Animierter Schock- Die Zukunft von Disney?
Durch die Streiks sieht dieses Kino-Jahr mitunter ja etwas trüb aus, und auch die zukünftigen Jahre ändern ihr geplantes Programm am laufenden Band, aber es gibt eine Ausnahme, was neue Veröffentlichungen angeht, die sich zwar durch die Streiks verzögert haben, aber trotzdem schneller fertig gestellt werden können als alles andere und daher in Massen auf uns zukommen - und das sind Animations-Filme! (Außer man ist der dritte Spider-Verse-Film, versteht sich).
Die Gründe dafür sind vielfältig, aber vor allem liegt es daran, dass Animations-Filme sowieso schon Jahre brauchen bis sie fertig gestellt sind, und dass die Darsteller oft für diese nur ihre Stimme hergeben müssen, und eine Rolle einzusprechen ist eben nicht so zeitaufwändig wie eine tatsächlich zu spielen. Sprich, kaum, dass die Schauspieler wieder arbeiten konnten, konnten sie ihre Stimme wieder an Animationsprojekte - sei es Serie oder Film - verleihen, während Drehpläne auf einander abzustimmen weitere Monate an Zeit gefressen hat, bevor diverse Real-Film-Projekte überhaupt fortgesetzt werden konnten. Wenn man die Trocken-Übungen während der Lockdowns dazu nimmt, in denen Schauspieler ihre Texte mitunter in der eigenen Garage aufgenommen haben, weil sie nicht in die Studios kommen durften, dann sieht man schnell warum es viel einfacher war Animations-Projekte wieder zum Laufen zu bringen als alles andere. Die Macher von diesen können einfach viel flexibler sein als die Leute, die Filme oder Serien an Sets drehen.
Außerdem ist nie wirklich sicher wann ein Animationsprojekt wirklich fertig gestellt ist, das heißt, dass viele Studios ihre neuen Projekte überhaupt erst ankündigen, wenn Licht am Ende des Tunnels zu sehen ist, sprich wenn es realistisch erscheint anzunehmen, dass sie ihr Projekt in einer gewissen Zeitspanne veröffentlichen können. Das heißt wir erfahren jetzt erst von vielen Projekten, die in Wahrheit schon seit Jahren oder gar Jahrzehnten in der Mache waren, nun aber weit genug gediehen sind, dass man erklären kann, dass sie in den nächsten drei Jahren bereit für die Veröffentlichung sein werden.
Dieses Jahr erwarten uns bekannterweise ja Projekte wie "Ich einfach unverbesserlich 4" und "Alles steht Kopf 2", aber Disney hat überraschend auch eine ganze Reihe neuer Fortsetzungen angekündigt, die sie im Laufe der nächsten Jahre veröffentlichen wollen, von denen es bisher noch keine klaren Daten gab. Darunter "Zoomania 2" (auf den wir schon lange warten), einen dritten Teil für "Frozen" (was zu erwarten war), "Toy Story 5" (ja, ich weiß Teil 4 hätte doch eigentlich der Abschlussfilm sein sollen, machen die das Ende wieder weg damit sie weiter machen können oder kommt Woody einfach nicht vor?!) und zur Überraschung aller "Vaiana 2" alias "Moana 2", der schon in diesem November in die Kinos kommen soll. Das ist vor allem deswegen überraschend, weil bisher immer nur vom Live Action Remake vom The Rock in Bezug auf die Moana/Vaiana-Franchise geredet wurde, und keiner wusste, dass überhaupt ein zweiter Teil geplant war bzw., dass dieser schon so weit gediehen ist, dass er noch vor dem Live-Action-Remake veröffentlicht werden könnte. Natürlich rückt diese Enthüllung all die Werbung für den Live-Action-Film in eine anderes Licht, denn kann es sein, dass Disney in Wahrheit einfach seine Fortsetzung beworben hat, und der Rock immer nur dachte, dass von seinem geplanten Live-Action-Remake die Rede ist? Überhaupt ist es ein wenig verwirrend eine Fortsetzung und ein Remake zugleich zu machen.
Bisher waren alle Live-Action-Remakes von Disney-Filmen etwas, das gemacht wurde, weil eben keine Fortsetzungen fürs Fernsehen oder den Home Video-Markt, ganz zu schweigen vom Kino, geplant waren. So früh ein Remake von "Moana" zu machen war sowieso schon immer sinnlos und überflüssig, aber angesichts der Fortsetzung, die erst noch in die Kinos kommen soll, ist das Remake jetzt auf einmal unnötiger als jemals zuvor. Offenbar erforscht Disney das Multiversum nun abseits des MCUs ebenfalls, oder wie sollen wir das verstehen?
"Moana" kam immerhin erst 2016 in die Kinos und bekommt nun also 8 Jahre später eine Forstetzung, aber im Jahr gleich danach auch ein Remake. Okay. Schlimm genug, dass der Film in unseren Breiten in "Vaiana" umgetauft werden musste, weil man ja nicht will, dass ihn jemand mit der Serie um die gleichnamige Porno-Darstellerin verwechselt, jetzt wird eine ganze Franchise daraus, die bei uns anders heißt als im Original, was überhaupt nicht verwirrend ist, und alle die behaupten die Tatsache, dass es so viele Superhelden-Filme gibt, wäre ein Problem, weil sie immer alle gleich sind, belehrt wie es ist wenn wirklich der selbe Film noch mal kommt, obwohl er gerade erst fortgesetzt worden ist. Aber bei Kindern wird ja ständig gerebooted und geremaked und dann mitunter gecrossovered und das stört keinen; nur wenn das Zielpublikum Erwachsene abseits des Horror-Genres sind, dann ist es Problem für alle.
Wie auch immer, es ist ganz witzig, dass Disney all diese Fortsetzungen ankündigt, während deren Interims-CEO zugleich Dinge verkündet, die eigentlich das genau Gegenteil bedeuten müssten und auch dem widersprechen, was er selbst zuvor gesagt hat. Oder das ist schon Teil der neuen Strategie, sprich wir werden keine neuen Projekte mehr bekommen, sondern eben nur noch Fortsetzungen und Remakes. Also statt einem neuen Pixar-Film über - keine Ahnung - das arthurische England bewohnt von antropomorphen Kreaturen, werden wir nur noch Fortsetzungen von "Toy Story" zu sehen bekommen. Und anstatt einer neuen "Star Wars"-Serie um einen neuen Charakter kriegen wir ein dritte Staffel von "Ashoka". Und anstatt einem MCU-Film um White Tiger kommen noch drei "Thor"-Filme. Irgendwie so dürfte das vielleicht gemeint sein, oder auch nicht. Keiner kennt sich mehr aus was da für Unsinn aus Bobs Mund kommt und warum das, was wir sehen dann erst was ganz anderes ist, aber vergesst nicht, dass auf Grund der Entstehungszeit von Unterhaltungsprodukten das, was ab jetzt Politik ist, sowieso keine Auswirkungen auf das, was in den nächsten drei bis fünf Jahren kommt, haben kann.
Insofern freut euch schon jetzt auf das Live-Action-Remake von "Frozen", das ein Jahr nach dem vierten Teil der Original-Reihe ins Kino kommen wird und von Taylor Swift produziert werden wird. Wenn das die Zukunft ist, die sich Disney vorstellt, dann brauchen sie sich nicht wundern, dass ihnen die Zuseher im Kino fernbleiben. Aber wenn sonst nichts anderes mehr in die Kinos kommt, dann werden diese Filme gezwungermaßen angesehen werden, also ... tja, warum nicht? Solange noch irgendwelche Filme gemacht werden ist es ja gut. Selbst wenn es nur Produkte aus dem Moana-Multiversum sind.
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Zootopia: When Judy was confronting Nick
Judy: No one tells me what I can or can’t be! Especially not some jerk who never even had the guts to try to be anything more than a popsicle hustler
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Me: No Hopps, he did sell more than just popsicles before. . . but we don’t talk about his rug business 0_0;;;;;
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