Tumgik
sokraaat · 1 year
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Ein Tanz in der Dorfschenke: Mephistos kaputte Geige
Der Beifall zum Ende seiner Rede war, mit bestem Willen geäußert, mittelmäßig. Das Publikum wirkte träge und nicht betrunken genug, um auf Nazi-Witze zu reagieren. Der Witz an sich war natürlich eloquent und zynisch getragen, um die Widersprüche der Nazi-Ideologie zu akzentuirien und dabei Nazi-Gedankengut, altes und neues, ins lächerliche zu ziehen.
Der Standup-Comedian ist, nach seiner eigenen Aussage, ein Deutscher. Vielleicht deswegen hatte niemand seinen Humor verstanden.
Ich war einer der wenigen, die mattig und leise geklatscht haben.
Ich schaute auf meine digitalen Handuhr, Elf Uhr. Das erklärte womöglich ihr langes und wiederholtes Gähnen. “Bist du schon müde?”, fragte ich sie. “Nein, alles ist in Ordnung." “Magst du noch etwas trinken?", "Ich hole mir eine Limo.” “Nein", antwortete sie knapp und fing an den nächsten Stand-up-Comedian zu applaudieren.
In Lissabon, vielleicht auch in ganz Portugal, trinkt man Limonaden ohne Zucker, was mich am Anfang sehr gestrört hatte, und mich an die zahlreichen und zuckerlosen Tees und Limonaden, die mir meine Mutter damals jedesmal schenkte, als krank war. Ich hasste zuckerlose Limos. Seit etwa zwei Jahren jedoch trinke ich ausschließlich Limos ohne Zucker.
Ich holte mir eine Limo und warf mich gedankenlos auf den Hocker neben ihr, als der MC anfing zu sprechen.
“Unser Format, wie wir das eigentlich bereits mehrmals erklärt haben, besteht nicht nur aus Witze, wir möchten hier in dieser schönen Stadt eine Community gründen, nicht nur aus Comedians und Barkeepern und Türstehern, wir möchten, dass ihr, und das ist eine komplett neue und einzigartige Idee, auch ein Teil dieser Community sein werdet, wir möchten kein weiteres Standardformat, in dem jemand auf der Bühne steht, irgendetwas plaudert, dann applaudiert wird, dann die nächste Person darauf und die nächste darauf und so weiter; nein! Wir möchten euch auch dabei haben, das hier ist kein Monolog, sondern ein Dialog, eine Diskussionsrunde unter Freunden!” Der letzte Teil wurde von ihm deutlich geschrien, und scheinbar kam das bei den meisten an. Selbst Mikkaela, die müde blonde Schönheit neben mir, war kurzzeitig sichtlich begeistert. Im Nachhinein dachte ich, dass dieser Moment der Einzige im ganzen Abend für sie war, wo sie Spaß hatte.
“…Folglich, ist dieser Abschnitt hier nur für euch, und mit euch.” redete der MC weiter. “Es heißt: Schlechter Rat, und es geht so: ihr habt ein Problem, ein Dilemma, wo ihr dazu einen Rat braucht, ihr fragt uns hier und jetzt und wir versuchen euch diesen Rat zu geben, es wird lustig und es wird wahrscheinlich auch von den Comedians nicht ernst gemeint, dennoch zeigte diese humorvolle Anregung ständig, dass sie weiterhilft.” Der Beifall war nun stark, sehr stark sogar.
“Fangen wir nun an, wer hat ein Problem und braucht einen Rat?” fragte der MC.
Ein mittelalter Mann, groß und schlank und mit langem, nach Man-Bun-Stil geknotetem Haar stand auf und fing an zu sprechen.
“Ich bin ein Science Science Mann…” Das Publikum unterbrach ihn kurz mit Gelächtern. Der MC und alle anderen Comedians, die auf der Bühne im Hintergrund saßen, lachten auch mit.
“Was bedeutet denn (Science Science)? Gibt es auch Nicht ganz Science Science? Wird damit vielleicht alle liberalen “neuen” -dabei machte er die Quotation-Bewegung mit seinen Fingern in der Luft- Studiengänge gemeint oder so?” fragte ihn der MC.
“Ich meine eher experimentelle Wissenschaft, genauer gesagt ich habe Biophysik studiert und arbeite in der Forschung seit ein paar Jahren.” antwortete der Mann.
“Aha! Verstehe; und was ist das Problem dabei? "Wo liegt dein Dilemma?” fragte der MC erneut.
“Ich habe eine starke künstlerische Neigung, die mich langsam erstickt; nein, ihr Fernbleiben aus meiner täglichen Routine erstickt mich; ich meine, ich liebe meine Arbeit und das Labor, dennoch fühle ich mich gerade unvollkommen.”
“Mit künstlerischer Neigung meinst du etwas besonderes? Spielst du Musik oder bist du vielleicht auch ein Stand-Up-Comedian?” fragte der MC.
“Genau, ich spiele Bass.”
Einer aus dem Publikum sprang und sagte laut, dass seine Band einen Bassisten brauche. Alle lachten, der Mann mit dem Problem auch.
“Löst das dein Problem?” fragte der MC ihn heiter.
“Es ist ein tolles Angebot, vielen Dank dafür!” Er nickte respektvoll in Richtung des Mannes aus dem Publikum, bevor er weiterfuhr.
“Ich bin nur zu Besuch hier, ich arbeite in Brüssel.” Er machte dabei kurz eine Pause, als hätte er seinen Gedankengang verloren, schaute zu Boden, hob alsdann seinen Kopf und schaute den MC an. Es sah aus, als fiele ihm im Nu eine überzeugende Eingebung ein.
“Ich möchte Bass spielen, immer im Hintergrund, immer unwahrnehmbar, ungestört, das gelingt mir im Labor nicht.”
“Bist du etwa berühmt?" fragte der MC.
Der Mann errötete und fing an zu stottern.
“Ja, ist er! Er hat ein wichtiges Papier vor zwei Jahren zur (Biolumineszenz von Bakterien) geschrieben, es wurde auf (Science Magazine) veröffentlicht.” sprach eine junge Frau neben ihm… Vermutlich seine Freundin.
“Oh, wow.", erwiderte der MC. “Also ziemlich berühmt." “Ziemlich heikle Sache… Zum einen bist du ein Science Science Mann erster Klasse, und zum anderen magst du lieber auf der Bühne im Hintergrund stehen und Bass spielen, was keiner wahrnimmt.” versuchte der MC seine Gedanken zu formulieren.
“Bass ist die dritte Dimension in der Musikwelt, ohne Bass ist die Musik zweidimensional, ohne Tiefe, nur eine Scheibe, kein Raum.” Schrie ich.
“Hmm, das werde ich wohl nie verstehen.” erwiderte der MC in meine Richtung.
“Dieser versteht es!” sagte der Mann lächelnd. “Wir bekommen die Frauen nie als Bassisten, wir bewegen uns jedoch in 3D."
Eine leise Empörung war im Saal zu hören.
“Nun, was ist dein Rat diesbezüglich?” fragte der Mann den MC.
“Es ist schwierig, so etwas zu beantworten, lass mich kurz nachdenken.” antwortete der MC.
“Darf ich?” hob ich meinen Arm.
“Aber natürlich, vom Bassisten zum anderen, nur zu!” sagte der MC und lachte herzlich dabei.
“Ich bin kein Bassist.” sagte ich, bevor ich weiterfuhr.
“Ich bin nur der Meinung, dass Musik ohne Bass einen wesentlichen Teil ihrer Tiefe verliert.” “Eigentlich hast du deine Frage selbst beantwortet, als du sie ausgesprochen hast.”
“Sag mir jetzt bitte nicht, dass du auch Biophysiker bist..” fragte der MC sarkastisch.
"Nein, nicht ganz.” antwortete ich. “Ich habe zwar Physik studiert, habe jedoch das Studium nach einer Weile abgebrochen.” antwortete ich darauf.
“Ok, ich verstehe nicht, wie ich die Frage beantwortet habe.” fragte nun der Mann irritiert.
“Wir hören selten auf uns, unsere Körper, unsere Gefühle, wir achten, in einer momentanen Situation, beziehungsweise in einem momentanen Geisteszustand, spärlich auf das, was wir fühlen.” Ich machte kurz eine Pause und versuchte meine Gedanken zu sammeln.
Die plötzliche Ruhe im Saal verunsicherte mich.
“Wir versuchen meistens das anfängliche Gefühl, welches wir mit uns in die Situation getragen haben, beizubehalten, es gehört immer zum Omniplan, das wir für unser Leben haben, selbst wenn es unbedingt bedeutet, dass wir dabei Zeit und Ressourcen und Energie verlieren, Gelegenheiten verpassen, oder auch uns dabei unglücklich machen, dieses Etwas, was wir vor langer Zeit in einer komplett anderen Situation und einem anderen Zusammenhang gefühlt haben, krampfhaft zu erreichen.” “Kennst du die Geschichte mit dem Liebespärchen und dem kalten Glas Wasser?" fragte ich den Mann.
“Ich denke nicht.”
“Es gab mal ein Pärchen, die beiden waren noch frisch zusammen, aber der Mann liebte die Frau sehr, sie jedoch, obwohl sie ihn durchaus mochte, war nicht auf demselben Level.” “Als ihm das nach ein paar Monaten bewusst war, hatte er beschlossen, die Liebesbeziehung zu beenden." erzählte ich weiter. “Sie protestierte und verlangte eine gute Erklärung dafür, wie plötzlich sich seine Meinung derart geändert hatte."
Der Saal stummte weiterhin, alle schauten zu mir, außer ihr, sie saß zwar neben mir, ihr Gesicht schaute nur zu Boden, mit kleinen kurzen Gähnen hier und da.
“Der Mann erzählte ihr die Geschichte… Es waren einmal zwei Liebenden, die zusammengelebt haben, der Mann liebte, wie unser Protagonist, seine Frau sehr, sie jedoch war nicht auf dieser gleichen Gefühlsebene wie er, und auch dieser Mann beschloss, die Beziehung zu beenden; seine Erklärung dafür war diese: “Ich kann warten und warten, bis du mich liebst, ich weiß aber schon jetzt, dass selbst wenn es passieren könnte, wird das meiner Liebe nicht gleichen, ich kann mich bemühen, dir alles bereit zu stellen, all deiner Wünsche zu erfüllen, immer für dich da sein, das wird jedoch nichts an deinem Gefühl mir gegenüber ändern… Es ist so, als bräuchtest du ein kaltes Glas Wasser, jetzt, welches wir nicht haben, also mache ich ein Glas voll mit Wasser und wedele darauf mit meinem Handklappfächer kräftig hin und her, damit das Wasser kühler wird, was mir natürlich nicht gelingt, dann stelle ich das Glas Wasser in den Kühlschrank, es ist jedoch heiß und der Kühlschrank ist voll bepackt, also hole ich alles aus dem Kühlschrank heraus, wir warten dann sehnsüchtig danach, dass das Wasser kalt wird… Du brauchst es aber jetzt, nicht später und ich kann das, im Jetzt, nicht erfüllen, obgleich ich mir alle Mühe gebe… Zufällig kommt jemand anderes vorbei mit Eis.” Es mag allenfalls absurd klingen, die Wahrheit ist, dass es nie ums Wasser ging, es ging eher um das momentane Gefühl in der Situation.”
“Ich verstehe den Zusammenhang immer noch nicht.” sagte der Mann und lachte samt dem Publikum. “Das anfängliche Gefühl… Das momentane Gefühl… Wie ich meine Frage selbst beantwortet habe.. Das alles steht für mich in keinem Zusammenhang.”
“Die Frage nach einer Lösung, zeigt dir schon, dass du nur den Bass spielen magst, das ist dein momentane Gefühl, was du aber gerade versuchst, ist eher eine schöne und in Takt klingende Begründung dafür zu finden, dass du weiter das machst, was du bisher gemacht hast, nämlich Forschung und Science Science, das ist dein anfängliche Gefühl.”
“Aha..” flüsterte der Mann.
“Du siehst es jetzt… Und wer weiß, vielleicht findest du auch nach einer Weile eine Methode, wie du Beides verbinden kannst, sodass beide Beschäftigungen Arbeit und Hobby in einem sind, vielleicht bestrahlst du eine Kolonie von Bakterien mit bestimmten elektromagnetischen Wellenlängen, das sie glänzend erstrahlen, dann dieses Licht aufnehmen und in eine Liste von Frequenzen verarbeiten, diese dann als Bassfrequenz ausspielen."
Ich nahm kurz Luft und beobachtete, wie die Augen des Mannes erleuchteten, auf seinen Lippen malte sich ein sanftes Lächeln.
“Was ist die Frequenz-Range des Basses? 50 bis 400 Hz?” fragte ich den Mann.
“Ja… Streng genommen schon 20 bis 250 Hz, aber es ist im Bereich.” antwortete der Mann.
“Dann musst du wohl mit sehr schwachem Licht anfangen, ich weiß, deine Freundin sprach vorher von Biolumineszenz, und ich spreche jetzt von Biofluoreszenz, ich denke jedoch, dass du das gut hinkriegst.” erwiderte ich.
Der Mann sagte nichts und setzte sich nur daraufhin auf seinen Stuhl.
“Na, dann haben wir es, vom Physiker zum anderen, ich habe zwar nichts verstanden, aber scheinbar haben sich die beiden gut verstanden.” sagte der MC mit seinen beiden Armen in der Luft schwingend.
Ein knappes und verlorenes “Ja” folgte aus dem Publikum. “Vielleicht funktioniert es auch andersherum.”
Sie gähnte weiter mit dem Gesicht zu Boden.
Vor dem Saal auf der Straße fragte ich Mikkaela beim Abschied, ob wir uns wiedersehen.
Sie zögerte ein wenig, dann sagte sie schließlich nein.
“Ich hatte wirklich einen schönen Abend, sehr schönen Abend, jedoch denke ich nicht, dass wir beide viel gemeinsam haben.” sagte sie. “Ich schätze sehr all diese Planung deinerseits für den Abend, es hat dir bestimmt viel Zeit und Mühe gekostet….”
Ich schweifte im Moment von ihrer Erörterung ab. Meine Augen wurden ins Leere geschleudert, während ich tief in meinen Gedanken versank. Ich konnte nur an der Stelle mit "Die Planung kostete dir viel Zeit und Mühe” denken, ich fand das erheblich eitel und selbstbezogen, dass sie denkt, dass der Abend allein für sie geplant war. Ich habe den Abend in erster Linie für mich geplant. Ich werde bestimmt kein Date planen und dabei vergessen, was ich mag und was ich machen möchte, dachte ich. Sie ist nur ein Teil von Zwei in dieser Gleichung. Ich dachte an Carl Tausig und seine Überheblichkeit, die in seinen virtuosen Stücken glänzend widerspiegelt war. Hatte er etwa gedacht, dass Franz Liszt den Mephisto-Walzer nur für ihn geschrieben hatte? Er selbst starb erst 10 Jahre nachdem Liszt den ersten Teil geschrieben hatte und hatte von dem zweiten und dritten Teil in seinem Grab nichts mitbekommen. Oder dachte der Bauer, der in der Dorfschenke mit der kaputten, halbgestimmten Geige saß, dass Mephisto den Walzer für ihn gespielt hatte? Oder dachten vielleicht die hübsche Frau und Johann Faust, dass in jener Nacht, als sie den Liebesakt mitten im Wald leidenschaftlich vollbrachten, dass der Gesang der Nachtigall für sie erklingte?
“…Also nochmal vielen Dank.” endete sie gerade ihre Erörterung und fügte noch hinzu:
“Ich brauche jetzt das kalte Glas Wasser."
Ich lächelte.
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sokraaat · 1 year
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قيل في الأثر
من أخبار أبي عبادة الدرجاني
1.
و قد قيل في الأثر أن أبا عبادة الدرجاني إذ سُئل عن مَن قلّت حيلته و انطفأت فتيلته و خبتت ناره و ضاع مقداره و تشابهت أبقاره و تمادت قفاره ما يفعل و قد ضاقت به الوسيعة و أنقطع عنه من هو أقرب منه إليه؟ فبدأ بهلهلة أسكنت ما كان من البلبلة و أعتدل في جلسته الثملة و قرفص ساقه المترهلة و بعد أن همهم بالبسملة قال: "من أفلت لجامه فقد أتلف زناده و من أرخى سرجه فقد خسر صهوة جواده و من كان منكم بلا جواد فليمشي إلى أن يفتح الله عليه. فقيل يا أبا عبادة كيف يمشي في القفار من أفلت جواده و كيف يضرب الأسفار من خسر عضاده؟ فتنهد الدرجاني هنيهة و قال: إن في ذلك لأمثلة فأصغوا رعاكم الله لتتيسر المعضلة.
فجعل يردد "درجن درجن درجن درجن" و هو ممسك بجلبابه يقفز بين الجلوس إلى أن توارى عن الانظار.
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sokraaat · 1 year
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Sag Bescheid, wenn du mich liebst 3
Am Boot trank ich und tanzte ich und lachte ich, und baute ich eine umhüllende Fantasie um uns, in der ich nur sie sah. Meine Freude eilte mir voraus, sprang und umarmte sie, als wir unter der roten Brücke, an deren Ecke Jesus uns zunickte, weiterschifften. Ich suchte ihren Blick. Den einen Blick, der alles sagt, den Blick, der ein kleines, illuminiertes Fenster zur Seele öffnet, den Blick der unschuldigen Begierde. Den Blick, der eine lange Odyssee startet, den Blick der lautlosen Wörter der Herzenshingabe. Und den Blick, der auch jede Hoffnung wehleidig beendet.
Stattdessen begnügte ich mich mit dem Anblick ihrer reizvoll wehenden Haare und beneidete den frischen Atlantikwind dafür, dass er ihr berückendes Antlitz streicheln durfte.
Wir tauschten die Glitzer auf unseren Wangen lachend, als wäre das das Letzte, was wir an diesem Abend tauschen werden.Alle tanzten sehr fröhlich zum Technobass hin, riefen rhythmisch mit, und sprangen unermüdet umher, das Boot taumelte ausgelassen mit der Melodie aus den schwarz gekleideten Boxen und Lissabon winkte uns von der Seite liebevoll zu.Auf dem Weg zurück in den Hafen stand ich lange vor dem Bass, ziemlich high, happy mit der Musik und frustriert, dass ich mich selbst blockiere und dachte an die Katze des Nachbarn.Wir schifften wieder unter die Brücke Ponte 25 de Abril und ihre furchterregenden Ansehen und Größe verzwergten mich, sodass meine Sorgen und Probleme noch kleiner erschienen. Ich blickte nach hinten und sah Anna ihre Telefonnummer mit einem jungen Mann austauschen. “Scheiße, ne?”“Ja”“Also, glaubst du mir jetzt, wenn ich sage, dass ich sie mag”“Ja, schon. Ich fühle es ja auch”“Gut!” … “Zumindest sind wir jetzt auf derselben Wellenlänge”Das Boot legte am Kai an. Wir stiegen aus und Anna fragte mich verlegen, ob ich den Bus nach Hause nehme. Ich sagte ja. Ich sah den jungen Mann etwas ferner von uns wartend.“Der Abend war toll” -sagte ich“Ja, voll schön”“Erinnerst du dich daran, wie wir im Team-Meeting eine peinliche Geschichte aus unserer Vergangenheit erzählen mussten?” -fragte ich sie“Ja” -antwortete sie mit etwas fragendem Gesicht“Dies hier ist noch eine..” -sagte ich, bevor ich fortfuhr..“Ich trage das nun seit einer Weile, und weil wir Kollegen sind und ich bestens weiß, dass das keine gute Idee ist, und weil ich schon schlechte Erfahrungen mit genau solchen Geschichten immer wieder sammle, aber weil ich seit kurzem auch gelernt habe alles zu sagen, was ich sagen möchte, und weil ich, ehrlich gesagt, immer gut darin war, schöne Momente kaputt zu machen, muss ich dir etwas erzählen, was ich bis jetzt erfolgreich blockieren konnte...."
"Kommst du mal auch zum Punkt?" - unterbrach sie mich.
"Ich mag dich… Ich meine, ich fühle etwas, und als ich dich gesehen habe, die Nummer mit dem jungen Mann da hinten austauschen, war ich endlich fest davon überzeugt, dass ich mich in dich verliebe.” “Ich weiß nicht, was ich sagen soll” -antwortete sie nach mehrmaligem Zögern. “Das habe ich jetzt von dir nicht erwartet, ich meine, ich mag dich nur als Kollege und Freund.” -erläuterte sie. “Ich weiß, ich weiß” -erwiderte ich. “Bis heute habe ich das gut blockiert. Aber hey, keine Sorge, ich versichere dir, es wird nie peinlich im Büro zwischen uns. Wir Menschen haben ja zwei Ohren, einmal rein, einmal raus.” “Nein, warte. Das muss ich überdenken.” -sagte sie sichtlich irritiert. "Ich kann gerade gar nicht denken."
“Es ist in Ordnung, wirklich. Das musste ich dir beichten, sonst würde ich daran hyperfixiert und es wird dann zum Problem für mich selbst. Ich weiß auch, dass das eher egoistisch ist von mir, dir so etwas zu sagen.” -sagte ich und bewegte mich ruckartig an sie heran und umarmte sie. Ich gab ihr noch einen Wangenkuss und verabschiedete mich. Ich lief unter der Brücke auf dem Weg nach Hause unentwegt und glücklich aufgeregt, meine Fantasie-Hülle war endlich geplatzt, leise und unbemerkt. Meine bittere Traurigkeit schmeckte jedoch beim Hochschauen zur Brücke süßlich-herb und ich wurde wieder klein, doch zufrieden mit mir selbst. Ich pfeifte noch “Sag Bescheid, wenn du mich liebst” vor mich hin und dachte an die Katze des Nachbarn.
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sokraaat · 1 year
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Sag Bescheid, wenn du mich liebst 2
Anna schrieb gegen Mittag, ob ich schon wach bin. Ich antwortete schnell mit ja, aber ich bräuchte gute drei Stunden, bis ich fertig werde. “Falls du noch in Alcântara bist, kann ich später den Hügel hochlaufen und dich irgendwo treffen. Dann laufen wir gemeinsam zum Boot." -schrieb ich darauf. "Jein! Also ich bin noch Zuhause, ja, aber ich fahre mit dem Scooter. Komm du zum Bogen da oben. Ich werde auf dich da warten, dann fahren wir zusammen.” -antwortete sie. “Lass doch den Scooter Zuhause, wir werden eh viel trinken.” -erwiderte ich. “Bitte nicht diese sinnlose Diskussion wieder!” “Schau mal…” -antwortete ich schnell.. “Nach der Party auf dem Boot, werden wir zum Kebabladen an der Ecke der Rua Luís de Camões spazieren, bestellen dann zwei Bierchen und taumeln halb müde, halbtot durch die beleuchtete Alcântara. Die lilanen Jacarandas, obwohl sie längst nicht mehr blühen, werden mit ihrem Duft unseren Schweiß überdecken und du wirst mich tadeln, dass ich daran schuld bin, dass wir wieder so lange nach Hause laufen müssen und es wäre besser gewesen, ich hätte auf dich auch wieder einmal gehört und den Scooter doch mitgenommen. Ich werde dir natürlich Recht geben, während wir den Hügel bedächtig hochschnecken. Jedoch dieser Abend wird anders; es wird auf uns warm spätsommerlich nieseln, wir werden die lissabonische mit Wehmut getränkte Erde gemeinsam aufatmen und uns wird das Bier zum allerersten mal übersinnlich schmecken, ehe wir uns trennen.” -schrieb ich. “Was sagst du dazu?” “Wusste nicht, dass du ein Poet bist, das war echt wunderbar!” -antwortete sie. “Eigentlich ist das eher Prosa.” “Ok!” -schrieb sie. “Nein, ich fahre mit dem Scooter. Wirst du nun um drei Uhr zwanzig am Bogen oben sein?” -fragte sie. “Ja narürlich.” “Nein.. Nein.. Nein!” -diskutierte ich auf dem Bogen von Alcântara mit mir selbst darüber, ob ich doch Gefühle für Anna habe. “Dir geht’s gerade gut, warum willst du das ändern? Alles, was du brauchst, ist nur eine Katze. Ihr schaut euch an, um Liebe und Geborgenheit zum Ausdruck zu bringen. Ihr seid beide immer distanziert und eine Geste, wie langsam kurz über die Haare streicheln, bedeutet für euch die Welt. Ihr könnt nicht mehr als das geben. Ihr könnt auch nicht mehr als das ertragen.” “Ja! verdammte Scheiße! Ich weiß das allzu genau.” “Aber?” “Aber, ich mag Anna.” “Glaube ich zumindest” “Ach, Mann. Ich weiß es nicht” Und da rollte sie fröhlich mit ihrem alten und wie eine Bohrmaschine aus den 1960ern vibrierenden Scooter. Sie warf mir den Schlüssel und ich machte den Kastenkoffer auf und holte mir den weißen Helm mit den Tricolori d'Italia heraus. Wir fuhren durch Alcântara und ich bereitete meine Arme weit aus. Hinter ihr fühlte ich mich wie Rose vor Jack am hinteren Teil der unsinkbaren Lady, die in ihrer ersten Reise sank. “I’m the king of the world!” von ihr gerufen, fehlte, damit der Tag seine melancholisch kitschige Natur erfüllt.
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sokraaat · 1 year
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Sag Bescheid, wenn du mich liebst 1
Katzenliebe ist die einzige Liebe, die mein verqueres Gehirn versteht und erwidern kann. Irgendetwas mit Kindheitstraumata, denke ich. 
Das ruft die dauermüde Katzenmutter in mir jedesmal, in dem ich sie erblicke, hervor. Das Haus gegenüber meinem friedlichen Häuschen am Rande der Stadt steht schon lange frei. Eines späten Nachmittags, als ich meinen Feierabend-Joint rauchte, kroch eine Katze aus dem kleinen Loch an der unteren Seite der grünen und brüchigen Tür des Nachbarn und gleich sieben kleine Babykatzen ihr hinterher. In meinem bekifften Kopf dachte ich, ich hätte wieder einmal zu viel geraucht und sprang hastig auf und blieb stehen. Die Katzenmutter fauchte leise und müde, jedoch rannten alle Katzenbabys ängstlich wieder durch das halb angeschlagene Türloch zurück.Es dauerte eine Woche, bis sich die Mutter und ihre Babys an mich gewöhnt haben. Nicht nur die Zeit heilte ihre durch mich entstandenen Angstwunden, sondern auch viel Katzenfutter von der guten Sorte. Zumindest glaube ich, dass die Sorte einem Feinkost der Menschenwelt ähnelt; ich lese immerhin “Gourmet” auf der Packung.Jeden Morgen stehe ich auf und mache mir einen Kaffee in der hellgrünen French-Press, schalte den Arbeitslaptop an und schreibe in meiner Teamgruppe “morning all”. Dann öffne ich meine Häuschentür und raschele eifrig an der Futtertüte. Alsbald kriechen die Babys aus dem Türloch des Nachbarn und fangen erstmal ihre täglichen Yoga Rituale vor mir gähnend und leicht genervt an, dass ich das Gefühl bekomme, dass ich schuld daran bin, sie so früh aufzuwecken.Am Sonntag fütterte ich die Katzen etwas später, kurz vor Mittag. Die Yoga Rituale nach dem Tüten-Rascheln waren immer noch dieselben des jeden Morgens. Das Gähnen, die schuldzuweisenden Blicke, die etwas distanzierten Schritte in meine Richtung, das darauffolgende etwas arrogante Wegschauen waren immer noch dieselben des jeden Morgens. Diese ist eine Sprache, die ich fließend spreche. Ich schaue die Katzenmutter mit halbgesinkten Blick an und blinzele langsam und lang. Sie erwidert: “Ich mag dich, Mensch!”.“Ja, ich mag dich auch, Katzenmutter.” Eine behaglich elende portugiesische Seemannsromantik von zwei verödeten Landsäugetierchen.Es kostete mich 37 volle Jahre, um herauszufinden, dass ich nur diese Art von Liebe kenne und verstehe und erwidern kann. Eine Entdeckung, für die ich einen alternativen Nobelpreis verdient habe. Den Aha-Moment, als mir das klar war, kann ich, ohne überheblich zu erscheinen, mit dem ersten Fußstampfen auf die staubige und dunkle Mondoberfläche vergleichen.
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sokraaat · 1 year
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Let me know if you love me
Cat love is the only love my twisted brain understands and can reciprocate. Something to do with childhood trauma, I think.
That's what the tired cat mom evokes in me every time I see her.
The house opposite my peaceful cottage on the outskirts of town has been vacant for a long time. Late one afternoon while smoking my after-work joint, a cat crawled out of the little hole on the bottom side of the neighbor's green and cracked door, and seven little kittens followed her. In my stoned head I thought I'd smoked too much once again, and hastily jumped up and stopped. The mother cat hissed softly and wearily, but all the kittens ran back through the half-broken doorway in fear.
It took a week for the mother and her babies to get used to me. Not only did time heal the wounds of fear I’d caused her, but also a lot of good cat food. I think, at least, the brand resembles a deli of the human world; I read “Gourmet” on the pack, after all.
Every morning I get up and make myself a coffee in the light green French press, turn on the work laptop and write “morning all” to my team. Then I open my little cottage door and eagerly rustle at the bag of food. Soon the kittens crawl out of the neighbor's doorway and begin their daily yoga rituals in front of me, yawning and slightly annoyed - I get the feeling that it's my fault for waking them up so early.
On Sunday I fed the cats a little later, just before noon. The yoga rituals after the rustling of the bags were still the same as they were every morning. The yawns, the guilty looks, the somewhat distant steps in my direction, the somewhat arrogant looking away that followed were still the same every morning. This is a language I speak fluently. I look at the mother cat with half-sunk eyes and blink slowly and long. She replies: "I like you, man!".
"Yes, I like you too, mumma cat.”
A comfortably miserable romance, the yearning of Portuguese sailors between two desolate little land mammals.
It took me 37 full years to find out that I only know and understand and can return that kind of love. A discovery for which I deserve an alternative Nobel Prize. Without arrogance, I can compare the aha moment when I realized this to the first step of the footsteps on the dusty and dark surface of the moon.
Around noon, Anna wrote to ask if I was awake yet. I quickly answered yes, but it would take me a few hours before I’d feel ready.
“If you're still in Alcântara, I can walk up the hill later and meet you somewhere. Then we’ll walk to the boat together." -I wrote.
"Yeah! Well, I'm still at home, yes, but I'm driving the scooter. You come to the arch up there. I'll wait for you there, then we'll drive together" -she answered.
"Leave the scooter at home, we'll drink a lot anyway." - I replied.
"Please, not this pointless discussion again!"
“Look…” -I answered quickly.. “After the party on the boat, we'll walk to the kebab shop on the corner of Rua Luís de Camões, then order two beers and stagger half-tired, half-dead through the lights of Alcântara. The purple jacarandas, though they are long gone, will drench our sweat with their scent and you will blame me for taking so long to walk home again and it would have been better if I had listened to you for once and taken the scooter with us. I'll agree with you, of course, while we slowly climb the hill. However, this evening will be different; it will drizzle warmly on us in the late summer, we will breathe a sigh of relief together on the Lisbon earth soaked with melancholy and for the very first time the beer will taste ethereal before we part.” -I wrote.
"What do you say?"
"Didn't know you were a poet, that was really wonderful!" -she answered.
"Actually, it's more prose."
"OK!" - she wrote.
“No, I'm driving the scooter. Will you be up at the arch at three twenty?" -she asked.
"Yes, of course."
"No no no!". I discussed with myself on the arc of Alcântara whether I do have feelings for Anna. "You're fine right now, why do you want to change that? All you need is just a cat. With the cat, all you need is to look at each other to express love and security. You're both always distant and a gesture like slowly stroking your hair means the world to you. You cannot give more than that. You can't take more than that either."
"Yes! Holy shit! I know that all too well."
"But?"
"But, I like Anna."
"I think so".
"Oh, dude”.
And there she was, rolling along happily on her old scooter, vibrating like a 1960s drill.
She threw me the key and I opened the trunk and took out the white helmet with the Tricolori d'Italia on it.
We drove through Alcântara and I spread my arms wide. Behind her I felt like Rose in front of Jack at the back of the unsinkable lady, who sank on her first voyage.
"I'm the king of the world!" - for her to shout this would be all that’s needed for the day to fulfill its melancholy kitsch nature.
On the boat I drank and I danced and I laughed and I built an all-encompassing fantasy around us where I only saw her. My joy ran ahead of me, jumping and embracing her as we sailed under the red bridge, from the corner of which Jesus nodded to us.
I caught her eye. The one look that says it all, the look that opens a small, illuminated window to the soul, the look of innocent desire. The look that starts a long odyssey, the look of silent words of heart’s devotion. And the look that wistfully ends all hope.
Instead, I contented myself with the sight of her hair blowing charmingly, and envied the fresh Atlantic wind for being allowed to caress her enchanting face.
We laughed and swapped the glitters on our cheeks like it was the last thing we were going to swap that night.
Everyone danced happily to the techno bass, shouted along rhythmically and jumped around tirelessly. The boat tumbled exuberantly with the melody from the black-clad speakers, and Lisbon waved at us fondly from the side.
On the way back to the harbor I stood in front of the bass for a long time, pretty high, happy with the music, frustrated that I'm standing in my own way, and thinking about the neighbor's cat.
We sailed under the 25 de Abril bridge again and its fearsome standing and size dwarfed me, so that my worries and problems seemed even smaller. I looked back and saw Anna exchanging her phone number with some guy.
"Shit, right?"
"Yes"
"So now do you believe me when I say I like her"
"Yes, yes. I feel it too”
"Good!" … “At least we are on the same wavelength now”
The boat docked at the quay. We got off and Anna, embarrassed, asked me if I would take the bus home.
I said yes. I saw the guy waiting a little further from us.
"The evening was great" -I said.
“Yes, absolutely beautiful”.
"Remember when we had to share an embarrassing story from our past in the team meeting?" - I asked her.
"Yes" - she answered with a questioning face.
"This is another one..." I said before continuing.
"I've been shouldering this for a while now, and because we're colleagues and I know full well that it's not a good idea, and because I've had bad experiences with stories like this, but because recently I've also learned I should say what I want to say and because, to be honest, I've always been good at breaking up beautiful moments, I have to tell you something I've been able to successfully hold back until now...".
"Are you getting to the point?" - she interrupted me.
"I like you... I mean, I feel something, and when I saw you exchanging numbers with that guy over there, I was finally convinced that I fell for you."
"I don't know what to say" - she answered after several hesitations.
"Now that's not what I expected from you, I mean I just like you as a colleague and friend." - she explained.
"I know, I know" - I replied. “Until now I’ve ignored this feeling well. But hey, don't worry, I assure you there will never be any awkwardness in the office between us. We humans have two ears - one in, one out.”
"No wait. I'll have to think about this" - she said, visibly irritated. "I can't even think right now."
"It's fine, really. I had to confess that to you, otherwise I’d become hyper-fixated on it and it would become a problem for myself. I also know that it's quite selfish of me to say something like that to you." -I said and jumped up to her and hugged her. I gave her a kiss on the cheek and said goodbye.
I walked under the bridge on my way home relentlessly and happily excited, my fantasy bubble had finally burst, silently and unnoticed. My bitter sadness, however, tasted sweet and bitter when I looked up at the bridge, and I grew small again, but satisfied with myself. I whistled "let me know if you love me" to myself and thought about the neighbor's cat.
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sokraaat · 3 years
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Mein Kopf war auf deinem Schoß Meine Tiere und meine Lieblingsspielzeuge stellte ich da bloß Für dich Ein unscheinbares Treffen auf dem Weg Ein scheinbar gewaltiger Zusammenstoß Für mich Deine Hand hängt so vom Bett herunter Und ich tröste meinen Schlaf mit Hoffnung, schlaflos Ohne dich Ich reiche meine Hand Jedoch ist die Lücke riesengroß Deine Zigarette ist da wo ich hinwill Meine Lippen wollten schon längst los Ohne mich Ich kenne dieses verdammte Gefühl Ich sage immer bloß bloß Nicht Dein Lächeln wird jetzt verlogen Irgendwie dubiös Es sticht Am Ende sagte ich bis bald Und du sagtest tschüss
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sokraaat · 3 years
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قد تصبح الأولويات مشوشة لحد ما
قليلون هم من بُليوا بنظرة هيرمان هيسه للعالم.
قليلون هم من ادركوا جمال ذلك العالم.
أعاني، إلى هذا اليوم، من اربعة أشهر خالية من الجنس.
يصبح بعد ذلك الحفاظ على الحد الاعلى من الهرمونات صعبا.
إرتبكتُ، مثل المرة تلك قبل عام، عندما رايتك للمرة الأولى في اجتماعنا في غرفة العمل اونلاين. أعرف ذلك الشعور الآن جيدا، قد اجتاحني أكثر من مرة من قبل. أعرف الآن بخبرة سنين متعثرة أنني في معضلة صعبة الحل.
ارتبكتُ مجددا عندما قابلتك للمرة الأولى.
تضحكين بسخرية ذاتية هادرة كمن يرى نفسه في مرآة و لا يسر بما يرى. تخفين ارتباك ظاهر ببرودة يشعر بها الجميع. تجيدين ما تفعليه، لكن كل ذلك قد مريتُ به من قبل، آسف سيدتي أني رجل ذو تاريخ. لكن قليلون هم من يتعلمون من الزمن و لست احدهم.
تسترقين نظرات بين الفينة و الأخرى بشغف محبط قليلا. أرى ذلك عندما استرق أنا الآخر نظراتي كجني خطف خطفة و تبعه شهابا من السماء السابعة. تلتقي اعيننا و نستسلم للحظة لارتباكنا المنصف على الأقل قبل أن نواصل احاديثنا كل في عالمه.
ندور لحظيا في فلك بعضنا البعض ككوكبين فقدا شمسهما، لسنا ضائعين في كون يتمدد، لكن لا ضير ببعض من الدفئ.
أحاول تجميع بعض السيئات لادعم موقفي أمام نفسي لاحقا.
ذلك الجسد الرشيق، شعر قصير بشقاوة صبيانية، حذاء اصفر و ثوب رمادي بدون ملامح. نقاط نمش تائهة تطل كلما سمعت صوت الشمس.
أعرف أنني مبلي الآن.
تشددين على الياء في اسمي، لم اسمع ذلك من قبل. اذكر بعدها بيومين أن لا ياء في اسمي و ابتسم.
تعرفين عزيزتي أن جرمين سماويين لا يستطيعان البقاء في فلك بعض اذ التقيا صدفة، يدوران حول بعض و يرقصان رقصة سماوية قبل أن يستسلما كل لقدره. أما اصطدام أو فراق.
لا تلاق في الكون عزيزتي، أما صدام أو فراق أو تواز و نظرات مسترقة من بعيد.
تصرين على رزانة تخنقك، و اصر على تهكم يخفي كيان مهتز.
تتثأبين كثيرا، يسألك الآخرون إن كنت فعلا تعبة و تودين الذهاب للبيت، و أعرف ضمنا انك ضجرة. يأتي بعدها قريني و يهمس أن جسمك يحتاج فقط بعض الاكسجين.
نكتب بعدها بين الفينة و الاخرى و نحافظ على الحد الاعلى من الحنين بخبرة ممثل حصل لتوه على الاوسكار. أخترع بعدها سببا لزيارتك و تقبلين.
ندور حول بعض عزيزتي بدون شمس تحافظ على قوانين الطبيعة.
بئسا للفيزياء.
نمشي على شاطئ النهر قرب الاطلسي، نبوح بعدها باخر السنوات و نحلل ما تعلمنا منها. تعلمت الا أشرب النبيذ قبل أن آكل فعلا و ها أنا ذا اكمل الزجاجة الثانية قبل ان يصل عشائي.
نسير بعدها على الشاطئ مجددا و يرسل الرب لنا عجاجا باردا و بعض الرذاذ. كرهت ذلك الجو جدا منذ أن عشت في لشبونة، لذلك وقع الليلة غير غيرها. اغمض عيني و اسمتع لك، لا أدري ما تقولين و لكني أرى موجات صوتك حولي، هنا ذرات مضغوطة و هناك مخلخلة و أحاول حساب ترددك و أظن أنه اربعون هرتسا.
اصحي و أنت تشيرين إلى محطة القطار و تتمني لي رحلة موفقة للبيت و تشكريني على الليلة الظريفة.
اتسمر و أحاول إعادة أي طريقة لإظهار أني مسيطر على ذلك الكيان المهتز. انجح بذا الاختبار على ما يبدوا.
نحافظ مجددا على الحد الاعلى من الحنين، و ادعوك لزيارتي و تأتين. أرى توتري الظاهر لذباب المطبخ، أذهب لتدخين بعض القنب قبل وصولك بساعة و أقول لنفسي هي فتاة أخرى لا اكثر، و اضحك على نفسي بعدها بسرعة.
نأكل و نذهب بعدها لنتمشى و ندور حول بعض، جملا مثل كل جمل في أي لغة، ماء مثل كل ماء، نتجنب العمق و نحاول السباحة قرب الشاطئ. تريني ما تسمعين على الايفون في يدك و تغنين مع كل الفنانين و أحاول قراءة ما بين السطور، أقول لنفسي أن هناك رسائل من تحت الماء، من تلك الأماكن الداكنة اللون، من العمق الذي اتجنبه. تغنين إن كنت مستعد لحبك الآن، اتوتر و تتوترين.
اعود لتهكمي، اخفي اهتزازي، و تعودين لتثاؤبك.
اعاني من اربعة أشهر خالية من الجنس لأن لا احد يثيرني، ثم اراك و اصاب بهلع أم فقدت طفلها في مركز تجاري، و ثم اثار من ٥ نساء في اليوم. اترين عزيزتي لقد حررتني.
افكر أنني أهل لعلاقة جديدة و أني ناضج بما يكفي لاعرف ما اريد، ثم اعاني من حزن قادم من المستقبل.
استسلم و ارفع الراية البيضاء و أشرح لك حساب الاحتمالات و اسكت قبل أن احسب احتمال لقاءنا هذا هنا. قد حسبته بالأمس فعلا، اثنان من ٥٠٠ ألف بشري هنا. ليس ذلك كل شيء، لا يكفي أن يكون شخصا فقط، ترين عزيزتي، هناك الكثير من المتغيرات، شخص، اعجاب، أكثر قليلا من الاعجاب، أكثر كثيرا من الاعجاب، تبادل الاعجاب، ذلك يكفي فعلا.
اربعة من مليون، و بعد التصحيح واحد من اربعة مليون هي احتمالية حديثنا هذا الآن بمستوى الشعور هذا الذي احس به.
فرصة من اربعة مليون. عزيزتي.
اسكت قبل كل ذلك طبعا، فذلك الحزن القادم من المستقبل قد انتصر و أن في ذلك بعضا من العدالة.
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sokraaat · 3 years
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Das kaputte Haus
Du dachtest das Haus bräuchte lediglich eine einfache Reparatur, eine oberflächliche Sanierung; du dachtest die Wand bräuchte lediglich neue Farbe, hier ein wenig reinigen, da ein bisschen wischen, dann wäre alles gut.  Nur jetzt scheint die Sonne und das Fundament des Hauses offenbart sich in all seiner Zerbrechlichkeit. Als es noch dunkel war, hat es gereicht, ein Fundament aus religiösen Narrativen zu bauen. Ein Feindbild und eine erleuchtete Erlösung, das Verdammnis liegt da unten, keiner darf hin. Was du nicht sehen kannst, fürchtest du unendlich. Dann strahlte die Sonne und das Verdammnis sah anders als erwartet aus. Beton, der schlecht gebaut wurde, er hat tiefe Risse, eigentlich ist er schon kaputt. Das Problem bist nicht du, nicht der Beton und nicht das Licht, das Problem ist alles! Das Haus dürfte hier nicht stehen. Es dürfte nicht Mal gebaut werden.
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sokraaat · 3 years
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فساسيات
نحن المهتمون محترفون اللامبالاة
نحن المتعبون محترفون الشقاء
نحن المثخمون بأمل خالد محترفون التشاؤم
نحن محبون المسافات محترفون الحنين
نحن المحششون محترفون صلاة الفجر
و نحن السكارى محترفون الخشوع
نحن الهاربون محترفون غزل الحبال
نحن الفنانون محترفون الابتذال
و نحن الاصليون محترفون الكيتش
نحن النوصطالجيون محترفون الرصانة
نحن الفاسقون محترفون سلامة القلوب
نحن الرياضيون محترفون التدخين
نحن المجتهدون محترفون النوم
نحن النائمون محترفون الأرق
نحن المحبون محترفون البعد
نحن الاخلاقيون محترفون الفساد
نحن المسالمون محترفون الغضب
نحن الاناركيون محترفون الطبقية
نحن الراسماليون محترفون العاطفة
نحن الموتى محترفون الدهر
نحن!
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sokraaat · 4 years
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Reflexion des selbst-korrigierenden Narzissmus
An unserer Haustür, rosé-goldenes Haar, halbes Gesicht, verirrte Sommersprossen, eine Träne und ein rotes Auge. Sie schaut hierhin, zu mir. Ein ermüdetes Herz, ein verständnisvoller Verstand. Du schaust mich an und ich schaue dich an. Ich bücke und lege meinen Rucksack auf den Boden, schaue wieder zurück zu dir, da warst du schon gegangen. Und so sah ich mein Glück zum allerletzten Mal an, dich!
Sechs Jahre lang.
Seit dem ersten Mal, wo ich dein Bild auf einer App likte, und dir da anschrieb, und seit dem ersten Treffen, das erste Bier und der erste Kuss, Booze war die Bar, böse war ich, böse bist du nicht.
Sechs Jahre lang seitdem frage ich mich jeden einzelnen Tag, womit ich dich verdient habe?
Sechs Jahre lang fand ich darauf keine Antwort.
Gotteswiedergutmachung, das weiß ich jetzt.
Ich denke Gott hat meine Familie lange bestraft, dann vielleicht dachte er an einem neuen Anfang.
Meine Oma mütterlicherseits sagte mir einst, dass unsere Familie verflucht ist, weil ein Urgroßvater einen Wasserbrunnen des Nachbardorfs vergiftet hat, weil ein Junge aus dem Dorf vor seinem Haus kackte, weil er ihn einmal mit dünnem Stock schlug, weil er mit seiner Tochter gern zusammenspielte. Seine Frau, meine Urgroßmutter erschrak als er ihr das erzählte, und verbrachte 10 Jahre vom heiligen zum anderen zu pilgern und nach Verzeihung und Vergebung zu bitten. Mein Urgroßvater starb viele Jahre danach, er rutschte vom Bergweg und könnte nur aus dem Tal als Leiche geborgen werden. Die Geschichte klebte, und lange heiratete keiner unsere Familienmitglieder. Alle hatten ein leidvolles Leben und leidvollen Tod. Das war Ende der achtzehnten Jahrhundert.
Der Cousin meines Opas väterlicherseits erzählte mir wiederum, dass die Familie meines Vaters auch verflucht sei. Seitdem ein Urgroßvater, ein Seemann, in eine verbotene Region vor der Küste Ostafrikas, Tanjanika hieß es damals, segelte. Sein Schiff samt seiner Mannschaft wurden von der britischen Marine in die Tiefe des Meeres geschickt. Seitdem gilt die Region vor der Küste, vor der Stadt Tanga, sowohl verboten als auch verflucht.
Das war Mitte des neunzehnten Jahrhundert.
Zwei verfluchte Familie trafen sich, und der Fluch schaukelte sich resonanzvoll hoch.
Zweihundert Jahre später wollte es Gott wiedergutmachen, und ich der ahnungsloser Idiot nahm es an, und küsste dich.
Das Glück ist einmalig, sonst heißt es kein Glück, sondern Normalität.
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sokraaat · 4 years
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Dunstwolke
Wie der feuchte Dunst über das Castelo de São Jorge überkamm, überranntest du mich. Sanft und langsam und unaufhaltbar.
Wie der Himmel aufhellte, lichteten deine Brandy-Augen das wirre Dickicht in mir auf.
Meine Straßen können nun begangen werden, meine Leute können die kaputten Pflastersteine neu verlegen. Sie planen auhnungslos ein Fest.
Dennoch tropfst du unvollendete Traurigkeit hier und da; die Tropfen sammle ich, der unfähige Tropfenfänger, arg hinterher, mal sind sie warm, mal sind sie kalt. Alsbald ist mein durchtränkter Sack voll, und dann steuerst du wieder wortlos in den Himmel und ich suche meinen Kummer danach im Ozean.
So wie du unangemeldet auf meine Stadt herunterchautest, wandtest du deinen Blick von ihr plötzlich ab. Und das Licht verblasste.
Aus Südwest zieht Gewitter auf und ich stehe immer noch verzettelt am Strand auf der Suche nach etwas, das nicht gefunden werden will.
Aber meine Stadt bleibt offen wie dunkel, meine Straßen voll mit unverlegten Pflastersteinen und meine Leute warten brav an ihren Fenstern auf die nächste Helligkeit, und ich auf meinen neuen Kummer.
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sokraaat · 4 years
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Losing game
I started the game of the blues
I knew I'm the one who would lose
I made you choose
Then prepared the bags
I cooked us some food
There is water along the way
We still have the day
so today
You'll give me a kiss
And together we'll fly away
I burned our shoes
And cleaned every trace
This earth is not our place
The farmer will be here soon
It's a lost case
He'll shoot me down
He'll cut you down
From the ground to the ground
But the earth is not our place
We're the crown of fire,
its burning haze
So today
You'll give me a kiss
And together we'll fly away
I'll cut my foot
And you, your biggest root
We'll share the water
We'll cook some food
We'll sleep in the woods
And in the next morning
I'll still have my bad breath
I'll be like always in a bad mood
And you'll bring us the coffee
Cold brewd
I'm sorry I made you choose
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sokraaat · 4 years
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Im Fernbus
Nachts in dem Fernbus
Die Dunkelheit verschlang die Welt
Dann blitzte es von fern
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sokraaat · 4 years
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في الطريق الى المطار
في خضم إختلافه المطلق مع زوجته انقشعت عن عينيه غمامة سطوة سيطرة كاذبة و استطاع للمرة الاولى رؤية ذلك الطفل المدلل المرتبك و قليل التركيز و هو يكسر البيضة رويدا و يطل برأسه الغض للعالم.
كان لذلك وقعه، ألم فظ مفاجئ كلدغة افعى اختفت وسط حشائش طوال و نشبت انيابها في قدم ضائعة وسط الزحام الاخضر المبتل. حمل صمتا بثقل صخرة سيزيف مراقبا ذلك المحيا الاغر الذي امتلأ الى حدود الاعين بشعر اسود كثيف و تنهد إدراك حزين ان ذلك الطفل قد اصبح اخيرا رجلا حتى و ان كان يعلم يقينا انه يرتدي تلك اللحية منذ عشرة سنوات، رآها للمرة الاولى عليه عندما اصطحبه لإخراج بطاقته الشخصية و هو ابن سبعة عشرة عاما، رأى يومها ان وجنتيه القمحيتين قد امتلاتا بلحية خفيفة. كان الطفل قد أخرج قدمه حينها من العش و أحس برعشة الهواء البارد خارج احضان دافئة جعلته يتعرق قبل اي شئ اخر.
خرج من التاكسي و توجه لمؤخرة السيارة لاخراج الشنطة، ذهل لوهلة ان ذلك الطفل المدلل المرتبك قليل الثقة قد سبقه و اخرجها و تأمله و هو يدفع الاجرة و يتمنى لسائق التاكسي يوم جميل. رعشة باردة سرت بين ضلوعه كنصف نائم يرى نفسه في مرآة الممر المظلم في طريقه لحمام الشقة.
"بني, ليس عليك ان تكون فضا امام أمك.. هي لا تريد غير ان تكون بخير."
"أنا بخير بعيد عنها."
"لن تفهم ذلك الا عندما تكون ابا في يوم قريب."
"إذن لن افهم ذلك ابدا!"
"ماذا تقصد؟"
"لن اقوم بنفس اخطاء الاجداد يا ابي، على أحدنا ان يضع حدا لاسم هذه العائلة اللعينة!"
"ستغير رايك يوما ما عندما تعود مرة اخرى، كل شئ يتغير و بعد قليل من الوقت تخف حدة الامور و يبدو كل شئ مثل كل شئ."
ابتسم ابنه و هز رأسه
"ماذا تعني، بني؟"
أراد فورا اعتراض ذلك السؤال الغبي قبل ان يصل اذني طفله، هو يعلم جيدا الاجابة… اكثر من ذلك، هو اجاب بنفسه على ذلك السؤال قبل ثلاثين سنة خلت عندما فر هو بجلده من هنا. تذكر أمه و شعر بتعاطف لم يعرفه من قبل مع زوجته. حاول بلع ريقه و تهدأة دقات قلبه غير المتزنة.
"أنت غاضب، أن ذلك في دمنا، كما قلت هي عائلة لعينة.. لكننا نعود دائما و نعمل الصائب في النهاية."
ما لم يعلمه ان هناك دائما من يزيد شبرا فوق ابعد مسافة قطعت من قبل، و ان هناك ايضا من لا يعود من ما وراء الشبر الاخير.
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sokraaat · 4 years
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بلاهة...كثير من البلاهة ٧
قال الإلاه كن، فكان.
إنزعج الإلاه! لم يعجبه رؤية ذلك الدخيل في الوسط. تلك الطفرة الجينية التي لم يطلبها أحد، ذلك التقلب الكمي القادم من عدمية يَرفض الإعتراف بها و ترفض هي الإنصياع. هو قادر أن يمحي ما كان و يقول كن من جديد، يستطيع إعادة اللعبة، لكن ليس ذلك هو الهدف، تفقد اللعبة تلك الحماسة الأولى بمجرد إعادتها، قد هُزمت حينها بالفعل وما كان كان.
لكن لكل فعل عاقبة، و لأنه هو نفسه من خط ذلك كأساس بنى عليه كل شيء، جلس يفكر... أيخوض حرباً ضد العواقب؟ أم ضد الطفرات؟ أم ضد تقلبات ذلك العالم غير المرئي؟ أو يأخذ اقصر الطرق و يعيد بناء كل شيء؟
جلس يفكر مليا.
الحل كان بسيط بالفعل.. صنع لغة و صنع قواعد لها، تجنب بذلك فعل آخر، لمسح عاقبة فعل أول، قد تظهر له عواقب أخرى يجب مسحها هي الأخرى كالعاقبة الأولى. تجنب حروبا قد تنتج طفرات و تقلبات كثيرة، سيتشابه عليه البقر حينها، مثلما سيتشابه على من سيدعونه لاحقاً.
الآن كن و كان هما الشئ نفسه في زمنين متعاقبين، انتصر الإلاه حينها على الحرف الاول للغة صنعها لحل معضلة بدون حروف.
هو سيرى بعد حين أن حتى لذلك عاقبة أخرى.
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sokraaat · 4 years
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آفة حياتنا النسيان
آفة حياتنا النسيان عزيزي سقراط.
سننسى كل شيء... انعدام ورق الحمام، هيستيريا الإعلام و اوتوقراطية محبون الديموقراطية، سننسى هؤلاء الذين قالوا دعوا الكبار سنا يموتون فقد عاشوا بما فيه الكفاية، و سننسى أولائك الذين نادوا بحبس الشباب. سننسى هؤلاء الذين رموا بالنظام الصحي من النافذة و أولائك الذين تركوه هنالك و ضلوا ينظرون من النافذة فقط، و إن ترقرقرت الحسرة في أعينهم. سننسى لاجئون وسط برد عالم لا يكترث لأحد و نار من فوهة سلاح دفعنا قيمته نحن، الشعب. سننسى صور الاطفال المعلقون في سياجات صدئة بين إسلام تركيا و مسيحية اليونان. سننسى هونج كونج، سننسى همجية الصين الشعبية و سننسى شعبية نظام حكم همجي بإسم شعب على شعب آخر يرفضه. سننسى أناركيين آخر الزمان الذين قادوا ثورة متنورين كُشف عنهم الحجاب ضد هيستيريا حكومية ضد فيروس لا يراه احد، و سننسى هؤلاء الذين أبلغوا الشرطي القبيح أين يكن مخبأهم. سنذهب ابعد من ذلك، لأننا اغبياء بحرية اختيار كسلانة و نسّائون بجينات حقيرة، سنصفق للصين، لذاته شي جينبينج، لحكمته و فطنته و سنضحك على رأسه شبيه الدب ويني، و سنرفع ذاتها السبابة الملعونة اللي أخرجت لوسيفر من السماء و سندوي أن الشعب غبي و أنه لا يعرف مصلحته و أن بعض البشر يلزمهم الديكتاتورية لتنظيم أمورهم. ليس كل البشر طبعا، و إنما بعضهم، البعض فقط، سنصوت على ذلك و سنختبئ خلف حكم الاغلبية فقد كان دوما نقطة نهاية قدرتنا على الإحتمال. ذاك الاختباء كان دائما برجنا المحصن ضد قرارات خاطئة، كان دائما ضفة آمنة حتى و إن أحببنا البحر و السفن و القراصنة. حبة الأسبرين ضد صداع مزمن إسمه الفردية.
لم يخلق الله البشر سواسية عزيزي سقراط، دعك من هرطقات محمد، حتى و إن كان عليه سلاما أبديا من رب لا نستطيع عدم الإيمان به، حتى بعد كل هذا.
عزيزي سقراط، اتذكر قصة الراعي و الذئب و قريّته؟ اتذكر كيف انتهى كل شئ؟ سئم أهل القرية كذب الراعي و تركوا الذئب ياكل كل شئ. لم يفكر أحدهم بسؤال نفسه لم فعل الراعي ما فعله... حتى بعد ما اكل الذئب من الغنم ما اكل، بكى أهل القرية و صاحوا و ضربوا الراعي. في الصباح عاد كل إلى عمله و نسوا كل شئ إلى أن أتى راعي آخر و اسرع الى القرية صائحا :"الذئب، الذئب!"
كان عليهم قتل الراعي و قتل الذئب و ارسال أهل القرية كل لحاله إلى الجبال و الغابات و إحراق القرية و من احب البقاء فيها. هم سيبكون و سيصيحون، لكن لن يكون هناك أحد باقي للومه و سينسون ما حصل بعد كل ذلك.
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