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#arbeit für depressive menschen
palioom · 1 year
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Daniel Brühl for GQ Germany Men of the Year 2022
Full interview below the cut (in German)
Herr Brühl, in Ihrem neuen Film „Im Westen nichts Neues“ spielen Sie den deutschen Diplomaten Matthias Erzberger, der versucht, die Friedensverhandlungen im Ersten Weltkrieg voranzutreiben. Sie sagen im Film: „Seien Sie gerecht zu Ihrem Feind, sonst wird er Ihren Frieden hassen.“ Was macht Ihrer Meinung nach einen erfolgreichen Frieden aus? Dass beide Seiten aufeinander zugehen und in den Dialog treten. Auch wenn das heute immer schwieriger wird, müssen wir im Kleinen wie im Großen miteinander sprechen, zuhören und versuchen, uns gegenseitig besser zu verstehen. Erzberger war eine sehr wichtige Figur in der Geschichte und Politik Deutschlands, über die zumindest ich in meiner Schulzeit viel zu wenig gelernt habe. Ich finde es bewundernswert, wie er trotz all der Anfeindungen, die ihn erreicht haben, nie nachgegeben hat und bis zum Schluss großen Mut bewies. Solche Persönlichkeiten brauchen wir heute. Wir sehen ja gerade mit Erschrecken, wie uns die Thematik des Films eingeholt hat. Als wir drehten, hat keiner von uns im Entferntesten damit gerechnet, dass sich ein Krieg mitten in Europa einstellen würde. Umso wichtiger ist es, den Appell gegen den Krieg, den die Geschichte von Erich Maria Remarque vermittelt, noch einmal hervorzuheben.
Man hat den Eindruck, dass Propaganda früher wie heute funktioniert … Ja. Es ist schockierend zu sehen, dass wir in der Welt eigentlich keinen Schritt weitergekommen sind. Früher war es einfach, in die Köpfe der jungen Menschen einzudringen. Die meisten Leute sind nie aus ihrem Land rausgekommen. Man konnte Feindbilder schüren, Propaganda machen und manipulieren. Heute, in einer vernetzten und globalisierten Welt, ist das, so würde man zumindest meinen, nicht mehr ganz so einfach möglich. Theoretisch. Praktisch funktioniert das dann leider doch noch recht gut. Neue Angriffsflächen werden gesucht, Mauern werden hochgezogen, und es herrscht Krieg. Das ist sehr ernüchternd.
Wovor haben Sie mit Blick auf die Gesellschaft aktuell am meisten Angst? Vor dem Auseinanderleben. In Zeiten, in denen globale Krisen herrschen, ist es eine bittere Erkenntnis, dass man sich mehr und mehr isoliert und wieder klein denkt. Wissend, dass man diese großen Krisen eigentlich nur gemeinschaftlich bewältigen kann. Da liegt wieder der Instinkt des Menschen zugrunde, sich erst mal abzukapseln und die Schuld beim anderen zu suchen. Das ist der perfekte Nährboden für Populisten und Nationalisten, um ihr Gift zu versprühen. Es sind keine leichten Zeiten. Ich habe aber allein schon durch meine Rolle als Vater die Verpflichtung, die Hoffnung nicht zu verlieren und nicht in Depression und Bitterkeit zu verfallen. Ja, wir befinden uns gerade in einer Talsohle, aber es kommen auch wieder bessere Zeiten. Daran muss und will ich glauben.
Wie bleiben Sie in solchen Zeiten hoffnungsvoll? Indem ich mich an den kleinen Dingen erfreue. Wir verbringen als Familie gerade viel Zeit in Spanien und lernen dort neue Menschen kennen. Ich liebe es, neue Einblicke in unterschiedliche Kulturen zu bekommen und mich mit den Leuten über ihre Ansichten, Ängste und Wünsche auszutauschen. Das verbindet und gibt Kraft. Es hilft einfach, über den Tellerrand zu schauen.
Spielt es sich mit dem Gedanken an all die Krisen als Schauspieler aktuell schwerer? Ja. Aber es hilft gleichzeitig auch, damit umzugehen. Bei „Im Westen nichts Neues“ hat es mich motiviert, an etwas zu arbeiten, an dessen Botschaft man glaubt und dessen Quintessenz für die Gesellschaft auch aktuell von großer Bedeutung ist. Und natürlich ist es am Ende des Tages nur ein ganz kleiner Beitrag, ein Film, die Arbeit eines Schauspielers, aber trotzdem ist es richtig und wichtig, seine Stimme zu nutzen, um solche Geschichten zu erzählen.
Spielt es sich mit dem Gedanken an all die Krisen als Schauspieler aktuell schwerer? Ja. Aber es hilft gleichzeitig auch, damit umzugehen. Bei „Im Westen nichts Neues“ hat es mich motiviert, an etwas zu arbeiten, an dessen Botschaft man glaubt und dessen Quintessenz für die Gesellschaft auch aktuell von großer Bedeutung ist. Und natürlich ist es am Ende des Tages nur ein ganz kleiner Beitrag, ein Film, die Arbeit eines Schauspielers, aber trotzdem ist es richtig und wichtig, seine Stimme zu nutzen, um solche Geschichten zu erzählen.
Muss der Film in solchen Zeiten auch pädagogisches Mittel werden? Oder ist das der Anfang vom Ende der Kunst? Er darf es. Ich würde mir sehr wünschen, dass „Im Westen nichts Neues“ als Unterrichtsstoff an die Schulen kommt. Wir müssen den jungen Menschen klar machen, dass Krieg nicht cool ist. Er ist kein spannendes Abenteuer und hat auch nichts Glorreiches an sich. Und diese Botschaft wird im Film sehr deutlich.
Sehen Sie sich als Schauspieler eher als Dienstleister oder als Künstler? Beides. Ich versuche seit Beginn meiner Karriere, mein Spektrum nicht einzuschränken und für alle Genres offen zu bleiben. Einige Geschichten gehen tiefer und sind im künstlerischen Sinne anspruchsvoller, andere sind leichter und erreichen mehr Menschen. Solange die Kernbotschaft dahinter stimmt, mache ich beides gern und mit Leidenschaft.
Sie waren bei „Im Westen nichts Neues“ nicht nur als Schauspieler, sondern auch als Co-Produzent tätig. Inwiefern hat das Ihre Arbeit verändert? Der Film bedeutet mir dadurch noch mehr. „Im Westen nichts Neues“ war mit Abstand unser größtes und ambitioniertestes Projekt bei Amusement Park Film. Ich bin dieser Firma vor ein paar Jahren beigetreten, um meinen Einfluss zu erweitern und meine Liebe zum Film noch mal anders auszuleben. Als Regisseur oder Produzent hat man natürlich ganz andere Möglichkeiten, Dinge nach vorne zu treiben und Stoffe umzusetzen, die einem wichtig sind.
Wie gehen Sie damit um, als Schauspieler permanent von der Gunst anderer abhängig zu sein? Es ist nicht einfach. Dieser Beruf ist immer unvorhersehbar, und man weiß nie, ob man eine interessante Rolle angeboten bekommt oder nicht. Und wenn man sie dann bekommt, kann man sich je nach Team, Regisseur und Produzent mehr oder weniger einbringen. Das ist nicht immer leicht, gerade wenn der Film dann doch in eine andere Richtung geht, als man es sich selbst gewünscht hätte.
Deshalb auch das Regiedebüt mit „Nebenan“ im letzten Jahr? Genau. Es ist auch mal schön, der Kapitän zu sein, der am Steuer sitzt und für die gesamte Reise die Verantwortung übernimmt.
Sie sagten in einem Interview: „Gute Bücher sind rar.“ Wird es in unserer gesättigten Film- und Serienwelt immer schwieriger, gute Geschichten zu schaffen? Das Problem ist, dass schon so viele gute Geschichten erzählt wurden. Man läuft Gefahr, sich zu wiederholen. Einen neuen Ansatz zu finden, ist heute schwierig. Bedient man eine Formel, so muss man in ihr trotzdem überraschen. Und wenn es gelingt, sich ganz von diesem Korsett zu befreien, dann wird die Herausforderung umso spannender. Deshalb freue ich mich immer, wenn ein besonderes Buch auf dem Schreibtisch landet.
Wie gehen Sie als Schauspieler damit um, dass Filme und Serien immer mehr zur Nebenbeschäftigung werden? Es ist schade zu wissen, wie abgelenkt die Menschen sind, wie selten sie ins Kino gehen und wie wenig Zeit sie in den Filmgenuss investieren. Aus diesem Grund müssen wir noch genauer überlegen, was wir wie erzählen.
Man hat das Gefühl, es herrscht ein ständiger Kampf um die Zeit der Zuschauer … Man muss das als Schauspieler ausblenden. Das wäre ja der Horror, wenn man bei der Arbeit daran denken müsste, in den ersten Minuten ein riesiges Feuerwerk zünden zu müssen oder ganz viel und schnell zu quasseln, um den Zuschauer bei der Stange zu halten. (lacht) Stattdessen muss man an die Stärke des Stoffs glauben und sein Bestes geben, damit dieser auch aufgeht. Bei „Im Westen nichts Neues“, der ja als episches Kinoerlebnis angelegt wurde, setzen wir auch auf ein Tempo, das nicht den heutigen Sehgewohnheiten entspricht. Wir lassen Momente ohne schnelle Schnitte wirken. Wenn eine Geschichte Kraft hat, muss man daran festhalten und auf diese Kraft setzen. Und den Mut auf bringen, sie in der Ruhe zu erzählen, der es bedarf.
Ertappen Sie sich auch manchmal privat dabei, Serien und Filmen nicht mehr die Aufmerksamkeit zu schenken wie früher? Nein. Wenn ich etwas anschaue, dann schaue ich es richtig an. Ich habe es auch noch nie ertragen, nach Filmbeginn ins Kino zu kommen. Aber natürlich hat man immer weniger Zeit dafür, Filme in Ruhe zu genießen. Gerade bin ich Teil einer Online-Jury und genieße es sehr, die Filme von vorne bis hinten an zuschauen und mich mit den Geschichten tiefer auseinander zusetzen.
Sie sind seit knapp 30 Jahren im Business. Wie schafft man es, seine Leidenschaft für den Beruf zu erhalten? Ich habe es immer als Privileg empfunden, mit dem, was mich erfüllt, meinen Lebensunterhalt zu verdienen. Ich bin jetzt 44 und habe mit 15 meinen ersten Film gedreht. Dass ich überhaupt noch dabei bin und spielen darf, ist ein großes Glück.
Gibt es Produktionen, die Sie eher fürs Herz, die Reputation oder den Geldbeutel annehmen? Auf jeden Fall. Rein fürs Geld mache ich nichts, das kann ich nicht mit mir vereinbaren. Ich habe in der Vergangenheit schon ein paar Projekte abgesagt, bei denen die Gage ordentlich gewesen wäre. Wenn man dann Nein sagt und auflegt, muss man erst mal kurz durchatmen, danach aber habe ich nie wieder an diese Projekte gedacht. Auf der anderen Seite gab es künstlerisch inspirierende Angebote, bei denen man vielleicht bereut hat, nicht dabei gewesen zu sein. Oder andersherum: dass man nach einer Zusage während der Dreharbeiten merkt, dass die Vision des Regisseurs oder der Produzenten nicht mit der eigenen übereinstimmt. Aber genau diese Unvorhersehbarkeit macht den Beruf auch so spannend. Die Rollenauswahl ist wie ein Roulette- oder Lottospiel.
Und wann hat man das richtige Los gezogen? Ich persönlich achte sehr auf das Endergebnis, also den Film an sich. Mir ist das Resultat einfach wichtig. Wenn der Film gut geworden ist, erinnere ich mich später im Leben auch gerne an die Drehzeit zurück. Ich werde heute noch auf „Good Bye, Lenin!“, „Die fetten Jahre sind vorbei“, „Inglourious Basterds“ oder „Rush“ angesprochen, und diese Projekte liegen teilweise wirklich schon lange zurück. Trotzdem bin ich nach wie vor unglaublich stolz darauf, und darüber zu sprechen, macht mich sehr glücklich.
Welche Rolle spielt Geld in Ihrem Leben? Na ja, ich bin froh, dass ich welches habe. Es ist natürlich immer leicht gesagt, dass es nicht nur aufs Geld an kommt. Aber es ist zum Glück nicht meine größte Motivation. So bin ich nicht erzogen worden, und das ändert sich auch nicht mehr. Die Gier nach mehr hat mich noch nie angetrieben. Und trotzdem weiß ich natürlich, dass ich wahnsinniges Glück hatte.
Die Schauspielbranche ist aktuell gesättigt. Wie schafft man es, Regisseure und Produzenten für sich zu begeistern? Eine Fähigkeit, die häufig unterschätzt wird, ist, Nein sagen zu können. Auch wenn es gerade läuft, darf man nicht zu viel machen. Man muss immer spannend bleiben. Und das ist heutzutage gerade durch die sozialen Medien gar nicht so einfach. Ich habe mich vor einigen Jahren überreden lassen, Instagram zu nutzen. Ich habe verstanden, dass man die Leute über andere Kanäle erreichen muss, man muss etwas von sich preisgeben. Aber auch nicht zu viel, sonst geht das Geheimnis um die eigene Person flöten.
Ist das auch Ihr Tipp an jüngere Kollegen, die mit Social Media aufgewachsen sind? Nicht zu viel von sich preiszugeben? Ich wollte Schauspieler werden, weil ich Geschichten erzählen will. Ich will die Menschen damit erreichen, sie neugierig machen, zum Nachdenken anregen, berühren oder abstoßen. Der Beruf des Schauspielers wird nach wie vor häufig aus den falschen Beweggründen gewählt. Wegen des Glamours oder des Ruhms. Wenn das der Grund ist, sollte man es lassen. Es gibt heutzutage ja viele andere Wege, um auf dem roten Teppich zu stehen.
Man sollte es lassen, weil es dem Beruf nicht gerecht wird? Weil so viel mehr dazugehört. Als Schauspieler muss man dickhäutig sein. Man wird permanent beurteilt und lebt in ständiger Unsicherheit, weil man nie weiß, was da noch kommen wird, man lebt in einer Abhängigkeit. Das ist nicht ohne, dafür muss man gewappnet sein. Man muss als Schauspieler dazu in der Lage sein, bei den äußeren Stimmen den Pegel runterzudrehen, um sich selbst noch zu hören. Man braucht definitiv ein dickes Fell, das ist ein psychisch anstrengender Job, darüber muss man sich im Klaren sein.
Für viele ist Schauspiel mit Nacktheit verbunden und mit der Bereitschaft, eigene Wahrheiten und Gefühle preiszugeben. Ist das Spielen vor der Kamera auch immer eine Art Therapie? Viele Kollegen beschreiben es so. Natürlich muss man bereit sein, emotional aufzumachen, und sich immer wieder an sein Innerstes rantasten. Bei diesem ganzen Umgang mit sich selbst und der Aufmerksamkeit, die man als Schauspieler genießt, muss man allerdings auch aufpassen, offen zu bleiben, neugierig zu sein und zu - zuhören. Schauspieler, die nur von sich erzählen, sind sehr anstrengend. (lacht)
Gibt es Rollen, von denen man eine Art Entzugsphase braucht oder bei denen man Angst hat, dass sie einen nachhaltig verändern? Natürlich beschäftigen mich intensivere Rollen auch häufig noch nach der Drehzeit, hallen nach, färben ab. Im besten Fall hat man etwas fürs Leben mitgenommen und schaut anders auf bestimmte Dinge. Man taucht in so viele Gefühlswelten und Lebensrealitäten ein, mit denen man sonst nie in Berührung gekommen wäre. Das ist ja das Aufregendste an meinem Beruf.
Sie sind zweisprachig aufgewachsen und sprechen vier Sprachen fließend. Ein Pluspunkt beim Schauspiel? Ich bin meinen Eltern heute noch sehr dankbar, dass sie mir die Chance boten, mit verschiedenen Kulturen und Sprachen in Berührung zu kommen. Das ist eine totale Bereicherung, die den Kopf und die Augen öffnet. Jede Sprache hat ihre individuelle Stärke. Und es gibt immer Emotionen, die man in der einen Sprache besser ausdrücken kann als in der anderen.
Inwiefern hilft Ihnen dieses Sprachgefühl am Set? Eigentlich kam meine gesamte Karriere durch Sprache ins Rollen. Ich habe mit acht Jahren meine ersten Hörspiele im Radio eingesprochen und war folglich lange nur auf die Stimme reduziert. Bis heute ist das oft der erste Schritt, um mich einer Rolle zu nähern. Ich versuche, mir bewusst zu werden, wie jemand sprechen würde. In welcher Sprache, mit welchem Akzent, mit was für einem Tonfall und Tempo? Wenn ich das dann für mich gefunden habe, macht es klick, und ich weiß, dass ich der Figur ein großes Stück nähergekommen bin.
Werden Sie beim Sprechen der unterschiedlichen Sprachen zu einer anderen Version von sich selbst? Ich selbst bekomme das immer gar nicht so mit, aber mein Umfeld bestätigt das. Wenn man eine andere Sprache spricht, verändert sich automatisch auch die Persönlichkeit, die Haltung und die Körpersprache. Im Spanischen klingt meine Stimme laut meinen Freunden zum Beispiel viel tiefer und maskuliner. (lacht)
Sie sagten in einem Interview, dass es in der Natur des Schauspielers liegt, etwas narzisstisch zu sein. Welche Rolle spielt die Optik in Ihrem Leben? Narzissmus ist ein weites Feld. Häufig vereinnahmt einen der Beruf des Schauspielers so, dass man nicht mehr sieht, dass es da draußen noch andere wichtige Dinge gibt. Da muss man aufpassen, dass man den Bezug zur Außenwelt nicht verliert. Im Alter sollte man auf sich achten, das ist auch wichtig für den Kopf. Ansonsten sieht man eben so aus, wie man aussieht. Mit meinen 1,78 Meter werde ich wohl nicht die erste Wahl für die Rolle eines Basketballers oder eines Türstehers sein. Das ist so, und das kann ich nicht ändern.
Sind Hauptrollen eigentlich immer attraktiver als Nebenrollen? In letzter Zeit habe ich tatsächlich auch einige Nebenrollen angenommen. Man kommt in ein Alter, wo es auch nicht immer die Hauptrolle sein muss. (lacht) Die Prioritäten verschieben sich. Das Zitat: „Es gibt keine kleinen Rollen, nur kleine Schauspieler“, ist vollkommen zutreffend. Zudem hat man mehr Freiraum für sich selbst und die Familie. Nach den letzten Monaten freue ich mich jetzt aber auch wieder auf spannende Hauptrollen.
Man hat das Gefühl, dass die Filmbranche in den südlichen Ländern viel mehr gefeiert wird als in Deutschland. Fehlt Ihnen manchmal dieser Enthusiasmus? Wir Deutschen sind leider nicht wirklich dafür bekannt, uns überschwänglich füreinander zu freuen. Ein bisschen mehr Euphorie und Feierlichkeit würde der Branche mit Sicherheit guttun. Ich komme gerade von einem Projekt aus Boston, und da konnte man am Set solch eine Herzlichkeit und Energie spüren, das ist unglaublich ansteckend. Trotzdem liebe ich Berlin und arbeite nach wie vor sehr gerne in Deutschland, weil wir hier fantastische Leute haben. Ich habe auch meiner Karriere in Deutschland meine ganzen Rollen im Ausland zu verdanken. Mein Ziel ist es, aus Deutschland heraus spannende Geschichten zu erzählen und tolle Filme zu machen, die auch international eine Strahlkraft haben.
Wann sind Sie mit einem Film so richtig zufrieden? Wenn Kritiker ihn loben, Fans die Kinos stürmen oder gibt es ganz persönliche Parameter? Ich bin sehr selbstkritisch. Das heißt, in erster Linie muss ich mit dem Ergebnis glücklich sein. Wenn ich das nicht bin, können die Kritiker tolle Dinge schreiben und die Fans in die Kinos stürmen, und ich habe trotzdem schlechte Laune. Wenn ich allerdings einen Film toll finde und alle anderen nicht, ist das auch nervig. Meine schärfste Kritikerin war und bleibt meine Mutter. Da merke ich auch immer schon direkt am Tonfall, ob sie einen Film wirklich gut findet oder nur so tut. Ich lese mir auch nur noch selten Kritiken durch; außer ich erkenne direkt an der Überschrift, dass sie positiv sind. Negative Kritiken habe ich für den Rest meines Lebens genug gelesen, das bringt mir nichts mehr.
Sind denn immer die guten Filme erfolgreich? Oder gab es Filme, über deren Erfolg Sie sich gewundert haben? Es sind leider auch sehr oft die nicht so tollen Filme, die erfolgreich sind. Aber mittlerweile stört mich das nicht mehr. Solange es nicht irgendwas total Verwerfliches oder Geschmackloses ist, dann ist das doch o. k., wenn es den Leuten gefällt, ich will kein Geschmackspolizist sein. Man sollte dann auch nicht so rumjammern, sondern sich der Herausforderung stellen, die Leute mit etwas Gutem zu erreichen, egal wie schwer das geworden ist.
Und wenn ein Film supererfolgreich wird, für den Sie zuvor eine Rolle abgelehnt haben? Dann freue ich mich auch. Für die ganze Branche. Und vor allem wenn Kollegen oder sogar Freunde mitspielen. Albrecht Schuch zum Beispiel, was der gerade zeigt in all den Filmen, ist so beeindruckend! Oder Felix Kammerer in seiner ersten großen Rolle in „Im Westen nichts Neues“, das haut einen um. Ich muss nur aufpassen, dass ich im Kontakt zu den jüngeren Kollegen nicht schon was zu Väterliches bekomme. (lacht)
Also kein Neid? Überhaupt nicht. Ich finde, wir sollten uns generell von diesem ätzenden Neid befreien, das bringt einen ja nie weiter. Man darf nicht in diese Bitterkeit verfallen, wenn ein eigenes Projekt nicht so aufgegangen ist. Niederlagen gehören dazu. So viel Altersweisheit habe ich mittlerweile erlangt.
Welche Dinge beschäftigen Sie, wenn Sie nicht drehen? Ich bin und werde kein Rafael Nadal, aber ich lasse mit dem Tennis nicht locker. Auf dem Platz wird man dazu gezwungen, nur über den nächsten Ball nachzudenken. Da hat das permanente Dauerrauschen, was sonst im Kopf herrscht, kurz Pause. Neben Kultur und Musik halten mich natürlich auch meine Kinder auf Trab, in jeder Beziehung! Und ich liebe Tapas.
Stimmt. Seit November 2021 sind Sie Botschafter des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen (WFP). Wie hat Sie diese Aufgabe verändert? Die Klimakrise ist kein Blick in die Zukunft mehr, sondern eine tägliche Realität für Millionen Menschen auf der ganzen Welt. Sie verschärft bereits existierende globale Probleme wie Konflikte und die dramatischen Auswirkungen der Pandemie. Ich glaube, es ist unsere gemeinsame Verantwortung, uns für eine Welt ohne Hunger einzusetzen. Ich möchte meinen Teil dazu beitragen und WFP als Botschafter in diesem Kampf unterstützen.
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svennytkyra97 · 8 months
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Es ist wirklich krass, wie das Leben aufgebaut ist. Deine Kindheit bestimmt dein weiteres Leben, was auch logisch ist, aber was für manche von uns einfach nur noch die Hölle bedeutet, obwohl die wirkliche Hölle Früher war und für andere, ein wunderschönes Leben von anfang an. Wenn wir Erwachsen sind, haben wir die Möglichkeit dazu Verantwortung für unser Leben zu übernehmen und unsere Kindheit aufzuarbeiten. Es ist schön, dass jeder von uns diese Möglichkeit hat in seinem Leben, egal was ihm passiert ist. Viele Menschen haben ihr Leben lang angst davor, oder denken es wird nicht funktionieren und Sie nur noch weiter runterziehen, diese Menschen haben volles Verständnis verdient für Ihre Angst, sie ist mehr als berechtigt. Es wird schmerzhaft und hart sein und Verständnis und Vergebung sind die wichtigsten Aspekte in der Arbeit mit deinem Inneren Kind, du musst dich selber verstehen, du musst verstehen, dass deine Eltern Ihr Bestes gegeben haben und Ihr Bestes vielleicht nicht gereicht hatten, Sie hatten selber keine einfache Kindheit, was keine Entschuldigung ist, aber der Grund eben. Ich sage trotzdem oft, manche Menschen hätten einfach niemals Kinder bekommen sollen, aber jetzt sind wir alle hier und jeder von uns hat das Beste Leben verdient. Jeder von uns ist etwas besonderes, oder jeder von uns ist nichts, aber keiner ist mehr als der andere, egal ob Promi, Präsident, oder sonst wer, wir sind alle gleich. Manchmal denke ich, dass ich etwas besonderes bin, obwohl das absoluter blödsinn ist, das weiß ich, es ist nur irgendwie hart das einzusehen, weil ich mich schon so oft unwichtig und wertlos gefühlt habe, dass ich mir jetzt möglicherweise das Gegenteil einreden will, ich glaube es ist eine Art Schutzmechanismus von meinem Inneren Kind, weil es nicht darauf klar kommt, wie es schon behandelt worden ist. Ich habe das Gefühl, wenn ich mir zu 100% eingestehe, dass ich aus der Gesellschaft nicht heraussteche und nicht mehr besonders bin, als andere Menschen, ich komplett unter meinem Wertlosigkeitsgefühl zusammenbreche und mich direkt umbringen will, es ist scheiße sowas zu sagen, es ist mir auch total unangenehm. Mir war bis heute glaube ich gar nicht wirklich bewusst, dass ich zu den psychisch schwer geschädigten Menschen gehöre in dieser Welt, also ich komme ja klar, aber irgendwie halt nur, wenn ich mir die Welt so rede, wie ich sie gerne hätte, auf die Realität komme ich glaube ich gar nicht klar, was eine sehr beängstigende Erkenntnis gerade für mich ist, vielleicht liege ich auch daneben, aber so fühle und denke ich gerade, aber alleine schon wenn ich darüber nachdenke, wie unbedeutend und unwichtig dieser Text gerade ist und dass jeder Mensch seine eigenen Probleme hat und meine Probleme sooooooooooo krass unwichtig sind, lässt über mir eine Wolke herziehen, aus der es innere Leere regnet. Ich habe eine Borderline–Persönlichkeitsstörung, Adhs, generalisierte Angststörung, depression, dauerhafte derealisation und depersonalisation, ich habe keine ahnung wieso ich das letzte durchgehend habe, andere Menschen die an Borderline erkrankt sind, kennen das auch und viele andere Menschen auch mit denen ich gesprochen habe, aber ich habe noch nie (worüber ich mich für jeden freue) von jemandem gehört, dass das bei ihm dauerhaft angehalten hat, ich frage mich was bei mir anders ist, es gibt bestimmt noch andere Menschen die es wie ich dauerhaft haben, aber ich habe so jemanden bisher nicht getroffen. Viele Menschen können auch Alkohol trinken und Drogen nehmen, trotz all dieser Diagnosen, ich kann das nicht, ohne eine Abhängigkeit zu entwickeln extrem schnell, oder psychische folgen davon zu tragen. Das Problem mit den Drogen hat sich für mich oft wie Gefängnis angefühlt, freiheitsberaubung, auch blödsinn wahrscheinlich, aber ich würde gerne aus freien stücken keine Drogen nehmen, nicht weil ich sonst in komischen und sehr unangenehmen zuständen Ende, naja, was soll man machen, ist wirklich eins meiner kleinsten Probleme. Wie sehr muss die Realität einem geschadet haben, wenn man so denkt?
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togeft · 2 months
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soziales Umfeld
29.02.2024: Das soziale Umfeld ist eines der vier Dimensionen, die dir bei deinem Heilungsprozess helfen/unterstützen. Nach meinem Abitur habe ich mich von meinem damaligen sozialen Umfeld stark distanziert. Ich konnte nichts mit mir anfangen und noch weniger mit ihnen. Ich war blockiert, gehemmt und womöglich vor allem sehr in meiner Depression gefangen. Das war nicht das erste Mal, jedoch das erste Mal, dass ich die Möglichkeit hatte irgendwie zu fliehen. Corona kam mir da irgendwo sehr gelegen. Ich bin zu dieser Zeit sehr in die Internetwelt gezogen. Hab zu beginn Twittert für mich entdeckt und dort rüber Kontakte gepflegt, später (mit Beginn des Studiums) dann Discord für mich entdeckt. Ich nutze die Plattform zwar früher schon für Freunde, aber nie, um auf irgendwelchen Servern irgendwas zu machen. Und dann schreiben wir Mai 2021, mein erster wirklich aktiver Discordserver, meine ersten Kontakte und die ersten wirklichen Dramen und Konflikte der Online-Welt. Ich bin in der Zeit diversen Menschen begegnet und hab viel Zeit auf der Plattform verbracht, nun, ich tue es heute noch. Gerade jetzt beim Schreiben sitze ich im VoiceChat (VC), wobei ich seit einer ganzen Weile schon von diesem Discord-Dasein distanziert habe. Dafür hab ich in der realen Welt vor einer Weile angefangen Dinge zu unternehmen, was mir viel mehr gibt als die Online Welt. Discord ist für mich wieder ein kleiner Raum für Menschen mit denen ich aktiv und auch in der Offline-Welt Kontakt pflege. Zumindest überwiegend! Ich hab dennoch zu einigen wenigen bis heute noch Kontakt. Manchmal vermisse ich es. Abends in einer Gruppe im VC zu sitzen und irgendwas zu unternehmen oder einfach gemeinsam zu existieren, den anderen beim Spielen zuzusehen oder Trink-Abende. Und doch, ist es ganz gut so. Ich bin sehr zufrieden mit meinem aktuellen sozialen Umfeld. Die mit der Zeit aus der Uni/Arbeit, dem Internetz und meiner alten Schulzeit (wieder) zu kamen. Inspirierende, unternehmungslustige, liebe, kluge und reflektierte Menschen. Eine Handvoll Menschen, vielleicht auch zwei Hände voll. Menschen auf die ich mich verlassen kann. Menschen, die mich ohne viele Worte verstehen. Menschen, die mich mit ihrer Art und Weise faszinieren. Menschen, die ich wirklich mehr als nur gerne zu meinen Freunden zähle. Zwischen all den Tiefs und Hochs in meinem Leben war immer jemand da, ob bewusst oder unbewusst. Umgebt euch mit Menschen, die euch guttun und nicht mit Menschen aus denen ihr einen Nutzen ziehen könnt. Menschen auf die ihr euch verlassen könnt, die hinter euch stehen und euch (unter)stützen und euch nicht einfach fallen lassen. Menschen, die euch auf Fehler/Fehlverhalten hinweisen, statt euch ins offene Feuer rennen zu lassen. Es ist so wichtig, sich in seinem Umfeld wohl und sicher fühlen zu können. Du möchtest dich doch nicht mit Menschen umgeben, die die böses/schlechtes wollen, zumindest hoffe ich das! Das soziale Umfeld ist so wichtig, um den Heilprozess erfolgreich unterstützend zu können. Es müssen nicht viele sein, eine Handvoll Menschen reichen und manchmal sind es dann eben auch mal zwei! - togeft
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kommisgutjetztbabe · 11 months
Note
Welche ist deine schönste Erinnerung aus dem letzten Jahr?
Klingt dramatisch, but everyone needs a lil dramatic bit in his life hehe
Got blessed me with the best friends I could ever imagine.
Kurz dazu, auch wenn es nicht notwendig ist:
Da ich eine Freundin davon geworden bin mir ein gesundes Mindset anzueignen und aufzubauen bin ich auch aufmerksamer geworden. Ich hab niemals zuvor mich über die kleinen wunderschönen und kostenlosen Dinge im Leben gefreut, wie jetzt mittlerweile. Das war das Vorwort.
Kommen wir zum Eingemachten, zumindest war es das für mich. Letztes Jahr war ne richtige, auf gut deutsch gesagt, Kack Zeit in meinem Leben. Hab wild Öl in Feuer gegossen an denen ich mich schließlich verbrannt hab. Seelisch bis auf die Knochen runter. Damals war ich blind von einer Freundschaft. Sie hielt 9 Jahre und zeigte aber schon Monate vorher eigentlich ihre wahren Schattenseiten.
Folgende Nachrichten waren Tagesordnung:
“Warum meldest du dich nicht mehr?”
“Ich weiß nicht was los ist oder was für ein Problem du hast, aber dann können wir es auch gleich bleiben lassen mit der Freundschaft”
“Du hast dich so verändert, seitdem du mit Person XY zu tun hast”
Kurz gesagt, Bullshit von einer erwachsenen Frau, warum, I don’t know and care.
Da ich eine Frau bin, die ihre Ansagen macht, war es geklärt. Dachte ich.
Keine Sorge, kommt noch alles worauf ich hinaus will, ich will euch nur unterhalten und beschäftigen.
Nach Regen kommt bekanntlich Sonnenschein. Ich war in einer Situation gefangen, bei der ich mich immer mehr mit reinziehen lassen hab. Zu dem Zeitpunkt stellte ich fest, dass rot meine Lieblingsfarbe war. Einen Abend wurde ich konfrontiert und verlor den Durchblick, ich lernte Karma kennen und dass mit einem Rundumschlag. Ich rief sie an, weinend, schluchzend, verzweifelt und flehend, dass ich sie brauche. Ich kam bei ihr an und hatte den schlimmsten Zusammenbruch den ich mir jemals hätte vorstellen können.
Sie tröstete mich, hielt sich zurück. Erzählte, dass sie sich mit Karma traf, sie aber nicht weiter sprachen, angeblich. Mein inneres Alarmsystem war lahm gelegt und reagierte nicht.
Ich war drei Stunden bei ihr, sie streichelte mir den Rücken und ich habe mich aufgehoben gefühlt. Selbstverständlich nach bei einer Freundschaft die fast ein Jahrzehnt geht.
Ich war zu Hause und weinte mich in den Schlaf. Ich wünschte mir nicht sehnlicheres als Ruhe und das alles Negative aus meinem Leben geht. Jetzt kommt der Twist.
Als hätte ich meinen Wunsch in die Welt geschrien, schrieb sie mir, per WhatsApp, was sie tat in Zusammenarbeit mit Karma. Sie schrieb es mir, weil sie wollte, dass ich es von ihr erfahre anstatt von anderen. Ich hab die Nachricht gelesen und mein erster Gedanke war wirklich “Wenn ich jetzt dem ganzen ein Ende setze, habe ich Erlösung und Ruhe” ich war durch mit meinem Leben. Ich hab nichts mehr gefühlt und war durch mit der Welt.
Kurz dazu: ich verharmlose dieses Thema damit nicht, ich spiele es nicht herunter etc ich kann nur davon sprechen wie ich mich letztes Jahr fühlte und es lange, zu lange, über Verzweiflung, Angst, Wut, Traurigkeit und meiner Depression hinaus ging.
Jetzt zu dem worauf ich hinaus will: ich hab mich am Riemen gepackt und gesagt, die sind es nicht wert, die sind mit ihrer Unzufriedenheit nicht glücklich, dass sie es an anderen heraus lassen müssen um sich besser zu fühlen, die werden nicht gewinnen, es kommt alles zurück.
Ich hab mich zurück gekämpft. Ich habe dadurch gemerkt, wer meine wahren Freunde sind (3 und mehr will ich nicht, ich werde diese Menschen um nichts auf dieser Welt tauschen wollen, sie sind meine Familie), ich hab Freude wiedergefunden und Liebe bekommen, ich habe meine Grenzen neu gesetzt und arbeite an meiner Kommunikation, vieles mehr.
Und wisst ihr wer mich motiviert und unterstützt?
Genau diese drei Personen. Ich seh sie nicht oft. Ich höre nicht oft von ihnen. Sie sind in der dunkelsten Zeit meines Lebens nicht gegangen. Sie haben das Elend gesehen und waren bei mir. Und das liebe, wertschätze und bewundere ich von ganzem Herzen. Ich bin diesen Menschen dankbar. Dankbar für ihre Liebe, ihre Freundschaft, ihrem Respekt, ihre Akzeptanz und ihre Inspiration. Sie motivieren mich besser zu werden. Sie zeigen mir wie eine gesunde Freundschaft aussieht. Sie kommunizieren mit mir auf Augenhöhe.
Diese Erkenntnis, dieses Wissen genau diese Personen zu haben, war mein schönster Moment im letzten Jahr.
Ende.
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dreimalfuermich · 1 year
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Donnerstag, 8.12.2022
PLASTIC
Von dieser Funktion von Träumen hatte ich noch nicht gehört. David Eagleman im Gespräch mit Brian Eno. Neben der Tatsache, dass ziemlich ähnliche Prozesse (wie im Traumzustand) des Verbiegens und Kombinierens auch im Wachzustand passieren (”Kreativität”), sagt Eagleman, dass das Träumen im Prinzip eine Art territoriale Auseinandersetzung im Gehirn selbst darstellt: ein Infight der Sinnesbereiche. Die visuelle Sphäre unserer Gehirnkapazität sieht sich jedes Mal, wenn es dunkel wird und wir uns mit dem Schlaf gleichsam in ein Reich der Bildlosigkeit bewegen, in Gefahr, Gefahr eines takeovers durch die anderen Sinne. Es kommt also–eine ziemlich geile Pointe, wie ich finde–die Adaptionsfähigkeit, bzw. die konstruktivistische Power des Gehirns als Gefahrenpotential ins Spiel. Und so, laut Eagleman, befeuert das visuelle System alle gut neunzig Minuten den visuellen Cortex mit Action. So wehrt sich unser visueller Apparat gegen die Übernahme seiner Funktion durch den Tastsinn, das Gehör, wie auch immer diese Neuaufteilung von Aufgaben cerebral gelöst werden. Auch hier hat Eagleman ein Beispiel parat: bei sehenden Menschen, denen man die Augen verbindet, lassen sich schon nach einer Stunde erste Veränderungsmaßnahmen in den betreffenden Arealen feststellen. Es wird umgestellt, Aufgaben neu verteilt. Das Hirn, es will sofort an die Arbeit.
Restaurants, die aber nach Konsistenz der Speisen aufgezogen sind. RESTAURANT FÜR WEICHE SPEISEN (Depressive?)
We are delighted to announce that Gerhard Richter is now represented by Zwirner
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kou-kaeru · 2 years
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High Performance Depression
Ich fahre mit dem Fahrrad, denn dann muss ich mit niemanden reden. Wenn ich die Schule betrete, ist noch keiner sonst da. Ich lerne in Ruhe, bis ich zu meinen Freunden gehe und die glücklichste heile Welt lache. Zwischen Mathe und Biologie gehe ich ins Bad um mich zu übergeben. Nach der Schule bin ich 2 Stunden zum Handball Training, 2 Stunden ins Fitnessstudio. Niemand bringt mich also laufe ich die Kilometer, im Sommer, im Winter, in der Nacht. Bis 2 Uhr mache ich Hausaufgaben. Nach 4 Stunden Schlaf gehe ich wieder zur Schule, wo ich zwischen Mathe und Bio mein Frühstück bestehend aus einem halben Apfel und einer Scheibe Reiswaffel ausbreche. Ich schinde meinen Körper bis sich meine Muskeln, meine Knochen entzünden. Eines morgens kann ich nicht mehr laufen. Nehme den Bus, allein zum Arzt. Weiter mit Krücken, wann kann ich endlich wieder Sport machen? Donnerstag bis Samstag bin ich feiern. Nicht weil ich so viel zu feiern hätte. Der Alkohol hilft zu denken, die Kerle mit denen ich schlafe würden mich tatsächlich mögen. Es ist ein Spiel, wenn ich sie rumkrige, sie mir sagen, ich sei attraktiv, habe ich gewonnen aber ich glaube es noch weniger. Sonntagmorgen Fahrschule, ich bin noch betrunken. Montag schreibe ich in Englisch die beste Arbeit der Klasse. Eines der besten Abiturs des Jahrgangs.
Ich sitze in Steuerlehre, Konzernabschluss, eine tiefe Fleischwunde in meinem Oberschenkel. Rot kommt durch die schwarze Jeans. Kacke. Hole mir Erste Hilfe Set aus der Apotheke. Rede mit einer Freundin auf dem Klo während ich versuche meine Hautlappen zusammen zu zurren, aber nicht so gut, dass es nicht mehr weh tun würde. In der WG kochen wir zusammen, danach schneide ich mir die Arme auf. Nachts muss ich ins Bad, zu tief geschnitten. Hoffentlich ist niemand im Flur. Ich fahre heim und spüre wie schwarzer Nebel hinter meinen Augen alles in die Tiefe zieht. Ich trinke Kakao mit Rum beim Lernen. Dann breche ich in Panik und Tränen aus, weil ich die Nummer der Hilfestelle gespeichert habe aber einfach nicht anrufen kann. Ich organisiere die WG Finanzen, gehe arbeiten, schlage mit der Faust gegen die Wand um sie mir zu brechen, dafür dass ich nicht mit den Kollegen gegessen habe. Ich würde gern mit jemanden reden, aber sie wollen mit mir schlafen. Ich höre nie auf zu spielen. Schau zu spielen. Ich mache meinen Bachelor.
Ich arbeite, esse, kotze, arbeite. Ich renne. Im Regen, hoffentlich werde ich krank, dann kann ich endlich schlafen. Ich will nicht tot sein, ich will sterben. Schmerz, Traurigkeit, und Leere. Während ich quirlig lächle. Ich schneide mich mit meiner Girokarte nach einem tollen Festival. Ich schneide mich mit einem Küchenmesser auf Arbeit als sie mein Gehalt nicht erhöhen. Oder aus Langweile. Weil ich das Blut sehen will. Spüren wie die Zacken am Fleisch rupfen, und wie die kurzen Schmerzmomente zu einem langen werden wenn ich die Klinge schnell bewege. Ich beende meine Arbeit. Habe einen neuen Job.
Ich kann nicht mehr zur Arbeit gehen. Ich sitze in der Küche und kann mich nicht bewegen. Ich sage der Ärztin ich brauche eine Pause und sie sagt, 'unbedingt'! Das ist das erste mal. Ich habe eine Panikattacke, die Menschen in der Bahn wollen mich erquetschen!
Ich schneide tief. Ich gehe in die Notaufnahme. Auf dem Befund steht Suizidversuch. War es das? Es war nicht schlimmer als sonst. Aber jetzt weiß es meine Schwester.
Ich sage ihr, entweder ich gehe zu einer Therapie, oder ich kann für nichts mehr garantieren.
-10 Jahre-
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hjgdigitalmonster · 2 years
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Erst die Verbrenner, nun bald auch Elektroautos verboten!
Schwerere Fahrzeuge wegen der großen Batterien an Bord - das drückt auf die Reifen. Die halten das zwar aus, aber nicht die Linksgrünen! Denen reibt da viel zu viel Gummi vom Reifen herunter. Das überschreitet die extra stramm geplanten Feinstaubwerte.
Da kannst Du Dein Auto noch so grün kaufen und sogar Esel davor spannen, aber wenn das Ding dann rollt, dann kriegen sie Dich doch irgendwann irgendwie! Dann wird Dir das Teil wieder unterm Hintern weg gezogen und stillgelegt! Ich denke, die Biker mit und ohne Motor, ja auch mit E-Hilfsmotor sollten hier gut zuhören, denn ihre Reifen sind besonders weich gemischt wegen der nötigen Straßenhaftung in der Kurve. Und das ist in Sachen Feinstaub jetzt nicht mehr hinnehmbar, sobald da einer nachmisst. Ob jemand nachmisst? Ja, was glaubt Ihr? Die Deutsche Umwelthilfe lebt doch von solchen Abmahnungen an die Hersteller.
Und glaubt mal nicht, nur weil Ihr dann neue Fahrzeuge mit Stahlreifen oder nahezu reibefreie Luftkissen oder Boote kauft, werden sie Euch in Ruhe durch die Gegend düsen lassen? Da ist Arbeit, Freizeit oder Rettungseinsatz irgendwann auch keine akzeptable Ausrede mehr. Und Mitbestimmung habt Ihr ja unter Schnupfenbedingungen bereits als sehr leicht flüchtig kennen gelernt - selbst wenn es eine Teilnahme an einer noch leichter infizierbar machenden, zudem noch teilweise tödlichen experimentellen Impfung ging! Ihr sollt wie Leibeigene nicht weit weg vom eigenen Kirchturm dürfen! Ihr sollt Euch unterwerfen! Ihr sollt auch 150% Wahlbeteiligung oder so viel, wie es eben für das Wunschergebnis des tiefen Staates braucht, dulden! Ihr sollt kein Fleisch mehr essen und so billiger und vor allem kürzer leben! Ihr sollt das Existenzminimum zugeteilt bekommen und freiwillig für lau arbeiten gehen, während die nimmersatten Königinnen und Drohnen über dem Staat Eure Anzahl an den Eigenbedarf an Arbeits-Bienchen anpassen.
Das geht ja nun mit Pandemien und mit Kriegen nicht allzu schwer. In der Ukraine verschwinden gerade jeden Tag allein auf der bösen ukrainischen Seite 600 - 1.000 Soldaten wegen Tod oder Verwundung von der Front. Tendenz steigend. Und mit noch mehr Waffen trifft es auch noch mehr Rekruten. Bis wir Deutschen und viele andere dann auch knietief im Blut mitschwimmen - immer schön den Bach runter!
Bis 2023 meinen sie, 50% von Euch beseitigt zu haben und glauben, man sei ja schon auf gutem Wege dahin. Sportler fallen beim Sport tot um, als sei das eine nicht trainierte Anstrengung. Kinder haben bereits schwere Zuckerkrankheit und Herzprobleme. Für depressive Jugendliche reichen die medizinischen Behandlungsangebote nicht aus. Da muss wirklich schon von Ärzten entschieden werden, wer trotz Selbstmordgefahr erst mal auf die lange Bank muss. 40% Suizidrate bei Trans-Menschen, aber es wird weiter getrommelt und geklatscht für jedes Kind, das sich auf den Holzweg begibt. Markus Lanz darf unwidersprochen in seiner Sendung sagen, dass in Absprache mit dem Gesundheitsminister Ziel der Impfung sei, dass die Alten sterben. Und dann passiert ausgerechnet das in Altenheimen und Kliniken oder einfach - plötzlich und unerwartet - irgendwo anders. Muss erst jeder einen kennen bzw. gekannt haben?
Und sie stellen riesige Steine auf, wo sie mit Inschrift in vielen Sprachen verkünden, dass Massenmord an 90% der Weltbevölkerung das ganz große Ziel sei. Am besten wartet Ihr einfach mal ab, bis sie Euch Gewehrläufe an den Kopf halten oder gleich eine elegante atomare Endlösung einleiten. Etwa mit gewissen Waffenlieferungen, für die unsere wie auch immer gewählte Regierung jetzt 500 Mrd. € Schulden aufnimmt, als müsse das niemand niemals zurück zahlen. Und das glaubt Ihr oder Ihr interessiert Euch einfach mehr für Fußball, Katzen und online-shopping.
Das ist jetzt mal meine private Verschwörungstheorie über Euren verloren gegangenen aufrechten Gang, liebe Bürger. Gern dürft Ihr mir das Gegenteil beweisen. Die Zeit läuft!
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Dein Blutdruck und dein Mangel
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Ich habe nicht genug... Das ständige Gefühl, im Mangel zu sein und von allem nicht genug zu haben oder zu bekommen, kann deinen Blutdruck erheblich verschlechtern. In vielen Fällen ist allein dieses Mangelgefühl auch die alleinige Ursache des hohen Blutdrucks. Die Einschränkungen, die wir während der Virus Infektionsphase erlebt haben, führten zu einer deutlichen Verschlechterung der Blutdruckeinstellung vieler Menschen. Alle haben sich im Mangel gefühlt. Ich werde nicht wertgeschätzt. Ich bekomme nicht genug Geld für meine gute Arbeit. Ich habe keine Freunde. usw. https://youtu.be/BUf1O9rIzxw Physiologie des Mangels Ein Gefühl der chronischen Unzufriedenheit, erhöht deinen Adrenalinspiegel und steigert deine Cortisolausschüttung. Dadurch steigt dein Blutdruck, und durch den oxidativen Stoffwechsel werden deine Gefäße und damit die Durchblutung deiner Organe verschlechtert. AS Everson, GA Kaplan, DE Goldberg, JTSalomen Hypertension incidence is predicted by high levels of hopelessness in Finish men Hypertension, 34 (2) (2000), pp. 561-567 Psyche des Mangels Deine Lebensqualität sinkt. Es verbreitet sich eine depressive Stimmung in dir und du empfindest keine Freude mehr. Das strahlst du auch nach außen aus. So kannst du nur Menschen an dich binden, die in der gleichen Mangel Situation sind. Dankbarkeit und Schenken Wie kannst du dir helfen? In dieser Podcastfolge erkläre ich dir, wie du dich auf den Weg aus dem Mangeldenken heraus machen kannst. Du erfährst, dass wahre Freude kein Gefühl, sondern ein Zustand ist und welche Rolle deine Dankbarkeit auf deinem Weg spielt. Lesen Sie den ganzen Artikel
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gutundgesund · 2 months
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Spiritualität und Gesundheit: Ihr Weg zum Wohlbefinden
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Laut verschiedenen Quellen spielt Spiritualität eine wichtige Rolle für das Wohlbefinden und die Gesundheit des Menschen. Eine persönliche Spiritualität kann dazu beitragen, Ängstlichkeit, Depression, Unsicherheit und Fragen nach dem Sinn des Lebens zu überwinden. Das Fehlen einer persönlichen Spiritualität kann zu Ermüdung, Überdrüssigkeit und einem Mangel an innerer Ressource führen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) betrachtet "spirituelles Wohlbefinden" als einen wichtigen Bestandteil der umfassenden Gesundheit und betont, dass es neben psychischer, sozialer, biologischer und ökologischer Gesundheit ein weiterer Faktor ist, der berücksichtigt und gefördert werden sollte. Jedes menschliche Wesen ist ein geistiges Wesen, und das Streben nach Spiritualität ist ein natürlicher Teil des menschlichen Lebens. Schlüsselerkenntnisse: - Spiritualität spielt eine wichtige Rolle für das Wohlbefinden und die Gesundheit. - Eine persönliche Spiritualität kann Ängstlichkeit, Depression und Unsicherheit überwinden. - Spirituelles Wohlbefinden ist ein wichtiger Bestandteil der umfassenden Gesundheit. - Jedes menschliche Wesen strebt nach Spiritualität, da es ein natürlicher Teil des Lebens ist. Die Bedeutung von Spiritualität Zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass Spiritualität einen positiven Einfluss auf die psychische Gesundheit hat. Religiöse Überzeugungen können das Vertrauen, die Hoffnung, die Sinngebung und die Vergebungsbereitschaft fördern, die wiederum zu einem verbesserten emotionalen Wohlbefinden führen. Es gibt auch Hinweise darauf, dass spiritualitätsbezogene Bewältigungsstrategien dazu beitragen können, in Krisensituationen besser mit Belastungen umzugehen. "Spiritualität kann ein Quell der Kraft und des Trostes sein. Sie hilft uns, uns mit unserem inneren Selbst zu verbinden und bedeutungsvolle Beziehungen mit anderen Menschen aufzubauen." Das Einbeziehen existenzieller und spiritueller Themen in die Psychotherapie kann daher für viele Patienten von großer Bedeutung sein. Sowohl Patienten als auch Therapeuten erkennen zunehmend die Bedeutung von Spiritualität in der therapeutischen Praxis. Die Rolle der Religion und die Unterscheidung zwischen Spiritualität und Esoterik Es ist wichtig, zwischen Religion und Spiritualität zu unterscheiden. Während Religion oft mit festen Regeln, Ritualen und Doktrinen verbunden ist, betont Spiritualität die persönliche Beziehung zu einem größeren Ganzen und die individuelle Suche nach Sinn und Verbindung. Die spirituelle Dimension umfasst oft verschiedene religiöse Überzeugungen und kann auch außerhalb organisierter Religionen existieren. Sie ermöglicht es Menschen, ihre eigene spirituelle Ausrichtung zu finden, unabhängig von konkreten religiösen Strukturen. Esoterik hingegen bezieht sich auf das Streben nach innerem Wissen und die Beschäftigung mit geheimem oder okkultem Wissen. Esoterik geht oft über die traditionelle Religion hinaus und findet ihre Anhänger in spirituellen Praktiken, die außerhalb des Mainstreams liegen. Es ist wichtig zu beachten, dass Spiritualität nicht dasselbe ist wie Esoterik. Während Spiritualität eine breite und tiefgründige spirituelle Ausrichtung beschreibt, konzentriert sich Esoterik eher auf bestimmte esoterische Praktiken und den Zugang zu verstecktem Wissen. Spiritualität in der Psychotherapie Studien haben gezeigt, dass viele Patienten eine Einbeziehung der spirituellen und existenziellen Dimension in die Psychotherapie wünschen. Sie wollen, dass ihre individuellen spirituellen Perspektiven und Sinnzuschreibungen in den Therapieprozess einbezogen werden. Auf der anderen Seite erkennen auch Therapeuten die Bedeutung von Spiritualität in ihrer Arbeit und möchten eine stärkere Berücksichtigung dieser Dimension in der Aus- und Weiterbildung. Die Integration von Spiritualität in die Psychotherapie ist jedoch eine kontrovers diskutierte Frage, da die Therapeuten eine weltanschauliche Neutralität wahren müssen. Es gibt einen Bedarf an weiterer Forschung und Standardisierung, um eine optimale Integration von Spiritualität in die therapeutische Praxis zu ermöglichen. Um den individuellen Bedürfnissen der Patienten gerecht zu werden, ist es wichtig, die Therapeutenrolle anzupassen und die persönlichen spirituellen Perspektiven in den Behandlungsprozess einzubeziehen. Eine ganzheitliche Betrachtung, die die spirituelle Dimension berücksichtigt, kann den Patienten helfen, eine tiefere Selbstreflexion, Sinnfindung und emotionales Wohlbefinden zu erreichen. Die Einbindung von Spiritualität in die Psychotherapie erfordert neben einer umfassenden Ausbildung der Therapeuten auch eine offene Haltung gegenüber unterschiedlichen spirituellen Strömungen und Praktiken. Es ist wichtig, dass Therapeuten sensibel auf die Bedürfnisse und Wünsche ihrer Patienten eingehen und eine vertrauensvolle therapeutische Beziehung aufbauen, die von gegenseitigem Respekt und Verständnis geprägt ist. #gesundheit #fitness #lifestyle #beziehungen #achtsamkeit Original Content von: https://www.gutundgesund.org/ Lesen Sie den ganzen Artikel
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lokaleblickecom · 2 months
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Hundebesitzer für Besuchsdienste gesucht
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Der Hundebesuchsdienst „4 Pfoten für Sie“ der Alexianer Krefeld für Menschen mit Hilfebedarf bietet wieder einen Qualifikationskurs für ehrenamtliche Hundebesuche In Kürze beginnt eine neue Ausbildung für Mensch-Hund-Teams aus dem Kreis Wesel und Krefeld. Gesucht werden dafür Mensch-Hund-Teams, die Lust haben, sich einmal in der Woche ein bis zwei Stunden Zeit zu nehmen, um Senioren mit Demenz, einer Depression oder anderem Hilfebedarf zu Hause oder in einer Pflegeeinrichtung zu besuchen. Der 40-stündige Qualifizierungskurs hierfür findet dieses Jahr im Juni an sieben Terminen (nach Feierabend oder an Wochenenden) in Kamp-Lintfort, Krefeld und online statt. Im Anschluss daran wird die Hundeführerscheinprüfung abgelegt. Beim Online-Informationsabend am Dienstag, den 19. März 2024, um 19:00 Uhr wird Projektleiterin Catherine Yeardley diese besondere Arbeit, den Ablauf der Ausbildung und der anschließenden Besuche vorstellen. Eine Anmeldung hierzu ist unbedingt erforderlich, um die Zugangsdaten zu erhalten. Kontakt und Termine: Online-Informationsabend am 19.03.2024, 19 Uhr; Castings am 13., 27., 28. April und am 26. Mai, Dauer je zwei Stunden, der genaue Ort wird bei Anmeldung bekanntgegeben. Anmeldungen unbedingt erforderlich bei Catherine Yeardley unter [email protected] oder telefonisch unter 0170-14 73 160. Weitere Informationen unter www.4-pfoten-fuer-sie.de Read the full article
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zukunftundliebe · 4 months
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Bullshitjobs
Finanzdienstleistungen, Telefonwerbung, Marketing, Unternehmensrecht, Hochschule und Gesundheitsverwaltung, Personalwesen und P.R und die ergänzenden Branchen Handpfleger, Pizza rund um die Uhr Dienst weil alle so viel arbeiten.
System um Macht des Finanzkapitals aufrecht zu erhalten.
Im Laufe des vergangenen Jahrhunderts ist die Zahl derer, die als Hausangestellte, in der Industrie und in der Landwirtschaft arbeiteten. drastisch gesunken. Gleichzeitig hat sich die Zahl der Arbeitskräfte in den Bereichen 'Gewerbe, Verwaltung, Behörden, Verkauf und Dienstleistungen' verdreifacht.
-> Jobs in der Produktion wegautomatisiert auf der ganzen Welt inklusive der schuftenden Massen in China und Indien.
Statt drastischer Verkürzung der Arbeitszeiten der Weltbevölkerung zur Freiheit von eigenen Vorhaben, Vergnügungen, Visionen und Ideen wurden wir Zeugen einer Aufblähung des Verwaltungsrats- und Dienstleistungsbereichs.
Eigentlich sollte der marktwirtschaftliche Wettbewerb solche Probleme beseitigen. Erbarmungslose Kürzungen aber von Entlassungen und Mehrarbeit sind diejenigen Menschen betroffen, die tatsächlich Dinge herstellen, transportieren, reparieren und instand halten.
Rechtspopulismus: Es muss so sein! Boulevardpresse schürt Zorn gegen U Bahn Mitarbeiter, weil sie Städte lahmlegen durch Streik (Beweis dass sie tatsächlich notwendig sind); Ressentiments gegen Lehrer und Arbeiter der Autofirmen (interessanterweise nicht gegen Schulverwaltungsbeamten oder Automanager, die Probleme verursachen) wegen überhöhter Gehälter.
->AUSWIRKUNGEN
Hoffnungslosigkeit, Depression und Selbstverachtung.
'Das gekaufte Heft- Kommerzialisierung der Gefühle' Emotionale Arbeit. ZB Flugbegleiterinnen: Die Anstrengung einen selbstbewussten, sympathischen, mitfühlende Ausstrahlung aufrecht zu erhalten. Danach Gefühle wie Sie wissen nicht mehr wer oder was sie wirklich sind.
Es zerstört Selbstvertrauen, wenn man nicht vor Herausforderungen steht, die man bewältigen muss. Woher weiß man dass man qualifiziert ist? Was nützlich ist? Wenn man die Fähigkeiten nicht nutzt verkümmern sie.
Dilemmata vom 'fehlenden Drehbuch':zB waren Personen die eine unerwiderte Liebe in der Jugend hatten am Ende in der Lage das Erlebnis zu verarbeiten, sodass kaum dauerhafte emotionale Narben zurückblieben. Diejenigen, die der Gegenstand unerwiderter Liebe waren hatten noch mit Schuldgefühlen und Verwirrung zu kämpfen. Mangel an kulturellen Vorbildern
'Das Elend vermeintlich kein Recht auf das Elend zu haben':
'Rechteverhöhnung' Rechtsgerichtete Form: Verurteilung anderer die glauben, die Welt schuldet ihnen ihren Lebensunterhalt, medizinische Behandlung, Mutterschutz, Arbeitsplatzsicherheit oder gleichberechtigten Schutz. linksgerichtete Form: Man sagt Leuten sie sollen ihre Privilegien überprüfen. Das Recht auf irgendwas was ärmere oder stärker unterdrückte Menschen nicht besitzen. Das Recht auf eine sinnvolle Beschäftigung. Erbarmungslose Vorträge über Ansprüche auf das Gefühl, etwas anderes verdient zu haben. Schwierigkeit sich über sinnlose Beschäftigung zu beklagen.
seelische Gewalt. Wenn man gezwungen ist gegen den eigenen Willen Akte der willkürlichen bürokratischen Grausamkeit zu vollziehen. Zum Monster werden. Die beliebtesten beängstigenden Ungeheuer in der populären Literatur drohen damit ihre Opfer selbst zu einem Monster zu machen. Vampire, Zombies und Werwölfe. Bedrohen von Körper und Seele.
Die Aufgabe nicht zu dem Monster zu werden, was man verachtet.
SOCIAL MEDIA
Man könnte sich vorstellen , dass Mio gut ausgebildeter Männer und Frauen, die keine echten Arbeitsaufgaben haben, aber den Zugang zum Internet verfügen- das zumindest potentiell eine Fundgrube für nahezu das gesamte Wissen und die kulturellen Errungenschaften der Menschheit darstellt eine Art Renaissance in Gang setzt. In Wirklichkeit ist nichts geschehen. Stattdessen zum Aufblühen der sozialen Medien geführt, die sich dazu eignen produziert und konsumiert zu werden, während man so tut als täte man etwas anderes.
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leinwandfrei · 7 months
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Leise Töne wider die Hoffnungslosigkeit - Aki Kaurismäkis "Fallende Blätter"
Wir erleben in Europa ein politisch, moralisch wie menschlich trauriges Jahr. Die Hoffnung auf eine Besserung scheint zu schwinden und mit jedem Tag scheinen sich die Horrormeldungen zu vermehren. Unter diesen Vorzeichen steht Aki Kaurismäkis neuester Film seiner „proletarischen Reihe“, bestehend aus Le Havre (2011), Die andere Seite der Hoffnung (2017) und Fallende Blätter (2023), dem neuesten Werk des finnischen Minimalisten. Auch im letztgenannten Film besteht er auf ein leises Happy-End in einer trostlosen, scheinbar perspektivlosen Szenerie. Während in den beiden Vorgängern das Schicksal eines Flüchtlings und die kleinen Gesten der sozialen Freundlichkeit im Fokus standen erzählt der Regisseur hier eine äußerst unromantische Liebesgeschichte zwischen zwei einsamen Menschen, deren Leben in sehr kleinen Kontexten im provinziell wirkenden Helsinki nebeneinander ablaufen. Die wenigen Berührungspunkte führen zu einer Beziehungschance ohne krönenden Erfolg, da Unfälle, Unachtsamkeiten und Hoffnungslosigkeit weiteres verhindern. Aber Kaurismäki bleibt seiner eingeschlagenen Linie des Happy Ends (frei von Pathos) treu. Am Ende bleibt dem Zuschauer die Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft für den ungelernten Arbeiter Holappa und die Arbeiterin Ansa (und ihren Hund).
Seine Weltpremiere feierte die Produktion im Mai bei den Filmfestspielen in Cannes, wo sie mit dem Preis der Jury ausgezeichnet wurde. Die Wahl wurde diskutiert, aber das stille Werk über zwei nahezu lautlos vor sich hin lebende Individuen hat zu Recht einige positive Stimmen auch außerhalb der Festivaljury hinter sich versammeln können. Kaurismäki gestaltet den absoluten Gegenpol zu klassischen Liebesschnulzen spartanisch, aber zielstrebig aus. Dennoch propagiert er in seinen Gemälden der Hoffnungslosigkeit letztlich den Glauben an die Hoffnung als notwendigen Moment im gesellschaftlichen Zusammenleben. Egal wie klein die Chance darauf ist und egal wie viele Vorurteile oder sonstige Hindernisse im Wege zu stehen scheinen. Gerade die Ausweglosigkeit der Gesamtsituation macht jeden Moment des ausbleibenden Unglücks schon zum Hoffnungsmoment. Frei nach dem von Kraftklub einst herausgebrüllten (und auch da schon abgeschriebenen) Grundsatz „du wirst nicht enttäuscht, wenn du nie etwas erwartest“ erlebt der Zuschauer die kleinen Erfolgsmomente nahezu als Epiphanie. Kraftklub schließt vorwurfsvoll an „und bevor du etwas falsch machst, da mach mal lieber gar nichts“ und diesem Grundsatz nun folgt der Regisseur nicht. Denn letztlich handeln seine Figuren im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Rebellen sind sie wahrlich nicht, aber sie trotzen ihrem Schicksal mutig. Ansa nimmt die ungerechtfertigte Kündigung hin und Holappa ist nach dem zweiten Verlust der Arbeitsstelle in kürzester Zeit bereit den Alkohol hinter sich zu lassen. Dabei ist das Trinken die scheinbar unumgängliche Konsequenz aus dem Leben, dass er führt. Ein einsames, eingängig bis langweiliges und vor allem eintöniges Leben als ungelernter Arbeiter auf Baustellen.
Kaurismäki liefert keine Gesellschaftsstudien, keine „authentischen“ Bilder einer harten Realität oder eine Dokumentation des Hoffnungsverfalls, einer gesamtgesellschaftlichen Depression. Er zeichnet eine karge Realität nach, bewegt seine einfach gehaltenen Figuren in einem kleinen Kosmos und erzählt Geschichten des Alltags, ohne große Träume oder Ambitionen. Einen deutlicheren Kontrast zu den großen Hollywoodproduktionen des Sommers lässt sich kaum entwerfen. Selbst Wes Andersons Asteroid City folgt zwar dem typisch minimalistischen wie visuell symmetrischen Stil des Regisseurs, aber seine Inhalte und die gezielt als künstlich herausstechende Szenenausstattung übersteigen die Ausmaße der Welt des finnischen Kollegen um einiges. Kaurismäkis Ausstattung erfüllt nur das Mindestmaß der Erkennbarkeit und greift damit theatrale Elemente der Bühnendarstellung auf. Zur Einrichtung eines Krankenzimmers braucht es nur ein Bett, ein undefiniertes medizintechnisches Gerät mit einem Schlauch im Körper des Patienten und einen Darsteller im Krankenhaushemdchen sowie eine in weiß gekleidete Krankenschwester. Der Höhepunkt des Films aber ist die früh gesetzte Karaokeszene und die hier versammelte Traurigkeit der eher armen – finanziell wie Eindrücke betreffend - Bewohner dieses Viertels in Helsinki. Passenderweise gehen Ansa und Holappa bei ihrem einzigen „Date“ in Jim Jarmuschs The Dead dont die und besuchen dabei das kleine, verlotterte Kino. Und das Publikum, welches das Kino verlässt, sieht den Zombies im Jarmuschs letzter Produktion doch erschreckend ähnlich. Der gesamte Film fühlt sich an wie ein leises Aufbegehren gegen die Tristesse und ehrt zugleich die kleinen Freuden des Alltags als Lichtblicke. Insbesondere der Kontakt mit Menschen oder Haustieren wird als besonders bedeutend hervorgehoben und erhellt die Schatten der Realität. Am Ende gehen die beiden „Helden“ des Films in nahezu rasantem Tempo in den hellen Tag. Wohin es sie führen wird bleibt offen, aber sie gehen erstmal gemeinsam weiter. Viel optimistischer lässt sich in die Welt des 21. Jahrhunderts nicht blicken.        
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the-lone-one · 7 months
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Gedanken Eintrag 07/10/2023
Es sind jetzt 5 tage am stück und ich bin immer noch im tief. Am arsch und so.
Ich hab gemacht was man so machen sollte wenn man traurig ist , hab mit meiner Familie geredet , war draußen etc. Trotzdem vergehen die Tage so scheiss schnell , es passiert nichts, ich bin einfach traurig , steh spät auf , mach nichts und das super schnell und dann ist schon abend. Aber Youtube schauen und dumme Spiele spielen macht mich nicht glücklich, es ist nichts "richtiges".
Ich hab heute für mich gekocht das war nett, war lange spazieren auch das war gut. Ich weiß garnicht mehr was ich außer Bildschirmen machen soll , ich hab eigentlich nichts und niemanden hier. Ich kann den Haushalt machen , vielleicht sport, aber keiner meiner Freunde oder so wohnt hier und ich weiß nicht was "normale" menschen sonst so machen. Okay schreiben , genau das hier ist gesund und nicht nur was schauen und nicht denken.
Ich hab es so verinnerlicht das immer was läuft , ich meine immer. Wenn ich nicht arbeite , auf jeden weg, am pc , beim kochen immer ist was an damit ich nicht denke. Das hindert mich aber auch daran zu wachsen , mich zu fühlen, positiv über mich nachzudenken, denn das hab ich gemacht beim spazieren gehen. Mich gezwungen die Kopfhörer auszumachen und über mich nachgedacht aber im positiven sinne.
Was ich erreiche , was mich aufhält, was meine Probleme sind und was ich machen muss. Ich hab mich dabei nicht selber gehasst oder mich komische dinge genannt denn das hilft nicht und stimmt auch nicht. Ich hab dinge erreicht , mich haben menschen geliebt oder lieben mich. Ich muss mir klar werden was ich will und das dann auch tun, akzeptieren das ich vieles nicht erlebt habe was andere erlebt haben und das es mir nunmal schlecht, anders als anderen geht.
Aber das kann man auch nur dann ändern wenn man es akzeptiert, die gedult für einen selbst mitbringt und dann eben stück für stück neue und hoffentlich bessere erfahrungen macht. mein Kopf macht was sonst mein Handy etc tut, er lenkt mich ab um nicht darüber nachzudenken was wirklich ist , was schmerzhaft ist. Das jahre und jahre und jahre vergangen sind ohne schöne Erfahrungen oder mit nur wenigen weil ich traurig und ängstlich bin und nur den selben Scheiß alleine mache der mich nicht einmal ein bischen glücklich macht.
Mein kopf zeigt mir Bilder immer und immer wieder von den wenigen Beziehungen und glücklichen Zeiten die 5-8 Jahre her sind. Meine Depression hat mir viele Jahre und potenzielles Lebensglück genommen weil ich einfach nur depressiv war, funktioniernd aber ohne gefühle, wünsche oder etwas zu tun was ich will , nur was ich muss um dann wieder in ruhe gelassen zu werden. Ich kann das nicht akzeptieren ich rede es mir immer wieder schön , dass alles gut ist etc damit gehe ich es nicht an , damit ändert es sich nicht , damit wird es schlimmer. Es ist zeit es zu ändern ich bin da wohl bei.
Genug für einen Eintrag
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tantalywork · 10 months
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Sex mit Einer ist Einfacher
Eine aktuelle Studie der Weltgesundheitsorganisation zum Sexualverhalten junger Männer (im Alter zwischen 18 und 32 Jahren) ergab, dass sie weniger Sex hatten als jede Generation zuvor. Statistiken zeigen, dass eine beträchtliche Anzahl junger Männer in den letzten 12 Monaten keinen Sex Tantaly hatte; vor zwei Jahren waren es nur einstellige Zahlen. Junge Männer ändern ihre Sexualität. Sie bevorzugen den Kauf von Sexpuppen, um ihre sexuellen Bedürfnisse zu befriedigen. Diese einfache Herangehensweise an Sex könnte Auswirkungen auf die Zukunft haben.
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Sexualleben Ursachen für vermindertes
Junge Männer, die an der Umfrage teilnahmen, nannten finanziellen und sozialen Druck als Hauptgründe. Sie haben Schulden in Höhe von Zehntausenden oder sogar Hunderttausenden Dollar und brauchen viel Zeit zum Arbeiten. Tantaly Kaufen Deshalb bleibt ihnen nicht genug Zeit, eine Freundin zu finden und sich zu verlieben. Diejenigen, die Zeit und Geld haben, sagen, dass es in der heutigen Gesellschaft, in der es oft reichlich Unterhaltung gibt, schwierig sein kann, eine passende Freundin oder Ehefrau würdevoll zu finden.
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Junge Tantaly Doll Menschen fühlen sich einsam
Vor allem, wenn sie ohne Freundin an einen neuen Ort ziehen. Der Bezug eines Grundgehalts führt nicht zu finanzieller Stabilität. Daher sagten viele Menschen, dass sie nicht daran denken würden, eine Freundin zu finden oder eine Familie zu gründen, bis sie die aktuelle wirtschaftliche Situation überwunden hätten und über genügend Tantaly Miki Vermögen verfügten. Dies hat dazu geführt, dass immer mehr junge Männer Sexpuppen kaufen und Geld sparen. Durch die Zeit mit deiner Freundin kannst du dich mehr auf die Arbeit konzentrieren, während Sex mit einer Sexpuppe einfach und stressabbauend ist.
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Denken Sie darüber nach: Wenn ein junger Mann weniger Sexualleben hat, braucht er es dann nach und nach nicht mehr? Wie können Sexpuppen Singles helfen? Ein gutes Sexualleben ist ein wesentlicher Tantaly Jessica Bestandteil der Erhaltung der körperlichen und geistigen Gesundheit. Wenn es keinen Ausweg gibt, geraten Geist, Körper und Seele der Menschen in Angst. Depressive Gefühle wie Impulsivität, Angst und andere unerwünschte Emotionen sind unvermeidlich.
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1-14-am · 1 year
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Auf bessere Tage inshallah
in wenigen Stunden werde ich 25 Jahre alt. Ich würde jetzt sagen, dass mir Geburtstage in der Regel nicht viel bedeuten, aber das stimmt so nicht. Ich freue mich über jede einzelne Nachricht, die ich erhalte und frage mich im Unterbewusstsein, ob es Menschen gibt, die an mich denken, aber mir aus gewissen Gründen nicht gratulieren können/möchten. Dieser Geburtstag ist etwas anders. Ich weiß nicht wieso genau, aber es fühlt sich anders an, auch wenn der Tag danach wieder ganz normal sein wird. Die letzten 12 Monate waren alles andere als einfach. An meinem Geburtstag vor einem Jahr habe ich VWL geschrieben und hatte meine erste Panikattacke seit langem und das während der Klausur im Hörsaal. Mir ging es gar nicht gut und ich habe mir Urlaub genommen, um mir etwas Zeit für mich zu nehmen. Aber die ganzen Schuldgefühle, mein Studium verkackt zu haben und im Nacken zwei Konferenzen sitzen zu haben, hat mich verrückt gemacht. Parallel noch Kian. Einen Menschen gefallen zu wollen, dessen Charakter ich mittlerweile mehr als zum Kotzen finde. Es war einfach alles zu viel. Heute vor einem Jahr habe ich gemerkt, dass meine Depressionen schleichend ankamen und dass es mir nicht gut geht. Die Panikattacken haben sich gehäuft. Ich dachte, dass ich nur ein paar stressige Wochen habe aber diese stressigen Wochen sind nun ein Jahr her und heute bin ich beim Therapeuten. Das letzte Jahr bringt keine Erfolgserlebnisse o.ä. mit sich, ich habe mich von Tag zu Tag einfach nur durchgekämpft. Mein Kopf war einfach nur voll und irgendwie auch leer. Die Arbeit lief komplett scheiße. Es lag nicht daran, dass ich meine Arbeitsaufträge nicht verstanden habe, deswegen habe ich mich in meinen Lügen verhedert, weil ich irgendwelche dummen Gründe genannt habe, warum alles so ist wie es ist, obwohl diese nicht gestimmt haben und ich den eigentlichen Grund bis heute einfach nicht benennen kann. Die Wissenschaft sagt, dass Depression eine Krankheit ist und wenn ich so aus meinem Alltag berichte, sagt meine Therapeutin ebenfalls, dass ich mich aktuell in einer tiefen Depression befinde. Ich weiß einfach nicht, wieso sich dieser schleichender Prozess so entwickelt hat und ab wann ich die Reißleine nicht mehr greifen konnte, um das alles Gerade zu biegen. Das ist der Moment, zu mir selbst komplett ehrlich sein zu können, weil ich weiß und hoffe, dass das niemals irgendwer lesen wird. Lag es daran, dass ich unbedingt geliebt werden wollte und ich die dümmsten Typen überhaupt gedated habe ganz zu schweigen davon, mit denen geschlafen habe? Wobei das auch nicht sein kann, weil ich mich trotzdem mit Typen, die mit mir zusammen sein wollten, gestreubt habe. Zurecht natürlich, ich will ja nicht mit irgendwem zusammen sein, sondern mit jemanden, den ich auch selbst liebe. Kian hat wirklich mit seiner ekelhaften selbstsüchtigen Art jede Energie und jede Liebeszelle aus mir gesaugt. Ich werde nie wieder 100% einer Person geben, die mir 10% gibt. Alles oder nichts. Younes war eh einfach ein Miskin?? Hoffentlich hat der arme kein Liebeskummer mehr wegen seiner Ex lol. Diese Sache, vor meinen Vorgesetzten in E-Mails von anderen Menschen bloßgestellt zu werden und quasi entblößt zu werden, hat mich auch richtig gefickt. D.S. war eh der gröööößte pic, genau solche Türken werden die Quotentürken der Gesellschaft sein. und der andere Typ Herr N., der auch eine Mail mit 74834 anderen Menschen in cc. geschrieben hat, ist mindestens genau so ein pic. aber ein weißer alter Mann pic. Der Erdbeben. Alles ist gerade einfach schlimm. Es fühlt sich falsch an, gute Laune zu haben, während meine Familie in der Türkei gerade noch so überlebt hat und nun in einem kaputten Haus leben. Ich weiß einfach nicht, wie ich meine Gefühle adäquat ausleben soll. Was ich überhaupt fühle. Der Streit zwischen Mama und Tante. Ich hoffe, meiner Mutter geht es gut. Und dass Sie in diesem Haus, in dem wir viele schreckliche Dinge erlebt haben, nun glücklich sein wird. Diese Bilder in meinem Kopf werden mich für immer begleiten. Diese kaputte Familie. Diese Gewalt. Diese blauen Flecken. Die Tabletten, die ich runtergeschluckt und wieder erbrochen habe. Der Mülleimer, in den ich in mein Zimmer oriniert habe, weil ich zu große Angst hatte, mein Zimmer zu verlassen und geschlagen zu werden, die Familie, die immer von mir falsch gedacht hat und ich einfach eine Schlampe oder so in deren Augen war lol. Es gibt so viele Dinge, so viele Gedanken, und so viele Taten, die mich zu dem gemacht haben, was ich heute bin. Ich habe mich in den letzten Monaten von meiner schlimmsten Seite kennengelernt. Aber auch diese Seite gehört nun zu mir. Auf dem Weg möchte ich mir nun ein paar positive Zeilen widmen. Doch bevor ich das tue, möchte ich noch ein paar Zeilen Lisa widmen. Und meinem Opa. beide habe ich in den letzten Monaten verloren. Am 25. September wurde repostet, dass Lisa am 18.09 den Kampf gegen den Krebs verloren hat und sie einen wundervollen Sohn hinterlässt. Ich erinnere ich noch, als ich 13 oder so war und Lisa wegen etwas geweint hat und Sie sagte, dass Sie zu Ihrer Mama möchte. In dem Moment wusste ich nicht, dass Ihre Mutter starb, als Sie noch 11 Jahre alt war. Ebenfalls an Krebs. Lisa war für mich eins der stärksten und furchtlosesten Menschen, die ich kenne. Ich habe auf Sie aufgeschaut, wie eine große Schwester, die ich nicht hatte. Sie war ein unglaublich lustiger Mensch und auf eine witzige Weise so kanackisiert, sie hat es mit jeden aufgenommen. Und sie war unglaublich Klug und immer eine gute Freundin. Ich wünsche mir vom Herzen, dass Sie nun an einem besseren, schöneren, fröhlicheren Ort ist, denn diese Erde ist die Hölle. Ich wünsche mir für ihren kleinen prächtigen Sohn, Nayel, dass er von wundervollen Menschen erzogen wird und immer weiß, dass seine Mutter eine Kämpferin war. Ich möchte gerne den Kontakt aufnehmen und gerne monatlich eine kleine Summe spenden oder zumindest wissen, wann er Geburtstag hat, um Ihn jedes Jahr ein Geschenk zu kaufen. 
Canim Dedem. Bir tanecik Dedem. Ich wünschte, ich hätte die türkischen Vokabeln draufgehabt, um dir zu sagen, wie sehr ich dich liebe, damit du es verstanden hättest. Ich liebe dich unendlich und wünsche mir nichts anderes auf der Welt, dass deine Seele inshallah das Paradies erreicht hat. Ich weiß nicht, wie mein Leben ausgesehen hätte, wenn es dich nicht gäbe und du nicht die Entscheidung getroffen hättest, als Gastarbeiter nach Deutschland zu kommen. Nicht diesem Land sondern nur dir gilt mein unendlicher Dank. Inshallah bist du nun mit Anneanne, deiner Koca Kari, zusammen. Du warst mein einziger Opa. Die Früchte aus deinem Garten, die einzelnen Kaysi an den Bäumen vor der Haustür. Die Schaukel, die du als Kinder für uns gebaut hast. Vielleicht ist es besser, dass du den Erdbeben nicht miterlebst. Vielleicht war es von Allah so gewollt. Ich liebe dich für immer, mein zuckersüßer Engel. keske Yanina gelip, son Bir kahveni icebilseydim. birtanem. 
Die ganzen Zeilen über habe ich Tränen vergoßen lol. Meine Therapeutin meinte letztens, ob es sein kann, ob ich lache, um mein Weinen zu verstecken lol Bingo Sherlock. 
Nun möchte ich mir aber ein paar positive Worte widmen. All das Zeug habe ich nicht geschrieben, um mich noch beschissener zu fühlen, nein, da ist schon eine andere Intention dahinter. Ich bin zwar kein Fan, von Neujahresvorsätzen, weil man diese sowieso nach wenigen Tagen verwirft, wie der Gang in ein Fitnessstudio nach Neuanmeldung aber ich habe gemerkt, dass es in meinem Alltag wichtig ist, Strukturen und Routinen einzubauen, damit ich mich im Tag nicht verliere. Elif Safak hat es mit Ihrem Buchtitel “how to stay sane in an age of Division” ganz gut beschrieben. 
Ich bin ein unglaublich starker Mensch. Ich habe in den letzten 12 Monaten meine ängstlichsten, zerbrechlichsten und teilweise furchteinflösensten Seiten kennengelernt. But I still made it würde ich mal sagen. Ich habe diese Zeiten überlebt, denn ich bin eine Überlebenskünstlerin und das war ich schon immer. Seit dem ich denken kann. Ich bin der Inbegriff eines Stehaufmännchen aber in irgendeiner gegenderten weiblichen Form i guess. Ich bin ein Mensch, der seine Fehler akzeptiert und zu diesen steht. Das erfordert meiner Meinung nach ganz schön viel Mut, für sich selbst immer wieder Gerade stehen zu müssen. Das Jahr war alles andere als einfach und mit einem Alterswechsel wird die Reife nicht wachsen aber mit den Erfahrungen, die der Mensch macht. Ich bin durch die Hölle gegangen und wieder zurück und ich habe es überlebt. Ich hatte das Privileg, finanziell unabhängig zu sein und war letztes Jahr zwei mal in Venedig, einmal in London und eine Woche in Frankreich. Als Kinder waren wir aus finanziellen Gründen nach der 2. oder 3. Türkeireise mit dem Auto lange nicht mehr im Urlaub. Klar macht einen Geld per se nicht Glücklich aber es vereinfacht viele Dinge und führt eben zur finanziellen Unabhängigkeit. Deswegen bin ich unendlich Dankbar, dass ich mir all diese Trips ermöglichen konnte. Ich lebe in einer schönen Wohnung, mit meinen Pflanzen um mich herum und Möbel, die ich nach meinem Geschmack eingerichtet habe. Das Thema Familie war in der Vergangenheit belastend und ist es in der Gegenwart immer noch teils, wegen Traumata, die mich einholen und hier und da andere Konflikte, aber ich bin dankbar dafür, dass sich meine Familie um mich sorgt. Ich bin dankbar dafür, dass meine Eltern mich auf Facetime oder so anrufen und mich fragen, wie es mir geht. sich um mich sorgen, fragen, was ich gegessen habe, wie es mir geht, wie die arbeit war. Sie sind stolz auf mich. Stolz auf meinen Werdegang. Dass ich das erste Kind war, dass zur Uni gegangen ist. Sie haben viel vertrauen und auch Geld in meine Bildung investiert und diesen Wert werde ich Ihnen niemals zurückzahlen können. Es hätte auch anders kommen können, aber ich bin froh, dass Sie mir keine Steine in den Weg gestellt haben und mich stets unterstützt haben. Ihr kleines Mädchen wird 25 Jahre alt. Ich bin ebenfalls unendlich dankbar für meine Freundinnen. Meine ausgesuchte Familie. Jede einzelne von Ihnen auf eine eigene Art und weise. Was ihr mir gegeben habt an Kraft, Zuspruch, liebe, Energie, Freude - das ist das, was mich auf den Beinen gehalten hat. Aus meinem Bett rauszukommen, um euch treffen zu wollen. Jede Nachricht auf WhatsApp, in denen Ihr mir wirklich zugehört habt und auf meine Probleme eingegangen seid. Ich hoffe, ich kann euch all das zurückgeben. Ich möchte keine einzige von euch missen. Ich liebe euch. Sogar meine Arbeitskollegen. C + J. Ihr habt mir so oft aus der scheiße geholfen. Mich quasi gedeckt aus meinem Lügenloch. Das war nicht selbstverständlich. Ihr habt mich verstanden und mir stets eure Hilfe angeboten. Ich bin ebenfalls sehr dankbar für euch. Ihr habt alles erträglicher gemacht. Meine Vorgesetzten (Ja, auch P teils teils teilweise.) Danke für die vielen Chancen. Von wem auch immer dies initiiert wurde. Die Angst um diesen Job, diesen verfickten verfickten Job haben mich verrückt gemacht und dieser Job hat eine Menge dazu beigetragen, warum ich mich fühle, wie ich mich fühle aber ja. Ich bin dankbar, auf das “Verständnis” das ich von euch bekomme, für eine Situation, die ich euch nicht erläutern kann. Ich weiß nicht, womit ich diese vielen Chancen verdient habe. Ich versuche mich zu verbessern, auch wenn man es nicht immer sieht, ich versuche es wirklich. 
Ich bin ein starker Mensch. Ich bin eine Kämpferin. Wie Phönix aus der Asche. Ich habe das schlimmste und noch schlimmeres überlebt. Ich überlebe alles. Ich weiß nicht, wieso das mein Schicksal ist aber ich habe es nun angenommen. Schönere Tage werden kommen, und ich werde eines Tages nicht zu meiner alten Energie zurückkehren sondern zu einer noch schöneren finden.
Dinge, die ich in meinem 25. Lebensjahr ändern möchte:
- Ich möchte meine Zeit nicht mehr in Dinge investieren, die mir kein Mehrwert geben. Ich möchte meine Zeit, meine Seele und meinen Körper respektieren und diese Elementaren Dinge nicht mehr mit Männern teilen oder Ihnen einfachen Zugang dazu erschaffen. 
- Ich möchte nicht mehr andere Menschen anlügen, vor allem im Arbeitskontext. Kommunikation, egal wohin dies führen wird, ist das A und O einer gesunden zwischenmenschlichen Beziehung und vor allem in einem Arbeitsverhältnis.
- Ich möchte nach Möglichkeiten keine Männer mehr über Dating Apps kennenlernen. Es hat bis dato nicht geklappt und wird so wie es aussieht in Zukunft auch nicht klappen. Daraus erschließe ich, dass das Schicksal etwas schöneres für mich geplant hat. (Bitte trotzdem 1,90m :D) 
- Ich möchte zu meinem Intellekt zurückfinden. Informiert sein, belesen sein, vllt sogar Künstlerich sein. 
- Ich möchte die Therapie erfolgreich abschließen, unabhängig ob ich dann noch 26 oder 27 werde. Hauptsache meiner Psyche geht es besser und ich komme im Alltag mit meinen 10 Mio. Gedankengängen besser klar.
- Ich möchte keine schlechten Dinge mehr konsumieren. Nicht nur meine Seele, sondern auch mein Körper ist ein Tempel. Ich möchte nach Möglichkeiten einen gesunden Lifestyle führen. 
Alle anderen materiellen Dinge, Führerschein oder ähnliches stehen an zweiter Stelle. Diese Dinge sind auch relevant aber an erster Stelle geht es darum, dass es meinem Körper und meiner Seele gut geht. In Wales hatte ich das Gefühl von purer Glückseligkeit. Huzur. Ich möchte diesen State of mind wieder spüren. Es soll präsent in meinem leben sein. Ich möchte nicht mehr mich durch jeden Tag durchkämpfen aber ich tue es trotzdem so lange, wie es nötig ist. 
Ich wünsche mir für das neue jahr viel Gesundheit für mich und all meine liebsten und all deren liebsten. Um ehrlich zu sein wünsche ich mir, Tante zu werden :D Aber mein Herz Moni soll erst mal Ihre Ausbildung erfolgreich abschließen, was sie auch tun wird. Ich wünsche mir Glückseligkeit. 
Zu aller letzt möchte ich mich auch bei mir selbst bedanken. Ich habe die vergangenen Monate und Jahre überlebt. Ich bin eine Kämpferin. Ich bin stolz auf mich. Ich bin ein guter Mensch mit guten Intentionen. Ich werde für meinen starken Willen eines Tages belohnt werden insallah. 
Ich danke dir vom Herzen Z.E.E. Buda gecicek insallah. 
Ich wünsche meiner wundervollen Seele, meinem wundervollen Körper und meinem wundervollen Herzen, 1 Stunde und 6 Minuten vor 0 Uhr, alles erdenklich gute zum 25. Lebensjahr. Einviertel Hundert, huh. Heilung ist nicht linear aber ich bin stolz auf die Erfolge, die ich erzielt habe und noch erzielen werden. You got this. :)  iyi ki dogmusum ve iyi ki varmissim, bunada sükür allahim. 
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astra-and-lilith · 1 year
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Ein Modellvorschlag
... für die Ritter der Tafelrunde: Nicht getrennt nach Geschlechtern. Unter Akzeptanz der Differenz. Gerne auch Menschen geschlechtsumgewandelt. Allerdings erst als Erwachsener. Wie ich persönlich finde. Der Permalink lautet https://www.youtube.com/watch?v=FR6gcBe93vY&t=536s -  Andere Anmerkungen und diverse symbolische Andeutungen im Video lasse ich unkommentiert. Wer genau ist da gemeint? Gut. Mehr Material. Mehr Arbeit! Und hier noch ein Zitat aus dem verlinkten Interview. Auch ohne weiteren Kommentar:
Alexander Wallasch: Nun liest man seit einiger Zeit, dass Sie sich nicht nur der Sprache von Verschwörungstheoretikern und Ketzern bedienen, sondern man behauptet, Sie seien jemand, der durch den Rauswurf 2018 aus dem Verfassungsschutz zutiefst gekränkt sei und jetzt seine Frustration, seinen gekränkten Narzissmus in Interviews und Publikationen auslebt. Was sagen Sie dazu?
Hans-Georg Maaßen: Das ist eine etwas subtilere Art, Menschen zu diskreditieren. Die einen versuchen es auf die grobe Art, in dem sie jemanden als Nazi, Antisemiten und Verschwörungstheoretiker diffamieren. Die anderen machen es etwas feiner. Sie arbeiten mit der Küchenpsychologie und diagnostizieren eine Kränkungspsychose, eine Selbstradikalisierung, verletzten Narzissmus oder eine Depression. Der Betroffene ist alles in allem ein bemitleidenswerter Mensch, dessen Positionen und dessen Kritik aber nicht ernst genommen werden dürfen. Die Steigerung wäre, ihm einfach vorzuhalten, dass er verrückt sei. Auch diese Technik ist uns aus anderen Staaten geläufig.
Alexander Wallasch: Werden wir damit rechnen müssen, dass die Causa Maaßen, also das Parteiausschlussverfahren, die Öffentlichkeit noch länger beschäftigen wird?
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