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#Zwei Reisen nach Brasilien
allweknewisdead · 9 months
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Duas Viagens ao Brasil (1557) - Hans Staden
Guaratinga-açu sonhou que eu viera a ele e lhe dissera que ele iria morrer. Uma manhã ele veio ao meu encontro e queixou-se de seu sofrimento. Consolei-o de que não havia perigo, mas que não pensasse em me matar, nem que aconselhasse outros a fazê-lo. Ele respondeu que não o faria; que, se as pessoas que me capturaram não me matassem, ele também não me faria nenhum mal, e que se mesmo assim eles me matassem, ele não comeria nada de mim.
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jonussbaumer · 6 months
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Begegnungen
Rio de Jeneiro. Meine Reisen haben mich immer wieder an Orte geführt, die atemberaubend schön waren und tiefen Eindruck hinterlassen haben. All diese Orte sind wie Bilder in einem Album, die letztendlich nur verblassende Erinnerungen an vergangene Erfahrungen bleiben. Deutlich tiefere Spuren haben Begegnungen mit besonderen Menschen hinterlassen. Sie prägen, sie transformieren, sie lagern sich im Herzen ab und leben weiter. Und manchmal entsteht aus einer flüchtigen Begegnung etwas ganz Wunderbares.
Als ich begonnen habe, eine Südamerikareise ins Auge zu fassen, wurde mir klar, dass ich auf diesem Kontinent nur einen einzigen Menschen kenne. Luiza. Sie hat in Wien Musik studiert und danach versucht, dort als Komponistin Fuß zu fassen. Wir haben uns rein zufällig an ihrem Geburtstag in meinem damaligen Stammnaturweinlokal kennengelernt und danach noch zwei-, dreimal gesehen, ehe sie nach Brasilien zurückgekehrt ist. Aber wir sind in Kontakt geblieben. Sie träumt noch immer davon, ihre Karriere in Wien fortzusetzen.
Luiza lebt in Rio de Janeiro, eine Stadt, die definitiv auf meiner Wunschliste stand. Wunsch trifft es gut, denn ich habe im Vorfeld der Reise nichts geplant. Ich habe Luiza nur geschrieben, dass ich vielleicht irgendwann zwischen Dezember und Februar in Rio sein könnte, und ich mich freuen würde, sie dann zu treffen. Als ich dann Ende Oktober meine Flüge gebucht habe (nach dem Prinzip „Was sind die günstigsten Verbindungen mit Südamerika?“), stellte sich heraus, dass Rio meine Startdestination sein würde. Als ich Luiza darüber informiert habe, hat sie mir ein Zimmer im Haus ihrer Großmutter angeboten, ein großzügiger Vorschlag, den ich gerne angenommen habe, weil ich wusste, dass mir ein persönlicher Kontakt den Einstieg in die Reise deutlich erleichtern würde.
Luizas Oma heißt Thereza, mit ihren stolzen 88 Jahren ist sie noch immer geistig frisch, voller Humor und eine begeisterte Köchin. Und sie spricht Deutsch, so wie Luiza und ihre Mutter Monika, die als anthroposophischer Coach arbeitet. Die drei waren auch mein Begrüßungskomitee zur Ankunft hier. Therezas Mann war Deutscher, und sie haben vier Jahre in Leverkusen gewohnt, wo sie die Sprache „durch Zuhören“ gelernt hat.
Und dann geht es Schlag auf Schlag: Ich werde gleich einmal zur Familienfeier anlässlich des 85ers von Therezas Bruder Manoel eingeladen. In der spektakulären Penthousewohnung von Monikas Schwester Claudia. Die schenkt uns Karten für ein Konzert eines gewissen Ney Matogrosso, eine lebende Legende hier. 10.000 singen fast jedes Lied mit, Gänsehaut pur. Jeden Abend sitze ich mit Luiza bei wunderbaren Gesprächen in Restaurants, eines besser als das andere. Und Naturweine haben sie hier auch. Selbst den Geburtstag von Christina, Therezas Hausdame, durfte ich mitfeiern, und Monika lädt mich ein, mit der Familie Weihnachten zu feiern. Ich bin sprachlos und gerührt. Diese Offenheit, Herzlichkeit und Einbindung hätte ich niemals erwartet.
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tberg-de · 11 months
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#Blogger4Natur: Tanja Heinz von Wildlife Travel
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Wieder einmal ist es Zeit für ein neues #blogger4natur - Interview. In meiner Reihe #blogger4natur möchte ich Blogger und andere verrückte Menschen interviewen, denen die Natur am Herzen liegt. Dabei lege ich bewusst Wert darauf, euch eine breite Palette von naturbegeisterten Menschen vorzustellen. Denn Natur schützen fängt meiner Meinung nach mit dem Begeistern für die Natur an. Wenn du auch Lust darauf hast, hier ein Interview zu geben, dann meld dich doch einfach bei mir!
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Heute: Tanja Heinz von Wildlife Travel Beschreibe bitte kurz, wer Du bist! Ich heiße Tanja, komme aus dem Allgäu, aber wohne momentan in Berlin. Seit etwa 2017 schreibe ich auf meinem Blog über Tiere, die ich auf Reisen gesehen habe. Erzähle uns doch bitte etwas über Deinen Blog. Wie ist sein Name und welche Geschichte steht dahinter? Mein Blog heißt „Wildlife Travel“. Als ich mit meinem Blog anfing, schrieb ich zunächst über meine Begegnungen mit Walen und Delfinen in Südafrika. Im Jahr 2018 war ich für zwei Monate in Brasilien und konnte dort einigen Affen, die zum Teil vom Aussterben bedroht sind, begegnen. Ich schreibe unter anderem gerne über Organisationen, die sich für den Artenschutz einsetzen. Ich hoffe dadurch mehr Menschen über die Arbeit wichtiger Umweltorganisationen aufmerksam zu machen. Welchen Bezug hast Du zur Natur? Engagierst Du dich im Natur- oder Umweltschutz? Für mich ist die Natur ein Ort der Erholung. Ich brauche oft sehr viel Ruhe. In der Natur finde ich das. Ich bin in keiner Naturschutzgruppe aktiv, aber ich versuche alle Tierbeobachtungen auf einer Citizen Science Plattform (iNaturalist) zu teilen. Wenn alle mitforschen, weiß man mehr über die Verbreitung verschiedener Tiere und kann sie hoffentlich besser schützen (wenn der politische Wille da ist). Worin liegt Dein Schwerpunkt in der Beschäftigung mit der Natur? Mein Schwerpunkt liegt definitiv bei den Tieren. Daher beschäftige ich mich auch immer mehr mit der Tierfotografie. Auch wenn ich mich bis jetzt mehr auf Säugetiere und Vögel fokussiert habe, finde ich, dass Insekten und Spinnen genauso interessant und wichtig sind. In Brasilien hatte ich sogar eine richtig spannende Begegnung. Und zwar war das mit der größten Fliege der Welt. In dem Moment wusste ich das gar nicht, weil ich keine Insektenkennerin bin. Aber ein Experte auf der Citizen Science Online Plattform iNaturalist machte mich darauf aufmerksam. Das fand ich ziemlich spannend. Ich versuche immer weiter zu lernen und möglichst viel zu bestimmen (oft über iNaturlist). Wie oft bist Du draussen unterwegs? Leider viel zu wenig. Momentan wohne ich in der Stadt und ich verbringe eigentlich nicht gerne so viel Zeit im grauen Großstadtdschungel. Ich brauche schon irgendwas Grünes. Zum Glück ist Berlin für eine Stadt aber recht grün und es gibt einige Parks bei mir in der Nähe. Dein bestes Naturerlebnis war … ? Das ist sehr, sehr schwierig. Ich bin sehr gerne am Meer, im Wald, aber auch in den Bergen. Ich könnte mich da jetzt nicht entscheiden. Hier in Berlin begeistern mich im Frühling die Nachtigallen. Bei den Nachtigallen singen die Männchen um die Weibchen. Ich finde, sie haben wunderschöne Gesänge. Im Sommer faszinieren mich die Feldlerchen auf dem Tempelhofer Feld. Im Herbst höre ich manchmal die Kraniche fliegen. Und im Winter hatte ich im Tiergarten einmal eine einzigartige Begegnung. Dort hielt sich seelenruhig ein Biber im Wasser auf. Obwohl ihn einige Spaziergänger beobachteten, schien ihn das gar nicht zu stören. Er machte einfach weiter. Es gibt eben auch tolle Naturerlebnisse in der Stadt! Welche Bedrohung ist Deiner Meinung nach die schwerwiegendste für unsere Natur? Ich denke das ist das globale Bevölkerungswachstum. Damit hängt meiner Meinung nach viel zusammen. Klimawandel, Artensterben, aber auch soziale Ungerechtigkeit. Ich denke, je mehr Menschen wir hier auf diesem Planeten werden, desto schwieriger wird Vieles... Da der Mensch über allem steht (er handelt jedenfalls so), mache ich mir was das Artensterben angeht besonders viele Sorgen. Aber wie dieses Problem mit dem Bevölkerungswachstum lösen und vor allem ansprechen, das ist alles andere als einfach und verständlicherweise ein sensibles Thema. Wie sieht es mit Deinem persönlichen ökologischen Fussabdruck aus? Ich denke unser Konsumverhalten trägt einiges zu unserem ökologischen Fußabdruck bei. Daher versuche ich in meinem Alltag so minimalistisch wie möglich zu leben. Ich möchte nicht viel besitzen und kaufe auch dementsprechend nicht besonders gerne ein. Aber natürlich gehöre auch ich einem Wirtschaftssystem an und kann nicht einfach so sagen, dass ich nicht mitmache. Mir ist bewusst, dass ich nicht beliebig oft ins Flugzeug steigen kann (auch das gehört letztendlich zum Konsumverhalten und trägt zu einem größeren ökologischen Fußabdruck bei) und dann gleichzeitig über Artenschutz schreiben. Es gibt mittlerweile einige, die sagen, dass sie nicht mehr fliegen werden. Ich bin (leider) noch nicht an so einem Punkt angekommen. Ich weiß, dass mein persönliches Glück keine Rolle spielt, wenn es um den Zustand unseres Planeten geht. Aber ich bereue keinen einzigen Flug in der Vergangenheit, weil ich sonst nicht die Person wäre, die ich heute wäre. Viele Begegnungen – sei es mit Tieren oder mit Menschen – hätte ich nicht gehabt, wenn ich nicht ins Flugzeug gestiegen wäre. Als welche Art von Fotografen würdest Du Dich beschreiben und mit welchem Kameraequipment bist Du unterwegs? Ich bin was das Fotografieren angeht immer noch so ein bisschen am Suchen. Auch wenn ich mich jetzt mehr mit der Wildlife-Fotografie auseinandersetze, merke ich doch immer wieder an welche Grenzen ich komme. Ich möchte gerne mehr Geschichten zu meinen Fotos erzählen. Vor allem über Tiere, die vom Aussterben bedroht sind und nur wenige kennen. Im Englischen gibt es den Begriff „conservation photography“. Ich denke, dass es bei mir noch weiter in diese Richtung gehen wird... Ich fotografiere mit einer Spiegelreflexkamera (Nikon D500). Mein Lieblingsobjektiv ist ein 70-200mm und ein 150-600mm Objektiv von Sigma. Mit dem Handy oder Tablet fotografiere ich nicht so gerne. Zeige uns doch einmal bitte Deine fünf besten Naturfotos. Schön wäre es, wenn du ein bis zwei Sätze dazu sagen könntest.
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Foto 1: Kegelrobben auf Helgoland. Als Naturfotograf hat man die Verantwortung, die Tiere beim Fotografieren nicht zu stören.
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Foto 2: Murmeltiere im Berchtesgadener Land. Man muss gar nicht weit wegreisen, um interessanten Tieren zu begegnen.
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Foto 3: Südliche Spinnenaffen leben in Brasilien im Atlantischen Regenwald und sind stark bedroht.
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Foto 4: Goldene Löwenäffchen sind endemisch in Brasilien und kommen daher an keinem anderen Ort der Welt vor.
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Foto 5: Der Gesundheitszustand einiger Guyana-Delfine in Rio de Janeiro war nicht so gut was man sehr gut erkennen konnte. Welchen Artikel auf Deinem Blog findest Du selbst am besten und warum bedeutet er Dir soviel? Besonders viel bedeuten mir die Artikel zu den Goldenen Löwenäffchen, den Südlichen Spinnenaffen und den Guyana-Delfinen. Ich kann mich jetzt schwer entscheiden, welcher Artikel mir am meisten bedeutet, weil ich von allen drei Tieren und den dazugehörigen Organisationen begeistert war. Sie machen eine tolle Arbeit für den Artenschutz! Gibt es irgendeinen Ort wo bestimmte Tiere wohnen, die du unbedingt noch sehen willst? Es gibt viele Orte, die ich gerne noch sehen möchte. Ich muss mich da aber selber immer wieder mäßigen (in der Hinsicht könnte ich nie genug bekommen). Ich denke, dass ich mir mein Arbeitsleben irgendwie noch zurechtschneidern muss, damit ich an bestimmten Orten länger sein kann. Ich habe allerdings auch keine Bucket-List. Ich werde sowieso nicht überall hingehen können. Das ist aber auch ok so. Lieber ist es mir sowieso, dass ich mich mit einem Ort und den Tieren, die dort leben intensiver auseinandersetzen kann. Das ist spannender, als mal kurz wo hingehen und dann gleich wieder weiterplanen. Wie stehst du zum Thema Flugreisen? Ich versuche so wenig wie möglich mit dem Flugzeug zu fliegen. Innerhalb Deutschlands bin ich noch nie geflogen und werde es auch nicht tun. Innerhalb Europas werde ich jetzt auch immer nach Alternativen zu einem Flug suchen, auch wenn ich dann länger unterwegs bin. Ein Tag unterwegs sein ist für mich in Ordnung. Oder einen Zwischenstopp an einem Ort einlegen was ich auch schon gemacht habe. Einen Langstreckenflug, um an einem Ort nur zwei Wochen zu bleiben, kam bei mir bis jetzt nur ein einziges Mal vor. Das war dann allerdings auf Arbeit. Ansonsten war ich bei meinen Langstreckenflügen bis jetzt immer mehrere Monate weg (2 bis 6 Monate). Was würdest Du abschliessend Deinen Lesern zum Thema Natur sagen wollen? Geht raus und entdeckt die Natur! Gern kannst du Tanja im www besuchen und dort weiter stöbern. Du findest sie zum Beispiel hier: Webseite: https://wildlife-travel.com/ - Facebook - Instagram - Pinterest Vielen lieben Dank an Tanja für das Beantworten meiner Fragen und das wirklich schöne und persönliche Interview! Solltest du noch Fragen  haben, dann ab damit in die Kommentare. Hast du auch Interesse an einem Interview in meiner #Blogger4Natur Serie? Dann meld dich einfach bei mir! Read the full article
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antalyamemurlarcom · 1 year
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VNL: DVV-Frauen starten in Korea in Woche 3
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Wir spielen eine riesen VNL. Wir sind schon mehr als zufrieden“, sagt Heynen. In den ersten zwei Turnierwochen feierte das deutsche Team sechs Siege in acht Spielen und steht vor der letzten Woche auf Platz sechs. Sie hätten „ein beeindruckendes Spiel“ gegen Japan gemacht und „sehr gut“ gegen Thailand und Brasilien gespielt. „Das größte Ziel ist, dass wir auf diesem Level mitspielen können – das haben wir schon gezeigt und wollen wir jetzt nochmal bestätigen“, sagt der Bundestrainer.   Allerdings sei die dritte Woche die schwierigste: „Wir haben nicht nur die schwierigsten Gegner, sondern in der letzten Woche kommen auch alle Mannschaften komplett in Top-Besetzung.“ In jedem Spiel warten gleich mehrere Herausforderungen auf die DVV-Frauen. Heynen hofft, „dass wir wieder überraschen können“. Ein Sieg gegen die USA, Serbien, Polen oder die Dominikanische Republik wäre „riesig“. Ob es am Ende für das Finalturnier reicht, für das sich die ersten acht Teams qualifizieren, sei nicht das entscheidendste. „Vielleicht schaffen wir es nicht ins Finale, aber wir verdienen das“, sagt der Belgier. Für die letzte Woche der VNL hat Heynen nur eine Änderung am 14er-Kader der Vorwoche vorgenommen. Anastasia Cekulaev reist nicht mit dem Team nach Korea. Dafür steht Leana Grozer erstmals im Kader der A-Nationalmannschaft. Die 16-jährige Tochter von Georg Grozer soll bei den DVV-Frauen mal reinschnuppern „und auch mal auf dem Feld stehen, um das zu lernen“, sagt der Bundestrainer. Es sei wichtig „, dass wir jungen Spielerinnen diese Möglichkeit geben, damit sie sich weiterentwickeln können“.   In der letzten Woche warten starke Gegner auf die deutsche Mannschaft. Zum Auftakt geht es am Dienstag (27. Juni) gegen die Dominikanische Republik, die mit Platz zehn aktuell einen Platz vor Deutschland in der Weltrangliste liegt. Mit Polen treffen die DVV-Frauen am Donnerstag auf den aktuellen Tabellenführer der VNL. Am Freitag steht das Spiel gegen den Weltranglistenvierten Serbien an. Zum Abschluss messen sich die Schmetterlinge mit dem Weltranglistenersten und aktuell zweiten der VNL, den USA. Spielplan VNL Woche 3 Dienstag, 27. Juni, 8.30 Uhr dt. Zeit: Deutschland vs. Dominikanische Republik Donnerstag, 29. Juni, 5 Uhr dt. Zeit: Deutschland vs. Polen Freitag, 30. Juni, 8.30 Uhr dt. Zeit: Deutschland vs. Serbien Samstag, 1. Juli, 10.30 Uhr: Deutschland vs. USA   Alle Spiele der VNL werden im kostenpflichtigen Livestream bei volleyballworld.tv gezeigt.   14er-Kader VNL Woche 3 Nr. Name Position Verein Länderspiele 1 Vanessa Agbortabi Außenangriff Bahcelievler Belediyespor 4 2 Pia Kästner Zuspiel SSC Palmberg Schwerin 96 3 Annie Cesar Libera Ladies in Black Aachen 4 4 Anna Pogany Libera SSC Palmberg Schwerin 106 5 Corina Glaab Zuspiel Schwarz Weiß Erfurt 18 6 Antonia Stautz Außenangriff Schwarz Weiß Erfurt 9 9 Lina Alsmeier Außenangriff SSC Palmberg Schwerin 58 10 Lena Stigrot Außenangriff Unet E-Work Busto Arsizio 146 12 Hanna Orthmann Außenangriff Türk Hava Yolları SK 85 14 Marie Schölzel Mittelblock Allianz MTV Stuttgart 150 18 Leana Grozer Außenangriff SSC Palmberg Schwerin 0 20 Emilia Weske Diagonalangriff University of Southern California 4 21 Camilla Weitzel Mittelblock Reale Mutua Fenera Chieri 75 22 Monique Strubbe Mittelblock Dresdner SC 26 Staff Bundestrainer Vital Heynen Co-Trainerin Mareike Hindriksen Co-Trainer Florian Völker Athletiktrainer Garret Larson Physiotherapeutin Nadine Rensing Teamarzt David Spranz Infos zur VNL Die Volleyball Nations League wurde 2018 vom Weltverband FIVB für Frauen und Männer eingeführt. Die jeweils besten 16 Teams der Welt spielen an jeweils drei Austragungsorten über insgesamt sechs Wochen den Titel aus. Jedes Team kommt so auf zwölf Saisonspiele (vier Spiele pro Woche). Männer und Frauen wechseln sich dabei wöchentlich ab. Die besten acht Teams schaffen den Sprung ins Finalturnier. Die deutschen Frauen reisen in diesem Jahr nach Japan, Brasilien und Südkorea. Seit 2021 zählen die Spiele der VNL in die Weltrangliste. Aktuell belegt Deutschland Rang 11. Read the full article
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einereiseblog · 2 years
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Als unser Abreisedatum näher rückt, spüre ich, wie meine Nerven vor Beklommenheit prickeln. Ich bin nicht der Typ, der sich mit gefährlichen Möglichkeiten aufhält – schließlich habe ich in meiner Zeit viele tollkühne Dinge getan (aus einem Flugzeug springen, ein Flugzeug fliegen, den Nevis Peak ohne Führung besteigen und so weiter). Nein, ich habe keine Angst davor, verletzt zu werden. Ich bin nervös, dass ich den Kurs nicht überstehe. Ich bin nervös, wenn ich an einen Punkt komme, an dem ich nicht jede Nacht ein sauberes, bequemes Bett oder warmes, fließendes Wasser habe und meine Reiselust schwinden lässt. Ich mache mir Sorgen, dass ich meine Schwestern vermissen werde, mit denen ich immer eine Stadt geteilt habe. Ich mache mir Sorgen, dass mich das Leben aus dem Rucksack nicht so „befreien“ wird, wie es eigentlich sein sollte. Ich mache mir Sorgen, dass ich einfach nach Hause kommen möchte. Und deshalb möchte ich über eine Idee sprechen, die ich vor ein paar Wochen von einer engen Freundin, Priya, gehört habe. Sie erzählte mir von einem Paar, das sie kannte, das die Reiseroute ihrer dreimonatigen Hochzeitsreise veröffentlichte und ihre Freunde und Familie einlud, sie unterwegs zu besuchen. Ihre langen gemeinsamen Flitterwochen sollten durch Besuche von engen Freunden und Familienmitgliedern unterbrochen werden, um ihnen das Beste aus beiden Welten zu bieten. Mir wurde mehrfach gesagt, dass ich mich glücklich schätzen kann, auf dieser Reise zu sein. Freunde, Kollegen und Verwandte haben mir oft gesagt, dass sie neidisch auf unsere Pläne sind oder dass sie sich wünschen, sie könnten zwei Wochen auf Fidschi, Tahiti oder Brasilien oder an irgendeinem anderen der fantastischen Orte verbringen, die wir zu erreichen hoffen. Also hier ist mein Vorschlag: Wenn du mich oder Peter kennst (oder sogar nicht kennst und wir bestätigen können, dass du kein Psycho bist), laden wir dich ein, ein oder zwei Wochen mit uns zu verbringen, wo auch immer wir hingehen zu. Das mag nach einer schnulzigen und skurrilen Idee klingen, die besser zum Drehbuch eines Zooey-Deschanel-Films passt, aber wir meinen es ernst. Wenn Sie schon immer an einen dieser Orte gehen wollten, wie wäre es, wenn Sie uns als Vorwand dafür benutzen? Natürlich müssen Sie nicht die ganze Zeit bei uns verbringen – ein paar Mahlzeiten wären zumindest schön. Wir werden im August, September und Oktober im Südpazifik sein und dann höchstwahrscheinlich ab November in Südamerika. Wir versuchen gerade, Peters Vater davon zu überzeugen, uns in Bolivien zu besuchen. Er wollte es schon immer sehen – hauptsächlich wegen Butch Cassidy und Sundance Kid – ist sich aber nicht sicher, ob er die Vorkehrungen treffen kann. Nun, die Sache ist die, er kann die Vorkehrungen treffen. Und wenn Sie schon immer Bolivien oder Argentinien oder Peru besuchen wollten und dies jetzt lesen, dann können Sie auch die Vorkehrungen treffen. Peter und ich sind nicht „glücklich“, wie so viele Leute sagen, und wir sind sicherlich nicht reich (ein ehemaliger Lehrer und ein freiberuflicher Schriftsteller sind kaum Musterbeispiele für Reichtum), aber wir machen diese verrückte und großartige Sache trotzdem. Wir hoffen wirklich sehr, dass einige unserer Freunde, Familie und Bekannten sich auch für eine verrückte Sache entscheiden und uns auf der anderen Seite der Welt besuchen kommen. Wir sind 100% seriös. Wenn Sie auch nur denken, dass Sie es in Betracht ziehen könnten, kontaktieren Sie unsh. Wenn ich nicht nach Hause kommen kann, kann vielleicht ein Stück Heimat zu mir kommen. Kommen Sie und nehmen Sie an unseren Reisen teil! .
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bomdia-miclajo · 3 years
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14.06. Monte & Levada dos Tornos
Nun konnten wir unser gestriges Vorhaben in die Tat umsetzen.
Nach einem ausgiebigem Frühstück hopste Jona in die Kraxe und los ging es. Wir stiegen fast eine Stunde durch steile Straßen hinab und an einem ziemlich aufgeregten Hund vorbei in die Hauptstadt Madeiras und konnten bereits immer mal wieder eine der blauen Gondeln über der Stadt schweben sehen, die unser erstes Etappenziel darstellen sollte.
Bei der Teleferico angekommen, erwartete uns dort bereits eine lange Schlange, ein untrügliches Zeichen dafür, dass wieder mehr Touristen in der Stadt sind. Eine gute halbe Stunde mussten wir uns gedulden, dann durften auch wir endlich in eine Gondel steigen. Jona war mächtig zappelig, hatte er doch in den letzten 30 Minuten beinahe jede Gondel mit einem aufgeregten Fingerzeig begrüßt.
In der Gondel war ihm das Schaukeln erstmal nicht so ganz geheuer. Er blieb auf Mamas Schoß und wir konnten den herrlichen Blick über die Dächer der Stadt bestaunen. Je höher wir kamen, desto mutiger wurde Jona und flitzte bald an den Fenstern der Gondel entlang um nichts zu verpassen. Wir schwebten aber auch so nah über einige Gärten hinweg, dass man die Salatköpfe gut zählen konnte.
Oben angekommen schritt Jona an Mamas Hand freudenstrahlend zur nächsten Etappe. Jardim Tropical Monte Palace, ein riesiger Garten voller skurriler Kunst. Der Kunstmäzen Joe Berardo machte aus einem alten Hotelgarten ein schrilles Paradies. Der war ein ziemlich reicher Kopf bis zur Finanzkrise 2007, die ihn eine Milliarde Euro gekostet haben soll. In jungen Jahren nach Südafrika ausgewandert, erwarb er dort als Goldschürfer ein immenses Vermögen, obwohl er ganz klein und bescheiden als Gemüsehändler angefangen hat. Zurück in Portugal zog er in ein Schloss in Lissabon und begann sich bald um das ehemalige Hotel Monte Palace auf seiner Heimatinsel zu kümmern. Dessen Park war mit der Zeit verwildert, die romantische Anlage in Vergessenheit geraten. Berardo bewahrte den alten Baumbestand und stellte allerlei Kuriositäten dazu, die er von seinen vielen Reisen mitgebracht oder in Antiquitätenläden erworben hatte.
Uns beeindruckte zunächst ein knorriger alter Ölbaum aus der Römerzeit, den Berardo in einer Hauruckaktion vor der Überflutung durch einen Stausee im Alentejo rettete und hier auf das Dach seines eigenen Museums setzte. Im Inneren konnten wir über zwei Etagen hinweg Steinskulpturen aus Simbabwe bewundern, die hier auf Holzstangen präsentiert wurden. Jona plapperte die ganze Zeit vor sich hin und es war gar nicht so leicht, ihn von den der Kunst fern zu halten. Noch schwieriger wurde dies im Keller, in dem in Höhlen nachempfundenen kleinen Nischen eine gewaltige Mineraliensammlung ausgestellt war. Die vielen Steine glitzerten und funkelten in allen Regenbogenfarben und genauso glitzerten auch Jonas Augen. Er wurde quasi magisch angezogen. Claudia hatte unterdessen gemischte Gefühle, hieß doch die Ausstellung "Das Geheimnis von Mutter Erde". Ihr wurden all diese Steine aber in Brasilien und Südafrika entrissen, nur damit man sie hier nun angucken konnte. Sollte man dies nicht lieber vor Ort tun? Und wie viel von Mutter Erde wurde zerstört, damit wir sie überhaupt angucken können?
Die kleine Mittagspause am plätschernden Bachlauf unter einem riesigen grünen Blätterdach brachte uns alle jedoch schnell wieder auf andere Gedanken. Wir befanden uns im orientalischen Bereich des Gartens, für den diverse asiatische Gärten Pate standen. Jona konnte in der Kraxe ein bisschen relaxen während wir über knallrote Brücken mit typisch chinesischem Muster marschierten, dem Bachlauf folgend an Marmordrachen, Minipagoden und bunt bemalten Tonsoldaten vorbeikommend. Das Kind fand allerdings die Koi-Karpfen mit Abstand am spannendsten. Deren Vorfahren schwammen schon vor 2.000 Jahren in den Gräben der chinesischen Reisfelder als Speisefische herum, damals noch unscheinbar grau. Heute gilt als wertvoll der weiße Koi mit orangefarbenen Punkt auf dem Rücken.
Durch ein Portal eines fernöstlichen Tempelbezirks schreitend betraten wir den als Amphitheater angelegten Bereich der Azulejos, der Fliesenbilder. Die ältesten Fliesen reichen bis ins 16. Jahrhundert zurück und schmückten früher Adelspaläste und Kirchen. Das sie nun hier wild durcheinander gewürfelt ohne einen wirklichen Zweck in einem Park stehen, ist schon irgendwie skurril. Generell wirkte der ganze Park wie eine riesige Sammlung mehr oder weniger wahllos zusammengewürfelter Kunstobjekte in einem hübsch arrangierten natürlichen Ensemble. Und dazwischen immer wieder Kois.
Wir gelangten an den Lago Central, einem See, über den sich früher die Hotelgäste in kleinen Booten rudern ließen. Heute plätscherte es von überall herab und die Kois drehen im Stummen ihre Runden während sich im Hintergrund das ehemalige Hotel Monte Palace erhebt - es hatte etwas zutiefst friedliches.
Zwischen Teich und Hotel, welches nun der Sitz der Umwelt- und Sozialstiftung Berardo ist, steht die Cleopatra-Vase. Sie ist mit 5,34 Metern die größte auf einer Töpferscheibe gedrehte Vase der Welt und steht somit im Guinnessbuch der Rekorde.
Wir liefen weiter unter Palmen hindurch, vorbei an Orchideen, Kamelien und Buddha-Figuren überquerten kleine Brücken, die über Koikarpfenteiche führten, Hühner kreuzten unseren Weg und immer wieder bot sich uns ein atemberaubender Blick über die Stadt. So langsam aber sicher stieg der Weg wieder an und führte uns zurück zum Parkeingang.
Draußen warteten bereits die Korbschlittenfahrer. Von einem englischen Fernsehsender wurde die Schlittenfahrt ohne Schnee zu einer der "zehn coolsten Fahrten der Welt" gekürt. Heute ein Touristengaudi, im 19. Jahrhundert ein ganz normales Verkehrsmittel, denn die englischen Weinhändler rutschten in den Korbschlitten von ihren Sommervillen in Monte die steilen Straßen nach Funchal hinunter.
Wir bogen allerdings ab und besuchten die "Igreja de Nossa Senhora do Monte". Während Michael und Jona das geschäftige Treiben der Schlittenfahrer aus der Vogelperspektive beobachteten, stieg Claudia die 72 steilen Stufen zur Wallfahrtskirche hinauf. Hier fand der letzte Kaiser der Donaumonarchie Karl I. seine letzte Ruhestätte. Nach dem ersten Weltkrieg wurde der glücklose Kaiser von den Siegermächten abgesetzt und ging mit seiner Gemahlin Zita ins Exil auf Madeira. Hier starb er im Alter von nur 35 Jahren an einer Lungenentzündung. Die Gläubigen pilgern allerdings eher wegen einer kleinen Marienstatue hierher, die ein Schäfer im 16. Jahrhundert nach einer Marienerscheinung hier gefunden haben soll. Sie gilt als wundertätig und soll für das Ende von starken Regenfällen 1803 verantwortlich sein.
Zurück bei den Jungs traten wir den Heimweg an. Allerdings fuhren wir nicht mit der Seilbahn zur Stadt hinunter um dann alles wieder rauf zu laufen, sondern wir wollten einer Levada folgen, die ihren Ursprung auf dem Gelände des Palheiro Estate haben sollte. Ein entspannter Rückweg also, so der Plan. Nach nur wenigen hundert Metern folgten wir dem Weg in ein Tal hinunter, um dann auf der anderen Seite wieder hinauf zu kraxeln. So viel zum Plan eines easy-going-way. In dem kleinen Stadtteil Romeiros fanden wir dann auch endlich die Levada dos Tornos und ab da sollte es wirklich ein recht angenehmes Laufen werden. Obwohl die Levada eine der wasserreichsten war und mit klarem Wasser zügig dahin floss, hatte es doch irgendwie etwas vom Laufen am Abwasserkanal. Vielleicht lag es daran, dass wir immer wieder an Häuserruinen vorbeikamen, oder durch leicht schmuddelige Vororte mussten, vielleicht lag es auch an den riesigen Wassertanks an denen wir vorbeikamen oder das verwaiste Ferienresorts, dass wir durchquerten. Es war auf jeden Fall nicht die schönste Levada-Wanderung, auch wenn es immer wieder schöne Abschnitte gab.
Schließlich konnten wir den Golfplatz des Palheiro Estate schon sehen und waren ganz nah. Wir hatten allerdings nicht beachtet, dass wir am völlig falschen Ende des 1.300 Hektar großen Geländes ankommen würden. Da der Palheiro Garden bereits geschlossen hatte, konnten wir auch nicht einfach durchlaufen, sondern mussten am Rand außen herum laufen. Nun hieß es doch wieder steile Straßen bergab gehen.
Als wir schließlich zu Hause ankamen sollten wir sieben Stunden und zwanzig Kilometer auf den Beinen gewesen sein.
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reisewelten · 5 years
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Blinder Passagier
19.06.2019
Am Titicacasee treffen wir uns mit der Deutschen Thea, die wir schon vor einigen Wochen in Chile kennengelernt haben. Der 3840 Meter hoch gelegene, riesige See gilt als höchster schiffbarer Binnensee der Welt, deren Ufer sich Peru und Bolivien teilen. Wir erkunden ausschließlich die bolivianische Seite und starten in der touristischen Stadt Copacabana. Unser schönes Hostel verfügt über einen eigenen Garten mit tollem Blick auf die Bucht, in dem drei ausgewachsene Alpakas und ein braunes Baby-Alpaka gehalten werden. Wenn das Baby frisst, lässt es sich sogar streicheln und es fühlt sich wie ein flauschiges Kuscheltier an. Wir verlieben uns auf der Stelle in das niedliche Tier. Nach den Städten genießen wir die Ruhe und die gute Landluft. Wir wandern am Seeufer entlang und erkunden die umliegenden Dörfer. Abends kehren wir in unser hosteleigenes Restaurant ein und essen Lasagne und leckeres Käsefondue. Der entspannte Rhythmus fühlt sich wie ein erholsamer Kurzurlaub an.
Mit dem Schiff steuern wir die Insel Isla del Sol an, von der wir leider nur wenig sehen können, da in Folge eines Konflikts zwischen den Gemeinden der Großteil der Insel für den Tourismus gesperrt wurde. Auf der bergigen Insel geht sehr gemächlich zu. Es gibt keine Autos, so dass die Insel nur über schmale Pfade begehbar ist. Als wir mit dem Boot ankommen, ahnen wir nicht, wie weit oben unsere Unterkunft liegt, so dass wir bei der Höhe und mit unserem schweren Gepäck schnell außer Atem kommen. Kaum zu glauben, dass die vielen alten Inselbewohner diese schweren Wege jeden Tag nutzen. Oben angekommen, werden wir mit einem wunderschönem Seeblick belohnt. Unser Reisefreund Jannis stößt bald zu uns und bezieht das vierte Bett in unserem Zimmer. Abends essen wir in einem gemütlichen Restaurant, wo es nur Kerzenlicht gibt. Der freundliche Besitzer schmeißt den Laden ganz allein und kocht schmackhaftes Essen. Während wir lange auf unsere Gerichte warten, spielen wir UNO mit einigen Sonderregeln, wovon wir die nächsten Tage nicht genug bekommen.
Eine ganz besondere Zeit verbringen wir auf der winzigen und wenig besuchten Isla de la Luna. Hier leben nur 27 Familien mit Solarenergie und Trinkwasser, dass aus Regenwasser gewonnen wird. Es gibt kein Lebensmittelgeschäft, sondern nur ein paar Häuser, eine kleine Kirche und einen Fußballplatz. Wir nächtigen in einer sehr einfachen Familienpension. Edwin und seine Familie sind unfassbar freundlich und erfüllen uns jeden Wunsch. Wir umrunden die Insel auf dem steinigen Strand und betrachten die fernen schneebedeckten Berggiganten, die den See umgeben.
Die Schönheit des Sees ist aber auch trügerisch, da hier die Umwelt massiv zerstört wird. Zwar scheint der klare See auf den ersten Blick sauber, doch in Wahrheit verschmutzen giftige Minenabwässer das Wasser. Einheimische erzählen uns, dass sie kaum noch Fische fangen und die traditionellen Strohinseln, auf denen Menschen früher in unmittelbarer Nähe zum Seeufer lebten, gibt es aufgrund des verschmutzen Wassers auch nicht mehr. Anwohner klagen zunehmend über gesundheitliche Probleme. Daneben fließen Teile des Abwassers aus der Millionenstadt El Alto und den am See gelegenen Orten ungefiltert in den See, da es hier noch keine Kläranlage gibt. Durch den Klimawandel ist der See im Vergleich zu 2003 bereits um über 15 Prozent geschrumpft. Der Wasserspiegel liegt mittlerweile 25 Meter unter dem normalen Niveau, da es zu wenig regnet, die Bäche von den Gletschern versiegen und durch die stärkere Sonneneinstrahlung Seewasser verdunstet. Eine Studie der Vereinten Nationen prognostiziert, dass der See irgendwann in drei Seen zerfallen könnte, da einige Stellen nicht so tief sind.
Die Stadt La Paz geht fließend in die Metropole El Alto über, die sich über den Kessel bis weit in die Hochebene erstreckt. Hier tauchen wir in das impulsive Stadtleben ein. Verlässt man die zentralen Straßenzüge Richtung El Alto, gelangt man in ein Labyrinth von bunten Straßenmärkten. Hier verkaufen meist ältere Frauen, die Cholitas, Fleisch, Gemüse, Obst, Brot, Nüsse und Gewürze. Sie tragen zwei geflochtene Zöpfe und die typischen, ursprünglich für Männer gedachten, Bowler-Hüte. Durch die vielen Lagen an Kleidung wirken sie übergewichtig. Gerne zeigen sie ihre straffen, kräftigen Waden, da diese in Bolivien als Schönheitsideal gelten.
Wir fragen uns, warum in manchen Läden tote Lama-Föten verkauft werden. Der indigene Aberglaube spielt eine wichtige Rolle im alltäglichen Leben der Menschen. So wird in jedem Wohnhaus ein Lama-Fötus eingemauert, um die Pachamama (Mutter Erde) zu besänftigen und das Haus vor Gefahren zu beschützen. In besonders großen Gebäuden, wie Hochhäuser, kam es in der Vergangenheit vor, dass obdachlose Menschen lebend eingemauert wurden, da Pachamama in diesem Fall ein größeres Opfer benötigt. Wir lesen von illegalen Elefantenhäusern, in denen verarmte, verzweifelte und hoffnungslose Menschen eine Matratze, einen Eimer und billigen Fusel für wenig Geld bekommen, um sich zu Tode zu saufen. Die Elefantenhäuser stehen im Verdacht noch lebende Menschen als Opfergabe zu verkaufen.
Um den chaotischen Verkehr in der Stadt zu entlasten, wurde in den letzten Jahren das größte und modernste Seilbahnnetz der Welt mit Hilfe von deutschen und österreichischen Firmen gebaut. In einer Stadt mit Kessellage, wo zum Teil enorme Höhenunterschiede bewältigt werden müssen, macht diese Art des Transports durchaus Sinn. Die moderne Seilbahn steht im krassen Kontrast zu den quirligen Armenvierteln, über denen die Wagen leise schweben. Auch wir betrachten die Stadt aus dieser Perspektive in der Abenddämmerung. Franz und Jannis wechseln das Transportmittel, um mit dem Mountainbike die Death Road zu befahren, die bis 2007 als gefährlichste Straße der Welt galt. Schätzungen zufolge starben jährlich 200-300 Menschen auf der unbefestigten Serpentinenstraße, die von 4670 auf 1200 Meter abfällt und dabei fast alle Klimazonen Südamerikas durchquert. Heute nutzen fast nur noch Touristen die Straße. Franz und Jannis verfallen dem Geschwindigkeitsrausch und haben viel Spaß dabei, die Straße kontrolliert herunterzurasen und dabei durch kleine Wasserfälle und Flüsse zu fahren.
El Alto wächst unaufhaltsam, da viele Menschen ihre Bergdörfer verlassen in der Hoffnung auf ein besseres Leben in der Stadt. Oftmals werden die neuen Bewohner enttäuscht und leben in extremer Armut. Bolivien ist eines der Länder, das vom Klimawandel am stärksten betroffen ist. Das Leben in den Bergen war für die Menschen schon immer hart und entbehrungsreich. Doch durch die zunehmenden unberechenbaren Wetterextreme wird es immer schwerer, in den Bergen zu überleben, weshalb die Bergbevölkerung als Klimaflüchtlinge ihre Heimat verlassen müssen.
Eigentlich ist es purer Wahnsinn, dass auf einer Höhe von über 4000 Meter wachsende Millionenstädte wie La Paz und El Alto überhaupt existieren. Der Wassermangel ist schon jetzt ein riesiges Problem, da sich die Wasserreservoirs in Form von Gletscherseen durch den Klimawandel dramatisch verkleinern und die Minen das Wasser vergiften. Große Teile von El Alto konnten zeitweise nur mit Hilfe von Tankwagen mit Wasser versorgt werden. Die Bewohner sind daher dazu gezwungen, Wasser sehr sparsam zu nutzen und Regenwasser in großen Tanks zu sammeln.
Auf dieser Höhe wächst natürlich kaum Obst oder Gemüse, weshalb alles aus dem Tiefland hier hergebracht werden muss. Der Präsident hat persönlich die Abholzung großer Teile des Amazonas angeordnet, damit neue Flächen für die Landwirtschaft entstehen können. Der bolivianische Amazonas ist daher einer der am schnellsten schrumpfenden Dschungel auf der Welt. Eine starke Umweltbehörde gibt es nicht im Land und ausländische NGOs werden bewusst kleingehalten. Was zählt, ist einzig und allein der wirtschaftliche Fortschritt etwa in Form von großen Infrastrukturprojekten.
Von La Paz fahren wir langsam mit dem Bus ins Tiefland. Einmal fährt im Laderaum des Busses ein armes Schaf als blinder Passagier mit, so dass unsere Rucksäcke danach nach Tier riechen. In Cochabamba und Santa Cruz zeigt Bolivien ein ganz anderes Gesicht. Die Städte sind moderner, geordneter und Weiße sowie Mestizen bestimmen das Stadtbild. Bevor wir nach Brasilien reisen, verbringen wir im heißen Santa Cruz viel Zeit in unserem gemütlichen Apartment mit Netflixzugang und genießen die sehr gute Restaurant- sowie Cafészene. Wir erleben einen schönen Geburtstag von Julia. Am morgen bereitet Franz ihr einen mit Blüten dekorierten Geburtstags- und Frühstückstisch vor. Julia möchte zu ihrem Ehrentag gerne ein wildes Faultier sehen. Im Wald entdecken wir tatsächlich zwei Tiere in den Bäumen und bestaunen auf dem Weg riesige Schmetterlinge.
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Garten vom Hostel
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Alpaka-Baby
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Fütterung
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Die Ahnen werben für Coca Cola
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Mit Thea auf der Isla del Sol
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Isla de la Luna
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Julia mit Thea und Jannis
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Unser sympathischer Bayer Jannis
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Blick auf La Paz und El Alto
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Seilbahn in El Alto
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Death Road
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Nach dem Geschwindigkeitsrausch mit Jannis
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Im tropischen Santa Cruz
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Parque das Aves 🐦
Ein letztes Mal Frühstück und noch ein bisschen Sonne am Pool genießen, bis uns das Taxi abholt. Um 11Uhr fährt ein Kleinwagen vor, wie da all unser Gepäck reinpassen soll ist mir schleierhaft, unser Fahrer hat es jedoch geschafft. Bestimmt 10 cm tiefer gelegt starten wir gen Brasilien. Zwei Grenzübergänge und 1,5 Stunden später kommen wir im Flughafen an. Schnell Gepäck einsperren und los zum Vogelpark 'Aves'. Gemütlich laufen wir durch den Park, der Tiere nicht für ewig hält, sondern mit dem Ziel der Freilassung in die Natur großzieht. Wir sehen Flamingos, Tukane, Papageien, und auch Reptilien und Schmetterlinge. Nach einem späten Mittagessen geht's zum Flughafen. Dort trennen wir uns von Mede, da sie ihre Reise in Brasilien fortsetzt und wir weiter nach Peru reisen. Noch eine innige Umarmung nach dem Sicherheitscheck bevor sich unsere Wege trennen. Im Gate haben wir noch 2 Stunden Zeit. Es gibt hier kein Internet, was gar nicht schlimm ist. Denn wir sitzen neben einem Japaner, der 20 Jahre in Deutschland gelebt und gearbeitet hat. Wir freuen uns über die gute Unterhaltung und tauschen uns über unsere Reise, die Weltpolitik, Familie und Japan und Deutschland aus. Er zeigt uns traumhafte Fotos vom Matchu Picchu, seiner Frau und Tochter, seiner Wohnung im 52. Stock in Tokio und dem Blick auf die Megacity im Sonnenaufgang. Die Zeit bis zum Abflug geht so ruckzuck vorbei und 4,5 Stunden später landen wir in Lima. Mit dem Taxi fahren wir zum 1900 Hostel, das uns mein Cousin Benjamin empfohlen hat. Es ist klein, aber fein, kein Luxus, aber alles was man für einen Kurzaufenthalt braucht. Gegen Mitternacht fallen unsere müden Augen zu.
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roburator · 6 years
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Zwei unterschiedliche Touristenmekkas, ein für Tierliebhaber untauglicher Markt und immer wieder Hopp Schwiiz!
Als das zweite Spiel der Schweizer Nati gegen Serbien anstand, machte ich mich in Cuenca erneut auf die Suche nach Schweizern. Doch irgendwie scheint es, als haben meine Landsleute beim Reisen immer Besseres zu tun als Fussball zu schauen. Ich kann das ein Stück weit verstehen, aber da ich dieses Jahr sowohl die KO-Phase der WM als auch Wimbledon (!!uncool!!) verpasse, wollte ich wenigstens die Gruppenspiele der Nati sehen. So setzte ich mich alleine an die Bar eines grossen Restaurants mit vielen Bildschirmen und Einheimischen, bestellte das Tagesmenu und trank Bier um meine Nerven zu beruhigen. Gut, dass die Schweizer Spiele immer um 1 Uhr Nachmittags (ecuadorianische Zeit) angesetzt sind, denn Fussballschauen ist für mich einigermassen stark mit Biertrinken verbunden und wenn die Spiele vormittags wären, hätte ich mich damit schon etwas schwergetan. Nun gut, nicht weiter wichtig...Ich könnte jetzt viel über das Spiel schreiben, die Nerven die ich beim Zuschauen verlor, den Doppeladler von Shaqiri/Xhaka undsoweiterundsofort, aber eigentlich ist nur wichtig, dass ich während 90 Minuten die Schweiz lauthals anfeuerte. Als das Siegtor fiel, sprang ich vom Barhocker auf und schrie so laut, dass auch wirklich der allerletzte Gast merkte, dass ich Schweizer bin. Die anderen Gäste schien das kein bisschen zu stören. Im Gegenteil, ich hatte das Gefühl ich war das Highlight des Tages; sowohl für die Belegschaft als auch für die Gäste. Man diskutierte eifrig mit mir, fragte mich immer wieder nach meiner Meinung bzgl. den südamerikanischen Mannschaften und nach dem Spiel klopften mir viele stellvertretend für die Leistung der Nati auf die Schulter. Danach wanderte ich noch etwas beschwipst durch Cuencas Strassen, bevor ich am nächsten Tag frühmorgens den Bus Richtung Banos nahm.
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In Banos angekommen, traf ich im Hostel wieder auf Seb, den Franzosen aus Lima, den ich auch bereits in Cuenca wiedergetroffen hatte. Wir entschieden uns am nächsten Tag raften zu gehen, Seb hatte schon die verschiedensten Agenturen abgeklappert und die Preise studiert, so dass ich den Ausflug nur noch abnicken und bezahlen musste. Banos ist ein superkleines Dorf in den ecuadorianischen Anden und neben dem teils heissen Quellwasser und vielen Wasserfällen ist es bei Gringos v.a. berühmt dafür, dass man dort viele Actionsportarten betreiben kann.
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Banos ist auch bekannt für seine Süssigkeiten aus Zuckerrohrmasse und überall an der Hauptstrasse wird diese tagein tagaus von Hand hergestellt.
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Das Rafting am nächsten Tag war dann wirklich cool. Obwohl ich in Australien schon VIEL halsbrecherisches Rafting gemacht hatte - Rafts der Klasse 5 - führte das viele Wasser dazu, dass an diesem Morgen trotzdem gut Adrenalin durch die Adern floss.
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Danach entschloss ich mich kurzfristig auch noch von der Brücke von Banos zu springen, es ist alles einfach so billig hier und die Sicherheitsvorkehrungen schienen zumindest gemäss Internetinformationen gut zu sein. Der Sprung selbst war nicht atemberaubend, man fiel nur ca. 20 Meter in freiem Fall, aber es brauchte doch etwas Mut um davor über das Brückengeländer zu steigen und die 200 Meter ins Flussbett hinunterzuschauen. Auf alle entschädigte mich dies dafür, dass ich bis jetzt auf meiner Reise noch nie wirklich von hohen Felsen ins Wasser springen konnte - etwas das ich bekanntlich sehr gerne tue.
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Danach ging ich auf den lokalen Markt um Früchte zu kaufen und billig und viel zu essen. Die lokale Spezialität ist eine Suppe mit Avocados, Tomaten, Zwiebeln, Blutwurst und irgendwelchen Teilen vom Huhn - sieht unspektakulär aus, war aber verdammt gut. Alternativ hätte man wie so oft auch Mehrschweinchen essen können, aber das ist immer teurer und trifft meinen Geschmack nicht so sehr.
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Zurück im Hostel gesellte ich mich zur Gruppe bestehend aus Sebastian und einigen neuen Freunden vom Rafting. Während die anderen ziemlich schlecht Bierpong spielten, zeigte ich einem Israeli beim Billiard "wo de Bartli de Most holt". Es gibt eine Phase irgendwo zwischen einem und mehreren Bieren, da werde ich richtig gut im Billiard - ich muss dann einfach immer aufhören, bevor ich richtig schlecht werde. Später wurden dann diverse (Trink-)spiele gespielt und schlussendlich sangen wir frühmorgens Karaoke auf einem kleinen Computerbildschirm. Die erfolglose Suche nach einer geöffneten Bar in der Stadt brachen wir schliesslich ab, als uns ein Polizeiauto langsam mit Sirene durch die Strassen folgte. War aber alles harmlos, denn Banos ist ein ziemlich verschlafenes Städtchen. Wie meist nach "ausreichend" Alkoholkonsum schlief ich danach schlecht und da ich auch nicht mehr (wie die anderen) 20ig bin, war ich am nächsten Tag nicht gerade in bester Verfassung. Trotzdem wollte ich das für einmal gute Wetter ausnutzen und erklomm deshalb mit brummenden Schädel den nahegelegenen Berg. Durchaus leidend lief ich innerhalb von 2.5 Stunden ca. 700 Höhenmeter auf der einen Talseite hinauf. Gleichzeitig genoss ich die körperliche Betätigung (mutterseelenallein) und sowohl der Weg und der anschliessende Ausblick, als auch die Flora und Fauna belohnten mich dafür. 
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Oben angekommen, konnte man in einem ziemlich touristisch angelegten Park verschiedene Aktivitäten machen, unter anderem auf einer grossen Schaukel schaukeln. Natürlich machte ich da auch mit, der Eintritt in den Park kostete mich ja nur einen Dollar. Im Hintergrund sieht man, bzw. nicht, einen Vulkan...
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Doch schnell wurden mir die Menschenmassen zu viel; die Touristen werden pausenlos mit Bussen von Banos zum Park gekarrt. Nach der ruhigen Zeit während des Aufstiegs war der Unterschied mehr als frappant und bald verliess ich den Park wieder und machte mich daran, einen anderen Weg für den Abstieg zu finden. An Kühen, Pferden und diversen Plantagen vorbei ging es abwärts. Bald begann es zu tröpfeln und wenige Minuten später regnete es in Strömen.
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Doch das war mir herzlich egal, der Kater war nach der körperlichen Anstrengung weggeblasen und so kam ich müde aber auch etwas stolz ins Hostel zurück. An diesem Abend gab es dort gratis "Penne al pesto" und obwohl diese wie zu erwarten komplett verkocht waren, genoss ich jeden Bissen und schöpfte zweimal nach - das zeigt wie ausserordentlich gut ich mich nach diesem Ausflug fühlte oder einfach dass ich ziemlich omnivor bin. Am nächsten Tag war ich wie so oft früh wach und da es mein zweitletzter Tag in Banos war, wollte ich unbedingt noch die vielen Wasserfälle der Umgebung per Velo erkunden. Das Wetter war wieder einmal schlecht und es schiffte die ganze Zeit währenddem ich einen Wasserfall nach dem anderen abfuhr.
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Zwischendurch ziplinte ich noch über einen Wasserfall; es war ziemlich cool. Solche Dinge könnte ich eigentlich den ganzen Tag tun.
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Am Schluss musste ich in einem kleinen Camion auf weitere Velofahrer für die Rückfahrt nach Banos warten und vertrieb mir die Zeit mit frischgemachten Empanadas. Nach den vielen Stunden im Regen schmeckten mir diese ausgezeichnet, ich würde sie definitiv zu den bisherigen "Top 3 Empanadas" zählen.
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Die Busfahrt im Camion war witzig, wenn auch sicherlich nicht gesund - es schien als würde der Auspuff direkt auf die gedeckte Ladefläche zeigen, so sehr wurden wir mit Dieselabgasen eingehüllt. Zurück in Banos hatte ich immer noch Hunger und so fragte ich an einem Strassenstand an welchem eine alte Frau mit ausgeprägtem Damenbart etwas Frittiertes verkaufte, nach dem Preis und auch danach was es genau war. Es waren irgendwelche Teile vom Huhn und es sollte 1.50 Dollar kosten. Mir kam das etwas teuer vor und so sagte ich mit einem Lächeln, dass ich eigentlich nicht den Gringopreis zahlen wollte. Sie antwortete mit viel Schalk, dass der Gringopreis 5 Dollar sei, aber da ich so gross sei und wunderschöne blaue Augen habe, bekäme ich es zum gleichen Preis wie die Einheimischen. Der Preis und das Kompliment wurden dann gleich noch von einer jüngeren Version der Verkaufsdame bestätigt - diesmal ohne Damenbart - und so ging ich bald zufrieden mampfend durch die Strassen zurück zum Hostel. Am Abend badete ich zusammen mit anderen in den heissen Quellen. Und diese waren wirklich brühend heiss, so heiss, dass man zuerst einige Minuten in eiskaltes Wasser gehen musste, um das es ertragen zu können. War aber genau das richtige nach diesem verschifften Tag. An meinem letzten Tag in Banos frühstückte ich ausgiebig und schaute danach Fussball. Nachdem Abschiedsspiel der Deutschen und vor dem Spiel der Schweiz ging ich erneut auf dem Markt essen um meine Nerven zu beruhigen. Danach fieberte ich mit 2 anderen Schweizern vor dem Fernseher mit. Dank der Schützenhilfe von Brasilien war es diesmal nicht so nervenaufreibend und bald schon fuhr ich mit dem Bus nach Quito. Die Busse in Ecuador sind ziemlich mies im Gegensatz zu Bolivien und Peru, was mich jedes Mal wieder erstaunt. Aber die Busfahrt war mit 3.5 Stunden ein Klacks und die zwei Actionfilme vertrieben die Zeit ziemlich schnell. Mittlerweile kenne ich wirklich alle Filme mit Jason Stratham - aber zumindest für meine Spanischkenntnisse ist es nicht schlecht.
Im Bus informierte ich mich auch nochmals ein wenig über Quito und wie so oft hatte ich danach mehr Angst vor gewissen Dingen als gut ist. So überrascht es mich rückblickend nicht, dass ich in der Stadt einen schlechten Start hatte. Ich kam zwar nicht spät, aber im Dunkeln an und beschloss ein offizielles Taxi zu nehmen, anstatt den 50x billigeren Bus. Stellt sich heraus, dass die Busse in der Stadt viel schneller unterwegs sind als die Taxis, da sie auf eigenen Fahrspuren fahren dürfen - mit dem Taxi stand ich dagegen mehr als 2 Stunden im Verkehr. Dass der Taxifahrer dabei sogleich die Türen verriegelte und immer wieder nervös Motorradfahrer in den Rückspiegeln beobachtete, verschlimmert mein bereits unnötigerweise angeknackstes Sicherheitsgefühl. Es half auch nicht, dass der amerikanische Vizepräsident Mike Pence beim ecuadorianischen Präsidenten zu Besuch war und der Präsidentenpalast 3 Blocks von meinem Hotel liegt. Die ganze Innenstadt war abgesperrt und voller Polizei und nach vielen vergeblichen Umwegen musste mich der Taxifahrer letztendlich einige Blocks entfernt absetzen. Nun gut, irgendwann war ich dann doch angekommen. Ich wollte nur noch schnell etwas essen gehen und auf wen treffe ich da im nächstgelegenen Restaurant? Auf Seb, den Franzosen. Wir mussten darüber beide lachen denn seit Lima sind wir uns immer wieder begegnet. Wir assen zusammen und planten ein Wiedertreffen in Europa bevor wir uns verabschiedeten.
Am nächsten Tag galt es, eine Unterwasser-taugliche-Halterung für meine GoPro Kamera zu finden. Ich hatte meine im Dschungel vergessen/verloren und da der Ausflug zu den Galapagosinseln vor der Türe stand, war das oberste Priorität. Es stellte sich heraus, dass das gar nicht so einfach war und so ging ich mit mässigem Erfolg von Einkaufszentrum zu Einkaufszentrum, von Laden zu Laden. Obwohl es Tag war, fühlte ich mich nur bedingt sicher, ich war nicht im Touristengebiet unterwegs und wurde mehrmals aufgefordert meine Kamera einzupacken. Da es in allen Geschäften, wirklich in allen Geschäften, einen Fernseher hatte auf dem Fussball lief, unterbrach ich meine Suche immer wieder um mit anderen Schaulustigen einige Minuten Fussball zu schauen.
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Schliesslich wurde ich "fündig", ich besitze nun wieder etwas woran ich meine Kamera befestigen kann; es stammt aus China und ist nicht für den Einsatz im Wasser gedacht, aber ich hoffe mal, dass es zumindest einige Tauchgänge übersteht. Dann ging es zurück ins Zentrum der Stadt, nicht wie zuvor zu Fuss, sondern mit dem Bus. Mal abgesehen davon, dass die Busse wirklich keine Katalysatoren besitzen und alle Fussgänger in schwarzen Rauch einhüllen, funktioniert das Bussystem wirklich gut in Quito. Und wieder einmal machte ich die Erfahrung, dass die meisten Menschen freundlich und sehr hilfsbereit sind, man muss halt einfach auf seine Wertsachen aufpassen - so schwierig ist das ja nicht. In der Altstadt angekommen bestieg ich die Türme einer der Dutzenden der Kirchen; ok nicht irgendeiner, sondern einer der grossen Kirchen, sie hat auch einen Namen, aber dieser ist mir nicht wichtig genug um ihn nun nachzulesen. Die Aussicht von dort oben war fantastisch, auch wenn oder eben gerade weil der Himmel ziemlich wolkenverhangen war.
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Apropos Wetter: Langsam reicht es mir mit Regen und Kälte, wird Zeit dass ich noch etwas Sonne abbekomme - spätestens in Kolumbien, so hoffe ich zumindest. Ach ja und übrigens, keine der Uhren zeigte die richtige Zeit an.
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Mich persönlich hat Quito nicht umgehauen. Ich denke, das hat vor allem damit zu tun, dass ich einfach kein ausgeprägter Stadtmensch bin und es schwierig finde, mich in Grossstädten wohlzufühlen. Tatsächlich besitzt die Stadt viel (u.a. kolonialen) Charme.
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Am nächsten Tag fuhr ich mit dem Taxi (aufgrund Sicherheitslage dringend empfohlen) zur grössten Aluminiumstatue der Welt, welche die heilige Maria darstellt. Der Ausblick wäre traumhaft gewesen, hätte der Nebel nicht seine Finger im Spiel gehabt. Dann machte ich bei einer sehr informativen Free Walking Tour mit, welche viele Einblicke in die Geschichte, sowie aktuelle Politik und Lage von Quito und Ecuador gab. Hab jetzt keine Lust alles im Detail zu wiederholen, es ist auch immer wieder ein wenig das Gleiche hier in Südamerika (deswegen natürlich nicht weniger interessant): Zuerst verhunzten es die Europäer, dann Befreiungskampf gegen ebendiese, dann schlechte eigene Herrscher und schlussendlich spielten in den letzten Jahr(zehnt)en Grossfirmen und die Amerikaner unrühmliche Rollen. Bevor ich mich auf den Weg Richtung Otavalo machte, besuchte ich noch den Markt um billig und gut zu essen. Und wie so oft war ich als Gringo gerade für Kinder sehr interessant.
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Der Entscheid nach Otavalo zu fahren fiel spontan und das obwohl mir bspw. ihr Flu+Moni davon abgeraten, bzw. es mir zumindest nicht explizit empfohlen habt. Wahrscheinlich brauchte ich einen Tapetenwechsel, da mir Quito wie bereits erwähnt nicht ans Herz gewachsen war. Nach der Busfahrt checkte ich im bisher schönsten (Einzel-)Zimmer meiner Reise ein und ging sogleich los, um die Kleinstadt zu entdecken. Es hatte wunderschönes Abendlicht und die richtige Anzahl Wolken am Himmel.
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Am nächsten Morgen stand ich sehr früh auf und machte mich auf den Weg zum Tiermarkt. Hierhin kommen die Viehhändler aus den verschiedensten Andentälern um ihr Vieh anzupreisen und zu verkaufen und es ist definitiv nichts für schwache Nerven. So werden bspw. die Hühner in Plastiksäcken transportiert und natürlich werden die Tiere auch geschlagen, wenn sie ihrem Besitzer nicht folgen. 
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Die wohlhabenderen Händler bezahlen eine Gebühr um ihre Tiere auf dem Markt präsentieren zu können, während die ärmeren die Strassen rund um den Markt nutzen um ihre Ware gratis anzupreisen.  
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Nach diesem interessanten Start ging ich auf den nahegelegenen "normalen" Markt um zu frühstücken, bevor ich den Mercado Artisanal und den Textilmarkt besuchte. Wie immer interessierte ich mich praktisch gar nicht für die ausgestellte Ware. Ich finde es eigentlich immer nur lächerlich wenn ich all die Touristen sehe, die sich mit den farbigsten Kleidern eindecken. In ihren Herkunftsländern tragen sie diese Kleider dann ja doch nie, da sie einfach nicht dorthin passen. Was ich aber interessant finde ist, die Einheimischen zu beobachten. Diese kommen hierher um sich mit allem einzudecken und gerne beobachte ich sie beim Begutachten der Ware und anschliessendem Feilschen.
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Und um abschliessend den vorgängig thematisierten und evtl. schlechten Umgang mit Tieren noch ein wenig zu relativieren: Wenigstens wissen hier alle woher Fleisch kommt und von dieser für die Einheimischen wichtigen Nahrungsressource wird nichts aber auch gar nichts verschwendet. Von diesem Schwein hier wird am Ende des Tages nichts mehr übrig sein. 
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bentelinn · 3 years
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anlage-top · 3 years
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Anlagekommentar Dezember 2020 - Das Marktumfeld bleibt positiv – angesichts weiterer Impfstoffneuigkeiten und trotz zweiter Welle
Während die zweite Welle der Corona-Pandemie über die Welt schwappt, kann in den USA gemessen an den Neuinfektionen und Todesfällen, bereits von einer dritten Welle gesprochen werden. Da stellt sich die Frage: Wird das Jahr 2021 ein „Back to Normal“, ein Zurück zur Normalität bringen? Dies kann im Kampf gegen das Coronavirus mehr als zu hoffen sein. Die beste Nachricht dazu ist, dass bereits Impfstoffe gefunden wurden, die über das nächste Jahr hinweg ausgeliefert werden können. Bei der Konjunktur ist dagegen mehr Skepsis angebracht, zumindest wenn man unter Normalität das Wachstumsniveau von vor dem Ausbruch der Pandemie versteht.
Denn schon vor Beginn der Pandemie war der Konjunkturpfad brüchig. Vom einem weiteren Verlauf ist mehr ein umgekehrtes Wurzelzeichen, was heißt Erholung, aber keine dauerhafte und sofortige Rückkehr auf das vorherige Niveau als eine V-förmige, schnelle Erholung zu erwarten. Der Konjunkturpfad sollte sich entsprechend in den kommenden Monaten abflachen. Unsicherheiten durch die Corona-Pandemie bleiben - trotz massiver geldpolitischer und fiskalischer Gegenmaßnahmen.
Entwicklung der Anlagemärkte Die Zulassung des Corona-Impfstoffs von BioNTech in den USA, Großbritannien und der EU, die Zulassung der Vakzine von Moderna in den USA und von AstraZeneca in Großbritannien sorgten für den Aufschwung an den weltweiten Aktienmärkten. Dazu rundeten positive politische Nachrichten das Bild ab. So einigte sich die EU auf einen neuen Haushalt, eine Grundsatzeinigung zwischen China und der EU über ein Investitionsabkommen wurde getroffen und sprichwörtlich in letzter Sekunde kam doch noch ein Brexit-Abkommen zwischen der EU und Großbritannien zustande. Dazu gab es starke Konjunkturdaten aus China und eine gute globale Stimmung im Industriesektor gaben der Aufwärtsbewegung ihr makroökonomisches Fundament.
So markierten in den USA die drei großen Börsenindizes S&P 500 Index mit +3,7 Prozent, dem Dow Jones Industrial Average Index mit +3,3 Prozent und dem NASDAQ 100 Index mit +5,1 Prozent neue Rekordstände. Europas Börsen sind in der Monatsbilanz ebenfalls positiv vertreten, allerdings mit einer breiten Streuung der Ergebnisse. So konnte sich der deutsche DAX Index, der kurz vor Jahresschluss mit 13.790 Punkten ein neues Allzeithoch erreichte, mit einem Plus von 3,2 Prozent aus dem Corona-Jahr verabschieden. Portugals Portuguese Stock Index 20 schoss sogar zweistellig in die Höhe, der Eurostoxx 50 Index kam auf +1,7 Prozent und der britische FTSE 100 Index schaffte +3,1 Prozent. Schwächer waren dagegen die Börsenindizes der großen süd-europäischen Länder. So blieb Spaniens IBEX 35 Index unverändert, Frankreichs CAC 40 Index schaffte 0,6 Prozent Zuwachs und Italiens FTSE MIB Index gewann 0,8 Prozent hinzu. Der japanische NIKKEI 225 Index legte immerhin 3,8 Prozent zu, obwohl der japanische Yen deutlich aufwertete. Dies verhalf auch dem MSCI World (EUR) zu einem Zuwachs von 9,7 Prozent.
An den Rentenmärkten trieb die Sorge vor steigenden Preisen die langfristigen Zinsen nach oben. So beschleunigte der kräftige Fiskalimpuls die Abwertung des Dollars zum Euro, hob die US-Inflationserwartungen über die Zwei-Prozent-Marke und sorgte für einen Renditeanstieg auf 0,91 Prozent für zehnjährige US-Staatsanleihen. In der Eurozone blieb die Rendite der zehnjährigen Anleihe dagegen unverändert, wofür vor allem die Ausweitung des EZB-Anleihekaufprogramms um 500 Mrd. Euro verantwortlich gewesen sein dürfte. Eine positive Wirkung entfaltete das lang ersehnte Fiskalpaket auch auf die Rohstoffpreise, so dass die Notierungen für Gold, Kupfer und Rohöl kräftig zulegten .
Es ist kein struktureller Anstieg der Inflation zu erkennen Die ausgewiesenen Inflationsraten sind derzeit aufgrund der Verwerfungen in der Wirtschaft teilweise verzerrt. Die Inflationserwartungen befinden sich nach einem starken Rückgang während der Lockdowns nun wieder etwa auf den Vorkrisenniveaus. Die globalen Rahmenbedingungen stützen weiterhin die These einer mittelfristig moderaten Inflation. Zwar ist die Versorgung mit Notenbankgeld überaus reichlich, dem stehen aber, wie schon in den letzten Jahren, ausreichend globale Produktionskapazitäten und Wettbewerbsdruck gegenüber.
Die Steuersenkungen in den USA hatten zwar eine leicht deflationäre Wirkung, wobei ein nachlassender deflationärer Druck noch keinen säkularen Anstieg der Inflation bedeuten würde. Obwohl dies nicht unserer Annahme entspricht, könnte die während der Pandemie aufgestaute Nachfrage das Produktangebot im laufe des Jahres 2021 vorübergehend übersteigen und zu höheren Preisen führen. Die strukturellen Argumente gegen eine niedrige Inflation sind, dass die Kräfte wie Demografie und Globalisierung, die die Inflation in den letzten Jahrzehnten in Schach gehalten haben nicht länger wirken. Alterung bedeutet ein geringeres Wachstum des Arbeitsangebots. Auch die Globalisierung befindet sich auf dem Rückzug. Diese Trends haben sich allerdings bereits vor fast einem Jahrzehnt gewandelt. Wann sie sich, wenn überhaupt, auf die Inflation auswirken, ist nahezu unmöglich vorherzusagen. Alles in allem spricht damit vieles für ein fortgesetztes Tiefinflationsumfeld.
Unternehmensanleihen aus den Schwellenländern bieten ein interessantes Potenzial Durch die Corona-Pandemie wurde auch die Wirtschaft in den Schwellenländern vor große Herausforderungen gestellt. Dennoch sollte deren wirtschaftliche Erholung und damit auch das Aufholpotenzial von Unternehmensanleihen aus diesem Bereich nicht unterschätzt werden. Die Rendite bei hochverzinslichen Unternehmensanleihen aus den Schwellenländern liegt im Jahresvergleich bei etwas über 2 Prozent (J.P. Morgan Corporate EMBI Broad Diversified High Yield Index). Sie verzeichnen damit zwar ebenfalls eine positive Wertentwicklung, dennoch fällt diese im Vergleich zu anderen Anlageklassen geringer aus. Dabei stehen diese Titel nicht unbedingt schlechter da als die anderer Märkte.
Schwellenländer sind krisenerprobt und flexibel Es ist zu beobachten, dass Unternehmen aus Schwellenländern im Vergleich zu ihren Pendants in den entwickelten Industrieländern im Umgang mit Rezessionen und politischen Eskalationen relativ erfahren und somit krisenerprobter sind. So handelten viele Unternehmen in Schwellenländern schnell und passten sich mit Kostenprogrammen, Liquiditätsbeschaffung, usw. schnell und gut an die neuen Gegebenheiten an. Beispielsweise erlitt Unigel, ein brasilianischer Petrochemie-Produzent, zwar im zweiten Quartal 2020 einen Einbruch um 60 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, konnte jedoch den Cash-Bestand durch Priorisierung des Working Capital Managements, unter anderem durch die Schließung von drei Werken sowie dem Wechsel von lokalen auf internationale Lieferanten aufgrund besserer Zahlungsbedingungen aufrechterhalten. Entsprechend senkten die Analysten von J.P. Morgen bereits die Schätzungen der Ausfallraten im hochverzinslichen Segment für das Jahr 2020 von anfangs 4,8 Prozent auf 3,5 Prozent. Für das US-amerikanische Gegenstück wird in diesem Jahr hingegen von den Analysten  J.P. Morgens mit einer Ausfallrate von 6,5 Prozent gerechnet. Zudem wurden aufgrund der mangelnden Aufmerksamkeit der Investoren und fehlender Liquidität auch Unternehmen preislich abgestraft, die fundamental sehr gut aufgestellt und nur wenig von der Corona-Pandemie betroffen waren.
Positive Wirtschaftsentwicklung erwartet Während die Ökonomen für das Jahr 2020 eine globale Kontraktion des wirtschaftlichen Wachstums von 4-5 Prozent erwarten, liegt die Einschätzung für Schwellenländer mit 3 Prozent darunter. Für das Jahr 2021 wird sogar mit einer deutlichen Erholung in Höhe von ca. 6 Prozent gerechnet. Bereits jetzt befinden sich die Exportvolumen aus Schwellenländern wieder auf einem ähnlichen Niveaus wie vor der Corona-Pandemie. Auch die Preisentwicklung an den Rohstoffmärkten trägt zu einer positiven Einschätzung bei. Nicht nur Edelmetalle, sondern auch viele Basismetalle (Kupfer, Eisenerz usw.) und Agrarprodukte (Sojabohnen, Protein) befinden aktuell auf einem Mehrjahreshoch.
Für viele Schwellenländer sind Rohstoffexporte weiterhin wichtige Wachstumstreiber. So setzten sich zum Beispiel 2019 zwei Drittel aller Exporte Brasiliens aus Rohstoffen zusammen. Die positive Preisdynamik wird sich hier durch die gesamte Wertschöpfungskette bemerkbar machen und das GDP-Wachstum dürfte positiv überraschen. Auch der Ölmarkt dürfte sich 2021 weiter erholen. Bei den aktuellen Ölpreisen von knapp über 40 USD pro Barrel bleibt das Angebot immer noch relativ limitiert, da es sich für viele Fracking-Unternehmen in den USA nicht lohnt, die Produktion in dieser Preislage wieder hochzufahren. In der Folge sank die Anzahl der aktiven US-Bohranlagen gemäß Baker Hughes von 680 im März 2020 auf aktuell ca. 200.
Ein Blick auf die aktuellen Anlagestrategien Im Herbst 2020 war einiges an Skepsis vorherrschend, ob die von den Distanzierungsregeln stark betroffenen Marktbereiche, insbesondere Reisen und Freizeit, in absehbarer Zeit wieder an den Geschäftsverlauf vor der Corona-Pandemie anknüpfen können. Dies änderte sich im November 2020, da aufgrund der überraschend guten Wirksamkeit von Impfstoffen eine weitgehend Covid-19-freie Wirtschaft absehbar wurde. Obwohl dieses Szenario in den Kursen von Aktien und Unternehmensanleihen mittlerweile zu einem guten Teil eingepreist ist, dürfte auf dem Weg in Richtung wirtschaftlicher Normalität noch Kurspotenzial bestehen. Vor diesem Hintergrund spielen die derzeit in Europa und teilweise auch in den USA verschärften Distanzierungsregeln für die Kapitalmärkte lediglich eine untergeordnete Rolle.
Die Wirtschafts- und Börsentrends werden auf jeden Fall nicht geradlinig verlaufen. Anlagestrategisch sprechen in einem anhaltenden Nullzinsumfeld die Dividendenrenditen und Ertragsaussichten für Aktienanlagen. Die US-Wahlen haben, mit einem vermutlich gespaltenen Kongress, das von den Marktteilnehmern bevorzugte Szenario hervorgebracht. Welche Partei im Senat die Mehrheit hat, wird allerdings erst mit einer Stichwahl im Bundesstaat Georgia am 5. Januar 2021 entschieden. Allerdings kommt der neue Präsident Joe Biden bei der Wirtschaft bisher gut an. Auch die Auswahl der neuen Finanzministerin, der ehemaligen Fed-Chefin Janett Yellen ist an den Kapitalmärkten positiv aufgenommen worden.
Trotz einer möglicherweise hohen Marktvolatilität in den kommenden Monaten, sollte man sich als Anleger zunehmend auf eine weitgehende Normalisierung der wirtschaftlichen Aktivität in den kommenden 12-24 Monaten einstellen. Zu berücksichtigen gilt auch, dass sich die relevanten Stellen, wie Regierungen, Gesundheitssysteme, Einzelpersonen und Unternehmen seit Monaten viel dazu gelernt haben, mit der Situation umzugehen. Daher sollte eine Anlagestrategie defensiv gestaltet sein. Gleichzeitig ergeben sich aber besonders bei Aktien auch Chancen für mittelfristig und langfristig agierende Anleger. In der aktuellen Phase sind Unternehmen zu bevorzugen, die sich bisher in wirtschaftlich schwierigen Zeiten bewährt haben, eine solide Bilanz aufweisen. Stärkere Rückschläge können als Möglichkeit zum Aufbau von neuen Positionen erachten werden, wenn diese in eine längerfristige Anlagestrategie passen.
Weiterhin sorgen dennoch Dividendenwerte für gute Erträge und der regionale Fokus im Aktienbereich bleibt weiter auf Europa und den USA gerichtet. Als interessantes langfristiges Thema zur Depotbeimischung kann der Fokus auf eine „Alternde Gesellschaft“ gelegt werden und über unterschiedliche Anlagemöglichkeiten abgebildet werden. Auch globale Immobilienaktienfonds können zur Depotdiversifikation beitragen, denn stabile Dividendenzahlungen durch regelmäßige Mieterträge und die Partizipation an aussichtsreichen Langfristtrends zeichnen diesen Anlagebereich aus. Da die Renditen für Staatsanleihen in Europas Kernländern bei kurzen bis mittelfristigen Laufzeiten oft negativ sind, bleibt das Umfeld für Anleihen-Investoren weiter eine Herausforderung. Auch nach dem die Kreditaufschläge in der letzten Zeit zurückgegangen sind, bleiben die Unternehmensanleihen weiterhin die bessere Ertragsperspektive als die Staatsanleihen. In diesem Umfeld sollten Unternehmensanleihen aus dem gesamten Euroraum weiter den Vorzug bekommen.
wichtiger Hinweis: Dieser Bericht dient ausschließlich zu Informationszwecken und die Angaben wurden mit Sorgfalt zusammengestellt. Für die Richtigkeit kann jedoch keine Gewähr übernommen werden. Allein verbindliche Grundlage für den Erwerb von Investmentfondsanteilen sind die jeweiligen Verkaufsprospekte und die jährlichen Rechenschaftsberichte. Diese sind Grundlage für die steuerliche Behandlung der Fondserträge. Die auf Fondsebene anfallenden Kosten (z.B. die Verwaltungsvergütung) wurden berücksichtigt. Die auf Kundenebene anfallenden Kosten (Ausgabeaufschlag und Depotkosten) sind ggfs. nicht berücksichtigt. Bei Fremdwährungen kann die Rendite infolge von Währungsschwankungen steigen oder fallen.
Die Informationen sind unverbindlich und stellen weder eine Anlageempfehlung oder sonstige Beratung, ein Angebot oder eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder Finanzinstrumenten dar. Sie ersetzen kein persönliches Beratungsgespräch. Eine Anlageentscheidung bedarf der individuellen Abstimmung auf die persönlichen Verhältnisse und Bedürfnisse des Anlegers. Die dargestellten Informationen, Analysen und Prognosen basieren auf dem Wissensstand und der Markteinschätzung zum Zeitpunkt der Erstellung. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Daten sowie das Eintreten von Prognosen wird keine Haftung übernommen. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.
Erläuterungen zu den Berechnungsgrundlagen: Die Entwicklungen bzw. Endbeträge und Volatilitäten werden auf EUR-Basis berechnet. Grundlage für die Berechnung der Volatilität: Monatliche Returns, logarithmiert, annualisiert. Eventuelle Ausschüttungen bei Investmentfonds werden wieder angelegt. Die Wertentwicklung basiert auf 100 Prozent des Kapitaleinsatzes, die Wertentwicklungen p.a. und Volatilitäten werden aus dem gesamten der Auswertung zugrundeliegenden Zeitraum (wie angegeben) bestimmt.
Externe Quellen:
Kategorie-Durchschnitte: monatliche Berechnung durch EDISOFT GmbH über das Fondsuniversum der FVBS-Datenbank
Zinsen (Festgeld, Sparbuch): monatliche Durchschnittswerte der Dt. Bundesbank aus Meldungen deutscher Kreditinstitute
Inflation: monatliche Zahlen des Statistischen Bundesamts
Goldpreis: offizieller Feinunzen-Preis/London
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styletraveler · 4 years
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Fünf Buchtipps:
Kängurus im Schnee
Abenteuer rund um den Globus
Wohl zu keiner Weihnachtszeit der jüngeren Vergangenheit waren Bücher wertvollere Begleiter als in diesem Corona-Jahr 2020. Hier meine fünf ganz persönlichen Fernweh-Empfehlungen für gelungene Feiertage.
Von Marc Vorsatz 
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Wenn Sir David Attenborough ein Buch mit einem Vorwort adelt, darf man gespannt sein auf ein Werk der Extraklasse. Das liefern die beiden Fotografen Jonny Keeling und Scott Alexander in der Tat ab. Auf ihrer Reise rund um den Globus dokumentieren sie die Schönheit der Natur, wie sie in dieser Komplexität und Einzigartigkeit nur selten zu sehen ist.
Kängurus im Schnee klingt surreal, oder? Aber es gibt sie wirklich, in den Hochlagen von New South Wales und Queensland in Australien. Ein Taucher auf Tuchfühlung zwischen zwei Kontinenten? Ja, die mit Wasser gefüllte Silfra-Spalte in Island ist ein Grabenbruch, der die Nordamerikanische von der Eurasischen Platte trennt. Oder ein Seeleopard in der eisigen Antarktis mit einem soeben geschlagenen Eselspinguin in seinen respekteinflößenden Fängen. Oder, oder, oder…
Jonny Keeling, Scott Alexander: SIEBEN KONTINENTE, EIN PLANET. Einzigartige Naturwunder unserer Erde. Vorwort von David Attenborough, 1. Auflage 2020, Verlag: Frederking & Thaler, 29,99 Euro, https://verlagshaus24.de/frederking-thaler/
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  Bleiben wir gleich beim 7. Kontinent. Nur wenigen sind die drei deutschen wissenschaftlichen Südpolarfahrten bekannt. Sie stehen bis heute im übergroßen Schatten von Sir Ernest Shackletons legendärer Endurance Expedition mit dem Untergang seines Schiffes nebst spektakulärer Rettung der Mannschaft sowie des Wettlaufs von Roald Amundsen und Robert Falcon Scott zum Südpol. Dabei fand die zweite deutsche Antarktisfahrt, eine meteorologische Expedition, zeitgleich mit der Eroberung des Südpols statt...
Als Roald Amundsen am 11. Dezember 1911 die Norwegische Flagge auf dem geographischen Südpol hisste, sichtete die Mannschaft der „Deutschland“ grade das erste antarktische Eis, in dem es später festfrieren sollte. Neun Monate trieb das Schiff „langsam, kaum merklich, aber stetig, eingesargt in eine endlose Eisfläche“ durch die polare Nacht. „Trübsinnigkeit und Niedergeschlagenheit breitete sich an Bord aus.“ Erst am 26. November 1911, mit dem nahenden antarktischen Sommer, gelang es, die „Deutschland“ frei zu sprengen und die weite Heimreise anzutreten.
Diese und viele andere dramatische Ereignisse dokumentiert Cornelia Lüdecke in ihrem Buch Deutsche in der Antarktis. Expeditionen und Forschungen vom Kaiserreich bis heute. Ch. Links Verlag, Berlin, Sonderpreis 10 Euro, www.christoph-links-verlag.de  
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   Einem ganz anderen Abenteuer haben sich gut 100 Jahre später Rammstein-Frontmann Till Lindemann (57) und der ehemalige Sänger und Extremsportler Joey Kelly (47) ausgesetzt. Die tropische Herausforderung hieß Río Yavarí, ein Nebenfluss des oberen Amazonas in einer Dschungellandschaft, die Kolumbien, Brasilien und Peru vereint. "Diese Vorstellung fanden Till und ich total spannend: drei Länder, drei Kulturen, zwei Sprachen", sagt Kelly. 
Dass eine Paddeltour nicht unbedingt die reine Erholung sein muss, hat Kelly hautnah erlebt. Ein Piranha biss ihm in sein bestes Teil, andere machten sich über seinen Oberschenkel her. Nur ganz knapp sei der Ex-Sänger der Kelly Family einem Kaiman entkommen. Die Fotografen Thomas Stachelhaus und Matthias Matthies haben die Tour eindrucksvoll dokumentiert. Einige Textbeiträge und ein Interview runden das Werk ab.
Hervé Neukomm, Thorsten Zahn, Till Lindemann, Joey Kelly: AMAZONAS. Reise zum Rio Javari; Fotos: Thomas Stachelhaus, Matthias Matthies, Bildband, Hardcover, 240 Seiten, Format 30 x 38 cm, 2,9 kg, 1. Auflage 2020, National Geographic Buchverlag, 79 Euro, https://verlagshaus24.de/national-geographic/
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   Bringt es der Amazonas Bildband bereits auf schlappe 3 Kilo, wirft Fotograf Hans Sautters opulentes Werk Japan über 4 Kilogramm geballte Kunst in die Waagschale. Der deutsche Fotograf mit Wohnsitz in Tokyo gilt als Insider, der es wie kaum ein anderer versteht, die Seele des rätselhaften Inselstaates zu portraitieren. 
Fast sechs Jahre hat der Perfektionist an seinem neuesten Werk gearbeitet. Entstanden ist eine beeindruckende visuelle Reise zwischen uralter gelebter Tradition und schriller Hypermoderne im XXL-Format, die uns das so fremde und aus der Ferne oft so widersprüchliche Land näher bringt.
Hans Sautter: JAPAN, Opulenter Bildband, Hardcover, 320 Seiten, Format 30 x 38 cm, 4,1 kg, 1. Auflage 2020, Verlag: Frederking & Thaler, 98 Euro, https://verlagshaus24.de/frederking-thaler/
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   „Die verrücktesten Reisen rund um den Globus“ aus dem Hause Lonely Planet sind all denjenigen gewidmet, denen der direkte Weg viel zu langweilig erscheint, der Umweg aber viel spannender. Der Reisebildband zeichnet auf unterhaltsame Weise die unglaublichsten Geschichten von Weltumrundungen nach. Sei es mit einem Motorrad, Fahrrad, Zug, Auto, per Boot, Schiff, Flugzeug oder in einem Ballon. 
So kann man beispielsweise Jerrie Mocks ersten Solo-Flug oder Bertrands Piccards Nonstop-Fahrt im Ballon rund um den Erdball nacherleben. Illustriert werden die legendären Abenteuer von neun ausfaltbaren Karten. Wem also ein Pauschalurlaub schon immer suspekt war, der wird sich von diesem außergewöhnlichen Buch geballten Fernwehs mit Sicherheit inspirieren lassen.
Lonely Planet: EINMAL UM DIE WELT. Die verrücktesten Reisen um den Globus; Reisebildband, 288 S., 1. Auflage 2020, Verlag Lonely Planet Deutschland, 35,90 Euro, www.lonelyplanet.de
  © 2020 · Marc Vorsatz | MEDIA CREW MITTE
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tberg-de · 2 years
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#Blogger4Natur: Tanja Heinz von Wildlife Travel
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Wieder einmal ist es Zeit für ein neues #blogger4natur - Interview. In meiner Reihe #blogger4natur möchte ich Blogger und andere verrückte Menschen interviewen, denen die Natur am Herzen liegt. Dabei lege ich bewusst Wert darauf, euch eine breite Palette von naturbegeisterten Menschen vorzustellen. Denn Natur schützen fängt meiner Meinung nach mit dem Begeistern für die Natur an. Wenn du auch Lust darauf hast, hier ein Interview zu geben, dann meld dich doch einfach bei mir!
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Heute: Tanja Heinz von Wildlife Travel Beschreibe bitte kurz, wer Du bist! Ich heiße Tanja, komme aus dem Allgäu, aber wohne momentan in Berlin. Seit etwa 2017 schreibe ich auf meinem Blog über Tiere, die ich auf Reisen gesehen habe. Erzähle uns doch bitte etwas über Deinen Blog. Wie ist sein Name und welche Geschichte steht dahinter? Mein Blog heißt „Wildlife Travel“. Als ich mit meinem Blog anfing, schrieb ich zunächst über meine Begegnungen mit Walen und Delfinen in Südafrika. Im Jahr 2018 war ich für zwei Monate in Brasilien und konnte dort einigen Affen, die zum Teil vom Aussterben bedroht sind, begegnen. Ich schreibe unter anderem gerne über Organisationen, die sich für den Artenschutz einsetzen. Ich hoffe dadurch mehr Menschen über die Arbeit wichtiger Umweltorganisationen aufmerksam zu machen. Welchen Bezug hast Du zur Natur? Engagierst Du dich im Natur- oder Umweltschutz? Für mich ist die Natur ein Ort der Erholung. Ich brauche oft sehr viel Ruhe. In der Natur finde ich das. Ich bin in keiner Naturschutzgruppe aktiv, aber ich versuche alle Tierbeobachtungen auf einer Citizen Science Plattform (iNaturalist) zu teilen. Wenn alle mitforschen, weiß man mehr über die Verbreitung verschiedener Tiere und kann sie hoffentlich besser schützen (wenn der politische Wille da ist). Worin liegt Dein Schwerpunkt in der Beschäftigung mit der Natur? Mein Schwerpunkt liegt definitiv bei den Tieren. Daher beschäftige ich mich auch immer mehr mit der Tierfotografie. Auch wenn ich mich bis jetzt mehr auf Säugetiere und Vögel fokussiert habe, finde ich, dass Insekten und Spinnen genauso interessant und wichtig sind. In Brasilien hatte ich sogar eine richtig spannende Begegnung. Und zwar war das mit der größten Fliege der Welt. In dem Moment wusste ich das gar nicht, weil ich keine Insektenkennerin bin. Aber ein Experte auf der Citizen Science Online Plattform iNaturalist machte mich darauf aufmerksam. Das fand ich ziemlich spannend. Ich versuche immer weiter zu lernen und möglichst viel zu bestimmen (oft über iNaturlist). Wie oft bist Du draussen unterwegs? Leider viel zu wenig. Momentan wohne ich in der Stadt und ich verbringe eigentlich nicht gerne so viel Zeit im grauen Großstadtdschungel. Ich brauche schon irgendwas Grünes. Zum Glück ist Berlin für eine Stadt aber recht grün und es gibt einige Parks bei mir in der Nähe. Dein bestes Naturerlebnis war … ? Das ist sehr, sehr schwierig. Ich bin sehr gerne am Meer, im Wald, aber auch in den Bergen. Ich könnte mich da jetzt nicht entscheiden. Hier in Berlin begeistern mich im Frühling die Nachtigallen. Bei den Nachtigallen singen die Männchen um die Weibchen. Ich finde, sie haben wunderschöne Gesänge. Im Sommer faszinieren mich die Feldlerchen auf dem Tempelhofer Feld. Im Herbst höre ich manchmal die Kraniche fliegen. Und im Winter hatte ich im Tiergarten einmal eine einzigartige Begegnung. Dort hielt sich seelenruhig ein Biber im Wasser auf. Obwohl ihn einige Spaziergänger beobachteten, schien ihn das gar nicht zu stören. Er machte einfach weiter. Es gibt eben auch tolle Naturerlebnisse in der Stadt! Welche Bedrohung ist Deiner Meinung nach die schwerwiegendste für unsere Natur? Ich denke das ist das globale Bevölkerungswachstum. Damit hängt meiner Meinung nach viel zusammen. Klimawandel, Artensterben, aber auch soziale Ungerechtigkeit. Ich denke, je mehr Menschen wir hier auf diesem Planeten werden, desto schwieriger wird Vieles... Da der Mensch über allem steht (er handelt jedenfalls so), mache ich mir was das Artensterben angeht besonders viele Sorgen. Aber wie dieses Problem mit dem Bevölkerungswachstum lösen und vor allem ansprechen, das ist alles andere als einfach und verständlicherweise ein sensibles Thema. Wie sieht es mit Deinem persönlichen ökologischen Fussabdruck aus? Ich denke unser Konsumverhalten trägt einiges zu unserem ökologischen Fußabdruck bei. Daher versuche ich in meinem Alltag so minimalistisch wie möglich zu leben. Ich möchte nicht viel besitzen und kaufe auch dementsprechend nicht besonders gerne ein. Aber natürlich gehöre auch ich einem Wirtschaftssystem an und kann nicht einfach so sagen, dass ich nicht mitmache. Mir ist bewusst, dass ich nicht beliebig oft ins Flugzeug steigen kann (auch das gehört letztendlich zum Konsumverhalten und trägt zu einem größeren ökologischen Fußabdruck bei) und dann gleichzeitig über Artenschutz schreiben. Es gibt mittlerweile einige, die sagen, dass sie nicht mehr fliegen werden. Ich bin (leider) noch nicht an so einem Punkt angekommen. Ich weiß, dass mein persönliches Glück keine Rolle spielt, wenn es um den Zustand unseres Planeten geht. Aber ich bereue keinen einzigen Flug in der Vergangenheit, weil ich sonst nicht die Person wäre, die ich heute wäre. Viele Begegnungen – sei es mit Tieren oder mit Menschen – hätte ich nicht gehabt, wenn ich nicht ins Flugzeug gestiegen wäre. Als welche Art von Fotografen würdest Du Dich beschreiben und mit welchem Kameraequipment bist Du unterwegs? Ich bin was das Fotografieren angeht immer noch so ein bisschen am Suchen. Auch wenn ich mich jetzt mehr mit der Wildlife-Fotografie auseinandersetze, merke ich doch immer wieder an welche Grenzen ich komme. Ich möchte gerne mehr Geschichten zu meinen Fotos erzählen. Vor allem über Tiere, die vom Aussterben bedroht sind und nur wenige kennen. Im Englischen gibt es den Begriff „conservation photography“. Ich denke, dass es bei mir noch weiter in diese Richtung gehen wird... Ich fotografiere mit einer Spiegelreflexkamera (Nikon D500). Mein Lieblingsobjektiv ist ein 70-200mm und ein 150-600mm Objektiv von Sigma. Mit dem Handy oder Tablet fotografiere ich nicht so gerne. Zeige uns doch einmal bitte Deine fünf besten Naturfotos. Schön wäre es, wenn du ein bis zwei Sätze dazu sagen könntest.
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Foto 1: Kegelrobben auf Helgoland. Als Naturfotograf hat man die Verantwortung, die Tiere beim Fotografieren nicht zu stören.
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Foto 2: Murmeltiere im Berchtesgadener Land. Man muss gar nicht weit wegreisen, um interessanten Tieren zu begegnen.
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Foto 3: Südliche Spinnenaffen leben in Brasilien im Atlantischen Regenwald und sind stark bedroht.
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Foto 4: Goldene Löwenäffchen sind endemisch in Brasilien und kommen daher an keinem anderen Ort der Welt vor.
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Foto 5: Der Gesundheitszustand einiger Guyana-Delfine in Rio de Janeiro war nicht so gut was man sehr gut erkennen konnte. Welchen Artikel auf Deinem Blog findest Du selbst am besten und warum bedeutet er Dir soviel? Besonders viel bedeuten mir die Artikel zu den Goldenen Löwenäffchen, den Südlichen Spinnenaffen und den Guyana-Delfinen. Ich kann mich jetzt schwer entscheiden, welcher Artikel mir am meisten bedeutet, weil ich von allen drei Tieren und den dazugehörigen Organisationen begeistert war. Sie machen eine tolle Arbeit für den Artenschutz! Gibt es irgendeinen Ort wo bestimmte Tiere wohnen, die du unbedingt noch sehen willst? Es gibt viele Orte, die ich gerne noch sehen möchte. Ich muss mich da aber selber immer wieder mäßigen (in der Hinsicht könnte ich nie genug bekommen). Ich denke, dass ich mir mein Arbeitsleben irgendwie noch zurechtschneidern muss, damit ich an bestimmten Orten länger sein kann. Ich habe allerdings auch keine Bucket-List. Ich werde sowieso nicht überall hingehen können. Das ist aber auch ok so. Lieber ist es mir sowieso, dass ich mich mit einem Ort und den Tieren, die dort leben intensiver auseinandersetzen kann. Das ist spannender, als mal kurz wo hingehen und dann gleich wieder weiterplanen. Wie stehst du zum Thema Flugreisen? Ich versuche so wenig wie möglich mit dem Flugzeug zu fliegen. Innerhalb Deutschlands bin ich noch nie geflogen und werde es auch nicht tun. Innerhalb Europas werde ich jetzt auch immer nach Alternativen zu einem Flug suchen, auch wenn ich dann länger unterwegs bin. Ein Tag unterwegs sein ist für mich in Ordnung. Oder einen Zwischenstopp an einem Ort einlegen was ich auch schon gemacht habe. Einen Langstreckenflug, um an einem Ort nur zwei Wochen zu bleiben, kam bei mir bis jetzt nur ein einziges Mal vor. Das war dann allerdings auf Arbeit. Ansonsten war ich bei meinen Langstreckenflügen bis jetzt immer mehrere Monate weg (2 bis 6 Monate). Was würdest Du abschliessend Deinen Lesern zum Thema Natur sagen wollen? Geht raus und entdeckt die Natur! Gern kannst du Tanja im www besuchen und dort weiter stöbern. Du findest sie zum Beispiel hier: Webseite: https://wildlife-travel.com/ - Facebook - Instagram - Pinterest Vielen lieben Dank an Tanja für das Beantworten meiner Fragen und das wirklich schöne und persönliche Interview! Solltest du noch Fragen  haben, dann ab damit in die Kommentare. Hast du auch Interesse an einem Interview in meiner #Blogger4Natur Serie? Dann meld dich einfach bei mir! Read the full article
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1weltreisender · 4 years
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Sitzplatzkonfiguration und Service der Lufthansa-Maschinen auf Lang- und Mittelstrecken
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Wie sieht es mit der Sitzplatzkonfiguration in den Flugzeugen von Lufthansa auf der Lang- und Mittelstrecken aus? Wie ist der Sitzabstand in den einzelnen Klassen? Wie steht es um Ihre Beinfreiheit? Wie ist das Angebot bei Essen und Trinken? Wie sieht es mit dem Entertainment aus? Diese und weitere Fragen beantworten wir in unserem Beitrag.
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(Dieser Beitrag wird ständig aktualisiert und ergänzt. Falls Sie einen Fehler finden oder eine Verbesserung haben, so senden Sie uns eine E-Mail an [email protected] oder hinterlassen Sie einen Kommentar)
Inhalt:
News: Lufthansa und Eurowings führen weitere Abstandsregeln ein News: Lufthansa Group verlängert gebührenfreien Umbuchungszeitraum News: Flugplan der Lufthansa Group Airlines auf Rückkehrer ausgerichtet Lufthansa vereinfacht Treueprogramm Reduzierung der Modellvarianten Über 180 Flugzeugbestellungen Umfangreiches Streckennetz Flugzeugtypen und Ausstattung Lufthansa Airbus A350-900 Fotostrecke Lufthansa A350 Die Sitzplätze in den Lufthansa-Flugzeugen Ausstattung der Klassen Aufgabe- und Handgepäck Kommunikation - WLAN und Internet Neues Langstreckenangebot ab München und Frankfurt Die Lufthansa Group setzt in den Heimatmärkten auf Grünstom
News: Lufthansa und Eurowings führen weitere Abstandsregeln ein
Lufthansa und Eurowings führen weitere Regelungen ein, um den physischen Abstand zwischen Fluggästen während ihrer Reise zu gewährleisten. Auf allen Flügen aus Deutschland werden ab morgen, 27. März 2020, Nachbarsitze an Bord in der Economy Class und Premium Economy Class geblockt und bleiben frei. Dies gilt auch für innerdeutsche Flüge. Auf Flügen nach Deutschland kommt diese Regelung nicht zur Anwendung, weil die Rückholung möglichst vieler Menschen in ihre Heimat höchste Priorität hat. Zudem werden alle Lufthansa und Eurowings Flüge auf innerdeutschen Flughäfen ab sofort nur noch an Gebäudepositionen positioniert, wo immer dies aufgrund der vorhandenen Flughafeninfrastruktur und der behördlichen Regelungen möglich ist. So sollen Busfahrten der Fluggäste vermieden werden. Wo dies nicht kurzfristig möglich ist, werden bereits seit einigen Tagen doppelt so viele Busse eingesetzt wie üblich. Beide Maßnahmen gelten bis zum 19. April 2020. Lufthansa und Eurowings hatten bereits zuvor zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um den Abstand zwischen den Fluggästen entlang der gesamten Reisekette zu erhöhen, zum Bespiel beim Check-In oder beim Ein- und Austeigen. Auch der Service an Bord wurde angepasst, um so dem derzeit gebotenen „Physical Distancing“ Rechnung zu tragen.
News: Lufthansa Group verlängert gebührenfreien Umbuchungszeitraum
Aufgrund der außergewöhnlichen Umstände durch die Ausbreitung des Corona-Virus kommen die Lufthansa Group Airlines Lufthansa, SWISS, Austrian Airlines, Brussels Airlines und Air Dolomiti ihren Kunden noch stärker entgegen, teilt das Unternehmen in einer Pressemitteilung mit. Wie bereits am 13. März kommuniziert, können Kunden, die Tickets für stornierte und auch bestehende Flüge der Lufthansa Group Airlines haben, dieses Ticket behalten, ohne sich zunächst auf ein neues Flugdatum festlegen zu müssen. Hierbei werden bestehende Buchungen zunächst gestrichen, Ticket und Ticketwert bleiben aber bestehen und können auf ein neues Abflugdatum bis einschließlich 31. Dezember 2020 umgebucht werden. Kunden können auch auf eine andere Destination umbuchen. Bisher wurden Kunden gebeten, ihre gewünschte Umbuchung bis zum 1. Juni mitzuteilen. Dieser Zeitraum wurde bis zum 31. August 2020 erweitert. Mit der erweiterten Regelung kommen die Lufthansa Group Airlines dem Wunsch vieler Kunden nach, aufgrund der aktuell außergewöhnlichen Umstände ihre Reisepläne flexibler gestalten zu können. Die Lufthansa Group bietet ihren Kunden auf jede Umbuchung 50 Euro Discount an. Umbuchungsgebühren entstehen natürlich weiterhin nicht, egal welcher Tarif gebucht wurde. Sollte der umgebuchte Tarif aufgrund einer Änderung beispielsweise der Destination (Umbuchung von Kurz- auf Langstrecke), Wechsel der Reiseklasse oder ähnlichem teurer sein, kann trotz des Discounts eine Aufzahlung erforderlich werden. Diese Regelung gilt für Tickets, die bis einschließlich 31. März 2020 gebucht wurden und ein bestätigtes Reisedatum bis einschließlich 31. Dezember 2020 haben. Die Lufthansa Group Service Center und Stationen verzeichnen eine außerordentlich hohe Anzahl von Kundenkontakten. Die Konzerngruppe arbeite kontinuierlich daran, die Kapazität zur Deckung der Nachfrage zu erhöhen. Es kommt dennoch zurzeit zu langen Wartezeiten, daher kann sich die Bearbeitung der Kunden-Anliegen leider verzögern. Wichtig ist: Kunden müssen den Lufthansa Group Kundenservice nicht vor dem originären Flugdatum kontaktieren. Auch nach dem Verstreichen des geplanten Flugdatums, sind Umbuchungen möglich. Umbuchungen können über Kundenservice oder Reisebüros erfolgen. Aktuell wird an der Möglichkeit gearbeitet, dass Kunden selbstständig auf lufthansa.com, swiss.com und austrian.com ihr Ticket gemäß der neuen Regel für ihre neuen Reisen umtauschen können. Parallel stehen für Kurzfristumbuchungen die online Umbuchungsfunktionalitäten ohne Discount zur Verfügung.
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"Eingemottet": A380 D-AIMB LHT Frankfurt geparkt mit Engine Cover / Foto: Lufthansa / Oliver Roesler
News: Lufthansa Group veröffentlicht Details zum Rückkehrer-Flugplan
Ab Beginn der kommenden Woche gilt für die Airlines der Lufthansa Group ein Rückkehrer-Flugplan. Dieser ist zunächst bis zum 19. April 2020 gültig. Harry Hohmeister, Mitglied des Vorstands der Deutschen Lufthansa AG: „Diese Situation hat eine historische Dimension. Kaum jemand will oder darf aktuell noch reisen. Daher orientiert sich unser Rückkehrer-Flugplan jetzt im Wesentlichen an den Bedürfnissen europäischer Staatsbürger, die in ihre Heimatländer zurückkehren möchten. Wir fliegen jetzt so viele Menschen nach Hause wie möglich!“ Langstreckenflüge werden planmäßig ab Frankfurt und Zürich angeboten. Der interkontinentale Flugplan von Lufthansa ab Frankfurt sieht wie folgt aus: jeweils dreimal wöchentlich nach Newark, Chicago (beide USA), Montreal (Kanada), Sao Paulo (Brasilien), Bangkok (Thailand), Tokio (Japan) und Johannesburg (Südafrika). SWISS bietet neben einem deutlich reduzierten Flugplan für die Kurz- und Mittelstrecke (48 Verbindungen ab Zürich) künftig noch drei wöchentliche Langstreckenflüge nach Newark (USA) an. Lufthansa bietet aus ihren Drehkreuzen Frankfurt und München noch rund 40 tägliche Verbindungen zu den wichtigsten Städten in Deutschland und Europa an. Das Flugprogramm von Eurowings konzentriert sich auf die Grundversorgung der Flughäfen Düsseldorf, Hamburg, Stuttgart und Köln. Sonderflüge für Regierungen und Touristikunternehmen Um darüber hinaus möglichst viele Menschen zusätzlich schnell in ihre Heimat zurückzuholen, führen die Airlines der Lufthansa Group aktuell in enger Absprache mit den Regierungen der jeweiligen Heimatländer und im Auftrag von Touristikunternehmen zusätzlich zahlreiche Sonderflüge in alle Welt durch. Mit rund 130 extra eingesetzten Flügen der Airlines Lufthansa, Eurowings, Swiss, Austrian Airlines, Brussels Airlines und Edelweiss sind bisher rund 25.000 Passagiere nach Hause geflogen. Etwa 100 weitere Flüge sind bereits jetzt in Vorbereitung. Verzicht auf Bezug von Mundschutzmasken Die Lufthansa Group verzichtet auf den Bezug von mehr als 920.000 fest bestellten Mundschutzmasken und stellt diese den Gesundheitsbehörden zur Verfügung. Damit übernimmt das Unternehmen gesellschaftliche und soziale Verantwortung und unterstützt medizinische Einrichtungen, die diese Masken dringend benötigen. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Lufthansa Group hat der Konzern eine ausreichende Menge an Masken auf Lager. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Lufthansa Group, die eine medizinische Ausbildung absolviert haben, können sich zudem ab sofort schnell und unbürokratisch auf freiwilliger Basis für den konkreten Einsatz in einer medizinischen Einrichtung freistellen lassen.
Senator auf Lebenszeit - Lufthansa mit neuem Vielfliegerprogramm
Die Lufthansa Group vereinfacht ihr Statusprogramm und will ihren Kunden künftig ein verständliches und transparentes Sammelsystem für das Erreichen und Erhalten der Vielfliegerlevel Frequent Traveller, Senator und HON Circle bieten. Loyalität gegenüber den Airlines der Lufthansa Group werde dabei stärker belohnt als bisher. Für besonders langjährige Treue ernennen die Fluggesellschaften zudem ihre Gäste zukünftig zum Frequent Traveller und Senator auf Lebenszeit. Alle Neuerungen im Statusprogramm gelten für Flüge ab dem 1. Januar 2021. Die wesentlichen Neuerungen ab 2021 im Überblick: Punktesystem ersetzt Statusmeilen Die heutige Vielfalt der unterschiedlich definierten so genannten Meilen werde deutlich reduziert, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. So erhalten Gäste ergänzend zu den Prämienmeilen für ihre Flugreise Punkte statt der heutigen Status- und HON Circle Meilen. Wie viele Punkte bei einem Flug gesammelt werden können, wird nur noch von zwei Kriterien abhängen: von der Reiseklasse und ob es sich um einen kontinentalen oder interkontinentalen Flug handelt. Das klingt wirklich einfacher. Vielfliegerstatus für treue Kunden Punkte können – wie bisher auch die Statusmeilen – bei allen Fluggesellschaften der Star Alliance gesammelt werden. Um das Vielfliegerlevel als Frequent Traveller oder Senator zu erreichen, ist künftig ein Anteil von Flügen mit Austrian Airlines, Lufthansa und SWISS oder den Miles & More Partnerfluggesellschaften Brussels Airlines, Eurowings, Adria Airways, Air Dolomiti, Croatia Airlines, LOT Polish Airlines oder Luxair erforderlich. So muss die Hälfte der jeweils erforderlichen Punkte mit diesen Fluggesellschaften erflogen werden. Zum HON Circle Member qualifizieren sich Vielflieger wie bisher ausschließlich durch Flüge mit den genannten Airlines. Anders als bisher ist es auch mit Flügen in der Economy Class und der Premium Economy Class möglich, Punkte für die Qualifizierung als HON Circle Mitglied zu sammeln. Frequent Traveller und Senator auf Lebenszeit Langjährige Vielflieger werden künftig zum Frequent Traveller und Senator auf Lebenszeit ernannt. Basis hierfür ist die Summe aller gesammelten Punkte auf Flügen von Austrian Airlines, Lufthansa, SWISS und den Miles & More Airline-Partnern. Voraussetzung für den Senator auf Lebenszeit ist zudem, dass der Gast für zehn Kalenderjahre Senator oder HON Circle Member war. Sammelzeitraum und Laufzeit Die Statuslaufzeit beträgt zukünftig mindestens ein Jahr bis maximal 26 Monate. Der Zeitraum, um die benötigen Punkte zu sammeln, erstreckt sich für alle Vielfliegerlevel über ein Kalenderjahr. Das Prämienprogramm von Miles & More bleibt in seiner bisherigen Form unverändert. Prämienmeilen sind Meilen, die im Alltag oder auf Reisen für Flüge, Mietwagen, Hotelaufenthalte und vieles mehr gesammelt und danach gegen Sachprämien oder Dienstleistungen eingelöst werden können. Weiterführende Informationen und ein Punktekalkulator Lufthansa wurde 2017 als einzige Airline in Europa mit einem fünften Stern ausgezeichnet. Neben der Lufthansa wurden von Skytrax übrigens auch ANA All Nippon Airways, Asiania Airlines (lesen Sie dazu auch unseren Bericht über das Reiseerlebnis mit A380 von Asiana Airlines), Cathay Pacific Airways, Etihad Airways, EVA Air, Garuda Indonesia, Hainan Airlines, Qatar Airways und Singapore Airlines als 5-Sterne-Airlines prämiert. Buchen Sie Sonderangebote der Lufthansa (Werbung) Fliegen Sie mit Emirates und genießen Sie den herausragenden Service (Werbung) Finden Sie preiswerte Flüge und Sonderangebote in die ganze Welt (Werbung)
Anzahl der betriebenen Flugzeugmuster wird weiter reduziert
Die Flotte der Lufthansa Group bestand zum Jahresende 2017 aus 728 Flugzeugen mit einem Durchschnittsalter von 11,4 Jahren. Dies sind 111 Flugzeuge mehr als im Vorjahr. Dieser Zuwachs ist ausschließlich auf die Konsolidierung von Brussels Airlines sowie die Übernahme von Flugzeugen der Air Berlin-Gruppe zurückzuführen. Der Großteil der Flotte besteht aus Flugzeugen von Airbus und Boeing. Auf Kurz- und Mittelstrecken werden auch Flugzeuge der Hersteller Bombardier und Embraer eingesetzt. Flugzeuge der Hersteller Fokker und BAE Systems werden seit Ablauf des Jahres 2017 nicht mehr bei der Lufthansa Group eingesetzt. Die Anzahl der betriebenen Flugzeugmuster hat sich in den vergangenen Jahren durch eine entsprechende Flottenstrategie kontinuierlich reduziert und wird auch in den kommenden Jahren weiter zurückgehen.  
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Langstreckenflieger Lufthansa Boeing im neuen Design. Grafik: Lufthansa
Über 180 Flugzeugbestellungen für die nächsten Jahre
Ende 2017 standen 183 Flugzeuge auf der Bestellliste der Lufthansa Group für eine Auslieferung bis zum Jahr 2025. Für Neuanschaffungen werden grundsätzlich immer neue und gebrauchte Flugzeuge gleichermaßen in Erwägung gezogen. So kann das Unternehmen flexibel auf Nachfrageschwankungen reagieren und das Angebot kurzfristig erhöhen beziehungsweise senken.
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Lufthansa Konzernflotte, Bestand an Verkehrsfluzeugen und Bestellungen. Grafik: Lufthansa
Lufthansa Group mit umfangreichesm Streckennetz
Im Rahmen der Multi-Hub-Strategie bieten die Network Airlines Lufthansa German Airlines, SWISS und Austrian Airlines über ihre Drehkreuze Frankfurt, München, Zürich und Wien ein umfangreiches Flugangebot. Dieses wird durch die komplementären Netze der Allianz- und Joint Venture-Partner mit umfangreichen Umsteigeverbindungen ergänzt. Insgesamt bedienten die Airlines der Lufthansa Group im Sommerflugplan 2017 ein Streckennetz von 308 Destinationen in 103 Ländern.
Flugzeugtypen und Ausstattung
Bei der Langstrecke setzt die Lufthansa bisher in erster Linie auf den Airbus A340 mit derzeit 42 Maschinen. Gefolgt von der Boeing 747 mit 32 Flugzeugen, dabei sind sowohl die älteren B747-400 mit 13 Maschinen noch im Einsatz, als auch die moderneren B747-8 mit 19 Stück an der Zahl. Dritter im Bunde sind die Airbus-Flieger A330-300 mit 19 Maschinen. Dann erst folgen der Airbus A380 mit insgesamt 14 Flugzeugen. Bei diesem Maschinentyp ist auch kein weiterer Zugang bis 2025 geplant. Das zahlenmäßige Schlusslicht bildet zurzeit noch der hypermoderne Airbus A350 mit sechs Flugzeugen. Dieses Modell soll konzernweit bis 2025 mindestens auf 19 Exemplare anwachsen, mit einer Option von 30 Maschinen. Der Airbus A350 könnte also bei der Lufthansa in naher Zukunft der bevorzugte Typ für die Langstrecke werden.
Lufthansa Airbus A350-900: Mehr Reisekomfort an Bord
Das weltweit modernste Langstreckenflugzeug bietet Fluggästen in allen Reiseklassen mehr Komfort, ein großzügigeres Raumgefühl und lässt Passagiere ausgeruhter ankommen. Um den Aufenthalt an Bord der A350-900 noch angenehmer zu gestalten, wurden wesentliche Bestandteile der Kabinenausstattung verbessert. Buchen Sie Sonderangebote der Lufthansa (Werbung) Fliegen Sie mit Emirates und genießen Sie den herausragenden Service (Werbung) Finden Sie preiswerte Flüge und Sonderangebote in die ganze Welt (Werbung) Self-Service-Bereich in der Business Class Lufthansa bietet ihren Business-Class Kunden ein Angebot, das zwischen den Mahlzeiten jederzeit genutzt werden kann: In einem neu gestalteten Self-Service-Bereich können sich Fluggäste künftig individuell bedienen. Selbstverständlich kann der Gast die Getränke auch weiterhin bei der Crew bestellen. Neue Sitze in der Economy Class Die A350-900 bietet Gästen der Economy Class mehr Sitzkomfort. Die Sitze des Herstellers Zodiac Seats haben eine ergonomisch geformte Sitzpolsterung, darüber hinaus gibt es für das Verstauen persönlicher Gegenstände mehr Platz. Die Sitzreihen haben jetzt Blauschattierungen, die zur Mitte der Kabine heller werden. Fotostrecke Lufthansa Airbus A350-900
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Bordunterhaltung Zukunftsweisend sind auf der A350-900 auch die Möglichkeiten der Bordunterhaltung. Erstmals hat der Gast bereits zuhause die Möglichkeit, aus dem Bordprogramm eine Auswahl zu treffen und seine Favoriten einer Playlist hinzuzufügen. Dazu lädt der Passagier die „Lufthansa Companion App“ auf das eigene Tablet oder Mobiltelefon. Das Bordprogramm wird bis zu sechs Wochen im Voraus angezeigt. An Bord synchronisiert der Fluggast die persönliche Favoritenliste mit dem Bildschirm am Sitz, wobei das mobile Endgerät als zweiter Bildschirm verwendet werden kann. Während des Fluges hat der Gast die Möglichkeit, seine ausgewählten Favoriten anzusehen, parallel dazu Fluginformationen abzurufen, soziale Netzwerke über FlyNet zu nutzen, im WorldShop einzukaufen oder sich über die jeweilige Destination zu informieren. Die App steht ab sofort im Google Play Store zum Download zur Verfügung und kann unter dem Suchbegriff „Lufthansa Companion App“ heruntergeladen werden. Auch im Apple iTunes Store ist die App demnächst erhältlich. Zu den weiteren Annehmlichkeiten gehört, dass die A350-900 den Gästen größere Bildschirme in allen Reiseklassen bietet. Die Benutzeroberfläche in modernem Design steht Passagieren in zehn verschiedenen Sprachen zur Auswahl bereit. Ausgeruhter ankommen: Angenehmer Kabinendruck und innovatives Lichtkonzept Die Kabine des neuen Airbus bietet mit 5,60 Metern Breite mehr Platz als vergleichbare Flugzeugtypen. Bei den Passagieren sorgt dieses für ein großzügiges Raumgefühl. Durch die besondere bauliche Konstruktion der A350-900 ist der Kabinendruck während des Reiseflugs angenehmer, so dass die Fluggäste ihr Ziel ausgeruhter erreichen. Dieser ähnelt dem Luftdruck in einer Höhe von 1.800 Metern, im Vergleich zu 2.400 Metern Höhe bei anderen Flugzeugen. Der Effekt wird zusätzlich verstärkt durch ein neuartiges LED-Lichtsystem. Als weltweit erste Fluggesellschaft wird Lufthansa an Bord der A350-900 verschiedene Lichtstimmungen einsetzen, um den Tag- und Nachtrhythmus ihrer Fluggäste zu unterstützen. Wer auf Langstreckenflügen über mehrere Zeitzonen reist, kennt das Phänomen: Die innere Uhr kommt aus dem Takt. Erstmals ist es mit der Einführung der Lufthansa A350-900 möglich, mit Hilfe des richtigen Lichts zur richtigen Zeit den Biorhythmus zu unterstützen. Darüber hinaus wird das Licht ebenfalls genutzt, um während der Mahlzeiten an Bord eine angenehme Restaurantatmosphäre zu schaffen. „Das Wohlbefinden unserer Fluggäste ist uns besonders wichtig. Dass dieses jetzt auch mit einer innovativen Lichttechnik möglich ist, ist ein echter Meilenstein“, sagt Dr. Reinhold Huber, verantwortlich für die Weiterentwicklung des Themas Kundenerlebnis. Insgesamt wird die LED-Technik der A350-900 für rund 24 Lichtvarianten genutzt. Nach der A350-900 rüstet Lufthansa die Boeing 747-800 um, die ebenfalls mit dem neuen Lichtkonzept fliegen wird. Die A350-900 ist das weltweit modernste und umweltfreundlichstes Langstreckenflugzeug. Es verbraucht 25 Prozent weniger Kerosin und erzeugt 25 Prozent weniger Emissionen. Der Lärmteppich der A350-900 ist bis zu 50 Prozent kleiner als bei vergleichbaren Flugzeugtypen.
Die Sitzplätze in den Lufthansa-Flugzeugen
Die meisten der auf der Langstrecke eingesetzten Flugzeugtypen – Airbus A340-600, Airbus A350-900, Airbus A340-300 und Airbus A330-300 - verfügen über eine Kabine bzw. ein „Stockwerk“. Fotostrecke über die Sitzplatzkonfiguration und wichtige Daten zu den „Eindecker“-Maschinen der Lufthansa
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Die Maschinen mit zwei Decks und damit höheren Passagierzahlen sind bei Lufthansa mit insgesamt 46 ebenfalls gut vertreten. Fotostrecke über die Sitzplatzkonfiguration und wichtige Daten der Lufthansa-Maschinen mit zwei Decks.
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Die folgende Fotostrecke listet nach Klassen die Bestuhlung und technische Innenausstattung der einzelnen Flugzeugtypen auf. Dabei werden Sitzhersteller, Sitzabstand, Sitzbreite, Neigungswinkel, Sitze pro Reihe aufgeführt. Außerdem Angaben zum Unterhaltungssystem gemacht.
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Innenausstattung der Lufthansa-Maschinen / Fotos: Lufthansa / Dominik Mentzos
Ausstattung der Klassen
Die Lufthansa-Maschinen verfügen über vier Klassen: Economy, Premium Economy, Business Class und First Class. Lufthansa hatte im Schnitt rund eine Million Euro pro Tag in die Neuausstattung der Kabinen investiert. Die Touristenklasse Economy steht für Reisen ohne Schnickschnack Es geht noch weniger als Economy, nämlich Economy Light. Lufthansa Group bietet „Economy Light Tarif“ jetzt auch auf Strecken nach Afrika, Asien, Nahost und Südamerika an. Der „Economy Light Tarif“ ist ab 30. Oktober 2019 sukzessive für weitere interkontinentale Strecken von Austrian Airlines, Lufthansa und SWISS verfügbar (in Deutschland, Österreich und der Schweiz ab dem 6. November). Richtung Nordamerika gibt es das Angebot bereits seit Sommer 2018. Der Tarif richtet sich als günstigste Wahl an preisbewusste Passagiere, die nur mit Handgepäck reisen möchten und keine Ticketflexibilität benötigen. Passagiere können bei Bedarf gegen Gebühr ein Gepäckstück individuell dazu buchen. Mahlzeiten und Getränke an Bord sind für die Passagiere weiterhin kostenlos. Der neue Tarif ist exklusiv über austrian.com, lh.com und swiss.com sowie bei unseren Vertriebspartnern buchbar, für die die Tarife über die direkte Schnittstelle (Direct NDC API) verfügbar sind. Lufthansa testete seit Oktober 2017 einen Light Tarif auf ausgewählten Strecken zwischen Skandinavien und Nordamerika. Passagiere können sich auf Flügen zwischen Schweden, Dänemark, Norwegen und ausgewählten Nordamerika Destinationen einen Basistarif mit Handgepäck kaufen. Die Lufthansa Group Airlines haben 2015 einen Light Tarif auf ihren Europastrecken eingeführt. Die verschiedenen Tarifoptionen unterscheiden sich vor allem bei Freigepäck, Sitzplatz-Reservierung sowie Umbuchungs- und Stornierungsmöglichkeiten. Standardmäßig beinhalten alle den Flug, ein Handgepäcksstück bis 8 kg, einen Snack und Getränke an Bord, eine feste Sitzplatzvergabe beim Check-in sowie Prämien- und Statusmeilen. Für Abwechslung sorgt das Inflight Entertainment: mehr als 120 Filme und Serien und CNN, Euronews sowie Sport24 als Live-Fernsehen, zudem zahlreiche Audio-Titel. Es lassen sich persönliche Playlists erstellen. Wer sehen will, was auf seinem Flug läuft, kann online hier nachschauen: http://www.lufthansa-inflightentertainment.com/de Mehr zur Bordunterhaltung: http://www.lufthansa-inflightentertainment.com/de Wie sieht das Angebot an Speisen und Getränken in der Economy aus? Es variiert nach Flugdauer und Flugziel, aber immer gehören dazu ein Getränkeangebot (alkoholisch und nicht alkoholisch) – Lufthansa nennt es Cocktailservice – ein 3-Gänge-Menü (es kann aus zwei Hauptmahlzeiten gewählt werden) und ein zweites Speisenangebot. Das alles ist im Ticketpreis enthalten. https://www.lufthansa.com/de/de/Menues-in-der-Economy-Class Auf ausgewählten internationalen Strecken wird landestypische Küche serviert: Derzeit handelt es sich um Flüge nach China, Japan, Indien, Südostasien und in vier amerikanische Regionen. https://www.lufthansa.com/de/de/Landestypische-Kueche
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Essen auf der Langstrecke in der Premium Economy. Foto: Lufthansa In der Premium Economy Class gibt es mehr Platz, mehr Freigepäck (weitere Informationen unten) und mehr Service. Die speziellen Sitze sollen bis zu 50 Prozent mehr Platz nach allen Seiten bieten. In der Premium Economy Class serviert Lufthansa die Speisen – wie in Business und First Class – auf Porzellan, außerdem gibt es einen Welcome Drink. In den drei Klassen kann man sich vor dem Abflug kulinarisch einstimmen. Auf der Webseite https://www.lufthansa.com/de/de/Menuekarten lässt sich durch Eingabe der Flugnummer und des Datum checken, welches Menü mich im Flieger erwartet. Gegen Gebühr erhalten Premium Economy Class-Kunden Zugang zu ausgewählten Lufthansa Lounges. Außerdem gibt es eine „eigene“ Wasserflasche am Sitz. Ein Economy-Ticket lässt sich jederzeit upgraden – auch noch an Bord, sofern entsprechende Plätze noch frei sind. Außerdem lassen sich Miles & More-Meilen für ein Upgrade nutzen. Mehr zu Miles & More. Es gibt auch die Möglichkeit über Lufthansa myOffer, ein Angebot für ein Upgrade von der Economy auf die Premium Economy Class abzugeben: https://www.lufthansa.com/de/de/Upgrade-gegen-Gebot. Vielleicht erhält man so kostengünstig ein Upgrade. Die Business Class – so reist man richtig Wer schon mal auf der Langstrecke Business Class geflogen ist, hat keine Lust mehr auf Economy. Das beginnt schon mit dem Aufenthalt vor dem Flug in den Business Lounges. Der Service an Bord ist einfach Spitze. Die Auswahl an Essen und Getränken ist vorbildlich. Platz und Beinfreiheit gibt es genug, so lässt sich reisen. Nach dem langen Flug kommt man auch wirklich entspannt am Ziel an. Es sei dann, man hat die meiste Zeit vor dem Bildschirm zugebracht. Der neue Lufthansa Business Class-Sitz lässt sich in ein fast zwei Meter langes Bett mit waagerechter Liegefläche verwandeln. Es gibt also keinen Grund mangels Schlafmöglichkeiten, die Nacht "durchzumachen". Die First Class ist die Königsklasse Wer First Class fliegen will, muss dafür anständig bezahlen, nicht selten den sechs- bis zehnfachen Preises eines Economy-Tickets. Generell sind die Passagierzahlen in der First Class weltweit im Sinken begriffen. Viele Fluggesellschaften, auch die Lufthansa, reduzieren ihr Angebot in der Königsklasse. Wer First Class bucht, erhält nicht nur erstklassigen Service während des Fluges, sondern auch davor und danach. Was Lufthansa seinen First Class-Passagieren bietet, erfahren Sie hier. Wem das Standard-Essensangebot nicht reicht, der kann auch auf Langstreckenflügen, die in Frankfurt oder München starten, aus einer Auswahl von sieben verschiedenen Menüs à la Carte gegen Aufpreis bestellen. Das mindestens 24 Stunden vorher bestellbare Gericht ersetzt den ersten regulären Mahlzeitenservice. Weitere Infos: https://www.lufthansa.com/de/de/a-la-carte An Bord aller Langstreckenflüge und auf ausgewählten Europa-Flügen werden auch spezielle Menüs für Kinder angeboten.
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Der Lufthansa Airbus A380 fliegt von München u.a. nach Los Angeles, Peking und Hongkong. Foto: Lufthansa / Alex Tino Friedel - ATF Pictures
Aufgabe- und Handgepäck
Handgepäck: Als Handgepäck können ein Gepäckstück wie ein Trolley oder ein faltbarer Kleidersack ohne zusätzliche Kosten in die Kabine mitgenommen werden, bei Business und die First Class sind es zwei. Die erlaubten Maße für Handgepäck betragen maximal 55 x 40 x 23 cm und maximal 8 kg Gewicht, für faltbare Kleidersäcke max. 57 x 54 x 15 cm Zusätzlich kann man noch ein weiteres kleines Gepäckstück in die Kabine mitnehmen, beispielsweise Handtasche oder Laptop mit dem maximalen Abmessungen 40 x 30 x 10 cm. Für Kinder entweder einen Babytragekorb, Kindersitz oder faltbaren Kinderwagen. Außerdem können Mobilitätshilfen wie Rollstühle oder orthopädische Hilfsmittel kostenlos mit in die Kabine genommen werden. Weitere Informationen zum Handgepäck bei Lufthansa: https://www.lufthansa.com/de/de/Handgepaeck Die erlaubte Freigepäckmenge ist auf dem Flugschein/Passenger Receipt angegeben. Sie richtet sich nach der gebuchten Reiseklasse und dem gebuchten Tarif sowie nach dem Passagierstatus. Aufgabegepäck: Allgemein können bei interkontinentalen Flügen in der Economy ein Gepäckstück bis 23 kg aufgegeben werden. In der Premium Economy und der Business Class sind es jeweils zwei Gepäckstücke zu 32kg, in der First Class sogar drei Stück. Für Flüge innerhalb Europas sind in der Economy Light ein Handgepäckstück bis zu 8 kg inklusive, in den Economy Classic & Flex-Tarifen ein Handgepäckstück bis 8 kg und ein Aufgabegepäckstück mit bis zu 23 kg – in der Business Class jeweils das Doppelte. Ein Gepäckstück darf die Größe von 158 cm in der Summe von Höhe, Breite und Tiefe nicht überschreiten. Größere, schwerere oder weitere Gepäckstücke werden kostenpflichtig als Übergepäck befördert. Weitere Informationen: https://www.lufthansa.com/de/de/Pauschalpreise-fuer-Uebergepaeck
Kommunikation – WLAN und Internet
Mit dem Lufthansa FlyNet-Service, das die Airline in Zusammenarbeit mit der Telekom anbietet, werden nicht nur die Langstreckenjets mit dem Internet verbunden, sondern zunehmend auch die Kurz- und Mittelstrecken-Flugzeuge. So verbinden Sie Ihre Geräte mit dem FlyNet-WLAN in den Lufthansa-Maschinen: Schalten Sie Ihr Notebook oder Ihr mobiles Endgerät ein, aktivieren Sie, falls noch nicht geschehen,  WLAN und verbinden Sie sich mit dem Telekom FlyNet® Netzwerk. Öffnen Sie Ihren Internet-Browser. Wählen Sie den Telekom HotSpot Service im FlyNet-Portal aus und bestätigen Sie den Sicherheitscheck. Wählen Sie die Bezahlmethode – per Kreditkarte, PayPal, Gutschein, Miles & More, Roaming oder Deutsche Telekom-Kundendaten. Beim Roaming wird die Internetnutzung gemäß der internationalen Roaming-Tarife des Service Providers abgerechnet. Kunden mit Telekom-Festnetztarif oder mit Telekom-Mobilfunktarif wird 1,49 € pro 10 Minuten für die Nutzung im Flugzeug berechnet. Folgen Sie den einzelnen Login-Schritten und erstellen Sie Ihre persönlichen Anmeldedaten, so dass Sie sich diese für ein späteres Login oder einen weiteren Flug leicht merken können. Die Kosten für den Internetzugang an Bord von Kurz- und Mittelstrecke FlyNet Message: 3 Euro oder 1.000 Meilen Geschwindigkeit bis 150 kBit/s; Für alle, die per Smartphone oder Tablet E-Mails schreiben oder chatten wollen. FlyNet Surf: 7 Euro oder 2.300 Meilen Geschwindigkeit bis 600 kBit/s; Wie bei „Message“ und zusätzlich auch Surfen im Internet oder Verbinden mit dem Firmen-VPN FlyNet Surf: 12 Euro oder 4.000 Meilen Geschwindigkeit bis 15 MBit/s; Wie bei „Surf“ und zusätzlich auch Streamen von Serien, Playlists und mehr Die Kosten für den Internetzugang an Bord der Langstrecke FlyNet Chat: 9 Euro oder 3.000 Meilen Geschwindigkeit bis 64 kBit/s 1 Stunde FlyNet: 9 Euro oder 3.000 Meilen 4 Stunden FlyNet: 14 Euro oder 4.500 Meilen Full Flight FlyNet: 17 Euro oder 5.500 Meilen Die Tarife entsprechen dem sogenannten „Parkuhrprinzip“. Das bedeutet, der HotSpot Pass Sky hat eine feste Laufzeit, die mit dem erstmaligen Anmelden beginnt und durch zwischenzeitliches Abmelden vom Internet nicht verlängert werden kann. Der Chat-Tarif gilt ohne zeitliche Beschränkung. Weitere Informationen zur Technik finden Sie hier und hier.
Lufthansa Group erweitert touristisches Langstreckenangebot ab München und Frankfurt im Sommerflugplan 2020
Die Lufthansa Group setzt den Ausbau ihres touristischen Langstreckenangebots aus ihren Drehkreuzen in München und Frankfurt weiter fort. Ab dem Sommerflugplan 2020 profitieren insbesondere Privatreisende von neuen Zielen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf nordamerikanischen Destinationen – hier erweitert die Lufthansa Group ab dem nächsten Sommer ihr Angebot mit den Zielen Las Vegas, Phoenix, Anchorage, Orlando, Seattle, Detroit. Zusätzlich kommt in München mit Bangalore ein Ziel in Asien neu in den Flugplan hinzu. Ein Großteil der Flüge erfolgt dabei in Kooperation mit Eurowings, die dazu eine Teilflotte von Airbus A330-Flugzeugen mit 270 Sitzen einsetzt. Eurowings wird bereits ab dem Winterflugplan 19/20, der Ende Oktober startet, an Deutschlands größtem Drehkreuz in Frankfurt präsent sein und Flüge zu den beliebten Urlaubsinseln Barbados, Mauritius sowie nach Las Vegas und Windhoek anbieten. Ab München bietet Eurowings bereits seit Sommer 2018 Langstreckenverbindungen zu ausgewählten touristischen Destinationen an. Die neuen Ziele ab München im Detail: Seattle wird ab 1. Juni 2020 täglich außer donnerstags angeflogen. Der Flug startet um 15.30 Uhr in München und erreicht um 16:55 Uhr Ortszeit die nordamerikanische Stadt am Pazifik. Der Rückflug hebt um 18.45 Uhr in Seattle ab und ist um 13.50 Uhr in München. Ein weiteres US-Ziel ab München ist Detroit. Ab dem 4. Mai 2020 fliegt Lufthansa fünfmal pro Woche – jeweils montags, mittwochs, donnerstags, freitags und samstags – in die Stadt im Bundesstaat Michigan. Abflug ist um 12.40 Uhr – die Landung erfolgt um 15.45 Uhr Ortszeit. Der Rückflug nach Deutschland startet um 17.35 Uhr Ortszeit, die Ankunft in München ist um 7.45 Uhr am nächsten Morgen. Ab dem 31. März 2020 fliegt Lufthansa fünfmal pro Woche – jeweils dienstags, donnerstags, freitags, samstags und sonntags – in die indische Metropole Bangalore. Abflug in München ist um 11:55 Uhr – die Landung erfolgt um 0.05 Uhr Ortszeit am Folgetag. Der Rückflug nach Deutschland startet um 1:45 Uhr Ortszeit, die Ankunft in München ist für 7:30 Uhr geplant. Diese Städte werden alle erstmals ab München mit dem hochmodernen und effizienten Airbus A350-900 angeflogen.
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Eurowings fliegt mehrmals pro Woche nach Las Vegas. / CREDIT: Sam Morris/Las Vegas News Bureau Darüber hinaus bietet die Lufthansa Group zwei weitere US-Ziele ab dem Lufthansa Drehkreuz München an: Ab dem Lufthansa-Drehkreuz München fliegt Eurowings ab dem 6. April 2020 zweimal die Woche – jeweils montags und freitags – nach Las Vegas. Die Flüge starten um 11.45 Uhr ab der bayerischen Landeshauptstadt und landen um 14.40 Uhr Ortszeit in Las Vegas. Der Rückflug hebt um 16.30 Uhr in Las Vegas ab und landet am nächsten Tag um 12.55 Uhr in München. Diese Verbindungen im Sommer ergänzen die ganzjährig angebotenen Verbindungen in die Glitzermetropole, die Lufthansa dreimal pro Woche ab Frankfurt anbietet. Ein weiteres US-Ziel ab München ist Orlando. Ab dem 7. April 2020 fliegt Eurowings dreimal pro Woche – jeweils dienstags, donnerstags und sonntags – mit einem Airbus A330 in die Stadt im Sunshine State Florida. Abflug ist um 9.10 Uhr – die Landung erfolgt um 13.55 Uhr Ortszeit. Der Rückflug nach Deutschland startet um 15.45 Uhr Ortszeit, die Ankunft in München ist um 7.20 Uhr am nächsten Morgen. Die neuen Ziele ab Frankfurt im Detail: Von Deutschlands größtem Drehkreuz aus geht es ab dem 29. April 2020 fünfmal pro Woche – jeweils montags, dienstags, mittwochs, freitags und sonntags – mit Eurowings nach Phoenix/Arizona. Der Flug startet um 14.05 Uhr in Frankfurt und ist um 17.05 Uhr Ortszeit am Ziel. Der Rückflug hebt um 18.55 Uhr in Phoenix ab und ist am nächsten Tag um 15.05 Uhr in Frankfurt. Neu im Sommerflugplan 2020 ab Frankfurt ist die Stadt Anchorage im US- Bundesstaat Alaska. Eurowings fliegt ab dem 1. Juni 2020 dreimal pro Woche – jeweils montags, donnerstags und samstags- dorthin. Der Hinflug hebt um 10.30 Uhr in Frankfurt ab und landet um 11.55 Ortszeit in Anchorage. Zurück geht es um 13.55 Uhr Ortszeit in Alaska, die Landung in Frankfurt erfolgt um 10.45 Uhr am nächsten Tag. Darüber hinaus werden die bereits ab dem Winterflugplan 2019/2020 angebotenen Ziele Windhoek und Las Vegas auch im Sommer 2020 weitergeführt.
Lufthansa Group bezieht in ihren Heimatmärkten jetzt zu 100 Prozent Grünstrom
Seit Jahresbeginn 2020 bezieht die Lufthansa Group in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Belgien ausschließlich Grünstrom. Lufthansa erwarb hierzu Grünstromzertifikate, die eine Ökostrom-Produktion aus Neuanlagen garantieren, und leistet so einen Beitrag zum Ausbau erneuerbarer Energien. Grünstrom bezeichnet man auch als Ökostrom oder Naturstrom. Als weitere Maßnahme stellt der Konzern in seinen Heimatmärkten bis 2030 auf CO2-neutrale Mobilität am Boden um. Unter anderem investiert das Unternehmen in den Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge und unterstützt damit seine Mitarbeiter bei der umweltfreundlichen Anreise zum Arbeitsplatz. Führungskräfte, die ein reines Elektrofahrzeug leasen, erhalten eine erhöhte Mobilitätszulage. Auch bei der Planung, Sanierung und beim Bau von Gebäuden setzt die Lufthansa Group auf Energieeffizienz und Ressourcenschonung. Ein Leuchtturm im Niedrigenergiekonzept ist das Lufthansa Aviation Center am Flughafen Frankfurt: Bereits 2009 war es eines der ersten „Low Energy“-Gebäude in Deutschland und darf seitdem die Auszeichnung „Green Building“ tragen. Fokus der Umweltstrategie der Lufthansa Group bleibt die nachhaltige Steigerung der ökologischen Effizienz im Flugbetrieb, insbesondere durch Milliardeninvestitionen in moderne und emissionsarme Flugzeuge, so das Unternehmen. Ingo Paszkowsky Quelle: Lufthansa, DLR, eigene Recherche Titelfoto / Lufthansa Boeing 747-8 im neuen Look. / Foto: Lufthansa / © Photographer: Jens Görlich - © CGI: MO CGI Weitere Informationen: Lufthansa-Flüge buchen - über die Startseite oder über die Angebotsseite (Werbung) Funktionen der Lufthansa-App Preisgünstige Flüge finden (Werbung) Flug, Hotel und Mietwagen zusammen buchen (Werbung) Weitere Airline-Steckbriefe Auch interessant: Sitzplatzkonfiguration und Service der Lufthansa-Maschinen auf Lang- und Mittelstrecken Fotostrecke: Kabinenausstattung der Lufthansa-Maschinen Fotostrecke: Das hypermoderne Flugzeug Lufthansa Airbus A350 SayYesToEurope: Lufthansa wirbt mit Sonderlackierung auf A320 für Teilnahme an Europawahl Lufthansa verkauft einen Teil seiner A380-Flotte Lufthansa A350-900-Installation im S-Bahnhof des Münchner Flughafens Lufthansa: Über die Feiertage arbeiten, wenn andere Urlaub machen Read the full article
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reisenurlaub · 4 years
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Copacabana Urlaub - nur 832,35€ zwei Wochen
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zwei Wochen Brasilien - Copacabana Urlaub Du bist auf der Suche nach der perfekten Reise nach Rio de Janeiro? Brasilien Pauschalreisen findest du bei uns zum Bestpreis, wir haben für euch eine Pauschalreise in das drei Sterne Casa Nova Hotel rausgesucht. Es gibt wohl keinen schöneres Reiseziel als den Zuckerhut! Traumstrände erwarten euch und eine atemberaubende Natur! Man kann das Land über das gesamte Jahr bereisen durch das tropische Klima.  
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Casa Nova Hotel - drei Sterne in Rio de Janeiro
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Screenshot Deal Copacabana Urlaub - nur 832,35€ zwei Wochen Brasilien    
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die moderne Küste von Rio
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Rio de Janeiro - zwei Wochen Brasilien Reisen
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Strand der Copacabana
Rio de Janeiro - Copacabana Urlaub
  Rio de Janeiro liegt im Süden Brasiliens. Es erwarten euch tropische Regenwälder und traumhafte Buchten mit weißen Sandstrand. Vorallem die vorgelagerten Inseln wie der Zuckerhut ramen das Bild des Südosten perfekt ein. Zum Karneval steht die komplette Stadt auf dem Kopf, so eine atmosphäre gibt es nirgenswo anders zu Karneval.
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Ausblick vom Zuckerhut auf Rio de Janeiro In der Stadt selber wird einem nicht langweilig, ich empfehle jedem vor Ort in den Tijuca Regenwald zu fahren und einen traumhaften Ausblick auf die Stadt zu genießen. Corcovado die berühmteste Jesus Statue der gesamten Welt steht hier. Im Regenwald findet man direkt an der Stadt drei atemberaubende Wasserfälle. Ein Ausflug zum Zuckerhut unternimmt man am besten mit der berühmten Seilbahn. Es geht erst 215 Meter Hoch auf den Urca Berg und von dort aus geht die fahrt 395 Meter an den Zuckerhut. Mal vom Meer aus auf die Stadtblicken, geil! Vom 22.02-29.02.2020 findet in der Stadt Karneval Stadt, also wer einen Last Minute Urlaub bucht hat noch etwas davon! Lesen Sie den ganzen Artikel
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nonotravel-blog · 7 years
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Ankunft im Unbekannten
Dienstag, 11.00 Uhr, Hostel Mambembe in Rio de Janeiro Es sind die bellenden Hunde die uns heute morgen wecken. Was wahrscheinlich gut war, hätten wir sonst vielleicht den halben Tag im Komaschlaf verbracht. Seit unserer Ankunft gestern Nacht in Rio, wissen wir schon, dass wir diese Stadt lieben werden. Vom Flughafen über Pflastersteinwege einen Hügel hinauf nach Santa Teresa, bewiesen wir schon in dieser ersten Taxifahrt unser eindeutig vorhandenes Talent fürs Feilschen. Den Preis von über 100 Real handelten wir auf 30 hinab und kurze Zeit später fanden wir uns schon hundemüde vor unserem Hostel wieder. Die kleine Holzbank im Eingang, die ungezwungene Atmosphäre und ein Bett (endlich, dem Himmel sei Dank!) - ein Schritt durch die Tür und wir fühlten uns Zuhause. Pflastersteinwege und unserem Hostel sei Dank!
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Doch gehen wir kurz zurück nach gestern, nochmals hinein ins Flugzeug, damit auch das eigentliche nicht verloren geht, die Reise von A nach B, vom Losgehen, Hingehen bis zum Ankommen am Ziel.
Montag 6. November 2017, etwas zeitlos aber irgendwann gegen Abend, Flugzeug Irgendwo über den zahlreichen Möglichkeiten der Kommunikation zur Aussenwelt, Kilometer weit weg in einer völlig anderen Welt, schlicht und einfach über und unter Wolken. Nach Abschiedsessen, Feiern, nochmals Zusammensein und Karaoke singen bis zum heiser werden. Nach tagelangem Tschüss sagen, stundenlangen Umarmungen, die viel zu schnell vorbei gingen, sind wir im Flug nach Brasilia - der Hauptstadt von Brasilien von wo aus wir noch weiter nach Rio de Janeiro reisen werden. Die drei Stunden schlafen bis zum Aufbruch an den Flughafen um 4 Uhr Morgens haben - genauso wie die noch immer im Hinterkopf schwirrenden Abschiedsdrinks der letzten Tage - nicht wirklich viel zum Bewältigen des Tages beigetragen. Ein letztes Birchermüesli beim Zürich Flughafen, ein Blick auf die kryptische Anzeigetafel, die im Sekundentakt zu ändern scheint und die leicht verzweifelte Frage von Noëmi: „Wo fliegen wir eigentlich schon wieder hin?“. 
Lissabon. Lissabon, Brasilia, Rio de Janeiro. Drei Orte, drei Mal die Möglichkeit mit den Gedanken nicht nach zu kommen. Aber wer erwartet auch von einem, in gerade mal 19 Stunden Reisezeit von klein Zürich auf alles grösser Rio de Janeiro umzustellen? Niemand. Auch nicht der Taxifahrer, der in etwa 8 Stunden mit zwei völlig niedergekämpften, leicht verwirrten Mädels konfrontiert sein wird, die nur noch eine vage Erinnerung an den Namen ihres Hostels haben. Aber das ist ja das Schöne am planlosen Herumreisen. Nicht gemachte Pläne können nicht schiefgehen, Sorgen sind überflüssig und gut kommt es sowieso. Denn eines steht definitiv fest; im Planlos sein sind wir Profis. Es kann ja alles so einfach sein.
Und so dahinfliegend irgendwo über der Welt, zwischen Abschiedsgedanken und Vorfreude, leichten Panikattacken vor eventuell kaputten Flugzeugflügeln, wird es emotional. Was bewegt uns in diesem Moment? Ich stelle fest, dass es nicht die Vorfreude ist, liegt doch der Reiseführer mit all den möglichen Destinationen ziemlich vernachlässigt unter dem Sitz des Passagiers vor mir. Es bewegen einen die Menschen, die man Zuhause liess. Die letzten Tage mit allen Lieben, die intensive Zeit vor dem Weggehen. Und da wird mir klar, es ist nicht die Zeit, es sind nicht die Anzahl Tage, Wochen oder Monate die man aus dem Leben Zuhause verschwindet, die einen die Zuhausgebliebenen vom ersten Moment an vermissen lässt. Vielleicht ist es noch nicht mal das Überqueren des Ozeans. Ich denke, es ist die Ungewissheit. Nicht die Ungewissheit, was einen im anderen Land erwartet oder die Ungewissheit darüber, was Zuhause weiterläuft, während man weg ist. Viel mehr ist es die Ungewissheit darüber, was das Reisen aus einem macht. Das Vermuten nicht mehr als die gleiche Person zurück zu kommen, das Vertraute Zuhause nie mehr genau wie bisher zu sehen, die vage Beunruhigung beim Verabschieden, die Menschen Zuhause nie mehr so zu treffen, wie man sie verliess - weil man selbst nicht mehr gleich sein wird.
Und genau das ist das Beste daran. Ich glaube nicht, dass wir heute unersättlich geworden sind, dass ein Überfluss an Möglichkeiten uns die Freude an Kleinigkeiten nimmt und wir süchtig nach Erlebnissen von einem Ende der Welt zum anderen reisen. Klar, es gibt sicher solche, bei denen trifft das zu. Ich denke aber, es kann uns auch genau das Gegenteil ermöglichen. Die Welt kann uns zeigen, was wir Zuhause haben, was auf uns wartet und helfen Alltägliches einzigartig zu empfinden. Durch das erleben des Neuen, wird das Alte für eine Zeit zur Erinnerung und Erinnerungen bleiben meist intensiver als der immer gleiche Alltag. Es ist so schrecklich schön euch Zuhause zu vermissen. Die Tatsache, dass wir es können. So sind wir halt. Was wir nicht haben, wollen wir - was wir haben, vergessen wir und erst wenn wir es kurz loslassen, wollen wir es wieder zurück. Schon das Wissen, dass man weggeht verändert alles. Abendessen werden zu letzten Begegnungen, ein Tschüss zum Abschied auf Zeit und eine Umarmung zu einer emotionalen Achterbahn. Wer es intensiv möchte, muss was wagen.
Wir haben die letzten Tage genossen. Danke fürs dabei gewesen sein, fürs feiern, drücken, knutschen, alles Gute wünschen und fürs wieder da sein.
So, jetzt müssen wir Rio erkunden gehen.
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by Nora
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