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#literarische Verfilmung
europaschulekoeln · 1 month
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Am 23. April feierte die Europaschule Köln den "Welttag des Buches" mit einer Fülle von Veranstaltungen, die Schüler:innen aller Altersstufen begeisterten. Vom Bücherbazar, dem Besuch der alt eingesessenen Bücherhandlung in Zollstock, über literarische Spaziergängen durch Köln, bis hin zur Verfilmung kleiner Buchausschnitte: Für jeden war etwas dabei.
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missbookiverse · 3 months
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Um den Black History Month zu würdigen, habe ich versucht, gezielt Bücher von Schwarzen Autor*innen zu lesen und hatte dabei mit Such a Fun Age einen richtigen Glückstreffer.
Ganz toll fand ich außerdem I'm Afraid You've Got Dragons, vom Autor des letzten Einhorns. Richtig schöne Märchenfantasy mit ironischer Note im Stil von Stardust und The Princess Bride.
Mit Wuthering Heights habe ich ein literarisches großes Vorhaben abgehakt und war am Ende gar nicht so begeistert. Nichtsdestotrotz freue ich mich total, die Geschichte nun in ihrer Ursprungsform (statt einer Verfilmung) zu kennen und umso mehr Sekundärliteratur u. ä. ich mir anschaue, desto mehr kann ich aus dem Roman ziehen. Eine super Ergänzung war hierfür Mithu Sanyal über Emily Brontë, hätte ich gern für jeden Klassiker (muss allerdings wirklich nicht von der Autorin selbst gelesen werden...)!
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knobloch-konfigurator · 5 months
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Von Zauberlehrlingen und anderen Helferlein
Briefkastenanlagen einfach konfigurieren lassen
Einstein und Hawking hatten bekanntlich geniale Ideen, die sich gelegentlich aber auch als geniale Irrwege entpuppten. Beiden standen deshalb Mathematiker zur Seite, die sich sozusagen ums Kleingedruckte kümmerten. Kein Wunder, dass literarische Genies ihren Protagonisten ebenfalls gern ein Helferlein im Hintergrund spendierten. Die bekanntesten Beispiele dafür sind… nun ja, Frankensteins Igor und eine junge Mickymaus in Disneys Verfilmung der gleichnamigen Goethe-Ballade. Weshalb wir wohl als allererstes ein großes Versprechen abgeben müssen: unser KNOBLOCH-briefkastenkonfigurator bringt nicht alles durcheinander, sondern hilft wirklich – nämlich bei der Auswahl einer genialen Briefkastenanlage.
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Sie sind gerade dabei, den Bau, Umbau oder die Modernisierung eines Mehrparteienhauses zu planen? Der Haupteingang als Visitenkarte dieses Objekts soll mit einer zeitgemäßen Briefkastenanlage (natürlich von KNOBLOCH) – optisch und funktional aufgewertet werden? Vorstellungen, wie das aussehen könnte, gibt es mehr als genug, die haben aber im Dschungel der Bestimmungen, Verordnungen, Termine und Handwerker-Angebote einen schweren Stand? Zeit für einen Auftritt unseres Helferleins, dem KNOBLOCH briefkästen konfigurator.
Die Art der Anlage
Wenn Sie auf einen der beiden Links geklickt haben (haben Sie doch?) werden Sie als Erstes nach dem Aufstellort gefragt: soll die Anlage auf oder in der Wand angebracht werden, neben dem Hauseingang als Türseitenteil, am Zaun in der Nähe der Gartentür, an einer Mauer mit Durchwurf – oder freistehend an beliebiger Stelle?
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Der nächste Punkt ist die Art der Verkleidung. Je nach Anlagentyp stehen hier etliche Optionen offen, die vom einfachen rechteckigen Abdeckrahmen über Rundkanten in verschiedenen Größen bis zur Schattenfuge gehen. Für Türseitenteil- oder komplett im Freien montierte Anlagen kann der Rahmen eine Regenkante haben, die das Postgut vor Nässe schützt.
Farben und Formen
Alle Modelle sind mit Oberflächen aus Edelstahl und in einer großen Auswahl von Standardfarben für die Pulverlackbeschichtung verfügbar. Wenn Ihnen das nicht bunt genug ist, steht optional (und gegen einen moderaten Aufpreis) die gesamte RAL-Farbpalette zur Verfügung, alternativ auch gebürsteter Edelstahl. Und falls es etwas ganz Besonderes sein soll: wir bieten über Kooperationspartner auch Speziallacke wie Industrial Rust und haptische Oberflächenbehandlungen an.
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Die Orientierung (senkrecht oder waagrecht) ist bei vielen Modellen ebenfalls frei wählbar, genauso wie die Entnahme des Postguts von der Vorder- oder der Rückseite. Ein weiterer wesentlicher Punkt: die Größe eines einzelnen Fachs (entsprechend der EN 13724) sowie die Anzahl der Fächer und ihre Anordnung übereinander, nebeneinander oder – bei größerer Zahl – in einem Raster der Form X * Y.
Funktionselemente
Mit dem Eingang Ihres Hauses kommen Besucher als erstes in Kontakt, dementsprechend wichtig ist hier eine sorgfältige Abstimmung der einzelnen Elemente. Unsere Briefkastenanlagen lassen sich deshalb wahlweise mit einem Klingeltableau, einem Lichttaster sowie einer Sprechanlage mit optionaler Videokamera ausrüsten. Wenn Sie bereits über entsprechende Technik verfügen, profitieren Sie einfach nur vom Design aus einem Guss und wählen eine Variante, die sich auf ein Sprechsieb und/oder Aussparungen für eine bereits vorhandene Videokamera beschränkt. Die Positionierung dieser Elemente kann optional nach Ihren Vorgaben erfolgen.
Nicht schlecht, aber…
Es kann natürlich sein, dass das alles immer noch nicht so ganz das Richtige ist für Sie. Das Helferlein ist dann zwar erst einmal am Ende seines Lateins – aber wir noch lange nicht. Schicken Sie uns einfach eine Skizze, egal ob Maßzeichnung am PC oder mit Buntstift auf Papier. Wir finden immer eine Lösung.
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wortesammlerin · 7 years
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Der Name der Rose – Zweiter Teil: Der Film von 1986
Der Name der Rose – Zweiter Teil: Der Film von 1986
Ich sollte mich nicht als ausgesprochene Filmkritikerin darstellen, es ist mir durchaus bewusst, dass ich dessen nicht mächtig bin. Dennoch finde ich den Austausch über solche Thematiken wie die Umsetzung literarischer Vorlagen in Film unfassbar interessant. Also, bitte widersprechen, erklären, zustimmen, erweitern, über einen Dialog freue ich mich bei solchen Beiträgen immer sehr! Wie beginne…
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leinwandfrei · 5 years
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40 Jahre Die Unendliche Geschichte - Michael Endes Vermächtnis
1979 erschien Michael Endes mittlerweile zum Klassiker gewordener Jugendroman Die Unendliche Geschichte. Der Roman vereint vieles miteinander. Es ist eine Liebeserklärung an das Lesen, eine Präsentation der Macht der Fantasie und zugleich ein mahnendes Beispiel für die Folgen von schlechten, egoistischen Entscheidungen. Lesen, Fantasie und Außenseitertum scheinen ein bis heute zusammenhängendes Vorstellungskonzept zu sein, auch Cornelia Funkes Tintenherz-Reihe begründet auf dieser Grundstruktur. Die Fantasyliteratur mag heute einen großen Marktanteil und eine weltweite und sehr große Fangemeinde haben. Angefangen hat dieser Erfolgszug mit einem persönlichen Wettstreit zwischen J. R. R. Tolkien und C.S. Lewis, die Science-Fiction-Literatur beerbte diese Literatur und auch die Vielzahl an (englischen) Schauergeschichten der Vergangenheit stehen Pate für das heute boomende (und von qualitativ sehr schwachen Werken überflutete) Genre. Besonders interessant sind verschiedene Romane und Erzählungen, die zwischen diesen Klassifizierungen liegen und gerne unter fantastischer Literatur geführt werden. Hier treffen Märchen, Mythen, Schauergeschichten, Zukunftsutopien und Sagengestalten aufeinander. Die in der Fantasyliteratur stark ausgeprägte, von Mythen abgeleitete Grundstruktur eines Helden auf Abenteuerreise ist in diesen periphären Werken nicht immer so zentral und letztlich einschränkend, wie für die Mehrzahl der Vertreter des Genres.
Die deutsche Literatur wirkt in der Historie dieser fantastischen Themen häufig wie der kleine Bruder des großen Stars. Wenige Autoren aus Deutschland sind international erfolgreich, der deutsche Buchmarkt wird überschwemmt mit Übersetzungen von englischen und amerikanischen Fantasy-Reihen. Dabei gibt es auch deutschsprachige Beispiele mit märchenhaftem und fantastischem Charakter, verstärkt im Bereich der Kinder- und Jugendliteratur (als strahlendes Beispiel sei Cornelia Funke zu benennen). Ein wichtiger Ahnherr dieser Vertreter ist Michael Ende, welcher mit der Unendlichen Geschichte international Aufsehen erregte und den Weg in einen entsprechend geprägten Kanon gefunden hat. Der Kinder, Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen fesselnde Roman wurde mit Preisen und Anerkennung (durch die Aufnahme in listenförmig formulierte Übersichten kanonischer Klassiker) in der ganzen Welt überhäuft. Aber Preise und Kanon-Mitgliedschaft sagt zunächst etwas über einen kommerziellen Erfolg aus, transportiert nicht die literarische Stärke des Werkes.  
Michael Ende war und blieb nach seinem Tod 1995 ein etablierter Autor. Mit Der  satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch (1989), Momo- Die seltsame Geschichte von den Zeit-Dieben und von dem Kind, das den Menschen die gestohlene Zeit zurückbrachte (1973) und Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer/und die Wilde 13 (1960/62) hat er sich als Kinderbuchautor in das Gedächtnis mehrerer Generationen geschrieben. In Form von Filmen, Marionettentheaterstücken und Kinderserien haben sich die Geschichten ihre Überlebenschance, gegenüber dem Transport durch die originalen Bücher, sicherlich gesteigert. Besonders empfehlenswert ist die weniger bekannte Geschichten-Sammlung (nach Bildern seines Vaters) Spiegel im Spiegel - Ein Labyrinth. Die Frage ist, wie lange seine analogen Traumwelten gegenüber den Netz-Welten noch bestehen werden. Eine Neuauflage des Klassikers Die Unendliche Geschichte, 40 Jahre nach der Erstveröffentlichung, lässt hoffen, oder aber demonstriert die Hoffnungslosigkeit und übergeordnete Jubiläums-Pflichtschuldigkeit des Verlages. Schon die erste Auflage fiel aufgrund der liebevollen Gestaltung und der Trennung der Handlungswelten durch die Schriftfarben grün und rot, ein Konzept, welches Peter Freund in seiner Laura-Reihe ebenfalls übernahm, auf. Die Illustration des Covers und des Buchinnern basiert wiederum auf den beiden schönen Farbtönen. 
Jugend- und Kinderbuchillustrationen sind nach wie vor ein wichtiges Thema, speziell in einer Zeit, wo Äußerlichkeiten (also in Cover, Illustration und veränderte Gestaltungen bei Neuauflagen) zunehmend von Bedeutung sind. Endes Roman wurde nicht, wie bei der Jubiläumsausgabe der Harry-Potter-Reihe, verändert oder kindlicher gestaltet, sondern in seiner ursprünglichen Form übernommen. Diesem nostalgischen Schritt verdankt eine neue Generation die Möglichkeit einen Klassiker in seiner originalen Gestalt zu erleben. Die Unendliche Geschichte ist im übrigen zum Vorlesen äußerst gut geeignet, insofern das noch in Familien praktiziert werden sollte. Andere Zugangs-Wege für ein junges Publikum sind folgende:      
1.       1984 erfolgte eine Verfilmung durch Wolfgang Pedersen. Die Filmmusik stammt aus der Feder von Klaus Doldinger und der Titelsong „Never Ending Story“ wurde ebenfalls zu einem Erfolg.
2.       Es folgte das unrühmliche zweite Kapitel solcher Erfolgsgeschichten: Die Ausschlachtung des Stoffes. Drei Filme und mehrere Serien wollten Teil am Erfolg der Geschichte haben, aber ihr Potenzial bleibt endlich und die erste Verfilmung als einzige erwähnenswerte und im Gedächtnis haftbare Adaption bestehen. Der Stoff hat es aber auch in die Sparten Ballett, Theater und Hörspiel geschafft, ein Beleg für die Aufnahme der Geschichte in den Lesekanon.
Insgesamt zeigen Autoren wie Wolfgang und Heike Hohlbein, Markus Heitz, Cornelia Funke, Christine Nöstlinger, Christoph Marzi und Michael Ende (und noch viele andere Autoren aus Deutschland), dass das Fantasy-Genre neben standardisierten Mustern auch individuelle Prägungen und originär gestaltete fantastische Literatur bietet. (Diese ist auch bei englischsprachigen Werken zu finden und auch dort als Ausnahmefälle oder häufig von Verlagen übergangene Geschichten einzuschätzen.) Natürlich haben viele der Romane eindeutige Heldenfiguren, folgen bestimmten Strukturen (wie dem der Heldenerziehung und dem letztlichen Antreten gegen einen übermächtig erscheinenden Gegner) und werden häufig in Reihenform verfasst (wie etwa Peter Freunds Werk zeigt). Dennoch heben sie sich durch besondere Figuren und erwähnenswert originelle Traumwelten von der Durchschnittsware ab. Michael Ende hat mit seiner ganz eigenen Mischung aus Märchen und Abenteuer einen entscheidenden Teil dazu beigetragen, ohne dass hier der internationale Vermarktungserfolg als der eigentliche Erfolg zu sehen ist. Mit Die Unendliche Geschichte hat er es geschafft ein generationenübergreifendes Publikum zu begeistern und sprachlich ein zur Zeit noch aktuell erscheinendes Werk zu schaffen, ohne die sprachliche Vereinfachung in den Fantasy-Romanen der Gegenwart vorzugreifen. Dafür gebührt ihm Dank und eine gewisse Achtung gegenüber seinem literarischen Erbe.        
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ulrichgebert · 3 years
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Endlich einmal wieder ein Vampir-Roman. Vampire sind aber ganz anders als man erwartet. Sie haben heimlich die Weltherrschaft an sich gerissen, benützen und unterhalten die Menschen mit Geld und wie Milch-bzw.-roter-Saft-Kühe bei Mozartklängen, pflegen Glamour und Diskurs und spiegeln damit auf sonderbarste die moderne russische Gesellschaft wieder.
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Ein früher Criminal-Roman. Aufgrund widriger Umstände wird der Held des Mordes verdächtigt, kann den wahren Schuldigen aber nicht benennen. Ist vergnüglich, voller ergötzlichem Standesdünkel und Intrigen und zur Entstehungszeit war das ja auch möglicherweise noch ein neuartiges Handlungskonstrukt.
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Der junge Lèmpriere hat möglicherweise Anspruch auf ein großes Vermögen, das ihm eine übelmeinende und vor bizarren Morden nicht zurückschreckende Geheimgesellschaft aber mit allen Mitteln und seine seiner enormen klassischen Bildung geschuldeten Naivität ausnutzend, vorzuenthalten versucht. Dafür schreibt er ein umfassendes Nachschlagewerk. Ist episch, vertrackt, groß und wundersam, und sogar mit Piraten! Sie sind aber schon sehr alt.
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Während eines Dante-Kongresses in Rom werden im Rahmen eines Pfingstwunders sämtliche Teilnehmer bis auf den handfesten Erzähler entrückt, der das nicht verstehn noch recht einsehen mag. So albern das ist, erfährt man doch einiges über die Commedia, was mir bei der Verfilmung sehr zugute kam (vgl. hier).
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Der junge Dännenprinz Hamlet wirkt gelegentlich etwas unentschlossen (”Seyn oder nicht seyn”), eine Eigenschaft, die der schwäbsiche Besserwisser durch subtile Weglassungen und eine einmalige Bewertungsfußnote noch vertieft, der damit für die Einschätzung der deutschen Romantik verantwortlich gemacht werden muß (Eigentlich rate ich in diesem Falle zur Erich-Fried-Übersetzung). Dies diente der Vorbereitung für ein größer angelegtes Hamlet-Projekt.
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In Iris Murdochs Meisterwerk The Black Prince, wird auch über Hamlet diskutiert, allerdings nicht so, wie ich erwartet hatte. Dafür über die Liebe, die Literatur, die Eifersucht, die Selbstüberschätzung, die Leidenschaft, den Neid und die Unfähigkeit, ein literarisches Meisterwerk zu schreiben. Zumindest über letzteres hätte sich Iris eigentlich keine Sorgen machen müssen.
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Als weitere Huldigung zum Dostojewski-Jubiläum noch der erste Band von Eckhard Henscheids legendärer Trilogie des laufenden Schwachsinns, ein historischer Roman aus dem Jahr 1972 mit dem schlüssigen Titel Die Vollidioten, in dem eine Gruppe Frankfurter Tunichtgute eine Menge alkoholischer Getränke zu sich nimmt und sich Gedanken macht, welches Fräulein sie wohl als nächstes flachlegen können.
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agatha-abstinent · 3 years
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Tag 2258 / Das macht mich so tief traurig, dass eine Frau, von der ich zweieinhalb Bücher gelesen habe, deren Weg ich literarisch nachverfolgte, sich so in die Unfreiheit des Alkoholkonsums begibt.
Ich hatte da viele Parallelen gesehen. Eine Gemeinschaft verlassen, ein zu Hause, Freunde, Zugehörigkeit verlieren durch einen Schritt in die Freiheit. Einen Blog führen, positive Rückmeldungen bekommen, gestärkt werden durch diese Interaktion, anonym im Internet. Es gab manche Zeilen, von denen ich dachte, ich empfand ebenso, habe ich auch gedacht, ich wusste nicht, was auf mich zukommt, es war der Beginn von etwas Neuem, ich hatte keine Ahnung wie der Weg weitergehen soll, ich fühlte nur innerlich tief, es war richtig... Jedoch beim Lesen stellte ich auch kleine Differenzen fest: Sich dem Kleidungsstil der westlichen, kommerziellen Gesellschaft anzupassen, entsprach nicht meiner Vorstellung von Freiheit, von Individualität, von Authentizität.
Wahrscheinlich war in der Gemeinschaft oder ist in der Gemeinschaft, die Sie verlassen haben, die ABwesenheit einer Hausbar ein Ausdruck von Freiheit. Das macht mich so tief traurig, dass eine Frau, von der ich zweieinhalb Bücher gelesen habe, deren Weg ich literarisch nachverfolgte, sich so in die Unfreiheit des Alkoholkonsums begibt. Als jemand, der Einfluss hat, zu dem andere aufschauen, die sagen, Sie sind eine so tolle, so starke Frau, Sie haben Bewunderer für ihren Weg, dass so jemand ständig Fotos von Alkohol postet als Teil seines jetzigen vermeintlich freiheitlichen Lebensstils, finde ich skandalös.
Alkohol zerstört Familien, zerstört Kinder, Seelen, treibt Menschen in den Wahnsinn.
Religion ist etwas, das sicherlich auch im Extrem ausgelebt, schwierige Konsequenzen haben kann. Aber ich glaube kaum, dass Religion dem Maße Menschen zerstört wie es Alkohol tut.
Sie sind ein Mensch, der als alleinerziehende Mutter, als Autorin im öffentlichen Leben steht und somit nimmt man eine Vorbildfunktion ein, der man nicht gerecht wird, wenn vier von 15 Posts auf Instagram dem Alkohol huldigen. Ich sehe keine Fotos von Ihnen wie sie Salat schneiden, wie sie in einen Apfel beißen, wie sie beim Lesen eines Buches ein Stück Kuchen essen. Diese Corona-Bewältigungsstrategie, sich eine Hausbar anzulegen, macht mich so wütend!
Im März 2020 kamen mir die Tränen bei ihren Aussagen im Interview mit der Deutschen Welle, weil ich diesen Aufbruch ins Ungewisse, dieses Verlassen der Heimat, diesen Anfang eines neuen Lebens kenne vom Nüchternwerden.
Im Mai 2021 heule ich laut, weil ich mich getäuscht hatte. Ich war mit Ihnen unzählige Male am Wannsee, dort wo eine fiktive Szene der Verfilmung eines Ihrer Bücher spielt. Fotos machte ich dort, wo ich aus Ihren Büchern las, von mir mit der Buchseite, der Umgebung, "Ich male mir die Fußnägel rot". "Devori" - die Semantik ihres Namens...
Wären Sie aus einer hinduistischen Gemeinschaft ausgetreten, hätte ich mir Ihre Bücher nicht gekauft. Es ist schon das Jüdische.
Im Mai 2021 weine ich, weil ich ansatzweise eine parasoziale Beziehung aufgebaut hatte und Ihr reales Ich nicht zu meinen Wert- und Moralvorstellungen passt.
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luisa-wald · 4 years
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Bücher,Bücher,Bücher
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Gerade gestern sprachen wir über Bücher.
„Bücher sind wie Freunde.“
„Bücher darfst du nicht wegwerfen.“
„Jedes Buch ist ein ganzes Leben.“
Es gibt sicher noch mehr von liebenswerten Büchersprüchen und falls hier irgendjemand diesen Text überhaupt liest, kann er, sie mir ja gerne noch mehr davon im Kommentar hinterlegen. Ich bin aber nicht böse, wirklich nicht, wenn das hier garkeiner liest, schreibe ich hier doch über mich als gescheiterte Bücherleserin.
Nein, so stimmt das auch wieder nicht. Ich kenne Bücher, mit denen ich mich täglich, wie mit einem guten Freund verabrede. Bücher in die ich hineinsinke, die mich einsaugen, verändert zurücklassen. Dabei spielt für mich das Genre überhaupt keine Bedeutung.
Ich lese, seitdem ich lesen kann – das war zugegebener Weise sehr spät – sehr viel.  Verlasse zum Beispiel nie das Haus, ohne ein Buch in der Tasche zu haben, das mich unterhält, während ich auf irgendetwas warte.
Und schon sind wir bei dem für mich wichtigsten Punkt beim Lesen:
Es soll mich unterhalten.
Dabei ist es mir egal, ob es „Hohe Literatur“ ist oder das, was in Bahnhofsbuchhandlungen verkauft wird.
Thomas Mann – wah! Den fand ich selbst in der Verfilmung langweilig. Die ich mir aber angesehen habe, weil ich das Buch nicht länger als 50 Seiten gelesen habe. 50 Seiten gebe ich einem jeden Buch, wenn es mich bis dahin nicht gepackt hat, kommt es weg, egal, wer es geschrieben hat. Schwierig, wenn ich es von jemanden geschenkt bekommen habe, und dieser/ diese vielleicht eine Rückmeldung will. Aber das ist eine andere Geschichte für einen anderen Tag!
Also, der Zauberberg war selbst als Film für mich unerträglich langweilig, aber da musste ich dann doch durch, weil ich eigentlich den Roman für ein Literaturseminar an der Uni lesen sollte.
Also nicht, dass ich hohe Literatur überhaupt nicht mag!
Ich habe immer total gerne Kafka gelesen. Und Kafka – Das Werk ein dicker Wälzer von Zweitausendundeins steht bei mir im Regal. Was etwas Besonderes ist, da ich nur wenige gelesene Bücher aufbewahre. Nahezu alle verschenke ich. Es macht mir Spaß, sie an Freunde und Bekannte zu verschicken, ohne meinen Absender auf das Päckchen zu schreiben.
(Ja, Peter, ich war die, die dir dieses unsägliche Buch übers Glücklichsein geschickt hat. Allerdings auch den spannenden Thriller über den Millionenbetrug in der Chemieindustrie)
Neben Kafka stehen zwei Bücher von Murakami, Der kleine Prinz, Die Nebel von Avalon, Das Blutende Herz, was ich irgendwann nochmal lesen will, das darf mein Mann allerdings nicht wissen – was wiederum auch eine andere Geschichte ist.
Dann stehen da viele Jugendbücher – aber nur die, die mir gefallen haben.
Und Gedichtbände, weil ich träume davon, jeden Monat ein Gedicht auswendig zu lernen.
Aber zurück zu den Sätzen über Bücher.
Also den, dass es ein Versagen ist, wenn ich ein Buch nicht zu Ende lese, diesen Satz habe ich bereits vor Jahren mit einem guten Vorsatz zum neuen Jahr über Bord geworfen.
Der, dass ich Bücher nicht wegwerfen darf, sitzt tief in mir.
Obwohl doch erst neulich ein Buch, weil ich es so schlecht, so voll mit Schund fand, quer durch das Zimmer geworfen habe und fest entschlossen war, es in den Müll zu werfen. Natürlich ins Altpapier, ich lebe ja umweltbewusst.
Es hätte sowieso zu den Büchergehört, die mir, obwohl ich sie zu Ende gelesen habe, manche sogar mit großem Vergnügen, zu peinlich sind, um sie an gute Freunde oder Bekannte zu verschenken, selbst anonym.
Solche, die von literarisch gebildeten Menschen als äußerst trivial bezeichnet würden. Denen nicht einmal in die Ehre zukäme, von Dennis Schenk in den Müll geworfen zu werden. Obwohl das oft ein Kriterium für mich ist, das Buch sehr unterhaltsam zu finden. So zum Beispiel geschehen bei dem Sutter Buch – Almen und der Koi. Da bin ich total anderer Meinung als Herr Schenk.
Das konnte ich aber offenen Auges jemanden in die Hand weiter reichen.
Bleiben die Bücher, bei denen ich mich schäme, sie zu lesen. Also nicht, während ich sie lese. In der Bahn halte ich das Buch dann so, dass keiner den Titel lesen kann. Aber ich würde nicht wollen, dass es einer von mir weiß.
Wie bei dem, das ich gerade vorgestern entsorgen wollte.
Nun wartet es ihn einem öffentlichen Bücherschrank auf neue Leser. Wie bei allen Büchern, die mir nicht gefielen, schrieb ich einen persönlichen Kommentar ins Buch.
„Romane wie dieser wären früher nur in Heftchenform veröffentlich worden. Ein Roman wie Fity Shadows of Grey, nur ohne Grey…“
Mal sehen, was passiert. Ich habe auch diesen Blog mit Bezug auf diesen Eintrag angegeben….
Luisa Wald
Heute beginne ich ein neues Buch – Das Volk der Bäume, wie weit ich wohl komme….
Und zum Glück heiße ich im wahren Leben anders…
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derfilminmeinemkopf · 4 years
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Doctor Sleep
Regie: Mike Flanagan          Gesehen am: 25.11.2019     Wertung: 07/10
„Die Welt ist ein hungriger Ort.“
Zunächst stellt sich natürlich direkt die Frage, wie man auf die hirnverbrannte Idee kommen kann, ein Sequal zu „Shining“ zu drehen. Ja, es gibt eine literarische Fortsetzung. Ja, Stephen King selbst war mit Stanley Kubricks Film bekanntlich nie so recht glücklich. Wenn man sich jedoch vor Augen führt, dass gute 90 Prozent der Verfilmungen seiner Bücher totaler Schrott sind, inklusive des zweiten Teils der neuen „ES“-Verfilmung, der der Autor sogar einen Cameo abstattet, sollte dieser Schuster doch dringend bei seinen Leisten bleiben. Unbestreitbar hat Stanley Kubrick dem Genre mit „Shining“ ein Kleinod hinzugefügt, dass nicht ohne Grund inzwischen tief in der Popkultur verankert ist. Ein Film, der sich über eine bloße Hommage hinaus von vornherein in Bezug zu einem solchen Werk setzt, ist also fast zwangsläufig zum Scheitern verurteilt. Dies zeigt sich sehr deutlich in „Doctor Sleep“.
Dabei ist Mike Flanagans Werk kein schlechter Film. Im Gegenteil, insbesondere Rebecca Ferguson spielt sich als Antagonistin die Seele aus dem Leib und trägt so dazu bei, dass sich „Doctor Sleep“ durchaus im oberen Mittelmaß des Horrorgenres positionieren kann. Am Ende bleibt es aber schlicht unmöglich, ihn unabhängig von „Shining“ zu betrachten und eben dieser Bezug zu seinem großen Bruder bricht ihm letztendlich das Genick. Denn hier will sich einfach keine stimmige Kohärenz einstellen. Insofern funktioniert Flanagans Film einfach nicht für Fans des Originals, während er die Unkenntnis von Kubricks Film aber auch nicht unbedingt zulässt. Tatsächlich besitzt die `Shining-Quest´ in Spielbergs „Ready Player One“ in dieser Hinsicht weit größeren Charme.      
Rico Handorf
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19 Fakten über DER DUNKLE TURM (von Sony Pictures)
19 Fakten über DER DUNKLE TURM (von Sony Pictures)
Am 10. August 2017 kommt die lang ersehnte Verfilmung des „Der Dunkle Turm“-Zyklus in die deutschen Kinos. Die literarische Vorlage bezeichnet Autor Stephen King selbst als sein Magnum Opus. Erfahren Sie mehr über die faszinierende Buchreihe in unserem Feature, das Ihnen insgesamt 19 spannende Fakten präsentiert. Warum unbedingt 19 Fakten? Das lernen Sie direkt als erstes.
19 und 99
Die Zahlen…
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knobloch-konfigurator · 5 months
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Von Zauberlehrlingen und anderen Helferlein
Briefkastenanlagen einfach konfigurieren lassen
Einstein und Hawking hatten bekanntlich geniale Ideen, die sich gelegentlich aber auch als geniale Irrwege entpuppten. Beiden standen deshalb Mathematiker zur Seite, die sich sozusagen ums Kleingedruckte kümmerten. Kein Wunder, dass literarische Genies ihren Protagonisten ebenfalls gern ein Helferlein im Hintergrund spendierten.
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Die bekanntesten Beispiele dafür sind… nun ja, Frankensteins Igor und eine junge Mickymaus in Disneys Verfilmung der gleichnamigen Goethe-Ballade. Weshalb wir wohl als allererstes ein großes Versprechen abgeben müssen: unser KNOBLOCH Konfigurator bringt nicht alles durcheinander, sondern hilft wirklich – nämlich bei der Auswahl einer genialen Briefkastenanlage.
Sie sind gerade dabei, den Bau, Umbau oder die Modernisierung eines Mehrparteienhauses zu planen? Der Haupteingang als Visitenkarte dieses Objekts soll mit einer zeitgemäßen Briefkastenanlage (briefkastenanlage konfigurator) (natürlich von KNOBLOCH) – optisch und funktional aufgewertet werden? Vorstellungen, wie das aussehen könnte, gibt es mehr als genug, die haben aber im Dschungel der Bestimmungen, Verordnungen, Termine und Handwerker-Angebote einen schweren Stand?
Zeit für einen Auftritt unseres Helferleins, dem KNOBLOCH-briefkastenkonfigurator
Die Art der Anlage
Wenn Sie auf einen der beiden Links geklickt haben (haben Sie doch?) werden Sie als Erstes nach dem Aufstellort gefragt: soll die Anlage auf oder in der Wand angebracht werden, neben dem Hauseingang als Türseitenteil, am Zaun in der Nähe der Gartentür, an einer Mauer mit Durchwurf – oder freistehend an beliebiger Stelle?
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Der nächste Punkt ist die Art der Verkleidung. Je nach Anlagentyp stehen hier etliche Optionen offen, die vom einfachen rechteckigen Abdeckrahmen über Rundkanten in verschiedenen Größen bis zur Schattenfuge gehen. Für Türseitenteil- oder komplett im Freien montierte Anlagen kann der Rahmen eine Regenkante haben, die das Postgut vor Nässe schützt.
Farben und Formen
Alle Modelle sind mit Oberflächen aus Edelstahl und in einer großen Auswahl von Standardfarben für die Pulverlackbeschichtung verfügbar. Wenn Ihnen das nicht bunt genug ist, steht optional (und gegen einen moderaten Aufpreis) die gesamte RAL-Farbpalette zur Verfügung, alternativ auch gebürsteter Edelstahl. Und falls es etwas ganz Besonderes sein soll: wir bieten über Kooperationspartner auch Speziallacke wie Industrial Rust und haptische Oberflächenbehandlungen an.
Die Orientierung (senkrecht oder waagrecht) ist bei vielen Modellen ebenfalls frei wählbar, genauso wie die Entnahme des Postguts von der Vorder- oder der Rückseite. Ein weiterer wesentlicher Punkt: die Größe eines einzelnen Fachs (entsprechend der EN 13724) sowie die Anzahl der Fächer und ihre Anordnung übereinander, nebeneinander oder – bei größerer Zahl – in einem Raster der Form X * Y.
Funktionselemente
Mit dem Eingang Ihres Hauses kommen Besucher als erstes in Kontakt, dementsprechend wichtig ist hier eine sorgfältige Abstimmung der einzelnen Elemente. Unsere Briefkastenanlagen (briefkastenanlagen konfigurator) lassen sich deshalb wahlweise mit einem Klingeltableau, einem Lichttaster sowie einer Sprechanlage mit optionaler Videokamera ausrüsten. Wenn Sie bereits über entsprechende Technik verfügen, profitieren Sie einfach nur vom Design aus einem Guss und wählen eine Variante, die sich auf ein Sprechsieb und/oder Aussparungen für eine bereits vorhandene Videokamera beschränkt. Die Positionierung dieser Elemente kann optional nach Ihren Vorgaben erfolgen.
Nicht schlecht, aber…
Es kann natürlich sein, dass das alles immer noch nicht so ganz das Richtige ist für Sie. Das Helferlein ist dann zwar erst einmal am Ende seines Lateins – aber wir noch lange nicht. Schicken Sie uns einfach eine Skizze, egal ob Maßzeichnung am PC oder mit Buntstift auf Papier. Wir finden immer eine Lösung - briefkasten konfigurator.
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leinwandfrei · 4 years
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Ein Kreis von aktuellen Jugendbuchautoren und -Autorinnen
Becky Albertalli (1982*) ist eine Vertreterin einer neuen, modernen Form der Autorenschaft. Neben ihr sind in diesem Feld auch John Green (1977*), David Levithan (1972*) und Rainbow Rowell (1973*) zu nennen. Modern sind sie, weil sie in ihren Jugend-Romanen fest in der Welt des 21. Jahrhunderts verankert sind und dadurch ein Panorama dieser Zeit anbieten. Hier spielen Internet, Kontakt per Mail, diverse Chatformen, Blogs und soziale Plattformen eine entscheidende Rolle für die Kommunikation zwischen den Protagonisten und von diesen mit dem Leser. Sie nehmen konkret Bezug auf aktuelle Romane und Musik und auch die Autoren stehen in direktem Kontakt mit ihren Lesern über die entsprechenden Zugänge. Gerade durch diese Technik sind sie zu Bestseller-Autoren in den USA und auch in Deutschland geworden. Becky Albertalli und John Green können bereits Verfilmungen ihrer Werke vorweisen, allerdings bieten sich die Romane der genannten Autoren auf dem Papier alle für eine Verfilmung an. Zum einen sind sprachlich einige Bilder wie Filmszenen umgesetzt (auch unter der Verwendung eines entsprechenden Film-Vokabulars) und zum anderen spielen Filme als verbindende Artefakte der adressierten Generation eine große Rolle für die Romane (u.a. die Harry Potter-Reihe). Leider haben die filmischen Umsetzungen von Margos Spuren (2015) und Das Schicksal ist ein mieser Verräter (2014) gezeigt, dass zumindest John Greens Romane literarisch besser funktionieren als in der visuellen Umsetzung.
Ein anderes entscheidendes Thema, welches gerade bei Rainbow Rowell und auch Becky Albertalli eine große Rolle im Leben ihrer Protagonisten spielt, ist das Phänomen der Fanfiction (also die literarische Weiterführung abgeschlossener populärer Roman- oder Filmwelten durch Fans, meist innerhalb von Online-Foren). Diese Entwicklung ist eine neuartige Form der Tradierung von Literatur, verknüpft mit den Vernetzungsmöglichkeiten des Internets und immer an der Grenze zum Plagiat stehend. Die Aneignung populärer Figuren in autor-fremden Werken ist keine beispiellose Entwicklung, in Zeiten der ausufernden Diskussionen um Umgang mit und Grenzen der Gültigkeit von Urheberrecht im Netz bekommt sie aber einen neuen Kontext. Solange die Autoren die Weiterverwendung ihrer Figuren in nicht-kommerziellen Zusammenhängen anerkennen oder sogar wertschätzen ist eine rechtliche Auseinandersetzung nicht zu erwarten. Rainbow Rowell macht dieses Phänomen zum entscheidenden Inhalt ihres Romans Fangirl (2013), wobei die dortige Hauptfigur Cath Fanfiction zu dem in Deutschland zeitgleich erschienenen Roman  Aufstieg und Fall des außerordentlichen Simon Snow/Carry on (2015) (der Titel könnte möglicherweise ein Verweis auf das bekannte Titellied der Serie Supernatural, Carry on my wayward son, von Kansas sein) verfasst, eine interne Verknüpfung mit vermarktungstechnischem Vorteil. Interessanterweise steht neben dieser Entwicklung in der Literatur-Fangemeinde eine stetig wachsende Industrie für nahezu anachronistisch wirkende Schreibkunst-Nostalgie.
Zurück zu Becky Albertalli. Nach ihrem großem Erfolg mit Nur drei Worte/Love, Simon (Simon vs. The Homo Sapiens Agenda, 2015) hat sich die Autorin in den Fokus der jungen lesenden Öffentlichkeit gearbeitet und auch die Verfilmung Greg Berlantis von 2018 kann als gelungen, wenn auch sehr stark in amerikanischen Klischees verfangen bezeichnet werden. Im Anschluss hat sie mit Ein Happy-End ist erst der Anfang (Leah on the Offbeat, 2018), eine direkte Fortsetzung ihres Erstlings und mit Was ist mit uns (What if it’s us, 2018) gemeinsam mit Adam Silvera einen fesselnden und mit der scheinbaren Unvereinbarkeit von Freundschaft und Liebe spielenden Jugendroman vorgelegt (auch wenn ihr Fazit letztlich doch eine den klassischen Maßstäben entsprechende Tendenz zeigt), welcher die Welt von Simon nicht notwendigerweise verlassen muss, da die Familie des Protagonisten Arthur im Kontrast zum Hintergrund seines New Yorker Freundes Ben einige Parallelen zu den Differenzen der Mitglieder der Clique um Simon Spier aufweisen. Aber der Roman wird nicht namentlich dem Simon-Universum zugeordnet. The Upside of Unrequited, das 2017 erschienene Mittelstück der klar dem Universum der Clique zuzuordnenden Trilogie ist bis dato nicht ins Deutsche übertragen worden. Interessant ist in jedem Fall wie sich durch die veränderte Perspektive die Darstellung der Figuren in diesem Universum verändern. So unterscheidet sich der Simon aus Nur drei Worte (also in seiner subjektiv verstellten Selbstwahrnehmung) sehr deutlich von der Darstellung seiner besten Freundin Leah in Ein Happy-End ist erst der Anfang, und ebenso im umgekehrten Fall. Und daraus entwickelt sich eine besondere Spannung. Ansonsten ist es ein typisches Beispiel für Jugendromane in dem Themenfeld Homosexualität, Schulabschluss und Erwachsen werden (was ein sehr umfangreiches Spektrum an beispielhaften Vertretern bietet, darunter einige Werke der oben genannten Autoren oder Kooperationen unter ihnen), trotz des Ansatzes eines offenen Endes. Die Clique um Simon und Leah allerdings wirkt mit jeder Wiederverwendung zunehmend idealisiert. Aber diese freundliche und hoffnungsvolle Perspektive macht einen entscheidenden Reiz bei der kurzweiligen Lektüre der Romane Albertallis aus. Die Probleme bleiben bei genauerer Betrachtung ohne große Bedeutung im Verhältnis zu lebensbedrohlichen Problemen. Gerade im Kontext der um sich greifenden Problem-Literatur für Kinder und Jugendliche und der Vielzahl an Beispielen von Jugendromanen, die scheinbar nicht mehr ohne diagnostizierbare Mängel und wenig überzeugende Einblicke in das Innere von Zwangsneurotikern, Magersüchtigen und von Depressionen geplagten Jugendlichen auskommen können, ist diese Erdung aber auch ganz angenehm. Dennoch leben ihre Protagonisten in Glaspalästen des amerikanischen Mittelstandes, mit wenigen und stark stilisierten Ausnahmen, welche diesen Zustand bei den übrigen nur noch stärker hervorheben.  
Was ist mit uns ist gerade aufgrund der Unbekanntheit der Umgebung der Hauptfiguren interessant. Die beiden jungen Männer Arthur Seuss und Ben treffen sich über Hollywood-reife Umwege nach einer prägenden Begegnung an der zentralen Poststelle in New York wieder. Arthur erinnert in seiner Anlage stark an Simon, auch wenn er sich weniger als in sich eingekesselt wahrnimmt und mit seiner Homosexualität erheblich offensiver umgeht (was auch an der Verortung im großstädtischen Kontext liegen kann). Er ist ein begeisterter Musical-Fan, insbesondere Dear Evan Hansen und Hamilton wird zu einem verbindenden Element zwischen ihm und Ben. Das Musical ist ein typisches Motiv für Albertalli und wird darüber hinaus häufig mit homosexuellen Hauptfiguren verknüpft (und ist somit ein Klischee geworden). Natürlich ist er auch Harry-Potter-Fan und Ben betätigt sich als Autor eines Fantasyromans (unter Verwendung seiner realen Bekanntschaften als Schablonen). Der Roman wird abwechselnd aus den Perspektiven der beiden Jungen bestritten und unterteilt sich in die Abschnitte „Was wäre wenn?“, „Was ist…“ und „Was ist mit dir und was ist mit mir?“. Das offene Ende zeichnet sich bei der letzten Betitelung bereits ab, denn die Frage ist nicht nach einem auf eine Beziehung hindeutenden „uns“ gestellt. In wenigen Wochen machen die beiden alle Phasen der klassischen Filmliebesgeschichte durch, über Kennenlernen, misslungene Dates, Streit, Lügen und bis hin zur Versöhnung und Trennung. Ein schöner Gedanke ist das Wiederholen des ersten Versuchs bis es eine gelungene Aktion wird und daher muss man sich als Happy-End-geneigter Leser auch keine Sorgen machen, diese Erwartung wird in jedem Fall erfüllt.
Insgesamt zeigen beide Romane Becky Albertallis ihre Liebe zu den Figuren und der Wunsch eine realistische Idylle zu schaffen, was in der Regel gelingt. Außerdem macht das Lesen eine große Freude, da die Autorin, ähnlich wie Joanne K. Rowling, ein großes Können in der Gestaltung von Dialogen beweist. Diese sprühen vor Sprachwitz und tragenden Bildern, welche ohne zu große Übertreibungen auskommen. Die Gespräche oder das Fehlen dieser bilden den Kern der Verhältnisse zwischen ihren Figuren, welche leider gewissen Schemata unterworfen zu sein scheinen. Aber die Lektüre macht Spaß, geht flüssig voran und fesselt den Leser an das Buch bis man zum eigenen Erschrecken schon am Ende angelangt ist. Dennoch bleibt die Wirkungskraft auf Unterhaltung (und für zukünftige Generationen zur Vorstellung der kulturellen Schwerpunkte für Jugendliche der 2000er und 2010er Jahre) beschränkt, aber mehr verspricht das Format und die Autorin selbst auch nicht.    
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derfilminmeinemkopf · 5 years
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Der goldene Handschuh
Regie: Fatih Akin            Gesehen am: 04.03.2019             Wertung: 08/10
„Was stinkt das hier so?“
Bei dem Oeuvre von Heinz Strunk stellt sich immer die Frage, ob der Mann einen feines soziologisches Interesse am menschlichen Elend hat oder ob er einfach gerne im Dreck wühlt. Eine gewisse literarische Qualität lässt sich dem Ganzen nicht absprechen, aber genauso zeigt sich hier das unverhohlene Kokettieren mit dem Ekel und das Spiel mit dem wohlkalkulierten Tabubruch. Die Verkaufszahlen von „Der goldene Handschuh“ geben ihm Recht.
Nun hat sich Fatih Akin also an die Verfilmung der durchaus widerlichen Vorlage gemacht und er tut es mit dem nötigen Verve. Denn den Mut zur Hässlichkeit darf bei so einem Vorhaben nicht fehlen und der Hamburger Regisseur schafft es sehr stimmig die abgründige Atmosphäre des Buches zu bebildern. Darüber hinaus bewältigt er den Drahtseilakt einer Literaturverfilmung auf äußerst überzeugende Weise, da sein selbstverfasstes Drehbuch das Kunststück gelingt, durch Weglassungen und leichte Abänderungen dramaturgisch stimmiger zu sein als Strunks Buch. Und dennoch stellt sich die berechtigte Frage, warum sich ein Zuschauer diese Zurschaustellung von Elend, Sadismus und Verzweiflung antun soll. Sicherlich ist da zwischen den Zeilen auch ein dunkelschwarzer Humor, aber von der Ästhetik des Hässlichen oder gar einer Philosophie im Boudoir sind sowohl Buch als auch Film meilenweit entfernt. Ohne Zweifel wird „Der goldene Handschuh“ sein Publikum finden, sei es, um den kleinen geifernden Voyeur in uns allen zu befriedigen, sei es als gute alte Mutprobe. Ob er dadurch in die Filmgeschichte eingehen wird, steht  jedoch auf einem ganz anderen Blatt.
Rico Handorf
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leinwandfrei · 4 years
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DDR-Roman über Individuen - Thomas Brussig: Wie es leuchtet
„Alles was ich über diese Zeit weiß, weiß ich von deinen Bildern (…).“ (S.7) Mit diesem Satz beginnt Thomas Brussig seinen Wenderoman Wie es leuchtet (2004). Die Bilder, die einzige haltbare Erinnerung an die Wendezeit 1989/90 in Berlin, sind ein treffendes Bild für eines der großen Themen aller in der Wendezeit verorteten Romane: Erinnerung, Verklärung und Individualschicksale vor der großen Kulisse der immer fester werdenden Kollektiverinnerungen einer ganzen Nachgeborenen-Generation, welche auch durch multimediale Inszenierung und der Festigung bestimmter Bilder geprägt ist.  
Brussig ist einer der wohl prominentesten Autoren, wenn das Thema der „Wende“ in den Fokus rückt. Dies ist darauf zurückzuführen, dass er mit Am kürzeren Ende der Sonnenallee (1999) unseren Blick auf die Umbruchszeit stark geprägt hat und durch die Verfilmung seines Erfolgsromans auch Narrationsmittel der filmischen Verarbeitung prominent gemacht hat. Dabei muss die Verantwortlichkeit dieser filmischen Ansätze dann doch an den Regisseur der zeitnahen Verfilmung, Leander Haußmann,  gegeben werden, denn die Romanvorlage hat auch nachdenkliche Momente und zeigt die Grenzen der Möglichkeiten für die Jugendlichen auch im Denken und Hoffen für die Zukunft auf. Im Film wurden diese Momente der Spannung wegen reduziert, aber nicht vollkommen entfernt. Die daraus abgeleiteten typischen Narrationsmittel sind Komik, alltägliche Relativierung und häufig die Perspektive junger Menschen, deren Leben mit dem Fall der Mauer eine grundlegende Veränderung erfährt. Diese Mittel müssen kritisiert und hinterfragt werden. Der bloße Vorwurf der Ostalgie hingegen bleibt eine oberflächliche, und zu einfache, kritische Lösung. Denn auch die Bewohner der DDR hatten einen Alltag, in welchem die Stasi und ihre Überwachung nun einmal wenig Bedeutung hatte. Und aus der Perspektive eines in der Zeit des alles beherrschenden Konsums lebenden Menschen wirkt die Vorstellung nicht zwischen einem ganzen Regal voller Produkte wählen zu müssen sehr verführerisch. Dabei darf aber dennoch die systematische Einschränkung der Freiheit durch den Staat nicht vergessen werden.  
Brussig kommentiert in seinem ersten Erfolgsroman die Verklärung der Vergangenheit und die Fragilität wie die Formbarkeit der Erinnerungen folgendermaßen:
„Wer wirklich bewahren will, was geschehen ist, der darf sich nicht den Erinnerungen hingeben. Die menschliche Erinnerung ist ein viel zu wohliger Vorgang, um das Vergangene nur festzuhalten, sie ist das Gegenteil von dem, was sie zu sein vorgibt. Denn die Erinnerung kann mehr, viel mehr: Sie vollbringt beharrlich das Wunder, einen Frieden mit der Vergangenheit zu schließen, in dem sich jeder Groll verflüchtigt und der weiche Schleier der Nostalgie über alles legt, was mal scharf und schneidend empfunden wurde. Glückliche Menschen haben ein schlechtes Gedächtnis und reiche Erinnerungen.“ (S. 156f)
Der Schlusssatz von Am kürzeren Ende der Sonnenallee zeigt somit, dass auch die Grundlage für einen humoristischen Film dennoch sehr ernste Themen reflektieren kann. Eine gute Komödie verführt zunächst zum Lachen, um dann einen bitteren Nachgeschmack und ein Nachdenken über die erschreckende Traurigkeit der scheinbar komischen Momente folgen zu lassen. Die Perspektive von Jugendlichen muss nicht zu Vereinfachungen führen, die Verzerrung ihrer Perspektive ist nur ein anderer Blick auf die Ereignisse, kein zwingend falscher.
Zurück zu Wie es leuchtet. Brussig beschreibt in diesem Sammelsurium an Geschichten die Erfahrungen sehr unterschiedlicher Menschen. Von Funktionären, über rollschuhfahrende Physiotherapeutinnen, Fotografen, mitten in Ihrer Behandlung von den Ärzten verlassenen Transsexuellen bis hin zu ausgefuchsten Hochstaplern, welche die Unruhe der Zeit ausnutzen, ist alles vertreten. Er wählt den zeitlichen Ausschnitt Sommer 1989, Mauerfall und Weg zur offiziellen Wiedervereinigung. Die letzte Wahl der DDR wird zum traurigen Höhepunkt, dem Anfang und Ende von Träumen. Dabei steht aber die Zeit der Schwebe im Fokus, eine Zeit der unendlichen Möglichkeiten, für viele Bewohner der DDR aber auch eine Zeit der Ernüchterung, Orientierungslosigkeit und des Verlustes ihrer Heimat. Brussig gibt den Träumen einer optimierten DDR Raum, also Hoffnungen, welche sich nicht gegen die Verheißungen der D-Mark durchsetzen konnten. Durch seinen Fokus auf kreativ agierenden Menschen wird auch die Kritik an den Wiedervereinigungsbestrebungen und die Verlorenheit der Personen fokussiert. In den Geschichten sind märchenhafte Elemente, spannende Fortsetzungsgeschichten, fantastisch klingende Anekdoten und normaler Alltag kunstvoll miteinander verwoben und zudem mit treffenden Metaphern verknüpft. Diese sind illustrativ und meisterlich formuliert.  
Inhaltlich vermag es Brussig eine ambivalente und vielseitige Darstellung zu bieten und eine Entzauberung der verheißungsvollen Wiedervereinigung zu erreichen. Einige Themen wie die Transsexuellen-Szene der DDR sind exotische Aspekte, welchen selten das Interesse gilt. Auch die Literaturszene ist Thema. So richtet Brussig seinen Blick auch auf die sofortige literarische Verarbeitung der Ereignisse und die Eintönigkeit dieser Racheschriften an der DDR sowie die veränderte Wirkung eines in der DDR noch verbotenen Theaterstückes, welches nach 1989 zwar wieder aufgeführt werden darf, aber an Brisanz und Publikumsinteresse verloren hat. Es hat seinen Kontext und damit einen entscheidenden Teil seiner Wirkung verloren. Der überforderte Verleger wird mit unsortierten Bergen von Manuskripten überschüttet, diese fallen sinnbildlich wie konkret zu einem unentwirrbaren Haufen zusammen. Es ist ihm kaum möglich die Manuskripte zu unterscheiden, nur Papiersorten und Schrifttypen helfen dabei, inhaltlich und sprachlich sind die Einreichungen zu ähnlich, um sie auseinander halten zu können. Nur ein Manuskript sticht aufgrund seiner ehrlichen Einfachheit heraus und wird zum Erfolgsroman während der Wust der übrigen Manuskripte in einer zu vergessenden Kiste im Keller endet. Diese Geschichte ist sicher allegorisch zu lesen und arbeitet mit übertreibender Verdeutlichung, einer Verbildlichung der Situation. In dem Haufen übereinstimmender Erfahrungen stecken auch individuelle Erlebnisse, deren Einmaligkeit sie erzählenswert machen. Und die von Brussig ausgewählten Geschichten sind eben solche einmalige Erfahrungen von ab und an etwas konstruiert wirkenden, herausstechenden Charakteren. Doch sie verdeutlichen die Individualität der alltäglichen Erfahrungen der Bevölkerung.
Insgesamt ist Brussigs Roman ein großes Leseerlebnis auf inhaltlicher, stilistischer und struktureller Ebene. Die Vielzahl an Geschichten stecken voller Überraschungen und Spannung, poetischen Märchenmomenten und entsprechend fabelhaften Figuren, zuletzt transportieren sie auch die Kehrseite der großen Umbruchseuphorie: Enttäuschung und Orientierungslosigkeit. Dabei ist der Roman kein dystopischer, hoffnungsloser Blick auf die Wendezeit, sondern einfach ein ambivalenter, ausgeweiteter und dabei individuell bleibender Blick auf die verschiedensten Folgen der Wende, welche 2004 schon Teil der Geschichte geworden sind.  
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leinwandfrei · 5 years
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Verschiedene Lebensabschnitte einer Geschichte – Coraline
2002 erschien mit Coraline eine folgenreiche Novelle des bekannten Horror-Fantasy-Autoren Neil Gaiman. Neben aufsehenerregenden Comicinterpretationen von unter anderem Geschichten von E. T. A. Hoffmann hat Gaiman sich in den Bereichen Poetik, Prosa, Kinderliteratur, Drehbuch und auch auditiven Mischformen der Literatur versucht und bietet damit ein umfassendes Werkpaket an. Die Novelle mit Horror- wie Märchenelementen mag vordergründig an Kinder und Jugendliche gerichtet sein, kann aber auch von erwachsenen Lesern (und damit keinesfalls einer übergeordneten Lesegruppe) als skurriles Gothic-Märchen ohne verschönernde Elemente genossen werden. Seit Henry Selicks Nightmare before christmas (1993) hat sich die dort angewandte Mischung aus Gruselelementen, Menschlichkeit der Protagonisten und dem Fehlen von oberflächlicher Schönheit der Figuren als Erfolgskonzept durchgesetzt. Ganz in diesem Stil sind auch die Geschichte Gaimans sowie die Illustrationen von Dave McKean gehalten. Die Parallelen werden in der filmischen Umsetzung durch den Regisseur von Nightmare before christmas natürlich noch deutlicher, sind aber letztlich nur eine konsequente Übertragung der Anlagen der literarischen Vorlage und seiner visuell geprägten Schilderung.
Auch 17 Jahre nach dem Erscheinen des Buches ist die Geschichte um die Selbstbehauptung des einsamen Mädchens Coraline und die fantastische Welt, welche sie hinter der geheimen Tür in der Küche findet, ein hochaktuelles Thema. Die Parallelen zu einem der ältesten Klassiker der fantastischen Kinder- und Jugendliteratur (Alice im Wunderland) wird in der deutschen Erstübersetzung durch den Untertitel Gefangen hinter dem Spiegel betont.  (Alice im Wunderland wie Peter Pan sind aber höchst anspruchsvolle poetische Konzepte voller für Kinder eher nicht auffallende Metaphern und Gedankenkonzepte, welche auch eine wissenschaftliche Auseinandersetzung zu einer spannenden wie anhaltenden Aufgabe der Literaturwissenschaftlichen Forschung macht.) Nach Adaptionen als Hörspiel, Comic und Computerspiel hat der Stoff auch seinen Weg auf die verschiedenen Bühnen der Kunst geschafft. So schrieb Gaiman das Drehbuch für die 2009 erschienene Filmadaption von Henry Selick. Dieser schließt in seiner ästhetisch ansprechenden Umsetzung an sein Werk Nightmare before christmas schon allein durch die Verwendung der Stop-Motion-Technik als auch durch das Nebeneinander von düsteren schwarz-weiß-Zeichnungen und farbenfrohen Fantasieweltdarstellungen, welche von dem Eindruck einer überbordenden Vorstellungswelt getragen werden, an. Die literarische Vorlage liest sich punktuell in seinen starken visuellen Beschreibungen wie ein Drehbuch und durch die Personalunion von Autor der Vorlage wie des Films bleibt auch der Grundcharakter, trotz geringen inhaltlichen Abweichungen, erhalten. Als ähnlicher Fall für solch eine gelungene Eigenbearbeitung hat Seth Grahame-Smith mit seinem Buch und Drehbuch zu Abraham Lincoln. Vampirjäger zu gelten. Als Kontrast ist wiederum der finanzielle Misserfolg der Verfilmung von Stolz und Vorurteil und Zombies anzuführen, wo Grahame-Smith keinen Einfluss auf das Drehbuch und die Regie bei der Adaption seines Werks nahm. Letztlich haben die Autoren der Literaturvorlagen am ehesten die Möglichkeit eine Anpassung für die Leinwand vorzunehmen und den Grundcharakter des Werks zu bewahren.
Der Weg auf die Leinwand war im Falle von Coraline durch Gaiman Erzähltechnik und seinen visuellen Schwerpunkt wie die Illustrationen des Buches bereits angelegt und letztlich nur ein logischer Schritt, welcher zudem von vielen Romanen in diesem Bereich gemacht wird. Auch eine Inszenierung für den Off-Broadway scheint weniger überraschend zu sein, da Gaiman mit der Überwindung von Angst und mutigem Handeln als Kernelement seiner Erzählung eine der bekannten großen Emotionen verarbeitet, deren Platz auf der Musical- und Theaterbühne durch den Ausdruck mithilfe von großen Gesten und zentralen menschlichen Grundfragen gefestigt ist. Spannender und ungewöhnlicher ist die letzte Station der Adaption der Gruselnovelle: als Familien- oder Fantasy-Oper von Mark-Anthony Turnage nach einem Libretto von Rory Mullarkey. Diese wurde im Juni 2018 in Freiburg uraufgeführt und ist 2019 Teil des Spielplans des Saarländischen Staatstheaters in Saarbrücken gewesen (wenn auch in limitierter Aufführungsanzahl). 
Die Inszenierung in Saarbrücken verbindet diesen für die Gattung der Oper innovativen Stoff mit der stimmig erscheinenden Besetzung des Orchesters mit Studenten der Hochschule für Musik. Die Betitelung als Familienoper weist hier auf die Möglichkeiten eines solchen Projektes hin. Die Oper hat als Gattung ein großes Aktualitätsproblem. Das Durchschnittsalter der Zuschauer steigt stetig an und die einst so zentrale Gattung (für den kulturellen Diskurs der Gesellschaft) verliert für nachkommende Generationen zunehmend an Interesse, sie scheint langsam zum Nischenprodukt einer kulturellen und die Bildung betreffenden Elite zu werden. Mit einer knapp zweistündigen Produktion zu einem Kinderbuch und einer dementsprechend jung wirkenden Inszenierung, welche sich auf Darsteller und Szenenbild auswirken, kann ein junges Publikum behutsam an das Genre herangeführt werden. In Saarbrücken wird dieses „Bildungsprogramm“ im Bereich der Orchestermusik durch eine Reihe für ein junges Publikum, ein jährliches Kindertheaterstück und Theaterinszenierungen der jeweiligen Schullektüren im Jugendtheater „Überzwerg“ ergänzt. Dort werden gezielt bestimmte Werke ausgewählt und um erläuternde Elemente ergänzt.
Die Coraline-Inszenierung in Saarbrücken wird der skurrilen Vorlage im Bühnenbild nur bedingt gerecht, da es aus logistischen Gründen nicht möglich ist den für die Handlung doch relevanten Garten in das Bild zu integrieren. Das Wohnzimmer wird mit kleinen Veränderungen von der realen Welt in die gefährliche Welt hinter der Tür transportiert und zum zentralen Spielort der gesamten Handlung. Zudem wird die Rolle der für den Film bedeutenden Katze vollständig getilgt und nur die drei Geisterkinder als Künder der Gefahr der “Anderen Mutter” eingesetzt. Die Darstellerin der Coraline überzeugt als Kind, wobei ihre Gesangspassagen sehr hoch angesetzt sind und der Text dadurch etwas undeutlich wird. Das erschwert das Nachvollziehen für die jüngeren Zuschauer natürlich, bewahrt aber auch die genrespezifischen Abgrenzungen zu anderen Formen, fern der Oper. Denn diese Artikulationsform ist es ja, welche dem zukünftigen Publikum nahegebracht werden muss und so fern von den alltäglichen Erfahrungen im musikalischen Bereich liegt. Die Gesangstechnik einer Opernsopranistin oder Altistin scheint das entscheidende und häufig abschreckende Element der Oper zu sein, welches daher auch in dieser Inszenierung nicht fehlen darf. Neben der humoristischen und dabei auch äußerst gruseligen Inszenierung spielt auch die musikalische Darbietung der Orchesterpartitur eine große Rolle für die Wirkung des gesamten Werkes. In Saarbrücken sitzt das kleine Orchester sichtbar oberhalb der Bühne und wird durch eine verbindende Treppe auch in das Bühnenbild integriert. Das Orchester ist als „Mäuseorchester“ des Nachbars Mr. Bobo (alle Beteiligten tragen auch dementsprechende Ohren um diesen Bezug deutlich zu machen) inhaltlich in die Handlung integriert und seine Gegenwart auf der Bühne ausreichend begründet. Die Komposition ist von ungewöhnlichen, etwas unharmonisch erscheinenden Melodiebewegungen und Harmonieabfolgen geprägt. Die Musik wird zum Transportmittel für die zunehmend bedrohliche Situation Coralines und für deren emotionale Lagen im allgemeinen. Dennoch hat sie insgesamt einen homogenen Klangteppichcharakter mit überraschenden Momenten und Schocksituationen für das durchmischte Publikum. Mit dem Einsatz einer an Fäden geführten Hand am Ende des Stückes wird in kleinem Rahmen auch der Bogen zu einem der klassischen Kindergenres geschlagen, welches aber wie die Mehrzahl der heute so fest zugeschnitten erscheinenden Kinder- und Jugendgenres zunächst auch für ein überwiegend erwachsenes Publikum konzipiert war: das Marionettentheater. 
Insgesamt bietet Coraline als Novelle mit Illustrationen, Film, Comic, Hörspiel und Oper viel qualitativ hochwertige Unterhaltung in sehr unterschiedlichen und verschieden zentrierten Formen. Die Geschichte bietet eine ganze Palette an emotionalen Momenten, wobei der Gruselfaktor vorwiegend bleibt. Neil Gaiman hat bereits jetzt ein nachhaltiges Werk geschaffen, dessen Überlebensdauer durch die Vielfalt an Adaptionen als gestärkt anzusehen ist. Coraline ist darüber hinaus ein Beispiel für eine Außenseiter-Protagonistin, deren Mut und Skurrilität seit dem Erfolg des Nerdtums und dem damit verbundenen Popularität-Gewinns der Außenseiter-Figuren des Marvel-Universums überraschend individuell oder von der Gesellschaft isoliert dargestellt ist. Sie wird nur zu ihrer eigenen Heldin und muss nicht gleich globale Probleme lösen oder zur Ikone werden. Auch wenn dieser Weg letztlich für die Zukunft nicht auszuschließen ist.          
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