Tumgik
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Illustrationen für den Verlag Biblioteca Antoganista.  https://ayine.com.br
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Silence of moment : Laye
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2readit · 8 years
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Der Held
Die Briefe fielen auf den Boden, als er den Briefkasten öffnete. Werbung – eingeschweißt in Plastik – was für eine Verschwendung! Als er sich bückte fiel ihm der graue Umschlag ins Auge. Schon wieder das Finanzamt, sollte dies vielleicht eine Nachzahlung sein? Ärger stieg in ihm hoch. Er klaubte die Briefe und die Werbung zusammen und stieg die Treppen zu seiner Wohnung hoch. Als er die Tür öffnete stand der Kater bereits hinter der Türe.
Die Post legte er auf den Tisch in der Küche - zuerst unter die Dusche. Im Büro war es wie immer hektisch gewesen. Eigentlich wollte er früher zu Hause sein, zum Boxtraining und später noch einmal an die Arbeit. Er hatte sich wie immer nicht lösen können, noch schnell die Tabelle anfertigen, ist ja kein Aufwand, dann ist morgen weniger zu tun. Aber dann zog es sich hin und aus der schnell erledigten Aufgabe von 10 Minuten wurde eine Stunde.
Das Handtuch um die Hüften, die Haare nass riss er die Briefe auf. Auf dem Briefkopf prangte der Bundesadler.
Das musste ein Irrtum sein! Frau und Kinder, die er hätte beschützen müssen, gab es in seinem Leben nicht. Warum sollte er sein Leben riskieren, wofür? Und was hatte er mit diesem Land zu tun, das annektiert worden war? Es musste ein Scherz sein. Er nahm den Brief, prüfte die Angaben, war dort ein Hinweis auf eine Online-Registrierung? Also vielleicht eine Phishing-Aktion durch die normale Post. So etwas hatte er schon einmal von Gewinnaktionen gehört. Er nahm sein Smartphone, suchte nach Phishing-Mails und Einberufungsbefehl, wurde jedoch nicht fündig.
Er konnte nichts Auffälliges finden, nur den Hinweis er habe sich zwecks Musterung am nächsten Montag in der Kaserne im Norden der Stadt einzufinden. Die Bundesrepublik Deutschland brauche seine Unterstützung. Welche Unterstützung? Was hatte dieses Land für ihn getan? Ja, er war hier aufgewachsen, hatte die Schule besucht und die Universität nutzte die Straßen, aber dafür zahlte er Steuern. War dies nicht genug der Bürgerpflicht? Er hatte noch nicht einmal den Grundwehrdienst absolviert. Was wollte man mit ihm in einem Krieg, der ihn nicht interessierte? Ja, fit war er – durchtrainiert vom Boxen und Joggen. Aber konnte er überhaupt einen Menschen töten? Was für ein schlechter Scherz. Und wofür, fragte er sich? Wollten nicht auch die Menschen dort einfach nur in Frieden leben? Essen, Trinken, Spaß haben?
Langsam packte ihn die Panik. Sie kroch an seinen Füßen hoch und ließ sein Herz schneller schlagen. Vielleicht waren seine Tage gezählt. Bilder aus Filmen tauchten vor seinen Augen auf, ein Mann, der von einer Kugel getroffen wird und rücklings tot zu Boden fällt. Bis jetzt fühlte er sich immer unverwundbar. Er war stark und immer noch jung. Wer würde ihn vermissen? Seine Eltern – mit ihnen sprach er schon seit Jahren nicht mehr. Man hatte sich nichts zu sagen. Auf der Arbeit? Er war immer zuverlässig und fleißig. Seine Deadlines hielt er ein, komme was da wolle. Wenn nötig hatte er die Nacht durchgearbeitet. Ersetzbar war jeder, auch wenn man es nicht wahrhaben wollte. Aber vermissen? Vielleicht Lisa, ja Lisa mit ihr plauderte er ab und zu in der Teeküche. Sie war nett und lachte so laut, dass man es in allen Büros hören konnte. Das Gefühl schwand aus seinen Beinen. Gedanken schossen ihm wie Blitze durch den Kopf, was sollte er tun?
Er schulterte seine Tasche, öffnete die Tür. Der Kater strich an seinen Beinen vorbei, sah sich um - blickte ihm einen kurzen Moment in die Augen, bevor er im Gebüsch verschwand.
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2readit · 9 years
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2readit · 9 years
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Ein Zeichen des starken Geschlechts…
Wir sitzen nach der Arbeit in der völlig chaotischen Wohnung von Annette und planen den Kindergeburtstag von Marie. Marie und Lena toben durch die Wohnung es ist unerträglich laut, aber wir versuchen all dies auszublenden. Es muss etwas Besonderes sein, wie jedes Jahr… Wir planen eine Rally durch den Zoo. Denken uns Fragen zu den Tieren aus und Geschenke für die kleinen Gäste – es nimmt kein Ende!
Es ist spät, als wir endlich nach Hause kommen. Marie ist in der Bahn eingeschlafen. Ich schleppe sie die Treppen hoch. Marie musste wieder mit der Kindergärtnerin auf mich warten. Die Besprechung hat länger gedauert. Wenn Blicke töten könnten, wäre ich schon etliche Tode gestorben. Es tut mir unendlich leid – für Marie, aber was will ich machen? Auch bei Teilzeit gehen Deadlines vor.
Der Spülberg lacht mich aus der Küche an. Naja, zwei saubere Tassen sind noch im Schrank. Daniel liegt auf der Couch - der Fernseher läuft. „Daniel, es muss sich etwas ändern!“, ich rüttle ihn wach. Ich habe mir ein Punktesystem für die Hausarbeit überlegt. Wir bewerten jegliche Arbeit, die im Haushalt anfällt. Nach Aufwand, Schwierigkeit und „angenehm“ oder „unangenehm“. Jeder, der Arbeiten erledigt, kann sich dann die entsprechenden Punkte gutschreiben. So wissen wir, ob wir die Arbeit wirklich gleich verteilt haben. Mein System ist ausgefeilt. Bei einigen Punkten gibt es harte Verhandlungen. Aber wir sind uns einig, dass die Reinigung der Toilette Extrapunkte erhält, wegen dem Kriterium „unangenehmer“ Arbeit. Und wenn ich das durchgesetzt habe, geht es mit Marie weiter. Beim nächsten Kind mache ich auch eine Weiterbildung in der Elternzeit, so wie Daniel in den beiden Vätermonaten von Marie!
Eine Woche praktizieren wir dieses Punktesystem bereits. Mein Punktekonto wächst stetig an. Es befriedigt mich sichtlich, zu sehen, dass ich Recht hatte. Ich habe neben der Arbeit und der Betreuung von Marie die meiste Hausarbeit erledigt. Der Tag der Abrechnung kommt. Daniel lächelt mich an und sagt „Wie nicht anders zu erwarten, Du hast Dich am meisten ins Zeug gelegt!“ Ich bin stolz und lege ihm das größte Schnitzel auf den Teller.
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Das Fenster zum Garten
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2readit · 9 years
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Das Fenster zum Garten
„Dies sind meine kleinen Nacktärsche. Die Mutter ist Hartz IV. War in meiner Klasse zum Glück nicht lange. Einmal fragte ich sie, warum sie zu spät zur Schule käme, da sagte sie, sie hätte noch mit dem Freund ihrer Mutter kuscheln müssen. Man war ich froh, als sie dann die Klasse wechselte, sonst hätte ich noch die Jugendhilfe einschalten müssen.“
Das grüne Rollo ist heruntergezogen und grau sieht die Rückwand des Gebäudes aus. Ein Kontrast zu den überschwänglich blühenden Blumen, die in Ampeln, an der Wand hängen, die den Nachbargarten abtrennt. Ansonsten ist der Hof zementiert. Eine Wassertonne, die das Wasser aus dem Wasserhahn auffängt steht neben der Sichtwand. Ab dieser Wand fängt der richtige Garten an. Alles ist grün und die Brombeeren hängen in großen Trauben an den Ranken. Die Dahlien blühen wie in sonst keinem Jahr. Der Boden ist ausgeruht. Die Zitronentagetes bilden große Kissen, der Lavendel zieht Kohlweißlinge an. Sie umschwirren die Blüten, lassen sich einen Moment nieder und schwirren wieder durch die Luft.
Der Geruch des Grillfleisches zieht durch den Garten. Es ist dieser unwiderstehliche Duft, der einem das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt. Wir essen. Es ist so viel Fleisch, das unsere Bäuche spannen. Würstchen, Hühnchen und Schweinesteaks - dazu gibt es Tomaten und Gurken. Der Grill ist noch warm, er wird vor das Fenster gestellt, das mit dem Rollo. Es klopft, ein Junge mit einem blonden Haarschopf hat sich zwischen das Rollo und das Fenster geschoben. Sein Klopfen soll unsere Aufmerksamkeit fangen. Ich winke. Sie redet mit ihm. „Nein, wir haben nicht gegrillt. Ich wollte mich nur wärmen.“
 „Man sieht die Jungs morgens nur mit einer trockenen Scheibe Brot. Sie haben nicht mehr, soll ich ihnen erzählen, dass ich gegrillt habe. Letztens hatten wir Kirschen ohne Ende, ich wusste nicht wohin damit. Aber den Jungs geben, nein, dass geht nicht, die wirst du dann nicht mehr los.
Manchmal mache ich mir Sorgen, was wenn sie älter werden. Vielleicht steigen sie ja dann in den Garten ein und klauen unsere Sachen.“
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2readit · 11 years
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Der Schatten
   Da war er wieder. Ein Huschen am Rande ihres Blickfelds. Wenn sie sich jetzt umdrehte, war der Raum leer. Nur das Gefühl blieb. Ein Blick in ihrem Nacken, selbst durch die Türe zu spüren. Es war dämmrig in der Wohnung und sehr still, seitdem. Ihre Gedanken fluteten ihren Kopf. Ihre Hände wurden feucht. “Wovor hast Du Angst?” Die Wogen glätteten sich, langsam. Die Worte sortieren. Ganze Sätze betäuben. Den Schatten wegschieben.
   Er kommt gerne in der Nacht. Schleicht sich ein. Doch seit einiger Zeit erscheint er auch am Tage, selbst bei Trubel nimmt sie ihn wahr. Sie öffnet die Türe. Ein gleissender Lichtstrahl trifft sie. Alles fliesst. Sie wird leicht.
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# reblogged from likeafieldmouse
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2readit · 11 years
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2readit · 11 years
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Rehlein
 Er nannte sie Rehlein, wegen ihrer Sanftmut und ihrer Augen. Nun saß sie am Küchentisch. Auf dem Tisch vor ihr lagen die Messer, fein säuberlich nach Größe und Art geordnet. Der Messerblock war leer.
 Ihre Ohren gespitzt, nahm sie jedes Geräusch wahr. In der Stille der Nacht konnte sie das klirren einer Münze auf dem Asphalt wahrnehmen. Ein Auto näherte sich – den Dieselmotor eines Taxis konnte sie leicht erkennen. An der Kreuzung bremste es ab, schien nicht zu halten und entfernte sich über die Seitenstrasse wieder. Wut und Enttäuschung, Angst – fast gleichzeitig stiegen diese in ihr auf. Die Gedanken kreisten – immer wieder die gleiche Frage.
 Das Licht im Treppenhaus ging an. Vertraute Schritte auf der Treppe. Sie näherten sich langsam. Ihre Muskeln spannten unter der Haut. Der ganze Körper zum Sprung bereit. Der Schlüssel wurde ins Schloss geschoben. Seine Stimme, geprägt vom Alkohol, rief gutgelaunt nach ihr. Sie sprang auf mit der Kraft eines Tieres. Fletschte ihm die Zähne entgegen. Erstaunen machte sich in seinem Gesicht breit, als er zur Tür wich.
 Sie saß am Küchentisch, nahm jede Klinge einzeln in die Hand, säuberte sie sorgfältig und steckte sie zurück in den Messerblock. Ihr Kopf war frei.
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Haiku
Meisterhaft spielend, verkörpert er seinen Geist.
Das Kind versteckt sich!
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2readit · 11 years
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windstille
windstille des tages erfüllt meinen tag gedankenflut ebnet sich ein leise wellen verbleiben auf denen ich gleiten kann mein gleichgewicht finden wird die sicht weit und klar im gedankenmeer neue wege erkennen die die klippen entschärfen und die strudel entwirren
neue wege auf denen ich wandeln kann?
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2readit · 11 years
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Das Traumpaar
Ihr Blick gleitet zufrieden über seine Züge, die sanft und ruhig im Dämmerlicht lagen. Er war in ihr Leben getreten wie ein Star. Sein Werben konnte sie nicht ignorieren. Die Blumen, die glamourösen Essen in schicken Restaurants und all seine Freunde, das war seine Welt – immer Trubel. Sie hat sich gesonnt in seiner Aufmerksamkeit, seinen Zärtlichkeiten und seinen bewundernden Blicken. Sie waren das Traumpaar.
  Sie wagte sich nicht zu rühren. Hörte seinem Atem zu, der sich tief aus seiner Brust erhob. Roch er leicht modrig? Es war ihr bisher nicht aufgefallen. Wie sollte dies sein? Er war so strahlend schön und doch wirkte seine Haut im Licht zwischen Tag und Nacht unebenmäßig fast pockennarbig. Er stöhnte auf im Schlaf, seine Hand ruderte unbeholfen in ihre Richtung, legte sich schwer auf ihren Oberschenkel. Er schmatzte ein wenig und wieder nahm sie diesen modrigen Geruch wahr. Seine Hand lag nun schwer auf ihrem Körper, sie war kalt und trotzdem bildete sich ein Schweißfilm, sodass alles klebte. Sie wagte sich immer noch nicht sich zu bewegen, sich von dieser Hand und dem schlechten Atem zu befreien. Das Licht des Mondes schien nun durch den Spalt der Gardine. Wulstig schoben sich die Schatten seiner Lippen nach vorne und breit zog sich der Mund von einer Gesichtshälfte zur anderen. Die Augenhöhlen bildeten große glupschige Flächen, die Haut seiner Wangen war nun geprägt von dem grün-braunen Muster der Gardine und die Nase verschmolz zu einer ebenen Fläche nur die Nasenlöcher waren deutlich zu sehen.
  Das breite Maul öffnete sich und heraus schnellte die klebrige lange Zunge, fasste die Fliege und verspeiste sie genüsslich.
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2readit · 11 years
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2readit · 11 years
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Wasserspiel
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Die Fliege
Er ärgerte sich. Sie lief an der Wand entlang in Richtung Fenster, hob kurz ab und setzte sich nach einigen wirren Kreisen wieder auf die Wand. Schon seit gestern versuchte er sie mit der Zeitung zu fangen – vergebens. Sobald er nah genug heran war, schwirrte sie davon und seine Zeitung traf ins Leere. Mit dem Blick verfolgte er ihren Weg – hoch konzentriert – kalkulierend, wann er sie am besten erwischen würde. Sie saß in seiner Nähe auf dem Tisch. Seelenruhig putzte sie ihre Flügel, legte den hässlichen Kopf schräg, wenn die Vorderbeine darüber strichen. Als wolle sie ihn provozieren.
  Es war dunkel in der Wohnung und sie war ihm in die erleuchtete Stube gefolgt. Vor ihr hatte man nirgendwo Ruhe. Erst heute Morgen war er durch das Summen in der Nähe seines Kopfes geweckt worden. Wenn er sie heute nicht erlegte, würde sie ihn auch morgen früh wieder um seinen Schlaf bringen.
  Er blinzelte, was hatte ihn geweckt? Er suchte mit den Augen nach ihr. Sie war nicht zu sehen. Er nahm seinen Morgenmantel vom Stuhl und stand auf, sah sich noch einmal im Zimmer um. Er sah sie nicht. Im Bad war er schnell fertig. Er setzte Wasser für Kaffee auf, bereitete sein Frühstück. Eine Scheibe Brot, Käse und Marmelade, das war alles, jeden Morgen. Die Butter sparte er. Gesellschaft leistete ihm die morgendliche Zeitung. Zügig studierte er die wichtigsten Artikel, zuletzt sah er noch über die Sportseite. Nichts Interessantes. Er stutzte. Gestern hatte er kaum die erste Seite lesen können, immer wieder wurde er durch sie gestört. Er schaute sich in der Küche um. An den Wänden konnte er keinen dunklen Fleck erkennen.
  Er wanderte durch die Wohnung, den Blick immer in der Luft oder an der Wand. Er konnte sie nirgends sehen. Wahrscheinlich wartete sie nur darauf, dass er sich zum Mittagsschlaf auf die Couch legte. Sie würde über sein Gesicht wandern und ihn, sobald er eingeschlafen war, wecken. Er konnte nicht schlafen, immer wartete er auf das Summen, das sich langsam nähern würde. Er wollte auf sie warten. Seine Hand in voller Spannung, um direkt zuschlagen zu können, wenn nötig auch ins Gesicht. Unruhig stand er auf, wie lange sollte er noch so daliegen? Wieder schlich er durch die Wohnung, suchte die Wände ab, sein Blick schweifte wieder durch die Luft, seine Ohren horchten angespannt in die Stille. Nichts. Wie viel Zeit wollte sie ihm noch kosten?
  Am nächsten Tag fand er sie. Sie lag auf dem Fensterbrett in der Küche. Die Beine in die Luft gestreckt. Er stupste sie an, sie bewegte sich nicht. Er verzog das Gesicht in Unmut, nahm eine leere Streichholzschachtel und schob die tote Fliege hinein.
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wilting bud-
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