Tumgik
#Cornelia von Spinnweb
lilakartoffelbrei · 1 year
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Altstadt Quartier
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maria-koralle · 5 years
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Dann wär‘s auf einmal still
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Der Tag, an dem Kevin seine Beine nicht mehr bewegen konnte, war einer der schwärzesten in seinem Leben, schlimmer noch als der Tag, an den man ihn in dieses Heim gebracht hatte.
Von dem kiesbestreuten, von hohen alten Bäumen gesäumten breiten Weg hatte er sich nicht täuschen lassen. Die großzügige Rezeption, das freundliche Personal- alles nur Tarnung, ein schöner Schein bloß. Altersheim bleibt Altersheim, dachte er damals, und er hatte recht behalten.
Sicher, die ersten paar Jahre waren noch erträglich gewesen. Er hatte ein Einzelzimmer bezogen, und einmal im Monat kam Jürgen, sein Sohn aus erster Ehe. In den Sommermonaten brachte er die Enkelin mit, und einmal hatte Jürgen sogar seine Frau Cornelia zu einem Besuch überreden können.
Dieses Zusammentreffen allerdings blieb als völlig misslungen in seinem Gedächtnis. Es war ihm ein Rätsel, wie Jürgen mit dieser grobschlächtigen Frau zurechtkam, die von weitem wie eine rosa Walze wirkte. Obwohl sie ein Staatsexamen als Betriebswirtin abgelegt hatte und in einer Stadtverwaltung arbeitete, machte sie einen dümmlichen Eindruck. Ihre Behäbigkeit wurde nur noch von einer gehörigen Portion Blasiertheit übertroffen. Er war an diesem Besuchstag auch irgendwie froh gewesen, seinen Lebensabend im Heim zu verbringen. Von dieser Person betreut zu werden, wagte er sich nicht vorzustellen.
Dann zog sein Sohn samt Familie nach Ulm, 767 Kilometer entfernt. Anfangs hatte Jürgen noch versucht, einen anderen Heimplatz in der Nähe seines neuen Wohnortes zu bekommen, aber es kam alles ganz anders.
Die Nachricht vom Tod seines einzigen Sohnes erreicht ihn an einem sowieso schon trüben Novembertag.
Schwester Sylvie, die kleine Rotblonde die er so gern mochte, obwohl sie ganz schön resolut sein konnte, setzte sich sehr ernst neben ihn, legte ihm den Arm um die Schulter und erzählte ihm von dem tödlichen Unfall auf der A7.
Erst spät in der Nacht konnte er weinen, als er sich ganz sicher war, dass ihn nun niemand mehr besuchen würde. Er, ausgerechnet der alte Mann war übriggeblieben, der letzte in seiner Familie. Warum musste Jürgen, der Erfolgreiche, der Dynamische, der Sportliche gehen - und er, das alte Wrack blieb übrig?
In den Wochen danach, wurde er immer stiller. Das Halmaspiel am Nachmittag oder die Canasta-Runde machte ihm keinen Spaß mehr. Das lag nicht etwa daran, dass er mit seinem Gedächtnis nicht mitkam; er wollte nur einfach seine Ruhe haben.
Außerdem schienen sich seine Sinne zu sensibilisieren. Einmal, als er Schwester Sylvie fragte, ob ihr dieser Geruch nach alten Menschen auch so stinken würde, fragte sie etwas spöttisch, ob ihm das erst jetzt auffalle.
Sie machten sich gemeinsam einen Spaß daraus, zu rätseln, was wohl die einzelnen Inhaltsstoffe dieser „Duftmischung“ sein könnten und kamen zu dem Entschluss, dass auf jeden Fall Kölnisch Wasser und Baldrian eine große Rolle spielten. Deshalb bat er Sylvie auch, ihm von Douglas ein besonderes Rasierwasser mitzubringen, irgendwas von Joop oder Cartier. Für diesen kleinen Luxus gab er sein Taschengeld aus und manchmal für eine gute Flasche Bourbon.
Sein zweiter Schlaganfall kam nicht überraschend für ihn. Bereits Tage zuvor hatte er dem Arzt von dem unangenehmen Kribbeln im rechten Arm und in den Beinen erzählt, und dann war es soweit, er konnte nicht mehr aufstehen und sich kaum noch verständlich machen. Ein scheußliches Gefühl, so hilflos rumliegen zu müssen.
Als Physiotherapie und Medikamente nichts mehr brachten, wurde er verlegt, in ein Zweibett-Zimmer. Man ließ ihm den Nachtschrank. Seinen Schaukelstuhl würde er sowieso nicht mehr brauchen...
Aufgerückt in eine höhere Pflegestufe fühlte er sich verlassener als zuvor.
Sein Zimmergenosse lag nur teilnahmslos im Bett, wurde dreimal täglich gefüttert und gewendet, und hätte er nicht ständig laut hörbar rasselnd ein- und ausgeatmet, konnte man glauben, er wäre tot.
Er fand das nach einigem Nachdenken ganz praktisch und fühlte sich nicht so beobachtet, wenn die Schwester den Schieber oder die Pinkelflasche brachte. Nur nachts störte ihn das laute Stöhnen und Schnarchen sehr.
Manchmal kam Schwester Sylvie, um nach ihm zu sehen. Er lag nun nicht mehr auf ihrer Station. Aber er hatte das Gefühl, als verstünde sie ihn ohne Worte. „Ich kann ihnen nicht helfen, so gern ich es täte,“ sagte sie eines Abends, als er sie flehentlich angesehen hatte.
Er erinnerte sich an ihre scherzhaften Plänkeleien, als er sie gebeten hatte, ihm irgendwann ein anständiges „Schlaftrünklein“ zu brauen. Strichnin und Morphium sollten drin sein, ein Teil Bourbon und ein Quäntchen Blausäure, mit dem typischen Mandelgeschmack, den er so liebte.
Als der Frühling kam machten sie die Fenster weit auf, so dass er in den Park schauen konnte. Dann sah er an den Wochenenden Besucher kommen und gehen. Sie kamen mit Päckchen und Blumensträußen, die in knisterndes Seidenpapier eingewickelt waren. Und sie ginge in den frühen Abendstunden. Manche blickten zurück und winkten fröhlich, andere trugen Sorgenfalten mit in den nächsten Tag.
Zum Sommerfest hatten sie ihn in einen der älteren Holzrollstühle gesetzt und ihn an einen der Tische geschoben, die unter den Bäumen standen.
Nach dem Kaffeetrinken war eine Gruppe von Vorschulkindern mit zwei Erzieherinnen ins Heim gekommen. Die anfangs lärmenden Zwerge wurden vor den Tischen platziert und fingen an zu singen. Einige Heimbewohner mümmelten mit ihren zahnlosen Mündern vor sich hin, so als sängen sie mit.
Er, der immer gern Jazz und Klassik gehört hatte... Für ihn waren falsch singende Kinder das Letzte, was er jetzt noch brauchte!
Seine ganze Rente ging für die Pflege drauf. Blieb da nicht etwas Geld übrig für ein Sommerfest mit Kultur? Vielleicht für einen Pianisten, der Gershwin oder Ravel spielte konnte...
Er fühlte sich überrumpelt, übergangen und unterlegen. Er wurde einfach nicht mehr gefragt, was er wollte. Er musste nehmen, was er kriegte. Und er kriegte eine noch höhere Pflegestufe und ein anderes Zimmer im Altbau.                                  
Die Spinnwebe in der rechten Ecke der Zimmerdecke zitterte fast unmerklich.
Eine winzige Essigfliege hatte sich darin gefangen. Es dauerte eine halbe Ewigkeit, bis die Spinne hinkroch. Sie war satt. Überall im Zimmer hatte sie hauchzarte, kaum sichtbar weiße Gespinste hinterlassen.
Kevin kannte fast alle ihrer für Insekten todbringenden Fallen.
Irgendwann würden sie so voller Fliegenleichen sein, dass die Netzte schwarz würden. Wie lange könnte das noch dauern?
Wochen? Monate? Jahre? Wenn die Netze die Farbe des schwarzen Schimmels angenommen hätten, würden sie dann entfernt werden. Wie erginge es danach der Spinne. Bliebe sie im Zimmer?
Lange kreisten seine Gedanken um dieses Thema.
Im Winter gab es weniger Essigfliegen. Trotzdem verhungerte die Spinne nicht. Er wusste nicht, wie alt Spinnen werden konnten. Auf jeden Fall kannte er sie schon ewig.
Kevin hatte sich mit ihr arrangiert. Solange sie ihn in Ruhe ließ, konnte er damit leben, dass sie da war.
Manchmal war er sogar froh, wenn er sie oben in der Ecke entdeckte.
Es wäre ihm schon angenehm gewesen, wenn die Tapeten ein Muster gehabt hätten. Irgendwas mit Blumen oder geometrische Figuren. Aber alles war weiß, dunkelweiß.
Wenn er vom Spinnennetz genug hatte, wanderte sein Blick zum tennisballgroßen Fleck neben der Tür. Er war gelblich und hatte die Form eines Kopfes.
Zuerst meinte er, darin einen Bärenkopf zu sehen. Mit der Zeit schien er ihm einem Panterkopf ähnlicher. Abends sah er anders aus als morgens. Wenn die Neonleuchte eingeschaltet war, glich er einem Löwen mit spärlicher Mähne. Nachts konnte er ihn selbst bei intensivem Mondlicht nicht erkennen.
Ebenso wenig wie das Spinnennetz. Nachts war es am schlimmsten. Dann blieben nur noch die Geräusche übrig. In der Stille der Dunkelheit bekamen Laute ein anderes Gewicht.
Er hatte versucht, gewisse Geräusche zu ignorieren: Türenknallen, eiliges Klicken von Absätzen, Scharchen, Röcheln und leises Wimmern, wie es oft nachts vorkam oder wütendes Schreien.
Kevin liebte es, wenn es regnete. Es gab die unterschiedlichsten Regenarten. Zum Beispiel den Festtags-Regen. Der fing mit einem kräftigen Rauschen an, der senkrecht in schweren dicken Tropfen herunterströmte. Er konnte stundenlang dauern und klang wie Dauerapplaus, der nach dem dritten Vorhang leise verebbt.
Feiner Nieselregen, wie es ihn manchmal im Frühjahr gab, hatte eine so sanfte Melodie, die ihn müde machte. Dann verließen ihn das Grübeln und manchmal gelang es ihm, einzuschlafen. Nach solchen Regenstunden fühlte er Frieden.
Am besten waren Gewitter! Keines glich dem anderen. Jedes hatte etwas einzigartiges, Unwiederbringbares. Gewitter waren die Antworten des Himmels auf die Fragen, die der Sommerwind gestellt hatte. Kevin hätte gern die Wolken gesehen, die zur Donnermelodie über den Himmel stoben. Wolken waren ebenso schön wie Regen. Nur konnte man sie nicht anfassen.
Kevin wäre gern wie eine Wolke gewesen: unantastbar, frei, ungebunden, formbar nur vom Wind.
Er ließ sich nicht gern berühren. Der links nebenan, sein Bettnachbar, schien das immer wiederkehrende Ritual der Berührungen zu mögen. Er sträubte sich nicht, wenn die Hilfskraft das Morgengrau mit dem kühlen Waschlappen von der Haut spülte.
Aber es ließ sich nicht vermeiden, berührt zu werden. Wenn es soweit war, versuchte Kevin, sich tot zu stellen. Dann spielte er Essigfliege im Spinnennetz.
Im Laufe der Zeit war ihm die Scham mit rauen Tüchern weggewaschen worden.
Das saure Brot hatte den Hunger besiegt, die dunkle milchfreie Brühe aus Gerste den Durst.
So hinterließ sein leichter Körper bald kaum noch Eindrücke auf dem Laken.
Es war nicht mehr viel, was da bewegt werden musste.
Man machte sich keine Gedanken um ihn. Keiner wusste, was er sah und dachte. Alle dachten, er denke nicht mehr und meinten, er könne zufrieden sein mit dem, was er hatte, ohne zu wissen was er hatte.
Und am 23.April 2059 zog er endlich den lang erwarteten Hauptgewinn im Heim!
Kevin, geboren im eiskalten im Winter 1979, hatte gewonnen. Er flog während eines Frühlingsgewitters nach fast 10 Jahren im staatlichen Pflegeheim mit den Wolken davon.
Die Spinnwebe in der rechten Ecke der Zimmerdecke zitterte fast unmerklich.
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lilakartoffelbrei · 1 year
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lilakartoffelbrei · 8 months
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lilakartoffelbrei · 11 months
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lilakartoffelbrei · 11 months
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lilakartoffelbrei · 11 months
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lilakartoffelbrei · 9 months
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