Das Krafttier Wolf stellt für A für Loyalität dem Rudel (=der Familie) gegenüber und repräsentiert für die Furchtlosigkeit und Stärke.
Trotz der bösen Darstellungen in unzähligen Geschichten, Mythen und Volkssagen ist der Wolf in der Realität ein scheues Tier, dass Konfrontationen vermeidet. Sie findet, dass der Wolf ein missverstandenes Tier ist und wünscht sich deshalb einen als Tattoo auf den Rippen oder an ihrem Arm.
JR, eine Kundin aus Zürich, die ich bereits in einem der vorherigen Posts erwähnt habe, hat sich zusätzlich zu der Schildkröte einen Schneeleoparden von mir gewünscht. Sie ist ein Fan von Raubkatzen, findet Schneeleoparden aber ganz besonders faszinierend.
Sie hat für sich herausgefunden, dass Schneeleoparden im Neoschamanismus Angst verkörpern sollen. Und diese Angst, in Form des Leoparden, würde einen Tag ein Tag aus verfolgen. Aber sobald man gelernt hat die Angst zu kontrollieren und zu bändigen, würde auch der Schneeleopard sich friedlich zu einem gesellen und mit einem leben.
Das Krafttier Eule habe ich zu Beginn des Bachelors für E gezeichnet, der schon länger mit dem Gedanken eines Krafttier-Tattoos in Form einer Eule auseinandergesetzt und sich als Teilnehmer für das Bachelorprojekt gemeldet hat. Leider konnte ich auch sein Motiv zeitlich nicht umsetzen.
Die Eule ist für E ein faszinierendes, magisches Wesen dem viele positive Charaktereigenschaften wie Weisheit oder Aufmerksamkeit nachgesprochen werden. Alles Eigenschaften, die er sehr an Menschen schätzt. Abgesehen davon habe das Tier eine sehr “majestätische Art” an sich, wie E mir erzählte.
Das Hermelin hat sich E von mir gewünscht. Abgesehen davon, dass sie aufgrund der Buchreihe “Der Goldene Kompass” schon immer ein Fan von diesen Tieren war, hat sie sich mit deren Bedeutung in verschiedenen Mythologien oder Volkssagen auseinandergesetzt.
Das Tier repräsentiert für sie die Stärken und Schwächen, die sie an sich selber sieht und diese gern auch in Anlehnung zu dem Buch als ihr Krafttier tätowiert haben möchte.
Den Adler habe ich für unseren Shopmanager und gemeinsamen Freund S entworfen. Er wünscht sich seit einem geraumen Zeitraum einen Adler im Flug auf seinem Oberschenkel.
S war als zweiter Kandidat für mein Projekt angedacht, bis ich mich dazu entschlossen habe aufgrund der Covid-Maßnahmen und den daraus resultierenden Bußgeldern für Regelverstöße nur JH zu tätowieren.
Da der Adler einer meiner ersten Entwürfe war, unterscheidet er sich von den Schattiertechniken von den anderen Entwürfen und es existiert leider auch kein Entstehungsvideo von dem Prozess.
Diesen Krafttier habe ich auf Wunsch von JJ gezeichnet. Hasen symbolisieren für sie Sanftmut und Intuition, zwei wichtige Charaktereigenschaften die sie sehr an sich selber schätzt und die sie gern nach außen hin tragen möchte - für andere offen sichtbar.
Außerdem verkörpert der Hase für sie Stärke und Durchhaltevermögen, obgleich er in Sagen und Mythen oft als ängstlich beschrieben wird (”Angsthase”, etc.). JJ findet, dass die Tiere eine besondere Kraft ausstrahlen.
Den Waschbären habe ich für L entworfen. Sie erzählte mir, wie sie in ihrer alten Heimat nachts immer laute Geräusche gehört hat und dachte, jemand würde sich an der Tür zu schaffen machen um einzubrechen. Irgendwann haben ihre Eltern und sie dann eine Nachtisichtkamera aufgestellt um den Geräuschen auf den Grund zu gehen und mussten mit Erstaunen feststellen, dass sie Waschbären im Garten hatten. Seitdem hat L die Tiere nachts gern beobachtet und sieht sie seither als ihre spirituellen Begleiter. Die Pflanzen wollte sie gern zusätzlich dazu haben, da sie gern im Garten ist, genau wie ihre Waschbären.
Leider existiert zu diesem Motiv kein Entstehungsvideo, da ich vergessen habe die Bildschirmaufnahme anzuschalten.
Kurzfilm zum Bachelorprojekt “Motiv Krafttiere im Hinblick auf die Kunst des Tätowierens”
Dieser Kurzfilm ist ein wichtiger Bestandteil meines Bachelorprojekts. Er zeigt die Planung, Umsetzung und Entstehung des Polarfuchs-Motivs auf JH’s Wade. Der Film soll den Zuschauern einen kurzen und kompakten Überblick über den Entstehungsprozess eines Tattoos verschaffen und zeigt gleichzeitig eines der geplanten Tattoomotive.
Ich habe mich für dieses Thema entschieden, da ich in meinem Projekt gerne Tiere tätowieren wollte und mich das Thema Spiritualität und Neoschamanismus bereits vorher interessiert hat. Das Thema wurde durch Freunde, aber auch Kunden an mich herangetragen, für die Spiritualität eine wichtige Rolle spielt.
Das Ziel der Arbeit war es ursprünglich, die gewünschten Krafttiere dreier Kunden nach deren Vorstellungen als Zeichnungen anzufertigen und ihnen im weiteren Verlauf zu tätowieren. Im Laufe des Jahres 2020 ergaben sich aufgrund der Covid-19-Lage, zum Teil jedoch auch aufgrund der Verschriftlichung meiner Bachelorthesis, deutlich weniger bis gar keine Möglichkeiten für mich praktisch zu arbeiten und auch die Umsetzung eines Tattoos war fast unmöglich, da durch die neuen Maßnahmen jegliches Praktizieren untersagt wird und bei Verstoß mit hohen Geldbußen bestraft werden kann.
Auch wenn alle Kontaktbeschränkungsmaßnahmen und Hygiene-Bestimmungen strengstens eingehalten wurden und es letztlich um die Umsetzung eines Bachelor- Projektes ging, waren die Verunsicherung und Sorgen wegen möglicher Probleme mit dem Ordnungsamt sehr präsent.
Um jegliches Risiko zu minimieren, habe ich mich daher entschieden, für das Projekt praktisch nur ein Krafttier-Tattoo, nämlich JHs Polarfuchs, umzusetzen. Mit JH hatte ich bereits im Rahmen der Leitfaden-Befragung über ihr Wunschmotiv und die Idee dahinter gesprochen. Aufgrund ihres Traumes von einem Polarfuchs, den sie vor einigen Jahren hatte und der ihr seitdem nicht mehr aus dem Kopf geht, möchte sie diesen auf ihrer Haut verewigen.
Dieses Video zeigt den Entstehungsprozess des Polarfuchses auf JH’s Wade. Für den kompakten Zusammenschnitt habe ich verschiedene Filmsequenzen verwendet, die sowohl I als auch JH selbst während des Prozesses aufgenommen haben.
Wie bereits im vorherigen Post erwähnt wurde der Stencil mithilfe des “Stencil Stuff” auf die Haut übertragen. JH hat sich bei ihrem Motiv für die Wade entschieden. Der Polarfuchs sollte ungefähr der Länge des bereits bestehenden Tattoos an ihrem Schienbein entsprechen, damit die Tattoos optisch übereinstimmen.
Der erste Schritt für die praktische Umsetzung eines Tattoos ist das Drucken eines „Stencils“ (dt.: Schablone). Er ist die wichtigste Grundlage beim Tätowieren, denn er dient als Schablone, Vorlage und zur Orientierung gleichermaßen.
Erst wird das Bild/ Motiv mit einem Bearbeitungsprogramm wie Photoshop so weit ein- und fertiggestellt, dass es anschließend die richtige Größe für die Umsetzung auf der Haut besitzt. Mithilfe eines speziellen Stencil-Druckers wird das gewünschte Motiv auf ein Transferpapier gedruckt. Anschließend wird “Stencil Stuff”, eine Creme zum Übertragen des Stencils auf die gewählte Hautstelle aufgetragen. Diese spezielle Creme sorgt dafür, dass das Motiv 1:1 auf die entsprechende, gewünschte Körperstelle übertragen und dort als Schablone verwendet werden kann. Der Stencil wird auf die Haut positioniert und nach Belieben kann man mit einem Tuch oder mit dem bloßen Handschuh auf die Stelle Druck ausüben um bessere Ergebnisse bei der Übertragung zu erzielen. Nach einer kurzen Einwirkzeit von ca. 10-20 Sekunden kann das Papier von der Haut abgezogen werden und das Motiv wurde auf die Körperstelle übertragen.
Für die Umsetzung des Tattoos habe ich mich für die Nutzung meiner beiden Maschinen entschieden. Für die feinen Linien und die Fellstruktur habe ich meinen neuen Cheyenne Sol Nova Pen genutzt. Dabei handelt es sich um eine neuartige Maschine, die optisch einem breiten Stift ähnelt und sich gleichartig gut nutzen lässt. Die Maschine wird mit einem aufladbaren Akku betrieben, wodurch kein Kabel benötigt wird. Das sorgt für große Mobilität in der Handhabung. Darüberhinaus ermöglicht sie ein viel feineres Stechen, als die meisten anderen Maschinen.
Für die Schattierungen habe ich anschließend meine alte Maschine genutzt. Dabei handelt es sich um ein älteres Modell der Stigma, die ich zu Ausbildungsbeginn von I übernommen hatte. Mit der alten Maschine lassen sich besonders weiche Schattierungen umsetzen.
Für die Umsetzung des Polarfuchses haben JH und ich uns für die „Dotwork“-Technik entschieden. Hierbei wird beim Schattieren nicht flächendeckend gearbeitet, wie bei herkömmlichen Techniken. Das Gesamtbild entsteht durch viele einzelne, kleine Punkte, welche mit einer bestimmten Geschwindigkeitseinstellung der Maschine erzielt werden können. Diese Technik sorgt optisch für mehr Strukturen, besondern bei tierischen Motiven.
Alle benötigten Arbeitsmaterialien wurden aufgebaut, also die Maschinen, Farben, Farbkappen (siehe Bilder), Desinfektionsspray und -tücher, Seifen zum Säubern der Haut, Handschuhe und sämtliche Verpackungen, die den verschiedenen Gegenständen aus hygienischen Gründen zum Schutz vor Farb- oder Blutspritzern dienen.
Ebenfalls aus hygienischen Gründen werden beim Tätowieren fast ausschließlich Einwegmaterialien verwendet, die nach einmaliger Nutzung entsorgt werden. Dazu gehören beispielsweise Griffstücke und Folien, die im Müll entsorgt werden. Die verwendeten Nadeln werden separat gesammelt, später zur Apotheke gebracht und fachgerecht entsorgt.
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