Tumgik
#einen winzigen Schritt nur weiter!
lorenzlund · 2 years
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I did that my gay!
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flauschiii · 6 months
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09 Dezember
⸺❅꙳⋆ 𝗛𝗮𝗻𝗺𝗮 𝗦𝗵𝘂𝗷𝗶 𝘅 𝗢𝗰. 𝖳𝗈𝗄𝗒𝗈 𝗋𝖾𝗏𝖾𝗇𝗀𝖾𝗋𝗌
Verpasst nicht die anderen OneShots zum Adventskalender die es bei wattpad & ao3 gibt
Ganzer oneshot ; fluff ; comfort
Schon seit du zurück denken kannst, macht dein Nachbar dein Leben zur Hölle. Angefangen von harmlosen Streichen wie das klauen von Briefen nur damit du sie persönlich bei ihm abholst, bis hin zu unfassbar widerlichen Bestellungen, natürlich in deinem Namen, bei denen es dir hoch kommt wenn du das Paket öffnest.
Hanma Shuji
Aus 16b
genau den Flur gegenüber
Natürlich. Wo sollte diese Nervensäge auch sonst Wohnen wenn nicht in deiner unmittelbaren Nähe um dir möglichst oft über den Weg zu laufen. Dich zu fragen womit du das verdienst, ihn verdienst, hast du aufgegeben. Dennoch blickst du manchmal voller Groll in den endlosen Himmel und fluchst innerlich wenn deine Türmatte schon wieder verschwunden ist.
Warum ist er also so unverschämt gutaussehend wie er an deinem Türrahmen lehnt als du um die Ecke biegst? Die Hände mit den präsenten Tattoos lässig dagegen gestemmt, eine Kippe glimmt zwischen seinen geschwungenen Lippen und Rauch dringt aus der Nase als ist er ein Drache.
Du schluckst, rollst mit den Augen als er dich ansieht und überlegst ob umdrehen eine Option ist. Das Eis in deinen Tüten schmelzen zu lassen ist es nicht wert, entscheidest du murrend und stapfst weiter. Mit jedem Schritt wird sein Grinsen breiter, seine goldenen Augen blitzen belustigt als er dein Zögern bemerkt.
Mit ausreichend Abstand bleibst du vor dem Riesen stehen, musterst ihn von oben bis unten. Der schwarze Hoodie ist hochgekrempelt und gibt seine ausgeprägten Adern an den Unterarmen frei. Etwas, das dich schon immer schwach gemacht hat und bei ihm aus unerfindlichen Gründen besonders. Dazwischen sein Waschbrettbauch mit der V-Line die deinen Blick direkt zwischen seine Beine gleiten lässt. Darunter die hellgraue Jogginghose aus einem Stoff der so verboten dünn ist, dass du Konturen siehst die dir verborgen bleiben sollten.
Dann hebst du eine Augenbraue. Er trägt die flauschigsten Hausschuhe die du jemals gesehen hast. In Rosa. Mit kleinen Augen, zwei winzigen Ohren und einem Horn in der Mitte. Anstelle etwas schnippisches zu sagen, wie du es immer machst, glänzen deine Augen belustigt. ''Ein Einhornfan also, interessant. Hätte ich dir nicht zugetraut, Shu.''
''Ich bin immer für Überraschungen zu haben, Doll'', erwidert er mit einem Schulterzucken. Er zieht nochmal an der Fluppe und lässt den Rauch in größer werdenden Ringen entweichen, die in der stehenden Luft zu tanzen scheinen.
''Rauchen verboten'', sagst du mit einem Wink auf die ausgehängten Schilder. In keinem Stockwerk gibt es so viele davon, wie in eurem. Er schert sich jedoch nicht darum und begutachtet den glimmenden Stängel stattdessen und verteilt die Asche provokant auf dem abgelaufenen Boden.
''Komm her, ich muss dir was zeigen'', ordert er und stellt sich etwas aufrechter hin. Noch nie kam dir deine Tür so niedrig vor wie in diesem Moment, obwohl seine Haare unordentlich über seiner Stirn liegen.
''Was ist? Ich habs eilig'', murrst du entgegen und kramst nach dem Haustürschlüssel in den Jackentaschen. Plötzlich kommt er deinem Gesicht so nah, dass du seinen heißen, rauchigen Atem auf der Haut spürst. Deine Nackenhärchen stellen sich beunruhigt auf, mit einem erregten Gefühl das du schnell wegschieben möchtest.
Genervt hebst du deinen Blick, erstarrst bei dem leichten Rotschimmer über seinen Wangen und seinem eindringlichen Ausdruck. Was passiert hier? Das ist nicht dein rücksichtsloser, gewalttätiger Nachbar der in Gangangelegenheiten jeden verprügelt ohne mit der Wimper zu zucken.
Deine Augen treffen seine ehe er für einen einzigen Herzschlag wegsieht um deinen Blick erneut aufzufangen. Entschlossener, wenngleich genauso verlegen wie zuvor, wandert seine kalte Hand über deine Wange in den Nacken, hält dich fest ohne dass du ihm ausweichen kannst.
''Schau hoch'', weist er dich an. Seine langen Finger drücken dein Kinn etwas höher und du folgst seinen Blick auf einen winzigen, grünen Zweig mit leuchtend roten Beeren. Bevor du es wirklich realisieren kannst, liegen seine Lippen auf deinen und du starrst gegen seine geschlossenen Lider.
Ein hektischer Atemzug, ein aussetzen deines Herzens und seine zitternde Hand um deinen Kiefer bringen deine Gedanken zum völligen Stillstand. Nichts mehr kannst du fassen, nichts mehr verstehen was dieser eine Moment in dir auslöst.
Nur dein nun schneller schlagendes Herz, das so heftig klopft als will es aus deiner Brust springen und die Schmetterlinge in deinem Magen kannst du noch wahr nehmen. Abgesehen von seinen Händen. Diese kalten Fingerspitzen an deinen Wangen und den nach unten schwebenden Mistelzweig siehst du glasklar.
Gerade als er zögert, sich entfernen will um deine erstarrte Gestalt freizugeben. Noch nie war er so unsicher in seinem ganzen Leben. Er ist ein Draufgänger, schleppt ab wen er will und nimmt sich was er will. Doch hier steht er, unsicher wie ein kleines Schulkind am ersten Tag in der neuen Klasse. Versucht seine unnahbare Gestalt aufrecht zu erhalten und hofft das du sein hämmerndes Herz nicht hörst.
Doch du hörst es. Fühlst wie es gegen seine Brust schlägt bis hoch in seine Kehle. Wie es seine Worte raubt, die er sich tagelang zurecht gelegt hat. Nichts ist mehr vorhanden, auf nichts kann er zugreifen um sich selbst aus dieser Situation zu retten. Nichts..
Unter deiner Hand vibriert seine Brust, bringt den dicken Stoff des Hoodies zum beben und deinen ganzen Körper direkt mit. Du lehnst dich näher als seine Lippen deine verlassen, nur um sie wieder miteinander zu versiegeln. Er zieht scharf die Luft ein, drückt dein Gesicht fester mit seinen Händen und intensiviert den Kuss innerhalb eines einzigen Wimpernschlags.
Alle Zweifel, alle Unsicherheiten sind wie weggeflogen und füllen euch mit Wärme. Die tiefe Abneigung die dich begleitet hat, das vermeiden von ihm auf dem Flur ergibt Sinn. Jedenfalls gerade. In diesem Moment scheint dir klar zu werden was du dir nie eingestanden hast, was du auf biegen und brechen weggeschoben hast.
Seine weichen Lippen umschmeicheln deine, bringen dich zu einem sanften Lächeln das du noch nie in seiner Gegenwart bekommen hast und sein tiefes Knurren zu einem leichteren, fast schon summenden Laut. Er ist so vorsichtig, so einfühlsam, dass es dich verwirrt aufblicken lässt um sicher zu gegen dass es sich wirklich um Hanma Shuji handelt. Deinen Nachbarn. Den du hasst.
Mit einem langen Seufzen löst er sich von dir, sieht mit glänzenden Augen und roten Wangen herunter und streicht sanft über deine glühende Haut. Auf einmal ist es dir unfassbar peinlich. Die ganze Situation, deine fehlende Selbstbeherrschung und vor allem deine schwindende Abneigung gegen ihn.
Schnell öffnest du die Tür und knallst sie hinter deinem Rücken zu, lässt dich an der glatten Oberfläche herunter gleiten und krallst in den Stoff deiner Jacke. Noch immer fühlst du seine Lippen auf deinen, seinen kitzelnden Atem an deinem Nacken und die brennenden Augen voller unausgesprochener Gefühle. Ein Lächeln schleicht sich auf dein Gesicht als du deine Unterlippe mit dem Zeigefinger nachfährst.
Es vergehen Sekunden, Minuten die dir wie eine Ewigkeit vorkommen bevor du die Tür zaghaft öffnest um auf Hanmas Oberkopf zu blicken. Wie du, lehnt auch er an deiner Tür, das Gesicht in den großen Händen vergraben mit glühenden Ohren die unter den Haaren hervorblitzen.
Er sieht dich an, schürzt die Lippen bevor ihr beide Anfang zu lachen und du dich mit Löffeln und einem Becher Eiscreme bewaffnet neben ihn setzt. ''Wo hast du den verflixten Mistelzweig aufgetrieben? Die wachsen hier nicht mal'', fragst du zwischen einem großen Löffel und schlingst die Decke um deine Beine.
''War eine verdammte Herausforderung das Teil aufzutreiben'', gibt er grinsend zu und rückt so nah, dass sich eure Schultern berühren. ''Aber das war es wert.''
Das ist es.
Der Anfang von etwas neuem.
Unbekanntem.
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popcorninspace · 8 months
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Kinktober 2023 - Prompt 10: Praise
Da in unseren Geschichten nicht selten ausgeprägte Unterschiede in der Größe und Statur der Protagonisten eine Rolle spielen, möchten wir ausdrücklich betonen, dass alle Charaktere volljährig sind und alle Handlungen einvernehmlich ablaufen. Darüber hinaus sind alle Charaktere fiktiv und haben keinerlei Verbindung zu realen Personen oder Gegebenheiten.
Inhaltswarnungen: keine
. : Frankreich, Ville-de-Lumière, Tempelanlage : .
Amaury hörte das leise Rauschen des Windes, der durch die Spalten im Gestein zog und müde durch die langen Gänge heulte. Das Geräusch wurde leiser je tiefer sich der Tunnel in die Erde wand. Weit entfernt zog die Nacht über der Stadt des Lichts auf. Über ihren Türmchen und Häusern breitete sich ihr blauer Schatten aus, bedeckt mit winzigen Sternen, wie Glasperlen unter Wasser.
Amaury stellte sich den Nachthimmel vor, während er tief unter den Straßen barfuß über den kalten Stein lief. Die Luft roch nach Feuchtigkeit und nach Moder. Die klamme Nässe ließ die Fackel rauchen, die der zitternde Adept vor ihm trug. Amaury schmeckte den Ruß auf den Lippen und er spürte ihn in seinem Rachen kratzen, wenn er Luft holte.
Das dünne Hemd, das er als einzige Kleidung trug, ließ die Kälte des unterirdischen Ganges mühelos unter seine Haut kriechen. Er hätte gefroren, wenn dies in seiner Existenz noch notwendig gewesen wäre. Doch stattdessen fühlte er den nassen Staub, der an seinen Fersen hängen blieb und in dem jeder seiner Schritte Abdrücke hinterließ.
Aus dem Schatten seiner Kapuze warf der Adept ängstlich einen Blick zurück. Amaury erkannte eingefallene Wangen und vorspringende Schläfenknochen, über die sich eine dünne, rotfleckige Haut spannte. Der Adept starrte auf Amaurys nackten Füße, auf den grauen Schmutz, der sich an seinen Knöcheln empor zog, weil die alten Gänge zu lang und zu dreckig waren. Er wagte nicht ihn anzusehen, mehr von ihm zu erblicken.
Amaury lächelte.
»Geh«, raunte er dem Adepten zu. Der Mann zuckte zusammen, wie ein Kind, das geschlagen wurde. Er hustete trocken, aber er brachte keine Worte heraus. Stattdessen beeilte er sich die letzten Meter des engen Tunnels voranzuschreiten.
In den Fugen des Ganges glänzten nasse Flechten und bleiche Pilze erhoben ihre winzigen Schirmköpfe aus dem Schmutz, der sich in den Ritzen zwischen den Steinquadern gebildeten hatte. Auf dem unebenen Boden sammelte sich Wasser, dass zwischen den unregelmäßigen Quadern der Wände hervor sickerte. Die Schritte des Adepten erzeugten ein dumpfes Klatschen, wenn er hinein trat. Mühelos übertönte sein unregelmäßiger Gang das leise Plätschern, wenn Amaurys bloße Zehen in das kalte Gemisch aus Wasser und Dreck eintauchten.
Der Tunnel grub sich in das Erdreich und hinunter in die Gewölbe, die unter der Stadt des Lichts wie ein Geschwür wucherten. Eine Kolonie aus Katakomben, aus schwarzen Kathedralen und Krypten, in denen sich bleiche Gebeine übereinander stapelten und vergessen zu Staub zerfielen.
Im Schein der rauchenden Fackel schritt Amaury den Tunnel hinab, in dem die sterbende Flamme das einzige Licht blieb. Sie leitete den krummen Adepten und ihn selbst vorbei an Abzweigungen, die in das Nichts der Erde führten und über Kreuzungen hinweg, auf denen das stete Tropfen verborgener Gewässer widerhallte. Der Atem des Adepten wurde schwer, der Arm der die Fackel hielt zitterte, doch er wagte nicht langsamer zu gehen. Und er wagte nicht zurück zu sehen. Schlurfend führte er Amaury weiter bis im runden Lichtkegel das schwarze Holz einer Tür auftauchte.
Amaury blieb stehen. Hinter dem Holz dröhnten Stimmen. Dumpf und unverständlich, wie die ferne Vibration eine Gewitters. Und wie die Ahnung eines Unwetters krochen sie Amaury unter die Haut und in die Knochen. Er schauderte erregt.
Der Adept hustete, es klang feucht als er flüsterte: »Mein Herr – mein Stern – wir sind angekommen.«
Noch immer starrte er nur auf Amaurys Füße, von seiner Nase tropfe Nässe. Amaury lächelte.
»Öffen sie mir«, verlangte er sanft.
Die schwere Holztür schliff über den Boden als der Adept sie mühsam aufschob. Holz knirschte über Stein, doch die rostigen Angeln, an denen das massive Türblatt hing, waren unlängst geölt worden. Die rauchende Fackel spuckte glimmende Funken, während der Mann sich mit dem Gewicht der Tür abmühte. Wie glühende Perlen rollten sie über seinen feuchten Umhang und verglommen lautlos in dem dicken Stoff.
Amaury sah ihm unter gesenkten Lidern reglos zu. In dem Kapuzenumhang hing der Geruch von Feuchtigkeit und Moder, er wirbelte bei jeder Bewegung auf. Eine Note von beißendem Schweiß lag darunter und von ungewaschenem Körper.
»Erhebt euch!«
Die tiefe Stimme von Ezra drang dröhnend durch den ersten Spalt der Tür. Noch bevor der kümmerliche Adept sie gänzlich geöffnet hatte, fiel der erste warme Feuerschein in den düsteren Gang hinein. Saftes Rot und Gelb erhellte den schwarz geäderten Stein, aus dem der Tunnel herausgeschlagen worden war und spiegelte sich in den wässrigen Lachen am Boden. Ein warmer Luftzug zerrte an dem dünnen Hemdsaum und ließ ihn um Amaurys Knie flattern. Der Geruch von Asche und Feuer drang an seine Nase. Zusammen mit den schweren Aromen verbrannter Gewürze.
»Von den Sternen kommen wir. Zu den Sternen reisen wir.«
Ezra sang beinahe. Es war eine lockende Melodie, ein sanftes Auf und Ab der Töne, die vertraulich in Amaurys Gedanken sickerten.
Schleifend zerrte der Adept die Tür am schmiedeeisernen Ring ganz auf. Die Fackel fiel ihm aus der Hand und rollte zischend über den Boden. Hastig bückte der Mann sich nach ihr, doch sie rauchte bereits mehr als dass sie brannte. Mit der tropfenden Fackel in der Hand, zwängte sich der Adept hastig an die Wand. Er drückte die schmutzigen Hände an die schartigen Steine, darum bemüht den engen Gang freizugeben.
Amaury trat langsam an ihm vorbei auf die Tür zu. Als seine langen, goldenen Haarsträhnen den kümmerlichen Mann und dessen krummen Körper streiften, stieß jener keuchend den angehaltene Atem aus. Amaury lächelte abwesend und sah an dem zitternden Adepten vorbei. Er hatte seinen Dienst getan. Ihm war es nicht vergönnt in das Licht zu treten, das sich an den regelmäßigen Steinquadern der Tempeldecke brach.
»Als auserwählte Seelen erheben wir uns in die Dunkelheit.« Ezra breitete die Arme aus, Amaury erkannte es an dem Schatten der sich vor den rot flackernden Schein legte. Seine voll tönende Stimme hallte von den feuchten Wänden des Gewölbes wider, als er verkündete: »Als Sterne fallen wir zur Erde.«
»Gefallene Sterne!« Der Chor antwortete ihm inbrünstig.
Ezras Schatten legte sich über Amaurys Gesicht. Eine Decke, die ihn verbarg wie die Dunkelheit ein Geheimnis. Der Abysswächter ging rückwärts auf die Tür zu. Amaurys roch die schweren Gewürze, die an seiner schwarzen Robe hingen, als der hoch gewachsene Priester unmittelbar vor der Öffnung stand.
»Gegrüßt sei der Stern!«, forderte der Priester und seine Stimme rollte über die Menschen hinweg wie ein Donnergrollen.
Ein vielstimmiger Chor flehte ihm entgegen: »Der Stern!«
Amaury trat in das Licht hinaus.
Langsam und gleichmäßig setzte er seine Schritte. Vorbei an Ezra, dessen dunkle Augen im Feuerschein wie Kohlen glühten. Vorbei an den Feuerschalen, die rauchend und zischend ihre Hitze dem alten Gewölbe entgegen schickten. Vorbei an den dunkel verfärbten Rillen, die sich tief eingeschnitten durch den Boden zogen, um in kleinen Abläufen an den ausgetretenen Stufen zu enden. Der graue Stein hatte sich verfärbt. Schwarz und Braun und feucht schimmernd, an jenen Stellen, die Pilzen und Flechten eine Heimat boten.
Amaury trat an den Rand heran, bis seine nackten Zehenspitzen ihn berührten. Ein Lächeln zog über seine Lippen als er hinab sah.
Am Fuße der Treppe kauerten sie. Im Dreck und im feuchten Staub, den die Jahrhunderte in die unterirdischen Kammern gespült hatten. Menschen mit krummen Rücken, mit verkrampften Händen und wund gescheuerten Knien. In ihren Gesichtern erkannte Amaury Schmerz und Kummer. Und er sah die Hoffnung in den rot geränderten Augen, die sich langsam weiter öffneten. Er sah die schmerzliche Bewunderung, die ihre Trauer aus ihren Mienen wischte, bis darin atemloses Staunen und galliger Neid um die Vorherrschaft rangen.
Amaury sah es und er lächelte.
»Er ist so schön«, flüsterte einer der Männer, die sich bis an die erste Stufe heranschoben hatten. Seine groben Hände, klammerten sich an die Steine, die von vielen Füßen glatt poliert waren.
»Nicht von dieser Welt«, antwortete ein anderer ihm.
Amaury senkte die Lider und atmete ein. Verheißungsvoll sickerte das Blut in seine Lenden. Er roch die beißenden Ausdünstungen ihrer Körper. Den Schweiß und die Erregung. Urin, der sich mit dem süßen Aroma fauligen Fleisches mischte. Im Fackelschein tanzten Fliegen, bis sie zischend in den Flammen zerplatzten.
»Seht«, raunte der Abysswächter. »Ein Stern ist gefallen.«
Ezra war dicht an ihn herangetreten. Amaury spürte seinen Körper, noch bevor die langen Finger seine Schulter berührten. Kühl glitten sie über den dünnen Stoff, bis zu dem sorgfältig genähten Saum. Amaurys spürte sie über seine Schlüsselbeine tanzen, ehe sie langsam seinen Hals empor strichen.
»Seht«, wiederholte Ezra dicht an seinem Ohr. Sein Atem strich über Amaurys Wange und brachte den Duft von Wein und Honig mit sich. »Dieser vollkommene Stern fällt für uns.«
Amaury ließ fahrig den Kopf zur Seite sinken. Ezras kühle Finger strichen über die glatte Haut seiner Wange und weiter hinab zu seinem Mund. Amaury schmeckte Gewürze und einen Hauch von Salz, als der Abysswächter seine Fingerspitze über seine Unterlippe schob.
»Er ist vollkommen«, raunte Ezra. Er flüsterte nur, doch seine Worte erreichten mühelos die kauernden Gläubigen. Und sie krochen durch Amaurys Venen wie süßes Gift.
»Wunderschön«, krächzte eine Stimme. Sie kam von weit hinten, aus dem Schatten in dem das Gewölbe verschwand. Die letzten Fackeln rauchten in der feuchten Luft und ihr roter Schein tanzte unruhig über die gebeugten Körper.
Amaury sah unter gesenkten Lidern in den Raum hinein. Seine eigenen, goldenen Wimpern, in denen sich der Flammenschein glänzend brach, umrahmten das düstere Bild. Er hörte ein Weinen aus den Reihen jener, die sich Erlösung erhofften oder ein wenig von dem Glanz, in dem Amaurys badete. Dicht an seinem Ohr ertönte einen Laut, der klang als lachte Ezra.
»Ein wunderschöner Stern«, wiederholte der Abysswächter sanft. Amaurys erzitterte. Ezras Finger verteilte Feuchtigkeit auf seiner Unterlippe. Bevor Ezra die Hand zurück zog, berührte er die Spitze seiner Zunge.
Am unteren Ende der Treppe keuchte jemand, dann erklang ein Wimmern. Das Geräusch erinnerte Amaury an ein verwundetes Tier. An eine Kreatur, die im gleichen Maße Schmerzen litt und in Ekstase taumelte. Ein Wesen, das den Anblick nicht ertragen konnte, den die Hände Ezras untermalten, während sie sanft wie Federn über Amaurys Brust hinab strichen. Das dünne Hemd warf Falten unter ihnen, als der Abysspriester den feinen Stoff beiläufig nach oben rafften, bis Amaury den Saum an seinen Oberschenkeln spürte. Fühlte, wie das weiche Gewebe seine wachsende Erektion streifte.
Das weiße Hemdchen bedeckte kaum seine Scham. Amaury fühlte es. Doch er sah es auch. Es sah es in den starren Gesichtern. In den weit aufgerissenen Augen und den geöffneten Mündern, die zu ihm aufsahen. Fassungslos, atemlos und unfähig zu begreifen.
»Nicht von dieser Welt«, flüsterte eine Stimme. Amaury wusste nicht, wer die Worte gesprochen hatte, doch sie ließen ihn lächeln. Die gestammelten Silben aus der demütig zusammengekauerten Reihe der Bittsteller, jagte einen wohligen Schauer durch seinen Leib.
Ezra lächelte ebenfalls. Amaury hörte es in seinen Worten, als der Abysspriester hinter ihm mit tiefer Stimme sprach: »Er, der alles gesehen hat und alles sehen wird, der alles weiß und alles wissen wird, jener, der aus den tiefen der Meere zu und flüstert und aus dem Dunkel der Galaxien zu uns kam, sendet uns sein Kind von den Sternen.«
Jede Silbe vibrierte in Amaurys Knochen, hallte in seinen Gedanken nach. Das Hemdchen fiel wieder an seinen Schenkeln hinab. Amaury seufzte unterdrückt. Der dünne Stoff wölbte sich über seinem Unterleib.
»Danken wir ihm«, forderte der Abysswächter sanft. »Würdigen wir ihn.«
Die knieenden Menschen hoben ihre Hände. Amaurys sah Tränen auf schmutzigen Wangen. In ihren Augen stand Ehrfurcht. Und in ihren Augen brannte Neid.
»So vollkommen«, wisperte ein Mann, dicht an der ersten Stufe. Seine Augen glänzten nass. Das Gesicht verzerrt, voll der Verzweiflung und der Sehnsucht. Die Knöchel seiner Hand leuchteten entzündlich rot, als er den Arm ausstreckte, ohne die Möglichkeit die Entfernung zwischen sich und dem Podest jemals zu überwinden. Er keuchte, als Amaury ihm einen Blick schenkte.
Der jämmerliche Laut der endlosen Bewunderung sandte heiße Erregung durch Amaurys Nerven. Ein Stöhnen verendete hinter seinen Lippen, als er sich abwandte und das Wimmern hörte, mit dem der Mann sich unter dem Entzug seiner Aufmerksamkeit krümmte.
»Wir danken ihm«, antwortete die Menge dem Priester aus vielen Kehlen.
Ezra trat nah hinter Amaury, bis der schwere Stoff der schwarzen Robe die blassen Knöchel streifte. Dann wiederholte er laut: »Würdigen wir ihn.«
»Gelobt sei er!«, ertönte der eifrige Chor. Ein Zittern und Keuchen lag in den Stimmen, dass Amaurys Rücken hinabkroch wie Honig und Öl. »Gelobt sei er, der uns seine Sterne sendet!«
Amaury schob die Beine ein wenig auseinander, ehe er die Arme anhob, als könne er die Sterne und ihr silbernes Licht selbst auffangen. Angestrengt sog er die schwere Luft ein. Sie schmeckte nach Rauch, nach Gewürzen und nach dem Atem derer, die ihre Sehnsucht in die Dunkelheit stöhnten. Amaury erzitterte. In seinen Ohren rauschte das Blut. Heiß und pulsierend, sandte es seine süße Botschaft zwischen seine Schenkel.
Die Finger des Priesters glitten ein weiteres Mal über seine Schultern, den Hals hinauf und in sein langes Haar. Amaury sah die goldenen Strähnen fallen, als Ezra sie zärtlich durch seine Finger gleiten ließ.
»Würdigen wir diesen schönsten seiner gefallenen Sterne«, raunte der Abysspriester nahe an Amaurys Ohr. Er musste sich vorgeneigt haben, Amaurys spürte seinen warmen Atem an seinem Ohr und gleich darauf an seiner Wange. Er stöhnte gepresst, als Ezra sang: »Jenen, der zu den Sternen reiste und zurückkehrte, um uns alle daran zu erinnern, das Vollkommenheit durch Verfall erreicht wird.«
»Den Stern«, erklang es aus den Tiefen des Gewölbes. Ein Schrei wie ein Gebet. »Den schönsten Stern!«
Amaury hörte das Geräusch von Metall, das über dicken Stoff glitt, bevor er die kalte Klinge spürte, die Ezra sanft gegen seine Brust drückte. Als Amaury an sich hinabsah, jagte heiße Lust in seine Lenden.
Flammen spiegelten sich in dem scharfen Stahl, wie das Schimmern eines sterbenden Sterns. Ein Stern, dessen verrottetes Inneres sich unter dem goldenen Glanz seiner Anmut verbarg. Fäulnis, die im Kern schwärte, wie ein kränklicher Befall.
»Würdigen wir ihn!«, verlangte Ezra laut. Die Spitze der Klinge riss ein Loch in das Hemd, ohne die milchweiße Haut darunter zu verletzen. Amaury fühlte das sachte Kratzen des Messers. Seufzend hob er den Blick in das Gewölbe.
»Wunderschöner Stern!«, flehten die Kehlen der Verlorenen. In ihren weit aufgerissenen Augen stand Sehnsucht und Gier. Aus ihren Mündern quoll Verlangen. »Vollkommener Stern!«
Lächelnd sah Amaury auf sie hinab. Sein Glied zuckte und er spürte wie das dünne Hemdchen über seine Erregung rieb, bis feuchte Flecken auf dem blütenreinen Stoff zurückblieben. Das Messer schnitt langsam in seine Haut.
Sie alle würden fallen. Er würde sie mit sich reißen. Und sie würden ihn dafür vergöttern.
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fondsinformation · 1 year
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Finanzielle Freiheit in Gefahr
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Sollen wir weiter stumm bleiben? Gastbeitrag von Hansjörg Stützle »Ein Indianer kam und setzte sich neben ihn. Konrad rückte etwas zur Seite, aber der Ungebetene rutschte noch enger heran. Wieder machte Konrad mehr Platz, doch der Indianer rückte immer noch hinter ihm her. Dann verlangte Konrad eine Erklärung für sein seltsames und unhöfliches Vorgehen. Der Indianer antwortete: ›So haben es die Weißen mit den Indianern gemacht. Sie tauchten ungebeten auf unserem Land auf. Wir zogen weiter, sie folgten. Wir zogen weiter und sie folgten uns weiter. Jetzt ziehen wir weiter und sie folgen uns nach. Konrad, ich werde dich nicht ganz vom Stamm stoßen. Aber werden deine Leute aufhören zu drängen, bevor wir in die Fluten geraten?«Verspüren wir nicht alle den Impuls bei einem Druck nachzugeben, in der Hoffnung Ruhe zu bekommen? Also wie in der obigen Geschichte gesprochen, unseren Platz zu räumen und einen Platz weiterzurücken? Um des lieben Friedens willen? Ist der Klügere wirklich der, der nachgibt? Oder ist es in gewissen Situationen sogar die Pflicht des Klügeren, den Druck auszuhalten, nicht auszuweichen und seine Position zu behaupten, weil er weiß, welche Folgen das Nachgeben haben wird? Kann es sein, dass die wirklich großen Missstände in unserer Gesellschaft nur deshalb entstehen können, weil wir sie zulassen? Wir also die vielen winzigen Schritte entweder nicht realisieren oder sie als „unbedeutend“ abtun und sie deshalb gewähren lassen? Weil wir das dahinterliegende übergeordnete Ziel nicht sehen können? Versuchen wir die obige Indianer-Geschichte auf die heutige moderne Zeit zu projizieren. Herr Jean-Claude Juncker, ehemaliger Präsident der EU-Kommission hat dies für uns bereits im Jahre 1999 wunderbar formuliert: »Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter – Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.« Quelle: Der Spiegel, Ausgabe 52/1999, Seite 136 Auch wenn diese Strategie einer Demokratie nicht würdig ist, wird sie seit langem sehr effektiv angewendet. Besonders bei der Bargeldabschaffung kann man diese Salamitaktik sehr deutlich beobachten. Denn eine Bargeldabschaffung in einem Schritt umzusetzen, wäre zu offensichtlich und es würde zu Aufruhr oder sogar einer Revolution führen. Deshalb erfolgt sie in vielen kleinen, unscheinbaren, ja regelrecht homöopathischen Schritte. Deshalb fällt die Bargeldabschaffung den meisten gar nicht auf, denn jeder einzelne Schritt ist für sich betrachtet klein und unbedeutend. Aber die Kenntnis der vielen kleinen Schritte zeigt das Gesamtbild und das Ausmaß der Bargeldabschaffung sehr deutlich auf. Wussten Sie: - dass mindestens 18 EU-Länder bereits Bargeldobergrenzen haben, also ein Bargeld-Zahlungsverbot ab einem festgelegten Betrag? - dass das Land mit der niedrigsten Bargeldobergrenze Griechenland mit 500 Euro ist? - dass das erste Land bereits bei der EZB einen Antrag gestellt hat, seine Bargeldobergrenze auf 300,-€ zu senken? - dass 500,-€-Scheine von der EZB seit 2019 nicht mehr gedruckt werden? - dass die Einführung eines digitalen E-Euro geplant wird – ein direkter Konkurrent zu Bargeld? - dass Schweden und China kurz vor der Bargeldabschaffung stehen? - dass Banken das Bargeld verstärkt mit hohen Gebühren belegen? - dass Italien seine Bürger in 2020/2021 mit millionenschweren Programmen belohnt hat, wenn sie digital bezahlt haben? - dass die Bargeldabschaffung in Europa immer stärker diskutiert und damit gesellschaftsfähig wird? Das ist eine kleine Auswahl der Angriffe auf das Bargeld, die stutzig machen sollte. Aber wo ist die Empörung und der Aufruhr der Bevölkerung geblieben? Bei fast allen diesen vielen Schritten zu Bargeldabschaffung ist der Bürger jeweils stumm geblieben. Es war bequemer, nichts zu tun. Denn er hat gar nicht erfasst, was am Ende das Ergebnis sein wird – nämlich die Bargeldabschaffung und damit der Verlust unserer Freiheit. Noch brisanter wird es, wenn man erfasst, welche Welt eine Bargeldabschaffung hervorbringt und wer die Nutznießer davon sind. Wussten Sie: - dass von einer Bargeldabschaffung fast alle globalen Konzerne, Institutionen und Regierungen profitieren? Nur nicht wir Bürger? - dass diese ihre Macht damit zementieren und fast grenzenlos ausweiten können? - dass dann Negativzinsen von 5-8% die Regel wären? Und damit unser Bankguthaben zusammenschrumpft? - dass jedes Geld und aller Austausch untereinander auf dieser Welt kontrollierbar wäre? - dass eine Finanzdiktatur entstehen würde? - dass damit der letzte und entscheidende Mosaikstein für eine flächendeckende Kontrolle und Überwachung gesetzt ist? Wollen wir bei Kenntnis dieser Tatsachen immer noch bereitwillig nachgeben und den Platz räumen? Bis am Ende unser Bargeld herunterfällt und nicht mehr da sein wird? Oder ist es an der Zeit, Stellung zu beziehen und sich für das Bargeld einzusetzen und es zu verteidigen? Und jeder weiteren Einschränkung des Bargeldes entschieden entgegenzutreten? Wie der Liedermacher Reinhard Mey schon sagte: »Die Freiheit nutzt sich ab, wenn du sie nicht nutzt«. Also nutzen wir unsere Möglichkeiten. Eine davon möchte ich nachfolgend vorstellen. Was können wir tun? Es ist wichtig, dass die Menschen kurz und prägnant darüber aufgeklärt werden, dass die Bargeldabschaffung real und unser Bargeld tatsächlich in Gefahr ist. Dafür habe ich einen 4-seitigen Flyer entworfen, den Sie in Ihrem Umfeld verteilen können. Hier finden Sie ihn: https://bargeldverbot.info/gemeinsam-aktiv-werden/flyer. Bis zu 60 Flyer können Sie bei mir kostenfrei beziehen. Sollten Sie mehr tun wollen, dann können Sie diesen Flyer für wenig Geld selbst drucken lassen und z.B. in Ihrer Gemeinde verteilen. 5000 Flyer kosten incl. Porto ca. 100,- €. Die Druckdatei bekommen Sie bei mir. Gerne helfe ich Ihnen auch beim Druckauftrag. Melden Sie sich einfach bei mir unter [email protected] Dieser Beitrag erschien zuerst auf bargeldverbot.info und wurde mit exklusiver Erlaubnis des Autors übernommen. Wie aufschlussreich fanden Sie diesen Artikel? Lesen Sie den ganzen Artikel
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rickmay · 3 years
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Die Flussinsel
Ein zauberhafter Flecken Erde nur wenige Schritte in zumeist nicht einmal annähernd knietiefem Wasser vom Nordufer des Flusses entfernt, zu etwa zwei Dritteln bewachsen mit Gräsern, Sträuchern und Bäumen während das dritte Drittel aus Sand und Kies besteht, welches der Fluss nach gutdünken gibt und nimmt.
Es war nicht der erste heisse Sommertag den ich hier verbrachte, aber bis dahin sicherlich der heisseste und bis heute unbestreitbar der denkwürdigste.
Ich grüsste die Nackten, die Nackten grüssten zurück, suchte mir einen Platz im Schatten, stellte meinen Rucksack ab, breitete mein Strandtuch im Gras aus, zog mich aus, machte ein Bier auf und setzte mich.
Erfreulicherweise waren unter den Nackten auch einige Vertreter des weiblichen Geschlechts. Verstohlenen Blickes machte ich mich daran, sie mir etwas genauer anzuschauen. Einige Meter vor mir lag eine dicke Blondine auf dem Bauch und döste vor sich hin. Ihr gigantischer Arsch hob sich mit jedem Atemzug leicht an und senkte sich in selbem Masse wieder während sie ausatmete. Neben ihr hockte ein schlacksiger Typ, offenbar ihr Stecher, der obschon er wesentlich grösser war als sie, vermutlich gerade mal die Hälfte dessen wog, was sie auf die Waage brachte.
Etwas weiter links von den beiden, sassen zwei Schönheiten auf ihren Strandtüchern im Schatten eines eindrücklichen Ahornbaumes. Beide mochten etwa mitte zwanzig sein. Sie sassen sich gegenüber, so dass ich von der einen lediglich den schmalen weissen Rücken, die gelockten schwarzen Haare die ihr bis unter die Schulterlätter reichten, das obere Ende ihres kleinen Gesässes und ihr angwinkeltes rechtes Bein samt Fuss sehen konnte, während ihre Freundin ihr wunderschönes Gesicht, ihre winzigen Brüste sowie den feurig roten Busch und die ausladenden Schamlippen zwischen ihren blassen, gespreizten Beinen mir zugewandt hatte.
Die kleine pummelige Brünette etwas weiter flussabwärts wirkte im Vergleich zu den Beiden recht unscheinbar, war aber durchaus äusserst ansehnlich. Besonders ihr breites rundes Hinterteil gefiel mir ausserordentlich gut. Sie war in Begleitung von zwei Typen, wobei ich noch nicht hatte ausmachen können, welcher der beiden allenfalls ihr Ficker hätte gewesen sein können.
Eine Beschreibung der beiden alten Schachteln die sich zu meiner Rechten sonnten, erspare ich uns, ebenso wie ich davon absehe, näher auf das Erscheinungsbild des knappen Dutzends anderer nackter Typen einzugehen, die in meinem erweiterten Blickfeld herumsassen, -lagen oder spazierten.
Selbst im Schatten war die Hitze brutal und sobald ich mein Bier ausgetrunken hatte, begab ich mich in den Fluss. Die Abkühlung schoss in Form intensivsten Wohlbefindens durch jede Faser meines Körpers.
Vom Wasser aus konnte ich auch den Teil der kleinen Flussinsel einsehen, zu welchem mir der Einblick von meinem Platz aus durch Bäume und hohe Sträucher versperrt gewesen war. Einige der Nackten die sich hier im Sand tummelten, hatten Sonnenschirme mitgebracht. Ein Päärchen welches sich unter einem jener Sonnenschirme vergnügte, erregte meine Aufmerksamkeit. Sie trug eine Sonnenbrille, aber ich konnte mich nicht des Eindrucks erwehren, dass sie genau in meine Richtung blickte, während sie ihrem Partner, der ihre dicken stark gebräunten Titten massierte, den halbharten Schwanz wichste. Ich setzte mich an einer Stelle wo das Wasser nicht allzutief war und von wo aus ich gute Sicht auf die Beiden hatte. Provokativ spreizte sie ihre Schenkel und gab den Blick auf ihre rasierte Fotze frei. Mein harter Schwanz pulsierte vor Geilheit im kalten Nass. Ich überlegte mir, dass wenn mir das Wasser bis über die Schultern reichen würde, ich mir hier geplegt einen abwichsen könnte, ohne dass irgendjemand etwas davon mitbekäme. Allerdings reichte mir das Wasser bloss bis unterhalb der Brust und ausserdem gingen die beiden schon bald dazu über, sich Kippen anzuzünden und hörten auf aneinander rumzuspielen. Ich schwam noch eine Runde um meine Errektion abklingen zu lassen, ehe ich zurück an meinen Platz ging.
Das nächste Bier. Die nächsten heimlichen Blicke. Ein Kapitel aus Nabokovs "Sieh doch die Harlekine". Die alten Schachteln verabschiedeten sich. Die rothaarige Schönheit hockte sich etwas abseits vom Geschehen ins Gebüsch und pisste. Mein Unverständnis darüber, dass sie dazu nicht eben ins Wasser gegangen war, tat der Geilheit des Anblickes keinen Abbruch. Sie hatte bemerkt, dass ich sie beobachtete und wir lächelten verlegen als unsere Blicke sich trafen. Ihr dabei zuzuschauen, wie sie sich erleichterte und anschliessend mit einem Taschentuch die pissnasse Fotze abtupfte hatte meinen Schwanz erneut steif werden lassen. Sie lächtelte nochmal in meine Richtung, als sie an mir vorbei zurück zu ihrer Freundin ging.
Ein weiteres Kapitel aus "Sieh doch die Harlekine" später, stiess ein attraktives junges Luder mit einem dicken Arsch und ihrem Stecher zu uns. Die Selbstverständlichkeit mit der sie sich vor mir auszog, zuerst die Sandalen, dann die Hotpants samt Tanga, hatte etwas Anzügliches an sich, das weit über den Umstand, dass sie ihren umwerfenden Körper entblösste hinausging. Die Beiden hatten den Platz zwischen der dicken Blondine und den beiden Schönheiten eingenommen.
Kaum hatten die Neuankömmlinge sich ganz ausgezogen, fingen sie auch schon an, miteinander rumzumachen. Sie küssten sich, zunächst auf den Mund, dann er ihren Hals, betatschten sich gegenseitig, er ihre dicken festen Brüste mit den fleischigen steifen Nippeln, sie seinen Arsch, dann seine Eier, er ihr zwischen die Beine, ein unterdrücktes Stöhnen von ihr, ein vielsagendes Lächeln seinerseits und schon stülpte er einen Gummi über sein erregtes Glied, legte sich auf sie und drang in sie ein.
Die einen kicherten, zu ihnen gehörten die beiden Schönheiten, andere flüsterten oder murmelten etwas, wie kleine pummelige Brünette ins Ohr eines ihrer Begleiter, wiederum andere blieben ganz still, wie ich, aber ausnahmslos alle sahen mehr oder weniger gebannt zu den Beiden, die es vor unser aller Augen trieben. Ehe sich der Kreis der Schaulustigen rund um die beiden herum schloss, stand auch ich auf und sicherte mir meinen Platz in der ersten Reihe. Etwas unangenehm berührt musste ich feststellen, dass ich offenbar der einzige in der Runde mit einer Errektion war.
Das Luder hatte ihre Bemühungen ihr Stöhnen zu unterdrücken rasch eingestellt und wurde nun immer lauter unter den härter und schneller werdenden Stössen ihres Liebhabers. Einige der Schaulustigen fingen an sich den Schwanz zu wichsen. Die dicke Blondine packte sich den Pimmel ihres Partners und rieb ihn mit geübter Hand.
Es dauerte nicht allzu lange bis der Ficker des geilen Luders in ihrer gierigen Spalte abspritzte, wofür er eine Runde Applaus erntete, während er seinen gummibewehrten Schwengel aus ihr rauszog. Einen Moment lang fingerte sie sich ihre Fotze, doch umgehend fand sich ein Freiwilliger, welcher die Position ihres Fickers einnahm und es ihr weiter besorgte.
Die dicke Blondine war unterdessen dazu übergangen, ihrem Partner einen zu blasen und fingerte sich dabei vergnügt die Fotze. Die beiden Schönheiten zogen sich an und suchten das Weite. Verständlich, dass die Nummer ihnen langsam zu heiss wurde, in Anbetracht all der zwischenzeitlich nun doch mehr oder weniger erregten Schwänze. Die kleine pummelige Brünette brachte ihre Begeisterung über die sich uns darbietende Szenerie darin zum Ausdruck, dass sie die auf- und abwippenden Titten des Luders betatschte und für einen Moment an ihren rechten Nippel nuckelte.
Einer der Wichser holte sich vom Liebhaber des Luders die Bewilligung ihr auf die Euter spritzen zu dürfen, was er kurz darauf unter einer weiteren Runde Applaus in die Tat umsetzte. Auf den zweiten Ficker folgte der Dritte. Die dicke Blondine legte sich neben das Luder und liess sich von ihrem schlacksigen Partner besteigen.
Die pummelige kleine Brünette hatte die rechte Hand zwischen ihre Beine wandern lassen und fingerte sich ein wenig, was niemandem ausser mir aufgefallen zu sein schien. Ihre beiden Begleiter waren miteinander beschäftigt und sie würde ganz offensichtlich jemanden brauchen, der sich um sie kümmerte.
Ich ging zu ihr rüber, stellte mich vor sie hin. Sie sah zunächst auf meinen harten Schwanz, dann hoch zu mir und wir wurden uns wortlos einig darüber, was nun zu geschehen hatte. Sie krallte sich meinen Schwanz wichste ihn mir. Ich grapschte an ihren Arsch, zog sie an mich und küsste sie.
Es wurde erneut applaudiert, aber ich war nun zu beschäftigt um feststellen zu können, wer in oder auf wen abgesaftet hatte.Ich packte ihr an die Fotze und stellte zufrieden fest, dass sie bereits triefend nass war. Sie lächelte und flüsterte mir ins Ohr, dass sie die Pille nehme und ich doch bitte so gut sein möchte, sie ohne Gummi abzuficken. Nur zu gerne war ich bereit ihr den Gefallen zu tun. Sie bückte sich brav und macht die Beine breit, als ich mich hinter sie stellte und ihr meinen Harten langsam in die enge warme Fotze schob.
Während ich sie abfickte, wichste und lutschte sie diverse weitere Schwänze, aber ihr Fotze hatte ich voll und ganz in Besitz genommen und tobte mich an ihr aus, zwischendurch ihr geiles Poloch fingernd, bis es mir schliesslich, dem Anschein nach als Letztem aller Beteiligten, kam und ich meinen heissen Saft genüsslich in ihre enge glitschige Spalte pumpte.
Nachdem wir uns im Fluss gewaschen hatten, tranken wir noch ein paar Bier zusammen und schoben als die meisten anderen bereits verschwunden waren, noch eine kurze Nummer, diesesmal etwas abseits im Gebüsch, bevor wir uns verabschiedeten.
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khaladriel · 3 years
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Professor Boerne
Okay, dann hier auch noch mein Senf zur Charakterentwicklung von Boerne- sorry. Was jetzt kommt, ist nur meine unerhebliche Meinung!
Also: mir fällt schon auf, dass Boerne in den frühen Folgen deutlich "charmanter" geschrieben ist als in späteren Episoden. Am Anfang ist er zwar nervig, aber weniger gemein, und er hat klar positive Eigenschaften: der Umgang mit Alberich ist partnerschaftlicher, es gibt häufiger Komplimente, Boerne ist teilweise richtig nett zu Zeugen und weinenden Witwen. Er wirkt eher wie ein lebendiger Teil der Münsteraner High Society, brilliert bei Telefonplaudereien und kann sich da so manchen Gefallen erschleichen, es tauchen Freunde und Bekannte auf, der Professor bewegt sich in der Universität und ist Teil der Gemeinschaft dort, er hält Vorlesungen. Am Ende ist davon eher nur noch "Am liebsten sind mir die Menschen, deren Bekanntschaft mir erspart bleibt. “ übrig.
Am Anfang schleppt er mit Alberich die Kisten- in "Satisfaktion" und auch in "Summ summ summ" lässt er sie das schwere Zeug allein tragen.
Boerne nimmt immer mehr die Züge einer Karikatur an, die nur auf ihre komödienwirksamen Eigenschaften reduziert wird: Arroganz, Selbstverliebtheit, teilweise auch Gemeinheit (in "Wolfsstunde" ist er streckenweise schon schwer auszuhalten, auch in der Anfangsszene von "Erkläre Chimäre" möchte man ihn gern treten- Alberich sagt passend dazu: "Also, heute finde ich ihn ganz besonders putzig.").
Auch der Ton zwischen ihm und Alberich wird schärfer: war das "Sie sind gefeuert" am Anfang ganz klar als liebevoll gemeinter Running Gag identifizierbar, klingt das in der Sektionsszene von "Hinkebein" schon anders- da wünscht man sich dann plötzlich, sie würde sich mal ordentlich wehren.
"Lakritz" stellt für mich einen Meilenstein dar, weil wir hier seit langem mal wieder einen ängstlichen, verunsicherten, weitgehend arroganzbefreiten Boerne sehen, der reflektiert und nachdenkt und: sich öffnet. Die Szene im Keller, in der Boerne Thiel von seiner Demütigung als Kind erzählt, ist meiner Meinung nach die wichtigste für ihre Freundschaft- ausnahmsweise ist mal keiner besoffen, Thiel reagiert nicht, indem er Boerne auslacht, sondern berührt und verständnisvoll- am nächsten Morgen deckt er ihn sogar zu. Das war eine Folge, in der Boerne sich in der Beziehung zu Thiel weiterentwickelt hat, und die Emotionen (in der Kellerszene, aber auch in der Alptraumszene) wirken echt und tief.
"Limbus" macht etwas ähnliches: die Folge zeigt in aller Endgültigkeit, was man schon oft geahnt hat- dass Alberich ihren Chef tatsächlich liebt, was nichts mit Teenager-Verliebtheit, sondern vor allem etwas mit zwei Erwachsenen zu tun hat, die seit Ewigkeiten aufeinander bezogen sind und füreinander tiefere Gefühle hegen als für jeden anderen. "Ein Mensch, der mich kennt wie kein zweiter". Aber: Limbus spart den realen Boerne aus, lässt ihn im Limbus zwar etwas über sich selbst lernen, zeigt ihm aber nicht wirklich, wie tief Alberichs Gefühle da gehen. Trotzdem entsteht gerade in der Schlussszene, mit dem Blickkontakt nach "Ich bin jedenfalls froh, dass ich noch da bin- Sie nicht auch, Chef?" eine Nähe zwischen den beiden, die vorher lange nicht mehr so klar ausgesprochen wurde. In "Limbus" habe ich mich in die beiden verliebt, weil sie uns ihre Charaktere durch die Liebe des jeweils anderen gezeigt haben.
Dass das danach nicht wieder aufgegriffen wurde, dass man Boerne nicht gezwungen hat, im realen Leben noch einmal hinzugucken und diese Beziehung tatsächlich zu sehen und zu definieren, hat mich nicht überrascht. Trotzdem: es gab "Lakritz", es gab "Limbus", und obwohl in "Rhythm & Love" einiges nicht gut geklappt hat (dass Alberich Boerne nicht sagt, was passiert ist, selbst nachdem er quasi heulend vor ihr im Staub liegt, ist meiner Meinung nach out of character und damit ein ziemlich kardinaler Drehbuch-Schnitzer), versucht die Folge doch, mit der Beziehung Alberich/Boerne etwas zu machen, da einen neuen Dreh reinzubringen: plötzlich lobt er sie offen, und das nicht nur einmal, sondern immer wieder, die Szene am Ende ist ziemlich süß.
Aber: das absolut Authentische, das bis ins tiefste Innere geht, was Boerne Thiel in "Lakritz" gezeigt hat, das fehlt zwischen ihm und Alberich noch. Ich habe bereits erwähnt (und in meinen FanFics geschrieben): Alberich in Gefahr zu bringen, könnte da helfen, zumal die Beziehung zwischen ihm und Thiel quasi ausgeleuchtet ist. Jetzt die Beziehung zu Alberich weiterzuentwickeln, würde auch Boernes Charakter weiterbringen, und das fände ich wichtig, denn meiner Meinung nach merkt man ein bisschen: am Anfang der Reihe hatten alle Angst, ihn zu "arschlochig" zu schreiben- mittlerweile haben eher alle Angst, ihn nicht genug als Arschloch darzustellen, und ihn damit womöglich weniger lustig zu machen.
Dabei bleibe ich dabei: bei aller Liebe für den Humor- kein Tatort-Team ist sich näher, ist mehr aufeinander bezogen, ist so sehr die "ganze Welt" füreinander wie das Team aus Münster. Die zwischenmenschlichen Bewegungen im Team sind das wirklich Einzigartige, Wertvolle, Besondere. Keiner sagt, dass es nicht mehr lustig sein soll. Aber "Limbus" hat gezeigt: auch Folgen, die weniger den Klamauk, als die Herzebene betonen, kommen gut an.
Dass der Tatort wahrscheinlich nicht machen wird, was ich mir wünsche: klar.
Aber einen winzigen Hoffnungsschimmer sehe ich, und deshalb hoffe ich noch- irgendwann gehen sie da einen Schritt weiter. Vielleicht.
Wie gesagt: das ist meine persönliche Meinung, ich weiß, dass man das auch ganz anders sehen kann.
Last but not least: ich bin sehr froh, euch gefunden zu haben, denn mit euch "fachsimpelt" und "fangirlt" es sich am Schönsten- Danke!
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auxiliarydetective · 3 years
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Gedankenpalast
Justus wanderte in dem winzigen Zimmer, in das er gesperrt worden war, auf und ab. Ein Bett, ein Tisch, ein Stuhl. Mehr war hier nicht. Viel Platz zum Laufen blieb auch nicht - oder vielmehr Platz zum Denken. Was war mit Jelena passiert? Hatte man sie durchsucht? Hatte man das Messer gefunden und sie direkt disqualifiziert? War sie jetzt plötzlich weg? Würde er sie nie wieder sehen? Was war das letzte, was er zu ihr gesagt hatte? Er hatte sie beschuldigt. Wenn sie jetzt tot wäre, wären seine letzten Worte an sie eine Anschuldigung gewesen. Auch wenn dies ihre Beziehung widerspiegeln würde, wäre es ihr doch nicht gerecht. Es wäre keinem Menschen gerecht, den man nicht vollkommen verabscheute. Jelena war vielleicht seine Rivalin, aber er hasste sie nicht. Er mochte sie nur nicht besonders und diese letzten Ereignisse hatten seine Meinung nicht gerade zum Guten verändert. Aber was, wenn sie jetzt tot war?
Andererseits hatte er sie nicht sterben sehen oder gehört. Schüsse hörte man durch die dünnen Wände in diesem Gebäude, das wusste er sehr genau. Des Weiteren hätte man sie wohl als Exempel vor den Augen der anderen Teilnehmer erschossen, als Warnung. Also könnte sie noch am Leben sein. Wo war sie bloß? Steckte sie genau wie er einem kleinen Raum mit gerade genügend Platz, um sich auf der eigenen Achse zu drehen?
Wenn sie am Leben war, stellte sich zwangsläufig die Frage, wie er, Justus, hierher gekommen war und ob sie ihn verraten hatte. Was hätte er denn sonst hier zu suchen? Er hatte nicht geschummelt, das sollte jeder wissen. Außerdem war er schon so unglaublich lange hier in diesem Raum. Es gab unzählige Wachen. Mindestens eine sollte doch entbehrlich von ihrer aktuellen Aufgabe sein und sollte sich mit ihm befassen können. Stattdessen wurde er hier alleine gelassen? War das hier eine Strafe ohne Investigation oder Verfahren? Überraschen würde es ihn nicht.
Und diese maskierte Figur mit dem Umhang, die er gesehen hatte: Was hatte es mit ihr auf sich? Wer waren diese VIPs? Warum eine goldene Maske und warum so stilisiert? Warum der Mantel, dass der ganze Körper bedeckt war. Justus war sich nicht einmal sicher, ob er einen Mann oder eine Frau gesehen hatte. Was die Maske darstellen sollte war ihm auch ein Rätsel. Ein Schakal, ein Fuchs, ein Hund, eine Hyäne, jegliches Tier mit einer Schnauze und Ohren kam in Frage. Ein Koyote, ein Dingo, ein Löffelhund, ein Wolf - Ein Wolf! Aber das konnte nicht sein. Wie würde Jelena- Nein, das war absurd. Allerdings würde es Sinn ergeben. Warum sie so gut abschnitt, warum sie hier war, es würde plötzlich Sinn ergeben. Doch es blieb die Frage: Warum nahm sie diese Gefahr auf sich. Wenn sie von den verfluchten Organisatoren dieser Höllenveranstaltung eingeschleust worden war, um auf die Spieler zu achten, warum brachte sie sich dann so in Gefahr? Vielmehr machte sich Justus allerdings einen Kopf darum, warum sie sich ausgerechnet ihn, Peter und Bob ausgesucht hatte, neben Skinny Norris vielleicht. Hatte ihre Drohung ihm gegenüber Materie gehabt? Am meisten schien sie sich für Peter zu interessieren. Warum? Sah sie ihn als das schwächste Glied der Kette? Leicht zu betrügen und auszutricksen?
Justus schüttelte heftig den Kopf. Wilde Anschuldigungen brachten ihn nicht weiter. Zuallererst musste er herausfinden, was mit ihm geschehen würde. Danach konnte er überprüfen, ob Jelena noch lebte, insofern man ihn zum Spiel zurückkehren ließ. Erst, nachdem diese beiden Schritte erfolgt waren, konnte er weiter Nachforschungen anstellen.
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gedankenflattern · 3 years
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Schmetterling
„Ich kann dich nicht loslassen, hörst du?“, sanft streicht er ihr über die Wange und sieht, wie sich ihre Augen mit Tränen füllen. Es schmerzt ihn, das Glitzern in ihren Augen zu sehen. Er spürt die Wärme ihrer Haut auf seiner, sie brennt sich durch seine Fingerkuppen.
„Ich weiß.“ Ihre Stimme ist nur ein Hauch. Ist unfassbar zerbrechlich.
Er fährt mit den Fingern durch ihr Gesicht, zeichnet ihre Konturen nach. Ihr Gesicht ist ein wunderschönes Gemälde. Hat die schönsten Formen, die schönsten Farben. Ihre Lippen sind weich. „Du weißt doch, dass ich dich liebe.“, wieder ist es seine Stimme, die sich in die Stille zwischen ihnen drängt.
„Ich weiß.“ Ihre Antwort und der Klang ihrer Stimme ist der gleiche. Die junge Frau bewegt sich nicht.
Die Atmosphäre um sie herum ist friedlich. Der Raum ist in gelbes Licht getaucht, das hin und wieder kurz verschwindet. Die Kerze auf dem Tisch flackert. Das Paar, welches Arm in Arm auf dem Sofa liegt wird von keinem Fernsehlicht gestört, keine Geräusche durchbrechen den Augenblick. Die Wohnung ist aufgeräumt. Und doch, etwas stört.
„Ich kann dich nicht loslassen.“, sagt er nochmal und sein Gesicht ist direkt an ihr Haar gelehnt. Es riecht nach Shampoo, Kokosnuss und Vanille. Er hatte es ihr mitgebracht. „Wenn ich das täte, wäre unsere Zukunft zerstört. Nicht mehr komplett.“
Sie lächelt ihn an. Dann nimmt sie seine Hand und sieht ihn lange an.
Er sieht nichts mehr von ihren Tränen. Nur noch den Ozean, in den er vor so langer Zeit gefallen war. Ihre Augen waren der Weg in eine andere Welt, zu der sie ihm bisher keinen Zugang gewährt hatte. Er war außen vor geblieben, weil etwas fehlte, weil etwas zwischen ihnen stand.
„Wir müssen einfach nur hierbleiben.“, sagt sie leise. Das Lächeln liegt noch immer auf ihrem Gesicht. Sie rutscht ein Stück weiter an ihn heran.
„Und wenn wir bleiben?“, fragt er. Unvermittelt rutscht er ein Stück von ihr weg. Verliert den Kontakt zu ihrer Haut, verliert den Kontakt, der zwischen ihnen so wichtig war. Er greift nach dem Glas vor sich, nimmt einen Schluck von der dunkelroten Flüssigkeit. Sie gleitet in seinem Mund hin und her, bevor er sie hinunterschluckt.
Sie schweigt. Tut es ihm gleich. Nimmt auch ihr Glas und ihre Hände zittern. Ihr Schlucken wird von einem lauten Geräusch begleitet. Früher hatte es ihn genervt. Früher.
***
„Komm mit.“ Die blonde zierliche Person lacht aus ihn aus roten Lippen an. „Na los, komm mit.“ Um sie herum tausend Regenbogen, die mit ihren kleinen Flügeln fleißig flattern. Ihr weißes Kleid wird vom Wind angehoben, gibt ein Stück ihrer Oberschenkel frei. Sie dreht sich wieder um und lacht erneut. Dann läuft sie mit ihren winzigen Füßen auf ihn zu, packt seine Hand und zieht. Mit aller Kraft.
Er macht unschlüssig einen Schritt auf sie zu und mit ihr mit. „Ich kann nicht.“, sagt er dann. „Ich kann nicht hierbleiben.“ Er sieht sich um. Es ist niemand da. Nur er, die Frau und ihre Schatten. Das Gras unter ihren Füßen und der Himmel über ihnen.
„Wir können bleiben, wo wir wollen.“, wieder dieses Lachen. Ihre Augen sind blau, klar, warm. Sie zieht ihn nochmal zu sich. Sie zerrt an ihm, an seiner Hand und an seinem Willen.
Er spürt den Widerstand in sich und er ist heiß, brennt irgendwo in seinen Füßen, die ihn mit dem Boden verbinden. Er schüttelt den Kopf und fragt sich, wie er hierhergekommen war.
Er hatte entfliehen wollen. Seinem Job, seiner Wohnung, seinem Trott. Dem Grau des Betons und dem Hallen seiner Schritte in seinem Büro. Die Sonne hatte seine Haut erwärmt und er war der Wärme gefolgt, hinein in den Park.
Es waren gefühlt Stunden vergangen, in denen er nur ein und ausgeatmet hatte. In denen er tausend Gedanken gedacht hatte und in denen seine Füße angefangen hatten wehzutun. Und dann, als er es endlich gesehen hatte, als er gewusst hatte, warum er hier war, war er in sie hineingelaufen. Hatte sie fast mit sich gerissen.
„Entschuldige.“, stammelt er.
Sie sieht ihn an. Wirkt fern. Sie steht einfach nur da. Und dann endlich sieht er sie richtig an. Sie steht vor einem Feld mit Blumen.
„Ich kann nicht bleiben.“, sagt er nochmal und doch nimmt er ihre Hand und folgt der ihm völlig fremden Frau. Folgt ihr in die Wolke aus Schmetterlingen und vergisst alles um sich herum.
***
Sie nimmt noch einen Schluck von der roten Flüssigkeit. „Wir müssen einfach nur hierbleiben.“, sagt sie nochmal. Ihre Stimme wird lauter. Ihre Augen weiten sich. Sie lächelt. Und wieder reißt ihm dieses Lächeln den Boden unter den Füßen weg, wieder ist er gewillt nachzugeben.
Ihre Augen leuchten, sie fällt in alte Erinnerungen, geht zurück in alte Tage. „Verstehst du?“, fragt sie ihn und sieht durch ihn hindurch.
Er nickt. Und er versteht. Versteht, dass das alles war, was sie wollte. Langsam löst sich eine einzige Schweißperle von ihrer Stirn, sie bahnt sich den Weg über ihr Gesicht, hinterlässt ein zartes Glänzen. Behutsam streicht er den Schweiß aus ihrem Gesicht.
Sie lächelt.
Sie sucht nach Worten und er sucht nach ihr. Sucht nach einem Zeichen, dass sie tatsächlich hierbleiben konnten. Und gleichzeitig spürt er, wie ihm die Zeit durch die Finger rinnt. Sie konnten nicht bleiben, nicht in diesem Leben.
Sie fährt langsam mit einer sanften Bewegung über seine Brust, hinab bis an seinen Beckenknochen, der in den letzten Monaten so viel spürbarer geworden war.
Er zuckt zusammen, verzieht das Gesicht. Er nimmt ihre Hand und legt diese auf seinen Oberschenkel. Er spürt, wie das Blut in seinem Bauch pulsiert.
Verunsichert sieht sie ihn an. Ihr Blick ist verschwommen. Er sieht die Schuld auf ihrem Gesicht, sieht ihren Schmerz und vergisst seinen eigenen. Vielleicht konnte er in diesem Moment wirklich noch einmal bleiben. Vielleicht war es nicht zu spät, nicht zu schwer, auch wenn es sich schon seit einiger Zeit so anfühlte. Auch wenn es ihn mit jedem Atemzug schmerzte.
Er entspannt sich wieder ein wenig und mit der Lockerung seiner Muskeln wird der warme Körper in seinem Arm weniger steif, weniger schwer. Er streckt die Finger nach einer honigblonden Strähne aus und lässt sie durch seine Fingerspitzen gleiten.
***
Sie war wütend gewesen, viel mehr auf sich selbst, als auf ihn. Er war zu spät aus dem Büro gekommen, hatte außerplanmäßig Überstunden gemacht und hatte so die Essensverabredung nur verspätet wahrnehmen können.
Sie war enttäuscht gewesen, hatte das Gefühl gehabt, dass sie etwas falsch gemacht hatte. Dabei war er es gewesen, der unzuverlässig gewesen war. Ihre Tränen waren unaufhaltsam über seine Finger gelaufen, die er ihr sanft an die Wange gelegt hatte. Und dann war alles zu schnell gegangen.
Sie war aufgesprungen, hatte ihn von sich gestoßen und dabei die Suppe umgestoßen. Auch er war aufgesprungen und hatte so schnell es nur eben ging die Hose ausgezogen, um Verbrennungen zu vermeiden und dabei in ihre fassungslosen Augen geguckt. Sie hatte den Kopf geschüttelt und die nächsten Tränen waren in ihren blauen Augen hochgestiegen.
„Es tut mir leid.“, bringt sie mit tränenerstickter Stimme hervor. „Ich hab alles vermasselt.“
Er kann sie kaum noch verstehen, aber das brauch er auch nicht. Denn was er vor sich sieht, reicht.
Sie greift nach dem Lappen und hockt sich auf den Boden. Der Lappen nimmt kaum Suppe auf, sie wischt die rote Flüssigkeit lediglich von rechts nach links. Und in die Flüssigkeit fallen ihre salzigen Tränen. Das Geräusch des Wischens mischt sich mit ihrem leisen Schluchzen.
Er steht einfach da. Beobachtet sie und weiß nicht was er tun soll. „Komm hoch.“, sagt er leise und obwohl er seine Stimme senkt, zuckt sie zusammen.
„Ich muss.“ Ihr Widerstand ist leicht und er weiß, dass er ihn so einfach brechen konnte. „Ich muss. Die Suppe.“ Sie schaut nicht hoch. Wiederholt einfach nur mechanisch die Bewegungen ihres Armes und noch immer verringert sich die Masse auf dem Boden nicht.
Er geht in die Hocke. Nimmt ihr sanft den Lappen aus der Hand und lässt ihn achtlos auf den Fleck fallen. Behutsam legt er die Hand auf ihre, umschließt sie und zieht sie mit sich hoch.
Mit seiner Hilfe setzt sie sich aufs Sofa, mit seiner Hilfe versiegen ihre Tränen. Irgendwie schafft er es, sie ins Bett zu bringen und sie zu beruhigen. Bereitwillig legt sie sich in seinen Arm und lässt ihn die ganze Nacht nicht von sich weichen. Er spürt die Wärme ihrer Haut und auf einmal ist es wieder sein Widerstand, der gebrochen wurde. Mal wieder hatte er alles liegen gelassen. Mal wieder hatte er sich darin verloren auf sie aufzupassen.
Ihr Haar ist weich und riecht nach Kirschen. So langsam musste er aufstehen, es war ohnehin schon zu spät um Frühstück zu machen. Trotzdem geht er leichtfüßig in die Küche, ohne auf die knarzenden Dielen zu treten. Er macht Kaffee und hört mit einem Ohr auf das leise Seufzen, das sie immer dann von sich gab, wenn sie gerade wach wurde.
Sein Herz pocht. So wie jedes Mal, wenn sie erwacht und die Stille des Morgens verschwindet. Er musste sich beeilen. Musste schnell sein. Hektisch nimmt er im Badezimmer seine Hose von der Heizung, die er gestern hatte schnell auswaschen müssen, um die verschüttete Suppe noch herauswaschen zu können.
Er holt die Socken, die er gestern achtlos neben dem Bett abgestrichen hatte, nachdem er nicht mehr gewagt hatte sich aus ihrer schweren Umarmung zu lösen. Er hatte sie nicht wecken wollen, nicht wecken können.
„Geh nicht.“, sagt sie leise.
Und dort, wo eben noch ein Stück Ruhe war, brach ein neuer Sturm los.
„Geh nicht.“
Er sieht sich um, unschlüssig was er tun sollte. „Ich muss los, ich muss ins Büro. Ich muss doch arbeiten, hörst du? Ich muss..“
„Geh nicht.“ Ist ihre Antwort.
„Ich muss die Suppe vom Boden entfernen, das Holz..“, weicht er aus. Er schafft fünf Schritte, bevor er ein weiteres leisen Schluchzen vernimmt. Er ist bei Schritt sieben, als ihn das schlechte Gewissen überkommt. Er schafft es fast in die Küche, als ihre dünne Stimme hinter ihm erklingt.
„Mir geht es nicht so gut.“ Ihr verzweifelter Versuch ihn wieder zu sich zu holen bohrt sich in seinen Rücken.
Er hat den klammen Lappen in der Hand und für einen Moment will er nichts mehr als nur dort zu stehen. Mit dem Stoff in der Hand und dem Wissen, dass er ins Büro musste.
Ein weiteres „Es tut mir leid. Geh nicht.“ und er setzt sich langsam in Bewegung. Er kümmert sich um die Flecken von gestern Abend. „Ich komme heute früher, ganz sicher.“, sagt er dabei und versucht unbekümmert zu klingen. Dabei fühlte sich auf einmal alles so unheimlich schwer an. Er sieht sie an. Lächelt.
Ihre Augen bleiben ausdruckslos. Sie erwidert seinen Blick, aber da ist nichts an dem er sich festhalten kann. Ganz so, als wäre sie gar nicht da. „Ich weiß.“, sagt sie dann leise. Und die Traurigkeit in ihrer Stimme begleitet ihn, als er unsicher die Haustür hinter sich ins Schloss zieht.
***
„Siehst du die Schmetterlinge?“, ihr Lächeln erhellt ihr zartes Gesicht. Sie ist schön. So schön, dass es ihm den Atem nimmt. „Schau nur, die bunten Flügel. Das zarteste Flattern, das ich je gesehen hab.“, sie sieht sich um. Streckt den Finger aus. Wieder. Dieses wunderschöne Lächeln.
Und er lächelt zurück. Lächelt anders, als sie es tut. Ist besorgt. Vorsichtig berührt er mit der Hand ihren Finger, sie lässt ihn mit seiner Berührung sinken. Schmerzlich wünscht er sich, er könne sie sehen. Könnte das leise rascheln der bunten empfindlichen Schwingen wahrnehmen. Die Menschen um sie herum beginnen den Mann und die Frau anzusehen. Im Café wird es stiller. Manch einer nippt peinlich berührt an seiner Tasse, andere wischen über ihr Smartphone. Ein kleines Mädchen lächelt die beiden an.
Er kriegt Angst, fühlt sich eingeengt zwischen all den Menschen. Er hebt die Hand. „Zahlen bitte.“, sagt er leise zu der Kellnerin, die an ihnen vorbeihuscht.
„Sieh nur wie bunt sie sind. Hast du so welche schon mal gesehen?“, nachdenklich verzieht sie die Stirn.
Er spürt die Blicke, wie sie immer schwerer auf ihnen Lasten. Dann, ganz plötzlich ist er nicht mehr bereit die Last still auszuhalten und macht sich frei von dem beklemmenden Gefühl. „Nein mein Liebling. So schöne bunte habe ich noch nie gesehen.“ Ihm treten Tränen in die Augen. Er legt einen Zwanzig Euro Schein auf den Tisch. „Komm wir gucken, ob draußen noch mehr Schmetterlinge sind.“ Er ist schwermütig, gibt ihr vorsichtig die Hand um ihr hoch zu helfen.
Sie folgt seiner stillen Aufforderung und steht auf. „Warum bist du so traurig?“, fragt sie, während sie das mittlerweile verstummte Café verlassen.
Er drückt ihre Hand. „Alles in Ordnung.“
Wenig später sitzt er mit ihr in der Notaufnahme.
Sie presst ihre Lippen zusammen. Sie versteht nicht, warum sie hier sitzen. Eine Weile lauschen sie den Geräuschen des langen Flures, dem geschäftigen Treiben der Krankenschwestern.
„Hier sind keine Schmetterlinge.“, sagt sie bedrückt.
„Ich weiß.“ Er streichelt ihre Wange.
„Was tun wir denn hier?" Jetzt mischt sich die Angst eines kleinen Mädchens in ihr sonst so frauliches Gesicht. „Ich möchte gehen.“ Sie macht Anstalten aufzustehen.
Behutsam legt er die Hand auf ihren Oberschenkel. „Bleib. Noch einen kleinen Moment. Dann schauen wir wieder nach den Schmetterlingen, ja?“ Der Kloß in seinem Hals nimmt ihm fast den Atem.
„Ich weiß nicht. Ich fühle mich nicht wohl.. Ich..“, Sie wird unterbrochen. Eine junge, freundlich aussehende Krankenschwester ruft ihren Namen.
Innerhalb von zwanzig Minuten war seine Welt zerbrochen. Er hatte nie in ernstere Augen geblickt, nie schlimmere Worte hören müssen. Und er hatte nie so sehr verstanden. Auf dem langen Flur nimmt er ihre kalte Hand in seine. „Komm.“, sagt er sanft. „Vielleicht sind die Schmetterlinge noch dort.
***
Das Plätschern der Dusche ist ein angenehmes Hintergrundgeräusch. Er steht am Herd, er hatte das Radio ausgestellt, die Musik nicht mehr ertragen.
Er kann sich kaum auf das Kochen konzentrieren, dabei war es einst seine größte Leidenschaft gewesen. Jetzt war es lieblos, ein Mittel zum Zweck, ein notwendiges Übel.
Er stöhnt, als es klingelt. Der Weg ist lang, länger als er nach diesem langen Tag erträgt.
Der Paketbote lächelt ihn an. Und zum ersten Mal an diesem Tag fühlt er sich gut. Er erwidert das Lächeln und unterschreibt. Der Karton fühlt sich unheimlich schwer an. Nur für einen Moment will er das Paket vor der Tür abstellen, die Tür schließen und nichts mehr von dem Inhalt wissen. Seine Finger suchen automatisch nach der Schere, er sieht von außen, wie das Paketband durchtrennt wird. Mit zitternden Händen öffnet er die Pappe.
Das zarte Kleid reiß ihm den Boden unter den Füßen weg, es war viel zu klein. Und doch wusste er, dass sie mittlerweile hinein passen würde. Sie hatte abgenommen, sich halbiert. Sie war kaum noch vorhanden. Sie war ein Schmetterling, so zart, dass er Angst hatte, dass er sie zerdrücken würde, wenn er sie nur berührte.
Er wusste, dass er das Kleid nicht sehen durfte, dass es ihr Traum war. Das sie sich so sehr wünschte, dass sie verbunden waren, dass sie von nichts anderem mehr sprach. Sie vergaß zu essen, zu trinken und sie vergaß manchmal auch die Schmetterlinge.
Er merkt nicht, dass längst Rauch seine Küche ausfüllt, sieht die Scherben nicht, in denen er steht. Er hört nur das Plätschern des Wassers und spürt das Kleid in seiner Hand.
Dann lösen sich seine Finger von dem weichen Stoff, Panik ergreift seinen Körper.
Sie war schon viel zu lange weg. Hatte geduscht, während er Kartoffeln geschält hatte. Hatte geduscht, als er das Gratin in den Ofen geschoben hatte und geduscht, als er längst das Fleisch in die Pfanne gelegt hatte. Und jetzt, jetzt hörte er noch immer das Geräusch des Wassers. Es musste längst kalt sein. In diesem Moment bewegen sich seine Glieder, er stürzt los. Er reißt das Paket mit hinunter und schneidet sich die Füße an den Scherben. Er hat keine Schmerzen, hinterlässt rote Flecken auf dem Boden.
Voller Angst reißt er die Tür auf, ihm stockt der Atem. Nichts geht mehr. Er bricht in tausend Teile, als er die roten Spritzer auf den Fliesen sieht. Er zerfällt, als er nach Mut sucht, um in die Dusche zu schauen. Erlangt die Erkenntnis, dass ein Teil von ihm nicht mehr gut werden würde.
Noch nie waren ihm einzelne Schritte so schwer gefallen. Noch immer plätschert es, nur war das Geräusch nicht mehr angenehm, sondern anklagend. Vorwurfsvoll.
Entgegen seiner Erwartung sieht sie friedlich aus. Ihre Augen sind geöffnet. Sie sieht ihn an, blinzelt und dann, dann lächelt sie.
Das Wasser im sie herum ist leicht rot gefärbt, ihre Lippen sind blau, ihre Haut ganz weiß. Ihre Arme und Beine von Gänsehaut überzogen. Sie zittert. Sie sitzt im Schneidersitz in der Duschwanne, ihre Hände zeigen mit den Handinnenflächen zu ihrem Schoß.
„Er war orange.“, sagt sie leise. „Und Schwarz.“ Sie blickt hinab auf ihre Hände. „Er hat sich auf meinen Arm gesetzt, dann war er fort.“ Ihre Stimme wird schwächer.
Er geht vor ihr auf die Knie. Seine Hose wird nass und er beginnt zu frösteln.
***
„Was ist passiert?“ Verloren liegt sie in dem weißen Bett, in dem weißen Zimmer. Sie sieht ihn an, ganz anders als sonst. Sie hebt ihren Arm, der dick in einen Verband eingebunden ist.
„Ich weiß es nicht.“, antwortet er und sagt die Wahrheit. Er hatte nicht aufgepasst, er war seinen Gedanken nachgehangen und für einen Moment nicht für sie gesorgt. Er bemerkt die stumme Frage in ihrem Gesicht.
„Was ist denn nur mit mir los?“ Noch eine Frage, die er nicht beantworten wollte.
Er hebt die Schultern, dann senkt er sie wieder. „Siehst du die Schmetterlinge?“, fragt er nur, ohne ihr eine Antwort auf ihre Frage zu geben.
Sie schüttelt ungläubig den Kopf. „Schmetterlinge?“
„Er war orange und schwarz. Er setzte sich auf deinen Arm und dann war er fort.“, wiederholt er leise.
Diesmal ist sie es, die nicht weiß, wovon er spricht.
„Es ist im Frontallappen. Dort wo Erinnerungen sitzen. Deine Persönlichkeit. Alles das, was dich ausmacht. Es verändert dich.“ Es tat ihm immer noch weh. Genau wie es beim ersten Mal weh getan hatte. Und während er spricht, wird ihm eines bewusst. Er wusste nicht, wer sie war. Er hatte sie nie richtig kennenlernen dürfen. Er kannte nur das, was es aus ihr gemacht hatte. Doch nun, nun war sie klar. Und ihn sah eine ganz andere Frau an. Er wollte schreien, wollte sie bitten, dass er auch sie kennenlernen dürfe. Er wollte das alles aufhalten, neu beginnen. Ohne Schmetterlinge und vielleicht auch mit ihnen, wenn er doch nur die Zeit anhalten könnte.
„Wird es wieder?“ Sie sackt in sich zusammen, noch bevor er ihr sagen konnte, dass sie sich verlieren würden, ohne sich je gefunden zu haben.
„Nein. Nicht operabel.“ Die Worte sind wie ein Messerstoß. „Weißt du, wer ich bin?“
Sie nickt. Dann lächelt sie. „Ja. Natürlich weiß ich, wer du bist. Ich liebe dich.“ Sie zeigt neben sich. „Aber du, du weißt nicht, wer ich bin, oder?“ Ihre Stimme wird lauter und klarer. „Ich weiß so vieles nicht mehr, nur wer du bist. Ich wünschte, du wüsstest es auch. Ich wünschte, ich hätte dich früher getroffen.“ Sie zuckt die Schultern.
Er setzt sich zu ihr und nimmt ihre Hand.
„Wir haben keine Zeit, oder?“ Ihre Frage steht im Raum, drückt den beiden jungen Menschen auf den Brustkorb.
Er wünschte, er könnte ihr etwas anderes sagen, als er den Kopf schüttelt. „Nein.“, seine Stimme ist heiser und in seinen Augen stehen Tränen.
„Dann will ich gehen.“, sagt sie.
Er nimmt ihre Tasche, packt ihre Sachen ein. Schaut sie ungläubig an, als sie seine Hand festhält und den Kopf schüttelt.
„Das meine ich nicht.“, flüstert sie sanft. „Ich habe keine Zeit mehr. Wir haben keine Zeit mehr. Und ich möchte nicht länger vergessen.“ Liebevoll lächelt sie ihn an.
Und er fällt. Fällt, obwohl er dachte, dass er nicht tiefer fallen konnte.
***
Es ist der letzte Arbeitstag vor seinem Urlaub. Mit verschwitzten Händen greift er nach seinem Schlüssel. Er hat sich beeilt, nachdem er seit zwei Stunden nichts mehr von ihr gehört hat. Er hat Angst, hatte die ganze Zeit nur Angst. Er weiß, dass er es nicht länger aushalten kann, der fehlende Schlaf machte sich längst bemerkbar. Er zittert, ihm ist kalt.
Der Schlüssel klickt im Schloss. „Schatz?“, seine Stimme hallt an den Wänden wieder. Er wartet auf eine Antwort. Nichts. Für einen kleinen Moment will er umdrehen. Er hat das Gefühl, er kann nicht nach ihr sehen. Aber seine Füße tragen ihn dennoch. Sie tragen ihn durch den langen Flur, bis ins Wohnzimmer.
Sie sitzt mit Kopfhörern da. Hat ein Küchenmesser in der Hand. Sie dreht es hin und her.
Er nähert sich langsam und legt ihr die Hand auf die Schulter.
Sie erschrickt, dreht sich ruckartig um und streift ihn am Bauch.
Ihm entfährt ein Schrei. Er legt die Hand auf seinen brennenden Bauch und setzt sich auf den freien Stuhl neben sie. Und obwohl er Schmerzen hat, lächelt er erleichtert.
Sie hat Essen vorbereitet. Hat nicht vorgehabt, ohne ihn zu gehen. Auf dem Tisch liegt geschnittenes Hähnchenfleisch, Gemüse und Kartoffeln, alles fein säuberlich aufgereiht.
„Oh scheiße.“, schreit sie und lässt das Messer fallen. Sie rennt ins Badezimmer und kommt mit einer Schüssel voll Wasser, Verbandszeug und Desinfektionsmittel wieder. „Es tut mir so leid.“, sagt sie aufgebracht. Sie war klar. Und wütend.
Und ihre Wut auf sie selbst, machte ihn traurig. „Alles gut.“, sagt er. Dennoch verzieht er das Gesicht.
„Rede nicht so einen Unsinn.“, sagt sie und zieht ihm sein T-Shirt aus.
„Die Musik war so laut und ich war in Gedanken. Ich muss noch so viele kleine Dinge erledigen, bevor .. Bevor ich gehen kann. Und hier sind den ganzen Tag schon so seltsame Geräusche im Haus. Ich glaube, die Nachbarn von oben haben Streit miteinander.“ Liebevoll desinfiziert sie die Wunde und verbindet seinen Bauch. „Ich wollte schon die Polizei rufen. Und dann auf einmal deine Hand auf meiner Schulter.“
„Ssscht.“ Er legt ihr die Hand an die Wange. „Ich bin dir nicht böse, Liebling. Das ist nur Haut. Alles was zählt ist, dass du da bist.“
„Red nicht so einen Unsinn.“, wiederholt sie.
Er steht auf und geht ins Bad. Er wirft sein T-Shirt achtlos über den Badewannenrand und versucht, den Fleck aus seiner Hose zu waschen. Er hört leise Musik aus dem Wohnzimmer und trocknet sich die Hände an seiner Jogginghose.
Auf dem Weg zurück ins Wohnzimmer bringt er etwas zu Essen mit. Für heute sollte eine ordentliche Brotmahlzeit reichen, er wollte die Zeit, die den beiden noch blieb damit verbringen sie kennenzulernen. Er wollte Gespräche mit ihr führen, an die er sich erinnern würde. Er wollte ihr noch all das sagen, was er seitdem sie sich das erste Mal getroffen haben empfand, was sie aus ihm gemacht hatte. Sie geb ihm eine Leichtigkeit, nach der er so lange gesucht hatte. Und diese Suche führte ihn an jenem Tag in den Park und er war ihr gefolgt, ohne zu wissen, dass sie seine Antwort sein würde. Sie sollte solange sie klar war, von jeder schönen Erinnerung in ihrem Leben erzählen und auch von jeder schlechten, damit er jede Sorge von ihr nehmen konnte.
Sie sitzt immer noch auf dem Stuhl. Das Verbandszeug liegt auf dem Tisch, das Desinfektionsmittel liegt umgestoßen da. Sie summt eine Melodie, die er nicht kennt. Die letzten Sonnenstrahlen des Tages glitzern in ihren Haaren.
„Ich hab es nicht gesehen.“, sagt sie, während er noch in der Tür steht. Sie dreht sich nicht zu ihm um. Spielt mit einer Haarsträhne.
Er bleibt stehen und wartet. Sagt nichts, um sie nicht zu unterbrechen.
„Ich habe die ganze Zeit gesucht. Überall habe ich gesucht. In jeder einzelnen Ecke. Aber ich habe es nicht gesehen.“ Ihre Stimme überschlägt sich fast.
Sein Herz beginnt aufgeregt zu pochen.
„Auf einmal dieser tiefe Atemzug. Ich konnte doch so nicht helfen. Ich habe gesucht und gesucht und ich hatte Angst aber ich habe es nicht gesehen. Es war da einfach nicht. Und als es dann zu spät war, da hat sie es mir gezeigt. Sie hat es mir nachgetragen. Ich habe es doch gemerkt, danach war alles anders. Ich weiß doch, was sie ihr bedeutet hat. Aber ich habe es einfach nicht gesehen, verdammt.“ Er hört ihre Tränen, ohne, dass sie sich umdrehen muss. Sie steht ruckartig auf. „Verdammt, ich sollte doch aufpassen!“
„Was ist denn nur los?“, fragt er und weiß die Antwort längst. Sie war fort. Und ihm blieb die andere Frau. Die er so sehr liebte, die aber nicht richtig bei ihm sein konnte. Mit klopfendem Herzen wünscht er sich, sie würde noch einmal wiederkehren, bevor sie endgültig gehen würde.
„Ich hatte nur diese eine Aufgabe, was soll ich denn nur tun? Ich habe es nicht gesehen. Und dann ist sie gestorben. Sie hat diesen Hund so sehr geliebt, verstehst du das nicht?“ Endlich dreht sie sich zu ihm um. Ihr Gesicht ist unheimlich ernst.
„Natürlich verstehe ich das.“, sagt er leise. Er kann seine Enttäuschung nicht unterdrücken und fühlt sich dabei verloren. Er bereut, dass er den Umweg über die Küche gewählt hatte und doch weiß er, dass er sie nicht hätte halten können. „Setz dich, Liebling. Du musst etwas essen.“
„Ich habe keinen Hunger.“, antwortet sie und setzt sich dennoch. „Wie soll ich denn etwas essen, wenn ich schuld an dem Ganzen bin?“
Er sieht in ihren Augen die Traurigkeit. Sieht wie sie die Vergangenheit durchlebt, welche Schuld sie in diesem Moment empfand. Er geht einen Schritt auf sie zu, berührt sie jedoch nicht.
„Was ist passiert?“, fragt sie und zeigt auf den Verband, der sich unter seinem T-Shirt abzeichnet. „Hast du dir wehgetan?“
„Nein. Es ist nichts.“, sagt er leise und bringt das Tablett zurück in die Küche.
***
Er spürt das Brennen in den Augen und weiß, dass er die Tränen nicht länger aufhalten kann. Ihr Körper wird immer leichter in seinem Arm.
Sie drückt sich ein wenig von ihm ab. Sieht ihn an und macht große Augen. „Ich werde gehen.“, sagt sie leise. „Es ist Zeit.“ Ihr Kinn zittert leicht.
„Ja.“, er nickt. Er streicht ihr über die Wange. Sie war wieder da. Sie war klar. Jetzt wo er sie verlieren würde, war sie zu ihm zurückgekommen. „Ja.“, sagt er nochmal. Ihm tut auf einmal alles weh. Jeder Knochen in seinem Körper beginnt zu brennen.
„Das ist nicht fair.“ Sie schüttelt den Kopf. „Wir sollten so viel mehr Zeit haben. Ich habe noch nicht mal richtig begonnen. Ich kann nichts zu Ende bringen. Ich will bei dir bleiben.“ Ihre Stimme überschlägt sich. Er kann die Angst in ihren Augen sehen. „Ich kann nicht bleiben.“
„Ich kann einen Arzt rufen, ich kann das alles beenden.“
Sie lächelt ihn an und schüttelt erneut den Kopf, diesmal viel ruhiger. „Ich wünschte, du könntest das alles beenden. Aber ich kann nicht bleiben.“ Sie greift nach seiner Hand und legt sie sich auf die Brust. „Du wirst wieder glücklich, hörst du?“
Er spürt sein Herz stolpern, spürt, dass es immer schwerer wird. Er hatte die Dunkelheit in sein Herz gelassen. In dem Moment, indem er ihr das gewünschte Medikament in ihr Glas gemischt hatte. In dem Moment, indem er sie nicht vom Trinken abgehalten hatte. „Wie könnte ich in einer Welt ohne Schmetterlinge glücklich sein?“, fragt er leise und zieht sie zu sich.
Sie lässt sich wieder in seinen Arm sinken. „Du musst.“ Ihre Stimme wird immer leiser, immer dünner. Es war schon fast an der Zeit.
„Ich hab Angst.“, sagt er. Es war an der Zeit ehrlich zu sein, es war kein Raum für Stärke. Kein Raum für zurückgehaltene Gefühle. „Angst alleine zu sein. Vor dem Moment, in dem du einschläfst. Ich habe Angst, wieder der zu werden, der ich nicht mehr sein wollte, weil du in meinem Leben fehlst. Du bist die Farbe in meinem Leben. Ich habe Angst, nie wieder glücklich zu werden und noch mehr davor, dass ich doch jemanden finde. Angst vor den Konsequenzen wegen dem, was wir hier tun.“
Sie wird immer und immer leichter in seinem Arm. Atmet mit jeder Minute schwerer.
„Ich liebe dich. So sehr.“, er zieht sie noch viel enger zu sich, als sie zu zittern beginnt.
Sie sieht zu ihm hoch. In ihren Augen liegen so viele ungelebte Jahre, so viel das sie noch zu sagen hätte. „Siehst du die Schmetterlinge?“, fragt sie und lächelt unter Tränen.
Er nickt.
Sie trinkt einen letzten Schluck, leert das Glas und nimmt ihm damit den Rest seiner Hoffnung, dass sie bei ihm bleiben könnte. Dann sackt ihr Arm hinab, das Glas zerbricht auf dem Boden und hinterlässt einen glitzernden Teppich aus rosa gefärbten Scherben. Das Lächeln liegt noch immer auf ihrem Gesicht. Sie atmet tief ein und schließt dann die Augen.
Er sitzt eine Weile dort, hält sie warm, weint. Er weiß nicht, wie viel Zeit vergangen ist, als er aufschreckt. Ihren letzten Atemzug hat er verpasst. Und doch hat er sie begleitet.
Sie war frei.
Sie war bunt und schwarz. Sie flog durch sein Leben. Dann war sie fort.
Sein Schmetterling.
(c) Verena B 
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crazy-walls · 4 years
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Und weil ich tropes mag: at a party, for a bet, Peter und Skinny oder Jeffrey?
Danke! :D und viel Spaß mit Peter/Skinny, auch wenn es vielleicht nicht das ist, womit man unbedingt im ersten Moment rechnet ^^
***
„Hey Freunde, schaut mal, wer eben gekommen ist.“
Justus und Peter drehten sich gleichzeitig zur Terrasse. Im dämmrigen Schein zahlreicher Lichterketten konnten sie auf die Entfernung kaum ein Gesicht ausmachen, aber die große, schlaksige Gestalt war unverwechselbar. Zwei weitere Jungen folgten ihr, als sie sich zielstrebig der improvisierten Bar näherte.
„Was haben die denn hier zu suchen?“, schnaubte Justus ungehalten, und Peter konnte es ihm nicht verdenken.
Mit Skinny und seinen Freunden – Michael und Dylan, glaube er zu erkennen – hatte an diesem Abend keiner von ihnen gerechnet, auch wenn sie etwa im gleichen Alter wie Jeffreys Bruder waren, der heute seinen Geburtstag feierte. Peter konnte sich kaum vorstellen, dass Brian die drei Jungen eingeladen hatte. Sie waren zwar in dieselbe Stufe gegangen, hatten seines Wissens nach aber nie etwas miteinander zu tun gehabt.
Wobei es wohl nicht weiter überraschend war, dass sie einfach so auftauchten, wenn er genauer darüber nachdachte. Als würden Skinny solche Kleinigkeiten wie eine fehlende Einladung interessieren...
„Solange sie keinen Streit anfangen, lassen Jeffrey und Brian sie wahrscheinlich bleiben“, meinte Bob schulterzuckend. Damit lag er wohl leider richtig, denn einfach so würde niemand Stress mit den dreien riskieren wollen. Obwohl der geradezu vorprogrammiert war, wenn sie gemeinsam irgendwo auftauchten.
Justus lehnte sich an den Stamm einer alten Eiche. „Kümmern wir uns nicht weiter um ihn. Solange er uns in Ruhe lässt, habe ich ebenfalls wenig Lust auf eine Auseinandersetzung mit ihm.“
Peter nickte. Seine Begeisterung über Skinnys Auftauchen hielt sich eindeutig in Grenzen und er beschloss, auf Abstand zu gehen. Kurz kam ihm der Gedanke, ob es nicht klüger wäre, lieber ins Haus zu gehen und so eine Weile von der Bildfläche zu verschwinden. Aber das bedeutete, dass er an Skinny und Anhang vorbei müsste, denn ihr Erzfeind hatte sich am Rand der Terrasse gerade eine leere Bierkiste geschnappt und sich daraufgesetzt. Vorübergehend waren sie im hinteren Teil des Gartens wohl sicher vor ihm und seinen idiotischen Freunden.
Er entdeckte Jeffrey, der sich einen Weg zu ihnen bahnte, vorbei an Grüppchen von lachenden, tanzenden und trinkenden Leuten, die den Garten der Palmers bevölkerten. Mit einer Limo in der Hand gesellte er sich zu ihnen. Auch er hatte Skinny und dessen Freunde entdeckt und schien nicht gerade glücklich über die unangemeldeten Gäste, wandte sich dann aber schnell anderen Themen zu. Während er Peter begeistert von der Bucht erzählte, die ihm ein Freund seines Bruders empfohlen hatte, hatte Peter Skinny schon fast vergessen. Auch dass Justus und Bob sich neue Getränke holten, bekam er kaum mit. Jeffrey schlug vor, am Sonntag gemeinsam dorthin zu fahren, und sie überlegten, welche Bretter wohl bei dem vorhergesagten Wellengang wohl am geeignetsten waren.
Plötzlich zog Jeffrey irritiert die Brauen zusammen. Peter wollte gerade fragen, was los war, als er merkte, dass sein Freund an ihm vorbei sah. Da ertönte eine herablassende Stimme hinter ihm.
„Hey, Shaw.“
Peter drehte sich um, doch bevor er überhaupt den Mund aufmachen und etwas erwidern konnte, hatte Skinny ihn gepackt und gegen den Baum gestoßen. Im nächsten Moment drückte er den Zweiten Detektiv mit seinem ganzen Gewicht gegen die raue Rinde, dann legte sich seine Hand um Peters Nacken und Skinnys Lippen pressten sich auf seine. Peter riss die Augen auf.
Wie erstarrt stand er da, während Skinnys freie Hand unter Peters Shirt kroch, die Fingerkuppen über seine Haut strichen, und Skinny ihm über die Lippen leckte. Peter spürte, wie ihm das Blut ins Gesicht schoss, aber noch immer war er unfähig, sich zu rühren. Nur seine Lippen öffneten sich von selbst, und Skinny vertiefte den Kuss, während alles in Peter darum kämpfte, bloß kein Geräusch von sich zu geben. Denn es fühlte sich verdammt gut an, auch wenn eine kleine Stimme in seinem Hinterkopf ihn anschrie, Skinny auf der Stelle wegzustoßen.
Erst als Skinny einen winzigen Schritt zurücktrat und Peter ihn fassungslos anblickte, konnte er wieder einen einigermaßen klaren Gedanken fassen. „Was zum Teufel –?“
„Erzähl mir doch nicht, dass es dir nicht gefallen hat“, raunte Skinny ihm zu, gerade laut genug, dass Jeffrey es ebenfalls gehört haben musste. Doch der machte Peter gerade am wenigsten Sorgen.
Aufgebracht packte Peter Skinnys Schultern und schubste ihn von sich. „Hast du sie noch alle?!“
Betont gelassen strich Skinny sich eine Strähne aus der Stirn, ein Grinsen im Gesicht. „Beruhig dich, Shaw.“
„Beruhigen? Sag mal, spinnst du?! Was soll das?“, fauchte er.
Endlich trat Jeffrey zwischen die beiden. „Es reicht, Norris. Verzieh dich rüber zu deinen Freunden. Noch so ‘ne Aktion und ihr habt hier nichts mehr verloren, ist das klar?“
Zu Peters Überraschung hob Skinny kommentarlos die Hände und trat tatsächlich den Rückzug an, aber nicht, ohne Peter vorher noch einmal einen selbstzufriedenen Blick zuzuwerfen.
Kopfschüttelnd sah Jeffrey ihm hinterher. „Der spinnt doch.“
Da war Peter ganz seiner Meinung. Vollkommen entgeistert zog er sein Shirt zurecht und warf nervöse Blicke auf die umstehenden Gäste. Einige starrten offen zu ihm herüber, andere tuschelten, und er war sicher, dass die Hälfte der Leute beobachtet hatten, wie Skinny Norris ihm geradezu die Zunge in den Hals gesteckt hatte. Sein Nacken begann zu Kribbeln und das Gefühl, Skinnys Hände noch auf seiner Haut spüren zu können, machte es noch schlimmer.
„Was war das denn, Zweiter?“
Peter zuckte zusammen. Natürlich hatten seine Freunde diesen... Vorfall auch mitbekommen, war ja klar. „Ich... ich hab keine Ahnung“, stammelte er wahrheitsgemäß und drehte sich zu Justus und Bob. Er konnte sich wirklich beim besten Willen nicht erklären, was zur Hölle in Skinny gefahren war.
„Offenbar hat Skinny nun endgültig den Verstand verloren“, meinte Justus trocken. „Angesichts unserer Erfahrungen mit ihm hätte er durchaus damit rechnen müssen, dass du wesentlich weniger gnädig mit ihm umgehen würdest. In dieser Hinsicht muss ich deine Selbstbeherrschung wirklich komplimentieren.“
Bob nickte. „Ich dachte auch, gleich haust du ihm eine rein.“
„Dazu hab ich auch immer noch große Lust“, knurrte Peter, dessen Irritation inzwischen in Ärger umgeschwungen war, und starrte grimmig über den Pool hinweg in die hintere Ecke des Gartens, in die Skinny und seine Freunde sich in der Zwischenzeit verzogen hatten. Genau in diesem Moment sah Skinny zu ihnen herüber. Mit einem arroganten Grinsen hob er seine Flasche, als wolle er Peter zuprosten.
„Ignorier ihn einfach“, riet Bob, der die Geste ebenfalls beobachtet hatte, und zupfte Peter am Ärmel, sodass er sich wieder zu ihm drehte.
„Er hat es doch nur darauf angelegt, dass du den ersten Schlag austeilst, damit du am Ende als Verursacher der Streitigkeiten dastehst“, pflichtete Justus ihm bei und nippte an seiner Cola.
Peter ballte die Fäuste. „Das sagt ihr so einfach.“ Immerhin hatte Skinny ihn vor allen Leuten geküsst, nicht Bob oder Justus. Wobei das vielleicht noch schlimmer gewesen wäre.
„Hey, ganz ruhig.“ Bob legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Komm, wir holen uns noch mal was zu essen.“
Widerwillig ließ Peter sich von seinen Freunden zur Terrasse ziehen, doch er ließ Skinny nicht aus den Augen.
Während seine Freunde sich über irgendetwas Nebensächliches unterhielten, kaute er abwesend auf einem Hotdog herum und brummte nur ab und an zustimmend. Glücklicherweise waren sie schon bald so in ihr Gespräch vertieft, dass sie nicht bemerkten, wie Peter immer stiller wurde.
„Ich muss mal aufs Klo“, murmelte er, bevor er sich an einem Pärchen vorbeizwängte und durch die Schiebetür ins Innere des Hauses verschwand.
Da die WCs im Erdgeschoss mit Sicherheit besetzt waren, nahm er die Treppen hinauf in den zweiten Stock. Eigentlich war das oberste Stockwerk tabu, aber Peter wusste, dass Jeffrey nichts dagegen hatte, wenn er sich kurz in dem winzigen Bad verkroch, das er sich mit Brian teilte. Er schloss die Tür ab, bevor er sich dagegen sacken ließ und tief durchatmete. So eine Scheiße. Vielleicht sollte er einfach abhauen. Dann riskierte er immerhin nicht, Skinny nochmal über den Weg zu laufen. Aber das wäre zu auffällig, seine Freunde würden sicherlich unangenehme Fragen stellen, und das wollte Peter um jeden Preis vermeiden.
Er drehte den Hahn auf und spritzte sich eiskaltes Wasser ins Gesicht. Eine halbe Stunde noch, dann war es spät genug, um sich unauffällig verdrücken zu können und nach Hause zu fahren, beschloss er. Bis dahin würde er Justus und Bob nicht mehr von der Seite weichen – er hoffte einfach, dass Skinny sich dann zurückhalten würde.
Noch einmal atmete er tief ein, dann öffnete er die Tür und trat hinaus in den Flur. Das Licht ließ er ausgeschaltet; er war oft genug hier, um sich im schwachen Schein von draußen zurechtzufinden.
Gerade als er die Badezimmertür wieder zuzog, ertönte eine wohlbekannte Stimme. „Hey.“
Peter wirbelte herum und erspähte Skinny. In den dunklen Schatten hatte er ihn glatt übersehen. „Verpiss dich!“, knurrte er und warf einen nervösen Blick in Richtung der Treppe.
Doch Skinny dachte gar nicht daran. Zwei große Schritte, und er stand direkt vor Peter, sah auf ihn herab, und der Ausdruck auf seinem Gesicht gefiel Peter ganz und gar nicht. Dafür kannte er ihn zu gut.
„So abweisend heute Abend“, tadelte Skinny.
Wieder war er Peter viel zu nah, aber bevor der Zweite Detektiv ihn erneut wegschubsen konnte, griff Skinny nach Peters Handgelenken und drückte ihn gegen die Wand. Peter schluckte. Wenn sie jetzt jemand zusammen sah... Aber in diesem Stockwerk war niemand und nur die Musik dröhnte dumpf zu ihnen empor.
„Immer noch sauer, hm? Was stellst du dich denn so an?“, fragte Skinny scheinheilig, während er auf Peter herabgrinste.
„Du bist doch derjenige, der das alles geheim halten wollte!“
Skinny zuckte mit den Achseln. „Du bist doch auch nicht gerade scharf drauf, dass deine Freunde hiervon erfahren. Außerdem war‘s nicht meine Idee.“
„Was soll das denn heißen?!“
„Dylan und Michael haben mit mir gewettet. Sie meinten ich schaff’s nicht, einfach so mit einem der ach so braven Satzzeichen rumzumachen.“ Skinny lachte dreckig. „Wenn die wüssten...“
Verständnislos schüttelte Peter den Kopf. „Findest du das wirklich lustig?“
„Schon. Immerhin bin ich jetzt 20 Dollar reicher.“
„Du bist echt ein Arschloch.“
Mit einem anzüglichen Grinsen ließ Skinny Peter los und hakte seine Finger stattdessen in den Bund von Peters Jeans, dann zog er ihn noch näher. „Genau das findest du doch geil. Und hey, immerhin bin ich heute aufgetaucht.“
„Soll das heißen, du bist nur hergekommen, weil du wusstest, dass ich hier bin?“
„Und wenn?“ Skinny zog eine Braue hoch, und für Peter war das Bestätigung genug.
Zu seinem Missfallen breitete sich ein warmes Gefühl in seinem Bauch aus und er versuchte, es zu ignorieren. Das war nun wirklich nicht die richtige Situation für so einen Unsinn und außerdem war er noch nicht bereit, einfach einzulenken. „Hast du eigentlich ‘ne Ahnung, was ich mir morgen garantiert von Just und Bob anhören muss?!“, fuhr er ihn daher an. „Das wird wahrscheinlich ein Kreuzverhör!“
„Denk dir halt was aus“, meinte Skinny gelassen, schob zum zweiten Mal an diesem Abend seine Hände unter Peters Shirt und krallte seine kurzen Nägel in Peters Haut. „Wie sieht’s aus, kommst du später noch zu mir?“
„Ach, sag bloß, dir ist’s lieber, es in deinem Bett zu treiben als hier auf dem Klo“, zischte Peter. Die Gänsehaut, die ihm bei Skinnys Berührungen über den Rücken lief, konnte er trotz seines Unmuts nicht unterdrücken.
Skinny hielt inne und sah Peter amüsiert an. „Hmm, jetzt, wo du es sagst... Eigentlich keine schlechte Idee.“
„Wag es ja nicht!“
„Okay, okay. Aber nur, wenn du später wirklich bei mir auftauchst. Sonst schlepp ich dich eigenhändig hierher zurück und dann kriegen deine Freunde mehr zu sehen, als ihnen lieb ist“, meinte Skinny und etwas in seiner Stimme ließ Peter vermuten, dass er es tatsächlich ernst meinte.
„Du hast sie doch nicht mehr alle“, schimpfte er, aber jeder weitere Protest wurde von Skinnys Lippen erstickt, die sich erneut auf seine legten. Dieses Mal erwiderte Peter den Kuss, verärgert und grob, genau so, wie es Skinny am besten gefiel – was ihm leider erst auffiel, als er Skinnys leises Stöhnen vernahm.
Mit einem selbstsicheren Grinsen trat Skinny zurück. „Wir sehen uns später.“
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weirdbizarr · 5 years
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Am Leben vorbei
Martin nahm das schrille quietschen der Bremsen der S-Bahn kaum wahr. Er starrte gebannt auf sein Handy und wartete sehnsüchtig auf eine Nachricht. Denn vor einigen Tagen hatte er eine neue Person über das Internet kennen gelernt. Die s-Bahn kam zum stillstand das zischen der Entlüftung der Bremsen war zum vernehmen. Dieses Geräusch löste kurz den Blick von seinem Handy.
Er blickte kurz auf und schmunzelte etwas. Denn eine Tür von der Bahn war direkt vor ihm und es Standen bereits Passagiere bereit um auszusteigen. Bevor sich die Tür sich langsam öffnete trat er eine paar Schritte auf die Seite, einen winzigen Moment später strömte ein Schwarm Menschen auf das Bahngleis in Richtung des Ausganges. Martin war gelangweilt und ungeduldig zugleich. Er schaute über seine Schulter an das andere Ende des nun fast leeren Bahnsteigendes. Das Wetter war noch trübe. Nebel zog über die Gleise.
Doch dies berührte ihn nicht, er hatte keine Zeit für Beobachtungen. So stieg er in den Zug ein und setzte sich auf einen Platz für vier Personen. Dort saß schon eine Person die er aber nur als unscharfe Silhouette wahrnahm. Er starrte nun erneut auf den Bildschirm und chattete mit seinen Bekannten. Die Unterhaltung war recht flach doch hatte er da zu sein um später mitreden zu können.
So verpasste er den Anblick der recht attraktiven schlanken Beine der Person die am Fenster saß. Der Zug rollte ruckartig an, doch störte es Martin nicht. Der Ruck gab aber der Person am Fenster die Möglichkeit kurz auf sein Handydisplay zu schauen. Die Person erkannte seinen Namen und griff selbst zum Handy. Das Farbschema war der Person bekannt und nach wenigen Sekunden und touches hatte sie ihr Gegenüber auch schon gefunden. Sie fand Martin recht attraktiv und hatte sich an das Herz gepackt ihn anzusprechen, dies aber aus ihrer Sicht Modern um ihm gleich zu zeigen das Sie auch Ahnung vom Internet hat.
Martin nahm von dem ganzen keine Notiz er donnerte eine Zeile nach dem anderen in sein Handy, öfters schreib er solche Sinnfreie Worte wie, lol oder rofl. Davon nahm sie am Fenster keine Notiz. Auf sie wirkte er total Regungslos die ganze Zeit über. Doch er hatte ein schönes Gesicht, was ihr gefiel. So verschickte sie an ihn eine Freundschaftsanfrage. Als es piepte auf auf Martin seinem Handy hielt der Zug.
Martin schaute auf und blickte kurz über Sie durch das mit Graffiti besprühte Fenster. Dies war seine Station, er stand auf. Sie war sich nicht sicher ob er sie erkannt hatte oder nicht, so drehte sie ihren Kopf zu ihm und erhob sich und entschloss sich ihn anzusprechen, gerade als ihre Zunge ihre zarte Lippen berührte um ein Hallo auszusprechen, trat Martin in den Gang und wendete sich in Richtung Tür. Einige Kinder drängten hektisch an Martin vorbei so das er versehentlich sein Touchdisplay berührte. Es entging ihm so die die Nachricht von ihr, er lösche sie versehentlich einfach. Einen Moment später setzte sie sich wieder und starrte enttäuscht aus dem Fenster. Er verließ den Zug und ging mit sicheren Schritten über den Bahnsteig. Der Chat war eingeschlafen und so steckte er sich die Ohrstöpsel in seine Ohren und hörte seine Lieblingsmusik, sein Genre war der Metall. So schepperte es in seinen Ohren auf dem Ganzen Heimweg und er bemerkte nicht das einige Meter hinter ihm einer Person auf das Gleis gestoßen wurde.
Sein Heimweg wurde nur von einigen Obdachlosen die ihn im Eingangsbereich des Bahnhofes um Geld anbettelten oder Zigaretten unterbrochen. Doch seine Ohrstöpsel nahm er nicht heraus, er wies die Obdachlosen mit großen Gesten einfach ab.
Angekommen an seinem Heim, einem mehrstöckigen Wohnblock war sein Akku fast leer. Als er den Block betrat hing ein Papier an der Fahrstuhltür mit der Aufschrift, Ausserbetrieb. Er war davon enttäuscht und da er fast ganz oben im 8 Stock wohnte, und er wusste das die Reparatur Wochen dauern würde. So stampfte er von unterschiedlichen Gerüchen und Geräuschen auf den unterschiedlichen Stockwerken hinauf in seine Wohnung. Als er erschöpft vor seiner Haustür stand, umfing ihn ein Gefühl das er etwas ihm unbekanntes verpasst hatte. Er öffnete die Tür und trat in seine Wohnung. Das Gefühl ließ ihn nicht los schon länger hatte er sich gewünscht eine Person an seiner Seite zu haben. Doch wann würde er diese Person finden ? Er wusste es nicht abzuschätzen und so schloss er das Handy an die Ladestation an.
Er wurde draußen langsam Abend, er aß etwas und setzte sich auf sein Sofa dabei griff er zum Handy und Chattete etwas, Das kleine Display ließ in der Dämmerung sein Gesicht hell erstrahlen. Durch das große geöffnete Fenster kam eine sanfte Brise in die Wohnung die Luft tat ihm gut.
Plötzlich jedoch durchschnitten Stimmen die ruhige Atmosphäre. Er trat ans Fenster Heran und hörte das die Stimmen aus dem Stockwerk über ihn Kamen, er verstand nicht was sie sagten, doch schienen die beiden sich zu streiten. Der streit hörte auch nach einer Stunde nicht auf, so wählte er Hardrock aus und stöpselte sich wieder die Ohrhörer in die Ohren. Er griff mit beiden Händen an den Fensterrahmen und stützte sich auf. Er bemerkte so nicht das es über ihm still geworden war.
Die Person über ihm hatte das Fenster geöffnet und hocke im Fenster und war gerade dabei sich aus dem Fenster zu stürzen. Dies tat die Person auch und schoss ohne jeglichen Schrei am Fenster von Martin seiner Wohnung vorbei. Doch er bemerkte nur einen Windhauch, da er die Augen fest geschlossen hatte um das Gitarrensolo in sich hinein zu ziehen. Als ihm etwas kalt wurde schloss er das Fenster und er bekam nicht mit wie die Sirenen immer näher kamen. Er legte sich auf sein Sofa trank einen letzten Schluck aus seine Starkbierflasche und lief seinen Kopf auf ein Kissen sinken.
Nach einiger Zeit Klingelte es an der Tür, es war die Person aus der Bahn die sich in ihn vernarrt hatte, durch sein Profil wusste sie wo er wohnt. Sie klingelte und klingelte dabei biss sie etwas ungeduldig auf ihrer Unterlippe herum. Doch Martin hörte nichts.
Gerade als sie sich umdrehen wollte und Heim gehen wollte öffnete ein kleiner Junge die Eingangstür und sie beschloss Tapfer hinein zu huschen. Denn die Polizisten hatten sie schon mehrfach komisch angestarrt. Das Szenario glich einer bizarren Disco so bei der jetzigen Dunkelheit. Sie war froh aus dem Eingangsbereich heraus zu sein. Auch sie sah das der Fahrstuhl ausserbetrieb war. So stampfte sie in ihren schwarzen Boots die Treppenstufen hinauf.
Es war soweit Still in den meisten Stockwerken, viele Bewohner standen hinter den Fenstern und beobachteten das treiben auf der Straße. Als sie im 7 Stock angekommen war Konnte sie durch die Scheibe einen Polizisten sehen der an einer Tür klopfte. Dann zerriss ein Schuss die Stille, der Polizist sank zu Boden sein Partner zog seine Waffe und lehnte sich mit dem Rücken an die Wand. Sie zuckte zusammen und hielt sich beide Hände an den Kopf. Bis ein weiterer Schuss viel und sie etwas seltsam warmes an ihren Unterarmen herunter lief. Der Schuss ging durch die Tür durch das Glas der Scheibe direkt in ihren Kopf, ihr Gehirn klebte nun in Stücken in dem schmutzigen Treppenhaus an der wand. Ihr sandfarbenes kurzes Strickleid färbte sich rot. Alles wurde schwarz und schallte, sie war tot.
Am nächsten morgen Stand Martin auf und machte sich Frühstück, duschte und machte sich bereit einen neuen Tag zu begehen. Einen Tag wie ach so viele in der immer gleichen Mühle. Als er an seiner Wohnungstür stand und heraus auf den Flur trat, sagte es kurz zu sich vielleicht treffe ich heute meine große Liebe. So ging er in das Treppenhaus kam in den siebten und wunderte sich über den seltsamen Geruch und einen roten Fleck an der Wand. Es fragte sich wann die Leute endlich mit den Schmierereien in dem Block aufhören würden.
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popcorninspace · 8 months
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Kinktober 2023 - Prompt 07: Virginity
Da in unseren Geschichten nicht selten ausgeprägte Unterschiede in der Größe und Statur der Protagonisten eine Rolle spielen, möchten wir ausdrücklich betonen, dass alle Charaktere volljährig sind und alle Handlungen einvernehmlich ablaufen. Darüber hinaus sind alle Charaktere fiktiv und haben keinerlei Verbindung zu realen Personen oder Gegebenheiten.
Inhaltswarnungen: keine
. : Kanada, Bayborough, Gelände der Bayborough Landfill : .
Fahler Mondschein fiel durch die nur halbherzig geschlossenen Rollos in das kleine Zimmer und malte helle Streifen auf den schlichten Dielenboden, der von einer fast ebenso gleichmäßigen Staubschicht überzogen war, wie die größtenteils leeren Regale an den Wänden. Er erleuchtete das kleine, rechteckige Zimmer nahezu vollständig, sodass es Yura nicht schwerfiel sich umzusehen, während er an dem altmodischen hölzernen Kopfende des einfachen Bettes lehnte und nachdachte.
Wie auch sein eigenes Domizil, das in der Wohnanlage nur zwei Türen weiter verortet war, hatte es einen direkten Ausgang ins Freie und wartete mit nicht viel mehr auf als dem Wohn- und Schlafraum, in welchem sie sich befanden und einem angeschlossenes, winzigen Badezimmer. In jenem konnte Jura nicht einmal aufrecht unter der Dusche stehen, doch als er eingezogen war, hatte er sich darüber gefreut überhaupt eine eigene Dusche für sich in Anspruch nehmen zu dürfen. Ein Raum für sich und eine kleine Nasszelle, das war alles, was er brauchte. Yuras Lebensmittelpunkt in den vergangenen drei Jahren.
Was bei Cinnamon und seinem Zimmer eher nicht der Fall war, wie Yura nun feststellte.
Cinnamon war länger hier als er. Schon seit sieben Jahren nannte er das Gelände der Bayborough Landfill sein Zuhause und er hatte Yura maßgeblich dabei geholfen sich hier einzuleben. Doch erst nun fiel Yura wirklich auf, dass sein bester Freund die vergangenen drei Jahre fast vollständig bei ihm verbracht hatte, statt in seinen eigenen Räumlichkeiten. Noch vor kurzer Zeit hatte sich Yura darüber geärgert, dass Cinnamon seine Zahnpastatube schon wieder offengelassen hatte und dass dessen Kram sich wild auf seinem Sofa verteilte, während es hier nicht einmal danach aussah, als beherbergte die Wohneinheit überhaupt persönliche Gegenstände.
Ein kühler Luftzug fuhr durch die teilweise geöffneten Fenster und ließ einzelne Staubflocken auf dem Boden wild tanzen. Yura sah ihnen hinterher, bis sie unter dem Bett und der etwas schief stehenden Kommode gegenüber verschwanden. Cinnamon war die ganze Zeit bei ihm gewesen und dennoch war Yura vor lauter Angst zu blind gewesen, um zu erkennen, dass da mehr war als Freundschaft. Auf seiner eigenen und auf Cinnamons Seite.
Das Bett knarrte ein wenig und die Bettdecke raschelte leise, als der junge Mann neben Yura sich mit einem tiefen Seufzen auf den Bauch drehte und damit seine Aufmerksamkeit unweigerlich auf sich zog. Cinnamon hatte das Gesicht zur Hälfte in dem dicken, dunkelgrünen Kissen verborgen und war scheinbar direkt wieder eingeschlafen oder gar nicht erst erwacht. Ein Lächeln umspielte seine leicht geröteten Lippen. Er wirkte zufrieden und Yura musste unweigerlich selbst lächeln.
Seine eigene Reaktion ließ ihn für einen Moment peinlich berührt den Blick abwenden, bis er sich selbst daran erinnerte, dass es gut war Gefühle zuzulassen, sie zu zeigen und sich einzugestehen. Doch es war schwer. Denn jeder Schritt aus der alten Gewohnheit heraus, brachte die alte Angst zurück, die ihn damals dazu veranlasst hatte all dass zu verbergen, was Schwäche signalisieren konnte. Für einen Moment ruhte Yuras Blick auf seinem eigenen tätowierten Händen, dann wendete er den Blick wieder Cinnamon zu, dessen fast gänzlich entblößter Körper im Mondlicht geradezu unwirklich erschien.
Trotz der harten Schatten, waren die zahlreichen Sommersprossen gut zu erkennen, welche die sonnengebräunte Haut selbst am Rücken überzogen. Sie würden in den kommenden Monaten blasser werden und teilweise ganz verschwinden wie Yura seit dem ersten Sommer wusste, den er mit Cinnamon verbracht hatte. Der Sommer seit dem er sich wirklich sicher war schwul zu sein.
Schwul. Selbst in seinen Gedanken fühlte sich das Wort immer noch schmutzig an, obwohl sein Verstand wusste, was für ein Unsinn das war.
Es war okay schwul zu sein. Schwul zu sein war so normal wie alles andere auch.
Nur war die Welt da draußen nicht normal.
Yura seufzte leise auf, während sein Inneres sich vor Scham wand. Er würde an sich arbeiten müssen, wenn er nicht wollte, dass es zu einer ähnlichen Eskalation kam wie gestern, auch wenn daraus bisher nur Positives resultiert war.
Erneut strich sein Blick über die entblößte Haut seines Freundes. Eine langgezogene silbrige Narbe zog sich über dessen rechte Schulter und ein wenig den Oberarm hinab und zwei weitere kleine prangten prominent auf seiner linken Pobacke. Sie zogen seinen Blick und obwohl Yura wusste, wie sich Narben anfühlte, verspürte er das Bedürfnis sie zu berühren. Dennoch blieben seine Hände still in seinem eigenen Schoß liegen, während er noch immer zu verstehen versuchte, was gestern eigentlich geschehen war.
Er wusste nun, dass Cinnamon etwas für ihn empfand und Cinnamon wusste, dass dies auf Gegenseitigkeit beruhte. Letztendlich hatte Yura das Quin zu verdanken, doch allein in diesem Zusammenhang an jenen zu denken, weckte erneut einen leisen Funken kalter Wut in Yuras Bauch.
In den vergangenen drei Monaten war viel geschehen und obwohl auch Yura den Verlust so vieler lieber Personen betrauerte, traf er ihn in keinem vergleichbaren Maß wie Cinnamon. Er hatte Menschen verloren, die wie Eltern für ihn gewesen waren und Yura war nicht zur Stelle gewesen, um seinem besten Freund Trost zu spenden, wie es richtig gewesen wäre und wie Cinnamon es verdient hatte. Die Schuld, die Yura darüber empfand, erstickte die aufkeimende Wut rasch, obwohl sie genau den wunden Punkt traf, den Quin gestern so gezielt gereizt hatte.
Im Gegensatz zu ihm war Quin vor allem geistesgegenwärtig genug gewesen zu handeln. Er hatte sich gekümmert, mehr als das. Aber auch mehr als Yura ertragen konnte. Seine übertriebenen Gesten und fürchterlich hochtrabenden Worte hingen ihm zum Hals raus, doch mit diesem Empfinden schien Yura allein zu sein. Mit seiner charmanten Art hatte Quin selbst bei ihren Blutsgeschwistern in drei Monaten einen Stand erreicht, für den Yura drei Jahre benötigt hatte. Dabei war der Wolfsgeborene erst nach der Katastrophe bei ihnen aufgetaucht und obwohl er ihnen geholfen hatte, war Yura noch immer davon überzeugt, dass Quin eigene Ziele verfolgte.
Die Toten waren inzwischen begraben und angemessen geehrt worden, die Verwüstung beseitigt und auch der Betrieb der Landfill lief inzwischen wieder und sorgte für ihren Unterhalt. Das alles hatten sie in nicht unerheblichem Maße Quin zu verdanken, wie Yura zugeben musste. Ein irrwitziger Gedanke, wenn er bedachte, dass der abgerissen wirkende Landstreicher unter Wölfen aufgewachsen war. Doch scheinbar konnten Wölfe auf sozialer Ebene bessere Startbedingungen liefern als manche Menschen.
Dennoch würde Yura diesem dreisten, provokanten Arschloch seine alte, abgegriffene Gitarre noch immer gerne in den Hals schieben, wenn er auch nur daran dachte wie jener mit Cinnamon angebandelt hatte, obwohl er ganz offensichtlich von Anfang an wusste, was sie füreinander empfanden. Und gestern hatte Quin das Fass einfach zum Überlaufen gebracht, mit voller Absicht, ganz so als hätte er nur darauf gewartet, dies zu erreichen.
Yura empfand keine Reue dafür, dass ihm letztendlich mehr als nur die Hand ausgerutscht war, dabei war er kein Freund davon die Fäuste sprechen zu lassen. Doch Quin hatte sich seiner Meinung nach eine noch weit härtere Abreibung verdient, als Yura sie ihm hatte angedeihen lassen und vielleicht hätte er sie auch bekommen, wäre Cinnamon nicht eingeschritten. Quin mochte fürchterlich explosiv sein und zäher als Yura angenommen hatte, doch er war fast einen Kopf kleiner als er und sicher auch nicht näherungsweise so stark.
Beiläufig fiel Yura auf, dass er seine Finger zur Faust geballt hatte und er entspannte sie bewusst wieder, wie er auch seine zusammengepressten Kiefer wieder lockerte. Es nutzte nichts sich weiter über Quins Provokation zu ärgern und auch nicht darüber, dass er selbst viel zu lange dabei zugesehen hatte, wie jener Cinnamon immer näher gekommen war. Letztendlich war es Glück im Unglück gewesen, dass sein bester Freund den Moment genutzt hatte, um anzugehen, was so lange zwischen ihnen gestanden hatte.
Yuras Blick ruhte auf der schlafenden Gestalt Cinnamons. Es war so leise im Raum, dass er dessen tiefe Atemzüge hören konnte, untermalt von den von draußen herein dringenden Klängen der Nacht. Von irgendwoher ertönte der Ruf einer Eule und der Wind ließ die fallenden Blätter der nahen Bäume rascheln, doch die Idylle konnte nicht über die Klänge der nächtlichen Stadt hinwegtäuschen, zu der das Gelände Landfill gehörte. Hupende Autos, entfernte Musik und Motorengeräusche verhallten niemals ganz. Bayborough schlief nie.
Vorsichtig streckte Yura seine Hand aus und strich Cinnamon eine der gewellten rotbraunen Strähnen aus der Stirn, während er ihn betrachtete. Es war frisch im Raum und so griff Yura schließlich nach der zum Fußende gerutschten Bettdecke, um seine eigenen Beine und den nackten Leib Cinnamons zuzudecken, damit jener nicht fror. Auch wenn dies Yura der schönen Aussichten beraubte.
Nachdem Cinnamon ihn schweigend in sein Zimmer gezerrt und seine Blessuren versorgt hatte, war Cinnamon auf Quins Äußerung zu sprechen gekommen. Er hatte Yura gefragt, ob Quins Worte der Wahrheit entsprachen. Dabei hatte er blass gewirkt, erschrocken und unsicherer, als Yura es von ihm gewohnt war, doch Yura hatte keinen Sinn darin gesehen sich noch länger zu verstecken, genickt und einsilbig bejaht.
Es stimmte. Er war in Cinnamon verliebt, seit er ihn zum ersten Mal vor drei Jahren auf diese vollkommen unvoreingenommene und wunderbare Art in die Arme geschlossen hatte. Dabei hatten sie sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal wirklich gekannt. Doch die Zeit hatte Yuras Gefühle nicht gemindert, im Gegenteil.
Cinnamon hatte ihn einige Momente lang stumm angesehen und obwohl Yura glaubte tausende Fragen in den großen himmelblauen Iriden gelesen zu haben, hatte Cinnamon kein weiteres Wort verloren, sondern ihn nur geküsst. Ganz vorsichtig hatten seine weichen, warmen Lippen sich auf Yuras gelegt und auch nun überschlug sich Yuras Herz bei der Erinnerung geradezu.
Atemlos hatte ihn diese federleichte Berührung zurückgelassen und als er Cinnamon kurz darauf fragte, ober wirklich dasselbe für ihn empfand, hatte jener fast ein wenig nachsichtig gelacht. Es war kein herablassender Laut gewesen, sondern ein erleichterter, wie Yura glaubte und nachdem Cinnamon sich mit einem gehauchten: »Ja, du Idiot«, auf seinem Schoß niedergelassen und ihn auf das vernachlässigte Bett gedrückt hatte, hatten sie nicht noch einmal gesprochen.
Ein wohliges Schaudern rann bei der Erinnerung an all die Küsse und Berührungen Yuras Rücken hinab. Er fühlte sich ein wenig wie ein kleiner, dummer Junge, als er sich glücklich grinsend neben Cinnamon unter die etwas kratzige, grüne Bettdecke schob und wieder dicht an den schlafenden Leib heranrückte. Wärme ging von ihm aus und, entgegen seines Namens, der Duft nach frischer Herbstluft und gemähtem Gras. Vielleicht ließ sich unter den Aromen auch eine leichte Vanillenote erahnen, doch sie trat gegenüber dem Geruch von Schweiß und vergangener Lust in den Hintergrund.
Vorsichtig, um ihn nicht zu wecken, legte Yura einen Arm um Cinnamon und lehnte seine Stirn an das kastanienrote Haar, während er sich seufzend ausstreckte. Kalte Luft streifte unweigerlich seine Füße, als er sie notgedrungen über die Bettkante hinausschob, weil er schlicht zu groß für das zu kurze Möbel war. Doch es störte ihn nicht und er schloss zufrieden die Augen.
Er war einfach glücklich.
Yura hatte heute Nacht seine Jungfräulichkeit an die Person verloren, die so viel mehr war als sein bester Freund und das als einunzwanzigjähriger Exhäftling eines Gulaks. Als russischer Flüchtling.
Er hatte nie ein Wort darüber verloren, dass er noch nie mit jemandem geschlafen hatte, auch Cinnamon gegenüber nicht, doch Yura war ganz guter Hoffnung, dass jener es zumindest nicht vermutete.
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carloundsophia · 5 years
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Denali National Park
16 Nächte zelten sind fast vorbei. Manche davon im Basiscamp am Parkeingang. Ausgestattet mit handyempfang, waschmaschine, teilweise warmes Wasser, klo und Kiosk. Andere völlig abgeschieden, mit nichts ausser dem was wir tragen können, in dem 24.000 km² grossen Nationalpark der selber mitten in der Wildnis liegt. Die winzigen, primitiven Campgrounds wechseln wir mit dem Shuttelbus, der bis zur 82. Meile fährt. Vorbei an unzähligen Bergen und diversen Wildtieren.
Endlich Ruhe! Es ist Menschenleer auf unseren Wanderungen durch die Tundra. Und soo still. Nur das Plätchern der vielen kleinen Bäche und das pfeifen von Erdmännchen, Piekas und unbekannter Vogelarten.
Wanderweg gibt es hier keine. Der Boden ist so uneben wie er nur sein kann. Fluffige Mooshubbel, auf denen man tief einsinkt, wechseln sich mit wassergefüllten Lücken. Jeder Schritt will bedacht sein. Wir versuchen auf Wildpfaden zu laufen, um es uns leichter zu machen, doch diese Verlaufen alles andere als gradlinig. Dann gibt es noch Sumpflandschaften, mannshohe Gestrüppwände und Berghänge mit losem Geröll in verschiedenen Farben.
Was alle Landschaften gemeinsam haben, ist das reiche Vorkommen an Beeren.
Blueberry, Cranberry, Crownberry, Watermelonberry, Cloudberry und Soapberrys alle Essbar!
Ein Bär nimmt tägl. 20.000 kcal durch Beeren zu sich, hier gibt es von beiden viel!
Auch für uns sind vor allem die Blaubeeren eine willkommene Abwechslung zu den 6kg Haferflocken. Wo wir ansonsten nur mit einer mitgebrachten Nuss-frucht-mischung Farbe auf den Teller bringen konnten.
Wir essen kalt, da uns niemand den richtigen Alcohol für unser europäisches Kochsystem verkaufen konnte. Feuer machen ist im Park verboten. Zum Glück schmeckts uns trotzdem gut!
Überall spriessen Quellen aus dem Boden und speisen glasklares, frisches Wasser welches wir zum trinken und waschen nutzen können. Fantastisch! Es ist herbstlich & warm, um uns herum hoppeln überall die noch braunen Schneehasen.
Dann gibts da noch die Regentag:
Wir machen grade eine Höhenwanderung, als es beginnt zu Regnen. Der arktische Wind haut mir die Pelerine um die Ohren. Ist das Schnee?!
Zu dem Zeitpunkt ahnt noch keiner was uns beim nächsten Regen bevorsteht.
Nach einem verregneten Tag im Campground macht das kalte Porridge zwar immernoch satt aber nicht mehr ganz so zufrieden. Auch das eiskalte Wasser hat an charm verloren. Wir träumen von italienischen Essen. Zum Glück bleibt das Zelt trocken. Die Träume hören auf als wir einen Salzstreuer in der Bärbox finden. War wohl doch nur ein Salzmangel.
Es regnet und regnet und hört auch in den nächsten 2 Tagen nicht auf. Wir wechseln wieder den Campground noch tiefer in den Park. Es ist kalt und regnet einfach weiter. Wieder träum ich von Essen, dieses mal von einer Dose mit eingelegten Erbsen, Möhrchen und Kartoffelstückchen. Genau so eine Dose finden wir am nächsten Tag in einem Gratisregal. Und instand Truthahnfüllung. Jemand leiht uns seinen Kocher und wir können endlich mal warm essen. Das reudige Essen schmeckt uns super! Ansonsten machts grade keinen spass mehr.
Als wir im Shuttel sitzen um den Campground zu wechseln hören wir über den Busfahrerfunk, dass es wohl Probleme mit der Strecke gibt. Aus dieser Busfahrt wurden 9 Stunden!
Der (immernoch) heftige Regen hatte mehrere Erdrutsche und Steinschläge ausgelöst, sowie flussmässige Überschwemmungen. Die Bergstrasse am Abgrund entlang ist nicht mehr sicher und es ist noch lange unklar, ob wir im Bus übernachten müssen. Eins ist klar, wenn wir jemals weiterfahren sollten, werden wir für eine Nacht zum Basiscamp fahren und nicht zum nächsten Campground im Park!
Wir lernen Maddalena & Francesco kennen, mit denen wir später in der Pizzeria sitzen werden. Carlo mit nassen Schuhen, da er im dunkeln in eine riesige Pfütze laufen wird.
In 16 Tagen haben wir von 30 bis -2 Grad viel erlebt. Es war Sommer und Herbst. Jetzt liegt Schnee auch auf den kleineren Bergen. Es wird Winter.
Ohne Wenn und Aber; hat uns der Denali begeistert!
22.08.2019 / S.
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rickmay · 3 years
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Nori
Es war ein eisig kalter Januartag. Ich hatte mich auf ein Bänkchen am Fluss gesetzt um einen Joint zu rauchen, als ich diesen anzünden wollte, jedoch feststellen müssen, dass mein Feuerzeug den Geist aufgegeben hatte. Gerade als ich aufstehen wollte, um mir ein neues zu besorgen, setzte sie sich auf eines der anderen Bänkchen und zündete sich eine Kippe an.
 Ihre Schönheit war atemberaubend. Die mandelförmigen braunen Augen. Das schmale ebenmässige Gesicht mit dem blassen Teint, der süssen kleinen Nase, dem winzigen Mund. Die zierlichen Hände. Die schlanken in schwarze Nylons gehüllten Beine. Bei meiner Seele diese Beine. Alles an ihr sprühte vor Frische, vor ehrfurchtgebietender Eleganz und vor Sex. Sie war eine Naturgewalt und wer sie erblickte, konnte sich nichts sehnlicher wünschen, als ihr zum Opfer zu fallen.
 Ihr glattes schwarzes Haar reichte ihr fast bis zu den Ellbogen. Sie war keine einssechzig gross und sehr schlank.
 Kaum denkbar, dass ich unter anderen Umständen den Mut aufgebracht hätte, sie anzusprechen. Doch es liess sich nicht leugnen, dass sie ein Feuerzeug hatte, während ich eines brauchte. Dennoch kostete es mich einige Überwindung, zu ihr rüber zu gehen und sie darum zu bitten. Aber ich raffte mich dazu auf und nachdem sie sich auf Englisch dafür entschuldigt hatte, dass sie kein Deutsch spreche und ich ihr wiederum auf Englisch  erklärte, dass ich sie bloss hatte fragen wollen, ob sie so höflich wäre, mir kurz ihr Feuerzeug auszuleihen, überreichte sie mir selbiges und lächelte verlegen. Dabei sah sie mir ganz kurz in die Augen, ehe sie ihren Blick beschämt zum Boden senkte.
 Diese Augen. Dieses Lächeln. Ich konnte nicht anders, als sie zu fragen, ob ich mich zu ihr setzen dürfe. Ohne mich erneut anzusehen nickte sie schüchtern. Nachdem ich den Joint angezündet hatte, setzte ich mich neben sie, gab ihr das Feuerzeug zurück und fragte, ob sie probieren wolle. Sie fragte was das denn sei, was ich da rauche und als ich bemerkte, dass der Begriff Blueberry Kush ihr nicht geläufig war und erklärte, dass es sich um Mariuhana handle, kicherte sie verlegen und meinte, dass sie zuvor noch nie Weed geraucht habe und dass sie, wenn sie es versuchen würde, unbedingt einen starken Mann bräuchte, welcher auf sie aufpassen würde, wobei sie mir einen vielsagenden Blick zu warf. Mir wurde plötzlich heiss. Ich errötete und begann zu schwitzen. Dass sie gleichfalls errötete, half mir dabei wenigstens halbwegs Haltung zu bewahren, was mir ermöglichte ihr zu antworten, dass es mir nicht zustehe, mich einen starken Mann zu rühmen, aber ein Mann sei ich allemal und dass ich mir nichts schöneres vorstellen könne, als so lange wie sie es möchte, auf sie aufzupassen.
 Wir lachten beide. Sie offensichtlich über mich und ich aus Verlegenheit einerseits und andererseits aus Erleichterung darüber, dass meine Äusserung sie nicht verschreckt zu haben schien. Als sie feststellte, dass mein Joint schon erloschen war, gab sie mir nochmal Feuer und meinte dann, dass sie unter der Bedingung, dass ich mein Versprechen auf sie aufzupassen wahrmachen würde, auch einen Zug nähme. Ehrensache, versicherte ich ihr und reichte ihr den Joint. Zaghaft zog sie daran, inhalierte den Rauch und stiess ihn sogleich in einem Hustenanfall wieder aus. Ich reichte ihr die Wasserflasche aus meinem Rucksack und sie gab mir den Joint zurück.
 Sie nahm einen Schluck. Ich nahm einen Zug und wir lachten weiter. Ich nannte ihr meinen Namen und fragte sie nach ihrem. Nori. Niemals könnte ich ihren Namen vergessen. Niemals könnte ich sie vergessen. Meine Nori.
 Geboren und aufgewachsen sei sie in Kumamoto, erzählte sie. Als sie vierzehn Jahre alt gewesen sei, hätten ihre Eltern sich scheiden lassen und sie sei mit ihrer Mutter und ihrer kleinen Schwester nach Osaka gezogen, wo sie, nachdem sie die Schule abgeschlossen hatte, japanische Literatur und Ökonomie studierte. Ihr Traum sei es gewesen, Dichterin zu werden, aber daraus sei schliesslich nichts geworden und deshalb habe sie als Managerin in einer Bank Karriere gemacht. Dass sie ihren Job nicht besonders mochte, war nicht schwer zu erraten. Aber schliesslich war es eben dieser Job gewesen, dessen wegen sie in diesem Moment hier war und es uns somit ermöglicht hatte, uns zu treffen.
 Nori liess sich dazu hinreissen, noch einen Zug vom Joint zu nehmen. Ihr Hustenanfall fiel dieses Mal schon wesentlich harmloser aus. Ihr darauf folgendes Lachen dafür noch etwas heftiger. 
 Ich erzählte ihr auch ein bisschen was von mir, drehte noch einen Joint. Sie nahm noch einen dritten Zug, lehnte den vierten aber kichernd ab. So lud ich sie auf einen Drink ein und führte sie, nachdem sie mir versichert hatte, dass sie kaltes Bier jederzeit einem edlen Rotwein oder einem Cocktail vorziehen würde, zur nächstgelegenen Spelunke. Wir unterhielten uns über unsere Berufe, unsere Familien, Literatur, Poesie, Kunst.
 Beim zweiten Bier lehnte sie sich zu mir rüber und flüsterte mir ins Ohr: "Wenn du magst, können wir uns gerne in meinem Hotelzimmer weiter amüsierien." Ich antworte mit einem beherzten Nicken und breitem Grinsen.
 Ihr Hotel war nicht allzu weit entfernt und wir gingen zu Fuss. Sie führte mich in ihr Zimmer und sobald ich das “Bitte nicht stören”-Schildchen rausgehängt und die Tür hinter uns abgeschlossen hatte, fasst sie mir in den Schritt, nimmt meine rechte Hand, schiebt sie  unter ihren Mantel und ihr Röckchen, dann unter ihre Nylons und ihr Höschen auf ihre blank rasierte, klitschnasse Fotze, führt ihren Mund an mein Ohr und erklärt leise aber deutlich:
 "Du sollst wissen, dass ich mich sehr freue einen Gentleman wie dich hier gefunden zu haben. Ein ehrenwerter Charakter ist mir ausgesprochen wichtig bei meinen Stechern. Allerdings möchte ich dich darauf hinweisen, dass ich beim Ficken keinen Wert auf solche Oberflächlichkeiten wie Höflichkeit und Anstand lege. Ich will mich dir unterwerfen, will, dass du mich benutzt, mich besitzt. Mein einziges Tabu ist Blut. Ich kann Blut nicht ausstehen, kann es nicht sehen, verstehst du?”
 Ich nicke.
 “Solange kein Blut im Spiel ist, kannst du alles mit mir machen was du möchtest. Ich will dein Eigentum sein und werde alles tun was du von mir verlangst, hörst du, absolut alles. Sei so pervers wie du nur kannst. Ich brauche das. Lass dich von meinen unschuldigen Aussehen nicht täuschen. Eine verkommenere Hure als mich wirst du auf der Welt nicht finden.”
 Nachdem sie ihre kleine Ansprache abgeschlossen hat, bestehe ich darauf, dass wir ein Safeword vereinbaren. Sie schlägt “Meeresalgen” vor und ich erkläre mich einverstanden.
 Ich küsse sie leidenschaftlich, zwei Finger tief in ihrer nassen Spalte. Ziehe die Finger aus ihr raus, halte sie ihr unter die Nase und lasse sie daran schnuppern, ehe ich sie ihr in den Mund schiebe und sie ihren Fotzensaft ablecken lasse. Spucke ihr ins Gesicht und befehle ihr sich auszuziehen. Sie gehorcht.
 Während sie ihren Mantel auszieht, ziehe ich meinen aus und werfe ihn auf den Boden. Sie tut es mir gleich. Dann setze ich mich auf einen Stuhl um ihr zuzusehen. Sie beginnt ihre Bluse aufzuknöpfen, doch ich befehle ihr unten anzufangen, bei den Stiefeln, dann die Nylons, dann das Röckchen und dann das Höschen auszuziehen. Die Bluse soll sie noch anbehalten. Sie tut wie ihr befohlen wurde und lässt die einzelnen Kleidungsstücke auf dem Boden liegen, bis auf das Höschen, welches sie mir auf mein Geheiss hin überreicht.
 Ein unscheinbares weisses Baumwollhöschen mit einem kleinen gelben Fleck. Es duftet himmlisch. Ich lecke an dem Fleck, ehe ich das Höschen zu ihren anderen Klamotten auf dem Boden werfe.
 Mein Schwanz steht mir pickelhart. Ich ziehe mich komplett aus, lege mich aufs Bett. Befehle Nori sich auf mein Gesicht zu setzen und meinen Schwanz zu lutschen. Ich muss mein Becken ein wenig Anheben, damit sie ihn gut in den Mund bekommt, aber es lohnt sich. Sie versteht was vom Schwanzlutschen, wie es sich für eine verkommene Hure gehört. Während sie mir einen bläst, lecke ich ihr den Fotzensaft aus der Spalte, züngle ihre erregte Klitoris und nuckle an ihren Schamlippen. Sie schmeckt fantastisch. Als nächstes koste ich ihr Arschloch, welches, als ich es ein wenig mit den Fingern aufgespreizt und meine Zunge schön reinbekommen habe, sogar noch besser, intensiver, geiler schmeckt. Sie keucht und stöhnt, ohne dabei von meinem Schwanz abzulassen.
 Jetzt werfe ich sie von mir runter und besteige sie. Ramme ihr meinen Harten in die enge nasse Fickfotze. Würge sie ein wenig. Ziehe ihr an den Haaren. Spucke ihr nochmal ins Gesicht und klatsche ihr eine schallende Ohrfeige. Ficke sie immer härter ab. Reisse ihre Bluse auf und hole ihre kleinen Titten unsanft aus ihrem BH. Drücke und ziehe an ihnen. Ihr Gestöhne wird lauter. Sie zittert unter meinen harten Stössen. Sie kommt. Ich ficke sie weiter, bis auch ich so weit bin. Ziehe meinen Schwanz aus ihrer Fotze und stopfe ihn ihr in den Mund und sie lutscht genüsslich daran, während mein Sperma in ihren Rachen spritzt. Brav schluckt sie meinen Saft bis auf den letzten Tropfen und leckt meinen Schwanz sauber, bevor ich ihn ihr wieder aus dem Mund ziehe. Sie lächelt ihr unschuldige Lächeln.
 Ich entschuldige mich wegen ihrer Bluse, aber sie versichert mir, das gehe schon in Ordnung. Sie zündet eine Zigarette an, gibt sie mir und zündet sich selbst noch eine an. Sie bietet mir einen Cognac an. Ich schenke uns jedem ein Glas ein, setze mich wieder neben sie aufs Bett und wir stossen an. Auf uns.
“Es hat mir gefallen, wie du mich beim Ficken angespuckt und geschlagen hast, wie du an meinen Haaren gezogen und mich gewürgt hast. Das fand ich richtig geil,” gesteht sie.
“Freut mich, wenn es dir gefallen hat. Fand es auch wahnsinnig schön dich zu ficken Nori und dich dabei ein wenig zu drangsalieren.”
“Verrätst du mir deine versauteste Fantasie Rick?”
“Ehrlichgesagt: Die versauteste ist wahrscheinlich die, mich von einer Frau anpissen und anscheissen zu lassen.”
“Hmm ja das ist ziemlich versaut.” Sie kichert. “Würdest du dich gerne von mir anscheissen und anpissen lassen Rick?”
“Liebend gerne Nori.”
“Schön ich mache das für dich. Aber im Moment kann ich nur pissen. Wollen wir damit anfangen und dann scheisse ich dich etwas später an, sobald ich kann, einverstanden?”
“Einverstanden Nori.”
Wir drücken unsere Kippen in den Aschenbecher und trinken unseren Cognac aus.
“Wohin hättest du meine Pisse denn gerne mein Schatz?”
“Piss mir in den Mund du geile Ficksau.”
Sie lacht und grunzt.
“Ja so ist es recht. Ich bin deine verkommene Ficksau und es gehört sich, dass du mich so nennst. Ich muss dich aber warnen. Beim Pipi machen muss ich manchmal furzen. Habe gerade das Gefühl, dass ich dieses Mal ganz bestimmt werde furzen müssen. Das macht dir doch nichts aus mein Liebling, oder?”
“Ganz im Gegenteil. Ich würde es lieben, wenn du mich dabei anfurzt.”
Allein der Gedanken daran lässt meinen Schwanz erneut steif werden.
“Machen wir es gleich hier im Bett, okay? Das wird bestimmt ne ziemliche Sauerei werden, aber wenn du willst, können wir uns ja danach neue Bettwäsche bringen lassen. Du bleibst doch über Nacht bei mir, oder?”
“Es gibt nichts was ich lieber täte meine brave verhurte Ficksau.”
“Das freut mich mein starker Stecher.”
Ohne weitere Umschweife bedeutete sie mir, mich hinzulegen und hockte sich über mich, ihre Knie zu beiden Seiten neben meinen Schultern, ihre frischgefickte Fotze ganz nahe über meinem Mund.
“Bist du bereit Liebling.”
“Ja, Fotzensau. Piss mich an.”
“Ich bin ganz aufgeregt, sowas habe ich noch nie zuvor gemacht. Aber es macht mich schon auch richtig geil. Ich lasse es jetzt laufen, okay?”
“Jaa.”
Zunächst plätscherten nur ein paar Tropfen von Noris Pisse in meinen weit aufgerissenen Mund. Doch schon bald geht es richtig los und ich komme mit dem Schlucken kaum noch hinterher. Sie zielt gut und nur wenige Tropfen landen auf meinem Gesicht oder auf der Bettwäsche. Auch die versprochenen Fürze lassen nicht lange auf sich warten. Gierig sauge ich ihren herben Duft zur Nase ein, während ich ihre frische warme Pisse schlucke. Ich bin im Himmel. Als sie fertig wird, behalte ich einen letzten Schluck ihrer Pisse im Mund und spucke ihr diesen anschliessend in ihr zauberhaftes Gesicht.
Dann ficke ich sie nochmal bedingungslos hart ab. Dieses mal spritze ich ihr zum Schluss auf ihre süssen kleinen Titten.
Ich frage sie nach ihrer versautesten Fantasie.
“Meine versauteste Fantasie habe ich schon wahr machen können. Zuhause in Japan habe ich an diversen Gangbangs teilgenommen. Mal habe ich mich an einem Abend von fünfzehn Typen ficken lassen. Aber ich hatte auch schon solche, bei denen auch andere Frauen beteiligt waren, auch solche nur mit Frauen. Da geht es auch ziemlich geil zur Sache. Aber was ich gerade mit dir gemacht habe, habe ich davor noch nie gemacht, geschweige denn das, was ich später noch mit dir machen werde.”
Wir gehen duschen und Abendessen. Auf dem Rückweg rauchen wir nochmal einen Joint.
Zurück im Hotelzimmer machen wir ein bisschen rum, bis sie zu mir sagt, dass sie jetzt so weit sei.
“Möchtest du es wieder in den Mund bekommen Liebling.”
“Ja, gerne. Magst du dich danach auch damit einschmieren lassen?”
“Alles was du möchtest mein Schatz. Aber wenn ich scheisse muss ich auch pissen. Wenn ich wieder so hocke wie vorhin, pisse ich dir dabei doch voll ins Gesicht. Soll ich dann lieber andersrum sitzen?”
“Nein, ich möchte dir ins Gesicht sehen können, wenn du drückst. Macht nichts, wenn du mir dabei ins Gesicht pisst.”
“Alles klar.”
Ich lege mich wieder auf den Rücken und sie hockt sich erneut über mich und nachdem sie sich versichert hat, dass ich bereit bin, beginnt sie zu drücken.
Zuerst kommt mir ein äusserst aromatischer Furz entgegen. Dann tröpfelt es wieder aus ihrer Fotze. Dann öffnet sich ihr Arschloch und eine schöne, dicke, stinkende Kackwurst kommt zum Vorschein. Ihre Pisse sprudelt unterdessen reichlich in mein Gesicht. Noch bevor die Kackwurst abbricht, erreicht sie meinen Mund und ich schmecke ihre frische Scheisse. Nori macht einen schönen grossen Haufen direkt in meinen gierigen Mund. Als sie fertig wird, furzt sie nochmal genüsslich und kichert dabei vergnügt.
Ich werfe sie von mir runter und mich auf sie. Lutsche an ihrer Kackwurst, bevor ich sie ihr ins Gesicht spucke. Ich verschmiere die Scheisse auf ihrem Gesicht, auf ihre Titten und auf ihre Fotze. Lasse sie meine schmutzigen Finger ablecken. Schmiere meinen Schwanz mit ihrer Kacke ein, stecke ihn ihr in die dreckige stinkende Fotze und ficke sie ein drittes Mal ab. Wechsle dabei immer wieder zwischen ihrem Kackloch und ihrer Saufotze ab. Besorge es ihr heftig und spritze schliesslich schön in ihre Fotze rein.
Erschöpft schlafen wir in dem völlig verdreckten Bett ein. Ich ficke sie in dieser Nacht noch ein weiteres mal und nochmal am Morgen darauf, wobei sie mich nochmal schön anpisst.
Dann gehen wir gemeinsam duschen und tauschen Nummern aus. Als wir uns voneinander verabschieden drückt sie mir einen Zettel in die Hand. Auf meine Frage was das sei, antwortet sie, es sei ein Gedicht, dass sie für mich geschrieben habe. Ich sehe es mir an. Es ist auf japanisch verfasst. Sie lächelt.
“Mir ist klar, dass du es nicht verstehen kannst. Ich werde es gerne für dich übersetzen, wenn wir uns das nächste Mal treffen.”
Ich kann es kaum erwarten.
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novemberhope · 5 years
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Slytherin & Gryffindor (Adrian x Katie, Teil 11)
Im Grunde hatte Adrian selbst genug für seine Prüfungen zu tun, selbst wenn es sich dabei nur um normale Jahresabschlussprüfungen handelte. Aber er war normalerweise ehrgeizig und wollte in den Fächern glänzen, in denen er auch gut war, und in den Fächern, in denen er das nicht war, wenigstens ein Annehmbar schaffen. Aber in diesem Schuljahr war er zugegebenermaßen abgelenkt.
„Was soll das werden?“ fragte Terrence mit hochgezogenen Augenbrauen und starrte auf die Ansammlung von Zaubertrankbüchern, die vor Adrian auf dem Tisch im Gemeinschaftsraum gestapelt waren. „Komm schon, Kumpel. Du bist so ziemlich der beste Zaubertrankschüler deines Jahrgangs. Was soll das also?“
„Friss Schnecken, Terrence“, knurrte Adrian, ohne von seinen Notizen auch nur aufzusehen. Montague hatte ihn auch schon angelabert, und so langsam hatte er die Nase voll davon.
„Man, hast du eine Laune.“ Terrence verdrehte die Augen. „Du wirst bald zur waschechten Streberleiche, wenn du hier noch länger über den dämlichen Büchern brütest. In einem Fach, in dem dir ohnehin niemand mehr etwas vormachen kann, wohlgemerkt.“
„Lass mal gut sein, Terrence.“ Miles, der in der Nähe über einer Sternenkarte für Astronomie gebrütet hatte, schüttelte warnend den Kopf.
Jetzt ächzte Terrence hörbar. „Merlin, geht es wieder um die kleine Bell aus Gryffindor? Ich dachte, die Nachhilfesache wäre jetzt auch gelaufen.“
„Kannst du dich nicht um deinen eigenen Kram kümmern, Higgs?!“ fuhr ihn Adrian genervt an. „Also entweder verpisst du dich jetzt zu deiner dämlichen Romilda Vane, oder du tust mal was für deine miserablen Noten. Aber geh mir hier nicht auf den Kessel!“
„Man, seit du mit dieser blonden Tussi rumhängst, hast du ne Laune wie ein Hippogreif, dem man die Flügel gestutzt hat.“ Terrence schüttelte genervt den Kopf. „Ich verpiss mich, Leute, das ist ja nicht mehr zum Aushalten hier!“
Adrian kümmerte sich allerdings schon gar nicht weiter um ihn, wurde jedoch kurz nach Terrences Abgang auch schon von Miles angesprochen.
„Bell hält dich ganz schön auf Trab, was?“ wollte der vorsichtig wissen.
„Ich mach das freiwillig, Miles“, entgegnete Adrian nur, klappte eins der Bücher zu und nahm jetzt ein anderes zur Hand.
„Ich weiß“, erwiderte Miles gelassen. „Die Kleine hat dir wohl mächtig den Kopf verdreht, was?“ Er winkte ab, als Adrian ungeduldig auffahren wollte. „Vergiss es, Kumpel. Ich zumindest kann das zehn Meilen gegen den Wind erkennen. Und du mach mal nicht so nen Terz darum. Schau dir unseren Kapitän an, der vögelt Spinnet. Und die ist auch ne Gryffindor und eine von Woody-Boys Jägerinnen.“
„Ich vögle Bell aber nicht“, knurrte Adrian und blickte jetzt endlich von dem Buch auf. Nun ja, zumindest noch nicht. Es hatte zuletzt in dem Waschraum auch nicht mehr viel gefehlt, und Adrian hatte sich hinterher über sich selbst geärgert. Beinahe-Sex im Waschraum war ja auch so toll, um Katie klarzumachen, dass er sie nicht verarschen wollte.
„Noch nicht“, sagte Miles nun ebenfalls vielsagend.
„Und wenn ich es tue, geht es euch nichts an!“
„Schon klar, Kumpel. Ich wollt damit nur sagen, dass du hier nichts verheimlichen musst, nur weil Bell ne Gryffindor ist. Wenn's Edgecombe wär, hättest du schon längst damit geprahlt.“
Bei Marietta Edgecombe gab es Adrians Meinung nach noch nicht einmal einen Grund zum Prahlen. Und warum er nicht an die große Glocke hing, dass er auf Bell stand, das hatte nichts damit zu tun, dass sie eine Gryffindor war, sondern eher, dass er nicht wollte, dass sie sich wieder verarscht vorkam. Bell war nicht wie Spinnet, Bell war das Gegenteil von Spinnet. Und wenn er sie so behandeln würde, wie Marcus Spinnet behandelte, dann würde sie ihn wohl mit dem Arsch nicht mehr anschauen.
„Es gibt einfach noch nichts zu erzählen, das ist alles.“ Adrian drehte ein vollgeschriebenes Pergament um, um auf der Rückseite weiterzuschreiben. „Aber bevor du mir noch vorwirfst, ich hätte Schiss, mich mit ner Gryffindor zu präsentieren, fein – ja, ich steh auf Bell. Zufrieden?!“
Na schön, da hatte er es gesagt. Und ja, es stimmte. Er hatte sich ausgerechnet in Bell verknallt. Bell, die so ganz anders war als die typischen Tussis, denen er sonst erlaubt hatte, sich an seinen Arm zu hängen und mit denen er in diversen Besenkammern rumgemacht hatte. Aber bevor er Bell haben konnte, musste er erst einmal Bells Vertrauen haben, und das war nicht gerade einfach.
„Etwas wirklich Neues hast du mir da nicht erzählt, Kumpel“, grinste Miles.
„Du hast gefragt, ich hab dir geantwortet.“
„Ach, Adrian. Irgendwann erwischt es jeden. Bell ist wenigstens noch eine von der anständigen Sorte. Aber stell dir mal vor, du müsstest hinter Romilda Vane herheulen. Und zudem noch wissen, dass sie schon mindestens die Hälfte aller Quidditchspieler hier zwischen ihren Beinen gehabt hat. Nicht sehr empfehlenswert.“
Adrian ächzte. „Romilda Vane? Ja, klar. Ganz bestimmt nicht. Es gibt Mädchen hier, die sind nur für eine Sache gut, und Vane gehört da definitiv dazu.“
Mit Bell dagegen konnte man tatsächlich noch andere Sachen machen, als in dunklen Korridoren und Besenkammern zu verschwinden. Er grinste, als er sich daran erinnerte, wie sie gegeneinander Quidditch gespielt und danach während des Gewitters in der Umkleide herumgeknutscht hatten. Und er erinnerte sich nur zu gut an das Fiasko im Eberkopf. Selbst betrunken war Bell noch niedlich.
„Damit hätten wir das ja geklärt.“ Miles hatte immer noch die Sternenkarte vor sich liegen, warf aber keinen Blick mehr darauf. „Sag mir nur noch eins, Adrian. Weiß die Kleine auch, dass du anfängst zu sabbern, wenn du sie siehst?“
Adrian warf eins der Bücher nach Miles, welches dieser jedoch mit seinen Hüter-Reflexen lässig mitten im Flug abfing und dann ungerührt in den Händen drehte.
„Na schön, bevor du mir noch nen Klatscher nachjagst, formuliere ich es anders. Weiß Katie Bell, dass du auf sie stehst?“
Adrian seufzte. Irgendwie war es merkwürdig, mit Miles über Katie zu reden. Aber Miles war immer noch besser als Terrence oder Marcus.
„Bell denkt, ich will sie verarschen“, bekannte er schließlich.
„Wie sie da wohl drauf kommt?!“ Miles zog grinsend die Augenbrauen nach oben.
„Ich arbeite daran, Miles.“ Adrian deutete auf die Bücher, die sich vor ihm auf den Tisch stapelten. „Miss Bell wird Zaubertränke dieses Jahr mit einem dicken, fetten Ohnegleichen abschließen.“
„Eine Gryffindor mit einem Ohnegleichen in Zaubertränke? In den ZAGs?“ Miles war ehrlich verblüfft. Er schüttelte langsam den Kopf. „Bei Merlin, da hast du dir was vorgenommen, Kumpel.“
„Du kennst mich, Miles. Ich liebe Herausforderungen.“
„Und kleine blonde Jägerinnen, ich weiß.“ Miles wandte sich wieder seiner Sternenkarte zu. „Nun denn, Adrian, wenn Bell ihr Ohnegleichen schafft, bin ich der Erste, der ihr im nächsten Schuljahr dazu gratulieren wird.“
„Ich werd dich dran erinnern, Miles.“
Damit wandte sich Adrian wieder seinen Büchern zu und Miles seiner Sternenkarte.
Den nächsten Aufenthalt im Kerker machte Katie und Adrian immerhin kein Percy Weasley mies. Adrian lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und sah Katie dabei zu, wie sie einen Heiltrank gegen Magenbeschwerde braute, wobei ihn allerdings ihre Haare ziemlich ablenkten. Sie fielen ihr an diesem Abend offen und lang über die Schultern, und als er hinter Katie trat, um zu sehen, wie klein sie Ingwerwurzel viertelte, musste er sich zusammennehmen, um Katie nicht in die Haare zu fassen und sie zu sich heranzuziehen.
Der Trank gelang sogar recht gut, und Adrian wagte es, einen winzigen Schluck davon zu probieren. Schmeckte auch genauso, wie er schmeckten sollte. Langsam aber sicher befand sich Katie auf dem besten Weg zu ihrem heißersehnten Ohnegleichen.
„Perfekt. Wenn bei den ZAGs jetzt nicht etwas völlig Unerwartetes drankommt, dann bist du an sich bestens vorbereitet“, bemerkte er zufrieden.
„Snape wird mir bestimmt eins reinwürgen wollen“, wandte Katie ein, der jedoch die Freude über den gelungenen Trank in das Gesicht geschrieben stand.
„Du vergisst, dass die ZAGs von Prüfern vom Ministerium abgeprüft werden und nicht von Snape“, wandte Adrian ein. „Und wir sind jeden ZAG-relevanten Trank durchgegangen. Selbst wenn du einen mit ein paar Klumpen versiehst, kannst du das immer noch mit deiner schriftlichen Prüfung in Zaubertränke ausgleichen.“
In der Theorie war Katie besser als in der Praxis, und er hatte ihr bereits eingetrichtert, dass sie in der Theorie fehlerfrei abschneiden musste für den Fall, dass sie die Praxis doch irgendwie versemmelte.
„Die hoffentlich nicht allzu schwierig sein wird“, seufzte Katie.
Adrian reinigte den Kessel mit einem Schwenk seines Zauberstabes und verpackte die übriggebliebenen Zutaten wieder. „Da gibt es absolut gar nichts, was du nicht schaffen kannst, Gryffindorprinzessin. Du musst nur endlich mal ein bisschen daran glauben.“
Sie musste an sich selbst glauben, und vor allem sollte sie damit anfangen, an ihn zu glauben. Aber die Stimme in seinem Kopf warnte ihn auch – wenn Katie die Prüfung wirklich versemmelte, dann war das ganze Theater umsonst gewesen.
„Jahrelange Erfahrung mit explodierenden Kesseln und einem angepissten Snape machen das nicht gerade einfach.“ Katie schob sich die Haare aus dem Gesicht und stapelte die Schneidebretter übereinander. „Trotzdem, Adrian, egal wie die Prüfung ausgeht, ohne die Nachhilfe hätte ich wahrscheinlich mit einem glatten Troll abgeschnitten.“
„Da kannst du mir also dankbar sein, Gryffindor.“
Wenn sie statt dankbar nur in ihn verknallt wäre. Er wusste immer noch nicht, ob sie den Satz damals ernst gemeint hatte oder nicht.
„Das stimmt wohl.“ Katie lächelte ihn schüchtern an. Doch als er einen provozierenden Schritt auf sie zu machte, trat sie sofort zurück. „Aber wie auch immer das ausgehen wird, ich muss mich momentan auf die Prüfungen konzentrieren. Ein Ohnegleichen in Zaubertränke nutzt mir nichts, wenn ich in anderen Fächern dann am Ende noch abrutsche, und...“
„Bell.“ Er trat trotzdem auf sie zu und blickte auf sie hinunter. „Mach es dir selbst nicht so furchtbar kompliziert.“
„Ich will nicht jede Nachhilfestunde mit Herumknutschen beenden. Und ich will auch nicht im Waschraum...“ Sie sprach es nicht zu Ende, aber Adrian wusste natürlich auch so, was sie meinte.
„Nein?“ Er grinste sie an. „Das sah aber beim letzten Mal ganz anders aus. Wäre Myrte nicht aus dem Abfluss gekommen...“
„Ich bin froh, dass Myrte aufgetaucht ist!“ sagte Katie schnell.
„Ich nicht“, bekannte Adrian freimütig. „Und irgendwann, Katielein, wird uns Myrte auch nicht mehr dazwischen kommen. Dann wirst du auch nicht mehr wollen, dass sie uns dazwischen kommt. Du wirst etwas ganz anderes wollen. Mich.“
Ehrlichkeit war nicht unbedingt die schlechteste Methode. Katie war jung und naiv, aber nicht naiv genug, um zu glauben, dass er körperlich nichts von ihr wollte. Ihren geröteten Wangen nach zu urteilen wusste sie sehr wohl, was er wollte. Er wollte Katie Bell unter sich, mit ihren blonden Locken, in denen er so wunderbar seine Hände vergraben konnte, ihre großen blauen Augen auf ihn gerichtet und ihre weichen Lippen... er blendete die Gedanken aus, bevor ihm noch all die Dinge einfielen, die er mit ihr anstellen wollte. Gar nicht gut, sich so etwas vorzustellen, wenn Katie direkt vor ihm stand.
„Das geht nicht gut“, murmelte sie.
„Warum?“ fragte er zurück. „Weil du mir immer noch nicht vertraust? Ich bin ehrlich zu dir, Katie. Ich will dich, und wenn du es zulassen würdest, würde ich dich hier auf den Tisch heben und deinen Rock hochschieben. Und das hat rein gar nichts damit zu tun, dass ich dir versuche, in Zaubertränke zu helfen. Wie schon gesagt, ich will hierfür keine Gegenleistung und ich habe auch keine Wette am Laufen.“
„Im letzten Schulhalbjahr wusstest du gerade mal meinen Nachnamen und hast mir allenfalls mal beim Quidditch den Quaffle abgejagt“, warf sie ihm vor, die Arme über ihrer Bluse verschränkt.
„Aber jetzt nenne ich dich beim Vornamen, Katie Bell. Und wenn es nur darum ginge, dass ich ne Tussi zum Knutschen und Rummachen brauche oder ich dich verunsichern und verarschen will – das machst du einem alles andere als leicht. Glaub mir, da gibt es andere Gryffindors, die es einem bedeutend leichter machen würden. Und mit denen man stundenlang in Besenkammern beschäftigt sein kann anstatt in Kerkern und in der Bibliothek.“
„Ich bin eine von Olivers Jägerinnen. Du könntest dich auch an ihm rächen wollen.“
Er stöhnte genervt. „Hast du jetzt bald alle bescheuerten Gründe durchgemacht?“ fragte er ungeduldig. „Glaub mir, so wichtig, wie Wood sich selbst nimmt, nehmen wir den noch lange nicht. Wir sind so oder so die bessere Mannschaft. Ihr habt bloß den besseren Sucher.“
Malfoy hatte sich mit brandneuen Besen ins Team eingekauft, die sein reicher Daddy ihnen gesponsert hatte. Das hatte Terrence auf die Ersatzbank verbannt. Malfoy war kein schlechter Sucher, aber eben noch ungeübt und kaum besser als der Durchschnitt. Terrence hatte wesentlich mehr Erfahrung. Aber selbst Terrence hatte schlechte Karten gegen das Naturtalent Potter, wie Adrian fast ein wenig neidisch eingestehen musste.
„Wir spielen wenigstens fair!“ rief Katie empört aus. Kritik an ihrer Mannschaft war etwas, das die kleine Gryffindor offensichtlich gar nicht vertrug.
„Hab ein bisschen Spaß, Katielein“, zog er sie auf. „Wenn Slytherin spielt, will kein Mensch ein faires Spiel sehen. Da wollen sie Blut sehen, Bell, und fiese Tricks und listige Gegenangriffe.“
„Ja, Slytherins wollen das sehen“, protestierte sie. „Aber die Gryffindors, Ravenclaws und Hufflepuffs auf den Zuschauerrängen nicht unbedingt.“
„Dann kann man sich ja gleich Ravenclaw vs. Hufflepuff anschauen“, konterte er. „Da passiert überhaupt nichts. Beim letzten Spiel von denen bin ich fast eingepennt da auf der Tribüne.“
„Immerhin spielen sie fair!“ schoss Katie zurück, und ihre blauen Augen waren zornig zusammengekniffen. „Und was das Blut angeht, der Wunsch wäre ja beim Endspiel auch noch fast in Erfüllung gegangen.“
Autsch. Das hatte gesessen. Adrian hatte wieder das Bild vor Augen, wie der Klatscher auf Katie zu hielt, und das war kein besonders schönes Bild.
„Dazu kam es nicht“, bemerkte er leise.
„Ja. Dank dir.“ Sie hob leicht die zierlichen Schultern. „Das hat mir wohl schon ein bisschen gezeigt, dass du kein Riesenarschloch bist.“
Er musste lachen. „Ach, zu gütig, Miss Bell!“
„Ja, ich...“
Sie wurden von Professor Snape unterbrochen, der in den Kerker rauschte und einige Bögen Probeprüfungen auf das Lehrerpult knallte. Katie fuhr erschrocken zusammen.
„Ich unterbreche Sie ja nur ungern, aber wenn Sie mit Ihrer Nachhilfe fertig sind, dann verlegen Sie Ihre Privatunterhaltungen doch bitte an einen anderen Ort.“
So höflich, wie die Worte sich auch anhörten, so ungeduldig war auch Professor Snapes Tonfall. Er gehörte zu den Lehrern, die für ihre Schüler grundsätzlich nichts übrig hatten und für die einzig und allein gute Leistungen und ordentliches Betragen im Schulalltag zählten.
Hastig räumten Adrian und Katie ihren Tisch frei und verließen dann gemeinsam den Kerker. Draußen auf dem Korridor sahen sie einander an.
„Der braucht Ferien. Dringend“, kommentierte Adrian.
„Brauchen wir die nicht alle?“ fragte Katie unsicher zurück. Sie spielte mit ihren Haaren, ein deutliches Zeichen dafür, dass sie nervös war. Adrian hob die Augenbrauen. Erwartete sie, dass er jetzt auf dem Korridor über sie herfallen würde?
„Gute Nacht, Bell“, sagte er daher prompt, obwohl er liebend gerne über sie hergefallen wäre.
Sie blinzelte verwirrt. „Oh... oh, ja, gute Nacht, Adrian“, stammelte sie schließlich.
Seine Mundwinkel hoben sich. „Wartest du noch auf einen Gute-Nacht-Kuss, Katielein? Sag das doch gleich. Den kannst du gerne haben.“
Er trat auf sie zu, und sie ging hastig zwei Schritte zurück. „Nein, ich meine, ich wollte gerade gehen!“ Ungeduldig und noch immer nervös schob sie ihre Haare über die Schultern zurück. „Wir sehen uns...“
„Gib mir einen Tag Zeit, meinen eigenen Kram zu lernen und die nächste Stunde vorzubereiten. Übermorgen dann. Ich schicke dir ne Eule.“
„Ich warte darauf.“
Sie schenkte ihm noch ein nervöses Lächeln, dann drehte sie sich um und rannte den Korridor entlang in Richtung Treppe, die ins Erdgeschoss führte.
Adrian starrte ihr hinterher. Und grinste. Beim nächsten Mal sollte er den Gute-Nacht-Kuss vielleicht doch nachholen. Einfach nur, um ihre Reaktion zu sehen.
Und ich kann es nicht lassen.
Nein, das konnte er wirklich nicht. Aber nun ja, wo blieben der Spaß und die Herausforderung, wenn man sich immer wie ein Musterknabe verhielt?
[Katies POV]
„Ich bin durchgefallen. Ich weiß, dass ich durchgefallen bin. Bei Merlin, ich hab bei der Erörterung der Goblinkriege so gut wie jede Jahreszahl vertauscht und dann auch noch den falschen Zauberer angegeben, der die armen Goblins da damals versucht hat zu unterdrücken!“
Leanne war in absoluter Panik, und Katie ging es nicht viel besser. Die Geschichtsprüfung im ZAG-Jahr war weitaus schwerer gewesen, als sie gedacht hatten, und Katie hatte sogar zwei Fragen überhaupt nicht beantwortet, da ihr das Thema nicht einmal ansatzweise etwas gesagt hatte.
„Nun ja, wir wollen Geschichte der Zauberei im nächsten Jahr sowieso nicht mehr belegen“, versuchte sie Leanne zu beruhigen. „Also ist es im Grunde auch egal, wenn wir da durch die Prüfung rasseln. Immerhin lief Zauberkunst bei uns beiden doch ganz toll.“
„Das ist ja auch ein einfaches Fach!“ beschwerte sich Leanne. „Aber wenn erst einmal die richtig schweren Fächer wie Verwandlung und Zaubertränke losgehen, dann bei Merlins Bart! Ich glaube, ich gehe heute in Verwandlung noch einmal komplett alles durch. Ich kann es mir nicht leisten, da durchzufallen!“
An Verwandlung und Zaubertränke wollte Katie nicht einmal denken. Sie war jetzt schon furchtbar nervös, und das hier war bloß Geschichte der Zauberei gewesen.
„Warum kann dieses blöde Schuljahr nicht endlich um sein?!“ fing Leanne schon wieder an. „Mir ist ganz schlecht, wenn ich an nächste Woche denke, und...“
Wenn die sonst so beherrschte Leanne sich in solch einer Panik befand, dann war es für Katie schwer, selbst noch einen kühlen Kopf zu bewahren. Meistens war es umgekehrt. Katie war in Panik und Leanne redete ihr gut zu. Aber heute war es genau umgekehrt.
„Du solltest auch noch etwas für Verwandlung tun“, fing Leanne schon wieder an. „Oder hängst du heute wieder mit Pucey in den Kerkern herum?“
„Ich hab es vor. Er meinte, es wäre besser, jeden für die Prüfungen relevanten Trank zumindest noch einmal durchzusprechen und die schwierigeren noch mal zu üben.“
„Du wirst in Verwandlung gnadenlos durchfallen“, warnte Leanne.
„Ich habe heute morgen noch Verwandlung überflogen und werde es mir nach dem Mittagessen nochmal anschauen. Aber ich muss auch noch für die praktische Prüfung in Verteidigung üben.“ Katie seufzte. „Ehrlich, Leanne, vergiss Geschichte. Das braucht kein Mensch. Ich habe außerhalb der Schule noch nie jemanden über die dämlichen Goblinkriege reden hören, und sofern du kein Buch darüber schreiben willst, fällt das unter unnützes Wissen. In Verwandlung haben wir uns auch viel besser vorbereitet. Wir schaffen da viel eher wenigstens noch ein Annehmbar als in Geschichte!“
Leanne holte tief Luft, fuhr sich kurz mit der Hand durch die dunklen glatten Haare und nickte dann langsam. „Tut mir Leid. Ich hab das Gefühl, ich bin kurz vor dem Durchdrehen. Vielleicht sollte sich mich eine Weile hinlegen und einfach mal abschalten, bevor ich wieder die Bücher hervorhole.“
„Bücher hervorholen?“ Katie grinste. „Du hast die Bücher nie weggepackt, Leanne, dein Bett liegt voll davon. Aber ja, du hast recht. Hinlegen, ausruhen, keine Bücher. Wenigstens bis zum Mittagessen.“
Die Aussicht auf eine Verschnaufpause hob die Stimmung wieder, und die beiden Freundinnen machten sich auf den Weg nach Gryffindor und in ihr gemeinsames Zimmer. Die drei anderen Mädchen hatten sich vermutlich direkt nach der Geschichtsprüfung in die Bibliothek verzogen. Katie und Leanne hatten das Zimmer für sich.
Leanne warf sich auf ihr Bett. „Und jetzt erzähl mir was, das nichts mit den Prüfungen und vor allem nichts mit Goblins zu tun hat!“ verlangte sie.
Katie stöhnte und rollte sich auf den Bauch. „Hier dreht sich doch alles nur noch um die Prüfungen“, merkte sie an.
„Oder um Pucey“, gab Leanne vielsagend zurück.
„Ich dachte, das hängt dir vielleicht zum Hals raus“, kicherte Katie. Sie löste ihren Pferdeschwanz und schüttelte ihre langen Locken.
„Schlimmer als die Goblinkriege ist es auch nicht“, erwiderte Leanne achselzuckend. „Außerdem ertrage ich die Schwärmerei für den Kerl jetzt seit drei Jahren. Glaub mir, ich kann es auch noch die paar Wochen bis zum Schuljahresende ertragen.“
Katie verzog das Gesicht bei dem Begriff 'Schwärmerei'. Sie wusste selbst nicht mehr, was sie wirklich für Adrian empfand. Ja, sicher, es hatte natürlich als Schwärmerei angefangen. Aber jetzt...
„Oder sollte ich mich korrigieren und es Verknalltheit nennen?“ fragte Leanne gedehnt zurück, die Katies Gesichtsausdruck ganz richtig gedeutet hatte.
Katie grinste schwach. „Ich weiß nicht...“
„Aber ich. Mädchen, du hast leuchtende Augen, wenn man den Kerl nur schon erwähnt. Und an den Abenden, an denen ihr euch trefft, schlingst du dein Essen nahezu hinunter. Und läufst den ganzen Tag über mit einem dümmlichen Grinsen im Gesicht herum.“
Empört starrte Katie sie an. „Also das stimmt nicht“, verteidigte sie sich. „Na gut, ich freue mich wohl, aber ich...“ Sie brach ab, als sie sich in Erinnerung rief, wie sie sich schon manches Mal gewünscht hatte, die Zeit bis zum Abend würde schneller vergehen. „Ich laufe nicht wirklich mit einem schwachsinnigen Grinsen im Gesicht herum, oder?“ hakte sie etwas unsicher bei ihrer Freundin nach.
Leanne musste lachen. „Na gut, nicht ganz, aber es fehlt nicht mehr viel.“
Katie seufzte. Sie hatte keine Lust, zuzugeben, dass sie in Adrian verknallt war. Das, was sie vor drei Jahren begonnen hatte zu empfinden, das war Schwärmerei gewesen, das wusste sie jetzt. Schwärmerei für den unerreichbaren Jäger aus der Slytherinmannschaft, den sie privat überhaupt nicht kannte, und der in seiner Quidditchkleidung und auf dem Besen so eine tolle Figur machte und den sie aus sicherer Entfernung auf dem Korridor ungeniert anschmachten konnte. Aber jetzt, jetzt kannte sie Adrian besser. Und aus der Schwärmerei war definitiv mehr geworden.
Leanne hob die Augenbrauen, und Katie seufzte. Sie hatte ein Kribbeln im Bauch, wenn Adrian sie ansah, und Herzklopfen, wenn sie daran dachte, dass sie sich am Abend mit ihm treffen würde. Sie mochte die Knutschereien, die Flirts, das Rummachen. Sie wehrte sich dagegen, weil sie nicht eine von vielen sein wollte, der am Ende dann doch nur das Herz gebrochen wurde. Aber sie konnte nicht länger leugnen, dass sie Gefühle hatte. Starke Gefühle.
„Woran denkst du?“ wollte Leanne wissen.
„Daran, dass ich bald genauso kitschig und schmalzig denke wie Cho Chang“, seufzte Katie und vergrub ihr Gesicht in ihren Handflächen.
„Weil du Gefühle für jemanden hast?“ Leanne lachte. „Glaub mir, Katielein, das ist völlig normal, wenn man verknallt ist. Und wenn du ihn wirklich, nun ja, liebst, dann sollte dich nichts zurückhalten.“
„Nichts, nur die Tatsache, dass er es vermutlich ja doch nicht ernst meint.“
„Ich weiß es nicht, ich kann ihn nicht einschätzen“, bekannte Leanne. „Und du hast recht, wenn du vorsichtig bist. Bei seinem Ruf wäre ich vermutlich genauso vorsichtig. Wahrscheinlich wäre ich nicht einmal in seine Nähe gegangen. Aber andererseits scheint ihm wirklich etwas daran zu liegen, dass du dein Ohnegleichen schaffst.“
„Vielleicht ist es nur wieder eine Wette“, murmelte Katie verzweifelt.
„Ich glaube, die Slytherins wetten nicht unbedingt darum, welche Noten ein Gryffindor haben wird. Besonders wenn es sich um gute Noten handelt“, widersprach Leanne.
„Sie haben beim Ball auch gewettet“, wandte Katie ein.
„Katie, entschuldige, wenn ich das so sage, aber du bist für Rumkrieg-Wetten ein denkbar ungeeignetes Opfer. Ja, ich traue Slytherins auch nicht unbedingt. Besonders nicht, wenn sie im Rudel auflaufen und es um Wetten geht. Aber meinst du nicht, dass du dir hier gerade ein bisschen selbst im Weg stehst? Adrian Pucey ist ein Slytherin, der macht nichts aus reiner Freundlichkeit. Wenn er dir also schon sagt, dass er für das Ohnegleichen keine Gegenleistung erwartet, und sollte das auch noch stimmen – vielleicht möchte er dir etwas ganz anderes damit mitteilen?“
Das hatte sich Katie auch schon gefragt. Sie hatte sich gefragt, was wäre, wenn Adrian sie wirklich mochte. Und genau das konnte sie sich nicht vorstellen. Wer war sie denn schon im Vergleich zu den Mädchen, mit denen sie ihn sonst so gesehen hatte? Den perfekten, reichen, reinblütigen Mädchen aus Slytherin, oder der anderen Sorte Mädchen, die meist durch eine nur allzu weibliche Figur und sehr viel Freizügigkeit auf sich aufmerksam machen konnten? Katie war ein Halbblut, eine Gryffindor, mit durchschnittlichem Aussehen, ohne viel Erfahrung in gewissen Dingen und schüchtern und langweilig oben drein. Warum sollte sich jemand wie Adrian Pucey, der wirklich jede hier an der Schule haben könnte, für sie interessieren?
Als sie das Leanne sagte, schüttelte die jedoch den Kopf. „Katie, du stellst dein Licht unter den Scheffel“, bemerkte sie. „Du bist mehr als nur durchschnittlich hübsch. Und nicht jeder steht auf dicke Hintern und große Oberweite und enge Klamotten. Jedenfalls nicht bei einer festen Freundin. Du bist intelligent, du bist ein nettes Mädchen, du hast Humor und wenn man dich besser kennt, bist du kein bisschen schüchtern. Und du bist eine der besten Jägerinnen hier, auch wenn du das selbst nicht so siehst. Du hast vielleicht nicht das Talent mit dem Quaffle, das Angelina hat, aber du bist klein, schnell und entsprechend talentiert bei riskanten und überraschenden Flugmanövern. Deine Schnelligkeit macht dir so bald keiner nach.“
„Reicht das alles, um für Adrian Pucey interessant zu sein?“ fragte Katie vielsagend zurück.
„Ich weiß es nicht“, gab Leanne zu. „Aber du musst dich nicht hinter irgendwelchen Tussis oder eingebildeten Slytherinprinzessinnen verstecken, Katie. Wenn Pucey das auch so sieht, gut für ihn! Wenn nicht, dann weiß er nicht, was er verpasst!“
Das klang überzeugend, aber Leanne war nun mal Katies beste Freundin. Klar, dass sie so etwas sagte, um Katie wieder aufzubauen. Aber stimmte es auch? Hatte Leanne recht? Und vor allem, dachte Adrian auch so?
„Manchmal muss man etwas wagen, um zu gewinnen“, fügte Leanne noch vielsagend an. „Frag Alicia, die wird dir das bestätigen. Und bevor du dich jetzt den ganzen Sommer über mit Ungewissheit quälst, Katie... riskier es. Selbst wenn es schief geht... was ich nicht hoffe... dann weißt du immerhin, woran du bist. Und wir können im nächsten Schuljahr umso mehr über die Ärsche aus Slytherin schimpfen.“
Katie verzog das Gesicht. Sie wollte nicht eine der albernen Tussis sein, die monatelang heulten und sich lächerlich machen, in dem sie dem Idioten, der ihnen das Herz gebrochen hatte, auch noch nachliefen. Aber Leanne hatte recht, wenn sie nichts tat, würde sie vermutlich immer in Ungewissheit leben.
„Pucey hat einen schlechten Ruf, was Mädchen angeht“, fügte Leanne noch hinzu. „Er kriegt jede rum, die er haben will. Aber ich habe noch nie gehört, dass er eine mit falschen Versprechungen rumgekriegt hat. Das hat einer wie der wohl auch nicht nötig. Er ist Adrian Pucey. Es reicht wohl schon, dass ihm die hirnlosen Tussis in Scharen nachlaufen. Er muss sich nur eine aussuchen.“
„Ja, hirnlose Tussis laufen ihm nach, so wie ich“, murmelte Katie verlegen.
„Du bist ihm nicht nachgelaufen. Du hast ihn aus der Ferne angehimmelt.“
„Schlimm genug.“
Aber in Katie arbeitete es. Leanne hatte recht, sie hatte von einigen Mädchen schon gehört, dass Adrian ihnen das Herz gebrochen hatte, aber wenn man auf 'Ich dachte, er liebt mich!' fragte, ob er das gesagt hatte, mussten die albernen Tussis dann auch immer zugeben, dass sie das wirklich nur gedacht hatten. So blöd, sich mit den drei magischen Worten eine ewig jammernde Tussi an sich zu binden, war wohl keiner der Slytherins, von denen man noch dazu wusste, dass sie ständig wechselnde Weiber am Arm hatten. Katie und ihre Freundinnen hatten sich in den letzten Jahren oft genug über die Mädchen lustig gemacht, die trotzdem darauf hereinfielen. Und jetzt befand sich Katie selbst in der Situation und merkte erstmals, wie einfach es war, darauf hereinzufallen.
Sie rollte sich auf den Rücken und starrte vor sich hin. Sollte oder sollte sie nicht ein für alle mal herausfinden, was Adrian wirklich für sie empfand?
Die schriftliche Prüfung in Zaubertränke war schwerer gewesen, als Katie gedacht hatte. Aber dank Adrians Hilfe und dank ihrem eigenen Lerneifer hatte sie trotzdem ein recht gutes Gefühl. Und immerhin würden Prüfer vom Ministerium die Prüfung benoten und nicht Professor Snape, der ihr wohl noch eine halbe Note schlechter gegeben hätte, nur weil sie aus dem ihm verhassten Gryffindor kam.
„Ich glaube, ich habe keine einzige Antwort richtig“, jammerte Marietta Edgecombe, die zusammen mit Katie, Leanne und Cho Chang darauf wartete, für die praktische Prüfung in den Kerker gelassen zu werden. „Wenn ich jetzt auch noch die Praxis versemmle, dann war's das für mich! Meine Mutter bringt mich um, wenn ich mit einem Troll aus Zaubertränke rausgehe! Sie selber war immer so gut in dem Fach!“
Katie blendete Mariettas Geschnatter und das Schniefen von Cho, die schon wieder halb in Tränen aufgelöst war, aus. Sie lehnte an der Korridorwand, starrte vor sich hin und zählte in Gedanken von 100 rückwärts. Nicht aufregen. Nicht ablenken lassen. Keine Panik. Sie konnte das schaffen. Sie musste das schaffen. Sie war gut vorbereitet. Sie würde ihr Ohnegleichen bekommen Sie...
„Hey, Katie!“ unterbrach Leanne und stieß sie in die Seite.
Katie zuckte zusammen. „Was?!“ flüsterte sie panisch und starrte Leanne an.
Die grinste nur. „Ich glaube, da will dir jemand viel Glück wünschen.“
Erschrocken wandte sich Katie um und erblickte Adrian, der etwas entfernt an der Tür zu einem leeren Kerkerraum lehnte. Cho und Marietta hatten sich auch umgedreht und fingen an zu tuscheln.
„Entschuldigt mich“, murmelte Katie und ging zu Adrian hinüber.
„Die sind doch nicht... oder?“
„Also ich hab gehört, Spinnet und Flint...“
Katie blendete das Getuschel aus. Kein Wunder, dass die beiden nichts auf die Reihe bekamen. Sich mehr auf Zaubertränke zu konzentrieren und sich weniger für den Schulklatsch zu interessieren würde Chang und Edgecombe nichts schaden.
„Katie.“ Adrian schob sie in das leere Klassenzimmer. „Wie lief die Theorieprüfung heute morgen?“
„Ganz gut... denke ich zumindest. Ich bin gerade dabei, mir selbst Mut für die praktische Prüfung zu machen“, gab sie nervös zu.
„Du siehst aus, als würdest du gleich umkippen.“ Adrian grinste. „So schlimm? Ich habe dir gestern noch gesagt, dass du gut genug vorbereitet bist. Warum die Panik?“
„Ich weiß nicht, ich... ich glaube, ich erwarte einfach einen wahnsinnig schweren Trank... und vielleicht habe ich ein totales Blackout und vergesse alles, was ich gelernt habe. Oder...“
„Oder du legst eine einwandfreie Prüfung ab und bekommst dein verdientes Ohnegleichen“, vollendete er gelassen ihren Satz. „Du hast dich reingekniet, gelernt und alles gegeben, Katie. Ich sehe nicht ein, warum du nicht mit einer guten Note aus dieser Prüfung rausgehen solltest.“
„Ich weiß, aber...“ Prüfung, Prüfung, Prüfung. Die Stimme in ihrem Kopf machte sie wahnsinnig. Sie musste aufhören, an diese Prüfung zu denken. 100, 99, 98, 97... okay, das funktionierte auch nicht, wenn Adrian vor ihr stand. Ahhhh. Katie wusste nicht mehr, ob sie weinen oder schreien sollte.
„Adrian, warum hast du das gemacht?“ fragte sie schließlich und zwang sich dazu, sich auf Adrian zu konzentrieren und die Prüfung für einen Moment zu vergessen. „Mir in Zaubertränke so geholfen, meine ich. Warum?“
„Ich hab dir doch gesagt, ich erwarte keine Gegen...“
„Ja, ja, das weiß ich. Aber du machst so etwas doch nicht aus reiner Menschenfreundlichkeit. Du bist ein Slytherin!“
Er musste lachen. „Ja, Bell, ich bin ein Arsch. Danke, dass du mich daran erinnert hast. Und was meine Gründe angeht... vielleicht wollte ich dir ja beweisen, dass ich nicht immer ein Arsch bin?“
„Aber – warum?“
„Katie, du traust mir nicht über den Weg. Okay, das hab ich wohl verdient. Aber es hat mich gestört, dass du das nicht tust. Wie gesagt, ich bin nicht immer ein Arsch. Es gibt Dinge, die mir wichtig sind. Und Katie, ich...“
Sie sahen einander an. Das Licht im den Kerkerraum war dämmrig und es roch leicht nach Schwefel und diversen Zaubertrankzutaten. Draußen auf dem Flur kicherten Cho und Marietta weiter. Aber Katie schaffte es, das alles auszublenden.
„Ja?“ fragte sie vorsichtig nach.
„Du bist mir wichtig“, sagte Adrian schließlich nach einer kurzen Pause. „Drachenscheiße, Bell, ich weiß nicht, was du hören willst. Oder ob du das überhaupt hören willst. Aber du bist anders, als ich zunächst gedacht hab. Und spätestens, als ich den Klatscher auf dich zu rasen gesehen hab, da...“
Katie starrte ihn immer noch an. Sie konnte nicht glauben, dass er das wirklich sagte. Sie konnte nicht glauben, dass sie ihn das wirklich sagen hörte.
„Du... magst mich?“ erkundigte sie sich vorsichtig.
Adrian verdrehte die Augen. „Nein, Bell, ich mag dich nicht. Ich steh auf dich. Das ist ein Unterschied. Ist vielleicht nicht das, was du von nem Arsch aus Slytherin hören willst, aber...“
„Nein!“ Sie unterbrach ihn. „Ich meine, nein, es ist bloß etwas, das ich von einem Arsch aus Slytherin nie gedacht habe zu hören. Ich...“
„Komm schon, Bell, selbst jetzt vor der Prüfung, auf die du so gut vorbereitet bist, glaubst du immer noch, ich will dich irgendwie verarschen und reinreiten.“ Adrian schüttelte den Kopf. „Das sagt ja wohl alles.“
„Adrian...“
Er zuckte die Schultern. „Lass gut sein, Bell. Viel Erfolg bei deiner Prüfung.“
Er wandte sich ab und schickte sich an, den Raum zu verlassen. Katies Gedanken überschlugen sich. Doch bevor sie sie ordnen konnte, sprach sie schon instinktiv weiter.
„Adrian, als ich sagte, dass ich schon so lange in dich verknallt bin – das hab ich nicht gesagt, weil ich betrunken war oder weil ich um jeden Preis den Quaffle wollte.“
Er fuhr herum und fixierte sie mit seinen blauen Augen.
„Ich hab's gesagt, weil's stimmt.“ Sie wurde rot und verbesserte sich hastig. „Nun ja, den Quaffle wollte ich natürlich auch, aber ich hätte niemals...“
„Bell?“
„...dass ich dir den Quaffle abjagen konnte, war nur ein netter Nebeneffekt. Du hattest den besseren Besen und die längeren Arme und...“
„Katie!!“
Sie fuhr zusammen, als er lauter wurde, und klappte verlegen den Mund wieder zu.
„Katie, von mir aus kannst du alle Quaffle der Welt haben.“ Er grinste sie an und durchquerte den Raum, bis er direkt vor ihr stand. Im nächsten Augenblick hatte er seine Arme um sie geschlungen und seine Lippen auf ihre gepresst.
Quaffle? Welche Quaffle denn? Quaffle waren das letzte, an das Katie jetzt denken wollte. Sie schlang ihrerseits die Arme um Adrian und erwiderte den Kuss ungeduldig. Eine Menge angestauter Gefühle brachen sich ihren Bann. Sie fühlte sich glücklich, erleichtert, um ein paar Sorgen leichter.
„Ähem.“
Sie reagierten gar nicht, küssten sich ungeduldig weiter, bis das Räuspern hinter ihnen noch eine Spur lauter wurde. Dann erst ließen sie voreinander ab und sahen sich Leanne gegenüber, die sie mit hochgezogenen Augenbrauen anblickte.
„Zaubertrankprüfung, Katie. Jetzt.“
„Merlin!“
Die Panik kehrte zurück, und sie hörte Adrian neben sich leise lachen. Er schob sie in Richtung Tür.
„Das schaffst du mit links, Gryffindor.“
Sie warf ihm einen verzweifelten Blick zu, ließ sich dann aber von Leanne mitziehen. Die anderen Schüler hatten im Prüfungsraum schon hinter ihren Kesseln Aufstellung genommen, und die Prüfer warfen Katie und Leanne missbilligende Blicke zu.
„Sie haben 90 Minuten Zeit“, ließ sich die Dame vernehmen, die hinter dem Pult stand, von wo aus sie den gesamten Raum überblicken konnte. „Keine Unterhaltungen, keine Blicke zum Tisch des Nachbarn. Ein Fehlverhalten wird mit Troll geahndet und Sie werden gebeten werden, den Raum zu verlassen. Wenn Sie ein Problem haben, heben Sie die Hand und einer meiner Kollegen wird direkt zu Ihrem Platz kommen. Bitte stellen Sie keine fachrelevanten Fragen. Der Name des von Ihnen gewünschten Zaubertranks finden Sie auf einem Pergament unter Ihrem Schneidebrett. Jeder von Ihnen wird einzeln in den Vorratsraum gehen und sich die nötigen Zutaten dort holen. Die Prüfungszeit beginnt zu laufen, sobald jeder zurück an seinem Platz ist. Und noch einmal die Warnung – Ihr Nachbar hat mit großer Wahrscheinlichkeit einen komplett anderen Trank zu brauen als Sie. Wenn Sie fertig sind, füllen Sie eine Probe Ihres Tranks in eins der bereitgestellten Glasgefäße und beschriften Sie das Etikett mit Ihrem Namen und Ihrer Prüfungsnummer, bringen Sie es nach vorne zu mir und verlassen Sie dann leise und gesittet das Klassenzimmer. Und jetzt, meine Damen und Herren, wünsche ich Ihnen viel Glück.“
Die nächsten 90 Minuten liefen wie in Zeitlupe vor Katie ab. Als ihr Name aufgerufen wurde, schob sie ihr Schneidebrett zurück. Sie las den Namen des gewünschten Tranks und atmete auf. Den kannte sie. Das war gut. Er war allerdings nicht gerade einfach. Es gab schwierigere Tränke, aber es gab auch einfachere. Dennoch... sie hatte ihn mehrfach gebraut, sie würde ihn auch nochmal brauen können. Wie in Trance verschwand sie im Vorratsraum und suchte sich die benötigten Zutaten heraus. War das alles? Hatte sie etwas vergessen? Zu wenig von etwas geholt? Die Zeit drängte, und mit dem Arm voller Zutaten kehrte Katie an ihren Platz zurück.
Nach ihr waren noch jede Menge Schüler und Schülerinnen dran, sich ihre Zutaten zu holen. Katie wartete geduldig ab, doch ihre Gedanken überschlugen sich. Sie starrte auf die Wurzeln, Flüssigkeiten und Kräuter vor sich und versuchte sich die Mengenangaben und die richtige Reihenfolge ins Gedächtnis zu rufen. Wenn ihr der Kessel während der Prüfung um die Ohren flog, wäre das mehr als nur peinlich, und dann konnte sie auch ihr Ohnegleichen völlig vergessen.
Aber ihr würde nichts um die Ohren fliegen. Sie hatte das im Griff. Adrian glaubte, dass sie das schaffen konnte. Sie war gut vorbereitet. Warum sollte sie es nicht schaffen?
Die letzte Schülerin legte ihre Zutaten auf dem Tisch ab. Angespanntes und nervöses Schweigen herrschte im Kerkerraum.
„Starten Sie jetzt“, ließ sich die Prüfungsvorsitzende vernehmen.
Katie blickte sich um und sah, wie die anderen nach den ersten Zutaten griffen, ihre Schneidebretter zurechtrückten, Flüssigkeiten abfüllten und Ordnung auf ihren Tischen machten. Sie starrte auf ihren eigenen Tisch, dann begannen ihre Hände wie automatisch, die Zutaten nach der Reihenfolge ihrer Anwendung zu ordnen.
Nicht zu viel Flüssigkeit. Heiß werden lassen. Ganz langsam einrühren. Rühren nicht vergessen. Bloß keine Klumpen. Nur schwach aufkochen lassen. Kleinhacken. Ganz vorsichtig dazutun. Jetzt aufschäumen lassen. Schnell reagieren. Abwarten. Bloß nicht zu viel davon.
Irgendwo im Hintergrund fiel ein Glasbehälter auf den Boden und jemand fluchte. Eine Prüfungsaufsicht ging an Katie vorbei nach hinten.
Nicht ablenken lassen. Weitermachen. Bis jetzt sah es gut aus. Roch richtig. Hatte die richtige Farbe. Konzentrieren. Weiter machen.
Ihr war, als würde Adrian neben ihr stehen, und sie konnte ihn grinsen sehen und reden hören.
Vorsicht damit, Bell. Du willst dir doch nicht deine kleinen Fingerchen verbrennen, oder?
Katie, Katie, Katie. Was hab ich dir über Ingwerwurzel gesagt?
Wenn du jemanden vergiften willst, dann ist die Menge richtig. Andernfalls würde ich das aber ganz schnell noch mal korrigieren.
Rühren, Katielein, rühren. Du magst keinen klumpigen Pudding und Snape mag keine klumpigen Zaubertränke.
Ich weiß nicht, Katie, aber das sieht mehr lila als magenta aus. Oder? Einer von uns beiden scheint wohl ein bisschen Farbenblind zu sein, was? Was tust du, wenn du der Farbe hier ein wenig nachhelfen willst? Aaaah... sie weiß es ja!
„Sie haben noch zehn Minuten“, ließ sich die Prüfungsvorsitzende vernehmen, und Katie schreckte aus ihren Gedanken auf. Sie starrte ihren Trank an. War sie wirklich schon fertig? Hatte sie nicht eben erst damit begonnen?
„Seien Sie vorsichtig beim Abfüllen. Bedenken Sie, sobald Sie abgefüllt haben, gilt Ihr Trank als beendet. Keine Nachbesserungen mehr!“
Sah gut aus. Sah vor allem richtig aus. Roch auch richtig und hatte die richtige Farbe. Katies Herz klopfte. Sollte sie wirklich einen fehlerfreien, perfekten Zaubertrank hinbekommen haben?
„Fünf Minuten noch.“
Katie ignorierte die Prüfungsvorsitzende und griff nach ihrer Schöpfkelle. Mit zitternden Händen füllte sie den Glasbehälter und beschriftete selbigen dann fein säuberlich mit ihrem Namen und ihrer Prüfungsnummer. Aus den Augenwinkeln konnte sie Leanne und Cho Chang sehen, die dasselbe taten.
„Bitte treten Sie von Ihren Tischen zurück. Wer noch nicht abgefüllt hat, tut das jetzt. Alle anderen, bringen Sie Ihre Behälter nach vorne und verlassen Sie leise den Raum.“
Katie griff nach ihrem Behälter und folgte fünf anderen Schülern nach vorne. Leanne war noch mit Schreiben beschäftigt. Cho wartete auf Marietta, die noch am Abfüllen war.
„Gehen Sie nach draußen“, drängte die Prüfungsaufsicht.
Sie verließ den Kerker und sah zu ihrer Überraschung Adrian an der Wand gegenüber der Tür lehnen. Sie ging auf ihn zu.
„Hast du hier gewartet?“ fragte sie verblüfft.
Er grinste. „Ich habe hier gewartet“, bestätigte er. „Und ich habe keine Explosion von drinnen gehört. Das nehme ich mal als gutes Zeichen, Katielein.“
„Es lief auch gut.“ Die Anspannung wich und Katie erlaubte sich ein erleichtertes Lächeln. „Ich möchte fast behaupten, ich habe den Trank fehlerfrei hinbekommen. Zumindest hoffe ich das.“
Sie sprudelte heraus, wie es ihr in der Prüfung ergangen war, und als Cho und Marietta aus dem Kerkerraum kamen und neugierig stehenblieben, legte Adrian den Arm um Katies schmale Schultern und zog sie ein Stück mit sich den Korridor entlang.
„Sieht tatsächlich so aus, als hättest du dir dein Ohnegleichen redlich verdient“, bemerkte er abschließend. „Ich kann keinen Fehler feststellen, und ich hoffe, den Prüfern geht es ebenso.“
„Das hab ich dir zu verdanken“, erwiderte sie und lächelte ihn an.
Er hob die Augenbrauen. „Nicht ganz“, verbesserte er sie. „Das Lernen hast du ganz allein hinbekommen. Du kannst Stolz auf dich sein, Gryffindor. Und... ich bin es auch.“
Sie grinste ihn übermütig an. Jetzt, da Zaubertränke erfolgreich geschafft war, kam es ihr vor, als wäre ihr eine Last von den Schultern gefallen.
„Ein Slytherin, der stolz auf eine Gryffindor ist?“
„Ein Slytherin, der verknallt in eine Gryffindor ist.“
„Eine Gryffindor, die verknallt in einen Slytherin ist.“
Sie blieben stehen und sahen einander an.
„Du wirst im nächsten Schuljahr Hilfe im Fortgeschrittenenkurs in Zaubertränke brauchen, Bell“, bemerkte er.
„Dann werde ich mich ganz vertrauensvoll an dich wenden, Pucey“, entgegnete sie gut gelaunt.
„Ich nehm dich beim Wort, Mäuschen.“
Dann zwang er sie ganz ungeniert mitten im überfüllten Schulkorridor zum Stehenbleiben, schlang die Arme um sie und zog sie zu sich heran. Und Katie stellte sich auf Zehenspitzen, schlang ihrerseits die Arme um ihn und küsste ihn völlig ungeniert.
Ein Slytherin und eine Gryffindor. Wer hätte das gedacht?
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lorenzlund · 2 years
Text
“Nur ein kleiner Schritt für Armstrong, aber ein sehr großer für die Menschheit” *die Mondlandung, nur der Mond das ist immer der Weiße gleich selber!! The silverhaired moon ... im Englischen und dem Amerikanischen. Oder ‘der Bleiche’.
Der neue Kanzler sagte dabei u.a. in der WAZ, er wolle den Umbruch der Wirtschaft voranbringen ...
... und Deutschland weiterbringen! (... “dass Deutschland gut vorankommt”)
“Nur noch einen winzigen Schritt weiter ...” (dabei befindet man sich gerade direkt selber auch an oder vor einem jähen Abgrund stehend!)
vergl. das erneut u.a. wieder mit selbst auch einigen der Textzeilen aus dem bereits ebenfalls schon sehr alten Fats-Domino-Hit: Blueberry Hill. Da wird er u.a. erneut beschrieben.
*mit ‘gebogener’ Sichel, der erneute ‘Krummsäbel’ des Mannes (aus sogar Arabien), es gibt ihn stets noch genauso auch als Langsäbel (beispielsweise in West Point), als dann westliche Variante, man begegnet dieser ‘sehr bleichen Sichel’ sogar auf der ganz offiziellen Flagge der Türkei bis heute auch, da ist sie gleich wieder auch mitabgebildet. (der sogar ‘türkische Halbmond’ auch für Hilfsorganisationen, die von dort kommen, vergleichbar ist das in etwa mit auch dem “Roten Kreuz” gläubiger Christen aus dem Westen.)
Die Türkei benötigt sehr dringend bald selber eine auch eigene Volkszählung vielleicht so!
Das Kabinett unter selbst auch Reiter als Kanzler, oder gegenwärtige (erstmals dadurch sogar deutsche) Exil-regierung, erneut!!
“Greise lassen sich halt in einem staatlichen System nicht einfach ‘mal so verorten” (der Preis und der Greis, die Ordnung u. das Orten; hier muss ich mich korrigieren, es war nicht Özdemir, der das so Reportern der WAZ gegenüber äußerte, sonderen “eine Politikerin”, denn wäre die Korrektur so nicht erfolgt, hätte der neuernannte Landwirtschaftsminister Berlins möglicherweise unter Einreiseverboten gelitten sehr bald überall! Denn unser Kabinett besitzt oft selber nicht wenig Einfluss, und das oft sogar weltweit!
Hingegen zitiert die heutige WAZ sogar Stamp als Politiker aus NRW, demnach sei NRW ein modernes Einwanderungsland geworden, dem es im Bund “nachzueifern gälte”. Fast die Hälfte der heutigen Einwohner besitzt hier laut WAZ bereits selber auch einen Migrationshintergrund. Oder es sind Nachfahren früherer zu uns gelanger Gastarbeiter aus Südeuropa! *Das stellt keine persönliche Bewertung dar hier so, und auch nicht durch mich dann! Ich bewerte damit weder Ausländer wie Deutsche oder habe in irgendeiner Weise selber vor den Versuch dazu zu unternehmen!! Auch bin ich in keinser Weise an Spannungen interessiert vielleicht zwischen einzelnen Bevölkerungsteilen oder Gruppen, noch zusätzlichen vielleicht!! Das betone ich hier so erneut! Denn wie immer es im Leben so ist ... die Menschen erweisen sich im Allgemeinen doch als sehr unterschiedlich! Und das gilt so sogar ganz oft weltweit! Es gilt für sie alle und quasi unterschiedslos!! Max-Anton Reiter
“Es war einmal” : (WAZ)
“... da spielte George Michael (gest. 2016) ein exklusives Silvesterkonzert für einen russischen Milliardär”.
(auf dessen Privatjacht, und angeblich erhielt er dafür dann gleich mehrere Millionen)
“An der Liebfrauenstraße (Bochum) wurde eine Schule zu höchst attraktiven Wohnungen umgebaut”
“Jedem auf dem Lebenspfad einen Freund zur Seite, ein zufriedenes Gemüt ... und Hoffnung im Geleite” (offensichtliche Sylvesterwünsche für die Bevölkerung in der WAZ)
*Geleite?? Wohin aber führt oder führte uns selbst dann auch dieses oder ein solches Geleite! Max-Anton Reiter
“Das hilft nach Sylvester am besten noch gegen den Kater”
*Zwar ist Weihnachten inzwischen überstanden, aber es bleibt ja uns immer noch auch Silvester!
“Wer da mit Kopfschmerzen, Übelkeit u. Schwindel aufwacht ... bekämpft solche Beschwerden am besten mit Mineralwasser”
“Mangel an Wasser u. Mineralstoffen durch Alkohol”
*die (europ.) Gemeinschaftswährung, das ‘Stabilitäts’-abkommen, Währungsunion, das Ministerium und die Politik selbst für auch die ‘Finanzen’ (frz: die fiancee, dt: die Braut)
“dabei liegt das Vertrauen in Rechtsstaat u. Demokratie bei Menschen mit Migrationshintergrund teils höher als das von bei Menschen ohne solchen Hintergrund... (*unbewertet, erneut auch von mir, denn wer wollte auch diese Aussage dann erneut überprüfen auf auch ihre Richtigkeit dann wieder, von Reportern, wer kann das, dem gegenüber stehen oder stünden dann aber wohl die Deutschen gleich immer selber so ... als dann auch noch anderer oder noch weiterer Bevölkerungsgruppe vielleicht.)
“Wir werden diese großen Veränderungen gemeinsam meistern ...” (Scholz in der WAZ), Scholz spricht am heutigen Abend als Kanzler im deutschen Fernsehen zur Bevölkerung, er hält seine erste auch eigene Neujahrsansprache (nach Merkel)
geh mein Sam
... bei der geplanten Erneuerung des Landes”.
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crazy-walls · 4 years
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15 or 32 for Skinny/Justus and the angst/fluff prompts? 💕
Mein erster Gedanke war: Why not both?! :D Es endlich fertig!! Ngl, das hat wesentlich länger gedauert als geplant, aber ich konnte einfach nicht anders 🙈 Ich hoffe wirklich, dass es dir gefällt und den Ansprüchen angst & fluff (für Skinnys Verhältnisse) gerecht wird! ♥
15. “You called me, remember?” or and 32. “Get on your knees.” 
Laut ratternd schloss sich das Schiebetor hinter Skinny, als er in das staubige Zwielicht der Lagerhalle trat. Etwas abseits standen drei Männer. Bei S kinnys Anblick löste sich einer aus der Gruppe und kam auf ihn zu.
„Wurde Zeit, dass du dich auch mal wieder blicken lässt. Wir wussten nur von Dylan, dass du noch lebst.“
„So schnell wird man mich nicht los“, meinte Skinny. „Dylan hat mir auch erzählt, dass euch ein... Problem untergekommen ist. Wo ist es denn?“
„Oben. Komm.“ Staub wirbelte auf, als Roy zur Treppe stapfte. „Und du bist extra hergekommen, weil wir ‘nen neugierigen kleinen Fettsack entdeckt haben?“, fragte er mit einem Blick über die Schulter.
Skinny schnaubte. „Ne. Ich bin heute eh auf der Durchreise, da dachte ich, ich komm mal vorbei. Wollte schauen, ob ich vielleicht ein bisschen Frust ablassen kann.“ Er zog eine Packung Zigaretten aus der Jackentasche und tastete nach seinem Feuerzeug. Während er sich eine Kippe anzündete, stieg er die Metallstufen hinauf, immer ein paar Schritte hinter Roy. Jeder Tritt echote in der großen Lagerhalle. Er nahm die ersten Züge und spürte, wie das Nikotin seine Wirkung langsam entfaltete.
Währenddessen redete Roy weiter, und sein Tonfall erinnerte Skinny wieder daran, warum er sich schon lange nicht mehr gemeldet hatte. „Dafür ist er sicher gut. Absolute Nervensäge, meint, ihm kann nichts passieren. Aber er wird ganz schnell lernen, wie das bei uns läuft.“
Im zweiten Stock angekommen führte der Ganove ihn über eine heruntergekommene Galerie zur Westseite des Gebäudes. Mehrere Türen waren in die Wand eingelassen, einige weit offen, andere nur noch an einer Angel hängend, nur eine war geschlossen. Und genau die steuerte Roy an.
Zu Skinnys Überraschung stoppte er jedoch kurz davor und drehte sich zu ihm um. In aller Ruhe zog er eine Waffe unter der Jacke hervor. Eine Falle, schoss es Skinny sofort durch den Kopf. Dylan hatte ihn absichtlich an den Arsch der Welt geschickt, damit einer seiner alten Bekannten ihn abknallen konnte. Warum, wusste er nicht, aber Dylan fand immer einen Grund, wenn er nur wollte. Skinny bemühte sich, nicht zu auffällig nach Fluchtwegen, Verstecken, Angriffsmöglichkeiten zu schielen, während Roy die Pistole langsam in den Händen drehte und prüfend betrachtete, wie das dunkle Metall dumpf im Dämmerlicht glänzte. Als er den Blick hob, erkannte Skinny das unheilvolle Funkeln in seinen hellen Augen. Sein Herz setzte einen Schlag aus. Ein wenig Asche fiel vom Ende seiner Zigarette und flatterte auf seine Stiefel, aber Skinny bemerkte es nicht. Er zwang sich, den Blick zu erwidern. Plötzlich hob Roy den Arm – und hielt ihm die Waffe hin. Skinnys Gehirn brauchte einen Moment, um zu reagieren und den Befehl zu erteilen, die Hand auszustrecken. Seine Finger schlossen sich um das kühle Metall und er sah Roy fragend an.
„Ich denke, die könntest du gebrauchen.“ Er grinste schmierig und nickte zur Tür.
Während Skinny die Pistole hinten in seinen Hosenbund steckte und sein rasendes Herz verfluchte, drückte Roy die Klinke. Die Scharniere quietschten, als sie den Blick in einen düsteren, vollgestellten und völlig verwahrlosten Büroraum freigaben. Blätter und Mappen bedeckten den Boden, eine dicke Staubschicht zog sich über die kaputten Möbel, lediglich der Schrank, an den sich ein weiterer Mann lehnte, schien benutzt zu werden, aber Skinny registrierte es kaum. An einem Ende des Raums, schräg unter dem winzigen, verdreckten Fenster, saß eine Gestalt auf einem Stuhl, die Hände hinter den Rücken gefesselt und einen dreckigen Lappen im Mund. Skinny hob eine Braue und warf Roy einen fragenden Blick zu.
„Wir haben ihm das Maul gestopft, weil er ein verdammter Klugscheißer ist, der das hier für ‘ne scheiß Fragestunde hält.“
Noch einmal zog Skinny an seiner Zigarette, dann betrat er den Raum. Als hätte er alle Zeit der Welt schlenderte er durch das Zimmer und blieb einen Meter vor dem Stuhl stehen. Justus‘ Miene war undurchdringlich, als er Skinnys Blick erwiderte.
„Da haben wir also den vorlauten Vollidioten, der meinte, er könnte einfach überall reinlatschen, hm?“
Eine Hand in der Hosentasche, das Gewicht lässig aufs rechte Bein verlagert, sah Skinny Justus herablassend an. Der Besserwisser sah müde aus, aber viel auffälliger waren die Blessuren, die sein Gesicht zierten. Sein Kiefer war geschwollen, seine linke Schläfe aufgeschürft und getrocknetes Blut verklebte ihm die Haare.
Skinny nahm einen letzten Zug, dann schnippte er die Zigarette achtlos in Richtung des Stuhls. Die Glut verfehlte Justus‘ Oberschenkel nur um wenige Zentimeter. Er machte einen weiteren Schritt nach vorne, sodass er Justus überragte, und blickte kalt auf ihn herab. Dann zuckte seine Hand hervor und krallte sich in die dunklen Haare. Ein Schmerzenslaut klang dumpf durch den Knebel. Skinny bog Justus‘ Kopf nach hinten und musterte ihn eindringlich. Schließlich zerrte er ihm den Lappen aus dem Mund und ließ ihn los. „Was willst du hier? Wer hat dich geschickt?“
„Niemand! Ich bin nur aus Versehen hier gelandet und wollte nach dem Weg fragen. Ich hab mich verfahren“, behauptete Justus, und hätte Skinny ihn nicht gekannt, hätte er ihm die leicht verängstigte, dümmliche Tour wahrscheinlich sogar abgenommen. „Das hab ich deinen Freunden schon erzählt, ich wollte nur fragen, wie ich nach Lakeview komme, und plötzlich –“
Das Klappmesser, das Skinny aufschnappen ließ, ließ Justus verstummen. Skinnys Stiefel klangen dumpf auf dem Boden, als er um Justus herumging. Zu Justus‘ Erleichterung lockerte sich einen Moment später das Seil, das ihn an den Stuhl fesselte, und Skinny kam zurück in sein Blickfeld. Justus rutschte auf dem harten Stuhl herum. Seine Hände waren ihm noch immer auf den Rücken gebunden, aber wenigstens hatte er nun etwas mehr Bewegungsfreiheit.
Daran konnte er sich allerdings nicht lange erfreuen.
Erneut griff Skinny ohne Vorwarnung in Justus‘ Haare, und diesmal zog er, fest, bis Justus aufkeuchte. Der Schmerz schoss durch seine Kopfhaut, und als Skinny ihn vom Stuhl hochzerrte, biss Justus die Zähne fest zusammen. „Wer’s glaubt“, knurrte Skinny ihm ins Ohr. „Wir sind hier meilenweit von allem entfernt. Was treibst du hier?“
„Wirklich, ich schwör’s!“
Der weinerliche Ton war ja mal was ganz Neues, aber Skinny ignorierte ihn. Er trat einen Schritt zurück, genau in den schummrigen Lichtstrahl, der durch das dreckige Fenster fiel, und zog die Pistole hervor. Jetzt noch einen draufsetzen, das war genau der richtige Moment. Sie lag schwer in seiner Hand, als er sie auf Justus richtete. „Und dann dachtest du, du fragst mal so ganz nebenbei, was hier abläuft, hm?
Justus‘ Unterlippe begann zu zittern und er räusperte sich, während seine Augen zu den anderen beiden Männern und zurück zu Skinny flitzten. „I-Ich wollte nur wissen, wo ich bin und warum man mich hier plötzlich grundlos festhält. Ich komme nicht aus der Gegend und habe wohl eine Abfahrt zu früh genommen, bitte...“
„Was. Machst. Du. Hier?“, unterbrach Skinny seinen Wortschwall.
„Bitte lasst mich gehen, ich sag bestimmt niemandem etwas. Ich weiß ja auch gar nichts! Ich will nur nach Hause.“
Skinny entsicherte die Pistole. „Ich frag nicht noch mal.“ Bedächtig setzte er die Waffe an Justus‘ Schläfe. Die Augen des Ersten Detektiv weiteten sich und er wagte es nicht, auch nur einen Muskel zu bewegen. Wenn Skinny auch nur eine falsche Bewegung machte, war er dran. Das war kein Spiel, bei weitem nicht. Justus hatte zum ersten Mal das Gefühl, die Situation nicht mehr unter Kontrolle zu haben, und er konnte sich kaum erklären, wie es überhaupt hierzu gekommen war. Es hatte nur eine einfache Observation werden sollen...
Langsam fuhr das kühle Metall seine Wange hinab, brachte ihn zurück in die Gegenwart, strich über seinen Hals und das Schlüsselbein, zog den Ausschnitt seines Shirts ein Stückchen nach unten, bis Skinny den Lauf mitten auf Justus‘ Brust ruhen ließ. Zentimeter für Zentimeter beugte er sich zu ihm, den Blick immer auf Justus‘ dunkle Augen gerichtet. „Angst?“, flüsterte er, so nah, dass Justus seinen Atem auf dem Gesicht spürte, und leckte sich über die Lippen.
Justus schluckte, aber seine Stimme war belegt, als er wisperte, „Was soll die Scheiße?“
Skinny wollte ihm gerade sagen, dass er gefälligst die Fresse halten sollte, wenn er sonst nichts zu sagen hatte, als Roy hinter ihm vorschlug: „Tu ihm mal ein bisschen weh, Norris. Bestimmt fällt ihm dann ganz schnell ein, was er hier wollte.“
Zum ersten Mal, seit sie in den Raum gekommen waren, rührte sich nun auch der andere Kerl. Interessiert beugte er sich ein wenig vor und Skinny konnte seinen Blick förmlich im Nacken spüren.
Na großartig. Natürlich wollten sie eine Show.
Über Justus‘ Gesicht huschte für einen kurzen Moment echte Unsicherheit, gefolgt von Angst, die wieder Teil der Maske war, die er schon die ganze Zeit trug. „Bitte. Ich will nach Hause.“
Schnell trat Skinny einige Zentimeter zurück. Er war dem Ersten Detektiv viel zu nah. Auch wenn ihm der Klugscheißer regelmäßig auf die Nerven ging, das hier war nicht gerade seine Vorstellung von Spaß. Mit einem Klick sicherte er die Pistole, bevor er sie von Justus‘ Brust nahm und wieder in den Bund seiner Jeans steckte. Dann schlug er zu, unvermittelt und mit voller Wucht. Justus‘ Kopf flog zur Seite und er taumelte rückwärts, aber er konnte sich auf den Beinen halten. Noch.
Skinnys Hand war immer noch zur Faust geballt und er holte erneut aus, als ein Klingeln die erwartungsvolle Stille durchbrach. Im selben Moment, in dem Skinny Justus zum zweiten Mal ins Gesicht schlug, nahm Roy den Anruf an und ging aus dem Zimmer. Justus stolperte über den Stuhl und beide fielen krachend zu Bogen. Ein schnaubendes Lachen mischte sich mit Justus‘ gequältem Stöhnen und Skinny wusste, dass er noch nicht aufhören konnte. Solange Roys Handlanger zusah, musste er noch einen drauflegen.
Als Justus versuchte, sich auf sie Seite zu drehen, gab Skinny ihm einen leichten Schubs mit dem Fuß. Es genügte, um den Ersten aus dem Gleichgewicht zu bringen. Mit gefesselten Händen würde es ihm kaum gelingen aufzustehen, vor allem dann nicht, wenn Skinny es nicht wollte. Das hatte er schon mehrfach am eigenen Leib erfahren.
Die Tür quietschte erneut in den Angeln. Bevor Skinny zu einem festen Tritt ausholen konnte, sagte Roy betont beiläufig hinter ihm: „Hey, Norris. Wir haben noch einen Termin zu erledigen und müssen leider los. Sei so nett, kümmer dich um ihn und sorg dafür, dass er nicht redet. Kannst ja noch ein bisschen Spaß mit ihm haben.“ Das anzügliche Grinsen drehte Skinny den Magen um.
Inzwischen hatte Justus es geschafft, sich aufzusetzen. Er hatte sich die Lippe aufgebissen und Blut rann über sein Kinn. Skinny ignorierte sein leises Keuchen und drehte sich um.
„Geht klar. Man sieht sich.“
Roy nickte und winkte seinem Handlanger, der sich gemächlich in Bewegung setzte. Scheinbar fand der weitaus mehr Gefallen an einseitigen Schlägereien als an dubiosen Terminen.
Als wäre ihm entgangen, wie widerwillig der Kerl den Flur betrat und die Tür dabei weit offen stehen ließ, die Augen weiter auf Skinny gerichtet, zog der erneut die Pistole und richtete sie auf Justus. „Auf die Knie.“
„Was –“
„Auf die Knie. Sofort.“
Da Justus ihn weiterhin einfach nur benommen anstarrte, ging Skinny in die Hocke und setzte ihm die Waffe unters Kinn. „Wenn du nicht brav mitspielst, hast du gleich ein großes Problem.“
Mit zusammengebissenen Zähnen und langsamen Bewegungen rutschte Justus auf dem staubigen Boden herum, bis er endlich seine Knie unter sich brachte. Aus dem Erdgeschoss drang ein leises Rattern herauf. Skinny stellte sicher, dass der Flur nun leer war, dann holte er erneut aus. Justus zuckte zusammen, als Skinny mit einem dumpfen Geräusch gegen einen Haufen undefinierbaren Müll trat, bis er umkippte.
Anschließend wandte er sich wieder Justus zu und beugte sich über ihn. Einen Moment später spürte Justus die Klinge des Klappmessers auf seiner Haut, dann rutschten seine Fesseln zu Boden. Erleichtert atmete er aus, bevor er die Schultern rollte, sich die aufgescheuerten Handgelenke rieb und vorsichtig sein Gesicht betastete. Seine Finger waren feucht und rot, als er sie betrachtete. Immerhin war nichts gebrochen, auch wenn es verdammt wehtat.
„Spuck mal aus.“
„Hm?“ Verdutzt sah Justus zu Skinny hoch.
„Du sollst ausspucken. Falls sie zurückkommen, sehen sie wenigstens ein bisschen Blut auf dem Boden.“
Ohne weiter zu diskutieren folgte Justus der Aufforderung, wenn auch angewidert. Als er endlich aufstand, merkte er, wie schwindelig ihm war, aber das war jetzt eindeutig nebensächlich. „Woher zum Teufel hast du eigentlich eine Waffe?“
„Sag mal, willst du mich verarschen?“, fragte Skinny gereizt. „Hast du wirklich nichts Besseres zu tun, als dumme Fragen zu stellen?“
Wäre Justus nicht so erschöpft gewesen, hätte er sich jetzt wohl mit Skinny angelegt, aber so fragte er nur: „Die behältst du aber nicht, oder?“
„Sicher ist sicher. Man kann nie wissen, wofür man sowas noch mal gebrauchen kann.“ Als er Justus‘ entgeisterten Blick auffing, nahm Skinny das Magazin heraus, betrachtete es kurz und steckte es in die Jackentasche. „Keine Sorge, da passiert nichts. Das Teil war die ganze Zeit nicht mal geladen. Komm, wir verschwinden.“
Justus fragte lieber nicht, ob Skinny das auch vorher schon gewusst hatte. Stattdessen setzte er an, „Was, wenn sie noch da –“
„Sind sie nicht.“
Obwohl Skinny sicher war, dass Roy und seine Leute längst den Rückzug angetreten hatten, ging er immer einige Schritte voraus, als er Justus ihn durch die Lagerhalle führte. Wenn die Bande jemanden wie Skinny hatte, machte niemand sich selbst nicht die Hände schmutzig und sie zogen es vor, sich zeitgleich in der Öffentlichkeit sehen zu lassen. Außerdem hatte er Reifen auf dem steinigen Untergrund knirschen hören. Wie erwartet kamen sie unbehelligt aus dem Gebäude; draußen waren nur noch die Spuren der Autos zu sehen.
„Wusste übrigens gar nicht, dass du so jämmerlich klingen kannst“, meinte er, als Justus geblendet stehen blieb, bis sich seine Augen wieder an die Helligkeit gewöhnt hatten. „Bist ‘n passabler Schauspieler, das muss man dir lassen.“
Mit schmerzverzerrtem Gesicht betastete Justus vorsichtig seine aufgebissene Lippe, die inzwischen aufgehört hatte zu bluten. „Du warst auch nicht schlecht. Und du kannst ganz schön zuschlagen.“
„Musste ja echt aussehen. Halbe Sachen ziehen bei denen nicht“, sagte Skinny mit einem Schulterzucken, aber Justus hätte schwören können, dass er klang, als täte es ihm leid. Wenigstens ein bisschen. „Jetzt komm, mein Auto steht da hinten.“ Skinny nickte zu einer kleine Ansammlung von Bäumen einige hundert Meter entfernt und stapfte los.
Langsam folgte Justus ihm. Ihm tat alles weh. Eine ganze Nacht lang an einen Holzstuhl gefesselt zu sein entsprach eindeutig nicht seiner Vorstellung von Komfort und sein Körper sah das offensichtlich genauso. „Was machst du überhaupt hier?“
„Du hast mich angerufen, schon vergessen?“, antwortete Skinny, ohne sich umzudrehen.
Wohl zum ersten Mal in seinem Leben wünschte Justus sich, er könnte Skinnys Gesicht sehen. „Und du bist tatsächlich gekommen...“ Er konnte immer noch nicht recht fassen, dass sein Erzfeind aufgetaucht war und ihm den Hintern gerettet hatte. Oder dass er den Anruf überhaupt angenommen hatte, wenn er so darüber nachdachte...
Missmutig steckte Skinny die Hände in die Hosentaschen und tastete nach der Zigarettenschachtel, doch vorerst entschied er sich dagegen, sich die letzte anzuzünden. „Ist ja nicht alle Tage, dass du völlig panisch klingst und das Gespräch dann mittendrin abbricht. Und mit den Kerlen ist nicht zu spaßen. Hättest mir allerdings wenigstens verraten können, wo zum Geier du steckst. War eher Zufall, dass ich rausgefunden hab, wo du abgeblieben bist.“
„Ich klang nicht –“, begann Justus, dann entschied er sich anders. „Danke.”
„Aber bild dir bloß nicht ein, dass ich jetzt regelmäßig deinen Arsch rette, wenn deine beiden Schoßhündchen mal nicht da sind.“
Justus nickte stumm. „Du kriegst keine Probleme mit denen, oder?“, fragte er nach einigen Sekunden leise, und Skinny sah ihn überrascht an. So kleinlaut kannte er den Klugscheißer gar nicht. Und dass er sich plötzlich Sorgen um Skinny machte...
Betont gelassen entgegnete er, „Solange du darauf verzichtest, dich gesund und munter hier rumzutreiben oder die Bullen zu rufen, um die Idioten festnehmen zu lassen, denke ich nicht.“ Und solange Dylan nie erfuhr, dass der Volltrottel, der Roy in die Quere gekommen war, ausgerechnet Justus Jonas hieß.
„Keine Sorge. Wildomar gehört normalerweise nicht zu unserem Einsatzgebiet.“
„Na hoffentlich. Ich hab echt keinen Bock, noch mal anderthalb Stunden zu fahren, nur um dich aus irgendeiner Scheiße zu befreien.“ Damit zog er den Autoschlüssel aus seiner Hosentasche und entriegelte den Wagen.
„Kommt nicht wieder vor.“
Skinny nickte und lief zum Kofferraum. Es dauerte einen Moment, bis er darin gefunden hatte, was er suchte, dann tauchte er wieder auf und winkte Justus zu sich heran. Zögernd trat Justus näher.
„Jetzt stell dich nicht so an”, schnaubte Skinny und drückte ihm eine Flasche mit lauwarmem Wasser in die Hand. Während Justus einige gierige Schlucke nahm, riss Skinny eine Packung mit Desinfektionstüchern auf. Er bemerkte Justus‘ erstaunten Blick und zuckte mit den Schultern. „Kann man immer gebrauchen. Hab keinen Bock auf ‘ne scheiß Blutvergiftung, nur weil ich mir blutige Knöchel geholt hab. Und sonst hab ich nichts Sauberes da.“
Justus quittierte das ausnahmsweise nicht mit einem Kommentar, sondern setzte die Flasche erneut an seine Lippen. Dann nahm er eines der Tücher und wischte sich über die Schläfe. Es brannte unangenehm auf der wunden Haut und das getrocknete Blut ziepte an seinen Haaren. Aber Justus wusste, dass es wesentlich schlimmer hätte enden können, und so ignorierte er es. Behutsam tupfte er sich anschließend über die Unterlippe.
„Hey, Skinny...“
Zielsicher warf Skinny die Packung in den Kofferraum zurück, schloss ihn und sah auf. „Was?“
„Ich mein’s ernst. Danke.“
„Jetzt werd mal nicht emotional hier. Und so bringt das nichts.“ Ein Schritt, dann stand Skinny direkt vor dem Ersten Detektiv. Etwas gröber als nötig legten sich seine Finger um Justus‘ Kinn, während seine andere Hand ihm das Tuch abnahm. Mit geübten Bewegungen säuberte er die Wunde, während Justus ihn die ganze Zeit beobachtete.
Ein letzter prüfender Blick bevor Skinny zufrieden nickte. Sein Griff um Justus‘ Kinn lockerte sich, aber er hielt ihn weiter fest. Der Erste Detektiv war sich plötzlich allzu bewusst, wie nah Skinny ihm war.
Ohne, dass er später erklären konnte wieso, lediglich einem Impuls folgend, lehnte Justus sich vor. Erst, als seine Lippen auf Skinnys trafen, realisierte er, was er da eigentlich gerade tat, aber da war es schon zu spät. Er zuckte zurück, aber das Gefühl von Skinnys trockenen Lippen auf seinen eigenen wollte  nicht verschwinden.
Skinny starrte ihn mit weit aufgerissenen Augen an. Justus hätte sich ohrfeigen können. Wenn Skinny ihn wieder geschlagen hätte, wäre ihm das gerade durchaus ganz recht gekommen. Vielleicht würde er dann wieder zur Vernunft kommen. Aber der stand nur da und schien noch dabei zu sein, das Geschehene zu verarbeiten. Abrupt drehte Justus sich zum Auto, während er sich innerlich verfluchte.
Es war nicht genug, dass er bei seinem Alleingang in einer vollkommen fremden Stadt erwischt worden war und Skinny hatte anrufen und um Hilfe bitten müssen, nein, anscheinend hatte die gesamte Situation einen Kurzschluss in ihm ausgelöst und jetzt musste er auch noch mit seinem Erzfeind nach Hause fahren, während sie sich anschweigen würden. Nachdem er ihn geküsst hatte. Ihm standen die wohl längsten und schrecklichsten anderthalb Stunden seines Lebens bevor.
Er machte einen Schritt auf den Wagen zu, als Skinny ihn an der Schulter packte und ihn herumdrehte. Bevor Justus auch nur Luft holen konnte, pressten sich Skinnys Lippen auf Justus‘. Wie versteinert stand der Erste Detektiv da. Mit allem hatte er gerechnet, nur nicht damit, dass Skinny den Kuss erwidern würde – aggressiv und fordernd, genau so, wie Justus es von ihm erwartet hatte. Nicht, dass er sich darüber schon mal Gedanken gemacht hätte. Das Adrenalin rauschte noch immer durch seine Adern und es fühlte sich verdammt gut an, wie sich Skinnys Finger in seine Hüften krallten und ihn näher zogen. Justus‘ Lippe pochte schmerzhaft, aber es war ihm egal. Dieses Mal war er es, der seine Finger in Skinnys Haare grub und Skinny ein leises Stöhnen entlockte. Das erklärte so einiges, dachte Justus und musste ein Schmunzeln unterdrücken.
Ohne Justus loszulassen murmelte Skinny, „Bring so ‘ne scheiße nicht noch mal, okay?“
Verwirrt blinzelte Justus ihn an. „Bitte?“
„Mir ist echt nicht danach, so ‘ne Aktion wie die da drinnen noch mal zu wiederholen. Ob du’s glaubst oder nicht, sonderlich lustig fand ich das auch nicht. Auch wenn das hier gar nicht so schlecht ist“, fügte er hinzu und grinste.
„Ich werde mich bemühen. Solange du nicht noch mal zuschlägst, darauf kann ich nämlich ebenso verzichten.“
Skinny rollte mit den Augen, als er einen Schritt zurücktrat. „Das klingt ja vielversprechend. Aber mir fallen da so einige andere Sachen ein, die dir bestimmt auch gefallen würden“, grinste er.
Kopfschüttelnd ging Justus auf die Beifahrerseite des Sportwagens zu – er musste ein bisschen Abstand zwischen sie bringen, denn sein Hirn arbeitete eindeutig nicht wie gewohnt mit Skinny direkt vor ihm –, aber seine Mundwinkel zuckten ungewollt nach oben. „Du bist unmöglich.“
Skinny umrundete den Wagen. Als er sich hinter das Steuer setzte, hatte er immer noch ein breites Grinsen auf dem Gesicht. „Hey, immerhin hab ich dir den Arsch gerettet. Ein bisschen dankbar könntest du dich schon zeigen.“
 Justus zögerte, die Hand noch an der offenen Beifahrertür. Er musste verrückt sein, noch immer zu viel Adrenalin im Blut haben oder einfach unter Schock stehen, dass er überhaupt darüber nachdachte, aber schon hörte er sich selbst sagen, „Freitagabend, bei mir zuhause. Meine Tante und mein Onkel sind nicht da. Du kannst auf ’ne Pizza vorbeikommen oder so. Unter der Voraussetzung, dass Peter und Bob nie etwas hiervon erfahren. Du verlierst kein Wort darüber.“
„Würde ich nie wagen“, meinte Skinny belustigt und lehnte sich über die Mittelkonsole, um Justus noch einmal zu küssen, bis ihm die Luft wegblieb. „Und ‚oder so‘ klingt definitiv gut.“
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