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#Jacqueline Moschkau
tante-litfass · 2 years
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»Dumme rennen,
Kluge warten,
Weise gehen
in den Garten«
Tagore, Traum und tänzerische Tagediebe – gibt es mehr als das?
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theaterformen-blog · 7 years
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Die elektrischen Leitungen zirpen. Licht kämpft sich durchs Dunkel, während die Musiker_innen vom Orchester im Treppenhaus kontemplativ die Schwingungen im Raum aufsaugen und in ihre Bögen übertragen. Die Improvisation um Mitternacht flammt als letzte von sechs über den Abend verteilten Nachtkerzen auf, flackert, leuchtet. Der Tag, die Halbzeit, das Bergfest von Festival THEATERFORMEN zieht noch einmal an den Zuhörer_innen vorbei. Ein Tag mit vielen verschiedenen Impressionen. Das barock anmutende Setting und die modern abstrakten Klänge bieten die Möglichkeit sich in die vertraute Sozialisation zurückzuziehen und das zuvor gehörte, intensive Klagelied von MARE NOSTRUM mit ein wenig Abstand und in gefühlter Sicherheit verarbeiten zu können. Geigen (Moritz Ter-Nedden und Henriette Otto), Viola (Ruth Kemna) und Cello (Thomas Posth) erzählen vom Nachtwind, der die Stadt in den Schlaf küsst und von Fensteraugen, die sich müde schließen; von der Dunkelheit, die die Ängste vor TIGERN und anderem verschlingt und von einem neuen Tag, der neue Chancen bringt. Die Improvisation erlischt. Das Licht dimmt runter. Das Zirpen verhallt. Und: Aus.
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Text: Jacqueline Moschkau Fotografie: Charlotte Behr
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theaterformen-blog · 7 years
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Jacqueline Moschkau
geb. 1985 in Mühlhausen (Thüringen), arbeitet freischaffend in den Bereichen Text, Layout und Lehre, promoviert an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Bonn und hat zuvor Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis (Literatur, Medien, Musik, Kulturmanagement und Soziologie) an der Stiftung Universität Hildesheim studiert. Jacqueline aka jac verbindet in ihrer Freelancer-Profession diverse Interessensschwerpunkte zu einem möglichst kreativen praktischen und wissenschaftlichen Output: Literatur- und Musikjournalismus, Wechselbeziehungen zwischen Textinhalt und Textform, Kulturmarketing, Neuere Autobiographieforschung und Feministische Literaturwissenschaft, Lebenskunstphilosophie, Theorie und Praxis des Künstlerbuchs, essayistische und autofiktionale Prosaminiaturen, Lyrik und Photographie.
mehr unter tante-litfass.tumblr.com und jacjournal.de
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theaterformen-blog · 6 years
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Was geht mich das an? (zur Diskussion „Was geht das Braunschweig an?“ am 9.6.2018) | Ein Selbstgespräch
– see English version below –
Feststellung: Unsere Gegenwart ist geprägt von kolonialen Kontinuitäten, also den Nachwirkungen der kolonialen Ideologie, des kolonialen Systems und der kolonialen Praxis, die sich historisch entwickelt haben, zusammenwirken – und zwar bis in die Gegenwart hinein.
Und was geht das Braunschweig an? Was geht mich das an?     
Der Kolonialismus, so zeigt Joshua Kwesi Aikins an vielen Beispielen, beeinflusst noch immer unseren unmittelbaren Alltag. Er nennt es die »Echos des Kolonialismus«. Ein schöne, eine zu schöne Formulierung für das, was dahintersteht. Oftmals versuchen wir, diese verblassenden und verzerrten Echos zu ignorieren. Doch ihr Nachhall ist real. Und wir müssen über ihn sprechen.
Ich werde nie wieder unbedarft in den Edeka um die Ecke gehen. »Edeka« (E. d. K.), das heißt Einkaufsgenossenschaft der Kolonialwarenhändler. Ich werde noch mehr als eh schon auf die Massen- und Überproduktion von Nahrungsmitteln aufmerksam machen. Denn das damit verbundene Wegwerfen (täglich tonnenweise Brot beispielsweise) zieht marktwirtschaftlich noch viel weitere Kreise: Als in Großbritannien die BSE-Krise ausbrach, gab es plötzlich eine Dosen-Cornbief-Schwemme in Ghana. Es war jenes Fleisch, das infolge gesundheitlicher Bedenken in Großbritannien und Europa vom Markt genommen wurde. Es sind nur zwei von unzähligen Beispielen, die belegen: Der Kolonialismus ist nach wie vor Teil von Deutschland, Braunschweig und unser aller Leben.
Feststellung: Rassismus ist eine strukturelle Diskriminierungspraktik, bei der ein beliebiges Merkmal, wie beispielsweise Rasse, Genetik, Religion, etc., benutzt wird, um Menschen zu vergruppen. Subjektive Identitäten werden ignoriert, um eine kollektive Minderheit zu erzeugen.
Und was geht das Braunschweig an? Was geht mich das an?     
Ich habe Möglichkeiten die Zustände zu ändern. Ich bin kein passives Wesen. Ich kann Widerspruch einlegen und eingefahrene Haltungen, Meinungen und Positionen dekonstruieren, indem ich in Diskussion und auf Konfrontation gehe. Beispielsweise ist die Einteilung der Menschen in Rassen überholt. Europäer, Afrikaner, Asiaten, Latinos – alles eigene Rassen? Veraltet! Neueste Genomentschlüsselungen zeigen, dass es keine menschlichen Rassen außer der Rasse Mensch gibt. Zwei Menschen zweier vermeintlich unterschiedlichen »Rassen« können genetisch mehr gemeinsam haben als zwei Menschen derselben »Rasse«. Ich kann an meiner eigenen Position zur deutschen Geschichte arbeiten: Erinnern ja, denn vergessen ist keine Option.
Die übliche Erinnerungspraxis aber zementiert Sichtweisen, vermeintliche Fakten und allgemein Geschichte. Umso mehr ist es daher notwendig, aus einer sinnvollen, reflektierten Perspektive heraus neu zu erinnern, die Erinnerungspraxis selbst zu ändern und damit neue Betrachtungsweisen zu eröffnen. Der Blick auf Geschichte und Gegenwart, der sich daraus ergibt, wird ein gänzlich neuer sein. Ich habe die Möglichkeit meine Sprache zu ändern: »Versklavte« statt »Sklaverei«, »Menschenhandel« statt »Sklavenhandel« zu sagen und damit Begriffe zu verwenden, die zeigen, dass es aktive Vorgänge waren, die von Menschen (Europäern) durchgeführt wurden; die zeigen, dass es Menschen, Personen, Individuen wie du und ich waren, die wie Objekte behandelt, bewertet und verkauft wurden, über die verfügt wurde als hätten sie kein Recht auf Selbstbestimmung.
Noch eine sprachliche Falle, die ich vermeiden kann: Ich spreche künftig von »Neokolonialismus« statt von Postkolonialismus. Das lateinische Präfix »post« in Postkolonialismus verleitet zu der falschen Annahme, der Kolonialismus sei überwunden. »Neokolonialismus« hingegen zeigt sprachlich viel mehr die Echos, Nachwirkungen und Transformationen kolonialer Ideologien und Praktiken, die bis ins Hier und Jetzt reichen. Denn die Spuren des Kolonialismus im Jetzt sind der Neue Kolonialismus.
Feststellung: Unsere Erinnerungskultur erhält und konserviert, worauf unsere Vorfahren stolz waren; wir erinnern, worauf wir stolz sind. Doch die Erinnerungskultur ist regelmäßig einer Revision zu unterziehen. Sie steht nicht außerhalb der Geschichte und wahrt sie aus einer neutralen Position, sondern sie macht Geschichte. Warum haben wir nach wie vor Denkmäler, materialisierte Erinnerung, für die Nazi-Zeit, den 30-jährigen Krieg, die Kolonialzeit?
Und was geht das Braunschweig an? Was geht mich das an?
Die Erinnerungspraktiken und Aufarbeitungsversuche, mit denen wir die NS-Zeit zu bewältigen gedenken, haben die Kolonialschuld Deutschlands in Geschichtsunterricht und kollektivem Gedächtnis verdrängt. Man muss die Augen schon sehr bewusst öffnen, um die Spuren, die noch auf die Deutschen in Afrika hinweisen, in unserem alltäglichen Umfeld zu finden und (aus-)lesen zu können. Doch sie sind noch da, diese Spuren, die auch im 21. Jahrhundert noch – beispielsweise in Straßennamen – sogenannte „Eroberer“, „Entdecker“, also Kolonialherren ehren. Derartige Straßennamen, beispielsweise, umzubenennen, würde nicht bedeuten Erinnerung oder gar Geschichte dem Vergessen preiszugeben. Es würde vielmehr die Huldigung tilgen und die Geschehnisse würden dort konserviert, wo sie adäquat diskutiert und reflektiert werden: in Geschichtsbüchern. Aber wer könnte das veranlassen? Ich? Du? Wir Bürgerinnen und Bürger, von unten? Oder muss es eine Entscheidung von oben, aus der Politik sein? Macht es einen Unterschied, ob dieser neue Weg von Weißen oder von Schwarzen, Tätern oder Opfern geebnet wird?
Feststellung: Hochkultur und Leitkultur sind über die Jahrhunderte unreflektiert mitgeschleppte Begriffe. Zwar wurden sie aus theoretischer Perspektive in Frage gestellt, übersehen wurde dabei allerdings eine ganz andere Dimension: Auf welchen materiellen Grundlagen ruht eigentlich die sogenannte europäische Hochkultur?
Und was geht das Braunschweig an? Was geht mich das an?
Das Geld, das auf den Erhalt einer weißen (und wie ich denke, fragwürdigen, überholten) Hochkultur verwendet wurde und wird, wurde zu Lasten Schwarzer Menschen erwirtschaftet. Heutzutage würde man sagen: Dieses Geld ist nicht sauber. Johann Wolfgang von Goethe beispielsweise bezahlte seine berühmte, wie auch kostspielige Italienreise – eine separate Kutsche nur für den Koch ließ er sich nicht nehmen – nicht aus eigener Tasche. Sein Ruf als einflussreicher, berühmter und geehrter Schriftsteller bescherte ihm ein großzügiges Sponsoring des Bankhauses Bethmann (Frankfurt/Main). Woher kam deren Geld? Das Bankhaus war erfolgreich im Menschenhandel tätig. Und das, was dank Goethe daraus hervorging, halten wir bis heute hoch – als weiße, deutsche Leitkultur.
Bis heute finden sich ähnliche Fälle, bei denen Unternehmen durch ihr rücksichtloses Agieren – gerade im Finanzsektor – ihr Geld mit Blut erwirtschaften. Sie privatisieren Gewinne und sozialisieren Verluste. Sind vor diesem Hintergrund Stiftungen und Mäzenatentum großer Konzerne nichts anderes als heuchlerische Versuche, das eigene Gewissen im Namen kultureller und humanistischer Werte reinzuwaschen? Zu lange her? Zu viele Ecken? Schuld lässt sich nicht abwaschen, nur weil sie durch mehrere Hände gegangen ist.
Feststellung: Kulturelle Herkunft und biologische wie auch sozial-historische Abstammung werden benutzt, um Gemeinschaft zu generieren: einen gemeinsamen Staat, eine kollektive Identität und damit verbunden die Stärke einer Gruppe.
Und was geht das Braunschweig an? Was geht mich das an?
Wenn ich so darüber nachdenke, stelle ich fest: Ja, Identität ist Gegenüberstellung – wir, die Gruppe, die Einheimischen, die Verbündeten vs. ihr, die Anderen, die Fremden. Dabei fällt mir dieser durchaus abgegriffene und doch wahre Spruch ein: »Fremd ist der Fremde nur in der Fremde«. Dann beginnen Schlagwörter in meinem Kopf aufzuploppen: Kolonialherren, Versklavte, Abgrenzung, Ausgrenzung, Identität, Individualität … ich gerate ins Stocken. Warum wird Individualität als Abgrenzung benutzt? Warum steht Identität im Zusammenhang mit Ausgrenzung? Warum funktionieren Puzzle-Spiele, wo sich einzelne, individuelle Teile klar voneinander abgrenzen und dabei doch in einer Gruppe sich perfekt ergänzen und gemeinsam etwas Größeres sind? Wie könnte man dieses Prinzip erfolgreich auf Menschen und Menschengruppen übertragen?
“What does this have to do with Braunschweig?” (discussion on 9th June) | A conversation with myself
Statement: Our present is marked by colonial continuities, so the after-effects of colonial ideologies, the colonial system and colonial practices, which developed historically, working together – lasting until the present day.
And what does that have to do with Braunschweig? What does that have to do with me?​
Colonialism, as Joshua Kwesi Aikins demonstrates with many examples, still influences our immediate, everyday life. He calls it the “echoes of colonialism”. A lovely, much too lovely phrase for what it stands for. We often try to ignore these fading and distorted echoes. Yet their reverberation is real. And we have to talk about it.
I will never again be able to obliviously go shopping in the Edeka around the corner. “Edeka” (E.D.K.) stands for Einkaufsgenossenschaft der Kolonialwarenhändler in German, or Colonial Goods Merchants Shopping Cooperative. I will draw attention to the mass and surplus production of food more than ever. Because the amount of waste associated with that (tonnes of bread every day for example) is economically linked to much wider circles: when the BSE crisis broke out in the UK, there was suddenly a glut of tinned corned beef in Ghana. It was the same meat that had been taken off the market in the UK and Europe because of health concerns. These are just two of countless examples that prove: colonialism is still a part of Germany, Braunschweig and all of our lives.
Statement: Racism is a structural practice of discrimination, in which a random trait, such as race, genetics, religion, etc. is used to categorise people into groups. Subjective identities are ignored to create collective minorities.
And what does that have to do with Braunschweig? What does that have to do with me?
I have the opportunity to change conditions. I am not a passive being. I can object to things and deconstruct fixed attitudes, opinions and positions, by entering into discussions and confrontations. For example, the division of people into races is out of date. Europeans, Africans, Asians, Latinos – all their own races? Out of date! The latest genome decoding tests show that there are no human races apart from the human race. Two people from two apparently different “races” can have more in common than two people of the same “race”. I can work on my own position regarding German history: remembering yes, because forgetting is not an option.
The standard practice of remembering cements views, alleged facts and general history. That’s why it’s even more necessary to re-remember from a logical, critically reflective perspective, to change the practice of remembering itself and thereby open up new ways of looking at things. The view of history and the present that is produced from that will be a completely new one. I have the possibility to change my language: to say “the enslaved” instead of “slavery”, “human trade” instead of “slave trade”, thereby using terms that show these were active processes that were carried out by people (Europeans); which show that it was humans, people, individuals like you and me who were treated like objects, calculated and sold, who were ruled as if they had no right to self-determination. One more linguistic trap I can avoid: from now on I will talk about “neo-colonialism” not “postcolonialism”. The Latin prefix “post” in postcolonialism gives the false impression that colonialism is over. In contrast, “neo-colonialism” far better linguistically reveals the echoes, after-effects and transformations of colonial ideologies and practices that still influence us in the here and now. Because the traces of colonialism today are the new colonialism.
Statement: Our remembrance culture maintains and conserves that which our forefathers were proud of. But remembrance culture must be regularly revised. It doesn’t exist outside of history and doesn’t preserve history from a neutral position, rather it makes history. Why do we still have memorials, materialised memory, for the Nazi time, the Thirty Years War, the colonial period?
And what does that have to do with Braunschweig? What does that have to do with me?​
Practices of remembrance and attempts to work through the past, with which we think we deal with the Nazi period, have resulted in Germany’s colonial guilt being supressed in history class and in our collective memory. You really have to very consciously open your eyes to be able to find and read the traces that point to the Germans in Africa in our everyday environment. But they’re still there, these traces, which still honour the so-called “conquerors” and “explorers”, in other words colonial masters, in the twenty-first century – for example in street names. Renaming street names like that, for example, would not mean allowing memory or even history to be forgotten. Much rather, it would take away this homage and the events could be conserved in places where they can be adequately discussed and critically reflected upon: in history books. But who could initiate this? Me? You? We simple citizens, at a grassroots level? Or would it have to be a decision from the top, from politics? Does it make a difference whether the new way is paved by white people or black people, by the perpetrators or the victims?
Statement: High culture and dominant culture are terms we’ve dragged along without thinking about them for centuries. Although they have been questioned from a theoretical perspective, a whole other dimension was overlooked: what material foundation does so-called European dominant culture actually rest upon?
And what does that have to do with Braunschweig? What does that have to do with me?
The money that went into and goes into to maintaining a white (and in my opinion questionable, out of date) high culture was obtained at the expense of black people. Today we would say: this is dirty money. Johann Wolfgang von Goethe for example, did not pay for his famous and rather expensive Italian journey – he would not compromise on a separate coach just for the cook – out of his own pocket. His reputation as an influential, famous and respected writer won him generous sponsorship from the Bethmann Bank (Frankfurt am Main). Where did the money come from? The bank was doing very well in the slave trade. And what came out of that, thanks to Goethe, we still revere today – as white, German dominant culture.
You can still find similar cases today, in which companies make their money from blood through their ruthless actions – especially in the financial sector. They privatise profits and socialise losses. Against this background, aren’t the big corporations’ foundations and patronage nothing but the hypocritical attempt to wash clean their own consciences in the name of cultural and humanist values? Too long ago? To complicated? Guilt cannot be washed off just because it has gone through many hands.
Statement: Cultural background as well as biological and social-historical ancestry are used to create communities: a shared state, a collective identity and consequently the strength of a group.
And what does that have to do with Braunschweig? What does that have to do with me?
When I think about it, I realise: yes, identity is generated from opposition – we, the group, the locals, the allied, versus you, the others the foreigners. And then this pretty worn-out yet true saying springs to mind: “A foreigner is only foreign in a foreign place”. Then buzzwords start to pop into my head: colonial masters, the enslaved, boundaries, exclusion, identity, individuality… I falter. Why is individuality used to create boundaries? Why is identity connected to exclusion? Why do puzzles work, where single individual pieces are clearly defined from each other and yet all work together perfectly in a group and in sum are something larger? How could we transfer this principle successfully to people and groups of people?
Text: Jacqueline Moschkau
Translation: Anna Galt (Bochert Translations)
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theaterformen-blog · 6 years
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DOING THINGS WITH WORDS
Gruppenausstellung im Kunstverein Braunschweig in Kooperation mit Festival Theaterformen
– see English version below –
Mit DOING THINGS WITH WORDS präsentiert der Kunstverein Braunschweig eine vielfältige Gruppenausstellung zwischen moderner Kunst, Ready Made, Performance Art und sprachbasierten Werken. Die eingeladenen Künstler_innen verbindet ein besonderes Interesse an einer körpergebundenen Sprache, die untrennbar mit der Bewegung der Performer_innen oder Besucher_innen verknüpft ist. In Anlehnung an die 1962 veröffentlichten und viel zitierten Sprechakttheorie „How to Do Things with Words“ von J. L. Austin, werden unterschiedliche Wirkrichtungen von Wort, Handlung und Welt thematisiert: Formt der Sprechakt, kreiiert die Sprache Welt oder reagiert eine beschreibende Sprache auf die wahrgenommene Welt? Wie gestaltet und verändert oder gar bedingt Sprache unsere Wahrnehmung und unsere Perspektive auf die Welt? Wie verändert sich Welt durch Sprache?
6月14日(木)Kunstvereinで行われたファイコ・ベッカーのパフォーマンス「 When I do what I like to do the most」 Am Donnerstag, 14. Juni, zeigte Feiko Beckers (*1983 in Witmarsum; NL) seine Performance “When I do what I like to do the most” (2018).
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Am Sonntag, 24. Juni, 11 – 17 Uhr, wird der Zine-Workshop “Colonial Neighbours – Taming the ghosts” zu kolonialen Spuren in der deutschen Sprache stattfinden. Denn wie bereits im Jahr 2016 kooperiert der Kunstverein Braunschweig auch im Rahmen der Ausstellung DOING THINGS WITH WORDS mit dem Festival Theaterformen. Schwerpunktthema der diesjährigen Festivalausgabe ist (Neo-/Post-)Kolonialismus.
DOING THINGS WITH WORDS ist noch bis zum 19. August 2018 im Kunstverein Braunschweig, Lessingplatz 12, zu sehen. Mehr Informationen unter diesem Link.
Group exhibition in the Kunstverein Braunschweig in cooperation with Theaterformen Festival
With DOING THINGS WITH WORDS, the Kunstverein Braunschweig presents a diverse group exhibition situated somewhere between modern art, ready-mades, performance art and language-based works. The artists invited are all connected by a special interest in language bound to the body, which is inseparable from the movement of the performers and visitors. With reference to the much cited speech act theory “How to Do Things with Words” by J.L. Austin, published in 1962, different aspects of the effects of words, actions and the world are explored: does the speech act form, does language create the world or does a descriptive language respond to a perceived world? How does language shape and change or even condition our perception and our perspective of the world? How does the world change through language?
On Thursday, 14th June, Feiko Beckers showed (*1983 in Witmarsum; NL) his performance “When I do what I like to do the most” (2018).
On Sunday, 24th June, 11.00-17.00, the zine workshop “Colonial Neighbours – Taming the ghosts” on traces of colonialism in the German language will take place. Because, just like in 2016, with the exhibition DOING THINGS WITH WORDS, the Kunstverein Braunschweig is collaborating with the Theaterformen Festival. The thematic focus of this year’s festival is (neo-/post-) colonialism.
DOING THINGS WITH WORDS can be seen in the Kunstverein Braunschweig, Lessingplatz 12, until the 19th of August 2018. More information via this link.
Text: Jacqueline Moschkau Photos und Bildüberschrift: Saki Hoshino Translation: Anna Galt (Bochert Translations)
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theaterformen-blog · 6 years
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Jacqueline Moschkau
…ist Lebenskünstlerin, Russisch-Brot-Sortiererin und Katzenmama. Sie hat Kulturwisschenschaften und Ästhetische Kommunikation studiert, arbeitet seit 2012 freischaffend unter dem Pseudonym jacjournal als Journalistin, Autorin/Texterin und Seminarleiterin in der Erwachsenenbildung, macht Online Marketing und PR, hat ein eigenes Kreativbüro und Schulungszentrum (Día. – Raum für Automedialität) und schreibt an ihrer Dissertation zum Thema Literarische Subjektkonstitution.
Am meisten freut sich jac drauf, mit ihrer achtköpfigen Blogredaktion das Festival Theaterformen zu begleiten, zu reflektieren, zu ergänzen, und damit zum zweiten Mal zusammen mit dem Team Theaterformen einen phantastischen Sommer zu verbringen.
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theaterformen-blog · 7 years
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Ohne Worte – BABY DEE im Photo-Interview
Ein Boston-Flügel sei ein Steinway für Arme, wettert sie  beim Soundcheck. Beim Konzert am Abend schlägt ihr bissiger Humor in Selbstironie um. Sie verliert, als sie über Zähne singt, ihr Gebiss, singt weiter, während sie es aufhebt – und amüsiert sich danach köstlich darüber, dass diese Show-Einlage aussah wie gewollt. Zwischen Soundcheck und Konzert treffen wir BABY DEE im Backstage für unser Foto-Interview.
Baby Dee (bürgerlich: Dee Norris): wurde 1953 in Cleveland (USA) geboren; hat sich vom Mann zur Frau umoperieren lassen. Sie war mal ein Bär, ein Zirkus-Freak, Kirchen-Organistin, Tree Climber (ein in den USA ganz normaler Beruf: auf Bäume klettern, um sie zu stutzen, Äste abzusägen, etc.) und Harfinistin im Stück Devine von Antony & The Johnsons.
… mehr über Baby Dee hier …
Harp, piano, accordion or organ—which instrument do you like playing most? | Harfe, Klavier, Akkordeon oder Orgel – welches Instrument spielst Du am liebsten?
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How much did Nina Simone influence your style of music? | Wie sehr hat Nina Simone Deine Musik beeinflusst?
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What do you need to write songs? What pushes your creativity? | Was brauchst Du, um Songs schreiben zu können? Was kurbelt Deine Kreativität an?
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How would you describe your relationship to your mother? | Wie würdest Du Deine Beziehung zu Deiner Mutter beschreiben?
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Do you like Gouda (cheese)? | Magst Du Gouda – den Käse?
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How much of a tree climber is still part of you? | Wie viel Tree Climber steckt noch in Dir?
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Your message to Trump? | Deine Message an Trump?
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Do you think there is an advantage women have over men? | Was meinst Du, welchen Vorteil haben Frauen gegenüber Männern?
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Your message to all the transgender people of our world? | Deine Message an all die Transgender Menschen unserer Welt?
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Eigentlich hat Dee auf diese Frage keine Antwort, sagt sie; nichts, was sie mimisch oder gestisch darstellen könnte. Als Transgender Person stehe man immer noch in der Schusslinie für verbale Angriffe und Schlimmeres. Während sie weiter überlegt und erzählt von Menschen, die sie kenne, die sich selbst verloren haben, weil sie anderen gefallen, es anderen recht machen wollten, wird klar, sie hat eine Message: Du musst Dir immer selbst treu bleiben! Und als sie das sagt, ist dieses Bild entstanden.
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Interview: Jacqueline Moschkau Photos: Charlotte Behr
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theaterformen-blog · 7 years
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Weil ich geliebt werden will …
– Reflexion über ein Riesenthema mit Lotte Lindner und Till Steinbrenner (DEIN WORT IN MEINEM MUND)
—see English Version below—
„Ich liebe es“ suggeriert uns die Werbeagentur Heye, wenn es um Burger, Fritten, Milchshakes & Co. der Fastfood-Kette McDonald’s geht. „Liebe“, das sei (a) ein starkes Gefühl des Hingezogenseins oder eine starke, im Gefühl begründete Zuneigung zu einem (nahestehenden) Menschen; (b) eine auf starker körperlicher, geistiger, seelischer Anziehung beruhende Bindung an einen bestimmten Menschen, verbunden mit dem Wunsch nach Zusammensein, Hingabe und so weiter; (c) der sexuelle Kontakt oder Geschlechtsverkehr oder (d) eine gefühlsbetonte Beziehung zu einer Sache, Idee und Ähnlichem – definiert der Duden. „Liebe ist …“ vervollständigen die Cartoons der neuseeländischen Künstlerin Kim Casali mit Botschaften von kalauernd über alltäglich bis tiefgründig: „… zusammen auf der Welle des Glücks reiten.“, „… der Klang ihrer Stimme.“, „… ein Höhenflug.“, „… Anpassung.“ Die ursprünglichen Schwarz-Weiß-Cartoons, die von ihm und ihr erzählen, wurden erstmals 1970 in der Los Angeles Times, seit 1974 in Deutschland über die BILD-Zeitung und andere Illustrierte veröffentlicht. Inzwischen gibt es mehr als 8.500 Cartoons, deren Botschaften in 25 Sprachen übersetzt wurden.
Liebe ist Ware, ist Werbung, Industrie und Geld.
Anfang des 21. Jahrhunderts soll Liebe vor allem eins sein: ein Recht für alle. Weltweit wird für (und leider auch gegen) freie Liebe, Ehe für alle und Selbstbestimmung gekämpft. Damit wird etwas Privates ins Rampenlicht der öffentlichen Diskussion gestellt, um es anschließend wieder der privaten, persönlichen, ergo freien Entscheidung zu überlassen. Umgesetzt ist die Maxime „Liebe ist für alle da“ noch lange nicht. Daher muss es immer wieder und weiter thematisiert werden. Das findet auch das hannoversche Künstler_innen-Duo Lotte Lindner und Till Steinbrenner.
Liebe ist Emotion, ist Freiheit, loslassen und festhalten.
In ihrem Stück DEIN WORT IN MEINEM MUND erörtern sie eine bisher zu wenig beachtete Dimension der Liebe: „Wir sehen Liebe viel zu oft persönlich. Sie muss auch mal gesellschaftlich betrachtet werden.“, sagt Lotte im Gespräch. Während Liebe im Privaten ein Wort ist, das man kaum noch sagen mag, nur noch zögerlich, unsicher und mit Vorsicht bedacht hervorbringt (es sei denn, es geht um Burger), oszilliert Liebe als Thema an sich im gesellschaftlichen Raum – und bleibt kaum greifbar, weil es so viel sein kann. Liebe sei eine Haltung, um zu handeln, sind sich Lotte und Till einig und damit nah an der selbstlosen Liebe der Bergpredigt. Ebenso einig sind sie sich in ihrem Credo: „Warum ich Kunst mache? Weil ich geliebt werden will.“ Ich tue etwas, ich werde gelikt – Social Media lässt grüßen. Liebe verbindet. Sie ist ein Konspirationskanal. Geliebt werden heißt gesehen werden, heißt lebendig sein. Hinter Anerkennung steckt Liebe und die Abwesenheit von Liebe hat im privaten wie im gesellschaftlichen Raum enorme, negative Auswirkungen. Lieben heißt für Lotte und Till auch: Kontrolle abgeben, Kontrollverlust. Positiv formuliert: Vertrauen haben, loslassen können, loslassen wollen.
Liebe ist Voraussetzung, ist Habitus, Glaube und Vertrauen.
Vertrauen braucht man auch, will man DEIN WORT IN MEINEM MUND live sehen. Als Besucher_in kann man sich nur für ein Datum und eine Uhrzeit entscheiden, die Aufführungsorte bleiben vorerst geheim. Das Unbekannte erzeugt Spannung, Neugierde – und setzt zugleich Vertrauen voraus. Um Material für ihre interaktive Lesung zu sammeln, haben sich Lotte und Till mit verschiedenen Menschen unterhalten, die privat und/oder beruflich mit Formen der Liebe zu tun haben. Aus 25 Stunden Material haben Lindner & Steinbrenner sieben Charaktere entworfen sowie Beziehungsgespräche zusammengestellt. Die Besucher_innen werden dann die Worte anderer Menschen sprechen. DEIN WORT IN MEINEM MUND ist eben auch sinnliche, intime Erfahrung, ist Inbesitznahme und Aneignung, ist Zerkauen, Umdrehen, Ausspucken. DEIN WORT IN MEINEM MUND ist aber auch loslassen, freigeben, verstehen: Erst wenn es weniger um MEINEN MUND und mehr um DEIN WORT (in meinem, nicht in Gottes Ohr) geht, ist ein Perspektivwechsel möglich. „Liebe“, schrieb Hélène Cicoux ist, „den Anderen im Anderen schauen-denken-suchen, ent-spekulieren, entspiegeln.“ Vielleicht stellt sich bei DEIN WORT IN MEINEM MUND also auch die Erfahrung ein, dass Liebe ist, die Welt durch die Augen, besser: Worte eines anderen Menschen zu sehen.
Dein Wort in meinem Mund (Lindner & Steinbrenner) wird aufgeführt am 15.6. bis 18.6., jeweils 9.30, 15, 17 und 19 Uhr. Veranstaltungsorte werden Karteninhaber_innen rechtzeitig bekannt gegeben. Tickets gibt’s hier.
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Because I want to be loved … Reflections on a vast theme with Lotte Lindner and Till Steinbrenner (DEIN WORT IN MEINEM MUND/YOUR WORDS IN MY MOUTH)
“I’m lovin’ it” is what Heye ad agency suggests to us in relation to fast-food chain McDonald’s burgers, fries, milkshakes and so on. “Love” could be (a) a strong feeling of attraction or a strong affection based on feelings to a (close) person; (b) a bond to a specific person based on a strong physical, mental and emotional attraction, combined with the desire to be together, devotion and so on; (c) sexual contact or sexual relations or (d) an emotional relationship to a thing, idea or similar – this is the definition according to the Duden. Cartoons by New Zealand artist Kim Casali finish the sentence “Love is…” with messages that range from corny to mundane to profound: “…riding the wave of happiness together.” “…the sound of her voice.” “…soaring high.” “…adapting.” The original black-and-white cartoons about him and her were first published in the Los Angeles Times and from 1974 in Germany in the BILD newspaper and other illustrated magazines. By now there are more than 8,500 cartoons, whose messages have been translated into 25 languages.   
Love is a commodity, advertising, industry and money.
At the start of the twenty-first century, love must be one thing above all: everyone’s right. All over the world, people are fighting for (and unfortunately also against) free love, marriage for all and self-determination. This drags something private into the spotlight of public discussion in order to then hand it back over to the private, personal, ergo to free choice. The maxim “Love is there for everyone” is far from being a reality yet. That’s why it must still be discussed further. Artist duo Lotte Lindner and Till Steinbrenner from Hannover agree.
Love is emotion, is freedom, is letting go and holding on.
In their performance DEIN WORT IN MEINEM MUND/YOUR WORDS IN MY MOUTH, they explore a dimension of love that has previously been given little attention: “We too often view love as something personal,” says Lotte in conversation. While love in private is a word that one barely dares to say, that one only utters hesitantly, insecurely and carefully (unless it’s about burgers), in society love as a theme per se oscillates – and remains barely graspable; because it can mean so much. Love is an attitude that actions are based on, Lotte and Till definitely agree on that, and is therefore close to the selfless love of the Sermon on the Mount. Equally, they agree on their creed: “Why do I make art? Because I want to be loved.” I do something, and I get liked for it – social media says hello. Love connects people. It’s a conspiracy channel. Being loved means being seen, means feeling alive. Love is behind approval and the absence of love has huge, negative effects both in private lives and in society. For Lotte and Till, to love also means: giving up control, losing control. Or to put it positively: trusting someone, being able to let go, wanting to let go. 
Love is a prerequisite, is a habitus, is faith and trust.
You’ll also need some trust if you want to see the live performance of DEIN WORT IN MEINEM MUND/YOUR WORDS IN MY MOUTH. Visitors can only decide for a date and a time, the performance venues will initially remain a secret. The unknown creates excitement, curiosity – and requires trust too. To gather material for the interactive reading, Lotte and Till talked to various different people who deal with love in various forms either privately and/or professionally. Linder & Steinerbrenner have created seven characters from more than 25 hours of material and assembled conversations about relationships. The visitors will thus speak someone else’s words. DEIN WORT IN MEINEM MUND/YOUR WORDS IN MY MOUTH is therefore also a sensual, intimate experience, is a taking possession and an appropriation, is chewing, turning over, spitting out. But DEIN WORT IN MEINEM MUND/YOUR WORDS IN MY MOUTH is also letting go, allowing, understanding: only when it’s less about MY MOUTH and more about YOUR WORDS (in my, not in God’s ear), is a change of perspective possible. “Love,” wrote Hélène Cicoux, is “seeing/thinking/seeking the other in the other, despeculating, dereflecting.” Perhaps then, in DEIN WORT IN MEINEM MUND/YOUR WORDS IN MY MOUTH, the experience will arise that love is seeing the world through the eyes, or better: the words of another person.  
Dein Wort in meinem Mund/Your Words in My Mouth (Lindner & Steinbrenner) will be performed on from 15.6. to 18.6., at 9:30, 15:00, 17:00 and 19:00. Ticket-holders will be informed of the performance venues in good time. Tickets are available here.
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Text und Interview: Jacqueline Moschkau Übersetzung: Bochert Translations (Anna Galt)
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theaterformen-blog · 7 years
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#NOCH7WOCHEN
Die Redaktion bereitet sich vor: Zur zweiten Redaktionssitzung fragen wir uns: Was wäre, wenn morgen Festivalstart wäre?
… رح قلّل دخان، لَحَضّر صوتيمشان المقابلات بكرا
(I'll smoke less, to prepare my voice for the interviews tomorrow.)
امروز سیاست را از دید هنر و هنرمند خواهم دید!روزی برای فراموشی سیاست از دید سیاست مدار.
… I’d reserve my babysitter for a long time.
… würden wir unsere Tastaturen zum Glühen bringen.
… art (theater) + business – Let’s make business more artful (full of colour and feelings and theater).
Ein Teil der Blog-Redaktion, v.l.: Salma Nagy, Carlotta Karrasch, Jawid Sadeqi, Alexander Rudolfi, Charlotte Behr, Marvin Dreiwes, Jacqueline Moschkau, Kamal Deep, Hala Kotrash
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theaterformen-blog · 6 years
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Farbverschnitt
 Ein Spoken-Word-Patchwork mit FEHLFARBEN
Am Samstag, 9. Juni 2018, spielten „Fehlfarben“ bei Festival Theaterformen in Braunschweig. Wir hatten die Möglichkeit mit der Band zu sprechen. Wie auch bei den anderen Interviews mit den Musiker_innen des Festivals stellen wir die Frage: Was ist Macht, was ist Schuld? Denn darum dreht sich die diesjährige Festivalausgabe inhaltlich: um die Nachwirkungen des Kolonialismus, um Machtstrukturen in Zeiten des Neokolonialismus und um die Fragen „Kann Schuld verjähren?“, „Wer ist eigentlich an was Schuld?“, „Kann man für die Schuld anderer einstehen, muss man vielleicht sogar, um die Generationenschuld büßen zu können?“ … Der folgende Text ist ein (teilweise kommentierter) Cut, als Zusammenschnitt des Gesprächs zwischen Frank Fenstermacher (Fehlfarben-Saxophonist), Kurt Dahlke (Fehlfarben-Keyboarder) und Saskia von Klitzing (Fehlfarben-Schlagzeugerin) sowie Jacqueline Moschkau (blog.theaterformen.de-Chefredakteurin).
Schuld und Macht – das ist aber heavy. Der Mächtige fühlt sich sicher immer unschuldig. Da ich mich selber nicht als Mächtigen betrachten würde, sondern die Mächtigen durch ihre Schuld mir immer entgegenstehen, fühle ich mich eher unschuldig, persönlich. >> Und Schuld – was ist Schuld? >> Schuld kann man auch stellvertretend für andere haben. Meine Generation ist mit der Schuld ihrer Väter aufgewachsen, die die Machtergreifung Hitlers nicht verhindern konnten, aber auch nicht aussteigen konnten. >> Ich fand das damals ein unheimlich gutes Ding von Mittagspause, die Vorband von Fehlfarben, die mit ihrem Song „Herrenreiter“ die Elterngeneration abgehandelt hat. >> Alle versuchen ein Zitat von „Mittagspause“ zu rekonstruieren: >> „Schwarz - der Himmel unserer Zukunft Rot - die Erde der Vergangenheit Gold - die Zähne unserer Väter“ >> Und damit sind wir beim Kolonialismus und ganz konkret bei Preußen. Denn schwarz-rot-gold ist ursprünglich die preußische Kriegsfahne. Da ist schwarz das Pulver, rot das Blut der auf dem Schlachtfeld gestorbenen Feinde und gold ist das Geld, für das sie zu Ader gelassen wurden. Daher wäre ich für eine Abschaffung der deutschen Farben und Flagge. >> Denn so lebt Kolonialismus weiter – in verschiedenen Formen. >> Zum Beispiel auch in Formen der Wirtschaftsdoktrin. Als ich damals in Westafrika war, wurden plötzlich unglaublich viele Hähnchen in den Supermärkten verkauft. Dann kam raus: Das waren alles Überproduktionen der EU, die auf billige Weise den Markt für die eigene Produktion kaputt gemacht hätten. Stattdessen wurde die EU auf dem afrikanischen Markt ihre Überkapazitäten los. Das ist eine wirklich schlimme Form des Kolonialismus, denn der Westen macht die Produktion anderer Staaten kaputt, indem übersubventioniertes Zeug einführt wird. >> Apropos Farben abschaffen: Wer kann das? Kann Kunst gesellschaftliche Zustände ändern? >> Ja, weil Kunst frei ist. Sollte man zumindest meinen. Der Künstler oder die Künstlerin will sich ja von gesellschaftlichen Zwängen befreien und sollte damit auch in der Lage sein, die Gesellschaft zu befreien. Das ist natürlich nur ein schöner, frommer Wunsch. >> Andere Blickwinkel aufzuzeigen, dafür ist Kunst sehr wichtig, finde ich. Blickwinkel zu erweitern, neue Sachen aufzuzeigen, um neue Sachen auch wahrnehmen zu können. >> Wir sind ja eine deutschsprachige Band jetzt nicht mit explizit politischen Texten, aber irgendwie schon. Uns würde es nicht geben, wenn wir nur Liebeslieder machen würden. Das ein oder andere Liebeslied kann man sicherlich schon mal schreiben innerhalb einer Popkultur, wie sie in Deutschland vorherrscht. Aber … ja … die Band ist eigentlich deshalb für uns interessant, weil wir dadurch unsere Weltsicht zum Ausdruck bringen können.  >> Und das funktioniert ja auch und hat Publikum. Immerhin gibt es Fehlfarben seit 1979. Habt ihr also einen künstlerischen Konsens gefunden, der trägt über die Zeit? >> Ich denke, das Phänomen Fehlfarben lebt durch die Veröffentlichung der allerersten Platte „Monarchie und Alltag“, die sehr viele Leute in ihrem Lebensgefühl getroffen hat. >> Und es ist zeitlos, wie ich finde. Es passt textlich auch noch genauso wie früher. >> Und trotzdem machen wir seit 2002 regelmäßig alle paar Jahre eine neue Platte, die dann in der Kritik zwar hochgehandelt wird mit dem Tonus „Endlich macht mal wieder jemand mit deutschen Texten, die einigermaßen intelligent sind.“, aber … >> … Aber immer gemessen an diesem Mühlstein, dieser ersten Platte. Und natürlich sind die nachfolgenden nie so toll. Können sie auch gar nicht sein. Zum einen sind wir nicht mehr so hübsch wie wir damals waren und zum anderen sind auch unsere Fans nicht mehr so hübsch oder weggestorben und neue Fans kriegen wir ja nicht, weil die populistischen Medien uns nicht verkaufen können. Man lässt uns ja nicht ins öffentliche Fernsehen. Wir unterliegen einer staatlichen Zensur, das ist wie mit den Berufsverboten, die ich noch erlebt habe. Jeder freche, sexistische Hip Hop hat mehr Chancen, in die öffentlichen Medien zu kommen. Weil es Ausdruck einer jungen Zeit ist und damit schmücken sich dann WDR und Co., weil die auch jung sein wollen. >> Aber es ist doch auch adäquat, denn jede Generation nimmt eine Antihaltung gegenüber ihren Eltern ein. Und nichts ist schlimmer für die Eltern als wenn man Farid Beng hört, denn dann gehen die Eltern auf die Barrikaden und sagen: „Das haben wir doch alles schon überwunden.“ Und die Kinder hören das trotzdem, denn es ist ihre Antihaltung. >> Aber ihr habt ja auch eine jüngere Generation inspiriert … Beispielsweise hat die Antilopen Gang euch mit „Anarchie und Alltag“ aufgegriffen. Insofern hat eure Musik durchaus noch Einfluss auf junge Leute. >> Es gibt immer wieder Platten, die referentiell sind wie „Anarchie und Montag“ von Rockformation Diskokugel. >> Es ist schon ein kultureller und künstlerischer Meilenstein, der zur Basis für eine neue und jüngere Kultur geworden ist. >> Ich wünschte mir aber selbst mehr Aufmerksamkeit mit einer neuen Platte. Man könnte sagen, es sei nicht gerechtfertigt. Ich finde das schon politisch und bin da sehr medienkritisch. >> Fakt ist, dass Du durch die ganzen Senderechtsreformen die unabhängigen Redakteure in den Radios an zwei Händen abzählen kannst. >> Unabhängige Redakteure gibt’s nicht mehr. Gar nicht. > Doch, ein paar schon. Es gibt Byte FM, radio eins als ein paar Speerspitzen, die versuchen unabhängiges Radio zu machen. >> Aber die meisten sind abgeschafft worden oder sind dem Formatradio zum Opfer gefallen. Und das ist die Pest. Das ist der Vorbereiter des politischen Populismus, finde ich. Indem man dem Mob Recht gibt und das spielt, was sich die Mehrheit vermeintlich wünscht. >> Aber beim Deutschlandfunk, wo ich neben Fehlfarben noch in der Kulturredaktion arbeite, wird auch Wert draufgelegt, dass nicht nur Mainstream produziert und reproduziert wird. In der DLF-Redaktion ist es nicht vorrangig der Masse zu gefallen. >> Damit wären wir wieder an dem Punkt, dass Kunst Perspektiven öffnen, Denkanstöße geben, Neues zeigen und den geistigen Horizont erweitern soll. Aber scheinbar machen das zu wenig Kunst- und Medienmacher_innen. >> Kommt drauf an, in welchen Kreisen man sich bewegt. Es gibt viel Off-Kunst-Szenen, wo wirklich noch neue Dinge passieren. Das wird bloß nicht auf dem Präsentierteller serviert, sondern man muss sich selbst kümmern und suchen, um zu finden, wenn man das sehen will.
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theaterformen-blog · 6 years
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ファイコ・ベッカーズ Feiko Beckers
Fotos: Saki Hoshino Gif: Jacqueline Moschkau Performance: “When I do what I like to do the most” (Feiko Beckers 2018), am 14.6.18 im Kunstverein Braunschweig.
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theaterformen-blog · 6 years
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Derya Yildirim, die Frau mit der Engelsstimme
Charismatisch, entspannt, bescheiden, freundlich, das sind die Wörter, mit denen sich Derya, eine junge Sängerin aus Hamburg mit türkischen Wurzeln, beschreiben lässt. Sie gab am Sonntag, den 10.06.2018 ein Konzert im Rahmen des musikalischen Teils des Festivals Theaterformen in Braunschweig. Sie ist aber nicht nur eine Sängerin, sondern auch eine Multiinstumentalistin. Ihr ständiger Begleiter ist das türkische Instrument Bağlama, ihr Erkennungszeichen.
Die Liebe zur türkischen Musik, vor allem zur traditionellen, authentischen Musik, der sie ihre eigene Identität und ihr Talent hinzufügt, macht sie besonders und verschafft ihr große Erfolge in der Musikszene. Sie ist vor allem in Europa erfolgreich, wo sie seit 2014 mit ihrer Band Grup Şimşek auftritt.
Seit ihrem vierten Lebensjahr hat sie mit Musik zu tun. Einen großer Beitrag dazu hat ihr Vater geleistet, der ihr die Liebe zur Musik weitergegeben hat. Er selbst spielt klassische Gitarre und ist bewandert in der türkischen Musik.
„Wenn es meinen Vater nicht gegeben hätte, wäre ich nicht, was ich heute bin“, sagt Derya stolz, erfüllt mit Liebe und Achtung für ihren Vater.
Sie ist offen für neue Herausforderungen und Projekte. Zurzeit arbeitet sie interdisziplinär mit Theatergruppen, Schauspieler_innen, Performer_innen und Tänzer_innen. Auch auf Deutsch würde sie singen, wenn sie ein entsprechendes spannendes Angebot bekommt. Im Moment singt sie auf Türkisch und betont, dass ein Mensch mit Herz verstehen wird, was sie singt. Ihre Musik rührt jedes Herz.
Ihre große Liebe ist und bleibt die Musik, obwohl sie zurzeit ein Lehramtsstudium für Musik und Klavier im Hauptfach und Germanistik im Nebenfach absolviert.
„Ich mache das, was mir das Leben in diesem Augenblick erlaubt und bietet“, sagt Derya. Sie hat viele Freunde aus Mazedonien und wäre glücklich, wenn sie eines Tages auch in Mazedonien auftreten dürfte.
Auf einen Schnack mit: DERYA YILDIRIM
Welchen Song kannst Du immer wieder hören? Türkische Volksmusik allgemein.
Wer ist dein_e Lieblingsmusiker_in? Selda Bağcan, eine Protestmusikerin aus den 70er Jahren, mit der ich vor Kurzem auch zusammengespielt habe.
Dein absolutes Vorbild? Arif Sağ, ein ganz berühmter Virtuose und Balağma-Spieler.
Vervollständige diesen Satz: Hamburg ist für mich … … Seele.
Freundschaft ist für mich … … Vertrautheit.
Macht ist für mich … … gruselig.
Was ist dir lieber: Auf einem Festival oder ein eigenes Konzert spielen? Beides. Auf einem Festival spielt man in einem Kontext und bei einem eigenen Konzert kommt das Publikum ausschließlich, um Dich zu hören. Das mag ich beides.
Club Mate oder Fritz Cola? Mate.
Berlin oder Hamburg? Das ist schwierig. Eine Kombination aus beiden wäre perfekt.
Text und Interview: Irena Sidoroska Übersetzung: Ksenija Cockova (Bochert Translations) Foto: Jacqueline Moschkau
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theaterformen-blog · 6 years
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Auf einen Schnack mit: ACE TEE & KWAM.E
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Das Interview führte Carlotta Karrasch Translation: Jacqueline Moschkau
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theaterformen-blog · 6 years
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Festival-Blog sucht Mitarbeiter_innen
(see English version below)
Der Blog zum Festival THEATERFORMEN 2017 war ein voller Erfolg. Du hast Lust 2018 bei blog.theaterformen.de mitzuwirken? Du hast Lust auf eine sowohl journalistisch-kritische als auch kulturvermittelnde, kreativ-alternative und diskursive Berichterstattung? Du kannst schreiben, fotografieren oder Audio-Features erstellen? Dann wollen wir mit Dir zusammen vielfältige kulturelle Perspektiven auf Theater schaffen!
Der Blog wird vornehmlich veranstaltungsbegleitend im Festivalzeitraum vom 7.-17.6.2018, ggf. mit einigen kleineren Ankündigungen vorab, aktiv sein. Wir bieten: ⁃ kreativen Freiraum für inhaltliche Mitgestaltung ⁃ Mitarbeit in der multimedialen Online-Berichterstattung über und Vermittlung von Theater ⁃ eine finanzielle Aufwandsentschädigung ⁃ ggf. die Möglichkeit, sich die Mitarbeit als Praktikum anrechnen zu lassen ⁃ kostenfreien Zugang zu den zu besprechenden Aufführungen per Presseticket ⁃ Zugang zu allen weiteren Veranstaltungen des Festivals zum reduzierten Mitarbeiter_innen-Preis ⁃ Vernetzung in der (internationalen) Theaterszene der theaterformen Wir suchen interessierte internationale/geflüchtete Journalist_innen, die … - in Braunschweig ansässig sind ⁃ im betreffenden Zeitraum voll einsatzfähig sind ⁃ vorab konzeptionelle Ideen zur Gestaltung einbringen möchten ⁃ Kenntnisse in der Erstellung schriftsprachlicher, audiovisueller und/oder auditiver Formate handwerklich, inhaltlich sowie technisch haben ⁃ bestenfalls Erfahrung in der (tagesaktuellen journalistischen) Berichterstattung mitbringen ⁃ gute Kommunikationsfähigkeiten sowie Englischkenntnisse vorweisen können ⁃ eine strukturierte und selbstständige Arbeitsweise haben
Kontakt für Bewerbungen und Rückfragen:
Jacqueline Moschkau blog [at] theaterformen.de
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The festival blog is looking for new team members
The blog of Festival Theaterformen 2017 has been a great success. Are you interested to join the blog team 2018, in journalistic critical as well as creative reporting? You know how to write, take photographs or to do audio or video features? We want to create new, versatile and multilingual perspectives on theatre together with you and are going to blog mainly while the festival is running: from 7th to 17th of June 2018.
We offer: - freedom to create the content and to shape the blog - participation in multimedia-based reporting about theatre - financial reward - the possibility to get an internship certificate - free access to all shows you will report about - price reduced tickets for all other shows during the festival - integration to the international theatre network of Festival Theaterformen
We are looking for interested international journalists or refugees, who - live in Brunswick / Braunschweig or nearby - are free to work for the blog at least from 7th until 17th of June 2018 - have ideas how to shape the blog content - know how to write, take photographs or to do audio or video features - may have journalistic work experience - have communicative competence and speak English as well as one other language - are able to work independently and reliable
Please contact us via Jacqueline Moschkau (editorial direction of the blog) blog [at] theaterformen.de
We’re looking forward to hearing from you soon!
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theaterformen-blog · 7 years
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IF I CAN MAKE IT THERE, I’LL MAKE IT ANYWHERE
—see English version below—
Der Titel der Diskussionsrunde am Sonntag, 18. Juni 2017, dem letzten Festivaltag von Theaterformen, suggeriert: Wenn ich es hier schaffe, kann ich es überall schaffen. Abigail Browde und Michael Silverstone von 600 Highwaymen (THE FEVER), Sacha Yanow (DAD BAND), Ruth Mayer (Professorin für American Studies der Leibniz Universität Hannover) und Festivalleiterin Martine Dennewald auf dem Podium sowie ein interessiertes Publikum widmen sich der künstlerisch-praktischen, sozialen, kulturellen und rezeptionsästhetischen Struktur der Theaterszenen in unterschiedlichen Städten und Ländern.
600 Highwaymen und Yanow, die in New York ansässig sind, berichten von der harmonisch-kuschligen Soziokultur zwischen Broadway und kleinen, freien Theatern. Kolleg_innen der Theaterszene unterstützen sich gegenseitig, kommen zu Aufführungen, sind freundschaftlich verbunden und reichen Schauspieler_innen, Inszenierungsideen und die Möglichkeit, auf der ein oder anderen Bühne aufzutreten, untereinander weiter. Das kleine Biotop der Mimen scheint zu funktionieren – und den Schutz der Enklave braucht es ja auch, um neue Ideen und Konzepte, Inszenierungen und auch theaterwissenschaftliche Ansätze in Ruhe wachsen lassen zu können. New York klingt den Erzählungen nach perfekt dafür.
Dennoch errinnern sich sowohl Yanow als auch Browde und Silverstone an den überwältigenden Moment, als sie niemandem mehr im Publikum persönlich kannten. Wenn keine Freunde oder Freundesfreunde, keine Familienmitglieder oder Kolleg_innen mehr den Applaus bestreiten, ist das das Zeichen: Dein Stück, deine theatrale Leistung sind bereit, in die große weite Welt hinauszuziehen. Und dann stellt sich die Utopie ein: IF I CAN MAKE IT THERE, I’LL MAKE IT ANYWHERE. Aber ist das auch tatsächlich so? Funktioniert ein Stück gleichermaßen hier und da? Die Künstler_innen berichten von beträchtlichen Unterschieden in der Rezeption durch das Publikum.
Yanows kurzweilig charmante One-Woman-Show DAD BAND habe in New York deutlich weniger Lacher geerntet als in anderen Teilen der USA oder auch hier in Hannover, berichtet die Performerin. Beim Beantworten der Fragen der Moderatorinnen wie auch des Publikums verstrickt sich Yanow immer wieder in scheinbar endlose Geschichten über ihren Vater, den sie selbst in ihrem Stück darstellt, um die eher mager ausgeprägte Vater-Tochter-Beziehung aufzuarbeiten. Irgendwann denkt man sich: Sitzt denn Herr Freud persönlich im Publikum oder wer treibt Yanow zu solch überschwänglicher Eigeninterpretation ihres Stückes? Yanows wiederholter Ausspruch „long story short: …“ wird zur platten Phrase, die nicht hält, was sie verspricht.
Auch das Kollektiv 600 Highwaymen kann über die Erfahrung der Rezeptionsunterschiede je nach Kultur und Land berichten. Browde und Silverstone falten diese Einzelwahrnehmungen darüberhinaus in kurze theoretische Überlegungen zur Konzeption eines Stückes aus. Beispielsweise ist die Sichtbarmachung und Dekonstruktion der Machtstrukturen im Theater Kern ihrer Inszenierung THE FEVER: Welchen direkten und indirekten Anweisungen folgen Schauspieler_innen (denen der Regisseur_innen), Regisseur_innen (denen der Bühneninhaber_innen und Geldgeber_innen) und Menschen im Allgemeinen. Diese kulturellen und auch sprachlichen Barrieren sollen eingestampft werden – so der ideelle Ansatz der 600 Highwaymen. Das Kollektiv will zeigen, wie wichtig Gruppen in unserer Zeit sind, aber auch welchen Gefahren man sich mit ihnen aussetzt. Aufzeigen, präsentieren ist allerdings nicht gleich ändern, sondern nur zur Diskussion stellen.
Dass das nicht immer ad hoc und zu 100 Prozent funktioniert, dass Kommunikation meist der Sprache bedarf und dass die kulturelle Sozialisation die Wahrnehmung (bspw. humoristischer Anteile im Stück) bedingt, konnte man auch während der gesamten diesjährigen Theaterformen beobachten. Aber der Ansatz etwas zu verändern, ist ja schon mal der erste Schritt hin zu: THEN I’LL MAKE IT ANYWHERE.
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IF I CAN MAKE IT THERE, I’LL MAKE IT ANYWHERE
The title of the discussion on Sunday, the 18th of June, the last day of Theaterformen festival suggests: if I can make it here, I can make it anywhere. Abigail Browde and Michael Silverstone from 600 Highwaymen (THE FEVER), Sacha Yanow (DAD BAND), Ruth Mayer (Professor for American Studies at the Leibniz University Hannover) and artistic director of the festival Martine Dennewald on the podium along with an interested audience dedicated their discussion to the practical artistic, social, cultural and reception-aesthetic structure of the theatre scenes in different cities and countries.
600 Highwaymen and Yanow, who work in New York, give an account of the harmonious, cosy socio-culture between Broadway and small, independent theatres. Theatre colleagues support each other, come to each other’s performances, are connected by friendship and pass on actors, ideas for productions and opportunities to perform on one or the other stage to each other. This small thespian biotope seems to work – and the safety of the little enclave is also needed to allow new ideas and concepts, productions and different theoretical approaches to grow undisturbed. New York sounds perfect for this according to the stories.
Nonetheless both Yanow and Browde and Silverstone remember the overwhelming moment when they didn’t know anyone in the audience personally anymore. When there are no friends, or friends of friends, no family members or colleagues clapping in the auditorium, it’s a sign: your play, your theatrical achievement is ready to go out into the big, wide world. And then the utopia starts: IF I CAN MAKE IT THERE, I’LL MAKE IT ANYWHERE. But is that really true? Does a play work the same way here and there? The artists talked about significant differences in the audience reception.
Yanow’s entertaining and charming one-woman show DAD BAND got a lot fewer laughs in New York than in other parts of the USA or here in Hannover, the performer says. When answering the moderator’s and the audience‘s questions, Yanow keeps digressing into seemingly endless stories about her father, whom she plays in her play, in order to process their apparently rather thin father-daughter relationship. At some point you think: is Mr Freud himself sitting in the audience or who us urging Yanow to such exuberant self-interpretations of her own play? Yanow keeps repeating the phrase: “long story short” and it starts to become an empty promise.  
The collective 600 Highwaymen also tell us about the experience of differences in reception depending on the culture and country. Browde and Silverstone develop these individual observations further into short theoretical ideas on the concepts behind their play. For example making visible and deconstructing the power structures at the core of theatre in their production THE FEVER: which direct and indirect instructions do actors follow (those of the director), do directors follow (those of the theatre owners and the funders) and which instructions do people in general follow? These cultural and also language barriers must be scrapped – this would be the ideal approach for the 600 Highwaymen. The collective wants to show how important groups are in our time, but what risks one is also exposed to in them. Revealing, presenting is however not the same thing as changing, but rather just making something a topic of discussion.
That it doesn’t always work ad hoc and 100 percent, that communication usually requires language and that the cultural socialisation conditions perspective (for example, humorous parts of plays), was evident throughout the entire Theaterformen festival this year. But changing the approach a little is at least the first step towards: THEN I’LL MAKE IT ANYWHERE.
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Text: Jacqueline Moschkau Übersetzung: Bochert Translations (Anna Galt)
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theaterformen-blog · 7 years
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مارتين دنيفالد (Martine Dennewald) من مواليد عام 1980 ، وهي منذ عام 2015 المديرة الفنية لمهرجان أشكال المسرح. وقد نشأت من أصل لوكسمبرجي وبثلاث لغات ، وتتحدث اليوم إلى جانب اللوكسمبرجية أيضاً اللغة الألمانية ، والفرنسية ، والإنجليزية ، والإسبانية ، والسويدية ، واليابانية. درست الدراما في لايبزيغ ، والأدب الألماني والإنجليزي في لوكسمبورج ، وإدارة الفنون في لندن. نلتقي في حانة الكاكاو الهولندية في وسط مدينة هانوفر. مارتين تشرب الكاكاو ، لأنه هنا يتم تحضيرة بالقشطة (الكريما) الحقيقية.        
  1) ما هو اللون المفضل لديك؟
 اللون الأحمر. الأحمر الخاص بمهرجان أشكال المسرح. تقولها وهي تضحك ، فهي تعلم ان الأمر أكثر بعداً من الترويج الذاتي. إنها تريد أن تظهر الشغف ، لإظهار مقدار ما يمكن لها وما يجب عليها أن تقف وراء المشروع الخاص بها.
2) وما هو الحيوان المفضل لديك؟
 السناجب.
3) من الذي يأخذ قراراتك: القلب أم الرأس، المشاعر أم العقل؟
 الرأس.
4) من كان النجم المفضل لديك في سن المراهقة؟
 أندرياس بييتشمان ، الممثل في مدينة بوخوم عند المخرج لياندر هاوسمان. تقهقه بصوت أخف وزناً من ضحتكها السابقة ، مبتهجة من الذاكرة.
5) ذوقك في الرجال: جورج كلوني أو براد بيت؟
 جورج كلوني. هذه مفاجأة يا سيدة دنيفالد. إذ أن بييتشمان أشبه بالممثل بيت. ولكنه من المعروف أن الأذواق تتغير.  
6) متى يحدد البرنامج الزمني الخاص بك اللقاء القادم مع زوجك؟  
 إنها تضحك. هل سوف يصيبها بالحرج؟ لا ، بل تمتثل بالقدرة والمهنية ، وتجيب بتوازن ، وكلها امرأة الأعمال تنظم نفسها من خلال التخطيط: ليلة الخميس ، إذا تمكن الأمر.
7) ومتى مع عائلتك؟
 أثناء المهرجان.
8) هل يتوافق الأطفال مع مهنتك؟
 من الصعب، ولكن هناك بعض الزميلات استطعن ذلك.
يمكن أن تكون أيضاً المشاريع مثل الأطفال ، على الأقل من حيث أنها تحتاج إلى نفس أو حتى إلى المزيد من الاهتمام والالتزام. لكن الآن يدور النقاش حول تمديد التعاقد مع مهرجان أشكال المسرح. ضمنت مارتين لها فترة عامين. لكن بعد ذلك ... من يدري.
9) من الذي ينظف المنزل: أنت أم زوجك؟
 أنا.
جاء ذلك بسرعة ، بنوع من الإستسلام ، ولكن مع ابتسامة المحبة.
10) عندما تقوم مارتين بالطبخ: ماذا تقدم؟
 على الأغلب المعكرونة.وها هي مرة أخرى ، تلك الضحكة البهجة ، مع طابع الصوت الخشن قليلاً.
11) ما هو الذي يضحكك؟
 كوميديا الموقف.
12) وما لا يضحكك؟
 النكات العنصرية.
13) من هو مَثلك الأعلى الأهم؟
 السيدتين التي أسسن LIFT: روز فنتون ولوسي نيل.
لدى  LIFT، مهرجان لندن الدولي للمسرح ، قامت مارتين بتدريب تطبيقي أثناء دراستها في لندن.
14) متى كانت المرة الأخيرة التي أُصبت فيها باضطراب الرحلات الجوية الطويلة (Jetlag)؟
 قبل شهرين.
15) ما هو الوطن؟
 لا وجود له.
16) فرانكفورت ، هانوفر ، براونشفايغ – أين تشعرين أنك في الموطن؟
 تتفتح أعين مارتين. هل السؤال صدمة؟ ويبدو كأنها تفكر: "منذ متى يجب عليّ أن أختار بينها؟" ، تفكر طويل صامت ، تليه همسة مممممم والجواب:
في المانيا.
وضحكة أخرى ، قريبة أن تكون تهكمية ، تقول: "خدعتك الآن بجوابي ، أليس كذلك؟"
17) السؤال الكبير: ما هو الفن؟
 الفن هو الشيء الذي يستطيع أن يحدد القواعده الخاصة به بنفسه ، وأن يفككها ، وأن يعيد تجميعها مرة أخرى.
ألم نسمع ذلك من قبل في مكان ما؟ نعم ، هنا: مارتين تتحدث مع الكاتبة هـ. ي. ريبول في عام 2016. يبدو أنها عقيدة الحياة.
18) هل يحتاج المسرح إلى السياسة؟
 بوضوح وتحديد: بكل تأكيد.
19) وهل تحتاج السياسة إلى المسرح؟
  أيضاً.
20) ما هو المسرح الجيد؟
 التفكّر. همهمة. طلب وقت للتفكير. يبدو الجواب ليس بسيطاً مثل الذي سبقه.
لا يمكن للمرء أن يقوله. المسرح الجيد هو مختلف جداً تبعاً للسياق.
21) ويليام شكسبير أم هاينر موللر؟
 شكسبير.
يتم تأطير الجواب مرة أخرى بضحكتها العميقة.
22) أي بلد هو أفضل منبع للمسرحيات؟
 سؤال صعب آخر. تبحث مارتين عن "شيء مجدي" للإجابة. تحاول كسب الوقت للتفكير. انها تعرف العديد من البلدان والمسرحيات. من قبل ، وأيضاً من أجل حياتها المهنية في مهرجان أشكال مسرح شهدت عدد لا يحصى منها. أخذها طريقها من LIFT ، مهرجان لندن الدولي للمسرح ، إلى مهرجان الدراما المعاصرة في بودابست لمدة نصف عام. ثم عملت في مسرح زيوريخ (Schauspielhaus) ، وبعد ذلك مدة خمس سنوات في مهرجان سالزبورغ ، ثم سنتين في بيت الفن في فرانكفورت (Mousonturm). وظيفتها الحالية هي  البحث عن الجديد للمسارح في هانوفر وبراونشفايغ. المزيد من المعلومات عن سيرتها الذاتية في محادثتها مع باربرا بيتش ،2011.
أفضل المسرحيات تأتي من البلدان التي تعطي المسرح أهمية اجتماعية.
23) ما يحتاج إلى تغيير في المسرح الألماني؟
 نظرة مليئة بالشك ، يائسة تقريباً. تسأل عيناها ، ما هي الساحة التي نفتحها الآن.  
هل نتحدث عن نظام مسرح المدينة أو مسرح الدولة – أم أننا نتحدث عن المسرح بشكل عام؟ التكلم عنه بشكل عام ، من الصعب بعض الشيء. المساواة في الأجور بين الرجال والنساء ، مزيد من تمثيل مختلف المجموعات السكانية حتى مستوى المناصب القيادية. ربما نبدأ بذلك - وهذا لا بأس به.
24) السؤال الكبير التالي: ما هي الحركة النسائية (النسوية)؟
 النسوية تعني ، أن تدافع وتحارب في سبيل المساواة ، عندما يتم التعامل مع الرجال والنساء بشكل مختلف بسبب جنسهم.
25) جوديث بتلر أم أليس شفارتزر؟
 جوديث بتلر. كان ذلك سهلاً جداً.
أهل يتعلق الأمر هنا بالصواب أو الخطأ؟
26) الكوتا النسائية في مجال الاقتصاد والعلوم والثقافة – نعم أم لا؟
 نعم.
27) فترة رئاسة آخرى لميركل - نعم أم لا؟
 لا.
هذه الاستجابة تأتي بسرعة كبيرة. كما لو أنها كانت تنتظر السؤال. ولكن مارتين تنظر أيضاً بين الحين والآخر من طرف عينها إلى ورقة الأسئلة. هل هي خائفه من ما قد يأتي؟
28) هل يجب أن تحرر النساء المسلمات؟
 لا.
29) الكعب العالي أم الأحذية الرياضية؟
 الأحذية الرياضية.تضحك. انها ترتدي الكعب العالي في المناسبات الاجتماعية: من المحتمل جداً في حفلات الرقص. وقبل المؤتمر الصحفي لمهرجان هذا العام غيرت ما لبسته بسرعة. أما في هذه المقابلة ، في يوم عادي في المكتب ، ترتدي أحذية رياضية.
 شغفها الكبير هو رقص التانغو. وتصف التانغو أنه افتتاناً دائماً لسنوات ، والعالم الموازي الذي أعطاها فرصة للهروب والتوازن مع العمل في سالزبورغ. يشع وجهها وتبدو كأنها مسحورة عندما تتحدث عن رقص التانغو.  
30) التانجو أم المسرح؟
 تتساءل مرة أخرى. على الأقل الآن تتجلى في ملامح وجهها الجميلة تلك المعضلة التي تتصور نفسها أمامها. تفكر طويلا ، تنظر إلى اليمين واليسار ، كما لو رأت على أحد الجنبين التانغو ، شغفها ، وعلى الجانب الآخر المسرح ، وهو أيضاً شغفها.
الشوكولاته.من الأفضل ألا نشكك في هذه الإجابة.
31) هل تعتقدين أن التجارب الشخصية ، كما في مسرحية لعب الاغتصاب (Play Rape) ، لها مكان على خشبة المسرح؟
 نعم.بكل خفة ومع ترنيم يقول: "بالطبع".
32) متى كانت آخر مرة قلت فيها "إنني أحبك"؟
 يوم أمس.وتبقي جدية.
33) فيلم الإثارة أم الكوميدي؟
 الإثارة.
34) كيف علاقتك مع والدك؟
 والدها رجل أعمال في صناعة مواد البناء ، ووالدتها مدرسة اللغة الفرنسية متقاعدة.محملة.تضحك.
35) وجهة السفر المفضلة لديك؟
 اليابان ، إذا جاز لي أن أقولها بشكل عام. ولكن أين بالضبط في اليابان  -ينبغي عليّ التفكير ملياً.
36) رقص البوانت في الباليه: عذاب أم الفن؟
 إنه شكل من أشكال الفن.
عندما كانت طفلاً رقصت الباليه وعزفت الموسيقى الكلاسيكية. كان أمراً مألوفاً. كان يعتقد والديها أنه من المهم أن يتعلم كل طفل آلة موسيقية ، وأن ترقص الفتيات الباليه. أما الولد ، فكان يلعب كرة القدم.   
37) وكيف علاقتك مع إخوتك؟
 جيدة ، جيدة جداً. ماذا يمكنني أن أقول؟ جيدة جداً ، ببساطة.
مارتين لها ثلاثة من الأخوة الأصغر سناً: شقيقتان وشقيق.  
38) بمن تثقين ثقة عمياء؟
 أختي ... أخواتي ... إخواني وأخواتي ، يا الله ، أنا لا أريد هنا ...تفقد كلماتها. تقع في حيرة واتباك.
39) ما هو أغلى ممتلكاتك؟
 البيانو الكبير.
40) دور الفن ضمن التفهيم عن الصور النمطية الثقافية؟
 مهم جدا.
41) مكان الشوق المطلق لديك؟
 اليابان - مرة أخرى.تبتسم. عما تفكر به بالضبط؟
42) هل مسرح للجميع؟
 نعم؟!انها تفكر الآن حتماً: "ما هذا السؤال؟" ولكننا لا نزال نتحدث عن يوتوبيا. ومارتين تدرك ذلك. في الأسابيع الخمسة الأخيرة قبل المهرجان سوف تهتم في المقام الأول بنشر برنامج المهرجان بين أولئك المواطنين الذين لا يعتبرون الذهاب إلى المسرح أمراً طبيعياً. اكتساب جمهور. التسويق. الإعلان. توسيع فئة الجمهور المستهدف.
43) هل وسيلة الفيلم مقبولة على خشبة المسرح؟
 بالتأكيد.مع حركة الكتفين التي تعني عدم الإكتراس.
44) الوظيفة التي تحلمين بها؟
 مديرة المهرجان.
وتبعد بضحكة تلميح التسويق الذاتي ، وتعود صادقة ، متحققة من أمرها.
45) سؤال أساسي: هل من الأفضل دعم المجموعات المسرحية الصغيرة ، الجديدة ، المبتكرة وغير المعروفة ، أم دعوة المجموعات المعروفة لمهرجان أشكال المسرح ، والتي تجر الحشود؟
 انها تومئ برأسها ، قبل أن ينتهي السؤال.
الصغار ، الصغار!
46) ما الذي يجعلك سعيداً؟
 الرقص ، في الغالب.مسحة حزينة ونظرة حالمة.
47) أي اللغات تفضلين تكلمها وسماعها؟
 السويدية.لا اليابانية؟ لا ، حيث انها لا تستطيع بعد التحدث بها بما فيه الكفاية.
48) كم عدد أعضاء فريق العمل لديك في مهرجان أشكال مسرح؟
 ويتكون الفريق الأساسي من خمسة أشخاص ، وابتداء من شهر فبراير من كل عام يصبح عددهم اثني عشر شخصاً ، وعندما يبدأ المهرجان عدة مئات ، بما فيهم الفنانين والفنانات.
ويبدو كما لو أن جميع الأرقام في رأسها ، وأنها يمكن أن تستمر ، لو سؤلت. الحفاظ على النظرة العامة هي واحدة من نقاط القوة لديها ، وإلا لما قدمت على الأرجح هذا الأداء الجيد في وظيفتها.  
      49) عما طلبت المغفرة في المرة الأخيرة؟
آه. وقفة. آه. وقفة. نعم. على الرغم من أنها قضية تافهة ، ولكنها كانت الحادثة الأخيرة: كنت ��د نسيت إعطاء مجموعة من الطلاب رقم منزل الفنانين ، حيث كان ينبغي عليهم الذهاب اليه. أجرى الطلاب اتصال هاتفي مع ولفرام واشتكوا إليه ، ولكن ولفرام لم يكن يعرف شيئاً عن الأمر. كان يجب عليّ أن أعطيهم رقم المنزل مباشرة. لذا طلبت العفو من ولفرام.      
ولفرام هو مدير الإنتاج في مهرجان أشكال المسرح.   
50) هل تعرفين شعور اليائس – البكاء أم العمل؟
 أنا أعرف الشعور تماماً. ولكن رغم ذلك: دائماً العمل!
  والآن تعمل – مرة أخرى – في تحضير مهرجاناً. مهرجان أشكال المسرح 17 (Theaterformen17) يبدأ اليوم.
الإفتتاح: الساعة 18:30 في مسرح Schauspielhaus في هانوفر.
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Interview: Jacqueline Moschkau Übersetzung: Bochert Translations (Achmed Khammas)
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