Tumgik
#unüberlegt
rheingoldweg12a · 2 years
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Kann ich eigentlich jemanden wegen Körperverletzung anzeigen, weil ich mir seit zwei Stunden ungewollt Helene Fischer anhören muss? (DAS IST SO LAUT. ICH HÖRE DAS DURCH MEINE NC-KOPFHÖRER!) - Eigenes Jurastudium sagt Nein! 😔
Ich liebe meine Mitmenschen wirklich heute nicht. 😭 Ich will andere Nachbarn!!!
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Rückfälle melden sich nicht an. Oft kommen sie von jetzt auf gleich auf einen zu, sodass es zu spät ist, ein Gespräch zu suchen. Du setzt unüberlegt die Klinge an und schon ist es passiert.
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galli-halli · 1 year
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Ehrlich, ich finde die neue Baywatch Folge unter aller Sau.
Klaas ist seit Jahren super touchy wenn es um Fanfiktions geht. Dann soll er doch bitte einfach sagen, dass er keine über sich geschrieben haben möchte. Es gibt schwarze Listen und boundaries, an die Autor*innen sich halten. Das funktioniert brilliant.
Aber Fanfiktions öffentlich vorzulesen und die Autor*innen bloßzustellen, ist so traurig und unhöflich, das ist nicht in Worte zu fassen. Es bricht mir das Herz, wenn ich die Nachrichten vom Support auf Fanfiktion.de lese: Leute, ich habe diese Fanfiktions geliebt. Das war sau gute Literatur. Das waren schlicht sau gute Geschichten. Und ich bin wütend, dass ich bei manchen nie ein Ende lesen werde. Das war wichtig für mich! Das ist wichtig für mich!
And I know for a fact, dass ein Mitglied des Trios sehr am Anfang explizit gefragt wurde, ob Fanfiktions okay sind. Das wurde dann thematisiert, ins Lächerliche gezogen, Klaas war total ablehnend und das Thema war erledigt. Danke für nichts.
Ich möchte Klaas ja sehr gerne mögen und er hat viele gute Seiten, aber so ein Verhalten geht überhaupt nicht. Warum tritt man auf die Menschen ein, die den eigenen Content konsumieren, inspiriert sind und Zeit und Aufwand in die Unterhaltung von anderen Fans stecken? Wie kann man nach Jahren im Show Business noch solche "Fehler" machen? So behandelt man die Leute, die einen unterstützen, nicht.
Und an alle, die heute schweren Herzens Geschichten gelöscht haben: Wir stehen hinter euch. Wir sind immer noch dankbar. Und es tut uns unglaublich leid für euch.
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Hallo Zusammen,
ich habe eure Meinungen mal hier gesammelt. Ich denke, ich habe inzwischen genug dazu gesagt, wie ich selbst dazu stehe.
Für mich ist dadurch nicht alles vorbei, Klaas kein böser Mensch und die ganze Action finde ich auch eher unglücklich als unverzeihlich weil es mMn eher aus einem Ausblenden seitens Klaas entstanden ist und nicht aus schlechter Intention, jemandem wehzutun. Ich glaube auch nicht, dass Klaas es egal wäre, wenn er davon erfahren würde, dass sein unüberlegtes Handeln einigen Leuten sehr wehgetan hat.
Das Ziel war hier ganz klar Jakob, der sich unwohl fühlen sollte. Ob das nötig war und vor allem mit welchen Mitteln, darüber lässt sich streiten. Warum man sich ausgerechnet am echten Text einer echten Person bedienen muss, dabei über Stil, Wortwahl und Inhalt lacht und auch Schmittis Warnung sofort übergeht, werde ich nicht verstehen. Muss ich auch nicht verstehen, kann ich aber als sehr enttäuschend empfinden.
Vielleicht wurde ihm die FF auch zugeschickt und er hat sie aus Jux geöffnet und sich dann mit einem Inhalt konfrontiert gesehen, der aus seinen Augen irgendwas zwischen völlig absurd und unangenehm ist. Wir wissen es nicht und werden es vermutlich nie erfahren.
Was mir wirklich wichtig ist, das ist unser Zusammenhalt. Mir schmerzt auch mit jeder Notifikation, dass wieder eine FF gelöscht wurde, ein wenig mehr das Herz. Aber ich hoffe, ihr wisst, dass wir uns untereinander gut auffangen können. Meldet euch, unterstützt euch gegenseitig.
Wir entscheiden selbst, wer wir sind und was wir schreiben. Lasst euch von niemandem davon abhalten, eure Kreativität auszuleben! 🤍
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daughterofhecata · 1 year
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oh please please please 9 with Skinny and whoever if that works for you? 🥰
[fake dating prompts]
Thanks for the prompt 💕 Witzigerweise hat @hazelestelle exakt den selben Prompt gehabt! Es bot sich einfach zu sehr an, glaube ich xD (Ich habe das vage Gefühl, fast genau so einen Fill schon mal geschrieben zu haben, aber whatever. Manche Konzepte kann man halt auch mehrfach machen!)
9. “There is actually no downside to acting like we would be dating.” “Yes, except the part where people would think I was dating you.” + Skinny/Justus
Nebeneinander standen Skinny und Justus im Schatten eines Hauses und sahen über die Straße hinweg zur Galerie, in der gerade eine Feier stattfand.
„Ich verstehe immer noch nicht, warum du unbedingt mitkommen willst“, sagte Justus halblaut. Es war niemand in der Nähe, der sie hätte hören können, aber es fühlte sich trotzdem falsch an, allzu laut zu sprechen.
„Ich habe meine Gründe, okay?“, erwiderte Skinny ebenso leise, und das ärgerte Justus vielleicht am meisten.
Dass Skinny immer noch nicht erklärt hatte, was ihn an diesem Fall so sehr interessierte, dass er ihnen nicht nur während der Ermittlungen alle naselang auf den Geist ging, sondern auch noch darauf bestanden hatte, Justus zu begleiten.
„Aber ich habe bloß eine Einladung“, gab Justus zurück, zog sein Jackett glatt.
Skinny zuckte mit den Schultern. „Dann bin ich halt dein Plus One.“
Entgeistert starrte Justus ihn an.
Das konnte nicht sein Ernst sein.
Doch Skinny grinste ihn bloß an. „Eigentlich gibts doch keine Nachteile, wenn die Leute denken, wir wären ein Paar“, fuhr er fort, „Wenn wir uns ins Büro schleichen und jemand erwischt uns, tun wir so, als hätten wir nur einen ungestörten Ort zum Rummachen gesucht.“
„Einen Nachteil gibt es“, widersprach Justus, „Und zwar, wenn die Leute denken, ich wäre mit dir zusammen.“
Die Worte kamen ganz auf Autopilot, weil er Skinny nun einmal einen blöden Spruch reindrückte, wann immer es ging, genauso wie andersherum, obwohl er insgeheim zugeben musste, dass Skinny heute gar nicht so schlecht aussah – er hatte sich in Vorbereitung auf den Abend tatsächlich zurecht gemacht, und der helle Anzug, den er trug, stand ihm unerwartet gut.
Erst, als Skinny fast unmerklich zusammen fuhr, bereute Justus seine Worte beinahe.
Allerdings nur für eine Sekunde, denn dann gab Skinny mit aller Gehässigkeit, zu der er fähig war, zurück: „Du meinst, dass Leute denken könnten, ich wäre mit dir zusammen.“
Das saß, spülte Justus Unsicherheiten schlagartig an die Oberfläche. In dieser Hinsicht nahmen sie sich wohl beide nicht viel, bemerkte ein seltsam losgelöster Teil seines Hirns, während sein Mund unüberlegt bereits eine Antwort gab.
„Du meinst, weil ich dick bin?“
Erneut zuckte etwas in Skinnys Gesicht. „Nein, so meinte ich das nicht“, relativierte er sofort, klang beinahe entschuldigend. „Sondern, dass du viel zu hochgestochen redest, als dass ich mich normalerweise mit dir sehen lassen würde.“
Und auch wenn Skinny sich hörbar bemühte, abfällig zu klingen, das betrachtete Justus eher als Kompliment.
Also seufzte er, sah in seine Einladung, die tatsächlich eine mögliche Begleitperson mit einschloss, sah zurück zu Skinny.
„Gut, dann machen wir es eben so“, gab er nach und als das breite Grinsen wieder Einzug auf Skinnys Gesicht hielt, fiel es ihm verdammt schwer, es nicht zu erwidern.
„Ich wusste doch, dass du meinem Charme nicht widerstehen kannst“, sagte Skinny, und schon fragte Justus sich wieder, ob das eine kluge Entscheidung gewesen war.
Anstatt das noch irgendeines Kommentars zu würdigen überquerte er entschlossen die Straße.
Skinny folgte ihn, hielt sich ungewöhnlich brav knapp hinter ihm, als Justus am Einlass dem Türsteher seine Einladung zeigte. Fast etwas zu knapp, den der Teil von Justus‘ Aufmerksamkeit, der ihm fehlte, weil er auf Skinnys Präsenz gerichtet war, führte beinahe dazu, dass er die Karte einfach fallen ließ.
Doch sie kamen ohne Probleme durch die Tür, sahen sich in dem großen, offenen Raum um.
Eine Sekunde später bekam Justus fast einen Herzinfarkt, weil Skinny den Arm um seine Hüfte legte und ihn sanft mit sich zog.
„Ich glaube, ich weiß, wo es zum Büro geht“, raunte er Justus ins Ohr, und es dauerte entschieden zu lange, bis der sich wieder auf den Fall besinnen konnte, weil das Gefühl von Skinnys warmen Atem gegen seine Haut ihn mehr aus dem Konzept brachte, als ihm lieb war.
Unerklärlich bereitwillig ließ er sich von Skinny in den hinteren Teil des Saals leiten, wo ein Gang tiefer ins Gebäude führte.
Und Skinny behielt recht – es dauerte nicht lange, bis sie vor der Tür des Büros standen.
Innerhalb kürzester Zeit hatte Skinny das Schloss geknackt – deutlich schneller, als Justus es gekonnt hätte, also war es vielleicht tatsächlich gut, ihn dabei zu haben.
Auch im Büro stellte er sich gar nicht so blöd an, und als sie die gesuchten Unterlagen zusammen hatten, konnte Justus sich sogar überwinden, das laut auszusprechen.
Zufrieden grinste Skinny ihn an.
Justus wandte sich zum Gehen, doch gerade, als er die Tür öffnen wollte, drehte Skinny ihn plötzlich mit einem Ruck herum, drängte ihn gegen die Wand – und küsste ihn.
Die warmen Lippen auf seinen, der Geruch nach Rauch und Skinny in seiner Nase, das Gefühl von Skinnys Körper, das alles zusammen schien einen Kurzschluss in Justus‘ Gehirn zu verursachen.
Zumindest erwischte er sich dabei, den Kuss zu erwidern, ihn sogar noch zu vertiefen, seine Hände in den Rücken von Skinnys Jackett gekrallt.
Kaum hatten sie sich wieder von einander gelöst, brachte er hervor: „Was sollte das denn?“
Wieder grinste Skinny ihn an, auf diese Art, die Justus einfach wahnsinnig machte.
„Eigentlich wollte ich behaupten, ich hätte Schritte gehört“, erwiderte er höchst zufrieden, „Aber da es dir ja offensichtlich gefallen hat, kann ich ja zugeben, dass ich bloß ne – wie sagst du immer – ne Theorie überprüfen wollte.“
Justus fiel eine Menge Dinge ein, die er darauf antworten könnte. Wirklich. Eine Menge.
Aber anstatt irgendetwas davon zu sagen, packte er Skinny am Kragen seines T-Shirts und zog ihn in einen weiteren Kuss.
Vielleicht hatte er ja auch Schritte gehört.
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blog-aventin-de · 4 months
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Der Igel und das Kalb
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Der Igel und das Kalb · Leo Tolstoi · Fabel Mut und Unwissenheit
Ein Kalb entdeckte einen Igel und sprach: »Ich fresse dich!« Der Igel wusste nicht, dass Kälber keine Igel fressen, erschrak aber sehr, rollte sich ein und fauchte: »Versuch es doch!« Mit erhobenem Schwanz fing nun das einfältige Kalb an zu hüpfen, stieß mit den Hörnern in die Luft, spreizte die Vorderfüße und beleckte den Igel. »Oi, oi, oi«, brüllte das Kalb und rannte zur Mutter-Kuh und beklagte sich: »Der Igel hat mich in die Zunge gestochen.« Die Kuh hob den Kopf, blickte nachdenklich drein und riss weiter Gras ab. Der Igel trollte sich indes in eine dunkle Höhle unter einer Ebereschenwurzel und meinte fröstelnd: »Ich habe ein riesiges Tier besiegt. Ich muss ein Löwe sein!« Und der Ruf über die Tapferkeit des Igels eilte bis weit hinter den blauen See, bis hinter den dunklen Wald. »Wir haben einen Igel, der ist ein Recke«, flüsterten ängstlich die Tiere. Lehre: Eine unüberlegte leere Drohung stärkt oftmals nur den Widersacher! Der Igel und das Kalb · Leo Tolstoi · Fabel Mut und Unwissenheit Read the full article
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backcutting · 7 months
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Heute ist es dann passiert, Rückfall nach knapp 3 Jahren. Winter heißt stark sein, auf die Sonne warten, dunkle Tage vergehen wieder. Jedes Jahr wird es härter, nun doch ein bisschen zu hart. Einsam in der kalten Zeit zwischen Arbeit und Bett zu leben ist nun wirklich nicht schön. Warum ich mich nun geschnitten habe, ist schwer zu erklären, fühlt sich aber ein wenig wie heimkommen an. Sehr vertraut. Blut fließt wie damals die Haut hinunter und Wunden versorgen läuft wie automatisch. War sehr kontrolliert, bewusst und geplant, keinesfalls impulsartig oder unüberlegt. Hätte nicht gedacht nochmal an solch einem Punkt zu sein aber hey, here wo go again. Schon alles sehr ernst aber interessiert mich irgendwie nicht so wirklich. Drogen knallen nicht mehr/habe den Zugang zu gewissen Substanzen verloren, die mich die letzten zwei Jahre begleitet haben. Ob es daran nun liegt, mag ich zu bezweifeln. Viel mehr ist es diese verdammte Einsamkeit. Tag für Tag allein. Wirklich allein, keine Nummer die Schreibt, kein Kontakt zu auch nur einer Seele. Einsamkeit über Jahre frisst mich wohl auf.   Mal schauen wohin das noch führt
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useless-girls-world · 4 months
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Derealisation.... Ja da steck ich gerade voll drin. Mein Leben fühlt sich an wie ein Traum oder ein Film. Ein verdammt seltsamer Film. Und da ist kein Stopp Knopf. Er läuft und läuft und läuft immer weiter. Ich nehme kaum etwas wirklich wahr und vergesse vieles. Ich tue Dinge ohne dabei etwas zu fühlen und ich verhalte mich nicht wie sonnst. So als wäre ich nur eine Figur in einem schlechten Videospiel. Ein NPC der zwar existiert aber keine große Rolle spielt. Ich frage mich wann der Switch zur Realität diesmal kommt. Ob er überhaupt kommt. Im Moment bin ich so unberechenbar und ich hab Angst. Ich hab Angst alles kaputt zu machen. Ich hab Angst Menschen zu enttäuschen und ich hab Angst dem nächsten blöden Gedanke in meinem Kopf unüberlegt nachzugehen. Ich frag mich ob ich überhaupt was spüren würde wenn jetzt etwas passiert. Es fühlt sich alles so surreal an. Aber ich kann vor mir selber nicht flüchten und das ist das größte Problem an der ganzen Sache. Ganz tief in mir weiß ich was ich möchte und was ich brauche. Ich weiß es. Aber dieser Zustand in dem ich bin will nur Handeln ohne nachzudenken. Würde ich dem nachgehen was mein Kopf jetzt will würde ich laufen. Weg. Weit weg. Und nie wieder kommen. Jeden Menschen hier vergessen und einen kompletten Neustart machen. Ich will nur raus. Raus aus diesem hässlichen Körper, raus aus dieser Stadt , raus aus dem Leben in das ich einfach so reingeschmissen wurde....
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tatort-rocky-beach · 1 year
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Das Problem mit der Story, an der ich arbeite, ist folgendes: Ich habe viele Ideen, die ich aber alle blöd finde.
Kontext: Es geht um lose zusammenhängende Oneshots, die Bob über ein Jahr begleiten, während er realisiert, dass er bi ist und seine ersten Erfahrungen auf dem Gebiet macht.
Teil 1 waren das queer awakening, das erste coming out und die erste kurze (Sommer)Romanze mit einem Jungen. Teil 2 war ein unüberlegter kurzer Flirt, der wildes Geknutsche auf einer Party und anschließend ein unfreiwilliges (aber trotzdem positiv endendes) Outing nach sich zog. Teil 3 soll 3 verschiedene negative Aspekte zeigen, im 1. Kapitel zeigt sich ein Polizist offen queerfeindlich, was von einer Autoritätsperson in einer Machtposition kommend schwer verdaulich ist.
Teil 3 Kapitel 2, das ich auf Halde liegen habe ist das (ungeplante) Outing mit den Eltern. Davon möchte ich hier nicht zu viel vorwegnehmen, weil es wie gesagt noch nicht online ist. Das Kapitel lässt zwar ein / zwei Fragen offen, klärt aber meiner Meinung nach alle wichtigen Fragen und endet in recht hoffnungsfroher Stimmung. Insofern bietet es nicht genug Stoff, um das 3. Kapitel von Teil 3 nur damit zu füllen. Die offenen Fragen werden im Hintergrund flüchtig angesprochen werden, eignen sich aber nicht als zentrales Thema.
Ich brauche also eine negative Erfahrung im Zusammenhang mit Bob's Sexualität, die ich in den Vordergrund stellen kann. Ungewolltes Coming Out habe ich jetzt schon zweimal gehabt, das ist also durch. Bob wird Zeuge von Queerfeindlichkeit in seinem unmittelbaren Umfeld ist abgehakt. Eine ihm nahestehende Person reagiert schlecht auf sein Outing will ich auch nicht wiederholen. Die Story spielt außerdem wage gefasst in den 90ern, aktuelle Themen einfließen zu lassen wird also auch schwierig.
Wenn also jemand Ideen für 3.3 hat, nehme ich diese dankbar entgegen.
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tallysgreatestfan · 9 months
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„Fremdbestimmung ist für Menschen mit Behinderung an vielen Stellen auch jetzt schon an der Tagesordnung. Müssen wir uns darauf einstellen, dass in Zukunft auch ein Coming Out als trans* als Ausrede genutzt werden kann, uns für nicht zurechnungsfähig und selbstständig handlungsfähig zu erklären?“
Ulla Kenntner, Vorständin von queerhandicap e.V
Die Erwähnung von § 1825 BGB – Einwilligungsvorbehalt – im ersten Satz von § 3 Abs. 3 hinterlässt die Frage, ob es nach Ansicht der Gesetzgeber*innen dieser hohen Hürde bedarf, wenn eine Person mit kognitiver und/oder psychischer Beeinträchtigung ihr Recht auf Selbstbestimmung wahrnehmen will, um eine Gefahrenabwehr zu ermöglichen. Damit unterstützt der Gesetzestext in seiner jetzigen Form die Annahme, Menschen würden sich ohne gesetzliche Hürden unüberlegt zu Transitionsschritten entschließen, die für sie schädlich und irreversibel sind. Diese Idee steht im Widerspruch zu den Erfahrungen aus dem Selbsthilfe- und Beratungskontext, die zeigen, dass einer Transition in der Regel lange Überlegungen vorausgehen.
Kommentar einer Organisation, die sich für queere Behinderte in Deutschland einsetzt, zu einigen Lücken in der Neuregelung des Selbstbestimmungsgesetzes, was in Deutschland Transition regelt. Wie das mit Themen die sowohl queerness als auch Behinderung ansprechen fast immer ist, habe ich leider noch nicht gesehen dass da viel drüber geredet wird
Da das hier, sollte es denn überhaupt Aufmerksamkeit kriegen, wahrscheinlich auch viel Aufmerksamkeit von TE/RFs und anderen Faschisten kriegen wird: Bitte einfach blockieren, melden und vielleicht in den Kommentaren andere warnen, nur streiten wenn dadurch wichtige Punkte hochkommen. Man dringt eh nicht zu so Leuten durch, sondern gibt ihnen nur die Aufmerksamkeit die sie so dringend wollen.
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Fremdgehen ist kein Fehler sondern eine Entscheidung. Denn Fehler passieren unüberlegt.
Nichtverstandenerjunge 🤍
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jasiisplr · 1 year
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Rückfälle melden sich nicht an. Oft kommen sie von jetzt auf gleich auf einen zu, sodass es zu spät ist, ein Gespräch zu suchen. Du setzt unüberlegt die Klinge an und schon ist es passiert.
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Einiges wäre so viel einfacher wenn man kein Gewissen hätte. Nicht besser, aber einfacher. Dadurch würden so viele Gedanken wegfallen. Ja, ich weiß, das ist ausgesprochen egoistisch. Aber wenn man sich mit etwas derart quält dass es im Herzen weh tut, obwohl man schon genug andere Probleme hat, ist es irgendwann immer zu viel.
Dadurch weiß ich manchmal nicht mehr was ich machen soll. "Folge deinem Herzen"... Wie, wenn es zerspringt? Eigentlich habe ich mir geschworen in bestimmten Situationen nicht mehr zu zögern. Aber ist das wirklich richtig, so unüberlegt? Ich zögere also doch wieder. Spiele dutzende Szenarien, Für und Wider durch. Unfassbar.
Wenn es darauf ankommt haben die eigenen Vorsätze oft plötzlich keine Bedeutung mehr. Irgendwann zerreißt mich dieser Widerspruch noch vollends - das wäre immerhin eine Erlösung. Es kostet mich nämlich immer mehr überhaupt noch die Kraft dafür zu finden. Warum kann ich nicht einfach ein besserer Mensch sein?
Wie soll man nur damit klar kommen wenn man alles gleichzeitig, doppelt und dreifach empfindet? Und dann jammere ich auch noch deswegen, obwohl es so viele andere gibt denen es viel schlechter geht. Dabei will ich auch nicht wegschauen wenn es jemandem schlecht geht, aber manchmal kann ich nicht anders.
Sonst gehe ich selbst daran zugrunde. Und keiner wird mir diese Last je abnehmen können. Es fühlt sich einfach nichts richtig an. Wie kann man nur so innerlich zerrissen sein? Was das Richtige ist für jemand anderen ist vielleicht das Falsche für mich. Und was das Richtige ist für mich vielleicht das Falsche für jemand anderen.
Deshalb ist es kaum in Worte zu fassen wie leid mir das alles tut, für die die darunter leiden. Vielleicht schaffe ich es mal die richtige Entscheidung zu treffen, bevor es zu spät ist... Tausend Gedanken gleichzeitig. Ich hasse es damit nicht klar zu kommen, keine Ordnung und Struktur hinein zu bringen. Aber es hört einfach nicht auf.
Und da ist kein "Vater, vergib mir..." für mich wo ich keinen Gott, keinen Meister, keinen Herrn sehe. Selbst wenn es ihn gäbe, glaubst du ich würde mich beugen, niederknien und um Gnade flehen? Nach allem was ich durchstehen und erleiden musste? Aber es ist sinnlos in den Himmel zu schreien, wo nichts ist, wo nie etwas war.
"Help me, I'm broken, I'm helpless, I'm godless..." ('Godless' - Renee Phoenix)
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stoffwechselfruchtig · 8 months
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Experimentelle Technologie
Es ist mir zurzeit ein sehr großes Thema. Es begleitet mich in meinem Denken und Tun. Sowohl das Experimentelle als auch das Technologische. Technologie meint dabei durchaus die Technik unseres Alltag wie auch weitläufiger Sprache, konzeptuelles Denken und auch alles, das als Medium bezeichnet werden kann.
Wer sagt, dass ich das Internet, dessen Seiten und Plattformen, sowie die Sprache und das Alphabet, meine Tastatur soeben und genauso meinen Backofen nicht zur Selbstverteidigung nutzen kann, oder als Wege zur Befreiung. Die Anwendung der Küche als Technologie hat mir schon oft gut getan. Oft wollte ich auch nur Nahrung und hab gehungert oder gekocht, "weil man halt essen muss". Da geschah es oft, dass ich Missgeschicke manifestiert habe. Kochen ist nicht bloß metaphorisch eine Magie, sondern tatsächlich. Es ist Alchemie, Technologie und Zauberei, alles in einem. Wenn man also so vor sich hin kocht, dann bildet sich im Gericht nun mal unbewusst der aktuelle Zustand einesselbst ab. Auch und besonders wenn man ihn nicht genug zulässt, so entgleitet er einem in das Gericht hinein, was unvorteilhaft sein kann, wenn man sich schließlich genau dies wieder zuführen möchte.. Naja
Vielleicht könnte ich noch präziser Ausführen, warum experimentelle Technologie und was dies mit Selbstverteidigung zu tun hat. Zunächst einmal gehe ich davon aus, dass wir, sofern wir in dieser Gesellschaft leben und in ihr aufgewachsen sind, nicht um die technischen Geräte kommen. Das Internet, der Computer, das Smart-Phone, die sozialen Medien usw. sind integraler Bestandteil dieser Gesellschaft. Darüber hinaus, um auch dem weiter gefassten Technologie-Begriff gerecht zu werden, umgeben uns in dieser Gesellschaft Sprache wie Konzepte, welche unser Dasein prägen. Die weitere Annahme ist, dass die präsentesten und dominantesten sprachlichen Erzeugnisse, Medien sowie Technologien nicht zu unserem direkten Wohl in ihrer Form hier sind, sondern weil sie dem System als ganzem dienen und wahrscheinlich Profit erzeugen. So gehe ich essenziell von den schädlichen Effekten dieser Technologie-Anwendungen und Auslebungen aus. Aus diesem Faktor folgt die Selbstverteidigung, heißt wir müssen uns vor den möglichen Schäden verteidigen können. Wollen wir jedoch in dieser Gesellschaft weiterhin leben, so können wir den Technologien und Medien nicht entkommen und die meisten sind ohnehin mit ihrem Gebrauch vertraut und ihn gewohnt und finden ihn stückweit auch spannend oder erfreulich, wie auch immer.
Der daraus resultierende Mittelweg ist schließlich, dass wir in Anwendung der Technologien uns verteidigen, ganz einfach dadurch, dass wir jeglichen Gebrauch von ihr achtsamer ausführen und wo es möglich ist, stets auf Selbst-Bestimmung beharren und uns nicht vom Medium dahinschwemmen lassen, wo wir nicht davon überzeugt sind. Etwa bin ich überzeugt, mich von bestimmten Serien oder Filmen wegschwemmen lassen zu wollen, aber sicher nicht vom Social-Media Algorithmus oder jeglichen Narrativen, welche sprachlich und konzeptuell durch die Medien schwimmen. In diesem Verständnis fällt Selbst-Bestimmung und Selbst-Verteidigung zusammen. Mithilfe verschärfter Selbst-Bestimmung im Segment der Technologie wird Selbst-Verteidigung praktiziert. Dies impliziert auch die Wichtigkeit und Notwendigkeit der technologischen Kenntnisse, auf den jeweils entscheidenden Gebieten, die das eigene Leben betreffen und prägen.
Der experimentelle Faktor ist schließlich etwas, das aus der Maxime der Selbst-Bestimmung erwächst. Die Gefahr der Technologien besteht ja darin, dass man diese unüberlegt und automatisiert benutzt und sich nicht mit eigener Kraft die Frage stellt, ob, wie und wozu man sie verwenden möchte. Der Ansatz des Experimentierens ist schließlich so etwas wie Erkundung oder Erforschung der Möglichkeiten und der Auswirkungen und was auch immer aus dem jeweiligen Anwendungsversuch folgt. In diesem Sinne ist dieser Blog für mich ebenso eine Praktik der experimentellen Technologie und der Selbst-Verteidigung in der Sphäre der Gedanken, welche ihre Extension in den technischen Mitteln finden.
Fruchtkorper 041023
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luhan9raw · 2 years
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Die Liebe meines Lebens
An die Liebe meines Lebens: Ich wünschte du weißt gerade wie es in mir aussieht. Ich wünschte ich weiß wie es in dir gerade aussieht. Nach all den Tagen ohne dich, dachte ich könnte es mit dir einfach beenden. Ich dachte ich bin dir egal geworden. Jede unüberlegte Tat, jedes mal wenn ich zu dir fuhr...ich habe immer nur aus einem Gefühl gehandelt. Dieses Gefühl heißt Liebe. Du hast mich fühlen gelernt. Durch dich habe ich gemerkt, dass ich nicht nur kalt sein muss. Ich habe gemerkt dass ich mehr bin, als der Gefühlshorizont den mir meine Eltern gegeben haben. Ich verstehe jetzt, dass ich Probleme habe. Durch dich weiß ich dass ich mir helfen lassen darf. Dennoch haben mich deine Taten zutiefst verletzt. Wenn du einem Menschen sowas gibst, kannst du ihn auch zutiefst verletzen. Ich verzeihe dir. Ich verzeihe dir, nicht weil ich dich zurück möchte, sondern weil ich durch dich zu fühlen gelernt habe. Ich liebe dich. Ich liebe dich nicht dafür wie du aussiehst, was du machst, was du hast oder was du möchtest. Ich liebe dich für das was du bist und für das was du in mir ausgelöst hast. Das klingt kitschig, aber ich werde nie jemanden wieder so sehr lieben können wie dich. Du hast mir etwas gegeben, mit dem ich weder gerechnet, noch das ich erwartet hätte. Das kann mir niemand wieder geben. Auch wenn ich gerade sehr unter Alldem leide, so bin ich dir nicht böse. Ich habe keine Ahnung ob wir wieder zusammenfinden, aber ich glaube dran dass die große Liebe kein Ende kennt. Ich lasse dich nun erstmal frei. Das hast du dir verdient. Ich weiß dass ich dir nicht egal bin. Ich weiß dass du mich liebst und uns vermisst. Ich weiß dass du gerade nicht weißt wo oben und unten ist. Ich weiß du brauchst Raum und Zeit. All das gebe ich dir nun. Vielleicht ist die Welt eine andere wenn wir uns Wiedersehen. 
Dein Luca
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Alternativen zum "Immer weiter so"
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Unsere zeitgenössische Gesellschaft in den westlichen Industrieländern lebt in einer Zeit der ständigen Verfügbarkeit von Waren und Dienstleistungen, sowohl analog als auch digital. Dies hat Konsequenzen für jeden individuell, für die Gesellschaft sowie für die Umwelt. Machen wir so weiter, verschlimmern sich diese Konsequenzen. Die Lebensstile Minimalismus und Frugalismus stellen Alternativen zum „Immer weiter so“ dar. 
Probleme unserer Zeit
Wegwerf-, Überfluss- und Konsumgesellschaft. Drei Worte, die unsere Lebensweise ziemlich gut beschreiben. Innenstädte, Geschäfte und Onlineshops locken mit verführerischen Angeboten, einer Vielzahl von Produkten und Dauertiefpreisen. Und wir Menschen springen voll darauf an. Der Konsum ist aus unserem Alltag kaum mehr wegzudenken. Aber warum? Für die meisten Menschen bedeutet zunehmender Konsum, also zunehmender Besitz, auch zunehmender Wohlstand. Unser Konsum ist dementsprechend stark auf materielle Güter ausgerichtet. Wer also viele tolle und teure Sachen besitzt, Statussymbole, wie z.B. ein teures Auto, das neuste Handy oder Markenklamotten, wird von der Gesellschaft wertgeschätzt. Außerdem ist es üblich, dass wir komplett unüberlegt einkaufen. Das ist weder gut für unseren Geldbeutel, noch gut für die Gesellschaft sowie für die Umwelt. 
Apropos Umwelt: Durch die vielen Produkte und unsere Kaufräusche fällt viel Müll an. Gerade Einwegartikel und unnötiges Verpackungsmaterial, wie bspw. die Plastiktüte, in der wir im Einkaufsladen unser Obst einpacken, sind Gift für unsere Umwelt. Denn der Müll wird tonnenweise in die Meere und in die Wälder gekippt. Dass das nicht gut für unsere Welt ist, muss an dieser Stelle wohl kaum explizit erklärt werden. Kurzum: Die Giftstoffe aus dem vielen Müll belasten die Umwelt und durch unser Verhalten geht es dieser immer und immer schlechter. Ein großes Problem sind außerdem die permanent kürzer werdenden Gebrauchszeiten unserer Gerätschaften. Die Menschen wollen meist immer nur das Neuste und davon auch sehr viel. Ein Beispiel hierfür wäre ein Handy. Seien Sie ehrlich: Wie lange nutzen Sie Ihr Handy? Meist kauft man ein neues Handy, weil ein neueres Exemplar verfügbar ist, welches meist nur einen klitzekleinen Vorsprung gegenüber des „alten“ Exemplars besitzt. Dieses landet, obwohl es noch funktionstüchtig ist, im Müll oder in der Schublade. 
Das Problem an dem Ganzen ist, dass man aus diesem Leben nicht einfach ausbrechen kann. Wie oben erwähnt, wird man von der Gesellschaft wertgeschätzt, wenn man viel Besitz hat. Demzufolge misst man seinen Wert an seinem Besitz und vergleicht sich mit seinen Mitmenschen. Somit ist Konsum eine Art Demonstration: Man kauft nicht, um seine Bedürfnisse zu stillen, sondern um sein Ansehen zu steigern und ein besseres Bild von sich abzugeben. Leider kann man aus diesem Muster nicht so leicht ausbrechen. Schon im jungen Alter werden auf dem Schulhof die Kinder, die das neuste Smartphone besitzen und mit einem teuren Auto zur Schule gefahren werden, meist als die „Coolen“ angesehen. Im Erwachsenenalter geht es direkt so weiter. So werden Gutverdienende in Anzügen und teuren „Schlitten“ von der Gesellschaft mehr wertgeschätzt und eher respektiert als die Angestellten an der Supermarktkasse. Auch wenn man etwas anders machen will und sein Leben umkrempeln will, stößt man an die Grenzen unserer Gesellschaft. Man wird schräg angeschaut und vielleicht sogar ausgegrenzt, wenn man bspw. nur ein paar Schuhe besitzt oder wenn man auf Luxusgüter, wie z.B. eine Kaffeemaschine, verzichtet.
Unsere zeitgenössische Lebensweise wird oft als krankhaft bezeichnet. Die Frage, die im Folgenden näher betrachtet wird, ist: „Was passiert, wenn wir einfach immer so weiterleben?“ Dies hätte sowohl individuelle als auch globale Auswirkungen. Der ständige Konsum und Vergleich mit anderen sorgt bei vielen Menschen für Stress, ein geringeres Selbstwertgefühl und auch für Einsamkeit. Weitere Probleme wie Depressionen, Habgier und Rücksichtslosigkeit stehen immer mehr an der Tagesordnung. Global wiederum entstehen unter anderem Umweltprobleme, Ungerechtigkeiten sowie Armut. Wir verdrängen diese Probleme heutzutage größtenteils und schieben sie weit weg aus unseren Gedanken. Leben wir jedoch immer so weiter, werden diese Probleme immer näher rücken und irgendwann können wir sie nicht mehr von uns wegschieben.
In diesem Blogeintrag wollen wir die beiden postmodernen Lebensstile Minimalismus und Frugalismus als Reaktion auf eine konsumbehaftete Welt vorstellen. Diese werden im folgenden Blogeintrag als Alternativen zum „Immer weiter so“ vorgestellt. 
Minimalismus
Beim Lebensstil des Minimalismus geht es um eine freiwillige Konsumreduktion. Wichtig ist, dass diese Konsumreduktion keinen Verzicht darstellen soll, die Menschen verändern lediglich ihr Konsumverhalten. Sie konsumieren insgesamt weniger und zusätzlich auch bewusst. Qualität spielt eine zentrale Rolle, Quantität wiederum nicht. Wichtig zu erwähnen ist an dieser Stelle, dass bei Minimalisten der Fokus nicht auf dem Geld und dem Sparen liegt. Das Ziel ist mehr Zufriedenheit, mehr Zeit sowie insgesamt eine höhere Lebensqualität. 
Betrachtet man diesen Lebensstil, fällt schnell auf, dass dieser allerdings nur in einer Wohlstandskultur funktionieren kann. Die Möglichkeit den Konsum zu reduzieren, setzt voraus, dass der Lebensstandard hoch genug ist, um etwas zu entsorgen. Konkret gesagt: Wer nichts besitzt, der kann auch nichts reduzieren. Aus diesem Grund muss man bei dieser Thematik immer im Hinterkopf bewahren, dass sich die Informationen auf unsere hier vorherrschende Wohlstandskultur beziehen. In anderen Ländern, wie zum Beispiel Schwellenländern, kennen die Menschen diesen Überfluss, welchem wir täglich ausgesetzt sind, nicht. Dementsprechend sind für diese Menschen vermutlich die Gedanken und grundlegenden Probleme, die hinter diesem Lebensstil stehen, nicht nachvollziehbar und erscheinen für sie, die sich oft nicht einmal das Nötigste zum Leben leisten können, banal. 
Ob die Wohnkultur, der Kleidungsstil, das Medienverhalten oder zahlreiche weitere Bereiche des Alltags: in allen kann Minimalismus angewendet werden. Die Intensität, in welcher dieser Lebensstil gelebt wird, ist individuell. Dementsprechend gibt es nicht DEN einen Minimalisten oder DIE eine Minimalistin. Die Auslebung ist abhängig von den verinnerlichten Werten und Prioritäten. Manche Menschen integrieren den Lebensstil lediglich in einige konkrete Bereiche des Alltags, andere richten ihr ganzes Leben nach dem Lebensstil aus. So kann es zum Beispiel sein, dass eine Person viel Wert darauf legt, nicht mehr als 30 Kleidungsstücke zu besitzen, jedoch auf andere Dinge, wie z. B. Dekoartikel, die für sie sehr wichtig sind, mehr Wert legt. 
Auch die Beweggründe für die schlussendliche Entscheidung minimalistisch zu leben sind unterschiedlich. Es fällt immer wieder auf, dass die oben genannten Folgen unserer zeitgenössischen Lebensweise wie Überlastung, Unzufriedenheit und so weiter, bereits deutlich häufiger vorkommen als uns bewusst ist. Diese Gefühle entstehen unter anderem durch das Überangebot und die ständige Verfügbarkeit im Alltag. Somit stellt Minimalismus einen Weg dar, wie man aus diesem Kreislauf ausbrechen kann. Er unterstützt bei der Suche nach Klarheit und Ordnung. Ein weiterer Beweggrund ist, dass Menschen versuchen unsere Gesellschaft zu verändern, indem sie durch ihr eigenes Konsumverhalten für Aufmerksamkeit sorgen. Denn wenn zum Beispiel Besuch vorbeikommt, fällt die spartanische Einrichtungsweise der Wohnung schnell auf und dies wird ein Gesprächsthema. Dadurch kann die Person, die den Lebensstil bereits verinnerlich hat, eventuell auch den Besucher bzw. die Besucherin auf das eigene Konsumverhalten aufmerksam machen und ggf. auch bei dieser Person eine Veränderung des Verhaltens auslösen. 
Schauen wir uns zwei Bereiche des Alltags, in welchen Minimalismus angewendet werden kann, mal etwas näher an: Der Kleiderschrank und unsere technischen Geräte. 
Sie werden Sich vermutlich in dem folgenden Szenario wiederfinden oder haben diese oder eine ähnliche Szene bereits in Filmen gesehen oder in Büchern gelesen: Sie stehen morgens vor Ihrem Kleiderschrank und sollen sich für Ihr Outfit des heutigen Tages entscheiden. Es kommt in Ihnen das Gefühl auf, dass Sie nichts zum Anziehen haben. Paradox hieran ist jedoch, dass Sie vor einem vollständig gefüllten Kleiderschrank stehen. Hinzu kommt, dass die meisten Kleidungsstücke das ganze Jahr ungetragen im Kleiderschrank hängen bleiben. Lediglich einige wenige Lieblingsstücke werden regelmäßig getragen.  Die meisten Menschen, die sich für den Lebensstil des Minimalismus entscheiden, beginnen zunächst mit der Reduktion ihres Kleiderschranks mit dem Ziel schlussendlich nur noch einige wenige zeitlose Stücke im Schrank zu haben. Ab diesem Zeitpunkt entfällt somit das alltägliche Entscheidungsprozedere. Auch entstehen bei vielen Menschen Gefühle der Erleichterung und Befreiung. Im Internet muss nicht lange nach Tipps gesucht werden, wie die Reduktion am leichtesten durchgeführt werden kann. Von der Korb- über die „Eat the frog first“- bis hin zur Karton-Methode finden sich zahlreiche Tipps und Tricks. Auch hier muss jede und jeder individuell entscheiden, was am besten passt und welche Prioritäten er oder sie hat. 
Frugalismus
Das Wort Frugalismus kommt von dem französischen Wort ‘frugal‘, was einfach, sparsam und genügsam bedeutet. Wer frugal lebt hat die finanzielle Freiheit zum Ziel und diese erreicht man durch Sparsamkeit. Ein Frugalist sieht die Welt wie folgt:
Man opfert Lebenszeit, um zu arbeiten.
Für die Arbeit bekommt man Geld.
Von dem Geld kann man sich etwas kaufen.
Rollt man diese Rechnung von hinten auf, ergibt sich, dass man sich Güter von seiner Lebenszeit kauft. Viele Menschen arbeiten, um sich Dinge zu kaufen. Am Ende des Tages haben sie also viele Dinge von ihrem Geld gekauft, sind aber nicht glücklich geworden. Frugalisten hingegen sparen dieses Geld oder -wie sie es sehen- ihre Lebenszeit lieber und verschwenden sie nicht mit unnötigen Käufen. 
Frugalisten sind also sehr sparsame Menschen. Zum Vergleich: Ein normaler Haushalt spart ca. 10% seines monatlichen Einkommens. Frugalisten hingegen sparen bis zu 80% ihres monatlichen Einkommens. Das Geld, das die Frugalisten sich ansparen, investieren sie in Fonds, Aktien oder Immobilien. Dort legen sie es an und lassen es nebenher für sich arbeiten. Frugalisten haben damit also eine Einkommensquelle geschaffen, für die sie keine Lebenszeit investieren müssen. 
Frugalisten stellen sich ebenso wie Minimalisten die Frage, inwiefern ein Kauf ihr Leben signifikant verbessert. Hier achten sie aber nicht nur auf Neukäufe, sondern behalten auch laufende Kosten, wie z. B. Abonnements, Verträge und Versicherungen, im Blick. Sie überlegen sich immer wieder aufs Neue, ob die Ausgaben wirklich nötig sind und ob es noch günstigere Angebote gibt. In einem Satz: Frugalisten streben nach optimaler Lebensqualität und finanzieller Freiheit durch einen bewussten Umgang mit Geld.
Seine Ursprünge hat der Frugalismus in den USA. Hier ist besonders das FIRE Modell bekannt, welches sich als Folge der Finanzkrise entwickelt hat. FIRE steht für ‘financial independence, retire early‘. Zu Deutsch also: Finanzielle Unabhängigkeit, früh in Rente gehen. Die meisten Frugalisten streben nach dem Ziel schon in jungen Jahren finanziell unabhängig zu sein, sodass sie nicht mehr arbeiten müssen. Sie rechnen sich aus, wie viel Geld sie verdienen müssen und ausgeben dürfen, damit sie ab einem bestimmten Alter nicht mehr von ihrem Einkommen abhängig sind. Das Ziel ist die absolute Freiheit.
Jedoch muss hier aufgepasst werden, dass man nicht in die Schiene des Geizes rutscht. Frugalisten sind zwar sparsam, aber nicht geizig. Sie sparen ausschließlich an den Sachen, die für sie subjektiv betrachtet nicht wichtig sind. Gerade weil die Lebensqualität für sie einen hohen Stellenwert hat, gönnen sich Frugalisten auch mal etwas. Sie denken lediglich genauer über ihre Investition nach und kommen oft zum Entschluss, dass der Kauf sie nicht glücklich machen würde. 
Vergleich Minimalismus und Frugalismus
Beide Lebensstile verbindet der Wunsch nach Lebensglück. Sie unterscheiden sich in den Aspekten der Reduktion, des Verzichts und des Sparens. Minimalisten reduzieren und verzichten auf Dinge, die sie beschweren und die bei ihnen Stress generieren. Bei Frugalisten sind es die Dinge, die viel Geld kosten. Außerdem unterscheiden sie sich stark im Aspekt des Sparens. Minimalisten achten nicht auf ihr Geld. Dadurch, dass sie viel Wert auf Qualität und Langlebigkeit legen, kann es sogar sein, dass sie mehr Geld ausgeben. Ganz im Gegensatz zu den Frugalisten: Das Sparen spielt in ihrem Leben die zentrale Rolle. Sie sparen, um ihr Ziel der finanziellen Unabhängigkeit und der für sie bestmöglichen Lebensqualität erreichen zu können.
Lassen wir die Gedanken noch ein Stück weiter kreisen…
Die Lebensstile Minimalismus und Frugalismus stehen in Zusammenhang mit dem Thema Geld. Beim Frugalismus liegt der Fokus auf Geld, beim Minimalismus wiederum auf dem bewussten Konsum. Dieser bewusste Konsum entsteht erst durch einen Überkonsum und dieser wird mit Geld getätigt. Die Frage, die sich daraus ergibt, ist dementsprechend folgende: „Würden unsere oben aufgezeigten Probleme ohne Geld nicht mehr bestehen?“ Geld scheint der Auslöser vielen Übels zu sein. Jedoch ist Geld auch unser ständiger Alltagsbegleiter, das anerkannte Zahlungsmittel und fast nirgends kommt man ohne Geld weiter. In der Vorstellung einer Welt ohne Geld eröffnen sich zahlreiche neue Fragen, wie diese Welt überhaupt funktionieren könnte:
Wie erfolgt die Grundversorgung mit Lebensmitteln, Strom, Wasser, … Erhält jede und jeder genau die gleiche Menge, müssen die Lebensmittel genau abgezählt und abgewogen werden? Wer produziert diese?
Niemand erhält mehr Lohn. Gehen wir dann überhaupt noch Arbeiten? Besteht hierfür noch eine Motivation? 
Was passiert mit dem Eigentum? Gehört plötzliche jedes Haus und jede Wohnung der Gemeinschaft? Wer fühlt sich dann dafür noch verantwortlich?
Wer leitet die Betriebe? Diese gehören dann nicht mehr dem Arbeitgeber, wer trifft also die Entscheidungen? 
Dies sind nur einige wenige der Fragen, die bei der Vorstellung dieser Utopie in unseren Gedanken erscheinen. Bis diese Fragen alle geklärt sind, werden sicherlich noch viele Jahre vergehen und wir müssen uns weiter mit dem System des Kapitalismus arrangieren. Um diesem aber ein Stück entgegenzuwirken gibt es mittlerweile verschiedene Lebensstile, unter anderem den Minimalismus sowie den Frugalismus. 
Wünschenswerter Zustand
Zum Schluss stellt sich die Frage, welcher Zustand für die Gesellschaft wünschenswert ist. Die „Welt ohne Geld“ ist zwar wünschenswert, da die Probleme des Kapitalismus verschwinden und die Diskrepanzen zwischen Arm und Reich sich dadurch schließen würden. Frugalismus ist für das Individuum zwar wünschenswert, für die Gesellschaft jedoch schwer umsetzbar. Arbeitsplätze würden leer bleiben und die Strukturen zerbrechen. Das Individuum würde zwar reicher werden, die Gesellschaft aber ärmer. 
Ein wünschenswerter Zustand für unsere Gesellschaft wäre, wenn alle minimalistisch leben würden. Hierdurch käme es zu einer Ressourcenschonung und auch die individuellen Auswirkungen unserer zeitgenössischen Lebensweise würden sich verändern. Um diesen Zustand zu erreichen, bedarf es aber eines Zusammenspiels. Die Menschen müssen selbst die negativen Folgen des „Immer weiter so“ erkennen und den Wunsch verspüren diese zu verändern. Denn nur so kann eine Veränderung auch tatsächlich stattfinden. Würde dieser Wunsch nach Veränderung in der Gesellschaft lauter, so müsste sich die Wirtschaft anpassen. Es würde ein Wandel der Produktion weg von Kurzlebigkeit und Massenproduktion hin zu Qualität, Nachhaltigkeit und Langlebigkeit stattfinden. Zu einer effektiven Umsetzung wäre aber ebenso die Hilfe des Staates notwendig. Zunächst sollte die Erstellung individueller Werbung verboten werden. Täglich werden unsere Daten im Internet gesammelt, ausgewertet und dann individuell für uns Werbungsangebote angezeigt. Hierdurch werden künstliche Bedürfnisse geschaffen sowie angebotsinduzierte Nachfrage verstärkt. Des Weiteren sollte der Staat Sanktionen für die Betriebe verhängen, deren Hauptziel weiterhin die Massenproduktion und Verschwendung von Ressourcen ist. Die Betriebe wiederum, die ihre Werte verändern und auf Qualität und Langlebigkeit achten würden, sollten subventioniert werden. Der Staat wird also benötigt, um die Gesellschaft schließlich gezielt in Richtung des Minimalismus zu lenken. Dieser Zustand einer minimalistischen Gesellschaft ist wünschenswert, doch inwiefern wir uns diesem nähern, bleibt abzuwarten. 
Relevanz der Thematik
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Unsere Gesellschaft obliegt bereits einer Veränderung. Das Gegenwärtige bröckelt langsam ab.
Das Thema ist sehr relevant für die heutige Zeit. Das Thema Umweltschutz wird immer wichtiger. Man sieht jetzt schon die Folgen des Klimawandels sowie unseres Lebensstandards. Minimalismus ist ein guter Weg den eigenen Konsum zu reduzieren und auf die Umwelt zu achten. Des Weiteren befinden wir uns in einer gesellschaftlichen Krise. Die Pandemie, der Krieg und die Inflation: All das macht uns Menschen zu schaffen. Die psychische Gesundheit wird immer wichtiger und ist nun endlich kein Tabu-Thema mehr. Es kommen immer mehr Fälle von Depressionen und Burn-Outs ans Licht. Der Druck und der Stress bleiben ein Leben lang: Das derzeitige Rentenalter liegt bei 67 Jahren – Tendenz steigend. Es ist wichtig, sich eine Alternative zu diesen vielen Reizen und Herausforderungen zu suchen. Hier bieten sich Minimalismus und Frugalismus ideal an, um weniger Reizen ausgeliefert zu sein und dem Stress zu entkommen. 
Wir befinden uns aktuell mitten in einem „Gesellschaftlichen Wandel“ hin zu mehr Selbstverwirklichung, Freiheit sowie Individualität. Die hier vorgestellten Konzepte entspringen den Gedanken dieses Wandels, denn hierin versteckt sich der Versuch, unsere konsumbehaftete Gesellschaft umzulenken. In den nächsten Jahren wird sich zeigen, inwiefern wir unser Konsumverhalten überdacht und nachhaltig verändert haben. Jede und jeder kann Teil davon sein und zu einer positiven Veränderung beisteuern. Vielleicht haben wir auch Sie mit unserem Blogeintrag angesprochen und Ihnen einen Anstoß gegeben, dass auch Sie ein „Weltverbesserer“ sein möchten. 
Autoren:
Marianne Dörr, Isabelle Zimmer
Basisquellen:
Bierhoff, B. (2016): Konsumismus – Kritik einer Lebensform. Wiesbaden: Springer VS. 
Fuchs, A. (o.J.): Frugalismus. Online verfügbar unter: Frugalismus.co: URL: https://frugalismus.co. Letzter Zugriff 19. November 2022
Galileo (2018): Mit 40 in Rente: So sorgen Frugalisten für die finanzielle Unabhängigkeit | Galileo | ProSieben. Online verfügbar unter Youtube. URL: https://www.youtube.com/watch?v=RanaVqrkUGU&t=87s. Letzter Zugriff 05. Dezember 2022
Jeschke, A.; Jacobs, L. (2022): Aussteigen für Anfänger. Online verfügbar unter: Zeit online: URL: https://www.zeit.de/green/2022-06/selbstversorgung-aussteigen-gas-lebensmittelpreise-daten-unabhaengigkeit#smartphone-unerreichbar-sein. Letzter Zugriff 05.Dezember 2022
Klug, K. (2018): Vom Nischentrend zum Lebensstil – Der Einfluss des Lebensgefühls auf das Konsumentenverhalten. Wiesbaden: Springer Gabler
Märzendorfer, F. (o.J.): Minimalismus, Frugalismus & Geiz – Was ist der Unterschied und warum sollte dich das interessieren. Online verfügbar unter: dieFinanzplaner Online GmbH: URL: https://www.fip-s.at/blogartikel/minimalismus-frugalismus-geiz-fiplan/. Letzter Zugriff 19. November 2022
Raisin GmbH (o.J.): Die FIRE-Bewegung. Online verfügbar unter: Weltsparen: URL: https://www.weltsparen.de/sparen/fire-bewegung/. Letzter Zugriff 10. November 2022
Raisin GmbH (o.J.): Frugalismus: Was steckt hinter dem Konzept der Frugalität? Online verfügbar unter weltsparen. URL: https://www.weltsparen.de/sparen/frugalismus/. Letzter Zugriff 05. Dezember 2022
Schulz, D. (o.J.): Minimalismus: ultimativer Guide zum einfachen Leben (mit mehr Zeit, Geld und Fokus). Online verfügbar unter: rich kind: URL: https://www.richkind.de/minimalismus/. Letzter Zugriff 05. Dezember 2022
Wagner, F. (2019): Rente mit 40. Berlin: Ullstein Buchverlage GmbH
Waldschuetz, C. (2021): 3 Jahre Frugalismus: Ist Frugalismus wirklich sinnvoll? Meine Erfahrungen! Online verfügbar unter: GELD-FAKTEN: URL: https://geldfakten.com/erfahrungen-frugalismus/. Letzter Zugriff 19.November 2022
Zukunftsinstitut GmbH (o. J.): Minimalismus: Besser statt mehr. Online verfügbar unter: zukunftsInstitut: URL: https://www.zukunftsinstitut.de/artikel/minimalismus-besser-statt-mehr/. Letzter Zugriff 05. Dezember 2022
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i-remember-december · 2 years
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Hey Paps, ist es nicht verrückt, dass ich gerade am Abgrund meines Lebens stehe und ausgerechnet dann auf die Idee komme, dir ein paar Zeilen zu widmen?
Es dauert nicht mehr lange und dein Todestag rückt immer näher und dann bist du bereits seit 10 Jahren nicht mehr hier. Nicht mehr hier bei mir. Und dieser Tag macht mir große Angst.
Dein Tod hat viele Narben in meiner Seele hinterlassen, auch wenn ich schnell gelernt habe ein Profi darin zu sein, diese Narben zu überspielen und sämtliche Erinnerungen zu verdrängen. Ich möchte, dass du weißt, dass ich sehr oft an dich denke und das nicht nur an besonderen Anlässen, wie Geburtstage oder ähnliches. Oft reicht schon ein Blick in den Spiegel oder vereinzelte Fotos von mir und ich erkenne dich in mir.
Aber auch so gibt es oft Momente in denen du in meinem Kopf herumgeisterst. In den letzten Tagen kommt es immer öfter vor, weil ich mir wünsche, dass du mir die Kraft geben könntest mich irgendwie zu retten.
Ich habe die Liebe meines Lebens verloren, Papa und es zerreißt mich. Ich kann einfach nicht mehr, weil ich am Ende bin.
Als ich noch mit ihr zusammen war habe ich oft darüber nachgedacht, ob du aus weiter Ferne mitbekommst, wie glücklich ich bin, weil ich nach all dem ganzen Mist der mir seit kleinauf widerfahren ist endlich angekommen bin. Angekommen bei dieser großartigen Frau die mein pures Glück war. Die mir zeigen konnte, wie verdammt schön und wertvoll dieses Leben sein kann. In meinem Leben existierten plötzlich keine tristen Grautöne mehr, denn sie sorgte dafür, dass das Leben in den schönsten Farben gestaltet wurde. Ich konnte endlich klar sehen und das fühlte sich einzigartig und wundervoll an.
Ich habe gedacht, wenn wir uns eines Tages wieder sehen, kann ich dir alles bis ins kleinste Detail erzählen. Dass ich ein wunderbares Leben geführt habe, mit der Frau an meiner Seite, die mir die Welt bedeutet. Dass wir beide gemeinsam schmunzelnd und lächelnd da sitzen, während ich die Geschichten die ich mit ihr erlebt habe, erzähle. Dass du mich in den Arm nimmst und sagst wie sehr du dich für mich freust, dass ich mein Leben mit dem richtigen Menschen an meiner Seite gelebt habe.
Aber dazu wird es nicht kommen, Paps, weil ich einen Fehler begangen und sie dadurch verloren habe. Ich war dumm, weil ich unüberlegt gehandelt habe. Aus Angst. Aus Wut. Aus Selbstzweifel. Es waren so viele Faktoren die eine Rolle spielten, dass ich aus dem Denken nicht mehr rauskam und mir selbst alles kaputt gedacht habe. Ich habe mir so viel Negatives eingeredet, anstatt ihren Worten zu glauben. Und anstatt einmal in aller Ruhe mit ihr zu sprechen, einmal anders über all das nachzudenken, habe ich sie gehen lassen. Ich habe sie gehen lassen, obwohl ich sie liebe, Papa. Wie konnte ich verdammt noch mal so dumm sein? Warum habe ich nicht auf mein Herz gehört? Warum? Jetzt habe ich sie verloren. Und mein Herz, weil ich es bei ihr gelassen habe, da es niemand anderes jemals verdient hätte. Weil es so voller Gefühle und Liebe steckt. Und wenn man wirklich liebt, dann nur einmal. Es war Schicksal, dass wir uns kennenlernten. Und sie ist es. Meine große Liebe.
Es tut so verdammt weh. Ich weine. Ich weine jeden verdammten Tag um sie. Und auch jetzt. Wieso kannst du mir nicht den Schmerz nehmen? Gerade wünschte ich mir, dass du mich in den Arm nimmst. Nur für einen kurzen Augenblick.
Wenn man den Menschen der für einen bestimmt ist verloren hat, ergibt das Leben einfach keinen Sinn mehr. Ich fühle mich schwach, spüre nichts als Leere und all die bunten Farben sind erloschen. Ich wünschte du würdest mich aus der Hölle befreien und mir den Schmerz nehmen.
Wie fühlt sich sterben an, Papa? Hast du an Mama gedacht, als du gemerkt hast, dass es soweit ist? Fiel es dir dadurch leichter und war es weniger schmerzhaft? Warst du glücklich bei dem letzten Gedanken an sie?
In 20 Tagen sind es 10 Jahre.
10 Jahre ohne dich. Ich vermisse es mit dir reden zu können. Deine Stimme zu hören. Deinen Rat zu erhalten. Eine Umarmung zu bekommen.
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