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whatdoesshedotothem · 1 year

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x Friday 8 November 1833

7 25

12 ¼

incurred a cross last night thinking of π- fine morning F50° at 7 40 and at 8 ½ am at which hour breakfast and German in ½ hour - wrote little note to ‘Mrs. Hage’ to ask if she would take a drive this morning - would call for her about 12 ½ - out at 9 35 walked to the 1st barrier on the Roskilde road as usual and back at 12 5 – dressed - Note from Mrs. Hage to say would have been very happy to take a drive with me but princess Julia had sent for her and she feared she should not be back by 12 ½ but begged me to drink tea with her this evening - wrote little note to say should be happy to do so - out at 1 - left my note for Mrs. Hage at her door, and called to ask if Comtesse de Blucher or Miss Ferrall would drive out - the former going to ride - the latter not inclined to stir out - staid about ¼ hour and then drove to the 2nd barrier on the coast road read the whole of the Hamburg Reporter of the 5th instant – In a pretty well written article but not true because highway rates poor rates county rates etc. not considered to prove that the landed interest of England only pays 1/25 of the taxes and all the other landed interests of Europe much more heavy taxed (some pay 1/5 of the net profit of the land or at least 1/5 of the net rent received by the landlord) reference to Sir John Sinclairs’ History of Revenue 3rd edition and to

Ganilh. Essai Politique sur le Revenue Publique. 2 tons. Paris. 1823.

Goldsmiths’ Statistics of France, 1832.

Crome Staatskräfte von den Sämmtlichen [sämtlichen] Europäischen Reichen und Ländern. Leipzig. -

In returning near the Long line met princess Charlotte on horseback who bowed very graciously as usual - Quelle aimable princesse! home at 3 - read my letter that came just before I went out - 3 pages and ends from my aunt Shibden - she has had Dr Kenny as well as Mr. Sunderland to her ankle which shews no disposition to heal and from which she suffers a great deal - otherwise all well – [?] served upon the Misses Walker of Walterclough concerning the water level and Mr. Parker thinks they will now come to a settlement – all agreed and signed about the Sour milk hall land, and the money paid for it – the acorns on the Godley slope (road embankment) have come up well – very few of those I had from Leamington are come up – In returning called at Brummers and bought Lamis little 12mo Resumé of the history of Denmark – dinner at 5 5 before and afterwards read the 1st 64pp. of the history of D- and wrote all the above of today till 7 40 – then dressed and off to Mrs. Hage at 8 20 - found her and her party the baronne and her daughter I saw there before and Madame - the American minister’s wife and 2 young daughters and Mrs. Pauli assembled at the tea table - Mrs Hage saying she thought I had forgotten her - soon came M. Pauli and by and by from the theatre Mademoiselle d’Oxholm - all rather advise against my having the trouble and cheatery of living in private - my living would cost me 150 dollars a month - thought the apartment very dear - price of it not named to Miss O- she advised my going there - Comte and Comtesse Molke would do anything for me - she (Miss O-) and her sister Mrs. Hockschild [Hochschild] could often see me etc - so said she had some encouraged me, I thought I should determine to take the apartment - Mrs. Stuart Courtenay talked over - Madame Hage thought her done for here - Mademoiselle d’O- thought not so - if she really conducted herself very well, she might still get into society if Mr. and Mrs Browne had her at the house and introduced her but Mademoiselle d’O- she thought she did not look respectable and she did not much like leaving her card - It was odd too that no gentleman went near her - and when the princess or maids of honour spoke to her, they could only get yes! or no! from her and une étrangère devait faire des frais, ought to make some effort herself at conversation - home at 11 - Mrs. Pauli having asked me to go to her on Sunday evening and I having asked Madame Hage to take a drive with me on Monday – finish day – F53° now at 11 p.m.

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leinwandfrei · 2 years

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Voll Ironie und Resignation zurück ins Studio und auf die Konzertbühnen - "Kargo" von Kraftklub

5 Jahre mussten die Fans von Kraftklub auf das neue, vierte Album der Band warten. Felix Brummer hat sich erfolgreich als Solokünstler Kummer versucht und, erschrocken vom Erfolg seiner CD Kiox, mit Ein letzter Song offiziell diese Phase beendet. Innerhalb weniger Monate wurde dann ein neues Kraftklub-Album konzipiert, aufgenommen und unter dem Titel Kargo (= Frachtgut) veröffentlicht. Von der überraschenden Ankündigung im März bis zur Veröffentlichung sind nur 6 Monate vergangen, in welchen neben der Veröffentlichung von drei Singles inklusive Videos kleine Überraschungsauftritte passierten. Damit sind die Themen der schnell geschriebenen und musikalisch wie üblich etwas eintönigen Stücke noch ganz frisch und nicht von der Realität überrollt worden. Anders als die Band in ihrem Eröffnungstitel versichern will, ist die Aufmerksamkeit sicher nicht das Ergebnis von Glück und Zufall. Die Werbeagenda folgt einem klaren Konzept der Überraschung und dauerhaften Erinnern an das bevorstehende Ereignis. Damit haben die 5 Jungs einen Anlass zum Touren geliefert und frische, politisch links einzuordnende Positionen mit klaren Worten besungen. Brummer verfolgt in seinen Texten eine deutliche Agenda und greift dabei bestimmte Bilder, Formulierungshülsen wie Themen, immer wieder auf. Diese Konsequenz bindet.

Mit dem oft beschworenen Unglauben über den eigenen Erfolg ist er in guter Gesellschaft bemüht Indie-Gebliebener und man ist versucht, es ihm zu glauben. Doch solche Äußerungen sind im Angesicht von sicherem Erfolg immer leichter zu machen als bei Ausbleiben dieses Erfolgs. Denn der Abgrund der Skala ist eben nicht um 17 Uhr Festival-Opener auf Bühne 2 ohne Publikum zu sein oder wieder zu acht im Sprinter zu sitzen, sondern gar keine Auftritte mehr zu haben und von der Musik nicht mehr leben zu können. Und dafür hat er ja „nicht einen klitzekleinen halben Plan B“. Für einen solchen Absturz ist die Musik von Kraftklub wahrscheinlich einfach momentan zu treffend und populär, zudem nicht zu anspruchsvoll. Mit dem Album landeten sie in der ersten Woche zielgenau auf Platz eins der Albumcharts (auch wenn das in Zeiten des Streamings immer weniger Aussagekraft zu haben scheint.), in Woche zwei fanden sie sich dann auf Platz 5 wieder. Das individualisierende Element der 11 Titel sind die nicht eloquent ausformulierten, oft ungewöhnlich betonten und einmalig lässig in die Melodien gezwungenen, aber dabei ehrlich wirkenden und äußerst einprägsamen, Texte gegen Rassismus, Neonazis, soziale Ungleichheit zwischen Osten und Westen und Erzählungen der Bandgeschichte. Kraftklub ist die lauteste Stimme aus dem Osten des Landes und daher ist die oft wiederholte Beteuerung nicht nach Berlin ziehen zu wollen Ausdruck eines festen Kampfeswillens aus und in Chemnitz.

Mit Kargo liefert Kraftklub ein perfekt promotetes Album mit elf eintönig gestalteten Titeln (nur Angst und In meinem Kopf weichen vom Grundcharakter punktuell ab, sind also ruhiger angelegt) und drei Gastkünstlern. Das sind konkret das totgeglaubten Kaulitz-Brüderduo Tokio Hotel, Mia Morgan und „Blond“, also die Band der Schwestern von Felix und Till Brummer. Diese Titel sind eher Schwäche denn Stärke der ansonsten so konsequenten Porduktion, Kooperationen gehören aber sowohl zur Bandgeschichte als auch zu den typischen Abläufen gerade in der Rap-Szene. Denn ohne Connections kommt man auf nur wenigen kommerziellen Märkten weiter. Dabei sind auch bei diesen Kooperationen die Texte prinzipiell gut und die Melodien fallen nicht aus den typischen Kraftklub-Mustern heraus, nur die Stimmen der Gastkünstler verändern den Stil und verschleiern diesen. Dennoch sind die Titel Fahr mit mir (4x4) mit Tokio Hotel¸ Kein Gott, kein Staat, nur du mit Mia Morgan und So Schön mit der angesprochenen Schwesternband nicht wegen sondern trotz der Gastinterpreten auszuhalten (und Ohrwurm-tauglich). Wie gut die Band vernetzt ist, zeigten sie beim großen Konzert Wir sind mehr in Chemnitz am 3. September 2018. Oder mit den wiederholten Auftritten bei Jan Böhmermann, zuletzt als Überraschungsact in dessen Sendung am 30.9 2022. Doch ein sicheres Pfund hat Kraftklub, und sichert sich damit die Zuhörer mit ähnlichen Mitteln wie (die deutlich moderatere und weniger langwierig erfolgreiche Band) AnnenMayKantereit: sympathische Ausstrahlung und Wegweisen des Erfolgs von der eigenen Person. Man ist doch auch ganz normal und eigentlich gar nicht wirklich gut, in dem was man macht. Es ist einfach Zufall, dass das trotzdem alles so erfolgreich wird. Zudem haben sie die Fähigkeit Ohrwürmer zu setzen, weniger mit der Musik als mit deutlichen Texten und einem kennzeichnenden Rhythmus in einprägsamer Lautstärke.

„Viele sind besser und proben mehr, es ist nicht verdient und es ist nicht fair. Wenn's das war, dann war's das wert. Ich mach weiter bis jemand merkt: Ich kann nicht singen. Ich spiel kein Instrument. (…). Was soll ich jemandem erzählen, von Arbeitsmoral oder Plänen, die Wahrheit ist all das hier hat sich ergeben. Dieses seltsame Leben, für das ich nichts kann, ich weiß nicht wie es geht, mehr Glück als Verstand. Ich habe nichts in der Hand, das irgendwas zählt, keinen Abschluss an einer geilen Universität, keine Businessideen, nur den Kopf voller Themen, aber nicht mal einen klitzekleinen halben Plan B.“

(Kargo, Teil dieser Band)

Mit diesen Zeilen wird das Album eröffnet. In Teil dieser Band wird das Erfolgsrezept der Band ganz selbstironisch eingeordnet. Die Selbstreferenzen bzw. Selbstinszenierung schließt an Stücke wie Band mit dem K, Lieblingsband (in Anlehnung an die Hives) und Unsere Fans an. Die ironische Selbsteinschätzung ist eine große Stärke beider Bands, welche dabei zwischen maßloser Glorifizierung und gezielter Selbst-Erdung schwanken. Es überwiegt der Eindruck einer gesunden Einordnung des eigenen Erfolgs als Zufall und Glück mit der Hoffnung auf die Rückkehr in die Katakomben der Indie-Szene. Zudem sieht sich Felix Brummer in seiner Horrorvorstellung eines bürgerlichen Lebens als Angestellter einer Werbeagentur, ein sympathisches Understatement und Wegweisen von Chefallüren. Ihrem auch durch lokale Erfahrungen gestärkten Herzensthema, dem Anschreien gegen die Neonazis und Nationalismus, widmen sich drei Stücke des Albums ganz direkt: Wittenberg ist nicht Berlin, Angst und Vierter September. In ersterem fällt die wichtige Zeile: „Nazis raus schreit es sich leichter, dort wo es keine Nazis gibt.“ In Fahr mit mir klingt das Thema durch die Abgrenzung von einer Heimat mit Fahnen in den Gärten und Heimatministerium an, passenderweise mit den in die USA ausgewanderten Kaulitz-Brüdern zusammen vorgetragen. Ansonsten wird in Ein Song reicht Musik als Erinnerungsmedium an vergangene Beziehungen gewürdigt, der Unglaubwürdigkeit von abgedroschenen Sprichwörtern zum Ziel und Zweck des Lebens bzw. dem Nachwirken von Fehlern in Der Zeit bist du egal ein Titel gewidmet, Konsumkritik und Oberflächlichkeit in So Schön zum zentralen Thema gemacht. Neben diesen typischen Punk-Themen beendet ein Stück über den erfolglosen Versuch des Vergessens von Erinnerungen an eine bestimmte Person in In meinem Kopf das Album und schlägt damit eine Brücke zu Ein Song reicht. Am Ende wandert die Erinnerung ins sicher bewahrende Herz.

Das im letzten Politbarometer des ZDF angesprochene Gefälle zwischen Ost und West und die Differenzen der Wahrnehmung in beiden Teilen Deutschlands spielt in Wittenberg ist nicht Paris auch eine Rolle, wenn Kraftklub von oberflächlicher Akzeptanz und bleibender Differenzen in Lebensstandard und Vermögen spricht, welches sich zum Beispiel darin zeigt, dass geerbte Immoblien an die Stelle der gemieteten getreten seien und einige Türen für scheinbar akzeptierte sich niemals öffnen werden. Die Differenz zwischen politischen Wahrheiten und Ideologien wie Lebensgefühlen wird hier nicht vergessen. In Vierter September führt die Band direkt in das Konzert in Chemnitz 2018. Nach dem Eintauchen in das Konzert mit der mitgeschnittenen Ansage, hadert Brummer mit der Begeisterung durch ein großes Publikum, die „scheiß Hybris“ im Kontrast zum Wissen um die Realität. Er beschreibt die eigene Qualität sehr treffend und selbstironisch bis kritisch:

„Da ist sie wieder, die Stimme einer Generation, nichts anzubieten außer Ironie und Resignation. Doch toll geschrieben, der richtige Ton, bisschen Gesellschaftskritik mit ein paar frischen Emotionen. (…) Und wieder was geschafft, irgendetwas tun, fühlt sich fast so an als würd‘ sich dadurch etwas tun. (…) Doch am 4. September fahr‘n die Züge wieder regulär, und nichts hat sich verändert, die Innenstadt ist wieder leer. Am 4. September, ist der Himmel blau, die Sonne scheint, und nichts hat sich verändert - am 4. September.“ (Kargo, Vierter September)

In der letzten Wiederholung des Refrains wird noch das hoffnungsvolle „aber du bist nicht allein“ ergänzt. Dieses Gefühl, der Mittelpunkt des Universums zu sein, ist ein häufiges Motiv in der Jugend- Literatur und -Film sowie der Musik. Gerade in der Rock-Pop-Punk-Musik ist sie ein wichtiger Kern des Lebensgefühls. In all diesen Sparten wird es als das kennzeichnende Gefühl der Jugend interpretiert und als Symbol für deren Freiheit verwendet. Diese Selbstbezogenheit wird von Kraftklub auf dem gesamten Album kritisch wahrgenommen und zugleich zelebriert. Hoffnung stiftet die Band damit weniger (Stichwort: Ironie und Resignation), auch wenn die rhythmisch eintönigen, wie aus einem Soundmix gegossen wirkenden Stücke keinen dramatischen Aufbau als Album haben. Die Titel dröhnen (musikalisch) an einem vorbei, während die Texte Felix Brummers sich ins Ohr fressen. Sympathische Bands mit sozialen Vorstellungen und Forderungen werden die Gesellschaft kaum retten können, dennoch leben hier politisch linke Ideen weiter. Und der selbstironische Umgang mit den Themen deckt große Probleme in oberflächlich wirkenden Musik auf während die angesprochene Resignation entwaffnend wirkt. Das Erfolgskonzept von Kraftklub muss sich nun einem neuen Publikum stellen. Ob die tanzbare Gesellschaftskritik auch im aufgeladenen Klima von 2022 bestehen kann, wird sich im Verlauf der nächsten Wochen zeigen. Das Marketing rund um die CD und Felix Brummer haben alles dafür getan, dass auch dieses Album ein Erfolg wird.

Trackliste:

Teil dieser Band

Ein Song reicht

Wittenberg ist nicht Paris

Fahr mit mir (4x4) feat. Tokio Hotel

Blaues Licht

Kein Gott, kein Staat, nur du feat. Mia Morgan

Angst

Vierter September

So Schön feat. Blond

Der Zeit bist du egal

In meinem Kopf