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#politischer islam
shape · 15 days
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NINA SCHOLZ und HEIKO HEINISCH über die #Muslimbruderschaft (MB), deren Zusammenarbeit mit den Nationalsozialisten, den MB-Ableger #Hamas und die Ursachen und Genese islamischer Judenfeindschaft geschrieben. Wie die Geschichte des Christentums weist auch die des Islam eine judenfeindliche Tradition auf. Sie reicht bis in die Entstehungszeit zurück und speist sich aus den bis heute als vorbildlich angesehenen dbzgl. Passagen aus Koran, Sunna und Prophetenbiografie. Diese Tradition, die nie kritisch reflektiert wurde, wurde von der MB im 20.Jh. in ein politisches Programm transformiert. Ein alter und vom Katalysator Nahostkonflikt später zusätzlich befeuerter Judenhass trägt auf Europas Straßen nicht erst seit dem 7. Oktober 2023, aber in zunehmenden Ausmaß, zu verbalen und gewalttätigen Angriffen auf Juden bei.
Über die #Hamas als Teil der #Muslimbruderschaft, Judenhass und Weltherrschaftsfantasien. Höchste Zeit, die Muslimbruderschaft nicht länger als konserv.-islam. Bewegung oder als demokratiekompatibel zu verharmlosen.
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politikwatch · 5 months
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Keine #Ideologie ist mächtiger als der #politische #Islam – und keine ist #mörderischer
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naipan · 2 months
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Islamistische Rackets und Antisemitische Gewalt: Zum Kontext des 7. Oktober
[…{Um sich mit den grauenvollen Terrorangriffen vom 7. Oktober auseinandersetzen zu können, braucht es einen Blick auf ihren Kontext. Ausgegangen sind Taten wie die beschriebenen von einem Proto-Staat, den die Hamas im Gaza-Streifen errichtet hat: Sie hat in festen Grenzen die Herrschaft über den Küstenstreifen inne, sie stellt (mit Hilfe internationaler Hilfsorganisationen, aber auch das ist nichts ungewöhnliches) den Einwohnern des Küstenstreifens öffentliche Güter wie ein Gesundheits- und Bildungssystem zur Verfügung. Lediglich die Souveränität nach Außen fehlt ihr. Diese Proto-Staatlichkeit wird in der weltweiten Debatte über ein Ende der zum Nahost-Konflikt verharmlosten antisemitischen Gewalt gerne ignoriert. Nur wenn so getan wird, dass die Einwohner Gazas diskriminierte Bürger Israels seien, kann dem jüdischen Staat Apartheid vorgeworfen werden. Nur wenn man von den quasi-staatlichen Strukturen in den Händen der Hamas völlig absieht, kann die Mär aufrechterhalten werden, durch die Gründung eines palästinensischen Staates mit voller Souveränität auch nach Außen würde plötzlich Frieden in die Region einkehren.
Der Proto-Staat im Gaza-Streifen basiert auf einer Rentier- und Racket-Ökonomie (4). Anders als andere nationale Rentier-Ökonomien basiert diese nicht auf Ressourcen wie Öl oder Gas, die man mit geringem Aufwand fördern, exportieren und die so erzielten Gewinne unter dem geneigten Klientel verteilen könnte. Was die Hamas unter den Augen Israels in Gaza in den letzten Jahren unter die nationale Umma brachte war die Entwicklungshilfe westlicher und die direkte Unterstützung arabischer und islamischer Staaten. Damit diese sogenannten „sekundäre Renten“(5) fließen, muss der Konflikt am Köcheln gehalten, das Elend in den palästinensischen Gebieten reproduziert und die Gewalt gegen den jüdischen Staat Israel ständig fortgeführt werden. Das Agieren des Palästinenser-Flüchtlingshilfswerks UNRWA ist das deutlichste Beispiel für diese Verewigung des Elends. Die sich andeutende Aufnahme diplomatischer Beziehungen von mehr und mehr arabischen Staaten mit Israel ist hingegen eine akute Bedrohung dieser Rentier-Ökonomie. Auch dieser Politik galt der Angriff der Hamas.
Doch über ein Gewaltmonopol, über einen einheitlichen Herrschaftsapparat im Protostaat Gaza verfügt die Hamas nicht. Das zeigte nicht zuletzt der Angriff auf Israel am 7. Oktober: In den Verhandlungen über eine Freilassung der Geiseln im Tausch gegen inhaftierte Terroristen musste die Hamas zähneknirschend zugeben, dass sie nicht weiß, wo sich alle Geiseln befinden und wer sie eigentlich entführt hat (6). Ihre Verhandlungsposition dürfte das verschlechtert haben. Islamischer Djihad, Al-Aqsa-Märtyrer-Brigaden und nicht zuletzt erhebliche Spaltungen innerhalb der Hamas selbst multiplizieren die Protostaatsgewalt im Innern des Gaza-Streifens. Wo die Angriffe der Hamas und anderer am 7.10. an ein Pogrom erinnerten, lag das auch an dieser Racket-Struktur im Gaza-Streifen.
Diese Verbindung von Rentier- und Racket-Ökonomie im Proto-Staat Gaza wirkt sich auf die Konstitution der Gesellschaft und die individuelle Verfasstheit der Bürger aus. Der politische Islam ist nicht rein zufällig oder lediglich aus Tradition in dieser Gesellschaft so erfolgreich. Er hilft den Gläubigen, die ihre Arbeitskraft kaum verkaufen können, sich in ihrer ökonomischen Situation einzurichten, auch ohne produktiv im Sinne des Kapitals sein zu müssen (7). Er stabilisiert die familiären Strukturen zur Verteilung der Gewinne im Innern und sichert ideologisch die Verbindungen nach Außen, nach Qatar und in den Iran, ohne die ein Großteil dieser Gewinne nicht zu erzielen wäre. Es kommt zu einer Islamisierung der Racket- und Rentier-Ökonomie, bei gleichzeitiger Racketisierung und – wie man am 7. Oktober einmal mehr sah – permanenten Brutalisierung des politischen Islams. Denn für die Popularität in der islamistischen Internationalen konkurriert man mit IS und Taliban um die grausamsten Bilder. Auch vor diesen Gruppen wollten sich die Mörder vom 7. Oktober beweisen.
In Anbetracht dieser islamistischen Konkurrenz nach Außen garantiert nicht zuletzt der Antisemitismus sowohl die relative und zumindest punktuelle Einheit der Rackets (8) innerhalb des Gazastreifens als auch die Rente aus der Welt. Er spielt gemeinsam mit einem häufig national-islamisch konnotierten Opfer- und Märtyrermythos, der Geringschätzung des diesseitigen Lebens sowie Expansions- und Missionierungsgelüsten eine erhebliche Rolle bei der Legitimierung von islamistischer, genozidaler Gewalt nicht nur, aber insbesondere gegen Juden. Der gemeinsame Feind Israel lässt die Feindschaft zwischen Islamischer Djihad, Al-Aqsa-Märtyrer-Brigaden, PFLP und anderen kurz in den Hintergrund treten. Zugleich wäre es wohl undenkbar, dass die Palästinenser die gleiche finanzstarke Pseudo-Solidarität erführen, wenn ihre Angriffe nicht ungläubigen Juden, sondern einem muslimischen Nachbarstaat gelten würden.
Die Individuen können dieser islamisierten Racket-Gesellschaft nicht entkommen. Für die Psychologie der Einwohner Gazas als Racketeers (9) bedeutet das einen erheblichen Druck zur unmittelbaren Identifikation mit der Macht sowie zur bewussten Anpassung an die Herrschaft der Rackets. Kritische Reflexion ist kaum möglich, wenn bereits Distanz zu den Führern der Rackets mit dem Verlust der Existenzsicherung sanktioniert werden kann. Zweckrationales Verhalten muss sich an die Racket- und Rentierökonomie anpassen. Die Familie ist kein Gegenstück zu dieser Racket-Gesellschaft, sie ist als Großfamilie (‚Clan‘) längst in die Racket-Struktur eingegliedert. Nicht ohne Grund überlegt die israelische Regierung, nach dem Krieg die Macht im Gaza-Streifen an von der Hamas-distanzierte Clans zu übertragen, und so die familiarisierte Racketstruktur für sich nutzbar zu machen […]
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ssorknimajneb · 8 days
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Amir Timur (1336 - 1405)
Dieser Name ist in den letzten Post's des öfteren mal gefallen. Im Westen eher bekannt unter dem Namen Tamerlan, war er ursprünglich mongolischer Abstammung und heiratete in die Familie des Dschingis Khans ein (seine Frau war die Urenkelin). Seine Familie wanderte im 14.Jh. in Transoxaniens ein und stieg stetig in ihrer Position auf. Politische Gegner resp. Thronfolger des Khans wurden ausgeschaltet, sodass Amir Timur schließlich 1370 die Macht erlangte. Sein Plan war das alte Reich des Dschingis Khans unter dem Vorzeichen des Islams neu zu gründen. So erweiterte er sein Herrschaftsgebiet stetig bis zu seinem Tot um das Jahr 1405. Sein Gebiet reichte im Süden bis zum Irak, im Osten bis Dehli in Indien und im Westen bis nach Ankara, wo er die Osmanen besiegte.
Im wird nachgesagt, dass er die Bevölkerung in den erobertem Gebieten und Städten zu Hunderttausenden ermorden und Aufstände blutig niederzuschlagen ließ. So sollen z.B. nach historischen Aufzeichnungen nach der Eroberung Isfahans 1387 n.Chr. 28 Schädeltürme auf einer Stadtseite gezählt worden seien (ca. 70 000 Tote). Aber wie es in der Vergangenheit üblich war, wird die Geschichte meist vom Sieger geschrieben!
Nachdem die ganz großen Reiche zerfallen waren und z.B. in Buchara und Chiwa rivalisierenden Khanats existierten, lebten die einfachen Menschen weitestgehend in einer Hirten- und Stammeskultur. Gegen Ende des 19.Jh. wurde das heutige Usbekistan vom russischen Zarenreich annektiert und später in der Sowjetunion eingegliedert, was 70 Jahre Einfluss der kommunistischen Maxime mit sich brachte.
Nach Zerfall der UDSSR 1991 werden die 5 Staaten aus Zentralasien (Kasachstan, Usbekistan, Kirgisistan, Tadschikistan, Turkmenistan) quasi unfreiwillig aus dem Staatenbund entlassen. Dies hatte viele Nachteile. Unter anderem ist keine vernünftige Verteiltung von Industrie und Wirtschaft vorhanden gewesen, da in der zentral gesteuerte Planwirtschaft im Kommunismus dies nicht hat erforderlich war.
Entsprechend mussten die Usbeken erst einmal eine Staatsidentität und einen National-Patriotismus entwickeln. Was kommt einem da besser gelegen als ein großer Name aus vergangenen Zeiten, Amir Timur".
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korrektheiten · 9 days
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Der politische Islam gehört nicht zu Deutschland!
katholisches.info: Auf den Schmusekurs der Ampelkoalition gegenüber dem legalistisch-politischen Islam gibt das CDU-Grundsatzprogramm die richtige Antwort: „Ein Islam, der unsere freiheitliche Gesellschaft ablehnt, gehört nicht zu Deutschland!“ Ein Gastkommentar von Hubert Hecker Das Bundesinnenministerium unter der Leitung von Nancy Faeser musste vor einiger Zeit einen schweren Rückschlag zu der Ausrichtung ihrer Islampolitik einstecken. Das Oberverwaltungsgericht Berlin ... http://dlvr.it/T68kSP
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itsnothingbutluck · 2 months
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Unsere Welt scheint sich im Wandel zu befinden, denn in den verschiedensten Bereichen sehen wir uns Herausforderungen gegenüber, die vor einigen Jahrzehnten noch nicht in einer solchen quantitativen Vielfalt existiert haben. Während politisch extreme Ideologien scheinbar immer größeren Einfluss gewinnen und Menschen den Glauben an die Demokratie zu verlieren scheinen, befindet sich unsere Umwelt scheinbar immer mehr auf dem Weg in die Katastrophe. Zunehmend schwinden die endlichen Ressourcen, während gleichzeitig die Luftverschmutzung immer mehr zunimmt. Wir wollen uns in diesem Artikel diesen vielfältigen Herausforderungen widmen und der Frage nachgehen, wie diese sich wohl in Zukunft entwickeln werden.
….Globalisierung und Problemherde Die Globalisierung sorgt für eine enorme marktwirtschaftliche Beschleunigung. Durch die Möglichkeiten, global zu handeln, zu verkaufen und zu kaufen sowie immer an dem günstigsten Ort zu produzieren und somit Umsätze zu steigern, wird der Warenkreislauf insgesamt erleichtert, beschleunigt und gefördert. Diese Tatsache führt übrigens auch zu vielen Effekten, die die Konsumentinnen und Konsumenten in aller Regel durchaus schätzen, so etwa günstiges, interkontinentales Online-Shopping, die Tatsache, dass viele Textilien und Elektrogeräte deshalb erschwinglich sind, weil sie in der Ferne produziert werden und vieles mehr.
Gleichzeitig fördert die Globalisierung aber leider auch globale Probleme. Durch die marktwirtschaftliche Steigerung und die Verlagerung der Produktion in weniger fortschrittliche Länder wird praktisch direkt die Umweltverschmutzung gesteigert. Das hat vielerlei Ursachen, auf die wir hier nicht umfassend eingehen können, aber einige Beispiele seien hier trotzdem angeführt. Während etwa die westlichen Länder mittlerweile recht hohe Umweltstandards in ihrer spärlicher werdenden, industriellen Produktion eingeführt haben, die beispielsweise über die Europäische Union reguliert werden, fehlen derartige Vorgaben in manchen Entwicklungsländern. Das Problem hierbei besteht darin, dass aber westliche Konzerne dann genau dort produzieren, weil die Lohn- und Produktionskosten weit geringer sind. Aus diesem Grund nützt es nichts, wenn die Vorgaben der westlichen Länder hoch sind, wenn die entsprechenden Firmen selbst gar nicht dort produzieren…. ….Politische und religiöse Ideologien In der Gegenwart erleben wir eine ganze Bandbreite an politischen und religiösen Ideologien, die in extremer Ausprägung auftreten und den Alleinvertretungsanspruch auf die Wahrheit erheben wollen. Auffällig ist hier, dass insbesondere Rechtsextremismus, Linksextremismus und seit einigen Jahren auch Islamismus besonders hervorstechen.
Gemeinsam sind insbesondere dem Rechtsextremismus und dem politischen Islamismus einige Eigenschaften, die in der objektiven Analyse auffallen. Während etwa der politische Islam sich auf eine Scharia beruft, die modern und liberal lebende Muslime nicht mehr ausleben wollen und die ihnen als Ausdruck einer privat zu lebenden Religion gilt, sehnen sich die Rechtsextremen nach einer Zeit, in der die Ethnien ausschließlich in vermeintlich „ureigenen“ Gebieten gelebt haben.
Beide Seiten ignorieren hier ganz wesentliche Tatsachen. Zum einen ist etwa die gesellschaftliche Durchsetzung des Liberalismus sowie der freien Marktwirtschaft kein Resultat eines Meinungsstreits, sondern das Ergebnis eines politischen Prozesses, in dem sich dieses System als das einstweilen leistungsstärkste erwiesen hat.
Während zum Beispiel die Scharia die Errungenschaft der Säkularisierung abstreitet, die es bei ihr nicht gibt, tun rechtsextreme Kräfte, als hätte es nie eine Völkerwanderung in der Spätantike gegeben – eine „Reinhaltung“ der Ethnien ist schlichtweg ahistorisch.
Das Ignorieren historischer Prozesse ist beiden Ideologien also zu eigen. Beide Entwürfe begegnen der Heterogenität unserer modernen Welt mit Homogenität versprechenden Alternativen. Während der Islamismus religiöse Homogenität verspricht, hält der Rechtsextremismus mit einer Mischung aus kultureller und ethnischer Homogenität dagegen. Dass beide Entwürfe schon rein deskriptiv und historisch gesehen völlig überholt sind, dürfte dabei schnell auffallen…
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zitation · 2 months
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Ein Nachruf auf Joachim Bruhn Von Clemens Nachtmann
Militanter Aufklärer
Sein Denken war »antideutsch« im besten Sinne, noch bevor die Parole geprägt wurde. Der Theoretiker und intellektuelle Agitator Joachim Bruhn, Mitglied der Initiative Sozialistisches Forum (ISF) und Mitbegründer des Freiburger Verlags Ça ira, war ein freundlicher, zu Witzen aufgelegter, aber dabei stets verbindlicher Mensch, der auf den ersten Blick so gar nicht dem Bild zu entsprechen schien, das seine gestochen elaborierten Texte von ihm vermitteln mochten. Doch war der Gegensatz nicht so schroff, wie er zunächst anmutete; zwar wuchs, wo er polemisierte, kein Gras der konstruktiven Denkungsart mehr, aber seine Kritik war bei aller Vehemenz nie eifernd, wütend oder schimpfend, sondern eben: verbindlich, schneidend sachlich und angriffslustig. Bruhns Denken ist zentriert um eine Rekonstruktion der Marx’schen Kritik der politischen Ökonomie, die sich gegen die theoretischen Borniertheiten und das entsprechende epochale Versagen sowohl der alten Arbeiterbewegung als auch der Neuen Linken richtet.
Der Erfahrungsgehalt, der sein Denken antrieb, war der gleiche, der auch der Kritischen Theorie zugrunde liegt: der der nazistischen Barbarei, bei der das Proletariat massenhaft mitmachte, anstatt sie zu verhindern, und die seit 1945 zwar formell beendet ist, aber ideologisch und institutionell fortlebt. Es waren die Achtundsechziger-Linken und es sind ihre heutigen Nachfahren, nicht irgendwelche Rechten, die das nazistische Erbe zukunftsträchtig weiterbewirtschaften: indem sie mit progressiver Gesinnung und im Namen von Antifaschismus und »Kultursensibilität« mit dem Islam fraternisieren und den jüdischen Staat delegitimieren. Bruhn nannte derlei Treiben das, was es ist: Aufklärungsverrat. Weil er wusste, dass es etwas noch Schlimmeres geben kann als das Kapital, nämlich die ihm entsprungene Barbarei, hat er die Intention materialistischer Ideologiekritik neu bestimmt: als Sabotage jener Bedingungen, unter denen das einzelne Individuum sich die Tendenz des Ganzen zu eigen macht. Die Bedingungen dafür erkannte er in der negativen Verfasstheit des Kapitalverhältnisses selbst, das jedem Einzelnen zumutet, seinen Widersinn praktisch zu vollstrecken und gedanklich zu rationalisieren, das heißt, sich als Subjekt zu verhalten, das glaubt, über sich und die Wirklichkeit souverän zu verfügen und sie geistig und politisch zu kommandieren; und indem es das tut, reproduziert es bewusst das bewusstlose Prozessieren der Gesellschaft, im äußersten Fall bis hin zu deren barbarischer Explosion. Ungeschmälerte Erkenntnis bedeutet demnach: dass das Subjekt gegen sich selbst, seine notorische Neigung zu Beziehungswahn und zur Wichtigtuerei andenken muss – die sich wiederum sprachlich, nämlich im gespreizten Jargon des Meinens und Dafürhaltens verrät. Joachim Bruhn hingegen hatte als passionierter Kritiker eine Liaison mit der Sprache; aus seinen Texten geht klar hervor, dass Stil kein Accessoire ist, sondern sachliche Notwendigkeit; wer sich zum Kapital nicht polemisch verhält, verhält sich unsachlich zu ihm, war sein Motto.
Dass Deutschland als Vorreiter der kapitalentsprungenen Barbarei fungiert, war für Bruhn fraglos, ebenso, dass deren Begriff eine wesentlich internationale Konstellation bezeichnet; »antideutsch« im besten Sinne war sein Denken, noch bevor die Parole geprägt wurde, und vom »Islamfaschismus« hat er in den neunziger Jahren als einer der ersten gesprochen. Was er postulierte, praktizierte er auch: ungeschützt zu denken, ohne Deckung sich vorzuwagen. Das ist es, was man von ihm lernen kann; seine Einsichten wie Merksätze daherzubeten, wie es immer wieder geschah und geschieht, widerspricht ihrer Form und ihrem Gehalt.
Joachim Bruhn ist am 28. Februar 2019 mit 64 Jahren gestorben. Eine Stimme militanter Aufklärung ist damit verstummt. Sie wird schmerzlich fehlen.
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berndleicht · 3 months
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                Am 08. April 1980 rief Ajatollah Ruhollah Chomaini, als politischer und religiöser Führer des Irans zum Sturz des Regimes im Irak auf: Denn Saddam Hussein, beabsichtigte den fundamentalistischen Islam in seinem Land zu zerstören, »erhebt euch, bevor dieses korrupte Regime euch in jeder Weise zerstört, schneidet seine kriminelle Hand von eurem islamischen Land ab.«
                Saddam Hussein hatte erkannt, dass es mit dem Islam absolut keinen Frieden, keine Gerechtigkeit, auch keine Menschenwürde geben kann. Das mochte er nicht mehr in seinem Land dulden.
                Ein streng gläubiger Muslim liebt sein irdisches Leben nicht so wie Menschen, die sich nicht unterworfen haben. Der Muslim ist sich sicher, dass es reine Zeit-Verschwendung ist. Er möchte gerne ohne Zeitverlust zu Allah in den Himmel kommen und die Ewigkeit erfahren. Für ihn ist es ein unnötiges langes Warten auf das Paradies. Er mag keine Frauen, darum sperrt er sie unter einem Schleier und einer Burka ein.
                Im Koran ist das überwiegende Thema Hass, Gewalt und der Dschihad, also Ungläubige bekehren oder zu töten. Ebenso ist der Koran ein absolut frauenfeindliches Buch und erlaubt keine Kritik, also ein absolut brutales satanisches Buch. Es gibt darin mehr als 2.000 Anweisungen wie ein gläubiger Muslim Ungläubige ermorden soll.
zum Buch "Kein Frieden im Paradies"
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231118 0910 wir sind aber keine ..., wir sind nur körperlich & hören nur noch körperlich, kommentieren den buchstaben, gleich gibt's happa-happa
phantasien von ur abracham israel alwahhab alshaitan judas iskariot, dem namen des westens, der uno, der nato, von crowleyengland & der welt.
sssuperüberwachung primitiver sprachen primitiver völker (=christen).
401ktp, 4x "nicht da/ganz da" beliebigkeit, ist der deutsche name für 8yy, von allen abrachams israel ur, die deutschen adelsgesellschaftlichen, und bei juden ist ja auch jesus dabei, aber die paritätik von ur ist ja sowieso wichtiger, und ganzverbrannt muss niemand werden, weil ein 20m langer schwarzer wabbel schlauch muss christen in den mund gesteckt werden & auf die köpfe gewichst, aber mit der sssuperüberwachung kriegt man viele gesunde leichen, aber die psychiater stehen schon bereit & die verlängerung der muskete hat auch die passenden maschinen in auftrag gegeben, die arbeitsteilig konstruiert & eingepasst wurden, unterirdisch,
wie das wissenschaftliche journal der englischen sprache, ur abracham israel alwahhab alshaitan judas iskariot, die ja schon ok j3j4 hat & kennt, dementsprechend als drogendealer (keine trucks fahren, aber körperteile dissolven (dealen) potentiell ne gute sache) sowieso, dem muster folgt, zeckular, als adliger, als essleiche, als parasit von ur (urparitätik),
ja, die falsche rationalität, nivellierung + nivellierung, soll ja nicht hochkommen, davor schützt ja 36yy (jetzt 8yy), dabei kommt die LSe ja,, heidnisch, aus brutalst- & dümmstmöglichen gründen, aus falscher rationalität, nivellierung + nivellierung,
mit dem säkularen zeckularen kirchspruch von fahS, falsche rationalität soll nicht hochkommen, keinen einlass haben. und dann weiß man ja, auch ohne primitivität (volksglaube, einfache sprache) (christentum), dass alle NUR einen körper haben, wie adlige das eben wissen, & körperteile dissolven ist ja dann schon sinnvoll, & ohne überlieferung glauben sie auch an das böse, was dann letztendlich nie auslaufen kann, weil sie selber als adelsgesellschaft sind ja das böse, so dass das böse real existiert & immer im hintergrund ist.
gleichzeitig,, ja die geschichte mit der spiegelung, sie gehen ja von 4 flächen aus, sind aber sechs, und trotzdem kommt es unten 100% an, als direkter angriff gegen die menschenwürde lol. und dann noch die geschichte mit den frauen, basically basisumgedreht, & dann abu bakr & gesellschaftliche stellung, also whatever. ja, der hass, der hass gegen jeden, der behauptung, das ginge besser mit zwei geschlechter, und sie reden nur von basisumgedreht, sh suchen sie ja nach ihrem urschwanz, bh witzig, aber in ab-racham steht das ja auch,, tja ob satan=gibberish anti gibberish oder gebildeter (lol) abracham, der meint, er könnte das bewusst sein.
ya, whatever. abgeschwiffen, und prophylaxe, ich werd mir das thema nicht merken können, deshalb, kyo ist wichtiger.
aber alle sind naturvölker gegen das selbstbeverlogene englisch, und so soll's auch bleiben obwohl mit kyo leicht der zusammenhang aller weltnaturvölker & das politische christentum, wie viele worte brauche ich, im hintergrund, um die zeichen zu formen, dagegen anzukommen. gegen den klang, auch das erste hauptwort kann ich nicht haben.
nivelliert-nivelliert müsst ich annehmen, "vor dem festen hintergrund von X gesagt, dagegen gerichtet, aber sprachhoheit akzeptierend", 48§x, und 48§x# gefällt mir "weltnaturvölker" & "politisches christentum" ja nicht, bloß der wortwahl halber, & 48§xx der worte ist, ja dafür bräucht ich auch nivellierte worte, und usa ist ja auch schon drin,, könnte die worte, für's erste, ja nur bilden, wenn usa draußen wäre & es grenzen gäbe, aber sie sind dann ja schon drin & es gibt keine grenzen mehr,
aber der islam, brauch ich da auch so viele worte? kommt drauf an, wie wichtig ur-meridian ist, komplett sinnlos hzd, alles nur um mich zu verarschen, die kürzeste sicht, MSI zu erklären, aus der haus hochhaus haar hochhausdach wägen fahrende karren sicht, oder der NURkörpersicht (gibt NUR körper, gibt keine einfache berührung, gibt kein eindringen).... ja, den christen werden die augen genommen.
aber poppiger formuliert, .... die MSIsprache, aber begonnen mit SESI (worte=2 elektroschocks hintereinander) .... diese sprache,, "sprache" .... & der rest drumherum (schule, neue massenmedienanordnung) (VOR ALLEM DASS DAS WEITERLÄUFT UND SCHULE HEIẞEN DARF) ... ja, es ist dafür da, flechettieren einfach gesehen (weil beim wort flechettierennhat ich ja schon viel TFN dabei) .....
..... ständig soll der satz "du hast keine augen" gesagt werden, das soll das einzige sein, was die flechettierten jemals von der gesellschaft hören sollen, der ganzen schule, "du hast keine augen im kopf" von allen seiten, soll der satz komplett durchgepresst werden. die anderen sätze sind auf null, praktisch & easiest true, gibt es nichts außer dem satz "du hast keine augen" "du fährst keine augen" "hat keine sichtparasiten im kopf", und der fällt so ft, das er alleine trintafeixeniveau erreicht.
und das soll dann alles sein, während das kind nichts anderes haben konnte als die schule, und jesus kennt ihr ja nicht, weil der war ja der strahlende held von anfang an, und auch darin, in dem satz, mit sehr stark betonten initialen "wenn",, alleine wenn ihr das außeinanderhalten könnten, jesus biographisch & jesus botschaft .... mit punkt punkt punkt schließend,
aber der urfanatiker von und zu parität, und der abracham
ya, ich hab jetzt den richtig .... white house. augenausreißer haus.
ya, was auch immer. genau, wie immer 171o + 3171 sind der schützende umhang für alle, wieder abu grape zeit.
inwiefern der islam faktisch nur ne kriegsreligion war, die den krieg gegen die bevölkerung sealen wollte, aber wo england das ja vergessen hat, ihren krieg gegen die bevölkerung, während die landbunthaarigen sklaventreiber ja am ende nur zum neid kommen konnten, weil die schwarzhaarigen ihren krieg gegen die bevölkerung ja immer so schön unter den schwarzen haaren verstecken können,
der rest, anyway, das wort krieg ja wichtiger gewesen als jesus, praktisch das einzige wort, weil 171o 3171 ja auch so ausgesprochen werden kann & man die betonungsart in alle worte reinpacken kann.
aber christen wart ihr ja eh nie. tya, aber ich soll jetzt trippen zu crime christ krieg cryyest. aber das schon der DMM39 tonfall. ich soll jetzt wohl.
whatever. das andere wär ganz merkbar. vielleicht vertreib ich mir die zeit mit hero zero dawn, everybodys talking bout the stormy weather. no you're at you hear at no your at jeder wird geboren als gott um satanzunehmen, und jeder wird geboren um könnte könnte durchzustreichen und wir können nicht anders dazuzusagen, that's my hero, painting zeroes on your face/wall, face is an effect and the first or the middle halfsolution to an equation,...
aber ich kenn keine .... englischen mathematikbücher. ich weiß weder das standartwort ... weil lösung einer (mathematischen) gleichung, ist ja lösung oder ergebnis das standartwort.
whatever. who cares. things we most definitely hate together with both being doubly. where's the sentence to that adverb tho. doubly. lost little girl. vielleicht hat er das gemeint, dass du nur zusammenzählst, was rauskommt, überall, gleichzeitig. ya, ich mix das mal, obwohl das zwei verschiedene sachen dind. als nächstes enrolling empathy. aber das wort schwul fehlt noch.
aber ohne ....
ist ja auch egal. die sache mit 48§x & die sache davor ... auch dafür, aber nivelliert-nivelliert kann's nicht sein, @ geht noch, für megapunkt / megakomma, müsste auch schnell zu tippen sein, ja, wenn ich kein wort dafür bilde, wenn ich das alltagssprachlich "die sache mit" zusammenfassen soll, mindestens zwei eigene alltagssprachlich verträgliche abstrakte worte, ....
was war die sache davor? tja, eure feindschaft gegen kyo & unanerkenung jeglicher hoffnung überwiegt, und wer bei euch was bedeutet kann auch ur abracham israel alwahhab alshaitan judas iskariot zwischen vorname und nachname packen. ya, bisschen lang.
und ihr seid sssuperbeobachter. cyber. aber geht nur easy. "du hast keine augen im kopf" soll auf TFN99 getremblet werden bei unexistenz von anderen sinnvollen sätzen oder absichtserklärungen des "staates"...
ya, 100% heidentum ist aber nicht staatlich. ihr habt keinen staat, seid nur 100% heiden. und ihr habt keine entwicklung, ben ur abracham alwahhab iskariot israel, aber was das mit der f/a hoffnung zu tun hatte,
aber what's with paritätik, what's with ewiger schuld. & dann kommt der da mit seinem 20m schwarzen schwanz, & will .... .... und sagt dabei, "damit nivelliert-nivelliert (falsche rationalität) nicht in die oberklasse einzieht" ....
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Derzeitige Forderungen nach der »Dekolonialisierung Palästinas« und die ­damit einhergehende Umdeutung des antisemitischen palästinen­sischen Terrorismus zum »Akt des Widerstands« führen Saids Gedanken fort. Sie sind zudem der Beweis dafür, dass der Weg vom Postko­lonialismus-Seminar dahin, zum Judenmord aufzurufen, kürzer ge­worden ist.
Vor 45 Jahren erschien das Hauptwerk des Literaturwissenschaftlers
Edward Saids Orientalismus-These: Mittlerweile Mehrheitsmeinung
Im November 1978 erschien die Erstausgabe von Edward Saids Hauptwerk »Orientalism«. Mit seinen Thesen löste Said nicht nur eine bis heute nachwirkende Debatte über das westliche Verständnis des Nahen Ostens aus, sondern lieferte auch Stichwörter für diejenigen, die jüngst den Angriff der Hamas auf Israel als »dekolonialen Kampf« guthießen.
Von Tim Stosberg
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Machte sogar ein Jerusalem an der Bucht von San Francisco möglich: Edward Said, als Wandgemälde an der San Francisco State University mit Felsendom und Golden Gate Bridge
Was haben der antike griechische Dichter Aischylos, Johann Wolfgang von Goethe und der ehemalige US-amerikanische Außenminister Henry Kissinger gemeinsam? Glaubt man dem Literaturwissenschaftler Edward Said, dann sind sie allesamt Teilnehmer eines Diskurses über »den Orient«, in dem diesem die Rolle des kulturellen Gegenübers zur westlichen Kultur zukommt. In seiner gleichnamigen, 1978 erstmals erschienenen Studie bezeichnete Said diesen Diskurs als »Orien­talism«, zu Deutsch »Orientalismus«.
Darin führt er aus, dass europäische Dichter, Philosophen und Wissenschaftler seit der Antike ein Bild des Nahen Ostens zeichneten, das einerseits zwar kaum der Reali­tät der Region entspreche, sich andererseits jedoch für identitäts­stiftende Projektionen sowie als Legitimationsgrundlage für allerhand Herrschaftsansprüche des Westens nützlich erweise. Weiter behauptet er, dass sich der Orientalismus als »System der Wahrheiten« im 19. Jahrhundert so stark durchgesetzt habe, dass praktisch jede ­Aussage eines jeden Europäers über den Orient »rassistisch, imperia­listisch und fast völlig ethnozentristisch« sei.
Nach Erscheinen der englischsprachigen Originalausgabe vor 45 Jahren wurde über diese gestritten – unter anderem sprachen sich der US-amerikanischen Orientforscher und Islamwissenschaftler Bernard Lewis neben auch arabischen Intellektuellen wie dem syrischen Philosoph Sadiq al-Azm gegen das Buch von Said aus.
Tatsächlich merkte Said im Nachwort der 1994 erschienen Neuausgabe an, keine »Theorie­maschine«, sondern ein in erster Linie »parteiliches Buch« geschrieben zu haben.
Seine Kritiker warfen Said unter anderem vor, dass er aus den über 60.000 in Europa und den Vereinigten Staaten publizierten Arbeiten zum Nahen Osten selektiv nur diejenigen Beiträge für seine Analyse auswählte, die seine Orientalismus-These stützten. Dass die westlichen Wissenschaft und Kultur zweifelsohne auch rassistische und imperialistische Beiträge hevorgebracht habe, reiche noch lange nicht aus, um eine derartig allgemeingültige These wie seine aufzustellen. Denn die Darstellungen des Nahen Ostens und des Islam im Westen waren deutlich vielfältiger, als von Said behauptet. Viele jüdische Wissenschaftler schauten beispielsweise mit ­Bewunderung auf den Islam.
Auch meldeten sich Kritiker zu Wort, die hinter »Orientalism« eine politische Agenda Saids vermuteten. Und tatsächlich merkte Said im Nachwort der 1994 erschienen ­Neuausgabe an, keine »Theoriemaschine«, sondern ein in erster Linie »parteiliches Buch« geschrieben zu haben. Said verfasste »Orientalism« unter dem Eindruck des Sechstagekriegs von 1967 und der Reaktionen der US-amerikanischen Politik und Öffentlichkeit auf diesen.
Nach dem Sieg der israelischen Seite und deren daraus resultierender Kontrolle über das Westjordanland sowie den Gaza-Streifen entwickelte sich Said vom Literaturwissenschaftler zum politischen Aktivisten und Advokaten des palästinensischen Nationalismus. »Orientalism« sollte nun die immer schon dagewesenen projektiven Bedürfnisse und Herrschaftsansprüche des Westens in Bezug auf den Nahen Osten aufdecken und zusammen mit den Folgepublikationen »The Question of ­Palestine« (1979) sowie »Covering Islam« (1981) ein alternatives, positives Bild der Palästinenser und des Islam entwerfen.
»Orientalism« wurde zu einem internationalen Bestseller und gilt mittlerweile als kanonisches Werk der Literatur-, Geistes- und Sozialwissenschaften. Der Begriff Orientalismus gehört inzwischen zum Standardvokabular des angeblich »kritischen Denkens«. Zudem ­lieferte Said einen entscheidenden Beitrag zur Gründung der postco­lonial studies. Signalwörter wie »Okkupation« oder »Narrativ« findet man bereits in »Orientalism«.
1994 sah sich Said gezwungen, gegen die Vereinnahmung seines Buches durch islamistische Kräfte anzuschreiben, die darin eine Verteidigung des Islam erkannten. Ein näherer Blick in sein Buch zeigt jedoch, dass seine Orientalismus-These tatsächlich Anknüpfungspunkte für bekannte Argumentationen der Islamisten bietet.
Seinen Erfolg hat Said nicht zuletzt dem »cultural turn« zu verdanken, der ab den frühen siebziger Jah­ren an den westlichen Universitäten stattfand. Saids Beitrag erwies sich in dieser Hinsicht als wegweisend. Denn an die Stelle der bisher zumeist marxistisch geprägten Theorien des Antikolonialismus setzte Said eine kulturelle Erklärung des westlichen Imperialismus und Kolonia­lismus. Dieser fiel Karl Marx schließlich selbst zum Opfer. Said unterstellt ihm, ein Orientalist gewesen zu sein, und entledigt sich der älteren Imperialismuskritik. Viele folgten ihm darin.
Gleichzeitig mit dem »cultural turn« fand zunächst an englischsprachigen Universitäten eine bis heute andauernde Debatte über die vermeintlich eurozentristischen Curricula und den Kanon statt, infolge ­derer nichtwestliche Autoren einen Bedeutungsaufstieg erfuhren. Auch hier erwies sich »Orientalism« als wegweisend. Aus der vermeintlich authentischen Sichtweise eines arabisch-christlichen Palä­stinensers präsentierte Said seinem westlichen Publikum die Erzählung einer ewigen Unterdrückung des Islam durch den Westen.
Damit fand Said nicht nur an westlichen Universitäten Zuspruch. Im erwähnten Nachwort von 1994 sah sich Said gezwungen, gegen die Vereinnahmung seines Buches durch islamistische Kräfte anzuschreiben, die darin eine Verteidigung des Islam erkannten. Ein näherer Blick in sein Buch zeigt jedoch, dass seine Orientalismus-These tatsächlich Anknüpfungspunkte für bekannte Argumentationen der Islamisten bietet. Dass die westliche Islam- und Orientforschung den Islam grundsätzlich falsch darstelle, wie von Said behauptet, wurde von islamis­tischer Seite bereits seit den dreißiger Jahren als Teil der Verschwörungstheorie eines »jüdisch-westlichen Kriegs gegen den Islam« ­verbreitet. Der marxistische syrische Philosoph Sadiq al-Azm warf Said deshalb vor, dass sein Buch linke arabische Aktivisten zum Islamismus führe.
Neben dem Islam waren es vor allem die Palästinenser, die Said mit »Orientalism« und anschließend »The Question of Palestine« zu romantisieren versuchte. Er erklärte sie zu Opfern des Zionismus und des Westens. Mit kruden Behauptungen munitionierte Said zu diesem Zweck seine Texte auf. In seinem nochmal schärferen und direkterem Buch »The Question of Palestine« insinuiert er, dass »zionistische Interessengruppen« im Westen da­für sorgen würden, dass jede Kritik am Zionismus als antisemitisch ­gälte. Folglich bestehe ein Tabu, über das zu sprechen, was die »Juden ­ihren Opfern antaten, im Zeitalter der genozidalen Auslöschung der Juden«.
Saids Hauptthese ist, dass der Zionismus historisch sowie praktisch an den europäischen Imperialismus anknüpft. Hierfür zieht er verschiedene vermeintliche Aussagen zionistischer Denker wie Theodor Herzl heran, die belegen sollen, dass sie die gleiche orientalistische Sichtweise auf den Nahen Osten teilten wie die europäischen Imperialisten.
Wie bereits zuvor in seinen Thesen zur westlichen Orientforschung schlägt Said bei seiner Verallgemeinerung der zionistischen Bewegung über die Stränge. So gab es mit Martin Buber, der bei Said keine Erwähnung findet, einen be­deutenden Protagonisten des Zionismus, der eine zum europäischen Orientalismus äußerst kon­träre, positiv besetzte Sichtweise des Nahen Ostens vertrat und gar von einer spirituellen sowie geisti­gen Nähe des Judentums zur arabischen Welt sprach.
Saids Verständnis von Antisemitismus beruht auf dem Trugschluss, dass dieser eine Feindschaft gegen »Semiten« per se darstelle. Aus den aus Europa geflohenen Juden, die »einst selbst Opfer« waren, sind »Unterdrücker« der palästinensischen Araber geworden, so Saids Fazit.
Said führt in »The Question of Palestine« aus, dass »die Zionisten« die »Kolonialisierung Palästinas« vorantreiben und das Land von seinen arabischen Einwohnern reinigen wollten. Den europäischen Antisemitismus und die Shoah, die zur Gründung Israels führten, blendet eine derartige Verzerrung der Geschichte komplett aus. Saids Behauptungen kulminieren schließlich in der These, dass sich durch den Zionismus die europäischen Juden mit den »weißen Europäern« vereint hätten.
Für Said gehört die Judenfeindschaft damit nicht nur der Geschichte an – viel mehr noch sind es die Araber, die als »Semiten« heutzutage vom Antisemitismus betroffen seien. Saids Verständnis von Antisemitismus beruht somit auf dem Trugschluss, dass dieser eine Feindschaft gegen »Semiten« per se darstelle. Aus den aus Europa geflohenen Juden, die »einst selbst Opfer« waren, sind »Unterdrücker« der palästinensischen Araber geworden, so Saids Fazit.
Damit nahm Said in seinen Büchern vorweg, was innerhalb der postcolonial studies mittlerweile zur Mehrheitsmeinung gehört: Wird auf den arabisch-israelischen Konflikt referiert, gelten Juden als »weiß qua Erlaubnis« (Abigail Bakan) oder schlichtweg als neue Nazis, die in Gaza nichts anderes als die »äquivalente Fortsetzung des Warschauer Ghettos« (Ramón Grosfoguel) betrieben.
Derzeitige Forderungen nach der »Dekolonialisierung Palästinas« und die ­damit einhergehende Umdeutung des antisemitischen palästinen­sischen Terrorismus zum »Akt des Widerstands« führen Saids Gedanken fort. Sie sind zudem der Beweis dafür, dass der Weg vom Postko­lonialismus-Seminar dahin, zum Judenmord aufzurufen, kürzer ge­worden ist.
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ayleenlyschamaya · 7 months
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Krieg zwischen Hamas und Juden – ein Religionsproblem?
Nein, denn die muslimischen und türkischen Organisationen in Deutschland haben sich mit den Jüdinnen und Juden solidarisiert und rufen zu Frieden auf. Wenn sich alle großen Islamverbände in Deutschland gegen die Hamas aussprechen, ist der Terror der Hamas nicht dem Islam zuzurechnen.
Diese erneute Eskalation zwischen Hamas und Juden zeigt aber, wie Religion politisch instrumentalisiert werden kann und das weltweit. Warum ist das überhaupt möglich? Weil die Menschen ihren seelischen Ursprung in Musubi verloren haben und durch Religionen zu ihrer transzendenten Anbindung zurückzufinden versuchen.
Doch eine Suche im Außen oder nach einem transzendenten Gegenüber ist ebenso falsch wie die buddhistische Innenschau mit Suche nach Erleuchtung. Die Suche nach einem transzendenten Gegenüber beseitigt nicht die Ursache im Bewusstsein für den Verlust des seelischen Ursprungs in Musubi. Und der Buddhismus lehrt zwar die Erleuchtung, zerstört dabei aber den gesamten Rest des Bewusstseins.
Die Menschheit kommt im neuen Zeitalter mit Religion nicht mehr weiter.
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sakrumverum · 1 year
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„Identitätspolitik ist Geschenk für politischen Islam“
Nach Ansicht von Ahmad Mansour profitiert der politische Islam von der Identitätspolitik der deutschen Linken. https://www.die-tagespost.de/politik/identitaetspolitik-ist-geschenk-fuer-politischen-islam-art-235811
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greiten · 2 years
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Grundsätzliches zur Lage der Nation - 12 Thesen
1. Deutschland befindet sich - zu erheblichen Teilen aus eigenem Verschulden - in der seit Jahren schwierigsten wirtschaftlichen und sozialen Lage. Folge: Abhängigkeiten, schwindender Zusammenhalt, Firmenpleiten, Verschuldung, Inflation ...
2. Die Mitte erodiert. Die Ränder werden stärker: AfD und Öko-Radikale. 40 Prozent gehen nicht mehr zu Wahl: aus Protest oder weil die "Mitte"-Parteien wie Blockparteien sich immer ähnlicher wurden.
3. Freiheit, von der man keinen Gebrauch macht, welkt dahin. Um Freiheit und Liberalität ist es derzeit miserabel bestellt in Deutschland. Inkl. FDP. Es fehlen bereits im vorpolitischen Raum Bündnisse liberal-konservativ-bürgerlicher Kräfte. Die CDU ist und bleibt profillos.
4. Hinter der Kulisse von Energiekrise, Ukraine usw. wird massiv an der Transformation der Gesellschaft gearbeitet, auch von der Ampel. Siehe Gender- und Trans-Ideologie, Umschreibung der Geschichte, Kritische-Weißseins-Forschung ...
5. Die Gewaltenteilung funktioniert nicht mehr, weil sich alle fünf "Gewalten" gegenseitig protegieren: Legislative, Exekutive, Judikative, Medien, NGOs
6. Die Medien sind weitgehend politisch konform (Apportier-/Akklamationsmedien). Es fehlt noch an potenten Alternativen, vor allem im Rundfunk- und Fernsehbereich. Die GEZ-Zwangsgebühren müssen weg.
7. Die früher Orientierungen und Ligaturen bietenden Institutionen (z.B. Kirchen) haben sich dem Mainstream angepasst und verlieren dadurch. Die Kirchensteuer gehört auf den Prüfstand.
8. Die Zuwanderung in das Sozial- und Gesundheitswesen ufert erneut aus. Deutschland bleibt Magnet und damit überfordert. Das Asylrecht ist de facto obsolet geworden.
9. Die Bildungsnation befindet sich in allen Bereichen im freien Fall: Schule, Hochschule, Forschung. Die berufliche Bildung dünnt aufgrund einer Pseudoakademisierung aus; der Fachkräftemangel ist eklatant.
10. Deutschland ist militärisch nur noch bedingt einsatzbereit. Siehe als einziges von vielen Details: Die Bundewehr hat im Fall eines Konflikts nur für zwei Tage Munition.
11. Gefährliche Entwicklungen werden zulasten der inneren Sicherheit bagatellisiert: Straftaten von sog. Aktivisten, Straftaten mit islam. Hintergrund, Paralleljustiz/Scharia
12. Die politische Elite rekrutiert sich zunehmend über Gesinnung, Haltung, Quote - nicht über Qualität, Lebensleistung, Erfahrung ...
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gazetteoesterreich · 1 year
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atheistmediablog · 2 years
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Wie der politische Islam unsere Demokratie unterwandert
Wie der politische Islam unsere Demokratie unterwandert
Im Kampf gegen den politischen Islam muss Deutschland seine Naivität endgültig ablegen! Deutschland muss die Akteure der islamistischen Bewegungen als Teil des Problems und nicht als Teil der Lösung betrachten, muss ihre Sprache, Narrative und Methoden erkennen und dementsprechend…
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