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#unbehaglich
einereiseblog · 2 years
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Warum Greta Thunberg uns so unbehaglich macht
Warum Greta Thunberg uns so unbehaglich macht
Greta Thunberg, eine Klimaaktivistin im schulpflichtigen Alter, hat uns mit einigen harten Wahrheiten konfrontiert Greta Thunberg ist eine Bedrohung. Sie ist eine Bedrohung für die milliardenschwere Viehwirtschaft und die mächtige Lobby für fossile Brennstoffe. Tatsächlich ist sie eine Bedrohung für unsere Lebensweise. Sie stellt die Idee in Frage, dass wir – als freiwillige, selbstbestimmte…
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mona-liar · 8 months
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man muss daniel aber lassen dass er sehr gut darin ist jemanden zu spielen, der at the end of his fucking rope ist. Wenn sie im spatort alles weiterhin den Bach runtergehen lassen und adam die konsequenzen seiner Handlungen ernten muss wird das gut werden
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neue-freunde-finden · 10 days
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Hey, ich habe keine Ahnung, ob ich das hier richtig mache, aber ich dachte mir ich versuche es einfach mal :D
Ich suche Freundschaften in denen man über alles reden kann, in denen es keine Verurteilungen gibt und keinen Konkurrenzkampf.
Ich heiße Celina, bin 23 Jahre alt und komme aus der nähe von Teltow Flämming. Smalltalk finde ich furchtbar und unbehaglich, also lass direkt mit deep talk starten!
Meine Hobbys: Bücher lesen und auch selber schreiben, Filme gucken und Musik gucken.
Ich will gar nicht zuviel erzählen, denn sonst finden wir vielleicht keine Gesprächsthemen mehr. (Obwohl das mit mir nicht möglich ist)
Schreibt mir gerne, wenn ihr interesse an einer guten Freundschaft habt.
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Diese gerade Banane macht mich unbehaglich
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proll4you · 1 month
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Der Regen prasselte auf mein Gesicht, als ich mich entschloss, den Heimweg zu Fuß anzutreten. Die Straßen waren verlassen, und die nassen Pflastersteine spiegelten das fahle Licht der Straßenlaternen wider. Ich zog meine Kapuze tiefer ins Gesicht und stapfte durch die Pfützen, während der Wind an meinem Mantel zerrte.
Doch als ich an der Bushaltestelle vorbeikam, änderte sich meine Entscheidung. Der Bus stand dort, die Türen geöffnet, und ich konnte den warmen Schein der Innenbeleuchtung sehen. Es war verlockend, sich in die trockene, bequeme Enge des Busses zu setzen, anstatt weiter durch den Regen zu laufen. Ohne groß nachzudenken, stieg ich ein.
Der Bus war fast leer. Nur wenige Passagiere saßen verstreut auf den Sitzen. Ich ließ mich auf einen der hinteren Plätze fallen und starrte aus dem Fenster. Der Regen prasselte weiterhin gegen die Scheiben, und ich fühlte mich sicher und geborgen.
Doch dann geschah etwas Seltsames. An einer Haltestelle stiegen drei junge Männer ein. Sie trugen Bomberjacken, Baggy-Hosen und weiße Sneaker. Ihre Gesichter waren angespannt, und sie hatten alle ein Bier in der Hand. Sie setzten sich direkt mir gegenüber, obwohl der ganze Bus leer war. Ich spürte ihre Blicke auf mir ruhen, und ein unbehagliches Gefühl breitete sich in mir aus.
„Was guckst du so?“, sagte der Größte der drei und lehnte sich über den Gang. Seine Stimme war rau und aggressiv. „Hast du ein Problem?“
Ich schüttelte den Kopf und versuchte, mich auf mein Buch zu konzentrieren. Doch die Worte der Männer hallten in meinem Kopf wider. Sie pöbelten mich an, machten sich über mich lustig und hinderten mich daran, auszusteigen. Ich spürte, wie die Angst in mir aufstieg. Was wollten sie von mir?
Trotzdem konnte ich meinen Blick nicht von ihnen abwenden. Ihre Gesichter waren hart, ihre Augen funkelten vor Wut. Und irgendwie fand ich sie anziehend. Vielleicht war es der Adrenalinschub, der mich erregte, oder die Gefahr, die von ihnen ausging. Ich wusste es nicht.
Der Bus fuhr weiter, und die Männer blieben bei mir sitzen. Ich versuchte, mich zu beruhigen, doch mein Herz raste. Als der Bus an meiner Haltestelle vorbeifuhr, wusste ich, dass ich nicht aussteigen konnte. Sie würden mich nicht lassen.
Und so blieb ich sitzen, den Blick auf die Männer gerichtet, während der Regen draußen weiterhin gegen die Fenster trommelte. Der falsche Bus hatte mich in seine Fänge genommen, und ich wusste nicht, wohin er mich bringen würde.
Die drei Männer starrten mich weiterhin an, ihre Blicke bohrten sich in meine Haut. Ich spürte ihre Aggression, ihre Unberechenbarkeit. Der Bus fuhr durch verlassene Straßen, und ich wusste nicht, wohin er mich brachte. Die Regentropfen trommelten gegen die Fenster, als ob sie mich warnen wollten.
„Du bist hier gestrandet“, sagte der Größte der Männer und grinste. Seine Zähne waren gelb und schief. „Kein Ausweg für dich.“
Ich versuchte, meine Angst zu verbergen, während mein Herz wild pochte. Warum hatten sie es auf mich abgesehen? Was wollten sie von mir?
„Wir haben eine kleine Party“, sagte der Kleinste der drei und hob sein Bier. „Und du bist unser Gast.“
Der Bus bog in eine enge Gasse ein, und ich spürte, wie die Enge mich erdrückte. Die Männer standen auf, umzingelten mich. Ich konnte ihren Alkoholatem riechen, ihre Schweißperlen auf der Stirn sehen. Sie waren betrunken und gefährlich.
„Was willst du von mir?“, flüsterte ich, meine Stimme brüchig.
Der Mittlere der Männer trat näher. Seine Augen funkelten vor Aufregung. „Wir wollen nur ein kleines Spiel spielen“, sagte er. „Ein Spiel, das du nie vergessen wirst.“
Ich wusste, dass ich keine Wahl hatte. Der falsche Bus hatte mich in seine Fänge genommen, und ich war gefangen. Ich würde tun, was sie verlangten, um heil aus dieser Situation herauszukommen.
Und so begann das Spiel. Ein Spiel, das meine Ängste und Sehnsüchte auf eine gefährliche Art und Weise entfesselte. Die Männer lachten, als ich mich auf ihre Forderungen einließ. Und trotz der Angst, die mich durchströmte, spürte ich eine seltsame Erregung.
Der falsche Bus fuhr weiter, und ich wusste nicht, wohin er mich brachte. Aber ich wusste, dass ich nie wieder der gleiche sein würde.
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unfug-bilder · 3 months
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Deutschland verändert sich
Natürlich wissen meine Freunde und Bekannten, dass ich schon lange in Ostdeutschland lebe. Im Juli werden es 19 Jahre. Längst nicht alle wissen hingegen, dass ich dabei bin, meinen Wohnsitz wieder nach Westdeutschland zu verlegen.
Was noch nie passiert ist:
Zwei Ex-Kolleginnen haben am Wochenende, unabhängig voneinander, angerufen um zu fragen, ob ich Ostdeutschland für einen sicheren Urlaubsort im Sommer 2024 hielte.
Beide hatten schon konkrete Ziele und Termine, so dass ich sie individuell beraten konnte.
Da es aber möglicherweise ein Bedürfnis gibt, möchte ich mich aus Sicht von liberal-human denkenden DemokratInnen grundsätzlich zu dem Thema äußern:
Es muß nicht immer körperliche Angriffe geben. Trotzdem kann ein unbehagliches Gefühl entstehen, welches einem den Urlaub enorm vermiest. Örtliche Wutbürger neigen zudem dazu, ihre Meinung ungefragt, aggressiv und deutlich gegenüber Personen zu äußern, die sie als ANDERS erkennen. Zugrunde liegt die Sorge, dass ihnen die Äußerungen eines Tages verboten werden könnten.
Im dichten Verkehrsgetümmel von Dörfern und Kleinstädten hat es sich auch mancherorts eingebürgert, anderen hinterher zu fahren, sie zum Anhalten zu nötigen und ihnen dann vor Ort zu erklären, was sie tun sollten. Zusammengefaßt geht es meist darum, den jeweiligen Ort zu verlassen und nie wieder dorthin zurückzukehren. Wer diese Erfahrung gemacht hat, wird geneigt sein, genau das auch zu befolgen.
Auch rassistische oder "politische" Parolen, die geklebt und gesprüht im öffentlichen Raum vorhanden sind (oder im Sommer sein werden) gehen in Umfang und Aussagekraft oft weit über das hinaus, was Menschen, die im Westen leben, gewohnt sind. Dazu werden ab April die Wahlplakate kommen. In vielen Dörfern in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg bleiben nur die Plakate einer Partei hängen. Wenn andere Plakate überhaupt noch angebracht werden, verschwinden sie spätestens nach 36 Stunden im Schutze der Dunkelheit.
Von Reisen nach Sachsen und Thüringen rate ich für das ganze Jahr ab, unabhängig vom Zielort. Der rechte Rand befindet sich dort im permanenten und aktuell TOTALEN* Wahlkampf, was auch wüste Kloppereien untereinander einschließt und sehr schnell zu Angriffen auf Unbekannte führen kann, weil das Gegner sind, auf die sich alle einigen können. Die führenden Köpfe in der Politik hingegen haben für die Zeit nach den Wahlen die Koalitionen schon vorbereitet und die meisten Ämter bereits untereinander aufgeteilt.
Ich nehme nicht an, dass irgendjemand von euch ernsthaft Urlaub in Sachsen-Anhalt machen will. Daher muß ich mich zu diesem Bundesland auch nicht äußern. Wer trotzdem unbedingt den Harz erkunden möchte, dem rate ich zu einer Unterkunft auf der niedersächsischen Seite und zu Tagesausflügen bei Helligkeit von dort aus.
Von ländlichen Regionen in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg rate ich schlicht deshalb ab, weil bei Angriffen vom rechten Rand vor Ort keinerlei Polizei zur Verfügung steht, die euch helfen wird. Bis Verstärkung von der Bereitschaftspolizei vor Ort eintrifft, können leicht 90 Minuten vergehen. Wenn die Bereitschaftspolizei nicht gerade ein Spiel von (Beispiel) Hansa Rostock absichern muß. Dann wird sie da nämlich nicht wegen euch abrücken.
Südbrandenburg (einschließlich Cottbus) ist als Ziel wie Sachsen zu behandeln. Die dortige Naziszene ist grenzüberschreitend total vernetzt.
Menschen mit sichtbarem Migrationshintergrund sollten, soweit möglich, das ganze Gebiet in diesem Jahr meiden.
Weiterhin gilt: Tagsüber ist es sicherer als bei Dunkelheit.
(*) vgl. Goebbels
Das ist keine Satire, sondern meine persönliche Meinung angesichts meiner Erfahrungen und der politischen Realitäten.
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die-untreue · 1 month
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Am See
Ich wachte auf, als der Wecker klingelte und der Arm meines Ehemanns auf einer meiner Brüste lag. Ich griff nach dem Wecker und schaltete ihn aus, meine Finger blieben noch auf seiner Brust liegen, bevor ich mich aus dem Bett rollte und ins Bad ging. Als ich mir die Zähne putzte, sah ich mich im Spiegel, wie meine großen Titten frei über meinem schwarzen Spitzen-BH schwangen. Ich konnte nicht anders, als mich zu fragen, was dieser Tag für mich auf Lager hatte.
Als ich mir eine kurze Jeanshose und ein Tanktop anzog, fragte mich mein Mann, ob ich mich heute wieder mit meinen Freunden zum Kaffee treffen würde. Ich lächelte und nickte, mein Herz raste, denn ich wusste dass ich ihn nach Strich und Faden belogen hatte. Die Wahrheit war, dass ich andere Pläne hatte. Nachdem ich versprochen hatte, rechtzeitig zum Abendessen zurück zu sein, küsste ich ihn zum Abschied und schlich mich aus dem Haus, um zum FKK-Strand am nahe gelegenen See zu fahren.
Ich parkte mein Auto, schnappte mir mein Handtuch und meine Strandtasche und eilte dann zum Sand. Als ich am Ufer entlanglief, durchfuhr mich beim Anblick all der nackten Männer- und Frauenkörper ein Kribbeln. Ohne zu zögern, suchte ich mir einen Platz zwischen fünf anderen Männern, deren Schwänze sich bereits zu verhärten begannen, als sie auf meine blank rasierte Muschi und meine großen Brüste starrten. Ich legte mich auf mein Handtuch, schloss die Augen und ließ die Sonne meine Haut wärmen. Ich musterte die Männer um mich herum.
"Wollt ihr mich den ganzen Tag anstarren?" fragte ich sie mit einem Hauch von Belustigung in der Stimme. "Oder wollt ihr nicht lieber mal anfangen zu wichsen?" Die Männer um mich herum bewegten sich unbehaglich, aber keiner von ihnen wagte es, sich zu berühren. Nach einem kurzen Moment lehnte ich mich auf meine Ellbogen und fragte erneut: "Na, was ist jetzt?"
Einer der Männer, dessen Schwanz schon beinahe steif war, brachte schließlich den Mut auf, zu antworten. "Du hast Recht", stammelte er verlegen und blickte auf seine Erektion hinunter. "Ich sollte…" Mit zitternden Händen begann er sich zu streicheln, den Blick fest auf mein Gesicht gerichtet. Die anderen Männer, die durch sein Verhalten ermutigt wurden, folgten schnell seinem Beispiel, wichsten ihre Schwänze und starrten auf meinen Körper.
Ich konnte nicht anders, als einen Kick zu spüren, der mich durchfuhr, als ich sah, wie sie alle so erregt wurden. "Wisst ihr", sagte ich leise, mit tiefer, verführerischer Stimme, "ihr müsst das nicht alleine machen." Ich streckte die Hand eines der Männer aus und führte sie zu dem Ständer seines Nachbarn. "Macht weiter", drängte ich, "berührt euch gegenseitig. Lasst es euch gut gehen."
Als die Männer begannen, sich gegenseitig zu befummeln und zu streicheln, ihre Bewegungen immer drängender und verzweifelter wurden, konnte ich nicht anders, als meine Hand zwischen meine Beine zu schieben und mich zu streicheln. Das Gefühl war herrlich, und ich spürte, wie meine eigene Erregung zunahm und sich zwischen meinen Beinen sammelte.
Plötzlich beugte sich einer der Männer vor und seine Lippen berührten mein Ohr. "Darf ich an deinen Zehen lutschen?", flüsterte er, sein Atem war heiß auf meiner Haut. Ich zögerte einen Moment, dann nickte ich und hob vorsichtig einen Fuß in die Luft. Er umschloss meinen Zehennagel mit seinen Lippen und saugte eifrig, während ich beobachtete, wie die anderen Männer zu kommen begannen und ihre heiße Flüssigkeit gegen meine Haut spritzte. Als er seinen Höhepunkt erreichte, trat er zurück und spritzte seinen Sperma auf meinen Fuß, so dass der Fuß mit seinem Saft bedeckt war. Zwei andere Männer taten es ihm gleich und bespritzten meine Füße mit ihrem heissen Sperma.
Schließlich lagen wir erschöpft und befriedigt zusammen in der Sonne, unsere Körper glitschig von Schweiß und Sperma. "Das war unglaublich", murmelte einer der Männer und fuhr mit einem Finger über meinen Bauch. "Danke." Ich lächelte, fuhr mit meiner Hand über seine und spürte die Wärme seiner Haut an meiner. "Gern geschehen", erwiderte ich, meine Stimme immer noch heiser von der Erregung. "Ich hoffe, ihr habt euch amüsiert. Und jetzt lasst und in den See, Baden gehen."
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susen70 · 8 months
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Am nächsten Simnachmittag besuchen alle den kleine Frischemarkt.
Als sie dort ankommen flüstert Tim leise: "Er ist wieder da!" Gabe erstaunt: "Wer?" 😲 Mason: "Der Verkäufer."
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Josh nickt, dass er verstanden hat und sieht sich bei den Marktstände um. Er kauft ein paar frische Produkte, wie Milch und Eier. Danach schaut er neugierig zum Grünzeugstand und stutzt erstaunt.
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Der Verkäufer ist Josh Cohen. Ein Bruder von Manuel. Josh begrüßt ihn freundlich.
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Erstaunt sieht Tim seinen Dad an: "Dad, wer ist das?"
Josh stellt die beiden lächelnd vor.
Tim überrascht: "Mein ... Onkel?" 😯
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Josh nickt: "Ja, einer von vielen."
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Der Verkäufer lächelt Tim freundlich an. "Hallo! Ich dachte es mir gestern bereits, dass du Manuel's Sohn bist."
Tim erstaunt: "Woran ...?" Der Verkäufer zuckt die Schultern: "Einfach ein Gefühl."
Tim: ...
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Onkel Josh: "Möchtest du uns nicht einmal besuchen?" Tim unbehaglich: "Ehm, ... ich weiß nicht. Wir sind nur die Sommerferien hier."
Onkel Josh: "Das verstehe ich und ist nicht schlimm. Überlege es dir einfach. Ich bin täglich ab nachmittags hier."
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Tim nickt und sieht seinen Dad an. "Können wir gehen?" Josh: "Natürlich."
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Er verabschiedet sich noch von seinem Namensvetter. "Schön, dich kennengelernt zu haben." Und verlässt dann ebenfalls den Frischemarkt.
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Tim kann gar nicht schnell genug vom Grundstück wegkommen und grübelt den ganzen Weg zurück zum Campinplatz über die Begegnung nach. 🤔
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farnwedel · 4 months
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Samantha Young
King’s Way – Verlockende Berührung
Zum Abschluss dieses Adventskranzes tatsächlich ein...kann ich "Standalone" sagen oder fangen die Hauptfiguren dann an, infantil zu kichern? Jedenfalls hat das hier sowas wie einen Plot.
Kapitel 1 – Craig
Wer? Salisbury Craig?
Ah, nee. Der Typ, dem Braden mal eine reingehauen…egal. Craig ist ein Aufreißer, der ein Problem hat, dass seine Mutter sich mit 55 zum Onlinedating angemeldet hat. Abends im Club 39 (er ist Joss‘ Kollege) sieht er eine atemberaubende Frau, die gekleidet ist wie ein Pin-up-Girl aus den 40ern.
Kapitel 2 – Rain
Ja, davon gibt’s in Edinburgh genug.
Rain also kommt in den Club 39 auf der Suche nach dem Ex ihrer Schwester Darcy, einem Typen namens Angus York (ayyy. Cousin von Herbert Liverpool, George Southampton und Albert Norwich, nehme ich an), dem sie das Leben zur Hölle machen will. Craig flirtet mit ihr. Sie sagt, dass er sich das sparen kann, weil sie keine ONS mitmacht. Schreckt ihn natürlich nicht ab und weil er 25, damit ein Jahr älter als sie und unglaublich sexy ist (KINDER. KINDER SEID IHR), wird sie natürlich feucht. Allerdings geht sie nachts um drei alleine nach Hause.
Kapitel 3 – Craig
Craig geht sehr erwachsen damit um, dass seine Mutter ein Date im Speziellen und sexuelle Bedürfnisse im Allgemeinen hat. Nicht. Außerdem geht Rain ihm nicht mehr aus dem Kopf. Die heute Abend wieder in der Bar ist. Joss meint zu Craig, wenn sie ein Mann wäre, würde sie es auch mit Rain machen (Bisexualität existiert hier nicht!). Rain trinkt etwas zu viel, Craig bringt sie in ein Hinterzimmer und bietet ihr Wasser an. Dort erzählt sie ihm, dass Angus von Darcy und sich ein Sexvideo gemacht und das auf einer Party allen gezeigt hatte (ah. Er ist außerdem verwandt mit Hardin Scott). Darcy ist daraufhin nach Australien geflohen. Jetzt will Rain etwas über Angus herausfinden, um sein Leben ebenso zu zerstören. Craig beschließt für sich, sie davon ab- und gleichzeitig zu sich selbst hinzubringen. Dummerweise bleibt sie nicht bis Ende der Schicht in der Bar.
Kapitel 4 – Rain
Sie geht wieder in die Bar. Diesmal ist Angus tatsächlich da. Rain flirtet mit ihm, spürt dabei aber die ganze Zeit Craigs Blick im Rücken. Als sie auf Toilette geht, um Angus für ein paar Minuten zu entkommen, zieht Craig sie auf die barrierefreie Toilette, fragt sie, was zum Teufel sie da mache, und küsst sie, obwohl sie mehrfach sagt, er soll sie los- und rauslassen. Aber sie findet’s geil, also ist das schon okay. Hinterher flieht sie direkt aus der Bar.
Kapitel 5 – Rain
Oh. Ohhh! Sie treffen sich im Black Medicine Café. Das kenn ich! Gibt dort sehr guten Kaffee. Ist allerdings nicht barrierefrei.
Also, Rain sucht Angus dort auf, aber der taucht nicht auf, dafür aber Craig. Er warnt sie vor Angus. Sie erzählt ihm von dem Trauma, mit Darcy bei ihrer alkoholkranken Tante aufzuwachsen und dass sie sich schuldig fühlt, weil sie Darcy zwei Jahre lang mit ihrer Tante alleine gelassen hatte, als sie 18 war. Deswegen hat sie hohe emotionale Ansprüche an eine Beziehung und bisher konnte kein Mann diese erfüllen. Komischerweise schreckt das Craig nicht ab.
Kapitel 6 – Craig
„[Es gefällt mir, w]enn du mich Schätzchen nennst.“ Ihr Blick war voller Argwohn. „Ich dachte, wir wollten bloß Freunde sein?“ „Freunde flirten miteinander.“ Er tat es mit einem Schulterzucken ab. „Nur die Art Freunde, die vögeln.“ Lust flammte in ihm auf und schoss schnurstracks in seinen Schwanz. Er rutschte unbehaglich auf seinem Stuhl hin und her und musste einmal tief durchatmen. Rain, die das Glühen in seinen Augen bemerkt hatte, lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück, als wollte sie zu ihm auf Abstand gehen. „Ernsthaft? Ich kann nicht mal das Wort >vögeln< sagen, ohne dass du durchdrehst?“ „Wenn du so ein Wort in den Mund nimmst, muss ich automatisch daran denken, wie du was ganz anderes in den Mund nimmst…“
JUNGE.
Ich bin zu ace für den Scheiß.
Sie beschließen, „befreundet“ zu sein und gehen spazieren. Auf der Royal Mile. Rain in High-Heels. Viel Spaß.
Auf den Meadows klären sie, dass sie beide später mal Kinder wollen. Dann bietet er an, sie nach Hause zu bringen, wo sie schon in Morningside wohnt. Auf dem Weg dorthin kauft er ihr in ihrer Lieblingsbäckerei ihre Lieblingscupcakes und geht dann sogar mit ihr in die Bücherei, weil das für sie ein Lieblingsort ist.
Kapitel 7 – Rain
Natürlich knutschen sie in den hinteren Regalreihen der Bibliothek. Dann bringt er sie erst nach und dann zu Hause. Dreimal. Es ist der beste Sex, den sie beide je hatten. Wie schön.
Kapitel 8 - Craig
Sie gehen edel essen. Paar Tage später kommt er nach der Arbeit bei ihr vorbei.
Sie trug ein dunkelblaues Nachthemd […], bei dessen Anblick […] sein Schwanz sich zusammenzog.
Ähm. Klingt kontraproduktiv?
Sie vögeln trotzdem im Flur. Am nächsten Morgen telefoniert Craig mit seiner Mutter und erzählt ihr, er habe „die Eine“ gefunden.
Kapitel 9 – Rain
Sie glaubt noch immer nicht, dass das mit Craig und ihr auf Dauer gutgeht. Craigs Schwester Maggie kommt zu Besuch und traumatisiert ein kleines Kind mit Gruselgeschichten vom Monster unterm Bett. Rain telefoniert mit Darcy und will ihren Racheplan wieder aufwärmen.
Kapitel 10 – Rain
Sie geht in die Bar. Obwohl er weiß, dass sie da ist, flirtet Craig mit anderen Frauen, was sie verletzt. Angus taucht auf und lässt nach wenigen Sätzen durchblicken, dass er sie durchschaut hat. Craig rettet Rain und haut Angus eine rain rein. Rain ist ihm böse und verlässt die Bar.
Kapitel 11 – Craig
Er rennt ihr nach, fährt mit ihr nach Hause, sie streiten in ihrer Wohnung über Vertrauen und vollkommene Hingabe und Trauma und Übergriffigkeit und Projektion und alle anderen Dinge, über die ich jetzt viel sagen könnte, aber meine Kapazitäten dafür sind grade etwas erschöpft. Dann macht sie Schluss und wirft ihn aus der Wohnung.
Kapitel 12 – Craig
Seine Mutter wäscht ihm den Kopf. Recht hat sie.
Kapitel 13 – Rain
Craig kommt vorbei, drängt sich in ihre Wohnung, entschuldigt sich und sie gestehen einander ihre ewige Liebe.
Kapitel 14 – Rain
Darcy ruft an. Sie habe in Australien wen kennengelernt und werde dort bleiben. Rain solle doch zu ihr ziehen. Rain kommt nicht einmal dazu, ihr von Craig zu erzählen, und sagt natürlich ja, weil sie ihre kleine Schwester nicht im Stich lassen will. Diesmal werden Craig und sie sich also einvernehmlich trennen – denn er will bei seiner Familie in Edinburgh bleiben.
Kapitel 15 – Rain
Rain fühlt sich in Sydney wohl, aber sie vermisst Craig. Darcy geht es gut. Darcy geht es sogar so gut, dass sie auf Rains iPad herumschnüffelt und Fotos von ihr und Craig findet, sodass Rain ihr gestehen muss, dass sie für Darcy ihren Freund verlassen hat. Darcy macht ihr klar, dass sie ohne Rain zurechtkommt bzw. die Distanz eines 24h-Fluges sie nicht auf ewig voneinander trennen wird.
Kapitel 16 – Craig
Seine Mutter und seine Schwestern organisieren eine Intervention und sagen, er soll gefälligst nach Australien ziehen und mit Rain glücklich werden. Sie würden ohne ihn zurechtkommen, egal, was er seinem Vater damals™ versprochen hat.
Kapitel 17 – Rain
Darcy schickt Rain zu einem „Geschäftstreffen“ mit einem „Modeeinkäufer eines Online-Kaufhauses“.
Es ist Craig. Awww.
Kapitel 18 – Craig
Romantisches Aufwachen zu zweit.
Frohes Fest. :D
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eolewyn1010 · 8 months
Note
Ich würd gern mehr über deine OCs wissen, aber mein Namensgedächtnis ist mies. Wer ist dein/e aktuelle/r blorbo? 👉👈
Oh, boy, a prompt! ...Ich nehme das mal ganz frech als Aufforderung zu einer detaillierten Lebensgeschichte (nimm's mir nicht übel, ich brauch die Ablenkung). Mein aktueller Blorbo ist Chryso! Commence babbling.
Chryso ist ein junger Mann von einem nichtnomadischen Steppenvolk. Die haben seit jeher ihre größeren und kleineren Konflikte mit den umliegenden Stämmen zu klären, weswegen sich bei ihnen folgende Kommandostruktur ausgebildet hat: König und Königin obliegt das zivile Recht innerhalb der Mauern; dem Kriegsherrn obliegt das Recht in der Armee und auf dem Schlachtfeld. Außerdem hat jede der drei herrschenden Parteien eine*n Sekundanten zur Verfügung, quasi der allernächste Berater / Stellvertreter / Vertraute / Leibwächter. Chryso ist in seinen frühen 20ern Kriegsherr geworden, einer der jüngsten, die sein Volk hatte, und seine Geschichte spielt zwar während einer laufenden Kriegssituation, dreht sich aber vor allem um die komplizierte Beziehung, die er zu seinem besten Freund und Sekundanten hat, Elinn.
Chryso hat seine Mutter in seinen Teenager-Jahren an einen rivalisierenden Stamm verloren - sie ist vermutlich nicht tot, aber sie wurde als Sklavin verschleppt und er hat sie nie wieder gesehen. Das hat seine Familie ziemlich kaputt zurückgelassen; Chryso und seine ältere Schwester Serrony haben ihrem Vater nie verziehen, dass er nicht gekämpft hat, um ihre Mutter zurückzubekommen. Bis zum Tod seines Vaters ist der Bruch zwischen ihm und seinen Kindern nur schlimmer geworden. Serrony und Chryso, beide unsoziale, schweigsame Einzelgänger, haben sich noch mehr zusammengerottet. Serrony war früh eine der besten Kriegerinnen im Stamm, und es stand praktisch fest, dass sie Kriegsherrin werden würde und Chryso ihr Sekundant. Allerdings ist Serrony gestorben - ehrenvoll, in einer Schlacht, siegreich, aber sie ist gestorben - und hat Chryso sehr vereinsamt zurückgelassen. Er ist ein guter Kommandant, ein überragender Kämpfer und ein cleverer Stratege, aber er war nie gut darin, Freunde zu finden.
Die einzige echte Ausnahme dazu ist Elinn, der in seinen Teenie-Jahren zu den Rekruten der Armee gestoßen ist und dem Chryso als Trainer zugeteilt wurde. Elinn hat ihn am Anfang nicht ernst genommen, weil Chryso ein bisschen jünger ist als er, aber vor allem, weil er wenig nach Krieger ausgesehen hat (und eigentlich immer noch nicht aussieht). Er ist ein kleines dünnes Kerlchen, das immer mehr auf seine Beweglichkeit als auf seine Kraft setzen musste. Elinn hat schnell gelernt, ihn als Vorgesetzten zu respektieren; der Rest der Armee hat zum Teil immer noch so seine Probleme damit, auch nachdem Chryso schon jahrelang Kriegsherr ist. Er ist langsam mit Elinn warm geworden, und über die Jahre haben sie eine sehr innige Freundschaft zueinander entwickelt. Elinn hat sich irgendwann verliebt, geht aber davon aus, dass Chryso das nicht weiß und auch nicht wissen muss; Chryso wirkt in der Hinsicht ausgesprochen unnahbar und desinteressiert. Er ist einfach wahnsinnig emotional verklemmt, und Elinn will ihn auch nicht unbehaglich machen, indem er versucht, auf irgendwas zu drängen.
So weit, so gut. Als Chryso nach einem entscheidenden Sieg Kriegsherr geworden ist, hat er Elinn zu seinem Sekundanten gewählt; es war der stolzeste Moment in Elinns Leben, komplett mit Treueschwur und Versprechen, notfalls sein Leben für Chrysos zu geben - es ist absout alles, was Elinn für ihn sein will. Von da an hat sich so ziemlich das Bild etabliert, das man jetzt vom Kriegsherrn hat: Chryso, das schmale Kerlchen mit seinem verkniffenen Gesichtsausdruck und kühlen Blick, und ihm immer auf den Fersen dieser große, gutherzige Golden Retriever von Mann, der ihn mehr oder weniger subtil anschmachtet. Elinn hat mit sich ausgemacht, dass ihre Freundschaft und das Kommandogefälle kein Problem für ihn sind.
Das geht solange gut, bis Elinn in einer Schlacht Chrysos Leben rettet - indem er gegen einen direkten Befehl verstößt. Jetzt steht Chryso unter Handlungsdruck, ihn zu bestrafen; es gibt Leute, die ihm nur zu gerne Führungsinkompetenz vorwerfen würden, und das Autoritätsproblem kann er sich mitten in der Kriegssituation nicht leisten. Chryso ist also mächtig sauer und Elinn eigentlich auch, denn er hat ja das richtige getan. Chryso sterben zu lassen funktioniert für ihn hinten und vorne nicht. Also gibt's Streit. Und dann ne Prügelei. Und dann ziemlich nahtlos Sex. Und dann hat Chryso sich gefälligst damit auseinanderzusetzen, dass 1) er möglicherweise schon länger in seinen besten Freund verliebt ist, 2) sein bester Freund definitiv und jetzt auch ausdrücklich in ihn verliebt ist, 3) er so gar nicht geübt ist, was emotionale Offenheit und Wärme angeht, 4) er nicht sicher ist, ob er gerade massiv seine Befehlsgewalt gegenüber Elinn missbraucht hat, 5) seine Soldaten Wind von der Sache bekommen und ihm jetzt vorwerfen, dass er im Zuge dieser Beziehung seine Befehlsgewalt gegenüber Elinn aufgegeben hat und demzufolge nicht zum Kommandanten taugt, und zu guter Letzt 6) er nicht weiß, ob letzteres vielleicht sogar stimmt, denn er war nicht nur auf Elinns Rettung angewiesen, sondern dank einer infizierten Wunde auch noch auf seine Fürsorge, was seinem Stolz jetzt nur so semi-gutgetan hat.
Ja, und nebenbei stehen auch noch die Bergstämme vor der Tür und sind eroberungswütig, und Chrysos König und Königin wüssten schon mal ganz gerne, wie die Überlebenschancen des Stammes stehen. Fun times!
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fabiansteinhauer · 3 months
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Toll, alles toll! Alles, alles Zoll
1.
Gibt es Arbeit in Institutionen (ich meine jetzt Organisationen, die Büros haben und in denen zwar alle schalten und walten, aber ein Sonderbereich noch mal als Verwaltung ausgewiesen wird), die nicht Arbeit im Tollhaus ist? Ist arbeiten mit einem Haufen Leuten unter einem Dach nicht immer toll?
Als Jurist habe ich die Verwaltung der Schalter und Walter, also eine Art Verwaltung zweiter Ordnung, das erste mal während der Ausbildung im Refrendariat bei der Bezirksregierung in Düsseldorf kennen gelernt. Im Dezernat für den Flugverkehr habe ich gearbeitet, meine Aufgabe bestand darin, Einwendungen gegen eine Erweiterung eines Flughafens zu sortieren und systematisieren. Wir waren für Flugplätze und Flughäfen zuständig. Aus der Zeit habe ich einen ganzen Sack von Zetteln mitgebracht, mit Beobachtungen der Verwaltung. Wenn ich davon früher erzählt habe, sagten die Leute manchmal, ich solle doch Stand-up-Comedy machen. Kleine Kostprobe? Diesen telefonischen Dialog habe ich einmal notiert, einfach protokolliert:
Herr Steinhauer, wo bleiben Sie?
Was meinen Sie?
Wir haben doch jetzt die Vorbesprechung.
Welche Vorbesprechung denn?
Nächste Woche ist doch die Nachbesprechung der Dezernatsleiter, die wollen wir in unserem Dezernat vorbereiten.
Nachbesprechung?
Im September gab es doch die Fortbildung Schlanker Staat, dazu ist das die Nachbesprechung.
Ich habe erst im Oktober angefangen.
Ach ja, tatsächlich, kein Problem, dann machen wir das ohne sie.
2.
Vorbesprechung zur Nachbesprechung der Fortbildung Schlanker Staat: Das ist komisch, klingt wie Luhmann als hochkonzentrierter Suppenwürfel in Worten, und was komisch ist, ist Alchemie, ist also komisch, weil es alles und jeden betrifft, überall durchgeht und weil darin alles schief geht, zwar schief, aber es passiert doch, geht doch. Krumme Welt, so krumm, dass alles wie beinander und doch auseinander erscheint. Alles vermengt und vermischt und doch passt nix zusammen. Dass die Verwaltung verwaltet, das spricht nicht gegen sie, das spricht für sie. Ich bin ein Bewunderer.
Jeschajahu Leibowitz (oben im Bild) habe ich damals auch kennen gelernt, aber nur über einen Dokumentarfilm von Eyal Sivan. Leibowitz ist komisch, ist Alchemie. Er ist hochgeehrt, nicht von allen, aber ich gehöre zu seinen Verehrern. In der Komödie funktioniert das alles super, aber komisch muss nicht lustig sein - und Leibowitz ist nicht nur lustig gewesen, sein Leben teilweise alles andere als lustig, es gibt auch keine Pflicht dazu. Sivan zeigt in einem Film eine Szene, in der Leibowitz wütend ruft, es gäbe "Judonazis" (manche schreiben Judeonazis).
Jescht! rief er immer wieder (es gibt!). Jescht Judonazis, das wiederholt er. Das ist eine mir äußerst unangenehme Szene, mir furchtbare Szene, Leibowitz wird von seinen Worten, die schon Rage tragen, weiter in Rage gebracht. Wie ein Turbo wird er was los und lädt sich damit auf. Der bringt sich außer Fassung damit. Den ich verehre, der zeigt sich dort furchtbar, will ich nicht sehen. Die Formel "jescht Judonazis" steckt in meinem Gedächtnis, das wie vermutlich jedes Gedächntis, kürzer und stolzer ist, als es mir lieb ist. Ich kann nicht einmal ausschließen, dass seit den mehr als 25 Jahren, als ich die Szene irgendwann am Abend nach meiner Rückkehr aus der komischen Verwaltung sah, diese Formel Jescht Judonazis abgeschliffen und umgeschliffen habe. Ich müsste den Film von Sivan mal wieder sehen, er ist nur so furchtbar unbehaglich in manchen Szenen. Man sieht Leibowitz, er erscheint mir als großer, weiser, faszinierender Mann, bewunderswert - und dann die Rage und jescht judonazis. Es ist 25 Jahre her, vielleicht war es im Film nicht so schlimm, aber jetzt ist es das. Es gibt deutsche Juristen, die sagen, mit dem Satz Jescht Judonazis mache man sich strafbar, andere deutsche Juristen bestreiten das. Der Paragraph zu Volksverhetzung schiebt einen polizeilichen Stiefel in das Strafrecht: Sätze sind danach nicht immer strafbar, nur wenn sie für zuviel Gefahr sorgen können.
Aus Halbwahrheiten strickt Dirk Banse, Journalist bei der Welt Am Sonntag, Lügen. Das macht man so, vorsätzlich oder fahrlässig oder schlicht aus Unkenntnis und Desinteresse und dem Bewußtsein, man selbst stünde doch auf der gute Seite und beweise mal wieder Haltung. Gräßlicher Journalismus, Qualitätszusammenpresse. Da wünsche ich mir fast wieder Helmut Kohl zurück, der zwar von bezahlten Schreiberlingen sprach, aber nicht mit ihnen. Wem es nicht passt, der kann ihn abwählen.
3.
Die Max-Planck-Gesellschaft hat sich von Ghassan Hage getrennt. Innerhalb kürzester Zeit, schlanker Staat, vor- und nachdenken schuppsdipwupps, direkt in die Falle, denn jetzt sagt die zeitung, das sei doch alles längst bekannt, warum denn jetzt so schnell?
Na ja, also sagt die Gesellschaft, man habe ich von Hage getrennt. Sagt sie, sagt man auch dann, wenn man das Gesicht wahren will, die Trennung vielleicht vom anderen ausging, manchmal passt es auch einfach nicht. Manchmnal war es eher Panik. Es sei einvernehmlich und wenn es so ist, gut. Er war Gast und musste früher wieder gehen. Man arbeitet immer im Tollhaus, das ist komisch, oft lustig, aber manchmal sind die Worte und Bilder und Lüfte um einen ein bisschen zu rotten, die Luft zu dicht und stickig.
Ich kannte Ghassan Hage bis vor ein paar Tagen nur wie ein Schlagwort oder ein Stichwort (de Castro arbeitet mit ihn), seitdem lese ich seine Sachen (bin teilweise schon begeistert, denn er entzieht sich dem schnellen Eindruck) und über ihn.
Auf x oder twitter habe ich kurz nachgeschaut (bin kein Mitglied), da xt und twittert er, teilt Urteile aus, weiß etwas vom Mord auch ohne Prozess, vom Massenmord und Genozid, auch Halbwahrheiten, aus denen man Lügen macht. Die Welt am Sonntag behauptet, er habe die Aktionen der Hamas von 7. Oktober "verherrlicht", von Gedichten ist auch die Rede. Klingt ja, als hätte man wieder ein bösen Schurken erwischt, einer von denen manche fordern, die Unileitung und überhaupt alle Leiter und Leiterhalter müssten sich davon distanzieren. Die Listen sind ziemlich lang und ein großes Häufchen sammelt sich dort schon, Ulrich Vosgerau und Ghassan Hage stehen dort quasi nebeneinander auf der Liste. Die Pressemitteilung des MPI legt nahe(!), Hage sei Rassist und habe sich der Volksverhetzung schuldig gemacht - man habe sich getrennt, weil kein Platz für Rassimus und Hetze sei. Urteilt hart und schnell und richtet, richtet, richtet.Schnell! Schneller! Oft heißt es, der Ausschluss seit furchtbar, wenn er den falschen treffen und das einzig mögliche, wenn er den richtigen treffe. Nur wenige Stunden nach Anfragen von den Journalisten gab es irreversible Entscheidung, das ist häufig eine schlechte Idee.
Woanders macht Hage anderes. Sein Umgang mit manchen Journalisten ist wahrscheinlich ungefähr so, wie Helmut Kohl mit Journalisten umging, nur dass er sie nicht miese linke Schreiberlinge nennt, sondern rechte miese Schreiberlinge und dass er nicht über den Machtapparat verfügt, über den Helmut Kohl verfügte. Aber wie Helmut Kohl oder Alice Schwarzer sich manchmal weigerten, mit Journalisten zu reden, so tut er das auch. Ist jetzt nicht gleich ein Eingriff in die Pressefreiheit, es gibt sogar die Empfehlung in großen Organisationen, dass man bei Presseanfragenni hts sagen, aber bitte an den Pressesprecher verweisen soll, weil die professionell mit Journalisten umgehen sollen.
Zahlt Hage jetzt den Preis für etwas oder die Max-Planck-Gesellschaft? Kommt darauf an, wie wichtig es einem ist, in Deutschland nicht als Nazi, Rassist, Antisemit, Rechter oder Linker bezeichnet zu werden und als Gast am MPI eingeladen zu werden oder einladen zu können oder wie wichtig es einem ist, mit Ghassan Hage oder ohne ihn zu arbeiten, wie wichtig einem Ruhe, vielleicht Ruhe im Karton ist, und wie wichtig einem wechselseitiges Vertrauen ist und ob man überhaupt an Schulden und Schuldfragen denkt. Inzwischen werden die Leute in Deutschland rar, die noch nicht als Nazi oder Rassist, nicht als Rechts, Links oder Liberale bezeichnet worden, insofern könnte sein Wert leicht gesunken sein. Er ist jetzt ein Bezeichneter, die Max Planck Gesellschaft auch, die Preise gehen auf und ab.
Ausserhalb Deutschland arbeitet es sich auch wunderbar. Ghassan Hage funktioniert wie einige, nicht nur wie Ernst H. Kantorowicz. Wenn sie hier nicht weiterkommen, kommen sie woanders weiter. Man muss nicht Gast in Halle sein, auch nicht Folkwangprofessorin werden, um gut arbeiten zu können, in New York oder Sao Paulo kann man auch gut arbeiten. Auch bei Laurie Anderson ist fraglich, ob sie gerade einen Preis zahlt, nur weil sie nicht in Essen arbeiten wird. Oder zahlt Essen? Das Vertrauen, futsch. Seit wann? Es kommt entweder undatiert oder in doppelter Buchführung abhanden.
Früher hätte man gesagt, da gieße einer Öl ins Feuer (also der Andere!), da spalte jemand (der Andere!). Mein erster Chef an der Uni, der wurde auch (nicht nur) von Streit angetrieben, Konflikt war für den ab und an, was für andere Diesel ist. Schön fand er es nicht. Auch Ghassan Hage wird vermutlich nicht gut finden, was er so in sozialen Netzwerken verzapft.
Es ist getrieben. Es treibt. So oder so treiben alle mit. Vielleicht wird man in einigen Jahren über ein Berufsverbot oder eine Frühverrentung für Leute nachdenken müssen, die tumblr, twitter oder facebook nutzen, um zu sagen, was sie in der Welt empört und die überhaupt Empörendes teilen. Oder man wird über eine Amnestie für sozial Vernetzte nachdenken müssen. Haben wir schon science fiction oder fängt das erst demnächst an?
Stop, alle Beteiligten! Die Rage tröpfelt nicht ein, die ist schon längst überall und alles, an dem ich mich gerade gerade festhalte, reisst schon und mich mit, vergleichbar wie damals den Leibowitz, der ja was sagen und loswerden wollte, aber an den Worten selbst wie an einem gräßlichen Angelhaken hängen blieb, so das er mit dem Loswerden sich auch selber immer mehr loswurde und immer mehr die Fassung verlor. Müssen jetzt nicht alle einmal an einen Tisch, in eine Kammer? Wohl kaum. Alle machen gerade etwas falsch.
Wir werden uns aber wiederbegegnen, in anderen Situationen. Die Welt dreht sich, alle Worte und Bilder, die gwechselt werden, sind schon polar und polarisiert, bevor wir sie äußern und sie bleiben es auch dann, wenn man glaubt, die seien irgendwo angekommen. Die Verkehrung läuft schon, auf Erden seit mindestens 4 Milliarden Jahren, muss auch gar nicht falsch sein. Ich versuche die nächsten Tage, Ghassan Hage, der vor wenigen Tagen noch ein Arbeitskollege von mir war, irgendwie zu erreichen, um mich vorzustellen, denn jetzt ist er so in meinen Blickfeld, dass ich gerne auch mich ihm zeige. Die Max-Planck- Gesellschaft kennt mich schon. Was sich ergibt, wird sich zeigen. Vielleicht entwickelt sich ein Gespräch, vielleicht nicht. Es prasseln im Moment Urteile, es ist hocherhitztes Tollhaus mit Urteilshagel in den Büros! Nicht unter freiem Himmel, unter den ohnhin niedrigen Decken hagelt es Urteile, wer was sei, wer damit angefangen habe, wer die guten und wer die bösen seien, warum es festehe und warum man gar nicht drüber diskutieren müsse oder wolle. Die Schulden wachsen an. Nicht alle wollen auf der richtigen Seite stehen und die falsche Seite verdammen, aber es sind doch so viele, dass ich nicht zähle. Die Sensiblen, Ängstlichen werden stumm. Ist vielleicht keine schlecht Idee, aber vielleicht auch keine gute.
Wir haben die Welt nicht zu retten, nicht die Gesellschaft, nicht einmal die Max-Planck-Gesellschaft. Wir haben nicht uns, nicht andere zu erlösen. Mein Antrieb in dieser Geschichte hat mit meinem Beruf und einer beruflichen (De-)Formation zu tun: ich bin Rechtswissenschaftler, mache Grundlagenforschung als Forschung an Grenzobjekten und wenn etwas so aufreisst wie gerade und dann an den Grenzen die Urteilsturbos hocheulen, dann kann ich nicht stillsitzen. Das ist mein Geschäft, mache ich freiwillig und werde ich für bezahlt.
Leibowitz ehren! Seine Geschichte ehren: Wie passt das dazu, sich von Hage oder von der Max-Planck- Gesellschaft zu trennen oder sich wechselseitig zu erklären, wie schlimm der Andere sei ? Das ist mir nicht klar, kann ja noch kommen, vielleicht kann mir das die Verwaltung beim Vordenken über das Nachdenken zur Verschlankung der Gesellschaft einmal erklären. Vielleicht kann es mir Hage erklären. Wo, bitte, bekomme ich dieses T-Shirt (siehe unten), das hätte ich jetzt gerne - und alle, die etwas verteidigen, können hoffentlich lesen, was dort steht, sonst kann man das auch googeln, so habe ich das auch gemacht. Ghassan Hage hat inzwischen eine ruhige sachliche Erklärung abgegeben, klar und sachlich geschrieben, treffend in einer mehreren Punkten. Der Text, der angeblich ein Gedicht und eine Verherrlichung der Terroraktion der Hamas war, ist kein Gedicht und keine Verherrlichung, so lese ich das und für die Deutung stehe ich gerade, beim Gedicht bin ich kompromissbereit, aber eins ist klar zu stellen: Hage feiert den 7. Oktober in dem Schreiben auf facebook nicht. Er gibt Gründe und zieht Linien kräftig durch, das ist symbolisch und diabolisch. An solchen Tagen irgendwelche Gründe und Grenzen durchzuziehen, kräftig auftreten - selten bis nie halte ich das für eine gute Idee. Nur ist am unwichtigsten bei so einem Konflikt, wie man etwas findet oder sich fühlt, wenn man selbst an dem Tag in Frankfurter lecker Würstchen knabberte und Apfelwein trank. Eindeutig ist Hage anders involviert, schon länger und näher involviert als ich.
Auf welcher Seite stehen sie eigentlich, Herr Steinhauer? Auf beiden Seiten, wo denn sonst? Das ist einer der Konflikte, der allen Beteiligten schon enteignet ist, den man Krieg nennt, wenn es ein Krieg ist und den man metaphorisch Krieg nennt, wenn es keiner ist, die Beteiligten aber auch ohne Waffeneinsatz zerfetzt werden, selbst wenn nur ein einzelner und einziger sich gerade zerfetzt.
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phasmophobie · 1 year
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Jetzt kann es sich nur noch um Stunden handeln, bis sie erfroren sind.
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 ⠀ "Jetzt kann es sich nur noch um Stunden handeln, bis sie erfroren sind."
 ⠀ Müde wie eh und je schwenkte Pavel seinen Kopf in Richtung der vernommenen Stimme. Am Fenster hockte ein rothaariger Junge, dessen Atem sich an der kalten Oberfläche sammelte. Feuchtigkeit nagte an den Rändern des Rahmens und lief in Tropfen auf die Fensterbank. Es zeugte davon, dass die Minusgrade außerhalb dieser Gemäuer unterirdisch waren. Pavel war froh, in der Wärme des Zimmers zu verweilen. Im Gegensatz zu dem Rotschopf, der erst seit ein paar Wochen das Zimmer mit ihm teilte, war Pavel alles gewohnt. Die harten Betten, die dünnen Decken, die nächtlichen Geräusche aus dem Nebenzimmer, die immer pünktlich um Mitternacht begannen, und der Ablauf der Pfleger. Jede Stunde wurde nach dem Rechten gesehen, vor allem nach seinem Zimmergenossen. Reginald, benannt nach seinem Vater, wurde zumeist von allen nur Reggie genannt und bevorzugte es, nicht an seinen Vater erinnert zu werden. Pavel empfand es als bemerkenswert, dass es eine breitflächige Verseuchung von emotional distanzierten Vätern auf der Welt gab, die reihenweise Söhne und Töchter in Kliniken zwangen — und die eigene Schuld darin niemals erkennen würden. Sein Vater selbst war uneinsichtig. Taugenichts. Pavel rutschte aus dem Bett und zog sich die weichen Hausschuhe an, sodass er die Kälte des Bodens nicht ertragen musste. Schweigend trat er an Reggies Seite und sah zu, wie ein paar Leute in dem umliegenden Wald verschwanden. Irritiert zogen sich Furchen in seine Stirn. 
 ⠀ "Hast du es nicht mitbekommen? Hugo und Natalie sind ausgebüchst. Aber wenn man sie nicht wiederfindet, werden sie da draußen einfach erfrieren." Es schüttelte Reggie und er zog die Ärmel über seine Handrücken. Pavel warf den Blick hinaus und starrte in die weißen Kronen der gefrorenen Bäume. Wie ein stilles Flimmern im Eigengrau der geschlossenen Augen, stürzten die weißen Flocken des Winters vom Himmel. "Als würde das irgendwas bringen, wenn sie weglaufen. Was wollen sie denn machen? Selbst wenn sie in die Stadt kommen sollten, haben sie nicht mal Papiere, geschweige denn Geld, außerdem— Pavel?" Wild flogen die roten Locken im Schwung seiner Drehung, als er sich Pavel zuwandte, dessen Körper sich schüttelte, als wäre er in einen gefrorenen See gestürzt. Und obwohl er augenscheinlich fror, trieb sich Schweiß auf seine Stirn und in seine Handflächen, mit denen er ungeschickt versuchte, Reggie von sich zu stoßen. Dieser steuerte ihn sorgenvoll zum nächsten Bett und zwang ihn, sich zu setzen. "Was ist los? Pavel?!" Doch er erhielt keine Antwort des hageren Jungen, genau genommen hatte er noch nie ein Wort mit ihm gewechselt. Pavel war von der schweigsamen Sorte. Reggie erinnerte sich daran, dass ihm zu Beginn mitgeteilt worden war, dass er — wenn er möchte — seinen Zimmergenossen zum Reden animieren dürfe. Sie glaubten, wenn Pavel sich nur motiviert genug fühlte, würde es von ganz alleine passieren. Weit gefehlt. In dem Jahr, in dem er nun schon in dem Manhattan Psychiatric Center lebte, hatte keiner seiner Zimmergenossen irgendwas in ihm motiviert. Stattdessen hatte einer nach dem anderen darum gebeten, in ein anderes Zimmer verlegt zu werden, oder sie waren schlichtweg entlassen worden. Nur Pavel erschien wie ein hoffnungsloser Fall. Er beeinträchtigte die Genesung seiner Mitmenschen, indem er ihnen unwillkürlich ein unbehagliches Gefühl übermittelte. Manche behaupteten, dass sie sich beobachtet fühlten. Andere hielten ihn für so sonderbar, dass sie das Schlimmste in ihm erwarteten. Obwohl niemand von dem Umstand seines Aufenthalts wusste, schienen sie alle es zu ahnen.   ⠀ Der Schnee, die Kälte, der Wald. Vor Pavels innerem Auge überschlugen sich die Erinnerungen wie immer, wenn der richtige Nerv getroffen wurde. Reginald war vollkommen überfordert und hastete zu seinem Bett, um an der Leiste an seinem Kopfende einen Knopf zu betätigen, der augenblicklich der Pflegschaft Bescheid geben würde. Allerdings differenzierten sie nicht zwischen dem Wunsch nach einem Glas Wasser und einer Notlage. Als die Pflegerin eintraf, hatte sich das fürchterliche Schütteln des Brünetten bereits erübrigt. Stattdessen kauerte er auf der Seite und zog an seinen Haaren, was durch ständige Wiederholung in der Vergangenheit zur Folge gehabt hatte, dass sich hier und da kahle Stellen ergaben. Mitfühlend beobachtete Reginald, wie die Pflegerin versuchte, den Jungen zu beruhigen, bevor sie ihm ein Mittel injizierte, um für sofortige Hilfe zu sorgen. 
 ⠀ Von diesem Tag an beobachtete Reggie immer wieder seltsame Verhaltenszüge in dem anderen, die er nicht verstand. Manchmal saß er da und starrte lediglich in die Ecke des Zimmers und das manchmal über Stunden hinweg, gefangen in einer Trance, die Reggie nicht mitempfinden konnte. An anderen Tagen lag er lethargisch im Bett und schien vollkommen unempfänglich für jeglichen sozialen Kontakt, an wieder anderen Tagen war es schlimm — wenn nicht sogar schlimmer — wie an diesem Tag. Er schlug sich selbst, weinte still, schien erschöpft, gequält und völlig überfordert. Es war, als wäre er einem Terror ausgesetzt, den niemand sonst mit ihm durchleben konnte. Manchmal, nur manchmal, glaubte er ihn zu verstehen, wenn er in der einsamen Gesellschaft seiner selbst war und auf die Erinnerung dessen schaute, was ihn erst in diese Lage gebracht hatte. Unzählige Narben auf der Oberseite seiner Arme waren Beweis dafür, dass sie alle einem inneren Tumult ausgesetzt waren, und ganz gleich, was die Psychologen und Pfleger versuchten, sie würden niemals in Gänze verstehen.   ⠀ Reggie war nicht verunsichert durch das Verhalten des anderen. Sie waren immerhin hier, weil sie keine leistungsfähigen und makellosen Mitglieder der Gesellschaft waren. Zu erwarten, dass er in dieser Klinik auf Personen stieß, die nicht ihre eigenen Kämpfe auszutragen hatten, war, als würde er in einem Parfümgeschäft nicht erwarten, dass seine Augen anfangen zu tränen und sein Geruchssinn überreizte.   ⠀ Pavel schien sich rund um die Uhr in einer Wolke aus billigem Eau de Toilette zu befinden, denn wenn Reggie an Überreizung dachte, kam ihm der Brünette als erstes in den Sinn. Pavel war schreckhaft, obwohl er genau wusste, dass er nicht alleine im Zimmer war. Laute Geräusche schienen ihn zu stören und er verließ selten den Raum. Er mochte es nicht berührt zu werden, erschien desinteressiert gegenüber allem, was die Psychologen versuchten ihm zu erklären und sprechen war über Monate hinweg eine Unwahrscheinlichkeit. Manchmal fragte sich Reggie, ob es ebenfalls so laut in seinem Kopf war, wie in seinem eigenen. Der Rotschopf wollte allerdings nicht schweigen, aus Sorge, er würde den Zweifeln zu viel Raum verschaffen. Eine Bühne liefern für ein Drama seiner Jugend, bei dem kein Auge trocken bleiben würde. Nicht nur, weil sein Leben lachhaft war. Pavels vorherige Zimmergenossen waren reihenweise verschwunden, nur Reggie nicht. Er fand etwas Faszinierendes an Pavel, was ihn wachsam hielt und hilfsbereit. Es war, als hätte er eine Aufgabe gefunden. Doch all die Ablenkung und die Stunden, in denen er versucht hatte, aus dem Leiden des anderen schlau zu werden, änderte nichts an den Geistern, die ihn selbst heimsuchten. Nie fand Pavel ein Wort für ihn, nie bemerkte er einen sorgenvollen Blick auf sich, nie erhielt er eine Reaktion, wenn sich eine Narbe auf seinen Arm bildete, die vorher nicht existierte. Er wurde nur von den Pflegern getadelt, die nicht annähernd verstanden, was er fühlte. Er wollte, dass Pavel es tat. Er wollte, dass er ihn mit diesem neugierigen und gleichzeitigen ehrfürchtigen Blick betrachtete wie das, was er in den Zimmerecken sah. Er wollte, dass er ihm sagte, dass alles besser werden würde, wenn er nur darüber sprach, wie das Leben ihn gedemütigt hatte. Reggie wollte von seinem Leidenskameraden gesehen werden. Bedauerlicherweise hatte dieser nur Augen für das, was sonst niemand zu erblicken vermochte, und als der brünette Sonderling die Nachricht erhielt, dass Reggie einen Rückfall hatte und nicht wiederkommen würde, tat Pavel nicht mehr als zu blinzeln, während er aus dem Fenster in den Wald blickte.
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republicsecurity · 9 months
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Tag 1
Tagebucheintrag - Probetraining im Rettungskorps
Tag 1:
Liebes Tagebuch,
Heute war der erste Tag meines Probetrainings im Rettungskorps, und es war ein aufregender und gleichzeitig überwältigender Tag. Ich hatte mich bereits von meinen Eltern verabschiedet und war voller Vorfreude auf das, was mich erwartete.
Nach meiner Ankunft wurden wir Kadetten herzlich begrüßt. Die Atmosphäre war gespannt, aber auch voller Aufregung und Neugierde. Ich war gespannt darauf, was in den kommenden Tagen auf mich zukommen würde.
Die ersten Stunden vergingen wie im Flug, als wir unter Anleitung der Sanitäter verschiedene Untersuchungen durchführten.
Wir wurden angeleitet, uns gegenseitig zu vermessen, unseren Körper zu fühlen und verschiedene Untersuchungen durchzuführen. Es war erstaunlich zu sehen, wie die Sanitäter uns geduldig zeigten, wie man den Blutdruck misst, die Herzfrequenz überprüft und andere grundlegende medizinische Untersuchungen durchführt. Wir konnten voneinander lernen und uns in diesem Prozess besser verstehen.
Ich hatte die Gelegenheit, meinen Partner zu untersuchen und gleichzeitig von ihm untersucht zu werden. Es war eine etwas unbehagliche, aber auch interessante Erfahrung, jemand anderen zu berühren und seinen Körper zu erkunden. Es half uns, eine gewisse Vertrautheit aufzubauen und uns als Team zu fühlen, obwohl wir uns erst seit Kurzem kannten.
Nachmittags folgte die Reinigung und Abgabe unserer Zivilkleidung. Die Dusche war erfrischend, doch dann kam der Moment, auf den ich mich einerseits gefreut und andererseits etwas nervös war - die Rasur meines Schädels.
Ein erfahrener Sanitäter führte die Rasur durch und sorgte dafür, dass jeder von uns einen glatten, kahlen Schädel hatte. Der kühle Rasierschaum wurde aufgetragen, und dann glitten die Klingen über meinen Kopf, während meine Haare Stück für Stück verschwanden. Es war ein ungewohntes Gefühl, meinen Kopf so glatt zu spüren, aber ich gewöhnte mich allmählich daran.
Anschließend wurden wir gebeten, uns auf Liegen zu legen, und ein anderer Sanitäter begann damit, unsere individuellen temporären Tattoos auf die Brust zu tätowieren. Es war ein leicht schmerzhaftes, aber auch faszinierendes Gefühl, als die Nadel über meine Haut glitt und das Tattoo langsam Gestalt annahm. Der Sanitäter machte dabei noch Witze, ob ich mir nicht ein permanentes Tattoo wünschen würde. Ich musste lächeln und antwortete, dass ich vorerst mit dem Temporären zufrieden sei.
Die Kombination aus dem kahlen Schädel und dem Tattoo auf meiner Brust fühlte sich irgendwie surreal an.
Später wurden wir auf Liegen gebettet und erhielten eine entspannende Massage mit Enthaarungsöl. Während ein junger Sanitäter das Enthaarungsöl auf meine Haut auftrug, führte er die Massage mit geschickten Händen durch. Es war eine Kombination aus sanften Streichbewegungen und festem Druck, die eine wunderbare Entspannung in meinem Körper auslöste. Der Duft des Öls und die Wärme seiner Hände trugen dazu bei, dass ich mich in diesem Moment rundum wohl und geborgen fühlte.
Am Abend hatten wir ein gemeinsames Abendessen, bei dem wir uns untereinander besser kennenlernen konnten. Die Sanitäter begleiteten uns danach zu einer Sporteinheit, bei der wir unsere Körper und Ausdauer trainierten. Es war anstrengend, aber ich spürte auch eine wachsende Verbundenheit mit den anderen Kadetten und den Sanitätern.
Schließlich wurden uns die Schlafkabinen erklärt, und wir erhielten eine Einweisung in den Ablauf der Nachtruhe. Es war seltsam, in einer neuen Umgebung zu schlafen, aber auch aufregend, was der nächste Tag bringen würde.
Ich schließe meinen Tagebucheintrag mit gemischten Gefühlen. Die Bezeichnung auf meiner Brust und der kahle Schädel erinnern mich daran, dass ich Teil einer größeren Gemeinschaft bin, die für den Dienst bereit ist. Es ist eine Herausforderung, aber ich spüre auch eine wachsende Entschlossenheit in mir.
Bis morgen, liebes Tagebuch.
Dein Timmy (I40Y2)
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ertraeumte · 11 months
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“Du siehst verloren aus.” “Bleib bei mir.”
Wie kam es, dass sie sich in all der Stille, die sie umgab, so genau an diese beiden Sätze erinnern konnte? Es waren die ersten und letzten, die Jascha zu ihr gesagt hatte. Ihr erstes Zusammentreffen damals in Moskau, im Club Raduga, kam ihr inzwischen vor wie eine Szene aus einem völlig anderen Leben. Damals hatten sie beide noch ein Leben gehabt, eine Aufeinanderfolge von Sequenzen, die vielleicht für die meisten Menschen nicht alltäglich waren, an die sie sich aber beide gewöhnt hatten und die mit keinerlei Überraschung verbunden waren.
Seit sie Jascha kannte, war alles aus den Fugen geraten, das Fundament ihres Leben war in sich zusammengefallen und nichts war mehr so, wie Elsie es gekannt hatte. Anfangs hatte ihr das Angst gemacht, so wie einem Veränderung oft unbehaglich war. Aber inzwischen war ihr klar geworden, dass Jascha ihr Leben nicht zerstört hatte - mit ihm hatte es erst begonnen. Sie war zuvor gefangen gewesen, auch wenn ihr das nicht bewusst gewesen war. Sie hatte nicht gewusst, welchen Weg sie einschlagen wollte und hatte stets nur das getan, was andere von ihr verlangt hatten. Hatte alles getan, um ihre kleine Schwester zu unterstützen, für die sie sich verantwortlich fühlte. Und es war okay gewesen, Elsie hatte sich damit abgefunden gehabt. Aber Jaschas unverblümte und direkte Art hatte etwas in ihr wachgekitzelt, von dem sie nicht gewusst hatte, dass sie es in diesem Maße besaß: Egoismus. Zum ersten Mal in ihrem Leben hatte sie etwas nur für sich selbst gewollt, ohne dabei auf die Konsequenzen zu achten. Sie hatte etwas gewollt, obwohl alles dagegen sprach. Und wohin hatte sie das geführt?
Wenn sie nun die Augen aufschlug, blickte sie gegen eine weiße Decke. Links und rechts von ihr befand sich ebenfalls bloß Weiß. Es gab kein Fenster in dem Raum, aber oben an der Decke brannte stets ein Licht. Es war unangenehm kühl und entzog dem Raum jeglichen Charakter, falls er denn je so etwas besessen haben mochte. Sie dachte an Kamtschatka und den Schnee dort. Wenn sie nur lang genug an die Decke starrte, konnte sie sich vorstellen, wieder dort zu sein. Die Zeit dort war seltsam gewesen, sie hatte sich einerseits sehr verloren gefühlt und andererseits hatte sich doch so etwas wie Hoffnung in ihr ausgebreitet. Jascha hatte ihr damals nicht vertraut, weil er erst kurz zuvor erfahren hatte, wer - oder was - sie wirklich war. Er hatte ihre Nähe kaum ertragen können und war ihr stets ausgewichen, aber trotzdem hatte Elsie gespürt, dass da etwas Unausgesprochenes zwischen ihnen lag. Sie waren noch nicht fertig miteinander, noch lange nicht.
Wenn sie die Augen fest genug zusammenpresste, verschwand das Weiß und wurde zu einem Schwarz, das flackerte. Es erinnerte sie an den Nachthimmel von Rom und fast meinte sie, die Musik des perfekt aufeinander eingespielten Orchesters zu hören. Elsie spürte den Stoff des dunkelgrünen Kleides auf ihrer Haut, fühlte den Luftzug des herannahenden Sommers und das Kribbeln, das ihr Jaschas Nähe damals verursacht hatte. Jener Abend war magisch gewesen, fast wie aus einem Märchen - und sie hatten beide gewusst, dass sie sich diese wenigen Stunden bloß erschummelt hatten. Sie hatten beide feste Regeln, nach denen sie spielen mussten, und da war kein Platz für den jeweils anderen. Zumindest hatten sie das damals noch gedacht - aber die folgenden Wochen hatten alles verändert und das Band zwischen ihnen war immer stärker geworden, bis ihnen die Regeln irgendwann egal geworden waren. War das ein Fehler gewesen?
An der Wand rechts neben Elsies Bett hing ein Kalender. Er war schlicht, bestand bloß aus einem Foto der blauen See und einem Zitat darüber, das sie nicht lesen konnte, weil es auf Kyrillisch dort stand.: Всё хорошо, что хорошо кончается. Weil es sonst nicht viel gab, womit sie sich befassen konnte, hatte Elsie irgendwann ihren Stolz überwunden und gefragt, was die Worte bedeuten. Dr Michailowa hatte sie angelächelt, wie sie es so oft tat, und übersetzt: “Alles ist gut, was gut endet.”
Sie hatte viel darüber nachgedacht, vor allem heute ließen sie die Worte nicht los. Es war der 24. Mai und Jaschas Geburtstag. Sie hatte den Tag an seiner Seite verbringen wollen. Vielleicht hätten sie gemeinsam etwas gekocht, vielleicht hätten sie Jaschas Eltern besucht und Elsie hätte Nazira wieder die Zukunft aus Teeblättern gelesen. Vielleicht hätten sie sich wahllos durch Netflix gezappt und wären irgendwann auf dem Sofa eingeschlafen. Diese kleinen, alltäglichen Szenen riefen eine solche Sehnsucht in ihr hervor, dass sie schlucken musste. Als sie Jascha zuletzt gesehen hatte, hatte er ihr gesagt, dass er sie liebte. Sie hatte es nicht erwidert, stattdessen war sie kurz darauf in seinen Armen gestorben … und dann war sie hier wieder aufgewacht. In ihrer persönlichen weißen Hölle.
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С Днем Рождения, Либлинг @trauma-report
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drohne138117 · 1 year
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Zwischenbericht und Update X
Nach der Installation von Update 9.4Ever wollte Drohne138117 eigentlich eine kurze Erholungspause einlegen, aber der Plan wurde relativ kurzfristig verworfen. Die Drohne hatte nach dem Update ein ungewohntes Gefühl bei dem Versuch, nichts zu tun oder einen Film anzusehen - es fühlte sich einfach seltsam und unbehaglich an.
Die Drohne hat sich dann stattdessen schon früher mit den Arbeiten im Haushalt beschäftigt, bis es in dem Bereich nichts mehr zu tun gab. Kaum versuchte die Drohne erneut, sich eine Auszeit zu gönnen, war leider auch das ungewohnte Gefühl wieder da. Somit gehören wohl Ruhezeiten ausserhalb der regulären Regenerationsphase der Vergangenheit an (Vor dem Update stellten diese kein Problem dar). Mangels weiterer Aufgaben erstellte die Drohne noch ein paar Grafiken für ihre Status-Seite. Danach bereitete sie sich für das Update X vor.
Dank mehrfachem Hören der vorherigen Software-Updates, waren alle verwendeten Trigger gesetzt, sowie auf Funktion geprüft und Version X konnte problemlos eingespielt werden. Dabei wurde die Software der Drohne in die Cloud geladen und dort von Lady Tara angepasst. Alle geschlechterspezifischen Funktionen und Routinen wurden dabei gelöscht.
Die Drohne hat nach Abschluss des Updates einige Tests durchgeführt, die vor der Installation garantiert zu sexueller Erregung geführt hätten. Auf dem neuen Softwarestand konnte keine derartige Reaktion mehr festgestellt werden. Drohne138117 wird also dank der Codeoptimierung in Zukunft seine Aufgaben noch effizienter erledigen können
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horax · 1 year
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on tap (28.10.2022)
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Das Unbehagen an der Lohnarbeit macht sich im Gespräch breit. Die Älteren, das Ende der Erwerbsphase ist in Reichweite oder erreicht, nehmen es gelassen. Sie geben Ratschläge zu Kontenklärung, Nachzahlung oder freiwilliger Zahlung in die Rentenkasse. Den Jüngeren wird das Unbehagen bald unbehaglich - das Gespräch wendet sich Anderem zu.
Die Reihung heute: Session Mitdir Lager, Pale Ale, IPA, Black IPA, Stout.
(31.10.2022)
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