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#KLINGT DAS NACH ZWÖLF
deutsche-bahn · 2 months
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"I usually get read as male" ja cool ich werde usually als ungefähr fünfzehn gelesen und ich weiß nicht was ich davon halten soll
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fabiansteinhauer · 2 months
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si in ius vocat ito
1.
Falls man geladen wird, kommt man, vielleicht nicht gleich, früher oder später kommt man aber. Ladungen falzen und falten manchmal, sie involvieren manchmal Geladene und Entladungen. Ladungen sind ein Teil diplomatischer und juridische Kulturtechniken. Nicht nur Juristen laden, die aber auch. Ladungen sehen manchmal wie Einladungen und dann wie folgt aus: (das erste Beispiel benutzt das Protokollamt in Frankfurt, wenn ich als Frankfurter Büger ins Rathaus oder die Paulskirche geladen werde; das vorletzte Beispiel, zweites Bild von rechts, entspricht den Einladungen zu bürgerlichen Hochzeiten in Deutschland, wenn sie einem sublimen Stil folgen, etwa um die Gäste in sublimen Trachten, im Cut und im eleganten Kleid kommen zu lassen):
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Diese Ladungen sehen nicht nur wie Umschläge aus, sie schlagen auch um. Durch das Papier läuft eine 'energetische Inversion', ein Umschlagen, wie Aby Warburg sagt - eine polare Regung, in der Kehren, Kippen oder Wenden vorkommen. Solche Ladungen sind nicht nur polarisiert, sie polarisieren auch.
Manche finden solche Ladungen chic, andere gräßlich, warum nicht, man will ja nicht alle und alles laden. Alles das, was polarisiert, das adressiert auch und alles, was adressiert, polarisiert auch (vgl. Steinhauer, Bildregeln, 2009). Bildrhetorik undd rhetorische Institutionen assoziieren solche Ladungen mit Begriffen für Messungen, Sendungen und Musterungen, unter anderem mit dem Begriff decorum (d.h. durchgehend oder passierend Musterndes).
Falls man geladen wird, kommt man. Am Falzen oder Falten koopiert schon die Wahrnehmung, ob und wie man geladen ist, das ist zumindest in römischen Fällen und damit Wahrheiten der Fall, die über den Tisch gezogen werden und damit nach römischem Verwaltungsrecht, nach den Akten der notitia dignitatum als veritas falsa beschrieben werden. Veritas falsa heißt nicht unbedingt, dass eine Ladung falsch sein muss. Das heißt unbedingt, dass sie über Tafeln gezogen ist und zieht. Das heißt unbedingt, dass diese Wahrheit als Beweisen ('Bewissen') oder effektive Bebilderung geladen ist. Veritas falsa meint insoweit, dass veritas gefallen, gefällt oder gefällig erscheinen kann. So legt mir das Heidegger 1941/1942 in seinen Kommentaren zum römischem Verwaltungsrecht nahe, so legen mir das nicht erst um 1540 Alciatus' Kommentare zum römischen Verwaltungsrecht nahe. So legen mir das Akten aus dem 400 Jahrhundert (notitia dignitatum) schon nahe. Wie, so? Auf welche Weise wird hier etwas nahe gelegt? Aus Entfernung, die groß und klein erscheinen kann, weil sie normativ, kooperativ und rekursiv erscheint.
si in ius vocat ito: Dies zu sagen oder zu schreiben, haben sich Römer getraut. Sie haben es gewagt und sich getraut zu sagen, man würde kommen, wenn man geladen sei (früher oder später). Ob das wirklich so stimmt? Der Satz klingt wie ein Gerücht und eine Norm, ist er auch. Das ist ein normativer Satz und die Rechtsgeschichte kann nicht sicher beweisen, wann und ob überhaupt die 12-Tafeln einmal aufgestellt wurden. Evident scheint der Satz aber auch so, mit einem Beweisen und Weisheiten, mit einem Wissen und einer Visualität, die vor Augen geladen ist und die in rhetorischen Institutionen mit den Begriffen evidentia/ energeia assoziiert wird. Beweise stellen nicht unbedingt so vor Augen, dass da etwas steht. Sie stellen unbedingt vor Augen, in dem sie etwas bewegen oder regen, also unbedingt auch so, dass sie etwas vor Augen laden: hin und weg, weg und hin. Dass der römische Satz von einem Rufen, scheinbar noch mit offenen Vokalen an akustischen Bars und graphischen Lokalen spricht, das deuten wir als choreographischen Zug dieser Ladung, als Verweis darauf, dass das ein Chor ist, der lädt, kein Einziger und kein Einzelner, selbst wenn die Ladung wie eine oder mit einer Singularität ein- oder ausschlägt. Ein wagender und trauender Satz, den die Römer sogar an oder auf Tafeln geschrieben haben, nämlich jene zwölf Tafeln, die heute auch als römisches Gesetz beschrieben werden, dieser Satz lautet si in ius vocat ito.
Aby Warburgs Bild- und Rechtswissenschaft befasst sich mit Ladungen, die Warburg über graphische und choreographische Züge sichtet und begreift. Solche Ladungen laden nicht nur zum Recht, laden also nicht nur dazu, aus der Wildnis, aus einer pastoralen Landschaft vor den Mauern Roms durch die Tore nach Rom zu kommen. Solche Ladungen sind Regungen, sie regen, regieren, und sie reichen schon, um ius zu sichten und zu begreifen. Warburg verortet das Inkommensurable des Rechts nicht in einer rechtlosen Umwelt oder einer Umwelt, die keinerlei rechtlichen Züge mehr trage, weil dort nichts mehr eine rechtliche Referenz vorweisen könnte. Aby Warburg ist kein Systemhistoriker und kein Systemtheoretiker. Insoweit denkt er an ladende Züge, die schon in den Tropen, schon auf und über dem Mittelmeer, schon in die und in der Wüste reichen und regen, regieren und richten, also schon vor den Mauern Roms und ausserhalb des römischen Reiches ius sichten und begreifen lassen. Weit abseits von Rom laden die Züge, auch indem sie zu Wolken kondensieren und Regen, fluten und dann nach römischem Recht oder Gericht rufen. Diese Züge laden nicht nur ins römische Recht ein. Das sind ausladenden Züge, die schon außerhalb des römischen Rechts das römische Recht laden und laden lassen - und weil Aby Warburg das Recht nicht als ausdifferenziertes System sichtet und begreift, sichtet und begreift er das Recht sogar jenseits des Rechts ladend - einladend, aufladend und entladend. Für Sensibelchen Aby ist ohnehin alles schon von klein auf überladen und Geschichte ein Haufen.
2.
Auf Tafel A des Mnemosyne-Atlasses zeichnet Aby Warburg präzise Züge ein, die zu einer Sichtung und Deutung der Lateranverträge und zu dem neuen römischen Staat, dem stato della citta del Vaticano laden. Die Zeichnung auf Tafel A ist eine Art 'Kontrasignatur', eine Art Gegenzeichung zu den Staatstafeln, zu den Tafel 78 und 79 (und insoweit sogar zu den Anhängen der Lateranverträge, die das pomerium imitieren, in dem sie die Umrisse des neuen Stadtstaates nachzeichnen). Alle Linien in dieser Kartographie sind graphische und choreographische Züge, trainierbare Züge, bar jeden Trainings und Bar jeden Trainings, das sind wagende und so trauende Züge, wie der Satz si in ius vocat ito. Weil diese Züge so wagend und so trauend sind, wie andere Züge, sind sie nicht total gleich und nicht total anders. Durch sie zieht das Selbe und das Andere, auch darum sind das wagende und trauende Züge. Keine der Züge erscheint gradlinig, sie sind alle kurviert. Leibniz hätte seine Freude daran, wie alle Graphiker, die dem nachgehen, was die Medienwissenschaft einmal das Laokoon-Paradigma genannt hat. Damit sind unter anderem graphische und choreographische Techniken gemeint, die Bewegung aufzeichnen - oder wie wir wirklich seriösen Staatsrechtslehrer in unserer Vereinigung immer und bei jeder Versammlung sagen: die Regierungen, Regime, Reiche, Regungen und Rechte zeichnen. Drawing things together (Latour) by drawing distinctions, das heiß nicht, dass solche Zeichungen unbedingt zusammenziehen oder kontrahieren. Das heißt unbedingt, dass die Züge kooperativ, normativ und rekursiv sind, also sie auch in dem Sinne zusammen gezogen sein können, weil zwei, die entzweit sind, sie ziehen und in dem Zug auch Distraktion vorgeht. Drawing things together may contract and distract, may contract/ distract both drawers. Alles, was wir haben, sind die Züge die zwischen uns regen, als ob sie stehen, sitzen oder liegen würden und als ob sie, wie der wirklich seriöse Staatsrechtslehrer in unserer Vereinigung und auf unserer Versammlung immer Ino Augsberg sagt, Gesetz, Gestell oder Gelage wären.
3.
Warburgs Zeichnung von Tafel A lädt ein, den Atlas zu sichten und zu begreifen - und damit auch, Warburgs Staatstafeln zu sichten und zu begreifen. Leibniz hätte mit den Kurven und Sc Schwüngen seine Freude. Nicht nur Leibniz, alle, die dem Laokoon-Paradigma anhängen, auch Ètienne-Jules Maray oder Gilles Deleuze, sicher Bernardt Siegert und Cornelia Vismann, garantiert Fabian Steinhauer hätten und haben ihre Freude an dieser Ladung. Die Zeichnung ähnelt keinen meteorologischen Berichten. Anders gesagt: Sie ist ein meteorologischer Bericht und ähnelt insofern anderen meteorologischen Berichten, etwa Wetter-, Wind- und Regenberichten. Eben, die Züge regen windig, auch die, die so laden, als ob sie ins Recht laden und die dabei doch schon außerhalb des Rechts geladen sind und die auch dann noch ins Recht laden, wenn sie sich im Recht entladen können. Ladungen sind nicht unbedingt verbindlich, sie können sogar rigide unverbindlich (Plener/ Lehmann) sein. Und doch lassen sie spüren wie sie spuren lassen, sie laden auch so, lassen auch so kommen. Sie traktieren unbedingt, kontrahieren und distrahieren unbedingt. Kennen Sie die berühmte Traktorenforscherin Bianca Lanz? Wenn nicht, laden wir Sie ein, sie kennen zu lernen.
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arbeitswirtschaft · 7 months
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„Keine Zeit“ – das Superwerkzeug
Was ist in den meisten Unternehmen das ultimative Argument? Ganz einfach, es lautet „keine Zeit“. Keine Zeit für Verbesserungen, keine Zeit für Mitarbeitergespräche, keine Zeit für Visualisierung, keine Zeit für Verbesserung der Prozesse, keine Zeit für Überarbeitung der Vorgaben. Nicht generell, nein, nur eben jetzt gerade und auch nicht in den nächsten drei (wahlweise, sechs, neun, zwölf) Monaten. Und schon gar nicht bevor… oder während... Das Argument „keine Zeit“ ist der perfekte Verhinderer für alles, was irgendwie nach Fortschritt oder Veränderung klingt. Kein Bremsklotz sondern eben Nüchternheit, Vernunft, Rationalität sagen „keine Zeit“. Klingt besser als „keine Lust“, macht unangreifbar solange die Führungsebene es toleriert oder Angst vor leichter Verärgerung der nächsten Ebene hat. Mit „keine Zeit“ kann der Meister den Produktionsleiter steuern, der Produktionsleiter den Geschäftsführer, Unternehmensberater können wirksam verhindert werden ohne irgendwelche Argumente. Und immer wenn Sie hören „keine Zeit“ zu vielen Themen, die anstehen, dann wissen Sie: Fortschritt gibt es hier nicht. Jegliche Argumentation ist vergebens und verschwendete Energie solange „keine Zeit“ keine Konsequenzen hat.
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jc · 7 months
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4. Quartalsbericht Klein-Tyler
Na gut, ich kann doch noch nicht berichten, dass der Einjährige schon laufen kann. Aber im letzten Quartal hat Klein-Tyler nicht nur angefangen, auf seine ganz eigene Art zu krabbeln. Er steht schon längst lieber als dass er sitzt oder krabbelt und er fordert bei jeder Gelegenheit ein, an den Händen gehalten irgendwo langzulaufen. Allzu weit weg ist der nächste, ich meine: der erste Schritt nicht.
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Auch sonst ist Klein-Tyler ein ganz normales zwölf Monate altes Kind. Er spielt gerne, meistens mit den Sachen seiner Schwester. Außerdem überprüft er mit Vorliebe regelmäßig, ob das Gesetz der Schwerkraft noch gilt. Und natürlich muss er immer wieder testen, wie die Welt schmeckt. Wie gesagt, ein ganz normales Baby Kleinkind.
Klein-Tyler betet seine große Schwester an. Eines seiner ersten Worte war eine Lautfolge, die schwer nach ihrem Namen klingt. Er macht ihre Geräusche nach, er krabbelt ihr überall hinterher und fühlt sich in ihrem Zimmer am wohlsten. Wenn die beiden dort sind und spielen, herrscht meistens große Harmonie. Es gibt aber auch die anderen Momente, in denen Klein-Lea ihrem Bruder immer wieder etwas aus den Händen reißt. Früher hat er das klaglos hingenommen, mittlerweile äußert er zum Glück sein Unbehagen. Es ist sehr spannend zu sehen, wie er sich immer mehr Respekt verschafft und sich durchzusetzen versucht. Auch wenn Klein-Lea natürlich das ehrfürchtig bewunderte Vorbild bleibt.
Was den Appetit angeht, hat sich Klein-Tyler nicht verändert. Er ist nach wie vor kein Kostverächter und hat bisher jeden Schritt mitgemacht, der ihn an normales Essen heranführt. Einzig Weintrauben verschmäht er zu großen Teilen. Die eignen sich dafür aber gut, um erneut das Vorhandensein der Schwerkraft zu überprüfen.
Drei Tage vor seinem ersten Geburtstag begann Klein-Tylers Kita-Eingewöhnung. Davon werde ich dann in einem Vierteljahr berichten.
(Ich danke Alex Matzkeit für die Idee des Quartalsberichts. Hier gibt es alle von Klein-Tyler. Und hier zum Vergleich die seiner Schwester.)
(Original unter: https://1ppm.de/2023/09/4-quartalsbericht-klein-tyler/)
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wien1983 · 1 year
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22. September
Morgen sind KGB im U4. Soll ich hingehen? Traue mich irgendwie nicht, aber dort könnte ich Claudius am ehesten finden. Nur wird die Hausfrau entsetzt sein, wenn ich so spät noch fortgehe. Habe bis 10 Uhr geschlafen, komische Sachen geträumt, bin immer wieder aufgewacht. Heute gehe ich endlich ins Zwanzigerhaus und danach einkaufen. Mein Geld schwindet.
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Traum: Bin wieder in Imst. Fahre mit einem Auto weg, werde dazu gezwungen, obwohl ich gar nicht Auto fahren kann, dieser Traum kommt immer wieder, bin plötzlich auf dem Romedibichel, sitze hinten im Auto und strecke jemandem, der beim Fenster hineinschaut, den Hintern entgegen.
War im 20er Haus, hatte mir die Ausstellung viel toller vorgestellt. Besonders gut: Nitsch, Schwitters, von meinem geliebten Artaud gab es nur ein Selbstportrait und zwei Briefe, D'Annunzios Villa, Marcel Duchamp, Gaudí. Am Schluss war ich so müde, dass ich gar nichts mehr sehen wollte. Bin nur noch schnell durchgegangen.
Als ich mich bei den Dadaisten einmal umdrehte, sah ich hinter mir einen älteren Mann stehen, der haargenau so aussah wie Claudius. Der gleiche Blick, die gleiche Gestalt, blaue Augen. Dachte immer, das sei sein Vater und behielt ihn im Blick. Ein paar interessante Leute waren noch da: ein Punkpaar mit schwarzen und roten Haaren, eine Frau mit einem schwarzen Baby, einer mit einem Roßschwanz und langen, welligen Haaren, der aussah wie das Peterle aus dem KOMM. Vielleicht kaufe ich mir den Katalog der Ausstellung. Die Ausgestellten: keine einzige Frau! Artaud, zwei Bilder von Pierre Klossowski, Claes Oldenburg, Ludwig II., Richard Wagner, Adolphe Appia, D'Annunzio, Adolf Wölfli, Fernand Cheval, Henry Dunant, Robert Deleuze, ein Instrument, das eine Mischung war aus Physik und Musik: die Töne werden durch Licht erzeugt! Robert Wilson, die Gläserne Kette, das sind Architekten mit utopischen Entwürfen, Oskar Schlemmers Triadisches Ballett, Josef Matthias Hauer und noch ein paar Männer, deren Namen ich nicht mehr weiß. Und jetzt finde durch diese Namen und mit einer Suchmaschine heraus, welche Ausstellung das war. Es klingt nach Harald Szeemann. Ging dann in ein Geschäft in der Nähe einkaufen und fuhr nach Hause.
Las den Artikel über Ingeborg Bachmann in der Zeitschrift COURAGE. Am Abend ins Stadtkino: DER STALKER. Ein wunderschöner, russischer Film. Neben mir saß ein dickes Mädchen, das dauernd redete und zwar in einer ganz unverständlichen Sprache. Russisch? Der Film war merkwürdig, erst als ich zu Hause das Programm gelesen hatte, kannte ich mich aus, nämlich, dass es nichts zum Auskennen gibt. Bin erst um halb zwölf nach Hause gekommen, der Film hat so lange gedauert. In der U-Bahn ging es zu wie im KOMM: Ein Betrunkener bewegte sich, als ob er Klavier und Gitarre spielte, sang dazu, zwei höchstens vierzehnjährige Buben schleppten zwei Mädchen, die offensichtlich auch betrunken waren und einschlafen wollten, aber nicht durften. Es waren offensichtlich Deutsche. Um Mitternacht lag ich endlich im Bett.
Geträumt vom Einsiedlerpark: Eine Frau wohnt an einem Ende des Parks, der Mann am anderen Ende. Sie suchen sich im Park und finden sich nicht.
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lama-musik · 2 years
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Lama-Musik wagt sich in diesem Jahr nochmal mit einer Veranstaltung aus der Deckung und lädt gemeinsam mit der Buchhandlung BiBaBuZe zum Doppelkonzert mit Kristina Jung und Esther Quade ein.
Donnerstag, 3. November 2022, 20 Uhr, 8 Euro Eintritt
Buchhandlung BiBaBuZe, Aachener Straße 1, 40223 Düsseldorf Esther Quade hat im Alter von Zwölf Jahren angefangen ihre eigenen Songs zu schreiben und zu singen. Bis heute hat sie zum Glück nicht damit aufgehört und nach eigenen Angaben über 1000 Songs geschrieben. Elf Stück davon kann man auf dem 2021 erschienen Album „Bat“ hören. Eindringliche Stücke, die man vielleicht am besten ins Genre Indie-Pop packt. Cool und selbstbestimmt klingt das und davon überzeugt man sich im Idealfall bei einem Konzert! https://estherquade.bandcamp.com/
Kristina Jung hat schon 2015 ein Konzert für uns gespielt. Eigentlich war ihr Auftritt „nur“ als Vorprogramm für Colin Wilkie geplant, aber als dieser sich sehr kurzfristig krankmelden musste, wurde Kristina der Hauptact und hat ein fantastisches Konzert hingelegt. Sie macht Singer-Songwriter-Musik. Andere würden vielleicht schlicht Folk sagen, doch dies greift womöglich zu kurz. Folk klingt nach Handwerk und lässt das transzendentale, was Kristinas Musik anhaftet beiseite. Dieses schwebende ist bei ihrer, an Joni Mitchel erinnernden, Stimme wohl gar nicht zu vermeiden.
https://kristinajung.bandcamp.com/
Zusagen helfen uns bei der Planung ungemein. Schickt einfach eine Mail an [email protected]
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strongathletixx · 2 years
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b2bcybersecurity · 2 years
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Nach dem erstem Cybervorfall droht oft der nächste 
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Unternehmen, die Opfer eines Cyberangriffs geworden sind, sollten unbedingt ihre Sicherheitsstrategie überarbeiten, denn die Gefahr, dass die Hacker innerhalb eines Jahres erneut zuschlagen ist hoch, wie der Data Breaches Survey Report für das Jahr 2022 zeigt. Das Cybersicherheitsunternehmen Cymulate hat seinen Data Breaches Survey Report für das Jahr 2022 vorgelegt. Dabei handelt es sich um eine globale Umfrage unter 858 hochrangigen Entscheidungsträgern aus allen Teilen der Welt und unterschiedlichen Branchen, darunter Technologie, Bankenwesen, Finanzen und Regierung. Die Ergebnisse lassen aufhorchen und sollten die Verantwortlichen in Unternehmen zum Handeln veranlassen. Über 60 Prozent wurden erneut angegriffen 39 Prozent der Befragten gaben an, in den vergangenen zwölf Monaten Opfer von Cyberangriffen geworden zu sein. Diese Zahl verwundert angesichts der Zunahme an Ransomware- und Phishing-Attacken in den letzten Monaten und Jahren nicht. Erstaunlich ist jedoch, dass zwei Drittel der Opfer bereits mehr als einen Cyberangriff erlebt hatten und ein Zehntel sogar zehn oder mehr Attacken. Wer sich also in Sicherheit wiegt, weil der erste Angriff überstanden ist, könnte schon bald eine böse Überraschung erleben. Denn so unwahrscheinlich es auch klingt: Die Gefahr, erneut Opfer zu werden, steigt nach dem ersten Angriff. Dabei muss es sich nicht immer um wiederkehrende Täter handeln. Es kann sich durchaus um andere Angreifer handeln, die die gleiche Sicherheitslücke ausnutzen. Malware-Attacken vor Ransomware Auch die Art der Angriffe wurde in der Studie abgefragt. Am häufigsten waren mit 55 Prozent Malware-Attacken, gefolgt von Ransomware-Angriffen mit 40 Prozent. Des Weiteren wurden DDoS-Angriffe und Crypto-Jacking als häufige Angriffsmethoden angegeben. Wenig erstaunlich ist, dass Phishing-E-Mails mit 56 Prozent die häufigste Ursache für erfolgreiche Angriffe waren. An zweiter Stelle folgte das Ausnutzen von Schwachstellen in digitalen Lieferketten und in mit dem Netzwerk verbundener Software von Drittanbietern. Cybersicherheit auf den Prüfstand stellen Umso wichtiger ist es, nach einem Sicherheitsvorfall die gesamte Cybersicherheit auf den Prüfstand zu stellen, um etwaige Lücken schnellstmöglich zu schließen. Nur so lässt sich ausschließen, dass kriminelle Hacker sich auf demselben Weg erneut Zugang verschaffen können. Dazu gehört ein Schwachstellenmanagement ebenso wie die Einführung von Mehr-Faktor-Authentifizierung für alle Mitarbeiter. Auch die Awareness für die Gefahren von Social Engineering sollte bei den Mitarbeitern gesteigert werden, etwa über Schulungen. Ein Ablaufplan für den Ernstfall, ein sogenannter Incident-Response-Plan, sowie regelmäßige System-Back-ups, die getrennt vom System und offline aufbewahrt werden, tragen zudem maßgeblich zur Sicherheit bei. An dieser Stelle sind nun die Unternehmen gefragt: Sie müssen für derartige Maßnahmen das nötige Budget bereitstellen – auch wenn das zunächst hoch erscheint. Es ist deutlich günstiger, präventiv in die Sicherheit zu investieren, als die Folgen wiederholter Cyberangriffe zu tragen.     Passende Artikel zum Thema Lesen Sie den ganzen Artikel
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dermontag · 2 years
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Profil sichtbar umgestaltet Lewandowski wirft FC Bayern bei Twitter raus 24.05.2022, 16:16 Uhr Der FC Barcelona lockt Robert Lewandowski, der Berater des Weltklassestürmers wirbt offensiv für einen Wechsel. Der FC Bayern ist bislang nicht von diesem Vorhaben überzeugt. Nun fachen neue Bilder auf dem Twitterprofil Lewandowskis die Spekulationen ein weiteres Mal an. Die Veränderung im Twitter-Profil von Robert Lewandowski fiel sofort auf. Wie immer, wenn bedeutende Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens sich in den sozialen Medien herumtreiben, gibt es sofort findige Online-Detektive, die diesen Aktivitäten nachspüren. Bis zum gestrigen Montagabend präsentierte sich der Stürmer des FC Bayern dort in seinem Profilbild im Trikot des deutschen Rekordmeisters, im großen Titelfoto sogar in Jubelpose mit dem Schriftzug: "Neue Saison, gleiche Motivation". Nun aber ist der FC Bayern an beiden Stellen verschwunden, stattdessen blickt Lewandowski im Profilbild nachdenklich-verträumt links an der Kamera vorbei und bewirbt im Titelbild eine Modekollektion, die seinen Namen trägt. Es ist die nächste Episode des sich immer mehr zuspitzenden Transferdramas, das sich zwischen dem 33-Jährigen und dem erfolgsverwöhnten Klub aus der bayerischen Landeshauptstadt entspinnt. Lewandowski will den FC Bayern bekanntermaßen verlassen, sein Berater Pini Zahavi wirbt seit Wochen offensiv dafür. Nachdem er im Vorjahr bereits David Alaba bei dessen Abgang aus München zur Seite gestanden hat, überwirft sich Zahavi nun ein weiteres Mal mit der Vereinsführung. Über die "Bild" ließ er dieser Tage ausrichten, der FC Bayern habe den "Menschen Robert" verloren. "Mensch Robert" und Fußballprofi Lewandowski wollen deshalb zum FC Barcelona, um nach zwölf Jahren Bundesliga noch einmal neue Stadien, Sprachen, nationale Meistertitel und Verdienstmöglichkeiten kennenzulernen. Manuel Neuer äußerte sich dazu zurückhaltend, richtete aber aus dem DFB-Trainingslager die Frage an die sportliche Führung seines Klubs: "Wenn man ihn verkaufen sollte, welche Neuverpflichtung hat man dann für die Position im Sturm?" Hoeneß macht seine Haltung klar Natürlich ist das Umbauen des Social-Media-Profils keine absolute Aussage, dass der siebenfache Bundesliga-Torschützenkönig sich innerlich schon vom FC Bayern verabschiedet, es fügt sich aber eben in die Scharmützel zwischen Klub und Spieler ein. Wie so oft, wenn sich Fußballer intensiv mit einem Abgang von der Säbener Straße beschäftigen, geht es dabei um Wertschätzung, genauer gesagt um das Fehlen eben dieser. Was ehrenrührig klingt, übersetzte Bayerns Ehrenpräsident Uli Hoeneß im Interview mit RTL/ntv so: "Die Wertschätzung heißt Euro, zu 99 Prozent." Und führte aus: "Bei Alaba war es nur das Geld, bei [Niklas, Anm. d. Red.] Süle war es nur das Geld und bei Robert Lewandowski weiß ich das nicht. Ich kann es mir nicht vorstellen, aber er will jetzt vielleicht einen Dreijahresvertrag, den er so jetzt nicht kriegen kann." Hoeneß, der sich eigentlich nach seinem Abschied aus dem operativen Geschäft heraushalten wollte, meldet sich angesichts der anhaltenden Unruhe in seinem Herzensprojekt zurzeit wieder öfter zu Wort. Mehr zum Thema "Ich kenne beim FC Bayern aktuell niemanden, der Robert vorzeitig aus seinem Vertrag entlassen wird", sagte Hoeneß außerdem zu RTL/ntv. Das allerdings wäre Voraussetzung für einen Wechsel, denn der Arbeitsvertrag des polnischen Nationalmannschaftskapitäns gilt noch bis 2023. Eine Verlängerung scheint derzeit ausgeschlossen. Was wiederum dazu führt, dass Lewandowski im kommenden Jahr ablösefrei gehen könnte. Sollte der FC Bayern noch eine Ablöse erzielen wollen, müsste er sich in diesem Sommer mit Spieler und aufnehmendem Verein - der Favorit heißt Barcelona - auf entsprechende Konditionen einigen. Immerhin, eine gute Nachricht gibt es dann noch für diejenigen, die ein paar Minuten mehr in das Twitter-Profil von Robert Lewandowski investieren. Aus den Bildern mag der FC Bayern verschwunden sein, dem offiziellen Account des Klubs aber folgt der Weltklassestürmer weiterhin. Immerhin.
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Das Safranoleum
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Das Reich des Herrn Pinterits
Gewürz- und Ölmühle, Eisenstädter Str. 97, 7011 Siegendorf
Der Weg zahlt sich aus. Ich biege auf einen geschotterten Weg ab, der mich, entlang von Feldern, zu einem reichlich seltsamen Vogel bringt. Nach hundert Metern prangt das Schild: ‚Safranoleum‘. Klingt nach Bodenbelag. Ist aber nicht. Links von der Einfahrt, ein Kräutergarten. Die Pflänzchen sind fein säuberlich beschriftet, hier wird nichts dem Zufall überlassen. Ich komme nicht unangemeldet. „Hallo?“ „Ich würde gerne vorbeikommen. Heute!“ „Nicht zwischen Eins und Zwei!“ „Gibt’s was zu essen?“ Der Mann legt auf. Klack. Wahrscheinlich habe ich ins Schwarze getroffen. Safranologen haben Appetit. Zwischen Eins und Zwei. Ich bin um Zwölf da.
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Das Safranoleum
Ein schwarzer Kubus. Rechts davon ein schnittiges Einfamilienhaus. Rundherum burgenländliche Öde. Nichts. Gar nichts. Gottseibeiuns. Wer lebt hier? Herr Pinterits, ein fescher Mensch, schlank wie einer dieser eleganten Safranstengel, öffnet die Designer-Türe.
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Der Meister vor der Hütte
„Sie sind…?“ „Bin ich“, sage ich, „wann gibt’s was zu essen?“ „Um eins.“ „Deswegen bin ich da.“ „Was?“ „Nein, nein. Ich bin ausschließlich an Safran interessiert.“ Erleichtert pflanzt sich der Longinus vor mir auf und ohne, dass ich ‚Bap‘ sagen kann legt er los: „…dass dieses Land einmal führend in der Safran-Erzeugung war, ein Jahrtausend lang hat man hier Safran produziert. Ja? Bis zum ersten Weltkrieg. Und dann war‘s beinahe hundert Jahre ruhig, bis es, ja, bis es wieder begonnen hat. Kriterium war und ist die Qualität des Produktes. Bei der reifen Pflanze entfernt man die drei ‚Narben‘, die in einem gemeinsamen ‚Narben-Griffel‘ verwachsen sind. Ja? Und jetzt kommt’s: Die Qualität des Safrans erkennt man an der Farbe (je röter, desto besser) und am fehlenden Griffel. Bei schlechter Ware ist er noch dran. Es geht um jedes hundertstel Gramm. Um einen Kilogramm zu verkaufen, benötigt man bis zu hundertfünfzigtausend Blüten. Oder vierhundertfünfzigtausend Narben. Die Produktion erfolgt händisch, was auch den Preis erklärt. Die Ernte ist im Spätherbst. Es geht um den geeigneten Moment: Schönwetter. Anders verdirbt die Ware.“
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Das Sortiment
Herr Pinterits fingert nach ein paar silbernen, hübsch beschrifteten Döschen und reicht mir eine Kostprobe. „Jetzt werden Sie staunen!“ Ich staune. Ich koste ein Löffelchen. Es schmeckt. Echt jetzt. Keine Ahnung, was das ist. Hocharomatisch. „Fenchelpollen. Der Geschmack ist so einmalig wie unverwechselbar. Fenchelartig, nur etwas süßer. Elegante, pinienartige Note.“ Anis, Koriander, Curry, Marille, Zitrone, Safran. „Wofür brauche man das?“ Herr Pinterits rollt mit den Augen. „Vorspeise, Suppe, Hauptspeise, Dessert. Sie können die Pollen zum Würzen, Marinieren, Garnieren verwenden - einfach als Tüpfelchen auf dem ‚I‘.“ Also spricht er. Und ich glaube es ihm. Ich greife nach dem Tiegel und sage kleinlaut: „Und was haben Sie noch im Angebot?“ Da schnellt er auf und steht in voller Größe vor mir. „Den Neusiedler Maigroun, wenn’s gefällt.“ Bahnhof. „Majoran. Meine dritte Leidenschaft. Schon die Großmütter wussten ihn zu schätzen. Er darf keinesfalls zu seicht im Feld liegen, sonst picken ihn die Vögel. Ja? Aber eben auch nicht zu tief. Die Omama sagte immer: „Er muss grad noch das Zwölfeläuten hören.“ A propos. Der Safranologe, Maigrounist und Fenchelpollitiker sieht mich fragend an. Ich stelle schnell ein paar Goodies zusammen für zu Hause, nehme noch einen kräftigen Schluck der ‚Vienna Craft Distillery‘, den wunderbar pannonischen Safran-Gin, angereichert mit hauseigenen Keybotanicals wie Safran, Fenchelpollen, Maigroun, Thymian, Wacholder und Koriander und frage, was ich schuldig sei. Herr Pinterits rudert ein bisschen in der Luft herum. „Sie empfehlen mich weiter!“ Sagt’s und verschwindet im Haus nebenan. Das Essen ist fertig.
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Die Produktpalette
Ich ziehe meiner Wege, um einige Erfahrungen reicher, nebst der Erkenntnis, dass einem findigen Geist immer auch eine Portion Lebenselixier innewohnt. Der Herr Pinterits wollte immer schon hoch hinaus (bei seiner Größe auch nicht weiter verwunderlich), er ist zudem mit großem Appetit gesegnet – aufs Leben! Und das nicht nur zwischen Eins und Zwei.
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Das rote Gold
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zweitgeborene · 3 years
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Urlaub in den hängenden Gärten
„Eine Geschichte in der wir alle nicht mit besonders viel Verstand geglänzt haben. Doch es gibt Hoffnung. Die eigenen Grenzen zu überwinden ist nur ein Schritt auf dem Weg zum Erfolg.“
Ausführungen zum Thema Luxusprobleme spare ich mir an der Stelle. Ich setze mir eben hin und wieder einen gewissen Komfort als Ziel, den ich erreichen will.
Im Sommer vorletzten Jahres war es eine Hängematte im eigenen Garten.
Es musste eine richtige Hängematte sein, die von einem Baum zum anderen gespannt werden sollte. Davon habe ich schon immer geträumt – im Kleinstadtgarten meines Elternhauses war es leider nicht möglich.
Ich habe also eine Hängematte im Internet bestellt und ihre Ankunft sehnsüchtig abgewartet.
Ausgepackt hat mich aber die harte Realität getroffen. Es war keine Befestigung dabei. Ein herber Rückschlag für die Königin der Ungeduld.
Im Gartenhäuschen und im Keller war nichts Geeignetes zu finden.
Zum Glück fällt mir jemand ein, der vielleicht noch etwas haben könnte, was man gebrauchen kann.
Ich bekam den Rest der Rolle vom rosafarbenen Schaukelseil.
„Ist das nicht das Seil von meiner alten Schaukel?“
„Und? Das hat damals auch gut gehalten.“ Mhm, ich habe mein Gewicht von 10 Jahren auch fast gehalten.
 Ja, ich bin auf dem Hintern gelandet. Hart.
Ich habe doch zwei ordentliche Befestigungsseile im Internet bestellt.
 Vor dem Hintergrund wundert es mich (nicht), dass ich ihm Jahr darauf nicht schlauer war.
Ein weiterer Wunsch erfüllte sich mir, zumindest teilweise. Meine Schwester hat mir zum Geburtstag einen Pool geschenkt. Es war ein „Familienpool“ – also ein etwas größeres, aufblasbares Planschbecken. Auch wenn er nur einen Sommer halten würde, auf die Abkühlung habe ich mich sehr gefreut.
Da mein Geburtstag schon fast in den Spätsommer fällt, wollte ich unbedingt noch jeden heißen Tag nutzen. Es könnte immerhin der letzte in diesem Jahr sein.
In bester Absicht hat mir meine Schwester ihre Trittpumpe vom Fahrrad mitgebracht. Also war ich sehr zuversichtlich, den Pool bereits am Tag nach meinem Geburtstag nutzen zu können. Es war ein Samstag. Mir ging es hundeelend –doch der Wille war stärker.
Es war zwar kein passendes Ventil dabei, aber trotzdem hatte ich über eine Stunde in der Mittagshitze mit Treten verbracht. Vielleicht tut sich zumindest ein wenig.
Nichts hat sich getan. Ach doch, mir ging es noch elender.
Da habe ich mich erinnert, dass mein Vater doch mal einen Kompressor in der Garage hatte. Als ob die Möglichkeit bestanden hätte, dass er den nicht mehr hat…
Ein Anruf und der Deal stand. Mein Vater wollte eh seine Stammkneipe in der Nähe aufsuchen, dann würde er mir den Kompressor vorbeibringen. Solange habe ich versucht, eine unkomplizierte Befüllung mit Wasser zu realisieren.
Schon bei der Ankunft meines Vaters war ich… verwundert.
Er fuhr mit dem Fahrrad in den Hof – egal was er dabeihaben würde, der Kompressor aus der Garage konnte es nicht sein. Meine Hoffnung schwand.
Als Lösung meines Problems präsentierte er mir einen Kompressor, der etwa zwei Mal in einen Schuhkarton gepasst hätte.
Beurteile nie nach der Hülle. Vielleicht hat das Teil ja doch Feuer im Hintern.
„Den kleinen Kompressor hier hatte ich noch im Keller. Den kannst du dann auch behalten.“
Ich schaue mir die Verpackung an. Damit hätte ich zu „Bares für Rares“ gehen können. Das Alter lässt sich ziemlich gut eingrenzen. Der Käufer hat hier noch mit D-Mark bezahlt. Die Herstellung erfolgte an einem Ort mit fünfstelliger Postleitzahl. Dieses Objekt kann folglich nur aus den 90er Jahren stammen!
In meinem grenzenlosen Optimismus wollte ich ihn ausprobieren. Ich hatte ja keine Alternative.
Leider habe ich in meinem Garten kein Auto herumstehen, sodass der Betrieb über einen Zigarettenanzünder einen weiteren Nachteil darstellte.
Mein Vater hatte auch hier wieder eine Lösung parat. Diese führe ich hier nicht genauer aus – das sollte man nämlich nicht nachmachen!
Der Kompressor konnte dann doch über die Steckdose Strom beziehen.
Leider hat auch hier kein Ventilaufsatz gepasst. Wir lassen uns nicht demotivieren!
Ausprobiert – und der Kompressor lief gar nicht so schlecht. Man hat gesehen, dass etwas Luft in die Kammern eingefüllt wird. Nur leider lief er nicht lange.
Nach etwa zwölf Minuten fing der Kompressor an, komisch zu riechen. Die Ursache war schnell klar: das Ding war glühend heiß.
In der Anleitung, die man selbstverständlich erst nach der Inbetriebnahme aufschlägt, war dann auch nur eine Laufzeit von zehn Minuten angegeben. Gut zu wissen.
Ich habe noch nicht aufgegeben – und warte einfach ein paar Minuten.
Und noch ein paar Minuten mehr. Gut, über 30°C in der Mittagshitze sind vielleicht nicht die beste Voraussetzung für eine zügige Abkühlung.
Damit er beim nächsten Mal länger läuft kam die glorreiche Idee auf, den Kompressor auf einen kühlenden Untergrund zu stellen. War es meine Idee?
Das habe ich dann gemacht – ich habe ihm einen wohligen Umschlag aus Eiswürfeln gebaut. Eine Nominierung für den Darwin Award nehme ich gerne an.
Nicht nachmachen! Hat eh nichts gebracht.
Dieses Vorhaben war also begraben.
„Warum hast du nicht den großen Kompressor mitgebracht?“
„Der bleibt in der Garage. Und den hätt‘ ich net aufs Fahrrad gebracht…“ und hätte das Auto nehmen müssen, sodass ich aber keinen in der Kneipe zwitschern kann?
„Verstehe.“
 Ich habe dann meine eigene Lösung gesucht.
Das Becken war nach etwa einer viertel Stunde aufgeblasen.
Meine Mutter war nicht begeistert, von meinem Brennen in der Lunge und den Sternchen vor meinen Augen zu hören. Soll nicht gut sein. Notiert. Also, nicht nachmachen!
 Auch das Problem der Wasserversorgung habe ich lösen können.
Den Schlauch von der Aquarien- und Regenrinne mit der Schelle an den Wasserhahn im Gäste-WC anschließen, das klingt doch nach einem Plan. Ich habe mir nur beim Öffnen der Schelle mit dem Schraubenzieher den Finger ausgespießt und den 50 Meter langen Gartenschlauch quer über das Grundstück verlegt. Ich habe also Schweiß und Blut gelassen - und wurde schließlich belohnt.
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Birte hatte die Idee mal so eine Schwanzlochparty zu veranstalten. „Schwanzlochparty? Was meinst du denn damit?“, fragte Saskia.
„Na ja.“ Birte druckste herum.
„Dazu muss ich länger ausholen“, erzählte sie. „Weißt du, mein Chef ist der Ansicht, dass alle Mitarbeiter für einen Zeitraum von drei Monaten mal rotieren sollten, so dass jeder sieht was der andere leisten muss, damit alles rund läuft. So ist er der Ansicht, dass wir alle besser verstehen wie wichtig jeder einzelne Mitarbeiter an seinem Platz ist. Und meinte er keiner guckt dann mehr auf den anderen runter und hält sich eventuell für etwas Besseres.“ „Ist doch Quatsch“, erklärte Saskia. „Bis ihr dann in jeder Abteilung eingearbeitet seid… und es wieder rund läuft.“ Birte daraufhin: „Immer die Hälfte der einzelnen Abteilungen gehen so, dass in jeder Abteilung auch Fachkundige bleiben die dich dann einarbeiten. Im Moment bin ich in der Logistik. Ich sage dir das ist wirklich ein Ressort für sich. Seit ich da bin ist das einzige Thema worüber die sich in jeder freien Minute unterhalten ist ihr Bestes Stück, dieses angewachsene Stück „Männlichkeit“. Erst tauschen sie sich darüber aus wie groß sie sind. Dann schauten sie mich an und fragten: „Birte wie groß war der ERSTE der es dir besorgt hat.““ Saskia schockiert: „Und was hast du gesagt?“ „Nun“, sagte Birte. „Ich habe ganz trocken gesagt ein Meter vierundachtzig. Erst Verblüffung, dann folgte schallendes Gelächter.“ „Das hast du gesagt? Ist ja cool.“ Saskia grinste. „Und dann?“ „Na ja du kannst dir schon denken, dass die nächste Frage im Raum stand, oder?“, fragte Birte. „„Wie groß, Birte, muss er denn sein das du richtig zufrieden bist. Ist es dir egal ob beschnitten oder nicht? Magst du es rasiert oder bewachsen? Liebst du sie lang und dünn oder kurze dicke oder doch lieber dicke lange und kurze dünne.“ So geht das wirklich die ganze Zeit über. Männer sind doch recht einfach gestrickt“, sagte Birte. „Das ist einfach unglaublich.“ „Ja“, kicherte Saskia. „Zwei rechts, zwei links und einen fallen lassen.“ „Anscheinend müssen Männer damit angeben um ihre Männlichkeit heraus zu streichen“, folgerte Birte. „Und deswegen habe ich mir überlegt, um diese Kerle mal von ihren hohen Ross runter zu holen, diese Schwanzlochparty zu veranstalten.“ Saskia kicherte. „Wenn ich dich richtig verstanden habe meinst du die „französische Wand.““ „Genau“, lächelte Birte. Man bzw. „Mann“ könnte sie auch Schwanz - Wand, oder Pimmel Bohrloch – Wand oder Joystick Wand nennen. Die beiden kicherten jetzt unentwegt. „Trommel du mal unsere Freundinnen zusammen, Omas ehemaliges Zimmer habe ich schon leer geräumt. Meine Eltern hatten ja Fliesen da drin verlegt. Der Raum ist ja von den beiden jeweils angrenzenden Räumen betretbar. Ich dachte mir das so, von der einen Seite ist nur Männer Eintritt und von der anderen Seite nur für Ladies. Die Herren der Schöpfung werden dann von der Wand verdeckt, aber ihre Kolben dürfen sie in die vor gebohrten Löchern stecken. Wir hingegen werden uns in unterschiedlichen Overalls aus hauchdünnen Latex, das in allen Farben gehalten ist, mit diesen Freudenspendern vergnügen. Aber vorher vermessen wir sie noch genausten, diese Männlichen Prachtstücke von Bohrloch eins bis zwölf. Länge, Durchmesser, Umfang werden auf die Liste neben der Tür eingetragen.“
„Oh ja.“ Saskia schlug vor: „Lass uns im Flur mein Stehpult aufstellen, dort Maßband und Block hinterlegen und von Dennis, der ist ja schwul, schon mal vorab Maß nehmen lassen. Wenn sie denn in ihrem Raum Aufstellung genommen haben können sie noch mal nachmessen und in die Liste neben der Tür eintragen. Das Pult und Dennis dazu, das wird diese Typen erst mal wieder etwas runterkommen zu lassen. Ich schätze mal, dass der eine oder andere auch ein wenig zicken wird so nach dem Motto, „So weit kommt es noch das ein Schwuler meinen Schwanz anfasst.“ Andere könnten eventuell nachdenklich werden und es genießen, müssen aber, um sich nicht in eine Schublade stecken zu lassen, doofe, verächtliche Sprüche bringen. Wir kennen es doch. Ich denke aber, dass die die eine schöne Wichseinheit oder seinen Blasmund zu spüren bekommen voll auf ihre Kosten kommen. Außer Dennis wird auch noch Dominik vorbeikommen. Das wissen die aber nicht, für die sind es, du Birte und ich und ein paar Freundinnen.“
„Lassen wir doch Melanie und Nina dazu kommen und als Überraschung, die wunderschöne Nachbarin von unten, das ist eine Transe, das sieht man aber nicht gleich“, schlug Birte vor.
„Du meinst die mit den langen roten Haaren, Du bist sicher die ist eine...?“ Saskia schluckte. „Das hätte ich jetzt aber auch nicht gedacht, die sieht total sexy aus.“
„Na wenn du das schon nicht erkannt hast, wie sollten es denn unsere...“ Birte grinste. „... im wahren Sinne des Wortes geladenen Kerle wissen. Die, die Männlichkeit ja regelrecht vor sich her tragen.“
Birte trällerte: „Wann ist ein Mann ein Mann?“
Saskia konterte: „Sex Machine.“
„Wie heißt sie?“, fragte Saskia dann neugierig.
„Andrea“, antworte Birte. „Das ist bei uns ein weiblicher Name und in einigen Ländern ein männlicher.“ „Sehr gut“, meinte Saskia. „Das passt sehr gut. Vielleicht sollten wir noch drei Bohrlöcher dazu nehmen, diese jedoch noch verschlossen.“
„Wie viel Männer sich dann sowieso erst mal trauen ihren Schwanz durch zu schieben um sich je nach Bedarf abwichsen, oder abmelken, zu lassen wissen wir ja nicht. Sie sollte auch nicht zu eng stehen. Massenabfertigung ist ja nicht mehr genussvoll.“
„Vielleicht sollten wir auch den einen oder anderen mit einem Überzieher versehen und dann das Abgemolkene abwiegen, wie viel er denn nun gebracht hat“, warf Saskia wieder ein.
„Hm, keine schlechte Idee. Hieße aber, dass die Anonymität flöten geht wenn Dennis die Namen verlesen würde, die jeweils ihr Ding in die Löcher stecken“, bemängelte Birte.
„Stimmt, aber warte ich habe da eine Lösung.“ Saskia zählte auf: „Eine Briefwaage auf das runde Tischchen, wo der Sekt und das Wasser steht damit wir auch mal nachspülen können.“
Sie lächelten zu sich, dann fuhr sie fort: „Wenn das Beutelchen abgewogen ist wird es zugeknotet und langsam mit einem Zettelchen wo die Gramm Zahl drauf steht an einem Nylonfaden hochgezogen und sozusagen präsentiert. Er und alle anderen können dann sehen wie viel Sahne tatsächlich geliefert wurde. Dann hören mal die blöden Sprüche auf von wegen ganzes Schnapsglas voll. Ich glaube Männer haben wirklich ein Problem mit Maßen und Maßeinheiten.“
Birte fügte hinzu: „Klingt gut, der Präser wird präsentiert. Vielleicht sollten wir aber noch jemanden haben, der das ganze immer so festhält: Schmeckt, sehr salzig. Uuii, Du bist aber gut vorbereitet, ist ja echt lecker, was war das schon alles?“
Saskia konnte nicht mehr, sie lachte. „Oh ja... Dafür sollten wir Nora nehmen, die verpackt das dann schon entsprechend. Da von beiden Seiten ja die Bohrlöcher nummeriert sind, reicht es ja wenn drauf steht: „Hallo Spritzer von Bohrloch vier, du hast gerade zwei Komma vier Gramm geschlagene Sahne abgegeben. Wenn du ein Schnapsglas füllen willst musst du schon noch einiges nachlegen.““
„Wir machen das aber nicht bei jeden, nur bei jenen von denen dämliche Sprüche kommen, Stichproben sozusagen.“
Melanie lehnte in der Tür und hatte die letzten Worte noch gehört.
„Ich würde so gern Mäuschen spielen“, meinte sie. „Wenn ich mir vorstelle wie zum Beispiel Mann von Bohrloch vier dann reagiert, wenn sein kostbarer Samenerguss dann nicht in Kilo sondern lediglich in Gramm gemessen wird. Vielleicht sollten wir eine Goldwaage nehmen denn Kostbarkeiten werden in Unzen gemessen.“
Kannst du dir so etwas vorstellen?
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theswordofdamocles · 4 years
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T-1 Jahr: Das Glas ist halb leer
Déjà-vus sind eine interessante Sache - lustig, wenn man auf der Weltreise auf einem namenlosen Berg in Nepal das Gefühl hat, bereits dort gewesen zu sein, weniger lustig, wenn sie einen sieben Jahre zurück in die Vergangenheit holen und man wirklich schon einmal auf der Liege des Kieferorthopäden festsaß und sich nicht rühren durfte, während alles Mögliche mit seinen Zähnen angestellt wird - so fühlte es sich zumindest an - und erst wieder aufstehen darf, wenn alle zwölf Brackets aufgeklebt und verdrahtet sind (zehn bei mir, weil mein Kieferorthopäde irgendwann aufgeben musste). Ich hatte ganz vergessen, wie ungemütlich eine Zahnspange ist. So wirklich darf ich das nicht sagen, weil ich in grauer Vorzeit nur im Oberkiefer eine hatte, um meine schiefen Vorderzähne zu korrigieren (ebenjene, die immer noch sehr bewegungsfreudig sind). Aus gegebenem Anlass deshalb der Beginn der Liste an Sätzen, von denen ich nie gedacht hätte, dass ich sie sagen würde™ : 1. Ich sehne mich nach jenen sorglosen Tagen vor sieben Jahren, als ich eine Zahnspange auf der oberen Zahnreihe hatte. (Die selbstverständlich auch nur noch bis zum 04.05. auf sich warten lässt. Neuer Meilenstein!)
Meiner Meinung nach sind Besuche beim Zahnarzt und beim Kieferorthopäden so unbeliebt, weil man absolut wehrlos ist. Sobald man in die Falle gegangen ist, d.h. auf der Liege Platz genommen hat, kann man nichts mehr tun, um die ominösen Vorgänge aufzuhalten, die in deinem Mund stattfinden, ohne eine Riesenszene zu machen. Ich denke voller Sehnsucht an die Arztbesuche, wo ich meine Bedenken zumindest artikulieren konnte. Was kann ich beim Kieferorthopäden schon sagen, wenn ohnehin alles gleich klingt, weil eine Vorrichtung sowohl Mund als auch Zunge bewegungsunfähig macht - für 15 (!) Minuten? So lange dauerte es zumindest, meinen Unterkiefer zu verdrahten.
Einige Highlights aus der Behandlung: 1. Ich habe eine beschämend lange Zeit gebraucht, um in die oben beschriebene Vorrichtung zu kommen, weil ich nicht sehen konnte, wo meine Zunge war. 2. Wenn ich gewollt hätte, hätte ich die ganze Prozedur in der Spiegelung der Schutzbrille der Arzthelferin beobachten können. Ich wollte nicht. 3. Das Herumwerken an meinem Gebiss wurde liebevoll als “Fummelei” betitelt - ich nehme es als Kompliment! 4. Das o.g. Kompliment hat mich ein Bracket gekostet. Auf meinem linken vorderen Backenzahn hat das Bracket auch beim zweiten Versuch nicht gehalten. 5. Mein hinterer rechter Backenzahn ist ebenfalls bracketlos, weil er so schief steht, dass ich selbst dann auf das Bracket gebissen habe, nachdem man es zum größten Teil abgeschliffen hatte. Er genießt seine wiedererlangte Freiheit. 6. Der Draht hat nicht in die hinterste Halterung gepasst; nach 5 Minuten Herumstochern hat man fürs Erste aufgegeben. 7. Laut verlässlichen Quellen war die Arzthelferin irgendwann ernsthaft frustriert, weil die Halterungsgummis auf einem Zahn partout nicht gepasst haben. 8. Essen macht nun keinen Spaß mehr. Fairerweise ist heute auch erst Tag 1.
Kleine Zähne! ¯\_(ツ)_/¯
Auch wenn es nicht wehtat, der Arzt und die Helferin sehr nett zu mir waren und ich nach einem kurzen Moment der Schwäche wieder die Notwendigkeit sehe, Zahnspange und OP über mich ergehen zu lassen, besorgt es mich doch ein wenig, den Arztbesuch wirklich zu erleben - es ist ein bisschen so, als wünsche man sich, krank zu sein, um nicht zur Arbeit zu müssen, aber wenn man dann krank ist, erinnert man sich erst daran, wie unangenehm das eigentlich ist. Die endlos lange Zeit auf der Patientenliege hat mir ein wenig die Augen geöffnet, leider zum Nachteil meiner Motivation. Zu sehen, was für eine “Fummelei” allein die Zahnspange gewesen ist, beunruhigt mich im Hinblick auf die Operation. In mir erwacht der Wunsch, einen breiten, robusten Kiefer zu haben, der so etwas problemlos wegsteckt. Aber jetzt ist es offiziell: Die OP wird durchgeführt werden und es gibt kein Zurück mehr. Ich brauche noch ein Weilchen, bis ich mich damit angefreundet habe. Das Glas ist halb leer; man wird sehen, wie die Dinge stehen, wenn die zweite Hälfte der Zahnspange in zwei Wochen an Ort und Stelle sitzt.
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michaelkroker · 4 years
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HP-COMPAQ: Carly fordert IBM heraus
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WirtschaftsWoche NR. 037 VOM 06.09.2001 SEITE 066 / Unternehmen
Mit der Fusion wollen die High-Tech-Konzerne einen Weg aus der anhaltenden Krise in der Informationstechnologie finden.
Bevor Hewlett-Packard (HP)-Chefin Carly Fiorina und Compaq-Boss Michael Capellas am Dienstag in New York vor die Öffentlichkeit traten, ertönte im Konferenzsaal des Equity Buildings an der Seventh Avenue ein Song des britischen Sängers Sting. Sein Titel: Brand new day . Und tatsächlich sollte es der Tag in sich haben: Die Unternehmenslenker präsentierten Details zur geplanten Megafusion ihrer Hightech-Konzerne, die in der Nacht zuvor durchgesickert war.
Schon die reine Arithmetik der Fusion klingt gewaltig: Fiorina will 25 Milliarden Dollar in eigenen Aktien flüssig machen, um Capellas und die Compaq-Anteilseigner zum Übertritt zu bewegen. Das kombinierte Unternehmen wird mehr als 145 000 Mitarbeiter beschäftigen, die im Geschäftsjahr 2000 zusammen einen Umsatz von über 90 Milliarden Dollar erwirtschafteten - mehr als der bisherige Branchenprimus IBM, der im gleichen Zeitraum rund 88 Milliarden Dollar umsetzte (siehe Grafik Seite 68).
Auf dem Papier schafft der Zusammenschluss den weltgrößten Anbieter von PCs und Servern, den Hochleistungscomputern für Unternehmensnetzwerke. Die Aktionäre von HP sollen 64 Prozent an dem neuformierten Megakonzern halten, die Compaq-Anteilseigner die restlichen 36 Prozent. Die Fusion soll bis Mitte 2002 über die Bühne gehen. Fiorina will weiterhin als Chefin an vorderster Front antreten, während Capellas als künftiger President ins zweite Glied zurück tritt. Die Ziele sind ehrgeizig: Innerhalb weniger Jahre sollen durch Synergien jährlich 2,5 Milliarden Dollar eingespart werden.
SKEPTISCH BEWERTEN DIE FUSION dagegen Experten. Es gibt zu viele überlappende Geschäftsfelder, und nur wenige Bereiche, in denen sich die beiden ergänzen , sagt Jean-Christian Jung, Consultant beim Beratungsunternehmen Pierre Audoin Conseil (PAC). Beide Unternehmen haben eine extreme Überdeckung - bei zwischen 75 und 85 Prozent aller Produkte und Services , sagt auch Andreas Zilch, Country Manager Consulting der Meta Group in München.
Der Zusammenschluß bindet eine alte Dame an einen jungen Emporkömmling: Das von William Hewlett und David Packard gegründete Traditionsunternehmen aus dem Silicon Valley blickt auf eine 62-jährige Firmengeschichte zurück und hat stets die eigene Ingenieurskunst betont. Die 1982 gegründete Compaq Corporation ist dagegen mit dem Abkupfern groß geworden: Die Texaner waren Anfang der achtziger Jahre der erste Hersteller von IBM-kompatiblen Computern und schwangen sich zwischenzeitlich zum größten PC-Hersteller auf.
Fiorina und Capellas fallen sich jedoch weder aus purer Liebe in die Arme, noch handeln sie aus einer Position der Stärke. Ganz im Gegenteil: Im Grunde genommen ist der mit viel Marketinggetöse angekündigte Deal zwischen HP und Compaq eine Hochzeit der Verlierer. Es drängt sich der Verdacht auf, dass zwei angeschlagene IT-Giganten fusionieren, um damit zu einem gesunden Unternehmen zu werden , sagt Meta-Group-Mann Zilch. Die Börse bewertet den Zusammenschluß ähnlich. Die Aktie von HP beider Firmen gaben am Tag der Bekanntgabe deutlich nach: Compaq marschierte acht Prozent in den Keller, Hewlett-Packard gar stolze 17 Prozent. Der Trend hatte sich schon vorher abgezeichnet: Vergangenen Freitag schlossen Compaq wie HP auf einem neuen 52-Wochen-Tief. In den letzten zwölf Monaten haben beide Papiere rund zwei Drittel ihres Wertes verloren.
Beide Unternehmen stecken bereits seit über zwei Jahren in der Krise. Zwar schaffte es Compaq-Chef Capellas, den nach der Übernahme des einstigen Computerpioniers Digital Equipment (DEC) im Jahre 1998 schwer schlingernden Konzern wieder halbwegs auf Kurs zu bringen. Dennoch musste Capellas im Stammgeschäft PC Federn lassen. Compaq verlor die Pole Position der Boxenschieber, welche die Texaner seit 1994 ohne Unterbrechung einfuhren, Anfang dieses Jahres an den aggressiven Widersacher Michael Dell. Der Texaner rollt die Branche schon seit Jahren mit seinem Direktvertriebsmodell und einer intelligenten Lager- und Logistiksteuerung auf. Diese Technik erlaubt es Dell, sinkende Komponentenpreise schneller an die Kunden weiterzugeben als die Konkurrenz.
MIT DER COMPAQ-ÜBERNAHME durch HP erreicht der in den letzten Monaten von Dell noch verschärfte Preiskampf seinen vorläufigen Höhepunkt - eine Entwicklung, die Andrew Neff von der amerikanischen Investmentbank Bear Stearns bereits Anfang des Jahres in seinem Manifest der Veränderung prophezeite (siehe WirtschaftsWoche 08/2001). Die aktuellen Zahlen im PC-Markt belegen den defensiven Charakter der Fusion: Zwar rangieren HP und Compaq nach absolutem Marktanteil vor dem bisherigen Spitzenreiter Dell. Allerdings waren beide auch die größten Verlierer im abgelaufenen zweiten Quartal (siehe Grafik).
Und das nicht nur bei den Marktanteilen. Laut Schätzungen hat HP allein im letzten Quartal 150 Millionen Dollar im PC-Geschäft verbrannt. Compaq versenkte im gleichen Zeitraum 155 Millionen Dollar. Schlechte Aussichten für ein Unternehmen, dessen Geschäft extrem stark vom Computermarkt abhängt: 34 Milliarden Dollar setzten beide im vergangenen Jahr mit PC-Systemen um - mehr als Drittel der gesamten Erlöse. Wirklich dramatisch wird diese Abhängigkeit aber vor allem dadurch, dass der einstige Wachstumsmotor inzwischen zum Sorgenkind der gesamten Hightech-Branche avanciert ist: Wie die US-Marktforscher von Gartner Dataquest Ende Juli bekanntgaben, schrumpfte der weltweite PC-Markt im zweiten Quartal zum ersten Mal seit 15 Jahren.
Solche Argumente wollen Fiorina und Capellas natürlich nicht gelten lassen. Der Texaner etwa will sich gar nicht mehr mit dem Computer von gestern beschäftigen, sondern legt all seine Hoffnungen auf das Internet.  Breitbandanwendungen werden dem Geschäft völlig neue Impulse geben , ist sich Capellas sicher. Die Fusion soll beiden Unternehmen die dringend benötigten Kostenvorteile verschaffen, um im Kampf gegen Dell bestehen zu können.
Dazu müssen beide ihre PC-Divisionen möglichst schnell verschmelzen, um beispielsweise im Einkauf durch größere Abnahmemengen Kosten einzusparen. Der Haken: Compaq und Hewlett-Packard agieren im PC-Markt mit völlig unterschiedlichen Strategien. Während HP seine Fertigung komplett an Fremdhersteller wie etwa das US-Unternehmen Solectron ausgelagert hat, arbeitet Compaq seit geraumer Zeit daran, seine Produktion auf ein Built-to-Order-Modell nach Dells Vorbild umzustellen. Die Zusammenführung der Produktionslinien wird ein langwieriger und aufwendiger Prozess , vermutet Meta-Group-Consultant Zilch.
Das gilt erst recht für die aufwendigeren Technologien im Bereich der Hochleistungsrechner und Speichersysteme. Allerdings sind dort die Potenziale durch optimierte Forschung und Produktion erheblich , betont Zilch. Immerhin laufen demnächst 37 Prozent aller Servercomputer in den Unternehmen unter der Flagge des neuformierten Unternehmens - mehr als doppelt so viel als bei dem ärgsten Verfolger Dell. Doch auch im Servermarkt, der im Gegensatz zum PC-Geschäft noch anständige Margen abwirft, mussten Compaq und HP in jüngster Zeit Rückschläge hinnehmen. Compaq verlor laut Gartner Dataquest im zweiten Quartal gegenüber Dell bei den günstigen Einstiegsservern um 26 Prozent an Boden. Um fast ebenso viel - nämlich ein Viertel - fiel HPs Marktanteil bei den High-End-Servern. Grund war eine misslungene Umstrukturierung im Vertrieb. Eine übermotivierte Verkaufstruppe verprellte einen großen Teil der eigenen Händler (siehe WirtschaftsWoche 22/2001). Hauptgewinner in dem Segment war dadurch der ewige Konkurrent IBM.
Den will die eloquente Carly Fiorina nun vor allem im Dienstleistungsbereich angreifen. Der Grund: Services rund um die Informationstechnologie (IT) spülen kontinuierlich Geld in die Kassen - auch und gerade in Krisenzeiten wie dieser. So müssen etwa die Server in den Unternehmen regelmäßig gewartet und den ständig wachsenden Anforderungen angepasst werden. Die Einführung einer neuen Unternehmenssoftware wie etwa SAP kann leicht ein bis zwei Jahre dauern - entsprechend begehrt sind die Beratungs- und Implementierungsauftäge im IT-Sektor. Überdies ziehen solche Projekte oftmals auch noch Folgeaufträge nach sich, etwa wenn sich herausstellt, dass für die neue Software auch noch eine größer dimensionierte Hardware benötigt wird.
Solcher Rundumservice, den vor allem Großkonzerne mit ihren milliardenschweren IT-Budgets gerne in Anspruch nehmen, bringt richtig Geld. Das beweist einmal mehr IBM. Der von Lou Gerstner geführte Computergigant setzt mittlerweile stolze 33 Milliarden Dollar mit seiner weltweiten Dienstleistungsorganisation um - 37,5 Prozent des Gesamtumsatzes.
Bislang haben Compaq und HP auf getrenntem Weg versucht, ihr Geschäftsfeld mehr auf Dienstleistungen zu trimmen. Die Texaner waren bis 1998 noch ein reiner PC-Produzent mit einem Serviceanteil nahe Null. Der Griff nach DEC vor drei Jahren bescherte Compaq - bei allen sonstigen Problemen - eine eigene Dienstleistungstruppe und ermöglichte ihm erstmals, einen Fuß in die Tür der Großkonzerne zu setzen.
Carly Fiorina probierte es noch eine Nummer größer. Im letzten Jahr war sie drauf und dran, sich die Consultingspalte des Beratungsriesen PriceWaterhouseCoopers einzuverleiben. Dadurch hätte sie auf einen Schlag eine 30 000-köpfige Beratertruppe dirigieren können, die überdies bereits viele bestehende Verträge und damit bares Geld in die Ehe eingebracht hätte. Der Deal scheiterte allerdings im November 2000 an den Details der Übernahme.
Seitdem treten Fiorina und Capellas in Sachen Service auf der Stelle. HP und Compaq generieren immer noch fast 80 Prozent ihrer Umsätze mit Produkten , sagt PAC-Berater Jung. Trotz ähnlicher Größe kann Fiorina ihrem IBM-Widersacher Gerstner daher noch lange nicht aus gleicher Höhe in die Augen bicken. Laut PAC kommt die new HP im Dienstleistungsgeschäft in Deutschland mit Umsätzen in Höhe von knapp zwei Milliarden Mark auf Platz vier. Mit weitem Abstand rangieren davor allerdings die Telekom-Tochter T-Systems, der Siemens-Ableger SBS sowie IBM. Die Fusion löst nicht die Probleme, die beide Firmen in der Vergangenheit des IT-Services-Geschäft hatten , konstatiert Jung. Er bekommt Rückendeckung von Markus Huber. Einen Synergieeffekt, wie er durch die Realisierung von IBM Global Services entstanden ist, kann ich nicht erkennen , so der Consultant der Meta Group. Völlig wirkungslos sei die Fusion andererseits auch nicht.  Zumindest sollte beide jetzt die kritische Größe erreichen, die eine Voraussetzung für ein umfassendes Dienstlungsangebot ist.
Das größte Potenzial sehen Experten allerdings weiterhin in Jobkürzungen. Trotz freiwilligen Gehaltskürzungen bei einem Großteil der 80 000 Beschäftigten hatte HP-Chefin Fiorina schon vor der Fusion angekündigt, 6000 Stellen zu streichen. Weniger werden das nach dem Merger sicherlich nicht. Außerdem glauben viele Experten, dass der HP-Compaq-Merger erst den Anfang einer länger andauernden Konsolidierungswelle markiert. Schließlich lastet durch die lahmende Konjunktur und die geringen Wachstumsraten bei den IT-Ausgaben auf vielen Hightech-Firmen schon jetzt ein enormer Druck, der sie zu ständigen Rationalisierungen und Kostensenkungen zwingt. Dieser Druck erhöht sich durch die Fusion noch weiter , ist Ashok Kumar, Analyst des Finanzinstituts US Bancorp überzeugt.
Erst vor einer Woche hat beispielsweise der strauchelnde PC-Direktversender Gateway bekannt gegeben, ein Viertel der Belegschaft entlassen sowie die Niederlassungen in Europa und Asien schließen zu wollen. Hintergrund: Gateway-Chef Ted Waitt zieht in dem mörderischen Preiskampf mit Dell die Notbremse und will künftig als reiner US-Anbieter überleben. Damit macht sich Waitt freilich auch zum idealen Überkandidaten für einen europäischen oder asiatischen PC-Hersteller, der sein Amerikageschäft stärken will.
Schon Bear-Stearns-Analyst Neff bewertete Gateway Anfang des Jahres als geeignete Beute für Dell, um an Compaq vorbeizuziehen. Genau das könnte der Texaner mit einer entsprechenden Gegenattacke heute wieder erreichen.
Kroker, Michael
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Quelle: WiWo NR. 037 VOM 06.09.2001 SEITE 066
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justlynsworld · 4 years
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Vor eineinhalb Jahren habe ich ein Seminar besucht. “Schreibwerkstatt”. Der Leistungsnachweis hierfür war ein zweiseitiger Essay. Eben hab ich ihn wieder herausgesucht und dachte mir, hey. Kann man lesen. 
Von Harry Potter und Tagebüchern
 Ich war ein verdammt komisches Kind. Ich bin noch immer verdammt komisch. Aber vielleicht sind alle Kinder irgendwie komisch und ich habe mir diese Komik erhalten. Komisch ist übrigens für mich auch nicht negativ konnotiert. Komisch und stolz drauf. Jetzt, da dieses Wort seltsam klingt und jeder, der das liest, sich die nächsten Stunden mit dem Wort „komisch“ beschäftigt (gern geschehen!), klären wir die Frage, warum ich überhaupt komisch war. Oder bin.
Ich kann lesen, seit ich denken kann. Wenn meine Mutter ihre sentimentalen Momente hat, erzählt sie mir jedes mal, dass ich als Zwerg immer wieder zu ihr kam und fragte, was das denn für ein Buchstabe war. Bevor ich in die erste Klasse kam, hatte sie mir die Schreibschrift beigebracht, weil mich die normalen Buchstaben langweilten.
Ich war in der zweiten Klasse, glaube ich, als mir eine Bekannte ein Buch gab, das damals für mich irgendwie langweilig erschien. Ein sehr unbekanntes Buch, „Harry Potter und der Stein der Weisen“ hieß es, glaube ich. Aber ich habe es trotzdem gelesen. Und ich habe mir zu jedem Geburtstag und Weihnachten die restlichen Bände gewünscht. Und als 2007 der letzte Band erschien, habe ich mitgefiebert. Ich habe geheult und gelacht, ich bin mit den Figuren der Bücher groß geworden. Ich war mit Harry, Ron und Hermine auf Hogwarts, bin mit ihnen auf Besen geflogen, war bei Hagrid, habe Zaubern gelernt und habe Dumbledores, Dobbys und Freds Tod beweint (Snape mochte ich nie.)
Aber Harry Potter ist doch nur eine Geschichte, mögen jetzt einige sagen. Reine Fiktion. Das mag zwar stimmen, aber das heißt nicht, dass diese „Fiktion“ keine echten Gefühle hervorbringt. Harry Potter hat in mir eine Begeisterung ausgelöst, was sonst bisher keine Story geschafft hat. Die Geschichte hat mir beigebracht, was Freundschaft ist, sie hat mir gezeigt, dass Mut und Loyalität in den verschiedensten Formen existieren können und dass alles gut wird. Wie Professor Dumbledore sagte: „Happiness can be found, even in the darkest of times, if one only remembers to turn on the light.“ Und für jene, die behaupten, dass die Geschichte nur in meinem Kopf existiert, möchte ich gerne ein weiteres Zitat anbringen: „Natürlich passiert es in deinem Kopf [Harry], aber warum um alles in der Welt sollte das bedeuten, dass es nicht wirklich ist?“
Dieser Essay soll ja vom Schreiben handeln und nicht vom Lesen. Deswegen kratze ich jetzt die Kurve. Lesen und Schreiben kann man nicht wirklich voneinander trennen. Wie könnte ich ein Buch lesen, wenn niemand es geschrieben hätte? Wenn ich mich nicht an meinen PC gesetzt, ein leeres Dokument geöffnet und diesen Essay geschrieben hätte, wie könnte man ihn denn jetzt lesen? Ohne Schreiben würde das Lesen nicht wirklich funktionieren. Dafür danke ich J.K. Rowling. Sie hat sich hingesetzt und diese wundervolle Geschichte geschrieben.
 Umgekehrt funktioniert das natürlich schon eher. Was geschrieben wird, wird nicht notwendig gelesen. Manches wird sogar geschrieben, nur um des Schreibens willen und man möchte gar nicht, dass es gelesen wird. Ein Tagebuch zum Beispiel.
 Als Kind hatte jeder, den ich kannte, ein kleines Tagebuch mit Schlüssel und Schloss, das man mit bloßen Händen kaputt machen konnte. Ich hatte mal eins mit Bärchen drauf, dann eines mit der Diddl Maus (eine Comic Figur, die Leute, die diesseits der Jahrtausendwende geboren wurden, wahrscheinlich nicht einmal mehr kennen), außerdem hatte ich eines mit Pferden.
Wie auch immer, in diese Tagebücher schrieb ich die banalsten Dinge. Was ich gegessen habe, mit wem ich gespielt habe. Einmal habe ich ganz begeistert von einem Hannah Montana Füller berichtet, den ich von meiner Mutter geschenkt bekommen hatte.
Diese ganzen Tagebücher vergammeln im Bücherschrank meines alten Kinderzimmers. Ich habe nie eines komplett gefüllt, es landete irgendwann immer in einem Eck und wurde vergessen, bis ich dann das nächste bekam (eines mit Disney Prinzessinnen).
Mit zwölf Jahren, begann ich dann, „richtig“ Tagebuch zu führen. Noch immer finde ich banale Dinge in diesem Notizbuch. Da stehen Schwärmereien im ersten Augenblick, um dann im selben Atemzug darüber zu lachen, dass jemand „Sex“ gesagt hat. Auch kleine Geschichten habe ich niedergeschrieben. Ich wollte unbedingt ein Buch schreiben und habe mich jedesmal, wenn ich eine Idee hatte, völlig motiviert an den klobigen Rechner zu Hause gesetzt, um dann die Geschichte nach einer halben Seite im Sand verlaufen zu lassen, weil mir nichts mehr einfiel. Ein Buch zu schreiben ist noch immer mein Traum.
Aber in diesen Tagebüchern aus der Pubertät finde ich auch immer wieder Gedanken, die mich traurig machen. Aus diesem Grund habe ich eines verbrannt. In diesem Notizbuch stand ein Abschnitt meines Lebens dokumentiert, über den ich damals nie wieder nachdenken wollte. Ein Abschnitt, in dem es um Fressen und Hungern und Kotzen ging. Um Traurigkeit und Leere, und um Selbstmord.
Im Nachhinein bereue ich diese Entscheidung. Es ist ein Teil von mir, und es waren meine Gedanken, und sie sind nicht verschwunden, nur weil man das Buch verbrennt. Zu der Zeit entstanden auch viele Gedichte, die alle im Feuer untergingen.
Es tat gut, mir alles von der Seele zu schreiben. Die Vergangenheitsform ist eigentlich falsch; es tut mir immer noch gut. Ich führe immer noch Tagebuch, und es hilft mir vor allem an Tagen, an denen es mir dreckig geht, darüber hinweg zu kommen und mir einen Lichtblick zu erschreiben.
Ich habe mir den Suizid meiner besten Freundin von der Seele schreiben können, als keiner mehr ihren Namen hören konnte. Ich schreibe Gedichte, Texte, kann mich künstlerisch austoben. Wenn meine Stimme versagt, greife ich zum Stift.
Mein Tagebuch ist meine Stütze und mein Halt und diese Stütze möchte ich nicht mehr missen.
Ein ehrlich geführtes Tagebuch macht verletzlich und verwundbar, aber wer sagt, dass das etwas Schlimmes ist? Verletzlichkeit ist etwas wunderschönes und intimes und die Fähigkeit, diese Verletzlichkeit zu zeigen, beweist meiner Meinung nach wahre Stärke.
Auch dieser Essay legt eine Seite von mir offen, die ich so eigentlich nicht von mir preisgeben würde. Ich bin eigentlich gar nicht so, wie es den Anschein macht. Zumindest nicht die meiste Zeit. Ich bin fröhlich und lustig und manchmal ein wenig verpeilt und tollpatschig. Es gibt auch schöne Tagebucheinträge. Einträge, die so kitschig sind, dass einem die Schamestränen ins Gesicht treten. Einträge voller Lebensfreude und kindlicher Begeisterung, sodass man meinen könnte, in dem Notizbuch schrieben zwei verschiedene Personen.
Meine Tagebücher sind eine Chronologie meines Lebens und ich habe kein wertvolleres Besitztum; auch wenn ich manchmal immer noch schreibe, was ich heute gegessen habe und wie gut es geschmeckt hat. Manchmal ist das Leben halt banal.
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Zum ersten Mal im Ausland auf Tournee Vor 100 Jahren, Ende Mai 1919, überschritt der 1. FC Nürnberg zum ersten Mal für eine längere Auslandstournee die deutsche Grenze und repräsentierte den deutschen Fußball in Schweden. (aus “Der Club”, dem FCN-Mitgliedermagazin - keinerlei Beteiligung meinerseits)
Amtierender Deutscher Meister war zwar die SpVgg Fürth, doch dieser Titel datiert von 1914. Aufgrund des Ersten Weltkrieges wurden in den folgenden Jahren keine Meisterschaftsspiele ausgetragen. Also wurde der Club als Süddeutscher Meister 1918 und als souveräner Gewinner der Meisterschaft im Gau Mittelfranken auserkoren, in Schweden den deutschen Fußball zu repräsentieren.
„Unser Zug hämmert durch die letzten Kleingärten Berlins gen Norden. Nach Stunden wird der Horizont frei: die See, Stralsund. Der Zug wird rückwärts die Steilküste Rügens hinuntergelassen, wo am Anlegeplatz der „Gustav V“ unser harrt. Die Südspitze Schwedens steigt als schmaler Streifen herauf und gewinnt im Dunste Gestalt. Drüben entsteht eine Stadt im Hanse-Gepräge, mit Schloten und Türmen: Trelleborg. Behutsam wächst die Lände heran, ein kurzes Knarren, und der erste Schritt nach Schweden ist getan. Im Zuge nach Malmö einige Typen echt schwedischen Menschenschlags, gesunde Friedensröte auf Stirn und Wangen, Humor, normaler Fettpolster und mit echter Ware etwas angeheitert. Gegen 10 Uhr endlich Ankunft am Ziel: Stockholm.“
Fast lyrisch klingt der Bericht über die strapaziöse Anreise per Zug und Schiff der von Club-Präsident Konrad Gestakter angeführten Nürnberger Delegation, der Tage später in den Zeitungen erschien. Nicht nur zwischen den Zeilen wird deutlich, welch unterschiedliche Welten damals aufeinander trafen: hier die Deutschen, gezeichnet vom vier Jahre dauernden Ersten Weltkrieg, und dort die Schweden, die im Krieg offiziell neutral geblieben waren und damit den Grundstein gelegt hatten für die Wandlung vom Armenhaus Europas um 1900 zu einem der reichsten Staaten der Welt.
In der Tat war es ein recht abgerissener Haufen, der Ende Mai 1919 die Reise von Nürnberg in den hohen Norden antrat. Die ausgemergelten, in umgeänderte Militärmäntel gekleideten Fußballer des 1. FC Nürnberg kamen einem schwedischen Beobachter vor wie die „deutschen Bolschewiken“. Der erste Eindruck nach der Ankunft im Bahnhof von Stockholm war für die zwölf Club-Spieler enttäuschend. Niemand hieß sie am Bahnsteig willkommen, niemand wartete vor dem Bahnhof. Erst Stunden später erschien ein Offizieller des schwedischen Fußballverbands und begleitete Heiner Stuhlfauth, Gustav Bark, Christoph Ebersberger, Michael Grünerwald, Georg Winter, Carl Riegel, Luitpold Popp, Michael Popp, Heiner Träg, Willy Böß, Wolfgang Strobel und Michael Steinmetz zu den beiden Hotels „Reiser“ und „Adler“.
Zeit zum Verschnaufen gab es nur wenig, schon am übernächsten Tag stand das erste Spiel gegen Djurgarden IF Stockholm auf dem Plan. Dass die Deutschen noch weitere vier Spiele innerhalb einer Woche geplant hatten, sorgte in Schweden für Erstaunen. „Ein bisschen zu viel für eine schwedische Mannschaft, aber für diese Deutschen, dekoriert mit dem Eisernen Kreuz und anderen Verdienstabzeichen, die zum größten Teil vier Jahre an der Front mitgemacht haben, ist es scheinbar eine Kleinigkeit“, schrieb das Svenska Dagbladet.
10.000 Zuschauer wollten in Stockholm die besten Mannschaft Deutschlands sehen und ihre Erwartungen sollten erfüllt werden. „Die Deutschen machten den Abend zu einer Sensation. Sie spielen einen schönen Fußball, ausgezeichnet durch unbeugsame Energie, gepaart mit großer Schnelligkeit“, schwärmte das Svenska Dagbladet. „Das Zusammenspiel war verblüffend genau und wohlplatzierte Schüsse setzten alldem die Krone auf.“
Schon nach sechs Minuten schoss Träg den Club in Führung, in der 70. und 75. Minute erhöhten Popp und Böß auf 3:0. Der Mittelstürmer war es auch, der wenig später einen Elfmeter absichtlich neben das Tor schoss, weil er die Entscheidung des Schiedsrichters für zu hart empfunden hatte. Seine edelmütige Haltung belohnten die schwedischen Zuschauer mit frenetischem Applaus.
Schon am nächsten Tag wartete mit Allmänna Idrottsklubben (A.I.K.) Stockholm die wohl mit Abstand beste schwedische Mannschaft auf den Club, bei dem Bark, Träg und Grünerwald über zum Teil erhebliche Blessuren an Oberschenkel und Knie klagten. A.I.K. nahm schnell das Zepter in die Hand. Schon in der ersten Minute musste Stuhlfauth einen Elfmeter parieren und kurz danach in einer unübersichtlichen Situation hinter sich greifen. Mit 0:1 ging es in die Halbzeit. Dann entschied der Schiedsrichter das Spiel. Nach einem Schuss, der von der Unterkante der Latte ins Feld zurückprallte, entschied er auf Tor für Stockholm. Am nächsten Tag zeigte sich die gesamte schwedische Presse höchst verwundert über diese Fehlentscheidung.
Das letzte Spiel vor der Weiterfahrt gegen eine kombinierte Stockholmer Mannschaft „Tigrarna“ endete vor 6.000 Zuschauern torlos 0:0. Dann trat die Club-Delegation die 18-stündige Reise in der Holzklasse nach Malmö an. „So übernächtigt und blass wir indes auch waren, der herzliche Empfang in Malmö hat uns sehr wohlgetan“, hieß es im Nürnberger Reisebericht. Auf dem Spielfeld war dann bei den Nürnbergern von Müdigkeit nichts zu merken. Mit einem 4:1-Sieg gegen Kamraterna Malmö (IFK) im Gepäck ging es dann per Zug weiter nach Göteborg.
Dass es dabei gegen eine kombinierte Mannschaft aus Örgryte IS Göteborg und Kamraterna Malmö ging, die bis auf zwei oder drei Spieler der schwedischen Nationalmannschaft glich, drückte auf die Stimmung im Club-Lager. „Den ganzen Dienstag lag eine bittere Entschlossenheit auf den Gesichtern, das vielfarbige, sonnbeglänzte Hafenbild mit seinem Wasser und Himmel, Schiffen und Zügen, Kränen und Masten wurde kaum gewürdigt“, notierte der Berichterstatter.
Kurz vor dem Spiel ging ein Regenguss nieder, was der Entschlossenheit beider Mannschaften jedoch keinen Abbruch tat. „Man merkte, hier wurde nicht um Freundschaft gespielt, hier herrschte nüchterne Wirklichkeit, rücksichtslose Äußerung der Kraft im Körper, Stoß und Lauf.“ Das 0:1 glich Luitpold Popp aus, und der Club nahm das Heft in die Hand. Sekunden vor dem Abpfiff steuerte Träg allein auf das schwedische Tor zu und genau beim Schussansatz pfiff der Schiedsrichter die Partie ab.
„Was wir aber in dem gastlichen Schweden gesehen und empfunden haben, wird keiner von uns so leicht vergessen“, endet der Reisebericht. Die Mannschaft, die den deutschen Fußball bestens im hohen Norden vertreten hatte, spielte auf dem Rückweg gegen den VfB Leipzig 1:1 und gewann anschließend die Partie beim 1. SV Jena nach 0:2-Rückstand mit 9:2. Später sicherte sie sich mit einem 5:2 über den Stuttgarter SC den Süddeutschen Pokal und wurde 1920 mit sieben Schwedenfahrern zum ersten Mal Deutscher Meister.
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