Gartens noch geöffnet, eine große Grünfläche inmitten der City. Ein wunderbarer Ort zum spazieren, aber wir haben ja ein Ziel. Am Circular Quay nehmen wir die Fähre nach Manly, die Fahrt dauert etwa 30 Minuten. Die Fähre ist knallvoll, der Wind ist ziemlich frisch.
Tumblr media
Aber als wir in Manly aussteigen, strahlt die Sonne. Da der Hungertod bei einzelnen aus der Reisegruppe schon wieder naht, steuern wir zunächst das Ripple an, ein Instagramfund. An dem kleinen Strand steht ein sehr kleines Häuschen, es gäbe Kaffee zum mitnehmen, aber wir setzen uns rein und bestellen Lunch. Der gebrannte Blumenkohl und der Thunfisch sind fantastisch lecker, der Backfisch und die Calamares auch. (Pommes gibt es übrigens nur eine kleine Beilage zu einer Speise). Am Strand sehen wir Schwimmende, Taucher, Kanufahrer - aber wir wollen ja weiter.
Tumblr media
Der Weg zur Halbinsel North Head hat einen sehr individuellen Abschnitt an der Mauer einer Polizeischule entlang (Geralds Fund bei Open Street Map, die Familie schätzt diese Pfade immer sehr), doch dann sind wir am Einstieg in den Nationalpark. Die Vegetation ist wieder einmal komplett anders und spannend, immer wieder gibt es aus dem Grün Blicke auf die Metropole.
Tumblr media Tumblr media
Auf North Head lag einst die Quarantänestation für Einwanderer. Den schönsten Ausblick haben wir von einem der Friedhöfe. Ab 1881 wurden dort 241 Menschen bestattet, die unter anderem an den Pocken oder der Grippe verstorben waren. Es sind noch einige Kreuze zu sehen, an einem liegen sogar Blumen.
Kleiner Abstecher ins Café für etwas Koffein und Süßkram. Dann wird die Zeit schon wieder knapp, schließlich haben wir noch gut 3 Kilometer nach Manly Beach vor uns. Sehr schöner Weg, leider verpassen wir das kleine Moorauge. Aber wir kommen an einer Hochzeitsgesellschaft vorbei, laufen durch ein hübsches Art Deco Viertel. Irgendwann haben wir knapp 15 Kilometer hinter uns und es gibt ein dickes Eis für die wenig meuternden Teenager.
Tumblr media Tumblr media
Um 18 Uhr nehmen wir die Fähre. Vorher können wir beobachten, wie sich Halbstarke und Angestellte der Fähre gegenseitig kritisch beäugen. Die Jungs wollen (mindestens) kostenlos fahren, der Mann von der Fähre weist sie beim Drängeln in ihre Schranken. Man kennt sich offensichtlich.
Wir fahren durch die Dunkelheit, dann taucht die Oper in grün-gelb, den Farben der Nationalmannschaft auf. Auch der Luna Freizeitpark, die Deutsche Bank (!) und die Bücherei leuchten in den Farben. Auf usnerem Zimmer bangen wir mit den Matildas und jubeln, als das Elfmeterschießen endlich überstanden ist.
Tumblr media Tumblr media
Abendessen ist beim Koreaner direkt um die Ecke, koreanisch entwickelt sich langsam zu unserer asiatischen Lieblingsküche. Plötzlich steht die Chefin neben uns: ob uns stört, dass heute Karaokeabend ist? Und schon rollt sich oberhalb von Kilians kopf (!) die Leinwand herunter. Der Liederabend wird vor allem von der großen asiatischen Gruppe neben uns bestritten, die sich voher Mut angetrunken hat. Aber auch ohne ans Mikro zu gehen haben Nicole und Gerald viel Spaß. Der Nachwuchs bekommt von der Chefin noch ein Eis spendiert - dabei war das wirklich eine große Gaudi.
Tumblr media
2 notes · View notes
fabiansteinhauer · 11 months
Text
Tumblr media
Marketerie
1.
Die Marketerie ist im Bereich der Möbel und der Architektur dasjenige, was das Emblem in den Bildern und Texten ist, fast. Denn es ist zwar keine Einwurftechnik, wie das manche vom Emblem sagen. Sie ist aber eine Einlegetechnik. Sie verleiht den Möbeln und den Baukörpern eine Haut.
Der unbestrittene Meister der Marketerie, ihr 'Johann Sebastian Bach', das ist André Charles Boulle, Sohn holländischer Emigranten, der Bolts, und nicht nur Marqueteur, sondern dazu noch Ébéniste, Ciseleur, Fondeur, Doreur et Dessinateur du Roi. Im Grund genommen durfte er alles tun, lassen und machen, was mit Möbeln, ihrem Entwurf, Bau und ihrer Musterung sowie der Musterung von Innenräumen zu tun hatte. Er hat den Schildkröten ihren Panzer, ihr Hornschild abgenommen, das Keratin, ein wasserunlösliches Protein, das sich aus Kohlenstoff (55%), Sauerstoff (20%, Stickstoff (16%), Wasserstoff (6%) und Schwefel /2%) zusammensetzt und aus dem auch der Mensch besteht, solange und soweit er Haare und Nägel hat, also dasjenige, was für Aby Warburg den Geräten und Kunstwerken entspricht. Das ist dem Warburg so wichtig wie ein Problem, weil mit Horn der Mensch sich und seine Möglichkeiten erweitert und doch gleichzeitig ins Ding übergeht, weil am Horn das Subjekt und das Objekt existentiell teilnehmen, beide sich erweitern und etwas an ihnen eingeschränkt wird. Warburg hat eine Schnecke auf seinem Schreibtisch stehen, sein intensiver Ratgeber und Resonanzkasten Ruben spricht 1896, in dem Sommer mit Melchior und als Reaktion auf einen Brief von Warburg vom Schneckenhaus. Ruben schreibt Ende August, Warburg sei ganz der Alte, er würde den Stier bei den Hörner packen [den Menschen an der Zunge binden? Anm. FS]. Das Ich geht jederzeit soweit, wie es sein Umgebung mit dem Saft seiner Psyche zu beleben vermag. Wir haben alle unsere transportablen Schneckenhäuser, Geräth, Schmuck, Bekleidung Sitte [...]. Warburg muss ihm von dem berichtet haben, was ihn auf dem berühmten Zettel von 1896 beschäftigte, den mit S und O, den mit der geteilten Tafel und der Spirale, was ihn auch in den Gesprächen mit Melchior noch beschäftigt, nämlich die Symbolisierung als ein Distanzschaffen, das als Entfernung ähnlich der Ent-Fernung ("Verschwindenmachen der Ferne"; Heidegger, 1926) funktioniert, in dem Subjekt und Objekt sich bis zur Durchdringung und wechselseitigen Teilung nahekommen und trennen. Das Schneckenhaus von Warburg ist nicht aus Horn, aber aus Calciumcarbonat, dem Stoff aus dem der David ist, und es hat die Funktion wie das Horn der Schildkröte. Es schirmt die Schnecke ab. Für Möbel von Boulle ist Warburg dann doch zu sparsam, sein Luxus ist auch begrenzt. Aber immerhin richtet er auf seinem Schreibtisch mit der Schnecke eine bescheiden boullistische Stelle ein, emblematisch. Emblem und Marketerie waren, sind und bleiben raffinierte Künste der Verhäkelung, der Kreuzung und Versäumung.
Boulle hat das Horn der echten Karettschildkröte und derjenigen Schildkröte abgenommen, deren deutscher Namen schon ihr Schicksal beschlossen hatte, bevor Boulle auftauchte, der Suppenschildkröte. Jacques Fretey, von dem ich das weiß, sagt, dass das alles nicht industriell geschah und zu Boulles Zeiten der Bestand der Tiere nicht gefährdet wurde. Boulle kombinierte das organische, warme Material mit anderem warmen organischem Material, unter anderem Ebenholz, und mit kalten Metalllegierungen (Zinn, Messing oder 'gelbes Kupfer', Kupfer und Vergoldungen) , er schuf den Objekten eine Haut, die in ihrem detaillierten, scharfen und feinen Schnitt Lingerie, reizendes Spitzenwerk ist.
Er hat Tische oder Tafeln und Stühle in satyrische Stützen und Bockshufen, in Schaltentiere, in Ranken, Masken, Männer, Frauen und Kinder, in Pflanzen, in bohrende Spiralen, in höhere und niedere Wesen übergehen lassen. Er hat Holz mit Horn und Horn mit Metall so verbunden, dass es fugenlos erscheint. Seine Objekte bestehen auf dem, aus dem Pflanzen und Tiere, Menschen und unbelebte, tote Materie bestehen. Er hat organisches und unorganisches Material so ebenmäßig kombiniert, dass vor, spätestens an einem seiner bureau plats, seiner Schreibtische, die Idee kommen muss, dass das Leben nicht entstehen konnte, weil es nicht entstehen musste und nicht entstehen musste, weil Leben und Tod gleichursprünglich sind.
Seine Objekte teilen nicht mit allen Kategorien was, aber mit ziemlich vielen und ziemlich wichtigen Kategorien teilen sie etwas, haben was von ihnen. Boulles Objekte bringen großen Geschmack und Perversion, Fetischismus, höfische und souveräne Eleganz zusammen. Was, wenn nicht das, ist Luxus. Seine Objekte sind Möbel, Pendulen, Tabletterie, Lüster und Kandelaber, Skulpturen, Tapisserien, Zeichnungen. Er wirkte durch seine Muster urteils- und gesetzgebend, wo André Charles Boulle ein Muster gesetzt hat, da spricht man von Boullismus. Seine Werkstatt im Louvre (dem heute sinnlosesten und doofsten Museum der Welt) war ein Privileg und mit Rigauds und Mansarts Studios größte Einrichtung in der Studio- und Bürokratie des Absolutismus. Gesetz- und urteilsgebend wirkte er auch im engeren, juristischen Sinne, eben weil für ihn Privilegien geschaffen und gegen das Veschwenderische an Boulle und dem Boullismus Urteile und Luxusgesetze erlassen wurde. Wenn die funktioniert hätten, dann funktioniert auch ein Finanzmarktstabilisierungs- oder ein Kokaingesetz, man verzeihe mir die Grammatik. Um 1680 strahlt Boulles Glanz ungebrochen gleissend in Paris, durch Paris, über Paris und in die Welt. Boulle ist der größte melancholische Möbelhersteller der Welt, melancholisch in einem älteren Sinne, der die Tugend und die Laster der Polarität umfasst. Dass er nur Schub war, immer auf hohen Touren, ich glaub's nicht. Dass er Löcher stopfen wollte scheint mir deutlich.
2.
Das Planeterium in Wolgograd treibt es nicht so weit, aber in Bezug darauf, was an der stalinistischen Architektur in den Fünfzigern noch Charme hatte (das ist nicht viel), treibt es dieses Planetarium sehr weit. Im ersten Stockwerk gibt es diesen Raum, der, obschon man gerade die Treppe hochgestiegen ist, ein Foyer, einen Salon, einen Empfangsraum bildet. Die Wände haben eine hölzerne Haut, im deutschen spricht man von Intarsien, dieser Haut sind Konstellationen, Sternebilder und Planeten eingelegt. Wenn nichts von selbst mit nichts und nichts von selbst mit allem verbunden ist, dann dürfte es eigentlich keine schrägen Räume geben. Die gibt es aber, glücklicherweise kommt jede Geschichte und Theorie des Kosmos an ihre Grenzen.
4 notes · View notes
pommologie · 2 years
Text
Gastbeitrag: Zur Apfelernte im Havelland
Von
@undsowiesogenau
Auf einem Abendessen hatte ich Tomislav kennengelernt. Er war Künstler, und da mit diesen immer viel Transzendentes zu besprechen ist, kamen wir erst recht spät an jenem Abend auf die Umstände, in denen Tomislav lebte. Und zwar bewirtschaftete er einen Apfelhof im Havelland. Wieviele Bäume er da habe, wollte ich wissen. Fünftausend! Zur Ernte könne ich ja einmal vorbeischauen. Gestern war es soweit.
Das Havelland: westlich von Potsdam strecken sich Weiden und Felder bis zum Horizont. Gelegentlich ragt etwas hoch auf, das ist dann eine schwarz-weiße Kuh. Ich fuhr mit dem Zug dorthin. Kaum war ich ausgestiegen, stand ich im Nichts. Von hier sollten es noch zwanzig Minuten tiefer ins Nichts hinein sein. Dort dann der Hof. Ich fand ihn, der Sound knackiger Äpfel, in die beherzt hineingebissen wird, wies mir den Weg.
Der Künstler feierte ein Erntefest. Einige seiner Gäste hatten schon hier übernachtet. Unterdessen frühstückten manche, andere ernteten schon wieder. Hinter riesigen Kühlhallen, die einst zur Lagerung der Äpfel über den Winter gedient hatten und nun Ateliers waren, wuchsen die Bäume, nach Sorten gereiht, im Spalier: Elstar, Rubinette, Braeburn und so weiter.
Tumblr media
Mit Schubkarren schwärmten die Gäste aus, Säcke voll zu pflücken. Diese frühen Äpfel sollten zu Most werden. Darum hatte Tomislav allen aufgetragen, auch kleine und krumme zu pflücken, wurmige und angefressene.
Tumblr media
Einen Sack von zwanzig Kilo voll zu pflücken, dauerte etwa zehn Minuten. Die Festgesellschaft hatte am Vortag schon mehr als zwei Tonnen Äpfel geerntet. Nun ließ sie es etwas ruhiger angehen. Manche saßen Kaffee trinkend in den Schubkarren, in denen die vollen Säcke auf den Hof gefahren werden sollten. Mir egal, ich legte los.
Tumblr media
Die rätselhafte Schönheit der Apfelbaumwelt hielt mich allerdings immer wieder von der Arbeit ab. Zum Beispiel fiel mir auf, dass Bäume, deren Zweige voller Früchte hingen, schon wieder blühten. Andere hatten winzige Äpfel ausgebildet, kirschklein, die aber perfekt rot-gelb wie die großen aussahen.
Tumblr media
Unterdessen war auf dem Hof die mobile Mosterei eingetroffen, die vor unser aller Augen aus der Ernte Saft machen sollte. Mit dem Gabelstapler fuhr Tomislav die Paletten, auf denen die Säcke voller Äpfel ruhten, an die Presse heran.
Tumblr media
Sodann wurden die Äpfel in Kisten umgefüllt und aus diesen in die Waschstraße der Mosterei geschüttet. Hier fuhren die Früchte auf einer Wasserbahn bergan, kühl umspült, ihrem Schicksal, dem Most, entgegen. Wenige Sekunden später spritzte der Saft aus ihnen heraus, die Maische fiel hinten hinunter – sehr zu Freude der Kinder, die darin so genüsslich wühlten wie Frischlinge im Waldboden nach dem ersten Septemberregen.
Nun hatten wir Apfelsaft. Der sah allerdings noch nicht so aus, wie Apfelsaft nun mal aussieht, sondern trüb wie Bananenmilch. Geschmack allerdings: apfelsaftig hoch zehn. Ich trank einen halben Liter.
Tumblr media
Die Aufgabe der Maschine war es jetzt, den Saft durch ultrahohe Hitze keimfrei und haltbar zu machen. Erst dann schoss er, freilich glühend heiß, in die dafür vorgesehenen Kanister à drei beziehungsweise fünf Liter. Später nahm ich welche davon mit heim. Noch abends um acht war der Apfelsaft warm, trinkbar erst am Morgen danach.
Tumblr media
Unterdessen tauschte ich mich mit anderen Apfelfreunden aus. Wie ich erfuhr, galt das Erntefest bei Tomislav als Höhepunkt des Berliner Apfeljahrs. Zu Beginn der Saison wurde hier auch der schwerste Apfel der diesjährigen Ernte gekrönt, dieses Jahr ein Cox Orange mit dem Kampfgewicht von sage und schreibe 9,7 Kilogramm. Das gute Stück wurde in einem hölzernen Bauwagen aufbewahrt und fortwährend mittels eines Zimmerspringbrunnens befeuchtet. Auf Ebay konnte so ein Apfel, wie ich erfuhr, locker für fünfhundert Euro verkauft werden. Somit war er für uns Gäste tabu. Wir langten bei den normalsterblichen Früchten zu.
Schließlich lernte ich noch einen Nachbarn des Künstlers kennen, der mit seiner mobilen Apfelweinstube, nämlich seinem Auto hier vorbeischaute. Im Fußraum des Beifahrersitzes befand sich der gläserne Tank, in dem der Apfelwein der Reife entgegengärte. Etwa ein Vierteljahr dauerte das, hieß es. Warum die Apparatur im Auto mitfuhr, statt, nur zum Beispiel, im Keller zu stehen, konnte ich nicht abschließend ergründen. Das Havelland, so schloss ich daraus, war und blieb auch nach einem Tag hier voller Geheimnisse.
Tumblr media
6 notes · View notes
pressmost · 1 year
Text
Ardagger - Frühstücksnews - Mittwoch, 1.3.2023
Sehr geehrte Gemeindebürgerin! Sehr geehrter Gemeindebürger! Heute wird der “GELBE SACK” abgeholt! Zum nunmehr bereits dritten mal wird damit neben Plastik auch Metall und werden auch andere Verbundstoffe, die im gelben Sack seit Jahresbeginn gesammelt werden, abgeholt. Das neue System “Alles ins GELBE” hat natürlich am Beginn einige Umstellungen notwendig gemacht und auch erfordert, dass…
Tumblr media
View On WordPress
0 notes
flfnd · 1 year
Text
25. Dezember, Rincón, Puerto Rico. Ich finde den Luxus dieser Villa, die wir gemietet haben, mysteriös. Die Wände strahlend weiß verputzt, überall Bögen, Kachelböden in großem, diagonalem Schachbrettmuster, die Flügeltüren, die aufs Meer hinaus gehen, aus Teak, das wie Whiskey schimmert, Beschläge aus Messing. Die Möbel sind aus dunklerem Holz, sie sind reich, aber nicht überbordend ornamentiert, rattanbespannt. Zwei Stockwerke, oben ein Riesenbett mit Baldachin, von dem dünne weiße Schleier hängen, unten die Terasse mit einem kleinen Pool, dessen Stufen gleich unter der Schwelle der Flügeltür anfangen. Er ist beleuchtet in zwei Stufen – entweder konstant gelb-orange, oder in fließend changierenden Farben.
Wenn es nur darum ginge, genügend Ästhetik zusammenzubringen, um den Preis zu rechtfertigen, bräuchte man weniger. Es wäre nicht nötig gewesen, uns ein Abendessen anzurichten, mit doppeltem Besteck und doppelten Tellern, Stoffservietten und dem Essen daneben in Plastikboxen, eine Orchidee auf dem Tisch, Champagner und ein Kuchen von der besten Bäckerei in Puerto Rico, Es muss jemand eine Freude daran, eine Leidenschaft dafür haben, die über das bloße Bedürfnis, damit Geld zu verdienen, hinaus geht.
Sterne äußerst klar, sogar Milchstraße, obwohl Pool und Terasse beleuchtet und die Lichter von Mayaguez am Horizont. Orion ungewohnt senkrecht über uns. Und heute morgen Leguane im Garten. Sie gleiten wie Strömungslinien über den Rasen, pfeilschlank, fast einen Meter lang. Dann sehen wir einen, der reglos unter Büschen am Rand des Gartens sitzt, und den ich, weil riesig, zuerst für eine Attrappe halte, aber er ist lebendig, beäugt uns aufmerksam, und wendet sich dann schlurfend ab ins Unterholz.
5 notes · View notes
Text
Regen 
Da, wo alle anderen nicht sind: bei meiner Schwester draußen. Der Hund, der noch nicht ganz Vertrauen gefasst hat, die gluckernde ätherische Duftlampe, die dem Zimmer den Geruch von Sauna verleiht. Meine Schwester zieht sich das Dirndl an und macht sich die Haare. Als sie weg ist, mache ich Jazz an und Kerzen und sehe nur dem Regen zu, der draußen unablässig fällt.
Später trage ich den schweren Hund die steile Wendeltreppe hinunter, wir gehen Richtung Wald, doch der Hund will nicht mit mir gehen, er traut der Sache nicht. Sein Blick ist unmissverständlich: Wer ist die Frau und warum soll ich mit ihr in meinen Wald? Ein bisschen bewegen muss man sich, sage ich ihm und werfe ihm Stöcke und Kastanien, und widerwillig macht er mit, bleibt aber doch kurz danach wieder stehen. Schnuppert alibimäßig an einem Strauch, will Zeit schinden, überlegen, wie er wieder aus der Sache herauskommt. Dann fängt es wieder heftiger an zu regnen und ich gebe nach und renne das kurze Stück, das wir geschafft haben wieder zurück. Oben putze ich ihn mit dem Handtuch ab und gebe ihm Snacks. Immer wieder beschnuppert er meinen Koffer, folgt mir ins Bad, beäugt mich. Auf dem Sofa weint er ein bisschen, ich streichle ihn, lasse ihn meine Hand in den Mund nehmen, die er nur zart beißt, und dann weint er schon nicht mehr, sondern räkelt sich.
Meine Schwester ist jetzt im Armbrustschützenzelt, wo es lärmt und nach Bier und gebratenen Hähnchen und Atem und nassen Wolljacken riecht, und das Licht ist dort warm und gelb und etwas Monumentales und unvergleichlich Festliches liegt in der Luft, das ich immer an der Wiesn mochte, genau wie ich die Trachten auf der Wiesn mag, obwohl ich vieles an der Wiesn gleichzeitig so wenig leiden kann, dass es Jahre gab, in denen ich extra weggefahren bin, um nichts davon ertragen zu müssen.
Der Hund atmet laut zu meinen Füßen, jetzt schläft er und träumt, er träumt, dass er läuft. Und später mache ich mir ein Bier aus dem Kühlschrank auf und nehme eine Badewanne und denke nochmal ausgiebig an die Wiesn und wie schön es ist, mich nicht hindurch drängen zu müssen, nichts Ekelhaftes zu sehen, aber davon zu träumen, was ich daran mag, von diesem bestimmten Gefühl zu träumen, das es nur auf der Wiesn gibt und nirgends sonst. Neulich habe ich mir von meiner anderen, kleinsten Schwester ihre Dirndl vorführen lassen und fand sie alle wunderschön. Ich selbst habe keins, aber ich hätte gern eines Tages eins, ich weiß nicht, was die Leute gegen Trachten haben, so lange es echte, hochwertige und gut sitzende Trachten sind und nicht der Ramsch vom Hauptbahnhof und irgendwelchen Ni Hao-Märkten auf dem Weg zum Festgelände. Mir gefallen die herausgeputzten Menschen, ich mag die Mühe und das Festliche daran, ich mag die Schnitte, ich mag die Farben und ich mag die Leidenschaft und am besten finde ich, dass wirklich jeder mitmachen darf und sofort gut darin aussieht, viel besser als sonst.
Meine Schwester hat mir ein Badesalz zusammen mit Chips und Schokolade hingelegt, so, wie man das bei einem guten Baby- bzw. Hundesitter tut. Einmal, 2002 habe ich auf das Baby unserer Nachbarn aufgepasst und dann ist es mir von der Wickelkommode gefallen und ich habe es niemandem erzählt. Jahrelang habe ich danach gefürchtet, es könne eines Tages eine Behinderung ans Licht kommen, eine Schuld, mit der ich für immer würde leben müssen.
5 notes · View notes
maeggreen · 2 years
Text
Radweg? Vielleicht.
Wenn eine geplante Reise von A nach B irgendwo zwischendrin schwierig wird, ist das generell ärgerlich. In früheren Zeiten konnte das durch falsches Kartenlesen passieren. In der modernen Welt mit Navigationsgeräten und Smartphones hat sich diese Unsicherheit deutlich verringert. Geblieben ist aber die Gefahr veralteter oder falscher Karten.
Die moderne Verkehrsnavigation wurde in der Vergangenheit teilweise mit einer effizienteren Mobilität in Zusammenhang gebracht. Immerhin ermögliche sie zum Beispiel die Vermeidung von Staus oder einen besseren Verkehrsfluss. Allerdings hängt die Effizienz und damit der Komfort für die Nutzenden nach wie vor von Karten oder genauer gesagt von den dort enthaltenen Informationen über Straßensperrungen und ähnlichem ab.
Eine gesperrt Straße und eine Umleitung ist für Autofahrer*innen ärgerlich und zeitraubend. Der weitere Weg steht der ursprünglichen Route jedoch in puncto Sicherheit und Komfort in aller Regel in nichts nach. Außerdem weiß die Navigation meist Rat oder es gibt eine mehr oder weniger gut ausgeschilderte Umleitung. Kommen Radfahrende überraschend an das Ende eines Radweges, sieht das häufig anders aus. Und das hängt zumindest in Teilen an den verfügbaren Informationen.
Die Stadt Langenhagen bietet verschiedene Geodaten zur Einsicht an. Auf Anfrage erhält man zudem einen in 2010/2011 erstellten Radwegeführer als pdf-Datei sowie einen *zip-Datensatz mit dem Titel radwege. Das Radwegenetz dieser beider Informationen gleicht sich dabei größtenteils. In der Abbildung unten links werden daher in rot nur die Radwege des Geodatensatzes dargestellt. Rechts daneben sind zusätzlich in lila und gelb abgebildet die Waymarked Trails: Cycling Informationen, die innerhalb der freien Geoinformationssystemssoftware QGIS abrufbar sind.
Tumblr media
Anhand dieser Informationen scheint Langenhagen über ein angemessen enges Radwegenetz zu verfügen. Wer hätte das gedacht?!
Mit dem Smartphone und Apps wie Google Maps ist so manches klassisches Navigationsgerät überflüssig geworden oder erhält zumindest nicht zwingend jedes verfügbare Kartenupdate. Der ein oder andere Autofahrende findet sich daher mitunter "off-road" auf einer neu gebauten Straße wieder. Um größere Überraschungen zu vermeiden, macht es also Sinn auch ein Blick in zusätzliches Kartenmaterial oder Navigationshilfen zu werfen.
Die Ebene Radfahren in Google Maps gibt für Langenhagen das unten abgebildete, deutlich detailliertere Radwegenetz aus. Echte Radwege sind dabei nur die hellgrün durchgezogenen, während die dunkelgrünen und die gestrichelten Linien als Wege und geeignete Wege bezeichnet werden.
Tumblr media
Im Gegensatz zum offiziellen, gut erscheinenden Radwegenetz der Stadt Langenhagen wird bei Google Maps eher ein Flickenteppich ersichtlich. Dieser besteht zwar überwiegend nicht aus gänzlich fehlenden Wegen, sondern vielmehr aus unterbrochenen, mit andersartigen Wegen verknüpften Radwegen oder grundsätzlich anderen Wegesarten. Das ist dahingehend von Bedeutung, dass die Erwartung der Nutzenden bei einer Autobahnkarte ja auch eine Autobahn als Maßstab hat und keine Feldwege. Radfahrende wollen sicher unterwegs sein und bevorzugen daher Radweg, die zudem noch am Besten vom motorisierten Verkehr getrennt sind. Diese Trennung ist bei den oben angegebenen Wegen und geeigneten Wegen innerhalb von Siedlungsbereichen in der Regel nicht der Fall.
Was bedeuten diese Unterschiede nun in der Praxis? Dazu nachfolgend ein Bespiel.
Kreisverkehr Weiherfeldallee nach Hainhaus
Versucht man nun anhand der Geodaten der Stadt Langenhagen die Strecke vom nördlichen Rand der Stadt, das heißt vom Kreisverkehr Weiherfeldallee im Ortsteil Kaltenweide, ins östlich davon gelegene Hainhaus zu fahren, so geht das erstmal gar nicht. Denn am Ausgangspunkt befindet sich in den Geodaten kein Radweg. Nutzt man nun ausnahmsweise den dort tatsächlich vorhandenen Fuß- und Radweg in Richtung Osten, um auf den angegebenen, zentral gelegenen Radweg zu gelangen, ist danach entsprechend dieser Datenquelle zunächst ein großer Umweg ganz in den Süden des Ortsteils Kaltenweide nötig. Denn eine direkte Verbindung vom Kreisverkehr Weiherfeldallee entland der Altenhorster Straße bis zum Kreisverkehr Hainhäuser Weg wird nicht ausgewiesen. Und so würde die Fahrt in Richtung Osten erst südlich beginnen, nach der Aral Tankstelle an der Wagenzeller Straße. Über die Wedemarkstraße und den Bissendorfer Weg ginge es auf den Hainhäuser Weg, der einen schließlich durch Siedlung Twenge hindurch nach Hainhaus führt.
Tumblr media
Ganz anders verliefe die Fahrt, wenn man sich an Google Maps hält. Denn hier wird ein Radweg entlang der Altenhorster Straße, über den Kreisverkehr Hainhäuser Weg auf eben diesen ausgewiesen. Tatsächlich käme man also ziemlich direkt und analog zur Fahrtroute eines Autos nach Hainhaus, oder?
Tumblr media
Nein. Denn Google Maps hat hier zwar genauere, aber falsche Informationen. Zwar gibt es den Fuß- und Radweg entlang der Altenhorster Straße, dieser endet aber am Kreisverkehr Hainhäuser Weg. Danach heißt es für Radfahrende entweder Ende der Reise oder ab auf die Straße. Zwar befindet sich etwa die Hälfte der verbleibenden Strecke in einer 30er Zone, die Straße ist aber eher schmal und Überholmanöver von Autofahrenden mit zu geringem Sicherheitsabstand sind dadurch wahrscheinlicher. Zwischen Siedlung Twenge und Hainhaus gibt es schließlich nochmal einen Radweg - oder besser: einen Fußweg, der für Radfahrende freigegeben ist. All das ist einzig auf CyclOSM, einer Open Street Map basierten Fahrradkarte, richtig enthalten und unten dargestellt.
Tumblr media
In Bezug auf Langenhagen zeigt dieses Beispiel nun zweierlei. Erstens, dass Radfahrende offenkundig Ortskenntnis besitzen müssen, um schnell von A nach B zu kommen. Denn die verfügbaren Informationen zu vorhandenen Radwegen sind je nach Quelle unvollständig, ungenau oder sogar falsch. Zweites ist festzuhalten, dass ein sicheres Radfahren, getrennt vom motorisierten Verkehr, häufig unmöglich ist. Radfahrende müssen oft Straßen kreuzen oder werden auf diese "geworfen", wie nachstehendes Bild vom Ortseingang Hainhaus zeigt.
Tumblr media
Besonders zu kritisieren ist, dass der Stadt Langenhagen offenkundig keine genauen Informationen zur Art (Radwege oder Fuß- und Radwege, etc.) und Ausführung (asphaltiert oder geschottert, etc.) der (Rad-)Verkehrswege im Stadtgebiet vorliegen. Zusätzlich dazu sind die Daten lückenhaft oder sogar falsch, erzeugen aber den Eindruck eines gut verzweigten Radwegenetzes.
Ist nun Wille seitens der Stadt zu erkennen einer Verbesserung der Situation herbeizuführen? Nein. Denn man brüstet sich zwar damit jedes Jahr mehr Kilometer beim Stadtradeln zu erzielen, in der darin eingebundenen Meldeplattform RADar!, die helfen soll den Radverkehr in den jeweiligen Kommunen zu verbessern, sucht man Langenhagen - siehe unten - aber vergebens.
Tumblr media
Und so bleibt Radfahren in Langenhagen oft ein Abenteuer. Denn "öfter mal das Rad benutzen" scheint von der Stadt wohl nur für das Stadtradeln gewünscht.
3 notes · View notes
uxernxmensxndshit · 2 years
Text
Wie das Meer.
Warst du einmal da und hast es gesehen, gespürt und wahrgenommen, wirst du niemals diese Gefühle vergessen, die du hattest als du das erste mal dort warst. Die Reflexion vom Licht, die dir dieses glitzern zeigen. Der Moment wenn die Sonne auf geht und die Sonnenstrahlen das Wasser berühren, und Du deinen Blick nicht mehr abwenden kannst. Dieser Moment wenn die Sonne dann wieder untergeht, und alles in Rot und Gelb tönen strahlt und du auf einmal eine Lieblingsfarbe hast. Der Moment wenn es dann ganz dunkel wird und sich nur noch die Sterne im Wasser spiegeln.Das Meer kann so unglaublich laut, kalt und bestimmend sein. Das du dir wünschst es niemals entdeckt zu haben..Andererseits kann das Meer auch der ruhigste, sanfteste und wärmste Ort sein an dem du jemals warst. Am Meer kannst du deinen Problemen Luft machen und diese für einen Augenblick komplett vergessen. Du kannst entspannen und einfach mal an nichts denken. Du kannst dich fallen lassen und du weisst dir wird hier nichts passieren. Deine Seele kann am Meer heilen. Das Meer ist so unglaublich stark und beeindruckend das du deine Augen nur schwer von ihm abwenden kannst. Und du willst es auch garnicht, weil der Anblick dir wärme ins Herz bringt. Er lässt dich glauben das alles besser wird, und das du alles schaffen kannst. Und wenn du genau hinhörst kannst du es spüren, wie es mit seiner Art in jeden Zentimeter deines Körpers zieht. Auch das Meer hat schlechte Tage und auch hier regnet es ab und an. Aber egal wie grau der Himmel über dem Meer auch ist, wie kalt der Wind auch bläst und wie groß die Angst mitgerissen zu werden.. du nimmst es in Kauf weil du weisst das es dir gut tut. Am Meer vergisst du einfach warum es dir schlecht geht, weil dort alle Probleme einfach so viel kleiner erscheinen. Da gibt es diese Anziehungskraft die dir niemand erklären kann. Aber sie ist da. Jeden Tag. Bist du wieder am Meer bist.
Du bist Meer.
3 notes · View notes
5reisende · 4 days
Text
Lofoten im April - Wetterumschwünge im Nordland-Archipel
Tumblr media
Uns hat dieses Jahr wieder die Nordlandliebe gepackt. Also ging es aus dem Trubel des Berufsalltags geradewegs in den tiefenentspannten Norden - genauer gesagt auf die wunderschöne Inselgruppe der Lofoten. Wir haben festgestellt, dass die Reaktionen auf das Reiseziel ziemlich genau in zwei Gruppen eingeteilt werden können - "Wo/Was ist das?" und "Wow, Neid!" Deswegen hier ein paar Eckdaten: Die Lofoten liegen nördlich des Polarkreises in Norwegen, die größte Stadt und Verwaltungssitz ist Svolvær, die (süd-)östlichste Stadt ist Å i Lofoten und heißt genau so wie der letzte Buchstabe des norwegischen Alphabets. Insgesamt sind es etwa 80 Inseln, wir haben die sieben größeren erfahren. Die Inseln sind per Fähre erreichbar oder über die Europastraße E10, die ab der Tjeldsundbrücke etwa 270 km bis Å mit mehrfachen Über- und Unterquerungen von Fjorden und Meer verläuft. Das Wetter war (wahrscheinlich besonders im Frühling) inselmäßig wechselhaft - während unseres Roadtrips im April 2024 konnten wir in einem Moment vor Schnee/Hagel kaum sehen und im nächsten brach die Sonne durch die Wolken und ließ die oberste Schneeschicht wieder schmelzen. Die Temperaturen bewegten sich (außer natürlich auf den Bergen) zwischen 5 und 10° C. Unmittelbar vom türkisen, glasklaren Meer aus erheben sich steile, schwarzgraue Berge, auf den zum Teil wenigen Metern dazwischen sitzen gelbe und rote Fischerhäuser. Gelb-grüne Moose, bräunliche Flechten und dunkelgrüne Nadelbäume mischen sich dazwischen, im Sommer kommen pinke Lupinen dazu. Achja, und dann gibt es noch weiße Sandstrände, die man eher in der Karibik verortet hätte. Damit sind die Landschaft und das Flair auch für Nordland-Erfahrene etwas ganz besonderes. Unsere Reise haben wir über journaway gebucht, die mit ihrem Angebot sämtliche selbst recherchierten Preise unterboten haben. Das schöne daran ist: die Basics der Planung (Flug-, Hotel-, Mietwagenbuchung) wurden uns abgenommen, aber bei den Details, dem genauen Verlauf und wie wir unsere Tage ausgestalten wollten, waren wir völlig frei. Hier schon einmal ein großes Lob an die fantastische Hotelwahl, besser hätten wir es auch nicht machen können. Doch jetzt nehmen wir euch mit auf knapp 1250 km über Brücken, durch Tunnel, auf Berge, zu Leuchttürmen und an die schönsten Strände.
Tag 1 - Anreise
Nachdem Laura am Vortag aus Düsseldorf nach Halle (Saale) angereist war, starteten wir unseren ersten Urlaubstag um 02.30 Uhr. Die Flüge waren ab Berlin - wir mussten also einige Stunden für die Bahnfahrt einplanen. Alles lief wie geschmiert und wir landeten mit einigen Skifahrern am Nachmittag am Flughafen Harstadt/Narvik. Lustig: der CheckIn inklusive Gepäckabgabe sind bei SAS automatisiert. Kein Anstehen an Schaltern, sondern online einchecken und Gepäckanhänger am Automaten ausdrucken und aufs Band "werfen". Trotz drei Flügen gab es keine einzige Passkontrolle. Europa ist schon cool.
Tumblr media Tumblr media Tumblr media
Die Autoübernahme war schnell und problemlos - interessanterweise bekommt man hier nur Hybridwagen und keinen reinen Verbrenner. Da ist uns Norwegen mal wieder einen Schritt voraus. Kurze Zeit später machten wir bei einem kleinen Auto-Missgeschick Bekanntschaft mit der Hilfsbereitschaft der Einheimischen, die sofort mit anpackten, sodass wir schon bald wieder "on the road" waren. Kurzer Abstecher in den Supermarkt und dann ab ins erste Hotel - das Scandic Harstad. Wunderschön, zentral in Harstad gelegen, unmittelbar am Hafen und in sehr fahrbarer Entfernung zum Eingewöhnen am ersten Tag. Da das Hotel keine eigenen Parkplätze hat, lernten wir, dass hier die Abrechnung überall über die App EasyPark funktioniert. Mit der App kann man die Parkgebühren bezahlen, berechnen lassen, was man vorraussichtlich zahlen muss, Parkdauer auch aus der Ferne verlängern und schon vorher die Parkplatzsituation am Zielort ausspähen. Sie wies uns aber außerdem den Weg zu einem am Wochenende kostenlosen Parkhaus. Doch das beste kam am nächsten Tag: ein unfassbar abwechslungsreiches, tolles Frühstücksbuffet. So kann man den Urlaub starten.
Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media
Tag 2: Eingewöhnung auf Hinnoya
Tumblr media
Wir haben noch eine zweite Nacht im Scandic Harstad und beschließen, den Tag ruhig anzugehen - schließlich kommen wir ja auch aus dem Arbeitsalltag - aber natürlich wollen wir trotzdem etwas sehen. Nach einem Rundgang durch den niedlichen Ort steht der Besuch einer alten Wehrkirche (ob tatsächlich als solche benutzt oder nur zur Abschreckung wie eine gebaut, da scheiden sich anscheinend die Geister) etwas nordöstlich von Harstad an. Drinnen ist das klotzige Gebäude wiederum filigran verziert mit einer Rokkoko-Chorwand und Kreidemalereien sowie einer der ältesten Orgeln Norwegens. Die Trondenes Kirche ist außerdem die nördlichste Steinkirche in Norwegen. Daneben befindet sich das Historische Zentrum mit einer Ausstellung über die Zeit seit den Wikingern bis ins 20. Jahrhundert und einem Wikingerdorf in der Außenanlage. Die Austellung ist gebührenpflichtig, aber das Dorf können wir so besichtigen und mit ein bisschen Phantasie ist uns klar, wie liebevoll es unter den Schneemassen angelegt wurde.
Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media
Wir überlegen, ob wir es wagen wollen, noch bis Fjordalen zu fahren - dort gibt es ein paar der ältesten Bäume Norwegens in einem großen Kiefernwald, machen allerdings mit der Tatsache Bekanntschaft, dass man hier dem Navi befehlen sollte, Fähren zu vermeiden, wenn man keine Überraschungen erfahren möchte ... Wir fahren also nur bis zum Gezeitenfluss Vika bei Straumen und überqueren auch die architektonisch besondere Brücke auf die kleine Insel Kvaeoya. Auf dem Rückweg halten wir an der Küste nördlich von Harstad an, wo wir ein tolles Panorama aus kleinen weißen und roten Hütten am Wasser und den Bergen dieser und der nächsten Insel haben.
Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media
Tag 3 - 225 km auf Hinnøya und Austvågøya
Tumblr media
Nun geht es so richtig "lofotig" los! Wir starten nach einem ausführlichen Frühstück zunächst über die Insel Hinnoya, haben nochmal einen wunderschönen Blick zurück auf die Tjeldsundbrücke an einem Picknickplatz neben der um diese Jahreszeit wenig befahrenen Straße (hier) und können uns an der wunderschönen Küste bei Lødingen auf die typischen Blicke, die uns die nächsten Tage lieb und teuer werden sollen, einstellen - teils sandige, teils rundsteinige Strände und schroffe Berge im Hintergrund. Kurz nach dem Abzweig nach Lødingen unterquert ein Flüsschen die Straße von links nach rechts mit einem kleinen Wasserfall. So richtig gehen die Lofoten an der Raftsundbrücke los, bevor wir die überqueren, biegen wir noch schnell zu diesem Ausguck ab. Dann ab über die Brücke und direkt danach wieder ab nach Hanøy. Ein niedliches kleines Fischerdorf mit einem Hafen, der sich im spiegelglatten Wasser reflektiert - überhaupt wird das ein Motto in diesem Urlaub - durch die Fjorde als natürliche Wellenbrecher machen wir die schönsten Spiegelfotos. Weiter geht es zurück auf der E10, den nächsten Abstecher machen wir zum Hessand Strand bei Fiskebøl.
Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media
Das nächste Highlight ist der Rastplatz Austnesfjorden - von hier hat man einen wunderschönen Blick auf die Sildpolnes-Kirche auf einer kleinen Halbinsel im Fjord, dahinter das obligatorische, zur Zeit schneebedeckte Bergpanorama. Ganz nebenbei auch der erste Rastplatz mit Toilette auf unserer Tour, davon gibt es ab jetzt ein paar und im Sommer sind auch alle geöffnet und dann sehr gut vertreten.
Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media
Weiter nach Svolvær, wo unsere Unterkunft für die nächsten paar Tage in einem der restaurierten alten Fischerhäuschen vorn auf den Steinen sein wird. Es ist noch etwas früh am Tag, deswegen fahren wir direkt weiter in "das Venedig des Nordens" Henningsvaer - bei diesem Titel sind unsere Erwartungen entsprechend hoch.
Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media
...und werden nicht enttäuscht! Nach einem kurzen Stopp am Rørvikstranda, wo ein Wasserfall an den Strand führt, fahren wir die kurvige, einspurige Straße zunächst bis an die Landspitze und dann über zwei hochbogige Brücken auf die Inseln von Henningsvaer. Diese Brücken werden uns in den nächsten Tagen noch öfter begegnen - von ihnen hat man einen schönen Ausblick und dann geben sie auch noch von Ferne ein tolles Fotomotiv ab! Letzteres bemerken wir besonders, als wir uns nach einem Stadt- bzw. eher Hafenrundgang bis zu den Klippensteinen beim Fußballstadion angesichts des momentweise fantastischen Wetters entschließen die mehr als 200 Höhenmeter zum Aussichtspunkt über Henningsvaer (eine Abwandlung zur Strecke zum Festvagtind, auf Komoot zu finden) anzutreten. Dort können wir Angeberfotos machen mit Blick auf das kleine Archipel, dann schnell wieder runter, denn der Wind ist immer noch schneidend kalt! Read the full article
0 notes
paris04-24 · 17 days
Text
Paris jour 2
Heute geht's ins Hallen- und Maraisviertel. Zum 1. Mal wird das Duo Infernale aufgrund von widrigen technischen Umständen getrennt. Corinna = schnell + in der Metro vs. Angelika = langsam+ nicht in der Metro. Dank wildem Gestikulieren bezüglich der nächsten Haltestelle findet das Duo wieder zusammen. Puuuuhhh.
Fundstück in der nächsten Metro: zwei Kinder-Hunde-Pflaster,
Tumblr media
werden sofort aufgeklebt. Wir freuen uns darüber, halt wie Kinder. Das große Einkaufszentrum Forum des Halles ist in den letzten Jahren radikal aufgehübscht worden, mit einem gelben Glasdach- sehr futuristisch.
Tumblr media
Die ehemaligen weißen Kaskaden sind verschwunden, ob es jetzt schöner ist, ist reine Geschmackssache. Der Metro- und RER-Bahnhof wurde auch modernisiert, bleibt aber immer noch ein Labyrinth. Kurzer Besuch in der Église Saint Eustache, Kerzenanzündung, Bewunderung der "hörenden" Skulptur aus Kopf und Hand vor der Kirche.
Tumblr media
Wir frühstücken in einem Café in einer Straße zum Centre Beaubourg, sehr teuer. Ab morgen werden wir das Frühstück ins Hotel verlegen, das ist doch günstiger und verbunden mit Kaffee so viel man will... Wir fahren mit unserer viel frequentierten High-Speed-Metro mal kurz zurück zum Hotel, denn das vergessene und in Deutschland frei verkäufliche Medikament gibt's in Frankreich nur gegen Rezept. Doch dann geht's mit einem amerikanischen 'Coffee to go' wieder Richtung Centre Pompidou. Mit dem heißen Kaffee wird zunächst der Strawinsky-Brunnen
Tumblr media
in Augenschein genommen, dann geht's rein ins Centre. Und Conny hat Recht, die Benutzung der Rolltreppe bis hoch zum Aussichtspunkt im 6. Stock kostet rein gar nichts. Also Gratissicht über die Dächer von Paris, Eiffelturm und Sacre Cœr inklusive.
Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media
Aber beide sollen später noch von Nahem betrachtet werden. Das vermeintliche, aber ersparte Eintrittsgeld soll an einem Photomaton in bunte Fotos investiert werden.
Tumblr media
Die Enttäuschung ist groß, als jene aufgrund unserer digitalen Bezahlmöglichkeiten verweigert werden. Mist, Mist, Mist. Corinna-die Schmollende Nr° 1. Dann soll's in Marais gehen, aber Angelika wird von jeglichem Orientierungssinn verlassen und die Ziele müssen per Karte oder mit dem Smartphone angesteuert werden. Da ist zunächst der "Marché des enfants rouges", mehr Kneipen- und Fressstände als Marktstände, mit großem internationalen Angebot, was erst einmal extrem überfordert. Wir entscheiden uns für Couscous und Tagine bei einem Marokkaner, sehr lecker! Gestärkt geht's vorbei an unzähligen kleinen Geschäften und Boutiquen auf der Suche nach der japanischen Kette Uniqlo, der Architektur des Gebäudes wegen. Die Klamotten werden nämlich in einer ehemaligen Metallgießerei präsentiert, tolles Ambiente. Auf dem Weg in die jüdisch geprägte Rue des Rosiers fallen wir in eine Buch- und Geschenkhandlung ein, können all dem nicht widerstehen. Wie lernt man besser Französisch als mit Kinderbüchern? Wir erstehen beide ein buntes Werk, in dem man mit einem kleinen Wolf und seinen Freunden Paris entdeckt. Corinna muss die Übersetzung im angeschlossenen kleinen Café machen. Mal sehen, ob sie noch das Ende herausfindet, denn sie hat irgendwann aufgegeben, weil sie unbedingt noch eine grüne und eine gelbe Tür für ihre "Türen-im-Marais-Fotosammlung" finden will. Der schöne Place des Vosges wird ohne Probleme gefunden, aber auf der Suche nach dem Place de la Bastille verlässt Angelika abermals die Orientierung. Gefunden wird zunächst einmal auf Abwegen das Village Saint-Paul mit vielen Ateliers und Galerien, kann aber eigentlich nicht überzeugen. Vielleicht liegt es am einsetzenden Regen. Die Bastille mit der neuen Oper wird schließlich erreicht, aber zu mehr reicht es nicht mehr. Die Coulée verte, eine zum Park umgestaltete Eisenbahnlinie muss bis zum nächsten Paris-Besuch warten, wir sind zu geschafft. Auf der Heimfahrt in der Metro fallen Corinna viele kreative Posen für den Photomaton ein. Jeden Tag ein Andenken. Doch vor lauter Überschwang nimmt sie die falsche Sortie - auf der sich leider kein Photomaton befindet. Mist, Mist, Mist!
Corinna, die Schmollende Nr° 2. Bonne nuit! P.S.: Smilla hat eine Videobotschaft geschickt und gesagt, dass die Kosla mit dem Schmollen aufhören soll. Hat geklappt! 😉
0 notes