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#Poststrukturalismus
gedankenkollekte · 2 years
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fabiansteinhauer · 11 months
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Pragmatik
Durchgehend leicht versprechen, manche nennen das pragmatischen Poststrukturalismus.
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dannart37 · 1 year
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Kalauer & Kapitalismus CCCLXXXVI
Als zerfleddertes und verwestes Erbe des Poststrukturalismus, der das Andere als anderes und das wiederum als Text betrachtete und damit als zu interpretierende Konstruktion, ist, in einer aliterarischen analphabetischen Gesellschaft, die im Virtuellen stattfindet, nur noch die Idee des Individuellen, das sich einer immer schon identitätsgefährdenden und überhaupt gefährlichen Allgemeinheit ausgeliefert sieht, übrig geblieben und es ist die liberalitätsfeindliche Vorstellung hinzugekommen, das Andere lesen zu können a l s und nicht w i e Text. Was einmal Befreiung war, ist also mithin zu einer Eingrenzung geworden. Ich kann nichts sein, so viel ich auch immer denken mag, als jenes, als das ich von außen „gelesen“ werde. Ich bin Lektüre. Ich werde gelesen. Ich schreibe nicht mehr. Insofern die schreibende Position immer schon eine privilegierte war, herrschen (oder dienen) jetzt immerhin und immerhin theoretisch gleiche Voraussetzungen. Ich kann natürlich Texterweiterungen vorschlagen, aber das mutet eher als unerwachsenes Spiel an denn als Leben. Schon gar derzeit, da jeder Satz länger als ein agrammatischer Twitterpost den Ruf nach Kürzung provoziert. Warum so lang?
Ja. Warum so lang? Der erste Satz ist definitiv zu lang als dass er noch Zeitgenossenschaft behaupten könnte. Man muss ihn zweimal lesen.
Eine Gesellschaft, die gar nicht mehr liest, im eigentlichen (engeren) Sinne des Wortes, Satzes oder gar Textes, liest jetzt dafür Phänomene, Personen usw. Alles, was nicht schon Buchstaben und damit Vergangenheit, Vorgängigkeit voraussetzt. Und warum auch nicht? Wenn es nicht allzu komplex ist, sind entsprechende Zeitkontingente durch den Wegfall von Literatur frei geworden.
Ende der verbiesterten Kulturkritik. Es ist Unbehagen. Unbehausung. Nicht Kritik. Ehrlicherweise. Nur so kann man es lesen.
Man spricht allenthalben von Narrativen und davon, das Andere als etwas Bestimmtes zu lesen und nimmt damit den Interpretationsvorgang, die Hermeneutik, schon in den Lesevorgang auf, insofern man annimmt, denselben Text so oder so und noch einmal anders, als Zuschreibung lesen zu können. Nicht als Interpretation. Es gibt nichts Unbestimmtes mehr. Der Raum der Interpretation ist verschlossen, abgerissen. Dringt man doch irgendwie ein, bricht was auf, verschafft sich Eingang trotz dem Verbot, die Baustelle zu betreten, riecht es muffig und nach Urin. Andere, Gelesene, die sich einmal für erlesen hielten, waren vorher da und haben was hinterlassen, was nun die Luft verdirbt.
Es gibt, und das war ja einmal die Voraussetzung des Poststrukturalismus, nichts Vorgängiges, das a priori erkannt oder wenigstens als Unerkennbares vorausgesetzt werden kann, sondern alles stellt sich so und so dar erst im Moment seiner Realisierung. Beides, Darstellung und Realisierung sind valide. Können auch anders sein. Dieser einmal als Befreiung gedachte Gedanke hat sich freilich in sein Gegenteil verkehrt, wenn man das Gelesensein, das immer eine Zuschreibung von außen darstellt, als a priori annimmt, wie es allenthalben geschieht.
Schon wieder Unbehagen, geschrieben als Kritik, die sich als Furcht lesen lässt.
Und was ist der Mensch? So und so und leicht gelesen wie zerlesen inzwischen, wie er da permanent von Hand zu Hand gereicht wird und immer im Mittelpunkt eines Interesses steht. Und ein Witz gegenüber einem Text. Ein Kalauer. Eine immer zufällige chemische Verbindung.
Ausgelesen.
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nussbruch · 2 years
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Kopf. Nov 2021
Hatten wir den schon mal? Egal. Rege ich mich heute wieder auf? Klar. Wahrscheinlich komme ich in meinen kurzen Einlassungen hier immer ziemlich übellaunig rüber.
Dabei war ich immer der Sonnenschein der Familie. Und auch äußerlich eher so ein Knäblein wie aus “Tod in Venedig”. Ein zartes blondes Engelchen. Eigentlich zu hübsch, um ernstzunehmenden Mädchen zu gefallen. Was mich nicht davon abhielt, doch und vor allem älteren Mädchen den Hof zu machen - nicht immer erfolglos.
Ich gehörte immer zu den Intelligenteren. Darf man ruhig sagen. Kann ich persönlich ja nix für. Hatte trotz teilweise über 300 Fehlstunden pro Schuljahr und einem Hagel von Null Punkten (glatt Sechs) in den Epochalnoten nie Probleme, versetzt zu werden. Und schaffte es sogar noch, ein Durchschnittsabitur hinzulegen. In einem der Bundesländer, in denen das Abi nicht verschenkt wurde (Trotteln aus gutem Hause blieb immer die Option, ein Internat in einem SPD-Bundesland zu besuchen, wenn in RLP der Ofen aus war. Nach zweimal hängenbleiben: Hauptschule. Oder halt ab noch Oberkassel in NRW. Aufs Deppeninternat. Wahlweise eine gleichgeartete Institution in Hessen... ) Ich dagegen war schon immer eher ein Privatgelehrter.
Egal. Während dieser Tage sehe ich alte Bilder durch, mein Vater als Offizier der Wehrmacht im Garten hinter dem Haus von Oma ... Kurz auf Urlaub, bevor es wieder zurückgeht ins große Hauen und Stechen. Während sein Vater wieder oder noch immer im Knast sitzt. Weil er seit 1914 kategorisch nicht bereit ist, die Massenhysterien seiner Mitmenschen mitzutragen. Einer der wenigen, denen 1914 nicht die Säbelspitze juckte. Während ich also das tue, werde ich immer weniger das Gefühl los, daß wir auf ähnliche Zeiten zumarschieren.
Der Großteil meiner Mitmenschen, und das bezieht sich diesmal leider nicht nur auf Deutschland, sondern auf den gesamten Westen, scheint zu jedem Blödsinn bereit, solange man ihm nur erlaubt, dasselbe wie alle anderen denken zu dürfen.
Solange man ihm diesen einen Luxus beläßt, ist er bereit, für die große gemeinsame Sache zu hungern, zu frieren und schließlich auch Verbrechen zu begehen und sogar zu sterben. Immer ängstlich um sich schauend, ob die anderen genauso mörderisch ausrasten. Wenn ja, dann ist alles gut und er wird all seine Kraft einsetzen, um den Wahnsinn weiterhin zu unterstützen.
In dieser geistigen Ausnahmesituation, die alle X Jahre zwangsläufig einzutreten scheint, ist er bereit, die allergrößten Schwachsinnsideen wie Poststrukturalismus, Sprechakttheorie oder Genderfluidität nachzubeten oder an z.B. die Existenz von irrwitzigen Energiespeichern zu glauben, die die allwissende Führung bald bereitstellen werde wie eine V2-Wunderwaffe.
Er ist bereit, Antisemitismus und Rassismus zu tolerieren und sogar zu unterstützen, obwohl er seit Jahrzehnten diesem zu wehren beteuert. Trommelt gegen Rassismus, findet aber im gleichen Atemzug billig und richtig, daß amerikanische Universitäten ihre Studenten nach Hautfarbe und Elternhaus auswählen. Nebenbei auch nach sexueller Präferenz, was dazu führt, daß ein homosexueller Afroamerikaner anders beurteilt wird als eine sexuell unentschlossene Asiatin.
Dieser Großteil hat nicht so richtig was gegen BDS, wo man gerade eine Karte aller jüdischen Geschäfte und Institutionen in der Bay-Area veröffentlicht hat. Dafür hält er “all lives matter” für übelsten Rassismus.
Spritzt sich, den furchtbaren Erfahrungen mit Contergan zum Trotz Medikamente, die nicht getestet sein können. Glaubt an “Teleskoptests”. (Mein Gott nee) Und will auch Schwangere und Kinder damit zwangsbehandeln. Wird, wenn mögliche Nebenwirkungen bekannt werden sollten, mit der altbekannten deutschen Kuhäugigkeit ein “das haben wir damals alle nicht gewußt” absondern. Hält Zensur für eine der Grundvoraussetzungen der Freien Rede. Und die SA für die Antifa?
Und fühlt sich selbstredend umzingelt von brandgefährlichen “Faschisten”, um nicht Nsozialisten sagen zu müssen und und und Kurz: Ist zu jeder Idiotie entschlossen bereit, solange die Jungs von der Tagesschau nicht “BRR” rufen. ("BRR” ist Pferdedeutsch. Heißt soviel wie “steh”. Während mexikanisch-texanische Pferde eher auf ein “HO” reagieren und mit “BRR” überhaupt nix anfangen können.)
Was der Großteil meiner Mitmenschen ganz entschieden nicht vertragen kann, ist “Gegenrede”. Jede Opposition wird niedergeschrien, von Polizei und Justiz verfolgt, aus dem Amt entfernt, zusammengeschlagen, das Opfer übler Nachrede usw usw. Die lakonische Antwort der freiheitsliebenden Mehrheit:
“Du kannst jederzeit sagen was du willst.”
“Du musst halt nur die Konsequenzen tragen.”
Der, den das interessiert, findet im Netz jede Menge kleiner Videoschnipsel, in denen die Linke mit allen Formen von Gewalt auf unliebsame Argumente reagiert.
Aber es bringt ja nix, die ganzen intellektuellen Ausraster der Mehrheitsgesellschaft und deren Folgen aufzuzählen. Wer wollte, konnte das, was jetzt eintritt, schon vor Jahren in seriösen Aufsätzen vorausgesagt finden. Die Frage ist, wie man unter solchen Mitmenschen überlebt, ohne vernichtet zu werden, aber auch, ohne sich selbst zu verleugnen. Ich pfeffere  in meinen wachen Minuten meine Empörung hier in die große Schleuder und bin für ein paar Stunden ein bißchen von dem Druck los.
Das kann mir auf Dauer natürlich nicht genügen. Lösungsmöglichkeiten werde ich aller Grübelei zum Trotz wohl keine finden. Ich steh da wie die Jungfer vor besoffenen schwedischen Landsknechten. Nudelholz gegen dreissig Helebarden. Keine Chance.
Früh genug in die Wildnis verschwinden? Wo sollte die sein? Die Idioten sind mittlerweile wirklich überall. In Polen und Ungarn vielleicht etwas weniger? Da wo die bösen Faschisten wohnen? Wo man aber als Jude noch ohne Leibwache am täglichen Leben teilnehmen kann? Ich hör jetzt auf. Bringt alles nix. Ruhe jetzt.
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fwa20markmiller · 4 years
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It starts with a mark...
Jacques Derrida, Mal d’Archiv, engl. Archive Fever, dt. Dem Archiv verschrieben (1997). Scheint ganz simpel anzufangen, aber schnell verliert man sich in einem fiesen poststrukturalistischen Labyrinth und landet, naja klar irgendwie, bei der Psychoanalyse, durch die man dann durch muss, um überhaupt wieder irgendwo hin zu kommen.
In diesem Film-Essay sieht man fast nur Bilder von Bibliotheken statt von Archiven, aber whatever. Und eigentlich würde mich das Buch interessieren, nur... Derrida lesen ist so sauschwer.
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asitozkousnu · 6 years
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V karnevalu je subjekt vymazán: uskutečňuje se zde struktura autora jako anonymu, který tvoří a sám sebe přitom vidí, jako já a jako druhého, jako člověka a jako masky.
Julia Kristeva: Slovo, dialog a román / Texty o sémiotice /
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zappenduster · 7 years
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»If your only hope is simply peace and love, you end up discarding most of what you're made of. All fantastic images, they only are apparent. Promoted by desperate hope and the need to share it.« – Bad Religion Es ist ungefähr 20 Jahre her, dass ich mir was von Bad Religion gegeben habe, merke aber jetzt; diese alten Herren sind im postmodernen Wahnsinn voller Behauptungen und Nicht-Eingelöstem, weil nur um sich selbst kreisend, mit Nachdruck zu propagieren. Grade die "No Substance" von 1998, stellt für mich persönlich rückblickend das letzte Lebenszeichen dieser Epoche dar, in der es mir/uns eben genau darum ging: man bemängelte das Fehlen jeder Substanz! Man war gegen den Krieg, meist auch gegen den Staat und gegen die Polypen, lästerte über fehlende Authentizität, über den Schönheitswahn und eben über das "Unechte", während man gleichzeitig längst Twin Peaks, oder später dann Donnie Darko, ohne jeden Widerspruch seinen Glauben schenkte. Pre-9/11 Unbeschwertheit. So undifferenziert und dumm dieses Getue zu der Zeit längst war, so notwendig und ideologiekritisch müsste es heute wieder, durchaus mit anderen Vorzeichen, in Erscheinung gebracht werden. Leider habe ich mich selbst in den 90ern vollständig von der Menge an Quatsch einwickeln lassen und geglaubt, Merzbow, Jandek, David Lynch und Rene Magritte seien die Bretter, die die Welt wirklich bedeuteten, und dass auch sonstige vom Himmel gefallene Abstraktionen der Quell für meinen zukünftigen, ästhetisch-geweiteten Horizont wären. Dabei waren mir die Leute die keine 80er und 90er U.S.-Teenage-Highschool-Filme und deren Soundtracks mochten, insgeheim immer äußerst suspekt. Falls ihr Typen das also lest: könntet ihr jetzt Nichts, bzw. John Cage hören und was darüber schwurbeln, aber nicht in meine Richtung, bitte? Realitätsverweigernde Fans der Gegenaufklärung gibt es mittlerweile mehr als genug in jedem Milieu und in auch in jedem Land. Die Evolutionstheorie wird ab 2019 aus den türkischen Lehrbüchern verschwinden, die schmerzhaft erkämpften Rechte der Frauen werden dieser Tage selbst in den aufgeklärtesten Ländern massiv beschnitten und relativiert, Kommunikation und Sprache wird zunehmend ausgehöhlt, sodass nichts mehr etwas, bzw. alles dasselbe, und somit rein gar nichts mehr bedeutet. Dagegen zu sein ist sehr mühsam, macht aber in wenigen Momenten auch ein bisschen Freude, denn evtl. könnte man das eigene Attest, diesem Irrsinn eben nicht gänzlich verfallen zu sein, sogar Empowerment nennen. So wie es auch empowernd sein kann, mitten in der Nacht einen alten Bekannten, einen ehemaligen, sich andauernd in die befreundete WG selbsteinladenden Nachbarn, bei seinem 20. Feierabendbier in einer Eckkneipe zu treffen. Er kann sich zwar nicht mehr an den Namen erinnern, denn 13 Jahre sind scheinbar zu lang, lacht aber immer noch angeregt mit mir darüber, wie er einst einen mit Kerosin (!) gefüllten Schokoladenweihnachtsmann zusammen mit einer Packung roher Eier in einer Mikrowelle hat hochgehen lassen (wovon auch ein Video existiert) oder wie unser Bier durch die Decke in seine darunterliegende Wohnung suppte. Das waren die sogenannten Nullerjahre und die gelten schon heute bei vielen als erzkonservativ. Um aber Max Horkheimer zu zitieren, der das bereits in den 60ern schon wusste: »Heute kommt es aber allein darauf an, zu retten, was von der persönlichen Freiheit noch übrig ist. Radikal sein heißt heute konservativ sein. [...] Cybertranseinhornkatzen mit einem Schwanz, nicht ficken zu wollen, macht einen heute jedoch bereits zu einem Rechtsradikalen.«
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tundv-blog · 7 years
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Dekonstruktion
An diesem vierten Oktober war ungewöhnlich viel los im Spektrum. Normalerweise ist der Handel mit Schallplatten immun gegen saisonale Schwankungen, Urlaubszeiten oder Feiertage. Gemeinhin sind Plattensammler Kunden mit sehr gleichförmigen Gewohnheiten. Anscheinend brachte der in den letzten Monaten von den Medien befeuerte Hype um die gute alte Vinyl-Scheibe eine Veränderung der Stammklientel des…
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hintergrundrauschen · 5 years
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Bernard Görlich: Damit lehnen Sie auch die Vorstellung ab, die gegenwärtig in der französischen Diskussion des Strukturalismus und Poststrukturalismus eine bedeutende Rolle spielt, eine Vorstellung, in der das Unbewußte als Sprache organisiert gedacht wird, das Subjekt als »Leerstelle«, »Differenz«, als »Lücke«. Kommt hier nicht doch, mehr oder weniger verdeckt, ein idealistisches Konzept zum Vorschein? Alfred Lorenzer: Ich finde auch, daß die französische Diskussion – wenn wir Lacan oder die Nicht-Lacanisten betrachten – hier zu kurz greift, weil sie die Analyse der Sozialisationsprozesse nicht früh genug ansetzt, nicht an dem Punkt, der mir einer der spannendsten zu sein schien: an der organismischen Auseinandersetzung mit »innerer Natur« als dem Nichtidentischen menschlicher Praxis. Genau deshalb müssen wir die Einsicht in das Nicht-Geistige, Nicht-Bewußte, Nicht-Sprachliche des Triebes festhalten, die uns die alte psychoanalytische Triebtheorie vermittelt, und dürfen »Trieb« auch nicht als Randfigur des Symbolischen, Sprachlichen verstehen, sondern als einen Bereich, der jenseits der Sprache liegt, aber gleichzeitig mit Sprache verbunden werden kann. Man muß zeigen, wie in Konkurrenz zur Sprache etwas darunter besteht, das nun nicht den tierischen Trieb, sondern einen Teil der menschlich-gesellschaftlichen Praxis darstellt. Nur wenn man begreift, daß diese Matrix als sinnliche Praxis unterhalb der Sprache umfassender ist als diese, eine Fülle von organisierbaren und nicht-organisierten Anteilen von Wünschen, Phantasien, Unformuliertem enthält, wird auch deutlich, daß die Triebstruktur gegen die normenverfügende Sprache als Handlungsgefüge, als Gefüge von Individualität, organisiert werden kann, daß sich die in den Interaktionsformen enthaltene Natur gegen gesellschaftliche Zumutungen zur Wehr setzen kann. Und auch das ist nicht nur zu behaupten: Die Spannung zwischen Bewußtsein und Sinnlichkeit muß sozialisationstheoretisch erhellt werden.
Lorenzer, Alfred/Görlich, Bernard (1980): Die Sozialität der Natur und die Natürlichkeit des Sozialen. Zur Interpretation der psychoanalytischen Erfahrung jenseits von Biologismus und Soziologismus. Ein Gespräch zwischen Alfred Lorenzer und Bernard Görlich, in: Görlich, Bernard/Lorenzer, Alfred/Schmidt, Alfred (Hg.): Der Stachel Freud. Beiträge und Dokumente zur Kulturismus-Kritik, Suhrkamp Verlag, Frankfurt a. M., S. 33, Herv. i. O.
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unstimmigeharmonie · 6 years
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Wie kann die momentane Krise politisch von einer Linken genutzt werden?
Die ganz einfache, und wie alle einfachen Antworten, utopisch klingende Antwort: Zu nutzen wäre die Krise von einer sozialistischen, säkularen und pro-westlichen Partei.
Das wäre das, was ich mir in meinem Leben noch zu sehen erhoffe. In gewisser Weise eine innere Einkehr. Eine Erinnerung dessen, was im 19. Jahrhundert progressive Kräfte in der Gesellschaft ausgemacht hat. Ich hoffe, dass wir dies für das 21. Jahrhundert reformulieren können. Das sollte gar nicht schwer sein. Dass sich das Paktieren mit dem Islamismus völlig ausschließt, liegt auf der Hand, wenn man auch nur ein bisschen human eingestellt ist. Dass die Ausschließung weiter Teile der Gesellschaft von den Möglichkeiten, die sie objektiv bietet, ein intolerabler Fakt ist, sollte ebenso auf der Hand liegen. Und dass das Zerschlagen von Zivilität und bürgerlicher Gesellschaft nur dann statthaft ist, wenn man eine bessere Alternative dazu zu bieten hat, eigentlich auch. Weil die bürgerliche Gesellschaft – auch nach Marx – die Basis für den Verein freier Menschen ist. Hierzu zählen: der Gewaltverzicht in der Öffentlichkeit und die Gleichstellung aller. Also eine gewisse Kombination von Freiheit und Sicherheit. Letztendlich wäre die klassenlose Gesellschaft die verantwortungsvolle Freiheit in absoluter Sicherheit. Das ist eine sehr konservativ anmaßende Sicht der Dinge, die sich aber für mich erschließt.
Sie sprachen von der Reformulierung der Perspektive des 19. Jahrhunderts. Was wäre aus Ihrer Sicht nötig, diese Perspektive wiederzugewinnen?
Ich hoffe auf ein kollektives Aha-Erlebnis der Linken. Die Loyalität darf nicht mehr auf diesen postmodernen Kapitalismus und seinen subsidiären Sozialstaat ausgerichtet werden. Sie muss sich wieder an denen orientieren, die dabei den Kürzeren ziehen, und das ist die Mehrheit der Gesellschaft. Man muss wieder dazu übergehen, die tatsächlichen Bedürfnisse – die einen anschreien – zu sehen, ernst zu nehmen und versuchen, an diesen Bedürfnissen orientierte politische Initiativen zu entwickeln. [...]
Wie müsste diese Partei beschaffen sein, um diese Allgemeinheit der Bedürfnisse adressieren und dann auch als kollektiv-gesellschaftliche Kraft wirksam werden zu können?
Sie müsste zum einen die Bindung zum postmodernen Milieu aufgeben. Zum anderen müsste eine solche Partei versuchen, in einem internen Prozess den ganzen Ballast einer missglückten linken Geschichte der letzten 100 Jahre abzuwerfen. Das heißt ganz konkret, dass Verschwörungsdenken, Russophilie, Islamgesundbeterei, Wissenschaftsfeindlichkeit, Vernunftfeindlichkeit und antiwestliches Denken aufgegeben werden müssen, zugunsten einer klaren Perspektive eines besseren Lebens für ganz viele. Das ist nicht sehr utopisch und hat auch keinen weltrevolutionären Glamour. Von der Überzeugung, dass irgendwie zumindest die trikontinentalen Massen hinter einem stünden, muss man sich lösen. Das ist eine harte Arbeit, die ich vorschlage, aber eine, die völlig unverzichtbar ist – gerade, wenn man diese ganzen irrsinnigen Wege vermeiden will, die die Linke beschritten hat, weil sie so unzufrieden war mit dem westlichen Proletariat, dem mehr Lohn und billige Wohnungen lieber waren als die bolschewistische Revolution – was man ihm im Nachhinein in keiner Weise verdenken kann. Man muss zu einem ganz neuen Realismus und zu einer bedürfnis- und vernunftorientierten Politik gelangen. Eine, die nicht die letzte Schlacht ausruft, sondern die nächste.
Was müsste an diesem 100-jährigem Ballast aus Scheitern und Tradition durchgearbeitet werden? Welche geschichtlichen Trümmer müssen abgetragen werden, bevor man diese Perspektive wiedererlangen könnte?
Das kann ich Ihnen in einer einfachen Formel beantworten: Der Gedanke, dass eine Revolutionierung ohne Zivilisierung möglich ist, muss aus den Köpfen raus. Zivilisierung ist die Voraussetzung für jede Revolution, die ihren Namen verdient. Das würde das Auskehren sämtlicher Vorstellungen bedeuten, wie rückständige, archaische und primitive Verhältnisse besonders zur Revolution beitrügen – Marx hatte ja selber schon mit diesem Unfug begonnen, mit dem russischen Dorf beispielsweise. Man sollte zwar kapitalismusfeindlich sein, aber deswegen nicht auf kapitalfremde Lebens- und Ideologieformen rekurrieren. Das würde vor allen Dingen die Rücknahme der Losung bedeuten: „Proletarier aller Länder und unterdrückte Völker der Welt vereinigt euch!“ Der letzte Passus ist ersatzlos zu streichen, denn die Völker dürfen auf keinen Fall Subjekte sein und die Tatsache, dass sie möglicherweise unterdrückt werden, qualifiziert sie noch nicht zu Vorboten des Sozialismus – ganz im Gegenteil. Was tatsächlich eine Losung wäre: möglichst zivile Verhältnisse für alle auf dieser Welt. Das ist die Voraussetzung für jede Revolution. Wenn man diese Formel zugrunde legt, ist klar, dass der Antiimperialismus in Bausch und Bogen auf den Misthaufen der Geschichte gehört. Man muss auch von der Vorstellung abrücken, dass voraufklärerische Denkformen für uns in irgendeiner Form vertretbar und deren Vertreter für uns Ansprechpartner sind. Kulturrelativismus, Antiimperialismus und das Eindringen irrationaler Ideologie in die Linke, im Zuge des Strukturalismus und Poststrukturalismus – das muss weg.
- Interview von Platypus mit Rajko Eichkamp (Redaktion Bahamas)
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fabiansteinhauer · 1 year
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Synästhetische Normativität
Vor einiger Zeit hat unser Kollege Daniel Damler in der Zeitschrift Rechtsgeschichte einen Beitrag zu einem Treppenhaus, dem Treppenhaus in Chambord, veröffentlicht. Das hat er mit Überlegungen zum Begriff der synästhetischen Normativität verknüpft. Die Wissenswallfahrt führte uns am Samstag durch eine Trwppenszene, die Treppenszene der Würzburger Residenz. Es gibt eine Nähe zwischen Damlers Überlegungen und meinen Überlegungen. Wir beide beschäftigen uns mit Objekten wie Treppen, mit der Architektur und mit Bildern, mit dem Verzehren und der Kulinarik. Wir beide beschäftigen und mit Normen und Formen.
Wir beide beschäftigen uns mit der Koppelung von Urteilen. Im Detail würde ich andere Begriffe verwenden, weil ich zum Beispiel Treppen und ihr Verhältnis zum Recht anders begreife, dabei freilich unsicher bin, wie anders genau, nur eins ist sicher: nicht total anders. An der kleinen Passage kann ich deutlich machen, wo ich etwas für fragwürdig halte. Am Begriff der Kopplung würde ich noch nicht einsetzen, eine Koppelung von Werturteilen, möge diese Kopplung nun, in medientheoretischen Begriffen, lose oder strikt sein, ist denkbar. Ganz einfach gesagt: Es ist denkbar, dass die Treppe schön sein soll, weil die Beamten, Diplomaten, Sekretäre und Fürsten etwas richtig und gut machen sollen und weil sie von wahren Umständen ausgehen sollen. Das Urteil über die Schönheit der Treppe kann insofern als gekoppelt mit dem Urteil über das Gute und das Wahre in der Residenz, also auch das Gute und Wahre des Rechts, das dort gelten soll, begriffen werden. Die Frage bleibt freilich, wie stabil so eine Kopplung ist und weit sie reicht.
Den Begriff der Synästhesie würde ich nicht verwenden, weder historisch (den beim Umbau der Residenz spielt er keine Rolle) noch theoretisch. Das Präfix syn hebt das Zusammen, das Gleichartige, das Zugleich hervor. Das Verhältnis zwischen Architektur und Recht würde ich eher auf das Zurückführen, was Cornelia Vismann in ihrem Buch über Akten an der Referenz, der Struktur und am Beispiel vom Linien oder Toren beschreibt. Vismann lässt die Geschichte und Theorie der Akten bei einfachen Wellenlinien oder den Linien des pomerium 'beginnen', nicht weil die historisch der Anfang wären, sonder weil das die simpelsten Linien, die einfachsten Zeichen operationalisierter Differenz sind. Und nicht nur das. An ihnen kann man auch beschreiben, wieviel diesen Linien aufsitzt, welche Unterscheidungen mit diesen Linien wie assoziiert werden. Die Effektivtät juristischer Operationen hängt an ihrer Reproduktion, wenn man so will: ihrer Resonanz. Ein Teil dieser Reproduktion erfolgt rekursiv, sie erfolgt aber nicht nur rekursiv. Eine Unterscheidungen ist effektiv, wenn und soweit sie sich in weiteren oder anderen Unterscheidungen wiederholt. Diese Reproduktion hat etwas Mimetisches, sie wiederholt und übersetzt, sie simuliert und dissimuliert dabei das, was sie reproduziert. Ursprung und Ziel dieser Reproduktion ist und bleibt die Differenz. Vismann orientiert sich in dem Buch über die Akten einerseits an der Systemtheorie, anderseits an Posititionen, die man zum Poststrukturalismus zählt. Wie dicht diese Verbindung ist, ist eine wichtige Frage, trotzdem zählt für mich unabhängig davon,dass Vismann es mit ihrem eigensinnigen Apparat, teilweise 'nur' mit Beispielen, ermöglicht, das Recht über technische, artifizielle Operationen zu beschreiben, die allesamt Differenz operationalisieren (in dem Sinne 'unterscheiden') und reproduzieren. Sie ermöglicht, jene Trennungen und Austauschmanöver zu beschreiben wie etwa diejenigen, die mit einem rhetorischen Begriffapparat als Simulation oder Dissimulation beschrieben werden. Damler konkretisiert seinen Ansatz durch eine Verknüpfung mit der Biologie und den Neurowissenschaften, mit einem Wissen über Gehirne. Das setzt Vismann abstrakter an (man kann sagen: schwieriger, wenn man Abstraktion schwieriger findet als Gehirne). Mir scheint Vismanns Ansatz näher an den Möglichkeiten, die auch Yan Thomas und Marta Madero bieten, wenn sie die Technizität, die Künstlichkeit der Operationen beobachten, mit denen Juristen Verbindungen schaffen und Verbindungen auflösen oder wenn sie in den Relationen Austauschmanöver ermöglichen.
Diesen Vorgang, den Damler Zugleich-Wahrnehmen, Mit-Empfinden oder Synästhesie nennt, würde ich zuerst einmal unabhängig von Fragen der der Stabilität oder Instabilität beschreiben. Ich würde dabei sogar keine Identität unterstellen, ausschließen würde ich sie auch nicht. Was zugleich stattfindet, muss nicht gleich sein, die Mit-Empfindung muss nichts Entsprechendes, nichts Analoges, nicht einmal etwas Passendes haben. Was genau zugleich stattfinden, was genau das Miteinander des Mitempfindens ist, das würde ich über die Operationsketten beschreiben, die dort und da etwas empfinden lassen. Ich würde nicht unterstellen, dass irgendwas daran konstant ist, nicht einmal den Menschen würde als etwas beschreiben, das eine anthropologische Konstante ist. Was Damler als Synästhesie beschreibt, das würde ich als Operationskette beschreiben, ich würde versuchen zu beschreiben, inwieweit dabei die einen Operationen anderen Operationen aufsitzen. Ich würde beschreiben, inwieweit sich Unterscheidungen mit anderen Unterscheidungen decken. Ob ich deswegen machen würde, was Damler nicht macht, weiß ich nicht, das ist letztlich auch uninteressant. Entscheidend ist, das wir ein Problem teilen.
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hystprot · 2 years
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Letzte Woche bin ich innerhalb von zwei Tagen auf Twitter verdächtigt und im gleichen Atemzug beschimpft worden, weil ich
die gesamte Entwicklung der Pandemie monokausal aus Maßnahmen ableiten UND
die Wirksamkeit von Maßnahmen auf ganzer Linie leugnen würde.
Man könnte jetzt annehmen, ich hätte absichtlich Widersprüchliches in das soziale Netzwerk geschickt, tatsächlich hatte man aber beides in Tweets hineininterpretiert, mit denen ich meine ganz normale Linie vertrat. Natürlich würde ich beide Positionen verneinen. Selbst wenn man die Impfung der Bevölkerung als Maßnahme einstufen würde, haben sicherlich auch die Saison und offenbar noch nicht wirklich verstandene Wellendynamiken Einfluss auf das Infektionsgeschehen. Auf der anderen Seite ist es reiner Irrsinn zu glauben, kontaktbeschränkende Maßnahmen hätten nicht auch übersprungbeschränkende Wirkung auf das Virus. Welche Maßnahmen genau wie viel bringen, ist ein offenbar schwer zu erforschendes Feld und Anlass für ständigen Knatsch, dennoch wirkt das Schweizer-Käse-Modell für die Wirksamkeit von Maßnahmenkombinationen nach wie vor ziemlich nachvollziehbar auf mich. 
Es macht keinen großen Spaß, sich in die Abgründe rechts und links des pragmatischen Covid19-Zentristendamms zu begeben, denn egal, wie gewichtig die eigenen Argumente sind, gleichgültig wie messergeschärft und originell man auch begründet, dass der Tweet des erfolgreich agitierenden Situations-Kontrahenten ziemlich leicht zu dekonstruierender Bullshit ist – dessen ausflüchtene und wenig überzeugende Antworten werden mehr Herzen derjenigen abgreifen, denen Agitation eben viel wichtiger als Argumentation ist. Weil sonst ja auch alles zusammenbricht im Poststrukturalismus. 
Ich muss allerdings ganz ehrlich sagen, dass mir die Besiedler beider Gräben ziemlich auf den Zeiger gehen und ich sie insgesamt zur Lösung der gegenwärtigen Krise für im besten Fall kontraproduktiv halte. Doch obschon mir unmissverständliche Verachtung aus beiden Richtungen entgegenschlug, war meine Erfahrung in den Abgründen derjenigen, die man weitläufig mit der Bezeichnung “Coronaleugner” belegt, die bei weitem eindrücklichere. Offen zur Schau gestellter Hass, permanente verbal plumpe Versuche, das Gegenüber zurückzusetzen, absolute Verweigerung jeglicher Reflektion, pausenloses Heranziehen stumpfer Falschinformation, totaler Wahnsinn in der Argumentationskette – was für ein Zirkus strunzdummer Schrate, würde ich schreiben, könnte ich mir das Urteil erlauben. So blieb mir nur, nach mehreren erfolglosen Versuchen eines informativen Austauschs, das Muten. Damit konnte ich zumindest den Anschein von Seelenhygiene bewahren.  
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korrektheiten · 3 years
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»Die Frage ist: Wie bringt man diese Leute eigentlich ins Gefängnis?«
LePenseur:" Berechtigte Frage, die Hadmut Danisch in einem Artikel über die »Kinderfickerei der Linken und ihrer Philosophen« stellt: Aus welchem Loch der Poststrukturalismus kam. Eine französische Webseite berichtete gestern, dass das Idol der Linken, der Poststrukturalist und meistzitierte Geisteswissenschaftler der Welt, Michel Foucault, sei nach der Behauptung eines Kollegen, Guy Sorman, ein elender Kinderficker gewesen, der Ende der 60er Jahre in Tunesien kleine arabische Kinder vergewaltigt habe. Aus der Wikipedia in deutsch entnehme ich, dass er einen Lebensgefährten hatte, und schlussfolgere daraus, dass er schwul war. Und was ich bisher nicht wusste: Der starb 1984 an AIDS. Beachtlich, weil AIDS 1981 erst klinisch entdeckt wurde und das damals noch gar nicht so verbreitet war. (Freddie Mercury starb 1991.) Das lässt zumindest Rückschlüsse auf seine Sexualgewohnheiten zu, vermutlich war der dann wohl hinter tunesischen Knaben her. (Hier weiterlesen)Nun mag manch bedenkentragender Leser (-innen dürfen sich mitgemeint fühlen, falls sie es nicht wollen, dann halt nicht ...) ein »mutmaßliche« vor der »Kinderfickerei«, sowie ein »einiger« vor »der Linken« in den Text reklamieren wollen, denn Foucault sei ja nicht gerichtlich verurteilt worden und es gäbe ja auch sicher Linke, die nicht ... — na, soll sein! Wissen wir doch längst, weshalb  auch ständig peinlichst darauf geachtet wird, daß ein Hitler nur als »mutmaßlicher Krigsverbrecher« und »mutmaßlicher Völkermörder« bezeichnet wird, nicht wahr? Aber sonst geht's gut ... Ein höchst lesenswerter Artikel von Danisch, dem ich für meinen weiteren Lebensweg einige treffliche Charakterisierungen verdanke, die ich bei passender Gelegenheit gerne verwenden werde, z.B.  Globaldachschadenspender ... für linke »Philosophen«. Das hat was ... http://dlvr.it/RwsT8S "
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jarry · 4 years
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Was kommt nach dem Poststrukturalismus? Ein junges Kollektiv sammelt Belege für eine neue Literaturtheorie nach 2001.
(via Ideen für das neue Jahrtausend: Grün ist alle Theorie und grau des Lebens Baum - Kultur - Tagesspiegel)
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sammeldeineknochen · 7 years
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Die Liebe zum verlorenen Objekt und der Todestrieb sind in der Begierde unauflöslich miteinander verstrickt.
Catherine Belsey: “Poststrukturalismus”, S.134
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claustrumpatens · 4 years
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Proč je pro radikálnost třeba humanistické velkomyslnosti
Na začátku roku internetem koloval tvít doktorandky historie na Oxfordu Grace Mallon: “Doktorandka, 2020: Zde je omezený argument, jenž jsem vytvořila na základě let specializovaného výzkumu. Snad je to OK. Filozofský týpek, 1770: Tady jsou nějaké myšlenky, které mě napadly ve vaně. Představují univerzální a samozřejmé zákony. PORAŽ MĚ!” Pomineme-li rovinu očividné studentské recese, nesmírně vtipně a koncentrovaně odráží poměry, v nichž se dnes nacházíme. I když si dovolím jej interpretovat asi poněkud jinak, než jak byl zamýšlen. 
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V minulosti se u učenců snoubilo dvojí přesvědčení – víra v rozum a v jeho schopnost postihnout běh světa tak, jako by kosmos byla kniha, již lze přečíst. I proto se logická bezrozpornost stala ve vědě arbitrem pravdivosti – především v protikladu k náboženství, jež v moderní době čím dál více získávalo nádech pouhé iracionality. Věřit něčemu se dostalo do opozice k vědění, a to po vzoru řecké antiky – již v evropském dávnověku se výklad světa lámal o to, zda jde o artikulaci podléhající rozumovému vysvětlení (logos) či náboženské “pověře”. Do kategorie “iracionality” se tak v evropské moderně přesouvá mimo křesťanství či různých lidových forem zbožnosti (”pověr”) postupně i umělecké vyjádření, osobní svědectví a prožitek a prakticky jakákoliv subjektivní zkušenost, která nebyla prověřena “reprezentativností”. Poslední zmíněné je pak mocí logu rozbito ve “smrti subjektu”, kterou vyhlásil post-strukturalismus a jež je dnes naštěstí již v akademické sféře zažehnána, přesto ale občas rezonuje v některých vulgárních výkladech diskurzu. 
“Pouhou vírou” se pak stávají i myšlenky těch, kteří byli překonáni buď fakticky (jejich tvrzení se jeví jako nepravdivá, např. ptolemaiovský geocentrický systém, idea ploché Země nebo lamarckistická idea cílené mutace a dědičnosti znaků získaných za života organismu), anebo se staly nedůvěryhodné pro svoji metodu (sem spadá většina filozofických teorií, které jsou pro vědu dnes spíše zajímavým historickým materiálem – navzdory tomu, jak srdnatě se snažíme filozofii udržovat jako vědeckou disciplínu). Mnohé z těchto představ potom zdegenerovaly do konspiračních teorií (plochá země), nebezpečných politických myšlenek (z lamarckismu těží např. lidová eugenika spojující evoluci s individuálními zásluhami) či byly tak dokonale potlačeny, až se staly součástí nevědomého a nereflektovaného základu toho, jak nahlížíme na svět (geocentrismus praktikujeme stále tím, jak je perspektiva našeho pozemského domova základem pro hodnocení užitečnosti kosmu, např. ke kolonizaci jiných světů, nebo v antropocentrické představě jiných civilizací).
Prvním problémem tedy je, že jen málo z těchto myšlenek se stalo skutečně zastaralými. Spíše se transformovaly do nějakých jiných podob a jsou tu stále s námi. Bojovat s nimi specializovaným expertním věděním je bláhové – lépe by bylo (podobně jako v analytické psychologii) jejich existenci uznat, dát jim možnost zaskvět se na světle a vyrovnat se s nimi kritickou integrací do našeho fundusu vědění. Jinak budeme nadále podléhat falešné iluzi, že jsme se s nimi vypořádali jednou navždy. Může nám také uniknout, nakolik mohou být nevědomého substrátu i součástí našeho současného pohledu na svět.
Druhý problém (mnohem závažnější) tkví v iluzi, že současný vědecký provoz se zdá být produktivnější, protože přesnější a metodičtější. Ač se lze shodnout na tom, že globální věda umožňuje především v oblasti technologií a přírodních věd neskutečně rychlé a často i efektivní testování hypotéz a korekci mylných závěrů, zvláště v sociálních vědách neustále podceňujeme problém konformismu a spirály mlčení. Tlak již publikovaných prací, akademického provozu, jenž se svojí globální integrací stal nejen autopolemičtější, ale především se více přiblížil korporátnímu prostředí se všemi tlaky a diskurzivním násilím, ale i prosté komerční či politické zájmy vedou k tomu, že navzdory proklamované multiparadigmatičnosti je naše oborová tůňka až nudně stereotypní. Pro radikální myšlenky je třeba velkomyslnosti, která je systematicky vytlačována z univerzit do soukromí domovů, kde lze meditovat jedině ve vší počestnosti soukromí třeba ve vaně. Lze to doložit na obsahových analýzách médií, které s různými drobnými variacemi stále odhalují ty stejné stereotypy, ale i na rozborech diskurzů, jež končí stále stejnými politickými proklamacemi a floskulemi (s nimiž se odvažuje bojovat jen malá část akademiků, jako např. Andrew Sayer, který volá po reflektování normativních hledisek kritické vědy). Humanitní vědy v globálním měřítku jsou buď neudržitelně eurocentrické, anebo fúzují se společenskými či přírodními vědami a ztrácejí své nejcennější specifikum – že jsou kultivací subjektivit, jež umožňuje interpretovat svět kolem nás jako domov, o jehož charakteru a budoucnosti se rozhodujeme, a konstruovat tak vědomě naši kulturní identitu. 
Humanitní vědy namísto objektivního pohledu na to individuální vstupují samotnou individuální zkušeností do objektivního světa. Jsou tak nezbytně dostředivé, lokální a obracejí se k určité komunitě. Překračují hranice striktní vědy směrem k žurnalismu či literatuře a protože vycházejí z dějinné zkušenosti, nelze je poměřovat kritérii reliability a validity. Stále podceňujeme, jak moc se struktury a mechanismy dnešního akademického světa staly technickou rutinou vylučující z naší diskuze všechny, kteří na toto humanitní dědictví navazují. Možná je načase povolat k návratu humanisty. Ti se v renesanci obrátili proti scholastické rutině a akademičnosti “filopompů” (milovníků poct). Obnovili nejen zájem o jiné žánry, než ty vysloveně akademické (např. epistolární literatura, dialogy apod.), ale usilovali o návrat živosti jazyků, které považovali za zteřelé neustálým scholastickým natahováním na terminologický skřipec. Samozřejmě, že se často dopouštěli i pochybení, neboť se nechávali příliš unést svým kulturním bojem. Jejich význam pro rozkmit nové dějinné doby, v níž rostl hlas lidské kreativity a osobní zodpovědnosti za dílo je ale nezpochybnitelný.
Grace Mallon artikuluje frustraci (nejen) mladých scholárů dneška, kteří musí vyvinout extrémní úsilí, aby získali uznání. Vedlejšími efekty jsou duševní choroby, vyčerpání, odsouvání osobního života někam do důchodu a pragmatický konformismus. Její tvít ale osvětluje i hradbu vystavěnou kolem vysoce rutinizované akademické sféry, která ze své citadely shlíží bohorovně nejen na učence minulosti, ale i na ty, kteří své nápady, myšlenky a reflexe produkují “podomácku” v podhradí. Ti jsou až na naprosté výjimky odsouzeni skončit v rukou konspiračních sekt a politických robinzonů, protože pro “vědce” jsou pouze příkladem bahnitého myšlení za okraji naší expertní tůně. Humanitní vědy, jejichž důstojnost bychom měli obnovit, ale tvoří právě tento přechod – napůl světské, napůl expertní, plní nejen roli živé reflexe současnosti a aktivního promýšlení o našich identitách a rozhodování o světě, jaký bychom chtěli mít, ale jsou i kreativním zdrojem pohledů a teorií pro vědu (např. když se překonaný lamarckismus jeví náhle poněkud jinak perspektivou epigenetiky) a naopak, zřídlem jímž protéká vědecké poznání do veřejné sféry. 
Ruku v ruce s kritikou struktury pozdně moderního vědění a mechanismů jeho konstrukce bychom měli i usilovat o obnovení humanistické akademie (se vší její rozšafností a velkomyslností), která je podvyživená a slouží dnes spíše jako poslední útočiště dříve narozených, pro něž už není v tomto světě místo. Nový humanismus by měl vrátit sílu tvůrčímu slovu a připoutat ho opět k “tady a teď” – aniž by ale ztratil reflexivní sílu dobře vysoustruženého argumentu. Normativní rozhodování o naší identitě a o našem světě je totiž živá aktivita na hranici vědy, literatury a publicistiky, která zapojuje celého člověka s jeho osobní a dějinnou zkušeností. Musí umět promlouvat ke všem a zapojovat všechny – a do “republiky dopisů” zahrnout nejen ty, kteří prošly vysoce rutinizovanou vědeckou přípravou, ale i subjektivitu, jejíž smrt spíše než poststrukturalismus přináší vysoce kompetitivní korporátní prostředí dnešního akademického světa. Jen tak se vědění může opět radikalizovat.
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