Tumgik
#auf ewig glücklich leben
kreative-buecher · 1 year
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amiphant · 1 month
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Trennung - Tag 7
Ich habe lange überlegt, wie ich diesen Blog anfangen möchte und was eigentlich mein Ziel ist. Mein Ziel ist es zu zeigen, dass es viele schwere Phasen im Leben gibt, aber genau so gibt es auch viele schöne Phasen. Ich habe viel in meinem Leben erlebt und ich würde euch ein paar Themen gerne näher bringen und wenn ich es schaffe, nur einer Person in einer schweren zeit, einen Funken Hoffnung zu geben, dann habe ich mein Ziel erreicht.
Lange war mir nicht klar, mit welchem Thema ich beginnen möchte, doch jetzt befinde ich mich selber wieder in einer schweren Zeit und ich möchte euch mit auf diese Reise nehmen.
Fast 1 Jahr lang hatte ich den Mann meiner Träume an meiner Seite. Ein Mann, der alles für mich war und ich für ihn. Wir haben beide noch nie so starke Liebe empfunden, wir haben uns gezeigt, was es bedeutet zu lieben und geliebt zu werden. Die ersten paar Monate war alles wunderbar, wir hätten glücklicher nicht sein können. Alles war perfekt, ich erinnere mich gerade an einen Moment zurück, wo er zu mir meinte: „ich würde dir am liebsten direkt einen Heiratsantrag machen, weil ich weiß, das du die Liebe meines Lebens bist, du bist die Frau, mit der ich alt werden möchte.“ dieses Gefühl hatten wir beide noch nie, obwohl er bereits 2 mal eine 5 jährige Beziehung geführt hat, hatte er noch nie diesen Gedanken und ich ebenfalls nicht.
Doch dann kam alles anders als wir dachten, ihm ging es psychisch nicht gut, mir ging es psychisch nicht gut und dadurch das ich ihn so sehr geliebt habe, bzw. Es immer noch tue, hatte ich immer unglaubliche Angst ihn zu verlieren. Angst den Menschen zu verlieren, mit dem ich mir eine Zukunft ausgemalt habe. Die Angst, vermischt mit meiner psychischen Gesundheit, hat mein Verhalten extrem beeinflusst. Eifersucht hat meinen Tag bestimmt, obwohl es gar nicht notwendig war. Selbstzweifel, ob ich genug bin, bin ich schön genug usw. All das hat dazu geführt, das ich mich selber verloren habe. Ich war nicht mehr die lockere, selbstbewusste Frau die er kennen und lieben gelernt hat.
Streit stand auf unserem Tagesprogramm und das über mehrere Monate. Oft entstand dieser durch mein Verhalten. Ich will nicht sagen das ich an allem schuld bin, aber oft hat sich sein Verhalten einfach nur angepasst und war eine Reaktion auf mein Verhalten. Über Monate ging das so weiter, immer haben wir gesagt, komm, wir arbeiten an uns und geben diese Beziehung nicht auf. Doch irgendwie haben wir immer ein Stückweit gegeneinander gekämpft und nicht miteinander.
Ab Februar diesen Jahres, wurden die Streitigkeiten weniger, doch glücklich waren wir dadurch noch lange nicht. Die letzten Monaten saßen tief im Unterbewusstsein und haben weiterhin unser Verhalten geprägt, auch wenn wir es nicht wollten. Wir wollten beide wieder so glücklich sein wie wir es mal waren, doch es hat einfach nicht funktioniert.
Letzte Woche Donnerstag, hat er dann den Schlussstrich gezogen, er hat die Beziehung beendet. Nicht weil er mich nicht mehr liebt, sondern weil er nicht glücklich ist und er dieser Beziehung zum aktuellen Zeitpunkt, einfach keine wirkliche Chance mehr geben kann.
Als er aus der Wohnungstür raus war, brach eine Welt für mich zusammen. Ich habe die Liebe meines Lebens verloren. Doch auf ein Mal machte es klick bei mir. Erst dann wurde mir bewusst, was die letzten Monate eigentlich passiert ist. Das ich mich total verloren habe und ich ihn verstehen kann. Ich habe ihm keinen Freiraum mehr gelassen und habe ständig und ewig unnötigen Stress angefangen. Warum habe ich das erste jetzt gemerkt, dachte ich mir. Wieso hat es nicht schon vorher Klick gemacht, so das man hätte dran arbeiten können.. Ich weiß es nicht, vielleicht weil mein Verhalten nie eine richtige Konsequenz bekommen hat. Nun hatte ich sie, die Konsequenz die ich brauchte, um zu merken, das ich nicht mehr ich war und das ich mich selber wieder finden muss.
Wir wissen beide nicht was in ein paar Wochen ist. Wir wollen den Abstand nutzen um zu uns selber wieder zu finden, er für sich und ich für mich. Und wenn die Liebe stark genug ist, setzt man sich in ein paar Wochen noch mal zusammen und gibt dieser Liebe eine echte Chance, die Chance die sie verdient hat. Denn all das was wir gefühlt haben, war echt. Und es hat einen Grund wieso wir die Menschen sind, mit denen Wir uns eine Zukunft ausgemalt hatten, dass was wir vorher noch nie getan haben.
Ich nehme euch ab heute mit, auf den Weg, wie es mir geht mit der Trennung, keinen Kontakt mit ihm zu haben, was meine Gedanken sind und wie ich wieder zu mir finde.
Ich hoffe ihr begleitet mich. ✨
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ravenamethyst · 1 year
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Du hast es geschafft. Ich weine. Das hast du so schön gesagt... Ich bin sprachlos und so gerührt. Meine große Liebe. Du machst meine graue Welt bunt. Das tust du immer und wirst du auch immer. Egal, wie wenig Zeit wir haben. Ich bin so glücklich, dass ich damals die Chance ergriffen habe, dich zu erobern. Ich bereue nichts davon, Louis. Gar nichts. Ich würde alles genauso nochmal machen. Unseren ersten Kuss. Unsere erste Berührung. Meine ersten Gefühle für dich und die Art, wie sie immer weiter wachsen für dich. Diese intensiven Berührungen.. Blicke.. Alles, was von dir aus ausgeht, ist meins. Wird es immer sein. Ich würde dir jeden Tag die Sterne vom Himmel holen, nur um es dir so romantisch wie möglich zu machen. Eines der Gründe, weswegen ich dich noch nicht gefragt habe. Jedes Mal, wenn ich denke, jetzt, dann ist es nicht perfekt genug. Es muss perfekt sein. Es ist schließlich diese eine Frage und ich möchte, dass du dich immer daran zurück erinnerst und denkst, das war der Tag unserer Verlobung. Vielleicht bin ich zu langsam, stelle mich zu doof dafür an. Aber nein. Das tue ich nicht. Ich warte einfach. Ich warte, dass du nur das Beste bekommst, weil du eben das Beste verdient hast, Louis. Du bist das Beste was mir passieren konnte. Du lässt mich immer wieder aufs Neue Dinge fühlen, die mir kein Anderer geben kann. Ich werde immer an deiner Seite kleben. Du bist meine Nummer Eins. Keiner kann dich je ersetzen. Ich brauche dich wie die Luft zum Atmen, Louis. Du gehörst an meiner Seite. Ich gehöre zu dir. Du bringst mich so zum Strahlen, sobald du da bist. Bringst mein Herz zum Schlagen und lässt mich glücklich sein. Du bist mein Versteck, wo ich mich wohl fühle. Mein Lächeln und auch mein Lachen bist du. Du bist ebenso auch mein schönster Orgasmus. Bei dir darf ich sein, wie ich bin und du liebst mich mit all meinem Macken. Du wirst immer in meinem Herzen sein, denn da bist du. Ganz groß und nimmst ganz viel Platz ein. Niemals möchte ich ohne dich sein müssen. Für immer, Louis. Für immer und Ewig. Ich vermisse dich jeden Tag mehr. Liebe dich jeden Tag mehr. Brauche dich jeden Tag mehr. Du bist mein wunderschöner Alltag und ich bereue nichts von Alledem. Du bist mein Alkohol, welcher mich betrunken macht. Du bist meine Droge, die mich süchtig machst. Du bist mein Kissen, auf welchem ich so gerne schlafe. Du bist mein Schutzschild, stellst dich vor Allen, wenn ich zerbrechlich bin. In meinem Kopf und in meinem Herzen existierst nur Du, Du, Du und Du. Gestern, heute, morgen, für immer. Verstehst du? Mit dir möchte ich alt werden und weiser und reifer. Du bist mein Leben, Louis. Ich bin so verdammt schwer in dich verliebt. So schwer. So verdammt sehr. Ich danke dir, dass du immer zu mir stehst, an meiner Seite bist und für mich da bist und dass ich dir so viel anvertrauen kann. Du bist das Beste, was mir je passieren konnte, Louis.
P.S. Raven&Louis=Ralou. ♥
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strawberry-icy · 15 days
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Der letzte Ausweg
Ein Ausweg aus all dem was mich von innen zerfrisst. Ein Ausweg aus all dem was sich nicht aussprechen lässt. So vieles probiert, so vieles versucht um zu verstehen und selbst nach 10 langen Jahren gibt es nichts was mich zurück in die Realität holt, außer das Schreiben. Ich hasse das sprechen und liebe das schreiben. Ich brenne, ich verbrenne von innen nach außen. Warum bin ich so unsagbar wütend, warum hab ich keine Kontrolle darüber. Ich kann es zu gut verstecken, so gut das man es kaum glaubt obwohl ich kein Geheimnis daraus mache. Die Wut in mir ist ungesund, ich habe Angst auch heute noch obwohl ich es schon so oft durchlebt habe. Es ist ein Wahn gemischt aus Wut und Traurigkeit aus dem ich nicht entkommen kann, Angst macht mir die Kraft hinter diesen Gefühlen, nicht aufzuhalten und unberechenbar. Ich bin im ständigen Konflikt mit mir selbst und diese impulsive Art ist beängstigend. An guten Tagen nehme ich die Tatsachen zu sehr mit Humor, die Ernsthaftigkeit verblasst dadurch vermutlich. Ich wünschte ich hätte die "ich bin traurig" Depression und nicht die "ich zerstöre alles, immer und immer wieder" Depression. Glücklich zu sein wird immer unwahrscheinlicherer für mich. Mein Weltbild ist wahrscheinlich schuld daran, nahezu jeden Tag ertrage ich nur, es vergehen wenige Tage an denen es mir nicht schlecht geht. Es ist ermüdend, ich bin ständig erschöpft auch wenn ich nichts mache. Ich habe Angst das es nur eine Frage der Zeit ist bis es mich komplett einnimmt. Ich fühl mich nirgendwo richtig, ich verstehe nicht warum ich auf den ersten Blick beeindruckend wirke aber auf den zweiten wie eine Katastrophe. Es tut mir leid, niemand hasst mich so tiefgründig wie ich. Ich weiß das ich gut bin, aber ich weiß auch das ich es nicht bin. Es wäre schön wenn ich wenigstens einen Teil davon unter Kontrolle hätte aber wenn der Schalter einmal umgelegt ist steh ich nur noch neben mir und sehe mir dabei zu wie ich alles nieder reiße. Ich bin nie genug und immer viel zu viel. Ich hatte gerade Frieden damit geschlossen niemanden zu haben, niemanden zu brauchen, das erste mal glücklich alleine. Und dann kamst du. Deine Faszination mit mir habe ich von Anfang an nicht verstanden, ich hab versucht es dir zu sagen. Ich hab versucht dir zu sagen das es schwierig wird. Hast du mir nicht geglaubt oder hast du es einfach unterschätzt? Niemals würde ich verlangen damit klar kommen zu müssen, ich wünschte ich selbst könnte mich dem auch entziehen. Die Überzeugung deinerseits das es machbar ist, hat auch mich überzeugt das es machbar ist. Die Überzeugung schwindet allmählich und mit ihr die Hoffnungen und Träume der letzen Monate. Meine Psyche macht mich körperlich krank, so extrem war es lange nicht mehr. Seit Tagen ist mir schlecht, ich kann nicht mehr essen. Mir ist extrem heiß und dann wieder extrem kalt. Mir ist so schwindelig das ich mich fast ohnmächtig fühle. Meine Brust ist so schwer als würde mir etwas die Luft zum Atmen abschnüren. Der Gedanke das ich ewig damit leben muss macht mich noch verrückter als ich sowieso schon bin. Ich bin hier, im hier und jetzt und weiß nicht was ich hier mache, ich komme nicht vor und auch nicht zurück, ich Dreh mich im Kreis. Aber wohin auch immer ich gehe, egal wie schnell ich renne, dieser dunkle Schleier hängt immer über mir und es tut weh, immer, selbst an den guten Tagen. Wenn all das mal für einen Tag, oder wenigstens für eine Stunde aufhören würde.. ich hasse mich dafür das ich nicht alleine unter all dem leide.
Ich wünschte einfach du hättest gewusst worauf du ich einlässt, ich habe es versucht, ich habe es wirklich versucht.
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florianatopfblume · 10 months
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#AlteLiebeWiedersehen - Sympathie und Freundschaft - Alte Liebe rostet nicht.
Manchmal kommt es im Leben anders als geplant. So auch bei meinem Wiedersehen mit meiner ersten (!) und somit alten Liebe.
Ich hatte ihn seit Jahren nicht mehr gesehen und war gespannt darauf, wie er sich verändert hatte.
Schon in der Zeitung sah ich ihn mit grauem Haar. Ich erkannte nur noch seinen lieben Blick.
Als wir uns zufällig real in meiner Heimatstadt wiedersahen, erkannten wir uns zunächst nicht. Doch als wir uns unterhielten, merkten wir schnell, warum wir uns so vertraut und bekannt vorkamen und uns noch immer sympathisch waren. Wir erzählten uns dann noch gemütlich in der Eisdiele sitzend von alten Zeiten und lachten und sinnierten über gemeinsame Erinnerungen.
Doch trotz der Sympathie, die zwischen uns herrschte, spürten wir auch, dass unsere große Liebe von damals nicht mehr existierte. Wir hatten uns beide sicherlich auch verändert und waren inzwischen einfach glücklich mit unserem Leben und mit unseren anderen Partnern.
Es ist wie ein reales Loslassen noch einmal von dem was an Fragen und Dank offen blieb. Trotzdem auch Platz erschaffen für Neues, mit der Möglichkeit noch einmal sich sagen zu können, dass es schön war und immer eine dankbare Erinnerung sein wird und man sich freut, dass es dem jeweils anderen Herzens-Menschen im Alter so gut geht.
Es war ein seltsames Gefühl, jemanden wiederzusehen, den man einmal so sehr geliebt hatte, mit dem Blick auf den 18jährigen, den man verehrte und doch nun mit grauem Haar und wir beide nun sichtlich gemeinsam gealtert, ihn nur noch freundschaftlich sehr gern mag.
Doch ich war dankbar für die Zeit, die wir miteinander verbracht hatten, und glücklich über die Liebe, die ich heute mit meinem realen, wundervollen Mann empfinden darf.
Witzig ist nur, dass beide Lieben, die alte wie auch die ewige Liebe die gleichen dunklen, lieben Augen haben, ähnliche Berufe erlernt haben mit unterschiedlichen Berufswegen und das kurioseste ist vor allem, dass beide Lieben Ralf die Erste, Rolf die Ewige nur einen Tag vom jährlichen Geburtstag (26.07. und 27.07.) auseinander liegen.
Der Löwe hat es mir wohl als Widder doch nachhaltig charakterlich und partnerschaftlich derart kompatibel angetan. ;)
Manchmal müssen wir loslassen, um Platz für Neues zu erschaffen. Auch wenn es schwer fiel, weil nur weniges nicht passte, aber entscheidendes fürs eigene Lebensprinzip. Trotzdem können wir dankbar sein für das, was so innig, schön und prägend war und wir können uns auf die Zukunft gemeinsam alle mit eigenen Familien und auch füreinander, sehr nun ehrlich freuen.
So oder so ähnlich stelle ich es mir vor, dass es passieren könnte, wenn man sich tatsächlich einmal wiedersieht?!
Das alles als Gedankenblumen im Kopfkino zu sehen und zu spüren ist aber auch schon wunderbar.
Diese erste Liebe ist etwas besonderes und doch ist es gut, dass man eigene Wege gefunden hat und jeder für sich glücklich sein kann und trotzdem sich in alter Vertrautheit liebevoll begegnen darf und sicherlich auch wird.
Es war ja nur Kopfkino.
Lieben, Ereignisse, falsche Begegnungen und besser nie wieder gesehene Menschen und falsche Lieben, all das gibt es. Doch hast Du auch Menschen oder die eine große, oder alte Liebe in Deinem Herzen? Gibt es Menschen, denen Du dankbar bist, es aber nicht (mehr) sagen konntest? Wo Du interessiert bist, wie es ihnen ergangen ist, wo und wie sie leben, wo Du noch einmal etwas sagen möchtest, oder gar schon eine Freundschaft pflegst, oder Menschen nicht mehr leben, aber Du noch Verbundenheit spürst?
Ich empfehle dann auch das Kopfkino einzustellen uns mit Gedankenblumen die Worte und Bilder wachsen und blühen zu lassen, oder Worte in Schriften zu fassen und mit den Wahrnehmungen und Gefühlen alles abzudecken, was man sich vorstellt als Abschied, Dank oder Freundschaft.
Bitte erzähle mir von Deinen Wahrnehmungen. Ich freue mich über Deine eigene Erzählung von Deinem besonderen Herzens-Menschen!
#AlteLiebe #Wiedersehen #Sympathie #Freundschaft #Loslassen #Dankbarkeit #Zukunft #ersteliebe
Quelle: ©️®️CWG, eigene Morgengedanken.
Bild: ®️©️CWG, Kletterrose aus meinem Garten.
©️®️CWG, 27.06.2023🌳🐩🐓🐩🌳
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phasmophobie · 1 year
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"Warum hast du uns das angetan? Nach allem, was wir für dich geopfert haben..."
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 ⠀ Da waren sie wieder. Die unzähligen Stimmen. Zumeist war es nur ein Geflüster und selten zu hören, leicht zu ignorieren und ohne weiteres zu übertönen. Jetzt schienen sie allerdings darauf aus, ihm die Nacht vollkommen zu rauben. Pavel war es gewohnt, keinen erholsamen Schlaf zu haben, zumindest nicht so lange, wie es ein Normalsterblicher eigentlich brauchte. Wenn er auf zwei Stunden kam, war es viel. Zugegeben, es fiel ihm leichter, sich nach aufkommenden Albträumen zu beruhigen, wenn es ihm gelang, sich auf die Seite zu drehen und eine zumeist friedlich schlafende Ehefrau zu betrachten. Dieses Privileg hatte er aber nicht immer besessen. Und manchmal reichte es nicht aus, zu wissen, dass man nicht mehr alleine war, dass es jemanden gab, der anders dachte als die Stimmen. "Warum hast du uns das angetan? Nach allem, was wir für dich geopfert haben..." Schuldgefühle zerfressen ihn von innen heraus. Zwangen ihn dazu, sich immer wieder mit seiner Vergangenheit auseinanderzusetzen, ganz egal wie einnehmend seine Gegenwart war. Die Wünsche der Zukunft wurden davon überschattet und Hoffnungen zerschlagen. Für seinen Vater war er nie genug gewesen, seine Mutter hatte an seiner Stelle gelitten und seine Schwester hatte niemals ein Leben führen können. Niemand wusste, was aus ihr geworden wäre.   ⠀ Zittrig schoben sich seine Finger zwischen die Strähnen seines braunen Haars. In unregelmäßigen Abständen zog er an diesen und versuchte seine aufgeregte Atmung zu regulieren. Trotz seines Erwachens, war der Albtraum nicht vorbei. Die Schuld wog schwer auf seinem Verstand und zeigte sich in einer Psychose. Damals wurde ihm Schizophrenie nachgesagt, doch er wusste, dass die Gesichter und Stimmen seiner Familie keine Einbildung waren. Sie mochten in ihrer lebendigen Form nicht vor ihm stehen, doch das, was von ihnen nun übrig war, war unberechenbarer. Die Toten kannten keine Ruhe, sie mussten ihre Kräfte nicht sammeln. Sie waren hungrig und das ständig. Am liebsten ernährten sie sich von seiner Schuld.  ⠀ Was hatte sein Vater schon jemals für ihn geopfert? Er war nur um seinen eigenen Vorteil bedacht, wollte Erfolg und die Sicherstellung seiner Firma. Und als seine Familie nicht mehr so funktionierte und für die Öffentlichkeit eher eine Lachnummer geworden war, die sein Image beschädigte, stieß er sie von sich. Wieso also beschuldigte er ihn? Wieso war er, selbst nach dem Tod, noch immer ein egozentrisches und narzisstisches Arschloch? Und wieso zur Hölle war Pavel dabei ihm zu glauben? Wenn er bei dem Unfall umgekommen und seiner Mutter geholfen wäre, wäre zumindest sie noch glücklich geworden. Niemand hätte sterben müssen. Niemand hätte gelitten — und er hätte sich nicht zu einer destruktiven Vollkatastrophe entwickelt. “Nichtsnutz. Taugenichts. Verlierer. Feigling. Mörder.” Sie hatten recht, so wie immer. Pavel presste die Handballen auf seine geschlossenen Augen und versuchte den Druck, der sich in seinem Schädel zu Kopfschmerzen entwickelte, auf einen Punkt zu fokussieren. Obwohl er wusste, wie gering die Erfolgschancen waren, tat er es jedes Mal. Es war sein Fluch, auf ewig von seiner Vergangenheit verfolgt zu werden. Für jemanden wie ihn gab es keine Läuterung. Er war dazu verdammt unter seinen eigenen Fehlern zu leiden. Er war ein Verlierer — früher oder später würde dies jeder erkennen.
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zieheineoderziehleine · 7 months
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Atomschutzbunker
Augen auf, Augen zu
Ich bin viel zu lange wach schon wieder, keine Ahnung wie lang, den Wochentag zu bestimmen fällt mir seit Monaten schon schwer. Alle Augenblicke verschwimmen zu einem einzigen ewig langen Tag, der nie endet. Ich bleibe solange wach bis es mich ausknockt, weil ich dann vor lauter Erschöpfung nicht in einen normalem Schlaf falle, in dem ich von Alpträumen geplagt werden kann und im Nachhinein damit beschäftigt bin, darüber nachzudenken, was jetzt die schlimmere Realität ist. Ob die Alpträume wirklich schlimmer sind als das Leben oder doch der Alptraum mich im wachen Zustand und beim schlafen verfolgt und es einfach kein Entkommen gibt. Außer diese Momente in denen ich einfach ohnmächtig werde und für ein paar Stunden mal meine Ruhe habe vor meinem ganz persönlichen Freddy Krüger Alptraum in Form des endlosen Gedankenkarussells in meinem Kopf. Deswegen schalte ich alles ab, Steuerung aus und alles ausblenden. Spaß haben kann ich, konnte ich immer, aber ich habe verlernt, was der Unterschied zwischen Spaß haben und lebensmüde sein, zwischen Erfahrungen machen und mich gefügig bzw willenlos zu machen, um damit klarzukommen, zwischen Selbstliebe und Selbstachtung verlieren, zwischen Leben lieben und meinen Selbstschutz abzuschalten ist.
Augen zu, Augen auf
Meine Augen sind trocken und ich sehe alles doppelt, das kommt davon wenn man mal wieder stundenlang ins Nichts starrt.
Ich löse meine Augen vom Handybildschirm und merke instant wie meine ganze Identität auf einmal bröckelt.
Auf einmal pralle ich wie nach einem freien Fall auf den Boden der Tatsachen und mich zerreißt es beim Aufprall in alle Ecken der Gegenwart.
Das war der letzte Cent, der letzte Spin, die letzte Hoffnung. Wie oft war ich schon genau an diesem Punkt und trotzdem sterbe ich jedes Mal aufs Neue, in diesem kleinen Augenblick, in dem alles mit einem Schlag vorbei ist. Ich hätte das Glück haben können, den Gewinn mit rausnehmen, auszahlen lassen und die Schulden wären weggewesen. Das Leben wäre einfacher. Ich hatte um ein Haar alle Probleme gelöst, aber aus irgendwelchen Gründen erlaube ich mir nicht es anzunehmen, es ist nie genug und das wird es auch nicht sein, solange bis ich akzeptiere dass ich auch Glück verdient habe. Ich komme mir mittlerweile schlecht vor wenn ich mal nicht im Selbstzerstörungsmodus bin. Ich denke dass ich es nicht verdient habe, einfach mal ohne Gegenleistung glücklich zu sein. Ich stürze mich in komplizierte und selbstzerstörerische Beziehungen und Situationen, damit ich am Ende sagen kann ich habe all das überlebt. Dabei vergesse ich, dass das Leben mehr ist als überleben. Dass das Leben nicht schwer sein muss, sondern dazu da ist um es zu leben und zu genießen. Aber jetzt gerade fühlt sich alles in mir eher nach sterben an. Ich merke nur wie sich in meiner Brust alles zuschnürt und diese Angst sich in mir ausbreitet.
Die Angst vor der harten Realität und dem Realisieren, dass ich förmlich spüren kann, wie mir in diesem Moment mein Mut und meine Hoffnung entgleitet.
Ich reiße meine Augen auf und Starre stattdessen an die Wand, während ich merke wie in mir innerlich gerade alles auseinanderbricht. Scham , Angst & Selbsthass haben soeben das Strahlen verbannt und in meinem Blick kann man genau beobachten wie das hoffnungsvolle Funkeln langsam erlischt.
Panikattacke
Atme ein, atme aus
Ich stehe auf und taumel ins Bad,
Mein Kreislauf macht sich bemerkbar, ich habe stundenlang nichts getrunken bemerke ich grad.
Am Waschbecken angekommen halte ich zitternd die Wasserflasche unter den Wasserhahn und exe ersteinmal die halbe Flasche bevor ich mir wieder die Magensäure aus dem Leib kotze.
Ich hole danach tief Luft und sehe mich zum ersten Mal seit 12 Stunden im Spiegel.
Also eigentlich sehe ich nicht mich, sondern eine Gestalt, die mich von den Umrissen her wahrscheinlich darstellen soll, aber nicht mehr wirklich als lebendiger Mensch zu erkennen ist. Dieses Wesen erinnert mich eher an einen Geist, Augenringe, ein leerer Blick, blutunterlaufene Augen, die durch die großen Pupillen fast nur noch schwarz sind in einem eingefallenen Gesicht, das aussieht als hätte man den Mund einmal in einen Staubsauger gehalten. Kurz empfinde ich Mitleid mit diesem Schatten eines Lebewesens, bis mir wieder einfällt dass ich mich da gerade selbst im Spiegel betrachte. Einen kurzen Augenblick lang bin ich stolz darauf dass man meine Schlüsselbeine wieder sieht und mein Gesicht wieder Kanten hat und nicht komplett rund ist. Dafür mach ichs ja. Dann fühle ich mich gut oder nicht, passt ja dann alles oder? Oder denke ich insgeheim vielleicht doch, dass dieser leere Blick durch Nichts auf dieser Welt zu rechtfertigen ist? Aber so darf ich darüber nicht nachdenken, sonst muss ich mir doch die Frage stellen warum ich anstatt zu leben Tag für Tag ein kleines Stückchen mehr sterbe.
Ich sehe mich nochmal an und sehe für einen kurzen Augenblick doch ein kleines Schimmern und Glänzen in meinen Augen, durch Tränen die sich in ihnen bilden. Die erste Träne kullert über meine Wange und ich sehe wie das Schimmern mit ihr aus meinem Auge wieder verschwindet und folge ihr mit meinem Blick nach unten.
Augen zu Augen auf
Ich hole tief Luft um der drohenden Existenzkrise und dem hysterischen Gummibärchenmodus entgegenzuwirken, aber vergebens
Ich sacke zusammen und finde mich im nächsten Moment mit meinem Gesicht im Teppich wieder, kralle mich in ihn hinein und fange an einen stummen Schrei hineinzubrüllen. Dieser Schrei bebt durch meinen ganzen Körper, ich merke die Spannung und den Schmerz in jeder Zelle, er ist so machtvoll, aber gleichzeitig kommt kein Ton aus meiner Kehle. Er will eigentlich so dringend gehört werden, aber nur ich höre ihn, nur ich spüre ihn. Mit jeder Träne, die den Teppich unter mir salzig und feucht macht kommt ein neuer Gedanke an Sachen die ich nicht fühlen will. Der Gedanke daran, dass diese Person im Spiegel, diese leere Hülle, dieser Kriegsschauplatz von Überlebenskampf ja ich gewesen bin. Die Tatsache dass ich nicht einmal weiß, ob ich innerlich schon so tot bin dass ich schockiert feststelle was mir alles am Arsch vorbei geht und mich nicht beschäftigt oder ob ich einfach so hohe Mauern um dieses zarte kleine naive Mädchen errichtet habe. Ich glaube irgendwann habe ich damit angefangen mir einzureden dass alles egal ist, um bloß Nichts von dem ganzen Mist an sie rankommen zu lassen. Um sie zu beschützen. Dass sie innerlich einfach so bleiben kann wie sie ist und sich nicht damit identifizieren muss. Das alles was passiert ist, nicht sie betrifft, sondern diese Gestalt mit dem leeren Blick, die damit schon klarkommt, die überlebt. Aber das kleine Mädchen ist noch unbekümmert und versteckt sich während dem Kampf im Atomschutzbunker und träumt von der Zeit nach diesem Krieg. Sie hat keine Angst davor ersetzbar zu sein, sie weiß was sie sich vom Leben wünscht und zieht klare Grenzen. Sie lässt sich nicht benutzen und redet sich ein dass es ihr gut geht unter dem Vorwand dass sie einfach viel erleben will und deshalb alles mitmacht. Damit sie sich nicht damit auseinandersetzen muss dass sie benutzt wurde und einfach schlimme Sachen passiert sind, sie muss sich nicht erzählen dass alles freiwillig war, nur um den Schmerz von sich wegzuschieben.
Nein, Sie erzählt sich Gute Nacht Geschichten von Liebe und Frieden und schaut voller Zuversicht in diese Zukunft. Sie glaubt ganz fest daran. Sie weiss dass dieser Bunker irgendwann wieder aufgeht und sie die Welt neu entdecken wird. Dass die Sonnenstrahlen sie aus ihrem Versteck locken werden und sie mit jeder Pore fühlen wird, wie Leben entsteht.
Augen zu, Augen auf
Sie atmet ein, atmet aus
Sie genießt dann mit allen Sinnen & denkt sich, so muss sich leben anfühlen. Sie wird Spaß daran haben sich selbst neu zu entdecken und einfach jeden Augenblick im Leben zu schätzen und vor allem wird sie Spaß haben beim Träumen, weil sie weiß dass sie alles erreichen kann. Sie wird keine Angst davor haben zu hoffen und zu lieben, weil sie sich ihr Leben genau so formen wird wie sie es sich wünscht und darauf vertraut dass alles gut ist und schon immer gut war. Jetzt im Bunker und auch außerhalb, solang sie nicht aufhört zu träumen und zu leben und sie immer die Verbindung zu sich selbst aufrecht erhält, wird sie alles haben, was sie braucht. Und daran glaubt sie so fest, dass Nichts auf der Welt ihr diese Freude am Leben wieder nehmen kann.
Augen auf, Augen zu
Ich bemerke wie ich plötzlich ein klein wenig Kraft schöpfe, bei dem Gedanken an das kleine Mädchen. Das Mädchen das auf die Sonnenstrahlen wartet und vom Leben träumt. Ich habe genug Kraft um mich aufzusetzen und durchzuatmen. Für sie muss ich es aushalten und darf nicht aufgeben. Ich möchte diesem kleinen Mädchen die Reise in diese wunderschöne Welt ermöglichen. Sobald der Krieg mit mir selbst vorüber ist, werde ich diesen Bunker aufschließen, sie an der Hand nehmen & mich von dem Funkeln in ihren Augen wiederbeleben lassen. Ich bin es ihr schuldig. Ich liebe sie. Aber um sie lieben zu können, muss ich auch mich selbst lieben. Ich bin es wert geliebt zu werden, ich werde den Weg zu diesem Mädchen wiederfinden und in meine Arme schliessen und wenn ich sie einmal wieder bei mir habe, werde ich sie nie wieder gehen lassen. Ich werde sie beschützen und niemals zulassen, dass dieses wunderschöne Strahlen in ihren Augen verblasst.
Augen auf, Augen zu
Ich merke wie meine Mundwinkel sich erschöpft zu einem Lächeln formen, bevor ich einschlafe. Ich lasse los und träume von dem kleinen wertvollen Geschöpf und fantasiere darüber was sie mir wohl über ihre Träume erzählen wird, wenn ich den Weg zu ihr zurückgefunden habe.
Augen zu.
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foreiiqn · 1 year
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Es ist so unfair. Die Jahre über hab ich mich zwischenzeitlich so gefühlt wie du. Hab mir gewünscht, dass wir so eine Beziehung führen. Jedoch hab ich gelernt mit dem Gefühl zu leben und es hingenommen. Bin tatsächlich trotzdem irgendwann sehr glücklich geworden.
Nun aber, denkst du so wie ich früher. Und ich muss mich erneut an dich anpassen. Alles ändern und damit leben/klar kommen und HEILEN wie die letzten Monate für mich waren. Es ist so schwer für mich und ich muss mich anstrengen nicht mit dir darüber zu reden. Denn Wenn wir darüber reden, endet es eh irgendwann im Disaster, weil es dir zu häufig ist oder so.
Ich weiß, ich liebe dich über alles und will dich um nichts auf der Welt verlieren. Ich hab einmal gemerkt, wie sich das anfühlt und will es nie wieder. Aber damit erstmal klar zu kommen, wird ein ewiger Prozess sein. Ich hoffe ich schaffe es. Es ist so verdammt schwer für mich und du siehst es leider nicht. Und so richtig zeigen, kann ich es dir leider nicht. Es ist einfach nur unfair.
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maria-koralle · 8 months
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Madonna Del Ghisallo
Ich weiß nicht, welcher Teufel meine Eltern geritten hatte, als sie mir ein Fahrrad schenkten. Ich sah meinen Papa schon von weitem, wie er es auf dem Gehweg entlang schob. Auf die Idee, daß es für mich sein könnte, kam ich in diesem Moment nicht. Und warum schob er es, statt darauf zu fahren? Aber in meinem ganzen Leben habe ich weder Mama noch Papa auf einem Rad gesehen!
Es stellte sich heraus, daß er es von einem Arbeitskollegen bekommen hatte und es tatsächlich für mich bestimmt war.
Das Drama begann, als ich lernte, damit zu fahren.
Als Vierzehnjährige sollte das kein Problem sein, aber es war ein steiniger Weg, bis ich viele Wochen und etliche blaue Flecken später das erste Mal die Straße unsicher machte.
Nach einem bösen Sturz mit dem Zweirad stand es dann ewig im Keller, verstellte den Weg und war irgendwann Gott sei Dank verschwunden.
Als ich erwachsen war, konnte ich auf dem Lande, wo ich gut zwei Jahre lebte, nicht immer auf ein Rad verzichten. Ich fuhr mit einem sehr Alten, Gebrauchten und im Märkischen Sand gehörten viele Stürze einfach dazu. Ich solle mich nicht so anstellen, sagte der damalige Lebensgefährte…
Aber ich stellte mich an und verzichtete nach meinem endgültigen „Rückzug“ in die Hauptstadt auf seine wertvollen Hinweise und
auf’s Rad.
Nachwendig, ich war schon einige Zeit glücklich neu verheiratet, schlug mir der Göttergatte vor, daß wir ein Rad mit Rücktritt und 3 Gängen für mich kaufen. Er fuhr sehr gern und schnell mit seinem Rennrad durch Berlins Straßen, ich aber nicht!
Anfangs sträubte ich mich, aber als wir Richtung Stadtrand gezogen waren, überredete er mich schließlich und ein nagelneues, blaues Rad von „Fischer“ war das meine. Manchmal fuhr ich auch damit.
Radtouren mit Freunden waren meist eine Herausforderung. Nicht unbedingt für mich, aber für die anderen, die immer schneller und unfallfreier radelten als ich.
Meine Liebe zu dieser Art der Fortbewegung wuchs auch nicht, als ich ein Neues von Lidl mit 5 Gängen bekam, denn ich fand es immer noch recht schwer und quälte mich bei jeder Fahrt. Irgendwann wurde es gestohlen…
Sofort besorgte der Göttergatte ein Neues, ebenfalls Gebrauchtes, namens „Toni“, weil auf seinem silbrigen Rahmen „Curtis“ stand.
Die ersten Fahrten schienen mir tatsächlich etwas leichter. Dennoch blieb ich meist weit hinterm Göttergatten zurück, wenn wir mal ausfuhren.
Es war für ihn kein Vergnügen, immer auf mich warten zu müssen, denn an jeder Straße, jedem Bordstein, jeder Bodenwelle, jedem Hügelchen – egal ob bergauf oder bergab – stieg ich ab und schob den Draht-Esel.
Es gelang mir allerdings mit meiner etwas unüblichen Art des Absteigens (ich ließ mich einfach mit dem Rad zur Seite fallen), dem Tod mehrmals von der Schippe zu springen.
Ich war offensichtlich dazu auserkoren, recht regelmäßig von Rechts -oder Links-Abbiegern ignoriert zu werden. Wenn Kinder plötzlich auf den Radweg sprangen, dann taten sie das ausgerechnet, wenn ich gerade mit der atemberaubenden Geschwindigkeit von 10 km/h entlang kam und eine Vollbremsung hinlegen mußte.
Die Idee, auf einem Zweirad mit Motor-Unterstützung zu radeln, fand also gar nicht meinen Beifall. Aber um des lieben Friedenswillen, stellte ich eine Wunsch-Liste zusammen, die der Göttergatte keinesfalls finden würde:
26-er Rahmen, Rücktritt, mindestens 5-Gäng, einen weichen Sattel, federleicht, bezahlbar und meine gelbe Klingel mit dem Schaf drauf!
Und es kam eine weitere Liste dazu:
Für und Wider des Radfahrens
Vorteile:
umweltfreundlich, leise, sprit-unabhängig, sportliche Betätigung, wenig Probleme einen Parkplatz zu finden, der dann auch umsonst ist
Nachteile:
sehr gefährlich, weil man mit nur 2 Rädern immer Balance-Probleme hat (zumindest ich!), man kann nur wenig transportieren – jedenfalls keinen Wochenend-Einkauf und ein Diebstahl ist vorprogrammiert
Die Feinde des Radfahrers:
-andere Verkehrsteilnehmer, vornehmlich Radfahrer - besonders klingellose Kampfradler auf Karbonteilchen in hautengen bunten Dressen, mit verwegenen Helmen
-Lastenräder mit vielen Kindern drin und Ökomüttern am Lenker
-Kinder auf Mini-Rädern
-Fußgänger die unmotiviert auf die Straße springen
-parkende Autos, die genau vor dem Radfahrer die Tür aufreißen, um auszusteigen
-Hunde, die nur spielen wollen
-farbenblinde Schock-Kurierfahrer, die mit gefühlten 50 km/h noch schnell an der roten Ampel an dir vorüberfahren und sich todesmutig in den Verkehr stürzen
Spaß beiseite!
Der Göttergatte hat kürzlich ein E-Bike gefunden, das alle meine Kriterien erfüllte und überredete mich mit Engelszungen zu einer Probefahrt.
Ich war erstaunt, wie einfach es doch war, damit zu fahren und deshalb hat „Zündi“ (ist von Zündapp gebaut) meinen Zuschlag bekommen, obwohl es wirklich sehr schwer ist – Anheben geht nicht, weil es halb so viel wiegt wie ich. Aber wir haben uns miteinander arrangiert.
Denn im tiefsten Grunde meines Herzens bin ich Autofahrer, der meist Geschwindigkeitsregeln ignoriert.
Nach einer gemütlichen Autofahrt bin ich nicht außer Atem, meine Haare sehen meist so aus, als hätte ich mich bemüht, damit noch eine Frisur zustande zu kriegen und ich muß nach Beendigung der Fahrt nicht Myriaden von Mücken vom Kopf bürsten.
Ich schwitze nicht unkontrolliert. Ich muß keine Fahrradbrille aufsetzen und kann statt häßlicher Funktionshosen tolle Klamotten anziehen. Ich brauche keinen unkleidsamen Helm, der mich wie einen Alien aussehen läßt.
UND: Das Auto ist wetter-und wege-unabhängig!
MEIN Fahradwetter findet nur maximal zehnmal im Jahr statt:
-leicht bewölkt und 21°C
-keine Pfützen und höchste Windgeschwindigkeit 1-2
Meist ist es mir beim Radfahren zu kalt oder zu heiß. In jedem Fall muß ich sofort nach dem Fahren warm Duschen.
MEIN Weg sollte sehr breit sein, asphaltiert, etwas schattig, nicht rutschig, frei von Laub, Mensch und Tier und er sollte keine Steigungen haben.
Und das Wichtigste:
Er sollte immer gut ausgeschildert nach Hause führen.
Nach dem Radeln habe ich zwar ein gutes Gewissen, etwas für meine Beweglichkeit getan zu haben. Aber mir tut alles weh – Hintern, Ohren, Augen- eigentlich der ganze Kopf - der Rücken die Knie und vor allem der Schultergürtel, weil ich mich total verkrampft am Lenker festhalte.
Fazit
Ich freue mich nach jeder Fahrt, daß ich lebendig wieder im trauten Heim angekommen bin. Das macht mich nahezu euphorisch und ich könnte vor lauter Begeisterung am liebsten ein Glas Sekt trinken!
Leider wird mich kein Fahrrad der Welt jemals begeistern können. Aber ich fahre dennoch damit.
Aus Liebe zu meinem Mann!
Ich brauche nur noch die Madonna Del Ghisallo – am Besten als Aufkleber!
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Ten Characters, Ten Fandoms, Ten Tags
Danke an @eolewyn1010 fürs taggen <3 !! tut mir leid, dass ich ewig gebraucht hab. Mir ist aufgefallen, dass ich irgendwie nicht mehr wirklich in Fandoms bin ? Aber nachdem ich sehr lang überlegt hab präsentiere ich hier meine (aus den Fingern gezogenen) Top 10 :D
Während ich das geschrieben hab wurde ich auch von @swanfloatieknight getaggt, dir auch ein großes Dankeschön hihi <3
Werther aus Die Leiden des jungen Werther (ja ja ich weiß ich bin basic aber ich hab mich damit abgefunden. Es war eine der einzigen Schullektüren, die ich tatsächlich gelesen hab, weil ich Goethe davor schon mochte, und es hat mich genau im richtigen Moment getroffen. Werther ist ein kaputter Mensch, der gerne in Wiesen liegt, also genau mein Typ)
Artax aus Die Unendliche Geschichte (Das war das erste Buch, das ich in meinem Leben selbst gelesen hab und was soll ich sagen, als Kind war ich großer Pferdefan. Ein sprechendes Pferd ?? Hallo ?? Und dann ist es auch noch voll schlau und so ? Es spricht für sich)
Walther von der Vogelweide aus dem Wartburgkrieg (An dieser Stelle cheate ich ein bisschen, weil Walther eine faktuale Person ist, ABER der Sängerkrieg ist ein literarisches Werk, er kommt vor, er ist wie im echten Leben absolut iconic, was soll ich sagen, der Mann hat mein Herz)
Ivor aus Heroes of Might and Magic III (Mal nicht aus einem Buch sondern aus einem Videospiel !! Er ist ein Elf, er ist Bogenschütze, seine Specialty sind die Bogenschützen-Elfen, er hat mir schon als ich klein war gender envy gegeben, ich liebe ihn <3)
Jaskier aus The Witcher (Ich oute mich schonwieder als basic. Ich kann es nicht begründen. Er ist Barde. Er ist ein Himbo. Bitte fragt nicht.)
Dorian Gray aus The Picture of Dorian Gray (Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht mindestens ein Mal an die Stelle denke, in der Dorian seine Schönheit erkennt, sich aufs Sofa wirft und das Bild verwünscht.)
Whizzer aus Falesttos (Oho ? Eine Figur aus einem Musical ? Das Musical hat meine komplette Welt auf den Kopf gestellt, als ich es das erste Mal gesehen hab, und Whizzer ist einfach iconic. Er ist wie Dorian Gray, wenn Dorian Gray slutty unterwegs wäre <3)
Hyperion aus Hyperion (Mein erster Kommentar als ich Hyperion fertig gelesen hab war „Das ist mein neuer Werther“. Banger Buch. Banger Figur. Richtiges Maß zwischen philosophisch und dynamisch. Gay. 10/10)
Petitcrü aus Tristan von Gottfried von Straßburg (Technisch gesehen kein Charakter. Aber ein Hund ! Ein bunter Hund ! In allen Farben des Regenbogens ! Mit einem kleinen Glöckchen das alle glücklich macht die es hören ! Ein bunter glücklich machender Hund ! Er hat so viel besseres verdient. Ich werde es weder Tristan noch Isolde jemals verzeihen)
Crowley aus Good Omens (Mittlerweile sollte klar sein auf was für Sorte Charakter ich stehe. Er ist extravagant, unsterblich und lustig. 10/10 Musikgeschmack, Style und Auto. Gender Envy.)
Schwerer als gedacht ?? Ich hab versucht es ein bisschen vielseitiger zu gestalten als wenn ich nur meine Lieblingsbücher und einen Charakter daraus aufzähle :D Weil ich panische Angst hab Leute zu taggen (working on it :/) obwohl ich es liebe getaggt zu werden, tagge ich heute niemanden, aber wenn es jemand machen will nur zu :)
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anothersadsoulsblog · 11 months
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fremd
Wenn das alles vorbei ist wünsche ich mir, dass wir endlich glücklich sind.
Ich wünsche mir dass du uns Frühstück machst, im orangenen Morgenlicht dass durchs Fenster reinscheint und deine Augen zum Leuchten bringt.
Ich wünsche mir, dass wir beide erfolgreich sind, und all die Arbeit an uns selbst sich irgendwann auszahlt und wir auf unserem Balkon unsere Füße hochlegen, mit einem verdienten Feierabendbier in der Hand.
Ich wünsche mir dass wir Lachen, und uns zum Lachen bringen, ich wünschte das würden wir jetzt auch schon können.
Wir stecken beide in einer schlimmen Zeit in unserem Leben fest, einer Zeit die endlos und leer erscheint, und die sich nicht einmal mit Zigarettenrauch und Sekt gefüllt besser anfühlt.
Wenn ich drüber nachdenke haben wir uns nie so unglücklich gemacht wie jetzt, denn wir können uns nicht sehen weil wir für uns selbst sorgen müssen, und doch fühlen wir uns schuldig weil wir nicht für den anderen da sind. Ein ewiger Kreis voller Hoffnungslosigkeit.
Irgendwann werden wir unser Frühstück im Bett genießen und darüber lachen wie nah wir uns immernoch geblieben sind, nach all der Zeit zusammen, und wie fremd wir uns einmal waren, als wir uns nur Leer fühlen konnten.
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minimiiisworld · 2 years
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Ich glaube es hätte keinen schlechteren und zugleich besseren Zeitpunkt geben können, an dem wir uns hätten treffen können..
Wir kannten uns nicht und doch fühlte es sich an, als würde man sich schon ewig kennen. Als ich in deine Augen sah, fühlte es sich an, als würde man nach Hause kommen.
Ich glaube wir sollten beide lernen, was es bedeutet einen Menschen viel zu bedeuten ..
Du warst der erste, der es ausgesprochen hatte.
Man kann sich unfassbar glücklich schätzen, wenn man einmal im Leben so einen Menschen getroffen hat.
Aber man kann nie beeinflussen, wie lange diese besondere Person bei einem bleibt.
Wir steckten beide in so unterschiedlichen Abschnitten in unserem Leben, wir waren beide kraftlos und kurz davor aufzugeben.
Wir beide waren unser Licht am Ende des Tunnels. Und du bist es eigentlich bis heute noch für mich..
Wenn es mir nicht gut geht, fahre ich zu den Orten wo wir die Erinnerungen teilten..
Ich merke wie du immer mehr Abstand zu mir nimmst und es tut echt weh.. Aber ich weiß es ist begründet.
Also gehe ich nun diesen Weg. Für dich. Ich glaube es ist besser für dich, du lebst ruhiger so wie du es schon gesagt hast & ich .. Ich verspreche dir das ich stärker werde & nicht mehr alles mit mir machen lasse, weil ich weiß, dass du vielleicht irgendwie stolz auf mich wärst..
Ich werde weiterhin alles aufschreiben was mich erinnert, jeden Augenblick.
& Bis dahin müssen wir durchhalten. Weiterkämpfen. Niemals aufgeben.
Denk immer daran: "Ich warte am Ende des Tunnels auf dich.."
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meine freude ist einfach weg. ganz selten spüre ich sie mal kurz, aber sie verblasst ganz schnell und im nachhinein erscheint alles schwarz und scheiße. es sind nicht nur depressionen, mir fehlt die farbe in der welt. mich macht keine sonne glücklich oder der frühling. diese gedanken sind ständig in meinem kopf, diese ängste und noch vieles mehr. es plagt mich 24/7 und ich habe nie ruhe. ich schlafe wieder schlechter und fühle mich nicht besonders erholt am morgen. ich fühle mich alleine und ich weiß, es wird sich nicht mehr ändern. die depressionen spiegeln mir meinen leidensweg wieder. im endeffekt war ich immer alleine und bin es jetzt immernoch. mir bedeutet kein feiertag etwas, weil meine familie nicht das klischee dafür betrifft und ich keine richtige echte familie habe. ich lebe tag ein und tag aus. ich stehe morgens auf, gehe arbeiten, komme kaputt nach hause und gehe schlafen. ein ewiger kreislauf. wie soll ich glücklich sein wenn mein leben keinen sinn hat. ich kann nicht positiv denken. ich kann nicht glücklich sein. ich kann nicht lieben. ich kann mich nicht freuen. ich kann nicht stolz sein. ich kann nichts.
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